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Gemeinde - Samtgemeinde Lühe - Landkreis

Gemeinde Mittelnkirchen Bebauungsplan Nr. 8 „Hohenfelde“ 11. Änderung des Flächennutzungsplans

Frühzeitige Beteiligung gemäß §§ 3 Abs. 1 u. 4 Abs. 1 BauGB

Erläuterungen der Planung Darlegung der allgemeinen Ziele und Zwecke der Planung, sich wesentlich unterscheidender Lösungen und der voraussichtlichen Auswirkungen Stand: 12.11.2019

Gemeinde Mittelnkirchen Huttfleth 18 21720 Steinkirchen Tel. 04142 - 899 - 0 Palmaille 96, 22767 Hamburg Tel. 040 380 375 67-0 Fax 040 380 375 67-1 Bearbeitung: Peter Kranzhoff, Silvio Cabraja

Gemeinde Mittelnkirchen BP Nr. 8 Frühzeitige Beteiligung

Inhaltsverzeichnis

1. Vorbemerkungen ...... 3 2. Allgemeine Ziele und Zwecke der Planung ...... 3 3. Bestandssituation ...... 4 4. Planerische Rahmenbedingungen ...... 5 4.1. Ziele der Raumordnung und Landesplanung ...... 5 4.2. Flächennutzungsplan ...... 6 4.3. Fachplanerische Grundlagen ...... 7 5. Planungskonzept ...... 10 5.1. Art und Maß der baulichen Nutzung ...... 10 5.2. Bauweise und überbaubare Grundstücksfläche ...... 11 5.3. Grünordnung ...... 11 5.4. Gewässer ...... 11 5.5. Örtliche Bauvorschriften ...... 11 5.6. Verkehrserschließung ...... 11 6. Voraussichtliche Auswirkungen der Planung ...... 11 6.1. Immissionsschutz ...... 12 7. Ver- und Entsorgung ...... 13 8. Planungsalternativen ...... 14 9. Flächenangaben ...... 14

Anlagen:  Allgemeine Ziele und Zwecke der Planung B-Plan Nr. 8 (A3, M 1:1000)  TÜV NORD (2015):Schalltechnische Untersuchung für den Betrieb eines Baustoffhandels; Hanover  TÜV NORD (2015):Gutachterliche Stellungnahme zu Staubemmissionen und -immissionen durch den Betrieb eines Baustoffhandels; Hanover

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1. Vorbemerkungen Nach § 3 Abs. 1 BauGB und § 4 Abs. 1 BauGB sind die Öffentlichkeit sowie die Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange, deren Aufgabenbereich durch die Planung be- rührt wird, frühzeitig über die allgemeinen Ziele und Zwecke der Planung, sich wesentlich unterscheidende Lösungen, die für die Neugestaltung oder Entwicklung eines Gebietes in Betracht kommen, und die voraussichtlichen Auswirkungen der Planung zu unterrichten. Die Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange werden aufgefordert, sich sowohl zur Planung als auch im Hinblick auf den erforderlichen Umfang und Detaillierungsgrad der Umweltprüfung nach § 2 Abs. 4 BauGB zu äußern (Scoping). Der Öffentlichkeit ist Gelegen- heit zur Äußerung und Erörterung zu geben.

2. Allgemeine Ziele und Zwecke der Planung Die Gemeinde Mittelnkirchen hat im Rahmen der Änderung des Flächennutzungsplans (FNP) den Wunsch an die Samtgemeinde Lühe gerichtet, für den Bereich Hohenfelde eine städtebauliche Entwicklung vorzusehen, mit der die bestehenden Gewerbebetriebe gesichert werden. Dieser Bereich ist im FNP (Stand Entwurf) als gemischte Baufläche dargestellt, mit dem Ziel, die bereits bestehende Nutzung und angrenzende Flächen als gemischte Bauflä- chen in einen städtebaulichen Zusammenhang zu bringen und somit Bestandsicherungen und Erweiterungsmöglichkeiten für die bestehenden Betriebe zu schaffen und zugleich der vorhandenen Wohnnutzung Rechnung zu tragen. Die Gemeinde Mittelnkirchen hat nun die Absicht, mit der Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 8 (Beschluss 14.06.2018) diese Ziele planungsrechtlich für einen bestehenden Baustoff- handelsbetrieb umzusetzen, der Erweiterungsabsichten hat. Mit der Aufstellung des Bebauungsplans nimmt die Gemeinde Mittelnkirchen ihre Möglichkei- ten wahr, im Rahmen der Bauleitplanung steuernd auf die Entwicklung dieser Flächen ein- zuwirken. Ziel der Planung ist es daher für den Bereich Hohenfelde, eine planungsrechtliche Sicherung des bestehenden Gewerbebetriebes sowie seiner Erweiterungsabsichten unter Wahrung der Schutzansprüche der vorhandenen Wohnnutzung herbeizuführen. Da die mit- tel- bis langfristigen Erweiterungsabsichten des Betriebes über die Darstellungen im FNP hinausgehen, ist eine Änderung des FNP mit Erweiterung der Bauflächen für den Betrieb erforderlich. Neue Eingrünungs- bzw. Abschirmungsmaßnahmen sollen an den neu entstehenden Bau- gebietsrändern geschaffen werden, um eine angemessene Abgrenzung zur umgebenden Landschaft zu sichern. Weiterhin sind im Rahmen der Planung Belange des Immissions- schutzes zu berücksichtigen, da mit der Planung gewerbliche Nutzungen näher an Wohnnut- zungen rücken können. Die für die Rückhaltung des Oberflächenwassers ggf. erforderlichen Flächen werden im weiteren Verlauf der Planung zu bestimmen sein. Das Plangebiet befindet sich teilweise im Geltungsbereich der Gestaltungssatzung der Ge- meinde Mittelnkirchen. Deshalb wird für den übrigen Teil des Geltungsbereichs des Bebau- ungsplans Anforderungen hinsichtlich der äußeren Gestaltung der Gebäude über die „Örtli- chen Bauvorschriften“ formuliert. Damit soll verhindert werden, dass das traditionelle und historische Ortsbild in der Gemeinde beeinträchtigt wird. Mit dem Bebauungsplan Nr. 8 verfolgt die Gemeinde Mittelnkirchen insbesondere die folgen- den Ziele und Zwecke:  Bestandssicherung und Sicherung von kurz- und mittelfristigen Erweiterungsmöglich- keiten für den vorhandenen Betrieb,  Immissionsschutz für die in gemischter Lage vorhandene Wohnnutzung,  Schutz des Landschaftsbildes durch Randeingrünung zur freien Landschaft,

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 Erhalt des historischen Ortsbildes,  Regelung der Regenrückhaltung sowie  Regelung der Kompensationserfordernisse für den geplanten Eingriff. Zur Sicherung dieser Entwicklungsziele und um die städtebaulich geordnete Fortführung der Siedlungsentwicklung in diesem Bereich der Ortslage zu gewährleisten, ist sowohl eine Än- derung des Flächennutzungsplanes, als auch die Aufstellung eines Bebauungsplanes erfor- derlich.

3. Bestandssituation Das Plangebiet befindet sich zentral im Siedlungsgefüge der Gemeinde Mittelnkirchen, ent- lang der Straße Hohenfelde, auf Höhe der Brücke im Übergang zur Gemeinde Steinkirchen. Es umfasst eine Fläche von insgesamt ca. 1,9 ha. Der überwiegende Teil der Fläche im Plangebiet ist bereits überbaut und wird sowohl ge- werblich als auch landwirtschaftlich (Obstplantagen) genutzt. Im vorderen Bereich entlang der Straße Hohenfelde wird vorwiegend gewohnt. Die Gebäude stehen giebelständig zur Straße. Dieser Bereich ist zudem durch Vorgärten geprägt. Die Fläche im Plangebiet weist aufgrund der gewerblichen Nutzung/Prägung einen hohen Versiegelungsgrad auf. Nach Os- ten hin ist die Flächen durch Obstplantagen geprägt. Im Westen grenzt die L 140 an das Plangebiet, an deren anderer Seite sich der Lühedeich erstreckt. Erschlossen ist das Plangebiet über die Landesstraße L 140 – Hohenfelde. Diese verbindet die einzelnen Ortschaften bzw. die Gemeinden der Samtgemeinde Lühe miteinander. Über die Landesstraße und die Autobahn A 26 mit der jetzigen (Dollern) sowie zukünftigen Anschlussstellen ist das Plangebiet somit gut und direkt an das überörtliche Verkehrsnetz angebunden. Der Geltungsbereich wird begrenzt  im Westen durch die L 140,  im Osten durch landwirtschaftlichen Flächen (Obstplantagen)  im Norden und Süden durch die vorhandene Bebauung.

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Abbildung 1: Luftbild mit Abgrenzung (rot) des Plangebietes (o. M.) ; Quelle: Samtgemeinde Lühe, Bear- beitung eigene Darstellung

4. Planerische Rahmenbedingungen

4.1. Ziele der Raumordnung und Landesplanung Die Planung ist gemäß § 1 Abs. 4 BauGB an die Ziele der Raumordnung und der Landes- planung anzupassen. Für die Planung maßgeblich sind die Festlegungen im Landes- Raumordnungsprogramm 2012 (LROP, zuletzt geändert am 06.07.2017) des Landes Nie- dersachsen sowie im Regionalen Raumordnungsprogramm 2013 (RROP) des Landkreises Stade. Insbesondere die folgenden Festlegungen sind für die Planung relevant:

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Abbildung 2: Auszug aus dem RROP 2013 des Landkreises Stade (o. M.)

Für Teile des Plangebietes ist ein Vorbehaltsgebiet für die Landwirtschaft aufgrund des ho- hen Ertragspotenzials festgelegt. Die Bebauung wird als vorhandene Bebauung / Bauleitpla- nerisch gesicherter Bereich dargestellt, überlagert mit der Darstellung eines Vorbehaltsge- bietes – Kulturelles Sachgut. Weitere Festlegungen werden für den Bereich des Planungs- gebietes nicht getroffen. Im Westen ist die Landesstraße als Straße von regionaler Bedeutung festgelegt. Die grundsätzliche Abstimmung mit den Zielen der Raumordnung und Landesplanung ist bereits im Zuge der Aufstellung der 8. Änderung des Flächennutzungsplans der Samtge- meinde Lühe erfolgt. Die Planung erfolgt zum Teil auf bereits dargestellten gemischten Bau- flächen; daher sind keine Konflikte mit den Zielen der Raumordnung zu erwarten. Widersprüche zu den raumordnerischen Zielen sind nicht erkennbar. Insofern genügt die Planung dem Anpassungsgebot nach § 1 Abs. 4 BauGB.

4.2. Flächennutzungsplan Bebauungspläne sind nach § 8 Abs. 2 BauGB regelmäßig aus dem Flächennutzungsplan (FNP) zu entwickeln. Der wirksame Flächennutzungsplan (FNP) der Samtgemeinde Lühe befindet sich derzeit auf dem Stand der 7. Änderung. Das Verfahren zur 8. Änderung wurde im Jahr 2016 eingeleitet und bis zum Feststellungsbeschluss durchgeführt, so dass derzeit nur noch die Genehmigung durch den Landkreis Stade aussteht. Entlang der Straße Hohenfelde sind gemischte Bauflächen dargestellt. Im Zuge der 8. Ände- rung des FNP wurden dahinter liegende Flächen ebenfalls als gemischte Bauflächen darge- stellt, so dass mit einer größeren Bauflächentiefe Erweiterungsmöglichkeiten für die ansässi-

6 Gemeinde Mittelnkirchen BP Nr. 8 Frühzeitige Beteiligung gen Betriebe geschaffen werden konnten. Die östlichen Teilflächen des Plangebietes wurden jedoch nicht in die gemischten Bauflächen einbezogen, da ein entsprechender Erweite- rungsbedarf zum Zeitpunkt der Entwurfserstellung noch nicht bekannt war. Der östlichste Teil des Plangebiets ist somit derzeit und auch nach Wirksamkeit der 8. Änderung des FNP wei- terhin als Fläche für die Landwirtschaft dargestellt. Der Bebauungsplan kann derzeit für diesen Teilbereich nicht gemäß § 8 Abs. 2 BauGB aus dem Flächennutzungsplan entwickelt werden. Der FNP ist somit für den Bereich des Plan- gebiets zu ändern. Parallel zur Aufstellung des Bebauungsplanes wird daher die 11. Ände- rung des FNP aufgestellt. Durch die Änderung des FNP werden Bebauungsplan und FNP anschließend aufeinander abgestimmt sein, so dass dann der Bebauungsplan dem Entwick- lungsgebot gemäß § 8 Abs. 2 BauGB genügt. Entlang der Straße Hohenfelde sind im FNP die charakteristischen Vorgärten als Grünfläche für Bepflanzungen und zum Erhalt von Bewuchs zur Gestaltung des Orts- und Landschafts- bildes dargestellt. Symbolisch (Hinweisdarstellung) werden zudem besonders erhaltenswerte Baumbestände dargestellt. Im Plangebiet befinden sich außerdem Baudenkmale, die als Baudenkmalgruppe als erhaltenswürdige Gesamtanlage zusammengefasst sind.

Abbildung 3: Ausschnitt aus der 8. Änderung (Stand: Entwurf) des FNP der SG Lühe (o.M.), mit Abgrenzung (blau) des Plangebietes, Bearbeitung eigene Darstellung

4.3. Fachplanerische Grundlagen

4.3.1. Natur und Landschaft Der Landschaftsrahmenplan 2014 des Landkreises Stade (LRP 2014) weist als standortspe- zifische Aussage zu der Fläche des Plangebietes „Siedlungsgebiet mit möglichst hohem An- teil an Siedlungsgrün/-vegetation“ (ZK5) im rückwärtigen Bereich „umwelt- und naturverträg- liche Nutzung in allen übrigen Gebieten mit geringer Bedeutung für alle Schutzgüter“ (ZK4 Ack) aus. Das Plangebiet hat (nach Landschaftsbildeinheiten LBE) zur Straße hin als traditi-

7 Gemeinde Mittelnkirchen BP Nr. 8 Frühzeitige Beteiligung oneller Dorfbereich eine hohe Bedeutung für das Landschaftsbild, ebenso hat es eine hohe Bedeutung als extensiver Obstbau im südlichen und östlichen Bereich des Plangebiets. Der Bereich der gewerblichen Nutzung des Plangebiets hat eine sehr geringe Bedeutung für das Landschaftsbild. Es befindet sich zudem in der Beeinträchtigungszone von Straßen, Bahn- strecke und Landebahnen. Das Plangebiet besitzt keine besondere Bedeutung für Arten und Biotope bzw. den Bio- topverbund. Parallel zur 8. Änderung des Flächennutzungsplans der Samtgemeinde Lühe wurde der Landschaftsplan der Samtgemeinde Lühe fortgeschrieben. Nach dem derzeitigen Planungs- stand sind keine Konflikte oder Widersprüche zu den Aussagen des Landschaftsplans er- kennbar.

Abbildung 4: Ausschnitt aus dem Landschaftsplan der SG Lühe; Biotopbestand (Stand: 2018)

Der Landschaftsplan (Realnutzungskartierung) kartiert Lagerflächen (OFL), naturfernes Still- gewässer (SX) und Obstbaumplantagen (EOB). Der Boden wird als ein Tiefumbruchboden aus Kleimarsch von allgemeiner bis geringer Be- deutung eingestuft. Der Biotopbestand wird im Landschaftsplan 2018 der Samtgemeinde Lühe nicht mit einer besonderen oder hohen Bedeutung angesprochen. Für den Arten- und Biotopschutz hat das Plangebiet eine geringe Bedeutung. Schutzgebiete sind von der Planung nicht betroffen. In der Karte zum Biotopverbund des LRP 2018 wird eine Fläche zur Eingrünung zum Land- schaftsraum kartiert. Diese Ortsrandeingrünung ist im Plangebiet allerdings nicht vorhanden und muss im Zuge der Neuplanung realisiert werden. Der LRP 2018 weist unter anderem für das Plangebiet ein Schwerpunktraum für die lokale Biotopvernetzung eines engmaschigen und arten- und strukturreichen Gewässernetzes im Alten Land aus. Im Landschaftsrahmenplan 2018 werden halbruderale Gras- und Staudenfluren kartiert. In- wieweit sie geschützte Landschaftsbestandteile gemäß § 22 Abs. 4 Niedersächsisches Aus-

8 Gemeinde Mittelnkirchen BP Nr. 8 Frühzeitige Beteiligung führungsgesetz zum Bundesnaturschutzgesetz (NAGBNatSchG) sind, wird im weiteren Ver- fahren zu prüfen sein. Es befinden sich weiterhin keine Naturdenkmale im Plangebiet, zudem sind keine geschützten Objekte oder geschützten Gebiete im Sinne des Naturschutzrechts durch die Planung betroffen.

4.3.2. Denkmalschutz, Gestaltungssatzung Ein Verdacht auf Bodenfunde im Plangebiet ist nicht bekannt. Sollten dennoch im Zuge von Bauarbeiten und Erdarbeiten Ur- und frühgeschichtliche Bodenfunde gemacht werden, ist dies unverzüglich dem Landkreis Stade, Amt für Kultur und Archäologie, mitzuteilen. Maß- nahmen, die zur Beeinträchtigung oder Zerstörung von Fundstellen führen, sind zu unterlas- sen. Bodeneingriffe sind frühzeitig mit dem Amt für Kultur und Archäologie abzustimmen. Vor Beginn von Bau- und Erdarbeiten ist eine Genehmigung nach § 13 Abs. 1 NDSchG einzuho- len. Im Plangebiet sind geschützten Baudenkmale nach § 3 Niedersächsisches Denkmalschutz- gesetz (NDSchG) vorhanden. Sie dürfen in ihrer Gestalt oder Wirkung durch die Planung nicht beeinträchtigt werden. Ein Teil des Plangebietes befindet sich im Geltungsbereich der Gestaltungssatzung der Gemeinde Mittelnkirchen. Sie trägt dazu bei, dass das Ortsbild durch die zukünftigen Pla- nungen nicht negativ beeinflusst wird. Für den diesen Teil des Bebauungsplans sind die Bestimmungen der Gestaltungssatzung anzuwenden. Im weiteren Verlauf der Planung wird für den übrigen Bereich durch geeignete örtliche Bauvorschriften sicherzustellen sein, dass die bedeutenden kulturhistorischen Strukturen und die Gestaltung des Ortsbildes weiterhin gesichert bzw. nicht beeinträchtigt werden.

4.3.3. Altlasten- und Ablagerungen Innerhalb des Plangebiets sind keine Altablagerungen bekannt, die in das Altlastenpro- gramm des Landes Niedersachsen aufgenommen wurden. Es besteht aufgrund der bisheri- gen Nutzung kein Verdacht auf das Vorhandensein von Altlasten oder Altablagerungen.

4.3.4. Artenschutz Der Standort wurde in der 8. Änderung des Flächennutzungsplans als Baufläche vorgesehen und daher auch von dem Artenschutzgutachter betrachtet, der die Landschaftsplan- Fortschreibung begleitet. Es besteht auch aufgrund der bereits vorhandenen Nutzung kein Verdacht auf einen beson- deren Untersuchungsbedarf für geschützte Tierarten. Die Empfindlichkeit gegenüber der Planung ist demnach als gering einzuschätzen. Es ist daher nicht davon auszugehen, dass es zu Konflikten mit dem Artenschutz bei der Umsetzung der Bauleitplanung kommt. Gleichwohl gelten unabhängig von den zukünftigen Festsetzungen des Bebauungsplans die Vorschriften des besonderen Artenschutzes (§ 44 BNatSchG). Dennoch ist zu beachten, dass bei der Beseitigung von Obstbäumen und Obstgehölzen grundsätzlich die Gefahr besteht, besetzte Nester zu zerstören und damit die Gefahr der Verletzung oder Tötung von Vögeln bzw. von Gelegen gegeben ist. Die Schutzfrist der Be- seitigung von Gehölzen gem. § 39 Bas. 5 Nr. 2 BNatSchG ist zu beachten, nach der die Be- seitigung in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September verboten ist. Die Beseitigung der Obstbäume und Obstgehölze ist somit außerhalb des genannten Zeitraums verboten. Im weiteren Verfahren wird noch zu prüfen sein, ob die Aufnahme eines Hinweises zum Ar- tenschutz in den Bebauungsplan sinnvoll erscheint, um den Verbotstatbeständen des § 44 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) zum Artenschutz Rechnung zu tragen.

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5. Planungskonzept Die Diedrich Nodorp Baustoffhandelsgesellschaft mbH betreibt zurzeit im Plangebiet eine Anlage zum Umschlag und zur Lagerung von Schüttgütern. Darüber hinaus wird ein Spediti- onsunternehmen für Nah- und Fernverkehr betrieben. Der Betrieb hat die Absicht, den be- stehenden Betrieb zu erweitern und seine Weiterentwicklungsmöglichkeiten auch planungs- rechtlich zu sichern. Für die Bestandsicherung und Schaffung von Erweiterungsmöglichkei- ten des Betriebes sowie die Vermeidung von möglichen Konflikten mit nahe gelegenen Wohnnutzungen sind entsprechenden Festsetzungen erforderlich. Ziel ist es, die betriebli- chen Erweiterungsmöglichkeiten in einem verträglichen Rahmen zu sichern.

5.1. Art und Maß der baulichen Nutzung Vorgesehen ist die Festsetzung eines Mischgebietes gemäß § 6 BauNVO im vorderen (be- reits bebauten) Grundstücksbereich und eines Gewerbegebietes gemäß § 8 BauNVO im hinteren Grundstücksbereich. Eine Gliederung in zwei Baugebiete im Plangebiet erscheint aufgrund der tatsächlichen, als auch der ortstypischen Nutzung bzw. der charakteristischen Siedlungsform des Reihendorfs entlang der Straße „Hohenfelde“ sinnvoll. Die Bebauung zur Straße dient vorwiegend der Wohnnutzung, wobei die gewerblich genutzten Flächen in die östliche Richtung ausgerichtet ist. Die vorhandene Wohnnutzung sowie die durch Büro- und Lagerräume der ansässigen Be- triebe genutzten Flächen entspricht der für ein Mischgebiet typischen Nutzungsmischung aus Wohnen und Gewerbe und wird demzufolge als Mischgebiet festgesetzt. Angedacht ist, dass die Grenze zwischen Mischgebiet im vorderen Teil und Gewerbegebiet im hinteren Grund- stücksteil etwa entlang der Abgrenzung des Geltungsbereichs der Gestaltungsatzung ver- läuft. Denn deren Geltungsbereich orientiert sich an der vorhandenen Bebauung der Nach- bargrundstücke. Die schalltechnische Untersuchung (siehe Anlage) kommt zum Ergebnis, dass die Ge- räuschemissionen der maßgeblichen Betriebsnutzungen im geplanten Gewerbegebiet, Im- missionsrichtwerte für Mischgebiete von 60 dB(A) deutlich unterschreiten und im Sinne des Immissionsschutzes eine Gliederung des Baugebietes oder sonstige Festsetzungen zum Lärmschutz nicht erforderlich machen. Der Betrieb wird unter dem Aspekt des Störgrades insofern als nicht wesentlich störender Betrieb betrachtet. Im weiteren Verlauf der Planung ist gutachterlich zu prüfen, inwieweit durch die geplante und mit dem Bebauungsplan ermöglichte Betriebserweiterung der Störungsgrad erhöht würde bzw. sind im Bebauungsplan zum Schutz der Wohnnutzungen die Grenzen für die zulässi- gen Immissionen durch den Betrieb festzusetzen. Inwieweit ein uneingeschränktes Gewerbegebiet entsprechend § 8 Abs. 2 BauNVO festge- setzt werden kann, um die Erweiterungsmöglichkeiten des Betriebes nicht einzuschränken, wird Gegenstand einer entsprechenden gutachterlichen Betrachtung sein. Vor dem Hinter- grund der Wahrung der Schutzansprüche vorhandener Wohnnutzung im nahen Umfeld, der in diesem Zusammenhang ungünstigen verkehrlichen Erschließung und dem ggf. einherge- henden erhöhten Verkehrsaufkommen und der damit verbundenen erhöhten Lärmbelastung, kann es erforderlich sein, ein eingeschränktes Gewerbegebiet festzusetzen.

Eine volle Ausnutzung der GRZ bis zur Obergrenze entsprechend § 17 BauNVO im Gewer- begebiet ist voraussichtlich nicht erforderlich. Die GRZ soll sich sowohl an den betrieblichen Erfordernissen, als auch am ländlich geprägten Standort und dem Maß der Verdichtung in der Umgebung orientieren. Das im Rahmen des § 17 Abs. 1 der BauNVO mögliche Maß der baulichen Nutzung wird deshalb voraussichtlich nicht ausgeschöpft. Eine GRZ von 0,6 er- scheint angemessen.

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Mit einer Begrenzung der zulässigen Zahl der Vollgeschosse auf zwei (II) kann sichergestellt werden, dass sich die Gebäude hinsichtlich der Geschossigkeit grundsätzlich in die Umge- bung einfügen. Aufgrund der für Gewerbebetriebe charakteristischen Gebäudetypen und Baukörper ist es jedoch im Sinne des städtebaulichen Einfügens erforderlich, auch die Ge- bäudehöhe zu begrenzen. Vorgeschlagen wird eine Traufhöhe von 10 m und eine Firsthöhe von 12 m, um ein übermäßiges, das Orts- und Landschaftsbild beeinträchtigendes Ausgrei- fen der Bebauung in die Höhe zu verhindern.

5.2. Bauweise und überbaubare Grundstücksfläche Aufgrund der zu erwartenden und bestehenden Baukörper im Gewerbegebiet soll eine ab- weichende Bauweise festgesetzt werden, in der abweichend Gebäudelängen von über 50 m möglich sind. Die überbaubaren Grundstücksflächen werden durch die Festsetzung von Baugrenzen nach § 23 Absatz 1 BauNVO geregelt. Die Baugrenzen werden so festgesetzt, dass ausreichend Spielraum für die Anordnung der Gebäude auf den Grundstücken verbleibt. Mit den Baugrenzen wird auch sichergestellt, dass die für die Region typische Vorgartenstruktur erhalten bleibt. Die Bestandsbebauung ist teil- weise direkt an der Straße „Hohenfelde“ gebaut, hier weist die Baugrenze entsprechend ei- nen geringeren Abstand zu den Flurstückgrenzen auf.

5.3. Grünordnung Das Plangebiet soll in das Orts- und Landschaftsbild eingebunden werden. Im Norden, Os- ten und Süden ist eine Randeingrünung aus standortgerechten Laubgehölzen als Abschir- mung des Gewerbegebietes zur freien Landschaft vorgesehen. Gleichzeitig wird so ein har- monischer Abschluss der gewerblichen Bauflächen zur freien Landschaft ausgebildet. Zu- dem kann dadurch auch ein Großteil der Kompensationsmaßnahmen direkt im Plangebiet erbracht werden. Eine entsprechende Pflanz- und Artenliste wird ein Bestandteil der textli- chen Festsetzungen werden.

5.4. Gewässer Entlang der südlichen Flurstücksgrenze befindet sich teilweise im Plangebiet ein naturfernes Stillgewässer (Graben). Dieses wird gesichert und entsprechend als Wassergraben gem. § 9 Abs. 1 Nr. 16 BauGB festgesetzt.

5.5. Örtliche Bauvorschriften Das Plangebiet befindet sich teilweise innerhalb des Geltungsbereich der Gestaltungssat- zung der Gemeinde Mittelnkirchen. Hier gelten die Bestimmungen der Satzung. Der übrige Teil des Plangebietes wird aufgrund der Lage außerhalb sensibler Bereiche für das Ortsbild und der geplanten Abschirmung durch Eingrünungsmaßnahmen kein Erfordernis für detail- lierte örtliche Bauvorschriften gesehen. Zur Vermeidung von Fernwirkungen sind lediglich Regelungen für Außenbauteile sowie Werbeanlagen geplant.

5.6. Verkehrserschließung Das Plangebiet ist an die Straße Hohenfelde angebunden. Ein Anschluss an das örtliche Straßennetz wird hierdurch gewährleistet. Die Erschließung wird als gesichert angesehen.

6. Voraussichtliche Auswirkungen der Planung Zu dem Bebauungsplan ist gemäß § 2 Abs. 4 BauGB eine Umweltprüfung durchzuführen. Im Umweltbericht sind die Belange des Umweltschutzes und die voraussichtlichen erheblichen Umweltauswirkungen zu beschreiben und zu bewerten. Die Auswirkungen der Planung auf

11 Gemeinde Mittelnkirchen BP Nr. 8 Frühzeitige Beteiligung die Belange von Natur und Landschaft insbesondere hinsichtlich der Bilanzierung von Ein- griffen und daraus resultierender Ausgleichserfordernisse sind vertieft zu betrachten. Als wesentlicher Eingriff in den Naturhaushalt ist nach derzeitigem Kenntnisstand die Versie- gelung landwirtschaftlicher Flächen für die zusätzlich ermöglichte Bebauung zu bewerten. Für die zusätzlich ermöglichte Versiegelung soll der erforderliche Ausgleich mindestens an- teilig durch Anpflanzungen (Randeingrünung) durchgeführt werden. Im weiteren Verfahren wird die Frage zu klären sein, ob die Flächen im Plangebiet ausrei- chen, um den erforderlichen Ausgleich zu erbringen, oder ob eine externe Kompensations- fläche zusätzlich bereitgestellt werden muss. Dies wird im Rahmen der noch auszuarbeiten- den Eingriffsregelung geklärt. Die Eingriffsfläche wird aufgrund ihrer Nutzung – Landwirtschaft (Obstanbau), Lagerflächen - derzeit intensiv genutzt und ist daher als vorbelastet anzusehen. Erhebliche Auswirkungen auf Tiere und Pflanzen sind nicht zu erwarten, da keine Biotopty- pen mit besonderer Bedeutung überplant werden. Es sind nach jetzigen Stand keine ge- schützten Objekte oder geschützten Gebiete im Sinne des Naturschutzrechts durch die Pla- nung betroffen. Lebensraum geht verloren, der derzeit aufgrund seiner Nutzung nur einge- schränkt bedeutsam ist. Durch die Randeingrünung wird neuer Lebensraum geschaffen. Gefährdete Arten kommen auf den Flächen nicht vor. Durch die intensive Nutzung ist der natürliche Boden stark überprägt. Aufgrund der Habitatstruktur, der geringen Bedeutung des Gebietes für Natur und Land- schaft sowie der gegenwärtigen landwirtschaftlichen und gewerblichen Nutzung im Plange- biet besteht aktuell kein Verdacht, dass negative Auswirkungen auf besonders geschützte Arten im Planbereich zu erwarten sind. Durch die vorhandene Nutzung bestehen bereits Ein- schränkungen. Das Plangebiet stellt einen neuen – jedoch unerheblichen zusätzlichen - Eingriff in das Landschaftsbild dar. Die zusätzliche Beeinträchtigung des Landschaftsbildes, die schon durch die Betriebe und Lagerflächen vorbelastet ist, wird durch die Randeingrünung redu- ziert. Eine weitere Minimierung der Beeinträchtigung lässt sich durch Höhenbegrenzung und die Materialwahl/-farbe der hochbaulichen Anlagen erreichen.

6.1. Immissionsschutz Lärmschutz Im Vorfeld der Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 8 wurde eine schalltechnische Untersu- chung vom TÜV NORD Umweltschutz GmbH & Co. KG erstellt, um nachzuweisen, dass – vorhabenbezogen – durch die zunächst geplanten Erweiterungsabsichten die zulässigen Immissionsrichtwerte gemäß TA Lärm an den umliegenden schutzwürdigen (Wohn-) Nut- zungen eingehalten werden. Zur Ermittlung und Beurteilung der Geräuschimmissionen wurden 3 Immissionsorte betrach- tet. Die schalltechnische Untersuchung kommt zum Ergebnis, dass die ermittelten Beurtei- lungspegel die in der Nachbarschaft gemäß der TA Lärm geltenden gebietsabhängigen Im- missionsrichtwerte für Mischgebiete von 60 dB(A) deutlich unterschreiten. Eine detaillierte Beschreibung der Ergebnisse ist der als Anlage beigefügten schalltechni- schen Untersuchung zu entnehmen. Ergebnis: „Aufgrund der am Standort betriebenen Aggregate und der Entfernung zu den Immissionsor- ten sind bei sachgerechtem Betrieb der Anlagen immissionsrelevante tieffrequente Geräu- sche bzw. eine Überschreitung des Spitzenkriteriums nicht zu erwarten. Die Anforderungen

12 Gemeinde Mittelnkirchen BP Nr. 8 Frühzeitige Beteiligung der TA Lärm bezüglich des anlagenbezogenen Verkehrs im öffentlichen Verkehrsraum wer- den eingehalten.“ In den weiteren Planungsschritten ist nun gutachterlich zu definieren, bis zu welchen Immis- sionswerten eine gewerbliche Nutzung auf den Betriebsflächen mit den Wohnnutzungen verträglich ist. Nur so sind auch die Grenzen der betrieblichen Entwicklung im Planungebiet definierbar. Ggf. sind Festsetzungen von Maßnahmen zum Schutz vor schädlichen Umwelt- einwirkungen hinsichtlich Lärm erforderlich.

Staubemissionen und -immissionen Im Zusammenhang mit der kurzfristig geplanten Betriebserweiterung hat der TÜV NORD Umweltschutz GmbH & Co. KG zudem eine – vorhabenbezogene - Prognose der Staube- missionen und -immissionen durch die staubverursachenden Vorgänge im Betrieb erstellt. Der Immissionsbeitrag durch den gesamten Betrieb wurde durch Ausbreitungsrechnungen bestimmt. Ziel der Prognose ist die Prüfung der Anlage auf eine Irrelevanz im Sinne der TA Luft bzw. auf Einhaltung der Immissionsgrenzwerte der TA Luft und der 39. BImSchV für luftgetrage- nen Feinstaub der Größenklassen PM10 und PM2,5 und den deponierten Staubniederschlag. Die Untersuchung kommt zu den folgenden Ergebnissen:

„Die berechneten Gesamtbelastungen an den Immissionsorten von 22,8 µg/m³ für PM10, 15,8 µg/m³ für PM2,5 und 0,189 g/(m²*d) für den Staubniederschlag liegen jeweils deutlich unter den Grenzwerten der TA Luft für PM10 von 40 µg/m³ und für den Staubniederschlag von 0,35 g/(m²*d) sowie unterhalb des Grenzwertes zum Schutz der menschlichen Gesund- heit für PM2,5 der 39. BImSchV von 25 µg/m³.“ Im Untersuchungsraum ist somit keine unzulässige Anzahl von Überschreitungen des Im- missions- Tagesmittelwertes zu erwarten. Die Regelungen der 39. BImSchV für die Kurzzeit- grenzwerte für PM10 werden entsprechend eingehalten. Insgesamt kommt es durch die konkret geplante Änderung des Betriebes nicht zu erhebli- chen Beeinträchtigungen oder erheblichen Nachteilen für Anwohner / Nachbarn durch Staub.

7. Ver- und Entsorgung Wasserversorgung / Löschwasserversorgung: Das Plangebiet ist an das Trinkwasser-Versorgungsnetz angeschlossen. Die Versorgung mit Trinkwasser ist gesichert. Löschwasser kann gemäß Brandschutznachweis auch aus dem öffentlichen Netz gespeist werden. Regenrückhaltung / Entwässerung: Die geregelte Ableitung des Oberflächen- und Schmutzwassers erfolgt über ein Trennsys- tem. Das Schmutzwasser wird durch Anschluss an das vorhandene Schmutzwassersystem abgeführt. Das unverschmutzte Oberflächenwasser der befestigten Flächen wird durch An- schluss an das Regenwassersystem der Gemeinde abgeführt. Die vorhandenen Kapazitäten werden als ausreichend angesehen. Der Nachweis einer geregelten Entwässerung ist auch durch ein entsprechendes Konzept im Rahmen eines Einzelgenehmigungsverfahrens zu erbringen. Daher sind Festsetzungen im Bebauungsplan nicht erforderlich.

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Versorgung mit elektrischer Energie Die Versorgung mit elektrischer Energie kann durch Anbindung an das bestehende Netz sichergestellt werden. Im Zuge der Ausbauplanung ist sicherzustellen, dass bestehende Versorgungsleitungen nicht beeinträchtigt werden. Der Versorgungsträger ist rechtzeitig an der Ausbauplanung zu beteiligen. Telekommunikation Die Bereitstellung der Leitungen für den Anschluss an das Telekommunikationsnetz erfolgt über einen Netzbetreiber. In dem Bereich befinden sich bereits Telekommunikationskabel, an die das Plangebiet angeschlossen werden kann. Müllentsorgung Träger der Abfallentsorgung ist der Landkreis Stade, der die Entleerung einer privaten Firma übertragen hat. Die Abfallbehälter sind an der Straße zur Abfuhr bereitzustellen. Die Festset- zung von Mülltonnen-Standorten im Bebauungsplan ist nicht erforderlich. Die Abfallbeseiti- gung im Plangebiet wird als gesichert angesehen. Fazit: Ver- und Entsorgungsleitungen sind bereits in der Straße „Hohenfelde“ vorhanden. Die Grundstücke sind aufgrund der vorhandenen Nutzungen bereits angeschlossen. Grundsätz- lich wird davon ausgegangen, dass die Kapazitäten der vorhandenen Netze ausreichen, um den gegenüber der vorhandenen Nutzung ggf. entstehenden Mehrbedarf aufzunehmen. Mit den Leitungsträgern werden rechtzeitig vor Baubeginn die möglichen Anschlüsse, die Ein- zelheiten der Bauausführung sowie die Koordination mit den anderen Leitungsträgern abge- stimmt, ggf. erforderliche Genehmigungen sind im Rahmen der Ausbauplanung zu beantra- gen. Es wird davon ausgegangen, dass das Plangebiet an die örtlichen Ver- und Entsorgungsnet- ze angeschlossen werden kann.

8. Planungsalternativen Aufgrund der grundlegenden planerischen Zielsetzungen ergeben sich praktisch keine an- derweitigen, sinnvollerweise in Frage kommenden Planungsmöglichkeiten. Sich wesentlich unterscheidende Alternativen zur Planung sind nicht absehbar.

9. Flächenangaben Das Plangebiet umfasst eine Gesamtfläche von ca. 1,9 ha. (Flächengrößen sind digital aus der Planzeichnung abgegriffen und auf volle m² gerundet)

Fläche in m² (ca.-Angaben) in % Mischgebiet 5.628 29,23 Gewerbegebiet 10.074 52,32 Randeingrünung 2.818 14,64 Wasserfläche 735 3,81 Gesamtfläche 19.255 100

Die Planung wurde ausgearbeitet von der Cappel + Kranzhoff Stadtentwicklung und Planung GmbH, Hamburg, im Einvernehmen mit der Gemeinde Mittelnkirchen.

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