Bundesfachplanung SuedLink Steckbrief – Trassenkorridorsegment 53c

Bundesfachplanung SuedLink

A100_ARGESL_P8_SL_B_KOM_1004 Der Inhalt gibt die Ansicht der Vorhabenträger wieder und nicht die Meinung der Europäischen Kommission Höchstspannungsleitung Brunsbüttel – Großgartach; BBPIG Vorhaben Nr. 3 sowie Höchstspannungsleitung Wilster bis Grafenrheinfeld; BBPIG Vorhaben Nr. 4

Abschnitt B (von Scheeßel bis Bad Gandersheim / )

Kommunikationsunterlage zu den Unterlagen nach § 8 NABEG Steckbrief TKS 53c

Kommunikationsunterlage zu den SteL, SweP, 0 07.02.2019 WeiH, AlfL OstA Unterlagen nach § 8 NABEG VolB

Vers Datum Ausgabe Erstellt Geprüft Freigegeben

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STECKBRIEF TRASSENKORRIDORSEGMENT (TKS) 53C

ÜBERBLICK

Herkunft des TKS: Der südliche Teil des TKS 53c aus den Antragsunterlagen nach § 6 NABEG/ von der Bundesnetzagentur in den Festlegungen nach § 7 Abs. 4 NABEG bestätigt/ geteilt an dem Gelenkpunkt mit TKS 344.

Länge des Trassenkorridorsegments: 75,9 km

Vorhaben: V3 und V4

Bundesland: Niedersachsen Landkreis: Region Hannover o Gemeinde Uetze o Stadt Lehrte Landkreis: Peine o Gemeinde Edemissen o Stadt Peine o Gemeinde Hohenhameln o Gemeinde Ilsede Landkreis: Hildesheim o Gemeinde Söhlde o Gemeinde Holle o Stadt Bockenem Landkreis: Wolfenbüttel o Stadt Burgdorf o Gemeinde Baddeckenstedt Landkreis: o Stadt Seesen Landkreis: Northeim o Stadt Bad Gandersheim

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Übersicht Untersuchungsraum und Trassenkorridor-Netz

A1 2

ARGE SuedLink 3 | 16 Steckbrief_TKS_053c © ArgeSL 2018 Bundesfachplanung SuedLink Steckbrief – Trassenkorridorsegment 53c Das Trassenkorridorsegment

Nördlicher Teil Südlicher Teil

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Kurzbeschreibung des Verlaufes

Das Trassenkorridorsegment (TKS) verläuft

o ab Hänigsen in südöstlicher Richtung bis westlich von Peine, dabei östlich vorbei an Schwüblingsen sowie westlich vorbei an Dollbergen und Abbensen,

o von Peine ausgehend weiter nach Süden bis Bockenem, dabei westlich vorbei an Solschen, Adenstedt, Hoheneggelsen, Burgdorf, Wartjenstedt und Sillium sowie östlich vorbei an Stedum, Feldbergen, Nettlingen, Luttrum, Grasdorf und Holle,

o ab Bockenem in südliche Richtung bis zum Gelenkpunkt zwischen Ildehausen und Harrie- hausen, dabei östlich vorbei an Bockenem, Rhüden und Bilderlahe sowie westlich vorbei an Mahlum, Ortshausen, Jerze, Bornhausen, Seesen und Engelade,

o TKS 53c bildet die Weiterführung des TKS 53b an dessen Gelenkpunkt mit TKS 344 und schließt an TKS 70a an.

Begründung für den Verlauf

o Generell strebt das TKS einen kurzen, gestreckten Verlauf an.

o Aus Norden kommend verläuft das TKS zunächst in südöstliche Richtung, um die Sied- lungsbereiche von Burgdorf und Lehrte zu umgehen. Dadurch wird die Querung eines groß- flächigen Waldgebietes östlich von Burgdorf erforderlich. Die Möglichkeit der Nutzung vor- handener Schneisen wird angestrebt.

o Der weitere Verlauf kann in Nord-Süd-Richtung erfolgen. Aufgrund der dichten Besiedlung bei Holle und des langgestreckten Verlaufs des EU-Vogelschutzgebiets DE 3928-401 „In- nerstetal von bis Groß Düngen“ und des FFH-Gebiets DE 3926-331 „Nette und Sennebach“ kommt es zu einer Querung dieser beiden Schutzgebiete. Die Inanspruchnah- me wird jedoch an der möglichst schmalsten Stelle angestrebt. Gleiches gilt für das FFH- Gebiet DE 3926-331 „Nette bei Sennebach“ weiter südlich auf Höhe Engelade.

o Bei Wolthausen und Holle quert der Korridor ausgedehnte avifaunistisch bedeutsame Brut- gebiete, die aufgrund ihrer Ausprägung nicht umgangen werden können, ohne dabei an- grenzende Waldgebiete in Anspruch zu nehmen.

o Von Bockenem bis Höhe Ildehausen kann die Führung des TKS 53c in Bündelung mit der Bundesautobahn (BAB) 7 erfolgen.

o Der Korridor beansprucht im gesamten Verlauf mehrfach feuchte verdichtungsempfindliche und erosionsgefährdete Böden, Vorranggebiete Grundwasserschutz sowie Wasserschutz- gebiete Zone III, Überschwemmungsgebiete und Landschaftsschutzgebiete. Deren großflä- chige und teilweise langgestreckte Ausdehnung verhindern eine Umgehung dieser Flächen.

o Die Querungen der ICE-Bahnstrecke Hannover-Berlin westlich Dollbergen und des Mittel- landkanals westlich Schwichelt lassen sich aufgrund der Raumstruktur nicht vermeiden.

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Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit3

o Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit mit 5 Kombinierte Riegel/ Realisierungshemmnis Sehr hoch: 0 Engstellen4 o Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit mit Realisierungshemmnis Hoch: 2

o Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit mit Riegel6 und Engstellen7 aus Realisierungshemmnis Sehr hoch: 0 der Bautechnik o Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit mit Realisierungshemmnis Hoch: 1

o Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit mit Riegel und Engstellen aus Realisierungshemmnis Sehr hoch: 0 dem Umweltbericht zur SUP o Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit mit Realisierungshemmnis Hoch: 5

o Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit mit Riegel und Engstellen aus Realisierungshemmnis Sehr hoch: 0 der RVS o Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit mit Realisierungshemmnis Hoch: 0

Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – RVS

Raumverträglichkeitsstudie Die nachfolgend dargestellte Konformität stellt die Vereinbarkeit (RVS) des Erdkabelvorhabens mit den Zielen und Grundsätzen der Zweck: Ermittlung, Beschreibung Raumordnung dar8. Die Konformität wird für Gebiete beschrie- und Bewertung des Umfangs der ggf. unvermeidlichen Konflikte ben, denen im Rahmen der Bearbeitung ein sehr hohes oder ho- zwischen der Planung und den hes Konfliktpotenzial zugewiesen wurde. Bereiche mit mittlerem Erfordernissen der Raumordnung zur Ermittlung eines möglichst und geringem Konfliktpotenzial sind mit dem Vorhaben (voraus- raumverträglichen Trassenkorri- sichtlich) immer vereinbar, sodass auf eine ausführliche Be- dors schreibung verzichtet wird.

Die Vorranggebiete (VRG) für Rohstoffgewinnung (Ton, Kalk- stein, Kreide und Torf, km 17,2-17,6; 18,2-18,6; 44,0-44,1; 36,6- 36,8; 41,7-42,2) ragen äußerst randlich in das TKS hinein. Da im Bereich eines Erdkabels kein Rohstoffabbau mehr möglich wäre, stehen die Festlegungen (Rohstoffgewinnung) dem Erdkabelvor- haben entgegen. Die Konformität ist im Falle einer Querung nicht erreichbar. Für Flächen, in denen keine Konformität erreicht wer-

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den kann, können durch Maßnahmen wie eine angepasste Tras- sierung oder die Wahl einer anderen Bauweise (Unterbohrung) der Konflikt mit dem Ziel entweder direkt oder in der folgenden Planungsstufe in Abstimmung mit dem jeweiligen Planungsträ- ger/ Betreiber/ Flächeninhaber voraussichtlich vermieden wer- den.

Im TKS befinden sich Vorbehaltsgebiete (VBG) für Sandabbau (km 11,6-11,8; 29,0-29,7). Im Bereich eines verlegten Erdkabels wäre theoretisch kein Rohstoffabbau mehr möglich. Die Konfor- mität kann bei flächendeckender Lage im TKS durch Abstim- mungen mit dem Planungsträger/Betreiber/Inhaber über eine mögliche Querung des Vorsorgegebietes oder bei randlicher La- ge durch entsprechende Trassierung in der nachfolgenden Pla- nungsebene (Planfeststellung) hergestellt werden.

Zwischen km 1,2-1,5; 37,1-38,3; 59,4-60,2; 10,7-11,3; 18,4-19,5; 22,4-23,2; 24,0-26,7 befinden sich VRG für Windenergienutzung im TKS. Die VRG sind bereits mit Windenergieanlagen (WEA) bebaut. Im Falle einer Querung können durch eine entsprechen- de Trassierung und unter Beachtung von möglichen Abständen zu den WEA permanente Einschränkungen voraussichtlich aus- geschlossen und die Konformität erreicht werden.

Zwischen km 11,2-12,7; 18,3; 18,4-18,5; 23,7-24,1; 24,9; 29,3; 74,1-75,9; 30,1-30,3 sowie 44,3-44,7 befinden sich VRG für Rohrfernleitungen im TKS. Die Querung von vorhandenen oder geplanten Leitungen Dritter durch die geplante Erdkabelanlage erfordert entsprechende technische Schutzmaßnahmen und muss zusammen mit weiteren Details in den für jeden Einzelfall erforderlichen Abstimmungen mit dem Betreiber der zu queren- den Leitung geklärt werden. Die Konformität kann durch die Maßnahmen erreicht werden.

Zwischen km 44,5-45,0 47,6-48,0; 48,9-49,4; 50,4-51,0; 63,4- 63,6; 67,2-67,5; 67,2-67,5; 71,0-74,2 befinden sich VRG Natura- 2000 im TKS. Raumbedeutsame Planungen und Maßnahmen (z.B. Erdkabelvorhaben) sind in Natura-2000-Gebieten nur unter wenigen Voraussetzungen (§ 34 BNatSchG) zulässig. Es ist eine geschlossene Querung (HDD-Bohrung) des FFH-Gebietes DE 3928-401 „Innerstetal von Langelsheim bis Groß Düngen“ und des FFH-Gebietes DE 3926-331 „Nette und Sennebach“ vorge- sehen, wodurch keine Beeinträchtigungen der VRG zu erwarten

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sind und die Konformität erreicht wird. Bei randlicher Lage im TKS könnten die VRG in ausreichendem Abstand zur Schutzge- bietsgrenze umgangen werden bzw. in geschlossener Bauweise gequert werden wodurch ebenfalls die Konformität hergestellt wird.

Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit (Anzahl)

o Sehr hoch: 0

o Hoch: 0

Die folgenden hinreichend verfestigten, raumbedeutsamen Pla- nungen und Maßnahmen (RPM) wurden im TKS 53c berücksich- tigt:

o 6-streifiger Ausbau der BAB 7 zwischen der AS Hildesheim und dem AD Salzgitter (BAB 39), Entwurfsplanung, Nieder- sächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Ge- schäftsbereich Bad Gandersheim, km 45,7-46,7,

o 6-streifiger Ausbau der BAB 7 zwischen dem AD Salzgitter und dem AD Drammetal (Bau bereits abgeschlossen bzw. im Bau), Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Geschäftsbereich Bad Gandersheim, km 55,9-75,2,

o Neubau B 65 zwischen östlich Sehnde und westlich Peine (ohne Planungsbeginn), Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Geschäftsbereich Hannover, km 18,5,

o Neubau Radweg entlang der B 494 zwischen der L 423 und Rosenthal (Planfeststellungsbeschluss vorhanden, Baubeginn voraussichtlich in 2018), Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Geschäftsbereich Wolfenbüttel, km 22,2-23,2,

o 380 kV-Höchstspannungsleitung Wahle-Mecklar - Abschnitt A (im Planfeststellungsverfahren), Landkreis Hildesheim, Stadt Bockenem, TenneT TSO GmbH, km 53,9-54,6,

o Fläche für die Gewinnung von Kiessand, Flächennutzungs- plan (FNP), Stadt Peine, Ortsteil Röhrse, km 13,9-14,3,

o Sonderbauflächen für Biogasanlagen, Bebauungsplan (B- Plan) Nr. 94, Gemeinde Ilsede, Ortsteil Klein Solschen, km

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23,9-24,1,

o Sonderbaufläche für Windenergieanlagen, B-Plan Nr. 91, Gemeinde Ilsede, Ortsteil Klein Solschen, km 24,0-25,4,

o Sonderbaufläche für Windenergieanlagen, B-Plan Nr. 97, Gemeinde Ilsede, Ortsteil Klein Solschen, km 25,3-26,1,

o Rohstoffsicherungsgebiet für Torf (FNP), Gemeinde Holle, Ortsteil Luttrum, km 41,4-43,0,

o Wohn- und Mischgebiet, B-Plan Nr. 1-21, Landkreis Hildes- heim, Stadt Bockenem, km 57,4-57,8,

o Gewerbegebiet, B-Plan Nr. 1-18, Landkreis Hildesheim, Stadt Bockenem, km 58,0-58,4,

o Sonderbaufläche für Windenergieanlagen (FNP Entwurf), Landkreis Hildesheim, Stadt Bockenem, Ortsteil Bornum, km 59,1-60,3,

o Sondergebiet für die Erweiterung des Autohofs (FNP), Land- kreis Goslar, Stadt Seesen, Ortsteil Rhüden, km 64,0-64,5.

Bei bereits planfestgestellten bzw. gebauten linienhaften RPM ist eine Unterquerung technisch ohne besondere Maßnahmen mög- lich, sodass die Konformität gegeben ist.

Durch den fortgeschrittenen Planungsstand der Wahle-Mecklar- Freileitungstrasse wird davon ausgegangen, dass die Konformität erreichbar ist bzw. Abstimmungen zwischen den Vorhaben im Rahmen des nächsten Planungsschrittes (Planfeststellungsver- fahren) zur Vermeidung möglicher Konflikte durchgeführt werden können.

Bei RPM, bei denen ein konkreter Planungsbeginn aktuell nicht bekannt ist, wird davon ausgegangen, dass die Konformität ge- geben ist.

Bei Entwurfsplanungen wird davon ausgegangen, dass die Kon- formität erreichbar ist bzw. Abstimmungen mit dem Plangeber im Rahmen des nächsten Planungsschrittes (Planfeststellungsver- fahren) zur Vermeidung möglicher Konflikte beider Vorhaben durchgeführt werden können.

Bei allen RPM der kommunalen Bauleitplanung verbleibt ausrei- chend Passageraum innerhalb des TKS, sodass die Konformität

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durch Trassierung erreicht werden kann.

Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – SUP

Strategische Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit Umweltprüfung (SUP) Im TKS 53c befinden sich sieben Bereiche mit eingeschränkter Zweck: Ermittlung, Beschreibung und Bewertung der Umweltaus- Planungsfreiheit und hohem Realisierungshemmnis, welche aus wirkungen des Vorhabens zur fünf reinen Umwelt- sowie zwei Kombinierten Riegel/ Engstellen frühzeitigen Abschätzung der möglichen Folgen des Vorhabens bestehen. für die Umwelt o R-U-53c-01 bei km 4,9: Potenzielle Lebensräume von Wald- fledermäusen.

o R-K-53c-02 bei km 19: Biotop- und Nutzungsstrukturen sowie eine Bundeswasserstraße.

o R-U-53c-07 bei km 20,1: Potenzieller Lebensraum des Feld- hamsters.

o R-U-53c-09 bei km 28: Potenzieller Lebensraum des Feld- hamsters.

o R-U-53c-12 bei km 38,9: Potenzieller Lebensraum des Feld- hamsters.

o R-U-53c-15 zwischen km 44,5-44,9: VSch-Gebiet DE 3928- 401 „Innerstetal von Langelsheim bis Groß Düngen“, ein Campingplatz, das Naturschutzgebiet „Mittleres Innerstetal mit Kanstein“, ein avifaunistisch bedeutsames Brutgebiet, faunistisches Habitatkomplex sowie Biotop- und Nutzungs- strukturen.

o R-K-53c-03 zwischen km 45,3-45,5: Biotop- und Nutzungs- strukturen, Böden mit kultur- und naturgeschichtlicher Bedeu- tung sowie potenzielle Lebensräume von Waldfledermäusen. Zudem liegen eine Hangneigung (15-30°) sowie eine Bahnli- nie vor.

Flächen mit eingeschränkter Verfügbarkeit9

Im TKS 53c befinden sich mehrere Flächen mit eingeschränkter Verfügbarkeit:

o Gewerbegebiete befinden sich bei km 13,0; 24,0; 44,0; 51,5 bis 52,0; 58,0; 64,0 bis 64,5 sowie 72,0 bis 72,5.

ARGE SuedLink 10 | 16 Steckbrief_TKS_053c © ArgeSL 2018 Bundesfachplanung SuedLink Steckbrief – Trassenkorridorsegment 53c Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – SUP

Abbauflächen für Rohstoffe sind zwischen km 14,0-14,5 so- wie 41,5-43,0 und 67,0-67,5 vorhanden.

Im TKS befindet sich eine hohe Anzahl von Flächen mit mittlerem und geringem Konfliktpotenzial10: Im Vergleich der Korridore sind in der Regel nur die Stufen hoch und sehr hoch relevant.

Schutzgut11 übergreifendes Bereiche mit eingeschränkter Konfliktpotenzial in % der Flä- Planungsfreiheit (Anzahl) che im TKS

o Sehr hoch: 16,1 % o Sehr hoch: 0

o Hoch: 83,7 % o Hoch: 7

Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – Natura 2000

Untersuchungen zur Natura Natura 2000-Vorprüfungen 2000 – Verträglichkeit Durch das Vorhaben sind keine Beeinträchtigungen in folgendem Zweck: Prüfung eventueller Be- einträchtigungen von Natura Gebiet anzunehmen: 2000-Gebieten durch das Vorha- ben zur frühzeitigen Berücksichti- o FFH-Gebiet DE 3926-331 „Nette und Sennebach“” gung von Vorgaben des Gebiets- schutzes in Bezug auf die Erhal- Durch das Vorhaben sind Beeinträchtigungen in folgendem Ge- tungsziele und den Schutzzweck von Natura 2000-Gebieten (FFH = biet nicht auszuschließen, weshalb dieses einer Verträglich- Flora-Fauna-Habitat, VSch-Gebiet keitsprüfung unterzogen wird: = Vogelschutzgebiet) o VSch-Gebiet DE 3928-401 „Innerstetal von Langelsheim bis Groß Düngen”.

Natura 2000-Verträglichkeitsprüfungen

Unter Berücksichtigung schadensbegrenzender Maßnahmen sind in folgendem Gebiet erhebliche Beeinträchtigungen auszu- schließen:

o VSch-Gebiet DE 3928-401 „Innerstetal von Langelsheim bis Groß Düngen”

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Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – ASE

Artenschutzrechtliche Bereiche eingeschränkter Arten und Artengruppen: Ersteinschätzung (ASE) Planungsfreiheit mit Realisie- o Bechsteinfledermaus Zweck: Prüfung der Betroffenheit rungshemmnis des planungsrelevanten Arten- o Eremit spektrums durch das Vorhaben o Sehr hoch: 0 unter Berücksichtigung von Ver- meidungs-/ vorgezogenen Aus- o Feldhamster gleichsmaßnahmen o Hoch: 4 o Moorfrosch

o Nachtkerzenschwärmer

o Uhu

o Waldfledermäuse

o Zauneidechse

Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – SöpB

Sonstige öffentliche und Belange der Forstwirtschaft / Sonder- und Dauerkulturen der private Belange (SöpB) Landwirtschaft Zweck: frühzeitige Berücksichti- gung und Ermittlung der Betrof- o Landwirtschaft/Teichwirtschaft: 0 % der Fläche des TKS. fenheit privater und öffentlicher Belange über den Untersuchungs- Zwei kleine und ein größerer Teich (sog. „Alter Aizen“), rahmen von RVS und SUP hinaus (Vervollständigung des Abwä- Forellenzucht. Die Teiche liegen südlich von Luttrum vollständig gungsmaterials im Verfahren) im TKS. Im Rahmen der SUP wurde dieser Bereich als Engstel- le identifiziert, da der Korridor hier durch Wohn- und Mischbau- flächen, seltene Böden und eine Rohstoffabbaufläche einge- schränkt wird (ca. 150 m Breite). Nördlich der Teichflächen ver- bleibt nach derzeitigem Kenntnisstand ein ausreichender Pas- sageraum, sodass durch eine entsprechende Trassierung eine Umgehung möglich und keine Auswirkungen zu erwarten wä- ren.

o Forstwirtschaft: 9,8 % der Fläche des TKS.

Es handelt sich im Wesentlichen um vereinzelte Waldgebiete, die überwiegend in das TKS hineinragen oder vereinzelt darin liegen. Diese können voraussichtlich umgangen werden. Von km 4,5-6,5 erstreckt sich ein Waldgebiet über die gesamte Breite des Korridors, bei km 52,0 und 62,0 schließen Waldge- biete direkt an ein Gewerbegebiet bzw. an Siedlungsflächen an und belegen somit den Passageraum. Eine Umgehung dieser Flächen ist voraussichtlich nicht möglich. Bei km 44,5

ARGE SuedLink 12 | 16 Steckbrief_TKS_053c © ArgeSL 2018 Bundesfachplanung SuedLink Steckbrief – Trassenkorridorsegment 53c Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – SöpB

ist eine geschlossene Querung (HDD-Bohrung) des FFH- Gebietes DE 3928-401 „Innerstetal von Langelsheim bis Groß Düngen“ vorgesehen, wodurch keine Beeinträchtigungen der Waldbereiche zu erwarten sind. Zudem sind zwischen km 0,8- 2,0 Querungen im Bereich vorhandener Freileitungen bzw. entlang der K 126 möglich, wodurch Vorbelastungseffekte ge- nutzt und keine Neuinanspruchnahme des Gebietes erfolgen müsste.

Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – ISE

Immissionsschutzrechtliche Prognostisch wird von einer Einhaltung aller immissionsschutz- Ersteinschätzung (ISE) rechtlichen Vorgaben von Bundesverordnungen sowie Verwal- Zweck: Ersteinschätzung immis- tungsvorschriften ausgegangen. sionsschutzrechtlicher Betroffen- heit durch Schall, elektrische Feldstärke und magnetische Flussdichte im Bereich der Kon- verter und der Erdkabelbaustellen

Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – Prognose der wasserrechtli- chen Zulässigkeit

Prognose der wasserrecht- Nachfolgend aufgeführt sind Bereiche innerhalb des TKS 53c, die lichen Zulässigkeit eine sehr hohe oder hohe spezifische Empfindlichkeit12 aufwei- Fachbeitrag Wasser sen. Bereiche mit mittlerer und geringer spezifischer Empfindlich- Zweck: Ermittlung von Bereichen, keit sind mit dem Vorhaben (voraussichtlich) immer vereinbar, die ein Realisierungshemmnis sodass auf eine ausführliche Beschreibung verzichtet wird. bezüglich der Vorgaben des Was- serhaushaltsgesetzes (WHG) und der EU-Wasserrahmenrichtlinie Trinkwassergewinnungsgebiete (TWGG) der Schutzzonen I und aufweisen II weisen eine sehr hohe spezifische Empfindlichkeit auf. Es ist keine wasserrechtliche Zulässigkeit zu erwarten. Für die weiteren Schutzzonen III, IIIA und IIIB mit mittlerer, hoher und sehr hoher spezifischer Empfindlichkeit werden im Planfeststellungsverfah- ren Anträge auf Befreiung nach § 52 Abs. 1 WHG gestellt. Kon- flikte können im Rahmen der Planfeststellung ggf. durch eine ge- eignete Trassenführung vermieden werden. Im TKS befindet sich das folgende TWGG:

o Zwischen km 4,0 bis 8,0 überdeckt das TWGG „Burgdorfer Holz“ das TKS.

Bei vorhandenen Stillgewässern mit einer sehr hohen spezifi- schen Empfindlichkeit können Konflikte im nachfolgenden Pla-

ARGE SuedLink 13 | 16 Steckbrief_TKS_053c © ArgeSL 2018 Bundesfachplanung SuedLink Steckbrief – Trassenkorridorsegment 53c Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – Prognose der wasserrechtli- chen Zulässigkeit

nungsschritt (Planfeststellung) durch eine geeignete Trassenfüh- rung vermieden werden. Im TKS befinden sich die folgenden Stillgewässer mit einer sehr hohen spezifischen Empfindlichkeit:

o Zahlreiche kleinflächige Stillgewässer befinden sich innerhalb des TKS bei km 4,0 bis 6,0; 12,0 bis 13,0; 20,5; 30,0 bis 33,0 und 42,0 bis 45,0.

Im TKS befinden sich die Katjefuhse (km 12,5), die Beeke (km 27,0), der Krummbach (km 33,0) und der Sennebach (km 47,5) als Fließgewässer mit einer hohen spezifischen Empfindlichkeit. Fließgewässer werden i.d.R. geschlossen gequert.

Innerhalb des TKS befinden sich flächendeckend die Grundwas- serkörper „Wietze/Fuhse Lockergestein“, „Wietze/Fuhse Festge- stein“, „Innerste Mesozoisches Festgestein links“ und „Innerste Mesozoisches Festgestein rechts“. Sie weisen aufgrund ihres schlechten chemischen Zustands eine hohe spezifische Empfind- lichkeit auf. Eine detaillierte Betrachtung der Grundwasserkörper wird auf der nachfolgenden Planungsebene der Planfeststellung durchgeführt.

Bündelungsoptionen13

o Das TKS 53c kann im Bereich einer 110 kV-Freileitung über ca. 0,8 km gebündelt verlaufen (westlich Oelerse). Damit kann die Beeinträchtigung von VRG Windenergie (PE Edemissen Oelerse PE 1, Erweiterung) voraussichtlich verringert bzw. vermieden werden.

o Das TKS 53c kann im Bereich einer 380 kV-Freileitung über ca. 0,5 km gebündelt verlaufen (nordwestlich Adenstedt). Damit kann die Beeinträchtigung von VRG Windenergie (PE Ho- henhameln Bierbergen PE 6, Erweiterung) voraussichtlich verringert bzw. vermieden werden.

o Das TKS 53c kann im Bereich der BAB 7 über ca. 0,2 km gebündelt verlaufen (zwischen An- schlussstelle Bockenem und L 500). Damit kann die Beeinträchtigung von VRG für Hochwas- serschutz voraussichtlich verringert bzw. vermieden werden.

o Das TKS 53c kann im Bereich der BAB 7 über ca. 0,3 km gebündelt verlaufen (südlich der Anschlussstelle Bockenem). Damit kann die Beeinträchtigung von VRG Biotopverbund vo- raussichtlich verringert bzw. vermieden werden.

o Das TKS 53c kann im Bereich der BAB 7 über ca. 0,4 km gebündelt verlaufen (südöstlich Bornum am Harz). Damit kann die Beeinträchtigung von VRG Biotopverbund und Waldberei- chen voraussichtlich verringert bzw. vermieden werden.

ARGE SuedLink 14 | 16 Steckbrief_TKS_053c © ArgeSL 2018 Bundesfachplanung SuedLink Steckbrief – Trassenkorridorsegment 53c o Das TKS 53c kann im Bereich der BAB 7 über ca. 0,4 km gebündelt verlaufen (westlich Born- hausen). Damit kann die Beeinträchtigung von VRG Natur und Landschaft und VRG für Hochwasserschutz voraussichtlich verringert bzw. vermieden werden.

o Das TKS 53c kann im Bereich der BAB 7 über ca. 0,9 km gebündelt verlaufen (südwestlich Bornhausen). Damit kann die Beeinträchtigung von VRG Windenergie (GS Seesen Bornhau- sen 01) voraussichtlich verringert bzw. vermieden werden.

o Das TKS 53c kann im Bereich der BAB 7 über ca. 0,4 km gebündelt verlaufen (auf Höhe von Engelade). Damit kann die Beeinträchtigung von Waldbereichen voraussichtlich verringert bzw. vermieden werden.

ARGE SuedLink 15 | 16 Steckbrief_TKS_053c © ArgeSL 2018 Bundesfachplanung SuedLink Steckbrief – Trassenkorridorsegment 53c

1 Eingeschränkter Planungsraum = Vorschlag einer potenziellen Trassenachse (potTA), um die Querbarkeit eines Bereichs eingeschränkter Planungsfreiheit mit sehr hohem Realisierungshemmnis (rot) prüfen zu können; ggf. wird auch die konkrete Bauweise angenommen.

2 Erdkabelverbindungslinie = Verbindet zwei Bereiche mit eingeschränktem Planungsraum (potTA). Die Linie liegt grundsätzlich mittig im Trassenkor- ridor und orientiert sich an der kürzesten Verbindung. Sie bildet den Ausgangspunkt, um zusammen mit der lokalen Öffentlichkeit eine raumverträgliche Leitungsführung im Vorfeld des Planfeststellungsverfahrens zu finden.

3 Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit = Riegel und Engstellen aus Flächen sehr hoher Bewertung in den Einzelunterlagen oder kombiniert aus allen Unterlagen.

4 Kombinierte Riegel/ Engstellen = Riegel/ Engstellen verschiedener Belange (Umweltbelange SUP, N2000, ASE + Technik bzw. RVS), die räumlich eng beieinander liegen, so dass eine gemeinsame Betrachtung zur Querung des Bereichs erfolgen muss.

5 Realisierungshemmnis = Sehr hoch: Der Riegel/ die Engstelle kann auch unter Berücksichtigung von Maßnahmen und Vorkehrungen nicht ge- quert werden. Hoch: Der Riegel/ die Engstelle kann nur unter Berücksichtigung von Maßnahmen und Vorkehrungen (z.B. Abstimmung mit dem Betreiber/ Eigentümer der Fläche im Rahmen des nächsten Planungsschrittes) gequert werden.

6 Riegel = Durchgehender Bereich im Korridor, gebildet durch mindestens ein Kriterium mit sehr hohem spezifischen Restriktions- niveau/ Empfindlichkeit oder Lücken zwischen einem oder mehreren Kriterien mit sehr hohem spezifischen Restriktions- niveau/ Empfindlichkeit mit einem Passageraum von ≤ 50 m (Stammstrecke = beide Vorhaben werden unmittelbar paral- lel verlegt) bzw. ≤ 30 m (Normalstrecke = nur ein Vorhaben).

7 Engstelle = Engstelle bzw. Lücke zwischen einem oder mehreren Kriterien mit sehr hohem spezifischen Restriktionsniveau/ Emp- findlichkeit mit einem Passageraum ≤ 150 m (Stammstrecke = beide Verbindungen werden unmittelbar parallel verlegt) bzw. ≤ 100 m (Normalstrecke = nur eine Verbindung).

8 RVS - Konformität = Die Prüfung der Konformität mit den entsprechenden Zielen und Grundsätzen der Raumordnung erfolgt basierend auf dem spezifischen Restriktionsniveau und dem ermittelten Konfliktpotenzial für die Konflikte in jedem Trassenkorridor- segment. Entsprechend sind für die Bewertung der Konformität die gleichen Bedingungen (Bauweise und Bünde- lungsoption) anzunehmen wie für die Einstufung des Konfliktpotenzials.

9 Flächen mit eingeschränkter Verfügbarkeit = Zu den Flächen mit eingeschränkter Verfügbarkeit gehören Windkraftanlagen und Windparks, Solaranlagen, Gewerbe- und Industriegebiete sowie Flughäfen, Militärische Anlagen, Ver- und Entsorgungsanlagen, Deponien und Altlasten so- wie Tagebaue.

10 SUP - Konfliktpotenzial = Grad der Vereinbarkeit des Vorhabens mit den Zielen des Umweltschutzes. Das Konfliktpotenzial wird auf der Grundlage der spezifischen Empfindlichkeit in Verbindung mit der konkreten Bauweise (bau-, anlage- und betriebsbedingte Wirkun- gen, geschlossen/ offen) ermittelt.

11 Schutzgüter = Zu den betrachteten Schutzgütern (SG) gehören gemäß § 2 UVPG: 1. SG Menschen, insbesondere die menschliche Gesundheit, 2. SG Tiere, Pflanzen und die biologische Vielfalt, 3. SG Boden und Fläche, 4. SG Wasser, 5. Schutzgüter Luft und Klima, 6. SG Landschaft, 7. SG Kulturelles Erbe und sonstige Sachgüter, 8. Wechselwirkung zwischen den Schutzgütern.

12 Allgemeine/ spezifische Empfindlichkeit = Empfindlichkeit der betrachteten Kriterien gegenüber den möglichen Wirkungen des Vorhabens. Man unterscheidet zwischen der theoretischen „allgemeinen Empfindlichkeit“ und der „spezifischen Empfindlichkeit“, welche die konkrete Ausprägung der SUP-Kriterien im festgelegten Untersuchungsraum beschreibt.

13 Bündelungsoptionen = Zu den potenziellen Bündelungsoptionen für das Erdkabelvorhaben zählen vorhandene Hoch- und Höchstspannungslei- tungen ab 110 kV, Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen, erdverlegte Infrastrukturen, Bahnstrecken und Bahnstrom sowie vorhandene Infrastrukturen in Waldbereichen.

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