Begründung Zur 2. Änderung Des
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Gemeinde Himmelpforten Landkreis Stade Begründung zur 2. Änderung des Bebauungsplans Nr. 9 A „Hüperskamp“ Bebauungsplan der Innenentwicklung im beschleunigten Verfahren gem. § 13a BauGB Satzung Juni 2018 Auftraggeber: Gemeinde Himmelpforten Mittelweg 2 Poststraße 27, 21709 Himmelpforten 21709 Himmelpforten Tel. 0 41 44 – 21 79 10, Fax 21 79 11 Tel. 04144 – 2099-0 [email protected] | www.cap-plan.de Fax: 04144 – 2099-30 Bearbeitung: U. Cappel/ M. Hausmann Gemeinde Himmelpforten 2. Änderung Bebauungsplan Nr. 9 A „Hüperskamp“ Inhaltsverzeichnis 1 Grundlagen der Planung 1 1.1 Rechtsgrundlagen der Planung 1 1.2 Aufstellungsbeschluss und Geltungsbereich 1 1.3 Anlass, Erfordernis und Ziele der Planänderung 2 1.4 Aufstellung im beschleunigten Verfahren gemäß § 13a BauGB 3 2 Planerische Rahmenbedingungen 3 2.1 Bestandssituation 3 2.2 Anpassung an die Ziele der Raumordnung und Landesplanung 4 2.3 Aussagen des Flächennutzungsplans 4 2.4 Festsetzungen des bestehenden Bebauungsplans 4 3 Planinhalt und Abwägung 6 3.1 Art der baulichen Nutzung 6 3.2 Maß der baulichen Nutzung 6 3.3 Bauweise und überbaubare Grundstücksflächen 7 3.4 Örtliche Bauvorschriften gemäß § 84 NBauO 7 3.5 Verkehr und Erschließung/ Ver- und Entsorgung 7 3.6 Immissionsschutz 7 3.7 Belange von Natur und Landschaft 8 3.8 Trinkwasserschutz 9 3.9 Erdfallgefahr 9 4 Bodenordnung 9 5 Kosten und Finanzierung 9 6 Flächenangaben 10 Gemeinde Himmelpforten 2. Änderung Bebauungsplan Nr. 9 A „Hüperskamp“ 1 Grundlagen der Planung 1.1 Rechtsgrundlagen der Planung Diese 2. Änderung des Bebauungsplans wird auf Grund folgender rechtlicher Grundlagen aufgestellt: Baugesetzbuch (BauGB) in der Fassung der Bekanntmachung vom 03.11.2017 (BGBl. I S. 3634), Verordnung über die bauliche Nutzung der Grundstücke (Baunutzungsverordnung – BauNVO) in der Fassung der Bekanntmachung vom 21.11.2017 (BGBl. I S. 3786), Verordnung über die Ausarbeitung der Bauleitpläne und die Darstellung des Planin- halts (Planzeichenverordnung 1990 – PlanZV) vom 18.12.1990 (BGBl. 1991 I S. 58), zuletzt geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 04.05.2017 (BGBl. I S. 1509), Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17.12.2010, zuletzt geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 02.03.2017 (Nds. GVBl. S. 48). 1.2 Aufstellungsbeschluss und Geltungsbereich Aufgrund des § 1 (3) und des § 1 (8) des Baugesetzbuches (BauGB) i. V. m. § 58 des Nie- dersächsischen Kommunalverfassungsgesetzes (NKomVG) hat der Rat der Gemeinde Himmelpforten die 2. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 9 A „Hüperskamp“ im beschleu- nigten Verfahren gemäß § 13a BauGB beschlossen. Auf dem Übersichtsplan ist das Plan- gebiet mit den angrenzenden Ortsbereichen abgebildet. Abb. Geltungsbereich der 2. Änderung des BP Nr. 9 A „Hüperskamp“ (Verkleinerung, ohne Maßstab) 1 Gemeinde Himmelpforten 2. Änderung Bebauungsplan Nr. 9 A „Hüperskamp“ Das Plangebiet liegt im Norden des Siedlungsgefüges von Himmelpforten in der Nähe des Bahnhofes. Der Änderungsbereich des Bebauungsplans wird begrenzt durch: durch ein im Norden liegendes Doppelhaus am Roggenkamp sowie die Straße „Rog- genkamp“, durch Einzelwohnhäuser im Osten und Süden, sowie ein Doppelhaus im Westen. Der Bebauungsplan umfasst in der Gemarkung Himmelpforten, Flur 5, Teile des Flurstückes 263/22 („Roggenkamp“). Die Größe des Änderungsbereiches beträgt etwa 1.000 m². Die genaue Abgrenzung des Geltungsbereiches dieser Änderung ist der Planzeichnung zu ent- nehmen. Durch diese 2. Änderung werden die bestehenden Festsetzungen der 1. Änderung des Be- bauungsplans Nr. 9 A „Hüperskamp“ für diesen Bereich überlagert und aufgehoben. 1.3 Anlass, Erfordernis und Ziele der Planänderung Die Gemeinde hat im Rahmen eines Kinderspielplatzkonzeptes 2020 beschlossen, von den acht vorhandenen Spielplätzen in Himmelpforten vier zugunsten einer attraktiveren Gestal- tung der übrigen Spielplätze aufzulösen. Die finanziellen Mittel aus der Veräußerung der Flächen der aufzulösenden Spielplätze sollen zur Aufwertung der verbleibenden Spielplätze genutzt werden. Bisher ist bereits der Spielplatz „Bäckermoor“ mit neuen und attraktiven Spielgeräten ausgestattet worden. Weitere sollen folgen. Zur Verbesserung des Lebensum- feldes für Kinder wird jedoch nicht nur der einfache Austausch alter gegen neuer Geräte, sondern die Schaffung weiterer attraktiver Spielplätze nach dem Beispiel Bäckermoor ange- strebt. Damit verbunden ist allerdings der Einsatz deutlich höherer finanzieller Mittel. Im Zuge des genannten Konzeptes ist vorgesehen, die vorhandene Spielplatzfläche am „Roggenkamp“ aufzulösen. Die Spielplatzfläche wurde bereits geräumt und stellt sich nun- mehr als Rasenfläche dar. Aufgrund der Alterung und des geringen Zuzugs jüngerer Fami- lien in direkter Nachbarschaft des Spielplatzes sowie der fehlenden Attraktivität des Spiel- platzes wurde der Spielplatz zuletzt kaum genutzt. Im Siedlungsbereich stehen neben dem Spielplatz „Bäckermoor“ nach erfolgter Aufwertung weitere attraktive Spielplätze zur Verfü- gung. Eine Auflösung wird deshalb von Seiten der Gemeinde als vertretbar angesehen. Ziel der Gemeinde ist es daher, die im Bebauungsplan vorhandene Spielplatzfläche aufzulösen und im Sinne einer Innenentwicklung in Bauland umzuwandeln. Die Einnahmen aus der Veräußerung des Grundstücks sollen für die Aufwertung der verbleibenden Spielplätze ge- nutzt werden. Durch diese Bebauungsplanänderung wird der innerhalb der Straßenverkehrsfläche pla- nungsrechtlich vorhandene Kinderspielplatz, der mit dem Bebauungsplan Nr. 9 A und der 1. Änderung gesichert und wenig später im Zuge der Bebauung des Gebietes realisiert wurde, in Bauland umgewandelt werden. Entsprechend der Festsetzung des Bebauungsplanes Nr. 9 A für das Umfeld der Spielplatzfläche soll ein Mischgebiet festgesetzt werden. Darüber hinaus sollen die vorhandenen Zuwegungen angepasst werden. Im rechtswirksamen Bebauungsplan ist die für die Bebauung vorgesehene Fläche derzeit als öffentliche Grünfläche mit Zweckbestimmung Spielplatz festgesetzt. Eine Änderung des Be- bauungsplans ist somit erforderlich, um die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Nachnutzung der ehemaligen Spielplatzfläche zu schaffen. Mit der 2. Änderung des Bebauungsplans Nr. 9 A „Hüperskamp“ werden zusammenfassend die folgenden Ziele verfolgt: Umsetzung des gemeindlichen Spielplatzkonzeptes, 2 Gemeinde Himmelpforten 2. Änderung Bebauungsplan Nr. 9 A „Hüperskamp“ Nutzung von innerörtlichen Nachverdichtungspotenzialen zur Bereitstellung von Bau- land, Sicherung der Erschließung angrenzender Wohnbaugrundstücke, Sicherung der geordneten städtebaulichen Entwicklung sowie Steuerung der baulichen Entwicklung durch Bezugnahme auf bestehende Siedlungs- strukturen. 1.4 Aufstellung im beschleunigten Verfahren gemäß § 13a BauGB Diese 2. Änderung des Bebauungsplans dient einer kleinteiligen Maßnahme der Innenent- wicklung durch Nachnutzung einer ehemaligen Spielplatzfläche. Der Bebauungsplan wird im beschleunigten Verfahren gemäß § 13a BauGB aufgestellt. Der Änderungsbereich hat eine Gesamtgröße von lediglich etwa 1.000 m². Die festgesetzte Grundfläche gemäß § 19 Abs. 2 BauNVO liegt deutlich unter 20.000 m². Es wird keine Zu- lässigkeit von Vorhaben begründet, die einer Pflicht zur Durchführung der Umweltverträg- lichkeitsprüfung nach dem Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) oder Landesrecht (hier: Niedersächsisches Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung (NUVPG)) unterliegen. Es bestehen keine Anhaltspunkte für eine Beeinträchtigung der in § 1 Abs. 6 Nr. 7 Buchstabe b BauGB genannten Schutzgüter. Auch bestehen keine Anhalts- punkte dafür, dass bei der Planung Pflichten zur Vermeidung oder Begrenzung der Auswir- kungen von schweren Unfällen nach § 50 Satz 1 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes zu beachten sind. Es sind daher alle Kriterien für die Anwendung des beschleunigten Verfah- rens erfüllt. Insofern kann das Verfahren gemäß § 13a BauGB durchgeführt werden. Es gelten die Vor- schriften des vereinfachten Verfahrens nach § 13 Abs. 2 und 3 Satz 1 BauGB. Entsprechend wird von einer Umweltprüfung abgesehen. Es ist kein Umweltbericht zu erstellen und es werden keine umweltrelevanten Informationen eingeholt. Ein Monitoring wird nicht durchge- führt. 2 Planerische Rahmenbedingungen 2.1 Bestandssituation Der Änderungsbereich befindet sich im Norden des Siedlungsgefüges von Himmelpforten nördlich des Bahnhofes sowie der Eisenbahnstrecke Cuxhaven – Hamburg-Harburg. Der Bereich ist durch die Stichstraße „Roggenkamp“, die als Wendeanlage mit öffentlichen Stell- plätzen endet und an die Straße „Hüperskamp“ angebunden ist, erschlossen. Im Nordwesten liegt die ehemalige Spielplatzfläche, von der die Spielgeräte mittlerweile ent- fernt wurden. Der überwiegende Teil dieses Bereichs ist als gewöhnliche Rasenfläche aus- gestaltet. Westlich dieser Fläche verläuft ein schmaler Fußweg entlang der angrenzenden Grundstücke. Nördlich des Spielplatzes befindet sich eine Auffahrt für die Erschließung der westlich angrenzenden Doppelhaushälfte. Darüber hinaus ist die Wendeanlage „Roggen- kamp“ in das Plangebiet einbezogen, in der sich einige Stellplätze befinden. Das direkte Umfeld ist durch die Wohnbebauung mit Einzel- und Doppelhäusern mit privaten Freiflächen geprägt. Westlich in knapp 50 m Entfernung befindet sich das Betriebsgelände der Stader Saatzucht. Im Süden verläuft in einiger Entfernung die Eisenbahnstrecke. Weiter östlich liegt die Kreisstraße K 62. 3 Gemeinde Himmelpforten 2. Änderung Bebauungsplan Nr. 9 A „Hüperskamp“ 2.2 Anpassung an die Ziele der Raumordnung