Inhalt

Grußworte    Seite 3 Let's cook it    Seite 19 Muas muas muas   Seite 4 Tropischer Ausverkauf   Seite 20 Stärkung der Klassengemeinschaft Seite 5 Aus meiner Schulzeit   Seite 21 Hotelmesse FAFGA in   Seite 6 Eine Reise nach Cham   Seite 22 Bier mit Limonade ist Bierquälerei Seite 7 Bücherwurm & Buchtipps  Seite 24 Verstehen und Verstanden werden Seite 8 Autorenlesung    Seite 25 Wohlverdienter Ruhestand  Seite 9 Eine Absolventin erzählt   Seite 26 Schlutzer vs. Ravioli   Seite 10 Europas längster Sommer  Seite 28 Vertuschen, Verschleiern und HintersͲ Neues aus dem Heim   Seite 29 LichtͲFühren    Seite 11 "Emma Hellenstainer" — lokal verwurzelt, BaristaͲAusbildung   Seite 12 in Europa vernetzt   Seite 30 Alles Whiskey    Seite 12 Diplomverleihung   Seite 32 Gewusst wie!    Seite 13 Kulinarisches Interview   Seite 33 FlexiͲTable    Seite 13 Lehrer*innenportrait   Seite 34 Schlutzer & Knödel—Wir erfinden uns "Hellenstainer" bildet Metzger aus Seite 35 neu     Seite 14 Was sonst noch alles los war…  Seite 36 English Theater "Spooked!"  Seite 16 Kurz notiert...    Seite 38 (N)ever (s)top learning   Seite 17 Kreative Aussagen   Seite 39 Theaterbesuch "Auerhaus"  Seite 18 Wussten Sie schon, dass…  Seite 40 

Impressum  emma news Redaktionsmitglieder Foto der Titelseite Gudrun Domanegg Herausgeber: Schüler*innen der 3. Kochlehrlinge Evi Gasser LBS "Emma Hellenstainer" Druck Ruth Malojer Fischzuchtweg 9 Kraler Druck,  Linda Martini IͲ39042 Brixen Koordination & Layout Margot Mayrl Tel. 0472 273800 Renate Radmüller Fax 0472 273899 Christian Passler Stefan Ploner EͲMail: lbs.bxͲ Tanja Ruedl [email protected]  http://hellenstainer.berufsschule.it/

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Grußworte der Direktorin

Das ist viel Arbeit und es braucht es gilt, unser altes, bewährtes Fun- Aufmerksamkeit und Gehirnschmalz. dament des Miteinanders TROTZ- Die Chance, die diese Veränderung DEM und ERST RECHT zu leben; auch bietet, muss erst erarbeitet, die es gilt, nicht alles Alte über Bord zu neuen Wege erst gefunden werden. werfen, sondern auch zu erhalten, Teams müssen sich zusammenfügen, was gut ist und trägt;  die jeweiligen Kompetenzen, Kräfte- und es gilt, jenen, die gebaut haben, verstärker und Verbündeten erst Wertschätzung entgegen zu bringen, definiert werden. denn das gibt uns die Kraft auf unse- Das alles macht Stress, macht Unru- rem Weg in die Zukunft. he in den Fachgruppen und produ- Also Gelassenheit, Zuversicht, ein ziert auch Konflikte. dickes Fell und das Bewusstsein, Das "Machtvakuum" und die Unsi- dass ein tragendes Fundament da Liebe Schüler*innen, cherheiten des Wandels belasten ist, sollen uns auf unserem unsiche- liebe Mitarbeiter*innen, einzelne Mitglieder in den Fachgrup- ren Weg in die Zukunft begleiten, liebe Eltern und Erziehungsverant- pen stärker als andere. Diese Men- von der wir alle noch nicht wissen, wortliche, schen reagieren dann besonders wie sie wohl aussehen wird.  liebe Leser*innen, heftig. Oft wollen sie mitsteuern hel- Die Freude am gemeinsamen Tun  fen und werden aktiv, was der Sache und am Gestalten wollen wir uns was sich seit einigen Jahren ange- nicht wirklich dient – im Gegenteil, bewahren und diese soll uns dabei kündigt hat — der Generationen- noch eine Konfliktkomponente helfen, dass wir uns nicht ganz mit- wechsel an unserer Schule — ist jetzt kommt dazu.  reißen lassen von den "interesting real da und direkt spürbar.  Die heurige Biennale in Venedig times". Nicht nur werden fast alle Fachgrup- hatte den Titel: "May you live in inte- In diesem Sinne wünsche ich euch pen von jungen Mitarbeiter*innen resting times"— "Mögest du in be- noch ein gutes Schuljahr und ein im geführt, auch das Kollegium hat sich wegten Zeiten leben" … vermutlich Bewusstsein der interesting times generell stark verjüngt.  leben wir in interessanten Zeiten. gelebtes 2020! Als neues Führungsmodell wurde Für uns gilt es, diesen besonderen  das "Erweiterte Führungsteam" in- Zeitabschnitt als solchen auch zu  stalliert.  erkennen und zu benennen. Mit der  Wir alle müssen unser Gleichgewicht Pensionierung von Annelies Hoch-  und unsere Stabilität erst wieder finͲ gruber, der langjährigen Koordinato-  den in diesem komplexen Gebilde.  rin für ReinigungsͲ und Mensateam,  Sogenanntes altes Wissen, nämlich steht dieser große Umbruch noch Brigitte Gasser Da Rui alte Netzwerke, tragende Kontakte, bevor.  Direktorin bewährte Vorgehensweisen sind Es gilt, mit angelegten Ohren, die nicht mehr da, und oft wird erst jetzt Chancen gut zu nutzen, die sich klar, wo sie fehlen und wie selbstver- auftun; ständlich sie waren. es gilt, die Konflikte nicht als persön- Das, was da an Bewährtem verloren- liche zu nehmen, sondern als solche, ging, wird eben erst langsam sicht- die im System Schule und im sich bar und einige Male sind wir schon vollziehenden Wandel angelegt sind; staunend vor der Leerstelle gestan- es gilt, Zuversicht und eine sehr gro- den.  ße Portion Gelassenheit all dem Das Neue muss sich erst den Weg Neuen entgegenzusetzen; bahnen, Wissen muss aufgebaut, es gilt, sich darauf zu besinnen, dass Vorgehensweisen neu definiert wer- unsere gelebten und in der Basis den.  stabilen Werte uns tragen werden;

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Muas muas muas

28 settembre 2019. Tutti svegli presto anche di sabato, il cielo è grigio, le nuvole sono basse e non si vede niente.

Mmh, che buono! Canederli deliziosi

Sembra non partire nei miglior dei messo a disposizione un posto incan- essere una merenda!) con marmella- modi la giornata ma riusciamo tutti tevole, in mezzo ai prati e alle muc- ta di tutti i tipi e diversa provenienza, ad arrivare al punto di ritrovo per la che che ci guardano. Come al solito ci sono contributi anche di chi non è gita all'Alpe di Siusi. un'accoglienza perfetta: Herr Posch con noi, come lo sciroppo di sambu- Durante la salita il sole si fa sentire e ci coccola con aperitivi fatti in casa a co di Artur, la marmellata di mirtilli, tutti iniziamo a sudare e a non parla- base di sciroppo di verbena e zenze- di fragole e rabarbaro, di albicocche re più, iniziamo a perdere pezzi e ro e di sambuco e melissa e un otti- da assaporare con il muas: una bom- persone, ovviamente c'è chi senza mo prosecco con decorazione alpina, ba esplosiva… Quando iniziamo a fatica conduce il gruppo e chi invece la lingua si scioglie e si notano i primi mangiare nessuno può più fermarsi, con tanta tranquillità lo chiude. Con sorrisi stampati sulle facce. C'è chi gli occhi piano piano si chiudono e il sorriso raggiungiamo il punto pa- fuma e chiacchiera al freddo, chi nessuno capisce più niente. Siamo noramico da dove poter ammirare gioca a calcio con Ivan e le mucche, veramente tutti troppo pieni ma co- nuvole e nebbia ... nuvole e nebbia e chi corre avanti ed indietro con un me si fa a non andare avanti? proseguiamo trascinando anche chi trattore per bambini, chi coccola Alla fine qualcuno è riuscito persino fa più fatica! Qualcuno ha detto che Juna il cane di Renè, chi chiede con- a proporre il dessert, torte di mille sarebbe stato tutto in piano ma con sigli per rinforzare la muscolatura, tipi diversi e noi siamo riusciti a man- una cioccolata all'arancia…ah no al chi ascolta storie e chi le racconta. giare anche quelli! limone tutto si risolve. In cucina invece ci sono caldo, alleg- Il tutto annaffiato da ottimo vino Arriva l'ora del pranzo e abbiamo ria e un profumo incredibile, è un scelto e versato dal nostro sommeli- tutti la fantastica idea di mangiare laboratorio di delizie, Helene taglia i er di fiducia. qualcosa dato che poi ci aspetta cetrioli, Evi fa di tutto, Josef taglia Non so se si è capito ma la giornata è "solo" il muas. Il muas!!! cappucci come se non ci fosse un volata e nessuno voleva più andarse- Mangiamo allegramente seduti al domani e Jakob prepara i canederli ne. Solo l'aria fredda di montagna ci sole, c'è chi deve mettersi la crema o di grano saraceno mentre mescola il ha convinto a tornare a casa ma non cambiare posizione per evitare di latte con la farina e il burro per pre- credo per cenare! bruciarsi solo una guancia, chi man- parare il muas. Jakob ha otto brac-  gia una Wiener Schnitzel non penͲ cia! Linda Martini sando a cosa lo aspetterà dopo. Ecco che il muas fatto con quattro Da qui proseguiamo per raggiungere tipi di farine diverse arriva in tavola, la malga della nostra Angelika che ha dopo i canederli e le verdure (doveva

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Stärkung der Klassengemeinschaft

Wo waren unsere ersten Klassen am Anfang des Schuljahres? Ob Hotelfachschule oder Fachschule – jede erste Klasse verbrachte einen Vormittag in der Turnhalle der LBS "Tschuggmall". Was dort genau gemacht und besprochen wurde, bleibt ein Geheimnis – jedoch konnte ich im Gespräch mit Benedikt Egger etwas hinter die Kulissen blicken und ihm eini- ge Informationen entlocken.

Welches Ziel verfolgte der Work- shop? Unser primäres Ziel war das Kennen- lernen, v.a. auf Spaßebene. Der Fo- kus lag in der Förderung der Sozial- kompetenzen — komplett ohne Leis- tungsdruck. Unser Motto: "Es ist egal, was man macht, es kommt da- rauf an, wie man etwas macht" – und in diesem Sinne haben wir eini- ge Themen angesprochen:  Konflikten auf Augenhöhe begeg- nen, diskutieren, Meinungsver- schiedenheiten, Verbesserungs- vorschläge, Kritik üben ohne das Gegenüber zu verletzen. Referenten Devid LanerͲLeiter und Benedikt Egger  Wie viel Zeit verbringen Schü- ler*innen durchschnittlich in WhatsAppͲGruppen? Wie könnte Sollte man für zukünftige Projekte standen bin? Wie kann ich konstruk- die Zeit sinnvoller genutzt wer- etwas verbessern? tive Kritik geben ohne zu beleidi- den? Ja, mehr Zeit und mehrere Treffen. gen?).  Wie ist die Klasse aufgebaut? Gibt Ganz spontan würde ich mich bereits  es Führungsrollen? Wird jemand über eine Zeitaufstockung von insge- Welche waren deine eindrucksvolls- ausgegrenzt? Braucht es Füh- samt acht Stunden freuen. Dadurch ten Erlebnisse? rungsrollen? Wie soll der Aus- könnte man den Tag ganz anders Ich probierte zum ersten Mal das tausch bei einer Klassensitzung planen und sich bei aufkommenden Balloptimierungsspiel mit drei Bäl- stattfinden? Themen gezielter und v.a. intensiver len. Eine Klasse zeigte einen so star-  damit auseinandersetzen. ken Willen, dass die Übung am Ende Wie wurde das Angebot angenom-  erfolgreich abgeschlossen wurde — men? Wie würdest du "Erlebnispädagogik" auch wenn es "mega"Ͳschwierig war! Von acht Klassen hat es bei sieben in den Schulalltag integrieren und Bei drei Klassen hatten wir einen sehr gut geklappt! Eine Klasse hat warum? super Reflexionsprozess. sich nicht wirklich auf uns eingelas- Ich würde mir wünschen, dass es in Was mir immer wieder auffällt: Die sen. Es ist aber klar, dass unsere Me- allen Schulen ein Fach zum Aufbau Jugendlichen hätten ohne Handy thode in diesen wenigen Stunden allgemeiner Kompetenzen geben extrem viel Potential. nicht bei allen gleich gut ankommen würde: FdL – Förderung der Lebens-  kann. Wir fordern die Schüler*innen kompetenz. Dort sollten der Leis- Wie ist die Sozialkompetenz bei den bzw. die Klassen und berühren The- tungsdruck in den Gastronomiebe- Schüler*innen ausgeprägt? men, die nicht immer angenehm trieben thematisiert; Möglichkeiten Das Vorurteil, dass Jugendliche von sind, weil sich die Schüler*innen mit von Psychohygiene aufgezeigt und heute "emotional abgestumpft" sind, sich selbst, ihrem ICH, Emotionen auch über konkrete Beispiele im Be- kann ich absolut NICHT bestätigen. und inneren Konflikten auseinander- rufsalltag diskutiert werden (z.B. Ganz im Gegenteil! In den letzten setzen müssen. Das sind ernste The- Wie kann ich meinem Chef in einer Jahren stieg das "WirͲGefühl". Der men, Prozesse, die uns ebenso wich- angemessenen Art und Weise mittei- Wille gemeinsam Ziele zu erreichen, tig sind wie Spiel, Spaß und Span- len, dass ich mit dem Gehalt und den ist absolut vorhanden. nung. ganzen Überstunden nicht einver-   Stefan Ploner

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Hotelmesse "FAFGA" in Innsbruck 

Il 16 settembre, noi della classe 3. FS service, abbiamo avuto l'opportunità di visitare la fiera alberghiera ad Innsbruck. 

 Eckdaten zur Fafga  Fachmesse für Gastronomie, Hotel & Design Zielgruppen: Hoteliers, Gastwirte, Restaurantbesitzer, Cafetiers, Hütten- wirte, Touristiker, Großküchenbetrei- ber, Barbetreiber, Diskothekenbetrei- ber, TakeͲawayͲBetreiber, Großhan- del usw.  21. bis 24. September 2019 33. Ausgabe  400 ausstellende Unternehmen 30 000 m² Ausstellungsfläche Festlich gedeckter Tisch 6 Messehallen 14800 Fachbesucher*innen 1987 Erstveranstaltung Rund 70 % Stammbesucheranteil, 30 % Erstbesucher Zwei Drittel der Besucher*innen sind Führungskräfte und Entscheidungs- träger. Vielfältiges Rahmenprogramm wie Kochshows, Fachvorträge, Work- shops, Side Events usw. Rund 90 % der Besucher*innen be-

werten die FAFGA mit Bestnoten.

Diversi oli da assaggiare

Ci hanno accompagnati gli insegnanti Tutti i partecipanti si sono impegnati men, es hat uns allen sehr gut gefal- Barbara Postal e Waldemar Posch. molto.  len. Wir haben viele Werbegeschen- Alla fiera abbiamo visto tante cose C'erano tanti stand con prodotti ke und Broschüren bekommen. Letz- interessanti e nuove per noi. Ci han- diversi da mangiare e da bere che si tere werden für uns beim Schreiben no presentato il progetto di un robot potevano assaggiare. der Facharbeit sicherlich hilfreich come sostituto dell'uomo: vogliono Abbiamo provato anche le poltrone sein. Auch bei den festlich gedeckten provare a mettere un robot alla re- massaggianti e abbiamo giocato a Tischen konnten wir uns eine Idee ception anche se al momento è pos- calcetto moderno dove dovevamo davon machen, wie diese bei unserer sibile parlare con lui solo in lingua metterci degli occhiali e delle cuffie e Prüfung aussehen könnten.  tedesca, in futuro vogliono però far- si vedeva il campo da gioco tridimen- Ich finde es sehr wichtig, dass die lo parlare più lingue. Abbiamo avuto sionale. Schüler*innen etwas Neues sehen la possibilità di assistere al concorso Man musste bei dieser Messe nur können und zu neuen Ideen inspi- per barista che hanno svolto mentre die Ohren und Augen offenhalten, riert werden. Dieser Messebesuch eravamo lì. Hanno organizzato una dann konnte man hinter jedem Eck hat sich gelohnt! gara dove hanno valutato i tavoli etwas Neues entdecken. Wir haben  migliori apparecchiati per una festa. von dieser Messe viel mitgenom- Laura Rindler 3. FS Service

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Bier mit Limonade ist Bierquälerei

Zwischen Braukesseln und Gaumenschmaus — zu Gast beim "Hubenbauer "in Vahrn

Gemeinsam genießen! Gehört das koholͲ und Kohlensäuregehalt im nicht zu den wertvollsten Dingen Bier zuständig. überhaupt? Selbst Gebrautes und Zur Herstellung: Der Brauprozess Tierische Begrüßung liebevoll Gekochtes standen am beginnt mit Mälzen, Schroten, Mai- 3.Oktober 2019 auf dem Programm schen und Läutern. Danach wird die der 4.Service/Front Office. Würze gekocht und die Würzeklä- Der Gemeinschaftstag begann mit rung gemacht. Wesentliche Schritte einem gemütlichen Frühstück in der beim Bierbrauen sind die Gärung Konditorei "Pupp". Wer einen Platz und Lagerung. Filterung und Abfül- ergattert hatte, setzte sich in die lung sind die letzten Vorgänge des weichen Sessel und ließ die Dinge Bierbrauprozesses. langsam angehen. Die Klasse genoss Im Verkostungsraum kamen die den entspannten Moment bei KafͲ Schüler*innen und ihre Begleitperso- feeduft und frischen Croissants. Bis nen in den Genuss von hellem und zum Aufbruch nach Vahrn blieb ge- dunklem Bier.  Im Lager nügend Zeit für einen kleinen "RatͲ Auf die Frage, ob Gregor Wohlge- scher", ein besseres Kennenlernen muth auch alkoholfreies Bier im Sor- und auch für ein tieferes Gespräch. timent habe, antwortete der Brau- Der Weg zum "Hubenbauer" führte meister kurz und bestimmt: "AlkoͲ durch eine stimmungsvolle Land- holfreies Bier lässt sich mit Bier und schaft, vorbei an den Weingärten Limonade vergleichen. Bier mit Li- und herbstlich gefärbten Obstanla- monade ist 'Bierquälerei'." gen. Dann ging es in den gemütlichen Bei ihrer Ankunft am historischen Törggelekeller, wo die Gruppe an Gehöft wurden die Schüler*innen den herbstlich gedeckten Eichenti- von Jackie, einem weißen Pudel, schen Platz fand. Frisches Wasser empfangen. und naturtrüber Apfelsaft standen Leckeres Mittagessen Die Gastgeberin Elisabeth Stolz führ- bereit. Es wurde Zeit für die Gau- te ihre Besucher*innen in die hofei- menfreuden. gene Brauerei. Dort wurden sie be- Aufgetischt wurden Schlutzkrapfen reits von Braumeister Gregor Wohl- mit brauner Butter und Parmesankä- gemuth erwartet.  se, sattgrüne Spinatknödel und fluffi- Der Experte führte die Jugendlichen ge Käsenocken. Den Abschluss bilde- in die Welt der Biere ein. Laut Deut- te die hausgemachte Eiscreme. Ama- schem Reinheitsgebot sind die vier rena, Kastanie, Pistazie und noch Grundzutaten Malz, Hopfen, Wasser weitere Sorten standen zur Auswahl. und Hefe. Der Tag bot Gelegenheit, nicht nur Getrunken wird es weltweit. Hopfen die Bierherstellung, sondern auch Seniorchef zaubert ist die Seele des Bieres. Ohne den die Mitschüler*innen näher kennen- Hopfen wären die Bitterkeit und das zulernen, neue Freundschaften zu Aroma undenkbar. Malz ist für das knüpfen, Wünsche und Träume mit- Aroma und die Farbe im Bier verant- einander zu teilen, zu lernen, was im wortlich. Wasser ist der wichtigste Unterricht kaum möglich ist: Ge- Bestandteil des Bieres, weil das Bier meinschaft. ansonsten nicht flüssig wäre. Zu gu-  ter Letzt die Hefe. Sie ist für den Al- Florian Ebnicher & Jasmin Jocher Schüler*innen mit Lehrpersonen

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Verstehen und verstanden werden FÜR 

Um das Thema Kommunikation, welches im Rahmen des Deutschunterrichts behandelt wurde, auf interaktive Art und Weise zu vertiefen, war am 11. Oktober 2019 Amanda Montesani, Mitarbeiterin der Young Caritas, zu Besuch in der Klasse 2 B Fachschule Konditorei/Bäckerei. 

Im zweistündigen Workshop be- dass mir meine Partnerin nicht zu- Der Workshop hat mir gut gefallen, schäftigten sich die Jugendlichen hörte, ich fühlte mich von ihr igno- er war interessant und ich habe nach einer theoretischen Einführung riert, so, als wäre ich ihr nicht wich- neue Informationen erhalten. Die in interaktiven Übungen und durch tig. Referentin konnte uns die Inhalte Selbsterfahrung mit den Themen (Jasmin Sandforth) verständlich darlegen und anhand Kommunikation und Konflikt. Über  von Beispielen verdeutlichen. Fragen wie: Wie spreche ich eine Der Workshop hat mir gut gefallen. (Nadia Stablum) schwierige Situation an, wie gehe ich Wir haben gelernt, dass es neben  mit Kritik um, welcher Konflikttyp bin der verbalen und nonverbalen Kom- Der Workshop war toll und informaͲ ich eigentlich, erfuhren die Schü- munikation auch die "paraverbale" tiv. Die Referentin hat laut und deut- ler*innen, dass Konflikte unter- Kommunikation gibt und ebenso, lich und mit Begeisterung gespro- schiedlich erlebt werden können. Die dass die Konflikte auch neue Per- chen. Ich habe ihr sehr gerne zuhört. Schüler*innen übten sich im aktiven spektiven mit sich bringen. Die Bei- Mir hat gefallen, dass wir miteinbe- Zuhören, im Formulieren von IchͲ spiele dazu waren lustig und amü- zogen wurden und der Workshop Botschaften, im Einnehmen anderer sant. sehr interaktiv gestaltet wurde. Perspektiven und im Vertreten des (Leonie Braun) (Lena Auckenthaler)  eigenen Standpunktes. Den Schü-   ler*innen wurden alternative Mög- Der Workshop zum Thema Kommu- Ich habe gelernt, dass Konflikte neue lichkeiten aufgezeigt, wie sie künftig nikation war sehr informativ und die Wege bedeuten können und ich ha- mit schwierigen Situationen umge- Referentin war gut vorbereitet. Ich be außerdem herausgefunden, dass hen können und welche bereichern- erhielt Informationen, die ich vorher es mehrere Konflikttypen gibt und den Möglichkeiten ein konstruktiver noch nicht gehört hatte, wie zum welcher davon auf mich zutrifft. und bewusster Umgang mit Konflik- Beispiel, dass Konflikte auch etwas (Michael Huber) ten hervorbringen kann. Gutes mit sich bringen.   (Peter Patauner) Beim Workshop war eine sehr positi- Wortmeldungen der Schüler*innen:  ve Energie in unserer Klasse spürbar.  Ich habe mithilfe eines Tests heraus- (Ayla Ladurner)  Ich habe viel Neues gelernt: Zum gefunden, welcher Konflikttyp ich  Beispiel, dass ein Konflikt auch eine bin und dass ich Konflikte auch als Wir haben viele Informationen erhal- Chance ist. eine Möglichkeit sehen kann, um ein ten und konnten unsere eigenen ErͲ (Alex Waldner) Problem zu lösen. fahrungen, Gedanken und Gefühle  (Sarah Kofler) während der verschiedenen Übun- Beim Workshop über Kommunikati-  gen mitteilen. Die Referentin war gut on hat mir gut gefallen, dass wir Ich fand den Workshop zum Thema vorbereitet und hat ihre eigenen auch Beispiele zu den IchͲBotschafͲ Kommunikation lehrreich und ver- Ideen eingebracht. ten gemacht haben. ständlich. Wir haben gelernt, wie (Karolin Eisendle)  (Hanna Unterhofer) man sich in einem Streitgespräch   verhalten könnte.  Bei der Übung zum aktiven Zuhören (Nadia Moling)  Tanja Ruedl war es sehr unangenehm für mich, 

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Wohlverdienter Ruhestand

Schon seit letztem Schuljahr hat die Pensionierungswelle in unserer Schule angefangen und der damit verbundene Ge- nerationswechsel und ein Ende ist noch nicht in Sicht.

Im Sommer durfte Imelda Eisenste- feier mit Geschenken, Gedichten, und wie Helmut Bachmann bei einer cken ihren Ruhestand antreten, im Liedern und einem Umtrunk, so wie der Abschiedsfeiern so schön sagte: Herbst Elfriede Pittracher und kurz es mittlerweile zur Tradition in unse- "Es gibt auch ein Leben nach der vor Weihnachten Martin Lercher. Für rer Schule gehört. Wir wünschen den Pensionierung und es ist ein gutes". alle drei gab es eine nette Abschieds- Jungpensionist*innen eine schöne Zeit

Imelda Eisenstecken Elfriede Pittracher Martin Lercher    Imelda war seit 2005 für den Bereich Seit 1996 war Elfriede für die Buch- Seit dem fernen Jahr 1983 war Mar- Weiterbildung, Schulbesuche, SonͲ haltung zuständig. Diese sehr verant- tin einer jener Pioniere, welche un- derveranstaltungen u.v.m. zustän- wortungsvolle Aufgabe hat sie mit sere Schule zu dem gemacht haben, dig. Stets adrett gekleidet und freund- großer Sorgfalt, Genauigkeit und was sie heute ist. Stets einer der lich hat sie die vielen Aufgaben und Gewissenhaftigkeit erledigt. Seit Ok- ersten am Morgen in der Schule, Bereiche ihrer Arbeit souverän erleͲ tober 2019 kann sie sich nun voll und ausnahmslos und ansteckend gut digt. Seit Sommer 2019 ist sie im ganz ihrer Familie und ihren Hobbys gelaunt begrüßte er mit dem wohlverdienten Ruhestand. widmen. Wandern, Musik und legendären Gruß "Einen wunderͲ Langweilig wird ihr sicher nicht. Sie Bücher waren stets ihr Ausgleich und schönen guten Morgen" jeden Tag betreut ihren Enkel Leo, reist gern nun können diese Tätigkeiten noch auf's Neue. Ein großes Vorbild nicht mit dem Wohnmobil und genießt mehr genossen werden. nur in der Küche, sondern auch das gute Leben. menschlich. Nun bekocht er seine Familie und wird seine Lebensfreude  an Enkel Anton weitergeben.    Evi Gasser

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Schlutzer vs. Ravioli

In Zusammenarbeit mit der "accademia italiana della cucina" organisierten wir "La pasta ripiena". Inhaltlich ging es um die Herstellung, Präsentation und Ver- kostung von gefüllten Teigtaschen aus Südtirol und der Emilia Romagna. Die hergestellten Produkte wurden mit passenden Getränken der jeweiligen Regi- on kombiniert und serviert.

Eifrig bei der Arbeit 16. ottobre 2019. Già dal mattino si Ero un po' agitata e stressata ma è sentiva aria di preparativi e la scuola andata bene perché i clienti erano ha iniziato ad animarsi. Gli studenti molto simpatici. (Claudia Herbst) della 3. FS Service con i loro inseg- Abbiamo visto come si fanno i tortel- nanti Anita Huber e Waldemar Posch lini. Anche gli Schlutzkrapfen erano hanno preparato la sala per l'aperi- buoni, ma a me sono piaciuti di più i tivo e per la cena mentre gli alunni tortellini. (Alex Francescutto) della 3. FS Kochen in cucina stavano Mi è piaciuto stare al tavolo dei pro- già cucinando con i loro insegnanti dotti, lo farei ancora una o più volte. Alessio Lorenzini e Tobias Zanotto. È stata una bella esperienza. (Stefan Ma cosa è successo?  Taibon) ServiceͲTeam Una serata importante, un incontro Per me un momento speciale è stato fra Schlutzer altoatesini e ravioli emi- quando ho presentato i nostri vini liani, una bellissima occasione per rossi. Für mich war es toll, den direk- far incrociare due culture diverse, ten Vergleich zwischen der Südtiro- due modi di cucinare diversi e degus- ler Küche und jener der Emilia Ro- tare vini diversi. L'accademia della magna zu sehen. (Rafael Mahl- pasta e i suoi rappresentati sono veͲ knecht) nuti nella nostra scuola per assaggia- Wir haben uns vor dem Event gut re le specialità locali preparate dai vorbereitet und das Menü in der Frau Direktorin beim Tortelliniformen nostri alunni e le specialità emiliane Klasse gut gelernt! (Selina Kofler) cucinate dalla cuoca, insegnante, Per me è stato bello servire nuove portatrice della tradizione del tortel- persone e parlare in italiano perché lo Laura Antonelli. così si impara tanto. (Elke Ellemund) La serata si è aperta con un fantasti- Einer der Gäste war sehr sympa- co aperitivo sudtirolese e un delizio- thisch; dieser Gast hat mich sehr so aperitivo emiliano a base di gnoc- gelobt. Wir haben sogar ein Foto chi fritti, mortadella e prosciutto cru- gemacht und es seiner Tochter ge- do, il tutto accompagnato da bevan- schickt. (Anna Kerschbaumer) de locali. E' stato molto interessante vedere Gli ospiti poi hanno potuto visitare le come si fanno i tortellini. Stefan e io cucine e vedere come si fanno gli abbiamo potuto provare a fare i tor- Schlutzer e i ravioli emiliani prima di tellini, non è così facile. (Matthias Gelungene Gerichte sedersi a tavola. Hanno servito due Kritzinger) primi classici della tradizione e due Ho servito i clienti dell'accademia primi rivisitati. I tortellini di carne in della pasta e uno mi ha anche dato brodo, gli Schlutzer, i ravioli alla zuc- un bacio. (Manuela Fassnauer) ca con lardo e aceto balsamico e le Mi è piaciuto l'evento perché è stato mezzelune con farina di carrube ri- interessante vedere come si fanno i piene di crauti e carne di maiale ravioli in un'altra regione d'Italia ed affumicata. Una bontà! è stato anche bello presentare le E per finire Bauernkrapfen e zuppa mezzelune dell'Alto Adige alle perso- inglese. Insomma una serata molto ne di Bologna. (Justin Hofer) piacevole. Ma cosa hanno detto gli  In der Küche ist was los studenti dell'esperienza? Schüler*innen der 3. FS Service und 3. FS Kochen Linda Martini emma news | 10

Action auf der Bühne Foto: Vereinigte Bühnen Bozen, www.theaterͲbozen.it, Gregor Kuen Belasi; [21.01.2020]

Vertuschen , Verschleiern und HintersͲLichtͲFühren Die Affäre Rue de Lourcine

Am 23. Oktober 2019 besuchten die Schüler*innen der 3. Fachschule Kochen mit den Lehrpersonen Brigitte Profanter und Carmen Torggler das Stadttheater in Bozen.

Der wohlhabende Lenglumé wacht die unter allen Umständen vertuscht Das wirst du ebenfalls waschen müs- am späten Morgen mit einer Ge- werden müssen. sen! dächtnislücke auf. Neben ihm er- VOM "FILMRISS" ZUR STAATSKRISE Ach, der Mühe kannst du leicht ent- wacht sein ehemaliger Schulkame- Auch heute geht es in unserer Ge- rinnen, rad Mistingue. Auch er kann sich sellschaft um das Vertuschen, Ver- Denn das Gewissen, Freund, das nicht an die letzte Nacht erinnern. schleiern und HintersͲLichtͲFühren. trägt man Rätselhafte Gegenstände– Koh- Das sogenannte "IbizaͲVideo" in Ös- innen! lestücke, ein Frauenschuh, eine blon- terreich ist auch so eine Geschichte, Er hat Recht, man trägt es innen. de Locke – lassen die beiden vermu- in der es um Alkohol und Macht Darum still! ten, dass sie letzte Nacht einen Mord geht. Die Veröffentlichung hat 2019 Lass es gut sein! begangen haben. Bei dem Versuch sogar zum Zerbrechen der Österrei- Aber lass uns auf der Hut sein! alles zu vertuschen, verstricken sich chischen Regierung geführt. Ja, lass uns auf der Hut sein! ... die beiden in Widersprüche, die sich  Wir waschen uns die Hände rein! witzig zuspitzen. Nachdem alle Indi- Lied, das die Schauspieler gesungen  zien vermeintlich verwischt sind, haben: EUGÈNE LABICHE müssen eigentlich nur noch die bei-   den Belastungszeugen Potard und WIR WASCHEN UNS DIE HÄNDE REIN Schüler*innenstimmen: Justine beseitigt werden. Doch die Wir waschen uns die Hände rein,  Tolles Bühnenbild. schwarzen Hände wollen und wollen Dann können wir ganz sicher sein,   Witzige und spannende Komödie. nicht sauber werden, und der Fall Dass die Spur gelöscht ist.  Es wurde auch viel gesungen. wird immer skurriler. Keine Angst, denn die Justiz  Es geht um Alkoholkonsum und Diese Kriminalkomödie von Eugène Findet dann kein Indiz!  den Tag danach… nach anfängli- Labiche (bedeutender franz. Dichter Keine Spur, kein Indiz, cher Angst wird vertuscht, was 1818 — 1888) blickt mit scharfem Keine Angst vor der Justiz! das Zeug hält. Witz hinter die Fassade der spieß- Willst ein Ehrenmann du sein,  bürgerlichen Gesellschaft. Das sau- Wasch dir nur die Hände rein! Brigitte Profanter bere Ansehen steht ganz oben und Ja! Doch was machst du mit deinem  rechtfertigt schmutzige Wahrheiten, Gewissen?

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Juri Bosa mit Röstmeister Valentin Hofer Destillerie "Puni"

BaristaͲAusbildung Alles Whiskey

Die Jugendlichen tauchen in die Welt des Kaffees ein und Ein Schwerpunkt im Fach Service in der 4. Service/Front lernen alle Schritte vom Rösten bis zum Servieren kennen. Office bildet das Thema Whiskey.

Um die Schüler*innen optimal auf die Berufswelt vorzube- Whiskey oder das Wasser des Lebens hat Kultstatus. Grö- reiten, erhält die 4. Service/Front Office im Schuljahr ßen wie Frank Sinatra, Stephen King oder auch Sir Wins- 2019/20 die Möglichkeit, an den Kursen "Einführung in ton Churchill waren dafür bekannt, eine Leidenschaft für die Welt des Kaffees" und "SCA Barista Foundation" teilzu- dieses Getränk zu haben. nehmen. Diese Ausbildung ist Teil des Coffee Diploma Sir Winston Churchill sprach wie folgt über diese beliebte Systems. Spirituose: "Whisky sei ein Rätsel verpackt in ein Mysteri- Durchgeführt wird der Lehrgang mit Valentin Hofer, Südti- um und verhüllt von Geheimnissen." rols einzigem SCAͲautorisierten Trainer vom Schulungs- Diesem Rätsel ist die Klasse in einer intensiven Recherche zentrum Caroma in Völs am Schlern, in Zusammenarbeit zum genauen Herstellungsprozess und dessen Auswirkun- mit unseren Servicelehrpersonen Mirko Maraner und gen auf den Geschmack auf die Spur gekommen. Dass Reinhard Baur. Die SCA (Speciality Coffee Association) ist Whiskey in vieler Hinsicht "ein Mysterium" bleibt, das mit eine weltweit renommierte Organisation, welche sich der Geheimnissen umhüllt ist, dessen ist sich die Klasse sicher. Qualitätssteigerung des Kaffees verschrieben hat. Um das Thema Whiskey abzurunden und genauer zu ver- Während der Ausbildung zum Barista Foundation erhalten anschaulichen hat die Klasse gemeinsam mit den Service- die Schüler*innen fundierte theoretische und praktische fachlehrern Mirko Maraner und Reinhard Baur die Whis- BaristaͲKenntnisse rund um den Kaffee und haben somit keyͲDestillerie "Puni" in Glurns besucht. Dabei durften die einen klaren Wettbewerbsvorteil beim Einstieg in die Be- Schüler*innen ihr erlerntes Wissen auf die Probe stellen rufswelt und für eine Karriere im Gastgewerbe. und bei einem WhiskeyͲTasting die Vielfalt der Gerüche Die bereits erste absolvierte schriftliche Prüfung im No- wahrnehmen. vember 2019 haben alle Teilnehmer*innen mit Bravour  bestanden. Gratulation! Reinhard Baur

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Gewusst wie! FlexiͲTable

Junge und weniger junge Leute kommen in die "Emma" Schlecht geschlafen, viel zu tun, lernen, vorbereiten – um zeitgemäße Tischsitten zu lernen. trotz der Hektik spontan eine kurze Auszeit gefällig?

Wie verhalte ich mich höflich und angemessen bei Tisch? Ein besonderes Essen genießen und die eigenen Energie- Worauf muss ich achten, um nicht in ein Fettnäpfchen zu reserven auftanken– der FlexiͲTable macht es möglich. treten? Der Wunsch nach einem flexiblen Restaurant an der Tischsitten sind Gewohnheiten und Umgangsformen bei "Emma Hellenstainer" geistert schon länger durch die Tisch in einer bestimmten kulturellen Gesellschaft. Nicht Köpfe einiger Schüler*innen und Lehrpersonen.  umsonst gibt es den Ausdruck "Andere Länder, andere Die Schüler*innen der 2 A FS Kochen haben unter der Ini- Sitten". tiative von Margit Mair und in Zusammenarbeit mit den Diese kulturellen Gepflogenheiten müssen erlernt werden ServiceͲFachlehrern Reinhard Baur und Peter Gamper und in erster Linie ist es natürlich wichtig, dass man jene dieses Jahr den Schritt gewagt und für den Restaurantser- Tischsitten kennt, die im jeweiligen kulturellen Umfeld vice einen flexiblen Tisch kreiert. gefragt sind. Alle Schüler*innen und alle Mitarbeiter*innen haben die Die Tischsitten wandeln sich mit der Zeit und Gesellschaft, Möglichkeit, immer mittwochs im Serviceraum 1 einen so galten beispielsweise im Mittelalter andere Tischsitten Tisch für vier Personen ohne vorherige Anmeldung ganz als heute und eine ganz andere Etikette (Benimmregeln) spontan zu erhalten. Wir freuen uns vor allem über die z.B. am Königshof Ludwig XIV. in Frankreich. Einiges hat stetig wachsende Nachfrage. sich seitdem verändert, aber gute Umgangsformen, das Am FlexiͲTable gibt es nicht nur die Möglichkeit, das Me- Beherrschen zeitgemäßer Tischsitten sind nach wie vor nü wie gewohnt zu genießen, sondern auch mal schnell aktuell und gefragt, gehören zur Allgemeinbildung und zur vorbeizukommen und nur ein Gericht oder einen Tage- sozialen Kompetenz.  steller zu verkosten.  Um Wissen in diesem Bereich zu erwerben, wenden sich "Der Lernprozess für die beteiligten Schüler*innen der viele Personen an unsere Schule. Dieses Thema fasziniert KochͲ bzw. Serviceklasse ist im Moment vielleicht noch Kinder ebenso wie Erwachsene. Besonders Klassen von nicht so groß", so die Kochfachlehrerin Margit Mair", mit GrundͲ, MittelͲ und Oberschulen, Metzgerlehrlinge und der Idee, ein internes 'RealͲLive'ͲRestaurant zu kreieren andere suchen bei uns um einen Termin an, doch auf- möchte ich aber so viel Menschen als möglich beflügeln, grund der hohen Nachfrage können nur einige erfüllt wer- denn so können wir unsere Schüler*innen noch besser auf den.  die Zukunft vorbereiten." Im heurigen Schuljahr besuchten uns die Kinder der zwei-  ten, dritten und vierten Klasse der Grundschule von NatzͲ Margit Mair Schabs. Die Schüler*innen der 3. Fachschule Service, un- terstützt von Peter Amrain, lehrten die Kinder spielerisch wie man die Serviette benutzt, wann welches Glas ange- sagt ist, was man tun muss, wenn man austreten möchte oder bei Tisch einen Telefonanruf erhält. Sie lernten wie man das Besteck richtig benutzt und auch die Besteck- sprache bzw. die Signale, die damit nonverbal gesendet werden. Wohin man das Brötchen legt, ob es geschmiert oder gebrochen werden darf, wann man mit dem Essen beginnen kann und vieles mehr. Als krönenden Abschluss durften unsere Gäste ihr Wissen bei einem leckeren Mittagessen an einer schön gedeck- ten, langen Tafel anwenden. Für die Kinder gab es selbst- verständlich ein kindergerechtes Menü und auch unsere großen Gäste wurden von den Schüler*innen und Fach- lehrpersonen begleitet und verwöhnt. Kein Wunder, dass die Besucher*innen die "Emma" glücklich und mit einem Lächeln im Gesicht verlassen haben.  Gudrun Domanegg

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Schlutzer & Knödel — Wir erfinden uns neu

Zwei Traditionsgerichte aus der Südtiroler Küche wurden im Oktober 2019 von einer Kochklasse neu interpretiert.

Die Schüler*innen der 2 A FS Kochen mussten in einer Schlutzkrapfenmit ApfelͲZwiebelͲ Lernfeldsituation zwei Klassiker der heimischen Küche in etwas Neues verwandeln. Der Kreativität waren keine Petersilienfüllung Grenzen gesetzt. Nur zwei Vorgaben mussten eingehalten von Sophia Aschbacher werden. Bei den Schlutzern musste Roggenmehl verwen- det und bei beiden Gerichten sollte keine bereits bekann- te Variante gemacht werden wie z.B. SpinatͲ, RohnenͲ, Speckknödel usw. Es wurde getüftelt, kreiert, probiert und serviert und das Ergebnis konnte sich sehen und verkosten lassen. Die Schüler*innen hatten große Freude an der Neuinterpreta- tion der bekannten und beliebten Gerichte. Während der großen Pause durfte die Schulgemeinschaft die Klassiker im neuen Gewand verkosten. Die Auswahl reichte von SushiͲKnödeln bis Birnenschlutzer. Ob man trotzdem lieber die traditionellen Gerichte isst, bleibt jedem offen. Den Versuch mit neuen Geschmacks- variationen war es aber auf jeden Fall wert.  Evi Gasser

Für 6 Portionen Zubereitung Zutaten  1. Beide Mehlsorten vermischen. 125 g Roggenmehl, gesiebt 2. Eier, Wasser, Öl sowie Salz verrühren und mit dem 125 g Weizenmehl, gesiebt Mehl zu einem festen, glatten Teig kneten. 50 g Vollei (1 Stück) 3. Den Teig in Klarsichtfolie einwickeln und mindestens 55 ml Wasser, lauwarm 30 Minuten rasten lassen. 10 ml Öl 4. Für die Füllung Butter warm werden lassen, Zucker 1 Prise Salz darin schmelzen und Apfel karamellisieren. 2  Apfel 5. Schalotten in Butter anrösten, Petersilie fein hacken 50 g Zucker und alles gut vermischen. 30 g Butter 6. Den Teig dünn ausrollen. Auf einem mit wenig Wei- zenmehl bestaubten Tisch auslegen und Kreise aus- 2  Schalotten stechen.   Petersilie 7. Die Füllung mit einem Löffel in der Mitte auftragen,   Walnüsse die Ränder eventuell mit ein wenig Wasser anfeuch- ten, zusammenfalten und die Ränder gut andrücken. 8. Die Schlutzkrapfen in kochendes Wasser geben, eini- ge Minuten kochen, mit einer Schaumkelle heraus- nehmen, gut abtropfen lassen und auf dem Teller anrichten. 9. Die Schlutzkrapfen mit Petersilie und Walnüssen be- streuen und mit heißer Butter abschmelzen.

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SushiͲKnödel Birnenschlutzer von Nicole Steger von Nadia Pichler

Für 6 Portionen Für 6 Portionen  Zutaten Zutaten  263 g SushiͲReis Birnenfüllung  Williamsschaum 6 EL Reisessig 500 g Birnen 250 ml Williams- 1,5 TL Salz  20 g Butter schnaps 1,5 TL Zucker 2 g Zucker 260 g Zucker 2  Lachsfilet   Nelken 6  Eier  1 Prise Salz 1 EL Williamsschnaps 1  Zitrone 1 Prise Pfeffer Nudelteig  50 g Mehl 100 g Mehl 4 EL Öl 60 g Roggenmehl 1  Zitrone 2  Eier 1  Avocado 2 EL Öl 100 g Philadelphia 1 EL Wasser 1 EL Schnittlauch 1 Prise Salz 40 g Kakaopulver

1. Den Reis in einem Sieb gut abspülen, in 375 ml Wasser 1. Butter in die Pfanne geben und schmelzen, Zucker und aufkochen und 10 Minuten köcheln lassen. Nelken dazugeben und ziehen lassen. Geschälte und in 2. Ohne Hitze weitere 10 Minuten zugedeckt quellen las- Stücke geschnittene Birnen hinzufügen und mit Willi- sen. Etwas abkühlen lassen, dann Salz, Zucker und ReisͲ amsschnaps ablöschen. essig erwärmen, vermischen und unter den Reis mi- 2. Ein Viertel der Birnen mixen, den Rest grob hacken und schen. kalt stellen. 3. Für die Füllung Lachs unter kaltem Wasser abspülen, mit 3. Für den Nudelteig beide Mehlsorten vermischen, Eier, Küchenkrepp abtupfen, beide Seiten salzen und pfeffern Wasser und Öl verrühren und alle Zutaten zu einem fes- und in Mehl wenden. ten Teig kneten; 30 Minuten rasten lassen. 4. Öl in die Pfanne geben, dann den Lachs dazugeben und 4. Den Teig 4 mm dick ausrollen und mit einem Ausstecher die Hitze sofort auf mittlere Stufe senken. ausstechen. Die Füllung in einen Spritzsack geben und in 5. Lachs umdrehen, sobald er schön knusprig ist. die Mitte des Kreises geben. Den Teig zu einem Halb- 6. Auf Küchenkrepp legen, damit das Fett abtropfen kann. kreis zusammenklappen. 7. Avocado in Rechtecke schneiden. 5. Für ca. 3 Minuten köcheln lassen. Die gekochten Schlut- 8. Eine halbe Hand voll Reis nehmen und eine halbe Kugel zer in Butter wälzen, auf den Teller geben, Schokolade formen, Füllung hineingeben (Lachs, Avocado und Phi- darüberraspeln und mit geschlagener Sahne, Williams- ladelphia), mit Reis schließen, zu einer Kugel rollen und schaum* und Minze dekorieren. mit Schnittlauch servieren. * Für den Williamsschaum Zitronenschale abreiben; Eigelb, Zitrone, Zucker und den Williamsschnaps in eine Schüssel geben, über dem Wasserbad auf- schlagen und sobald die Masse dick wird, vom Wasserbad nehmen und weiter schaumig schlagen. emma news | 15

English Theatre "Spooked!"

On the 13th of November the whole first Hofa year went to the Forum Brixen theatre to see SPOOKED, a play by Vien- na's English Theatre, in which all actors were native English speakers. 

I was at home because of the snow…  My favourite character in this play was the boy called Washington be- cause he said very funny things… It was great fun when they tried to read sentences in German because it sounded funny.  I was surprised that it was so good because I thought it will be boring. The actors were funny.  I had to laugh a lot.  It was really funny and they had very good ideas. It was really surprising.  All the actors and actresses were Theater scene good but the one who played Washington really inspired me.  The night before, there had been a ville family and the play comes to a The actors were so good and their terrible blizzard in South , so happy end. Fun fact: the story is a performance was just amazing. many students were stuck at home clever reͲwriting of the famous Oscar  because of the snow, but all those Wilde short story "The Canterville Washington was the funniest charac- who were brave enough to make it Ghost"! ter, but I liked Virginia more. It was to school were in for a treat! The  also funny when Sir Simon de Can- four actors performed a story about But what did our students think of terville tried to be spooky and Mrs a fallen Lord Canterville who is it? Otis could not see him. forced to sell his family's centuriesͲ   old mansion to an American Family, The actors spoke very quickly, but Emanuele Colombi the Otises. The new owners want to there was a lot of action, so the play destroy the house to make space for was easy to understand. a new, modern building, but they  don't know that the ghost of Sir Si- I didn't get a single word!!! mon de Canterville haunts the  house. However, the Otis Family isn't This isn't my first time seeing an Vi- afraid of ghosts, and Sir Simon has a enna English Theatre play. I find hard time convincing them to give them pretty good. the house back. The ghost, together  with the Otis Kids, after solving the I found the story quite childish, but it family riddle with the help of the was interesting and challenging to audience and making Mama Otis hear native speakers act and under- believe in her imagination again, stand what they say. wins back the house for the Canter- 

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(N)ever (s)top learning

Berufliche Weiterbildung an der LBS "Emma Hellenstainer" bleibt auch 2020 spannend.

Die Kurse der Erwachsenenbildung haben im heurigen Schuljahr mit dem spannenden Thema der Fermentation begonnen. Für die restliche Zeit konnte das gesamte Pro- gramm großteils wie geplant durchgeführt werden. Busi- ness as usual möchte man meinen. Doch nicht ganz, denn es gab und wird auch laufend kleine und größere Ände- rungen und Anpassungen geben. Weiterbildung ist und bleibt dynamisch. Die große personelle Neuerung heißt Ingrid Brugger. Sie sitzt im Büro 2 und erledigt gewissenhaft die wichtige Ar- beit der Kursverwaltung. Im August 2019 hat sie diesen Bereich von Imelda Eisenstecken übernommen, welche in die wohlverdiente Pension entlassen wurde. Das Kursprogramm verfolgt grundlegend zwei Schienen, Meisterkurs jene der Basisvermittlung und jene der speziellen Inhalte. Bei der Basisvermittlung in Küche und Service gibt es z.B. die Kurzkurse für die Diätküche, welche sich großer BeͲ liebtheit erfreuen. Beim Service bieten wir wieder den Grundkurs sowie den Aufbaukurs an, welche einen wichti- gen Beitrag zur Professionalisierung der Mitarbeiter*inͲ nen des Gastgewerbes darstellen. Diese Kurse werden im kommenden Schuljahr modular ausgebaut und weiterent- wickelt. Der beliebte und an der "Hellenstainer" ins Leben gerufe- ne Kurs "Student*innen lernen servieren" wird nach ein- jähriger Pause wieder angeboten.  Die Umsetzung und Weiterentwicklung unseres Kursange- botes ist nur durch das Engagement und die konstruktive Zusammenarbeit mit den Kolleg*innen aus Service und Küche möglich. Dafür bedanke ich mich herzlich! Kurs "Wildkräuter" Im Bereich Nahrungsmittelgewerbe wird wiederum der Kurs für zukünftige Pizzabäcker*innen angeboten. In Zu- sammenarbeit mit externen Experten sowie der italieni- schen Schule für Gastronomie "Cesare Riz" in Meran wird dieser Kurs inhaltlich ausgebaut und weiterentwickelt. Ein weiteres Novum ist das Grillen mit dem Keramikgrill. Diese Grilltechnik ist ebenso wie die Fermentierung in der heimischen und auch gehobenen Gastronomie angekom- men und wird dort vielfach eingesetzt. So soll dieses spe- zielle Gerät zukünftig auch in der beruflichen Weiterbil- dung eingesetzt werden. Erstmals wird den Lehrlingen der Bäckerei und Konditorei parallel zur Lehrabschlussprüfung eine Weiterbildungsein- heit samt Prüfung, die zur Führung eines gastgewerbli- chen Betriebes ermächtigt, angeboten. Das gesamte Kursangebot ist wie immer auf unserer Kurs "Fermentieren" Homepage zu finden unterwww.weiterbildung Ͳ hellenstainer.org.  Thomas Rainer

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Theaterbesuch "Auerhaus"

Am 18. November 2019 besuchte die Klasse 2 B Fachschule Konditorei/Bäckerei mit den Lehrpersonen Tanja Ruedl und Inge Zöschg die Theateraufführung "Auerhaus" im Bozner Stadttheater. 

Das Stück "Auerhaus" basiert auf dem gleichnamigen Ro- lustig und belehrend zugleich. Selbstmord sollte nicht als man von Bov Bjerg und widmet sich auf tragikomische Lösung unserer Probleme betrachtet werden. Weniger gut Weise den Themen Freundschaft und Liebe, Gegenwart gefiel mir, dass die Schauspieler*innen ständig ihre Rollen und Zukunft, Leben und Tod sowie dem Erforschen von wechselten. Die Figuren konnten deshalb nur anhand ih- Grenzen, der Wildheit der Jugend und den Herausforde- rer Jacken voneinander unterschieden werden. (Alex rungen des Erwachsenwerdens.  Waldner)  Sechs Jugendliche ziehen in ein leerstehendes Haus, um  auf Frieder, ihren suizidgefährdeten Freund, aufzupassen. Das Theaterstück "Auerhaus" gefiel mir sehr gut, da es Während der Zeit im Haus wird gekocht, gespielt, ge- einerseits lustig, aber aufgrund der Thematik auch immer träumt und gefeiert, aber vor allem über das Leben und wieder bedrückend war. Es ist wichtig, dass sich suizidge- dessen Sinn nachgedacht sowie gegen die Angst ange- fährdete Menschen professionelle Hilfe suchen, um wie- kämpft, den Herausforderungen des Lebens nicht gewach- der froh zu werden und nach vorne schauen zu können. sen zu sein.  (Jasmin Sandforth)    Wortmeldungen der Schüler*innen:  Die Vielfältigkeit in diesem Stück hat mich beeindruckt, da Mir hat das Theaterstück "Auerhaus" sehr gut gefallen, es es gleichzeitig lustig und traurig war. Durch den ständigen hat in mir vieles hinsichtlich meiner eigenen Zukunftsplä- Wechsel der Rollen habe ich das Stück als anspruchsvoll ne bewirkt. (Ayla Ladurner)  empfunden. (Nadia Stablum)   Besonders gefallen hat mir der Wechsel der Schauspie- Das Theaterstück war lustig und spannend. Die Schauspie- ler*innen und dass die Schauplätze — trotz der wenigen ler*innen konnten in ihren Rollen überzeugen. Insgesamt Requisiten — authentisch dargestellt wurden. (Michael ein sehenswertes Stück. (Matthias Stofner) Huber)   Es behandelt ein schwieriges Thema, das von den Schau- Mir hat das Theaterstück gut gefallen, da es sehr wichtig spieler*innen authentisch umgesetzt wurde.(Stefan Baur) ist, dass das Thema "Suizid" offen thematisiert wird. (Sara  Kofler) Im Theaterstück "Auerhaus" wurde ein wichtiges Thema  angesprochen. Alles war gut einstudiert. Auch fand ich Besonders gut gefallen hat mir, dass sich die Jugendlichen interessant, wie die Jugendlichen mit nur wenigen Requi- gegenseitig unterstützt, einander zugehört sowie über siten ein sehr gutes Bühnenbild schaffen konnten. Ich ihre Probleme gesprochen haben. Ich finde, dass heutzu- Schauspieler*innen tage viele Menschen nicht mehr über ihre Probleme spre- eine einzige, für sie bestimmte Rolle, verkörpert hätten; chen. (Hanna Unterhofer)  der ständige Rollenwechsel verwirrte mich nämlich.  (Karolin Eisendle) Mir hat das Theaterstück vor allem wegen der talentierten  Schauspieler*innen gefallen, deren Motivation, Lust und Ich fand das Theaterstück etwas verwirrend, nichtsdestot- Laune spürbar waren. (Peter Patauner) rotz hat es mir gut gefallen. (Lena Auckenthaler)    Ich fände es wichtig, dass das Stigma, mit welchem das Es gab viele, sehr tolle Szenen, trotzdem hatte ich an man- Thema Suizid behaftet ist, aus den Köpfen der Menschen chen Stellen Schwierigkeiten, die Rollen der Schauspie- verschwindet. (Leonie Braun) ler*innen nachzuvollziehen. Insgesamt fand ich das Thea-  terstück sehr spannend. (Nadia Moling) Mir hat die Theateraufführung gut gefallen, da die Schau-  spieler*innen ihre Rollen gut darstellten. Das Stück war Tanja Ruedl

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LET'S COOK IT

Am 23. November 2019 veranstaltete die LBS "Emma Hellenstainer" ihren 2. internationalen Kochwettbewerb für junge Köchinnen und Köche unter der Schirmherrschaft von Christian Jürgens, der u. a. von Michelin mit 3 Sternen und von Gault&Millau mit 19,5 Punkten ausgezeichnet worden ist.

v. l. Manuela Gamper und Celina Mair (2. Platz), Jakob Pichler und Niklas Mantinger (1. Platz), Patrick Schölzhorn und Andreas Munter (3. Platz)

In Zweierteams hatten die jungen reicht und an den Tischen wurde gen schließlich die "Turboboyz" mit Kochtalente aus einem vorgegebenen angeregt diskutiert. Bis zum Schluss Jakob Pichler und Niklas Mantinger Warenkorb ein dreigängiges Menü zu war die Punktevergabe nicht immer hervor. Das Rennen um den zweiten zaubern, das anschließend von den einfach. und dritten Platz war denkbar knapp. geladenen Gästen direkt bewertet Cornelia Oberrauch leitete die Gäste Den zweiten Podiumsplatz erklom- wurde. durch das Mittagessen und berichte- men schließlich Manuela Gamper Das Niveau der Teilnehmer*innen te von den Neuigkeiten aus den Kü- und Celina Mair von der Landesbe- war hoch, ebenso die Motivation und chen. Die jungen Köchinnen und Kö- rufsschule "Savoy" und dritte wur- es ging nicht nur in den Küchen, son- che gaben ihr Bestes, arbeiteten den Patrick Schölzhorn und Andreas dern auch an den Tischen "heiß her". konzentriert und höchst motiviert. Munter vom Team "Stafler". Die Jury, bestehend aus Fachleuten, Alle wollten gewinnen, schließlich Die Teilnehmer*innen erhielten eine Journalisten, Freunden, Sponsoren winkte den Siegern des Wettbe- Teilnahmebestätigung und tolle und Mitarbeiter*innen, verkostete, werbs ein Preis von 1.000 Euro, wel- Sachpreise. Senoner Hotelbedarf verglich und bewertete schließlich die cher vom Gastronomieeinrichter stellte als Anerkennungspreis auch einzelnen Gerichte. Maximal 20 Punk- "Niederbacher Gastrotec" zur Verfü- einen eigenen, im speziellen Design, te konnten pro Gericht vergeben wer- gung gestellt wurde. Der Schirmherr entworfenen Teller für die Jungkoch- den. Vom Schwierigkeitsgrad des Ge- der Veranstaltung, Christian Jürgens, talente zur Verfügung. richtes über die Präsentation auf dem gab ein einwöchiges Praktikum in Am Ende der Veranstaltung gab es Teller, die optimale Zubereitung und seinem Restaurant "Überfahrt" am begeisterte Gäste, tolle Gewinner, Zusammensetzung der Speisen bis hin Tegernsee als Prämie noch obenͲ fröhliche Jugendliche sowie ein zu- zum Geschmack wurde alles genau drauf und die Landesberufsschule friedenes "Emma"ͲTeam. unter die Lupe genommen. Jeder Laas fertigte für den Wettbewerb Die nächste Auflage des "Let's cook Gast erhielt ein eigenes Menü und eine eigene Trophäe aus Laaser Mar- it" findet im Frühjahr 2021 statt. dies führte zu einem regen Aus- mor an.  tausch. Teller wurden hinͲ und herge- Als glückliche und stolze Sieger gin- Gudrun Domanegg

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Tropischer Ausverkauf Workshop für Jugendliche zum Thema Nachhaltigkeit

Am 2. Dezember 2019 war Verena Gschnell, Mitarbeiterin der Organisation für Eine solidarische Welt, kurz OEW, zu Be- such in der 1. Fachschule Konditorei/Bäckerei. Seit 2014 ist Verena Gschnell als Bildungsreferentin im Bereich "BewussͲ ter Konsum" tätig.

Im zweistündigen Workshop haben sich die Jugendlichen auf eine Reise begeben, um die Ursachen und Aus- wirkungen der weltweiten Regen- waldͲRodung zu ermitteln. Im Zusammenhang damit geriet auch das Konsumverhalten der Schü- ler*innen, insbesondere der Fleisch- konsum und die PalmölͲThematik, in den Fokus. Die Schüler*innen erkannten, dass auch ihr tägliches Handeln direkt oder indirekt in Verbindung mit der Abholzung des tropischen Regenwal- des gebracht werden kann und da- mit zur Zerstörung von Ökosystemen beiträgt. Schüler*innen beim Reflektieren Gemeinsam wurden Möglichkeiten angedacht, die ergriffen werden kön- nen, um die "Lungen der Erde" vor der Zerstörung zu bewahren.   Ich finde es toll und wichtig, dass es Menschen Tanja Ruedl gibt, die anderen zeigen wollen, dass der Re- genwald dem Profit geopfert wird. Es ist sehr schade, dass der Regenwald gerodet wird und die Einwohner*innen ihre Heimat verlassen Dieses Thema wird, meiner Meinung nach, viel zu müssen. Auch wenn wir ihre Rohstoffe benöti- selten angesprochen. Der Workshop gibt einen Ein- gen, müssen wir in der Lage sein, dies zu er- blick in die Realität. Es wurden uns Informationen möglichen, ohne dass Menschen dadurch ihre gegeben, die mir bis dahin unbekannt waren. Die Heimat aufgeben müssen. Referentin war gut vorbereitet. (Anita Gschnell) (Nadine Strobl) 

Wortmeldungen einiger Schülerinnen

Ich fand den Workshop interessant, da die ange- sprochenen Themen leicht verständlich waren und Der Vortrag war sehr lehrreich. Ich achte die Referentin uns auf spielerische Weise aktuelle jetzt mehr auf das Ursprungsland von Scho- Situationen nähergebracht hat, so dass man sie kolade, meiner Kleidung und anderer Le- gut nachvollziehen konnte. bensmittel.  (Julia Runggatscher) (Lisa Unterpertinger)

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Aus meiner Schulzeit 

langsamer und schöner schreiben. mester serviert. Meine Noten schos- Diesen Gefallen habe ich aber mei- sen ins Bodenlose und es schien klar, nen Lehrer*innen nie gemacht. dass ich dieses Schuljahr nicht positiv Nach der Grundschulprüfung be- abschließen würde. Im August be- suchte ich die Mittelschule am Vin- suchte ich nach reiflicher Überlegung zentinum in Brixen. Dort bestand für die Oberschule für Geometer „Peter uns Buben am Nachmittag Heim- Anich“ in Bozen. Meine Klasse be- pflicht, d.h. ich musste mich nach stand aus sehr sympathischen Mit- der Schule bis 19:00 Uhr in den Stu- schüler*innen und ich hatte das Ge- diersälen des Heimes aufhalten. Wir fühl, nach jahrelangem Leistungs- Andreas Krapf mit Ziehharmonika saßen dort einzeln an kleinen Ti- druck einfach einmal durchatmen zu schen und es herrschte absolute Ru- können. Die ersten zwei Jahre emp- he. Bewacht wurden wir von Erzie- fand ich als sehr erholsam. Den Meine Schulkarriere begann 1993 in hern, sog. "Präfekten". Das Fach Großteil des Lernstoffes hatte ich Milland. Frohen Mutes stapfte ich Deutsch bereitete mir große Schwie- schon viel detaillierter gelernt und gemeinsam mit meinem älteren Bru- rigkeiten. Unsere Professorin war ich steckte viel Zeit in die Konstrukti- der jeden Morgen in den "BetonͲ eine ältere, autoritäre Dame. Die on aerodynamischer Papiermodelle klotz" der Grundschule "Luise Wald- Bewertung war sehr streng, so dass und pneumatischer Abschussvorrich- ner". Die Schulbänke und Stühle hatͲ ein RechtschreibͲ und zwei Gramma- tungen. Ab dem dritten Jahr begann ten bereits einige Jahre hinter sich, tikfehler ausreichten, um eine nega- die eigentliche Ausbildung zum Geo- das Schulgebäude war sehr sparta- tive Note zu erhalten. Nach zwei meter. Unser Stundenplan wurde nisch eingerichtet. Eine Auflockerung Schularbeiten hatte sie uns bereits mit den Fächern Konstruktionslehre, des monotonen Graus boten ledig- abgestempelt; die guten und die Vermessungskunde, Schätzen, Bau- lich die Klassenzimmer, die mit wun- schlechten Schüler. Ich gehörte zu betriebslehre usw. bereichert. Unser derschönen Plakaten und Lernunter- den "schlechten" Schüler*innen. Es Lehrer in Konstruktionslehre verlang- lagen durchzogen waren. Meine da- geschah immer wieder, dass wir uns te viel Genauigkeit von uns. Wir malige Klassenlehrerin, "Lehrerin am Unterricht nicht beteiligen durfͲ durften uns bei den Schularbeiten Lisi", vermittelte uns durch ihr ten und die Stunde stillschweigend nie verrechnen. Punkte für einen freundliches und sympathisches absitzen mussten. Aufschwung gab richtigen Rechenweg gab es für ihn Auftreten große Freude am Schulall- mir das dritte Schuljahr, als eine an- nicht. Bis heute sind mir seine Worte tag. Spannend verlief der Unterricht, dere Deutschlehrerin unsere Klasse "Wenn jemandem eine Decke auf v.a. durch einige Lernaktionen. So unterrichtete. Sie war zwar ebenso den Kopf fällt, könnt ihr auch nicht mussten wir den Trametschbach auf streng, aber keineswegs abwertend. sagen, die Rechnung war falsch, aber Larven untersuchen, um die Wasser- Obwohl meine Noten in Deutsch sich der Rechenweg stimmte." im Ge- qualität zu erforschen oder die alter- nur minimal verbesserten, konnte dächtnis geblieben. Wenn wir uns tümlichen Ansitze des Dorfes mittels ich aus dem Unterricht erstmals In- also am Anfang verrechneten oder eines Quiz quer durch das Dorf erler- halte mitnehmen. zu wenig schafften, gab es die Note nen. Einmal die Woche besuchten Nach meiner Abschlussprüfung ent- 3. Vermessungskunde war mein wir die Dorfbibliothek. Meine Fähig- schied ich mich, das Humanistische Lieblingsfach. Im Praxisunterricht keiten im Fach Mathematik ließen im Gymnasium am Vinzentinum zu be- wanderten wir oft zu den Talferwie- ersten Schuljahr lange auf sich war- suchen. Leider war ich auf die Frage sen und vermaßen dort Wiesenflä- ten. Erst ab dem zweiten Schuljahr nach meinem Berufswunsch überfor- chen oder bestimmten Koordinaten konnte ich in diesem Fach glänzen dert und wählte eine Schule, welche mehrerer Punkte. Nach der MaturaͲ und durfte stets "Fleißaufgaben" bekannt dafür war, eine gute Allge- prüfung verließ ich im Juni 2006 die während der Unterrichtszeit erledi- meinbildung zu vermitteln. Meine Schule mit festem Entschluss in die gen. Die restliche Schulzeit verbrach- Leistungen im ersten Semester wa- Arbeitswelt einzusteigen und nie te ich damit, meine Schnellschreibfä- ren recht gut, doch im Laufe der Mo- wieder ein Buch zum Lernen aufzu- higkeiten zu vertiefen. Fast immer nate wurde mir klar, dass meine schlagen… es folgte noch das Studi- war ich jener Schüler, welcher als Kompetenzen im mathematischen um zum Bauingenieur… erster einen Text abgeschrieben Bereich lagen. Auf das Lernen von  hatte. Mein Schriftbild ließ aber stark Vokabeln und Grammatikstrukturen Andreas Krapf zu wünschen übrig. Öfters wurde ich hatte ich immer weniger Lust. Die darauf angesprochen, ich sollte doch Rechnung bekam ich im zweiten Se-

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Eine Reise nach Cham

Cham. Bayrischer Wald. Oberpfalz. Bayern. Deutschland.

Unsere Delegation: Direktorin Brigitte Gasser Da Rui, Elisabeth Stürz, Joachim Zössmayr, Thomas Rainer, Patrick Jageregger, Edith Stauder, Fabrizia Ruggiu

Vor zwei Jahren nahmen zwei Lehrer Ziel ist es, die länderübergreifende lung, Mobilitäten und Schulleitung. der Berufsschule Cham Kontakt mit Zusammenarbeit zu stärken, sich auf  der LBS "Emma Hellenstainer" auf. fachlicher Ebene intensiver zu ver- Was geschah vor Ort?  Die beiden Bayern spazierten durch netzen und Lehrpersonen wie Auszu- Während der fünf Reisetage gab es unsere Eingangstür und fragten, ob bildende unserer Schule mit neuen ein intensives Programm mit folgen- wir Interesse an einer Zusammenar- Gegebenheiten zu konfrontieren und den Schwerpunkten: beit im Bereich Schüler*innenausͲ sie dadurch auf ihrem Ausbildungs-  tausch hätten, erklärten kurz, wie weg zu stärken und zu unterstützen. BERUFSSCHULE CHAM sich dies abspielen würde und wir Das gesamte Projekt erstreckt sich  Einführung in das SchulͲ und Aus- sagten zu. Einzige Auflage unserer- über die Schuljahre 2019/20 und bildungssystem Bayerns seits war: Die Zusammenarbeit dürfe 2020/21 und ermöglicht Aufenthalte  Besichtigung des neuen Schul- nicht durch überbordende Bürokra- im Landkreis Cham, bei denen es von komplexes der Berufsschule in tie belastet werden. Betriebsbesichtigungen über Job Cham Gesagt, getan. Bis heute hält sich der Shadowing bis hin zu Betriebsprakti-  Hospitation in den Fachklassen für Verwaltungsaufwand für diese kon- ka geht. Gastronomie (Service und Küche)  struktive Zusammenarbeit sehr in Im Rahmen des ersten Flows ist eine  Hospitation in den Klassen für Grenzen und das ist gut so. Deshalb Delegation der "Hellenstainer" Mitte MigrantenͲ und Flüchtlingsbe- können wir uns auf das Wesentliche November 2019 nach Cham gereist, schulung konzentrieren, nämlich auf den um unseren Projektpartnern einen  Schüler*innenͲ und auch Lehrer*inͲ ersten Besuch abzustatten und zu- PRAKTIKUMSBETRIEBE nenaustausch, auf die sogenannten künftige Praktikumsbetriebe für un-  Besichtigung fünf möglicher Prak- Mobilitäten und Flows. sere Schüler*innen kennen zu lernen tikumsbetriebe (Bayerwaldhof, So kam das Erasmus+ Projekt "Mehr und zu begutachten. Birkenhof, Brunnerhof, Randsber- Wissen durch Austausch" unserer Diese Delegation bestand aus Ver- gerhof, Ulrichshof)  Schule mit der Berufsschule Cham treter*innen der Fachgruppen Ser- zustande. vice, Küche, Sprache, SchulentwickͲ  emma news | 22

 Gespräche mit deren Besit- KULTURELLES PROGRAMM Wie geht es nun weiter? zer*innen und Geschäftsfüh-  Führung durch die Altstadt mit Im März/April 2020 absolvieren rer*innen Erläuterungen der langen und sechs Lehrlinge unserer Schule im  Knüpfen von Kontakten, Aufbauen wechselhaften Geschichte Chams  Landkreis Cham ein dreiwöchiges von Netzwerken  Praktikum. Hierfür können sich Aus-  TEAMBUILDING zubildende der Sparten Küche und PRODUKTIONSBETRIEBE  Gemeinsame Besprechungen und Service anmelden.  Führungen durch innovative loka- Entscheidungsfindung innerhalb Nach der Auswahl werden die Schü- le Produktionsbetriebe (Destillerie der Delegation ler*innen auf ihr Praktikum vorberei- "Liebl" und Kaffeerösterei "ChaͲ  Reflexion über Gesehenes tet. Zudem ist geplant, dass während mer Land")  Feedback zum Ablauf des Pro- des Aufenthaltes in Cham zwei Lehr-  Erläuterung der Veredelungspro- grammes personen den Lehrlingen einen Prak- zesse   Gemeinsames Freizeitprogramm tikumsbesuch abstatten.  Austausch über die Verarbei-  Wir freuen uns auf mehr Wissen tungskette, vom Rohstoff bis zum  durch Austausch. Endprodukt sowie Verkauf und  Vertrieb Thomas Rainer

Einige Eindrücke...

Berufsschule Cham Kaffeerösterei "Chamer Land" Hotel "Bayerwaldhof"

Destillerie "Liebl" Schüler*innen am PC Blick auf die Altstadt von Cham

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Ich, Buchtipps Bücherwurm

Stefan Ploner  Welches Buch liegt gerade auf Ih- rem Nachtkästchen? "Der Schatten des Galiläers: Jesus und seine Zeit in erzählender Form" von Gerd Teißen  Warum haben Sie sich für diese Lek- türe entschieden? Das Buch war ein Geschenk, für das ich sehr dankbar bin. Ich finde es spannend, Geschichten zu hinterfra- gen und kritisch zu sein. Dieses Buch liefert genau den Inhalt, um sich mit der Geschichte Jesu auseinander zu setzen.  Was fasziniert Sie so an diesem Werk? Es werden hauptsächlich Geschich- ten rund um Jesus erzählt. Es wird Was ist so schlimm am Kapitalis- Rettet das Spiel! beschrieben, wie die römische Be- mus? Gerald Hüther und Christoph Quarch satzung funktionierte, welche Ab- Jean Ziegler  sichten sie hatte, warum Jesus ge-  Gerald Hüther und Christoph Quarch fährlich für sie wurde, welche ande- Eine ermutigende Streitschrift des plädieren für die Wiederentdeckung ren Charaktere eine wichtige Rolle in bekannten KapitalismusͲ und Global- des Spiels: für mehr Kreativität und der Geschichte spielten, kurz gesagt, isierungskritikers! Lebensfreude in Familie, Partner- man bekommt man ein tieferes Ver- Leben wir mit dem Kapitalismus in schaft und Beruf. ständnis für die einzelnen Figuren der besten aller Welten? Dass Jean Der Mensch ist nur da ganz Mensch, (z.B. die Hohen Priester oder Pila- Ziegler dieser Ansicht entschieden wo er spielt. Was Schiller einst dachͲ tus). Das Buch gibt viele Antworten widerspricht, wissen seine Leser*inͲ te, bestätigt heute die Neurowissen- auf die "WarumͲFragen". Warum hat nen. Jetzt erklärt er seiner Enkel- schaft: Im Spiel entfalten Menschen Pilatus so reagiert? Warum hatten tochter Zohra und ihrer Generation, ihre Potenziale, beim Spiel erfahren die Hohen Priester etwas gegen Je- welchen unmenschlichen Preis wir sie Lebendigkeit. Doch das Spiel ist sus? Vor allem schafft es das Buch, für dieses System zahlen, warum es bedroht – durch seine Kommerzi- die Geschichte Jesu menschlich und "radikal zerstört" werden muss und alisierung ebenso wie durch suchter- spannend zu erzählen. mit dem weltweiten Erstarken der zeugende OnlineͲSpiele. Der Hirnfor-  Zivilgesellschaft eine neue Antwort scher Gerald Hüther und der PhiloͲ Wie lange lesen Sie am Abend vor der Geschichte heraufzieht. soph Christoph Quarch wollen sich dem Einschlafen? Wie in all seinen provokanten Analy- damit nicht abfinden. Sie erläutern, Ganz unterschiedlich, wenn ich das sen stellt sich Ziegler in unmissverͲ warum unser Gehirn zur Hochform Buch beginne, dann fünf bis sechs ständlicher Klarheit den Fragen von aufläuft, sobald wir es spielerisch Seiten.  Zohra: Der Kapitalismus ist als "kanͲ nutzen, erinnern an die WertschätͲ  nibalische Weltordnung" unrefor- zung des Spiels in früheren Kulturen Was bedeutet Lesen für Sie? mierbar. Und er zeigt sich überzeugt, und zeigen, welche Spiele dazu an- Bücher regen meine Fantasie an. Bei dass dessen Abschaffung eine kraftͲ getan sind, Freiräume für Lebens- Filmen wird mir das Bild der Charak- volle Utopie ist, an deren Verwirkli- freude zu öffnen– damit wir unsere tere immer vorgegeben – beim Le- chung bereits Millionen Menschen spielerische Kreativität nicht ver- sen kreiere ich die Bilder selbst in arbeiten und sich als breite WiderͲ lieren! meinem Kopf.  standsfront formieren. https://www.hanserͲliteraturverlage.de/buch/rettetͲdasͲ  spiel/978Ͳ3Ͳ446Ͳ44701Ͳ1/;[14.01.2020] https://www.kobo.com/it/it/ebook/wasͲistͲsoͲschlimmͲamͲ kapitalismus; [14.01.2020] emma news | 24

Autorenlesung

Auch dieses Jahr hat unsere Schule vom Amt für Bibliotheken und Lesen eine Autorenlesung zugewiesen bekommen.

Im Vorfeld hat Deutschlehrerin und Bibliotheksleiterin Erna Gasser die teilnehmenden Klassen auf die Le- sung vorbereitet. Passende Gegen- stände sollten das Interesse der Schüler*innen an den Büchern we- cken. Sie teilten sich in Gruppen auf, lasen in eines der vier Bücher des Autors hinein und in einer kurzen Szene spielten sie es dann dem Rest der Klasse vor. Die Jugendlichen wa- ren mit viel Engagement dabei und somit bestens auf die Lesung einge- stimmt. Autor liest aus "Und dann weiß jeder, Der Autor, der uns in diesem Jahr was ihr getan habt" vor. besuchte, war Christian Linker aus  Leverkusen. Er hat mittlerweile Vier Jugendliche, vier Geheimnisse schon über zehn Bücher veröffent- — und alle sind live dabei lich und dafür auch schon diverse Wenn Muriel jemals so etwas wie Preise bekommen. Der sympathische eine Freundin hatte, dann war es Schriftsteller überließ es den Schü- Precious. Aber Precious ist seit der ler*innen selbst, sich ein Buch auszu- Studienfahrt an die Ostsee ver- suchen, aus dem er vorlesen sollte. schwunden, möglicherweise sogar Danach erzählte er noch mit viel Hu- tot — und Muriel hat eine grausame mor aus seinem Leben, wie er zum Theorie, was und vor allem wer da- Schreiben kam, woran er momentan Bücher mit passenden Gegenständen hintersteckt. arbeitet und wie gern er in Südtirol Was für ein Spiel trieb Constantin in ist und isst. Er beantwortete gerne jener Nacht? Glaubt er wirklich, sich alle Fragen der Schüler*innen und mit Geld alles kaufen zu können? leider war die Zeit dann auch viel zu Oder war Precious freiwillig bei ihm? schnell vorbei. Um endlich Antworten zu finden und Bei einem kurzen Kaffee an unserer die Schuldigen bloßzustellen, lädt Schulbar sagte mir Markus Fritz vom Muriel sie unter einem Vorwand zu Amt für Bibliotheken, dass das eine sich nach Hause ein: der besten Lesungen war, die er per- Vier Mitschüler, die unterschiedli- sönlich miterlebt hatte. Christian cher nicht sein könnten. Linker konnte ihm da nur zustim- Szene 1 aus einem Buch Vier Geheimnisse, die live übertra- men. Das nehme ich mal als Kompli- gen werden. ment für unsere Schule, unsere Ju- Vier Geständnisse, die schockieren. gendlichen und das Bibliotheksteam,  https://www.amazon.de/dannͲwei%C3%9FͲjederͲgetanͲhabt/ allen voran Erna Gasser für die tolle dp/3423740426; [17.01.2020] Vorbereitung der Klassen.  Evi Gasser

Szene 2 aus einem Buch emma news | 25

man am liebsten im Boden versinken, aber wir sind alle Eine Absolventin erzählt Menschen und Fehler gehören zum Lernprozess dazu.  Der Bereich Service hat mich immer sehr fasziniert, da man persönlichen Gästekontakt hat, Stammgäste spricht man mit Vornamen an und man kennt ihre Vorlieben. Auch die Beziehung zu den Arbeitskolleg*innen war stets sehr gut, ich bin heute noch mit vielen in Kontakt und tau- sche mit ihnen berufliche Erfahrungen aus. Im Herbst 2008 ging es dann nach Meran in den "KaiserͲ hof". Da ich nicht jeden Tag nach Hause fahren wollte, schlief ich im dortigen Mädchenheim. Durch die Kleider- ordnung lernt man Disziplin und die Schule bereitet einen gut auf die Arbeitswelt vor. Mein Servicelehrer blieb mir besonders in Erinnerung, da er alles verständlich erklärte und mich immer dazu angespornte, mein Bestes zu geben. Am Wochenende arbeitete ich mit ein paar Freunden ne- ben der Schule bei einem Catering und so kamen wir in ganz Südtirol herum. Julia Prader Da mir mein erstes Praktikum so gut gefallen hatte, wollte Schichtleiterin im "Hyatt Regency" in Amsterdam ich im Sommer unbedingt wieder ins gleiche Haus ins 27 Jahre aus Brixen Gadertal zurück, um ein Praktikum in der Küche zu absol- vieren. Zum einen wollte ich meine Kontakte und Freund- Das Gastwerbe ist eine der härtesten Branchen, die es in schaften aufrechterhalten und zum anderen wusste ich, der Arbeitswelt gibt. Entweder man liebt es oder man dass ich im "Siriola", einem MichelinͲSterneͲRestaurant, hasst es. Seitdem ich klein war, hat mich das Gastgewerbe bestimmt viel lernen und auch außergewöhnliche Gerich- fasziniert. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich te zubereiten lernen konnte. auf einem kleinen Stadtfest mitgeholfen habe oder zu Mein drittes und letztes Praktikum absolvierte ich in Limo- Hause, wenn wir Besuch hatten. Nach dem Tag der offe- ne sul Garda an der Rezeption. Wir arbeiteten da bereits nen Tür an der "Emma Hellenstainer" war mir dann klar: mit vielen internationalen Gästen und meine Sprach- Das ist die Schule, die ich besuchen möchte. kenntnisse in Englisch und Italienisch verbesserten sich. 2006 war es dann soweit. Ich besuchte das Biennium in 2011 absolvierte ich die Matura am "Kaiserhof" und ich der "Emma Hellenstainer". Eine der besten Entscheidun- fand danach durch eine Zeitungsanzeige sofort meinen gen, die ich jemals getroffen habe. Man lernt wirklich Din- ersten Arbeitsplatz. Nach einer Sommersaison im "WeiͲ ge, die man im echten Leben braucht und hat viele Mög- negg" in Girlan, ging ich in der Wintersaison nach Vals ins lichkeiten sich weiterzuentwickeln. Ich entschied mich, Familienhotel "Huber". Im Herbst 2013 zog es mich nach anschließend die Landeshotelfachschule "Kaiserhof" in Australien, um dem Winter in Europa zu entfliehen. Meran zu besuchen und dort meine Matura zu absolvie- Durch einen Familienkontakt hatte ich bereits eine Arbeit ren. Ich wusste, dass dies nicht einfach würde und ich be- im Norden Australiens und war voller Elan, meinen stimmte Einschränkungen in meinem Leben in Kauf neh- Traum, durch Australien zu reisen verwirklichen zu kön- men müsste, aber ich war so fasziniert und begeistert da- nen. Eine gute Freundin fuhr mit. Am ersten Abend zogen von, was ich lernen konnte und wollte immer mehr wis- wir sofort los und schauten uns ein paar Bars und Clubs in sen. der Nähe an. Wir verstanden beide bald, dass das Gastge- Mein erstes Praktikum im Service absolvierte ich im "Ciasa werbe in Australien anders geregelt war als bei uns. Es Salares" in St. Kassian, in einem 4ͲSterneͲHotel. Die EntͲ gibt strikte Regeln wie viel Alkohol an eine Person ausge- fernung von zu Hause machte mir nichts aus, im Gegen- schenkt wird. Wir waren ein bisschen geschockt, als ein teil, ich wollte mehr Verantwortung für mich selbst über- Typ neben uns aus dem Club geschmissen wurde, weil er nehmen. An den ersten Praktikumstag kann ich mich noch betrunken war. Nach fünf Tagen in Sydney ging die Reise erinnern, als wäre er gestern gewesen. Anfangs war ich weiter nach Darwin und weiter nach Katherine. Als wir am ein bisschen eingeschüchtert, da ich nicht wusste, was Resort angekommen waren, fühlten wir uns beide nicht mich erwartete. Aber alles war halb so schlimm und durch wirklich wohl, irgendwie kam bei uns kein "Feeling" auf meine netten Kolleg*innen habe ich mich sofort wohl ge- und nach einer Woche Arbeit beschlossen wir zurück nach fühlt. Die Zeit verging wie im Flug, mit Höhen und Tiefen. Darwin zu gehen. Meine Freundin kehrte, vom Heimweh Es gehört einfach dazu, dass man einmal den Wein dane- gepackt, nach Hause zurück und ich entschied mich, allein ben schüttet oder ein Glas zerschlägt. Am Anfang möchte nach Sydney zurück zu fahren. Ich wollte etwas anderes

emma news | 26 erleben und hängte das Gastgewerbe erstmal an den Na- Nach dem Regenwetter in London wollte ich ins Warme gel. Ich probierte alles Mögliche und landete nach einem und der beste Ort dafür ist Spanien. In Marbella wollte ich Jahr wieder in der Gastronomie. einfach das Leben genießen und es mir gut gehen lassen. In meinem zweiten Jahr in Australien bewarb ich mich in Ich arbeitete in einem kleinen Restaurant am Strand. Auch Perth sofort für einen Kurs, damit ich Alkohol ausschen- dort war es super, da die Schichten immer wieder ge- ken durfte. Ohne diese Genehmigung war dies gar nicht wechselt wurden und ich direkt an den Strandbetten oder möglich. Dort arbeitete ich in den verschiedensten Betrie- auch im Restaurant arbeitete. Nach einem kurzen Abste- ben, von Café, Pub über Weinbar bis zum eleganten Res- cher ging meine Reise weiter nach Amsterdam. taurant war alles dabei und am Ende fühlte ich mich in Der Grundstein für meine heutige Karriere war gelegt. einem italienischen Restaurant am wohlsten. Ich war Eine meiner ersten Bewerbungen ging an die Hotelkette überrascht, wie gut organisiert das Arbeiten in der Gastro- "Hyatt", die gerade ihr drittes Hotel in Amsterdam eröff- nomie sein kann und dass die Arbeiter*innen richtig ge- nen wollte. Es war nochmals eine neue Erfahrung bei ei- schützt werden. In keiner Woche arbeitete ich mehr als 38 ner Eröffnung mit dabei zu sein. Das Restaurant hatte an- Stunden und ich konnte stets zwei freie Tage pro Woche fangs Schwierigkeiten, sich einen Namen zu machen, da genießen. Meine damalige Chefin vertraute mir sofort und es eine Art Asian Fusion Cuisine war. Nach einem halben nach einem Monat durfte ich das Restaurant allein öffnen, Jahr wurde das Konzept verändert und unser indonesi- Mitarbeiter*innen schulen und abends bei der Abrech- sches Restaurant "Mama Makan" war geboren. In einer nung helfen. Diskretion war oberstes Gebot in diesem Hotelkette hat man immer gute Möglichkeiten neue Be- Restaurant, da viele Prominente oder auch internationale reiche kennen zu lernen wie das Room Dining oder den Unternehmer*innen zum Essen kamen. In diesem Restau- Eventbereich. Nach circa drei Monaten wurde ich bereits rant lernte ich den österreichischer Koch Roman kennen, Oberkellnerin und nach einem Jahr Schichtleiterin. Mein der gerade aus der Karibik zurückgekehrt war. Wir ver- Aufgabenbereich war der Wein und ich konnte das Ange- standen uns gut und innerhalb einer Woche hatte ich eine bot des Restaurants auch mitgestalten. Mittlerweile neue Arbeit auf den CaymanͲInseln. Nachdem mein Work schreibe ich Schichtpläne, mache Bestellungen, interviewe and Travel Visum Ende Oktobers 2015 in Australien abge- neue Kandidat*innen und kann problemlos alle drei Berei- laufen war, flog ich nach einem Kurzurlaub zu Hause di- che gleichzeitig leiten. Aber meine Leidenschaft bleibt der rekt in die Karibik. Service im Restaurant und ich bin froh, dass ich mich dort Auf den CaymanͲInseln wurde mir bewusst, dass so ein voll ausleben kann. Inselleben nichts für mich ist. Sicher ist es angenehm je-  den Tag am Strand zu liegen und das kristallklare Wasser  zu genießen, aber nach sechs Monaten wird auch das Tipps & Tricks für eine neue Arbeitsstelle langweilig. Für Südtiroler Verhältnisse habe ich dort rich-  OnlineͲPräsenz ist wichtig, LinkedIn ist das Tool für tig wenig gearbeitet, da ich nur einmal pro Woche eine jede*n Angestellte*n in der Gastronomie. Doppelschicht hatte und nur eine Schicht, in der ich das  Hebe dich mit deinem Lebenslauf von der Masse ab Restaurant abends schließen musste. Die restlichen drei und gestalte ihn kreativ! Tage konnte ich stets früher nach Hause gehen, sobald ich  Bereite dich auf das Interview vor und informiere die eigene Sektion aufgeräumt hatte. Ich konnte es nicht dich über den Betrieb. glauben, dass ich um 18:00 Uhr anfing zu arbeiten und um  Sei offen für Neues und entdecke dich immer wieder 22:00 Uhr schon wieder nach Hause ging. neu — da gehört auch öfters sehr viel Mut dazu! Durch einen italienischen Sommelier, der mit seiner Fami-  Mache mindestens eine Auslandserfahrung, um an- lie ebenfalls auf Cayman wohnte, entdeckte ich meine dere Länder und andere Sitten kennen zu lernen. Leidenschaft für Weine. Nach den Erfahrungen in Australi-  Knüpfe Kontakte und tausche EͲMailͲAdresse oder en ging meine Reise weiter nach London. Handynummer aus oder lass dir eine Businesskarte Dort wollte ich dann langsam die Karriereleiter nach oben geben. klettern und bewarb mich in einem neu eröffneten Res-  Bilde dich selbst neben der Arbeit in Kursen weiter — taurant mit libanesischer Küche. Der Restaurantleiter för- man lernt nie aus! derte mich sehr und brachte mir in kurzer Zeit Wissens-  Verlasse einen Arbeitsplatz immer in einem guten wertes zur Führung eines Restaurants bei. Die nächste Verhältnis, viele Betriebe kontaktieren die vorherigen Station war eine argentinische Restaurantkette in London. Arbeitgeber. Ich war fasziniert vom Einschulungsprogramm, das dieser  Arbeitgeber jedem bot. Für zehn Tage fühlte ich mich wie- Julia Prader der in meine Schulzeit zurückversetzt. Das Beste an der Arbeit war, dass man auch in anderen Restaurants der Kette eingesetzt wurde, so wurde es nie langweilig.

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Europas längster Sommer Zieh frei und zügig weiter

Dieses Theaterstück, angelehnt am gleichnamigen, autobiographischen Roman der Brixner Autorin Maxi Obexer, war speziell für Aufführungen in Schulklassen konzipiert. 

Maxi Obexer*1970 in Brixen. Auto- rin von Theaterstücken, Prosa, Es- says und Hörspielen sowie Gründerin des Neuen Instituts für Dramatisches Schreiben, Nids. Zahlreiche Gastpro- fessuren u.a. an der Georgetown University in Washington, D.C., am Dartmouth College, New Hampshire, am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und an der Universität der Künste, Berlin. Zu ihren Werken zäh- len u.a. "Das Geisterschiff", "Gehen und Bleiben", "Illegale Helfer". Ihr Debütroman "Wenn gefährliche Hunde lachen" erschien 2011.  https://www.theaterͲbozen.it/fileadmin/user_upload/BilderͲ HomeͲ2019Ͳ2020/Download_2019Ͳ20/Spielzeitheft_2019Ͳ 20.pdf; [15.01.2020]

Szene aus dem Theaterstück Foto: Vereinigte Bühnen Bozen, www.theaterͲbozen.it, Francesco Ippolito; [15.01.2020]

Ganz schlicht im Bühnenbild, aber nehmen, in der Hoffnung, im freien windbare Festung. Es gibt Privilegier- mit vollem Rucksack an aktuellen Europa eine Zukunft zu finden. te und Benachteiligte. Gedanken Themen wie Migration, Flüchtlinge, Auf der Reise reflektiert die Schau- kommen auf, wie man trotz Aufflam- Identitätssuche, Heimat und Einsam- spielerin Patrizia Pfeifer ihre eigene men erneuter nationalistischer Strö- keit wurde von der "sprachgewalͲ Migrationsgeschichte: Studium, Ar- mungen, sich wie eine Europäer*in tigen" Einzeldarstellerin Patrizia Pfei- beit am Theater, Frauenliebe, den fühlen kann. Wie sollte ein moder- fer aufgeführt. geliebten Hund, den sie zurücklassen nes Europa sein und wie könnte eine Die Klasse ist die Bühne, angerei- musste, Bräuche, die Zeit vom europäische Identität aussehen? chert mit einem Notizheft, mitge- Fremdsein zum Vertrauten und doch Das Stück verlangte den Zuschau- brachter Tischlampe und Diaprojek- nirgends mehr wirklich zugehörig zu er*innen aufgrund der vielen losen tor. So schlicht die Bühne, so dicht sein, Sprachbarrieren, kulturelle Zu- Erzählfäden und Themenbereiche gepackt die angerissenen Themen, gehörigkeit, die Wandlung ihres Le- Konzentration ab und hinterließ ver- lose aneinandergereiht und doch bens und ihres Selbst.  schiedenste Denkräume. Einige irgendwie vernetzt, manchmal mit Gleichzeitig kreuzt die eigene Ge- konnten in der darauffolgenden Diabildern untermauert. schichte jene von Flüchtlingen, die Nachbereitungsstunde mit Patrizia Eine seit geraumer Zeit ausgewan- über Italien nach Deutschland wol- Pfeifer und Nadja Tröster aufge- derte Südtirolerin fährt mit dem Zug len. Sie beobachtet, wie die Jugendli- griffen werden. Die Reaktionen des über den Brenner in ihre Wahlhei- chen einsteigen, schlafen, zunächst Publikums waren sehr unterschied- mat nach Berlin, um dort nach vielen über die Grenzen kommen, aber lich, sie reichten von "sehr gelungen" Formalitäten und Anträgen, ihren letztendlich von Grenzpolizisten auf- bis hin zu "überhaupt nicht gut ange- deutschen Pass in Empfang zu neh- gegriffen werden und deren weite- kommen". men. Es ist Sommer, jener Sommer, ren Werdegang offen bleibt. Das  in dem unzählige Flüchtlinge lange freie Europa hat offene Grenzen und Gudrun Domanegg  Wege und große Strapazen auf sich ist doch für viele wie eine unüber-

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Neues aus dem Heim

In diesem Schuljahr gibt es im Heim nicht nur beim Personal einige Veränderungen, sondern auch das Konzept wird mo- mentan überarbeitet. Das ist eine Veränderung, welche wohlüberlegt und gut erarbeitet werden muss. 

Das Erzieher*innenͲTeam im neuen Wir überarbeiten unser pädagogi- Design — alles im grünen Bereich! sches Konzept im Heim. Durch die- sen Prozess begleitet uns Sabina Frei, erfahrene Coachin, Fachkraft und Moderatorin mit großer Erfah- rung im sozialen Bereich. Das alte Regelwerk wird analysiert, überarbeitet und ergänzt. Das ent- stehende Dokument soll den aktuel- len, pädagogischen und organisatori- Jugendliche im SanktͲMichaelͲHeim schen Anforderungen entsprechen und von allen Mitarbeiter*innen Angelika Parigger, Isabel Senoner, getragen und geteilt werden. Nadia Fabretti, Janine Hupe Relevante Grundsatzfragen werden verhandelt und mögliche Konflikt- punkte erörtert. Gestartet ist das Ganze mit einer ganztägigen Klausur im September und es folgten monat- liche halbtägige Workshops. Zur DrogenͲ und Alkoholregelung Fitnessraum zum Auspowern gab es einige Diskussionen. Hier ist eine enge Zusammenarbeit mit der Schule notwendig und hilfreich. Wir wollen gemeinsam an einem Strang ziehen und weiterhin unsere NoͲGos Ruth Gallmetzer , Gregor Kuntner, aufzeigen. Hanna Gebhard Die Rohfassung des neuen Konzep- tes für unser Schüler*innenheim wird von einer kleinen Gruppe aus Dachterrasse zum Verweilen dem Team zusammengestellt und soll im Frühjahr stehen. Lehrer*inͲ nen und Eltern dürfen ihr Feedback und Ergänzungsvorschläge einbrin- gen, bis das Ganze vom Schulrat ab- gesegnet wird. Wir freuen uns auf ein klares, zeitge- mäßes und übersichtliches Konzept, Rita Gruber , Oswald Waldthaler, welches auch nach außen repräsen- Heimschüler*innen on ice Siegrun Plattner  tativ sein soll.  Mirjam Baur

Ein Nickerchen gefällig?! Mirjam Baur Herbert Leitgeb Koordinatorin 

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"Emma Hellenstainer" lokal verwurzelt, in Europa vernetzt

Das zweite Schuljahr in Folge schnuppern "Hellenstainer"ͲSchüler*innen in andere Schulen und Jugendliche von dort bei uns in den Alltag hinein.

Unsere Schule vernetzt sich immer stärker mit anderen Berufsschu- lenEuropas. Nicht nur digital, son- dern vor allem analog. Lehrer*innen und Schüler*innen besuchen andere Berufsschulen und können wertvolle Erfahrungen sammeln. Vor allem mit Berufsschulen in Deutschland und der Schweiz, aber auch in Italien und Ungarn, finden diese gegenseitigen Austausche statt. Schüler*innen und Lehrperso- nen können sich so mit anderen Rea- litäten auseinandersetzen und ein- mal über den eigenen Tellerrand hinausschauen. Das bringt neue und für die Ausbildung wichtige Einblicke in andere Strukturen. So waren eini- ge Schüler der 3. Klasse Metzger zum Beispiel in Regensburg, im Februar Pfäffikon — CH erfolgt dann der Gegenbesuch.  https://it.wikipedia.org/wiki/File:PfaeffikonͲblazon.svg; Diese Auslandsaufenthalte stellen [21.01.2020] eine große Bereicherung für unsere Schüler*innen dar. Es ist wichtig, dass ihnen diese Möglichkeit gebo- ten wird; nicht nur, um sich fachlich weiterzubilden, sondern auch um neue Menschen und andere Kultu- ren kennen zu lernen. Die folgende Grafik gibt einen Über- blick, in welchen Städten wir als "Emma Hellenstainer" mit Berufs- schulen aktuell zusammenarbeiten.  Thomas Rainer

Zug — CH Von Arnaud Gaillard (arnaud () amarys.com) Ͳ File:ZougͲvilleͲblason.jpg, CC BYͲSA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=8164430; [21.01.2020]

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Straubing — D https://commons.wikimedia.org/wiki/File:DEU_Straubing_COA.svg; [21.01.2020] Cham — D https://it.wikipedia.org/wiki/ File:Wappen_von_Cham.svg; [21.01.2020]

Regensburg — D https://it.wikipedia.org/wiki/ File:Wappen_Regensburg.svg; [21.01.2020]

Zirc — HU Florenz — I https://de.wikipedia.org/wiki/ Datei:Coa_Hungary_Town_Zirc.svg, [21.01.2020] https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:FlorenceCoA.svg; [21.01.2020] emma news | 31

Diplomverleihung

Im November lud unsere Schule die Absolvent*innen der verschiedenen Bereiche zur feierlichen Verleihung der Ab- schlussdiplome. 

Um diesen wichtigen Moment so festlich wie möglich zu gestalten, wurden heuer erstmals zwei Termine organi- siert: Am 12. November wurden die Absolvent*innen der dualen Ausbildung für ihre Leistungen gewürdigt und zwei Wochen später waren die Absolvent*innen der Berufs- fachschulen an der Reihe. Nach einer schwungvollen Er- öffnung durch das Ensemble "Saxplus" begrüßte die Direk- torin Brigitte Gasser Da Rui die zahlreich erschienen Gäste – neben den ehemaligen HellenstainerͲSchüler*innen wa- ren auch Eltern, Vertreter*innen der Berufsverbände und Arbeitgeber*innen anwesend. "Wenn ich so in die Reihen schaue, erinnere ich mich an die Entwicklung, die ihr Fachlehrer Simon Staffler, Absolvent im Bereich Metzgerei durchgemacht habt. Aus teils rebellischen Jugendlichen sind tolle junge Männer und Frauen geworden und wir sind stolz, dass etwas aus euch geworden ist." Die Direk- torin gratulierte den Jugendlichen zum erfolgreichen Ab- schluss. "Neben der erworbenen Fachkompetenz zeichnet ihr euch durch Teamfähigkeit, Sozialkompetenz und Bo- denständigkeit aus. Ihr habt gezeigt, dass ihr Biss habt." Auch Cäcilia Baumgartner vom Amt für Lehrlingswesen und Meisterausbildung sowie Vertretungen der Berufsver- bände richteten einige Worte an die Absolvent*innen. Qualifizierte Arbeitskräfte sind in allen Bereichen des GastͲ und Nahrungsmittelgewerbes dringend gesucht – egal, ob die Ausbildung in der Bäckerei, Konditorei, Metz- Fachlehrer Markus Prinoth, Vertreter KonditorͲInnung gerei, in der Küche oder im Service absolviert worden ist. Christian Pupp, Absolventin im Bereich Konditorei, Die Berufe, für die sich die Jugendlichen entschieden ha- Direktorin Brigitte Gasser Da Rui ben, sind absolut krisensicher und gefragt. Die durchwegs feierliche Stimmung war auch während der offiziellen Verleihung der Diplome spürbar. Diese nahm die Direktorin unterstützt von den Fachlehrperso- nen sowie den Vertretungen der jeweiligen Berufsverbän- de vor. Der Meilenstein der ersten beruflichen Qualifikati- on ist geschafft. Darauf und auf weiterhin viel Motivation für den gewählten Beruf wurde dann beim informellen Teil der Feier gemeinsam angestoßen.  Elisabeth Stürz

Absolvent im Bereich Küche, Fachlehrer Martin Lercher, im Hintergrund Helmut Tauber

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Kulinarisches Interview Zwölf Fragen zum Essen & Trinken

Das beste Essen Ihres Lebens? Das war im Jahre 1999 im Restaurant "Schöneck" in Pfalzen. Ich kann 1 mich zwar nicht mehr genau an alle einzelnen Gänge erinnern, jedenfalls hatten wir ein Ͳ7 GängeͲDegustationsmenü. Das Essen hat sehr lecker ge- schmeckt, es wurde wunderschön angerichtet und bei jedem Gang gab es den perfekten Wein dazu. Das Essen war super – genau wie der Preis – 730.000 Lire (für sechs Personen).

Alessio Lorenzini  Kochfachlehrer Ein schreckliches Esserlebnis? Letztes Jahr in Apulien habe ich in einem Restaurant 2 nie das bekommen, was ich eigentlich bestellt hatte und bezahlen durfte ich aber alles– obwohl ich im Wozu können Sie nicht Nein sagen? Jahr vorher genau in diesem Restaurant war und alles 7 Zum Nachtisch. gut ging. Dort werde ich vermutlich nicht mehr hinge- hen.

Ihr Lieblingsrestaurant? Was kochen Sie am liebsten? "Oberraut" in Kematen. Im Restaurant werden hauptsäch- 8 Fleischgerichte – besonders ger- 3 lich hofeigene, regionale und saisonale Produkte verwen- ne als Hauptspeise. det. Ich finde besonders den Mix aus Bauernküche und pro- fessionell serviertem und präsentiertem Essen faszinierend.

Ihre Gästeliste für ein perfektes Dinner?  Lieber Fisch oder Fleisch? Meine besten sechs Freund*innen. 4 Fleisch, ich bin kein Fan von Gräten. 9

Lieber SterneͲRestaurant oder Wirtshaus? Was können Sie nicht ausstehen?  5 Kommt ganz auf die Situation an– aber Wirtshaus!  Hummer – das Tier lebendig zu kochen, kann 10 ich absolut nicht ausstehen, darum esse ich auch keinen. Auch Schnecken sind für mich ein "NoͲGo" – aber sonst bin ich nicht "hoagl". Ihr bestes internationales Restaurant? 6 Definitiv "Zur Kaiserkron" in Bozen. Lieber Weißwein oder Rotwein? 11 Rotwein.

Drei Dinge für die Kühltasche auf der einsamen Insel? 12 Obst, Bier und Rohschinken.

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Lehrer*innenportrait 

Alexandra Kostner ist seit sechs Jahren an der LBS "Emma Hellenstainer" und unterrichtet die Fächer Deutsch und Ge- schichte.

Alexandra Kostner

Frau Kostner ist eine nette Frau, Sie hat einen Hund namens Milo, und dort schreiben wir auch Gedich- und weiß immer alles ganz genau; der wiegt jedoch nur ein paar Kilo; te. hat erklärt und auch gezeigt, ihren Sohn Leo hat sie auch noch  so dass es bei uns hängen bleibt. dabei, Sie ist ordentlich und strukturiert,  den sie füttert mit Gemüsebrei. und hat an der Uni Innsbruck stu- Sie arbeitet seit sechs Jahren  diert. und hat nichts zu beklagen; Ein Fußballspieler ist ihr Mann, Frau Kostner hat eine schöne Schrift gut gelaunt startet sie in den Tag, der gut Tore schießen kann; und zückt ständig ihren roten Stift. weil sie ihre Schüler*innen so mag. er traute sich noch nicht sie zu fra-   gen, Danke an die beste Lehrerin der Wir machen es ihr nicht immer deshalb darf sie noch keinen Ring Welt, leicht, tragen. sie ist unbezahlbar und unser Klas- weshalb ihre Geduld manchmal nicht  senheld. reicht; Als Model war sie bei einer Mode- Ob Klassenfahrten oder Feiern – sie mit GucciͲGürtel betritt sie die Klas- schau dabei, macht alles mit, se, da hatte sie Bewunderer allerlei; und ihre Ideen sind der Hit. aber warte …! Da fehlt doch die Mi- im Malen und Basteln ist sie gut,   chael Kors Tasche. es scheint, es liegt ihr im Blut. Es ist Zeit sich zu bedanken,   behalten werden wir sie immer in Ihr ist sehr schnell kalt Ihren Unterricht gestaltet sie kreativ, Gedanken. und sie ist gar nicht so alt. und wenn man nicht mitmacht,  Ihre Jacke hat sie immer mit dabei, schaut sie schief; Schüler*innen der 2 A Hofa denn sie ist der letzte Schrei. sie unterrichtet Deutsch und Ge-  schichte,

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"Hellenstainer" bildet Metzgermeister aus

Nach rund 16 Jahren hat an unserer Schule erstmals wieder ein Kurs für Metzgermeister stattgefunden. 

Dank des hartnäckigen Engagements von Simon Staffler– Metzgerfachleh- rer der "Hellenstainer" – und mit Unterstützung des Amts für Lehr- lingswesen und Meisterausbildung konnten von Januar bis November 2019 zehn Anwärter die fachtheore- tischen und fachpraktischen Kurse besuchen; sieben haben diesen fach- lichen Teil mit einer schriftlichen und praktischen Prüfung erfolgreich ab- geschlossen.  Direktorin Brigitte Gasser Da Rui un- terstreicht die Wichtigkeit einer der- artigen Ausbildung und ist froh, dass diese mit vereinten Kräften endlich zustande gekommen ist. "Das Be- Kursteilnehmer wusstsein und Interesse in der Be- völkerung für qualitativ hochwerti- ges Fleisch aus artgerechter Haltung und lokalen Kreisläufen nimmt stän- Rohwurst in der Schweiz tätig ist. verarbeitung und des Fleischgenus- dig zu. Neben den Einheimischen Heiko Brath (Karlsruhe) referierte ses spricht. "Wir stehen kurz vor ei- legen auch Gäste Wert auf die regio- über Schweinefleisch, Tom Heinzle ner Trendwende – eigentlich sind wir nale Herkunft von Fleisch. Als Le- (Vorarlberg) infizierte die Teilnehmer schon mittendrin. Ein erhöhtes Be- bensraum und Tourismusland ist es mit dem Grillvirus und der Rheinlän- wusstsein für regionale Kreisläufe für uns also doppelt wichtig gut aus- der Michael Keller – seines Zeichens und Produkte ist deutlich wahrzu- gebildete Fachleute zu haben."  Berater für die Verarbeitung und nehmen. Das Fleisch entwickelt sich "Die anspruchsvollen Inhalte wurden Veredelung von Qualitätsgeflügel– vom MassenͲ zum Qualitätsprodukt in die vier Module Rohstoff Fleisch, lehrte Wissenswertes über Geflügel und die Zeiten, in denen auf einem Produktionstechnologie, Technologie und Wildfleisch. Küchenfertige GrillͲ 1.000ͲEuroͲGrill Fleisch für 99 Cent der Fleischverarbeitung und Verkauf und Pfannenprodukte und SousvideͲ je kg verbraten wurde, sind langsam unterteilt", erklärt Simon Staffler. Produkte wurden ebenso themati- aber sicher vorbei. Der Metzger fun- Neben namhaften Südtiroler Exper- siert wie ganzheitliche Vermarktung, giert als Mittler zwischen Fleischpro- ten, wie Alexander Holzner und Florian Siebenförcher ging näher auf duzenten und Kunden und wird als Oswald Messner, sowie bewährten den Bereich der Kochpökelware ein Experte für ganzheitliche Vermark- Fachleuten aus dem Team der und Markus Lintner referierte über tung, Fleischverarbeitung, Zuschnitt "Hellenstainer" hat der junge Metz- artgerechte Viehhaltung.  und Beratung zunehmend wichti- germeister als Referenten für den Hermann Jakob, ehemaliger Leiter ger."  Meisterkurs die europäische Crème der Meisterschule für Fleischer in Der große Organisationsaufwand hat de la Crème des Fachbereichs zu- Kulmbach, Genussbotschafter und sich auf jeden Fall gelohnt. Jetzt gilt sammengetrommelt. So etwa Dirk u.a. Experte für die Herstellung öko- es für die Teilnehmer noch den Ludwig (Hessen), der europaweit als logischer WurstͲ und Schinkenspezi- rechtlichͲwirtschaftlichen sowie den Experte für die Reifung von Rind- alitäten war erfreut über die moti- berufspädagogischen Teil zu absol- fleisch gilt, oder der in Oberitalien vierten Teilnehmer. "Es ist eine Freu- vieren – dann hat Südtirol sieben als der Rohwurstspezialist bekannte de solch engagierte und wissbegieri- neue top ausgebildete Metzgermeis- Kurt Gruber, der mittlerweile als Be- ge junge Männer zu unterrichten."  ter.  rater für die Einrichtung von Verar- Simon Staffler gerät ins Schwärmen,  beitungsräumen und Herstellung von wenn er von der Zukunft der Fleisch- Elisabeth Stürz

emma news | 35 Was sonst noch alles los war…

03.10.2019 — Gemeinschaftstag 1 A Kochen auf der Seiser Alm 

Dezember 2019 — Kekse backen für den guten Zweck Die Schüler*innen der 1. und 2. Fachschule Kon/Bä haben Kekse für "Südtirol hilft" gebacken. Gemeinsam wurde viel Energie und Mühe investiert und Kokosmakronen, Sandta- ler, Neros , Florentiner, Schokokipferl, Linzer Schnitten, aber auch typische Klassiker wie Spitzbuben, Vanillekipferl und Lebkuchen kreiert. Insgesamt wurden 40 kg Kekse verpackt und auf dem Weihnachtsmarkt in Stilfes verkauft. Der gesamte Erlös ging an die Hilfsorganisation "Südtirol hilft", um Menschen in Notlagen zu unterstützen.

07.11.2019 — Betriebsbesichtigung der Naturbackstube "Profanter" in Milland Betriebsinhaber, Bäckermeister und Brotsommelier Benjamin Profan- ter hat die Schüler*innen der 2. Klasse Bäcker mit den Lehrpersonen Benjamin Flora und Christian Passler durch den Betrieb geführt und die Firmenphilosophie erklärt. Die Bäcker verarbeiten ausschließlich ausgewählte Zutaten, naturbelassenes Getreide, natürliche Rohstoffe und achten streng auf höchste Hygiene. 

14.10.2019 — Hotelmesse Bozen 11.10.2019 — Oktoberfest an der "Emma" Die Schüler*innen der 4. Patisserie mit ihren Fachlehrern Hubert Oberhollenzer und Artur Widmann verwöhnten die Messebesucher*innen mit Köstlichkeiten.

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15.11.2019 — Eisacktaler Kastanienwochen Die Vorstellung der 18. "Eisacktaler Kastanienwochen" mit 4. bis 6.10.2019— Brot– und Strudelmarkt kleinen Kastanienköstlichkeiten fand an der LBS "Emma Hel- Die Kleinsten fleißig beim Kneten des Teiges. lenstainer" statt. 

13.12.2019 — Weihnachtsfeier der LBS "Emma Hellenstai- 17.12.2019 — Volleyballturnier ner" im Hotel "Millanderhof" 

Dezember 2019 — Prämierung des literarischer Advent Dezember 2019 — Besuch des Teufels Der Gewinner Davide Suti von der 2 A Fachschule Kochen konnte sich über zwei Eintritte im "Escape Room Val Gardena" freuen.

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Kurz notiert…

02.12.2019 — Kultur der Legalität 24.10.19 — Alles im Griff?!

Wie bereits in den vergangenen Jahren bot das Landes- Die Schüler*innen der 3. Klasse Kochlehrlinge nahmen an kommando der Carabinieri auch heuer wieder eine Reihe einem Workshop zum Thema "Substanzen und Risikoma- von Begegnungen mit Schüler*innen der MittelͲ, OberͲ nagement" teil. Dafür lud Sonja Wierer einen Experten und Berufsschulen zu verschiedenen Themen im Zusam- vom Forum Prävention ein. Das Forum bietet für Jugendli- menhang mit der "Kultur der Legalität" an. Bei uns nah- che ab der 9. Schulstufe Workshops zu verschiedensten men alle ersten Klassen daran teil. Themen an. Ziel der Kooperation zwischen Carabinieri und Schule ist Jakob Delago vom Forum Prävention klärte die Schüler*inͲ es, durch früh ansetzende präventive Einflussnahme das nen in einem einstündigen Vortrag über legale und illega- Entstehen von Kriminalität und Gewalt in Schule, schuli- le Substanzen auf, deren Konsumformen und die damit schem Umfeld und darüber hinaus zu verhindern bzw. zu verbundenen Risiken. Vor allem aktuelle Ergebnisse zu minimieren, das Rechtsbewusstsein zu festigen, das Si- Wirkungen und Schädigungen, die von verschiedenen cherheitsgefühl zu verstärken, eine sichere und regelkon- Substanzen ausgehen, interessierten die Schüler*innen. forme Verkehrsteilnahme zu ermöglichen sowie das Ver- In der anschließenden Gesprächsrunde konnten sie dann trauen der Kinder und Jugendlichen in Schule und Carabi- ihre eigenen Erfahrungen und Wünsche einbringen, und nieri zu fördern. es entwickelte sich eine interessante Diskussion in der Klasse.

Ja, wer ist denn das???

 Auch diesmal wieder ein Kinderfoto von jemandem aus unserem Schulteam. Wer ist denn dieses Mäd- chen, das genussvoll ein Eis schleckt?

Auflösung der 28. Ausgabe der emma news: Der sportliche Junge ist unser English teacher Emanuele Colombi.

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Kreative Aussagen unserer Schüler*innen & Lehrpersonen

Aus Wissenslücken werden Lachnummern: Wenn Schü- Ganz schön lustig und kurios, wasLehrpersonen so alles ler*innen bei einer Prüfung nicht weiterwissen, werden verzapfen, wenn die Unterrichtsstunde lang ist!  sie manchmal unfreiwillig komisch.

An der Bar steht ein Getränk bereit zum Trinken. Eine Ruhe in der Klasse, die beiden in der letzten Reihe versu- Lehrperson fragt einen Schüler an der Bar, ob auf dem chen sich zu unterhalten! BestellͲCoupon der Name von Frau Oberrauch steht.  Antwort: Nein, es steht Cappuccino. Auch Schlafen ist eine Form von Kritik… vor allem im Un-  terricht! Lehrperson: Wie berechnet man die Fehlerprozente?  Schüler: Mit dem Taschenrechner. Spielt nicht russisches Roulette im Unterricht: Sich melden  und hoffen, dass ein anderer drankommt! MatheͲLehrperson: Was ergibt 5 877 + 75 435?  Schüler: Eine Menge. Wer nichts weiß, muss alles glauben.   Übersetzungsaufgabe: He has a broken leg. Kaugummi raus, sonst werde ich "grantig". Antwort: Er hat einen Brokkoli gelegt.   Soooo geht es nicht weiter! Lehrer: Ich hoffe, dass ich dich in Zukunft nicht mehr beim  Schwindeln erwischen werde! Wenn die Herrschaften in der dritten Reihe etwas leiser Schüler: Ja, das hoffe ich auch. sein würden so wie die ComicͲLeser*innen in der mittle-  ren Reihe, dann könnten die Schüler*innen in der ersten Lehrperson: Ich habe jetzt auch Facebook :). Reihe ungestört weiterschlafen. Schüler: WTF!!! :o)  Lehrperson: Was heißt WTF? Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul… Schüler: Welcome to Facebook :Ͳ)   Maria und Josef! Der Deutschlehrer trägt vor: Ich gehe, du gehst, er geht,  wir gehen, ihr geht, sie gehen. Kann mir jemand sagen, Bitte um etwas Ruhe, es ist auch für mich die 10. Stunde. was das bedeutet?  Schüler: Tja, ich würde sagen, alle sind weg! Mir ist es zu laut!   Aus dem EnglischͲTest: Sind die Arbeitsaufträge glasklar? What do you like to do with your friends and family? Com-  plete the sentence below with action verbs like 'jump', Das ist ja aus der Haut zu fahren! 'swim'...  I like to move it move it Sounds good. I like to move it move it  I like to move it move it Nix verstehen?! [dieser Ohrwurm :Ͳ)]   Es gibt keine blöden Fragen. Nach der Schularbeit … Schüler: Es gab eine Rückseite??!!   Jetzt hört der Spaß aber auf! Aus dem GeschichteͲUnterricht:  Martin Luther schlug seine 95 Prothesen an die Schlosskir- Geht nicht, gibt's nicht! che von Wittenberg.   Ich glaube irgendetwas liegt in der Luft… Frage: Welche Stände gab es im Mittelalter?  Antwort: Brotstände, Blumenstände, Gemüsestände Es ist ok, etwas nicht zu können, aber es ist nicht ok, es nicht zu versuchen! 

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Wussten Sie schon, dass…

… Frau Major ihr Mutterglück ge- … Herr Krapf sich bei besonderen … Herr Passler sich beim Watten nießt? Herzlichen Glückwunsch zur Gelegenheiten seine Ziehorgel um- maßlos überschätzt? Geburt des Sohnes Julian! hängt und aufspielt?    … Frau Postal in Fettnäpfchen nicht … Frau Kerschbaumer und Frau Rad- … Herr Jageregger die eigenen vier nur tritt, sondern komplett ein- müller als Schwarzfahrerinnen im Wände gewechselt hat? taucht? Zug ihr Unwesen treiben?    … Herr Wild gezwungenermaßen … Frau Beikircher in ihrer Freizeit … Frau Kostner trotz Sehbrille ihre Weltmeister im Vorhänge anbringen gerne mit Naturmaterialien bastelt? Schüler*innen im LiEͲBereich nicht ist?   findet?  … sich Frau Kluber einmal wöchent-  … Frau Ruedl ihre Abstinenz von den lich eine Skitour gönnt? … Frau Leimgruber und Frau Amplatz sozialen Netzwerken beendet hat?  Schwierigkeiten haben Verkehrs-  … Frau Oberrauch noch immer war- schilder richtig zu interpretieren? … Herr Gross ein leidenschaftlicher tet, bis ihr Traumauto auf den Markt  Hobbyschauspieler ist? kommt? … Frau Wohlgemuth an unserer   Schule als verdeckte Ermittlerin ar- … Randsteine sich vor Frau Kastlun- … Frau Malojer den Tag ohne Kaffee beiten könnte, da sie von den Schü- ger in Acht nehmen müssen? nicht übersteht? ler*innen als Mitschülerin angespro-   chen wird? … Herr Federspielers Lieblingstiere … Herr Staffler bereits im Sommer  Ratten waren? stolzer Papi eines Sohnes namens … Frau Zimmerhofers Hobby Karate  Matthias geworden ist? Alles Gute! ist? … Frau Pradis größter Schatz ihr na-   gelneues Mountainbike ist? … Herr Lorenzini manchmal bis spät … Herr Faller und Frau Radmüller auf  in die Nacht Karten spielt? einer spontanen Spritztour vom Auto … Herr Ploner das Bett mit seinem  im Stich gelassen wurden? Hund teilt? … Herr Leitner "der" HACCPͲGuru an   unserer Schule ist? … Herr Marmsoler Tanzschuhe be- … Frau Ruggiu einem Löwen ganz  sitzt?  nahe gekommen ist? … Frau Mair am Silvesterlauf in Bo-   zen teilgenommen hat? … Frau Oberhollenzer zur Regen- … Frau Evi Gasser als Nachtwächte-  schirmdiebin wird, damit ihre Haare rin auf dem Klausner Weihnachts- … Frau Tauber manchmal morgens glatt bleiben? markt unterwegs war? vor einem leeren Kleiderschrank   steht? … Herr Hecher ein Jahr Wirtschaft … Frau Plattner den Motorradführer-  genießt? schein gemacht hat und bereits ein … sich Frau Profanter mit Händen  eigenes Motorrad ihr Eigen nennt? und Füßen mit ihren russischen Gäs- … Frau Tedeschi ihre Arbeit schwe-  ten unterhält? ren Herzens nach Bozen verlegt hat? … Frau Stürz für jedes Wehwehchen   Schüssler Salze … Frau Rabensteiner eine passionier- … Herr Gatto sich mit Frau Nieder- Tasche hat? te Verkleidungskünstler ist? wieser auf Schwedisch unterhält?    … Herr Fischer irrtümlich glaubt, dass … Frau Dell'Antonio das ganze Jahr … Frau Seiwald und Frau Domanegg Frau Niederwieser seine Anweisun- über "rechnet"? (Mathe & Heu)  mit PCͲTower jonglieren? gen befolgt?   emma news online lesen oder als pdf zum Downloaden: http://www.hellenstainer.berufsschule.it/projekte/923.asp emma news | 40