Eines Unserer Gefolgschafts-Erholungsheime In

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Eines Unserer Gefolgschafts-Erholungsheime In "Y " >ŁV , A\ 7 \ Eines unserer Gefolgschafts-Erholungsheime in den Beskiden, Von schicksalschwerer Vergangenheit - §u* gb*ßdeut*cken V&mfiiMsmy Eine Werkzeitung im neueingegliederten deutschen Osten hat neben ihrer Hauptaufgabe, an der Verwirklichung der wahren Betriebsgemeinschaft mitzuarbeiten, auch das Recht und die Pflicht, das deutsche Volkstum zu pflegen und zu fördern. Auf unsere Bitte hat daher M-Obersturmbannführer Paul Lamatsch, der Direktor des Teschner Kohlenkontors, uns freundlicherweise zur Erinnerung an die Septembertage 1939 folgenden politisch-historischen Rückblick über das Olsaland zur Verfügung gestellt. Wir bringen im Anschluß daran zwei Skizzen über die unversehrte Erhaltung des Eisenwerkes Trzgnietz und die Wiederinbesitznahme der Bismarckhütte, die wir Pg. II. Reiter von der Kontingent-Abteilung der Karwin—Trzgnietz A.-G. und SA.-Sturmführer Max Brock, dem Betriebsobmann der Königs- und Bismarckhülle A.-G. verdanken. Am 1. September jährt sich zum vierten Mal der zeitlich gleichlaufend mit dem Neuaufbau in der Tag der Befreiung des Olsalandes. Dieser Anlaß westlichen Hälfte des Landes, in der der Ansturm berechtigt zu einem kurzen Überblick über die der Tschechen abgewehrt werden mußte. Schließ­ letzten vier Jahre, mehr aber noch zu einer Rück­ lich der Höhepunkt der volkspolitischen Notlage schau über die davor liegenden 20 Jahre. Beson­ nach der polnischen Besetzung im Oktober 1958, ders im Rahmen der Werkzeitung der BERG­ der dann endlich im September 1939 die Befreiung HÜTTE ist ein solcher Rückblick berechtigt und aus dem schier hoffnungslosen Chaos folgte. Uns notwendig, weil sich die Geschichte des Olsalandes selbst, die wir durch dieses Chaos hindurch muß­ und die der BERGHÜTTE, im besonderen der ten, ist es heute fast unbegreiflich, wie z. B. der Karwin—Trzynietz A.-G., tausendfältig über­ fünfmalige Währungswechsel in 20 Jahren iiber- schneidet und in den wichtigsten Phasen gegen­ standen werden konnte, ohne das so fleißige und seitig bedingt. Die besondere Stellung der BERG­ sparsame einheimische Stadt- und Landvolk voll­ HÜTTE im Wirtschaftsleben des Olsalandes ständig und unentrinnbar dem wirtschaftlichen erklärt es, daß man das bewegte Schicksal der Ruin zu überantworten. Gefolgschaft der BERGHÜTTE am zutreffendsten Bei diesen Wirrnissen und vielfältigen Nöten ist schildert, wenn man das Schicksal der einheimi­ die im Land herrschende Sehnsucht begreiflich, die schen Bevölkerung des Olsalandes darstellt. dann im September 1959 endlich die Erfüllung Bei einer Betrachtung des Zusammenbruches der fand. Allerdings hat das Schicksal auch hier österreichisch-ungarischen Monarchie, durch den wiederum seine Tücke bewahrt. Es blieb dem das OlsaWid um die Jahreswende 1918/19 in das Olsaland verwehrt, im Frieden ins zwanzigjährige Chaos gestoßen wurde, drängt Reich heimgeführt zu werden. sich zunächst, die Frage auf, warum eigentlich der Beim Einmarsch der deutschen Truppen trugen Kampf um du% Besitz des Olsalandes mit solcher fast 50,000 Deutsche und Slonsaken das schwere Erbitterung geehrt wurde. Es war immer das­ Schicksal der politischen Emigration, darunter selbe, was die Bioehrlichkeit rings um das Olsa- selbstverständlich in erster Linie alle die in lan­ land reizte: der Kffffenschatz des Karwiner Re­ gen Jahren erprobten Träger der volkspolitischen viers, die hochentwickelte eisenschaffende und Abwehr und des volkspolitischen Aufbaues. Diese eisenverarbeitende Industrie in Trzynietz, Frei­ Tatsache und der Umstand, daß infolgedessen stadt und Oderberg, du. Holzreichtum der Berge, keine schlagfertige deutsche Organisation im der fruchtbare Ackerboden, die Drehscheibe des Lande vorhanden war, welche die Vielzahl der ostmitteleuropäischen 1 crnverii.^pg Oderberg und Aufgaben hätte an sich ziehen können, ver­ der von der Natur vorgezeichnei. und sowohl doppelte und verdreifachte die kriegsbedingten straßenmäßig wie auch eisenbahnteci_js(dl aug_ Schwierigkeiten des Neuaufbaues. gebaute Weg über den Jablunkapaß, uu- den Dazu wird ein besonderer Umstand bei der schlesischen Raum mit dem von Slowaken u-d Kritik der durch die Kriegsverhältnisse und die Magyaren bewohnten Karpathenraum verbindet. allgemeine menschliche Unzulänglichkeit ausge- Zu uiesem natürlichen Reichtum und der verkehrs­ l°svoU Mängel meist vergessen. Nämlich die günstigen Lage kommt eine friedliche, fleißige seiner hoffnungslose psychologische Verwirrung in und intelligente Bevölkerung, die auf den kultu­ Stadt und Land, ausgelöst dadurch, daß um die rellen Hochstand des Landes mit vollem Recht Jahreswende <018/19 zuerst der Pole das Land stolz ist. mit seinen Organisationen überzog, um schon im YVenn man diesen vielfältigen Reichtum, auf Jahre 1920 aus der westlichen Hälfte des Ol einem so kleinen Raum zusammengedrängt, in landes verdrängt zu werden, gefolgt von ei, Betracht zieht, dann versteht man, daß dies alles ebenso starken W eile tschechischer Einwanderer, — durch ein uncrforschliches Schicksal in den die dann ihrerseits im Jahre 1938 von den wieder Schnittpunkt der Lebensräume von vier Völkern, nach Westen vor dringenden Polen aus dem Lande den Deutschen, Tschechen, Polen und Slowaken ein­ gejagt wurden. Schließlich kam im September 1939 gelagert — dem einheimischen Menschentum in endlich der Deutsche wieder ins Land, das po­ Stadt und Land nicht zum Segen gereicht hat. litisch geradezu ein Vakuum darstellte. Dieses Gerade dieser Reichtum des Landes wurde die 11 in und 11 er, das natürlich auch ein Hin und eigentliche Quelle all der Sorgen und des vielen Her politischer, wirtschaftlicher und psychologi­ Leides, das insbesondere in den 20 Jahren nach scher Beeinflussung war, drang in das dem Zusammenbruch der österreichisch-ungari­ Schicksal aller Familien ein. Es schuf schen Monarchie über das Land kam. eine derartige Wirrnis, ein solches Dickicht ver­ Bei einem solchen Rückblick wird vieles in der schlungener Schicksalswege, daß sich selbst der Erinnerung wieder lebendig, was längst schon der mit Land und Leuten zutiefst verbundene Ein­ Geschichte angehört: der Volksabstimmungskampf heimische oft vor unlösbare Schwierigkeiten ge­ im Jahre 1919/20 mit dem verwirrenden Hin und stellt sah. Wenn wir so auf die letzten vier Jahre Her der Demarkationslinie, die Teilung des Lan­ zurückblicken, dann übersehen wir nicht die Wun­ des und der Stadt Teschen im Sommer 1920, die den, die auch diese Zeit schicksalsbedingt dem schwere Zeit der rücksichtslosen Ausrottung alles Olsaland geschlagen hat. Wir übersehen auch Deutschen in der östlichen Hälfte des Landes, nicht die vielen noch ungelösten Schwierigkeiten. 2 Probleme und Mängel. Sie müssen und werden selbst. In kürzester Zeit war ein Teil der Abge­ behoben, sowie auch diese letzten Wunden ver­ wanderten zurückgeholt. Tag und Nacht wurde narben werden. geschafft und bereits nach Ablauf weniger Tage Diese Hoffnung und diese Zuversicht müssen konnte das Werk unter deutscher Lei­ wir alle in uns wach halten, um uns stark zu tung in Betrieb gesetzt werden, dank erhalten und noch stärker zu ma­ der Einsatzbereitschaft jener deut­ chen für den Endsieg des zu neuem Leben schen Männer, die auch heute, nach außen erwachenden Abendlandes, des Endsieges, der unbekannt, ihre Pflicht tun für Führer und Volk. nach unserer festen Überzeugung gerade für das Ol sala nd der Ausgangspunkt einer neuen friedvollen glücklichen Zeit sein wird. Im August 1939, den Tagen der politischen * Hochspannung, versuchte die polnische Regierung ihren Plan zu verwirklichen, den Schwerpunkt Nach achtzigjährigem Bestehen kam das der oberschlesischen Industrie in das ihrer An­ Eisenwerk T rzynictz, eine deutsche sicht nach weniger gefährdete neu geschaffene Schöpfung, unter fremde Staatshoheit. Selbst in Zentralindustrierevier um Sandomir zu verlagern. der Tschechenzeit konnte sich trotz allen Druckes Um sich lästiger Beobachter zu entledigen, wur­ die Anzahl der deutschen Angestellten bis zum den die letzten Deutschen — soweit man sie bis September 1958 mit etwa 40 v. H. behaupten. Bis dahin wegen ihrer Spezialkenntnisse noch gehal­ dahin bewahrte auch das Deutschtum in der Stadt ten hatte — und alle irgendwie der Deutsch­ Trzynietz seine kulturelle Selbständigkeit. freundlichkeit verdächtigen Gefolgschaftsmitglie­ Mit dem Augenblick der Besetzung des Gebie­ der am 30. August 1939 fristlos entlassen. In fie­ tes durch die Polen im Oktober 1938 trat schlag­ berhafter Eile ging man nun an den Abbau der artig eine totale Umwälzung ein. Bald waren die Hütte. Motore und Maschinen wurden ausgebaut, Deutschen in Trzynietz auf wenige Köpfe zusam­ Treibriemen abgenommen oder zerschnitten, Ak­ mengeschmolzen. Wer nicht fristlos entlassen und ten gepackt und die Büros nur noch notdürftig abgewandert war, wurde verhaftet oder ver­ unterhalten. Die Beamten und ein teil der Arbei­ schleppt. Die noch übriggebliebenen deutschen terschaft bekamen den Befehl, sich für einen Ab­ Männer wurden auf Schritt und Tritt polizeilich transport nach den neuen Verwaltungsstellen im überwacht. Die Verhältnisse wurden immer un­ Innern Polens bereit zu halten. Alles nur irgend­ erträglicher. wie transportfähige Gut wurde weggeschafft, der Der 1. September 1939 brach an, diesig und Rest für die Vernichtung vorbereitet. An den Fun­ nebelig. Gleich morgens gab es Fliegeralarm. damenten der großen Antriebsmaschinen wurden Kurze Zeit darauf wurden die vorhandenen Brük- Sprenglöcher gebohrt und Leitungen gelegt, lag ken ohne vorherige Warnung der Bevölkerung und Nacht wurde an dem Vernichtungswerk ge­ gesprengt. Es gab die ersten Opfer. Da zur Ver­
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