Titelbild: Lageplan der Kappler Stolln 1 : 1000 " der Gewerkschaft Schwarzwälder Erzbergwerke im Grenzbe- reich der "Gemarkungen Freiburg, Hofsgrund und Kappel unterhalb des Schauinsland-Gipfels (Ausschnitt)

Das Original des Lageplans befindet sich im Besitz der Freiburger Energie- und Wasserversorgungs-AG Freiburg. Der Lageplan wurde von dem Markscheider SCHULTE 1897 erstellt und in den Jahren 1899–1929 von den Markscheidern ENGEL, JAKOB und FRANZ nachgetragen. Neben der Lage der Stollen und anderer Grubenbaue sind im Plan auch Erzgänge, verschiedene Nebengesteine, Klüfte sowie Lagerungsverhältnisse (Streich- und Fallwerte) eingetragen. Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Informationen 13

Tätigkeitsbericht

1997–1999

Freiburg i. Br. 2000

1 Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Informationen 13

ISSN 0940-0834

Herausgeber: Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg Albertstraße 5, D-79104 Freiburg Telefon (0761) 204-4375, Fax (0761) 204-4438 E-Mail [email protected] Internet http://www.lgrb.uni-freiburg.de

Redaktion: Priv.-Doz. Dr. DIETHARD H. STORCH

Satz, Gestaltung: HEIKE MERKT

Druck: Systemdruck+Verlags-GmbH, Grünstr. 13, D-79232 March-Hugstetten

Oktober 2000

2 Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Informationen 13

Vorwort

Mit Wirkung vom 1. Juli 1998 hat der Landtag von Baden-Württemberg das Gesetz zur Errich- tung des Landesamts für Geologie, Rohstoffe und Bergbau durch Zusammenlegung der Landes- oberbehörden Geologisches Landesamt und Landesbergamt beschlossen.

Dieses Ereignis hat die Arbeit des neuen Amtes in den Berichtsjahren entscheidend geprägt. Wurden doch zwei traditionsreiche, Jahrzehnte selbständige Behörden vereint.

Die Geschichte des ehemaligen Geologischen Landesamts begann in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit der geologischen Landesaufnahme. Das frühere Landesbergamt kann sich auf eine noch wesentlich längere Geschichte berufen.

Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter standen der Zusammenlegung zunächst skeptisch gegen- über. Heute sehen sie darin eine Chance für eine positive Entwicklung in einer Zeit der Verkleine- rung und Fusion von Behörden. Die Bediensteten des neuen Landesamts für Geologie, Rohstof- fe und Bergbau stellen sich mit der erforderlichen Professionalität den kommenden Herausforde- rungen.

Der vorliegende Bericht informiert über die Aufgaben und Schwerpunkte der Tätigkeit des neuen Amtes sowie die erzielten Ergebnisse. Ich bin zuversichtlich, daß er die ersten positiven Zeichen der Zusammenarbeit erkennen läßt und Grundlagen für eine Diskussion wichtiger Themen der Geologie und des Bergbaus bietet.

Prof. Dr. H. Schneider Präsident des Landesamts für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg

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Abb. 1: Temnodontosaurus cf. T. trigonodon (v. THEODORI)

Wahrscheinlich eine rechte Hinterflosse. Fundort: Aubächle bei Aselfingen, Lesesteinfund (Leibstein aus der Posidonienschiefer-Formation, Unter-Toarcium [ Lias ∋ ], Unterer Jura) Sammlung: E. GRUBER (Vöhrenbach), Bestimmung: Dr. M. MAISCH (Univ. Tübingen) und LGRB, Photo: J. JERAS (Breisach)

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Inhalt

Seite Aufgaben und Schwerpunkte der Tätigkeit 6

Organisation und Mitarbeiter Organisation: Stand 1. Januar 2000 8 Mitarbeiter: Stand 1. Januar 2000 10

Tätigkeiten Abteilung 1: Zentrale Aufgaben 12 Abteilung 2: Geologie und Bodenkunde 23 Abteilung 3: Hydrogeologie 49 Abteilung 4: Rohstoffgeologie und Technische Geologie 55 Abteilung 5: Landesbergdirektion 72

Veröffentlichungen der Mitarbeiter des Landesamts für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg in den Jahren 1997–1999. Mit Nachträgen für die Jahre 1990–1996 86

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Aufgaben und Schwerpunkte der Tätigkeit

Mit dem Gesetz über die Errichtung des Landes- – Beginn der Arbeiten zur „Fachübergreifenden geo- amts für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) wissenschaftlichen Landesaufnahme“ durch eine übernahm die neue Behörde die Aufgaben der bei- interdisziplinäre Arbeitsgruppe mit Vertretern aus den vorherigen Landesbehörden Geologisches Lan- allen Abteilungen und dem Ziel, trotz zurückge- desamt und Landesbergamt im Geschäftsbereich hender Personalausstattung bei steigenden An- des Wirtschaftsministeriums und erfüllt Aufgaben forderungen an die geowissenschaftliche Landes- des Landes, insbesondere bei aufnahme durch die Nutzung von Synergieeffek- ten und eine erhöhte Flexibilität bestmögliche Pro- – der geowissenschaftlichen Landesaufnahme auf dukte zu erzeugen. Dazu sind u. a. eine Abstim- den Gebieten der regionalen Geologie, der Hydro-, mung der Nomenklatursysteme für die Datener- Ingenieur- und Rohstoffgeologie, der Geophysik hebung, der Aufbau eines gemeinsamen Daten- und Geochemie sowie der Bodenkunde, pools, der Auswertung mit einheitlichen Metho- den, die Verwendung von Geoinformationssyste- – der Aufsuchung und Beurteilung von Bodenschät- men, eine blattschnittfreie Bearbeitung und ein zen einschließlich des Grundwassers, Projektmanagement erforderlich. Das neue Kar- – der Wahrnehmung des Erdbebendienstes, tierkonzept wird im Großraum Ulm getestet.

– der staatlichen Genehmigung und Überwachung – Weiterer Ausbau des Fachinformationssystems von Bergwerken, Tagebaubetrieben, Tiefbohrun- Hydrogeologie und der hydrogeologischen Lan- gen, Untergrundspeichern, Besucherbergwerken desaufnahme unter Einsatz von GIS sowie der und Schauhöhlen, Tunnelbaumaßnahmen, Gas- systematischen Analyse und Modularisierung der hochdruckleitungen, Seilbahnen, Schleppliften einzelnen Auswerteverfahren. und anderen Bahnen sowie – Erarbeitung von Bewertungskriterien und detail- – der Herausgabe geowissenschaftlicher Karten lierten Grundlagen für die Regionalverbände zur und Veröffentlichungen sowie der Anlage von Sicherung von Grundwasser- und Rohstoffvor- Sammlungen und Archiven. kommen.

Im Rahmen dieser Aufgaben seien exemplarisch für – Erstellung der Prognostischen Rohstoffkarte mit die Arbeiten des Amtes folgende Einzelaktivitäten Erläuterung für elf Regionen des Landes. Weiter- genannt: führung der Arbeiten für die Lagerstättenpotential- karte. – Fortführung der geologischen Kartierung im Maß- stab 1 : 25 000 als wesentliche Grundlage für wei- – Fertigstellung des Pilotblattes Balingen der Karte tere geowissenschaftliche Arbeiten. Dabei rückt der mineralischen Rohstoffe von Baden-Württem- die digitale Erfassung der Daten, z. B. zur Weiter- berg 1 : 50 000. verarbeitung mit GIS-Methoden, immer mehr ins – Intensivierung der ingenieurgeologischen Kartie- Blickfeld. rung. Bearbeitung der Baugrundkarten und Tuttlingen sowie Vorarbeiten für die Baugrund- – Bearbeitung von Blättern der Geologischen Karte karte . 1 : 50 000 und Erstellung von Blättern der bundes- weiten Geologischen Übersichtskarte 1 : 200 000. – Gemeinsame Bearbeitung der Grundlagen für die Abgrenzung des Schutzgebiets der Heil- und Mi- – Neuauflage der Geologischen Schulkarte von Ba- neralquellen im Stadtgebiet Stuttgart durch Hydro- den-Württemberg 1 : 1 000 000. und Ingenieurgeologen. – Weiterführung des bodenkundlichen Kartenwerks – Arbeiten zur Realisierung des deutsch-französi- für Baden-Württemberg im Maßstab 1 : 25 000 schen INTERREG-II-Projekts „Strong-Motion Erd- sowie der Bodenübersichtskarten 1 : 200 000 und bebenmeßnetz Oberrhein“ durch den Erdbeben- 1 : 350 000. dienst sowie strukturelle Verbesserungen und – Erweiterung der Datengrundlage im Rahmen der technische Erweiterungen des Meßnetzes des bundesweiten Bodenbestandsaufnahme und Wei- Erdbebendienstes. terentwicklung von Auswertungsprogrammen zur – Durchführung des umfangreichen Planfeststel- Berechnung von Bodenkennwerten. lungsverfahrens für die Errichtung und den Be- – Mitarbeit an einem Wasser- und Bodenatlas von trieb der Untertagedeponie Heilbronn einschließ- Baden-Württemberg. lich einer Abfallkonditionierungsanlage. Daneben

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die Zulassung untertägiger Anlagen für die Ein- raten verursachten insbesondere Personalprobleme. bringung von Versatz, z. B. in den Bergwerken Weiterhin bestimmten die wachsenden personellen und Kochendorf, Stetten und Clara. materiellen Einschränkungen die Berichtsjahre.

– Fortführung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Berg- u. a. mit der Erstellung von Presseinformationen, bau ist wie vorher das Geologische Landesamt Pilot- Bearbeitung der Informationen und der Jahreshefte amt zur Erprobung der dezentralen Budgetverant- des LGRB, der Vorbereitung und Durchführung von wortung sowie der Kosten- und Leistungsrechnung. Veranstaltungen, Vorträgen und Führungen. Wie seine Vorgänger pflegt das Landesamt die enge Seit Gründung des neuen Amtes konnten der Aufbau Zusammenarbeit mit den staatlichen geowissen- und die Konsolidierung weitgehend abgeschlossen und schaftlichen Diensten und Bergbehörden Deutsch- ein gebührender Platz in der Verwaltungsstruktur des lands sowie der Nachbarländer. In vielen Bereichen Landes eingenommen werden. Dabei hat sich die neue ist das Landesamt auf das Zusammenwirken mit Organisation bewährt, auch wenn deren Einführung anderen Institutionen angewiesen. Für Unterstützung mit vielen Schwierigkeiten verbunden war. So muß- und gute Zusammenarbeit sei allen gedankt. ten die vorher selbständigen geologischen und bodenkundlichen Abteilungen zur neuen Abteilung Die Vorlesungstätigkeit von Wissenschaftlern des Geologie und Bodenkunde zusammengelegt werden. Amtes an den Hochschulen des Landes wurde fort- Auch die Zusammenlegung und Auflösung von Refe- gesetzt.

Abb. 2: Organigramm (Stand 1. Januar 2000) des Landesamts für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg (LGRB)

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Organisation und Mitarbeiter

Organisation: Stand 1. Januar 2000

LANDESAMT FÜR GEOLOGIE, ROHSTOFFE UND BERGBAU BADEN-WÜRTTEMBERG

Freiburg im Breisgau

Durchwahl*

Leiter: Präsident Prof. Dr. SCHNEIDER, HORST, Dipl.-Geologe 204-4412 Vertreter: Abteilungsdirektor Dr. STRAYLE, GÜNTER, Dipl.-Geologe (Abt. 1–4) 204-4413 Ltd. Bergdirektor DENNERT, VOLKER, Dipl.-Ing. (Abt. 5) 70400-20

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Schriften

Leiter: Wiss. Ang. Priv.-Doz. Dr. STORCH, DIETHARD H., Dipl.-Geologe 204-4375 Vertreter: ORR Fromm 204-4414

Abteilung 1 Zentrale Aufgaben

Leiter: Abteilungsdirektor Dr. STRAYLE, GÜNTER, Dipl.-Geologe 204-4413 Vertreter: Vermessungsdirektor Dr.-Ing. SCHWEIZER, RAINER, Dipl.-Ingenieur 204-4419

Referate: 11 Personal, Finanzen, Recht Oberregierungsrat Fromm, Jurist 204-4414 [Oberamtsrat Ober, Dipl.-Finanzwirt (FH)]* 204-4410

12 Geowissenschaftliche Koordination, Organisation und Archive Obergeologierat Dr. JUNKER, BALDUR, Dipl.-Geologe 204-4377 [Oberamtsrat BALDAS, MANFRED, Dipl.-Verwaltungswirt (FH)] 204-4378

13 Information und Kommunikation Vermessungsdirektor Dr. SCHWEIZER, RAINER, Dipl.-Ingenieur 204-4419 [Geologierat Dr. GERMANN, DIETER, Dipl.-Geophysiker] 204-4418

14 Geochemie und Zentrallabor Chemiedirektorin Dr. DIETZE, GABRIELE, Dipl.-Chemikerin 204-4448 5590-231 [Obergeologierat Dr. MARTIN, MANFRED, Dipl.-Mineraloge] 5590-205

Abteilung 2 Geologie und Bodenkunde

Leiter: Ltd. Geologiedirektor DR. VILLINGER, ECKHARD, Dipl.-Geologe 5590-202 Vertreter: Ltd. Landwirtschaftsdirektor DR. ZWÖLFER, FRIEDRICH, Dipl.-Landwirt 38051-73

Referate: 21 Geologische Landesaufnahme Geologiedirektor Dr. BRUNNER, HORST, Dipl.-Geologe 0711/212-4832 [Obergeologierat Dr. SIMON, THEO, Dipl.-Geologe] 0711/212-4801

* in [ ] steht jeweils der Name des Vertreters

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22 Geologische Kartenwerke und Dokumentation Geologiedirektor Dr. GROSCHOPF, RAINER, Dipl.-Geologe 5590-244 [Obergeologierat Dr. FRANZ, MATTHIAS, Dipl.-Geologe] 5590-247

23 Geologische Grundlagen Geologiedirektor DR. SAWATZKI, GEORG, Dipl.-Geologe 5590-203 [Obergeologierat Dr. OHMERT, WOLF, Dipl.-Geologe] 5590-235

24 Bodenkundliche Landesaufnahme Geologiedirektor Dr. FLECK, WOLFGANG, Dipl.-Geologe 38051-75 [Geologierat Dr. KÖSEL, MICHAEL, Dipl.-Geograph] 0711/212-4834

25 Angewandte Bodenkunde und bodenkundliche Kartenwerke Ltd. Landwirtschaftsdirektor Dr. ZWÖLFER, FRIEDRICH, Dipl.-Landwirt 38051-73 [Oberlandwirtschaftsrat Dr. WEINZIERL, WERNER, Dipl.-Ingenieur agr.] 38051-64

Abteilung 3 Hydrogeologie

Leiter: Ltd. Geologiedirektor Dr. WENDT, OTTHARD, Dipl.-Geologe 204-4429 Vertreter: Geologiedirektor Dr. PLUM, HANS, Dipl.-Geologe 204-4425

Referate: 31 Hydrogeologische Landesaufnahme und Dokumentation Geologiedirektor Dr. PLUM, HANS, Dipl.-Geologe 204-4425 [Obergeologierat Dr. WIRSING, GUNTHER, Dipl.-Geologe] 204-4397

32 Grundwassererkundung und Grundwassererschließung Geologiedirektor Dr. ENGESSER, WOLFGANG, Dipl.-Mineraloge 204-4395 [Obergeologierätin Priv.-Doz. Dr. STOBER, INGRID, Dipl.-Geographin] 204-4396

33 Grundwasserbeschaffenheit Obergeologierat Dr. BERTLEFF, BRUNO, Dipl.-Geologe 204-4398 [Obergeologierat Dr. TRAPP, CHRISTIAN, Dipl.-Geologe] 204-4392

34 Grundwasserschutz Geologiedirektor Dr. SCHLOZ, WILHELM, Dipl.-Geologe 0711/212-4822 [Obergeologierat Dr. BRUDER, JOACHIM, Dipl.-Geologe] 0711/212-4800

Abteilung 4 Rohstoffgeologie und Technische Geologie

Leiter: Ltd. Geologiedirektor Dr. LINK, GERD, Dipl.-Geologe 204-4437 Vertreter: Geologiedirektor Dr. RUCH, CLEMENS, Dipl.-Geologe 5590-224

Referate: 41 Rohstoffgeologische Landesaufnahme Obergeologierat Dr. WERNER, WOLFGANG, Dipl.-Geologe 5590-229 [Geologierat Dr. BOCK, HELMUT, Dipl.-Geologe] 5590-228

42 Angewandte Rohstoffgeologie und Dokumentation NN [Wiss. Ang. Dr. FINGER, PETER, Dipl.-Geologe] 5590-241

43 Ingenieurgeologische Landesaufnahme Geologiedirektor Dr. WALLRAUCH, EUGEN, Dipl.-Geologe 0711/212-4827 [Obergeologierat Dr. WAGENPLAST, PETER, Dipl.-Geologe] 0711/212-4826

44 Technische Geologie und Dokumentation Geologiedirektor Dr. RUCH, CLEMENS, Dipl.-Geologe 5590-224 [Obergeologierat Dr. ROGOWSKI, ECKARD, Dipl.-Geologe] 0711/212-4818

45 Erdbebendienst Obergeologierat Dr. BRÜSTLE, WOLFGANG, Dipl.-Geophysiker 204-4434 [Wiss. Ang. Dr. STANGE, STEFAN, Dipl.-Geophysiker] 204-4435

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Abteilung 5 Landesbergdirektion

Leiter: Ltd. Bergdirektor DENNERT, VOLKER, Dipl.-Ing. Bergbau 70400-20 Vertreter: Bergdirektor BRASSE, AXEL, Dipl.-Ing. Bergbau 70400-23

Referate: 51 Bergwirtschaft, Bergbauberechtigungen, Markscheidewesen Bergdirektor SCHICK, HOLGER, Dipl.-Ing. Markscheidewesen 70400-28 [Oberbergrat THIENEL, RUPERT, Dipl.-Ing. Bergbau] 70400-43

52 Bergbau unter Tage, Abfallentsorgung Bergdirektor BRASSE, AXEL, Dipl.-Ing. Bergbau 70400-23 [Oberbergrat PAASSENS, RALF, Dipl.-Ing. Bergbau] 70400-34

53 Tagebau, Bohr- und Speichertechnik Oberbergrat THIENEL, RUPERT, Dipl.-Ing. Bergbau 70400-43 [Bergdirektor SCHICK, HOLGER, Dipl.-Ing. Markscheidewesen] 70400-28

54 Tunnelbau, Althohlräume, Besucherbergwerke, Seilbahnen Oberbergrat PAASSENS, RALF , Dipl.-Ing. Bergbau 70400-34 [Bergdirektor BRASSE, AXEL, Dipl.-Ing. Bergbau] 70400-23

* Soweit nicht gesondert angegeben, gilt die Vorwahl 0761 für Freiburg i. Br.

Mitarbeiter: Stand 1. Januar 2000

Personalstand: GROSCHOPF, RAINER, Dr., Dipl.-Geologe 5590-244 PLUM, HANS, Dr., Dipl.-Geologe 204-4425 Durchwahl* RUCH, CLEMENS, Dr., Dipl.-Geologe 5590-224 SAWATZKI, GEORG, Dr., Dipl.-Geologe 5590-203 Präsident: SCHLOZ, WILHELM, Dr., Dipl.-Geologe 0711/212-4822 SCHNEIDER, HORST, WALLRAUCH, EUGEN, Dr., Dipl.-Geologe 0711/212-4827 Prof., Dr., Dipl.-Geologe 204-4412 Vermessungsdirektor: Abteilungsdirektor: SCHWEIZER, RAINER, Dr., Dipl.-Ingenieur 204-4419 STRAYLE, GÜNTER, Dr., Dipl.-Geologe 204-4413 Oberbergräte: Ltd. Bergdirektor: PAASSENS, RALF, Dipl.-Ing. 70400-34 DENNERT, VOLKER, Dipl.-Ing. 70400-20 THIENEL, RUPERT, Dipl.-Ing. 70400-43

Ltd. Geologiedirektoren: Obergeologieräte: LINK, GERD, Dr., Dipl.-Geologe 204-4437 BAUER, ECKART, Dr., Dipl.-Geologe 0711/212-4805 VILLINGER, ECKHARD, Dr., Dipl.-Geologe 5590-202 BERTLEFF, BRUNO, Dr., Dipl.-Geologe 204-4398 WENDT, OTTHARD, Dr., Dipl.-Geologe 204-4429 BRUDER, JOACHIM, Dr., Dipl.-Geologe 0711/212-4800 BRÜSTLE, WOLFGANG, Dr., Dipl.-Geophysiker 204-4434 Ltd. Landwirtschaftsdirektor: ELLWANGER, DIETRICH, Dr., Dipl.-Geologe 5590-239 WÖLFER RIEDRICH Z , F , Dr., Dipl.-Landwirt 38051-73 ETZOLD, ANDREAS, Dipl.-Geologe 5590-238 Bergdirektoren: FRANZ, MATTHIAS, Dr., Dipl.-Geologe 5590-247 JUNKER, BALDUR, Dr., Dipl.-Geologe 204-4377 BRASSE, AXEL, Dipl.-Ing. 70400-23 KECK, OTMAR, Dr., Dipl.-Geologe 5590-245 SCHICK, HOLGER, Dipl.-Ing. 70400-28 KESSLER, GUNTRAM, Dr., Dipl.-Geologe 5590-246 Chemiedirektorin: KILGER, BERNHARD, Dr., Dipl.-Biologe 204-4393 KOBLER, HANS-ULRICH, Dr., Dipl.-Geologe 0711/212-4808 DIETZE, GABRIELE, Dr., Dipl.-Chemikerin 204-4448 5590-231 KUPSCH, FRIEDRICH, Dipl.-Geologe 204-4379 MARTIN, MANFRED, Dr., Dipl.-Mineraloge 5590-205 Geologiedirektoren: OHMERT, WOLF, Dr., Dipl.-Geologe 5590-235 BRUNNER, HORST, Dr., Dipl.-Geologe 0711/212-4832 PRESTEL, RUPERT, Dr., Dipl.-Geologe 0711/212-4825 ENGESSER, WOLFGANG, Dr., Dipl.-Mineraloge 204-4395 RAUSCH, RANDOLF, Dr., Dipl.-Geologe 0711/212-4814 FLECK, WOLFGANG, Dr., Dipl.-Geologe 38051-75 ROGOWSKI, ECKARD, Dr., Dipl.-Geologe 0711/212-4818

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SIMON, THEO, Dr., Dipl.-Geologe 0711/212-4801 Freiwillige und ständige Mitarbeiter (* ehemalige STOBER, INGRID, Dr., Priv.-Doz., Amtsangehörige) Dipl.-Geographin 204-4396 TRAPP, CHRISTIAN, Dr., Dipl.-Geologe 204-4392 Prof. Dr. Karl Dietrich ADAM (Ludwigsburg) WAGENPLAST, PETER, Dr., Dipl.-Geologe 0711/212-4826 * Regierungsdirektor a. D. Prof. Dr. Joachim BARTZ † WALDMANN, FRANK, Dr., Dipl.-Geologe 38051-65 (Freiburg i. Br.) WERNER, WOLFGANG, Dr., Dipl.-Geologe 5590-229 Prof. Dr. Erhard BIBUS (Tübingen) WIRSING, GUNTHER, Dr., Dipl.-Geologe 204-4397 Realoberschullehrer a. D. Hans BINDER (Nürtingen) Dr. Gert BLOOS (Stuttgart) Oberlandwirtschaftsrat: * Präsident a. D. Prof. Dr. Bernhard DAMM (Heidelberg) * Abteilungsdirektor a. D. Dr. Konrad EISSELE WEINZIERL, WERNER, Dr., Dipl.-Ingenieur agr. 38051-64 (Emmendingen) Oberregierungsrat: Franz Falkenstein (Dogern) Prof. Dr. Otto F. GEYER (Reutlingen) FROMM, FRANK, Jurist 204-4414 * Oberlandesgeologe a. D. Dr. Paul GROSCHOPF † Geologieräte: (Geislingen/Steige) Oberstudienrat Dr. h. c. Hans HAGDORN (Ingelfingen) BOCK, HELMUT, Dr., Dipl.-Geologe 5590-228 Prof. Dr. Helmut HÖLDER (Stuttgart) GERMANN, DIETER, Dr., Dipl.-Geophysiker 204-4418 * Ltd. Geologiedirektor a. D. Dr. Peter HUMMEL GRIMM, BERNHARD, Dr., Dipl.-Geologe 204-4428 (Emmendingen) KÖSEL, MICHAEL, Dr., Dipl.-Geograph 0711/212-4834 * Ltd. Geologiedirektor a. D. Dr. Rudolf HÜTTNER SCHOBER, THOMAS, Dr., Dipl.-Geologe 0711/212-4817 (Waldkirch-Suggental) SELG, MATTHIAS, Dr., Dipl.-Geologe 204-4430 * Geologiedirektor a. D. Prof. Dr. Werner KÄSS WATZEL, RALPH, Dr., Dipl.-Geologe 204-4423 (Umkirch) WEINSZIEHR, RALF, Dr., Dipl.-Geologe 204-4431 * Ltd. Geologiedirektor a. D. Dr. Ulf KOERNER (Emmendingen) Wissensch. Angestellte: * Geologiedirektor a. D. Dr. Heinz KRAUSE (Waiblingen) FINGER, PETER, Dr., Dipl.-Geologe 5590-241 * Geologiedirektor a. D. Dr. Joachim LEIBER FRITZ, CHRISTIAN, Dr., Dipl.-Geograph 38051-74 (Freiburg i. Br.) GREVE, ANDREAS, Dr., Dipl.-Informatiker 204-4424 Studiendirektor Dr. Manfred LÖSCHER HUTH, THOMAS, Dipl.-Forstwirt 38051-63 (Leimen-St. Ilgen) KRAUSE, WERNER, Dipl.-Agrarbiologe 38051-62 * Geologiedirektor a. D. Dr. Klaus MÜNZING RILLING, KURT, Dipl.-Geograph 38051-66 (Freiburg i. Br.) SOKOL, GÜNTER, Dipl.-Geograph 204-4426 * Geologiedirektor a. D. Dr. Helmut PRIER STANGE, STEFAN, Dr., Dipl.-Geophysiker 204-4435 (Freiburg i. Br.) STORCH, DIETHARD, Dr., Priv.-Doz., * Ltd. Geologiedirektor a. D. Prof. Dr. Winfried REIFF Dipl.-Geologe 204-4375 (Leinfelden-Echterdingen) SWOBODA, FRITZ-DIDOLF, Dr., Studiendirektor a. D. Dr. Reinhold RIEK (Aichtal) Dipl.-Geologe 0711/212-4810 * Obergeologierat a. D. Dr. Walter SCHALL (Stuttgart) * Geologiedirektor a. D. Dr. Karl SCHÄDEL (Staufen i. Br.) * Ltd. Geologiedirektor a. D. Prof. Dr. Albert SCHREINER Mitarbeiter Stand: 31.12.1999 (Gundelfingen-Wildtal) Prof. Dr. Volker SCHWEIZER (Heidelberg) Art der Beschäftigung Anzahl der Stellen * Regierungsdirektor a. D. Dr. Fritz WEIDENBACH † Wissenschaftlicher Dienst 70,0 (Stuttgart) * Abteilungsdirektor a. D. Dr. Jörg WERNER † Technischer Dienst 45,0 (Freiburg i. Br.) Zentraler Dienst 39,5 * Regierungsdirektor a. D. Dr. Helmut WILD (Waiblingen-Neustadt) Zusammen: 154,5 * Prof. Dr. Wolfhard WIMMENAUER (Freiburg i. Br.)

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Tätigkeiten

Abteilung 1: Zentrale Aufgaben

Neugliederung der Abteilung Geowissenschaftliche Koordination, Organisation und Archive Die Zusammenlegung der Landesoberbehörden Geo- logisches Landesamt und Landesbergamt führte in- Geowissenschaftliche Belange der Raum- nerhalb der Abteilung 1 zu einschneidenden Umstruk- ordnung und Landesplanung turierungen im Personal- und Aufgabenbereich. Im besonderen Maße sind die Referate 11 und 12 von Im Berichtszeitraum wurden landesweit 3522 schriftli- der Neuordnung betroffen. che Stellungnahmen zu Anhörungen als Träger öf- fentlicher Belange (TÖB) abgegeben (1997: 1145, Die Verwaltungsaufgaben Personal, Finanzen, Recht 1998: 1165, 1999: 1212), in denen das Amt als zu- der beiden ehemaligen Ämter wurden im Referat 11 ständige Fachbehörde des Landes die geologisch- zusammengefaßt. Dem Referat 12 wurden Aufga- geotechnischen, bodenkundlichen, rohstoffgeologi- ben zugewiesen, die zum Bereich der Querschnitts- schen, hydrogeologischen und bergbaulichen Belan- aufgaben und der Zentralen Dienste gehören: Koor- ge vertrat; hinzu kommen weitere 2228 Vorgänge, dination geowissenschaftlicher Belange der Raum- die nach Prüfung ohne schriftliche Aussagen zu den ordnung und Landesplanung, Geotopschutz, Organi- Akten gegeben wurden (1997: 739, 1998: 818, 1999: sation, Innerer Dienst (einschließlich Vertrieb der 671). Von den insgesamt 5750 Bearbeitungen ent- LGRB-Produkte), Archive, Dokumenten- und Schrift- fallen annähernd 75 % auf Bauleitplanverfahren. gutverwaltung sowie Bibliothek. Ein großer Teil des Personals ist ausschließlich mit der notwendigen Vom ehemaligen Landesbergamt waren im Zeitraum Grundversorgung der Verwaltungsdienstleistungen Januar 1997 bis Juni 1998 die bergbaulichen Belan- vor Ort in den nunmehr sechs Dienstgebäuden des ge in 793 Stellungnahmen (1997: 545, 1998 bis zur LGRB beschäftigt. Fusion: 248) zu öffentlich-rechtlichen Planungen vertreten worden. Es hängt wesentlich von der Überwindung dieser räumlichen Zersplitterung ab, inwieweit und wie rasch Der Aufgabenbereich TÖB greift in die Aufgabenbe- reiche sämtlicher Fachabteilungen des LGRB ein. sich alle Zielvorstellungen der Fusion realisieren las- Er dient somit ebenfalls der Integration der ehema- sen. In der bisherigen Tätigkeit dieser beiden Refe- ligen Beratungsbehörde Geologisches Landesamt rate zeichnet sich bereits eine durchweg positive Ent- und der ehemaligen Vollzugsbehörde Landesberg- wicklung ab. amt. Aufgrund der vorgegebenen Umsetzung von Mitar- Personal, Finanzen, Recht beitern des höheren Dienstes in andere Organisa- tionseinheiten des Amtes traten bei der Bearbeitung Trotz der beträchtlichen Reduzierung von Perso- von Stellungnahmen Terminschwierigkeiten auf. Im nalstellen konnten Maßnahmen zur Sicherung der Hinblick auf die hohen Fallzahlen und das bislang Leistungsfähigkeit des Amtes durchgeführt wer- zur Projektdefinition fertiggestellte „Informations- den. system zur Bearbeitung von Stellungnahmen als Träger öffentlicher Belange als Teil des Geowissen- Im Nachtragshaushalt 1999 wurden die bislang schaftlichen Informationssystems“ mußte eine Zwi- selbständigen Haushalte der beiden Ämter zusam- schenlösung gefunden werden. Seit Juli 1999 wer- mengefaßt. Damit gelten für die Abteilung 5 (Lan- den die Beiträge aus den Fachreferaten per E-Mail desbergdirektion) ebenfalls die Regelungen der de- eingeholt und nach der Endbearbeitung an den zentralen Budgetverantwortung. Entsprechendes Schreibdienst für den Versand per E-Mail (LVN oder gilt für den Einsatz der Kosten- und Leistungsrech- Internet) oder Brief weitergeleitet. nung sowie der kostenorientierten Führungsinstru- mente. Geotopschutz Bedeutungsvoll ist ferner, daß der nunmehr im Re- ferat 11 angesiedelte juristische Sachverstand vom Bei der Abwägung Biotopschutz/Geotopschutz im gesamten Amt genutzt werden kann. Rahmen des Naturschutzes hat sich das Amt in dem

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vom Bundesamt für Naturschutz geleiteten Arbeits- Außenfront als auch im Gebäude, führten zeitweise kreis „Geologische Dienste und Naturschutzverwal- zu einer erheblichen Beeinträchtigung des Dienst- tungen“ beteiligt. Der Geotopschutz wurde bundes- betriebs. weit den Geologischen Diensten der Länder zuge- ordnet. Archive Der in Baden-Württemberg bislang bei der Landes- anstalt für Umweltschutz angesiedelte Geotopschutz In das Aufschlußarchiv sind im Berichtszeitraum die wurde dem LGRB übertragen. Beschreibungen von ca. 9 000 neuen Aufschlüssen übernommen worden. Dazu kamen ca. 38 000 älte- Das vom Wirtschaftsministerium unterstützte Netz- re Aufschlußbeschreibungen, die nach systemati- werk Erdgeschichte, ein Touristikprojekt, bei dem schen Erhebungen im Schriftgut des Amtes sowie sechs Gemeinden gemeinsam nachhaltigen Geo- in Archiven anderer kommunaler und staatlicher Ver- tourismus anbieten, wurde seit Herbst 1997 geowis- waltungen in das Aufschlußarchiv gelangten. Hier senschaftlich begleitet. ist eine zunehmend verbesserte Zusammenarbeit mit den Unteren Verwaltungsbehörden und den Kom- munen zu verzeichnen, was sich auf den Datenum- Organisation, Innerer Dienst fang und auch die Datenqualität außerordentlich positiv auswirkt. Der Archivbestand ist über die Auf- Geschäftsgrundlage für die Zusammenführung der schlußdatenbank zugänglich, die allen Mitarbeitern ehemaligen Ämter ist ein neu erstellter Organisa- zur Verfügung steht. Zur geologischen Auswertung tions- und Geschäftsverteilungsplan. Er weist die muß noch weitgehend auf die im Archiv abgelegten Aufgabengebiete der fünf Abteilungen und 22 Fach- Dokumente zurückgegriffen werden. referate aus (Abb. 2). Soweit bisher beide früheren Ämter gleichartig nach außen tätig waren, wurden die Zuständigkeiten zusammengefaßt. Durch die Bibliothek Neustrukturierung verringerte sich die Gesamtzahl der bisherigen Abteilungen und Referate. Der Bibliothek gingen insgesamt 2454 Bücher- und Zeitschriftenbände zu, ferner 336 Separata sowie Die Zusammenlegung sowie die neuen Amtsbe- 1441 Karten und Erläuterungen. Alle Neuzugänge zeichnungen mußten den Verwaltungen, Bürgern und seit 1998 auch die Sachkatalogisierung werden und Kunden bekannt gegeben werden. Sie verur- kontinuierlich mittels EDV erfaßt. Inzwischen wurde sachten vielfältige Maßnahmen, wie die Änderung damit begonnen, Bücher sowie Karten und Erläute- von Telefon- und Adreßbuchangaben, die Ummel- rungen rückwirkend in gleicher Weise zu erfassen. dung der amtseigenen Kraftfahrzeuge und die An- passung von Formularen. Die umgehende Aufstel- Die Zeitschriftenaussonderung ist inzwischen abge- lung eines neuen Alarmierungsplans für die Einsatz- schlossen, die bibliothekarischen Folgearbeiten lau- kräfte des Katastrophenschutzes und bei Unfällen fen aber noch weiter. In diesem Zusammenhang mit wassergefährdenden Stoffen war erforderlich. wurde auch die Tauschkartei überprüft; sie enthält jetzt 246 Tauschpartner. Im Bereich des Inneren Dienstes wurden einige or- ganisatorische Maßnahmen durchgeführt, um die zum Teil sehr unterschiedlichen amtsinternen Ge- schäftsabläufe der beiden ehemaligen Ämter zu ko- Information und Kommunikation ordinieren. Bisher getrennt angefallene Aufgaben wurden in neuen Organisationseinheiten (z. B. Haus- Datenbanken verwaltung, Schreibdienst) zusammengefaßt. Der Aufbau von Datenbanken als Teil des geowissen- Die räumliche Unterbringung in fünf verschiedenen schaftlichen Informationssystems war und ist ein Dienstgebäuden in Freiburg und einem in Stuttgart Schwerpunkt der Arbeiten. Das fachübergreifende erfordert aber weiterhin einen deutlichen Mehrauf- Labordatenkonzept wurde zu einem integrierten wand an Verwaltungspersonal und Infrastruktur. Konzept für Labor-, Meß- und Ergebnisdaten wei- terentwickelt. Die zugehörige Datenbasis wurde an- In den Jahren 1998 und 1999 wurde das Dienst- gelegt, das System für die Erfassung von Wasser- gebäude Albertstraße 5 in Freiburg umfassend sa- proben und -analysen realisiert und in Betrieb ge- niert. Die verschiedenen Arbeiten, sowohl an der nommen (Abb. 3).

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Für die Erfassung der Rohstoffgewinnungsstellen System nach Oracle portiert und ergänzt (Abb. 4). wurde ein prototypisch in MS-Access entwickeltes So können mit Hilfe sogenannter Reports verschie-

Abb. 3: Datenbankmaske Wasseranalysen

Abb. 4: Datenbankmaske Rohstoffgewinnungsstellen

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6216 62176220 6221 6222 6223 6224 37 44 0 12 110 271 19 6316 63176318 6319 6320 6321 6322 6323 6324 6325 120 2210 000 74 174 227 3 6416 641764186419 6420 6421 6422 6423 6424 6425 6426 653 7814001 118 195 83 357 32 0 6515 6516 651765186519 6520 6521 6522 6523 6524 6525 6526 18334 1152336241 58 146 292 198 367 152 45 6616 661766186619 6620 6621 6622 6623 6624 6625 6626 100 834605225 652 196 138 79 104 211 16 6716671767186719 6720 6721 6722 6723 6724 6725 6726 788821467261 475 616 496 215 275 71 54 6816681768186819 6820 6821 6822 6823 6824 6825 6826 6827 6828 7241393202193 637 2009 346 99 364 339 440 4 0 6915 6916691769186919 6920 6921 6922 6923 6924 6925 6926 6927 6928 8421954950484434 494 96 120 229 125 151 95 117 4 7014 7015 7016701770187019 7020 7021 7022 7023 7024 7025 7026 7027 7028 10552133866313731302 378 244 266 252 49 64 83 73 20 7113 7114 7115 7116711771187119 7120 7121 7122 7123 7124 7125 7126 7127 7128 0 31914531754981731263 898 2790 1057 139 284 74 126 219 70 7211 7212 7213 7214 7215 7216721772187219 7220 7221 7222 7223 7224 7225 7226 7227 7228 3 11 648562231187451781486 2162 5230 52 98 85 91 130 92 187 7311 7312 7313 7314 7315 7316731773187319 7320 7321 7322 7323 7324 7325 7326 7327 7328 2 17 230107814 50120403289 147 412 302 204 303 144 265 228 135 7411 7412 7413 7414 7415 7416741774187419 7420 7421 7422 7423 7424 7425 7426 7427 7428 9 353 7913042164183480504 864 397 71 148 153 107 177 641 35 7512 7513 7514 7515 7516751775187519 7520 7521 7522 7523 7524 7525 7526 7527 7528 287 189527137249260601443 426 289 150 41 112 507 623 426 2 7612 7613 7614 7615 7616761776187619 7620 7621 7622 7623 7624 7625 7626 693 102160248179332254238 130 56 32 43 214 730 10 7711 7712 7713 7714 7715 7716 771777187719 7720 7721 7722 7723 7724 7725 7726 7 981 145270182229 933144254 385 116 75 182 371 323 236 7811 7812 7813 7814 7815 7816781778187819 7820 7821 7822 7823 7824 7825 7826 180 737 2877325924253524477 109 175 405 357 478 688 301 7911 7912 7913 7914 7915 7916791779187919 7920 7921 7922 7923 7924 7925 7926 466 757 37121116295623236216 218 800 561 680 637 447 852 8011 8012 8013 8014 8015 8016801780188019 8020 8021 8022 8023 8024 8025 8026 392 1101 404 78147318365747152 840 1153 592 496 1124 830 588 8111 8112 8113 8114 8115 8116811781188119 8120 8121 8122 8123 8124 8125 8126 726 142 33 86116191154195406 378 408 423 671 831 735 466 8211 8212 8213 8214 8215 8216821782188219 8220 8221 8222 8223 8224 8225 8226 911 56 76 911228773321050 580 523 244 1347 248 602 363 8311 8312 8313 8314 8315 8316831783188319 8320 8321 8322 8323 8324 8325 8326 843 364 264 122660255207927 240 294 463 656 675 120 251 8411 8412 8413 8414 8415 84168417 8422 8423 8424 8425 8426 286 725 429 28996661 0 73 11 0 0

Anzahl der Stammdatensätze in Klassen: Abb. 5: Aufschlußdatenbank: Verteilung der erfaßten Auf- 1 - 100 101 - 500 501 - 1000 >1000 schlüsse (Stand 31.12.1999) dene Zusammenstellungen standardisiert ausgege- schlußdaten, die für die Zukunft der Datenbank- ben werden. nutzung unerläßlich ist.

Erstmals im LGRB kann die Datenbank für das Di- Für die Verwaltung von Bohranzeigen wurde eine gitale Kartenarchiv, die Bibliotheksverwaltung und Datenbankanwendung entwickelt. die hydrogeologischen Pumpversuche über den vor- handenen WWW-Browser genutzt werden.

In der Aufschlußdatenbank (ADB) wurden im Be- Netzwerkverbindung der Dienstgebäude richtszeitraum die Stammdaten von 47 200 Auf- schlüssen und die Daten für die Schichtbeschreibung Die räumliche Unterbringung des LGRB in sechs von 29 500 Aufschlüssen erfaßt. Der Gesamtbestand Dienstgebäuden stellt an das interne Netz sehr hohe an erfaßten Aufschlüssen beträgt nun 125 000, von Anforderungen. Die Verbindung mit dem Hauptge- denen 81 000 eine Schichtbeschreibung enthalten bäude richtet sich nach den speziellen Anforderun- (Abb. 5). Erheblicher Aufwand entstand durch die gen, den technischen Möglichkeiten und den Kosten zunehmend notwendige Qualitätssicherung der Auf- (Abb. 6). Inzwischen ist die Nutzung des Landes-

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Abb. 6: Struktur der internen und externen Netzverbindungen des LGRB verwaltungsnetzes (LVN) und des Internets in allen einmal mit der Einrichtung eines Hochgeschwin- Dienstgebäuden möglich. digkeits-Kernnetzes in Form eines FDDI-Rings mit 100 Mbit/s abgeholfen. Als zweite Maßnahme wur- Aufwendig gestaltete sich die Verbindung des Dienst- den die vorhandenen Anschlußdosen der Terminal- gebäudes Urachstraße mit dem Hauptgebäude. Die verkabelung ersetzt und dadurch in ein Twisted-Pair- Einrichtung einer Standleitung der Telekom erforder- Netz verwandelt (Abb. 7). Dieses Netz wurde über te umfangreiche Umstellungsarbeiten. Der bisheri- Konzentratoren an den FDDI-Ring angeschlossen. ge Novell-Server wurde durch einen Linux-Server ersetzt. Das gesamte Netz des Dienstgebäudes Nach der Verbesserung der Netzwerkstruktur wur- mußte vom Protokoll IPX/SPX auf das im Internet de die nach Vorgabe des Internets erfolgte Adres- übliche Protokoll TCP/IP umgestellt werden. Erst sierung sämtlicher Rechner, Netzwerkkomponenten danach konnten das Intranet des LGRB und das und Peripheriegeräte auf die neue Adressierung des Internet mit den Diensten WWW und E-Mail auch Landes umgestellt. Das LGRB ist jetzt in das Lan- im Dienstgebäude Urachstraße genutzt werden. des-Intranet Baden-Württemberg eingebunden. Au- ßerdem konnte der Schutz gegen mögliche Eindring- Im Herbst 1998 wurde dem LGRB als erster Behör- linge aus dem Internet erheblich verbessert werden. de des Landes erlaubt, das LVN ausschließlich mit der vom Internet bekannten Mail-Technik SMTP zu nutzen, um sich damit die Einführung eines zweiten Mail-Systems (X.400) zu sparen. Dazu war ein spe- Ausbau und Ausstattung der IuK-Arbeits- zieller Server einzurichten, der anhand der Adresse plätze unterscheiden kann, ob eine Mail ins LVN oder ins Internet gehen soll. Die Anzahl der IuK-Arbeitsplätze wurde im Berichts- zeitraum soweit erhöht, daß über 90 % der Mitar- beiter damit ausgerüstet sind. Eine Verbesserung Netzwerkstruktur und Adressierung des jetzigen Zustandes ist im Bereich des Zentral- labors und der bodenkundlichen Kartierung erfor- Im Jahre 1998 mußte das Netzwerk im Hauptge- derlich. Zumindest die technischen Voraussetzun- bäude erweitert werden, weil die vorhandene Thin- gen sind geschaffen, um Projekte wie die künftige Wire-Ethernet-Verkabelung durch die Vernetzung „Fachübergreifende geowissenschaftliche Landes- aller IuK-Arbeitsplätze überlastet war. Dem wurde aufnahme“ (s. S. 6) in Angriff nehmen zu können.

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Abb. 7: Netzstruktur im Hauptgebäude des LGRB

Abb. 8: Erstellung von Bohrpunktkarten mit der ArcView-Extension ArcGLA

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Durch gemeinsame Nutzung von PCs ist jedoch die – Für die Datenpflege in der Rohstoffgewinnungs- Grundversorgung gewährleistet. Alle IuK-Arbeitsplät- stellen-Datenbank hilft das Modul ArcBetriebe, mit ze verfügen als Mindestausstattung über E-Mail, dem neue Rohstoffflächen erfaßt, mit der Daten- Intranet und Bürokommunikations-Software (Corel bank abgeglichen und für die weitere Nutzung Office). Mit der erfolgreichen Portierung von Word- zentral im DKA abgelegt werden können. Perfect 8 auf das Linux-Betriebssystem werden auch – Zur Pflege der Berechtsamskarten wurde für das die Nutzer der UNIX-Workstations mit Textverarbei- Markscheidewesen das Modul ArcBER (Abb. 9) tung unterstützt. Das Word-Format kann mit diesem eingerichtet; das Erweiterungsmodul ArcRISL zur System gelesen und erzeugt werden. Verwaltung der Betriebe nach Bundesberggesetz ist in Entwicklung. Auf insgesamt 33 Benutzer wurde die ArcView-Aus- stattung zur Nutzung der Geodaten im digitalen Kartenarchiv (DKA) erweitert. In einer Schulung wurden weitere 24 Teilnehmer aus dem Hause in LGRB im Internet das System eingewiesen. Für ausgewählte wieder- kehrende Aufgaben im LGRB wurden Avenue-Pro- Das gemeinsam mit den Fachabteilungen erarbeite- gramme (Makros) erstellt: te Konzept wurde realisiert. Die Homepage des LGRB (http://www.lgrb.uni-freiburg.de) wurde am 1. Febru- – Mit dem Modul ArcGLA können nun sämtliche Da- ar 1999 in Betrieb genommen (Abb.10). Um einen ten der Aufschlußdatenbank innerhalb eines Ge- hohen Aktualisierungsgrad zu erreichen, werden die biets recherchiert, visualisiert und ausgegeben Daten über aktuelle Erdbeben kontinuierlich nach- werden; Abb. 8 zeigt beispielhaft dessen Benut- geführt. Die Benutzerstatistik zeigt, daß die Home- zeroberfläche. page intensiv genutzt wird.

Abb. 9: Beispiel Berechtsamskarte mit der ArcView-Extension ArcBER

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und an die Fachinformationssysteme angebunden. Für Projekte aller geowissenschaftlichen Fachbereiche wurden im DKA Datenbestände aufgebaut. Mit der Übernahme älterer Kartenblätter wurde begonnen. In Zukunft sollen die Geodaten des LGRB zusammen mit den anderen Fachdaten in der Oracle-Datenbank abgelegt werden. Hierzu wurden Tests mit dem Geodatenserver ArcSDE durchgeführt.

Vom Bereich Kartographie wurden zahlreiche Karten, Poster, Schnitte und Graphiken für Projekte und Gut- achten bearbeitet. Im einzelnen sind dies:

– 28 Meßtischblätter für die Geologische Karte 1 : 25 000, vorläufige Ausgabe (GK25v), und 27 als 2. Auflage, s. S. 28. Außerdem wurde für die GK 25 ein Datenmodell erstellt und am Blatt 6721 Bad Friedrichshall getestet. Nach diesem Konzept wurde ein weiteres Blatt (Kaiserstuhl) begonnen. Das daraus weiterentwickelte Datenmodell im Maßstab 1 : 50 000 wurde mit Daten des Blatts Abb. 10: WEB-Hauptseite des LGRB im Internet Südschwarzwald verifiziert. – An bodenkundlichen Karten 1 : 25 000 (BK 25) wur- den für 18 Kartenblätter die Geodaten aufbereitet, CD-ROM Geowissenschaftliche Übersichts- für weitere 13 Karten wurden darüber hinaus die karten kartographische Ausgestaltung und die Druckvor- bereitung durchgeführt. Zur künftigen Nutzung der Das Wirtschaftsministerium gab im Juli 1998 die CD- BK 25-Daten wurden diese von 53 Kartenblättern ROM „Geowissenschaftliche Übersichtskarten von an die Struktur des DKA angepaßt. Mit unterschied- Baden-Württemberg 1 : 350 000“ des neu gegrün- lichen Methoden wurden Schnitte und Karten für deten Landesamts für Geologie, Rohstoffe und Berg- die Erläuterungen zur BK 25 getestet und in Seri- bau heraus, die 20 landesweite Karten mit Themen enproduktion übernommen. für Planung, Wirtschaft und Umwelt enthält. Die – Prognostische Rohstoffkarten wurden für die Karten können als Rasterdaten mit Hilfe des mitge- Regionen Donau–Iller, Ostwürttemberg, Nord- lieferten WWW-Browsers genutzt werden. Die zu- schwarzwald, Stuttgart, Franken und Südlicher gehörigen Themenkarten werden in Vektorform zur Oberrhein kartographisch bearbeitet. Früher er- Verfügung gestellt, wobei sie sowohl mit Hilfe eines stellte Karten wurden von GIROS auf ARC/INFO mitgelieferten Programms visualisiert als auch mit entsprechend den Vorgaben des DKA umgestellt. anderen Geoinformationssystemen weiter verarbei- – Lagerstättenpotentialkarten wurden für die Regio- tet werden können. nen Südlicher Oberrhein und Bodensee-Ober- schwaben kartographisch bearbeitet und z. T. mit Der Verkaufspreis wurde niedrig angesetzt, um eine digitaler Topographie ausgedruckt. breite Nutzung durch Behörden, Rohstoffindustrie, – Als neuer Kartentyp wurde die Karte der minera- Ingenieurbüros, Universitäten, Schulen und interes- lischen Rohstoffe 1 : 50 000 (KMR 50) mit dem sierte Privatpersonen zu ermöglichen. Dieses Ziel Pilotblatt L 7718 Balingen bis zur Druckreife be- wurde erreicht. arbeitet. – Baugrundkarten in ArcView wurden für den Be- reich Reutlingen–Pfullingen bearbeitet. In Zusam- Digitales Kartenarchiv (DKA) und menhang mit dem Projekt Heil- und Mineralquel- Kartographie lenschutzgebiet für den Raum Stuttgart wurden Vorarbeiten kartographisch begleitet. Die Arbeiten am DKA sind soweit abgeschlossen, – Für das Projekt “Karte der geologischen Unter- daß alle Geodaten im LGRB nach einheitlichen Kri- grundklassen für DIN 4149 (neu)” des Erdbeben- terien zentral abgelegt werden können. Neue Kar- dienstes wurden Karten für das gesamte Bundes- tenwerke werden nach den DKA-Richtlinien erstellt gebiet erstellt, vgl. S. 71.

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Neben den genannten Arbeiten wurden für folgen- Untersuchung der Wechselbeziehungen zwischen de Projekte und Gutachten kartographische Arbei- Grund- und Baggerseewasser statt, außerdem für ten ausgeführt: Südwestdeutsche Salzwerke Heil- die Abgrenzung von Wasserschutzgebieten. Im Rah- bronn, Stuttgart 21, Hydrogeologische Kartierung men der Hydrogeologischen Kartierung Blatt Isny Singen, Konfliktarme Baggerseen (KABA), Erdwär- wurde die erste Stichtagsbeprobung durchgeführt. Dar- mesonden Baden-Württemberg 1 : 350 000, Stadtge- über hinaus wurden Quellwässer zur Eutrophie- biete und Heilbronn 1 : 25 000, Land- rungsproblematik der Brenz in drei aufeinander fol- kreis Offenburg 1 : 50 000 (4 Blätter), Schicht- genden Serien, diverse Grundwässer aus Bohrun- lagerungs- und Ergiebigkeitskarten für hydrogeolo- gen für Erdwärmesonden und einige Wasserproben gische Gutachten. aus dem Bereich Stadt für die Landesauf- nahme untersucht.

Neben zahlreichen kleineren Grundwassermarkie- Jahr-2000-Problem (Y2K) rungsversuchen galten Farbstoffbestimmungen der Abgrenzung von Wasserschutzgebieten in den Land- Das LGRB hat sich auf das Jahr-2000-Problem kreisen Alb–Donau und Heidenheim für den Zweck- gründlich vorbereitet, um das Risiko eines Daten- verband Landeswasserversorgung und dem Markie- verlustes so gering wie möglich zu halten. Dazu rungsversuch “TGA Wiesensteig” im Rahmen der wurden sämtliche Server auf die jeweils neueste Untersuchungen zur Neubaustrecke Stuttgart–Ulm Betriebssystemversion gebracht und die neueste für die Deutsche Bahn AG. Drei wichtige Grundwas- Datenbankversion Oracle 8i installiert. Anschließend sermarkierungsversuche wurden zum Projekt „Aus- wurden die wichtigsten IuK-Arbeitsplätze umgestellt, bau der BAB A 8 Abschnitt München–Karlsruhe“ Dateisysteme auf dem noch vorhandenen VAX- durchgeführt. Rechner auf die Datenbank sowie ältere Datenbank- Applikationen in die aktuell verfügbare Software Einen weiteren Schwerpunkt bildeten die physikali- überführt. schen und chemischen Untersuchungen sowie zahl- reiche Präparationsarbeiten an Gesteinsproben für die Bohrprogramme und die Betriebserhebungen in Geochemie und Zentrallabor den Regionen Bodensee–Oberschwaben, Donau– Iller und Ostalb zur Erstellung von Lagerstätten- Für die Fachabteilungen Geologie und Bodenkunde, potentialkarten, Prognostischen Rohstoffkarten und Hydrogeologie sowie Rohstoffgeologie und Techni- Karten der mineralischen Rohstoffe. Aufwendigere sche Geologie wurden im Berichtszeitraum folgen- petrographische Untersuchungen fanden außerdem de labortechnische Untersuchungen im Zentrallabor statt an definierten Kieskörnungen. durchgeführt: Im Rahmen einer Rammkernbohrung bei Eimeldin- gen im Wasserschutzgebiet Efringen-Kirchen wur- Berichtszeitraum 1997–1999 den an frischen Bohrproben vor Ort das Nitratprofil Chemische Einzelbestimmungen 46 175 bestimmt und daran später zur weiteren Quantifi- zierung der Nitratvorräte Sieb-/Schlämmanalysen Wasservollanalysen 625 durchgeführt. Röntgenfluoreszenzanalysen 770 Röntgenbeugungsanalysen 2 430 Ferner wurden umfangreiche Bestimmungen für die bodenkundliche und die geologische Landesaufnah- Austauschkapazitäten von Böden 1 185 me ausgeführt. Hier sind insbesondere die Refe- Physikalische Untersuchungen renzbohrungen Rauenberg 1 und 2 sowie Neu-Ulm (u. a. Dichte, Wassergehalt) 1 205 zu nennen. Sieb-/Schlämmanalysen 2 120 Neben der routinemäßig durchgeführten Analytik Mineralogisch-petrographische wurde erhebliche Zeit auf die optimierte Abwicklung Präparationsarbeiten 5 653 der internen Analysenqualitätssicherung, die Metho- denentwicklung (u. a. Atomabsorptions-Spektrosko- Schliffe (Groß-, Dünn-, An-) 571 pie) und die interne Laborfortbildung verwendet. Geländetage 243 Die Methode zur Bestimmung der potentiellen Aus- tauschkapazität von Böden wurde nach umfangrei- Die Wasseranalysen fanden überwiegend für das chen Vergleichsversuchen auf das neue DIN/ISO- Projekt “Konfliktarme Baggerseen” (s. S. 53) zur Verfahren vom April 1997 umgestellt.

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Außerdem wurde eine gemeinsame Labormethoden- Mit Beginn des Jahres 1997 wurde die Neuorganisa- dokumentation für alle im Hause vertretenen Fach- tion zum geowissenschaftlichen Zentrallabor vollzo- bereiche erstellt, s. Abb. 11. Diese Methodensamm- gen. Die Laborbereiche Geochemie, Bodenkunde, lung ist auf Datenträger erfaßt und steht inzwischen Mineralogie-Petrographie, Paläontologie und Geo- auch im LGRB-Info-Service zur Verfügung. Sie ist technik wurden einer einheitlichen Ablauforganisa- gleichzeitig Teil des Labordatenbanksystems, das als tion in der Abteilung 1 unterstellt. Um in Zukunft auf Untereinheit zum geowissenschaftlichen Informati- Personalveränderungen flexibler reagieren zu kön- onssystem des LGRB gehört. nen, wurde die Integration des Personals bei der Er- ledigung von Laboraufgaben erhöht. Dadurch konn- Ein neuer und fortlaufender Arbeitsschwerpunkt im ten zum Beispiel Kapazitätsdefizite im bodenkund- Labor liegt im Abgleich der Stammdaten und der lichen Bereich und im Rohstoffbereich abgemildert rückwirkenden Erfassung der Archivnummern be- werden. Der direkte gegenseitige Informationsaus- reits beprobter Meßstellen für die Hydrogeologie. tausch unter den Labormitarbeitern führte zu einer Diese sehr aufwendige Recherchetätigkeit ist not- größeren Selbständigkeit und einer einfacheren Auf- wendig, um eine vereinfachte, schnelle Übernahme gabenerledigung. Es konnte eine deutlich höhere Fle- des Altbestands der Labordaten in das neue Labor- xibilität der Labormitarbeiter erreicht werden. Eine datenbanksystem des LGRB zu ermöglichen. Da- Abstimmung, Vernetzung und partielle Zusammen- bei handelt es sich um ca. 30 000 Analysen- legung von Einzelaktivitäten in den jeweiligen Labor- stammdatensätze. Die Arbeiten sind noch nicht ab- bereichen wurde herbeigeführt. geschlossen und betreffen in Zukunft auch die Da- tenbestände von Gesteinsanalysen aus den Berei- Mit der Umstellung zum Zentrallabor wird dem Um- chen Geologie und Rohstoffgeologie. stand Rechnung getragen, daß geowissenschaft-

Abb. 11: Gliederungsschema aus der Labormethodendo- kumentation

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liche Kenndaten und ihre Verteilungsmuster im geo- Die neuen Organisationsstrukturen des Zentrallabors logischen Untergrund nur dann sinnvoll interpretiert sind eng verknüpft mit den Strukturen der sich der- werden können, wenn die drei Untersuchungsme- zeit im Aufbau befindlichen Labordatenbank. Der Teil dien Wasser, Boden und Gestein im analytischen Wasseranalysen ist programmiertechnisch abge- Zusammenhang betrachtet werden. Wichtig ist dies schlossen und wurde zu Beginn 1999 in Betrieb für das Projekt „Fachübergreifende geowissenschaft- genommen (Abb. 3). Es wurden bereits zahlreiche liche Landesaufnahme“, in dem u. a. an Referenz- Fremd- und Altanalysen des LGRB nacherfaßt. bohrungen repräsentative Elementgehalte und geo- Die Programmierung der Teile mineralogisch-petro- gene Hintergrundwerte für Haupt- und Spurenstoffe graphischer und geotechnischer Analysen ist für das ermittelt werden sollen, s. S. 6. Jahr 2001 vorgesehen.

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Abteilung 2: Geologie und Bodenkunde Arbeitsbereich Geologie

Aufgaben Bei der geologischen K a r t i e r u n g werden die in einem bestimmten Gebiet, in der Regel einem Blatt Die systematische Erkundung und Beschreibung des der Topographischen Karte 1 : 25 000 (TK 25), an- Untergrunds, die geologische Landesaufnahme, ge- stehenden Schichten und Gesteine hinsichtlich ih- hört in allen Bundesländern seit jeher zu den wich- rer Verbreitung, lithologischen und geochemischen tigsten Aufgaben der Staatlichen Geologischen Dien- Beschaffenheit, Entstehung und Altersbeziehungen ste. systematisch untersucht. Außerdem werden die Lagerungsverhältnisse, die Fortsetzung der Schich- Die Ergebnisse der geologischen Landesaufnahme ten in den tieferen Untergrund und die tektonischen liefern der Öffentlichkeit, insbesondere der Wirtschaft Strukturen erforscht (Abb. 12). Der Aufnahmemaß- und den Beratungsbüros, den Verwaltungs- und stab ist dabei grundsätzlich 1 : 10 000, um Gesteins- Fachbehörden sowie den geowissenschaftlichen vorkommen und Strukturen („Geoobjekte“) mit der Forschungseinrichtungen Grundlagen für erforderlichen Genauigkeit erfassen und darstellen zu können. Die aufzunehmenden und zu verarbei- – die Bearbeitung von Fragestellungen im Bereich tenden Daten aus Beobachtungen und Messungen der Angewandten Geologie, d. h. der Hydrogeo- sind außerordentlich vielfältig und fallen in sehr gro- logie und Ingenieurgeologie sowie auf dem Ge- ßer Zahl an. Sie standardisiert und digital zu erfas- biet des Bergwesens; – die Erkundung, Nutzung und Sicherung von Roh- stoffvorkommen, vor allem der oberflächennahen mineralischen Rohstoffe; – die Beurteilung geowissenschaftlicher Belange der Landesplanung und Raumordnung; Verbreitung der Gesteine und – den Geotopschutz und die Ausweisung von Na- Geologischen turdenkmalen; Einheiten – weiterführende Arbeiten in Forschung und Lehre Mächtigkeits- Zusammen- Alter und Gliederung an den Hochschulen und für den Schulunterricht. verteilungen setzung und Fossilinhalt der Geologischer Eigenschaften der Gesteine Geologischen Darüber hinaus vermitteln sie dem an der Landes- Einheiten der Gesteine Einheiten kunde interessierten Bürger Wissen und Anregung. Schicht- Räumlicher Geologische Landesaufnahme bedeutet das Erhe- lagerung geologischer Tektonische Geologischer Bau des Strukturen ben von Daten und Informationen im Gelände, aber Einheiten Untergrunds auch im Labor, Recherchieren in Archiven und in der Literatur, umfassende Datenauswertung, Dokumen- tation und Archivierung sowie Darstellung und Ver- Landschafts- Entstehung geschichte der Gesteine öffentlichung der Ergebnisse (Abb. 12). Drei Schwer- punkte sind bei der Landesaufnahme zu unterschei- den: Bestandsaufnahme – geologische Kartierung, Datenerhebung – Aufnahme wichtiger Aufschlüsse, vor allem von Datenaufbereitung

Bohrungen, und Auswertung – geologische Grundlagenuntersuchungen. Die Arbeiten hierzu erfolgen in Baden-Württemberg, Darstellung wie auch in den anderen Bundesländern, vielfach in Methoden- enger Zusammenarbeit mit geowissenschaftlichen Datenbank bank Instituten von Universitäten sowie anderen Institu- tionen des In- und Auslands. Besonders Diplom- und Dissertationskartierungen steuern wertvolle Beiträ- Abb. 12: Themenbereiche und Ablauf der geologischen ge zur Landesaufnahme bei. Landesaufnahme

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sen sowie strukturiert in Datenbanken zu speichern, stratigraphischen Detailgliederung der Schichten- und wird eine immer stärker ins Blickfeld rückende Auf- Gesteinsfolge in Baden-Württemberg. gabe, damit diese Daten mit GIS-Methoden weiter- verarbeitet und fachübergreifend für verschiedene Eine weitere Aufgabe des Arbeitsbereichs sind g e o- Zwecke genutzt werden können, s. S. 33 ff. l o g i s c h e B e r a t u n g e n. Ziel der geologischen Kartierung ist es, durch mög- lichst widerspruchsfreie Verknüpfung sämtlicher Geologische Karten Befunde ein flächendeckendes, logisch aufgebau- tes und mit Sachdaten untermauertes Gesamtbild Klassische geologische Karten der abgegrenzten geologischen Einheiten und ihrer Abfolge sowie des tektonischen Baus zu gewinnen, Als Ergebnis der geologischen Landesaufnahme, d. h. ein räumliches Modell des geologischen Baus insbesondere der Kartierung, werden vor allem geo- im Aufnahmegebiet zu erarbeiten. logische Karten im Maßstab 1 : 25 000 und 1 : 50 000 Landesweit, d. h. auch außerhalb der jeweils aktuel- erstellt. Sie bilden detailliert und mit großer Informa- len Kartiergebiete, werden wichtige B o h r u n g e n tionsdichte den geologischen Bau im Blattgebiet ab. und andere, häufig nur vorübergehend zugängliche Traditionell werden die Karten, in der Regel mit Profil- A u f s c h l ü s s e, wie sie bei Baumaßnahmen schnitten auf dem Blattrand, gedruckt und mit ei- entstehen, geologisch aufgenommen und bearbei- nem meist umfangreichen Erläuterungsheft heraus- tet. Dies dient der Sicherung wertvoller Informatio- gegeben. Diese Karten sind u. a. auch Grundlage nen über den Untergrund, die sonst nicht zu erhal- für die Erstellung von geologischen Übersichts- und ten wären oder verloren gingen. Sonderkarten. Zu den geologischen G r u n d l a g e n u n t e r s u- Die geologische Kartierung wurde im Zeitraum 1997 c h u n g e n zählen neben der Kartierung einzelner bis 1999 in mehreren Landesteilen fortgesetzt, bei Blätter insbesondere Forschungen zur bio- und litho- einigen Blättern der Geologischen Karte von Baden-

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Abb. 13: Ausschnitte aus 1997–1999 neu erschienenen Blättern der GK 25 a – 6724 Künzelsau; b – 8014 Hinterzarten.

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Württemberg 1 : 25 000 (GK 25) auch abgeschlos- Unveränderte Neuauflagen (teils mit geänderter To- sen. Unterstützung erhielt das Amt dabei wiederum pographie) erschienen: durch die Mitarbeit von Universitäts- und ehemali- 7024 Gschwend, Erl.: 2. Aufl. (1994) gen Amtsangehörigen. 7122 Winnenden, Erl.: 3. Aufl. (1994) 7420 Tübingen, Kt.: 4. Aufl. (1998) Einige Blätter der GK 25 erfuhren bei Neuauflagen 7517 Dornstetten, Erl.: 4. Aufl. (1997) Verbesserungen, vor allem in Form von Nachträgen 7518 Horb am Neckar, Kt. u. Erl.: 4. Aufl. (1997) bei den Erläuterungen. Außerdem wurden von zahl- 7617 , Kt.: 4. Aufl. (1998) reichen Karten und Erläuterungen, deren geologi- 8018 Tuttlingen, Erl.: 3. Aufl. (1997) sche Überarbeitung zwar notwendig, aber aus Per- 8223 , Kt. u. Erl.: 4. Aufl. (1998) sonalmangel nicht möglich war, unveränderte Neu- auflagen herausgegeben (jedoch im neuen Layout, Neuaufnahmen in kartographischer Bearbeitung (Kt. s. Geologisches Landesamt Baden-Württemberg, In- u. Erl., 1. Aufl.): formationen 9, 1997). 6721 Bad Friedrichshall Die Arbeiten an Blättern der Geologischen Karte von Neuaufnahmen in geologischer Bearbeitung (Kt. u. Baden-Württemberg 1 : 50 000 (GK 50) konnten Erl.): ebenfalls weitergeführt und z. T. abgeschlossen werden. Die Erstellung der noch fehlenden Blätter 6622 Möckmühl der bundesweiten Geologischen Übersichtskarte 6625 Schrozberg-West (von Deutschland) 1 : 200 000 mit baden-württem- 6725 Gerabronn 2 bergischen Gebietsanteilen machte wesentliche 6825 Ilshofen Fortschritte. 7125 Mögglingen 7326 Heidenheim a. d. Brenz3 Folgende geologische Karten und Erläuterungen (je- 7425 Lonsee3 (Überarbeitung der GK 25v) weils Blattnummer und -name sowie aufgedrucktes 7713 Schuttertal Erscheinungsjahr) sind im Zeitraum 1997–1999 her- 7917 Villingen-Schwenningen-Ost (Neubear- ausgegeben worden1 (vgl. Abb. 13) oder befanden beitung der GK 25) sich am Ende dieses Zeitraums im angegebenen 8112 Staufen3 (Überarbeitung der GK 25v) Stand der Bearbeitung: 8113 Todtnau3 (Überarbeitung der GK 25v) 8117 Blumberg2 (Neubearbeitung der GK 25) 8215 Ühlingen-Birkendorf (Überarbeitung der Geologische Karte von Baden-Württemberg GK 25v) 1 : 25 000 (GK 25) Geologische Karte des Kaiserstuhls (Neubearbei- tung der Exkursionskarte) Neuerscheinungen (Karte und Erläuterungen, 1. Auf- lage): Weitere 13 Blätter wurden im Rahmen von Disser- 6324 Tauberbischofsheim-Ost (1999) tationen kartiert (in Abstimmung mit dem LGRB). 6624 Mulfingen (1999) Es ist beabsichtigt, sie nach deren Fertigstellung als 6724 Künzelsau (1998) amtliche GK 25 mit Erläuterungen herauszugeben. 7621 Trochtelfingen (1999) Verbesserte Neuauflagen in geologischer Bearbei- 7919 Mühlheim a. d. Donau (1995) tung: 8014 Hinterzarten (1999) 8316/8416 /Hohentengen am Hochrhein 7415 Seebach, Erl.: 5. Aufl. (Karte 1998, Erläuterungen 1997) 7924 Biberach a. d. Riß, Erl.: 3. Aufl.

Verbesserte Neuauflagen erschienen: Mitbetreuung von durch das Amt angeregten Diplom- und Dissertationskartierungen u. ä. auf folgenden 7522 Bad Urach, Erl.: 4., erg. Aufl. (1998) Blättern: 7623 Mehrstetten, Erl.: 2., bericht. Aufl. (1997) 8024 Bad Waldsee, Erl.: 4., erweit. Aufl. (1997) 6422 Walldürn 8118 Engen, Kt. u. Erl.: 2., erg. bzw. überarb. 6423 Ahorn Aufl. (1997) 6523 Boxberg

2 Bearbeitung durch Universitätsangehörige, unter Mitwirkung des 1 Kartographie, Druck und Vertrieb: Landesvermessungsamt Ba- Amtes den-Württemberg, Büchsenstr. 54, D-70174 Stuttgart 3 Bearbeitung durch ehemalige Amtsangehörige

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6526 Creglingen Geologische Übersichtskarte (von Deutschland) 6626 Schrozberg-Ost 1 : 200 000 (GÜK 200) 6725 Gerabronn 6726 Rot am See Blätter in geologischer Bearbeitung: 6923 Sulzbach a. d. Murr CC 7918 Stuttgart-Süd (ganzes Blatt) 7220 Albstadt CC 8710 Freiburg-Süd5 (Teilgebiet) 7226 Oberkochen 7419 Herrenberg 7525 Ulm-Nordwest International Geological Map of Europe and 7618 Haigerloch Adjacent Areas 1 : 5 000 000 7619 Hechingen 7722 Zwiefalten in kartographischer Bearbeitung 8017 Geisingen 8117 Blumberg 8212 Malsburg-Marzell Verkaufsstatistik 8213 Zell im Wiesental Das große Interesse, das Neuerscheinungen der bisherigen klassischen geologischen Karten mit Er- läuterungen auf dem Markt finden, zeigt eine Ver- Geologische Karte von Baden-Württemberg kaufsstatistik der seit 1978 erschienenen 22 GK 25- 1 : 50 000 (GK 50) Blätter mit mindestens zehnjähriger Verkaufszeit Verbesserte Neuauflage erschienen: (Abb. 14a). In den ersten beiden Verkaufsjahren zu- Stuttgart und Umgebung, Kt.: 3. Aufl. (mit erweiter- sammen wurden im Durchschnitt rd. 240 Exemplare tem Blattschnitt) u. Erl.: 6. Aufl. (1998) abgesetzt (min. 130 bei Blatt 6925 Obersontheim, max. 524 bei Blatt 7126 ). Danach sanken die Neuaufnahmen in kartographischer Bearbeitung: Werte stark ab und pendelten sich meist ab dem Heilbronn und Umgebung fünften Jahr auf ein etwa gleichbleibendes Niveau Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald ein. In den ersten zehn Jahren zusammen lagen die Naturpark Stromberg-Heuchelberg Verkaufszahlen meist bei 300–600 Stück pro Blatt (Blatt 7126 Aalen: 964 Stück!). Insgesamt konnten in Neuaufnahmen in geologischer Bearbeitung: den Jahren 1991–1999 von allen GK 25-Blättern Heidelberg und Umgebung2 zusammen im Durchschnitt jährlich knapp 3000 Ex- emplare verkauft werden.

Ein ähnlicher Verkaufsverlauf ist bei der GK 50 fest- Geologische Übersichtskarte von Baden-Würt- zustellen, jedoch auf höherem Niveau (Abb. 14b), temberg 1 : 500 000 (GÜ 500) z. B. wurde das Blatt Freiburg i. Br. und Umgebung (1977) in den ersten beiden Jahren 988mal, in den Neuauflage erschienen, Kt. (ohne Erl.): 2., ergänzte ersten zehn Jahren 2418mal verkauft. Beim Blatt Aufl. (1998) Hegau und westlicher Bodensee (1992) blieben die Zahlen deutlich niedriger, weil diesem Blatt schon zwei Auflagen einer erstmals 1967 erschienenen Geologische Schulkarte von Baden-Württem- Karte des Landkreises Konstanz vorausgegangen berg 1 : 1 000 000 (GSch 1000) waren. Dagegen hatte die Übersichtskarte von Ba- den-Württemberg 1 : 500 000 (1989) in den ersten Neuauflage erschienen, Kt. u. Erl.: 12., überarbeite- zehn Jahren einen Absatz von über 4100 Exempla- te Aufl. (1998) ren (Abb. 14b). Von der Neuauflage der Geologischen Schulkarte von Baden-Württemberg (1998) wurden sogar binnen 15 Monaten (bis Ende 1999) über 4000 Mitarbeit bei länderübergreifenden geologi- Exemplare verkauft. schen Karten 4 Redaktion, Kartographie und Herausgabe: Bundesanstalt für Neben der Bearbeitung landesbezogener Karten war Geowissenschaften und Rohstoffe Hannover, in Zusammenar- beit mit den Staatlichen Geologischen Diensten der Bundesre- das Amt auch an der Erstellung länderübergreifender publik Deutschland Karten beteiligt4. Zu nennen sind hier insbesondere: 5 Bearbeitung durch ehemaligen Amtsangehörigen

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Abb. 14: Verkaufszahlen von Neuerscheinungen geologischer Karten von Baden-Württemberg (einschließlich völlig neubearbeiteter Auflagen) während der jeweils ersten zehn Verkaufsjahre innerhalb des Zeitraums 1978–1999 Das erste Verkaufsjahr ist in der Regel das auf das angegebene Erscheinungsjahr folgende Jahr; a – GK 25; b – GK 50 und GÜ 500

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DV-gestützte geologische Karten meist ohne nennenswerte zusätzliche Geländebege- hungen. Die Unterlagen wurden DV-gerecht aufbe- Um die großen Lücken im amtlichen Kartenwerk der reitet und die Geometrien der Karteninhalte thema- GK 25 provisorisch zu schließen und gleichzeitig den tisch strukturiert in der Datenbank abgelegt (noch Einstieg in eine künftige digitale Bearbeitung geolo- ohne Zuordnung geologischer Sachdaten im Sinne gischer Karten zu erreichen, wurde im damaligen einer Flächendatenbank). Erstmals wurde für die Geologischen Landesamt Anfang der 90er Jahre das DIGGI-Blätter eine einheitliche Generallegende mit Projekt DIGGI („Digitale Geologische Grunddaten standardisierten Legendentexten und Farbcodierun- und Informationen“) konzipiert und in den Jahren gen entwickelt, so daß ein einheitliches Kartenwerk 1993–1997 durchgeführt. entstehen konnte. Dies gilt vor allem hinsichtlich der Struktur, weniger jedoch für den geologischen In- Bei der Bearbeitung dieser neuen Art von Karten im halt. Angesichts der z. T. sehr inhomogenen Unter- Maßstab 1 : 25 000 wurde, im Unterschied zur „re- lagen mußten häufig Vereinfachungen durchgeführt gulären“ amtlichen Kartierung, im wesentlichen nur und z. T. Ungereimtheiten in Kauf genommen wer- das bereits vorhandene Wissen zusammengetragen den. Einer detaillierten Darstellung der geologischen (vor allem Dissertations- und Diplomkartierungen), Verhältnisse waren teilweise auch DV-technische

GK 25v GK 25a

lieferbar (mit Beiheft)

in Bearbeitung

Blattgebiete au§erhalb von Baden-Württemberg sind nicht bearbeitet (Teilblätter), ausgenommen die Blätter 6417, 6221 6222 6223 6224 6526, 6726, 7028, 7128, 7228, 7327, 7412, 7427, 7512, 7625, 7826 und 7926. 63176318 6321 6322 6323 6324 6325

Stand: Jan. 2000 6416641764186419 6420 6421 6422 6423 6424 6425 6426

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7911 7912 7913 7914 7915 7916791779187919 7920 7921 7922 7923 7924 7925 7926 Abb. 15: Übersicht über die im 8011 8012 8013 8014 8015 80168017 80188019 8020 8021 8022 8023 8024 8025 8026 Projekt DIGGI bearbeiteten 8111 8112 8113 8114 8115 8116811781188119 8120 8121 8122 8123 8124 8125 8126 geologischen Karten Bei den als GK 25a bezeichneten 8211 8212 8213 8214 8215 8216821782188219 8220 8221 8222 8223 8224 8225 8226 Blättern handelt es sich um digital

8311 8312 8313 8314 8315 8316831783188319 8320 8321 8322 8323 8324 8325 8326 aufbereitete und teilweise aktuali- sierte Karten, die auch als klassi- 8411 8412 8413 8414 8415 84168422 8423 8424 sche GK 25 mit Erläuterungen vor- liegen.

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a b

Abb. 16: Ausschnitte aus 1997–1999 erschienenen Blättern der GK 25v a – 7327 Giengen an der Brenz; b – 8124 Wolfegg

Probleme im Wege. Zur Angleichung an den Stan- Geologische Karte von Baden-Württemberg dard einer modernen GK 25 sind aus diesen Grün- 1 : 25 000, vorläufige Ausgabe (GK 25v): den in vielen Fällen geologische Nachbearbeitungen einschließlich Geländearbeiten notwendig. Immer- 1., vorläufige Ausgabe: hin wurden für jedes Blatt die vorliegenden Bohr- 6422 Walldürn profile gesichtet, ihre Stammdaten kontrolliert und 6423 Ahorn 6522 Adelsheim viele Schichtenverzeichnisse verschlüsselt in die Da- 6523 Boxberg tenbank eingegeben. Im Beiheft zu jedem Blatt sind 6716 Germersheim6 eine kurze Beschreibung der Kartiereinheiten, eine 6723 Öhringen Zusammenstellung der verwendeten Unterlagen und 6726 Rot am See Literatur, zahlreiche ausgewählte Schichtenverzeich- 6915 Wörth am Rhein6 nisse sowie eine Bohrpunkt-/Aufschlußkarte u. a. 6918 Bretten enthalten. 7327 Giengen a. d. Brenz 7427 Sontheim a. d. Brenz Während des Projektzeitraums (1993–1997) konn- 7624 Schelklingen ten auf diese Weise, bei einer Gesamtbearbeitungs- 7722 Zwiefalten zeit von durchschnittlich nur drei Monaten pro Blatt, 7724 Ehingen (Donau) insgesamt 113 Blätter bearbeitet und davon bisher 7725 Laupheim 105 als „Vorläufige Ausgaben“ der GK 25 (jeweils 7820 Winterlingen mit einem Beiheft) im Vierfarbendruck herausgege- 7912 Freiburg-NW ben werden (GK 25v, Abb. 15, vgl. auch die früheren 8124 Wolfegg Tätigkeitsberichte: Geologisches Landesamt Baden- 8211 Kandern Württemberg, Informationen 7, 1995, und 9, 1997). 8222 Markdorf Die restlichen Blätter befinden sich in abschließen- 8224 Vogt der Bearbeitung. Im Berichtszeitraum sind folgende Blätter mit Beiheft neu erschienen (Abb. 16): 6 nur baden-württembergischer Anteil bearbeitet

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8314 Görwihl Neuaufnahme in geologischer Bearbeitung: 6 8318 Gailingen am Hochrhein Geologische Übersichtskarte des Südschwarzwalds 6 8319 Öhningen 1 : 100 000 8411 Weil am Rhein6 8414 Laufenburg6 Das DIGGI-Projekt bewirkte einen steilen Anstieg 8415 Küssaberg-Dangstetten6 der Zahl lieferbarer Blätter der geologischen Karte 1 : 25 000. Von den 310 Blättern, auf denen sich das Bei einigen Blättern aus der Anfangszeit des Pro- Landesgebiet erstreckt, sind dadurch am Ende des jekts wurden bereits Fortschreibungen vorgenom- Berichtszeitraums 286 Blätter als GK 25 oder GK men und im Berichtszeitraum eine „2., überarbei- 25v verfügbar (entsprechend 92 %). Darin einge- tete vorläufige Ausgabe“ herausgebracht (Kt. u. schlossen sind zehn am Nord- und Ostrand des Beih.): Landesgebiets liegende Blätter, die unter der Regie der Staatlichen Geologischen Dienste von Hessen 7213 Lichtenau-Scherzheim und Bayern als GK 25 herausgegeben worden sind. 7214 Sinzheim6 Die Entwicklung der Herausgabe geologischer Kar- 7323 Weilheim a. d. Teck ten im Maßstab 1 : 25 000 für das Gebiet des heuti- 7324 Geislingen a. d. St.-West gen Landes Baden-Württemberg seit 1894 zeigt 7325 Geislingen a.d. St.-Ost 7412 Strasbourg-Kehl7 Abb. 17. 8 7412/7413 Kehl Auch wenn in einigen Jahren die noch fehlenden 7424 Deggingen Blätter bearbeitet sein werden und digital vorliegen, 7425 Lonsee hat die geologische Landesaufnahme weiterhin gro- 7512 Neuried ße Aufgaben vor sich. So ergibt eine Einstufung al- 7525 Ulm-Nordwest ler GK 25- bzw. GK 25v-Blätter nach der Aktualität 7626 Ulm-Südost6 (Beiheft, 3. Aufl. 1997) ihres Inhalts, daß rund 75 % der Blätter (einschließ- 7711 Weisweil6 lich Erläuterungen) geologisch mehr oder weniger 7712 Ettenheim6 7811 Wyhl6 überarbeitungsbedürftig sind (Tab. 1), um heutigen 7812 Kenzingen Anforderungen zu genügen. Dies gilt insbesondere 7826 Kirchberg a. d. Iller für die 108 über 50 Jahre alten Blätter, von denen 7911 Breisach am Rhein6 viele völlig neu kartiert werden müßten. 8011 Hartheim6 8112 Staufen im Breisgau 8113 Todtnau 8212 Malsburg-Marzell Tab. 1: Aktualisierungsbedarf der baden-württembergi- 8213 Zell im Wiesental schen GK 25-Blätter und der im DIGGI-Projekt bearbei- 8215 Ühlingen-Birkendorf teten GK 25v-Blätter hinsichtlich des geologischen In- 8313 Wehr halts (Stand Dezember 1999) 8315 Waldshut-Tiengen6 8413 Bad Säckingen Kartenwerk Aktualisierungsbedarf Geologische Sonderkarten groß mittel- mäßig gering bis (Neu- groß (Ergän- fehlend * Neuauflagen erschienen: bear- (Überar- zungen (keine oder Stadtkreis Ulm 1 : 25 000 Zusammendrucke meh- beitung beitung erfor- geringe rerer Blätter der GK 25v, erfor- erfor- derlich) Nachträge jeweils mit Beiheft derlich) derlich) erforderlich) Großraum Ulm 1 : 50 000 GK 25 (184 Bl.) Zentrales Stadtgebiet von Freiburg i. Br. 1 : 5 000 Anzahl 34 50 52 48 (Beilage LGRB, Informationen 12,1999) % 19272826 GK 25v (113 Bl.) 7 mit deutscher und französischer Legende; gemeinsam heraus- gegeben mit dem Bureau de Recherches Géologiques et Anzahl 11 42 38 22 Minières (BRGM), Orleans. % 10373419 8 Neue Blattbezeichnung des Landesvermessungsamts für die Kombination der beiden früheren Blätter 7412 Kehl und 7413 Appenweier. * einschließlich der in Bearbeitung stehenden Blätter

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Abb. 17: Entwicklung der Verfügbarkeit geologischer Karten im Maßstab 1 : 25 000 für das Landesgebiet von Baden- Württemberg Herausgeber sind die Staatlichen Geologischen Dienste von Baden-Württemberg (einschl. Vorgängerinstitutionen), Bayern und Hes- sen. Die ersten beiden Blätter erschienen im Jahr 1894. Die Summenlinie zeigt den Zuwachs an Neuerscheinungen, bezogen auf die heute lieferbaren Blätter. Das Landesgebiet erstreckt sich über 310 Blätter.

Bohrungen Tab. 2: Im Rahmen der geologischen Landesaufnahme in den Jahren 1994–1999 aufgenommene Bohrprofile Im Rahmen der geologischen Landesaufnahme sind Anzahl in den Jahren 1997–1999 insgesamt rd. 940 Bohr- Jahr Summe Davon entfallen auf der der Forschungsbohrungen profile mit zusammen über 36 000 Bohrmetern auf- Bohr- Bohr- Anzahl Kernmeter genommen und stratigraphisch, z. T. auch mineralo- profile meter (m) gisch-petrographisch und geochemisch bearbeitet 1999 194 11 500 1 100,5 sowie dokumentiert worden. Wie in den Vorjahren 1998 580 16 500 3 76,5 waren die meisten dieser Bohrungen im Zuge hydro- geologischer oder ingenieurgeologischer Vorhaben 1997 168 8 250 7 402 niedergebracht worden, bei denen das Amt größ- 1996 162 7 900 6 327 tenteils beratend tätig war. Zahlreiche Bohrungen 1995 135 4 650 7 378 wurden außerdem in dem rohstoffgeologischen 1994 124 11 800 8 274 Erkundungsprogramm des LGRB in Oberschwaben durchgeführt, vgl. S. 56 f. Tab. 2 illustriert den bedeu- Die tiefsten bearbeiteten Bohrungen stehen im Zu- tenden Umfang, den diese Arbeiten in den letzten sammenhang mit Thermal- und Mineralwasserer- Jahren eingenommen haben. Ihr sprunghafter An- schließungen bei Ulm und Neu-Ulm mit 1035 m, bei stieg im Jahr 1998 geht vor allem auf die intensive Tuttlingen mit 643 m und bei Waldenburg mit 400 m Bohrtätigkeit im Raum Stuttgart zurück (Projekt Stutt- Endteufe. Diesen und einigen anderen Bohrungen gart 21 für die geplante Neuanlage des dortigen kommt der Status von regionalen Referenzprofilen Hauptbahnhofs). Hinzu kamen Aufnahmen einiger zu, d. h., sie können z. B. zur Eichung oder Korrela- übertägiger Großaufschlüsse bei Baumaßnahmen, tion anderer, unvollständiger Profile verwendet wer- z. B. beim Autobahnbau im Dinkelberg (Abb. 18). den.

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Tab. 3: Forschungsbohrungen für die Geologische Landesaufnahme in den Jahren 1997–1999 Reihenfolge nach Blattnummern (erster Teil der Archiv-Nr.)

Archiv-Nr. Name der Bohrung Rechtswert End- Erkundungsziel Hochwert teufe (m) BO 6718/193 Rauenberg 2 (1997) 3478 097 109,7 Schichtenfolge des Gipskeupers im 5458 768 Kraichgau (unterer Mittelkeuper) BO 6718/468 Wiesloch, Hägenich (1999) 3478 590 100,5 Schichtenfolge des Gipskeupers und Letten- 5460 904 keupers im Kraichgau (Mittel- und Unterkeuper) BO 6725/10 Kirchberg a. d. Jagst (1997) 3572 245 111,1 Schichtenfolge des Mittleren Muschelkalks 5453 450 (einschl. eventueller Steinsalzvorkommen) BO 7521/231 Pfullingen, 3512 990 47,5 Schichtenfolge des mittleren Mitteljuras Breitenbach (1997) 5367 380 BO 7725/277 Altheim-Staig (1998) 3573 560 26,5 Schichtenfolge in der Graupensandrinne 5351 550 (Brackwassermolasse) BO 7819/76 Nusplingen RP 1/97 3490 510 24,6 5331 910 Schichtenfolge und Verbreitung der Nus- BO 7819/77 Nusplingen RP 2/97 3491 060 18,7 plinger Plattenkalke (höherer Oberjura) 5331 780 BO 7823/329 Uttenweiler, Bischmanns- 3544 500 25,0 Eem-Vorkommen in jungpleistozänem Becken hauser Ried (1998) 5332 900 BO 7917/575 Trossingen (1997) 3474 175 50,7 Schichtenfolge des Knollenmergels (oberer 5328 560 Mittelkeuper) in seiner Typregion BO 7924/631 Mittelbiberach, Jammertal 3554 275 25,0 Eem-Vorkommen in jungpleistozänem Becken (1998) 5329 050 BO 8125/721 Arnach (1997) 3566 500 40,0 Jungpleistozäne Oser-Struktur 5301 500

In den Zahlen für die im Berichtszeitraum aufgenom- Ziel war die genaue Erkundung bestimmter Abschnit- menen Bohrprofile sind, wie in den Vorjahren, eini- te der Schichtenfolge entweder zwecks Aufstellung ge für Grundlagenuntersuchungen (s. S. 36) nieder- von Referenzprofilen für überregionale Korrelationen gebrachte Forschungsbohrungen enthalten (Tab. 3). oder zur Klärung aktueller Fragen bei der Erfor- schung spezieller Gesteinsvorkommen. Das im letzten Tätigkeitsbericht (Geologisches Lan- desamt Baden-Württemberg, Informationen 9, 1997) kurz vorgestellte Kernlager auf dem Gelände des ehemaligen NATO-Flugplatzes Bremgarten mußte bereits wieder aufgegeben werden, weil diese Lie- genschaft in ein Gewerbegebiet umgewandelt wird und die zur Aufbewahrung genutzten beiden frühe- ren Flugzeugbunker abgerissen werden. Als Ersatz konnte im Herbst 1997 eine ehemalige Lagerhalle im Gelände des Freiburger Güterbahnhofs angemie- tet werden, wodurch ein erneuter zeit- und kosten- aufwendiger Umzug nötig wurde. Das neue Kern- lager bietet immerhin den Vorteil unmittelbarer Nähe zum Amtsgebäude Kaiserstuhlstraße 28, in dem ein Kernzwischenlager und die Sammlungen eingerich- Abb. 18: Einschnitt beim Bau der Autobahn A 98 in den tet sind. Dinkelberg (beim Waidhof nahe Lörrach, Lkr. Lörrach) Das Profil reicht vom Schilfsandstein (links unten) bis zu den Der derzeitige Bestand in den beiden Teilen des Oberen Bunten Mergeln (an der Kuppe; Aufnahme Mai 1998). Kernlagers umfaßt 100 Kernbohrungen mit zusam-

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63 20

105 102 104 94 101 6 88 100 62 10 14 11 99 72 18 98 116 70 55 7 19

5 34 57

9 8 12 13 34 32 21 96 73 27 35 85 33

117 118 115 24 22 23 108 28 67 2 26 15 25 1 29 43 45 83 106 39 41 17 44 64 107 47 40 110 103 4642 111 109 77 75 66 76 87 65 112 78 74 113 114 68 30 69 61 60 31 Abb. 19a: Lage der im 56 Kernlager des LGRB 59 58 aufbewahrten Boh- 0 1020304050km rungen

men rd. 7 000 m Kernstrecke und 16 Spülbohrungen gischen Sachdaten zu den einzelnen Geoobjekten mit 3 872 Einzelproben aus 3 756 Bohrmetern. Die der Karte, eine wichtige Aufgabe. Damit sollen zu- stratigraphische Verteilung dieser Bohrprofile zeigt künftig vermehrt GIS-Anwendungen möglich wer- Abb. 19. den, insbesondere auch für Nutzungen im Bereich der Angewandten Geologie (vor allem Hydro-, Inge- nieur- und Rohstoffgeologie). Ein weiteres Ziel ist Fachinformationssystem (FIS) Geologie dabei die Erarbeitung einer landesweiten digitalen GK 50 (GK 50d) im amtlichen Blattschnitt der TK 50 Das breitgefächerte Anwendungsspektrum, das der mit einheitlicher Generallegende und blattschnitt- GIS-Einsatz in den Geowissenschaften bietet, setzt unabhängigem geologischem Inhalt. voraus, daß geologische Basisdaten und Informa- tionen in digitaler Form vorliegen. Ist dies der Fall, Mit den Arbeiten hierfür wurde im Sommer 1999 sind Visualisierungen, Online-Recherchen und Ver- begonnen und dazu das Projekt DAGIS gestartet schneidungen, kartographische Bearbeitungen und („Digitale Aufbereitung der klassischen GK 25/GK Konvertierungen in andere Maßstäbe bis hin zur 50 und Erstellung einer digitalen GK 50 im Rahmen Erzeugung abgeleiteter Auswertungskarten möglich. des Bodeninformationssystems“). Für dieses Pro- Deshalb ist auch die digitale Aufbereitung der klas- jekt konnten zwei Mitarbeiter befristet eingestellt sischen GK 25-Blätter, d. h. die strukturierte Ablage werden. Nach der Erstellung eines grundlegenden ihrer thematischen Inhalte in der Datenbank im Di- Datenmodells wurde zunächst mit der Aufbereitung gitalen Kartenarchiv und die Zuordnung der geolo- der klassischen GK 50-Blätter Stuttgart und Umge-

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q 1 2 17 39 40 41 42 43 44 45 46 47 58 59 65 66 67 68 69 74 103 106 107 108 109 110 111 112 113 114 117 13.2 9.0 12.5 12.5 11.0 9.5 8.0 11.0 11.8 17.0 32.3 130.0 24.0 30.0 55.0 28.0 31.0 26.0 26.0 45.5 45.0 60.0 60.0 29.0 15.6 48.0 118 tOS 201.2 205.2 56.0 230.0 19.5 tOM 94.0 tBM 115

tUS 24.0 tM/tMK 28 29 73 195.0 402.0 14.0 ti1 ki 8 12 13 87

ox 9 172.5 187.4 180.0 cl

bt 235.5 120.0 bj 85 96 48.8 33.5 al 7 64

tc 21 109.8

pb 15.6 si 33 92.5 he 57 ko 6 36.0 km5 32 65.6 75 77

km4 3 4 125.0 34 35 88 20.0 km3 59.0 82.0 5 11 18 16.0 78 15.0 38.8 25.0 km2 70 76 126.0 94 25.8 50.0 29.2 15.0 4.0 15.0 km1 10 14 110.0 102 116

ku 60.0 55.0 55 98 99 101 105

51.5 41.3 48.0 40.0 mo 15 22 23 24 25 26 5.0 72 83 100 99.0 152.7 89.0 64.0 mmDo 25.0 71.0 27.0 76.2 35.0 mmS 27 31 56 104 111.1

mmDu 19 140.0 49.0 17.0 88.5 mu 30 60 147.4 73.0 so 10.5 61 62 63 sm Abb. 19: Angaben zu den im 354.9 su Kernlager des LGRB aufbe- 20.9 566.0 z 20 24.6 wahrten Bohrungen (Stand Dezember 1999) r

151.0 a – Lage; b – Stratigraphische Kristallin Verteilung bung sowie Tübingen und Umgebung begonnen. Die Karten ging das Blatt 6721 Bad Friedrichshall der bisher dabei gemachten Erfahrungen zeigen, daß GK 25 in Bearbeitung. das Vorhaben außerordentlich komplex ist und vol- Voraussetzung für alle diese Arbeiten sind ein ein- ler Tücken im Detail steckt, die z. T. mit der Vergabe heitliches Konzept für die thematische Gliederung von Teilarbeiten an Firmen zusammenhängen. Den- der Geoobjekte in Informationsebenen (flächen-, noch gibt es zu dem begonnenen Vorhaben keine linien-, punktförmige Objekte) sowie eine standardi- sinnvolle Alternative. sierte Zeichengebung für den Ausdruck der in der Auf die geschilderte Weise werden künftig auch bei Datenbank abgelegten Inhalte. Beides wurde für die den neuen geologischen Karten die reingezeich- GK 25 (und GK 50) im Berichtszeitraum erarbeitet und kommt seit 1998 zum Einsatz, wobei für die neten Manuskriptblätter zunächst digitalisiert und Signaturen ARC/INFO-Line- und -Markersets ver- thematisch strukturiert in der Datenbank abgelegt, wendet werden. ehe sie kartographisch bearbeitet und dann (auf Datenträger) zum Druck gegeben werden. Als er- Des weiteren wurden im Berichtszeitraum Prototy- stes Blatt dieser neuen Generation geologischer pen für eine digitale Geochemische Karte von

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Abb. 20: Repräsentative Vanadium- und CaO-Gehalte der Festgesteine in den geologischen Einheiten des Blattes 8215 Ühlingen-Birkendorf (Ausschnitte)

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Baden-Württemberg 1 : 50 000 entwickelt und erst- schiedenen stratigraphischen Systeme in Deutsch- mals für das Gebiet des Meßtischblatts 8215 Üh- land. Mehrere Amtsangehörige arbeiten in diesen lingen-Birkendorf im Südschwarzwald im Maßstab Subkommissionen mit. Arbeiten zu folgenden The- 1 : 50 000 bearbeitet (Abb. 20). Prinzip des Karten- menkomplexen sind besonders hervorzuheben: werks ist die Darstellung wichtiger Parameter zur – Stratigraphie und Faziesgliederung der quartären geochemischen Charakterisierung der geologischen Schichtenfolge im Alpenvorland, Hochrheingebiet Einheiten auf der Basis zahlreicher repräsentativer und Oberrheingraben (Zusammenarbeit mit den Gesteinsanalysen (jeweils Bestimmung von rd. 30, Universitäten Bern, Köln und Tübingen sowie dem meist umweltrelevanten Parametern; für das Gebiet Service Géologique Régional Alsace, Strasbourg; des Blattes 8215 mit 210 Analysen). Mitarbeit bei einem damit verknüpften Schwer- Die Arbeiten für eine standardisierte Nomenklatur punktprogramm der Deutschen Forschungsge- zur einheitlichen Beschreibung geologischer Sach- meinschaft (DFG) zur Erforschung klimagekop- verhalte in allen Fachbereichen innerhalb des Am- pelter Prozesse sowie einem Nachfolgeprojekt des tes wurden fortgeführt. Gerade in der Geologie ist Kontinentalen Tiefbohrprogramms), eine solche Standardisierung notwendig (und zwar – Tertiäre Reliktgesteine und Spaltenfüllungen auf unabhängig von den Erfordernissen der digitalen der Schwäbischen Alb als Reste ehemaliger Se- Datenverarbeitung), da es auf vielen Teilgebieten dimente der Kreidezeit (z. T. in Zusammenarbeit unterschiedliche Nomenklaturen und Definitionen mit der Universität Ulm), gibt, die neben- und oft auch durcheinander verwen- – Geologie und Stadtgeschichte im Raum Freiburg det werden. i. Br. (Abb. 21), – Landschafts- und Flußgeschichte in Südwest- Im Symbolschlüssel Geologie Baden-Württemberg deutschland, einschließlich regionaler Beziehun- sind jetzt nach umfangreicher Überarbeitung und gen zur Hydrogeologie (Abb. 22), Erweiterung der 1995 veröffentlichen Fassung rund – Schichtenfolge und Verbreitung der Nusplinger 1500 geologische Einheiten (im wesentlichen litho- Plattenkalke im höheren Oberjura der westlichen stratigraphisch abgrenzbare Schicht- und Gesteins- Schwäbischen Alb (in Verbindung mit einem DFG- einheiten) in hierarchisch gegliederter Abfolge er- Projekt des Staatlichen Museums für Naturkun- faßt, die der Schichtenfolge in der Natur entspricht. de Stuttgart zur Erforschung der Fossillagerstätte Die Arbeiten zur Beschreibung, Attribuierung und De- Nusplingen), finition der Einheiten in Form einer Basistabelle bzw. – Stratigraphie des Alttertiärs im Oberrheingraben Generallegende wurden fortgesetzt. Ebenso wurde sowie des Juras im Oberrheingraben und in der im Berichtszeitraum die Basistabelle „Petrographi- Schwäbischen Alb (z. T. im Rahmen der Mitarbeit sche Begriffe“ zur Definition und Attribuierung der bei der Internationalen Union für Geologische Wis- Gesteinsbezeichnungen weitergeführt. senschaften, IUGS), – Korrelation der Schichtenfolge des Keupers zwi- schen Nordwürttemberg, Kraichgau und Ober- rheingraben mittels Litho- und Leitflächenstrati- Grundlagenuntersuchungen graphie (im Rahmen der Mitarbeit bei der Subkom- mission Perm–Trias der DUGW zur Erarbeitung Wie in den Vorjahren erfolgten im Berichtszeitraum einer bundesweiten Gliederung), über die Kartierung bestimmter Blätter hinaus spe- – Stratigraphie und Strukturgeologie im Verbrei- zielle Forschungsarbeiten zu Fragestellungen der tungsgebiet des Muschelkalks und Keupers in regionalen Geologie. Meist sind diese Untersuchun- Nordwürttemberg (in Zusammenarbeit mit der gen bereits in den Vorjahren begonnen worden und Universität Stuttgart), s. Abb. 23, längerfristig angelegt. Zu nennen sind insbesonde- – Steinsalzvorkommen im Mittleren Muschelkalk re litho- und biostratigraphische, geochemische und und im Oberen Buntsandstein von Südwest- strukturgeologische Untersuchungen, in deren Rah- deutschland, men auch die vorgenannten Forschungsbohrungen – Stratigraphie des Paläozoikums und geologischer abgeteuft worden sind. Viele dieser Untersuchun- Bau der Badenweiler–Lenzkirch-Zone sowie Dek- gen stehen im Zusammenhang mit den Aktivitäten kenbau im Südschwarzwald (Mitarbeit bei einem der Stratigraphischen Subkommissionen der Deut- DFG-Projekt der Universität Tübingen, in Zusam- schen Union der Geologischen Wissenschaften menarbeit mit dem Geologischen Institut Bukarest), (DUGW) zur Aufstellung überregionaler und bundes- – Lithostratigraphische Gliederung der Schwarzwäl- weiter Gliederungen der Schichtenfolgen für die ver- der Gneise und Schiefer (im Rahmen der Mitar-

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Abb. 21: Verkleinerter Ausschnitt (Maßstab 1 : 10 000) aus der Geologischen Karte des zentralen Stadtgebiets von Freiburg i. Br. (s. VILLINGER 1999b: Beil. 1)

beit bei der Subkommission Riphäikum–Silur der – Luftbildauswertungen zur Erfassung von Photo- DUGW), lineationen für strukturgeologische Untersuchun- – Mineral- und Erzgänge sowie Spuren alten Berg- gen auf zahlreichen Meßtischblättern im gesam- baus im Südschwarzwald, ten Landesgebiet.

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Abb. 22: Flußnetz in Südwestdeutschland im ausgehen- den Obermiozän bis Unterpliozän Der Alpenrhein mündete im Raum Ehingen–Blaubeuren in die Urdonau, deren Hauptzubringer die Aare-Donau mit der Walliser Rhone ist. Auch Urlone und Urmain flossen noch zur Urdonau. Der Urrhein begann nördlich des Kaiserstuhls. Der südlichste Bereich des Oberrheingrabens entwässerte durch die Burgundi- sche Pforte zum Mittelmeer (aus VILLINGER 1998: Abb. 5). A – ; BE – Bern; BR – Bregenz; BS – Basel; F – ; FR – Freiburg; KA – Karlsruhe; MA – Mannheim; MZ – Mainz; N – Nürnberg; NA – Nancy; S – Stuttgart; U – Ulm; ST – Strasbourg; TR – Trier; WÜ – Würzburg; ZH – Zürich

Abb. 23: Tektonische Strukturen in einem Steinbruch im Oberen Muschelkalk bei Herrenberg-Haslach (Lkr. Böblingen) Blick auf die Westwand des Steinbruchs mit der grabenförmigen Haslacher Störungszone (oben mit den untersten Abschnitten des Unterkeupers, Aufnahme August 1996), vgl. KAZMIERCZAK et al. (1999)

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Ergebnisse dieser Grundlagenuntersuchungen sind – Petrographische Untersuchung und Bewertung in mehreren Veröffentlichungen und Vorträgen auf von Kiesen aus 48 Abbaubetrieben vor allem im Tagungen der Fachwelt vorgestellt worden (vgl. S. Oberrhein- und Hochrheingebiet. Anlaß für die Un- 86 f.). Das Belegmaterial (Gesteine, Fossilien, Prä- tersuchungen waren Anhaltspunkte, daß zwischen parate, Dünnschliffe usw.) wird den Sammlungen des kieseligen Geröllen im Kiesmaterial der genann- Amtes eingegliedert. Im Berichtszeitraum wurde ten Gebiete und manchen, in den letzten Jahren begonnen, die Sammlungsbestände neu und DV- benutzten Zementen möglicherweise eine Alkali- Kieselsäure-Reaktion abläuft, die zu Betonschä- gerecht zu inventarisieren. den führen kann. Wie sich jedoch herausstellte, wird derartiges Kiesmaterial nur in Ausnahmefäl- len angetroffen. Geologische Beratungen – Ermittlung und Beurteilung möglicher Asbestex- positionen in 13 Abbaubetrieben Baden-Württem- Die Beratungstätigkeit der Abteilungen 1, 3 und 4 bergs. Ziel war es, Kenntnis über eventuelle Vor- wurde im Berichtszeitraum durch Bereitstellung geo- kommen von Asbest und weiteren faserigen Mi- neralen in Gneisen und anderen Metamorphiten logischer Grundlagen und Informationen aus den des Schwarzwalds sowie im Phonolith des Kai- Bereichen Stratigraphie, Mineralogie-Petrographie serstuhls zu erhalten, da das Einatmen derarti- und Strukturgeologie unterstützt. Dazu hat beson- ger Fasern beim Menschen zu Krebserkrankun- ders die Aufnahme und Bearbeitung vieler Bohrun- gen führen kann. Bei den Untersuchungen wur- gen beigetragen (s. S. 31 ff). Darüber hinaus wur- den Asbestfasern im Sinne der Gesetzgebung nur den zahlreiche Stellungnahmen angefertigt, insbe- in einem Steinbruch gefunden. In einigen weite- sondere zu Fragen der regionalen Geologie und zu ren Betrieben konnten andere faserige Minerale Materialuntersuchungen. nachgewiesen werden, die bei der Aufbereitung des Materials z. T. freigesetzt werden. Ob sie, Den bei weitem größten Aufwand erforderten zwei gemäß der Definition der World Health Organi- Aufträge (im Themenbereich Materialuntersuchun- zation (WHO), ein gesundheitsgefährdendes Po- gen), bei denen jeweils umfangreiche Abschlußbe- tential für die Beschäftigten besitzen, ist weitge- richte erstellt wurden: hend ungeklärt.

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Arbeitsbereich Bodenkunde

Bodenkundliche Landesaufnahme

Die bodenkundliche Landesaufnahme ist Teil der geowissenschaftlichen Landesaufnahme. Während die Anfänge der geologischen Landesaufnahme weit in das 19. Jahrhundert zurückreichen, ist mit einer systematischen bodenkundlichen Landesaufnahme in Baden-Württemberg erst im Jahre 1986 begon- nen worden. Daraus und aus der Tatsache, daß die Bodendecke des Landes auch bei gleichem geolo- gischem Untergrund in Abhängigkeit von Klima, Re- lief, Nutzung und Deckschichtenausbildung sehr stark differenziert ist, ergibt sich zwingend ein gro- ßer Rückstand bei der bodenkundlichen Landesauf- nahme. Der Bedarf an großmaßstäbigen Bodenkar- ten von seiten der Wissenschaft, Verwaltung und Planung kann daher in vielen Fällen noch nicht be- friedigt werden. Angesichts der zunehmenden Be- deutung des Umweltmediums Boden ist dieses Informationsdezifit auf die Dauer nicht tragbar.

Bodenkarten

Bodenkarte von Baden-Württemberg 1 : 25 000 (BK 25)

Die Erstellung der Bodenkarte 1 : 25 000 ist Haupt- aufgabe des Arbeitsbereichs Bodenkunde. Die Geo- metrie- und Sachdaten der gedruckten Karten lie- gen auch digital vor. Die Kartiereinheiten der BK 25 sind maßstabsbedingt Bodengesellschaften, die sich aus verschiedenen Bodenformen zusammensetzen. Zu jeder Kartiereinheit gehört daher ein umfangrei- cher Datensatz, in dem Verbreitung, Reliefposition, Genese und Eigenschaften der jeweils auftretenden Bodenformen beschrieben werden.

Diese Flächendaten wurden bislang in tabellarischen Erläuterungen in verschlüsselter Form bereitgestellt. Im Hinblick auf eine nutzerfreundliche und auf die Belange des Bodenschutzes ausgerichtete Darstel- lung bodenkundlicher Informationen erfolgte eine Abb. 24: Ausschnitt aus den Erläuterungen zu Blatt 8016 Neukonzeption des Erläuterungshefts zur BK 25. So Donaueschingen der BK 25, Beschreibung der Kartier- werden zukünftig die Kartiereinheiten nicht mehr wie einheit 35 bisher mit alpha-numerisch kodierten Sachdaten, sondern aus Gründen der Verständlichkeit im Klar- text beschrieben (Abb. 24). Ein einführender Textteil Hierzu wurden, gleichermaßen wie für die Dokumen- in den Erläuterungen enthält einen geologisch-geo- tation der Musterprofile, standardisierte Textvorlagen morphologischen Überblick (Abb. 25 und 26), Anga- entwickelt. Sie finden sowohl Verwendung für digi- ben zum Klima und die Beschreibung der überge- tales Printing als auch für digitale Medien, wie z. B. ordneten Bodenlandschaften. CD-ROM- oder Internet-Anwendungen.

40 Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Informationen 13

3463 65 67 69 71 73 75 53Bollyyy51 51 Lindenhof Bochingen

yyy

Oberndorfa. N.

yyyy

yyyyyy

yyyyyyyyy Ne c yyyyyyy Beffen- k a 49 dorf r 49

yyyyyy Trichtingen Altoberndorf

yyyy

y

y c b y47 47 Hart- hausen y

y

Epfendorf Böhringen

S 45 45 c hem hlic Bösingen

Irslingen 43 43 Talhausen a Herren- zimmern

Dunningen

53 Dietingen 41 41

Villingen- E sch dorf ac h

34

63 65 67 69 71 73 75

Hänge und flache Hügelrücken im Flachwellige und ebene Hochflächen Unteren und Mittleren Muschelkalk im Stubensandstein

Verkarstete, hügelige Hochfläche Schmaler, schwach gewölbter Schei- im Oberen Muschelkalk telbereich im Schwarzen Jura

Steile Talhänge im Muschelkalk, mit Geringmächtiger Lößlehm (0,5–2 m), schmalen Bergspornen, Kerbtälchen meist periglazial umgelagert. Im Ver- und örtlich mit Felsbildungen breitungsgebiet des Unteren Keupers Hügelland im Unteren Keuper (Letten- oft mit Dolinenfeldern keuper), westlich des Neckars örtlich mit Dolinenfeldern Pleistozäne Schotter

Gipskeuperhügelland Talauen

Wechselndes Kleinrelief im Gips- Verlassene Flußschlinge mit Umlauf- keuperhügelland, z. T. mit Dolinen berg und Talboden (Subrosionsrelief) Schmale Talauen (Breite meist <100 m) yyHänge im Mittleren Keuper (Knollen- Abb. 25: Geologisch-geo- mergelhänge häufig mit Rutschungen) yy a Lage der Profilschnitte (vgl. Abb. 26) morphologische Übersicht

yyEbene, schwach gewölbte und flach- zu Blatt 7717 Oberndorf am hügelige Hochflächen im Schilfsand- Neckar der BK 25 yy stein

Als erste Beispiele sind in dieser Form die Erläute- In den Jahren 1997–1999 sind folgende Bodenkarten rungen zu den Bodenkarten der Blätter 8016 Do- 1 : 25 000 neu erschienen, vgl. Abb. 27: naueschingen, 7717 Oberndorf und 6517 Mannheim- SO bearbeitet worden. Als Beilage zu letzterem Blatt 6517 Mannheim-Südost wurde erstmals eine Karte Substrat und Versie- 6617 Schwetzingen (Erläuterungen in Vorb.) gelungsgrad in Siedlungs- und Infrastrukturflächen 6824 Schwäbisch Hall (Erläuterungen in Vorb.) gedruckt. 7015 Rheinstetten

41 Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Informationen 13

a) 17 22 54 8 1 18 13 22 18 2 18 22 13 12 SW NE Hub 710 m NN Dunningen ku mo mo2D Eschach 650 m NN

mm

ca. 500 m mu

b) 20 19 23 10 22 10 20 10 4 51 4 24 4 2 10 14 W E D Holzteile 655 m NN D ku Hart- Schenken- hausen burg mo ku

mm mo Neckar mu 475 m NN mm

ca. 500 m mu c) 6 29 36 29 37 29 38 55 38 29 30 36 30 55 43 46 45 44 49 48 42 41 40 SSW NNE Schlößle 670 m NN ju km5 km2-4 km Füllbach 2-4 A 81 Trichtingen 565 m NN km1 km1

ku ku km1 ca. 1 km mo

a) ca. 5fach, b) u. c) ca. 6fach überhöht, Deckschichtenmächtigkeit stark überzeichnet; ungefähre Lage der Profilschnitte s. Abb. 25

6 29 Nummer der Kartiereinheit Hangschutt Auenlehm und -ton Decklage periglazial umgelagerter Kalkstein- holozäne Abschwemmassen verwitterungslehm (Basislage) Mittellage quartäre Flußschotter D = Doline Basislage

mu = Unterer Muschelkalk, mm = Mittlerer Muschelkalk, mo = Oberer Muschelkalk, mo2D = Trigonodusdolomit, ku = Unterer Keuper, km1 = Gipskeuper, km2-4 = Schilfsandstein, Bunte Mergel und Stubensandstein, km5 = Knollenmergel, ju = Unterer Schwarzjura (Lias alpha)

Abb. 26: Schematische Profilschnitte zu Blatt 7717 Oberndorf am Neckar der BK 25

7021 Marbach am Neckar 7817 Rottweil (Erläuterungen in Vorb.) 7114 Iffezheim 7912 Freiburg im Breisgau-NW 7119 Rutesheim 7924 Biberach an der Riß-Süd 7214 Sinzheim 8016 Donaueschingen 7313 Rheinau 8123 Weingarten 7314 Bühl 8216 Stühlingen 7717 Oberndorf am Neckar 8315 Waldshut-Tiengen

42 Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Informationen 13

BK 25 fertiggestellt vor 1997 (Blattgebiet außerhalb Deutschlands nicht bearbeitet)

BK 25 fertiggestellt 1997/99 (Blattgebiet außerhalb Deutschlands nicht bearbeitet)

BK 25 in Bearbeitung

BSK 10 lieferbar (Blattgebiet außerhalb Baden-Württembergs nicht bearbeitet)

6221 6222 6223 6224 Miltenberg Stadtprozelten Wertheim Helmstadt

6317 6318 6321 6322 6323 6324 6325 BensheimLindenfels Amorbach Hardheim Tauberbischofsheim- Giebelstadt West Ost

6416 6417 64186419 6420 6421 6422 6423 6424 6425 6426 Mannheim- Mannheim- WeinheimBeerfelden Mudau- Buchen Walldürn Ahorn Lauda- Röttingen Aub Nordwest Nordost Schloßau (Odenwald) Königshofen

6516 6517 65186519 6520 6521 6522 6523 6524 6525 6526 Mannheim- Mannheim- Heidelberg- Eberbach Waldbrunn Limbach Adelsheim Boxberg Bad Weikersheim Creglingen Südwest Südost Nord Mergentheim

6616 6617 66186619 6620 6621 6622 6623 6624 6625 6626 Speyer SchwetzingenHeidelberg- Helmstadt- Mosbach Billigheim Möckmühl Ingelfingen Mulfingen Schrozberg- Schrozberg- Süd Bargen West Ost

6716 6717 6718 6719 6720 6721 6722 6723 6724 6725 6726 Germersheim Waghäusel Wiesloch Sinsheim Bad Bad Hardthausen Öhringen Künzelsau Gerabronn Rot am See Rappenau Friedrichshall am Kocher

6816 6817 68186819 6820 6821 6822 6823 6824 6825 6826 6827 Graben- BruchsalKraichtalEppingen Schwaigern Heilbronn Obersulm Pfedelbach Schwäbisch Ilshofen Crailsheim Feuchtwangen Neudorf Hall -West

6915 6916 6917 6918 6919 6920 6921 6922 6923 6924 6925 6926 6927 6928 Wörth Karlsruhe- Weingarten BrettenGüglingen Brackenheim Großbottwar Wüstenrot Sulzbach Gaildorf Obersontheim Stimpfach Dinkelsbühl Weiltingen Nord (Baden) an der Murr

7014 7015 7016 7017 70187019 7020 7021 7022 7023 7024 7025 7026 7027 7028 Scheibenhardt Rheinstetten Karlsruhe- Pfinztal Pforzheim- Mühlacker Bietigheim- Marbach Backnang Murrhardt Gschwend Sulzbach- Ellwangen Ellwangen Unterschneid- Süd Nord Bissingen am Neckar Laufen (Jagst)-West (Jagst)-Ost heim

7114 7115 7116 7117 71187119 7120 7121 7122 7123 7124 7125 7126 7127 7128 Iffezheim Rastatt Malsch Birkenfeld Pforzheim- Rutesheim Stuttgart- Stuttgart-Stuttgart- Winnenden Schorndorf Schwäbisch Mögglingen Aalen Westhausen Nördlingen Süd Nordwest NordostNordost Gmünd-Nord

7213 7214 7215 7216 7217 72187219 7220 7221 7222 7223 7224 7225 7226 7227 7228 Lichtenau- Sinzheim Baden-Baden Gernsbach Bad Wildbad Calw Stuttgart- Stuttgart- Plochingen Göppingen Schwäbisch Heubach Oberkochen Neresheim- Neresheim- Scherzheim Südwest Südost Gmünd-Süd West Ost

7312 7313 7314 7315 7316 7317 73187319 7320 7321 7322 7323 7324 7325 7326 7327 7328 Geislingen an Geislingen an Kinzigmündung Rheinau Bühl Bühlertal Forbach Neuweiler WildbergGärtringen Böblingen Filderstadt Kirchheim Weilheim Heidenheim Giengen Wittislingen der der an der Brenz an der Brenz unter Teck an der Teck Steige-West Steige-Ost

7412 7413 7414 7415 7416 7417 74187419 7420 7421 7422 7423 7424 7425 7426 7427 Kehl Appenweier Oberkirch Seebach Baiersbronn AltensteigNagoldHerrenberg Tübingen Metzingen Lenningen Wiesensteig Deggingen Lonsee Langenau Sontheim an der Brenz

7512 7513 7514 7515 7516 7517 75187519 7520 7521 7522 7523 7524 7525 7526 7527 Neuried Offenburg Oppenau Freudenstadt DornstettenHorb am Rottenburg Mössingen Reutlingen Bad Urach Münsingen Blaubeuren Ulm-Nordwest Ulm-Nordost Günzburg Neckar am Neckar

7612 7613 7614 7615 7616 7617 76187619 7620 7621 7622 7623 7624 7625 7626 /Schwarzwald- Zell am Wolfach Alpirsbach Sulz HaigerlochHechingen Jungingen Trochtelfingen Hohenstein Mehrstetten Schelklingen Ulm-Südwest Ulm-Südost West Ost Harmersbach am Neckar

7711 7712 7713 7714 7715 7716 7717 77187719 7720 7721 7722 7723 7724 7725 7726 Weisweil Schuttertal Haslach Hornberg Schramberg Oberndorf Geislingen Balingen Albstadt Gammertingen Zwiefalten Munderkingen Ehingen Laupheim Illertissen im Kinzigtal am Neckar (Donau)

7811 7812 7813 7814 7815 7816 7817 78187819 7820 7821 7822 7823 7824 7825 7826 Wyhl Kenzingen Emmendingen Elzach Triberg im St. Georgen Rottweil WehingenMeßstetten Winterlingen Veringenstadt Riedlingen Uttenweiler Biberach an Schwendi Kirchberg Schwarzwald im Schwarzw. der Riß-Nord an der Iller

7911 7912 7913 7914 7915 7916 7917 79187919 7920 7921 7922 7923 7924 7925 7926 Breisach Freiburg im Breisgau- St. Peter Furtwangen Villingen-Schwenningen- SpaichingenMühlheim Leibertingen Saulgau-West Saulgau-Ost Biberach an Ochsenhausen Rot an der Rot am Rhein Nordwest Nordost im Schwarzw. West Ost an der Donau der Riß-Süd

8011 8012 8013 8014 8015 8016 8017 80188019 8020 8021 8022 8023 8024 8025 8026 Hartheim Freiburg im Breisgau- Hinterzarten Titsee-Neustadt Donau- Geisingen TuttlingenNeuhausen Meßkirch Ostrach Aulendorf Bad Waldsee Bad Wurzach Aitrach Südwest Südost eschingen ob Eck

8111 8112 8113 8114 8115 8116 8117 81188119 8120 8121 8122 8123 8124 8125 8126 Müllheim Staufen Todtnau Feldberg Lenzkirch Löffingen BlumbergEngenEigeltingen Stockach Wilhelmsdorf Weingarten Wolfegg Leutkirch im Leutkirch im im Breisgau (Schwarzwald) Allgäu-West Allgäu-Ost

8211 8212 8213 8214 8215 8216 8217 82188219 8220 8221 8222 8223 8224 8225 8226 Kandern Malsburg- Zell St. Blasien Ühlingen- Stühlingen Tengen- GottmadingenSingen Überlingen- Überlingen-Ost Markdorf Ravensburg Vogt Kißlegg Isny Marzell im Wiesental Birkendorf Wiechs a.R. (Hohentwiel) West im Allgäu-Nord

8311 8312 8313 8314 8315 8316 8317 83188319 8320 8321 8322 8323 8324 8325 8326 Lörrach Schopfheim Wehr Görwihl Waldshut- Klettgau JestettenGailingen Öhningen Konstanz- Konstanz-Ost Friedrichshafen Tettnang Wangen im Wangen im Isny im Tiengen am Hochrhein West Allgäu-West Allgäu-Ost Allgäu-Süd

8411 8412 8413 8414 8415 8416 8423 Kressbronn Weil am Rhein Rheinfelden Bad Säckingen Laufenburg Küssaberg- Hohentengen (Baden) (Baden) am Dangstetten am Hochrhein Bodensee

Abb. 27: Bearbeitungsstand (Dezember 1999) der Bodenkarte von Baden-Württemberg 1 : 25 000 (BK 25) und der Bodenschätzungskarte 1 : 10 000 (BSK 10)

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Folgende Bodenkarten waren Ende 1999 in Bear- der Bundesrepublik Deutschland in Bodenregionen beitung: und Bodengroßlandschaften. Auf Grund ihres hand- lichen Formats ist die Karte besonders für Schau- 6717 Waghäusel und Lehrzwecke geeignet. 6718 Wiesloch 6817 Bruchsal Als bodenkundlicher Beitrag zu der CD-ROM „Geo- 6821 Heilbronn wissenschaftliche Übersichtskarten von Baden- 6920 Brackenheim Württemberg 1 : 350 000“ wurden folgende Themen 6921 Großbottwar bearbeitet: 7126 Aalen 7221 Stuttgart-Südost – Bodenkundliche Einheiten 7321 Filderstadt Die sechs Einzelkarten der Bodenübersichtskarte 7322 Kirchheim unter Teck von Baden-Württemberg 1 : 200 000 wurden zu 7421 Metzingen einer einheitlichen Übersichtskarte zusammenge- 7517 Dornstetten fügt. Während die Geometrien weitestgehend 7518 Horb am Neckar identisch sind, wurden die Legendenbeschriebe 7525 Ulm-Nordwest der Einzelkarten durch eine Rahmenlegende er- 7526 Ulm-Nordost setzt. Zur einfachen Visualisierung auf der CD- 7617 Sulz am Neckar ROM wurde zusätzlich eine stark vereinfachte 7619 Hechingen Bodenkarte erstellt. Sie liegt als Rasterdatensatz 7625 Ulm-Südwest (gif-Format) vor. 7822 Riedlingen – Bodenfunktionen 7823 Uttenweiler Auf der Datenbasis der BÜK 200 und mit einer 8211 Kandern vorgegebenen Bewertungsmethode (aus Luft, 8316 Klettgau Boden, Abfall, 31, Stuttgart 1995) sind die Boden- 8411 Weil am Rhein/8412 Rheinfelden (Baden) funktionen „Böden als Ausgleichskörper im Was- 8413 Bad Säckingen serkreislauf“ und „Filter- und Pufferkapazität der 8414 Laufenburg (Baden) Böden (anorganische Schadstoffe, organische Schadstoffe, Säuren, Gesamtbewertung)“ darge- stellt. Bodenübersichtskarten von Baden-Württemberg (BÜK 200 und BÜK 350) – Klimatische Wasserbilanz Klimatische Unterschiede werden bei der durch- Die für das Land Baden-Württemberg flächendek- geführten Bodenfunktionsbewertung nicht berück- kend vorliegende, vom Geologischen Landesamt in sichtigt. Eine vergleichende Betrachtung ist des- den Jahren 1992–1995 veröffentlichte Bodenüber- halb nur innerhalb ähnlicher klimatischer Verhält- sichtskarte 1 : 200 000 muß für das von der Bun- nisse zulässig. Als Kriterium zur Beurteilung der desanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in klimatischen Verhältnisse wird die klimatische Zusammenarbeit mit den Staatlichen Geologischen Wasserbilanz (Differenz aus Niederschlag und Diensten der Länder herauszugegebende Karten- potentieller Verdunstung) verwendet. werk Bodenübersichtskarte Deutschland 1 : 200 000 stark überarbeitet werden, und zwar wegen der not- wendigen bundesweit einheitlichen Kartendarstel- Auswertung der Bodenschätzung lung. Im Berichtszeitraum wurde die bodenkundliche Bearbeitung des Blatts CC 7118 Stuttgart-Süd ab- Im Berichtszeitraum wurden für die Vorbereitung der geschlossen. In Bearbeitung ist gemeinsam mit dem Bodenkartierung insgesamt 38 Bodenschätzungs- Bayerischen Geologischen Landesamt das Blatt karten i. M. 1 : 10 000 von folgenden Meßtischblät- CC 7926 Augsburg. tern erstellt (Inhalt: Tagesabschnitte, Klassengrenzen und -zeichen, Wertzahlen sowie Grablochpunkte): Auf Basis der vorhandenen BÜK 200 wurde eine vereinfachte Bodenübersichtskarte 1 : 350 000 des 6718 Wiesloch Landes erarbeitet (Abb. 28). Sie liegt digital vor und 6921 Großbottwar ist auch als Druck erschienen. Die Kartenrand- 7126 Aalen legende folgt der in der 4. Auflage der Bodenkund- 7421 Metzingen lichen Kartieranleitung vorgeschlagenen Gliederung 7517 Dornstetten

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Abb. 28: Bodenübersichtskarte von Baden-Württemberg (Originalmaßstab 1 : 350 000)

7526 Ulm-Nordost 8317 Jestetten 7617 Sulz 8319 Öhningen 7619 Hechingen 8413 Bad Säckingen 7625 Ulm-Südwest 8414 Laufenburg (Baden) 7626 Ulm-Südost 8415 Küssaberg-Dangstetten 8211 Kandern 8416 Hohentengen

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Untersuchung von Musterprofilen zu 56 Blättern der Bodenkarte 1 : 25 000 (BK 25) vor. Regelwerk für die standardisierte Beschreibung Im Rahmen der Bodenkartierung 1 : 25 000 werden der bodenkundlichen Informationen ist der Symbol- repräsentative Musterprofile aufgenommen und ana- schlüssel Geologie (Teil 1) und Bodenkunde (Geo- lytisch untersucht. Ziel ist es, die wichtigsten Boden- logisches Landesamt Baden-Württemberg, Informa- formen des Landes zu erfassen und damit die tionen, 5, 1995). Schätzmethoden zur Ermittlung von Bodenkenn- werten, wie sie in den Erläuterungen zur BK 25 und Eine weitere Aufgabe hinsichtlich des FIS Boden be- in Auswertungskarten vorgelegt werden, zu verbes- stand in der Weiterentwicklung vorhandener Aus- sern und durch Meßwerte zu untermauern. wertungsprogramme zur Berechnung von physika- lischen und chemischen Bodenkennwerten, wie z. Im Berichtszeitraum wurden 116 Musterprofile aus- B. der nutzbaren Feldkapazität (nFK), der Feldka- führlich beschrieben, photographiert und beprobt. An pazität (FK) sowie der potentiellen Kationenaus-

583 Beutel- und 1748 Stechzylinderproben wurden tauschkapazität (KAKpot). In den Kennwertkarten der in unserem Zentrallabor und von der Landwirtschaft- BK 25 werden nunmehr für die Kartiereinheiten die lichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt Au- flächengewichteten Mittelwerte der einzelnen Para- gustenberg chemische und physikalische Untersu- meter dargestellt, klassifiziert in die Stufen sehr ge- chungen durchgeführt, s. S. 20 f. Damit sind bislang ring bis sehr hoch. Darüber hinaus sind in der Le- 415 Musterprofile im Lande aufgenommen. Die Er- gende die Einzelwerte und die Flächenanteile für gebnisse werden digital und analog bereitgestellt. die in einer Kartiereinheit auftretenden Bodenform- gruppen aufgeführt.

Generell ist festzustellen, daß in den vergangenen Mitarbeit bei der geologischen Landesauf- drei Jahren die Nachfrage nach digitalen Bodendaten nahme zugenommen hat. So betrug ihr Anteil bei der BK 25 und der BÜK 200 im Jahre 1998 ca. 10 % am Ge- Die Bodenkarte 1 : 25 000 stellt dank der detaillier- samtvertrieb. Nach wie vor kommen digitale Boden- ten Beschreibung der Ausgangsgesteine der Böden, daten verstärkt bei universitären Forschungsvorha- gegliedert nach Stratigraphie, Petrographie und ben und nur untergeordnet in privatwirtschaftlichen Genese, eine wertvolle Grundlage für die Abgren- und öffentlichen Bereichen zum Einsatz. zung und Kennzeichnung quartärer Deckschichten auf geologischen Karten dar. In Fortsetzung der Ar- beiten an den vorläufigen Ausgaben der geologi- schen Karten des Oberrheingebiets wurde für die Bodenkundliche Projekte und GK 50 Heidelberg und Umgebung das Teilgebiet Beratungen Oberrheinebene bearbeitet. Erkundung der Grundwasserleiter und Bö- Für die Erläuterungen zu den GK 25 der Blätter 6624 den im Hochrheintal Mulfingen, 6324 Tauberbischofsheim-Ost, 6926 Stimpfach und 8014 Hinterzarten sowie zur GK 50 In diesem INTERREG-Projekt nimmt die Erarbei- Heilbronn und Umgebung wurden bodenkundliche tung grenzüberschreitender, gemeinsam gültiger Beiträge erstellt. Grundlagen für den Grundwasser- und Bodenschutz eine zentrale Stellung ein. Im Berichtszeitraum wur- de vom Arbeitsbereich Bodenkunde die Bodenkar- Fachinformationssystem (FIS) Boden tierung für den deutschen Teil des Projektgebiets durchgeführt. In Zusammenarbeit mit schweizeri- Einen wesentlichen Schwerpunkt im Berichtszeit- schen und deutschen Kollegen aus der Boden- raum bildete die Erweiterung der Datengrundlage schutzverwaltung wurden die Grundlagen für ein- im Rahmen der landesweiten Bodenbestands- heitliche, grenzüberschreitende Boden- und Aus- aufnahme 1 : 25 000. Die Datenbasis umfaßt ge- wertungskarten erstellt. genwärtig Geländemerkmale von ca. 85 000 Bohr- stocksondierungen sowie Laboranalysen von 415 Musterprofilen. Für 170 dieser Musterprofile sind Bodenschutzatlas von Baden-Württemberg Beschreibungen und Photos digital erfaßt. Des wei- teren liegen landesweit Flächeninformationen zur An der Herausgabe eines Bodenschutzatlas, der mit Bodenübersichtskarte 1 : 200 000 (BÜK 200) sowie dem ebenfalls geplanten Wasseratlas von Baden-

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Württemberg zu einem Wasser- und Bodenatlas zu- Sickerwasseranalysen liegen in Baden-Württemberg sammengefügt werden soll, beteiligt sich das LGRB. nur für einige Standorte vor. Umfangreiche Unter- suchungen zur Charakterisierung des wasserlösli- Digitale Daten der bodenkundlichen Grundkarte und chen Ionenpools im Boden (2 : 1-Extrakt) wurden bei abgeleiteter Kennwertkarten (Bodenart, Gründigkeit, der Bodenzustandserhebung im Wald (BZE) durch Feldkapazität, nutzbare Feldkapazität und Sorptions- die FVA durchgeführt. Trotz der Einschränkung, daß kapazität) sowie vorhandener Bodenfunktionskarten die 2 : 1-Extrakte kein „Sickerwasser“, sondern die (Ausgleichskörper im Wasserkreislauf, Filter- und wasserlöslichen Ionen einer homogenisierten Pro- Pufferkapazität) wurden zusammen mit Erläute- be im gleichgewichtsnahen Zustand darstellen, sind rungstexten bereitgestellt. sie ein Maß für mobile Ionen im Boden. Die relati- ven und absoluten Aluminiumanteile im 2 : 1-Extrakt In einer weiteren Karte wird auf der Grundlage der wurden, in Abhängigkeit von der Ionenstärke des Faktoren Wasserdurchlässigkeit des Bodens und Un- Extrakts, mit verschiedenen Parametern der Boden- tergrunds, Hangneigung sowie Grund- und Stauwas- festphase (pH, Basensättigung, Al-Belegung der sereinfluß das Bodenwasserregime beschrieben. Die Austauscher) verglichen und im Projektbericht do- Karte liefert Anhaltspunkte zur Aufteilung des Ge- kumentiert. samtabflusses in die einzelnen Abflußkomponenten Oberflächenabfluß, oberflächennaher und tieferer Zwischenabfluß sowie Tiefen- bzw. Grundwas- serneubildung und gibt damit wichtige Hinweise auf Standortangepaßter Grundwasserschutz die abflußdämpfende Wirkung der Böden. Auf Basis der Bodenkarte von Baden-Württemberg Die Grundlagen für die Darstellung der Boden- 1 : 25 000 und aus Archivunterlagen wurden für die funktionen „Boden als Standort für Kulturpflanzen“ Region Mittlerer Oberrhein – Teil Oberrheinebene – und „Boden als Standort für natürliche Vegetation“ digitale Bodendaten erstellt und eine Bewertung der wurden in Form von Bewertungstabellen erstellt. Schutzfunktion der Grundwasserüberdeckung „Teil Boden“ durchgeführt. Für die landwirtschaftlichen Nutzflächen wurde die potentielle Nitratauswa- Bodenversauerung und Aluminiummobilität schungsgefahr aus Boden- und Klimadaten berech- in Böden des badischen Landesteils net. Die Ergebnisse liegen seit Herbst 1999 digital vor. Für dieses Projekt wurden ca. 1200 Bodenprofile ver- schiedener Bodenmeßnetze – LFU und Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) Baden- Beratungen Württemberg –, aus der Probenprofilsammlung des LGRB sowie aus Publikationen ausgewertet. Im Rahmen der bodenkundlichen Beratung wurden zahlreiche projektbezogene feldbodenkundliche Un- Um die methodischen Unterschiede der Beprobung tersuchungen durchgeführt. Auf stark kiesigen Stand- (tiefenstufen- oder horizontbezogen) und die bei der orten im Raum Freiburg wurden die für eine Feld- Bestimmung der KAK verwendeten Methoden eff beregnung relevanten Bodenkennwerte (Schüttelextraktion oder Perkolationsverfahren, je- weils mit BaCl2 oder NH4Cl) zu überbrücken, wurde – Dichte jedes Profil durch einen pH- und Basensättigungs- – Feldkapazität und Gradienttyp charakterisiert. Tiefenprofile bodenche- – nutzbare Feldkapazität mischer Eigenschaften ermöglichen es, im Sinne einer Mustererkennung visuell Bodenprofildaten zu im Wurzelraum gemessen. vergleichen. Dabei wird dem Einzelwert eine gerin- Die herkömmliche Beprobung mit 100-ml-Stechzylindern gere und der Werteabfolge eine größere Bedeutung und Untersuchung im Labor war aufgrund der hohen zugemessen. Insgesamt wurden je 13 verschiede- Kiesgehalte nicht möglich. Alternativ dazu wurden die ne Gradienttypen unterschieden. zu untersuchenden Standorte im Frühjahr oder nach ei- ner längeren, den Wurzelraum durchfeuchtenden Nie- Eine Regionalisierung der Daten und die kartogra- derschlagsperiode auf einer zentralen und repräsentati- phische Darstellung der Bodenversauerung erfolg- ven Fläche von 1 m2 vorgewässert. Die mit der Gießkan- ten auf der Basis und im Maßstab der Bodenüber- ne langsam ausgebrachte Wassermenge entsprach dem sichtskarte von Baden-Württemberg 1 : 200 000 geschätzten Gesamtporen-Volumen im Wurzelraum. Die sowie der Landnutzung. Fläche wurde anschließend mit einer Plastikplane als

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Verdunstungsschutz abgedeckt und mit Bodenmaterial wurden, auf deren Friedhöfen in den nächsten Jah- als Wärmeisolierung abgedeckt. Nach 48 Stunden, nach- ren eine Wiederbelegung der Grabfelder ansteht. In dem sich die weiten Grobporen wieder entleert hatten diesem Zusammenhang wurde im Berichtszeitraum und nur noch Wasser im Boden war, das gegen die auch zu mehreren Anfragen bezüglich neuer Bestat- Schwerkraft in den engen Grob-, Mittel- und Feinporen tungsformen unter bodenkundlichen Aspekten Stel- zurückgehalten werden konnte, wurden in der Mitte der 1 m2 großen Beprobungsfläche Großproben von ca. 15 lung genommen. bis 25 kg je zu beprobendem Horizont entnommen. An- schließend wurde das Entnahmevolumen mit Wasser ausgelitert. Der aktuelle Wassergehalt, der Totwasser- anteil im Feinboden und der Steingehalt wurden im La- Sonstiges bor bestimmt. Mitarbeiter des Arbeitsbereichs Bodenkunde waren Wenngleich seit einigen Jahren die Erstellung von in Arbeitskreisen der Deutschen Bodenkundlichen Friedhofsgutachten nicht mehr zu den Dienstauf- Gesellschaft aktiv. Zu nennen sind der Arbeitskreis gaben des LGRB gehört und heute von privaten „Paläopedologie“ mit Durchführung einer Tagung in Büros wahrgenommen wird, sind fortlaufend Anfra- Zusammenarbeit mit der Universität Tübingen im Mai gen zu dem umfangreichen Altgutachtenbestand zu 1997 mit dem Thema „Paläoböden und periglaziale bearbeiten. Die Anfragen beziehen sich meist auf Deckschichten im Rheingletschergebiet von Ober- die in den Gutachten empfohlenen und von den ehe- schwaben und ihre Bedeutung für Stratigraphie, maligen Gesundheitsämtern festgesetzten Ruhezei- Reliefentwicklung und Standort“ sowie die Mitarbeit ten für einfach- und doppelttiefe Erdbestattungen. im Arbeitskreis Humusformen, der sich zur Zeit um Die fortlaufend steigenden Kosten im Friedhofs- eine einheitliche Ansprache und Klassifizierung von wesen sind meist der Grund für die kommunalen Acker- und Grünlandhumusformen bemüht. Bestrebungen, die Ruhezeiten zu verkürzen. Hierzu können auf der Grundlage der ausführlichen Stand- Die bodenkundliche Landeskenntnis der kartieren- ortbeschreibungen in den Altgutachten ohne allzu den Mitarbeiter wird in zunehmendem Maße auch großen Aufwand fachkompetente Auskünfte erteilt bei Lehrveranstaltungen der Bodenschutzverwaltung, werden. Dies betrifft derzeit vor allem Gutachten, insbesondere bei der Durchführung von Exkursio- die vor 1980 im Auftrag von Gemeinden angefertigt nen, in Anspruch genommen und geschätzt.

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Abteilung 3: Hydrogeologie

Organisation und Aufgaben – Aufbau und Pflege der geologischen und hydro- geologischen Datenbestände. Mit der Errichtung des LGRB Baden-Württemberg wurde in der Abteilung Hydrogeologie das Referat Ein wichtiger Aspekt bei der Einführung des Fach- 33 „Hydrogeologie der Grundwassergeringleiter“ informationssystems ist die interne Weiterbildung. aufgelöst, so daß zur Abteilung 3 noch vier Refe- Erst wenn alle Mitarbeiter die neuen Techniken zu- rate gehören. Die Fachthemen des früheren Refe- mindest ansatzweise anwenden können, erschließt rats 33 werden in den beiden Aufgabengebieten sich der volle Nutzen eines solchen Systems für den 343 und 344 „Grundwasserschutz bei Deponien, internen Gebrauch. Altlasten und Grundwasserschadensfällen“ sowie „Erkundung und Bewertung natürlicher Schutzfunk- tionen des Untergrunds“ im Referat 34 „Grundwas- Hydrogeologische Landesaufnahme serschutz“ weiter verfolgt. Die neue Organisation und Aufgabenverteilung für die Referate ist aus Abb. Konzeptentwicklung 2 ersichtlich. Zur hydrogeologischen Landesaufnahme wurden im Berichtszeitraum schwerpunktmäßig Basisdaten (Stammdaten und Schichtdaten von Aufschlüssen, Ausbau des Fachinformationssystems Stammdaten von Quellen) erfaßt. Dabei bereiten vor Hydrogeologie allem die Altdatenbestände aufgrund des großen Umfangs Probleme. Die Arbeiten lassen immer deut- Das Fachinformationssystem Hydrogeologie ist ei- licher erkennen, daß letztlich nur durch konsequen- nerseits digitales Auskunftsystem für hydrogeolo- te Erfassung der Objekte in einer zentralen Daten- gische Informationen des Landes, andererseits ent- bank ihre Zugänglichkeit auf Dauer gesichert ist. hält es im Methodenbereich Auswerteprogramme zur Unterstützung der Datenauswertung und zur Dar- Die Datenauswertung wurde durch den Einsatz geo- stellung der Auswerteergebnisse. Es ist damit das graphischer Informationssysteme (GIS) weiter ver- universelle Werkzeug für die hydrogeologische Lan- bessert. Die Reihenfolge der einzelnen Auswertun- desaufnahme und die Bereitstellung von hydrogeo- gen wurde optimiert, um einen größtmöglichen Nut- logischen Informationen für externe Nutzer wie für zen aus den GIS-Anwendungen zu ziehen. Einen die eigene Beratungstätigkeit. weiteren Schritt hin zu einer effektiveren hydrogeo- logischen Landesaufnahme bildet die systematische Im Berichtszeitraum wurde das Fachinformations- Analyse und Modularisierung der einzelnen Aus- system Hydrogeologie konsequent weiter ausgebaut. werteverfahren (Abb. 29). Der Beitrag der Abteilung 3 betrifft die Konzept- Erfaßt werden auch Karten älteren Datums, wenn entwicklung, die fachliche Begleitung der Datenbank- sie bestimmte Mindestanforderungen hinsichtlich der installationen sowie die Datenerfassung und -pfle- Qualität der Datengrundlage erfüllen. Damit können ge. Die Schwerpunkte lagen in den folgenden Be- die Ergebnisse bei Bedarf digital weiterverarbeitet, reichen: als Karten ausgedruckt oder zusammen mit den zu- – Weiterentwicklung eines allgemeinen Konzepts gehörigen Hintergrundinformationen digital zur Ver- zur digitalen Speicherung von Karten und Karten- fügung gestellt werden. themen, dazu gehören z. B. ein allgemeines Glie- Inhaltlich wurde die Kartierkonzeption dahingehend derungsschema sowie Konzepte für Metadaten, erweitert, daß zukünftig mehr noch als bisher die Ablagestrukturen, Begriffslisten und Methoden- räumliche Lage von Grundwasserleitern und -gering- beschreibungen, leitern im Untergrund Gegenstand der Kartierung ist. – Erstellung von Datenbankkonzepten für die Ar- chivierung von Informationen zu Quellen und Die Ansätze zur Optimierung der hydrogeologischen Meßpunkten an oberirdischen Gewässern, Landesaufnahme flossen in die Arbeiten zur „EDV- – Fachliche Betreuung der Installation der Labor- unterstützten, fachübergreifenden geowissenschaft- datenbank für Wasseranalysen, lichen Landesaufnahme“ ein.

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Sickerwasserrate Bewertung nFK-Verteilung des Bodens

Schutzfunktion der Obere Grenzfläche Schutzfunktion des einer Schicht Grundwasserüber- Berechnung Bodens (ohne deckung (ohne Arteser, Sickerwasserrate) schwebende GW)

Untere Grenzfläche einer Schicht Verschneidung, Verbreitung Subtraktion artesischer Druck- verhältnisse Grundwasserober- fläche

Verschneidung, Berechnung Schutzfunktion des Mächtigkeit der übrigen Sickerraums Digitales Schichten in der (ohne Arteser, Höhenmodell Verbreitung schwe- schwebende GW und ungesättigten Zone bender Grundwässer Sickerwasserrate)

Eigenschaften hydrogeologischer Schutzfunktion der Bewertung Einheiten (Ge- Grundwasserüber- steinsart, Struktur, deckung org. Material)

Abb. 29: Methodendiagramm für die Ermittlung der Schutzfunktion der Grundwasserüberdeckung nFK - nutzbare Feldkapazität

Hydrogeologische Übersichtskarten kommen. Eine ausreichend hohe Brunnenergie- bigkeit ist eine wichtige Voraussetzung für die wirt- Eine wichtige Grundlage für alle Auswertungen war schaftliche Erschließung von Grundwasser. Für die digitale geologische Übersichtskarte 1 : 500 000. die Lockergesteine wurde die Ergiebigkeit aus Im Berichtszeitraum wurden aus verschiedenen An- vorliegenden Transmissivitätskarten ermittelt, für lässen folgende hydrogeologische Übersichtskarten die Festgesteine anhand von Erfahrungswerten für Baden-Württemberg erstellt: pauschal abgeschätzt.

– Risikogebiete für die Anlage von Erdwärme- – Verbreitungskarten der wichtigsten Grund- sonden: Als Übersicht dargestellt sind Gebiete, wasserleiter in Baden-Württemberg: Im Auftrag in denen Erdwärmesonden ohne Beeinträchtigung des Ministeriums für Umwelt und Verkehr wurden des Grundwassers gebaut werden können, in de- 1999 erstmals die wichtigsten Grundwasserleiter nen Erdwärmesonden bis zu einer genannten Tie- des Landes – quartäre Sande und Kiese, Obere fe unproblematisch sind und in denen aufgrund Meeresmolasse, Oberjura, oberer Mittel- und der hydrogeologischen Situation nicht nur eine Be- Oberkeuper, Unter- und Gipskeuper, Oberer Mu- einträchtigung des Grundwassers gegeben ist, schelkalk, Unterer und Mittlerer Buntsandstein – sondern auch Probleme beim Bau der Erdwär- auch in ihrer Gesamtverbreitung erfaßt. Weiter- mesonden auftreten können (Abb. 30). hin sind in den Verbreitungskarten die unterschied- lichen Überlagerungsverhältnisse dargestellt. Die – Ergiebigkeiten der hydrogeologischen Einhei- Ergebnisse bilden einen Einstieg in die räumliche ten: Die Karte zeigt die aquiferbezogene techni- Modellierung des geologischen Baus und die Ba- sche Ergiebigkeit der verschiedenen hydrogeo- sis für die Zuordnung hydrogeologischer Eigen- logischen Einheiten in Baden-Württemberg und schaften. Sie sollen als Grundlage für die Organi- liefert damit Hinweise auf die wasserwirtschaft- sation des überregionalen Grundwasserschutzes liche Bedeutung der einzelnen Grundwasservor- und für das Landesmeßnetz dienen.

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Anlage von Erdwärmesonden Wasserschutzgebiete

Beeinträchtigungen des Grundwassers nicht zu erwarten. rechtskräftig

Zone I Beeinträchtigungen des Grundwassers bis zu dem angegebenen Niveau [m NN] (Quartärbasis, vergl. Isolinienplan) nicht zu erwarten. Unterhalb des angege- benen Niveaus Beeinträchtigungen des Grundwassers wegen Stockwerks- Zone II verbindungen möglich und durchgehende Ringraumabdichtung erforderlich.

Zone IIIA Beeinträchtigungen des Grundwassers wegen Stockwerksverbindungen bzw. der Gefahr von Salzwasseraufstieg möglich; durchgehende Ringraumabdichtung erfor- derlich. Zone IIIB

Beeinträchtigungen des Grundwassers wegen Stockwerksverbindungen möglich; durchgehende Ringraumabdichtung erforderlich. Je nach Bohrtiefe in Teilab- hydrogeologisch abgegrenzt schnitten (in den geologischen Formationen Hauptrogenstein, Oberer Muschelkalk, Mittlerer Buntsandstein) Beeinträchtigungen des Grundwassers wegen großer Zone I Klüftigkeit oder Verkarstung sowie der damit verbundenen hohen Grundwasser- fließgeschwindigkeiten möglich. Gefahr weitreichender Verfrachtung von Trüb- stoffen und mikrobiologischen Verunreinigungen. In diesen Abschnitten erheblich Zone II eingeschränkte Eignung des Untergrunds für eine dichte Ringraumverpressung möglich und Luftspülbohrverfahren erforderlich. Mindestbohrdurchmesser 200 mm. Zone IIIA Ungeklärte und engräumig wechselnde geologische Verhältnisse.

Im Bereich Bad Peterstal-Griesbach Aufstieg CO2-haltiger Mineral- Zone IIIB wässer. Separate Standortbeurteilung erforderlich.

Abb. 30: Karte der Risikogebiete für die Anlage von Erdwärmesonden (Ausschnitt aus einer Detailkarte 1 : 50 000)

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Hydrogeologische Landesaufnahme im umfassende Dokumentation erstellt. Die Erfassung, Maßstab 1 : 50 000 Aufbereitung und digitale Archivierung aller Informa- tionen dient der Vorbereitung einer aktualisierten Be- Die hydrogeologische Landesaufnahme erfolgt durch schreibung des geologischen Baus und grundwas- die hydrogeologischen Kartierung, die hydrogeolo- serrelevanter Themen. Diese sollen Eingang in ein gischen Erkundung (HGK, HGE) sowie verschiede- Grundwassermodell finden, mit dessen Hilfe der ne Projekte mit regionalem Bezug. Die Arbeiten kon- Grundwasserumsatz sowie Auswirkungen der Be- zentrierten sich auf die quartäre Füllung des Ober- wirtschaftung der Grundwasservorkommen in der rheingrabens, die quartären Kiesvorkommen im Al- Oberen Meeresmolasse und im Oberjura simuliert penvorland, die präquartären Gesteine im Molasse- und prognostiziert werden können. becken sowie ausgewählte Festgesteinsbereiche au- ßerhalb des Molassebeckens. Festgesteinsbereiche außerhalb des Molasse- beckens: Neben den klassischen HGK-Gebieten mit Oberrheingraben, Hochrheingebiet und angren- quartären Lockergesteinen gewinnen auch die Fest- zende Bereiche: Der Oberrheingraben ist das Pilot- gesteinsbereiche zunehmende Bedeutung. Die der- gebiet für die digitale Kartierkonzeption. Der geolo- zeitigen Arbeiten konzentrieren sich auf die wichtig- gische Bau liegt bereits für weite Teile als dreidi- sten Kluft- und Karstgrundwasserleiter, die Oberjura- mensionales Modell vor, dokumentiert in Schnitten Kalksteine, den Oberen Muschelkalk und den Bunt- und Schichtlagerungskarten. In Bearbeitung sind sandstein. Schwerpunktmäßig werden derzeit in derzeit der Abschnitt zwischen dem Kaiserstuhl und Zusammenarbeit mit der Wasserwirtschaft Basis- Basel sowie als Fortsetzung nach Osten das Hoch- daten erfaßt sowie Lage und hydrogeologische Ei- rheingebiet zwischen Basel und Schaffhausen (Inter- genschaften der grundwasserführenden Gesteine er- reg II Hochrhein) sowie das Singener Becken (HGK mittelt. Projekte aus dem Berichtszeitraum zu die- Singen). Als letzte verbleibende, bisher nicht bear- sem Themenkomplex sind: beitete Lücke soll der Bereich zwischen Baden-Ba- den und dem Kaiserstuhl im Jahr 2000 modelliert – HGK Ostalb werden. Bereits bearbeitet sind das Zartener Bek- – HGE Mittlere Schwäbische Alb ken und die Klettgaurinne. – HGE Enztal Die Kartieraktivitäten sind grenzüberschreitend mit – HGE Main-Tauber-Kreis Hessen und Rheinland-Pfalz, mit Frankreich und mit – Schichtlagerunskarte mo/mm Ostabdachung des der Schweiz abgestimmt. Schwarzwalds Im einzelnen sind folgende Projekte Bausteine für – Hydrogeologische Bearbeitung des Einzugsge- eine Gesamtdarstellung der hydrogeologischen Ver- biets des Egau-Wasserwerks der Landeswasser- hältnisse im Ober- und im Hochrheingebiet: versorgung.

– HGK Rhein–Neckar-Raum – HGK Singen Projekte mit regionalem Bezug – INTERREG II Südlicher Oberrhein – INTERREG II Hochrhein In enger Zusammenarbeit mit einzelnen Städten – Grundwasserversalzung südlich des Kaiserstuhls werden zur Zeit digitale hydrogeologische Dokumen- tationen für den Aufbau von Fachinformations- – Hydrogeologische Bearbeitung der Einzugsgebiete systemen erstellt. Für das LGRB ist der Austausch der Grundwasserfassungen der Freiburger Ener- von Grundlagendaten in diesem Zusammenhang ein gie- und Wasserversorgung (FEW). wichtiger Beitrag zur hydrogeologischen Landesauf- Quartäre Kiesvorkommen im Alpenvorland: Im nahme. Des weiteren wurden für einzelne Stadtge- Alpenvorland konzentriert sich die hydrogeologische biete und Landkreise großmaßstäbliche Karten zum Kartiertätigkeit im Quartär derzeit auf das Gebiet Thema „Risikogebiete für die Anlage von Erdwär- Isny. Während der südliche Teilbereich bereits bear- mesonden“ erarbeitet, s. S. 50. Sie dienen als Grund- beitet ist, sind für den Nordteil noch Untersuchun- lage für eine vereinfachte Genehmigungspraxis. Fol- gen geplant. Die Hydrogeologische Karte Isny soll gende Projekte wurden im Berichtszeitraum abge- bis Ende 2000 abgeschlossen sein. schlossen oder sind in Bearbeitung:

Präquartär im Molassebecken: Für den Festge- – Hydrogeologische Dokumentation Ravensburg, steinsuntergrund im Molassebecken wird derzeit eine – Hydrogeologische Dokumentation Pforzheim,

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4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 0 – Erdwärmesondenkarte Stadt Heidelberg, Temp. [ ˚C] – Erdwärmesondenkarte Ortenaukreis. -1

-2 Hydrogeologische Beratung -3 Die Grundaufgaben der hydrogeologischen Bera-

-4 Tiefe [m] tungstätigkeit waren im Berichtszeitraum wie bisher:

-5 – Abgrenzung von Wasserschutzgebieten, – Beratung von Behörden im Zusammenhang mit -6 05.09.97 26.03.97 Deponien, Altlasten und Schadensfällen, 24.09.97 06.05.97 27.10.97 26.05.97 – Stellungnahmen zu wasserrechtlichen Anträgen -7 10.11.97 01.07.97 08.12.97 auf Grundwassernutzungen und für Rohstoffab- 28.07.97 EMM 323 20.01.98 bauvorhaben sowie zu Maßnahmen in Wasser- a schutzgebieten, – Stellungnahmen im Rahmen der Mineral- und Ta- 7 8 9 10 11 12 13 14 15 0 Temp. [˚C] felwasserverordnung sowie fachliche Begleitung von Thermal- und Mineralwassererschließungen, – Stellungnahmen zu hydrogeolgischen Rahmen- -5 bedingungen für Erdwärmesonden, – Beiträge für Stellungnahmen des Amtes als Trä- -10 ger öffentlicher Belange. Auftraggeber waren überwiegend Landesbehörden, Tiefe [m] -15 daneben Landkreise, Kommunen und Planungs- verbände.

03.03.97 30.08.97 22.03.97 05.10.97 Arbeitsschwerpunkte waren im Berichtszeitraum u. -20 25.04.97 28.10.97 a. das Projekt „Konfliktarme Baggerseen (KABA)“, 01.06.97 22.11.97 09.07.97 13.12.97 die Abgrenzung des Schutzgebiets für die Heil- und GWM P23 27.07.97 22.01.98 -25 Mineralquellen von Stuttgart-Bad Cannstatt und b -Berg, das Projekt Stuttgart 21 und die Strecke Wendlingen–Ulm der Deutschen Bahn AG, das 6 78910 11 12 13 14 15 0 Grundwasserbewirtschaftungskonzept Singen sowie Temp. [˚C] das Grundwassermodell „Neckartal“.

-5 0 NG

-25 -10 VG

m = 5 -50 Tiefe [m] -15 H [‰] 2 δ2 δ18 δ H = 8 O + 8 03.03.97 30.08.97 Niederschlag: Karlsruhe Weil -75 Baggerseen Alter Vogelb. 22.03.97 05.10.97 Apostelsee Bechinger See -20 25.04.97 28.10.97 Binninger See EMM 323+325 01.06.97 22.11.97 Epplesee Leissee Waldsee Uhlsee 09.07.97 13.12.97 GWM P15 -100 lokale NG VG 27.07.97 22.01.98 -25 c δ18O [‰] -125 -15 -10 -5 0 Abb. 31: Abbildungsbeispiele aus dem Projekt KABA a–c – Temperatur-Tiefenprofile aus: a – dem Baggersee EMM d – δ2H/δ18O-Diagramm mit der isotopischen Zusammensetzung 323 Waldsee Teningen; b – der unmittelbar (ca. 20 m) unterstromig des lokalen Niederschlags (lokale NG) und der davon abweichen- gelegenen Grundwassermeßstelle GWM P23; c – der 50 m den Zusammensetzung der Baggerseewässer als Folge von unterstromig gelegenen Grundwassermeßstelle GWM P15; Verdunstungseffekten (VG)

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Seit 1995 ist die Abteilung Hydrogeologie maßgeb- Als Grundlage für die Abgrenzung eines Wasser- lich an der Bearbeitung des Projekts „Konfliktarme schutzgebiets für die Brunnen des Zweckverbands Baggerseen“ beteiligt. Im Teilprojekt 6 werden die Ammertal–Schönbuchgruppe im Neckartal bei Rot- komplexen Wechselwirkungen zwischen Bagger- tenburg a. N. wurde ein dreidimensional stationäres seen und Grundwasser untersucht. Ziele dieses Teil- Grundwassermodell erstellt. Damit wurden das Ein- projekts sind die räumliche und zeitliche Erfassung zugsgebiet und die 50-Tagelinien der Brunnen abge- des Zustroms von Grundwasser in den Baggersee grenzt, der Wasserhaushalt im Einzugsgebiet quan- und des Abstroms von Baggerseewasser in das tifiziert, die maximalen Entnahmeraten ermittelt, Grundwasser, die Erfassung von Schichtungs- und Auswirkungen von Eingriffen in das Grundwasser Durchmischungsvorgängen im Baggersee und de- simuliert und die Ursachen für die unterschiedliche ren Auswirkungen auf das Grundwasser, die Bestim- Entwicklung der Nitratgehalte in den einzelnen Brun- mung der Einflüsse des Baggerseewassers auf die nen untersucht. Grundwasserqualität und die Überprüfung der Über- tragbarkeit der an einzelnen Seen gewonnenen Er- Sonstiges gebnisse auf andere Standorte. Angewendet wer- den hydrogeologische, isotopenphysikalische und 1997 erschien die Hydrogeologische Kartieranleitung hydrochemische Untersuchungsverfahren (Abb. 31). der Ad-Hoc-Arbeitsgruppe Hydrogeologie der Staat- lichen Geologischen Dienste (Geol. Jb. G 2; Hanno- Die hydrogeologische Abgrenzung eines Schutzge- ver), 1998 wurden die „Richtlinien für Heilquellen- biets für die Heil- und Mineralquellen von Stuttgart- schutzgebiete“ der Länderarbeitsgemeinschaft Was- Bad Cannstatt und -Berg wurde in einem von Re- ser (LAWA) in 3., völlig neu bearbeiteter Auflage gierungspräsidium Stuttgart einberufenen Arbeits- veröffentlicht. An beiden Werken hat das LGRB kreis weitergeführt und zwischenzeitlich durch ein maßgeblich mitgewirkt. Gutachten des LGRB abgeschlossen. Dafür waren allein im engeren Stadtgebiet von Stuttgart (Nesen- bachtal) 4 400 Bohrprofile auszuwerten, umfangreiche geohydraulische Daten zu erfassen, thematische Kar- ten zur Schichtlagerung und zur Mächtigkeit und Be- schaffenheit schützender Schichten zu erstellen so- wie Bereiche unterschiedlicher Empfindlichkeit ge- gen Eingriffe und Stoffeinträge abzugrenzen (Abb. 32).

Zu den Planungen der Deutschen Bahn AG für das Projekt Stuttgart 21 und für die Strecke Wendlingen– Ulm führte die Abteilung 3 Beratungen zur Hydro- geologie, zur stratigraphischen Gliederung von Boh- rungen (im Berichtszeitraum rd. 16 500 Bohrmeter) sowie zur regionalen Tektonik durch. Fachliche Schwerpunkte waren der Heilquellenschutz in Stutt- gart sowie der Grundwasserschutz im Bereich des Albaufstiegs, wo die geplante Bahntrasse durch Was- serschutzgebiete sowie wasserwirtschaftlich und ökologisch bedeutsame Karstwasservorkommen geführt werden soll.

Die Arbeiten für das Grundwasserbewirtschaftungs- konzept Singen wurden 1997 mit einer umfassen- den Dokumentation abgeschlossen. Für hydrogeolo- Abb. 32: Gliederung des Einzugsgebiets der Heil- und gische und wasserwirtschaftliche Fragestellungen in Mineralquellen von Stuttgart-Bad Cannstatt und -Berg diesem Gebiet steht mit dem vorliegenden dreidi- nach hydrogeologischen Kriterien mensionalen, instationär geeichten Modell ein wert- oberirdische Einzugsgebietsgrenze Nesenbachtal; volles Werkzeug zur Verfügung, das derzeit u. a. für quantitative Schutzzone A/1; quantitative Schutz- die Bearbeitung von Schadensfällen im Stadtgebiet zone A/2, zugleich qualitative Schutzzone III/2.1; quantita- und die Neuverteilung der Wasserrechte genutzt tive Schutzzone B, zugleich qualitative Schutzzone III/2.2; wird. Heilquelle mit Schutzzone Ia

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Abteilung 4: Rohstoffgeologie und Technische Geologie

Organisation nach wie vor der „fachliche Erkenntnisgewinn“ für die geowissenschaftliche Landesaufnahme, die Im Berichtszeitraum war im Rahmen der Neuorga- Grundlage für die Erfüllung der Pflichtaufgaben des nisation auch die Abteilung 4 von Veränderungen LGRB gemäß Erlaß des WM vom 28.7.1993. betroffen. Sie wurde in „Rohstoffgeologie und Tech- Entsprechend erhöhte sich die Zahl der vom LGRB nische Geologie“ umbenannt, um den Stellenwert abgelehnten Beratungsaufträge nichtstaatlicher Auf- der rohstoffgeologischen Tätigkeit – insbesondere traggeber ständig. Hintergrund ist die seitens der bei der Umsetzung des Rohstoffsicherungskonzepts Landesregierung angestrebte Verlagerung staatli- der Landesregierung – auch nach außen sichtbar cher Aufgaben in den privatwirtschaftlichen Bereich. werden zu lassen. Abgelehnt wurden 1995 25 %, 1996 35 %, 1997 46 %, Dem gleichen Ziel diente die Schaffung eines zwei- 1998 54 % und 1999 schließlich 65 % aller derarti- ten Rohstoffreferats, was zu einer Aufteilung der gen Aufträge, d. h. zuletzt annähernd zwei Drittel. rohstoffgeologischen Aufgaben des LGRB führte. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der Anzahl Das neue Referat 41 „Rohstoffgeologische Landes- der in der geotechnischen Beratung eingesetzten aufnahme“ ist generell mit den Erkundungsarbeiten Ingenieurgeologen wider. Sie hat sich von 14 (1993) im Rahmen des Rohstoffsicherungskonzepts und mit auf vier (1999), d. h. um 71 %, verringert. Damit steht der Erstellung von Rohstoffkarten befaßt, während für jeden der vier Regierungsbezirke des Landes nur das Referat 42 „Angewandte Rohstoffgeologie und ein Mitarbeiter zur Verfügung. Dokumentation“ im wesentlichen den „klassischen Der jetzt noch verbliebene geringe Umfang an Be- Sektor“ der Rohstoffgeologie (Beratung, Planungs- ratungstätigkeit ist für die kompetente Erfüllung der verfahren usw.) abdeckt. In diesem Zusammenhang Pflichtaufgaben des LGRB unabdingbar. Ein völli- wurde der Rohstoffbereich durch LGRB-interne Um- ger Wegfall der ingenieurgeologischen Beratung wür- strukturierung personell um 2,5 Planstellen verstärkt. de den Verzicht auf fachgebietsübergreifende Bear- Die Referate 43 (früher 44) „Ingenieurgeologische beitung von Aufträgen (auch bei hoheitlichen Pflicht- Landesaufnahme“, 44 (früher 41) „Technische Geo- aufgaben) bedeuten. Das bisherige Konzept einer logie und Dokumentation“ sowie 45 (früher 43) Bündelung aller für die fachgebietsübergreifende „Erdbebendienst“ blieben unverändert. Betrachtung erforderlichen geowissenschaftlichen Fachgebiete im LGRB würde damit – zum Nachteil des Landes sowie des LGRB selbst – aufgegeben. Beratungstätigkeit Den derzeitigen reduzierten Umfang der geotech- nischen Beratungstätigkeit des LGRB hat auch die Infolge des konjunkturellen Abschwungs im ersten Ingenieurkammer Baden-Württemberg akzeptiert. Er Teil des Berichtszeitraums, der Gebührenpflicht auch wird als „für die Kammermitglieder ohne beachtens- der Landesbehörden und der äußerst restriktiven werte Bedeutung“ angesehen und soll künftig nicht Annahmepraxis von Beratungsaufträgen nichtstaat- mehr beanstandet werden. Eine entsprechende licher Auftraggeber hat sich die Gutachtentätigkeit Regelung wurde zwischen LGRB und Ingenieur- aller Referate der Abteilung 4 für Landesbehörden kammer vereinbart. und Auftraggeber außerhalb der Landesverwaltung – entsprechend dem schon in der Vergangenheit Die Beratungstätigkeit im Rohstoffbereich erfolg- erkennbaren Trend – im Berichtszeitraum 1997–1999 te ganz überwiegend für Landesbehörden (Regional- gegenüber 1995/96 um 46 % verringert. verbände, Landkreise) im Zusammenhang mit der Umsetzung des Rohstoffsicherungskonzepts (RSK) Die geotechnische Beratung von Landesbehörden, Baden-Württemberg. Gutachten für Gewinnungsbe- eine Pflichtaufgabe des LGRB, ging im Berichtszeit- triebe spielten eine nur untergeordnete Rolle. raum um 37 % im Vergleich zu 1995/96 zurück. Beratungen durch den Erdbebendienst betrafen Noch stärker reduziert wurde die geotechnische insbesondere die seismologische Sicherheitsüber- Beratungstätigkeit für Auftraggeber außerhalb der prüfung kerntechnischer Anlagen im Land unter be- Landesverwaltung, wo der Rückgang gegenüber sonderer Berücksichtigung des tektonischen Unter- dem Berichtszeitraum 1995/96 bei 59 % liegt. An- grundaufbaus sowie die Erdbebensicherheit von nahmekriterium für Beratungsaufträge dieser Art ist Industrieanlagen und Untertagedeponien.

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Zahlreiche Fragestellungen im Rahmen der Gutach- angepaßte Verfahren und Auswerteschritte eingesetzt tentätigkeit generell machten eine fachgebietsüber- sowie die Schichtenverzeichnisse zahlreicher ehe- greifende Bearbeitung der Aufträge erforderlich. maliger Bohrungen (Wassererschließung, Erdöl-/ Ganzheitliche Vorgehensweisen werden künftig zu- Erdgasprospektion) überarbeitet und in die Betrach- nehmend an Bedeutung gewinnen. tungen einbezogen.

Die abschließende Bewertung der Kiessandvor- kommen ergab, daß die untersuchten Riß- und Dek- Rohstoffgeologische Landesaufnah- kenschottervorkommen des Mittel- und Altpleisto- me sowie Angewandte Rohstoff- zäns auf einer Gesamtfläche von rund 8,4 km2 als lagerstättenhöffig angesehen werden können. Legt geologie und Dokumentation man die ermittelten durchschnittlichen Mächtigkeiten der einzelnen Vorkommen zugrunde, so sind in den Die Erarbeitung detaillierter Grundlagen für die Erkundungsgebieten insgesamt wahrscheinlich Kies- Regionalverbände zur Sicherung oberflächennaher vorräte von 108 Mio. m3 vorhanden. Ausgehend von Rohstoffe in Baden-Württemberg ist seit dem der derzeitigen Förderung in der Region würde die- 1.7.1998 Hauptaufgabe des neu geschaffenen Re- ser Vorrat für 20–30 Jahre ausreichen. Die Flächen, ferats 41, s. S. 55. Da ein großer Teil der 1997–1999 für die eine Einstufung in Lagerstättenpotentiale vor- geleisteten Arbeiten jedoch noch unter der Feder- genommen werden konnte, sollen im Teilregional- führung des Referats 42 (alt) erfolgte, werden die plan Rohstoffsicherung berücksichtigt werden. Tätigkeiten auf dem Rohstoffsektor hier gemeinsam beschrieben. Parallel dazu wurde im Herbst 1997 im Nordteil der Region Bodensee–Oberschwaben nach einer vor- Im Berichtszeitraum wurde das Kartenwerk Progno- stische Rohstoffkarte (PRK) mit Erläuterung für 11 Regionen des Landes fertiggestellt (Abb. 33). Le- diglich die Lockergesteine in der Region Unterer Neckar sind noch nicht vollständig behandelt. Damit ist die erste Stufe der rohstoffgeologischen Bear- beitung der Landesfläche nach den Vorgaben des Rohstoffsicherungskonzepts nahezu abgeschlossen. Unterer Neckar Die Karten im Maßstab 1 : 50 000 stehen den Regio- Franken nalverbänden als Planungsgrundlage für die Roh- L 6924 stoffsicherung und für die Abwägung von Nutzungs- konflikten im Rahmen der Regionalplanung zur Ver- Mittlerer Oberrhein OstwOstwürttembergürttemberg fügung. Sie werden in digitaler Form vorgehalten, Stuttgart können also nach Bedarf rasch aktualisiert werden. Nordschwarzwald L 7324

Parallel zu dieser ersten Stufe der Rohstoffsiche- L 7512 L 7524 rung erfolgten auf der Grundlage der PRK – wie Neckar-Alb Südlicher schon im Berichtszeitraum 1995/96 – nach Abstim- L 7712 L 7718 L 7720 L 7724 mung mit den Regionalverbänden in konfliktarmen Donau-Iller und besonders höffigen Bereichen gezielte Erkun- L 7920 L 7922 L 7924 dungen wirtschaftlich besonders wichtiger Massen- Schwarzwald-Baar-HeubergSchwarzwald-Baar-Heuberg Oberrhein rohstoffe für die detailliertere Lagerstättenpoten- Bodensee-Oberschwaben tialkarte (LPK) (Abb. 33). Bodensee

Hochrhein- So konnte für die Region Bodensee–Oberschwaben die Untersuchung der älteren eiszeitlichen Kies- und KMR 50 veröffentlicht Sandvorkommen (vgl. Abb. 33) abgeschlossen wer- PRK vorhanden L 7718 den. Aufgrund des lateral und vertikal rasch wech- KMR 50 in Bearbeitung PRK in Bearbeitung L 7720 selnden Aufbaus der Schmelzwasser- und Glet- zusätzlich LPK für Hauptrohstoffe der Erkundung abgeschlossen scherablagerungen des Alt- und Mittelpleistozäns in Region nach Rohstofferkundung erstellt den sieben Erkundungsgebieten (Abb. 34, 35 und LPK veröffentlicht Erkundung geplant 2000-2005 Geologisches Landesamt Baden-Württemberg, In- formationen 9: Abb. 34) wurden für deren Untersu- Abb. 33: Stand der Rohstoffkartierung des LGRB Ba- chung verschiedene, den jeweiligen Anforderungen den-Württemberg (Stand: Dezember 1999)

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ausgehenden Kartierung zur Ermittlung der generel- Iller begonnen. Wie in der benachbarten Region len Eignung von Kalksteinvorkommen des Ober-juras Bodensee–Oberschwaben wird die Erkundung auf als Rohstoff ein Bohrprogramm zu deren Erkundung Gebiete mit riß- und mindelzeitlichen Schottervor- durchgeführt. Den sechs Kernbohrungen (920 Bohr- kommen konzentriert, da hier die Nutzungskonflikte meter) wurden 150 große Mischproben zur geoche- (insbesondere mit dem Grundwasserschutz) gerin- mischen Analyse im Zentrallabor des LGRB entnom- ger sind als z. B. in den Würmkiesflächen der Fluß- men (Abb. 36). Die Untersuchungen sind abgeschlos- täler. Ungeachtet dessen werden die Würmkiese auf sen. In diesem Zusammenhang ist die Abgrenzung der Basis vorhandener Unterlagen in der Karte der von Vorkommen hochreiner Kalksteine (CaCO3-Ge- mineralischen Rohstoffe (KMR 50) mit berücksich- halt durchschnittlich über 98 %) von besonderer Be- tigt und bewertet. deutung. Hierbei findet eine enge Zusammenarbeit mit der Universität Tübingen statt, die Diplomarbei- Das 26 Rammkernbohrungen umfassende Bohr- ten und Dissertationen zur intensiven Bearbeitung der programm auf den TK 25-Blättern Munderkingen, Kerne der Erkundungsbohrungen vergeben hat. Die Riedlingen, Uttenweiler, Biberach a. d. Riß-Nord und Lagerstättenpotentialkarte für die Kalksteinvor- -Süd, Laupheim, Schwendi, Ochsenhausen und Rot kommen im Nordteil der Region Bodensee–Ober- a. d. Rot wurde im Herbst 1999 abgeschlossen. In schwaben wird in Form der „Karte der mineralischen sieben der acht Erkundungsgebiete konnten Kies- Rohstoffe von Baden-Württemberg 1 : 50 000" (KMR körper mit wirtschaftlich bedeutsamen Mächtigkeiten 50, vgl. S. 59) erstellt werden. Die Blätter L 7920 Sig- erkannt oder – aufbauend auf bereits vorhandenen maringen und L 7720 Albstadt der KMR sind in Ar- geologischen Informationen – weiter verfolgt wer- beit. den. 100 Großproben der eiszeitlichen Schotter wurden zur Bestimmung der Korngrößenverteilung Im Sommer 1997 wurde mit der Erkundung der eis- und der Gesteinszusammensetzung im Zentrallabor zeitlichen Kiessandvorkommen der Region Donau– des LGRB bearbeitet, vgl. auch Abb. 35. Geoelektri-

Abb. 34: Geologischer Schnitt zur Darstellung rohstoffgeologischer Erkundungsergebnisse aus der Lagerstättenpoten- tialkarte der oberflächennahen Rohstoffvorkommen in der Region Bodensee–Oberschwaben (Teil A: Kiesvorkommen)

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Abb. 35: Profil und Kombilog einer Rammkernbohrung (Ro 7923/B3) bei Kleintissen, Bl. 7923 Saulgau-Ost (aus der Lagerstättenpotentialkarte Bodensee-Oberschwaben, Teil A: Kiesvorkommen, Freiburg i. Br. 1997) Im dargestellten Kombilog sind die Ergebnisse der quartärgeologischen Bohrkernaufnahme (links, Daten aus Aufschlußdatenbank) und der sedimentpetrographischen Untersuchung im Zentrallabor des LGRB (rechte Säulen, aus Labordatenbank) gegenübergestellt. Die zur Rohstofferkundung abgeteuften Bohrungen werden so bearbeitet und dokumentiert, daß auch andere Fachbereiche des LGRB (hier z. B. Ingenieurgeologie, geologische Landesaufnahme) auf die Ergebnisse rasch zugreifen können.

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sche Sondierungen zur Ermittlung der Kiesbasis so- wie der Kies- und Überlagerungsmächtigkeiten wur- den für fünf besonders rohstoffhöffige Teilgebiete in Auftrag gegeben. Das Meßprogramm ist seit Juni 1999 abgeschlossen.

Im Herbst 1998 wurde mit den Vorbereitungen zur Erkundung der Oberjura-Kalksteine der Region Do- nau–Iller begonnen. Insgesamt wurden 18 Kern- bohrungen mit Tiefen zwischen 50 und 160 m nie- dergebracht. Ziel der Untersuchungen waren insbe- sondere die Massenkalke des Oberkimmeridgiums a und verschiedene Zementmergelvorkommen. Gene- relle vorbereitende rohstoffgeologische Kartier- arbeiten im Raum Mehrstetten–Munderkingen– Schelklingen–Blaubeuren–Ulm waren zuvor abge- schlossen worden. Analog zu den westlich angren- zenden Regionen (s. o.) werden derzeit Spezial- kartierungen und Faziesanalysen zur Eingrenzung von Vorkommen hochreiner Kalksteine durchgeführt, die für die Baustoff- und Glasindustrie von Bedeu- tung sind. Das LGRB ist an einem entsprechenden Forschungsprojekt der Universität Tübingen betei- ligt. b Das 1995 begonnene Pilotprojekt Karte der mine- ralischen Rohstoffe von Baden-Württemberg 1 : 50 000 (KMR 50), wofür das Blattgebiet L 7718 Balingen ausgewählt worden war, konnte Ende 1998 abgeschlossen werden. Die Karte ist im April 1999 erschienen, vgl. Kasten auf der nächsten Seite. Ne- ben der Anfertigung des Kartenblatts erfolgte die Erarbeitung generell verbindlicher Richtlinien für die Herstellung des Kartenwerks insgesamt. Im Jahr 1999 wurden die KMR 50-Blätter Sigmaringen, Saulgau, Biberach, Blaubeuren, Ulm und Geislingen a. d. Steige rohstoffgeologisch bearbeitet. In diesem Zusammenhang wurden umfangreiche Gelände- arbeiten, die Auswertung der o. g. Kernbohrungen, Beprobungen und eine Aktualisierung der Daten zahlreicher Gewinnungsstellen durchgeführt. Die genannten KMR 50-Blätter einschließlich Erläute- rungen werden im Laufe des Jahres 2000 erschei- nen.

Für das landesweit geplante Kartenwerk KMR 50 wurde eine Flächendatenbank, in der die Daten für ← Abb. 36: Zur Rohstofferkundung entnommene Proben und Probenaufbereitung a – Bohrkernaufnahme Erkundung Schwäbische Alb (Massen- kalke des Oberkimmeridgiums); b – entnommene Proben für che- c mische Analytik und karbonatsedimentologische Bearbeitung; c – Probenaufbereitung

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Die Karte der mineralischen Rohstoffe von Baden- nummer und ein Kürzel für die rohstoffgeologische Ein- Württemberg 1 : 50 000 (KMR 50) heit (petrographische und stratigraphische Zuordnung: z. B. L 7718-19; km4 „Mürbsandsteine der Stuben- wird die Prognostische Rohstoffkarte, die Lagerstätten- sandstein-Formation“) potentialkarte und deren Veröffentlichung zu einem Ar- beitsgang zusammenführen. Die Karte enthält die aktuellen Abbaugebiete und Erweiterungsflächen. Die aufgedruckte Gewinnungs- Die KMR 50 besteht jeweils aus einem Kartenblatt und stellen-Nummer ermöglicht die direkte Verknüpfung mit Erläuterungen mit einer rohstoffgeologischen Übersicht der Rohstoffgewinnungsstellen-Datenbank, RGDB). Die und einer Einzelflächenbeschreibung. Geometrien und Abgrenzungen der Bergwerke (Steinsalz, Gipsstein, Sachdaten zu den einzelnen Flächen werden in Daten- Anhydritstein, Flußspat, Schwerspat) werden digital von banken vorgehalten, insbesondere in der hierfür konzi- den Betreibern übernommen. pierten Flächendatenbank Rohstoffe. Auf der Karte ist außerdem die Lage der bergrechtlichen Karteninhalte: Auf einer digitalen topographischen Felder wiedergegeben. Die farbige äußere Umgren- Grundlage sind die Verbreitungsgebiete der übertägig zungslinie symbolisiert den jeweiligen Rohstoff (Ölschie- gewinnbaren mineralischen Rohstoffe dargestellt. Ge- fer, Steinsalz und Sole, CO2, Gips usw.). Die Eckpunkte winnbar heißt, daß der dargestellte Rohstoff nach den der Felder und ihre Nummern nach dem Berechtsams- vorliegenden Informationen aufgrund seiner Beschaf- buch werden digital von der Landesbergdirektion über- fenheit, Mächtigkeit und flächenhaften Ausdehnung so- nommen. In der Legende werden die Felder benannt, wie des Verhältnisses Abraummächtigkeit : Rohstoff- gegliedert nach Bergwerkseigentum und Bewilligungs- mächtigkeit und unter Berücksichtigung der aktuellen feldern. industriellen Anforderungen wirtschaftlich gewinnbar ist. Die KMR 50 ist die fachliche Grundlage für die Rohstoff- Die Rohstoffe sind – gegliedert nach Rohstoffgruppen industrie, die Raumordnung und Landesplanung sowie (Zementrohstoff, Ziegeleirohstoff, Naturstein für den für örtliche und übergeordnete Behörden. Weitere Nut- Verkehrswegebau usw.) – in verschiedenen Farben dar- zer sind u. a. beratende Büros, Interessenverbände, gestellt. Die Flächen tragen als Aufdruck die Flächen- Universitäten. alle auf der KMR 50 dargestellten Flächen verwaltet Nach mehrjähriger Testphase wurde die Rohstoff- werden, modelliert, programmiert und während des gewinnungsstellen-Datenbank in Betrieb genommen. Pilotprojekts in einer erweiterten Testversion bereits Bezüglich der Aktualisierung geometrischer Daten von genutzt. Sie wird derzeit an das Datenbanksystem Rohstoffgewinnungsstellen findet seit 1998 eine für ORACLE angepaßt, so daß künftig alle Fachberei- beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit mit dem che des LGRB generell “online” zugreifen können. Landesvermessungsamt statt.

Abb. 37: Gipsbruch Äuleberg (TK 6825 Ilshofen) Vilberg- Talheim Grundgipsschichten: Felsen- und Plattensulfat mit etwa 12 m Mäch- tigkeit, darüber ungefähr 14 m Ab- raum (Top Bleiglanzbank)

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Im Berichtszeitraum erschien das Blatt CC 8718 von “Gauinger Travertin”, einem verwitterungsbe- Konstanz der von der Bundesanstalt für Geowissen- ständigen Werkstein, der besonders für die Gestal- schaften und Rohstoffe (Hannover) herausgegebe- tung von Gebäudefassaden Verwendung findet, nen Karte der oberflächennahen Rohstoffe nachgewiesen werden, was die kommunale Raum- 1 : 200 000 (KOR 200), an dessen Bearbeitung das planung in diesem Bereich erheblich beeinflußte. Referat 42 beteiligt war. In Arbeit sind die Blätter CC Des weiteren wurden zahlreiche rohstoffgeologische 7110 Mannheim und CC 7918 Stuttgart-Süd. Stellungnahmen im Rahmen der Anhörung als Trä- Einige für den Landschaftsrahmenplan 1995/96 er- ger öffentlicher Belange erstattet. arbeitete rohstoffgeologische Übersichtskarten von Baden-Württemberg 1 : 350 000 wurden – zusam- men mit anderen Karten – als CD-ROM veröffent- Ingenieurgeologische Landes- licht, s. S. 19. aufnahme Für die Erläuterungen zu geologischen Spezialkarten 1 : 25 000 wurden die jeweiligen Rohstoffkapitel ver- Die ingenieurgeologische Landesaufnahme ist faßt. seit 1993 einer der Aufgabenschwerpunkte in der Abteilung 4. Sie bietet jedermann die Möglichkeit, Neben der umfangreichen Tätigkeit für die Regional- sich Informationen über den generellen Aufbau des verbände (u. a. in Arbeitskreisen zu Teilregional- Baugrunds in einem eng begrenzten Gebiet zu ver- plänen Rohstoffsicherung) erfolgten im Berichtszeit- schaffen und Erkenntnisse aus in der Regel unver- raum auch Beratungen für Landesbehörden (Wirt- öffentlichten Unterlagen zu nutzen. Die Dokumen- schaftsministerium, Regierungspräsidien, Landkrei- tation und Bereitstellung ingenieurgeologischer Da- se), Gemeinden und Rohstoffbetriebe, die im we- ten in einer Datenbank – oder in schon interpretier- sentlichen die Beurteilung potentieller künftiger Ab- ter Form als Baugrundkarte – ist eine wichtige bauflächen und der Qualität von Rohstoffen zum Dienstleistung des LGRB für die Bürger Baden- Gegenstand hatten. Insbesondere Vorkommen von Württembergs, die auch genutzt wird. Anfragen zu Gipsstein, Weißjura-Kalkstein und Travertin waren Baugrundaufschlüssen aus früheren Jahren haben Ziele der Erkundung (Abb. 37, 38). eine steigende Tendenz. Als Beispiel dieser Art rohstoffgeologischer Tätig- keit sei eine Erkundung rohstoffhöffiger Flächen im Die landesweite Erhebung, Prüfung, Interpretation Auftrag der Stadt Zwiefalten und der dortigen Natur- und zentrale Erfassung zahlreicher Baugrundauf- werksteinindustrie genannt. Auf der Grundlage der schlüsse einschließlich der an Bodenproben ermit- entsprechenden PRK wurden miozäne Süßwasser- telten bodenphysikalischen Kennwerte bildet die kalksteinvorkommen bei Gauingen und Sonderbuch Grundlage der ingenieurgeologischen Landesauf- untersucht. Es konnten mehrere bauwürdige Lager nahme. Vor Eingabe der Daten in die Oracle-Daten- bank des LGRB ist zur Qualitätssicherung in vielen Fällen ein zeitaufwendiger Abgleich mit Lageplänen und Schnitten aus Altakten und eine Plausibilitäts- prüfung der Schichtbeschreibungen in geologisch- geotechnischer Hinsicht unter Beachtung der heute gültigen Nomenklatur erforderlich. In Einzelfällen er- möglicht eine Varianzanalyse zwischen mehreren Bohrungen auch Angaben zum Gültigkeitsbereich des interessierenden Aufschlusses. Eine weiterge- hende Baugrundberatung bleibt im allgemeinen pri- vaten Gutachtern vorbehalten.

Als praxisbezogenes Ergebnis der ingenieurgeolo- gischen Landesaufnahme wurden im Berichtszeit- raum Baugrundkarten für Städte mit z. T. schwieri- gen Baugrundverhältnissen hergestellt. Wichtig da- bei war die Bereitschaft der Kommunen, die Arbei- Abb. 38: Plattensulfat-Gipsstein im Gipsbruch Haigerloch- Stetten (KMR 50, Blatt L 7718 Balingen) ten, z. B. durch Öffnung der dortigen Archive, zu Gipskristalle der sogenannten Selenitfazies sind Anzeiger extrem unterstützen. Nur auf diesem Weg konnte die erfor- flacher, warmer Eindampfungswannen. derliche Aufschlußdichte für eine brauchbare flä-

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chenhafte Darstellung der örtlich rasch wechseln- lingen. Zur Klärung der Lagerungsverhältnisse der den Baugrundeigenschaften erreicht werden. Die Festgesteine mußten hier umfangreiche Archivre- baugrundbezogenen Spezialkarten ergänzen die cherchen sowie detaillierte geologische Spezial- üblichen geologischen Karten. Sie stellen auf der kartierungen durchgeführt werden. Seit Ende 1998 Grundlage sehr detaillierter Stadtkarten die Eignung laufen die Vorarbeiten für die Baugrundkarte Heil- der quartären Deckschichten und der Festgesteine bronn. als Baugrund sowie weitere Parameter (z. B. Grund- wasserverhältnisse) dar. Die thematischen Karten Die im wesentlichen in den Jahren 1968–1973 er- werden künftig mit Hilfe von GIS-Technologien be- stellte Baugrundkarte Stuttgart (30 Einzelblätter im arbeitet und digital vorgehalten. Sie können jeder- Maßstab 1 : 5 000) muß aufgrund erweiterter Er- zeit aktualisiert werden und stehen bedarfsorientiert kenntnisse aus einer Vielzahl neuer Bohrungen ak- in beliebigem Maßstab zur Verfügung. tualisiert werden. Vorgesehen ist eine blattschnitt- freie Bearbeitung aller relevanten Themen des Bau- Im Berichtszeitraum wurden die Baugrundkarten grunds der Landeshauptstadt. In enger Zusammen- Winnenden und Asperg, jeweils mit Erläuterungen, arbeit mit den davon berührten Ämtern der Stadt fertiggestellt. Nahezu abgeschlossen sind die Arbei- hat die Neubearbeitung der Baugrundkarte im nord- ten an den Baugrundkarten Reutlingen und Tutt- östlichen Stadtgebiet begonnen.

Abb. 39: Verkleinerter Ausschnitt aus dem Entwurf der neuen Baugrundkarte Stuttgart (Orginalmaßstab 1 : 5000)

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Als projektbezogenes Baugrundkartenwerk wurde im sichtskarte CC 7918 Stuttgart-Süd vorliegt. Berichtszeitraum für den Bereich Stuttgart 21 eine Begonnen wurden die Manuskripte für die baden- Reihe thematischer Karten (Aufschlüsse, Quartär- württembergischen Gebiete der Blätter Mannheim mächtigkeiten, genetische Einheiten des Quartärs, CC 7110, Freiburg-Nord CC 7910 und Freiburg-Süd künstliche Aufschüttung, Schichtlagerung, Gipskeu- CC 8710. per-Restmächtigkeit usw.) mit ARC/INFO gefertigt. Grundlagen waren die digitale Stadtkarte und das Darüber hinaus hat das Referat 43 als Grundlage für digitale Höhenmodell der Stadt Stuttgart sowie das die fachtechnische Abgrenzung des Schutzgebiets Bohrarchiv des LGRB. Dafür waren die Lage- und für die Heil- und Mineralquellen von Stuttgart-Bad Höhenangaben von über tausend älteren Aufschlüs- Cannstatt und -Berg (HMQS-Projekt) in Abstimmung sen zu überprüfen, diesbezüglich unsichere Auf- mit der Abt. 3 rd. 90 Karten in digitaler Form zu ver- schlüsse blieben unberücksichtigt. Die punktgenau- schiedenen Themen (Aufschlüsse, Geologie, Schicht- en Informationen auf den Karten führten vielfach zu lagerung, Quartärmächtigkeit, Genese quartäter Se- Einsparungen im Erkundungsprogramm für geplan- dimente, Restmächtigkeiten über Un-terkeuper und te Bauwerke. Grundgipsschichten, Grundwasser-gleichen, Druck- differenzen zwischen dem Grundwasser im Muschel- Die ingenieurgeologische Landesaufnahme ist auch kalk und anderen geologischen Einheiten) konzipiert an dem fachgebietsübergreifenden Projekt „Integrier- und mit ARC/INFO bearbeitet. In diesem Zusammen- te Kartierung“ im Raum Ulm beteiligt. Mit der Da- hang waren ca. 5000 Aufschlüsse auszuwerten und tenerhebung wurde begonnen, vgl. S. 6. zu digitalisieren.

In einer Pilotstudie wurde eine Weiterentwicklung des generellen Konzepts für die Gestaltung künftiger Baugrundkarten in Angriff genommen, s. Abb. 39. Technische Geologie und Zur Erleichterung der Lesbarkeit und zur Vermitt- Dokumentation lung eines räumlichen Eindrucks wurde eine zur Tiefe abgestufte differenzierte Darstellung des Unter- Gegenstand der gebührenpflichtigen Beratungen grunds entwickelt und EDV-technisch so gestaltet, waren meist Projekte von Landesbehörden, deren daß ausgewählte, schematisierte Profilsäulen der Betreuung Pflichtaufgabe des LGRB ist, s. S. 55. quartären Deckschichten auf dem Bildschirm in Kar- Die Bearbeitung von Anfragen von Auftraggebern tenausschnitte eingeblendet werden können. Die üb- außerhalb der Landesverwaltung spielte nur eine un- licherweise in separaten Schnitten dargestellte drit- tergeordnete Rolle. Beratungen erfolgten insbeson- te Dimension des Baugrunds ist damit vom Anwen- dere im Zusammenhang mit dem Aus- und Neubau der punktuell abrufbar. In Abb. 39 gibt die Flächen- des Verkehrswegenetzes für die Straßenbauverwal- farbe in den Säulenabschnitten für die Tiefenstufen tung: 3, 6, 9, 12 und 15 m die dominierende genetische Einheit wieder. Beim Auftreten ungünstiger gering- – BAB A 6: Abschnitte Steinsfurt und Untereises- mächtiger Einschaltungen (für Stuttgart z. B. Schlicke heim–Weinsberg oder Sauerwasserablagerungen) wird dies durch ent- – BAB A 8: Abschnitte Karlsruhe–Stuttgart–Ulm (AS sprechend farbige Punkte in den Säulenabschnitten Pforzheim-Nord, neuer Albaufstieg, Aichelberg– gekennzeichnet. Mühlhausen, Merklingen–Ulm) – BAB A 81: Leonberger Dreieck Im Rahmen der Erläuterungen der ingenieurgeo- – BAB A 96: Abschnitt logischen Risiken zu den geologischen Übersichts- – BAB A 98: Abschnitt Lörrach–Waldshut karten 1 : 200 000 (GÜK 200) wurde der Bericht für – Bundes-, Landes- und Kreisstraßen: B 14 Stutt- das Blatt Stuttgart-Nord CC 7118 und die baden- gart, B 27 Dußlingen (Nehren), B 31 Freiburg und württembergischen Anteile der Blätter Frankfurt a. M.- Döggingen, B 32 Saulgau, B 33 Triberg, B 37 Ost CC 6318 sowie Augsburg CC 7926 in den Jah- Binau, B 294 Wolfach, B 312 Pfullingen, B 463 Alb- resheften des LGRB veröffentlicht. Der entsprechen- stadt-Laufen, B 465 Gutenberger Steige, B 518 de Erläuterungstext zu den GÜK 200 Blatt CC 7918 Wehr, L 171 Ewattingen, L 249 Sirchinger Steige, Stuttgart-Süd und CC 8718 Konstanz mit den ba- L 277 Irndorf und Beuron, L 600 Leimen, L 1100 den-wüttembergischen Anteilen der Blätter CC 7926 Neckarweihingen, L 1142 Remseck, K 1677 Augsburg und CC 8726 Kempten ist fertiggestellt und Besigheim, K 6706 Wittlinger Steige, K 7145 Lau- kann gedruckt werden, sobald die Geologische Über- fen.

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Abb. 40: Ingenieurgeologische Dokumentation zum Ursulabergtunnel der B 312 in Pfullingen

Das frische Tongestein ist von Verwitterungsprodukten (plastischer Verwitterungston, stückig-bröckelig bis dünnschichtig aufgewit- terter Tonstein) sowie von quartären Lockergesteinen (Hangschutt, Fließerden, alte Echaz-Schotter) und von Rutschmassen in stark wechselnder Mächtigkeit bedeckt. Deren petrographische Zusam- mensetzung schwankt naturgemäß in weitem Rahmen.

Die Lockergesteinsbedeckung ist besonders im nördlichen Ab- schnitt des Tunnels sehr mächtig. In diesem Teilabschnitt haben sich die Lockergesteinsmassen am Rand des Echaztals – wohl zur Zeit der stärksten Reliefbildung (Pleistozän) – in teils mehr- fach übereinander geglittenen Rutschungen oder Schüttungen ak- kumuliert, so daß der Tunnel hier nahezu völlig in diesen Locker- gesteinsmassen zu betten war. Eine Reaktivierung der alten Rutschmassen infolge des Baugrubenaushubs muß bis zur kraft- schlüssigen Hinterfüllung des Tunnels mittels eines statisch be- messenen Baugrubenverbaus verhindert werden. Abb. 41: Ursulabergtunnel Pfullingen Blick auf das fertiggestellte Tunnelgewölbe, Baugruben- Die überwiegend tonigen Festgesteine des Mitteljuras sowie die sicherung durch aufgelöste und rückverankerte Bohrpfahlwand, Verwitterungstone und bindigen Hangablagerungen führen nur sehr Aushubtiefe 13,5 m wenig Kluft- und Sickerwasser, während in den porenreichen Hang- schuttpartien und im aufgelockerten Bereich des unterlagernden Das im Bau befindliche, annähernd Nord–Süd orientierte Tunnel- Mitteljuras – stark niederschlagsabhängig – auch ergiebigere bauwerk (offene Bauweise) verläuft am 6–15° geneigten Hang- Einzelspenden beobachtet werden. Das Tunnelbauwerk wird nach fuß des Ursulabergs. Die Gradiente steigt von Nord nach Süd an. Abschluß der Baumaßnahmen “eingestaut”. Mittels Grund- wassersperren wird ein Grundwasserabfluß entlang des Tunnel- Die Sohle der Tunnelbaugrube liegt in den Festgesteinen des bauwerks verhindert. Lehmabdichtungen über der Tunneldecke Mitteljuras (Ludwigienton, Wedelsandstein), die im wesentlichen sollen gewährleisten, daß das Oberflächenwasser und das aus grauem, mehr oder weniger feinsandigem Ton- bzw. Ton- oberflächennahe Hangsickerwasser (Zwischenwasser-Abfluß) – mergelgestein (örtlich mit eingelagerten Kalkstein- und Kalk- entsprechend dem Zustand vor Baubeginn –- breitflächig (über sandsteinbänken) bestehen. den Tunnel hinweg) talwärts abfließt.

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Abb. 42: Obsthofstollen Pforzheim Versturzmassen aus Oberem Muschelkalk im Niveau des Obe- ren Dolomits (Mittlerer Mu- schelkalk) im Bereich einer Doline (Station 161 m); Photo: MÜLLER-HERETH

Die diesbezüglichen Beratungen erfaßten einen gro- licher Erkenntnisgewinn für das LGRB zu erwarten ßen Teil der ingenieurgeologischen Tätigkeitsfelder, z. war oder wenn es sich um Projekte von besonderem B. Trassenerkundung, Gründung, Standsicherheit, Fels- Landesinteresse handelte. Die Aufgabe des LGRB sicherung, baubegleitende Dokumentation und Sanie- bestand dabei oft nur in der Dokumentation der Auf- rung. Im Zusammenhang mit dem Verkehrs-wegebau schlüsse für die ingenieurgeologische oder geologi- war das LGRB auch an Erkundung und Bau einiger sche Landesaufnahme oder in einer Baubegleitung. Tunnels beteiligt (Viereichenhau und Gäubahn Stutt- Beispiele dafür sind: gart, Kernstadtumgehung Neckargemünd, Ursu-laberg Pfullingen, Nollinger Berg Degerfelden, Albstadt-Lau- – Fernleitungs- und Kabeltrassen, Stollen (Abb. 42), fen, Engelbergbasistunnel Leonberg). – Bergwerke, – Aus- und Neubaustrecken sowie sonstige Projekte Stellvertretend für diese Art der Tätigkeit sei der der Deutschen Bahn-AG, U r s u l a b e r g t u n n e l im Zuge der B 312 – Klärung der geologischen Verhältnisse, Karstfra- Pfullingen genannt (Abb. 40, 41). gen, Erdfälle, Bauschäden durch Baugrundhe- bungen im Lias epsilon, Interpretation von Meß- Weitere öffentliche Auftraggeber waren das Umwelt- ergebnissen, ministerium (Gemeinschaftskernkraftwerk Neckar- – Öffentliche Sicherheit (z. B. Rutschgefahr in Bau- westheim), Regierungspräsidien (Rutschungen, Fels- gebieten). sicherungen, Sanierungen, begleitende Dokumenta- tion), Gewässerdirektionen (Hochwasserschutz, Si- Wie in den früheren Jahren erforderten auch die in- cherheit von Talsperren), Oberfinanzdirektionen (Fels- genieurgeologischen Stellungnahmen im Rahmen sicherung), Landratsämter (Rutschungen, Standsi- der Anhörung des LGRB als Träger öffentlicher Be- cherheit, Sanierung von Ruinen, Widerspruchs- lange einen hohen Zeitaufwand. verfahren), Flurbereinigungsverwaltung (Standsicher- heit, Entwässerung, Terrassierungskonzepte in Wein- Einer der Tätigkeitsschwerpunkte in den letzten Jah- baugebieten), Staatliche Hoch- und Universitäts- ren waren Fragestellungen zur Felssicherung. Ge- bauämter (Gründungen) sowie Gerichte. gen Ende der Frostperiode häufen sich regelmäßig Steinschlag- und Felssturzereignisse. An Entspan- Kommunen und private Auftraggeber wurden nur nungsklüften oder latenten Trennflächen im Fels lö- dann beraten (Subsidiaritätsprinzip !), wenn ein fach- sen sich Schalen, Scheiben oder Blöcke aus dem

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anstehenden Gestein. Betroffen waren insbesondere en Datenbank vorgeschlagen. Der Sachattribute-Ka- zahlreiche Steigen in der Schwäbischen Alb sowie talog wurde in das BIZ-Informationssystem (BGR Verkehrswege in den tief und steil eingeschnittenen Hannover) eingestellt und ist damit allen FIS-Mitar- Haupt- und Nebentälern von Donau und Neckar. beitern zugänglich.

Ursache ist die mechanische Auflockerung des Fels- Die Erfassung geotechnischer Labordaten zur Über- gefüges durch physikalische Verwitterungsprozesse nahme in die Labordatenbank wurde fortgesetzt. (insbesondere Kluftwasser- und Eisdruck, Tempe- raturspannungen, Wurzeldruck). Die Vorgänge las- sen sich mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand im allgemeinen nicht verhindern. Böschungen in der Erdbebendienst Nähe von Straßen müssen vielfach in regelmäßi- gen Zeitabständen beräumt, d. h. von erkennbar lo- Im Berichtszeitraum 1997–1999 sind im Meßnetz sem oder gelockertem Gestein befreit werden. Im des Erdbebendienstes (Abb. 44) einige wichtige Einzelfall waren auch größere Felskörper zu entfer- strukturelle Verbesserungen und technische Erwei- nen oder mit Betonplomben, Nägeln und Ankern zu terungen durchgeführt worden. sichern. Bereichsweise wurden Schutznetze gegen Steinschlag installiert (Abb. 43). Dennoch ist in vie- Im MARS/ISDN-Telefonnetz wurden die Meßsta- len Fällen ein Restrisiko vorhanden. Nicht selten tionen Hollenbach (HOL) nach Sindeldorf (SIND) und steht der Träger der Verkehrssicherungspflicht im Sigmaringen-Wittberg (SGW) nach Gutenstein (GUT) Konflikt zwischen dem Sicherheitsanspruch des verlegt. Dagegen hat sich der Standort der Meßsta- Verkehrswegenutzers, dem (oft erheblichen) finan- tion Charlottenhöhle bei Heidenheim (HDH) bewährt ziellen Aufwand für eine Sicherungsmaßnahme und und wurde für den Dauerbetrieb ausgebaut. Mit der den Belangen des Naturschutzes. Umstellung des nationalen ISDN- auf das EURO- ISDN-Telefonsystem wurde begonnen. In der Arbeitsgruppe FIS Ingenieurgeologie der Staatlichen Geologischen Dienste wurde im Be- Im funkgestützten Telemetrienetz konnten die Sta- richtszeitraum der Sachattribute-Katalog für inge- tion bei Spaichingen (SPAK), die schweizerische Sta- nieurgeologische punkt-, linien- und flächenförmige tion Schleitheim (SLE) sowie zwei französische Objekte fertiggestellt. Darüber hinaus wurden für Stationen, Echery (ECH) und Langenberg (LANF), flächenförmige Objekte, die durch mehr als ein Merk- in das bestehende Netz integriert werden. mal zu beschreiben sind, Schlüsselbegriffe (in Li- Im PCM-Netz mußten ältere Geräte auf der Schwä- sten) zur qualitativen und quantitativen Attributierung bischen Alb (Stationen MSG, JUN, BHB, MSS, ENG, des Objekts für dessen Abbildung in einer relational HSN, HTN) durch modernere ersetzt werden. Darüber hinaus waren an exponierten Stationen besondere Vorkehrungen gegen Blitzschlag und Stromausfall durchzuführen. Mit der Gesamtheit dieser Maßnahmen wurde eine Qualitätsverbesserung der Erdbebenmeßdaten und eine verbesserte Sicherheit gegen Störung oder Ausfall der Messungen erzielt. Die Redundanz des Meßsystems gewährleistet eine unterbrechungsfreie Dauerüberwachung des Landesgebiets für Erdbe- benereignisse ab Magnitude 2,0 mit automatischer Lokalisierung dieser Beben innerhalb von 10 Minu- ten nach deren Auftreten. Einen breiten Raum nahm die Qualitätssicherung der Erdbebenmeßdaten ein. Bei der computerge- stützten Datenerfassung und -auswertung konnte die Abb. 43: Abgestürzte Felsblöcke im Schutznetz oberhalb Präzision und Stabilität des automatischen Erd- L 277 im Donautal bebendetektionssystems durch eigene Software- Der große Block im Netz hat ein Volumen von ca. 0,7 m3, das entwicklungen wesentlich verbessert werden. Eine entspricht einem Gewicht von etwa 1, 9 t. manuelle Nachbearbeitung durch den Seismologen

66 Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Informationen 13

TNS km Frankfurt 0 50 Wiesbaden Mainz ABH

ROS RUP TOD

Mannheim HEI Heidelberg SIND KTD

Heilbronn KRW LANF Karlsruhe

STU Aalen Stuttgart LBG BEU HDH Strasbourg

WLS MSG Ulm BFO ENG JUN HSN ECH BHB MSS LIBD SPAK GUT Colmar HTN FBB HEX Freiburg KIZ MOF FELD BAW Kempten SLE Ravensburg Mulhouse END UBR Konstanz SOL Basel BAS BBS Bregenz ZUR LOMF

Feldkirch

Biel

Abb. 44: Meßstationen des Erdbebendiensts und Erdbeben (1997–1999) in Baden-Württemberg und Umgebung

67 Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Informationen 13

Frankfurt Wiesbaden Mainz

Trier

mbg.

Mannheim

Heidelberg

Heilbronn

Karlsruhe

Aalen Stuttgart

Strasbourg

Ulm

Colmar Freiburg

Mulhouse Kempten Konstanz

Basel Bregenz St.Gallen

Biel

Abb. 45: Erdbeben in Baden-Württemberg und Umgebung in den vergangenen 1000 Jahren und seismogeographische Regionen Die seismogeographischen Regionen (nach LEYDECKER & AICHELE 1998: in Geol. Jb. E 55) sind nach Aspekten der Seismizität, der Geologie und Tektonik abgegrenzt worden und dienen vor allem der geographischen Einordnung der Erdbeben.

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ist aber weiterhin unverzichtbar. Der anfängliche Folgende Beben in Baden-Württemberg und im be- Nachteil der technischen Verschiedenheit von drei nachbarten Ausland wurden im Berichtszeitraum von separaten Teilmeßnetzen ist durch die jetzt erreichte der Bevölkerung in einzelnen baden-württembergi- Integration und Verknüpfung der Netze weitgehend schen Landesteilen wahrgenommen: ausgeglichen bzw. hat sich durch die vorhandene Redundanz sogar als Vorteil erwiesen. Sierentz (Elsaß) am 1.2.1997, Herdtiefe h = 10 km, Mag- nitude ML = 3,6 (RICHTER-Skala) und Maximalintensität Im EDV-Bereich sind mit der Einrichtung eines Fire- I0 = 4 (MSK-Skala), auf deutscher Seite in Teilen der wall-Systems, einer unterbrechungsfreien Stromver- Landkreise Breisgau-Hochschwarzwald und Lörrach bis zur Stärke I = 3 (MSK) gespürt sorgung sowie insbesondere mit Software-Umstel- lungen für das Jahr 2000 umfangreiche Sicherheits- Neuenburg (Lkr. Breisgau-Hochschwarzwald) am vorkehrungen getroffen worden. 20.2.1997, h = 21 km, ML = 3,1, I0 = 3 Die Entwicklung und Realisierung einer Erdbeben- Hechingen (Zollernalbkreis) am 1.4.1997, h = 9 km, datenbank ist noch in Bearbeitung. ML = 2,1, I0 = 3

Zur Erfassung einer möglicherweise vorhandenen Imst (Tirol) am 5.6.1997, ML = 4,4, I0 = 5, in Baden-Würt- Mikrobebenaktivität wurde im Salzbergwerk Stetten temberg nur vereinzelt und leicht gespürt, in den Land- bei Haigerloch kurzzeitig eine temporäre Erdbeben- kreisen Bodensee, Ravensburg und Biberach mit I = 2-3 station installiert. Schwörstadt (Lkr. Lörrach) am 2.9.1997, h = 23 km, M = 3,0, I = 4 Nach mehrjähriger Antrags- und Genehmigungs- L 0 phase hat die Realisierung des deutsch-französi- Lorch (Ostalbkreis) am 21.10.1997, 18.44 Uhr, h = 9 km, schen INTERREG-II-Projekts „Strong-Motion Erd- ML = 3,7, I0 = 5 bebenmeßnetz Oberrhein“ begonnen. Bis zum Ende Das Epizentrum lag bei Lorch im Remstal am Ostrand des Jahres 2000 werden hierzu ca. 30 Starkbeben- des Schurwalds. Das Beben wurde in Teilen der Land- meßgeräte im Oberrheingebiet installiert. kreise Ostalb, Göppingen und Rems-Murr von vielen sehr deutlich gespürt, in geringerem Umfang auch im Land- Das Schwergewicht der Erdbebentätigkeit in Ba- kreis Esslingen. Telefonberichte und Zeitungsmeldungen den-Württemberg lag im Berichtszeitraum im Be- sprachen z. B. von „Wackeln und starkem Zittern über reich des südlichen Schwarzwalds und des südli- eine Dauer von mehreren Sekunden“, „Knallen und Kra- chen wie bei einer Explosion“, „mehrere Schläge und chen Oberrheins. Das stärkste Beben (Magnitude Stöße“, „Erschütterung als ob ein Panzer gegen das Haus 3,7) ereignete sich jedoch bei Lorch im Schwäbi- fährt“ usw. Im Epizentralgebiet eilten viele Personen ins schen Wald. Erdgeschoß bzw. verließen erschreckt ihre Wohnhäuser. In einigen Fällen fielen Gegenstände aus den Regalen, Die Epizentren der Erdbeben im Berichtszeitraum ganz vereinzelt wurde sogar von geringfügigen Gebäude- in Baden-Württemberg und angrenzenden Gebie- beschädigungen gesprochen („Putzteile herabgefallen“, ten sind der Abb. 44 zu entnehmen. Die Darstellung „Bildung von feinen Rissen“ usw). Die Maximalintensität ist innerhalb der Grenzen Baden-Württembergs voll- I0 = 5 (MSK) trat ca. 10 km östlich des Epizentrums auf. Der Schütterradius betrug etwa 30 km um das Epizen- ständig für Beben ab Magnitude ML = 2,0 (RICH- TER-Skala). Gezeigt sind neben den natürlichen, trum, Einzelbeobachtungen liegen aber noch in größe- sogenannten tektonischen Erdbeben auch seismi- rer Entfernung vor, z. B. aus Stuttgart und Ulm. Die ma- kroseismische Erhebung basiert im wesentlichen auf ca. sche Ereignisse anderer Art, wie die durch den Berg- 125 von den Gemeindeverwaltungen beantworteten Fra- bau induzierten Beben im Raum Saarbrücken. Stein- gebögen. Das letzte Beben in dieser Region mit vergleich- bruchsprengungen dagegen sind, wenn mit großer barer Stärke ereignete sich am 4.8.1940 und liegt damit Wahrscheinlichkeit als solche identifiziert, nicht auf- fast 60 Jahre zurück. Das Epizentrum lag damals am genommen worden. Südrand des Schurwalds bei Plochingen.

Für die Darstellung der bekannten Schadensbeben Weil am Rhein (Lkr. Lörrach) am 17.11.1997, h = 17 km, M = 3,5, I = 4 in den vergangenen 1000 Jahren (Abb. 45) ist die L 0 Intensitätsskala nach MEDWEDJEW, SPONHEUER und Tegernau (Lkr. Lörrach) am 25.4.1998, h = 9 km, KARNIK (MSK-Skala) verwendet worden. Nach heu- ML = 3,1, I0 = 3 tiger Kenntnis wurde 1356 in Basel die Intensität I = 9 (MSK) erreicht. Das stärkste Beben in den letzten Jungingen (Zollernalbkreis) am 27.7.1998, h = 3 km, M = 2,6, I = 3 Jahrzehnten in Baden-Württemberg ereignete sich L 0

1978 bei Albstadt mit der Maximalintensität I0 = 7–8 Waldkirch (Lkr. Emmendingen) am 14.9.1998, h = 11 km, M = 2,9, I = 3 (MSK) und der Magnitude ML = 5,7. L 0

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Hechingen (Zollernalbkreis) am 28.09.1998, h = 9 km, Epizentren lagen konzentriert etwa zwischen Jungingen

ML = 2,0, I0 = 3 und Onstmettingen, ca. 3 km südlich von Jungingen. Die Herdtiefe lag bei etwa h = 9 km. Ca. 30 Erdbeben zwi- Rheinfelden (Lkr. Lörrach) am 17.12.1998, h = 18 km, M L schen ML = 0,5 und 2,4 wurden vom Erdbebendienst = 3,0, I0 = 3 detektiert. Die Beben wurden nur in wenigen Fällen ver- einzelt in und um Jungingen gespürt (bis I = 3). Hechingen (Zollernalbkreis): In der ersten Hälfte des 0 Jahres 1999 ereignete sich eine kleine Erdbebenserie Pratteln (Kanton Basel-Land) am 13.7.1999, h = 15 km, mit Beben bis zur Stärke von M = 1,6. Die Epizentren L ML = 3,2 lagen konzentriert etwa 2 km südwestlich der Ortsmitte In Baden-Württemberg, in Teilen der Landkreise Lörrach von Hechingen, die Herdtiefe betrug etwa h = 11 km. Die und Waldshut, nur vereinzelt und leicht gespürt (bis I = 3). Beben wurden nur in sehr seltenen Fällen von einzelnen

Bewohnern bei Hechingen leicht gespürt (I = 2). Fessenheim (Elsaß) am 4.11.1999, h = 8 km, ML = 2,9 0 Auf deutscher Seite in Teilen des Landkreises Breisgau- Jungingen (Zollernalbkreis): Im März 1999 begann eine Hochschwarzwald nur vereinzelt, aber bis in Entfernun-

Erdbebenserie mit Ereignissen bis zur Stärke von ML=2,4, gen von ca. 20 km vom Epizentrum gespürt (I = 3). Meh- die zum Ende des Jahres 1999 wieder abklang. Die rere Wahrnehmungsmeldungen kamen aus Badenweiler.

Abb. 46: Auschnitt aus der homepage des LGRB mit aktuellen Erdbebeninformationen

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Bormio (Norditalien, an der Grenze zur Schweiz) am Des weiteren ist die Mitarbeit des Referats an der

29.12.1999, ML = 5,0 Überarbeitung der DIN 4149 „Bauten in deutschen Leichte, schwankende Bewegungen wurden von ein- Erdbebengebieten“ zu nennen, die u. a. die Herstel- zelnen Personen im südöstlichen Landesteil Baden- lung der „Karte der geologischen Untergrundklassen“ Württembergs gespürt. Meldungen kamen vor allem von im Auftrag des Deutschen Instituts für Bautechnik Bewohnern höherer Stockwerke aus Ulm und Konstanz. beinhaltet. Behörden und Öffentlichkeit wurden nach Auftreten Fachgebietsübergreifende Beratung und Betreuung dieser Erdbeben umgehend über Telefax informiert. innerhalb des LGRB zu Fragen der angewandten Eine Informationsseite mit aktuellen Erdbeben- Geophysik im Berichtszeitraum erfolgten vor allem informationen ist seit Februar 1999 im Internet ver- für die Abt. 3 Hydrogeologie (Grundwasserversal- fügbar (http://www.lgrb.uni-freiburg.de), vgl. Abb. 46. zung am Oberrhein, mit intensiver Seismik und Geo- elektrik) und für die Rohstoffsicherung (Seismik und Im Falle von stärkeren Gebäudeschäden bei Erdbe- Geoelektrik zur Erkundung von Kieslagerstätten in ben wurde eine Zusammenarbeit mit der „Deutschen Oberschwaben). Darüber hinaus wurden bohrloch- Task Force Erdbeben“ des Geoforschungszentrums geophysikalische Messungen betreut. Potsdam, den Universitäten, dem Technischen Hilfs- werk und den Baubehörden mit dem Ziel vereinbart, Im Oktober 1998 wurde am Standort der Meßstati- die Erkenntnisse über Art, Umfang und Ursache der on Lerchenberg (LBG) durch die Geowissenschaft- Erdbebenschäden zu erweitern. lichen Gemeinschaftsaufgaben (GGA, Hannover) eine flachseismische Untersuchung durchgeführt, Die kontinuierliche Erdbebenüberwachung erlaubt welche insbesondere über die Scherwellenge- es, für jeden Ort in Baden-Württemberg das Auftre- schwindigkeiten Aufschluß geben sollte. Parallel dazu ten oder Fehlen von potentiell schadensverur- wurden Messungen durch das Institut für Geophy- sachenden Bodenerschütterungen eindeutig nach- sik der Universität Stuttgart sowie eigene Messun- zuweisen. gen durchgeführt.

Vor dem Hintergrund neuerer Erkenntnisse über den Einfluß des Untergrunds und seiner Strukturen auf Sonstiges die Bodenerschütterung und einer steigenden Zahl empfindlicher und sicherheitsrelevanter technischer Außerhalb des Routinebetriebs waren alle Referate Anlagen gewinnt die ingenieurseismologische Be- der Abt. 4 auch im Berichtszeitraum 1997–1999 in ratung zunehmend an Bedeutung. So war der Erd- die Tätigkeit nationaler und internationaler Gremien bebendienst in beratender Funktion in die Sicherheits- eingebunden und haben öffentlichkeitswirksame roh- überprüfung kerntechnischer Anlagen im Land mit stoffgeologische Veranstaltungen verschiedener Trä- einbezogen. ger mitgestaltet.

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Abteilung 5: Landesbergdirektion

Zuständigkeiten und Aufgaben irdischen Hohlräumen dienen, wie Tunnel, Kaver- nen, Stollen, wenn sie in nicht offener Bauweise Allgemeines errichtet werden, – Abwehr von Gefahren bei stillgelegten Bergwer- Durch das Gesetz vom 29. Juni 1998 wurden die ken, Bohrungen und bergbaufremden, künstlichen bergrechtlichen und sonstigen Zuständigkeiten vom Hohlräumen mit einem Volumen von mehr als Landesbergamt auf das neu errichtete Landesamt 50 m3, für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) über- – die Aufsicht über Errichtung und Betrieb von der tragen. Innerhalb des LGRB wurde die Abteilung öffentlichen Versorgung dienenden Gashoch- Landesbergdirektion geschaffen. Der Bericht schließt druckleitungen, die mit Überdruck von mehr als an den Jahresbericht 1996 des ehemaligen Landes- 16 bar betrieben werden, bergamts an und umfaßt auch die Berichtspflichten – die technische Aufsicht bei den Seilbahnen des für das Jahr 1997 und das erste Halbjahr 1998, so- öffentlichen Verkehrs und den Grubenanschluß- weit das Landesbergamt noch zuständig war. bahnen, Das LGRB ist als Bergbehörde zuständig für: – die Erfassung aller Unfälle sowie die landesweite Auswertung von Prüfberichten technischer Über- – Ordnung und Förderung der Aufsuchung, Gewin- wachungsorganisationen in Zusammenhang mit nung und Aufbereitung von Bodenschätzen unter dem Betrieb eines Schleppliftes oder einer Ver- Berücksichtigung ihrer Standortgebundenheit und gnügungsbahn. des Lagerstättenschutzes zur Sicherung der Roh- stoffversorgung, Die Zuständigkeiten sind in mehr als 40 Gesetzen – Sicherheit und Gesundheitsschutz der Beschäf- und Verordnungen geregelt. tigten in den Bergbaubetrieben, Zur Landesbergdirektion gehören vier Referate. Im – Vorsorge für den Schutz vor den Gefahren des einzelnen wird auf die Aufgabenverteilung im Orga- Bergbaus und Wiedernutzbarmachung der vom nigramm (Abb. 2) verwiesen. Bergbau in Anspruch genommenen Oberfläche, – Überwachung der ordnungsgemäßen Beseitigung von Abfällen und Reststoffen in und aus Bergbau- betrieben, Betriebsaufsicht – behördliche Aufsicht bei der Errichtung und beim Betrieb von Untergrundspeichern sowie für alle Zum Überwachungsbereich gehörten in den Jahren Bohrungen, die mehr als 100 m in den Boden ein- 1997–1999 736, 729 bzw. 731 Betriebe und Einrich- dringen sollen, tungen (Abb. 47) sowie etwa 2000 Althohlraumob- – Gewährleistung der Sicherheit der Besucher in jekte. bergbaulichen Fremdenverkehrseinrichtungen, Hauptaufgabe ist die vorbeugende Betriebsüber- wie Besucherbergwerken und Schauhöhlen. wachung. Hierzu zählen die Überprüfung und Zu- Neben der Bergaufsicht nach dem Bundesberg- lassung von Betriebsplänen, die Erteilung der ver- gesetz wurden der Bergbehörde in den vergangenen schiedensten Genehmigungen, Erlaubnisse usw., Jahren auch Aufgaben auf dem Gebiet des Umwelt- aber insbesondere auch die Kontrollen in den Un- schutzes, insbesondere nach dem Bundes-Immis- ternehmungen selbst. Von den Bediensteten wur- sionsschutzgesetz, des Strahlenschutzes, der Was- den zur Ausübung der Bergaufsicht in den Jahren ser- und Abfallgesetze sowie des Gewerbe- und Ar- 1997–1999 463, 385 bzw. 363 Befahrungen durch- beitsschutzrechts übertragen, soweit die Betriebe geführt sowie vor Ort 12, 38 und 18 Unfälle unter- der Bergaufsicht unterstehen. Diese Bündelung der sucht. Die Ermittlungen dienten zur Klärung des je- Zuständigkeiten erfüllt den Zweck, daß ein Betrieb weiligen Unfallhergangs und der Ursachen im Inter- in seiner Gesamtheit möglichst nur von einer staat- esse der Verbesserung der Arbeitssicherheit im lichen Behörde überwacht wird. Betrieb und der Verhütung von zukünftigen Unfäl- len. Ferner bestehen Zuständigkeiten für: Zur Überwachung der in der Gesundheitsschutz- – Anlagen, die der Herstellung, wesentlichen Erwei- Bergverordnung vorgesehenen Regelungen zum terung und wesentlichen Veränderung von unter- Schutz der Beschäftigten durch Vibrationen wurden

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Kontrollmessungen an den Fahrzeugen durchgeführt. dert hat. Es waren einige umfangreiche und arbeits- Einen weiteren Schwerpunkt bildete die Umsetzung intensive Rahmenbetriebsplanverfahren durchzufüh- der Gefahrstoffverordnung in den Betrieben. ren. Beispielhaft erwähnt wird das abfallrechtliche Planfeststellungsverfahren für die räumliche und Die Anzahl der abschließend bearbeiteten Vorgänge stoffliche Erweiterung der Untertagedeponie Heil- ist in den letzten drei Jahren angestiegen, obwohl bronn einschließlich Errichtung und Betrieb einer die Zahl der Betriebe sich nicht wesentlich verän- übertägigen Konditionierungsanlage.

Abb. 47: Bergbaubetriebe in Baden-Württemberg

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Berechtsams- und Markscheidewesen Bergbehörde verwaltet. Diese Rechte bilden die Grund- lage für die Aufsuchung und Gewinnung der bergfreien Mehr als 400 öffentlich-rechtliche Bergbauberech- Bodenschätze, zu denen Salze und Erze, Erdöl und tigungen nach dem Bundesberggesetz werden von der Erdgas, Sole und Erdwärme zählen (Tab. 4).

Tab. 4: Bergbauberechtigungen in Baden-Württemberg* Stand: 31. Dezember 1999

Bodenschätze Anzahl Erlaubnisse Bewilligungen, Bergwerks- eigentume, Grundeigentü- merrechte Erdöl, Erdgas, Ölschiefer 61 3 58 Salz, Sole 136 – 136 Flußspat, Schwerspat 62+37 ** 1 ** 62+37 ** Erdwärme 22+1 *** 5+1 *** 17 Kohlensäure 16 – 16 Metallerze 120 1 119 Gips, Anhydrit 13 – 13 Ton, Weißerde 1 – 1 insgesamt 431 9 422

*In der Tabelle nicht berücksichtigt sind die zum Stichtag im Bestätigungsverfahren befindlichen ‘Alten Rechte und Verträge‘ sowie jene Berechtigungen früheren Rechts, die zwar nicht aufrecht erhalten werden, in den amtlichen Unterlagen aber noch nicht gelöscht sind. **unter ‘Metallerze‘ aufgeführt ***unter ‘Erdöl, Erdgas, Ölschiefer‘ aufgeführt

Am 30. Juni 1998 ist mit der Erlaubnis Mannheim hafen und Tuttlingen) sowie 1999 eine für Waldshut/ die letzte Berechtigung zur Aufsuchung von Erdöl Tiengen erteilt. und Erdgas in Baden-Württemberg ausgelaufen. 1999 wurden Kohlenwasserstoffe in Form von Öl- Mit der Solebewilligung Kurt Sauer in Bad Schönborn schiefer im Rahmen der Erlaubnisfelder Oberbal- folgte man 1998 der seit einigen Jahren bewährten dingen Nord und Oberbaldingen Südwest aufgesucht, Verwaltungspraxis, für Betriebe, die Sole oder Erd- um ihre Eignung für den Einsatz als Energierohstoff wärme mittels einzelner Bohrungen gewinnen, nur und Zuschlagstoff in der Zementindustrie zu prüfen. noch lokal begrenzte Bewilligungsfelder zu strecken. Mit einer Fläche von ca. 1,7 km2 umfaßt das Feld 1997 wurde eine großflächige Erlaubnis zur Auf- ausschließlich die unmittelbare Umgebung der Boh- suchung von Kohlenwasserstoffen und Erdwärme rung. Die 1999 erteilte Bewilligung Canisius in Bad mit der Bezeichnung Karlsruhe erteilt. Im Vorder- Ditzenbach zur Gewinnung von Erdwärme für bal- grund stand die Untersuchung des Untergrunds auf neologische Zwecke (Thermalwasser) weist ge- Strukturen zur Eignung als Gasspeicher. Da sich rade noch eine Fläche von ca. 40 000 m2 auf. Die hierfür keine Wirtschaftlichkeit ergab, wurde die Er- Erlaubnis Meersburg wurde nach Aufnahme der laubnis Anfang 2000 zurückgegeben. Die Aufsu- Thermalwasserförderung durch eine Bewilligung er- chungstätigkeit konzentriert sich jetzt nur noch auf setzt. Vier weitere Bewilligungen wurden für die die Nutzung geothermischer Energie. 1998 wurde Gewinnung von Erdwärme durch Erdwärmesonden mit der Erlaubnis Rheinmünster im Raum Baden- erteilt. Baden die Erkundung und Erschließung des ober- flächennahen Erdwärmepotentials für die Wärme- Bergbaubetriebe sind nach §§ 63 und 64 des Bun- versorgung eines Gewerbe- und Industrieparks so- desberggesetzes verpflichtet, ein Rißwerk durch ei- wie die Rollfeldbeheizung des benachbarten Re- nen von der Bergbehörde anerkannten Markschei- gionalflughafens zugelassen. Für die Erschließung der oder eine andere als fachkundig anerkannte von Erdwärme als Thermalwasser für balneologische Person anfertigen und nachtragen zu lassen. Die Zwecke wurden 1997 zwei Erlaubnisse (Friedrichs- ordnungsgemäße Rißwerkführung ist durch konti-

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nuierliche interne Prüfungen der Unterlagen und pe- andere fachkundige Personen die Rißwerkführung riodische Geschäftsprüfungen bei den verantwortli- baden-württembergischer Bergbaubetriebe. Die Ge- chen Fachleuten gewährleistet worden. Am 31. De- samtzahl der anerkannten Personen ist der Tab. 5 zember 1999 betreuten neun Markscheider und acht zu entnehmen.

Tab. 5: Markscheider und „Andere Personen“ (Stand: 31. Dezember 1999)

Markscheider „Andere Personen“ Zulassung/Konzession nach früherem Recht 21 – Anerkennung nach dem Markscheidergesetz 12 – Anerkennung nach § 13 MarkschBergV – 8 insgesamt 33 8

Bergwirtschaftliche Entwicklung Übersicht

In Baden-Württemberg werden 16 verschiedene Die Gesamtrohförderung betrug in den Jahren 1997– Rohstoffarten nach den Bestimmungen des Bundes- 1999 8,38 Mio, 8,25 Mio und 9,29 Mio. t. Sie liegt berggesetzes gefördert, u. a. Steinsalz und hoch- damit im langjährigen Mittel. Die einschneidendsten wertige Quarzsande. Wenn auch der Einzelwert pro Ereignisse in den letzten drei Jahren waren die voll- Tonne nicht besonders beeindruckt, so ist es doch ständige Einstellung der Erdöl- und Erdgasförderung, eine beachtliche Menge, die der chemischen Indu- die Stillegung der Flußspatgrube in Pforzheim so- strie oder der Bauindustrie als Produkt aus dem ei- wie Förderschwankungen bei Steinsalz und im Stei- genen Bundesland bereitgestellt werden kann. ne-und-Erden-Bereich. Die im einzelnen geförder- ten Mengen sind aus Tab. 6 ersichtlich.

Tab. 6: Fördermengen

Rohstoff Rohförderung in t verwertbare Förderung in t 1997 1998 1999 1997 1998 1999 Erdöl/Kondensat 4 218 518 424 4128 518 424 Erdölgas* 1 000 072 – – 866 072 – – Erdgas* 4 006 150 866 072 – 3 939 221 64 365 – Ölschiefer 354 262 330 866 346 815 354 262 330 866 346 815 Salz, Sole 3 361 924 3 278 448 4 270 437 2 921 754 2 793 761 3 698 253 Anhydrit 200 760 197 467 206 941 200 760 197 467 206 941 Gips 193 570 208 714 192 701 193 570 191 349 185 341 Quarzsande 1 656 806 1 743 993 1 693 950 1 402 083 1 584 803 1 555 150 Ton 1 969 627 1 854 326 1 913 870 1 887 983 1 833 437 1 824 958 Kalkstein/Traß 477 134 462 561 565 138 467 134 457 561 559 838 Flußspat 58 042 60 874 66 094 23 868 30 641 28 260 Schwerspat 104 337 110 746 86 735 59 006 62 526 59 851 Silber-/Kupfererze – – 15 410 – – 79 Erdwärme* 1 223 868 1 454 992 1 364 799 1 223 868 1 454 992 1 364 799 Kohlensäure 4 587 4 668 4 685 4 587 4 668 4 685

* Mengenangabe in m3, bei Erdwärme die Menge des geförderten Thermalwassers

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Salz, Sole ser erschlossen werden, der vor allem der Bewet- terung, der Energieversorgung und später der Seil- In Baden-Württemberg gibt es die Salzbergwerke in fahrt dienen wird. Bergrechtlich zugelassen wurde Heilbronn (mit Kochendorf) der Südwestdeutschen das Niederbringen einer Vorbohrung in der künfti- Salzwerke AG und in Stetten bei Haigerloch der gen Schachtmitte, um die geologische Situation im Wacker-Chemie GmbH. Schachtprofil zu erkunden und um wasserführende Schichten durch Injektionen abdichten zu können. Die seit langem größte Veränderung im Gewinnungs- bereich des Salzbergwerks Heilbronn hat sich durch In den ehemaligen Solbetrieben Rheinheim bei die Anlegung einer Sicherheitsfeste ergeben. Nach- Waldshut und Taschenwald bei Heilbronn werden nur dem der abfallrechtliche Planfeststellungsbeschluß noch Abschluß- und Sicherungsarbeiten im Rahmen für die Erweiterung der Deponie im November 1998 der zugelassenen Abschlußbetriebspläne durchge- rechtskräftig geworden war und mit der Deponierung führt. Der Abschlußbetriebsplan Taschenwald konnte begonnen werden konnte, durfte der weitere Abbau im Mai 1998 nach einem umfangreichen Beteili- nur hinter einer, den Deponiebereich wirksam tren- gungsverfahren zugelassen werden. Ausschlagge- nenden Sicherheitsfeste durchgeführt werden (Vor- bend war ein Gutachten, wonach die während der schrift nach der Technischen Anleitung Abfall). Pla- jahrzehntelangen Soleförderung entstandenen Weg- nungen dazu waren seit langem parallel gelaufen. samkeiten zwischen der Salzlagerstätte und den Die Sicherheitsfeste (Abb. 48) war in mehreren Ab- Grundwasserhorizonten nicht mehr geschlossen schnitten fertiggestellt worden. Das neue Abbaufeld werden können. Der Gutachter hält eine Aufsalzung soll zukünftig durch einen neuen Tagesschacht bes- von abstromig zum Solfeld gelegenen Trinkwasser-

Abb. 48: Ehemaliges Abbaufeld mit Sicherheitsfeste und neuem Abbaurevier (Skizze: Südwestdeutsche Salzwerke AG)

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fassungen zwar für unwahrscheinlich, schließt eine Landesteil – aufgrund früherer Bergrechtsregelungen solche über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehn- verliehen sind. ten jedoch nicht völlig aus. Ein dazu vorgeschlagenes aufwendiges Beweissicherungsverfahren ist inzwi- Die Gesamtfördermenge ist im wesentlichen konstant schen eingeleitet worden. geblieben (1997 4,50 Mio. t, 1998 4,47 Mio. t, 1999 4,57 Mio. t). In Bad Dürrheim, Bad Rappenau, Bad Schönborn, Rottweil und Schwäbisch Hall wird die Sole aus- Ton- und Quarzsandgruben sind über das ganze schließlich zu Badezwecken genutzt. Dementspre- Land verteilt (vgl. Abb. 47). Gips und Anhydrit werden chend niedrig liegen auch die Förderraten. Die Sali- vorwiegend am unteren Neckar und im Raum nen stellen aber einen bedeutenden Faktor in der Schwäbisch Hall gewonnen, Kalkstein im Blautal und baden-württembergischen Kur- und Bäderlandschaft bei Vellberg, Traß am Kaiserstuhl. dar. Die alte Solebohrung in Donaueschingen wur- de 1998 teilverfüllt und dient seither der Wasser- Beispielhaft wird im folgenden auf einige Einzelfälle wirtschaft als Beobachtungsbohrung. aus der vielfältigen Tätigkeit im Steine-und-Erden- Bereich hingewiesen:

Im Raum Ulm wurden zur Wiedernutzbarmachung Flußspat, Schwerspat, Silber- und Kupfer- einer Tongrube für das Auffüllmaterial erstmals Zu- erze ordnungswerte bis Z = 1,2 (Einteilung nach Länder- arbeitsgemeinschaft Abfall) zugelassen. Die Be- Die Gesamtförderung fiel nach Stillegung der Fluß- schaffung von unbelastetem Erdaushub ist im Raum spatgrube Käfersteige Ende 1996 von 87 700 t auf Ulm immer schwieriger geworden. Eine Auffüllung 58 000 t im Jahre 1997. Die Grube Clara in Ober- der Tongrube, wo natürliche Barrieren gegen den wolfach konnte einen kleinen Anteil der ausgefalle- Untergrund vorhanden sind, konnte nur auf diese nen Mengen wieder ausgleichen und die Förderung Weise mit vertretbarem Zeitaufwand durchgeführt 1998 auf 60 900 t sowie 1999 auf 66 094 t Flußspat werden. Die Entscheidung erfolgte im Einvernehmen erhöhen. mit der Abfallrechtsbehörde.

Die Schwerspatförderung in Baden-Württemberg Im Landkreis Sigmaringen ist die großflächige Er- schwankte zwischen 104 300 t (1997),110 700 t weiterung einer Quarzsandgrube geplant. Sie um- (1998) und 86 735 t (1999). Ursache dafür ist eine faßt 56 ha und erstreckt sich über drei Gemarkun- unterschiedliche Nachfrage in Abhängigkeit vom gen. Der Unternehmer hat hierzu 1998 der Bergbe- Weltmarktpreis. Die Grube Clara ist die einzige för- hörde einen Rahmenbetriebsplan vorgelegt. Das dernde Schwerspatgrube in Baden-Württemberg, Planfeststellungsverfahren war Ende 1999 noch nicht daneben das größte Schwerspatwerk in Deutsch- entscheidungsreif. land. Hier werden seit drei Jahren auch wieder Sil- ber- und Kupfererze mitgewonnen, die nach der Südwestlich von Ulm befindet sich ein ausgedehn- Teufe in Form von Fahlerzen vermehrt auftreten. tes zusammenhängendes Vorkommen von hoch- wertigen Quarzsanden. Diese werden seit langem an unterschiedlichen Stellen abgebaut. Zur besse- Steine und Erden ren Abstimmung des Abbaus konnte vom LGRB er- reicht werden, daß der Regionalverband Donau-Il- Die Gewinnungsbetriebe der Steine-und-Erden-In- ler das Vorkommen in seine Regionalplanung auf- dustrie stellen den größten Bergbauzweig in Baden- nimmt. Württemberg dar. Das gilt sowohl für die Gesamt- Bei einer Kiesgrube im Raum Rastatt sollten die Auf- fördermenge als auch für die Zahl der Betriebe, nicht bereitungsabgänge wieder in einen der ausgebag- jedoch für die Anzahl der Beschäftigten. gerten Seen verbracht werden. Die betroffene Ge- Zu den unter die bergrechtlichen Vorschriften fallen- meinde als Grundeigentümerin wollte jedoch erst den Steine und Erden in Baden-Württemberg ge- eine umfassende Planung über die endgültige Ge- hören aber nur hochwertige Tone und Quarzsande staltung der Seenlandschaft vor allem im Hinblick sowie Traß. Gips, Anhydrit und Kalkstein unterlie- auf deren künftigen Erholungswert erreichen. We- gen dann dem Bergrecht, wenn sie untertägig ab- gen fehlenden Einvernehmens hat sich das Zu- gebaut werden oder wenn die Gewinnungsrechte – lassungsverfahren sehr lange hingezogen. Der Be- wie bei Gips und Anhydrit im württembergischen treiber war so gezwungen, die Aufbereitungsab-

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gänge aufzuhalden. Das LGRB wird darauf achten, Im Betrieb Fronhofen, der bis Mitte September 1997 daß nach der Zulassung die Halde dann im Bagger- Erdöl und Erdölgas förderte, wird die Lagerstätte zu- see verspült wird. künftig als Gasspeicher genutzt. Die für die Ein- und Ausspeicherung vorgesehenen Bohrungen wurden komplettiert, nicht mehr benötigte Bohrungen verfüllt und ein neuer Betriebsplatz errichtet (Abb. 50). Mit- Erdöl, Erdgas, Untergrundspeicher, Öl- te 1997 wurde der Speicher das erste Mal in seiner schiefer ersten Ausbaustufe aus dem oberen Muschelkalk

(Trigonodus-Dolomit) mit 35 Mio m³ Vn Arbeitsgas Am 30. September 1997 wurde das letzte Erdöl in befüllt. 1999 erfolgte die bergrechtliche Zulassung Baden-Württemberg aus der Bohrung Ostrach 9 für die Erweiterung auf 70 Mio m³ Vn Arbeitsgas. (Abb. 49) im Betrieb Pfullendorf gefördert. Damit fand eine über 40 Jahre andauernde Erdöl- und Erdöl- Im 1992 in Betrieb genommenen Erdgasspeicher gasgewinnung im Raum Oberschwaben ihr Ende. Sandhausen südlich von Heidelberg wurde 1997 Bergrechtlich zugelassen wurden 1997 und 1998 erstmals die Endbefüllung von 60 Mio m³ V n Erdgas (davon 30 Mio m³ V Arbeitsgas) erreicht. Im Inter- noch verschiede Abschlußarbeiten. Alle Bohrungen n mußten verfüllt und sämtliche Betriebseinrichtungen esse einer optimalen Nutzung wurde die Fernsteue- entfernt werden, soweit sie nicht einer anderen Ver- rung vom benachbarten Speicher in Gernsheim wendung zugeführt werden konnten. Bei der ehe- (Hessen) bergrechtlich zugelassen. maligen Ölverladung in Tannheim wurde die Besei- Für den Ölschieferbetrieb Dotternhausen wurden die tigung des ölverunreinigten Bodens veranlaßt. Bauarbeiten für eine 2 km lange Bandförderanlage zum Anschluß an das bestehende Zementwerk als Voraussetzung für die beabsichtigte Gewinnung im neuen Tagebau zugelassen.

Erdwärme

Geothermische Anomalien lassen bereits heute eine wirtschaftliche Nutzung von Erdwärme erwarten. Schwerpunkt hierfür sind aufgrund ihrer günstigen geothermischen Tiefenstufe die Gebiete im Ober- rheingraben sowie auf der Schwäbischen Alb, vgl. S. 50. In Tuttlingen wurde 1997 eine Bohrung mit dem Ziel der Erdwärmegewinnung niedergebracht, die auf- grund technischer Schwierigkeiten erst 1998 been- det werden konnte. Erschlossen wurde ein minera- lisiertes Thermalwasser mit einer Auslauftemperatur von 48,6 °C und einer Schüttung von mindestens 3,5 l/s. In Bad Ditzenbach wurde 1999 mit einer Erd- wärmebohrung begonnen. Diese soll bei 604 m Tiefe den Oberen Muschelkalk erreichen, aus dem war- mes Wasser entnommen werden soll. In Friedrichs- hafen-Fischbach am Bodensee traf man bei 470 m Teufe den Baltringer Horizont an. Die Bohrung liegt nur 120 m vom Bodenseeufer entfernt. Bei der Herrich- tung des Bohrplatzes und den anschließenden Bohr- arbeiten war verstärkte Aufmerksamkeit auf den Schutz des Oberflächenwassers zu richten. Im Jahr 1998 genehmigte die Bergbehörde erstmals Abb 49: Letzte Rohölförderung in Baden-Württemberg eine Anlage zur Erschließung oberflächennaher Erd- Pumpenkopf Bohrung Ostrach 9 wärme durch Erdsonden, mit denen dem Untergrund

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Abb. 50: Betriebsplatz des neuen Erdgasspeichers Fronhofen (Foto: Fa. Preussag Energie GmbH) durch ein in geschlossenem Kreislauf zirkulierendes schnitte im Starzeltal im Boden belassen. Die im Medium Wärme entzogen werden soll, um dann mit- Starzeltal offengebliebenen Leitungen werden von tels einer Wärmepumpe der Versorgung von Sied- den Stadtwerken Rottenburg/Neckar übernommen. lungsprojekten zu dienen. Drei weitere Genehmi- Die Maßnahmen waren Gegenstand von mehreren gungen folgten 1999. Derartige Anlagen sind dem zugelassenen Teil- und Abschlußbetriebsplänen. Die Bergrecht nur zuzuordnen, wenn eine flurstücküber- Bergaufsicht endete 1999. greifende Erschließung von Erdwärme gegeben ist, die Gewinnung und Nutzung also nicht ausschließ- lich im Zusammenhang mit der baulichen Nutzung Sicherheit und Technik eines einzelnen Flurstücks erfolgt. Beschäftigte, Gesundheitsschutz

In den unter der Aufsicht des LGRB stehenden Be- Kohlensäure trieben waren Ende 1999 1576 Personen beschäftigt (Anl. 1). Die Gesamtzahl hat sich in den drei Jahren Ende 1998 wurden die mit der Einstellung der Koh- des Berichtszeitraums nicht wesentlich verändert. lensäuregewinnung in sechs verliehenen Bergwerks- Unter Aufsicht der Bergbehörde wurden jährlich 10 feldern im Neckar-, Eyach- und Starzeltal (Landkreis bis 12 angehende Bergbaustudenten als Bergbau- Tübingen) verbundenen Abschluß- und Stillegungs- beflissene in der praktischen Tätigkeit in Bergwerks- maßnahmen beendet. Alle Bohrungen wurden ord- betrieben ausgebildet. nungsgemäß verfüllt, die dazugehörigen Förderplätze beseitigt und landschaftsgerecht rekultiviert. Das weit In staub- und silikosegefährdeten Betrieben waren verzweigte Leitungsnetz wurde wegen seiner über- 88 Personen tätig. Im Berichtszeitraum sind keine wiegenden Lage in Natur- und Landschaftsschutz- erstmals entschädigten oder tödlichen Silikosen gebieten nach erfolgter Verdämmung bis auf Teilab- bekannt geworden. An neuen Berufskrankheiten-

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Renten sowie dem Grunde nach anerkannten Berufs- bergdirektion erforderlich, vgl. Anzahl der Befah- krankheiten wurden für 1997 zwei Fälle (jeweils Lärm- rungen, s. S. 72. Tödliche Unfälle waren im Berichts- schwerhörigkeit) und für 1998 je einmal Lärm- zeitraum nicht zu beklagen. schwerhörigkeit und Mesotheliom (Asbest) gemeldet. Für das Jahr 1999 sind keine neuen Fälle von Be- In Baden-Württemberg gibt es vier Grubenrettungs- rufskrankheiten nachgewiesen worden. stellen, die zu den Bergbaubetrieben in Heilbronn und Kochendorf sowie Stetten und Wolfach gehören. 1999 sind durch Änderungen der Gefahrstoffverord- Zwischen der Grubenwehr in der Standortverwaltung nung u. a. die Grenzwerte bei Dieselabgasen ge- Walldürrn der Bundeswehr-Untertageanlage Neckar- senkt worden. Dem untertägigen Bergbau ist hier zimmern und der Grubenwehr der Südwestdeut- eine Übergangsfrist bis zum 31. Dezember 2001 schen Salzwerke AG besteht eine Hilfeleistungs- eingeräumt worden. Bis zu diesem Datum müssen vereinbarung. Die Grubenwehr der Südwestdeut- die dortigen Dieselgeräte so umgerüstet sein, daß schen Salzwerke AG erbrachte 1998 beim Berg- die neuen Grenzwerte sicher eingehalten werden. werksunglück in Lassing/Österreich Hilfeleistungen. Für die Bergbauunternehmen folgt daraus eine be- Bei einem Brandereignis in der Untertage-Anlage sondere Kostenbelastung. Neckarzimmern im Jahre 1999 war sie in Bereitschaft gesetzt worden, brauchte aber nicht einzugreifen. Zur Beurteilung der Lärmbelastung hat der Bergbau- unternehmer Lärmmessungen durchzuführen. Die jährliche statistische Auswertung erfolgt für den Berichtsmonat November (Anl. 2). Die Anzahl der Weitere Einrichtungen an lärmintensiven Betriebspunkten verfahrenen Schichten hat im Verhältnis zum Jahr 1996 in sämt- Abfallentsorgung lichen drei Berichtsjahren zugenommen. Das am 7. Oktober 1996 in Kraft getretene Kreis- laufwirtschafts- und Abfallgesetz trennt die Abfälle in zwei Kategorien: Abfälle zur Verwertung und Ab- Unfallentwicklung, Rettungswesen fälle zur Beseitigung. Die Bergbaubetriebe in Baden- Württemberg liefern für beide Verwendungsarten ge- Die Tätigkeiten im Bergbau und Tunnelbau sind seit eignete Möglichkeiten und das sowohl über als auch jeher mit besonderen Gefahren verbunden. Eine der unter Tage. wesentlichen Aufgaben der Bergaufsicht stellt die Bei der Wiedernutzbarmachung von Tagebauen Abwehr von Gefahren dar. kommt als Verfüllmaterial nur reiner Erdaushub in Von den bergbautreibenden Unternehmen wurden Betracht. Hier handelt es sich ausschließlich um eine in den Berichtsjahren 50, 47 und 56 Unfälle gemel- Verwertung. Tagebaue werden jedoch auch zur Be- det. Dies entspricht folgenden Raten: 26,65, 26,57 seitigung von Abfällen genutzt, wie im ehemaligen und 31,97 Unfälle pro eine Million geleisteter Arbeits- Eisenerztagebau Kahlenberg bei Ringsheim. Durch stunden (zum Vergleich 1996 22,62 Unfälle). Der einen abfallrechtlichen Planfeststellungsbeschluß Unfallschwerpunkt lag 1997 im Untertagebereich, in (1971) wurde hier eine Beseitigungsmöglichkeit für den beiden letzten Jahren im Tagebau. Die überwie- Haus- und Gewerbemüll geschaffen. Die Anlage ist gende Anzahl der Unfälle ist in allen drei Jahren den inzwischen mit Abfallsortieranlage, Sickerwasserauf- Bereichen Maschinen und Absturz/Fall zuzuordnen bereitung und Deponiegasverwertung aufgerüstet (Anl. 3 und 4), die extrem niedrigen Werte bei Unfäl- worden. len in Tagebauen (1997 nur 1 Unfall) und über Tage Eine Verwertung von Abfällen in untertägigen Gruben- (1998 nur 14,08 Unfälle auf eine Million Arbeitsstun- bauen liegt dann vor, wenn die betreffenden Gruben- den) dokumentieren – im Vergleich mit der Gesamt- räume zur Sicherung der Oberfläche versetzt (aufgefüllt) zahl der Unfälle – in beiden Bereichen eine fallende werden müssen und die dafür vorgesehenen Stoffe die Tendenz. Für den Bereich unter Tage ist diese Ent- Aufgabe des Versatzes (Stützen des Gebirges) erfüllen. Darüber hinaus dürfen schädliche Einwirkungen auf die wicklung jedoch gegenläufig. Die zunehmende Un- Umwelt nicht zu besorgen sein. fallhäufigkeit ist einerseits auf den steigenden Me- chanisierungsgrad (Bereich Maschinen) und ande- In folgenden untertägigen Anlagen hat die Bergbe- rerseits auf mangelndes Sicherheitsbewußtsein (Be- hörde den Versatz unter Nutzung von Abfällen oder reich Absturz/Fall) zurückzuführen. Hier sind künf- die Deponierung von Abfällen in einer Untertage- tig wieder verstärkte Kontrollen durch die Landes- deponie (UTD) zugelassen:

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– Steinsalzbergwerk Kochendorf: Rauchgasreini- che Überwachungszuständigkeit für die Erstellung von gungsrückstände, Elektrolyserückstände sowie Hohlraumbauten nach dem Gewerberecht übertragen Schlacken, Gießereisande und Bauschutt worden. – Steinsalzbergwerk Stetten bei Haigerloch: Rauch- gasreinigungsrückstände, Elektrolyserückstände, Die Zahl der Bauwerke, die nach Abschluß der Pla- Aschen nung und Genehmigung in die Bauphase gekommen – Fluß- und Schwerspatgrube Clara in Oberwolf- sind, ist in den letzten Jahren zurückgegangen. Grün- de dafür sind die enger gewordenen Finanzierungs- ach: Steinkohlenflugaschen möglichkeiten. – Flußspatgrube Käfersteige (bis 1998): Steinkoh- lenflugaschen Die größte Baustelle dieser Art war in den letzten – Steinsalzbergwerk Heilbronn (UTD): zugelassen Jahren der Engelberg-Basistunnel im Westen von sind bis auf wenige Ausnahmen alle überwa- Stuttgart. 1998 konnte die Weströhre dem Verkehr chungsbedürftigen Abfälle übergeben werden, im Herbst 1999 auch die Ost- – Gipsbergwerk Obrigheim: Flug- und Feuerraum- röhre. Von den ersten Baumaßnahmen (Probe- aschen stollen) bis zur Fertigstellung sind inzwischen rund 20 Jahre vergangen. Beim Einbringen des Versatzes muß darauf geach- tet werden, daß das Material nach dem Einbau auch In den letzten drei Jahren wurden zwei weitere Tun- seine Aufgabe als Versatz erfüllen kann. In Zusam- nelbauwerke fertiggestellt. Sechs neue Bauvorha- menarbeit mit der Landesbergdirektion und den Er- ben wurden begonnen. Zwei Rohrvortriebe wurden fahrungen, die in anderen Bergwerken gemacht wor- unter Aufsicht der Bergbehörde aufgefahren. den sind, wurden von den Betreibern verschiedene Methoden für den Einbau entwickelt. Besucherbergwerke und Besucherhöhlen Althohlräume Bei der Errichtung von Besucherbergwerken war in den letzten drei Jahren eine starke Aufwärtsentwick- Im Rahmen der Gefahrenabwehr nach polizeirecht- lung zu beobachten. Zu den 1996 existierenden lichen Regelungen ist die Bergbehörde für ca. 2 000 13 Besucherbergwerken sind fünf weitere hinzuge- sogenannte Althohlräume zuständig. Der überwie- kommen. Sie liegen alle im Bereich des mittleren gende Anteil (mehr als die Hälfte) betrifft Luftschutz- Schwarzwalds (Freudenstadt, Oberwolfach, Wild- anlagen und ehemals militärisch genutzte Räume. schapbach, Haslach-Schnellingen und Gengenbach). Ein Viertel ist dem Altbergbau zuzurechnen. Der Rest sind Objekte unterschiedlichster Art, wie die alten In die Besucherbergwerke (Abb. 51) kamen in den Jah- Kasematten der ehemaligen Reichsfestung Breis- ren 1997 bis 1999 226 286, 223 552 und 220617 ach. Einsturzgefährdete Hohlräume wurden hier im Personen. Im Salzbergwerk Bad Friedrichshall-Kochen- Jahre 1999 durch gezielte Verfüllung gesichert. In dorf konnte 1999 das 100jährige Betriebsjubiläum ge- Neckarsulm war kurz vor Jahresende 1999 in einer feiert werden. Hauptverkehrsstraße ein Tagesbruch bemerkt wor- den. Es stellte sich heraus, daß der Tagesbruch durch den Einsturz eines Zugangsstollens zu einer ehemaligen Luftschutzanlage verursacht worden war. Die Bergbehörde hat die erforderlichen Siche- rungsmaßnahmen über eine ordnungspolizeiliche Anordnung veranlaßt. Darüber hinaus wurden im Verlauf der letzten drei Jahre durch Anordnungen insgesamt 17 Objekte in Baden-Württemberg aus- reichend und auf die jeweils zweckmäßigste Art ge- sichert.

Hohlraumbau

In Baden-Württemberg ist im Gegensatz zu ande- Abb. 51: Historisches Silberbergwerk Himmlisch Heer in ren Bundesländern der Bergbehörde die behördli- Dornstetten-Halwangen, altes Stollenmundloch, renoviert

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Mit Unterstützung der Gemeinde wurde in Haslach, Ortsteil Schnellingen, ein ehemaliges Silberbergwerk zu einem Besucherbergwerk ausgebaut. In dem al- ten Grubengebäude wurden sehr gut erhaltene Zeugnisse der Bergmannsarbeit vergangener Jahr- hunderte gefunden. Im Verlauf der Aufwältigungs- arbeiten kam es 1999 zu einem Unfall, als plötzlich hereinbrechende Versatzmassen einen Mitarbeiter der Stollengemeinschaft von der Außenwelt abge- schnitten hatten. Unter Einsatz der Feuerwehr Has- lach und der Grubenwehr der Firma Sachtleben Bergbau Services GmbH, Wolfach, konnte der Ver- schüttete unverletzt geborgen werden.

Die 17 Besucherhöhlen in Baden-Württemberg wur- Abb. 52: Durchführung der technischen Aufsichtsprüfung den von 511 040 (1997), 467 801 (1998) und 484 828 bei der Bahn zum Waldfriedhof in Stuttgart (Foto Koob) Personen (1999) aufgesucht. Die Höhlen liegen über- wiegend auf der Schwäbischen Alb, etwa zwischen Ansetzen und Überwachen von Rettungsübungen ein- Tuttlingen und Aalen. bezogen.

Grubenanschlußbahnen, Seilbahnen, Gashochdruckleitungen Schlepplifte Zur öffentlichen Versorgung der Haushalte und Unter- Im Land gibt es vier Unternehmen, die über einen nehmen mit Erdgas ist Baden-Württemberg von ei- unmittelbaren Gleisanschluß an das Schienennetz nem Netz mit Fernleitungen und Anschlußleitungen der Deutschen Bahn AG angeschlossen sind. Diese durchzogen. Für die Errichtung und den Betrieb die- sogenannten Grubenanschlußbahnen fallen rechtlich ser Leitungen einschließlich dazugehörender Einrich- unter das Landeseisenbahngesetz. Soweit sie auf tungen ist das LGRB zuständige Behörde, soweit dem Betriebsgrundstück des Bergwerksunterneh- diese Leitungen mit einem Überdruck von mehr als mers liegen, werden sie von der Landesbergdirektion 16 bar betrieben werden. Neue Vorhaben sind hier zugelassen und beaufsichtigt. anzuzeigen. Nach Prüfung der Unterlagen können entsprechende Maßnahmen angeordnet werden. Das LGRB ist Aufsichtsbehörde für die 17 Seilbah- nen und zuständig für die Auswertung von Unfällen Im Verlauf der letzten drei Jahre wurden 12,8 km, an Schleppliften. Die Seilbahnen werden jährlich 1,2 km und 16,2 km neu verlegte Gashochdruck- überprüft (Abb. 52). Dabei werden die technischen leitungen gemeldet. 24, 22 und 27 Baumaßnahmen Einrichtungen auf Funktionsfähigkeit und erkennbare von Neu- oder Umbau von Gasdruckregel- und -meß- Mängel kontrolliert. In die Prüfung wird auch das anlagen wurden angezeigt.

82 Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Informationen 13 Seilbahnen und 3 1998 1999 1997 110 dB >110 dB 110 dB – 1515 1409 1360 54 66 62 87,55 58 3,56 0 0,00 96,96 65 3,04 0 0,00 100 dB >100 100 dB – 1428 2074 1997 1998 1999 1997 1998 1998 >85 in % absolut in % 21,9516,06 358 100,00 262 100,00 0 0 0,00 0,00 0 0 0,00 0,00 100,00 100,00 289,5 16,41 289,5 100,00 0 0,00 0 0,00 Besucherbergwerke und -höhlen, Kohlensäure, Erdwärme, Bohrungen, Erdgasspeicher, Abfall/Versatz; Abfall/Versatz; Besucherbergwerke und -höhlen, Kohlensäure, Erdwärme, Bohrungen, Erdgasspeicher, 1631 1764,5 100,00 1702,5 96,49 62 3,51 0 0,00 2 1113 1004 783 164 146 180 2191 1765 1576 409 203 217 1997 1998 1999 B e s c h ä f t i g i n s g e a m t darunter Ausländer insgesamt Anlage 1: Übersicht über Beschäftigte (am Ende des Jahres) Anzahl absolut Anlage 2: Verfahrene Schichten an lärmintensiven Betriebspunkten unter Tage Anlage 2: Verfahrene ebspunkte/Lärmquellen verfahrene SchichtenBeurteilungspegel triebspunkten 8 380 17,77 380 100,00 0 0,00 0 0,00 ortsveränderlicheArbeitsmaschinenmit stationären 25 32Summe Lärmquellen 430 82 578 6 24,37 27,02 430 578 100,00 100,00 0 0 0,00 0,00 0 0 0,00 0,00 Gerät/Art Gerät/Art 2 3 1 1997 1998 1999 Jahr Betri 19971998 Ladefahrzeuge199919971998 Bohrgeräte1999 2819971998 Sonstige1999 5741997 231998 Lärmquellen1999 281997 35,19 Be 37 4371998 251999 22 647 429 6 22 751 26,79 358 398 36,67 262 74,74 430 35,11 379 22,56 647 20,10 0 751 86,73 81 99 100,00 336 100,00 365 58 0,00 2139 84,42 0 84,88 0 13,21 0 62 65 0,00 0,00 0 0,00 15,58 15,12 0 0 0,00 0 0 0,00 0,00 0,00 0,00 Quarzsand, Ton, Gips, Anhydrit, Kalkstein, Traß; Traß; Anhydrit, Kalkstein, Gips, Ton, Quarzsand, Erdöl/ErdgasÖlschiefer Salz/SoleFluß- und –Schwerspat Steine undErden 328 –Sonstiger 55 296Bergbau Zwischen- 24 – 298summe 54Sonstige 151 24Betriebe 388 53 29 558 120Beschäftigte 22insgesamt 390 494 127 24 356 914 55 500 393 134 121 615 187 49 9 133 113 793 613 173 – 44 769 98 7 136 320 – 680 157 235 – 7 – 139 164 – 103 – 146 173 7 – 716 – 180 315 36 – 686 – – 110 296 691 338 31 293 103 293 16 30 676 263 97 12 43 – 356 10 12 40 – 216 – 12 12 1 355 – 10 137 – 155 Bergbauzweig unter Tage über Tage in Tagebauen

1 Tunnelbaustellen (für den Tunnelbau liegen nur ca. Angaben vor) liegen nur ca. Tunnelbau (für den Tunnelbaustellen

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Anlage 3: Übersicht über die Unfälle in den einzelnen Bergbau- und Betriebszweigen

Jahr Bergbauzweig/ VerfahreneUnfälle davon schwere Unfälle Betriebszweig Arbeitsstunden insgesamt (mit einer Arbeitsunfähigkeit in Mio von über 8 Wochen) Anzahl auf 1 Mio Anzahl auf 1 Mio Arbeitsstunden Arbeitsstunden 1997 Erdöl/Erdgas 0,03 1 31,86 0 0,00 Salz/Sole 1,09 29 26,65 2 1,84 sonst. Bergbau 0,75 18 24,00 1 1,33 sonst. Betriebe 0,01 2 298,51 0 0,00 1998 Erdöl/Erdgas 0,04 0 0,00 0 0,00 Salz/Sole 1,04 23 22,16 0 0,00 sonst. Bergbau 0,69 23 33,29 3 4,34 sonst. Betriebe 0,00 1 285,31 0 0,00 1999 Erdöl/Erdgas, Ölschiefer 0,03 0 0,00 0 0,00 Salz/Sole 1,02 31 30,34 1 0,98 sonst. Bergbau 0,70 25 35,54 0 0,00 sonst. Betriebe 0,00 0 0,00 0 0,00 1997 unter Tage 0,64 19 29,65 0 0,00 in Tagebauen 0,14 1 7,37 0 0,00 über Tage 1,10 30 27,28 3 2,73 1998 unter Tage 0,60 22 36,84 1 1,67 in Tagebauen 0,25 12 48,29 2 8,05 über Tage 0,92 13 14,08 0 0,00 1999 unter Tage 0,59 22 37,56 0 0,00 in Tagebauen 0,28 12 42,83 0 0,00 über Tage 0,89 22 24,83 1 1,13

1997 Gesamtbergbau 1,88 50 26,65 3 1,60

1998 Gesamtbergbau 1,77 47 26,57 3 1,70

1999 Gesamtbergbau 1,75 56 31,97 1 0,57

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Anlage 4: Aufteilung der Unfälle im Bergbau nach Hauptunfallursachen

U n t e r T a g e Anzahl der verfahrenen Arbeitsstunden (in Mio): 1997 – 0,64; 1998 – 0,60; 1999 – 0,59

Unfallursachen Anzahl Prozentualer Anteil pro Mio Arbeitsstunden 1997 1998 1999 1997 1998 1999 1997 1998 1999 Maschinen usw. 6 9 11 31,58 40,91 50,00 9,36 15,07 18,78 Fallende Gegenstände 2 5 6 10,53 22,73 27,27 3,12 8,37 10,24 Absturz/Fall 8 8 3 42,11 36,36 13,64 12,48 13,40 5,15 andere Ursachen 3 0 2 15,79 0,00 9,09 4,68 0,00 3,41 insgesamt 19 22 22 100,01 100,00 100,00 29,65* 36,84 57,56

Ü b e r T a g e Anzahl der verfahrenen Arbeitsstunden (in Mio): 1997 – 1,10; 1998 – 0,92; 1999 – 0,89

Unfallursachen Anzahl Prozentualer Anteil pro Mio Arbeitsstunden 1997 1998 1999 1997 1998 1999 1997 1998 1999 Maschinen usw. 19 8 9 63,33 61,54 40,91 17,28 8,66 10,16 Fallende Gegenstände 1 1 3 3,33 7,69 13,64 0,91 1,08 3,39 Absturz/Fall 8 3 9 26,67 23,08 40,91 7,27 3,25 10,16 andere Ursachen 2 1 1 6,67 7,69 4,55 1,82 1,08 1,13 insgesamt 30 13 22 100,00 100,00 100,00 27,28 14,08 24,83

T a g e b a u Anzahl der verfahrenen Arbeitsstunden (in Mio): 1997 – 0,14; 1998 – 0,25; 1999 – 0,28

Unfallursachen Anzahl Prozentualer Anteil pro Mio Arbeitsstunden 1997 1998 1999 1997 1998 1999 1997 1998 1999 Maschinen usw. 0 6 7 0,00 50,00 58,33 0,00 24,14 24,98 Fallende Gegenstände 0 4 0 0,00 33,33 0,00 0,00 16,10 0,00 Absturz/Fall 1 1 5 100,00 8,33 41,67 7,37 4,02 17,84 andere Ursachen 0 1 0 0,00 8,33 0,00 0,00 4,02 0,00 insgesamt 1 12 12 100,00 99,99 100,00 7,37 48,29 42,83

G e s a m t e r B e r g b a u Anzahl der verfahrenen Arbeitsstunden (in Mio): 1997 – 1,88; 1998 – 1,77; 1999 – 1,75

Unfallursachen Anzahl Prozentualer Anteil pro Mio Arbeitsstunden 1997 1998 1999 1997 1998 1999 1997 1998 1999 Steinfall 0 0 0 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 Maschinen usw. 25 23 27 50,00 48,94 48,21 13,32 13,00 15,41 Fallende Gegenstände 3 10 9 6,00 21,28 16,07 1,60 5,65 5,14 Absturz/Fall 17 12 17 34,00 25,53 30,36 9,06 6,78 9,70 andere Ursachen 5 2 3 10,00 4,26 5,36 2,66 1,13 1,71 insgesamt 50 47 56 100,00 100,00 100,00 26,65 26,57 31,97

*Abweichungen bei den Additionswerten sind durch Rundungsdifferenzen begründet.

85 Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Informationen 13

Veröffentlichungen der Mitarbeiter des Landesamts für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg 1997–1999 Mit Nachträgen für die Jahre 1990–1996

1. ACKERER, P., AUCKENTHALER, A., BOUCEK, A., CADILHAC, 9. BAUSCH, W. & SCHOBER, T. (1997), mit Beitr. von JOA- L., ELSASS, P., FERRY, A., GARTNER, K., GOBILLON, CHIM, H. & PLUM, H.: Blatt 8316/8416 Klettgau/ Y., GUDERA, T., HAUBER, L., KAUFFMANN, C., KOCH, Hohentengen. – Geol. Kt. Baden-Württ. 1 : 25 000: P., LÉVY, M., MARTIN, J.-C., STOBER, I., THIELE, P., IX + 287 S., 35 Abb., 15 Tab., 8 Taf., 3 Beil., 1 Kt.; TRAUB, R., TOULET, F., WATZEL, R. & WINGERING, Freiburg i. Br. (Geol. Landesamt Baden-Württ.). M. (1997): Demonstrationsvorhaben zum Schutz 10. BECKER, F., LUTZ, M., HOPPE, A. & ETZOLD, A. (1997): und zur Bewirtschaftung des Grundwassers des Der Untere Muschelkalk am Südostrand des deutsch-französisch-schweizerischen Oberrhein- Schwarzwaldes – Lithostratigraphie und Gamma- grabens. Action de démonstration portant sur la protection et la gestion des réserves en eau sou- strahl-Log-Korrelation. – Jber. Mitt. oberrhein. terraine dans la partie franco-germano-suisse de geol. Ver., N. F., 79: 91–109, 7 Abb.; Stuttgart. la vallée du Rhin Supérieur, Abschlußbericht, 11. BEHRENS, H., BENISCHKE, R. & KÄSS, W. (1997): Metho- Rapport final. – Landesanst. Umweltschutz Ba- dological aspects of watertracing experiments. – den-Württ.: 166 S., 26 Abb., 10 Abb. i. Anhang, 5 Acta carsol., 26 (1): 347–351, 2 Abb., 1 Tab.; Tab., 3 Tab. i. Anhang, 14 Kt.; Karlsruhe. Ljubljana. 2. ADAM, K. D., BINDER, H., FRANK, R., JANTSCHKE, H., 12. – , –, – & ZUPAN, M. (1997): The second tracing KÄSS, W., LEHMKUHL, A., LUZ, H. M., PECHHOLD, experiment in spring 1994. – Acta carsol., 26 (1): E., PFEFFER, K.-H., RATHGEBER, TH. & UFRECHT, W. 295–301, 8 Abb., 1 Tab.; Ljubljana. (1997): Karstlandschaften in Südwestdeutschland 13. BEISSWENGER, TH., HELMIG, E. & BERTLEFF, B. (1999): – Exkursion über die Schwäbische Alb zum Hoch- Vier Jahre KaBa (Pilotprojekt Konfliktarme Bag- rhein. – Beitr. Höhlen- u. Karstkde. Süddeutsch- gerseen) – Projekte, Ergebnisse und Konsequen- land, 39: 119 S.; Stuttgart. zen. – In: BEISSWENGER, TH. & ANDRES-BRÜMMER, 3. Ad-hoc-Arbeitsgruppe Hydrogeologie (1997): Hy- D. [Hrsg.]: Kiesgewinnung, Wasser- und Natur- drogeologische Kartieranleitung. – Geol. Jb., G schutz. – Schr.-R. Umweltberat. ISTE Baden- 2: 3–157, 15 Abb., 6 Tab., 10 Anl.; Hannover. – Württ., 2: 153–161, 1 Abb., 2 Tab.; Ostfildern [Bearbeiter u. a. PLUM, H.] (ISTE). 4. AIGNER, T. & ETZOLD, A. (1999): Stratigraphie und BERTLEFF, B.: s. 13, 125, 126, 188, 270, 331, 334–336 Fazies der Trias in der Umgebung von Tübingen anhand von Tagesaufschlüssen und Bohrungen 14. – , EICHINGER, L., SCHNEIDER, K., HEIDINGER, M., (Exkursion D am 8. April 1999). – Jber. Mitt. LOOSLI, H. H., STICHLER, W. & WATZEL, R. (1997): oberrhein. geol. Ver., N. F., 81: 47–67, 13 Abb.; The use of isotope based modelling techniques Stuttgart. for ground-water management in a Quaternary 5. Arbeitskreis beim Umweltbundesamt (1997), unter aquifer system. – In: IAEA [Hrsg.]: Isotopes Mitwirkung von BEHRENS, H., BEIMS, U., DIETER, techniques in the study of past and cur-rent envi- H., DIETZE, G., EIKMANN, TH., GRUMMT, R., HANISCH, ronmental changes in the hydrosphere and the H., HENSELING, M., KÄSS, W., KERNDORF, H., LEIB- atmosphere. – Proc. Symp. Isotopes Water UNDGUT, CH., MÜLLER-WEGENER, U., RÖNNEFAHRT, Resources Management, Vienna 1997, IAEA- I., SCHARENBERG, B., SCHLEYER, R., SCHLOZ, W. & SM-349/30: 437–452, 11 Abb., 1 Tab.; Vienna. TILKES, F.: Human- und ökotoxikologische Bewer- 15. BERTLEFF, B., ELLWANGER, D., SZENKLER, C., EICHINGER, tung von Markierungsversuchen in Gewässern. L., TRIMBORN, P. & WOLFENDALE, N. (1993): Inter- – Grundwasser, 2 (2): 61–64, 2 Tab.; Berlin. pretation of hydrochemical and hydroisotopical 6. BACHMANN, G. H. & BRUNNER, H. (1998): Nord- measurements on paleogroundwaters in Ober- württemberg. Stuttgart, Heilbronn und weitere schwaben, South German Alpine foreland, with Umgebung. – Slg. geol. Führer, 90: 403 S., focus on Quaternary geology. – In: Isotope tech- 61 Abb., 3 Tab.; Berlin, Stuttgart (Borntraeger). niques in the study of past and current environ- 7. BARCZEWSKI, B., KÄSS, W., KRITZNER, W., NITSCHE, C., mental changes in the hydrosphere and atmo- RENATUS, L., SCHENK, V., SCHUCH, M. (†), WILLIBALD, sphere, Proceed. internat. Symp. Vienna 1993, D. & WILLY, H. (1997): Tiefenorientierte Proben- IAEA-SM-329/63: 337–357, 11 Abb., 1 Tab.; nahme aus Grundwassermeßstellen. – DVWK- Vienna. Merkbl., 245: 14 S., 10 Abb., 3 Tab.; Bonn 16. BERTLEFF, B., STICHLER, W. & TRAPP, CHR. (1999): (Wirtsch.- u. Verlagsges. Gas u. Wasser). Wechselwirkung zwischen Baggerseen und BARTZ, J.†: s. 298 Grundwasser – Untersuchungsvorhaben und er- 8. BAUER, E., RUCH, C. & WALLRAUCH, E. (1999): GIS- ste Ergebnisse. – In: BEISSWENGER, TH. & ANDRES- Anwendungen in der ingenieurgeologischen Lan- BRÜMMER, D. [Hrsg.]: Kiesgewinnung, Wasser- und desaufnahme. – Landesamt Geol., Rohst. Bergb. Naturschutz. – Schr.-R. Umweltberat. ISTE Ba- Baden-Württ., Informationen, 11: 52–57, 4 Abb.; den-Württ., 2: 43–56, 13 Abb., 2 Tab.; Ostfildern Freiburg i. Br. (ISTE).

86 Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Informationen 13

17. BERTLEFF, B. & WATZEL, R. (1998): Deep aquifer sy- KOBLER, H.-U., MÜLLER, S.†, PLUM, H., PRESTEL, R., stems in the Southwest German Molasse Basin. REIFF, W., ROGOWSKI, E., SCHOBER, T., SIMON, T., An extensive hydrogeological analysis as the SCHLOZ, W. & WURM, F.†: Erläuterungen zum Blatt basis for future quantity and quality manage-ment. Stuttgart und Umgebung. – Geol. Kt. Baden-Württ. – In: POPA, I. [Hrsg.]: Proceed. internat. Symp. 1 : 50 000: 298 S., 53 Abb., 14 Tab., 4 Beil.; Frei- mineral and thermal Groundwater, Miercurea Ciuc burg i. Br. (LGRB). – [6., völlig neu bearb. Aufl.] (Romania) 1998: 11–19, 7 Abb.; Bucarest. 29. – (1999): mit Beiträgen von BOCK, H., FLECK, W., BLUDAU, W.: s. 52 HAGDORN, H., LEIBER, J., SCHOBER, T., SIMON, T. & WAGENPLAST, P.: Erläuterungen zum Blatt 6624 18. – & FELDHOFF, R. A. (1997): Quartäre Sedimente im Mulfingen. – Geol. Kt. Baden-Württ. 1 : 25 000: mittleren Oberrheingraben als Zeugnisse einer VI + 162 S., 26 Abb., 2 Tab., 5 Beil.; Freiburg i. Br. zerstörten Auenlandschaft. – Z. dt. geol. Ges., 148 (LGRB). (2): 279–287, 3 Abb., 1 Tab.; Hannover. – : s. 6, 151, 165 BOCK, H.: s. 27, 29, 169, 263, 332, 356, 363, 365 30. – & HINKELBEIN, K. (1998): Geologie und Tektonik im 19. BÖLKE, A., PLUM, H., SOKOL, G. & WIRSING, G. (1999): Bereich der Vellberger Störungszone (GK 25: Erzeugung von landesweiten Übersichtskarten Blatt 6925 Obersontheim). – Jber. Mitt. oberrhein. unter Einsatz eines GIS. – Landesamt Geol., geol. Ver., N. F., 80: 483–516, 12 Abb., 1 Tab.; Rohst. Bergb. Baden-Württ., Informationen, 11: Stuttgart. 64–68, 3 Abb.; Freiburg i. Br. 31. BRUNNER, H., HÜTTNER, R. & SCHREINER, A. (1998), mit 20. BOLL, M. & FLECK, W. (1996): Blatt 8216 Stühlingen. – Beitr. von ELLWANGER, D., GROSCHOPF, R. & VILLINGER, Bodenkt. Baden-Württ. 1 : 25 000: 41 S., 1 Tab., 1 E.: Geologische Übersichtskarte von Baden-Würt- Kt.; Freiburg i. Br. (Geol. Landesamt Baden-Württ.). temberg 1 : 500 000: 2., erg. Aufl. – Freiburg i. Br. 21. BOLL, M. & RILLING, K. (1998): Blatt 8315 Waldshut- (LGRB). Tiengen. – Bodenkt. Baden-Württ. 1: 25 000: 32. BRUNNER, H. & JONISCHKEIT, A. (1997): Blatt 6523 Box- 45 S., 1 Tab., 1 Kt.; Freiburg i. Br. (Geol. Landes- berg. 1., vorl. Ausg. – Geol. Kt. Baden-Württ. 1 : amt Baden-Württ.). 25 000: 19 S., 1 Abb., 1 Beil., 1 Kt.; Freiburg i. Br. 22. BORNGRAEBER, O. & GEYER, M. (1997): Blatt 7324 (Geol. Landesamt Baden-Württ.). Geislingen an der Steige-West. 2. aktual., vorl. 33. BUCHER, K. & STOBER, I. (1999): Mass balance versus Ausg. – Geol. Kt. Baden-Württ. 1 : 25 000: 26 S., equilibrium control of groundwater composition 1 Abb., 1 Beil.; Freiburg i. Br. (Geol. Landesamt in crystalline basement. – J. Conf. Abstr. EUG Baden-Württ.). – [Autor des Beihefts: GEYER] 10, 4 (1): 586; Cambridge. 23. BRÜSTLE, W. (1999): Starkbebenmessnetz am Ober- 34. BÜTTNER, G. & SIMON, T. (1997): Hydrogeologie. – Erl. rhein. – Dt.-franz.-schweiz. Oberrheinkonferenz, geol. Kt. Bayern 1 : 25 000, Bl. 6425 Röttingen: Gemeins. Sekretariat, Bull., 6: 16–19, 1 Abb.; 62–91, 5 Abb., 11 Tab.; München (Bayer. geol. Lan- Kehl. desamt). – : s. 102, 107, 267–269, 320 BUSCH, R.: s. 224 24. – , GEYER, M., STANGE, S. & SCHNEIDER, G. (1999): 35. – & FLECK, W. (1996): Blatt 7313 Rheinau. – Bo- Geologische Untergrundklassen und Normspek- denkt. Baden-Württ. 1 : 25 000: 43 S., 1 Tab., tren für DIN 4149-neu. – In: SAVIDIS, S. A. [Hrsg.]: 1 Kt.; Freiburg i. Br. (Geol. Landesamt Baden- Entwicklungsstand in Forschung und Praxis auf Württ.). dem Gebiet des Erdbebeningenieurwesens, der 36. – & – (1997): Blatt 7015 Rheinstetten. – Bodenkt. Boden- und Baudynamik. – Vortragsbd. Drei- Baden-Württ. 1 : 25 000: 47 S., 1 Tab., 1 Kt.; Frei- ländertag. D-A-CH 1999, Dt. Ges. Erdbeben- burg i. Br. (Geol. Landesamt Baden-Württ.). ingenieurwesen u. Baudynamik e. V. (DGEB), DGEB-Publ., 10: 99–101; Berlin. CARLÉ, W.†: s. 217 25. BRÜSTLE, W., GRANET, M. & ACHAUER, U. (1999): 37. CHIANG, W. H., KINZELBACH, W. & RAUSCH, R. (1998): Starkbebenmessnetz am Oberrhein. – D-A-CH- Aquifer simulation model for Windows – Ground- Mitt.-Bl., 18 (1): 10–15, 1 Abb.; Berlin. water flow and transport modeling, an integrated 26. BRÜSTLE, W. & STORCH, D. H. (1998): Starkbebenmeß- program. – 37 S., 115 Abb., 2 Tab., 1 CD-ROM; netz am Oberrhein. – BDG-Mitt.-Bl., 80: 31–32; Berlin (Borntraeger). Bonn. 38. V. CUBE, S. (1998): Ein unbekanntes Gedicht Hölder- BRUDER, J.: s. 28 lins gefunden: Übersetzung ins Russische. – Zt. Kontakt, Nr. 15: 82, Hannover. 27. BRUNNER, H. (1998a), mit Beiträgen von BOCK, H., HAGDORN, H., MÜLLER, S.†, SIMON, T. & WAGEN- DENNERT, V.: s. 311 PLAST, P.: Erläuterungen zum Blatt 6724 Kün- 39. DIETL, G., SCHWEIGERT, G., FRANZ, M. & GEYER M. (1998): zelsau. – Geol. Kt. Baden-Württ. 1 : 25 000: VI + Profile des Nusplinger Plattenkalks (Oberjura, 190 S., 26 Abb., 6 Tab., 9 Beil.; Freiburg i. Br. Ober-Kimmeridgium, Südwestdeutschland). – (LGRB). Stuttgarter Beitr. Naturkde., Ser. B, 265: 37 S., 14 28. – (1998b), mit Beiträgen von BRUDER, J., FRANZ, M., Abb., 3 Taf.; Stuttgart.

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DIETZE, G.: s. 5 DEUQUA-Jubiläums-Hauptversammlung, Kurz- 40. – & PLUM, H. (1999): Integriertes System zur Spei- fass. Vortr. u. Poster: 16; Hannover (Geol. Inst. cherung von Meß- und Ergebnisdaten am Bei- Univ.), Clausthal (Geol. Inst. TU). spiel für Labordaten. – Landesamt Geol., Rohst. 51. – & – (1999): About PENCK & BRÜCKNERs classical Bergb. Baden-Württ., Informationen, 11: 19–24, Alpine ice age stratigraphy. – In: LEE-THORP, J. & 3 Abb.; Freiburg i. Br. CLIFT, H. [Hrsg.]:15th INQUA Conf., 3.–11.8.1999, 41. DVGW (1997): Planung, Durchführung und Auswer- Abstr. vol.: 1 S.; Durban, South Africa (INQUA). tung von Pumpversuchen bei der Wassererschlie- 52. – , –, HEINZ, J. & BLUDAU, W. (1999): Quartärgeologie ßung. – DVGW Regelwerk, Techn. Regel, Arb.- des mittleren Rheingletschergebietes (Bittel- Bl., W 111: 37 S., 7 Abb., 6 Anl.; Bonn. – [Bearb.: schiess, Höchsten, Hosskirch, Ostrach). (Exkur- Fachausschuß Geohydrologie, darin u. a. STO- sion L am 9. April 1999). – Jh. oberrh. geol. Ver., BER, I. & STRAYLE, G.] 81: 217–230, 2 Tab.; Stuttgart. 42. – (1998): Verwendung von Spülungszusätzen in 53. ELLWANGER, D., FIEBIG, M. & SZENKLER, C. (1997): Plei- Bohrspülungen bei Bohrarbeiten im Grundwas- stocene glaciations in the SW-German Alpine ser. – DVGW Techn. Mitt., Merkbl., W 116: 25 S., foreland. – Gaea heidelbergensis, 3: 124–125, 6 Anl.; Bonn. – [Bearb.: Fachausschuß Geohydro- Heidelberg. logie, darin u. a. STOBER, I.] 54. ELLWANGER, D., FIEBIG, M. & WIRSING, G. (1997): 43. EBERHARDT, C. & GEYER, M. (1997): Zur Stratigra- Pleistocene deposits and glacial history of the phie und Verbreitung der Liegenden Bankkalke Isny–Leutkirch area – a preliminary report. – Gaea südwestlich Westerheim (Schwäbische Alb). – Jber. Mitt. oberrhein. geol. Ver., N. F., 79: 277– heidelbergensis, 3: 125; Heidelberg. 293, 3 Abb.; Stuttgart. ETZOLD, A.: s. 4, 10, 372 EICHHORN, F.: s. 136 55. FAHRION, M. & KÖSEL, M. (1997): Blatt 7021 Marbach 44. – , FLECK, W. & HERRGESELL, G. (1997a): Blatt 7711 am Neckar. – Bodenkt. Baden-Württ. 1 : 25 000: Weisweil, 7811 Wyhl. 2., vorl. Ausg. – Geol. Kt. 51 S., 1 Tab., 1 Kt., 1 Beil.; Freiburg i. Br. (Geol. Baden-Württ. 1 : 25 000: 29 S., 1 Beil., 2 Kt.; Frei- Landesamt Baden-Württ.). burg i. Br. (Geol. Landesamt Baden-Württ). 56. FELDHOFF, R. A. (1997a): Blatt 6716 Germersheim 45. – , – & – (1997b): Blatt 7911 Breisach (Anteil Ba- (Anteil Baden-Württemberg). 1., vorl. Ausg. – den-Württemberg), 2., vorl. Ausg. – Geol. Kt. Geol. Kt. Baden-Württ. 1 : 25 000: 75 S., 64 Abb., Baden-Württ. 1 : 25 000: 38 S., 1 Beil., 1 Kt.; Frei- 1 Beil., 1 Kt.; Freiburg i. Br. (Geol. Landesamt burg i. Br. (Geol. Landesamt Baden-Württ). Baden-Württ.). 46. ELLWANGER, D. (1997): SPP-Kolloquium ICDP – Kurz- 57. – (1997b): Blatt 6915 Wörth am Rhein (Anteil Ba- fassung: BIBUS/ELLWANGER, Paläoklimatisch-sedi- den-Württemberg). 1., vorl. Ausg. – Geol. Kt. mentologische Untersuchungen an Forschungs- Baden-Württ. 1 : 25 000: 1 S., 1 Kt.; Freiburg i. Br. bohrungen im Alpenvorland (Rheingletscher- (Geol. Landesamt Baden-Württ.). gebiet). – ICDP/KTB-Kolloquium: 2 S.; Bochum 58. – (1997c): Blatt 6918 Bretten. 1., vorl. Ausg. – Geol. (Ruhr-Univ.). Kt. Baden-Württ. 1 : 25 000: 12 S., 1 Beil., 1 Kt.; 47. – (1999): Zur Gliederung der Glaziale des Boden- Freiburg i. Br. (Geol. Landesamt Baden-Württ.). see-Rheingletschers. – In: SCHIRMER, W. [Hrsg.]: 59. – (1997d): Blatt 7213 Lichtenau-Scherzheim. 2., erg. Landschaftsgeschichte im europäischen Rhein- vorl. Ausg. – Geol. Kt. Baden-Württ. 1 : 25 000: land. – Köln. – [im Druck] 10 S., 1 Beil., 1 Kt.; Freiburg i. Br. (Geol. Landes- – : s. 15, 31, 65–68, 106, 202, 321, 323–328, 330, amt Baden-Württ.). 331 – : s. 18, 73, 198, 231, 233 48. – , BIBUS, E. BLUDAU, W., FIEBIG, M. & KNIPPING, M. 60. – & EL AZIME, S. (1997): Blatt 8415 Küssaberg- (1999): Paläoklimatisch-sedimentologische Un- Dangstetten (Anteil Baden-Württemberg). 1., vorl. tersuchungen an Forschungsbohrungen im Quar- Ausg. – Geol. Kt. Baden-Württ. 1 : 25 000: 7 S., tär des Alpenvorlandes (Rheingletschergebiet/ 1 Beil., 1 Kt.; Freiburg i. Br. (Geol. Landesamt Ba- Oberrheingraben). – ICDP/KTB-Koll. Bochum, 27./ den-Württ.). 28. Mai 1999, Wiss. Progr. u. Abstr.: 77–79; Bo- chum (Ruhr-Univ.). 61. FELDHOFF, R. A. & FLECK, W. (1997): Blatt 7214 Sinz- heim (Anteil Baden-Württemberg). 2., neubearb. 49. ELLWANGER, D., BIBUS, E., FIEBIG, M., KNIPPING, M. & vorl. Ausg. – Geol. Kt. Baden-Württ. 1 : 25 000: SZENKLER, C. (1998): Paläoklimatisch-sedimento- logische Untersuchungen an Forschungsboh- 46 S., 94 Abb., 1 Beil., 1 Kt.; Freiburg i. Br. (Geol. rungen im Quartär des Alpenvorlandes (Rhein- Landesamt Baden-Württ.). gletschergebiet/Oberrheingraben). – Ext. Abstr., 62. – , – & CLÉMENT, F. (1999): Blatt 7512 Neuried. 2., ICDP/KTB-Kolloquium: 4 S.; Bochum (Ruhr-Univ.). erg. vorl. Ausg. – Geol. Kt. Baden-Württ.1 : 25 000: 50. ELLWANGER, D. & FIEBIG, M. (1998): Sequenzstratigra- 24 S., 1 Beil., 1 Kt.; Freiburg i. Br. 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88 Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Informationen 13

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89 Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Informationen 13

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Baden-Württ. 1 : 25 000: Württ., Informationen, 11: 25–32, 5 Abb.; Freiburg 26 S., 1 Abb., 1 Beil., 1 Kt.; Freiburg i. Br. (Geol. i. Br. Landesamt Baden-Württ.). – [Autoren der Karte: 103. GRIMM, B. & PRIER, H. (1997): Untersuchungen über OHMERT, W. & GEYER, M.] das Schüttungsverhalten von Grundgebirgsquel- 91. – (1997g): Blatt 7722 Zwiefalten. 1., vorl. Ausg. – len des südlichen Schwarzwalds. – Jh. geol. Lan- Geol. Kt. Baden-Württ. 1 : 25 000: 25 S., 1 Abb., desamt Baden-Württ., 36: 215–262, 9 Abb., 1 Beil., 1 Kt.; Freiburg i. Br. (Geol. Landesamt 14 Tab.; Freiburg i. Br. Baden-Württ.). – [Autoren der Karte: HAAG, G. & 104. GROSCHOPF, R. (1997a): Blatt 8314 Göhrwihl. 1., vorl. GEYER] Ausg. – Geol. Kt. Baden-Württemberg 1: 25 000: 92. – (1999): Schaubergwerke in Baden-Württemberg. 14 S., 1 Beil., 1 Kt.; Freiburg (Geol. Landesamt – Schweizer Strahler, 12 (3): 111–119, 148–162; Baden-Württ.). Thun (Ott). – [dt. u. frz. Text] 105. – (1997b): Blatt 8414 Laufenburg (Anteil Baden- –: S. 22, 24, 39, 43, 78, 111, 170, 207, 231, 238, Württemberg). 1., vorl. Ausg. – Geol. Kt. Baden- 239, 246, 333, 344 Württ. 1 : 25 000: 23 S., 1 Beil., 1 Kt.; Freiburg 93. – & SZENKLER, CH. (1997a): Sonderkarte Stadtkreis i. Br. (Geol. Landesamt Baden-Württ.). Ulm, vorl. Ausg. – Geol. Kt. Baden-Württ. 1 : 25 000: 106. – (1998), mit Beitr. von ELLWANGER, D., HÜTTNER, R. 49 S., 1 Abb., 1 Beil.; Freiburg i. Br. (Geol. Lan- &. VILLINGER, E.: Geologische Schulkarte von Ba- desamt Baden-Württ.). – [Autor des Beihefts: den-Württemberg 1 : 1 000 000. – 12., überarb. GEYER] Aufl.; Freiburg i. Br. (LGRB). 94. – & – (1997b): Sonderkarte Großraum Ulm, vorl. – : s. 31, 136, 168 Ausg. – Geol. Kt. Baden-Württ. 1 : 50 000: 91 S., 1 Abb., 4 Beil.; Freiburg i. Br. (Geol. Landesamt 107. – & VILLINGER, E. (1998), mit Beitr. von BRÜSTLE, W., INK AGENPLAST WÖLFER Baden-Württ.). – [Autor des Beihefts: GEYER] L , G., W , P. & Z , F.: Erläute- rungen zur geologischen Schulkarte von Baden- 95. GEYH, M., REIFF, W. & FRANK, N. (1999): Grenzen Württemberg 1 : 1 000 000. – 12., überarb. u. der radiometrischen 230Th/U-Altersbestimmung erweit. Aufl.: VI + 142 S., 27 Abb., 2 Tab.; Frei- der Sauerwasserkalkvorkommen (Travertine) in burg i. Br. (LGRB). Stuttgart. – Z. dt. geol. Ges., 150 (4): 703–733, 12 Abb., 2 Tab.; Hannover. 108. GÜLDENPFENNIG, M. (1998): Zur geologischen Stel- lung unterkarbonischer Grauwacken und Vulka- GIESE, S.: s. 364 nite der Zone von Badenweiler–Lenzkirch (Süd- 96. – & WERNER, W. (1997), mit Beitr. von SCHAUER, M.: schwarzwald). – Z. dt. geol. Ges., 149 (2): 213– Zum strukturellen und lithologischen Bau des 232, 19 Abb., 1 Tab.; Hannover. Oberjuras der Mittleren Schwäbischen Alb. – Jh. geol. Landesamt, 37: 49–76, 6 Abb., 4 Tab.; Frei- – : s. 185 burg i. 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Landesamt Baden-Württ.). terr., IV (2): 51 S., 3 Abb., 1 Tab., 12 Taf.; Mün- 111. HAAG, H. & GEYER, M. (1997): Blatt 7722 Zwiefalten, chen (Doc. nat.). vorl. Ausg. – Geol. Kt. Baden-Württ. 1 : 25 000: 100. – & – (1999a): Bemerkungen zu einigen problema- 25 S., 1 Abb., 1 Beil.; Freiburg i. Br. (Geol. Lan- tischen Begriffen in der Paläobotanik – „arkto- desamt Baden-Württ.). – [Autor des Beihefts: tertiäre“, „paläotropische“, „mediterrane“ und GEYER]

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95 Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Informationen 13

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96 Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Informationen 13

259. SIMON, T. (1998e): Geochemical investigations at the 271. STOBER, I. (1997a): Permeabilities and chemical Buntsandstein/Muschelkalk boundary in South- properties of water in crystalline rocks of the Black West Germany. – Zbl. Geol. Paläont. I, 1998 (7–8): Forest, Germany. – Aquatic Geochem., 3: 43–60, 769–782, 8 Abb.; Stuttgart. 7 Abb., 1 Tab.; Dordrecht. 260. – (1999a): Die Geschichte des Muschelkalkkarst- 272. – (1997b): Ergebnisse geohydraulischer und hydro- Aquifersystems im nördlichen Baden-Württem- chemischer Untersuchungen im kristallinen Grund- berg. – Geol. Jb., C 66: 47–75, 11 Abb., 2 Tab.; gebirge des Schwarzwaldes und seiner Rand- Hannover. gebiete. – Tübinger geowiss. Arb., C 34: 1–17, 261. – (1999b): Geologie im Stadtgebiet von 14 Abb., 1 Tab.; Tübingen. Schrozberg. – In: KIRSCHSTEIN-GAMBER, B., HÜTTNER, – : s. 1, 33, 41, 42, 123, 124, 157, 182, 196, 197, H. & KLEIN, D. [Red.]: 750 Jahre Schrozberg 200, 201, 373 (Heimatbuch Schrozberg). – Veröff. Ortsgesch. u. Heimatkde. Württ. Franken, 15: 1–17, 13 Abb.; 273. – & BUCHER, K. (1997): The origin of thermal springs Schrozberg (Stadt Schrozberg). in crystalline rocks of the Black Forest, Germany. – Terra Abstr., 9: 652; Oxford. 262. – (1999c): Das Steinsalz des Mittleren Muschel- kalks. – In: HAUSCHKE, N. & WILDE, V. [Hrsg.]: Trias 274. – & – (1999a): Deep groundwater in the crystalline – Eine ganz andere Welt – Mitteleuropa im frü- basement of the Black Forest region. – Appl. hen Erdmittelalter: 481–491, 11 Abb.; München Geochem., 14: 237–254, 14 Abb., 2 Tab.; Oxford. (Pfeil). 275. – & – (1999b): On the origin of salinity of deep 263. – (1999d), mit Beitr. von ALBERT, K., BOCK, H., LEI- groundwater in crystalline rocks. – J. Conf. Abstr. BER, J. & WEINZIERL, W.: Blatt 6324 Tauberbischofs- EUG 10, 4 (1): 586–587; Cambridge. heim-Ost. – Geol. Kt. Baden-Württ. 1 : 25 000: VI 276. – & – (1999c): Origin of salinity of deep groundwater + 127 S., 20 Abb., 3 Tab., 10 Beil., 1 Kt.; Freiburg in crystalline rocks. – Terra nova, 11 (4): 181– i. Br. (LGRB). 185, 4 Abb.; Oxford. – : s. 27–29, 34, 112–117, 215, 242, 371 277. STOBER, I., RICHTER, A., BROST, E. & BUCHER, K. 264. SOKOL, G. (1999): Geodatenhaltung im LGRB Ba- (1999): The Ohlsbach plume: Natural release of den-Württemberg. – In: 14. Europäische Anwen- deep saline water from the crystalline basement derkonferenz, ESRI, 13.–15. November 1999, of the Black Forest. – Hydrogeol. J., 7 (3): 273– München, CD-ROM; München. 283, 10 Abb., 1 Tab.; Berlin. 265. SOKOL, G. & WATZEL, R. (1997): Organizing GIS data 278. – & VILLINGER, E. (1997): Hydraulisches Potential for hydrogeological applications. – In: ESRI und Durchlässigkeit des höheren Oberjuras und [Hrsg.]: User Conference CD-ROM, Proceed. des Oberen Muschelkalks unter dem baden-würt- 1997 ESRI User Conference, July 8–11: 15 S., tembergischen Molassebecken. – Jh. geol. Lan- 9 Abb., 2 Tab.; San Diego, CA. desamt Baden-Württ., 37: 77–96, 5 Abb., 2 Tab.; Freiburg i. Br. – : s. 19, 208, 212, 334, 371 279. STORCH, D. H. (1997a): HEINZ KRAUSE pensioniert. – 266. STANGE, ST. (1997): Freiburger Geophysik-Workshop Badische Ztg., 52 (7): LOK 7; Freiburg i. Br. war ein Erfolg. – Mitt. dt. geophys. Ges., 1997 (1): 34–35; Frankfurt a. Main. 280. – (1997b): Geologiedirektor Dr. HEINZ KRAUSE im Ru- hestand. – DNI, Naturstein.-Ind., 1/97: 14; Ba- – : s. 24, 102 den-Baden. – [abgeändert in: DGM, 41 (1): 44; 267. – & BRÜSTLE, W. (1997): Sind die Lokalmagnituden Koblenz; BDG-Mitt.-Bl., 73: 50; Bonn; Wasser- des LED-BW zu hoch? – Dt. geophys. Ges., 57. wirtschaft, 87 (3): 155; Stuttgart; und: Nachr. dt. J.-Tag., 1997: 220; Potsdam. geol. Ges., 60: 91; Hannover] 268. – & – (1998): Das Beben bei Lorch vom 21.10.1997. 281. – (1997c): Symbolschlüssel Geologie (Teil I) und – Dt. geophys. Ges., 58. J.-Tag., 1998: 199; Göt- Bodenkunde Baden-Württemberg. – BDG-Mitt.- tingen. Bl., 72: 25–26; Bonn. 269. – & – (1999): Quasiharmonische Signale von Sä- 282. – (1997d): Preise für Mitarbeiter des Geologischen gewerken in kurzperiodischen Seismogrammen. Landesamts Baden-Württemberg. – BDG-Mitt.- – Dt. geophys. Ges., 59. J.-Tag., 1999: 174; Braun- Bl., 72: 26–27; Bonn. – [abgeändert in: Nachr. dt. schweig. geol. Ges., 60: 91–92; Hannover] 283. – (1997e): WILLI PAUL verstorben. – BDG-Mitt.-Bl., 270. STICHLER, W., MALOSZEWSKI, P., BERTLEFF, B., TRAPP, 72: 52; Bonn. CH., WATZEL, R., WEINSZIEHR, R. (1999): Modeling of lake – groundwater interaction based on envi- 284. – (1997g): Prof. Dr. KARL MÄGDEFRAU zum 90. Ge- ronmental isotopes. – In: IAEA [Hrsg.]: Iosotopes burtstag. – Paläont. aktuell, 35: 12–13; Frankfurt in water resources management. – Proceed. a. Main. – [auch in: Nachr. dt. geol. Ges., 60: 117; Symp. Isotopes Water Resources Management, Hannover] Vienna 1999, CD-ROM, IAEA-SM-361/5: 10 S., 285. – (1997m): USA-Delegation im GLA Baden-Würt- 5 Abb., 3 Tab.; Vienna. temberg. – BDG-Mitt.-Bl., 74: 17; Bonn.

97 Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Informationen 13

286. STORCH, D. H. (1997n): Zur Grenzziehung Unter-/ [auch in: Dt. gewässerkdl. Mitt., 42 (1): 43; Ko- Mitteljura. – BDG-Mitt.-Bl., 74: 58; Bonn. blenz] 287. – (1997o): Baugrundkarte Pfullingen. – BDG-Mitt.- 301. – (1998q): Gründung des Landesamtes für Geolo- Bl., 74: 60; Bonn. gie, Rohstoffe und Bergbau in Freiburg. – gwf, 288. – (1997p): Literaturbericht: Farne, Palmfarne, Sau- Wasser u. Abwasser, 139 (8): 466; München. – rier und „Trockenklima“ in der Trias. Gedanken [auch in: BDG-Mitt.-Bl., 82: 29; Bonn; und: Dt. zum Trockenklima in der Trias. – Zbl. Geol. Paläont. gewässerkdl. Mitt., 42 (4): 168; Koblenz] II, 1997 (3/4): 109–122; Stuttgart. 302. – (1998r): Jahreshefte des Geologischen Landes- 289. – (1997q): Die „Wollemi-Kiefer“ ist ein Vertreter der amts Baden Württemberg Band 37. – Staatsan- Araucariaceae. – Paläont. aktuell, 36: 59–60; zeiger Baden-Württ., 47 (37): 1; Stuttgart. – [auch Frankfurt a. Main. – [auch in: BDG-Mitt.-Bl., 80: in: Nachr. dt. geol. Ges., 67: 83; Hannover; ge- kürzt in DNI, Naturstein-Ind., 7/98: 5; Iffezheim] 34; Bonn 1998] 303. – (1998u): CD-ROM mit 20 geowissenschaftlichen 290. – (1997r): Neue geologische Karten für die Region Übersichtskarten. – Geospektrum, 1 (6/98): 30– Freiburg. – Uni aktuell, 1997 (33): 4; Freiburg i. 31, 1 Abb.; Heidelberg. – [auch in: Staatsanzei- Br. – [verändert in: DNI, Naturstein-Ind., 1/98: 10; ger Baden-Württ., 47 (37): 1; Stuttgart und BDG- Iffezheim 1998; und: Nachr. dt. geol. Ges., 64: Mitt.-Bd. 84: 14–15; Bonn 1999] 61; Hannover 1998] 304. – (1998v): Geologische Schulkarte von Baden- 291. – (1997s): Eine besondere Ehrung für einen Geo- Württemberg 1 : 1 000 000. – Staatsanzeiger logen: Kurt-Sauer-Weg in Freiburg i. Br. – Nachr. Baden-Württ., 47 (45): 14; Stuttgart. – [auch in: dt. geol. Ges., 63: 82–83; Hannover. – [verändert Nachr. dt. geol. Ges., 67: 85–86; Hannover 1998; in: BDG-Mitt.-Bl., 81: 54; Bonn 1998] und: BDG-Mitt.-Bl., 86: 41; Bonn 1999; gekürzt 292. – (1997t), mit Beitr. von SCHLESINGER, S.: Veröffent- in: DNI, Naturstein-Ind., 8/98: 5; Iffezheim 1998; lichungen der Mitarbeiter des Geologischen Lan- und: Hydrol. u. Wasserbewirtsch., 43 (1): 39; Ko- desamts Baden-Württemberg, 1995 und 1996. blenz 1999] Mit Nachträgen für die Jahre 1992–1994. – Geol. 305. – (1998w): WOLFHARD WIMMENAUER feierte Golde- Landesamt Baden-Württ., Informationen, 9: 59– nes Doktorjubiläum. – BDG-Mitt.-Bl., 83: 43; Bonn. 71, Freiburg i. Br. 306. – (1998x): Geologie in Baden-Württemberg. – Dt. 293. – (1997u): Tätigkeitsbericht 1995–1996. – Geol. gewässerkdl. Mitt., 42 (6): 258; Koblenz. Landesamt Baden-Württ., Informationen, 9: 71 S., 307. – (1998z): Öffentlichkeitsarbeit und Geowissen- 40 Abb., 2 Tab.; Freiburg i. Br. – Nachr. dt. geol. schaften: Beispiele aus den Staatlichen Geologi- Ges., 63: 89–90; Hannover. – [Gekürzt in: Staats- schen Diensten. – Nachr. dt. geol. Ges., 67: 61– anzeiger Baden-Württ., 47 (9): 12; Stuttgart] 63; Hannover. 294. – (1998f): Band 36 der Jahreshefte des Geologi- 308. – (1999a): Personalien aus dem Landesamt für schen Landesamts Baden-Württemberg ist er- Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Würt- schienen. – Nachr. dt. geol. Ges., 64: 60; Hanno- temberg. – Hydrol. u. Wasserbewirtsch., 43 (1): ver. – [verändert in: DNI, Naturstein-Ind., 1/98: 39; Koblenz. 58; Iffezheim; Staatsanzeiger Baden-Württ., 47 (9): 12; Stuttgart] 309. – (1999b): Vorwort. – In: MAYER, B.: Höhlen und Bergwerke im Südwesten: 7–8; Bietigheim-Bis- 295. – (1998g): GLA Baden-Württemberg: Neuerschei- singen (Fleischhauer & Sohn). nungen (1997) der Geologischen Karte 1 : 25 000 – Vorläufige Ausgabe. – Nachr. dt. geol. Ges., 64: 310. – (1999f): Rohstoffgeologische Landesaufnahme. 60; Hannover. – [auch in BDG-Mitt.-Bl., 81: 59; – Staatsanzeiger Baden-Württ., 48 (22): 4; Stutt- Bonn] gart. 296. – (1998i): Neue geologische Karten für den Raum 311. – (1999g): VOLKER DENNERT – neuer Abteilungslei- Ulm. – Nachr. dt. geol. Ges., 64: 62; Hannover. ter im LGRB Baden-Württemberg. – Nachr. dt. geol. Ges., 68: 37–38; Hannover. – [auch in: BDG- 297. – (1998k): Science cartoons. – BDG-Mitt.-Bl., 80: Mitt.-Bl., 85: 42; Bonn] 62–63; Bonn. 312. – (1999h): Dr. JÖRG WERNER 1929–1998. – Nachr. 298. – (1998l): In memoriam Prof. Dr. JOACHIM BARTZ dt. geol. Ges., 68: 38–39; Hannover. – [auch in: (1910–1998). – Nachr. dt. geol. Ges., 65: 38–39; BDG-Mitt.-Bl., 85: 44–45; Bonn] Hannover. – [gekürzt in: BDG-Mitt.-Bl., 81: 52– 313. – (1999i): Die Karte der mineralischen Rohstoffe 53; Bonn] von Baden-Württemberg 1 : 50 000 (KMR 50): 299. – (1998m): Neue Landesoberbehörde mit Sitz in Blatt L 7718 Balingen. – Nachr. dt geol. Ges., 69: Freiburg. – Staatsanzeiger Baden-Württ., 47 (28): 61–62; Hannover. – [gekürzt in: Hydrol. u. Was- 1; Stuttgart. serbewirtsch., 43 (3): 139; Koblenz; DNI, Natur- 300. – (1998p): Geologische Karten von Baden-Würt- stein-Ind., 35 (5): 4; Isernhagen; und: BDG-Mitt.- temberg. – BDG-Mitt.-Bl., 81: 63–64; Bonn. – Bl., 90: 80–81; Bonn 2000]

98 Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Informationen 13

314. STORCH, D. H. (1999j): Tiefenwässer in Oberschwaben: Karte: DOPPLER, G., mit Beitr. von SZENKLER & Nutzung, Wasserhaushalt und Beschaffenheit. – ELLWANGER, D.] Hydrol. u. Wasserbewirtsch., 43 (3): 142; Koblenz. 326. – (1997d): Blatt 8222 Markdorf. 1., vorl. Ausg. – Geol. – [auch in: Nachr. dt geol. Ges., 69: 39–40; Han- Kt. Baden-Württ. 1 : 25 000: 51 S., 1 Beil., 1 Kt.; nover 1999; gekürzt in: BDG-Mitt.-Bl., 90: 26; Bonn Freiburg i. Br. (Geol. Landesamt Baden-Württ.). – 2000] [Autoren der Karte: JAUD, TH., mit Beitr. von 315. – (1999k): Das Lebenswerk von CARL WILHELM VON SZENKLER & ELLWANGER, D.] GÜMBEL neu aufgelegt. – BDG-Mitt.-Bl., 87: 52– 327. – (1997e): Blatt 8224 Vogt. 1., vorl. Ausg. – Geol. Kt. 54; Bonn. Baden-Württ. 1 : 25 000: 64 S., 1 Beil., 1 Kt.; Frei- 316. – (1999m): Krefelder Achsenaufwölbung – ein neu- burg i. Br. (Geol. Landesamt Baden-Württ.). – [Au- er Name für das Krefelder Gewölbe. – BDG-Mitt.- toren der Karte: SZENKLER & ELLWANGER, D.] Bl., 88: 50–51; Bonn. 328. – (1997f): Blatt 8124 Wolfegg. 1., vorl. Ausg. – Geol. 317. – (1999n): Neue Thermalwasserbohrung in Bad Kt. Baden-Württ. 1 : 25 000: 67 S., 1 Beil., 1 Kt.; Ditzenbach genehmigt. – Nachr. dt. geol. Ges., Freiburg i. Br. (Geol. Landesamt Baden-Württ.). 70: 34; Hannover. – [Autoren der Karte: SZENKLER & ELLWANGER, D.] 318. – (1999o): JOHANN WOLFGANG VON GOETHE und die 329. – (1997g): Blatt 8318 Gailingen am Hochrhein (An- Öffentlichkeitsarbeit in Staatlichen Geologischen teil Baden-Württemberg). 1., vorl. Ausg. – Geol. Diensten Deutschlands. – Nachr. dt. geol. Ges., Kt. Baden-Württ. 1 : 25 000: 10 S., 1 Beil., 1 Kt.; 71: 66–69; Hannover. – [auch in: Thür. geol. Ver., Freiburg i. Br. (Geol. Landesamt Baden-Württ.). Mitt.-Bl., 11 (2/99): 26–28; Weimar] 330. – (1997h): Blatt 8319 Öhningen (Anteil Baden- 319. – (1999p): Anwendung geowissenschaftlicher In- Württemberg). 1., vorl. Ausg. – Geol. Kt. Baden- formationssysteme am Landesamt für Geologie, Württ. 1 : 25 000: 13 S., 1 Beil., 1 Kt.; Freiburg i. Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg. – Br. (Geol. Landesamt Baden-Württ.). – [Autoren Nachr. dt. geol. Ges., 71: 82; Hannover. – [auch der Karte: FREY, W., mit Beitr. von SZENKLER & in: BDG-Mitt.-Bl., 90: 79–80; Bonn 2000; gekürzt ELLWANGER, D.] in: DNI, Naturstein-Ind., 36 (1): 46; Isernhagen – : s. 15, 48, 53, 93, 94, 356 2000] 331. – , BERTLEFF, B. & ELLWANGER, D. (1997): Glacial – : s. 26, 98–101, 204 sedimentology, glaciotectonics and erosional 320. – & BRÜSTLE, W. (1999): Seismologen-Tagung im events in the Singen basin complex and its hydro- Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau geological consequences (South German Alpine Baden-Württemberg. – Nachr. dt. geol. Ges., 71: foreland, Lake Constance area). – Gaea heidel- 44; Hannover. bergensis, 3: 328–329; Heidelberg. 321. STORCH, D. H. & ELLWANGER, D. (1997): Das Geologi- 332. SZENKLER, CHR. & BOCK, H. (1999), mit Beitr. von sche Landesamt bohrte bei Arnach. – BDG-Mitt.- ASPRION, U.: Quartärgeologie und Rohstoffgeo- Bl., 78: 24; Bonn. logie im Singener Beckenkomplex – Westliches Rheingletschergebiet (Hegau, Landkreis Kon- STRAYLE, G.: s. 41 stanz) (Exkursion K am 9. April 1999). – Jber. 322. SWOBODA, F. D. (1999): Aquifersysteme im Gips- Mitt. oberrhein. geol. Ver., N. F., 81: 183–216, keuper und Schilfsandstein am südwestlichen 8 Abb., 2 Tab., 1 Kt.; Stuttgart. Stromberg, untersucht beim Bau des Freuden- 333. SZENKLER, CHR. & GEYER, M. (1997): Blatt 7724 steintunnels (DB-Neubaustrecke Mannheim– Ehingen (Donau), vorl. Ausg. – Geol. Kt. Baden- Stuttgart, Baden-Württemberg). – Schr.-R. an- Württ. 1 : 25 000: 46 S., 1 Abb., 1 Beil., 1 Kt.; gew. Geol. Karlsruhe, 58: XIX, 331 S., 92 Abb., Freiburg i. Br. (Geol. Landesamt Baden-Württ). 27 Tab.; Karlsruhe. 334. SZENKLER, CHR., SOKOL, G. & BERTLEFF, B. (1997): 323. SZENKLER, CHR. (1997a): Blatt 7826 Kirchberg a. d. Ein vereinfachtes quartärgeologisches Modell als Iller. 2., aktual. vorl. Ausg. – Geol. Kt. Baden-Württ. Grundlage für ein mathematisch-numerisches 1 : 25 000: 18 S., 1 Beil., 1 Kt.; Freiburg i. Br. Grundwasserfließmodell im Singener Becken- (Geol. Landesamt Baden-Württ.). – [Autoren der komplex (Landkreis Konstanz). – Tübinger geo- Karte: SZENKLER & ELLWANGER, D.] wiss. Arb., C 34: 109–136, 11 Abb., 5 Tab.; Tü- 324. – (1997b): Blatt 7725 Laupheim. 1., vorl. Ausg. – bingen. Geol. Kt. Baden-Württ. 1 : 25 000: 43 S., 1 Beil., 335. TENU, A., DAVIDESCU, F., SIMIONAS, S., EICHINGER, L., 1 Kt.; Freiburg i. Br. (Geol. Landesamt Baden- BERTLEFF, B., MICHEL, W., SECARA, E., CARADIMA, Württ.). – [Autoren der Karte: SZENKLER & ELL- Z. & PITU, N. (1994): Assessment of the pollution WANGER, D.] impact on the groundwater quality in South Do- 325. – (1997c): Blatt 7626 Ulm-Südost (Anteil Baden- brogea, Romania. First results. – Impact of in- Württemberg). 2., vorl. Ausg. – Geol. Kt. Baden- dustrial activities on groundwater, Proceed. in- Württ. 1 : 25 000: 10 S., 1 Beil., 1 Kt.; Freiburg i. Br. ternat. Symp. Constanza 1994: 557–571, 4 Abb., (Geol. Landesamt Baden-Württ.). – [Autoren der 6 Tab.; Bucharest (Univ. Press).

99 Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Informationen 13

336. TENU, A., DAVIDESCU, F., SIMIONAS, S., EICHINGER, L., 349. – (1998c): Geologische Wanderungen in Andalu- VOERKELIUS, S., MICHEL, W. & BERTLEFF, B. (1995): sien: Die Lagerstätten der Sierra Nevada und der Isotopic investigations of possible groundwater benachbarten Bergketten, Provinzen Granada pollution in the karstic system of South Dobrogea, und Almeria. – Aufschluß, 49 (5): 303–314, 13 Romania. – Isotopes in water resources mana- Abb.; Heidelberg. gement, Proceed. internat. Symp. Vienna 1995, 350. – (1999a): Gesteine, Mineralien und Landschafts- IAEA-SM-336/127P: 317–321, 2 Abb.; Vienna. formen am Maloja-Paß (Graubünden) als Zeug- TRAPP, CHR.: s. 16, 270 nisse der alpinen Erdgeschichte. – Aufschluß, 50 337. VILLINGER, E. (1997a): Der Oberjura-Aquifer der (1): 33–45, 17 Abb.; Heidelberg. Schwäbischen Alb und des baden-württember- 351. – (1999b): Geologische Wanderungen in Andalusi- gischen Molassebeckens (SW-Deutschland). – en: Paläogeographie des Ablagerungsraums und Tübinger geowiss. Arb., C 34: 77–108, 11 Abb., die Bildung von Schwammkalken in der Sierra 1 Tab.; Tübingen. de Cazorla und Sierra del Pozo, Provinz Jaen. – 338. – (1997b): Nachträge. – Erl. geol. Kt. Baden-Württ. Aufschluß, 50 (3): 173–184, 11 Abb.; Heidelberg. 1 : 25 000, Bl. 8024 Bad Waldsee. 4., erweit. Aufl.: 352. – (1999c): Die Pegmatite des Bergells (Graubün- 129–135, 139–149, 3 Tab., 6 Beil.; Freiburg i. Br. den). – Aufschluß, 50 (5): 291–297, 7 Abb.; Hei- (Geol.. Landesamt Baden-Württ.). delberg. 339. – (1998a): Nachträge zur Schichtenfolge und zur Hydrogeologie. – Erl. geol. Kt. Baden-Württ. – : s. 27, 29, 107 1 : 25 000, Bl. 7522 Bad Urach: 98–105, 2 Abb., WALDMANN, F.: s. 81, 82 2 Tab., 5 Beil.; Freiburg i. Br. (Geol. Landesamt 353. – & ZWÖLFER, F. (1997): Bodenübersichtskarte von Baden-Württ.). – [4., erg. Aufl.] Baden-Württemberg 1: 350 000. – Freiburg i. Br. 340. – (1998b): Zur Flußgeschichte von Rhein und Do- (Geol. Landesamt Baden-Württ.). nau in Südwestdeutschland. – Jber. Mitt. ober- WALLRAUCH, E.: s. 8 rhein. geol. Ver., N. F., 80: 361–398, 5 Abb., 5 Tab.; Stuttgart. 354. WATZEL, R. (1997): Hydrogeologie der Lockerge- steinsfüllung im Oberrheingebiet im Bereich Karls- 341. – (1999a): Geologische Karte von Baden-Württem- ruhe. – Tübinger geowiss. Arb., C 34: 137–151, berg 1 : 25 000. – Landesamt Geol., Rohst. Bergb. 3 Abb., 1 Tab.; Tübingen. Baden-Württ., Informationen, 11: 40–51, 6 Abb., 1 Taf.; Freiburg i. Br. 355. – (1999): Geodatenverarbeitung mit GIS bei der Grundwassermodellierung. – Landesamt Geol., 342. – (1999b): Freiburg im Breisgau – Geologie und Rohst. Bergb. Baden-Württ., Informationen, 11: Stadtgeschichte. – Landesamt Geol., Rohst. Bergb. 76–81, 5 Abb., 1 Tab.; Freiburg i. Br. Baden-Württ., Informationen, 12: 60 S., 27 Abb., 2 Tab., 1 Taf., 2 Beil.; Freiburg i. Br. – : s. 1, 14, 17, 208, 212, 265, 270 343. – & SAUTER, M. (1999): Karsthydrogeologie der 356. WEIDENBACH, F. (1997), mit Beitr. von BOCK, H., LEI- Schwäbischen Alb (Exkursion I am 9. April 1999). BER, J., SZENKLER, CHR. & VILLINGER, E.: Blatt 8024 – Jber. Mitt. oberrhein. geol. Ver., N. F., 81: 123– Bad Waldsee. 4., erw. Aufl. – Geol. Kt. Baden- 170, 25 Abb.; Stuttgart. Württ. 1 : 25 000: V + 160 S., 10 Abb., 10 Photos, – : s. 31, 106, 107, 110, 245, 278, 356 4 Tab., 1 Beil., 1 Kt.; Freiburg i. Br. (Geol. Lan- desamt Baden-Württ.). 344. WACHUTKA, M. & GEYER, M. (1999): Beiträge zur Geo- logie im Raum Ehingen (Donau) und Schelk- WEINSZIEHR, R.: s. 266 lingen am Südrand der Schwäbischen Alb, Ba- 357. WEINZIERL, W., (1997): Niedermoore in Baden-Würt- den-Württemberg. – Jber. Mitt. oberrhein. geol. temberg – Bilanzierung der CO2-Emission am Bei- Ver., N. F., 81: 285–306, 2 Abb., 2 Tab.; Stuttgart. spiel des Donaurieds. – Mitt. dt. bodenkdl. Ges., 345. WAGENPLAST, P. (1997a): Ingenieurgeologische Risi- 85: 1059–1062, 2 Tab.; Oldenburg. ken im nordöstlichen Baden-Württemberg. – Jh. – : s. 77, 82, 186, 187, 263 geol. Landesamt Baden-Württ., 37: 241–310, 27 Abb., 2 Tab.; Freiburg i. Br. 358. WEISS, M. & FLECK, W. (1997): Blatt 7314 Bühl. – Bodenkt. Baden-Württ. 1 : 25 000: 57 S., 1 Tab., 346. – (1997b): Geologische Wanderungen in Andalu- 1 Kt., 1 Beil.; Freiburg i. Br. (Geol. Landesamt sien: Die obermiozänen Gipslagerstätten von Baden-Württ.). Sorbas, Provinz Almeria. – Aufschluß, 48 (3): 143–153, 10 Abb.; Heidelberg. 359. WEISS, M. & KÖSEL, M. (1996): Blatt 8123 Weingar- ten. – Bodenkt. Baden-Württ. 1 : 25 000: 59 S., 347. – (1998a): Geologische Wanderungen in Andalu- 1 Tab., 1 Kt.; Freiburg i. Br. (Geol. Landesamt Ba- sien: Der Naturpark Cabo de Gata–Nijar, Provinz den-Württ.). Andalusien. – Aufschluß, 49 (1): 15–34, 19 Abb.; Heidelberg. WENDT, O.: s. 200 348. – (1998b): Die Rohstoffe der baden-württembergi- 360. WERNER, A., HÖTZL, H. & KÄSS, W. (1997): The schen Glashütten. – Aufschluß, 49 (5): 286–292; interpretation of a high water tracer test in the Heidelberg. Danube-Aach-System (Western Swabian Alb,

100 Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Informationen 13

Germany). – Proceed. internat. Speleol. Congr. Naturschutz, N. F., 16: 211–225, 4 Abb., 1 Taf.; 1995 La Chaux-de-Fonds, 2: 187–190, 5 Abb., Freiburg i. Br. 1 Tab.; La Chaux-de-Fonds. 368. – (1998):Geröllführende Metagrauwacken des „Ver- 361. WERNER, A., HÖTZL, H., KÄSS, W. & MALOSZEWSKI, P. bands Geschwend-Sengalenkopf“ der Paläozoi- (1997): Interpretation of tracer experiments in the kums-Zone Badenweiler–Lenzkirch. – In: KESS- Danube-Aach-System (Western Swabian Alb, LER, G. [Hrsg.]: Exkursionsführer zur 15. Versamm- Germany) with analytical models. – Proc. 5th lung der Subkommission Riphäikum–Silur, 15.– Symp. on Karst Waters & environmental Impacts: 18. Oktober 1998 in Hofstetten und Bernau/ 153–160, 19 Abb., 5 Tab.; Rotterdam (Balkema). Schwarzwald: 52–53; Freiburg i. Br. (Dt. Union 362. – , –, – & – (1998): Evaluation of a tracer test in the geol. Wiss., Stratigr. Komm.). Danube–Aach-System (Western Swabian Alb, – : s. 118, 305 Germany) with different modelling approaches. 369. – & HANEL, M. (1997): Die Fortsetzung der Rand- – Bull. Hydrogeol., 16: 111–122, 6 Abb., 1 Tab.; granit-Assoziation nach Nordosten und Norden. Neuchâtel. – Jh. geol. Landesamt Baden-Württ., 37: 7–24, WERNER, J.†: s. 312 6 Abb., 4 Tab.; Freiburg i. Br. WERNER, W.: s. 95, 137, 169, 180, 181 370. WIMMENAUER, W. & SCHREINER, A., (1999) mit Beiträ- 363. – & BOCK, H. (1998): Rohstofferkundung im Lan- gen von FLECK, W. & KILGER, B. M.: Blatt 8014 desauftrag – Fallbeispiel Baden-Württemberg. – Hinterzarten. – Geol. Kt. Baden-Württ. 1 : 25 000: Terra nostra: Schr. Alfred-Wegener-Stift., 98 (3): VII + 189 S., 32 Abb., 16 Tab., 1 Beil.; Freiburg i. Vortragskurzfass. Geo-Berlin ´98, 6–9. Oktober Br. (LGRB). 1998: 385–386; Köln. WIRSING, G.: s. 19, 54 364. WERNER, W. & GIESE, S. (1999): Datenbank der 371. Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg [Hrsg.] Gewinnungsstellen mineralischer Rohstoffe. – (1998): CD-ROM Geowissenschaftliche Über- Landesamt Geol., Rohstoffe Bergbau Baden- sichtskarten von Baden-Württemberg 1 : 350 000. Württ., Informationen, 11: 33–39, 5 Abb.; Frei- 20 landesweite Karten für Planung, Wirtschaft burg i. Br. und Verkehr. – CD-ROM; Freiburg i. Br. (LGRB). 365. WERNER, W., LEIBER, J. & BOCK, H. (1997): Die grob- – [Bearbeiter: SOKOL, G. & PRECHTEL, M.] klastische pleistozäne Sedimentserie im südli- WURM, F. †: s. 28 chen Oberrheingraben: Geologischer und litho- 372. – , FRANZ, M., SEUFERT, G. & ETZOLD, A. (1997): Die logischer Aufbau, Lagerstättenpotential. – Zbl. Schichtenfolge des Unter- und Mittelkeupers (ku– Geol. Paläont. I, 1996: 1059–1084, 7 Abb., 3 Tab.; km3) im Südwesten der Strombergmulde (Baden- Stuttgart. Württemberg). – Jh. geol. Landesamt Baden- Wild, H.: s. 164 Württ., 36: 65–116, 6 Abb., 1 Tab.; Freiburg i. Br. 366. WIMMENAUER, W. (1993): Der Granit – 200 Jahre nach 373. ZHU, Y., STOBER, I. & BUCHER, K. (1999): Hydrogeo- GOETHE. – Jb. Heidelberger Akad. Wiss., 1992: chemistry of the Clara Mine, Black Forest, Ger- 34–36; Heidelberg. many. – J. Conf. Abstr. EUG 10, 4 (1): 590; Cam- 367. – (1995): Gesteine und Lagerstätten des Mittleren bridge. Schwarzwaldes. – Mitt. bad. Landesver. Naturkde. ZWÖLFER, F.: s. 76, 107, 353

Sachverzeichnis

Allgemeines: 38, 190, 191, 193, 194, 223, 254, Erdbeben: 23–26, 102, 266–269 266, 281, 282, 285, 290–297, 299–304, 306, 307, 309, 315, 318–321 Geochemie: 33, 40, 182, 195, 201, 255, 259

Bergbau: 85, 86, 92, 154, 189, 193, 222, 309 Geohydraulik: 36, 146, 278

Bodenkarten: 20, 21, 35, 36, 55, 69–71, 145, 171, Geologische Karten: 9, 19, 22, 27–29, 31, 32, 173, 174, 183, 184, 223–225, 353, 358, 359 44, 45, 56–63, 73, 74, 78, 83, 84, 88–91, 93, 94, 104–107, 110, 111, 119, 128–136, 143, 148–151, 169, Bodenkunde: 72, 76, 77, 81, 82, 171, 186, 187, 170, 177, 201, 210, 215, 226, 227, 229, 230, 232, 203, 251, 357 233, 235, 236, 238, 238a, 240, 263, 290, 295, 296, 300, 303, 304, 313, 323–330, 333, 338, 339, 341, Botanik: 204, 289 356, 370, 371

101 Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Informationen 13

Geomorphologie: 209 Öffentlichkeitsarbeit: 23, 26, 152, 266, 279–282, 285–287, 290, 291, 293–296, 299–304, 306–311, 313, Geophysik: 10, 23–26, 200, 266, 320 314, 317–321, 363

Hydrochemie: 5, 13, 15, 33, 40, 123, 124, 164, Personalia: 38, 156, 163, 199, 220, 239, 279, 280, 176, 182, 201, 211, 214, 253, 271, 272, 275–277, 282, 284, 291, 305, 308, 311, 315 335, 336, 373 Paläobotanik: 98–101, 237, 288, 289 Hydrogeologie: 1, 2, 3, 5, 7, 11, 12, 13, 14, 15, Paläogeographie: 288 16, 17, 33, 34, 37, 41, 42, 64, 77, 97, 103, 123–126, Paläoklimatologie: 46, 48, 49, 288 138, 138a, 146, 147, 152, 153, 155, 157–161, 164, 176, 182, 188, 196, 197, 201, 208, 210–215, 245, Paläozoologie: 203, 205, 206, 237, 246 247–249, 251–253, 260, 270–278, 314, 317, 322, 334– 340, 342, 343, 354, 355, 360–362, 373 Quartärgeologie: 14, 15, 46–54, 65–68, 75, 196, 197, 200, 202, 209, 321, 332, 334, 365 Hydrologie: 1, 11, 12, 13, 16, 97, 103, 186, 187, Regionale Geologie: 6, 10, 30, 39, 43, 46, 47, 253, 270, 340 77, 79, 80, 87, 95–97, 108, 109, 112–118, 120, 121, 127, 141, 142, 144, 152, 165, 166–168, 185, 191– Informationssysteme: 8, 19, 37, 40, 63, 81, 82, 194, 206, 209, 216, 218, 219, 221, 228, 234, 237, 102, 137, 175, 208, 210, 212, 231, 243, 244, 264, 241, 242, 247–252, 255–262, 274, 321, 322, 331, 332, 265, 281, 319, 355, 364 334, 340, 342–344, 346, 347, 349–352, 367– 369, 372 Isotopenhydrologie: 14–16, 125, 126, 188, 214, 270, 335, 336 Rohstoffgeologie: 137, 169, 178–181, 222, 251, 262, 310, 313, 332, 348, 363–365 Lagerstätten: 6, 137, 169, 178–181, 189, 222, 262, 346, 349, 363–365, 367 Sedimentologie: 46, 48, 49, 96, 331, 365

Methodik: 3, 7, 8, 11, 14, 19, 37, 40–42, 63, 81, 82, Stratigraphie: 4, 10, 39, 43, 47, 50, 51, 65–68, 114, 95, 102, 125, 126, 137, 138a, 139, 153, 157, 175, 205, 206, 216, 237, 255, 259, 286, 321, 372 176, 188, 200, 208, 210, 231, 243, 244, 281, 319, 355 Technische Geologie: 8, 122, 254, 287, 345 Mineralogie und Petrographie: 4, 10, 80, 87, Tektonik: 6, 30, 96, 109, 120, 121, 127, 165, 185, 96, 118, 182, 242, 249, 350–352, 366–369 202, 316

Nachrufe: 140, 162, 217, 283, 298, 312 Zoologie: 203

102 Ergiebigkeitsuntersuchungen in Festgesteins- ehemaligen Ämter für Wasserwirtschaft und Bodenschutz Heil- aquiferen bronn und Besigheim sowie der Stadtwerke Heilbronn.

Geologisches Landesamt Baden-Württemberg, Informationen Das Inhaltsverzeichnis im Erläuterungsband dokumentiert die 6/94: 114 S., 65 Abb., 11 Tab.; Freiburg i. Br. 1994. DM 20,- interdisziplinäre Zusammenarbeit. Die Kapitelüberschriften lau- ten: Hydrologie, Geologie, Hydrogeologie, Grundwasserbilanz, Die Erschließung von Grundwasser aus Festgesteinen ist we- Isotopenhydrologie, Grundwasserbeschaffenheit, Mineralwas- sentlich kostenintensiver und mit höherem Risiko verbunden als sernutzung und Solegewinnung, Grundwasserschadensfälle die Erschließung aus Lockergesteinen. Trotzdem gab es dafür sowie Trinkwasserschutzgebiete. bisher keine spezielle Arbeitsanleitung, obwohl für den Locker- Diese Hydrogeologische Karte umfaßt den zentralen Teil des gesteinsbereich (= Porengrundwasserleiter) eine solche bereits Landkreises Heilbronn und nördliche Teile des Landkreises Lud- seit 1976 in Baden-Württemberg existiert. Dies ist um so erstaun- wigsburg. Das Untersuchungsgebiet reicht von Bad Rappenau licher, da ja 83 % der Landesfläche im Festgesteinsbereich lie- im Norden bis Besigheim im Süden, von Gemmingen im We- gen und hier etwa 70 % der Bevölkerung leben. sten bis Eberstadt im Osten. Geologisch gehört das Gebiet im Das Geologische Landesamt hat 1994 unter Mitarbeit von Fach- wesentlichen zur Heilbronner Mulde (einer großräumigen Ein- leuten der Wasserwirtschaftsverwaltung im Auftrage des Wirt- muldung des Festgesteinsuntergrunds im Raum Heilbronn – schafts- und des Umweltministeriums diese Lücke geschlos- daher der Kartenname). Die morphologisch wichtigsten Einhei- sen und ein umfangreiches Spektrum hydrogeologischer Me- ten sind das Neckartal mit dem Heilbronner Becken, das Heil- thoden erfaßt. Diese Methoden werden in dem Heft 6 der Infor- bronner Bergland, der Strom- und der Heuchelberg sowie die mationen des Geologischen Landesamts Baden-Württemberg Gäuflächen. gemeinsam mit zahlreichen Anwendungsbeispielen aus dessen Das Grundwasserfließsystem in der Heilbronner Mulde ist auf langjähriger Tätigkeit vorgestellt. Damit leistete das Geologische den Neckar (im Kartengebiet etwa 43 Flußkilometer lang) aus- Landesamt einen wichtigen Beitrag zur Erschließung und zum gerichtet. Der Neckar als Vorfluter bestimmt gemeinsam mit der Schutz der Grundwasservorkommen. tektonisch angelegten Muldenstruktur die Grundwasser-Fließ- Der Inhalt des großformatigen Heftes (DIN A 4) ist in elf Kapitel verhältnisse: Zu ihm und zum Muldenzentrum fließt praktisch gegliedert: Festgesteinsgrundwasserleiter Baden-Württemberg das gesamte, durch Niederschlag neu gebildete Grundwasser, – Wasserwegsamkeit und Grundwasserbewegung im Fest- wobei es teils in tiefere Grundwasserstockwerke absinkt. gestein – Untersuchungsmethoden – Grundwasserneubildung Infolge des geologischen Aufbaus der Heilbronner Mulde ha- – Grundwassermarkierungsversuche – Pumpversuche – Wei- ben die geklüfteten und z. T. verkarsteten Gesteine des Mittle- tere hydraulische Untersuchungsverfahren – Beurteilung von ren und des Oberen Muschelkalks, des Unterkeupers und des Dauerergiebigkeiten – Hinweise zu thermalem, mineralisiertem Gipskeupers wasserwirtschaftlich große Bedeutung. Diese und gasführendem Grundwasser – Bohrverfahren und Brunnen- Festgesteins-Grundwasserleiter sind zwar hydraulisch mitein- bau – Rechtliche Grundlagen. Den Abschluß des Heftes bilden ander verbunden, weisen aber doch unterschiedliche hydrogeo- eine Formelsammlung, eine Auflistung benutzter und weiterfüh- logische und hydrochemische Eigenschaften auf. Speziell im render Literatur sowie das Stichwortverzeichnis. Die Aufzäh- Muldenzentrum sind aus diesen Festgesteins-Grundwasser- lung der Kapitelüberschriften zeigt, daß das Thema vielseitig stockwerken große Wasserentnahmen möglich. und umfassend bearbeitet wurde. Das vorliegende Heft kann damit nicht nur in staatlichen und kommunalen Dienststellen von Die ebenfalls intensiv genutzten quartären Talkiese und die geowissenschaftlichen sowie wasserwirtschaftlichen Sachver- Hochterrassenschotter des Neckars stehen mit den Fest- ständigen und Fachbüros in Baden-Württemberg genutzt wer- gesteins-Grundwasserstockwerken in hydraulischer Verbin- den, sondern auch weit darüber hinaus. dung, was sich besonders bei stärkerer Förderung durch einen veränderten Grundwasserchemismus (erhöhte Mineralisation) bemerkbar macht. Die Wassergewinnung aus den Talkiesen des Neckars kann dazu führen, daß der Uferfiltratanteil des geför- derten Wassers nahezu 100 % erreicht. Neben dem natürlichen Hydrogeologische Karte von Baden-Württemberg Einfluß auf die Grundwasserbeschaffenheit sind auch die mög- 1 : 50 000 (HGK 50) Folge 12: Heilbronner Mulde lichen Belastungen durch die dichte Bebauung mit Industriean- siedlungen im Stadtgebiet Heilbronn zu berücksichtigen. Der 121 S., 54 Abb., 21 Tab., 14 Kt./Beil.; Freiburg i. Br. (GLA), relativ geringmächtige, den Kies überlagernde Auelehm kann Karlsruhe (LfU) 1995. DM 90,- das Grundwasser vor größeren Schadstoffeinträgen nicht wirk- sam schützen. Eine umfassende Dokumentation über die seit mehr als 100 Jahren intensiv genutzten Grundwasservorkommen in der Heil- Auf den Karten und in den Erläuterungen sind wichtige Erkennt- bronner Mulde wird mit dieser „Hydrogeologischen Karte von nisse für die zukünftige Bewirtschaftung und den Schutz der Baden-Württemberg. Heilbronner Mulde“ vorgelegt. Das Geo- Grundwasservorkommen der Heilbronner Mulde dokumentiert, logische Landesamt und die Landesanstalt für Umweltschutz die z. B. bei Abgrenzungen von Wasserschutzgebieten, Planun- haben diese Karte im Auftrag des Umwelt- und des Wirtschafts- gen von Wasserhaltungen oder Beurteilungen von Schadens- ministeriums Baden-Württemberg erstellt, unter Mitarbeit der fällen bedeutsam sind.

Beide Publikationen sind bei dem Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg, Abholfach, D-79095 Frei- burg im Breisgau, zu beziehen. Bestellungen sind auch möglich per Fax (0761-2044438), per E-Mail ([email protected]) oder im Internet (www.lgrb.uni-freiburg.de). Jahreshefte des Landesamts für Geologie, Rohstoffe und Die Karte der mineralischen Rohstoffe von Baden- Bergbau Baden-Württemberg, Band 38 Württemberg 1 : 50 000 (KMR 50) Blatt L 7718 Balingen 159 S., 45 Abb., 26 Tab.; Freiburg i. Br. 1999. DM 40,–, ISSN 48 S., 4 Abb., 11 Tab., 1 Kt.; Freiburg i. Br. (LGRB) 1999. 0408-1560 Zu den Grundaufgaben des am 1. Juli 1998 errichteten Landes- Die Jahreshefte des Landesamts für Geologie, Rohstoffe und amts für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg Bergbau Baden-Württemberg (LGRB, früher GLA) erscheinen (LGRB) gehört die rohstoffgeologische Landesaufnahme, deren seit 1955. Sie enthalten sowohl Beiträge von Mitarbeitern dieses Ergebnisse u. a. in Berichten und Karten dargestellt werden. Amtes als auch von Außenstehenden, sofern sie sich mit der Geologie des Landes beschäftigen. Im Band 38 sind sieben Bei- Das LGRB legte 1999 das Blatt L 7718 Balingen als erstes eines träge von insgesamt 12 Autoren enthalten. Die Themen sind weit neuen Kartenwerks vor: Die digital erstellte Karte der minerali- gespannt: Sie reichen von der Grundlagenforschung (Glazial- schen Rohstoffe von Baden-Württemberg 1 : 50 000 (KMR 50) morphologie, Paläontologie, Petrographie und Stratigraphie) über mit den zugehörigen textlichen Erläuterungen ist eine übersicht- die Methodik der Landesaufnahme und die Bergbaugeschichte liche Datenzusammenstellung und eine fachliche Grundlage für bis zur Klärung hydrogeologischer Fragestellungen. die Raumplanung, für die Betriebe der rohstoffgewinnenden und -verarbeitenden Industrie sowie für die beratenden Büros. Auf der Karte sind oberflächennahe Vorkommen mineralischer Roh- Im ersten Beitrag wird das Alter von Roteisenerzen im Münster- stoffe dargestellt, deren wirtschaftliche Gewinnbarkeit angenom- tal sowie von Silifizierungsphasen mit Hilfe von Helium-Bestim- men wird. Die Rohstoffvorkommen sind nach ihrem vorrangigen mungen untersucht. Mit ihrem Beitrag weisen die Autoren BRAN- Verwendungszweck farblich unterschieden. Eingetragen sind DER & LIPPOLT nach, daß Roteisenerz für chronometrische Aus- auch die Flächen, in denen gegenwärtig Rohstoffe abgebaut sagen nutzbar ist. werden, ferner alle aktuellen Bergbauberechtigungen und die Umrisse von Bergwerken. Jedes der in der Karte dargestellten LÖRCHER entwickelt neue Vorstellungen zur Schwimmweise der Rohstoffvorkommen wird an Hand der dem LGRB vorliegenden Ichthyosaurier, die nach ihm grundsätzlich verschieden von der Daten textlich und tabellarisch hinsichtlich seiner Beschaffen- schnell schwimmender Hochseehaie und Delphine war. Im drit- heit, der nutzbaren Rohstoffmächtigkeiten und der wichtigsten Nutzungsmöglichkeiten beschrieben. ten Beitrag dokumentiert OHMERT seine feinstratigraphische Auf- nahme einiger Schichtprofile im Wutachgebiet (Riedböhringen), Die KMR 50 beruht auf der Erfassung von wirtschaftlich be- die im Vergleich zu dem schon lange publizierten Profil des nur deutsamen Rohstoffvorkommen, der Untersuchung und etwa 3–4 km entfernten Eichbergs überraschende Schichtlücken fachlichen Bewertung von Gesteinen und Mineralen der ge- zeigen. Die präzise Alterseinstufung in das Unter- und Oberba- nutzten oder potentiell nutzbaren Vorkommen sowie der jocium gelang mit Hilfe von Ammoniten, von denen sieben Arten Dokumentation und fortlaufenden Aktualisierung der abgebildet sind. rohstoffgeologischen Parameter und der aktuellen Anforde- rungen der Industrie an Rohstoff und Lagerstätte in Daten- REICHELT analysierte Schotter im Bereich der obersten Donau. Im banken. Die KMR 50 bietet als digitales rohstoffgeologisches Raum Donaueschingen erwiesen sich diese als mindel- und riß- Kartenwerk die Möglichkeit der flexiblen Aktualisierung: Da zeitlich. Im Zusammenhang mit montanhistorischen Arbeiten im die Geometrie- und Sachdaten in Datenbanken vorgehalten Südschwarzwald untersuchte SCHIFER im wesentlichen Halden- werden, ist die Erstellung überarbeiteter Neuauflagen somit material des schon im 14. Jahrhunderts aufgelassenen Silber- relativ rasch möglich. Dabei können Veränderungen der wirt- bergbaus am Birkenberg bei St. Ulrich erzmineralogisch-geoche- schaftlichen und technischen Anforderungen sowie der raum- misch. Er wies insgesamt sechs Minerale nach, die von dieser planerischen und politischen Vorgaben bei der Abgrenzung Fundstelle bisher nicht bekannt waren. der Rohstoffvorkommen ebenso berücksichtigt werden wie neue Erkenntnisse über den geologischen Bau eines Gebiets.

KÄSS & WILD berichten über einen Benzinschadensfall am Römer- Mit der KMR 50 werden vom LGRB umfassende Kenntnisse über wall in Öhringen und die über 14 Jahre dauernden Arbeiten zur regionale Verbreitung, Qualität und Verwendungsmöglichkeiten Feststellung der Schadensursache und zur Sanierung. Es han- von oberflächennahen mineralischen Rohstoffen bereitgestellt. delt sich dabei um den größten Grund- und Trinkwasserschaden, Landes- und Kreisbehörden, Regionalverbände, Kommunen, der im kommunalen Bereich in Deutschland durch Benzin verur- Interessenverbände, Firmen der Rohstoffindustrie, beratende sacht wurde. Die letzte Arbeit im Band stammt von SAWATZKI (mit Büros, Hochschulen und andere Forschungseinrichtungen kön- Beiträgen von drei weiteren Autoren). Vorgelegt wird der Ab- nen die KMR 50 für ihre jeweiligen Planungs- oder Forschungs- schlußbericht eines im wesentlichen in den Jahren 1993–1997 aufgaben nutzen. Mit dieser praxisorientierten Grundlagen- durchgeführten Projekts. DV-gestützt wurden 105 geologische information erfüllt das LGRB seinen Auftrag zur Daseinsvorsorge Karten im Maßstab 1 : 25 000 erstellt, wobei der geologische und zur Wirtschaftsentwicklung im Lande. Kenntnisstand an Hand von Manuskriptkarten und Archivunter- lagen zusammengefaßt und ausgewertet wurde. Zeitaufwendige Nach dem ersten Blatt der KMR 50 sollen im Jahre 2000 noch Geländearbeiten konnten in diesem Zusammenhang nicht aus- zwei Blätter für den oberschwäbischen Raum erscheinen (L 7924/ geführt werden. L 7926 Biberach/Babenhausen und L 7524 Blaubeuren). Weite- re neun Blätter sind in Bearbeitung, sie werden ab dem Jahre Angesichts der Themenvielfalt und der neuen Erkenntnisse ist 2001 ausgeliefert. der Band allen an der Geologie und Paläontologie Baden-Würt- tembergs Interessierten zu empfehlen, einige der Ergebnisse sind Der Preis pro Blatt mit Erläuterungen beträgt (bei Einzel- bestellung) 70,– DM / 36,– Euro (zzgl. Versand). Abonnenten auch weit darüber hinaus von Bedeutung. erhalten jede neu erscheinende Karte mit Erläuterungen, zusam- men mit aktuellen Informationen über in Vorbereitung befindliche Zu erwerben sind die Jahreshefte und die KMR 50 im LGRB Karten zum Subskriptionspreis (15 % Ermäßigung). Abonne- (Adresse: Postfach, 79095 Freiburg i. Br.), Bestellungen sind ments sind für folgende räumliche Einheiten möglich: Land, auch im Internet möglich (www.lgrb.uni-freiburg.de). Regierungsbezirk(e) und Region(en). CD-ROM Geowissenschaftliche Übersichtskarten von Geologische Schulkarte von Baden-Württemberg 1 : 1 000 000 Baden-Württemberg 1 : 350 000 12. Aufl.: 1 Karte und Erläuterungen: VI + 142 S., 27 Abb., CD-ROM mit 20 Karten, Freiburg i. Br. 1998, DM 49,- 2 Tab., Freiburg i. Br., DM 12,80

Im Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau, Frei- Das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) burg i. Br., wurde eine CD-ROM erarbeitet, die vom Wirt- hat die seit 1951 an den Schulen und Hochschulen sowie in schaftsministerium Baden-Württemberg herausgegeben wur- der geologisch interessierten Öffentlichkeit viel verwendete de. Es handelt sich um 20 geowissenschaftliche Karten im Geologische Schulkarte von Baden-Württemberg 1 : 1 000 000 Maßstab 1 : 350 000, die auf einer CD-ROM zusammenge- überarbeitet und in 12. Auflage herausgegeben. Zugleich er- stellt sind, gemeinsam mit Anwendungsprogrammen. Die schienen die Erläuterungen in 12., überarbeiteter und wesent- 20 Karten sind folgenden Themen und Teildisziplinen gewid- lich erweiterter Auflage. met: Topographie, Geologische Einheiten und Tektonik, Hy- drogeologie (6), Rohstoffgeologie (3), Bodenkunde (7) sowie Die Karte wurde auf moderner und den Belangen der Geolo- Erdbeben (2). gie angepaßter topographischer Grundlage neu gestaltet. Dabei konnten in den vergangenen Jahrzehnten gewonnene Neben der klassischen Darstellungsart, den gedruckten geo- Erkenntnisse über die geologischen Verhältnisse des Landes wissenschaftlichen Karten, werden seit einiger Zeit solche eingearbeitet werden, sofern sie in diesem Maßstab darstell- Karten auch digital erstellt. Mit Hilfe von Geoinformationssy- bar sind. Gleiches gilt für die beiden neu konstruierten geolo- stemen (GIS) können die zugrunde liegenden digitalen Da- gischen Schnitte auf dem Kartenblatt: Sie zeigen den Aufbau ten visualisiert, weiterverarbeitet, ausgedruckt und Karten des tieferen Untergrunds, soweit dieser sich von der Oberflä- unterschiedlichster Größen oder Maßstäbe erzeugt werden. che aus und durch Bohrungen erschließen läßt. Die völlig Außerdem können erheblich mehr Informationen gespeichert überarbeiteten und wesentlich erweiterten Erläuterungen – werden (auf einer CD-ROM z. B. der Text von 300 000 zuvor waren es nur maximal 40 Seiten – wurden ebenfalls Schreibmaschinenseiten). Neben der raschen Zugriffszeit neu gestaltet. Sie enthalten jetzt erstmals Abbildungen und auf die gespeicherten Informationen hat der Nutzer auch Tabellen, wodurch die Verständlichkeit des Textes erleichtert noch den Vorteil, daß er wesentlich weniger Platz benötigt, wird. Die Karte wurde auf wasserabweisendem und abwasch- um die Unterlagen aufzubewahren. barem Spezialpapier gedruckt, das nicht mehr auf Leinen aufgezogen werden muß. Sie wird gefaltet und zusammen mit Die auf dieser CD-ROM gespeicherten Geodaten liegen als den Erläuterungen in einer handlichen Mappe ausgeliefert. Raster- und Vektordaten vor. Mit Hilfe der mitgelieferten Die Karte und die Erläuterungen vermitteln ein kurz gefaßtes Benutzeroberfläche kann man sich flexibel im Datenbestand Bild der geologischen Verhältnisse in Baden-Württemberg und bewegen und die CD-ROM als digitalen Atlas nutzen. Wer den angrenzenden Gebieten, wie es dem heutigen Kenntnis- sich z. B. die Geologische Karte von Baden-Württemberg stand entspricht. Auf der Karte ist die Verbreitung der zu grö- daraus auf dem Bildschirm betrachtet, der kann durch einfa- ßeren geologischen Einheiten zusammengefaßten Gesteine ches Anklicken der ausgewählten Fläche Zusatzinformatio- und Schichten dargestellt, d. h. deren Ausstrich an der Erd- nen erhalten, wie die Größe der Fläche oder die stratigraphi- oberfläche. Aufgeführt sind auch Altersangaben nach der sche Situation. Wichtig ist ferner, daß die Karte oder ein neuesten Zeitskala. Weiter sind auf der Karte bedeutendere Ausschnitt davon im jeweils gewünschten Maßstab angese- Bergwerke und Salinen, wichtige Vorkommen von Erdöl und hen werden kann. Da die Daten in Standarddatenformaten Erdgas (deren Förderung inzwischen eingestellt ist) sowie von vorliegen, können sie auch für eigene Visualisierungen und Mineral- und Thermalwasser eingetragen. Auswertungen in gängige GIS-Systeme eingebunden wer- den. Bei der Installation kann man sich entscheiden, ob man Zweck der Erläuterungen ist es, dem Leser das auf der Karte nur mit der Benutzeroberfläche und den Karten oder zusätz- Dargestellte in seinen Grundzügen näherzubringen. Aufbau lich mit den Vektordaten (Themen) arbeiten will. und Entstehung der Gesteine und Schichten sowie anderer geologischer Einheiten in Baden-Württemberg, ihre Stellung Die Bedeutung dieser CD-ROM für die Nutzer ergibt sich in der Erdgeschichte, der tektonische Bau sowie die Grund- dadurch, daß sie vor allem als Grundlage für landesweite züge der Landschaftsgeschichte sind hier beschrieben und Planungs- sowie Lehr- und Forschungsvorhaben geeignet illustriert. Außerdem werden die wichtigen Themenbereiche ist. Daneben gibt es weitere Anwendungsmöglichkeiten: So Erdbeben, Bodenschätze (einschließlich Grund-, Mineral- und kann der private Nutzer z. B. von seinem Heimcomputer aus Thermalwasser sowie Erdwärme), Baugrund und Böden be- sofort feststellen, welche geologischen Einheiten in der Nach- handelt. Eine Auswahl weiterführender Literatur sowie eine Zu- barschaft (oder am Urlaubsort, sofern dieser in Baden-Würt- sammenstellung von Besucherbergwerken und Schauhöhlen temberg liegt) vorhanden sind und wie groß das jeweilige in Baden-Württemberg runden den informativen Text ab. Verbreitungsgebiet ist. Die Geologische Schulkarte soll nicht nur Lehrern und Schü- Mit dieser CD-ROM erhalten die Nutzer ein Kartenwerk von lern als anschauliches Arbeitsmittel dienen, sondern auch vie- hoher Aktualität, Praxisbezogenheit und zahlreichen Anwen- len anderen, an der Geologie Südwestdeutschlands Interes- dungsmöglichkeiten. Voraussetzung ist lediglich ein geeig- sierten Kenntnisse über den Untergrund vermitteln, auf dem neter PC (zumindest ein PC 486, 16 MB RAM, Windows95). wir leben.

Die CD-ROM und die Geologische Schulkarte sind bei dem Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden- Württemberg, Abholfach, D-79095 Freiburg im Breisgau, zu beziehen. Bestellungen sind auch möglich per Fax (0761-204 4438), per E-Mail ([email protected]) oder im Internet (www.lgrb.uni-freiburg.de). Freiburg im Breisgau – Geologie und Stadtgeschichte Anwendung geowissenschaftlicher Informationssysteme am Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Ba- LGRB, Informationen, 12: 60 S., 28 Abb., 2 Tab., 1 Taf., 2 Beil., den-Württemberg Freiburg i. Br. 1999. ISSN 0940-0834

Mit diesem Titel erschien das Heft 12 der Informationen des LGRB, Informationen, 11: 84 S., 49 Abb., 3 Tab., Freiburg i. Br. Landesamts für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden- 1999. ISSN 0940-0834 Württemberg. Für einen breiten Leserkreis werden die geolo- gischen Verhältnisse der Stadt und ihrer näheren Umgebung leicht verständlich dargestellt. Dem Leser wird die besondere Die Fülle geowissenschaftlicher Daten, die sich im Laufe von Vielfalt vorgeführt, die diesen Raum zu einem der für Geolo- mehr als 100 Jahren im heutigen Landesamt für Geologie, Roh- gen interessantesten Gebiete Deutschlands werden ließ. Die stoffe und Bergbau Baden-Württemberg (LGRB) angesammelt abwechslungsreichen geologischen Verhältnisse hatten und hat und weiter wächst, ist mit herkömmlichen Methoden in ak- haben eine doppelte Auswirkung: Einerseits bedingen sie den zeptabler Zeit nicht mehr zu bewältigen. Die elektronische Da- außerordentlichen landschaftlichen Reiz dieses Raumes an tenverarbeitung bietet Auswege aus dieser Situation. Bei dem der Nahtstelle zwischen Oberrheingraben und Schwarzwald. derzeitigen Entwicklungsstand der Datenbank- und Geoinfor- Andererseits boten sie die Siedlungsgrundlagen bereits für den mationssysteme (GIS) sind enorme Einsatzmöglichkeiten auch steinzeitlichen Menschen bei seinem Erscheinen im heutigen in bezug auf die sehr komplexe Struktur und Verarbeitung von Breisgau und später für die Entwicklung von Freiburg seit über geowissenschaftlichen Informationen vorhanden, z. B. syste- 1000 Jahren. Insbesondere der Silberbergbau trug zum Auf- matische digitale Archivierung der Daten, schneller Zugriff, blühen der Stadt im Mittelalter bei. Visualisierung mittels digitaler Medien und eine vereinfachte Weiterverarbeitung. Nach der Einleitung mit einem sehr schönen Übersichtsphoto der Stadt Freiburg bringt der Autor – Dr. Eckhard Villinger – zunächst einen 15seitigen Abriß der erdgeschichtlichen Ent- Bereits Anfang der 90er Jahre wurde die Notwendigkeit zum wicklung des Freiburger Raumes in den letzten 600 Millionen Aufbau eines geowissenschaftlichen Informationssystems Jahren, wobei einige markante Ereignisse näher beschrieben des LGRB erkannt. Dieses orientiert sich am geowissen- und abgebildet werden, u. a. die Vorgänge bei und nach der schaftlichen Anteil des länderübergreifenden Bodeninfor- Entstehung des Oberrheingrabens sowie die Entwicklung des mationssystems und besteht aus Fachinformationssystemen Flußnetzes in diesem Gebiet seit dem Tertiär. für alle Teilbereiche der Geowissenschaften. Diese dienen sowohl der Unterstützung bei internen Arbeiten in der Kar- Im Kapitel Tektonik werden neben Bruchstrukturen im Ober- tierung, Beratung und Dokumentation als auch zum Aufbau rheingraben und im angrenzenden Schwarzwald die bisheri- eines geowissenschaftlichen Informationsdienstes für ex- gen Erdbeben in diesem Raum beschrieben. Da die tektoni- terne Nutzer in der Verwaltung, der Wirtschaft und den Hoch- schen Bewegungen in diesem Gebiet noch nicht abgeklun- schulen. gen sind, werden sie sowie die auftretenden Erdbeben ge- messen und registriert. Die Situation im Freiburger Raum wird in vielen geologischen Schnitten und in aussagekräftigen Pho- Das LGRB in Freiburg ist an der Erstellung von Konzepten tos dargestellt. Dazu gehört u. a. ein Photo von der östlichen und an der Realisierung solcher Informationssysteme seit Jah- Hauptverwerfung des Oberrheingrabens im Lorettotunnel, wo ren maßgeblich beteiligt. Über den erreichten Stand bei der seit 1995 ständig die Gebirgsbewegungen registriert werden. Entwicklung und Anwendung der bisher vorhandenen Syste- me in den verschiedenen Abteilungen wird in diesem Heft von Die Entstehung und der Aufbau des Mündungsschwemm- mehr als zwanzig Fachleuten in elf Kapiteln berichtet. Die kegels der Dreisam beim Verlassen des Schwarzwalds so- Themenvielfalt ist groß: Dargestellt sind die Infrastruktur im wie die Erosionsränder der Dreisam-Niederterrasse werden Bereich Information und Kommunikation, die Aufschlußda- im vierten Kapitel dargestellt. Dieses Kapitel ist auch für die tenbank, die Labordatenbank, die Datenerfassung und -ver- Siedlungsgeschichte besonders interessant, weil darin gro- arbeitung im Erdbebendienst, die Datenbank der Gewinnungs- ße Teile des heutigen Stadtgebiets behandelt werden. stellen mineralischer Rohstoffe sowie das Fachinformations- system Bodenkunde Baden-Württemberg mit seiner Daten- Den Grundwasserverhältnissen in Freiburg – sowohl in den grundlage und den Anwendungsmöglichkeiten. Ferner wird Dreisamschottern als auch in den anstehenden Kristallin- der Einsatz von Geoinformationssystemen bei der Erstellung gesteinen – ist das 5. Kapitel gewidmet. Im 6. Kapitel werden geologischer Karten und landesweiter Übersichtskarten so- die natürlichen Voraussetzungen für die Stadtanlage, das wie bei der ingenieurgeologischen Landesaufnahme erläutert. Dreisambett und der Flußübergang des alten Handelsweges In den beiden letzten Kapiteln geht es um hydrogeologische über den Schwarzwald, Quellfassungen und Brunnen, das Fragestellungen: die räumliche Modellierung hydrogeolo- Bächlesystem und die von Archäologen kontrovers diskutier- gischer Strukturen im nördlichen Oberrheingraben und die te Straßenaufschüttung sowie das Baumaterial der Stadtmau- Geodatenverarbeitung mit GIS bei der Grundwassemodellie- er beschrieben und durch gut ausgewählte Abbildungen illu- rung. Ein Glossar, eine Übersicht über die digital lieferbaren striert. Die geologische Situation des zentralen Stadtgebiets Produkte des LGRB und eine geologische Zeittafel für Baden- und die Grundwasserverhältnisse in diesem sind außerdem Württemberg beschließen das Heft. auf zwei beiliegenden Karten im Maßstab 1 : 5 000 dargestellt.

Aus dieser Inhaltsangabe wird deutlich, daß praktisch alle Den interessierten Lesern aus dem Schul- und Hochschulbe- Aspekte des Themas in dieser reich bebilderten Veröffentli- reich, aus der Wirtschaft und Verwaltung werden mit dem Heft chung behandelt sind. Jeder Bewohner oder Besucher der die Möglichkeiten aufgezeigt, die die moderne Informations- Stadt Freiburg, der sich für die Geologie und die Stadtgeschich- technik bereits heute bietet. te interessiert, kann an diesem Heft seine Freude haben.

Beide Hefte sind im örtlichen Buchhandel oder beim Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg, Abholfach, D-79095 Freiburg im Breisgau, zu beziehen. Bestellungen sind auch möglich per Fax (0761-204 4438) oder per E-Mail ([email protected]).