<<

HESSEN SCHIENE

Nr. 50 1,50 Euro Die Infozeitschrift Dez. 2002 - Feb. 2003 H 4032 von Pro Bahn & Bus

kommt in Fahrt • Mottgersspange verkehrlich nur dritte Wahl •4:v;l Dampftakt über dem Westerwald

HS50_Titel.p65 1 24.11.02, 14:20 Inhalt

Inhaltsverzeichnis

Vorwort ...... 3 Pro Bahn & Bus Pinwand ...... 4 Tipps und Infos ...... 6 Aktuell Verträge für Kurhessenbahn geschlossen ...... 7 Die Kurhessenbahn - erste Erfahrungen und Ausblick auf die Zukunft .... 9 RegioTram-Design für Nordhessen auf InnoTrans enthüllt...... 10 Horlofftalbahn: Große Veränderungen zum Fahrplanwechsel ...... 13 Lahn-Kinzig-Bahn: Züge verschieben zum Fahrplanwechsel ...... 15 Fahrgastbeirat beim Verkehrsverbund Gießen gegründet...... 18 Fahrkartenagentur von Pro Bahn & Bus Mittelhessen schließt ...... 19 Vogelsbergbahn: Weiterhin Reisezeitverlängerung nach Frankfurt ...... 21 Lumdatalbahn: Sonderfahrt durch FKE nicht genehmigt ...... 23 Karben: Kleine Stadt mit großen Ideen ...... 26 Kapazitätsprobleme bei der Taunusbahn ...... 28 Neue Ideen zur Zukunft der Aartalbahn ...... 30 Bahnhofssanierungen im westlichen Rhein-Main-Gebiet...... 31 Heag: Erweiterung des rechnergesteuerten Betriebsleitsystems ...... 33 Bahndreieck Spessart: Mottgers-Spange verkehrlich nur dritte Wahl ...... 34 Ausbau der Kinzigtalbahn: Stausee-Querung prüfen ...... 35 Schienenkreuzfahrt über die Butzbach-Licher-Eisenbahn ...... 37 Sauberkeitsoffensive bei der DB - auch in Regionalzügen? ...... 39 Dampftakt über dem Westerwald ...... 41

Streckentelegramm...... 44 Zum Schluss ...... 50

Titelbild: Am 6. Oktober 2002 ist die Schnellzuglok 03 1010 mit einem im Lahntal zwischen Gräveneck und Fürfurt unterwegs Alle Fotos, wenn nicht anders bezeichnet: J. Lerch

2 HS Nr.50 Vorwort

Liebe Mitglieder, liebe Freunde des Schienenverkehrs,

Sie halten die 50. Ausgabe unserer Infozeitschrift in den Händen. Da wir in den letzten Jahren unseren Leserkreis stetig erweitern konnten - ein erheblicher Teil der Auflage wird mittlerweile im Bahnhofsbuchhandel verkauft - möchte ich den neu hinzu gekommenen Leserinnen und Lesern kurz die Anfänge der Hessen- Schiene erläutern. Entstanden ist das Heft als "Mittelhessen-Schiene - Rundschrei- ben für die Mitglieder des Regionalverbandes Mittelhessen im Bürgerverband zur Förderung des Schienenverkehrs in Hessen e.V. BFS"; die erste Ausgabe startete Mitte 1989. Neben seinem PC verwendete Joachim Elbing, unser mittel- hessisches Urgestein, seinerzeit noch reichlich Klebstoff, Schere und Lineal, um dem Heftchen sein Layout zu geben. Auch manch liebevolle Handzeichnung und einige aus allerlei Büchern "entliehene" Abbildungen schmückten das Dutzend Seiten. Aus dem BFS wurde PRO BAHN, später dann Pro Bahn & Bus, und die Mittel- hessen-Schiene wurde zur Hessen-Schiene. Das Konzept aber blieb: Rundschrei- ben für unsere Mitglieder, Werbemedium des Verbandes und - mehr und mehr - Informationen aus der Region für alle Interessierten. Dazu gehören übrigens auch erstaunlich viele Menschen, die beruflich mit Bahnen und Bussen zu tun haben. Bei zahlreichen Vertretern dieser Spezies scheint sich der Beruf mit einem gewissen Enthusiasmus zu paaren, denn die Hessen-Schiene ist regelmäßig nur in der "Hobby-Ecke" des Bahnhofsbuchhandels zu finden... Kaum erwähnenswert, dass die Beiträge einschließlich Bilder und Grafiken mittlerweile per E-Mail ihren Weg auf den Redaktionsschreibtisch finden. Der steht übrigens seit vielen Jahren in Butzbach bei unserem Mitglied Jürgen Lerch. Die Beiträge werden fast ausschließlich von Pro Bahn & Bus - Mitgliedern ge- schrieben, der Versand erfolgt ebenfalls ehrenamtlich. Selbstverständlich freut sich die Redaktion weiterhin über alle Zusendungen, auch und gerade von neuen Mitgliedern oder Engagierten. Berichten Sie von Ihren eigenen Initiativen oder denen Ihres Vereins für den Erhalt oder den Wiederaufbau von Schienenstrecken. Denn auch in Hessen arbeiten viele Men- schen pro Bahn & Bus. In Parteien, Umweltgruppen, Museumsvereinen, aber auch in den Verkehrsunternehmen und Verwaltungen. Tun Sie Gutes - wir reden darüber!

Petra Becker

HS Nr.50 3 Regionalverband Nordhessen Regionalleiter Hermann Hoffmann Postfach 10 29 40 34029 Kassel Telefon und Telefax (05 61) 67 17 9

Regionalbüro Mittelhessen Ludwigstr. 88 a 35415 Pohlheim

Regionalverband Mittelhessen e.V. Regionalleiter Joachim Elbing Postfach 11 21 35411 Pohlheim Telefon (0 64 03) 15 09 Telefax (0 64 03) 6 92 80

Regionalverband Südhessen Regionalverband Rhein-Main Regionalleiter Regionalleiter Horst Mader Gernot Hornik Postfach 2202 Postfach 1864 61292 Bad Homburg 65008 Wiesbaden Telefon (0 61 72) 80 06 06 Telefon und Telefax Telefax (0 61 72) 98 33 38 (0 61 26) 5 76 60 Geschäftsstelle Pro Bahn & Bus Schriftenversand Fahrgastzentrum Nordbahnhof Postfach 18 64 Bahnhofstraße 102 65008 Wiesbaden 36341 Lauterbach Telefax (0 61 26) 5 76 60 Telefon und Telefax (0 66 41) 6 27 27

Regionalverband Wiesbaden/Rheingau-Taunus Regionalverband Osthessen e.V. Regionalleiter Gernot Hornik Regionalleiter Stefan Sitzmann Postfach 18 64 Bahnhofstraße 102 65008 Wiesbaden 36341 Lauterbach Telefon und Telefax (0 61 26) 5 76 60 Telefon und Telefax (0 66 41) 6 27 27 Datum RV Veranstaltung Ort

04.12.02 OHS RV-Treff Osthessen Geschäftsstelle Nordbahnhof, 18 Uhr Lauterbach

06.01.03 MHS RV-Treff Mittelhessen Brasserie Ristorante, 19:30 Uhr Bahnhofstraße 47, Gießen

RV-Treff Wiesbaden / 06.01.03 WRT Gaststätte Ziegelhütte, 20 Uhr Rheingau-Taunus Am Bahnhof 6, 65510 Idstein

08.01.03 OHS RV-Treff Osthessen Gaststätte Waidesgrund, 18 Uhr Esperantostraße, Fulda

11.01.03 NH JHV RV Nordhessen Rotenburg an der Fulda 16 Uhr Gathaus Goldener Löwe

29.01.03 NH IGÖV-Treffen (Interessengemein- VCD-Büro 19 Uhr schaft Öffentlicher Nahverkehr) Steinweg 21, Kassel

03.02.03 MHS RV-Treff Mittelhessen Brasserie Ristorante, 19:30 Uhr Bahnhofstraße 47, Gießen

03.02.03 WRT, RV-Treff Wiesbaden / Gaststätte "Zum Niederwald", 18:30 Uhr SHS Rheingau-Taunus, Südhessen Niederwaldstr.10, Wiesbaden

26.02.03 NH IGÖV-Treffen (Interessengemein- VCD-Büro 19 Uhr schaft Öffentlicher Nahverkehr) Steinweg 21, Kassel

03.03.03 MHS RV-Treff Mittelhessen Brasserie Ristorante, 19:30 Uhr Bahnhofstraße 47, Gießen

RV-Treff Wiesbaden / 10.03.03 WRT Gaststätte Ziegelhütte, 20 Uhr Rheingau-Taunus Am Bahnhof 6, 65510 Idstein

Unsere Treffen vor Ort

Kontaktadressen Haben Sie Fragen zu Ihrer Bahnstrek- ke, Verbesserungsvorschläge, oder möchten Sie einfach das nächste Arbeitskreistreffen besuchen? Links Lumdatalbahn AG finden Sie Ansprechadressen. Die Postfach 1106 genannten ProBahn & Bus-Mitglieder 35467 Allendorf helfen Ihnen gerne weiter! Tipps und Infos

IC-Aufpreise im RMV „allein schon aus diesem Grund“ dass zwi- schen RMV und DB ausgehandelte Ergeb- (og) Da die AG zum nis „nur eine Übergangslösung“ sein. Die Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2002 Verkehrsplaner des Verbundes wurden ihr InterRegio-Angebot einstellt, war der daher vom Aufsichtsrat in ihrer Absicht Rhein-Main-Verkehrsverbund gezwungen, gestärkt, bis zum Fahrplanwechsel im De- nach Ersatzlösungen zu suchen. Denn die zember 2004 ein „Interregionales Netz“ , InterRegio-Züge sind fur die RMV-Kun- so der Arbeitstitel, mit schnellen Regional- den ohne Zuschlag zu nutzen, was nicht zügen aufzubauen. „Dies soll über die nur bequem ist, sondern auch die Kapazi- Verbundgrenzen hinaus mit den Nachbar- täten im Liniennetz verbessert. „Nach zä- verbünden abgestimmt werden und als hen Verhandlungen haben wir nun eine Zuschlag freier Ersatz zum InterRegio- Lösung gefunden, die aber alles andere als Konzept allen RMV-Kunden angeboten befriedigend ist“, berichtete RMV-Ge- werden“, so Petra Roth. schäftsführer Volker Sparmann. Demnach können die Inhaber von RMV-Wochen- karten, -Monatskarten und Jahreskarten die IC/EC-Angebote nur nutzen, wenn sie Die nächsten Fahrten der Ober- zusätzlich bei der Deutschen Bahn eine hessischen Eisenbahnfreunde: Aufpreis-Zeitkarte erwerben. Je nachdem, ob auf den jeweiligen Strek- Mo, 21.04.2003 Ostereiersuchen in ken zur Zeit nur InterRegios im Fernver- Biedenkopf kehr eingesetzt werden oder ob bereits jetzt Aufpreis pflichtige InterCity-Züge fahren, Sa, 17.05.2003 Zum Auto- und Technik- beträgt der Aufpreis 10 Prozent der RMV- museum nach Speyer Zeitkarte oder mehr. Für die Inhaber von Jobtickets gilt das Gleiche, das heißt, auch So, 29.06.2003 Karl May Festspiele in sie können mit den Aufpreisen, wie sie für Elspe alle Zeitkarteninhaber gelten, ab 15. De- zember das IC-Angebot nutzen. Die Nut- So, 06.07.2003 Nach Eisenach zer von Semestertickets sollen individuell entscheiden können, ob sie bei der Deut- Sa, 19.07.2003 Nach BAd Brückenau schen Bahn AG fur die IC/EC-Nutzung eine Aufpreiskarte von 10 Euro pro Se- Sa, 09.08.2003 Zur Brohltalbahn mester kaufen möchten oder nicht. Sa, 20.09.2003 „Rhein in Flammen“ in Mit RMV-Einzelfahrkarten sowie Ta- St. Goarshausen ges- und Gruppenkarten ist ab 15. Dezem- ber der Zugang zu den Fernverkehrsan- geboten der DB verwehrt. Für die Vorsit- Oberhessische Eisenbahnfreunde e.V. zende des RMV-Aufsichtsrates, Frankfurts Karlsbader Straße 1, 35457 Lollar Oberbürgermeisterin Petra Roth, kann Tel: 06406 6506, Fax: 06406 77419

6 HS Nr. 50 Nordhessen aktuell

Verträge für Kurhessenbahn geschlossen (og) Die Strecke Kassel - Korbach - Brilon Wald der Kurhessenbahn wird aus- gebaut. Dazu haben der Hessische Wirtschafts- und Verkehrsminister Dieter Posch, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, Hartmut Mehdorn, die Landräte Helmut Eichenlaub (Waldeck-Frankenberg) und Dr. Udo Schlitzberger (Landkreis Kassel) sowie die Geschäftsführer des Nordhessischen Verkehrsverbundes (NVV), Thomas Rabenmüller, die erforderlichen Verträge unterzeichnet. “Die modernisierte Kurhessenbahn lich eine klare Entscheidung über die wird die Mobilitätsinfrastruktur in Nord- Streckenführung vom Hauptbahnhof in hessen wesentlich verbessern und einen die Innenstadt zu treffen, damit wir mit erheblichen Beitrag zur Stärkung des der RegioTram voran kommen”. Wirtschaftsstandorts leisten”, sagte Posch. Angesichts der zu erwartenden Ver- Er unterstrich, dass der Ausbau der Strek- kehrszuwächse bis 2015 (Personenverkehr ke gleichermaßen eine hohe Bedeutung für plus 20 Prozent, Güterverkehr plus 60 Pro- den Ausbau des RegioTram-Verkehrs habe. zent) unterstrich der Minister die Bedeu- Er erinnerte daran, dass das Land für die tung des Ausbaus des Öffentlichen Perso- Beschaffung der RegioTram-Fahrzeuge nennahverkehrs. “Das läßt sich mit dem eine Zuwendung in Höhe von 32 Millio- unverzichtbaren Ausbau des Straßennet- nen Euro geleistet habe und diese Fahr- zes allein nicht bewältigen. Wir werden die zeuge bereits bestellt seien. Deshalb ap- Verkehrszuwächse nur dann meistern, pellierte Posch an die Stadt Kassel, “end- wenn wir auch das öffentliche Verkehrs-

Während der Vertragsunter- zeichnung zur Kurhessenbahn

Foto: Kurhessenbahn

HS Nr. 50 7 Nordhessen aktuell angebot verstärken und attraktiver ma- Schwalm-Eder, Hochsauerland und Mar- chen. Deshalb sind Investitionen in die burg- Biedenkopf soll in 4 Abschnitten ÖPNV-Infrastruktur nicht nur im Bal- erfolgen: lungsraum Rhein-Main von hoher Bedeu- tung, sondern auch zum Beispiel in der Abschnitt 1: Strecke Obervellmar - nordhessischen Region”, hob Posch her- Korbach - Brilon Wald vor. Abschnitt 2: Strecke Sarnau - Frankenberg - Korbach Für Bahnchef Hartmut Mehdorn ist die Abschnitt 3: Strecke Wabern - Kurhessenbahn ein klares Signal, dass sich Bad Wildungen die Bahn nicht aus der Fläche zurück zieht. “Nun geht es darum, die Strecken so aus- Abschnitt 4: Strecke Cölbe - zubauen, dass unsere Fahrzeiten attraktiv Erndtebrück werden.” Ziel der Bahn ist es, die Fahrt- Zur Umsetzung des ersten Abschnittes zeit von Obervellmar nach Brilon Wald sichert der Bau- und Finanzierungsvertrag von heute 122 Minuten auf 95 Minuten die Finanzierung der Eisenbahninfra- zu verringern. “Zusammen mit den mo- struktur auf den Streckenabschnitten dernen, spurtstarken Triebwagen vom Typ Obervellmar - Korbach und Korbach - VT 646, die wir ab dem Fahrplanwechsel Brilon Wald. Dazu gehört als wesentliche auf der Nordstrecke einsetzen werden, Leistung auch die Sanierung der Viaduk- wird es uns sicherlich gelingen, in dieser te bei Usseln und Willingen. Außerdem Region wieder mehr Menschen fürs Bahn- soll die Teilstrecke Obervellmar-Wolf- fahren zu gewinnen.” hagen so ausgebaut werden, dass sie künf- Die Modernisierung des Kurhessen- tig von den Fahrzeugen der RegioTram bahn-Netzes mit Strecken in den Land- befahren werden kann. kreisen Kassel, Waldeck- Frankenberg, Insgesamt werde der Ausbau des Kurhessenbahn-Netzes im er- sten Abschnitt 66 Millionen Euro erfordern. Das Land trage dazu zwölf Millionen Euro bei. Zusätz- lich stelle das Land eine weitere In- vestitionsförderung von voraus- sichtlich 13 Millionen Euro in Aus- sicht, die an die Realisierung der RegioTram geknüpft ist. Ebenfalls mit Millionenbeiträgen beteiligen sich die Landkreise Kassel und Waldeck-Frankenberg sowie Städ- te und Gemeinden an den Bauko- sten. Foto: Kurhessenbahn

8 HS Nr. 50 Nordhessen aktuell

Die Kurhessenbahn - erste Erfahrungen und Ausblick auf die Zukunft (og) Zum 1.1.2002 hat die Deutsche Bahn im Zuge ihrer “Mittelstandsoffensive” vier RegioNetze gegründet: die Kurhessenbahn in Nordhessen, die Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn im Thüringer Wald, die Erzgebirgsbahn in Sachsen und die SüdostBayernBahn östlich von München. Als erstes RegioNetz mit einem inte- bahnbundesamts gesperrt. Grund hierfür grierten (Vorlauf-)Betrieb war im Dezem- sind die in ihrer Standsicherheit gefährde- ber 2000 die Kurhessenbahn gestartet. Sie ten Viadukte in Willingen und Usseln, die umfasst in Nordhessen Nebenstrecken nicht mehr befahren werden dürfen. Die zwischen Kassel und Marburg. Die Strek- Kurhessenbahn hat mit finanzieller Unter- ke Korbach - Frankenberg soll im Rahmen stützung der Gemeinde Willingen, des des Verkehrskonzeptes reaktiviert werden. Landkreises Waldeck-Frankenberg und des Die Strecke Wabern - Bad Wildungen wird NVV nach neuen Kosten günstigen Mög- von der Kassel-Naumburger Eisenbahn lichkeiten der Sanierung gesucht. befahren; die Kurhessenbahn stellt ledig- lich die Infrastruktur bereit. Mit Hilfe eines lokalen Ingenieurbüros wird ein neues Sanierungsverfahren ver- Sanierung des Usselner Viadukts hat wendet. Bei diesem neuen Verfahren wird begonnen eine Zementsuspension mit Hochdruck in die Pfeilerkerne und Gewölbebögen des Seit November 1999 ist die Strecke Brückenbauwerks gepresst. Das Verpress- Korbach - Brilon Wald zwischen Korbach gut schließt die Risse und Spalten, die und Willingen auf Anordnung des Eisen- durch die eindringende Feuchtigkeit und den für diese Region extremen Witterungs- bedingungen entstan- den sind.

Seit Mitte Mai ist eine Arbeitsgemein- schaft mit der grundle- genden Erneuerung des

Voran gehen die Sanierungsarbeiten am Usselner Viadukt Foto: Kurhessenbahn

HS Nr. 50 9 Nordhessen aktuell

Usselner Viaduktes beschäftigt. Nach der- plätze (davon 15 in der ersten Klasse), ein zeitigem Planungsstand werden die Bau- Fahrgastinformationssystem, Klimaanlage, arbeiten bis in den Dezember andauern ein Mehrzweckabteil und WC verfügen, und auch eine Sanierung der Außenfassade sollen zwischen Kassel und Korbach zum mit Spritzbeton beinhalten. Insgesamt Einsatz kommen. Die rund 69 t schweren werden rund 2 Mio. Euro Bundesmittel Fahrzeuge verfügen über eine Motorlei- investiert. Nach Abschluss der Arbeiten stung von 550 kW, welche die Motor- am Usselner Viadukt soll im Jahr 2003 mit blockeinheit und die zwei Steuerwagen auf der Sanierung des Willinger Viaduktes bis zu 120 Km/h beschleunigt. begonnen werden. Zur Zeit laufen die Pla- nungen für das Projekt seitens der Kur- Die Reaktivierung der Strecke hessenbahn. Korbach - Frankenberg Kurhessenbahn bekommt neue Der nächste Schritt bei der Umsetzung Fahrzeuge der BR 646 der Ausbaupläne der Kurhessenbahn soll die Reaktivierung der stillgelegten Strek- Zum Fahrplanwechsel am 15. Dezem- ke Korbach - Frankenberg sein. Diese ber bekommt die Kurhessenbahn neue Strecke ist verkehrlich für die Verknüpfung Fahrzeuge. Neun Triebwagen der Baurei- der Region, betrieblich und wirtschaftlich he VT 646 werden in den kommenden für das Konzept der Kurhessenbahn sehr Wochen beim Hersteller Bombardier fer- wichtig. Für eine zeitgerechte Umsetzung tig gestellt und an die Kurhessenbahn aus- der Reaktivierung ist der Abschluss einer geliefert. Planungsvereinbarung noch in diesem Jahr Die neuen Fahrzeuge, die über 108 Sitz- erforderlich.

RegioTram Design für Nordhessen auf InnoTrans enthüllt / Neue Streckenführung am Hauptbahnhof (og) Zeitgemäß klassisch und in dezenten Grau- und Weißtönen - so präsentier- te sich das Modell für die zukünftige RegioTram für Nordhessen zum ersten Mal der Öffentlichkeit auf der Bahntechnikmesse InnoTrans in Berlin. Fachpublikum und Einwohner der Region erwarteten mit Spannung das Design der Regional- stadtbahn. Ein Teil der bestellten Flotte werden die ersten serienmäßigen Diesel- hybridstadtbahnen in Deutschland sein. Gemeinsam enthüllten Vertreter des Alstom, deren Vorteil ihre flexiblen Nordhessischen Verkehrsverbundes Designmöglichkeiten sind. Eine endgülti- (NVV), der Regionalbahn Kassel (RBK) ge Entscheidung kann jetzt auf der Grund- und des Herstellers Alstom am 25. Sep- lage dieser Modellstudie erfolgen. tember 2002 in Berlin ein Modell des Fahr- Die Regionalstadtbahn ist eine Kombi- zeuges. Dieses stammt aus der Regional- nation aus Straßenbahn und Eisenbahn. stadtbahnfamilie Regio CITADIS von „Unsere Kunden wünschen eine Bahn, die

10 HS Nr. 50 Nordhessen aktuell

Dr. Dieter Klumpp, Geschäftsführer des Herstellers Alstom, Klaus Bader, Leiter Technik und Fahrzeuge der Kasseler Verkehrs-gesellschaft, Thomas Rabenmüller, Geschäftsführer des NVV und Prof. Rainer Meyfahrt, Geschäfts- führer der RBK entdecken das Design der künftigen RegioTram für Nordhessen

sich angenehm ins Stadtbild einfügt und Bei Vertragsunterzeichnung zur Kur- nicht die Fußgänger erschreckt“, sagt hessenbahn forderte am 26.08.2002 der Alstom-Geschäftsführer Dr. Dieter hessische Verkehrsminister Dieter Posch Klumpp. Auch die RegioTram wird mit eine klare Eintscheidung des Kasseler dem Markenzeichen aller Straßenbahnen Magistrats. Im Berliner Bundesverkehrs- der nordhessischen Hauptstadt ausgestat- ministerium konkurriert die Regiotram mit tet: sie bekommt die sogenannte „Kasse- 85 weiteren Projekten, die bis 2006 nach ler Haube“, eine dem Fahrgast zugeneigte GVFG-Bundesprogramm gefördert wer- Fahrzielanzeige, die eine sehr gute Erkenn- den sollen. Auch südhessische Projekte barkeit des Fahrziels ermöglicht. warten auf Förderung. Posch: „Wer zu spät Der NVV hat im Dezember 2001 die kommt, den bestraft das Leben.“ RBK mit der Bestellung der Fahrzeuge be- Am 15. November 2002 erklärten auftragt. ALSTOM LHB im niedersächsi- NVV-Geschäftsführer Thomas Raben- schen Salzgitter gewann den Zuschlag und müller, Landrat Dr. Udo Schlitzberger, fertigt 28 Zweisystem-Regionalstadt- Stadtbaurat Bernd Streitberger und der bahnen, davon 18 in elektrischer Zwei- Leiter der DB Station&Service Ralf Kö- stromausführung und 10 in Dieselhybrid- nig, dass man sich mit Rücksicht auf den ausführung. Die ersten Fahrzeuge sollen Denkmalschutz für eine Tunnellösung ent- 2004 zum Einsatz kommen. schieden habe: Im Kasseler Hauptbahn- Während Kassels Nachbargemeinden hof werden die Gleise eins, zwei und drei und die Landräte ihre Hausaufgaben hier- tiefer gelegt, mit einer Bahnsteigrampe für längst erledigt haben, wurde im Kas- erreicht und geradeaus unter dem Bahn- seler Rathaus Monate lang darüber disku- hofsgebäude in Richtung Kurfürstenstraße tiert, wie im Kasseler Hauptbahnhof die - zweigleisig - verlängert. In der schon jetzt Regiotram das Gelände verlassen soll. Der genutzten Tunnelausfahrt wird der Schei- vom NVV favorisierte Durchbruch durch demannplatz erreicht. Dort teilt sich die den Südflügel des Bahnhofs stieß auf Be- Regiotram in Richtung Rathaus bzw. - denken des Denkmalschutzes. zum Teil auf neuer Trasse - in Richtung

HS Nr. 50 11 Nordhessen aktuell

Rudolf-Schwander-Straße, Lutherplatz lich höher als die Südflügel-Variante. Hier- und Am Stern. Der Zeitplan ändert sich von trage der Bund 70 %, das Land Hes- nicht: Im Winter 2005/2006 könne die sen 15 Prozent und Stadt und Landkreis Regiotram in die Stadt fahren. Die Gesamt- Kassel zusammen ebenfalls 15 Prozent. kosten von 17 Millionen Euro sind wesent- Baubeginn für Kasseler Güterverkehrszentrum (hh/fl) Im Industriegebiet Kassel-Waldau entsteht ein neues Güterverkehrs- zentrum (GVZ). Fünf Millionen Euro investiert die GVZ-Projektgesellschaft, an der Lohfelden, Fuldabrück sowie die Wirtschaftsförderungsgesellschaft WFG beteiligt sind. Zwei 465 Meter lange Gleise entstehen auf einer 23.000 Quadrat- meter großen Fläche. Eine Krananlage dient dem Umschlag der Container. Baubeginn war am 16.10.2002. Betrieben wird die Anlage von einer Gleise zum Güterverkehrszentrum einen Gesellschaft, an der acht Speditionsfirmen Regiotram-Betrieb vor. Linienbusse, die bei aus dem Kasseler Raum beteiligt sind. An Veranstaltungen zu den nahe gelegenen der Durchführung der Transporte zeigt sich Messehallen führen, sind oft überfüllt. Die die private Bahngesellschaft Netlog inter- IGÖV denkt über eine Regiotramver- essiert. Finanzierung, Bau und Betrieb wer- bindung zwischen Bahnhof und Industrie- den also ohne Beteiligung der Deutschen park Waldau mit Halt in Niederzwehren Bahn AG erfolgen. und an den Messehallen nach. Zur sommer- Die Kasseler Interessengemeinschaft öf- lichen Badezeit ist ein Halt am Bugasee fentlicher Nahverkehr (IGÖV), an der auch ebenso interessant wie das ganze Jahr über Pro Bahn & Bus beteiligt ist, schlägt für die am dez-Einkaufszentrum.

Einladung zur Jahreshauptversammlung 2003 des Regionalverbandes Nordhessen Termin: Samstag, 11. Januar 2003, 16.00 Uhr Ort: Gasthof „Goldener Löwe“, Rotenburg a.d. Fulda, Fußgängerzone in Bahnhofsnähe. Tagesordnung: 1. Begrüßung 2. Jahresbericht 2002 3. Kassenbericht 2002 4. Entlastung des Vorstands 5. Neuwahl des Vorstands 6. Verschiedenes

Mit freundlichen Grüßen gez. Hermann Hoffmann, Vorsitzender

12 HS Nr. 50 Mittelhessen aktuell

Horlofftalbahn Hungen / Nidda - Beienheim - Friedberg Große Änderungen zum Fahrplanwechsel (mhs) Auf der Horlofftalbahn Hungen / Nidda - Beienheim - Friedberg wird der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) zum Fahrplanwechsel ein völlig neu konzi- piertes Fahrplankonzept einführen. Grund dürfte die Umwandlung der InterRegio- Linie Hamburg - Kassel - Karlsruhe ( - Konstanz) in eine InterCity-Linie sein. Was auf den ersten Blick gefällig wirkt, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als existenzielle Katastrophe für die Teilstrecke Hungen - Beienheim - Friedberg. Die beiden bestbesetzten Züge der Strecke sollen nicht mehr fahren. Der Beschluss des RMV-Aufsichtsrates Bahnlinie „ergebnisoffen“ geklärt sein. In vom November 2001, die Strecke im Ab- einschlägigen Fachzeitschriften wird der schnitt Wölfersheim - Södel - Hungen still- 04.04.2003 jedoch bereits als Still- zulegen, wird zum Fahrplanwechsel noch legungsdatum gehandelt. Das Gutachten nicht umgesetzt. Bis Berstadt-Wohnbach wurde zwischenzeitlich von RMV und bleibt der Stundentakt erhalten. Obwohl Wetterauer Verkehrsgesellschaft bei der beide Landkreise den jetzigen Verkehr mit Berliner Firma ETC Transport Consultants 15,5 Zugpaaren für ein weiteres Fahrplan- GmbH in Auftrag gegeben. Der Landkreis jahr bestellt haben, gilt der neue Fahrplan Gießen ist nicht beteiligt. nur bis zum 4. April 2003. Bis dahin sol- len durch ein neues Gutachten Möglich- Wichtigste Änderung im Fahrplan ist keiten eines Weiterbetriebes als Bus- oder die Verschiebung des Taktrasters um eine Ab Fahrplanwechsel fährt ein drittes RE-Paar von Nidda nach Frankfurt. Entgegen unserem Bild von 1995 wird das neue Zugpaar mit Triebwagen der Butzbach-Licher-Eisenbahn verkehren

HS Nr. 50 13 Mittelhessen aktuell halbe Stunde. Auf diese Weise entsteht in den RE-Züge müssen künftig eine 6- Nidda ein vollwertiger Taktknoten: Da die minütige Wartezeit im Bahnhof Echzell in Züge von Lahn-Kinzig- und Horlofftal- Kauf nehmen, in der auf den Gegenzug bahn sich jetzt zur vollen Stunde in Nidda aus Nidda gewartet wird. treffen, besteht künftig stündlich Anschluss Auf dem Streckenast Hungen - Beien- von jeder Richtung in jede Richtung. In heim - Friedberg gibt es statt Verbesserun- Hungen verkehren die Züge der Horloff- gen weitere Verschlechterungen, ange- talbahn künftig ebenfalls zur vollen Stun- sichts der Stilllegungsabsichten des RMV de: Ankunft Minute 53, Abfahrt Minute nicht besonders verwunderlich. Jedoch 59. In Friedberg besteht Anschluss an die sind in diesem Fall nicht mehr nur die Fahr- RegionalExpress (RE)-Linien Siegen / gäste des gefährdeten Abschnitts Hungen Marburg - Gießen - Frankfurt Hbf. Neu - Wölfersheim-Södel, sondern der gesam- ist ein Frühzug um 5:17 Uhr von Nidda ten Strecke bis Beienheim betroffen. Wäh- nach Friedberg. Die Fahrzeiten der beiden rend zur Zeit noch zwei Zugpaare von RE-Züge von Nidda nach Frankfurt Hbf Hungen nach Friedberg durchgebunden werden harmonisiert, so dass beide Züge sind, ist dies künftig nur noch eins. Um- nun zu exakt den selben Minuten verkeh- steigen in Beienheim bleibt nicht nur der ren (Nidda ab 5:47 und 6:47 Uhr, Ankunft Regelfall, sondern wird weiter forciert. Der Frankfurt Hbf 6:54 und 7:54 Uhr). Als erste Zug verlässt den Bahnhof Hungen weitere Neuerung wird es ein drittes durch- künftig um 5:19 Uhr, verkehrt aber statt gehendes Zugpaar von Nidda nach Frank- nach Friedberg nur noch bis Beienheim, furt Hbf geben: Morgendliche Abfahrt in wo in die neue Regionalbahn von Nidda Nidda um 7:47, abendliche Rückfahrt ab nach Friedberg umgestiegen werden muss. Frankfurt Hbf um 18:18 Uhr. Der zweite Zug verkehrt ab Hungen um Während der Knotenbahnhof Nidda 5:49 Uhr und stellt wie bisher in Beien- mit der Taktänderung eine entscheidende heim Anschluss an den ersten RE Nidda - Aufwertung erfährt, gehören vor allem die Frankfurt Hbf her. Berufspendler durch die zusätzlichen Ver- Die Streichungsmaßnahmen des RMV bindungen zu den Gewinnern. Zu den betreffen ausgerechnet die beiden am be- Verlierern dürften die Schüler zählen. So sten besetzten Züge der Strecke: Den mor- wird die Regionalbahn mit Abfahrt um gendlichen Schülerzug ab Hungen um 6:54 Uhr von Echzell nach Friedberg künf- 6:53 Uhr mit ca. 270 Fahrgästen und den tig nicht mehr verkehren. Schüler, die abendlichen Anschluss vom ersten RE aus Schulen in Nidda besuchen, hatten bisher Frankfurt, Abfahrt 17:02 Uhr von Beien- nach Ende der 6. Stunde mit dem Zug um heim nach Hungen, mit ca. 80 Fahrgästen. 13:33 Uhr eine Heimfahrtmöglichkeit. Im neuen Fahrplan verkehren die Züge um Morgens werden die Zugfahrten um 13:00 und 14:00 Uhr ab Nidda. Ebenfalls 6:23 und 6:53 Uhr ab Hungen zu einem einen Schwachpunkt stellt das neue Zug zusammengefasst, der künftig um 6.33 Fahrplanschema in der abendlichen Uhr abfährt und Friedberg bereits um 7:06 Hauptverkehrszeit dar. Benutzer der bei- Uhr erreicht. Als Anschlussverbindung für

14 HS Nr. 50 Mittelhessen aktuell

Pendler nach Frankfurt gibt es dann nur Schüler. Der als Anschlussverbindung vom den zuschlagpflichtigen InterCity um 7:11 ersten RE aus Frankfurt am zweitstärksten Uhr ab Friedberg. Die nächste Fahrt- genutzte Zug 17:02 Uhr ab Beienheim wird möglichkeit ab Hungen besteht erst wie- ersatzlos gestrichen. Als Ausweichmöglich- der um 7:49 Uhr, Ankunft in Friedberg keit bietet sich lediglich der einzig verblie- nach Umsteigen in Beienheim 8:26 Uhr. bene durchgehende Zug um 17:18 Uhr von Ein Anschluss an den zweiten durchgehen- Friedberg nach Hungen an. Beim An- den RE von Nidda nach Frankfurt Hbf ist schluss vom zweiten RE aus Frankfurt ver- morgens in Beienheim nicht mehr gege- dreifacht sich die Umsteigezeit in Beien- ben. Betroffen von der morgendlichen heim von 3 auf 9 Minuten. Umstellung sind vor allem die zahlreichen Kommentar: Stilllegung Schritt für Schritt? Auf die Fahrplan-Einschnitte kann man nur mit Empörung reagieren. Denn dies ist nicht mehr nur der Versuch des RMV, Fahrgäste auf dem zur Stilllegung vorgesehenen Streckenabschnitt los zu werden, sondern ein Generalangriff auf alle Fahrgäste zwischen Hungen und Beienheim. Etwa 1.100 Fahrgäste benutzen täglich die Züge zwischen Beienheim und Hungen. Es zu befürchten, dass rund zwei Drittel der von den Streichungsmaßnahmen betroffenen Fahrgäste abwan- dern werden, also ungefähr 230. Dann ist nicht sonderlich viel Fantasie erforder- lich, um sich vorzustellen, wie der Verlust von rund 20% der Gesamtfahrgäste schließlich der ganzen Strecke das Rückgrat brechen wird. Aber vielleicht ist genau das gewollt. Pro Bahn & Bus jedenfalls fordert die sofortige Überarbeitung des Fahrplanentwurfs und die Rücknahme der Streichungsmaßnahmen. Betroffe- nen Fahrgästen wird geraten, beim Verkehrsverbund Gießen, der Wetterauer Verkehrsgesellschaft und dem RMV zu protestieren. Friedrich Lang

Lahn-Kinzig-Bahn Züge verschieben zum Fahrplanwechsel Auf der Lahn-Kinzig-Bahn Gießen - Nidda - Gelnhausen wird es zum Fahrplan- wechsel am 15. Dezember 2002 einschneidende Änderungen geben. Im Zuge einer Neustrukturierung des Angebotes durch den Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) erfolgt die Streichung mehrerer Züge montags bis freitags am frühen Morgen und späten Abend. Die wochentags freigesetzten Zug-Kilo- ren wird. Das „neue“ Angebot am Wo- meter werden auf das Wochenende trans- chenende beschränkt sich allerdings auf 5 feriert, so dass die Strecke nun samstags Fahrtenpaare und die „Kernzeit“ von 7:00 im Abschnitt Gießen - Nidda, statt wie bis- bis 16:00 Uhr. Ein Sonntagsverkehr und her zwischen Gießen und Hungen, befah- eine Bedienung der gesamten Strecke ist

HS Nr. 50 15 Mittelhessen aktuell nicht vorgesehen. Der RMV setzt damit enthalt von 18 Minuten im Bahnhof einem Beschluss seines Aufsichtsrates vom Glauburg-Stockheim. Die Regionalbahn November 2001 um. mit Abfahrt in Gießen um 16:49 Uhr wird verkürzt. Während dieser Zug zur Zeit bis Die Änderungen im Einzelnen: In Glauburg-Stockheim (Ankunft 17:45 Uhr) Fahrtrichtung Gelnhausen werden mon- verkehrt, endet er künftig bereits um 17:34 tags bis freitags die Frühzüge mit Abfahrt Uhr in Nidda. in Glauburg-Stockheim um 4:44, Ankunft in Gelnhausen um 5:13 Uhr sowie mit Ab- Die Systemabfahrtszeit im Stundentakt fahrt in Nidda um 4:45 und Ankunft in tagsüber verschiebt sich in Gießen von der Gelnhausen um 5:39 Uhr gestrichen. Der Minute 10 auf 13, in Nidda von der Minu- Zug ab Hungen um 6:30, Ankunft in te 06 auf 03, die Ankunft in Gelnhausen Gelnhausen um 7:48 Uhr, verkehrt ab erfolgt künftig zur Minute 45 (bisher 48). Fahrplanwechsel erst ab Nidda (Abfahrt Die Abfahrtszeiten der Züge um 17:21 und 6:45 Uhr), fährt aber dafür durchgehend 18:20 Uhr in Gießen werden dem Takt- von Friedberg (Abfahrt 6:06) über Nidda schema angepasst, so dass sie nun bereits (Ankunft 6:44) nach Gelnhausen (Ankunft um 17:13 und 18:13 Uhr abfahren. Die 7:45 Uhr), mit einem planmäßigen Auf- Regionalbahn um 19:13 Uhr von Gießen

Karikatur: Jürgen Janson

16 HS Nr. 50 Mittelhessen aktuell nach Stockheim (Ankunft 20:12 Uhr) en- terhin. Der Zuglauf der ersten morgend- det ab Fahrplanwechsel bereits um 19:54 lichen Regionalbahn um 5:19 Uhr von Uhr in Nidda. Gestrichen werden die Spät- Gelnhausen nach Gießen, Ankunft in Gie- fahrten von Gießen nach Hungen, Abfahrt ßen um 6:54 Uhr, wird verkürzt. Dieser montags bis samstags 21:10, freitags und Zug beginnt künftig ebenfalls erst um 6:12 samstags 23:10 Uhr, Ankunft montags bis Uhr in Nidda. samstags 21:35, freitags und samstags Die Systemabfahrtszeit der Taktzüge 23:35 Uhr. verschiebt sich in Gelnhausen von der Neu strukturiert wird der Wochen- Minute 11 auf 13, in Nidda von der Minu- endverkehr, der nun von Gießen bis nach te 04 auf 03, die Ankunft in Gießen er- Nidda fährt. Die Züge fahren in Gießen folgt künftig zur Minute 46 (bisher 47). Ge- zweistündlich von 8:13 bis 16:13 Uhr ab, strichen wird die abendliche Regionalbahn Ankunft in Nidda jeweils zur Minute 54. von Glauburg-Stockheim nach Nidda, Nach 16:13 Uhr ruht dann der Zugverkehr, Abfahrt um 19:33, Ankunft um 19:45 Uhr. die Zugfahrten von Gießen über Lich nach Im neuen Fahrplan ebenfalls nicht mehr Hungen um 18:10, 21.10 und 23:10 Uhr vorgesehen sind die Spätfahrten von werden gestrichen. Hungen über Lich nach Gießen, Abfahrt In der Gegenrichtung nach Gießen wer- freitags und samstags um 22:40 Uhr. den montags bis freitags ebenfalls Zugläufe Samstags verkehren die Züge im Zwei- verkürzt und Züge gestrichen. Der erste stundentakt zwischen 7:03 und 15:03 Uhr morgendliche Zug von Glauburg-Stock- von Nidda nach Gießen, Ankunft in Gie- heim nach Gießen mit Abfahrt um 5:29, ßen jeweils zur Minute 46. Nach 15:03 Uhr Ankunft in Gießen um 6:22 Uhr, startet fährt dann kein Zug mehr Richtung Gie- künftig erst um 5:42 Uhr in Nidda. Ein ßen, die Zugfahrten von Hungen über Lich Frühzug von Nidda nach Gießen mit Ab- nach Gießen mit Abfahrt um 17:21, 19:21 fahrt gegen 5:15 Uhr fehlt dagegen wei- und 22:40 Uhr werden gestrichen.

Kommentar: Nullsummenspiel

Aus Fahrgastsicht stellen die Änderungen einen ‚hanebüchenen Unsinn’ dar. Denn insgesamt sind die Fahrplanneuerungen ein Nullsummenspiel: Die Verlän- gerung des Samstagsverkehrs nach Nidda wird durch Streichungen in anderen Zeitlagen und Streckenabschnitten erkauft. So werden lediglich vorhandene Leistungen umverteilt, echte Verbesserungen in Form zusätzlichen Verbindungen sucht man dagegen vergebens. Leidtragende der Zugstreichungen sind vor allem Pendler aus dem Wetterauer Ostkreis, speziell der Stadt Büdingen, für die wichtige Verbindungen zu Ihren Arbeitsplätzen ins Rhein-Gebiet entfallen. Ebenfalls betroffen sind Berufsschüler aus den Niddaer Ortsteilen Ober-Widders- heim und Borsdorf, die ihre morgendliche Zugverbindung nach Büdingen verlieren. Auch durch die Kappung von Verbindungen zum Schul- und Universi- tätsstandort Gießen wird die Region geschwächt. Einen Zugverkehr an Sonnta-

HS Nr. 50 17 Mittelhessen aktuell

gen gibt es weiterhin nicht. Während von dem neuen Wochenendangebot einzig die Großgemeinde Nidda profitiert, zahlen die Fahrgäste aus Pohlheim, Lich, Hungen, Ranstadt, Ortenberg, Glauburg, Büdingen und Gründau den Preis dafür in Form von gestrichenen Verbindungen. Unklar ist derzeit die Position des Wetterauer Landrats und stellvertretenden RMV-Aufsichtsratsvorsitzenden Rolf Gnadl (SPD). Obwohl von den Streichun- gen mit Glauburg auch die Heimatgemeinde von Gnadl betroffen ist, bleibt es im Friedberger Kreishaus dazu bisher ausgesprochen ruhig. Zu Protestbriefen und Unterschriftenlisten von Betroffenen aus Büdingen hat sich der Landrat bisher öffentlich nicht geäußert. Friedrich Lang

Fahrgastbeirat für Zuständigkeitsbereich des Verkehrsverbundes Gießen gegründet (pb) Am 27. August 2002 wurde der 11 Jahre vorher vom Kreistag beschlossene Fahrgastbeirat gegründet. Der Geschäftsführer des V.V.G., Wilfrid Venerius machte deutlich, dass ihm diese Einrichtung nicht willkommen ist. Dies führte schon in der konstituierenden Sitzung zu Kritik. Schließlich soll der Fahrgast- beirat kein Alibigremium sein, sondern konstruktiv mit eingebunden werden. Auf der ersten Arbeitsitzung des Bei- platz zu lesen. Zudem sind an diesen Schil- rats konnten neben der Verabschiedung dern die Abfahrtzeiten der einzelnen Li- der Satzung auch schon viele Probleme an- nien nur schwer zu lesen, da einige sehr gesprochen werden. Deutlich wurde vor hoch hängen. Diese genormten Schilder allem, dass eine Trennung in die Bereiche im RMV-Design sind für Haltestellen mit Stadt Gießen und Landkreis Gießen für mehreren Linien nicht geeignet. Die be- die Fahrgäste nicht erkennbar ist. Der rechtigte Kritik vom Blindenverbund an Fahrgastbeirat hat deswegen beschlossen, diesen Schildern wurde mit Hinweis auf eingehende Kritiken oder Verbesserungs- die Vorgaben vom RMV durch die V.V.G. vorschläge an die entsprechenden Stellen zurückgewiesen. Der Fahrgastbeirat will weiter zu leiten. hier wenigsten eine Vergrößerung der So waren die neuen Haltestellenschilder Liniennummer erreichen. Ein weiterer in der Stadt Gießen ein Thema. Diese Kritikpunkt war die Informationspolitik Haltestellenschilder sind für sehbehinderte der VVG. Wer mitarbeiten oder auch nur Menschen aufgrund der kleinen Buch- mal als Gast dabei sein möchte, ist herz- stabengröße nicht zu entziffern. Selbst lich willkommen. Das nächste Treffen des nicht Sehbehinderte haben Probleme, die Beirates ist für 21. Januar 2003 um 18 Uhr obersten Linien an der Haltestelle Markt- in der Gaststätte AltBahnhof Gießen Lauterbachgeplant.

18 HS Nr. 50 Mittelhessen aktuell

Fahrkartenagentur von Pro Bahn & Bus Mittelhessen schließt zum 10 jährigen Jubiläum (cw) Exakt zum 10-jährigen Jubliäum der vereinseigenen Fahrkartenagentur von Pro Bahn & Bus Mittelhessen hat DB Reise&Touristik den Agenturvertrag nun per 30.11.2002 gekündigt. Einziger Grund ist das Einsparen von Vertriebs- kosten, d. h. der Verkaufsprovision, die bisher an uns gezahlt wurde. Andere Vorwände wie Mindestumsatz die Fahrplanauskunft am PC erstellt und (25.000 EUR pro Jahr erreichten wir im- die Fahrkarten auf Blankoblocks mit der mer) und der Zugang zu Computersystem Hand geschrieben (auch ins europäische Kurs 90 (braucht man nicht, wenn man Ausland)! Die Daten für Reservierungen Jahreskarten, NetzCards etc beim Reise- wurden über BASA, später nur noch Te- zentrum Gießen bestellt) waren da eher lefon bei der damals noch vorhandenen vorgeschoben. Reisezugauskunft in Gießen erfragt und per Hand auf Reservierungskärtchen ge- Im Dezember 1993 begann unser 1. schrieben. In Spitzenjahren lag der jährli- Regionalverbandsvorsitzender Joachim che Umsatz bei über 100.000 DM! Elbing zunächst mit dem Verkauf der da- mals neu eingeführten BahnCard. Mit dem Mit Einführung des RMV kamen die Bezug der neuen Vereinsräume im Bahn- ersten Einschnitte: Die BahnCard galt hof Lollar konnte den Kunden samstags nicht mehr in den Bussen der Bahn und von 14-16 Uhr jedoch bald von einem klei- ließ sich fast nicht mehr verkaufen, für die nen extra geschulten ehrenamtlichen Ver- RMV-Zeitkarten gab es 33% weniger Ver- käuferteam die gesamte Palette des deut- kaufsprovision als für DB- Zeitkarten. schen und internationalen Tarifdschungels Dennoch verkauften wir seither RMV- angeboten werden. Von Anfang an wurde Zeitkarten, zunächst per ALMEX-Druk-

Das waren noch Zeiten: Fahrkarten- verkauf und Fahrplanauskunft im Bahnhof Lollar

HS Nr. 50 19 Mittelhessen aktuell ker, wie er früher in den Bahnbussen üb- den Mitarbeitern des Reisezentrums Gie- lich war, dann handgeschrieben. Nach dra- ßen hervorzuheben. stischen Mieterhöhungen durch die DB mußten die Vereinsräume im Bahnhof In den 10 Jahren konnte so ein Umsatz Lollar vor 4 Jahren geräumt werden (sie von über 300.000 Euro erzielt und man- stehen heute noch leer!). Seither wurden cher Neukunde geworben werden! nur noch anspruchsvolle Stammkunden Zum 15. Dezember 2002 wird es an den mit Fahrkarten versorgt. Hierbei rückten kleinen Fahrkartenausgaben und den frei- Jahreskarten und JahresNetz-Cards in den en Agenturen in Deutschland nun keine Vordergrund. Höhepunkt war das Jahr handgeschriebenen Fahrkarten mehr ge- 2002 mit 3 NetzCard First zu 5.250 EUR ben - fast alle werden geschlossen, da die und 2 NetzCards zu 3.350 EUR. volle EDV-Ausrüstung hier zu teuer ist. Aber auch sonst wurde alles verkauft, Damit verliert der Riese DB ein weiteres was das Tarifverzeichnis hergab: hunder- Stück an Kundennähe. Welche Auswirkun- te Wochenendtickets, Gruppenfahrten, gen dies auf Dauer hat, zeigt die derzeiti- Tramper Monats Tickets, alle Arten von ge Krise der Direktbanken, die erkennen Sparpreisen, Euro Dominos, InterRails, müssen, dass mit Telefon und Internet auf Scanrail, Benelux Tourrail, Swiss Pass, über Dauer keine feste Kundenbindung entste- 100 EXPO Eintrittskarten, Schlafwagen hen kann. Christian Wallbott nach Narvik, Finnland, Spa- nien, Prag, Budapest oder Si- zilien, Schiffstickets nach Borkum wie nach Marokko. Alle schnellen Züge waren dabei: ICE, Eurostar, TGV, AVE, X2000, Pendolino oder . Höhepunkt war auch eine Gruppenreise mit über 100 Schülern nach Berlin. Für den Gepäcktransport orderten wir bei DB Stückgut (heute ABX Logistics) eine Logistik- box zum Transport von der Schule ins Hotel! Bei all diesen Bestellun- Eine der letzten handgeschriebenen gen ist die sehr gute Zusammenarbeit mit Fahrkarten der Pro Bahn & Bus-Agentur HESSENSCHIENE Für 12 Euro 2 Jahre frisch von der Druckerei in Ihren Briefkasten

20 HS Nr. 50 Mittelhessen aktuell

Vogelsbergbahn: Weiterhin Reisezeitverlängerung nach Frankfurt Bis zu 15% Preiserhöhung innerhalb eines Kalenderjahres (hl) Von gravierenden Veränderungen sind die Fernpendler Richtung Frankfurt durch die Umwandlung der Interregios (IR) in Intercities (IC) betroffen. Bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2002 konnten Reisende mit allen RMV- Tickets die IR von und nach Frankfurt ohne Aufschlagzahlung benutzen. Durch den Ersatz der IR in IC gilt dieser als Fernreisezug und kann nur noch mit Fahrkarten des Fernverkehrs bzw. von RMV-Zeitkarteninhabern mit einer zusätzlichen Zuschlagskarte benutzt werden. Der Fernverkehrszuschlag beträgt rund schluß nach Frankfurt wird im Bahnhof 10% Aufschlag einer RMV-Monatskarten- Gießen um 10 Minuten verpaßt. Für die preis. Zusätzlich zu diesem DB-Zuschlag Pendler der Vogelsbergbahn bedeutet dies erhöht der RMV in diesem Jahr zum zwei- innerhalb eines Jahres eine Fahrpreis- ten Mal seine Preise um durchschnittlich erhöhung von ca. 15% ohne eine entspre- 2,4%. chende Gegenleistung. So werden in dem Vogelsbergbahnpendler mit Dienst- IC weder produktspezifische Wagen in beginn um 8 Uhr in Frankfurt müssen zu- ausreichender Anzahl zur Verfügung ste- künftig morgens eine halbe Stunde früher hen, noch ein Reisezeitgewinn zu verzeich- das Haus verlassen oder zähneknirschend nen sein. Auf der Vogelbergbahn wird der vorgenannten 10% IC-Zuschlag zahlen. „Museumszustand mit Aschenputtel- Denn ein passender Regionalexpress-An- dasein“ kontinuierlich gepflegt und wei-

Voegelsberg- bahnzug bei Angersbach

HS Nr. 50 21 Mittelhessen aktuell ter gewurstelt wie bisher. Die Inkompe- macht wie bisher. So trifft der RE 15388 tenz feiert hier wieder fröhliche Urständ, aus Frankfurt, genau wie früher, um 17:42 da kein Verantwortlicher früh morgens mit Uhr in Gießen ein, die Vogelsbergbahn der Bahn nach Frankfurt und abends zu- RB 95427 (neue Zugnummer) fährt nach rück pendeln muss und dabei hautnah er- wie vor um 17:46 Uhr in Gießen ab, um lebt, was sein Verantwortungsbereich kor- auch wiederum in Grünberg mit einem rigieren könnte. Leerreisezug zu kreuzen. Nach einer fahr- Wie bereits in der Hessenschiene Nr. planmäßigen Standzeit von fünf Minuten 48 ausführlich berichtet, hatten Frankfurt- wird die Weiterfahrt angetreten. Durch die- Pendler im Februar 2002 bei der Vogels- sen verpaßten Anschluß in Gießen ergibt berger Verkehrsgesellschaft VBV um eine sich für die betroffenen Reisenden weiter- Verschiebung der Abfahrtszeit in Gießen hin eine Fahrzeitverlängerung von 30 Mi- von drei bis vier Minuten der Regional- nuten. Will oder kann man den Aufschlag bahn 95527 auf 17:49 / 17:50 Uhr gebe- für den morgendlichen IC nicht bezahlen ten, um eine schnelle Verbindung zur so ist man täglich 60 Minuten - auf das Vogelsbergbahn zu gewährleisten. Dies Jahr umgelegt sind das mehr wie 9 Tage wurde mit einer sachlich falschen Begrün- zu je 24 Std.- länger unterwegs als bei ei- dung seitens des RMV abgelehnt und von ner kundenorientierter Gestaltung der der VBV ungeprüft weitergegeben. Fahrpläne notwendig wäre. Durch telefonische Intervention bei der Aus Gesprächen mit zahlreichen Pend- VBV wurde zugesagt, diesen Mißstand ab lern dieser Relation war zu entnehmen, dem Fahrplanwechsel im Dezember zu daß man die Zeitkarten zurückgeben bzw. korrigieren. Dies ist jedoch nicht gesche- nicht mehr erneuern oder sich nach Alter- hen; es wird wieder genauso weiterge- nativen zur Bahn umschauen will.

Bahnsteigaufzüge in Weilburg ohne Funktion (fl) Der Bahnsteig in Weilburg ist in den Jahren 1999 / 2000 mit erheblichem Aufwand komplett erneuert worden. Der Busbahnhof wurde bereits Anfang der 90er Jahre neu erstellt. Ebenso die gut genutzten Flächen für Park & Ride. Als Schwachpunkt der erneuerten Anlagen hat sich der Zugang zum Bahnsteig erwiesen. Die beiden Aufzüge sind fast nie be- sein könnte, haben die Weilburger an ei- triebsbereit. Der Zugang für Personen mit nigen Tagen im Oktober und November Kinderwagen oder Gehbehinderte ist na- erfahren: Wegen Erneuerung der Gleise hezu unmöglich. Auch die früher in Aus- eins und zwei hielten die Züge an einem nahmefällen geduldete Möglichkeit, die fast barrierefrei zu erreichenden Behelfs- Gleise auf einem ebenerdigen "Dienstweg" bahnsteig entlang der ehemaligen Güter- zu überschreiten, ist durch die Bauart des halle. Bahnsteigs nicht mehr gegeben. Da sich die beiden Aufzüge nicht be- Wie praktisch ein ebenerdiger Zugang währt haben, sollte die Bahnsteiganlage

22 HS Nr. 50 Lumdatalbahn aktuell nachgebessert werden: Ein ebenerdiger dem Tempo, mit dem die Modernisierung Zugang in Höhe des Bahnhofsgebäudes der Lahntalbahn voran schreitet, noch lan- könnte mittels Anrufschranke gesichert ge Zeit erhalten bleiben...) würde sich der werden. Da sich das Stellwerk gleich ne- Aufwand für Verkabelung, Überwachung benan befindet (dieser Zustand dürfte bei etc. in engen Grenzen halten. Sonderfahrt durch FKE nicht genehmigt Eisenbahnbundesamt erteilt Bescheid für weitere Nutzung im Personenverkehr (ml, jl, mk) Die in der letzten Hessenschiene angekündigten Sonderfahrten der Lumdatabahn AG zum autofreien Sonntag mußten ersatzlos ausfallen. Wenige Tage vor dem Veranstaltungstermin teilte die DB Netz AG denOberhessischen Eisenbahnfreunden mit, dass der neue Betreiber, die Frankfurt-Königsteiner Eisenbahn (FKE), keinen Personenverkehr mehr auf den Gleisen der Lumdatalbahn vorsehe und genehmige. Nach dem neuen Betreibervertrag, den auf der Strecke die Stadt Staufenberg mit der FKE abge- Sonderfahrten, schlossen hatte, sieht dieser „keine Aktivi- die letzte fand täten im Personenverkehr vor.“ Begründet am 1.April die- wird dies mit den Infrastruktureinrichtun- sen Jahres statt. gen (z.B. Bahnsteige), die „für einen Per- Alle Fahrten wurden ohne besondere Auf- sonenverkehr nicht mehr oder nur noch lagen von Seiten der Deutschen Bahn Netz bedingt vorhanden sind.“ AG genehmigt. Nach dem Betriebs- Diese Argumentation war für die LB führungswechsel zum 1. Mai 2002 sollte AG nicht nachvollziehbar. Seit über sechs der Personenverkehr plötzlich nicht mehr Jahren organi- siert die LB AG

In Staufenberg- Daubringen ist der Einstieg wegen fehlender Bahnsteigkante nicht möglich. Eine Sanierung soll Abhilfe schaffen

Foto: M. Laux

HS Nr. 50 23 Lumdatalbahn aktuell möglich sein, obwohl sich an den Anla- vergangenen Jahren mehrmals ab - gen nichts geändert hatte. Die Absage kam lar durchgeführt wurde, ist besonders bei zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt: Die den kleinen Fahrgästen sehr beliebt. Nach Fahrkarten waren gedruckt und die Fahr- dem Besuch des Limburger Weihnachts- zeuge bei den Oberhessischen Eisenbahn- marktes kommt der Nikolaus durch den freunden (OEF) bestellt. Zug und verteilt seine Gaben. Mit dieser Fahrt soll der Öffentlichkeit auch gezeigt Die Rhein-Sieg-Eisenbahn, bei der die werden, dass die Lumdatalbahn wieder mit Fahrzeuge der OEF eingestellt sind, be- Personenzügen befahrbar ist. mühte sich daraufhin beim Eisenbahn- bundesamt (EBA) in Bonn um Netzzugang Bahnsteigerneuerung in Daubringen? für die Strecke Lollar - Mainzlar, worauf Ein besonderes Augenmerk soll in Zu- das EBA am 20. August 2002 ein Verfah- kunft auf den Zustand der Bahnsteige ge- ren von Amts wegen einleitete. Nach rund legt werden. Der Bahnsteig des ehemali- 6 Wochen, am 1. Oktober 2002, erging an gen Haltepunktes Daubringen soll dabei die FKE der Bescheid, das Trassen- erneuert werden und muss den Auflagen bestellungen im Personenverkehr auf der der Eisenbahnbetriebsordnung entspre- Strecke Lollar - Mainzlar nicht abgelehnt chen. Bis Frühjahr 2003 soll die Bedien- werden dürfen. barkeit des zukünftigen Haltepunktes mit Das EBA begründet seine Entscheidung dem neuen Namen „Staufenberg-Süd“ her- damit, dass das Allgemeine-Eisenbahn-Ge- gestellt sein. Besonders interessant ist der setz (AEG) bei einer Genehmigung zum Haltepunkt nicht zuletzt deshalb, weil die Betreiben einer Eisenbahnstrecke nicht Bebauung in Staufenbergs Süden immer nach Personen- oder Güterverkehr unter- näher an die Bahnlinie heranwächst. Die scheidet. Weiterhin stellt das EBA fest, dass Ausführung unterliegt jedoch dem Damo- Dritte unangemessen in ihren Rechten klesschwert günstigster Bauausführung. beinträchtigt würden, wenn ihnen der Zu- Foto-CD gang verwehrt würde. „Denn die Schienen- wege sollen gerade nach § 6 Abs. 3 Nr.2 Ende Januar 2003 wird die erste Foto- AEG für alle potentiellen Nutzer offen zur CD der Lumdatalbahn AG erscheinen. Verfügung stehen. Eine Unterscheidung Auf der CD befinden sich über 100 Pho- nach Personen- und Güterverkehr würde tos von fünf Sonderfahrten, die zwischen dem Willen des Gesetzgebers damit zuwi- 1996 und 2001 auf den Gleisen der der laufen“ so das EBA. Lumdatalbahn zwischen Lollar und Mainz- lar (Allendorf) stattgefunden haben. In Aufgrund des positiven Ausgangs be- selbstablaufenden Vollbild DiaShows kön- stellte die LB AG sogleich bei den OEF nen sie moderne Fahrzeuge wie den Ta- für den 7. Dezember 2002 die Verlänge- lent oder RegioSprinter sowie historische rung der OEF-Nikolausfahrt nach Lim- Schienenbusse betrachten. Nähere Infor- burg ausgehend von und bis nach Mainz- mationen mit Bestellmöglichkeit in der lar. Diese Fahrt, die auch schon in den nächsten Hessenschiene!

24 HS Nr. 50 Rhein-Main aktuell

Karben: Kleine Stadt mit großen Ideen (jl/fl) Die Stadt Karben zählt ca. 22.500 Einwohner und liegt im Einzugsbereich der Main - Weser - Bahn nördlich von Bad Vilbel. Von der arbeitenden Bevöl- kerung “pendeln” 78 Prozent, wovon wiederum 38 Prozent den öffentlichen Verkehr nutzen. Hauptschlagader des ÖV ist die Main- on, man habe sich für eine aktive angebots- Weser-Bahn mit der S-Bahnlinie S6, an- orientierte Rolle des ÖPNV entschieden, dere Züge halten nicht im Stadtgebiet. um die Stadt vom motorisierten Indivi- Damit gehört die Stadt zu den Kommu- dualverkehr zu entlasten und den Bürgern nen, die von den bekannten Unregelmä- ein Angebot zu unterbreiten. Böing freut ßigkeiten dieser Linie besonders betroffen sich über die breite Akzeptanz, die das sind. Mittlerweile ist der Ausbau der S6 Thema mittlerweile parteiübergreifend so- für 2007 anvisiert. Selbstverständlich en- wie bei den Bürgern erfährt. gagiert sich die Kommune in der zustän- digen Interessengemeinschaft. Von den erzielten Verbesserungen konnte sich die HS-Redaktion während Der von der Stadt mitverantwortete lo- einer Probefahrt zusammen mit Ekkehard kale Busverkehr umfasst hauptsächlich die Böing und Stadtrat Roland Scholz über- Linien 7 und 26. Beide verkehren über- zeugen. Bevorrechtigungen an zahlreichen wiegend im 30-Minutentakt und es wird Ampeln beschleunigen die Fahrt ebenso zumindest versucht, die Anschlüsse von wie einige Innovationen bei der Linien- und zur S6 in Groß Karben zu “halten”. führung. So wird der Bahnhof von einer Nahverkehrsbeauftragter Ekkehard Böing Seite her über eine nicht öffentliche Stra- betont im Gespräch mit der HS-Redakti- ße erreicht. Als Nebeneffekt erschließt man

Stadtrat Roland Scholz (links) und Nahverkehrs- beauftragter Ekkehard Böing auf dem Bahnhofsvorplatz vor einem Bus der Linie 26, der die meisten Karbener Stadtteile miteinander verbindet

26 HS Nr. 50 Rhein-Main aktuell

Ohne finanzielle Unterstützung der Stadt Karben wäre die Fahrkartenausgabe im Bahnhof heute geschlossen damit ein Industriegebiet. An an- derer Stelle konnte auf eine zeit- aufwändige Schleifenfahrt verzich- tet werden, nachdem an der durch- gehenden Straße eine Haltestelle gebaut wurde. “Kasseler Sonder- bord” und Wartehäuschen in ein- heitlichem Design sind andernorts leider ebenfalls noch rar, in Karben dagegen - wie übrigens im gesam- ten Wetteraukreis - weit verbreitet. Sammel-Taxi-System eingerichtet. Als Be- sonderheit finden die S6-Fahrgäste am Wegen der starken Nutzung der S6 Bahnhof Groß Karben während der AST- denkt man sogar über einen zeitweisen 15- Betriebszeiten auch ohne Anmeldung ein Minutentakt im Stadtbusbereich nach, um Sammeltaxi vor. Damit entfällt ein Hin- die Bürger dort abzuholen, wo sie woh- dernis bei der Nutzung dieser Verkehrs- nen. Denn Park+Ride kostet Geld: Der art, nämlich die telefonische Voranmel- Kommune beim Ausbau der Parkflächen dung. Bus-Sonderverkehre erschließen und den Bürger bei der Vorhaltung eines beispielsweise den Weihnachtsmarkt oder nur für Kurzstrecken genutzten PKW´s. das Jugend-Kulturzentrum JUKUZ. Au- ßerdem wird Car-sharing in Kooperation Natürlich gibt es auch Schwachlast- mit einer der größeren Car-sharing-Orga- zeiten, in denen Busse nicht lohnen. Da- nisationen angeboten. für hat die Stadt ein mit etwa 11.000 Fahr- gästen pro Jahr frequentiertes Anruf- Leider macht das Bahnhofsgebäude in Groß Karben noch einen et- was vernachlässigten Ein- druck. Der geplante Erwerb kommt nicht voran, weil die DB darin befindliche Betriebs-

Sehr gute Hinweisschilder in der Bahnhofsunterführung erleichtern Ortsfremdem die Orientierung

HS Nr. 50 27 Rhein-Main aktuell anlagen offenbar nicht ohne weiteres ver- ebenso wie drei große und überdachte legen kann. Für das für die Gesamtanlage Fahrradabstellanlagen, die auch in der kal- zuständige Bahnhofsmanagment findet ten Jahreszeit gut genutzt werden. Hinweis- Böing dennoch lobende Worte. Reparatu- schilder, wie sie von der Stadt Karben an- ren und Reinigungen würden in der Re- gebracht wurden, vermisst man auf vielen gel schnell und unbürokratisch durchge- anderen Bahnhöfen. führt. Die Stadt subventioniert den Fahrkartenverkauf am Schalter (!) und Nahverkehrsbeauftragter Ekkehard würde gerne weitere Dienstleistungen in- Böing ist mit Freude bei der Sache, was tegrieren. Auch konnte vor einigen Jah- man beispielsweise bei dem unbürokrati- ren eine Häuserzeile mit Ladengeschäften schen Kontakt mit dem Fahrpersonal des gegenüber des Bahnhofsgebäudes fertig- Stadtbusses bemerkt. Probleme werden so gestellt werden. schnell und direkt angesprochen. In manch größerer Stadt liegen solche Ressourcen Vorbildlich dagegen ist schon heute der brach oder werden mühsam per “betrieb- Bahnhofsvorplatz. Kurze Umsteigewege lichem Vorschlagswesen” erschlossen... vom Zug zum Bus und Taxi überzeugen

Kapazitätsprobleme bei der Taunusbahn Studien zeigen mehrere Lösungsansätze auf (hm) Insbesondere zu den Hauptverkehrszeiten sind die Züge der Taunusbahn oft überfüllt. Von einer steigenden Nachfrageentwicklung wird ausgegangen. Dies hat Landrat Jürgen Banzer (CDU) dazu veranlasst, über eine Erweiterung der Kapazität nachzudenken. Bereits vor zwei Jahren hatte der Verkehrsverband Hochtaunus zwei Studien zu den Entwicklungsmöglichkeiten der Taunusbahn in Auftrag gegeben. Nun liegen die Ergebnisse vor. Der erste Vorschlag beinhaltet die Be- werden müssen, was mit weiteren Kosten schaffung von weiteren bis zu zehn Fahr- verbunden ist. Hierauf könnte allerdings zeugen, wobei mit Kosten von etwa 2 Millionen Euro pro Fahr- zeug gerechnet werden muss. So könnten vierteilige Einheiten ge- fahren werden. Dies aber bedeu- tet, dass die Bahnsteige verlängert

Immer mehr Fahrgäste nutzen die Taunusbahn. Mit den bestehenden Anlagen und Fahrzeugen kann der zukünftige Verkehr kaum noch abgewickelt werden

28 HS Nr. 50 Rhein-Main aktuell verzichtet werden, falls doppelstöckige Ebenfalls untersucht wurde die Elektri- Fahrzeuge zum Einsatz kommen. Der eu- fizierung der Strecke Brandoberndorf - ropäische Markt halte jedoch keine ent- Friedrichsdorf, was vor allem zu Fahrzeit- sprechenden Dieseltriebwagen bereit. Zu- gewinnen führen und geschätzt über 22 dem wären Probleme mit den Lichtraum- Millionen Euro kosten würde. Die Über- profilen beim Hasselborner Tunnel und legungen beziehen die Verlängerung der bei einigen Brücken zu erwarten. So S-Bahn von Frankfurt über Friedrichsdorf kommt als weiterer Vorschlag ein ab- hinaus bis nach Brandoberndorf ein. Eben- schnittsweiser zweigleisiger Ausbau der so wurde geprüft, ob Taunusbahn und S- Strecke hinzu, mit dem eine Erweiterung Bahn gekoppelt werden können. Dem eher der Kapazität durch eine verdichtete Zug- geringen Zeitgewinn dieser beiden Mög- folge erreicht werden könnte. Für diese lichkeiten stünden jedoch erhebliche tech- Variante müssten allerdings Brücken und nische und logistische Probleme gegen- Durchlässe verbreitert werden. Eine über. Kostenschätzung gibt es noch nicht.

Neuer S-Bahn-Halt in Langen eröffnet (jl) Am Sonntag, 20. Oktober war es soweit: Um 16.10 Uhr hielt die erste fahr- planmäßige S-Bahn an der neuen S-Bahnstation "Langen-Flugsicherung" im Wirtschaftszentrum Neurott. Nicht nur die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Deutschen Flugsicherung können nun - nach einjähriger Bauzeit - ihren Arbeitsplatz bequem mit Öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Für die neue Station wird mit 1600 Ein- und Aussteigern täglich gerechnet. Die Station Langen-Flugsicherung wird mittel) bereit gestellt. Der Rhein-Main- von den Linien S 3 und S 4 bedient. Da- Verkehrsverbund beteiligte sich zu 50 Pro- mit besteht im Tagesverkehr montags bis zent an den Planungskosten. Die restlichen samstags alle 15 Minuten eine Fahrt- Kosten teilten sich der Landkreis Offen- möglichkeit Richtung Frankfurt bezie- bach, die Stadt Langen und die Deutsche hungsweise Langen und alle 30 Minuten Flugsicherung, die sich davon einen deut- nach Darmstadt. In den übrigen Zeiten lichen Standortvorteil erhofft. kann man alle 30 Minuten Richtung Frank- furt beziehungsweise Langen und alle 60 "Die neue Haltestelle bietet den Arbeit- Minuten Richtung Darmstadt fahren. nehmerinnen und Arbeitnehmern des Gewerbegebietes eine echte Alternative Seit der Unterzeichnung der ersten Ver- zum Individualverkehr und ist gutes Bei- einbarungen sind knapp zwei Jahre ver- spiel für funktionierende Public-Private- gangen. Insgesamt hat das Großprojekt 3,7 Partnership", lobte Peter Waldinger, Ge- Millionen Euro gekostet. Das Land Hes- schäftsführer Technik bei der Deutschen sen hat hierfür 2,63 Millionen Euro (über- Flugsicherung, die neue Station in seiner wiegend so genannte Regionalisierungs- Eröffnungsansprache.

HS Nr. 50 29 Rheingau-Taunus aktuell

Neue Ideen zur Zukunft der Aartalbahn (gh) Nach wie vor werden neue Ideen zur Reaktivierung der Aartalbahn zwi- schen Diez und Wiesbaden gesucht und hierbei auch bereits realisierte Projek- te in Deutschland als Beispiele herangezogen. So informierte sich der im Rhein- Lahn-Kreis sehr aktive Arbeitskreis Aartalbahn mit Politikern aus der Region im Oktober bei der Daadetalbahn und der Hellertalbahn. Eine Reaktivierung der stillgelegten Ei- das mit kommunaler Hilfe im Jahre 1994 senbahnstrecke im Nahverkehr von Lim- die völlig herunter gewirtschaftete und von burg über Bad Schwalbach und Wiesba- der Bahn aufgegebene Daadetalbahn re- den Ost bis hin zum Mainzer Hauptbahn- aktiviert hatte und im selben Jahr auch die hof sei eine sinnvolle Alternative zum pri- Ausschreibung der angrenzenden Heller- vaten PKW, betonte der Vorsitzende des talbahn von Betzdorf nach Dillenburg ge- Arbeitskreises, Manfred Nickel. Neben wann. Mittlerweile führe man mit den bei- Aarbergens Bürgermeister Hartmut Bopp den Personenstrecken ein „sensationell und seinem Amtskollegen Volker Satony gutes Ergebnis“ ein, freute sich Klein. aus Hahnstätten befand sich unter den 25 Denn die Fahrgastzahlen zwischen Daaden Teilnehmern der Busfahrt auch der SPD- und Betzdorf hätten sich seitdem mit der- Landtagsabgeordnete Frank Puchtler aus zeit rund 1200 Personen pro Tag nahezu dem Rhein-Lahn-Kreis. verdoppelt. Der Geschäftsführer der Westerwald- Einen Wiedereinstieg in den Schienen- bahn GmbH, Horst Klein berichtete von personennahverkehr über einen vorherge- seinen Erfahrungen in dem Unternehmen, henden Museumsbetrieb auf der Aartal- Werden hier wieder Züge fahren? Das Land Rheinland-Pfalz zeigt Interesse an einer Wiederaufnahme des ÖPNV. 1983 war ein Akkutriebwagen der Baureihe 515 beim Schrankenposten in Holzheim auf dem Weg Richtung Limburg Foto: Hans-Peter Günther

30 HS Nr. 50 Rheingau-Taunus aktuell strecke schätze der Geschäftsführer als eine erste Entbuschung der stark zuge- „realistisch“ ein. Unverzichtbar dafür sei wachsenen Gleise am Bahnhof Michelbach jedoch ein deutlicher politischer Wille vor im November. Ort. Zudem bedürfe es moderner Fahrzeu- Mit einer Darstellung der Nahverkehrs- ge, eines abgestimmten Taktfahrplans und situation im sächsischen Zwickau versuchte eines Marketingkonzepts. der verkehrspolitische Sprecher der Grü- Einen weiteren Bezugsaspekt bekommt nen, Claus-Peter Große, dem Ausschuss die Westerwaldbahn GmbH durch die Teil- für Planung und Verkehr der Lande- nahme an der laufenden Ausschreibung für hauptstadt Wiesbaden den so genannten das „Westerwald-Taunus-Netz“, das mit den Regio-Sprinter schmackhaft zu machen. beiden Westerwaldstrecken, der unteren Diesen Diesel getriebenen Zug könne man Lahntalbahn und der Strecke Limburg- doch auf der Aartalbahn einsetzen, eine Niedernhausen-Wiesbaden derzeit noch Verbindung vom Hauptbahnhof in die von der Deutschen Bahn AG betrieben Wiesbadener Innenstadt bis zum Dern- wird. Sollte man den Zuschlag erhalten, schen Gelände und eine Verbindung über wäre der Sitz des Zweignetzes mit dem da- die Ländchesbahn bis Idstein herstellen. zugehörigen Wagenpark der Privatbahn Große hat auch schon Vorstellungen, höchstwahrscheinlich in Limburg, dachte wie das Dernsche Gelände vom Haupt- Klein an. Die Aartalbahn liegt in unmit- bahnhof aus erschlossen werden soll: zu- telbarer Nachbarschaft dazu. nächst zweigleisig bis zur Rheinstraße, danach bis zur Endstation nahe des Wies- Ein erster Schritt zu einer Reaktivierung badener Rathauses eingleisig. der Strecke soll zunächst die Erweiterung Die Stadt Wiesbaden will nun zunächst des Museumsverkehrs der Nassauischen die vom Rhein-Main-Verkehrsverbund Touristikbahn sein. Die nächste gemein- eingeleitete Rentabilitätsprüfung abwar- same Aktion des Arbeitskreises ist hierzu ten. Bahnhofs-Sanierungen im westlichen Rhein-Main-Gebiet (gh) Zur dringend notwendigen Aufwertung der Bahnstationen in der Landes- hauptstadt Wiesbaden, dem Rheingau-Taunus-Kreis und im Main-Taunus-Kreis gibt es Überlegungen und Pläne, die nachfolgend in Kurzform dargestellt wer- den sollen. Wiesbaden Hauptbahnhof: Umbau des neu gestaltet wird, kann zwar zum Fahr- Erdgeschosses, Umgestaltung und Neuord- planwechsel genutzt werden, die Bau- nung des Vorplatzes, der Bushaltestellen arbeiten zur Verlängerung des Daches an und der Taxistände. Nach Angaben der DB diesem Bahnsteig werden aber erst Ende soll die Sanierung des Empfangsgebäudes Januar 2003 beendet sein, ebenso die neue nun am 6. Januar 2003 begonnen werden. Beleuchtung für diesen Bahnsteig. Der Der künftige ICE-Bahnsteig, der zur Zeit Hauptbahnhof wird als erster Bahnhof in

HS Nr. 50 31 Rheingau-Taunus aktuell

Deutschland mit einer von der Bahn favo- Geisenheim: Neuer Außenbahnsteig, Un- risierten neuen Beleuchtungskonzeption terführung mit zwei Rampen, Park+Ride- ausgestattet. sowie Bike+Ride-Anlage, Busbahnhof.

Wiesbaden-Biebrich: Erste Ansätze für Oestrich-Winkel: Neuer Außenbahnsteig, ein Gesamtkonzept sind in Arbeit. barrierefreie Zugänge.

Wiesbaden-Erbenheim, Wiesbaden- Eltville: Neuer Busbahnhof, Park+Ride-, Igstadt, Auringen-Medenbach: Den Bike+Ride-, Kiss+Ride-Anlage, WC, Taxi- Gremien der Stadt Wiesbaden liegt eine plätze. Untersuchung über die Ländchesbahn vor, wie deren Infrastruktur und die Bahnsta- Niedernhausen: Aufstellen von neuen tionen verbessert werden können. In Wartehallen und Errichtung von barriere- Auringen-Medenbach wurden im Herbst freien Zugängen. Die Park+Ride-Anlage 2002 die Bahnsteigkante erneuert sowie wurde im Jahr 2002 umgestaltet, der Bus- ein Zugang und ein Teilstück des Bahn- bahnhof steht kurz vor der Fertigstellung. steiges gepflastert.

Wiesbaden Ost: Schaffung von direkten, Main-Taunus-Kreis behindertengerechten Zugängen über Rampen von der dann erneuerten Bauern- Eppstein: Barrierefreie Zugänge, Bebau- brücke aus. Baubeginn soll 2003 sein. ung des Umfeldes, eventuell Verlegung der Bushaltestelle am Bahnhof, Bike+Ride Mainz-Kastel: Schaffung von barriere- sowie Park+Ride-Anlage. Das Empfangs- freien Zugängen, Sanierung und Durch- gebäude soll an die Gemeinde verkauft stich der Unterführung zur Park+Ride- werden, Sanierung und Umnutzung des Anlage, behindertengerechter Zugang Erdgeschosses als Bürgerbüro, Gastrono- über die Ladestraße vom Brückenkopf zur mie. Unterführung. Lorsbach: Errichtung eines behinderten- Rheingau-Taunus-Kreis gerechten Zugangs, öffentliches WC, Sa- nierung von Unterführung und Treppen- Lorchhausen: Errichtung von barriere- haus. freien Zugängen, Bike+Ride-Anlage, neue Bahnsteigausstattung. Hofheim: Verkehrsbetriebe übergreifen- de Anzeigetafeln am Bahnsteig und Bus- Lorch: Errichtung von barrierefreien Zu- bahnhof (bereits im Testbetrieb), Installa- gängen, Park+Ride- sowie Bike+Ride- tion von vier festen und zwei beweglichen Anlage, Erneuerung der Bahnsteig- Kameras, dazu zwei Notrufsprechsäulen. ausstattung, neuer Außenbahnsteig. Flörsheim: Errichtung barrierefreier Zu- Rüdesheim: Verlegung der Station in gänge mit zwei Aufzügen. Baubeginn Richtung Geisenheim. 2003.

32 HS Nr. 50 Südhessen aktuell

HEAG: Erweiterung des rechnergesteuerten Betriebsleitsystems (gh) Als eines der ersten Verkehrsunternehmen in Deutschland setzt die HEAG Verkehrs-GmbH Darmstadt in ihrem Betriebsleitsystem digitale Funktechnik ein. Verkehrsstaatssekretär Dr. Herbert Hirschler und der Vorstandsvorsitzende der Hessischen Elektrizitäts-AG, Prof. Horst H. Blechschmidt, gaben in der Verkehrsleitstelle am Böllenfalltor am Montag das offizielle Startsignal für den Sprechfunk als erster Ausbaustufe des Systems. Dr. Hirschler begrüßte die Investition Als technische Voraussetzung wurden der HEAG Verkehrs-GmbH und die ge- 25 Linienbusse dafür mit Funkkom- meinsamen Anstrengungen der im ponenten in Digitaltechnik ausgerüstet. „REGIOFUNK Rhein-Main“ (rrm) an der Fünf neue Funkbasisstationen verbessern Entwicklung beteiligten Unternehmen. zudem die Funkinfrastruktur an der hessi- Die digitale Funkkommunikationsplatt- schen Bergstraße und im vorderen Oden- form sorge für einen leistungsfähigen und wald. Von dem digitalen Funk profitieren zukunftssicheren Öffentlichen Personen- jetzt insbesondere die Omnibuslinien 669 nahverkehr, mit der sich auch die Service- (Jugenheim - Heppenheim), B (Ernsthofen qualität gegenüber dem Fahrgast weiter - Gadernheim), O (Böllenfalltor - Modau- verbessern ließe. Bereits im vergangenen tal) und BO (Ober-Ramstadt - Neun- Jahr habe das hessische Wirtschafts- und kirchen) sowie die Stadtbuslinien in Verkehrsministerium die erste Ausbaustufe Bensheim. bei der HEAG Verkehrs-GmbH mit einer Zuwendung in Höhe von 994.000 Euro Das Gesamtkonzept des digitalen Funks gefördert. sieht in einem weiteren Bauabschnitt die Der digitale Sprechfunk auf TETRA- volle Integration dieser Linienfahrzeuge in POL-Basis ergänzt das Rechnergesteuerte das bestehende Rechnergesteuerte Be- Betriebsleitsystem (RBL) der HEAG und triebsleitsystem der HEAG und somit eine verbessert die Kommunikation insbeson- optimale Verbesserung der Verkehrsver- dere an der Hessischen Bergstraße und in hältnisse auf diesen Linien vor. Die Vor- den topografisch ungünstigen Bedingun- teile des digitalen Funks gegenüber dem gen des Odenwalds. Der Sprechfunk er- analogen Funk, nämlich die Übertragung möglicht den Fahrern die Kommunikati- von komplexen Daten, können dann voll on mit der zentralen Leitstelle am Betriebs- ausgeschöpft werden. Die Nutzungsmög- hof Böllenfalltor, aber auch untereinander lichkeiten sind vielfältig: Dank der über- können die Fahrer kommunizieren. Un- tragenen Daten ist die Leitstelle über abhängig vom Standort ist die Sprach- Standort und die Fahrplanlage der Linien- qualität immer gleich bleibend hoch. Auch fahrzeuge jederzeit informiert, so dass zum im Notfall ist für Sicherheit gesorgt. Not- Beispiel auch bei Verspätungen Anschluss- rufe haben immer höchste Priorität und beziehungen zwischen verschiedenen Li- werden automatisch dokumentiert. nien noch gesichert werden können.

HS Nr. 50 33 Hessen aktuell

Bahndreieck Spessart: Mottgers-Spange verkehrlich nur dritte Wahl (og) Der mögliche Nutzen der Mottgers-Spange im Nordspessart-Korridor bleibt nach Auffassung der “Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Bahndreieck Spessart” deutlich hinter dem der übrigen Varianten zurück. Sowohl verkehrliche Gründe als auch Lärmschutz- aspekte sprechen für die Optimierung einer weitgehend an die A66 angelehnten Di- rekt-Trassierung. Zwischen Fulda und Frankfurt/M fahren über dreimal soviel Fernzüge wie zwischen Würzburg und Frankfurt/M. Die Investition in Neubaugleise ist am stär- keren der beiden Fernverkehrsströme auszurichten. “Allein schon aus ökonomischen Grün- gend in den Integralen Taktfahrplan und den muss man vorrangig dort investieren wird in Unterfranken von einer breiten und verbessern, wo sich der Bedarf auf- Mehrheit vor Ort unterstützt. Die ICE- summiert. Bundesweit entsteht durch den Systemhalte Aschaffenburg und Hanau Ausbau der Achsen Frankfurt - Darmstadt können zudem durch ein gemeinsames - Mannheim, - Ulm und Augs- Regio-Stadtbahnnetz nach dem Modell burg - München im Konsens mit den be- Karlsruhe noch weit besser mit dem Um- teiligten Ländern ein fast durchgehender land vernetzt und somit dauerhaft gesichert Schnellfahrkorridor vom Rhein/Main- werden”, ergänzt Matthias Striebich, Lan- Raum bis an die Isar. Zusätzliche Sprinter- desvorsitzender des VCD-Bayern. züge unter Auslassung von ICE-System- Stefan Sitzmann, Vorstandsmitglied von halten wie Aschaffenburg oder Würzburg Pro Bahn & Bus Hessen: “Der Korridor großräumig über Nürnberg zu leiten, ‘Fulda - Knoten Frankfurt - Mannheim’ macht betrieblich kaum Sinn. Damit ist das bildet eine Funktionseinheit - und das an zentrale Argument für die Mottgers-Span- zentraler Stelle im europäischen Eisen- ge entfallen”, so Helmut Schultheiß, bahnnetz. Jeder dritte DB-Fernzug wird Regionalreferent beim Bund Naturschutz von einem Ausbau im Rahmen des in Bayern (BN). Bundesverkehrswegeplans profitieren.” “Die begrüßenswerte Zusage der DB Für zusätzliche Zeitbindungen im Süden, AG, Aschaffenburg im Fernverkehr nicht z.B. zusätzliche ICE-Halte in Darmstadt, schlechter als im Fahrplan 2002 zu bedie- sind entsprechende Fahrzeitkürzungen im nen, ist auch ohne Mottgers-Spange durch Norden nötig. Mit der umwegigen, keines- einen zweigleisigen Ausbau im Bereich wegs billigen und im europäischen Ver- Heigenbrücken in Verbindung mit einer gleich dennoch recht ‘langsamen’ Mott- durchgreifenden Modernisierung der gers-Spange ist das nicht zu machen. “Völ- Strecke Hanau - Aschaffenburg - Laufach lig unakzeptabel wäre es, den Fahrzeitaus- voll und ganz einzulösen”, so Ernst gleich für den unnötigen Umweg durch Croner, Vorsitzender des PRO BAHN- den Nordspessart durch Streichung beste- Regionalverbandes Unterfranken. hender ICE-Halte in Hanau oder Fulda zu erzielen. Anschlussgefüge und Pünktlich- “Ein solches Konzept passt hervorra- keit dürfen sich nicht ausgerechnet auf

34 HS Nr. 50 Hessen aktuell

Kosten der vom Ausbau betroffenen tel zum Aufbau einer schnellen Direktver- Ballungsrandregionen in Hessen und Bay- bindung zwischen Fulda und Hanau zu ern verschlechtern. Um dies zu vermeiden, verwenden. Dort muss - wie ehedem bei sind im hessischen Abschnitt Fulda - Frank- der A66 - vor Ort um die verträglichste furt/M deutliche Fahrzeitkürzungen im Lösung gerungen werden. Neubau bedeu- Bereich von 9 Minuten erforderlich”, so tet hierbei zugleich auch Lärmsanierung. Sitzmann. Die Mottgers-Spange ist und bleibt dage- “Die Position der Verkehrs- und Um- gen nur Dritte Wahl - unakzeptabel für eine weltverbände ist klar: Volkswirtschaftlich Entscheidung von europäischer Tragwei- und verkehrlich sind die Investitionsmit- te”, so Helmut Schultheiß abschließend.

Ausbau der Kinzigtalbahn: Stausee-Querung prüfen (og) Im Rahmen des Scoping-Termins am 6.11.2002 in Gelnhausen schlagen die in der “Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Bahndreieck Spessart” zusammenarbeitenden Verbände eine Optimierung der in der Raumempfindlichkeitsuntersuchung (REU) aufgezeigten Trassenkorridore von Gelnhausen über Bad Soden-Salmünster nach Schlüchtern vor. Mit einer Querung des Kinzigtals auf Höhe des Kinzig-Stausees können die Eingriffe für den Bau schneller Zusatzgleise insgesamt deutlich verringert werden. Im Eisenbahndreieck Fulda - Würzburg B) Kombinierter Neubau-/Ausbau- - Frankfurt hat die von der DB AG in Auf- Korridor zwischen Gelnhausen Haitz trag gegebene REU grundsätzlich drei und dem Westrand von Salmünster mit mögliche Korridore zur strittigen Trassie- enger Anlehnung an die Alttrasse, rung der Zusatzgleise zwischen Geln- Untertunnelung von Salmünster und hausen und Fulda aufgezeigt, von denen anschließender Trassenbündelung mit zwei im Zuge des Kinzigtals mit anschlie- der A66 bis Schlüchtern Distelrasen. ßendem A66-parallelem Ausbauabschnitt vom Distelrasen bis Fulda verlaufen: Die Problembereiche von Korridor A finden sich vornehmlich im Ostabschnitt - A) Neubau-Korridor von Gelnhausen Haitz nach Schlüchtern Distelrasen unter südlicher Umfahrung der Ortslagen von Wächtersbach, Aufenau, Hausen, Ahl sowie Steinau mit anschließender Kinzigtalquerung zwischen Steinau und Schlüchtern Niederzell. Ungefähr an dieser Stelle würde die Neubaustrecke den See überqueren Foto (04.10.2001, IRC 52033 Fallersleben - Mannheim): Oliver Peist

HS Nr. 50 35 Hessen aktuell

Über den Kinzigtalstausee wechselt die Trasse der Neubaustrecke die Talseite Repro: Hessenschiene konkret südlich der Stadt Steinau sowie im B, indem sie deren weniger kritische Ab- Zuge der Talquerung bei Schlüchtern schnitte verknüpft. So entsteht eine durch- Niederzell. gehende Neutrassierung schneller und den- Die Problembereiche von Korridor B noch Güterzug tauglicher Zusatzgleise weit- liegen dagegen im Westabschnitt, besonders gehend abseits von Kinzigau und Besied- in den Ortsdurchfahrten von Wächtersbach lung. Hierdurch werden besonders die Orts- und bei der Untertunnelung von Bad So- durchfahrten von Bad Soden-Salmünster den-Salmünster. und Wächtersbach mit ihren Wohngebie- Zur Optimierung wird seitens der ten in Hanglage dauerhaft und wirksam von ARGE Bahndreieck Spessart eine ca. 5 km Schienenlärm entlastet, vor allem nachts. lange Verbindung zwischen beiden Kinzig- Die weitgehende Bündelung mit der A66 tal-Korridoren zur Prüfung vorgeschlagen, verhindert großräumige Neuzerschnei- welche das Tal in Höhe des siedlungsfernen dungen. Kinzigstausees zwischen Ahl und Steinau Die in der ARGE Bahndreieck Spessart genau dort kreuzt, wo es durch erhebliche zusammengeschlossenen Verbände erwei- Eingriffe von Straßenbau und Wasserwirt- tern mit diesem Vorschlag die Realisie- schaft ohnedies nicht mehr als “naturnah” rungschancen der Schienenausbaukette einzustufen ist (siehe Karte). Erfurt - Fulda - Frankfurt/M - Mannheim, Diese “Kinzigsee-Querung” vermeidet die im Netzzusammenhang (“Netz 21”) ei- die Hauptkonfliktpunkte der Trassen A und nen besonders hohen Nutzen stiften wird.

36 HS Nr. 50 Hessen aktuell

Pro Bahn & Bus unterwegs: Schienenkreuzfahrt über die Butzbach-Licher-Eisenbahn (fl) Die verbliebene “Hausstrecke” der Butzbach-Licher-Eisenbahn steht vor dem Aus. Dies war für Pro Bahn & Bus der Anlass, mit einem der modernen Triebwagen des Unternehmens kurzfristig noch einmal alle bis zum Jahresende befahrbaren Streckenabschnitte zu bereisen. Los ging die Pro Bahn & Bus - Sonder- mals bis Grünberg verlaufenden Stamm- fahrt am 19. Oktober vom DB-Bahnhof strecke auf dem Programm. Mittagessen, in Butzbach aus. Über die Verbindungs- eine Besichtigung der imposanten Burg- kurve zur BLE erreichte unser Triebwa- ruine sowie ein Abstecher in die geologisch gen den ehemaligen Haltepunkt Butzbach interessante Quarzsandgrube Gambach Nord und den Bahnhof Pohl-Göns. Kurz folgten, ehe es auf der Strecke durchs vor dem Tor der ehemaligen Ayers-Kaser- Wettertal nach Bad Nauheim weiterging. ne endete die Fahrt. Die Gleise im Die Eisenbahnfreunde Wetterau erlaubten Kasernengelände durften aus Sicherheits- unserer Gruppe freundlicherweise einen gründen nicht befahren werden. Dutzend- Blick in ihre Werkstatt und stellten die fach klickten die Fotoapparate, um das Er- wunderschön restaurierte V 36 fotogerecht eignis einer Triebwagenfahrt auf diesem ins Sonnenlicht. Der Verein ist von der nie im Personenverkehr bedienten Einstellung der Strecke durchs Wettertal Streckenabschnitt fürs heimische Album natürlich ganz besonders betroffen. Man zu dokumentieren. hofft, dass es irgendwie weitergeht.

Anschließend stand der verbliebene Bis jetzt hat die BLE die Gleise immer Abschnitt Butzbach - Münzenberg der ehe- wieder mit kleinen Reparaturen erhalten

Stopp vor dem Kasernentor: Das erste Ziel Ayerskaserne bei Kirch-Göns war schnell erreicht

HS Nr. 50 37 Hessen aktuell

Der Sonderzug bei Oberhörgern. Im Hintergrund ist die Münzenburg zu sehen, die nach dem Mittagessen besichtigt werden konnte können, teilweise legten auch die Eisen- Hauptuntersuchung der Dampflok begon- bahnfreunde mit Hand an. Nach dem nen hat, ist besonders bedauerlich. Der Weggang der beiden letzten größeren nicht gerade für gutmütiges Fahrverhalten Güterkunden - die Holzverladung in bekannte Triebwagen GTW 2/6 ließ die Münzenberg und das Quarzsandwerk in Oberbaumängel aber mehr als deutlich Gambach - lohnt sich die Unterhaltung werden. Wie auf einer richtigen Kreuzfahrt nicht mehr. Der Wetterauer Museumszug kam man sich bisweilen vor... war in diesem Jahr der letzte halbwegs re- gelmäßige “Kunde”. Dass es die Wetter- Für die BLE bleibt neben dem stark auer Eisenbahnfreunde gerade jetzt trifft, angewachsenen Personenverkehr auf Glei- wo das Werkstattgebäude in Bad Nauheim, sen der DB AG sowie dem Busbetrieb nur der neue Bahnsteig in Steinfurt sowie die noch die regelmäßige Bedienung der V 36 fertig sind und die aufwändige Butzbacher Weichenbaugesellschaft. Die

Im Gambacher Quarzsandwerk konnte man neben Aufbereitungsanlagen und der Sandgrube auch feinsten Sand finden, der bei der Industrie sehr geschätzt wird

38 HS Nr. 50 Hessen aktuell

Strecke zur ehemaligen Ayers-Kaserne bleibt betriebsfähig erhalten, denn die Ansiedlung von Gewerbebetrieben bietet die Chance für neuen Verkehr auf der Schiene. Eine Großspedition hat bereits ihr Domizil im Gelände, setzt aber (noch) nicht auf die Schiene. In Pohl-Göns stellt die BLE gelegentlich für den Weichenbau bestimmte Waggons ab. Griedel bleibt wohl auch noch von Butzbach aus erreich- bar. Die blaue V36 der Eisenbahnfreunde Wetterau

Sauberkeitsoffensive bei der DB - auch in Regionalzügen? (wb) Es stimmt hoffnungsvoll, dass die Deutsche Bahn AG unlängst verkündete, man habe eine größere Summe bereit gestellt, um sich des Erscheinungsbildes kleinerer und mittlerer Bahnhöfe zu widmen und ihnen ein ordentliches "out- fit" zu verpassen. Das ist dringend nötig, wenn man sich allein in Hessens Sü- den einige Bahnhofsgebäude und das dazugehörige Gelände anschaut. Anzusprechen ist in diesem Zusammen- Erwartungen. Problematisch wird es vor hang ein anderes Problem, das für DB- allem oft dann, wenn ehemals Lok be- Regio vor allem an Wochenenden gilt: Es spannte Züge durch Triebwagen ersetzt geht um die Sauberkeit in den Regional- sind, die selbst als Doppeleinheiten wesent- zügen selbst. Nicht zu leugnen sind die lich weniger Plätze aufweisen. Die Abtei- Bemühungen um neue, komfortablere le zeugen im jeweiligen Endbahnhof durch Fahrzeugtypen, doch das heißt noch lan- die Hinterlassung von Abfällen von un- ge nicht, dass diese Züge auch stets im bekümmerten Nutzerscharen. notwendigen Reinlichkeitszustand sind. Am Wochenende werden diese Bahnen Die DB AG kann nicht an jedem durch die Vielzahl der Reisenden häufig Wendebahnhof nach dem Rechten sehen, überstrapaziert. Die Folgen der zeitweisen das ist wohl unbezahlbar. Doch öfters als Überfüllung sind seh-, fühl- und riechbar. einmal am Tag sollte dies an Wochenen- Unsaubere, an den Wänden klebrige Toi- den schon geschehen. Dass dies auch ge- letten, zum Teil verstopft, auf dem Fußbo- schieht, beweisen Züge, die am Sonntag- den Papierreste, Wasserhähne, die höch- abend frisch gereinigt ihre Fahrgäste er- stens noch tropfen, weil der Vorrats- warten. Eine korrekte Berichterstattung behälter leer ist. Das alles macht den Gang darf dies nicht verschweigen, nur es ge- zum stillen Örtchen zu einem Weg voller schieht - aus welchen Gründen auch im-

HS Nr. 50 39 Hessen aktuell

Saubere Züge: Nicht immer ist es so aufgeräumt wie auf diesem Bild

Foto: DB AG/Taubert

teile, die - wie könnte es anders sein- häufig entsprechend vermüllt sind. Fragen Sie Ihre Mitreisenden im Abteil einmal nach ihrer Be- rechtigung, so wird gro- ße Freude aufkommen. mer - häufig nicht. Auch das ist belegbar. Zur Entlastung der Bahnkunden muss je- Und auch die Fahrgäste sind in der doch gesagt werden, dass der Sitzplatz- Pflicht: Bei nicht wenigen ist es offenbar komfort zwischen den beiden Wagen- Mode geworden, die beschuhten Füße auf klassen sich besonders in den neuen Trieb- das Sitzpolster zu legen. Wohl dem Fahr- zügen weitgehend angeglichen hat und der gast, der nichts ahnend später dort Platz Unterschied für Gelegenheitsreisende nimmt. Der neu Eingestiegene tut vorsorg- kaum noch feststellbar ist. Im übrigen steht lich gut daran, nicht unbedingt die besten es einem Fahrgast auch nicht zu, den Kon- Kleider auf dem Leib zu tragen. Es gibt trolleur zu spielen. Den Zugbegleiter wagt aber auch - das sei tröstlich vermerkt - man nicht zu behelligen, man resigniert immer noch genug Reisende, die Zeitungs- und hat sich in der großen Gemeinschaft papier oder ihre Aktentasche unter ihre der Mitreisenden eben wohl zu fühlen. Ist Schuhe legen, bevor sie es sich auf diese der Zug gut besetzt, müssen die Fahrgäste Weise bequem machen. Nicht einverstan- ja auch untergebracht werden. Das ist ein- den bin ich jedoch damit, dass die erst ge- sehbar. Nur Werbung für die Fahrt in der nannte Unsitte von vielen Mitreisenden of- Ersten Klasse gerät in Regionalbahnen am fenbar hingenommen wird. Sagen Sie als Wochenende nicht selten zur Farce. Fahrgast etwas dazu, so sind Sie zweifel- Fazit: Wer oft mit DB-Regio unterwegs los mutig, aber die "Sympathie" des Ge- ist, erlebt eine abwechslungsreiche Reise- scholtenen haben Sie auf Anhieb gewon- kultur. Damit ich nicht missverstanden nen. werde: Ich fahre nach wie vor gerne mit Eine weitere Beobachtung: Der Reisen- der Bahn. Nur wünsche ich mir und be- de mit einem Fahrschein für die Erste Klas- stimmt nicht wenige Mitreisenden, dass se trifft samstags und sonntags in den man sich der angesprochenen Beobachtun- Regionalbahnen oft auf gut besetzte Ab- gen besser annimmt als bisher.

40 HS Nr. 50 Hessen aktuell

Dampftakt über dem Westerwald (hpg, jl) Vom 3. bis 6. Oktober 2002 fand von Limburg ausgehend auf drei Eisenbahnstrecken eine der größten Plandampfveranstaltungen Deutschlands statt. Über 140 planmäßige Züge wurden mit acht Dampflokomotiven und zwei historischen Diesellokomotiven bespannt. Die angereisten Fahrgäste aus nah und fern nahmen das Angebot so gut an, dass die Züge nach dem ersten Tag um zusätzliche Wagen verstärkt werden mussten. Veranstalter waren das Verkehrsministe- Drehscheiben, Wasserkräne und Weichen- rium Rheinland-Pfalz, der Zweckverband verbindungen führen zu einem immer grö- SPNV Rheinland-Pfalz Nord sowie DB- ßeren Aufwand in der Planung und zu pro- Regio AG in Zusammenarbeit mit dem blematischen Bespannungen für Schnell- DB Museum. Alle Züge konnten mit nor- zuglokomotiven im „Tender voraus“-Ein- malen Fahrkarten ohne Zuschlag benutzt satz. Im ehemaligen Bw Limburg ist die werden. Obwohl auch Züge auf der Lahn- Drehscheibe noch vorhanden, abgelaufe- talbahn bis nach Gießen verkehrten, en- ne Untersuchungsfristen, abgeklemmte gagierte sich der hessische RMV nicht. Energieversorgung und ein seit wenigen Deshalb wurden zwischen Gießen und Tagen zugeschütteter Gleisanschluss ver- Limburg RMV-Fahrkarten nicht aner- hinderten jedoch die Nutzung. Auch der kannt. Doch dazu später mehr. Wasserkran sollte die Plandampftage vor dem Abriss der bereits an DBImm über- Plandampf an der Lahn und im Wester- gebenen Bw-Anlagen noch erleben, doch wald, eine organisatorische Herausforde- ebenfalls funktionslos. rung gegen alle betrieblichen Widrigkei- ten. Immer weniger Infrastruktur, wie Die von vielen Reisenden auf der Lahn-

Kurzfristig sprang die P8 38 2460 für die defekte 24 009 ein. Hier befördert sie eine Regionalbahn bei Berzhahn Richtung Limburg

HS Nr. 50 41 Hessen aktuell

Im Bahnhof Limburg herrschten Schweizer Verhältnisse: Gut gefüllte Bahnsteige mit vielen Fahrgästen

bindungen verpassen“. Das Anfang Oktober noch nicht entschiede- ne Ausschreibungsver- fahren für das „Wester- waldnetz“ bremste wei- tere Aktivitäten, so ver- weigerte sich DB Regio Hessen aus diesem Grunde einem Bahnhofsfest in Limburg talbahn bereits heute kritisierten Angebots- oder Gießen. unterschiede zwischen dem in den Rhein- Doch auch der kommunalpolitische land-Pfalz-Takt eingebundenen Abschnitt Einsatz im betrieblichen Mittelpunkt Lim- zwischen Koblenz und Limburg einerseits burg war erstaunlich gering. Vor Monaten und dem zum hessischen RMV gehören- noch „kämpften” hessischer Ministerprä- den Abschnitt Limburg - Gießen anderer- sident, Abgeordnete und Bürgermeister für seits wurden auch anlässlich der Plan- den Erhalt der schweren Instandsetzung dampf-Veranstaltung im Regio Werk Limburg, wieder deutlich. Nur doch wurde beispielsweise zwei, als zusätzliche RE das Konzert von Axel Zwin- geführte Züge kamen genberger in der großen dampflokbespannt an Richthalle weder im örtli- drei Tagen bis nach Gie- chen Veranstaltungskalen- ßen. Dort konnten die der erwähnt, noch fand ei- Loks im ehemaligen Bw ner der Offiziellen den Weg gewendet werden. Mehr ins ehemalige AW. Engagement des RMV All diesen Widrigkeiten war leider nicht zu errei- zum Trotz war der Dampf- chen, da der südhes- takt im Westerwald dennoch sische Verkehrsverbund eine hervorragende Image- solchen Veranstaltun- Veranstaltung für die Eisen- gen ablehnend gegen- bahn - die stets vollen Züge übersteht. Das Argu- ment: „Reisende könn- Fahrwerknachschau an der ten ihre Anschlussver- 03 1010

42 HS Nr. 50 Hessen aktuell

Gießen: Bahnhofslotse Erhard Hemer steigt gerade in das Führerhaus der Schnellzuglok 03 1010, um mit dem Lokpersonal die Fahrt zurück zum Bahnsteig anzutreten. Rechts durch das offene Schuppentor ist die Stromlinienverkleidung von 01 1102 zu sehen zeigten dies überdeutlich - und den Tou- keit solcher Veranstaltungen erkennt und rismus und die Gastronomie der gesam- statt dem Sponsoring für einen zweitklas- ten Region. Den Organisatoren gebührt sigen Bundesligaverein auch die Region uneingeschränktes Lob, wie sie alle nicht vergisst. Zwar wird der Hauptteil der Schwierigkeiten und Ausfälle kurzfristig zu RMV-Einnahmen im S-Bahn-Bereich ver- meistern wussten. dient, aber dass auch die „Provinz“ glän- Für die Zukunft bleibt zu wünschen, zen kann, hat Rheinland-Pfalz Anfang dass auch der RMV die Werbewirksam- Oktober mit Bravour bewiesen. Von Girod kommend eilt 50 2740 dem nächsten Bahnhof Steinefrenz entgegen

HS Nr. 50 43 stop+++Streckentelegramm+++stop+++Streckentelegramm+++stop+

Hessen: Weitere Fahrkarten- 2002 die Abzweigweiche in Wega Rich- tung Bergheim-Giflitz (an der ehemaligen ausgaben vor der Schließung ? Verbindung Bad Wildungen - Korbach) (gh) Nach Angaben der Gewerkschaft unbefahrbar gemacht. Die Weiche wurde Transnet stehen in Hessen weitere Fahr- in ihrer Grundstellung in den Bahnhof kartenausgaben zur Disposition. Es wer- Wega festgeschweißt, die abbiegende den Bad Soden-Salmünster, Rotenburg an Weichenzunge, die den Fahrweg Richtung der Fulda, Weilburg, Idstein und Biblis Bergheim-Giflitz herstellte, wurde ausge- genannt. Die Bahn selbst nennt keine baut und liegt jetzt im Gleisprofil. Gleich- Standorte. Sie beruft sich darauf, noch die zeitig wurde der Weichenantrieb und der Wirtschaftlichkeit einzelner Einrichtungen Stellhebel für die Weiche im Stellwerk zu überprüfen. Wega entfernt. Eine Befahrbarkeit der Wei- che ist allerdings ohne großen Aufwand Wabern - Bad Wildungen wieder möglich. NVV-Linie R 39 Der Ausflugsverkehr zum Edersee Bahnhof Wega: Abzweigweiche in musste zum Saisonende im Oktober 2001 Richtung Bergheim-Giflitz eingestellt werden, da das Anschlussgleis der Preußenelektra, welches ab dem Bahn- unbefahrbar hof Bergheim-Giflitz Bis Hemfurth befah- (ja) Nachdem im Oktober 2001 der Aus- ren wurde, wegen Oberbaumangel ge- flugsverkehr von Bad Wildungen zum sperrt wurde. Die Züge konnten dieses An- Edersee eingestellt wurde, wurde im Mai schlussgleis auch nur mit 20 km/h befah- ren.

Bahnhof Bad Wildungen: Bahnsteigüberdachung zur Bushaltestelle verlängert, Bistro im Bahnhofsgebäude eingerichtet Ende September wurde die Bahn- steigüberdachung im Bahnhof Bad Wildungen bis zur Bushaltestelle verlän- gert. So ist sichergestellt, dass die Fahrgä- ste trockenen Fußes ihren Zug erreichen.

Ende Oktober eröffnete im Bahnhofs- gebäude von Bad Wildungen ein Bistro. Die abgebaute Weichenzunge liegt im Damit ist den Fahrgästen die Möglichkeit Gleisbett; das Gleis nach links Richtung geschaffen, auch außerhalb der Öffnungs- Bergheim-Giflitz kann nicht mehr befahren zeiten des Reisezentrums im Bahnhofs- werden Foto: Jonathan Alt gebäude auf den Zug zu warten.

44 HS Nr. 50 ++Streckentelegramm+++stop+++Streckentelegramm+++stop+++Str

Bebra - Eisenach welche nur Teilstrecken befuhren, wurden in den letzten Wochen vor Fahrplan- NVV-Linie R 6 wechsel verstärkt Reisendenzählungen NVV Bahnhofsmodernisierungen in durchgeführt. Hintergrund dieser Aktivi- Ronshausen und Wildeck täten war die Überprüfung, welche dieser Zugleistungen ab dem Fahrplanwechsel (hh) Die Strecke von Bebra nach Eisenach zum 15.12.2002 kapazitiv von einem Trieb- wurde 1990/91 unter hohem politischen wagen der Baureihe VT 628 übernommen Zeitdruck als Verkehrsprojekt Deutsche werden können. Mittelfristig möchte man Einheit grundsaniert und teilweise wieder hier den gesamten Verkehr mit Triebwa- in Betrieb genommen. Die rasche Lei- gen abwickeln. Obwohl der VT 628 ein stungssteigerung einschließlich Elektrifizie- wesentlich neueres Fahrzeug im Vergleich rung stand beim Ausbau an vorderster zu den derzeit eingesetzten Silberlingen ist, Stelle. Geschwindigkeiten bis 160 km/h findet er jedoch bei den Reisenden keinen wurden möglich, Lärmschutzwände des- großen Anklang. Hier werden u.a. die ge- halb erforderlich, Wartehallen für die Fahr- ringe Anzahl von 4-Sitzgruppen, unbeque- gäste fehlten. Inzwischen haben die Bahn- me Sitze (1. Bauserien), fehlende Klima- höfe von Ronshausen und den drei anlage und auch der steile, beschwerliche Wildecker Ortsteilen eine attraktive Bahn- Einstieg aufgeführt. steig-Ausstattung erhalten. Der neue Jahresfahrplan (2003) selbst Am 16.09.2002 wurde - stellvertretend bringt für die Reisenden der Vogelsberg- für alle sanierten Bahnhöfe - der Bahnhof bahn im Binnenverkehr, abgesehen von Hönebach vom NVV der Öffentlichkeit geringfügigen Veränderungen im Minuten- vorgestellt. Die unansehnlichen Lärm- bereich, keine Veränderungen. schutzwände wurden zum Teil entfernt und durch geräumige Wartehallen mit speziel- Gleisbauarbeiten auf der len Gläsern ersetzt. Die transparenten Vogelsbergbahn, Informationspolitik Scheiben sind mit einem Liniennetz be- der DB ein ständiges Ärgernis druckt, damit Vögel nicht dagegen fliegen. Die Fahrplantafeln in den Wartehallen sind (hl) In der letzten Woche der Herbstferien gut beleuchtet. An allen vier Bahnhöfen wurde vom 10. bis einschließlich 13. Ok- wurde an Park & Ride und Bike & Ride tober 2002 zwischen Grünberg und Lehn- gedacht. heim eine Langsamfahrstelle durch Sanie- rung des Oberbaus beseitigt. Dazu wurde Vogelsbergbahn dieser Streckenabschnitt für diesen Zeit- Gießen - Alsfeld - Fulda raum komplett gesperrt, ein „Baustellen- fahrplan Schiene“ eingerichtet und zur RMV-Linie 35 Durchbindung des Verkehrs zwischen den Jahresfahrplan 2003 Bahnhöfen Grünberg und Mücke Schie- nenersatzverkehr gefahren. Erst zwei Tage (hl) In den Zügen der Vogelsbergbahn, vor Beginn der Bauarbeiten wurden die

HS Nr. 50 45 stop+++Streckentelegramm+++stop+++Streckentelegramm+++stop+

Reisenden durch Anschläge lediglich in gebliebene Freifläche, die damals mit den Bahnhöfen vom Beginn der Maßnah- Schotter eingeebnet wurde, wartet immer men und der damit verbundenen Verspä- noch auf eine der Umgebung angepasste tungen der Ersatzleistungen informiert. Pflasterung. Diese mangelhafte Informationspolitik der DB löste bei den betroffenen Reisenden, Im gleichen Zeitraum wurden auch die wie bereits bei einer Baumaßnahme im bahnhofseitigen „ausgetretenen“ und ge- Vorjahr, wieder viel Ärger und Kritik aus. brochenen Naturstein-Treppenstufen des „Merlauer-Eisernen-Steges“ durch vorge- In der Zeit vom 23.11. bis einschließ- fertigte Betonstufen ersetzt. Hierbei wur- lich 28.11.2002 wurden zwischen den de jedoch beim Verlegen keine fachmän- Bahnhöfen Gießen und Großen Buseck nische Arbeit geleistet. So stimmen weder ebenfalls Oberbausanierungen mit Schie- Auftrittshöhe noch Auftrittslängen mit nenersatzverkehr zwischen diesen beiden dem Ergebnis, dass die Benutzung der Bahnhöfen durchgeführt. Im Gegensatz zu Treppe vor allem älteren Menschen große den zuvor genannten Baumaßnahmen Schwierigkeiten bereitet. wurden in diesem Fall die Reisenden schon wesentlich früher, ab dem 18.11.2002, Lahn-Kinzig-Bahn durch verteilen von Handzetteln in den Langsamfahrstelle zwischen Zügen, auf die geänderten früheren Ab- fahrtszeiten der Züge hingewiesen. Pfahlgraben und Lich (ja) Durch eine am 28. Oktober einge- Renovierungsarbeiten am richtete Langsamfahrstelle (La) zwischen Bahnhof Mücke (Hess.) Pfahlgraben und Lich dürfen die Züge auf (hl) Wie bereits in der Hessenschiene Nr. der Lahn-Kinzig-Bahn auf einer Länge von 47 berichtet, wurde der Abriß des vom 3700 m (km 10,9 und 14,6) nur 50 km/h Hausschwamm befallenen Anbaus am statt der Streckenhöchstgeschwindigkeit denkmalgeschützten Bahnhof Mücke An- von 85 km/h fahren. Die Auswirkungen fang Dezember 2001 abgeschlossen. auf den Zugverkehr bleiben gering, die Züge erreichen Gießen mit etwa 2 Minu- Die vorhandenen Türöffnungen in der ten Verspätung. Wartehalle zum dem nun nicht mehr vor- Grund für die Einrichtung dieser La sind handenen Gebäudeteil wurden damals starke Gleisverwerfungen. Die DB hatte zugemauert. Mitte dieses Jahres wurden im vergangenen Jahr die Gleise zwischen diese Flächen warteraumseitig nicht an den Lich und Pfahlgraben gestopft, um die vorhanden Fliesenbelag angeglichen son- Gleisverwerfungen auszugleichen. Diese dern lediglich verputzt. Ende September, Verwerfungen traten jedoch dieses Jahr Anfang Oktober wurde nun endlich auch wieder im gleichen Ausmaß auf, was auf die lädierte Giebelwand, welche den Flair Sonneneinstrahlung und die Topograpfie von Gebäuderuinen der unmittelbaren der Strecke in diesem Abschnitt zurück Nachkriegszeit ausstrahlte, instandgesetzt zuführen ist. Wann die Langsamfahrstelle und verputzt. Die vom Gebäude zurück beseitigt wird, ist noch unklar.

46 HS Nr. 50 ++Streckentelegramm+++stop+++Streckentelegramm+++stop+++Str

Neuer Betreiber auf Teilen fahrzeuge einsetzen, die reine Nichtrau- cherzüge mit 1. und 2. Klasse sein werden. des Westerwaldnetzes Die Züge verfügen über Fahrkartenauto- (og, fl) Im Rahmen einer europaweiten of- maten, Rampen für Rollstuhlfahrer, Toi- fenen Ausschreibung hat der Zweckver- letten und einen Mehrzweckraum. Die band Schienenpersonennahverkehr Rhein- Mitnahme von Fahrrädern ist bequem land-Pfalz Nord (SPNV-Nord) in Zusam- möglich. Die Bietergemeinschaft plant den menarbeit mit dem RMV Teile des Wester- Einsatz von Fahrzeugen des Typs Alstom waldnetzes an einen neuen Betreiber ver- LINT 27 und LINT 41. geben. Pro Bahn & Bus hatte im Zusammen- hang mit der Ausschreibung Bedenken Ab Dezember 2004 wird die Hessische geäußert, wonach eine Brechung der Landesbahn GmbH (HLB) gemeinsam mit Regionalbahnen in Limburg auf der Lahn- der Westerwaldbahn GmbH die betreffen- talbahn zu Attraktivitätsverlusten führen den Strecken betreiben. Bislang werden die könnte. Gerade am Wochenende werden Strecken von der Deutschen Bahn AG die Züge - trotz der langen Fahrzeit - häu- bedient. Die Bietergemeinschaft hat die fig für durchgehende Fahrten genutzt. Ausschreibung für sich entscheiden kön- Auch war erwartet worden, dass die nen, da sie entsprechend den Vergabe- Brexbachbahn Siershahn - Engers mit in richtlinien das beste Angebot in Bezug auf dem Paket enthalten sein würde. Kosten und Qualität vorgelegt hat. Die Neuerung betrifft folgende Strecken: Neue Direktverbindung vom - Kursbuchstrecke 627 Limburg - Rheingau nach Frankfurt Niedernhausen - Wiesbaden (nur die durchgebundenen Züge sowie die (gh) Ab dem 16. Dezember 2002 wird es Züge zwischen Niedernhausen und Werktags außer Samstag im Berufsverkehr Wiesbaden) ein zusätzliches Zugpaar geben, das vom Rheingau ohne Halt auf Wiesbadener - Kursbuchstrecke 625 Limburg - Stadtgebiet direkt nach Frankfurt fahren Koblenz wird. Der morgendliche Zug wird um 7.12 Uhr in Lorch (Rhein) beginnen und bis - Kursbuchstrecke 461 Limburg - Niederwalluf an allen Stationen halten. Westerburg - Altenkirchen - Au Anschließend fährt der Zug ohne Halt bis - Kursbuchstrecke 629 Limburg - Frankfurt-Höchst und weiter nach Frank- Montabaur - Siershahn furt Hbf, Ankunft dort um 8.19 Uhr. Der Nachmittagszug startet um 17.38 Uhr in Insgesamt umfasst das Streckenbündel Frankfurt (Main) Hbf, hält in Frankfurt- jährlich 2.437.500 Fahrplan-Kilometer. Höchst und fährt ohne Halt bis Nieder- walluf. Bis Zur Endstation Assmanns- HLB und Westerwaldbahn werden auf hausen (Ankunft um 18.43 Uhr) wird wie- den Strecken ausschließlich neue Diesel- der an allen Stationen gehalten. Dieses

HS Nr. 50 47 stop+++Streckentelegramm+++stop+++Streckentelegramm+++stop+

18.11.2002: Erster Einsatztag der S-Bahn auf der Linie S7 von Frankfurt/M nach Goddelau-Erfelden. 420 795 im Bahnhof Walldorf(Hess). Foto: Oliver Peist Zugpaar wurde auf Bestellung des Rhein- NVV stellt "Qualitätssicherung von gau-Taunus-Kreises eingesetzt. Haltestellen" vor / Hofgeismarer Schüler präsentieren ihren "Müll- Frankfurt - Goddelau-Erfelden Song" RMV-Linie S7 (hh/fl) Am 13. September 2002 stellte der S-Bahn im Vorlaufbetrieb NVV am Busbahnhof Hofgeismar das Pro- (jl, op)Zum 15.12.2002 werden die jekt "Qualitätssicherung von Haltestellen" Regionalbahnen in S-Bahnen umgewan- der Öffentlichkeit vor. Der NVV betreut delt. Die S-Bahnen verkehren bis Frank- rund 4500 Haltestellen, die seit 1997 mo- furt Hauptbahnhof und fahren im Fern- dernisiert wurden. Geschäftsführer Tho- bahnhof auf den südlichen Gleisen ab. mas Rabenmüller erläuterte das Manage- ment, das die Instandhaltung gewährlei- Damit zum Fahrplanwechsel alles funk- stet. Über die Rufnummer 0561 770778 tioniert, verkehren seit 18. November ei- werden alle Schadensmeldungen entgegen nige Züge bereits als S-Bahnen. Sie erset- genommen. Die notwendigen Reparatu- zen lokbespannte Züge mit Silberlingen. ren werden binnen 48 Stunden nach Ein- gang der Meldung durchgeführt; der "Sauberhaftes Hessen" an Schadensmelder erhält eine Rückmeldung. Bushaltestellen Der NVV übernimmt die Arbeitskosten, die Kommunen übernehmen die Materi-

48 HS Nr. 50 ++Streckentelegramm+++stop+++Streckentelegramm+++stop+++Str alkosten. Diese Form der schnellen Vandalismusbeseitigung ist flächen- deckend bisher einmalig in Deutschland.

Mit dem Problem der häufig vermüllten Haltestellen beschäftigten sich auch Hofgeismarer Schülerinnen und Schüler der Würfelturmschule. Ihr "Müll-Song" rundete die Präsentationsveranstaltung ab. Bereits im Sommer hatten sie viele Säcke Müll auf Hofgeismars Straßen gesammelt. Der Abteilung Abfallwirtschaft des hessi- schen Umweltministeriums war diese Ak- tion 300 Euro wert; dieser Betrag kam dem Förderverein der Schule zu Gute.

Neue Busspätverbindung Wiesbaden - Bad Schwalbach (gh) Ab dem 15. Dezember 2002 wird es in den Nächten von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag eine zusätz- liche Spätverbindung von Wiesbaden über Bushaltestelle ICE-Bahnhof Limburg Taunusstein nach Bad Schwalbach geben. Die Abfahrtszeit in Wiesbaden Hbf wird beiden Bahnhöfen können von Fahrschein- um 1.07 Uhr sein. Von Bad Schwalbach inhabern der Deutschen Bahn AG und des wird der Bus über Schlangenbad zurück RMV ohne zusätzliche Kosten genutzt nach Wiesbaden fahren. werden.

Bis zur Fertigstellung der Umgestaltung der Südseite des Bahnhofs Limburg (Lahn) Busanbindung zum ICE- halten die Busse am Bussteig 16, Bahnhofs- Bahnhof Limburg Süd südseite, Blumenröder Str. vor der Bäcke- rei Friedrich. (gh) Der Stadtlinienverkehr Limburg hat am 01.08.2002 den Buspendelverkehr Informationen zum Fahrplan sind in der zwischen dem Bahnhof Limburg (Lahn) Mobilitätszentrale Limburg (Mo-Fr 9-13 und dem Bahnhof Limburg Süd an der und 14-17 Uhr, Do bis 18 Uhr, Sa 9-12 Neubaustrecken Köln-Frankfurt aufge- Uhr), Telefon 06431-203-248, nommen. Zu jedem in Limburg Süd hal- Telefax 06431-203-247, tenden Zug wird ein Zu- und Abbringer- Email [email protected] oder bus gefahren. Alle Busse zwischen den unter www.rmv.de zu erhalten.

HS Nr. 50 49 Schlusslicht

Verknüpfung in In eigener Sache Limburg endlich (og) Wegen der Hochwasserflut in Ost- gelöst! und Süddeutschland konnten unsere ausschließlich ehrenamtlichen Mitarbei- (fl) Die Limburger ter die Hessenschiene extra (Nr. 49b) Schnellbahnstation soll- nicht wie geplant im September fertig- te zufriedenstellend mit stellen. Als neuer Erscheinungstermin ist dem übrigen Verkehrs- der Januar 2003 vorgesehen. Wir bitten netz und mit der Stadt dafür um Verständnis. verknüpft werden. Was Hessenschiene gab es für Ideen: Turmbahnhof an der Herausgeber und Redaktion Lahntalbahn, große und kleine Schleifen- lösung, Personen-Aufzüge und Förderbän- der, Stadtbahn-Shuttle, Bus-Shuttle als Hessenschiene Minimalvariante. Da haben die Köpfe ei- Herausgeber: ner ganzen Planergeneration geraucht. Pro Bahn & Bus e.V. Bahnhofstraße 102, 36341 Lauterbach Und wie so oft, wenn die Zahl der Bäu- http://www.probahn-bus.org me in ungünstiger Relation zum visuellen Redaktion und v.i.S.d.P.: Friedrich Lang; Erleben des Waldes steht, kommt niemand Email: [email protected] auf die naheliegendste Lösung. Fast wäre Layout: Jürgen Lerch sie im verborgenen geblieben. Fast, denn Druck: Druckhaus Gratzfeld, 35510 Butzbach die elektronischen Auskunftssysteme der Auflage: 1500 Exemplare, Gedruckt auf Recycling- Bahn sind wahre Allesfinder, sozusagen die papier, Erscheinungsweise: 4 x jährlich, Einzelpreis: 1,50 Euro Trüffelschweine des öffentlichen Verkehrs. Und Limburg Süd - Limburg Hauptbahn- Erhältlich bei den Bahnhofsbuchhandlungen Bad Nauheim, Darmstadt Hbf, Dillenburg, Frankfurt (M) hof ist für die guten Seelen aus Blech und Hbf, Frankfurt (M) Süd, Friedberg, Gießen, Silizium wahrlich eine der leichteren Göttingen, Hanau Hbf, Kassel Hbf, Kassel- Übungen: Wilhelmshöhe, Mainz Hbf, Offenbach Hbf, Wetzlar, Wiesbaden oder im Abonnement (8 Ausgaben: 12 Euro Inland, 17,50 Euro Ausland) Mit dem ICE 6.18 Uhr ab Limburg- bei obiger Anschrift. Süd, Montabaur an 6.29 Uhr, ein wenig Der Bezug ist für Mitglieder von warten, dann um 7.27 Uhr in die Regional- Pro Bahn & Bus kostenfrei. bahn einsteigen und schon befindet man Mitarbeiter dieser Ausgabe: Jürgen Lerch, sich in direkter Anfahrt auf das Herz der Hermann Hoffmann, Oliver Günter, Christian Domstadt. Ankunft 8.10 Uhr. Und mit Plan Behrendt, Jonathan Alt, Gernot Hornik, Petra Becker, Horst Mader, Friedrich Lang, & Spar wirds sogar recht günstig... Horst Lorenz, Hans-Peter Günther, Werner Borkenhagen, Michael Laux, Markus Klebsch, Christian Wallbott

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 2. Februar 2003

HS Nr. 50 50 Broschüren und Schriften

100 Jahre Eisenbahn in Kirchberg und Schienenstrecke Simmern - Kirchberg Euro 18,00 Schriftenreihe der Stadt Kirchberg, Band 4. 208 Seiten, viele s/w Fotos und Faksimile, 17 x 24 cm. 2001.

Rückkehr zur Schiene Euro 32,00 (Wolfgang Fiegenbaum/Wolfgang Klee) Reaktivierte und neue Strecken im Personenverkehr 1980 - 2001. 192 Seiten, 180 Bilder, davon 90 in Farbe, 21 x 24 cm. 2002.

Abschied vom Schienenbus Euro 16,00 (Jörg Hajt) . Von 1950 bis 1998 waren sie auf den Strecken der DB unter- wegs. 110 Seiten, sehr viele großformatige Farbbilder, 21 x 21 cm. 1998

Eine „Verkaufsliste für Eisenbahnliteratur” und das Verzeichnis „Veröffentlichungen von Pro Bahn & Bus” können gegen Einsendung von 1,53 Euro Rückporto angefordert werden. Pro Bahn & Bus Schriftenversand, Postfach 18 64, 65008 Wiesbaden

Absender Bitte

ausreichend

Name, Vorname frankieren

Straße, Hausnummer

PLZ, Ort

Telefon (für Rückfragen) Pro Bahn & Bus e.V. Bahnhofstraße 102

36341 Lauterbach HS 50

jährlich

Beitrittserklärung

Einzugsermächtigung

Wehrdienstleistende, Zivildienstleistende - Nachweis für Ermäßigung liegt bei

Kommunen, Verbände, Firmen - Ermäßigung auf

Euro Bitte senden Sie mir unverbindlich Informationsmaterial zu

28 Euro Einzelmitglied

20 Euro Schüler, Studierende, Auszubildende,

120 Anfrage

Ort Datum Unterschrift

Ort Datum Unterschrift

Mit dem Bankeinzug meines Mitgliedbeitrages per Lastschrift von meinem Konto

Konto-Nr.:bei (Kreditinstitut): BLZ: in: bin ich - bis auf Widerruf - einverstanden.

Ich unterstütze die Ziele des Fahrgastverbandes Pro Bahn & Bus e.V. und möchte Mitglied werden. Als Beitrag zahle ich