Förderbericht DENKMALSTIFTUNG 2010 BADEN-WÜRTTEMBERG

Stiftung bürgerlichen Rechts

Wo fließen die Fördersummen der Denkmalstiftung Baden-Württemberg und damit die Denkmalstiftung an den Rettungsmaß- auch die Spenden vieler unserer Leser eigentlich hin? Im Förderbericht zum Jahr 2010 nahmen beteiligt, am Geisterturm jetzt mit bekommen Sie detailliert Auskunft. Dank der äußerst schlanken Verwaltung konnte 9000 Euro. Erwähnenswert in diesem Zu- die Stiftung mit insgesamt 1,5 Millionen Euro 32 Förderprojekte unterstützen. sammenhang, dass Kerner wohl der erste nennenswerte Denkmalschützer im Land REGIERUNGSBEZIRK der Eppinger Heimatforscher Gotthilf Sach- war, der aus eigener Initiative, mit viel Enga- STUTTGART senheimer seit 2006 registriert. Doch haben gement und Einfallsreichtum, ein Monu- Umwelteinflüsse vielen Grenzsteinen, meist ment zu retten begann – eben die Weiber- Grenz- und Gemarkungssteine aus weichem Sandstein, so heftig zugesetzt, treu. Eppingen-Kleingartach, HN dass sie zu bröseln beginnen. Zur Rettung Das Herzogtum Württemberg und die hat die Denkmalstiftung, auch im Blick auf „Bärentürmle“ Kurpfalz waren an der Wende vom 15. zum Sachsenheimers erstaunliches Engagement, Vaihingen/Enz-Horrheim, LB 16. Jahrhundert die mächtigsten Territorial- 6320 Euro bewilligt. Das Weindorf mit seinem bekannten gebilde im nördlichen Südwesten. Grenz- Spätburgunder Weißherbst wurde 1972 nach streitigkeiten blieben nicht aus. In Leingar- Geisterturm Vaihingen-Enz eingemeindet. Indes, der Ort ten bei entstand so mit der Heu- Weinsberg, HN hatte bedeutendere, autonomere Zeiten chelberger Warte ein Landturm, um den 1819 zog Justinus Kerner als Oberamts- und war von Mitte des 13. bis Ende des Feind aus der Pfalz rechtzeitig zu erspähen. arzt von Stuttgart nach Weinsberg, bekam 14. Jahrhunderts gar Stadt, woher auch Auch die Gegend um Eppingen gehörte in von der Stadt ein Grundstück an der Stadt- seine überraschende Stadt-Mauer rührt. An diesen umstrittenen Grenzbereich. Zwischen mauer mit Blick hoch zur Weibertreu. 1822 ihrer Südwestecke erhebt sich ein bruch- dem einst kurpfälzischen Eppingen, das entstand dort sein weithin berühmtes Haus, steingemauerter Rundturm mit Schieß- 1803 badisch wurde, und dem herzoglich das bald zum allseits beliebten Treffpunkt scharte und achteckigem Pyramidendach. württembergischen Kleingartach lag eine des Schwäbischen Dichterkreises wur de (Uh- Ein aussagekräftiges Stück Heimatge schich- akribisch gesetzte Grenze, von der sich in land, Mörike, Schwab). Bald war das Ur- te, schon 1929 in das Landesverzeichnis der unseren Tagen immerhin noch 226 Mar- sprungsgebäude zu klein, das Schweizer- Baudenkmale Württembergs eingetragen kungssteine vom 16. bis zum frühen 20. Jahr- haus entstand daneben und auf der ande- und seit 1972 Hort des Heimatmuseums. hundert erhalten haben. Zeugnisse heftiger ren Straßenseite ein bewohnbarer Garten- Um 1860 wurde das „Bärentürmle“ Armen- Flurbewegungen über die Jahrhunderte, die pavillon, das „Alexanderhäusle“. Als nun der haus und seitdem sind auch die Bewohner Geisterturm nach Plänen der Stadt zum Ge- Eppingen-Kleingartach, Grenzsteine. fängnisturm werden sollte und zu fürchten Weinsberg, Geisterturm. war, dass die bösen Buben durch ihre Gitter- stäbe dem Schwäbischen Dichterkreis auf die Kaffeetafel stierten, kaufte Kerner den Turm, in dem nun sogar Gäste wohnen konnten. Nikolaus Lenau, auch er Teil des Schwäbischen Dichterkreises, schrieb hier einen Großteil seines „Faust“. Allerdings hat die Feuchtigkeit im Lauf der Jahrhunderte dem Turm arg zugesetzt. Steine müssen res - tauriert werden und auch die Dachhaut gehört repariert. Dies Weinsberger Kerner-Areal ist ja ei- ner der kulturell intensivsten Orte im Land. „Alexanderhäuschen“, Geisterturm, Kerner- haus, Schweizerhaus, gleich daneben das Kernerdenkmal in einem kleinen Hain und darüber Weibertreu – an allem war und ist 9 Vaihingen/Enz-Horrheim, „Bärentürmle“. Kirchheim/Ries, ehemaliges Kloster. bekannt. So berichtet die Dorfchronik etwa Mann im langen Mantel gewesen sein. Die standsetzung von Nonnenchor und Stiftska- von 1873: „Gottlieb Fischer mit seiner Fami- Dorfkinder verspotteten ihn als „Bär“. Daher pelle. Innen geht es um Konservierungs- und lie, ein armer und fast beständig kranker der Name „Bärentürmle“, in dessen Erdge- Restaurierungsarbeiten an Raumschale und Mann, wohnt schon viele Jahre gegen eine schoss sich übrigens seit 1972 ein Heimat- Ausstattung, draußen um die Sanierung der jährliche Miete von 6 Gulden im runden museum befindet. Jetzt war das Dach durch Natursteine. Die Denkmalstiftung gab für Turm. Weil er nichts mehr verdienen könne, schadhafte Holzteile gefährdet und musste diese umfangreichen Maßnahmen an ei- bittet er den Gemeinderat, ihn kostenlos da- dringend ausgebessert werden. Die noch nem Kulturdenkmal von besonderer Bedeu- selbst wohnen zu lassen und ihm die rück- vorhandenen, originalen Biberschwanzzie- tung 50 000 Euro. wärtige Miete zu erlassen. Der Gemeinderat gel wurden erneut verwendet und durch entspricht seinem Anliegen.“ neue ergänzt. Der Weinort hat sein Charak- Dampflokomotive WN 11 der Und als dem Taglöhner Christoph Grais terstück wieder und der Denkmalstiftung Härtsfeldbahn, Neresheim, AA mit seiner Familie 1891 ein neuer Ofen bewil- war die Beteiligung 15 000 Euro wert. Die Härtsfeld-Museumsbahn-Lok WN 11 ligt wird, erhöht sich die Jahresmiete aller- ist ein vom Denkmalsockel herunter wieder- dings von 15 auf 20 Mark und 1903 heißt es: Ehemaliges Kloster belebtes Dampflebewesen. Gebaut 1913 als „In dem als Armenhaus benutzten Turm ist Kirchheim/Ries, AA Schmalspur-Zugmaschine für die 55,5 Kilo- ein vorschriftsmäßiger Abtritt anzubringen.“ Das 1267 gegründete Zisterzienserinnen - meter lange Strecke zwischen dem ostwürt- Um 1900 stirbt ein junger armer Mann kloster hat uns schon vor langem (1/1999) tembergischen und dem bayerischen hier an Tuberkulose. Die Wohnstätte muss beschäftigt. Im Oktober 2010 wur de es Dillingen mit der „Centralstation“ Neres- desinfiziert werden. Nun zieht der Kunst- Denkmal des Monats. Recht selten ist hier in heim unterhalb der weltbekannten Barock- maler Gustav Abel für die Jahresmiete von der Pfarrkirche die Kombination gotischer kirche. Die Spurweite dieser WN 11 betrug 20 Mark ein. Danach nehmen Handwerker Wandmalerei mit bedeutsamen Barockal- tausend Millimeter, die Höchstgeschwin- Quartier im Turm, den sie auch renovieren. tären. Neuerliche Maßnahmen beschäfti- digkeit 30 Stundenkilometer, die Gesamt- Der letzte Bewohner soll ein großer, tapsiger gen sich nun mit der Innen- und Außenin- länge über Puffer 6,18 Meter und das Ge- wicht ohne Kohle und Wasser 14,5 und mit Neresheim, Dampflokomotive WN 11 der Härtsfeldbahn diesen Betriebsstoffen 20 Tonnen. Die WN 11, in der Maschinenfabrik Esslingen gefer- tigt, regelmäßig gewartet und fast mehr als jedes Gebäude verbessert, wurde 1964 au - ßer Betrieb gestellt, als die Bundesbahn be- gann, sich in großem Stil von ihrer Vergan- genheit zu trennen. Den Neresheimern al- lerdings war ihre „Schättere“, wie sie die Schmalspurmaschine wegen ihrer Geräu- sche liebevoll nennen, wert, die Lok aufzu- kaufen und sie im Ort als Denkmal für die Er- schließungsgeschichte des Härtsfelds auf den Sockel zu heben – ein Sockel, aber kein Abstellgleis. 1994 holte man sie herunter und setzte sie auf die verbliebenen Schie- nen der Härtsfeldbahn. Mittlerweile reifen auch Pläne zur Reaktivierung der Museums- bahn ins bayerisch-schwäbische Dillingen 10 dank einer intensiven bürgerschaftlichen aber weisen Putzflächen und die reichen Begleitung, die bereits vor 25 Jahren begon- Steinmetzelemente an der Fassade schwere nen hat. Die wiederhergestellten Bahnhöfe Schäden auf. Für die Sanierung sind 137402 von Neresheim und Dillingen zeugen von ih- Euro veranschlagt, an denen sich die Denk- rer Wirksamkeit. Aber das „Starstück“ bleibt malstiftung mit einem erheblichen Betrag die „Schättere“, die zumindest zwischen Mai beteiligt. und Oktober von Neresheim und Sägmühle verkehrt. (Auskünfte unter 0172 / 911 71 93). Mesnerhaus St. Leonhard Symbol dieser ganzen Bemühungen um die Schwäbisch Gmünd, AA Härtsfeldbahn ist nun natürlich die durch Die Leopoldskirche auf dem Friedhof an den Verein der „Härtsfeld-Museumsbahn“ der Straße nach Aalen hat uns in Heft instand gesetzte Lokomotive, handelt es 4/2010 ausgiebig beschäftigt. Ihre Ausstat- sich doch um ein technikhistorisches Kul - tung vom damaligen Stadtbaumeister Jo- turdenkmal. Der Denkmalstiftung war die hann Michael Keller zeigt ihn wie schon bei Fahr bereitschaft der „Schättere“ 35 000 Euro der Kornhausstraße 8 (Meldung zuvor) als wert und man denkt dabei an ihre Unter- Meister des wirkungsvollen Arrangements Schwäbisch Gmünd, Mesnerhaus St .Leonhard. stützung ähnlicher touristisch äußerst be- einfacher, aber handwerklich sauberer De- liebter Projekte wie die „Sauschwänzle- tails. Einzigartig ist das an den Westgiebel Kelter auf den Grundmauern derer von 1582 bahn“ zwischen Weizen und Blumberg oder von St. Leonhard wie angeklebt wirkende ist ein Bau von 1786. Um sie vor dem Abriss der Wieslauftalbahn zwischen Rudersberg Mesnerhaus, das, lange ungenutzt, schlicht zu retten, wurde sie übrigens 1935 HJ-Heim. und Welzheim. abgerissen worden wäre, wenn sich nicht Später waren in der Kelter Notwohnungen die Denkmalpflege vehement für den Erhalt untergebracht. 1968 kam es zu ersten In- Barockhaus Schwäbisch Gmünd jener seltenen Symbiose eingesetzt hätte. standsetzungen an Dach und Toren. Kornhausstraße 8, AA Nun aber sind Mesnerhaus und der restliche Der nahezu quadratische Bau aus Grob- Das Mansarddach-Giebelhaus von 1773 Westgiebel dringend sanierungsbedürftig. quadern und Bruchsteinen wird derzeit le- in der Kornhausstraße 8 erinnert mit seiner Wie in der Kornhausstr. 8 bröselt auch hier diglich zum Abstellen genutzt. Man denkt Gesichtsseite an die wohlhabende Phase der der Naturstein. Die Denkmalstiftung betei- dabei etwa an die Zehntscheuer in Betzin- Reichs- und Silberstadt Schwäbisch Gmünd ligt sich an den Rettungsmaßnahmen mit gen (dazu das Interview in diesem Heft). und ihren großen und bis heute noch nicht 25 000 Euro. Was in Betzingen gelungen ist, soll nun auch genügend gewürdigten baro cken Stadtbau- in Stetten gelingen: Entrümpelung und Sa- meister Johann Michael Keller, auf den wir Glockenkelter nierung, auf dass aus der „Abstellmöglich- in Heft 1/2011 ausgiebig eingegangen sind Kernen-Stetten, WN keit … ein Schmuckstück für das Ortsbild“ und der uns auch hier in der anschließenden Die Kelter im bekannten Remstal-Wein- werde (Gutachten des Architekturbüros). Förderberichtsmeldung noch beschäftigt. ort Stetten ist seit 1582 nachweisbar. Sie Zur Entrümpelung gehört auch die Ent- Die steingehauenen Zierelemente der Gie- liegt am Fuß der Weinberge unterhalb der fernung von Einbauten aus dem 20. Jahr- belfront – Pilaster, Gurte, Sprenggiebel, Kröp- Yburg, Wahrzeichen und viel frequentierter hundert. Dazu kann die Denkmalstiftung al- fungen oder Vasenaufsätze, aber auch das Festort für die Gegend. Der Name „Glocken- lerdings keinen Beitrag leisten. Stattdessen Rokokostiegenhaus im Innern verraten in kelter“ stammt vom „Rechtsglöcklein“, das beteiligt sie sich an den dringend notwendi- ihrer unaufdringlichen Könnerschaft den hier am Abend jeden Tages zum Ende der gen Natursteinarbeiten zur Rettung der his- auch handwerklich souveränen Meister. Nun Traubenlesezeit geläutet wurde. Die jetzige torischen Bausubstanz mit 39 000 Euro.

Schwäbisch Gmünd, Barockhaus Kornhausstraße 8. Kernen-Stetten, Glockenkelter.

11 REGIERUNGSBEZIRK nen gesprengt hätte. So erwarb er das REGIERUNGSBEZIRK KARLSRUHE Grundstück neben dem Friedhof für sein im- FREIBURG posantes Vorhaben eines polygonalen Tem- St. Barbara-Ruine pels mit runder Kuppel, eine Anspielung auf Hofmühle Karlsbad-Langensteinbach, KA den Jerusalemer Felsendom. Von diesem Breitnau, Siedelbach 3, FR Auf einer Anhöhe im Wald bei Langen- „Tempel“ geht eine rechteckige Umfriedung Die sogenannte Barteles-Hofmühle birgt steinbach bauten Mönche des nahen Klos- mit hohem Kalkstein-Mauerwerk aus, des- einige technische Besonderheiten. Ihre Mahl - ters Herrenalb um 1330 eine Kapelle, die ge- sen Areal auch zu feierlichen Veranstaltun- mühle von 1761 ist nach Einbauten aus dem gen 1450 zur Wallfahrtskirche wurde, weil gen genutzt werden konnte. Weil hat für 19. und 20. Jahrhundert noch voll funktions- von einem Bild der heiligen Barbara Wun- sein Mausoleum keine Kosten und Mühen fähig. In diese Mahlmühle wurde 1840 eine derwirkungen ausgegangen sein sollen. Der gescheut. Allein das Grundstück war für Klopfsäge eingebaut, 1996 aber teils wieder Wallfahrtsort wurde damals derart fre- eine ländliche Region seinerzeit enorm teuer. ausgebaut und eingelagert, um ein moder- quentiert, dass sogar ein kleiner Jahrmarkt Dazu musste er sich verpflichten, für die Er- nes Sägewerk installieren zu können. hier oben entstand. 1556, die Gegend war schließung 45 Grundstücke aufzu kaufen. Nun ist eine Gesamtrestaurierung der protestantisch geworden, endete die Wall- 1924 wurde die Grabstätte in Auftrag ge- „Hofmühle“ vorgesehen, zu deren technik- fahrt. Der Zerfall begann, zwischen 1656 und geben, 1927, vier Wochen vor Weils Tod, war historischer Ausrüstung auch noch ein Was- 1674 kurz durch den Wiederaufbau als Kir- die Eröffnung. Im Dritten Reich geschändet, serrad gehört. All die genannten funktiona- che aufgehalten. Um 1700 schien der Verfall hat diese doch sehr massive Baukunst aus len Elemente stehen zur Reparatur oder Teil - dann unaufhaltsam, mit markanten Zwi- feinstem Kalkstein die Zeitläufte bis heute erneuerung an, um wieder in Betrieb ge- schenphasen allerdings. So hat sich 1728 überdauert. Aber nun ist dieses in jeder Hin- nommen werden zu können. In den Ge- Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach sicht wertvolle Bauwerk gerade in seinem samtsanierungs-Rahmen gehört aber auch für den Wiederaufbau des zerstörten Da- Steinaufbau beschädigt und gefährdet. Die die Reparatur des Gebäudes mitsamt sei- ches eingesetzt, das 1750 aber dann doch ab- Denkmalstiftung beteiligt sich an den Maß- nem Holzschindeldach. getragen wurde. 1796 existierte unterm nahmen mit 85 000 Euro. Bild siehe Seite 7. Kirchendach ein Bleiboden, auf dem franzö- Schloss Mahlberg, sische Revolutionssoldaten Kugeln gossen. Hexenturm Mahlberg, OG Nach einer notdürftigen Restaurierung im Weinheim, HD Auf einen Basaltkegel gesetzte Anlage, Jahr danach wurde die Kirche schließlich Von Weinheims mittelalterlicher Um - als Landmarke der Oberrheinebene um Of- 1903 erneut saniert und der Kirchturm 1966 friedung zeugen noch einige Mauerreste fenburg weithin bekannt. Die Gründung als zum Aussichtsturm ausgebaut. Nun aber und drei Türme: „Blauer Hut“, „Roter Turm“ Burg geht früh ins 13. Jahrhundert zurück. ist, wie so oft, auch hier der Naturstein in und eben der „Hexenturm“. Letzterer war Nach häufigen Besitzerwechseln gelangte dieser exponierten Lage schadhaft. Die ursprünglich ein Doppelturm, erhielt seinen es um 1830 an die Freiherrn von Türckheim- Denkmalstiftung beteiligt sich an der Erhal- Namen erst im 19. Jahrhundert und be- Altdorf. Die Burg und das integrierte alte tungsmaßnahme mit 35 000 Euro. stimmt noch immer das Stadtbild. Aber und neue Schloss wurden, wie am Ober- auch hier sind dringend Steinreparaturen rhein gewissermaßen schicksalhaft, im 17. Mausoleum (Dr. Weil-Denkmal) vonnöten. Bei Gesamtkosten von 135 090 Jahrhundert zerstört (1641 und 1677). 1911 Waibstadt, HD Euro beteiligt sich die Denkmalstiftung mit kam es zu historisierenden Umbauten. Ge- Die Steinsfurter Juden blieben am Ort 40 000 Euro. genwärtig benötigt der Komplex wenigs - und lebten weitgehend vom Viehhandel, bis auf einen: Er floh aus der Stagnation und Karlsbad-Langensteinbach, St. Barbara-Ruine. machte in der Neuen Welt einen Getreide- handel auf, der einige Zeit sogar Global Player war – Dr. Hermann Weil (1868–1927). Um 1900 hatte er mit seiner Firma „Weil Hermannos & Cie“ in Buenos Aires ein Ge- treideweltreich errichtet, mit dessen Gewin- nen er auch das „Institut für Sozialfor- schung“ in stiften konnte, aus dem die „Frankfurter Schule“ hervorgehen sollte. Denn Weil hatte sich nach seiner über- seeischen Erfolgsgeschichte in Frankfurt am Main niedergelassen, wollte aber in der Hei- mat bestattet sein. Seinen Plan für ein mo- numentales Grabmal auf dem jüdischen Friedhof in Waibstadt lehnte die jüdische Gemeinde des Orts allerdings ab. Wer die naturnahe Konzeption ländlicher Juden- fried höfe im Südwesten kennt, ahnt, dass Weils Waibstadter Vorhaben alle Dimensio- 12 Breitnau, Siedelbachstraße 3, Hofmühle. Bösingen, Pfarrscheuer. Sulz-Fischingen, Burgruine Wehrstein. tens allernötigste Mauersanierungen, die prächtigen Scheuer hatte sich der Pfarrherr burg oder das aus einer Wasserburg hervor- von der Denkmalstiftung mit 19 360 Euro ohnehin schon entschlossen gehabt, seine gegangene Schloss Glatt. Aber im Gegen- unterstützt werden sollen. landwirtschaftlichen Bemühungen einzu- satz gerade zur Weitenburg mit ihrem Ho- stellen. Die „Zehntscheuer“ war nun voll- tel-, Restaurant- und Tagungsbetrieb über Burgruine Hohengeroldseck ends aus der Zeit gefallen und diente fortan dem Oberen Neckarland ist die Burgruine Seelbach-Schönberg, OG als Lager. Aber fest gemauert, wie sie war, Wehrstein ein romantisches Relikt aus der Die Herren von Geroldseck gehörten im hat sie die Zeitläufte bis gegen 1970 unbe- großen Burgenzerstörungszeit im 17. Jahr- hohen Mittelalter zu den mächtigsten Ge- schadet überstanden, sollte dann allerdings hundert geblieben, als es gegen Ende des schlechtern am südlichen Oberrhein. Um abgerissen werden, bis sich 1979 eine – sehr Dreißigjährigen Kriegs bayerische Truppen 1260 entstand ihre Stammburg Hohenge- frühe – Bürgerinitiative zusammenfand. bis auf wenige Mauern niedermachten. roldseck, die im 15. Jahrhundert erst an den Ihre Rettung gelang und das Gebäude wur - Seine herausragende kulturhistorische Markgrafen von Baden-Baden ging und her- de seinem idealen Zweck zugeführt, einem Bedeutung verdankt Burg Wehrstein der Le- nach von den Kurpfälzern erobert wurde, Bauernmuseum, das seit 1987 auf drei Ebe- gende, Karl der Große habe hier oben seine um schließlich 1689 von den Franzosen zer- nen und 500 m2 ländliches Leben um 1900 spätere Frau Hildegard, eine Schwäbin, ken- stört zu werden und als eine der vielen pit- mit einem umfangreichen Bestand des nen gelernt. Die Wehrstein allerdings wer- toresken Ruinen am Oberrhein zurückzu- agrarischen Instrumentariums von damals den erst gegen 1100 erwähnt, 1409 bereits bleiben. Heute ist die Hohengeroldseck ei- zeigt. In Würdigung des bürgerschaftlichen sind sie ausgestorben. Da waren die Grafen nes der beliebtesten Ausflugsziele in der Or- Engagements hat sich die Denkmalstiftung von Hohenberg schon seit längerem im Be- tenau, besonders wegen der gewaltigen, mit 8500 Euro an der Neueindeckung des al- sitz der Burg, die sie wiederum an die Herren hochaufschießenden Ruinenteile der Ober- les beschützenden Dachs beteiligt. von Weitingen weitergaben Nach mehrfa- burg im Inneren der Anlage. chen Besitzerwechseln geriet die Burgruine Nun sind allerdings schwere Schäden in Burgruine Wehrstein 1806 an das „südpreußische“ Hohenzollern- allen Bereichen der Burgruine aufgetaucht – Sulz-Fischingen, RW . 1830 wurden die baufälligen vom Zugangsbereich über die Mauerkronen Die Landschaft am Oberen Neckar, na- Teile abgebrochen und die Hohenzollern bis hin zum Palas. Die jetzigen Maßnahmen mentlich zwischen Horb und Sulz, ist reich nahmen sich bereits 1842 der Ruine mit dienen aber schlicht nur zur „Wiederherstel- an Burgen: Obere Feste, Isenberg, Neckar- größeren Reparaturen an. Man denkt hier lung der Verkehrssicherheit“, wie es in ei- hausen, Hohen-Dießen, Albeck, die Weiten- an andere denkmalschützerische Taten des nem Gutachten heißt. Sie sind auf insge- preußischen Herrscherhauses – die Burgen samt 400 000 Euro beziffert und werden Seelbach-Schönberg, Burgruine Hohengeroldseck. des Mittelrheins oder gar Burg Hohen - sich wohl längere Zeit hinziehen. Die Denk- zollern (1867). Deshalb betrachtet der 2003 malstiftung hat die Anlage im Juni 2010 entstandene Förderverein für die Burgruine, zum Denkmal des Monats erkoren und will Wehrstein auch als Zeugnis der romantisch sich an den Maßnahmen mit 40 000 Euro restaurierenden Stilepoche. Jetzt, nach mehr beteiligen, davon 4000 Euro aus dem bei als anderthalb Jahrhunderten, sind neuerli- der Denkmalstiftung bestehenden Her- che Reparaturen dringend. 2006 kaufte ein mann-Preis-Fond zur Erhaltung von Burg- Privatmann das romantische Anwesen 480 ruinen im Regierungsbezirk Freiburg. Meter hoch droben im Wald. Seit 2006 wird die Burganlage nach denkmalschützeri- Pfarrscheuer schen Gesichtspunkten instand gesetzt. Ge- Bösingen, RW genwärtig sind Arbeiten an Rundturm und Die Pfarrscheuer des zwischen Rottweil Schießkammer zum Abschluss zu bringen. und Oberndorf gelegenen Bösingen war Die Gesamtkosten werden auf 161 420 Euro lange ein ganz und gar unnützes Gebäude. geschätzt. Die Denkmalstiftung hat die Es entstand 1858, um den Zehnten (!) und die Ruine zum Denkmal des Monats Februar landwirtschaftlichen Erträge des hiesigen 2011 gemacht und beteiligt sich, auch im Pfarrherrn aufzunehmen. Ein aufwendiges Blick auf den „außerordentlichen Einsatz“ Gebäude, in Zeiten, als der Zehnt ohnedies des „Freundeskreises zur Erhaltung der Burg- aufgegeben wurde. Und bei Vollendung der ruine Wehrstein“ mit 40 000 Euro. 13 Ortschaften und die spätere Wanderung der riet eine barocke Dorfkirche aus dem späten Kirche in den Ort wird zwar immer wieder 18. Jahrhundert durch einen Neubau außer postuliert, lässt sich aber ausgesprochen Funktion und begann zu zerfallen. Und hier selten in dieser umfassenden und eindrück- wie dort gründete sich ein rettender Förder- lichen Form im Bereich der Archäologie und verein. In Westerheim 1989, dem erst einmal der Bau- und Kunstdenkmalpflege deutlich die Sicherung von St. Stephanus gelang und ablesen.“ der es nun wieder zur Kirche machen will. Der Turm von Buchheims ehemaliger Kir- Mittelfristig könnte die Barockkirche wenigs - che, um die sich der mittelalterliche Ort ge- tens als Kapelle genutzt werden. Dafür soll schart hatte, liegt außerhalb und sehr expo- jetzt die Empore saniert und die Ausstat- niert. Im Volksmund „Langer Hans“ ist der tung restauriert werden, zu der 41 im Kunst- aus Tuff- und Kalkstein hochgemauerte depot der Diözese in Obermarchtal eingela- Schaft auf quadratischem Grundriss heute gerte Skulpturen gehören. ein berühmter Aussichtsturm mit Blick übers Die Denkmalstiftung hilft hier wie schon Hegau hinweg bis zu den Alpen. beim „Glücksfall“ Kirchdorf an der Iller we- Nun sind allerdings der „Lange Hans“ sel- gen des außergewöhnlichen bürgerschaftli- ber und die ihn umgebenden Friedhofsmau- chen Engagements an der ersten Phase zur ern dringend sanierungsbedürftig. Im Inne- Lebenserhaltung von St. Stephanus mittels ren finden sich zum Teil noch mittelalterli- 15 000 Euro. Buchheim, „Langer Hans“. che Putze, die sich lösen. Man muss auch sie retten. Die Kombination von Tourismusziel Jünger-Haus „Langer Hans“ und Kulturdenkmal seit 1927 braucht insge- Wilflingen, BC Buchheim, TUT samt 351 516 Euro, an denen sich die Denk- Die Gedenkstätte für den Schriftsteller Ein Ort auf 820 Metern Höhe mit ledig- malstiftung mit 50 000 Euro beteiligt. und Jahrhundertzeugen Ernst Jünger haben lich 638 Einwohnern. Bedeutsam ist er sied- wir in unserem letzten Heft ausgiebig ge- lungsgeschichtlich, denn in Baubefunden würdigt. Jüngers Haus, um es in seiner unter der Erdoberfläche und kurz darüber REGIERUNGSBEZIRK Funktion als Gedenkstätte und kulturhisto- im bereits aufgehenden Mauerwerk des TÜBINGEN rischen Ort zu bewahren, braucht erhebli- Turms lassen sich eine Urkirche mit einer che Zuwendungen. Bei insgesamt 400 000 mittelalterlichen Siedlungsstelle nachwei- St. Stephanus Euro hat sich die Denkmalstiftung hier in sen – und zwar nicht nur archivalisch, son- Westerheim, UL spek ta kulärer Weise mit 250 000 Euro be- dern auch archäologisch. Die Freiburger Die Denkmalstiftung hat St. Stephanus teiligt. Nur so, etwa durch eine völlig neue Denkmalschützer kommen deshalb zu dem zum Denkmal des Monats Januar 2011 ge- Elektro installation, lässt sich dies Haus in Befund: „Das Phänomen einer früheren Sied- macht und vergleicht den „Fall“ mit Kirch- seiner musealen Funktion dauerhaft erhal- lungsstelle samt Kirche außerhalb heutiger dorf an der Iller (3/2006). Hier wie dort ge- ten.

Westerheim, St. Stephanus.

14 Kapelle St. Johannes d.T. Ummendorf, BC Die Johanneskapelle wird 1300 zum ers- ten Mal erwähnt und ist um 1600 ein berühmter Wallfahrtsort im Oberschwäbi- schen. Der baufreudige Ochsenhausener Abt Benedikt Denzel (1737–1767) hat sie im ersten Jahr seiner Amtszeit 1737 größten- teils abtragen lassen. Nur noch der Bogen- fries an der Südwand unterm Dachgesims erinnert an den mittelalterlichen Vor-Bau. Bemerkenswert an St. Johannes sind vor al- lem die Malereien, so das Altarbild (1738) mit der Enthauptung des Namensgebers, ein Werk des aus Bayern stammenden Johann Georg Bergmüller (1688–1762), einer der be- deutendsten Maler des oberschwäbischen Barock oder das drei Jahre später entstan- dene Deckenfresko Josef Esperlins aus De- gernau (bei Biberach): Johannes der Täufer Wilflingen, Jünger-Haus. predigt hier den Volksscharen. Überhaupt haben die erstaunlich vielen Malereien ei- St.Georg legte, im Mittelschiff thematisch mit Chris - nen auffallend didaktischen Charakter, ganz Bermatingen, FN tus als Weltenrichter, im Chor Phasen aus im Sinne einer „Biblia pauperum“, vollends Allein der weiß getünchte Turm mit den dem Leben Jesu. Zu dieser intensiven goti- bei den erstaunlich plastisch gelungenen 14 doppelten Treppen-Blendgiebeln (jeweils 15 schen Ausmalung kommen noch etliche ba- Kreuzwegstationen. Stufen) weist St.Georg als typische Kirche rocke Ausstattungsstücke, namentlich Skulp - Wegen dieser Ausmalung, aber auch we- für den Bodensee-Kulturkreis aus. In der Go- turen und Altäre, so dass Bermatingen hier gen der Stuckarbeiten des Tessiner Gaspare tik entstanden als für eine Dorfkirche mäch- eine in dieser Vollkommenheit selten gese- Mola gilt Ummendorfs St. Johannes als Kul- tiger Bau mit drei Schiffen wurde auch hier, hene Koexistenz von Gotik und Barock bie- turdenkmal von besonderer Bedeutung, wo - wie im Barock so oft, gotische Ursubstanz tet. Aber nicht genug damit: St.Georg hat bei die wertvolle Innenausstattung durch kräftig verändert. Andererseits kehrte wie- auch noch in Langhaus und Chor sozusagen Schäden an Deckenbalken und der Dachkon- der viel Gotik zurück, als der Bermatinger kongeniale Fenster mit historistischer Glas- struktion insgesamt äußerst gefährdet ist. Restaurator Michael Bunz zwischen 1969 malerei aus dem 19. Jahrhundert. Sie aber Bei Gesamtkosten von 395 691 Euro beteiligt und 1977 unter Kalkschichten in Mittelschiff sind gefährdet, unter anderem wegen bau- sich die Denkmalstiftung mit 70 000 Euro. und Chor Fresken von hoher Intensität frei- physikalisch fehlerhafter, nicht „hinterlüft-

Ummendorf, Kapelle St. Johannes d. T. Bermatingen, St.Georg.

15 Kressbronn-Retterschen, Hofanlage Milz, Remise. Ammerbuch-Altingen, Scheune Schweden- straße 19. barer“ Außenfenster. Aber gerade die se Ver- zur Rettung der Hofanlage allein 6000 Bi- nard“ ausgab, „Burgen- oder Schlösserfuchs“ glasungen gilt es nun zu retten und damit berschwanzziegel geputzt hat. Aber den demnach. In einer letzten historistischen die kunsthistorische „Dreieinigkeit“ Gotik, Großteil der Arbeiten machten die Holzre- Aufwallung hat er sich dieses „Wohngut“ Barock und Historismus. Die Denkmalstif- paraturen, namentlich am Dachstuhl aus. setzen lassen. Geschichtlich interessant ge- tung beteiligt sich an den Maßnahmen mit Die Denkmalstiftung beteiligt sich an der worden ist es später übrigens durch Franz 20 000 Euro. Vollendung dieser erstaunlichen Anlage, von Papen, ehemaliger Reichskanzler und hinter der ein seit langem unbeirrbarer Bür- anfangs unter Hitler kurz Vizekanzler. Papen Hofanlage Milz gerwille steckt, mit weiteren 40 000 Euro. wohnte 1949 hier. Also ein historistisch wie Kressbronn-Retterschen, FN historisch bemerkenswertes Gebäude, des- Diese vielfältige, auch in allen Räumen Schloss Benzenhofen sen Zinnen und Dachhäute allerdings be- noch weitgehend authentische Bodensee- Berg, RV drohliche Schäden aufweisen. Da der heu- Bauernwelt hat uns immer wieder beschäf- Schloss Benzenhofen ist ein ganz und gar tige Besitzer nach heftigen Sturmschäden tigt (1/2009). Von der Remise war dabei wie- aus der Zeit gefallenes Vorkommnis und den Dachreparaturen finanziell keinesfalls derholt die Rede, denn hier fand sich die wohl einer der letzten „Schlossbauten“ im mehr gewachsen war, hat sich die Denkmal- Werkstatt für die vielen, vielen Ausbauar- Land. Zinnen und Rundtürme laden zum ar- stiftung an der zwischenzeitlich abgeschlos- beiten am restlichen Hofgut. Nun aber wird chitektonischen Ausflug in die Ritterzeit. senen Dachsanierung und dadurch an der der Ausgangspunkt dieser Renovierung sel- Bauherr war der Freiherr Benz von Benzen- Rettung des gesamten Gebäudes beteiligt. ber renoviert, wobei der beispielhafte Verein hofen, der sich später noch als „Chateaure - Scheune, Schwedenstraße 19 Berg, Schloss Benzenhofen. Ammerbuch-Altingen, TÜ Das kleine wirtschaftliche Anwesen hier, Wohngebäude und Scheuer, im Kern wohl noch aus barocker Zeit und dazu Kulturdenk- mal, wurde 1997 von der Gemeinde für 132 000 Euro erworben, dann aber für 50 000 Euro an die Narrenzunft weitergegeben. Al- lerdings, wenn die reichlich marode Scheuer nicht saniert werden sollte, bricht hier voll- ends der Dorfkern zusammen oder beginnt wüst zu liegen. In diesem Fall bewahrt also die Denkmalstiftung ein organisch gewach- senes Ensemble, indem sie für die Erhaltung der Scheuer 35 000 Euro gewährt.

Abkürzungen der Kreisnamen Ostalbkreis AA, Böblingen BB, Biberach BC, Zol lern alb - kreis BL, Calw CW, Emmendingen EM, Esslingen ES, Freu denstadt FDS, Bo den seekreis FN, Breisgau-Hoch - schwarzwald FR, Göp pingen GP, Rhein-Neckar-Kreis HD, Hei den heim HDH, Heilbronn HN, Karls ru he KA, Kons- tanz KN, Hohenlohekreis KÜN, Lud wigs burg LB, Lörrach LÖ, Neckar-Odenwald-Kreis MOS, Ortenaukreis OG, Enzkreis PF, Rastatt RA, RT, RV, Rottweil RW, Schwä bisch Hall SHA, Sigmaringen SIG, Main-Tauber-Kreis TBB, Tübingen TÜ, Tuttlingen TUT, Alb-Donau-Kreis UL, Schwarzwald-Baar-Kreis VS, Rems- Murr-Kreis WN, Walds hut WT

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