100 Jahre Schweizerischer Marktverband
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POSTCODE 1 AZB 3855 Brienz www.marktverband.ch Offizielles Organ des Schweizerischen Marktverbandes • Organe officiel de l’Union suisse des marchands itinérants September 2010 / Nr. 9 Fragen, die häufig Rückblick auf die Feier Geschichte der Märkte gestellt werden in Zürich in Bern Seite 11 Seite 15 Seite 22 100 Jahre Schweizerischer Marktverband Rumstöbern, abwägen, sich überzeugen lassen mit Informationen aus erster Hand – das schätze ich beim Einkauf auf dem Markt besonders! Weder Kaufhäu- ser noch das online-Shopping haben den Markt als Urform des Handels in einer Zeit, wo alles schnell gehen muss, ver- drängen können. Im Gegenteil: Der Markt ist immer noch der beliebteste De- tailhändler. Als Fest der Sinne könnte man das Einkaufen auf dem Markt be- zeichnen. Aus meiner Heimat kenne ich den Martinimarkt in Muri und den Weihnachtsmarkt in Bremgarten, wäh- renddem ich in Bern jede Woche den Markt der Gemüse- und Früchte- sowie Blumenhändler erlebe. Es ist diese Viel- falt und auch der persönliche Austausch mit den Händlern über die Qualität, die Herkunft und den Preis ihrer Produkte, die uns auf den Markt locken. Und es ist das Produkt selber, das mit Herzblut und Geschick angepriesen wird und über- zeugt. Natürlich ist der Markt auch ein wichti- ger Arbeitgeber. Rund 2000 Betriebe sind direkt abhängig vom Markthandel. Die- se Zahl ist am Zunehmen und zeugt von einem gesunden Gewerbe. Seit 100 Jah- ren leistet der Schweizerische Marktver- band einen wichtigen Beitrag. Ich danke Ihnen für Ihr Engagement und gratulie- re zum Jubiläum. Doris Leuthard, Bundespräsidentin Editorial Zum Jubiläum eine sanfte Neugestaltung Liebe Leserinnen Liebe Leser Schweizerischer Marktverband Sie halten ein besonderes Exemplar der Marktzei- Impressum tung in Händen: der doppelte Umfang fällt sicher Redaktion Marktzeitung eher auf, als die sanfte Renovation im Layout und Zunzgerstrasse 38 lic. iur. Philipp Widmer 4450 Sissach Tel. 061 973 92 95 die leicht geänderte Schrift. Wenn beides auffällt und gefällt, [email protected] Fax 061 971 60 44 Redaktionsschluss nächste Ausgabe: 14. Sept. 2010 wurde der Zweck erreicht. Es war nach 10 Jahren im selben Outfit an der Zeit, Anpassungen vorzunehmen und die vorliegende Son- Inserate Wallimann Druck und Verlag AG dernummer mit Grossauflage für den Bundesplatz bot eine will- Aargauerstrasse 12 Tel. 041 932 40 50 6215 Beromünster Fax 041 932 40 65 kommene Gelegenheit dazu. Allerdings fanden wir es nicht für [email protected] ISDN 041 930 32 01 notwendig, dass jetzt alles auf den Kopf gestellt werden muss – Abonnements-Bestellungen und auch ist ein Relaunch (Marketingdeutsch für Neustart) aufgrund Versand des Schweiz. Marktkalenders Ueli Stähli, Alpgasse 7, 3855 Brienz der Leserzufriedenheit nicht angesagt. Aber die dicken Titel und Tel./Fax 033 951 15 71, [email protected] Erscheinungsweise: 12 Mal, jeweils zur Monatsmitte die strenge Schrift bedurften schon einer Glättung; schliesslich ist Jahresabonnement: Fr. 48.– Einzelverkaufspreis: Fr. 4.– die Verbandszeitschrift auch schon 99 Jahre alt, hat in dieser Zeit Für SMV-Mitglieder gratis Tonnen von Papier und Druckerschwärze sowie einige Redaktoren Verbandsleitung des SMV verschlissen – aber in Anbetracht des Alters könnten die Jubi- Verbandspräsident Jürg Diriwächter Telefon 052 384 16 48 Schwandegg läums-Feiern also munter weitergehen … 8468 Waltalingen Verbandssekretär lic. iur. Philipp Widmer Telefon 061 973 92 95 Zunzgerstrasse 38 Die Drucktechnik macht immer noch grosse Fortschritte, sodass Fax 061 971 60 44 4450 Sissach Verbandskassier Ueli Stähli künftig wohl auch die «dünneren» Ausgaben durchgehend vier- Telefon 033 951 15 71 Alpgasse 7, Postfach Fax 033 951 15 71 3855 Brienz farbig gedruckt werden können, andererseits machen die stark Sektions- Sektions - gestiegenen Papierpreise und die höheren Versandspesen eine Sekretariate Präsidenten Anpassung der Abonnementsgebühren auf das kommende Jahr Nordwestschweiz Beatrice Serieys Dieter Binggeli notwendig (vgl. Seite 13). Bleiben Sie uns trotzdem treu! Tel. 061 701 56 54 Tel. 079 444 88 28 Fax 061 703 83 25 Fax 061 761 40 92 Bern Auf der Seite 10, der Seite unseres Hauptsponsors und langjähri- Ernst Dick Otto Rindisbacher Tel./Fax 062 212 06 16 Tel. 032 392 56 01 gen Partners Wallimann Druck und Verlag AG, auf dem untersten Fax 032 392 56 10 Biel Foto sind die zwei Mitarbeiterinnen zu erkennen, die seit Jahren Reto Häubi Silvia Stampfli Tel./Fax 032 636 15 25 Tel. 032 682 23 03 einen wesentlichen Anteil an der Gestaltung unserer Marktzeitung und des Marktkalenders haben: Sonja Steiner, 2. von rechts für die Zentralschweiz Lisbeth Lang Helmuth Achermann Marktzeitung, und Patrizia Ettlin, rechts unten, für den Markt - Tel. 041 921 77 50 Tel. 041 448 22 35 Fax 041 920 44 58 Fax 041 448 22 34 kalender. Darauf darf auch einmal dankend hingewiesen werden! Ostschweiz Peter Hutter Bruno Schmidli Tel. 071 755 32 22 Tel. 071 385 52 69 Fax 071 755 32 26 Fax 071 383 32 90 Und wie schreiben wir doch in unserer Abonnementsbestätigung? Zürich Wir wünschen Ihnen interessante Momente des Lesens, diesmal Monika Steiner Hansruedi Lengen Tel. 044 340 10 50 Tel. 076 563 80 10 zum Beispiel mit der Geschichte der Berner Märkte. Fax 044 340 10 66 Ihr Redaktor Philipp Widmer 2 Schweizerische Marktzeitung | September 2010 Zum Jubiläum Markt und Märit Die zahlreichen Besucherinnen und Be- Märkte: Der Märit in der Münstergasse Glück äusserst selten vorkommt, dann sucher der Bundesstadt schätzen an und auf dem Bundesplatz, wo sich vor al- versinkt die halbe Bundesstadt in einer Bern die wunderschöne Lage am Fusse lem am Samstagmorgen Frohsinn und kollektiven Depression. weltberühmter Berggipfel. Oder sie lie- Freude, Herzlichkeit und Heiterkeit, Ge- Der Berufsverband des Schweizerischen ben die als Weltkulturerbe geschützte schichten und Geschäfte zu einem ein- Markthandels betont in dieser Fest- Altstadt, den preisgekrönten Bundes- zigartig bunten, sinnlichen und friedli- schrift zu seinem 100-jährigen Bestehen platz, die spektakuläre Architektur von chen Treiben vermengen. zu Recht die lange Geschichte des Markt- Renzo Piano im Zentrum Paul Klee oder Der Märit ist kein Supermarkt. Unser handels, seine wirtschaftliche Bedeu- den im vergangenen Herbst eröffneten, Märit ist ein super Markt! Selten finden tung und die Herausforderungen des imposanten Bärenpark. wir alles, was wir zu brauchen glauben. Wandels vor dem Hintergrund gesell- Die Bernerinnen und Berner selber sind Umso befreiender ist es zu merken, dass schaftlicher Entwicklungen. Chapeau! stolz auf diese Leuchttürme. Ihr ganz wir dem Einkaufszettel nicht alles zu Der Märit ist ein bedeutsamer Teil unse- persönliches Berner Härz aber schlägt glauben brauchen. rer Stadtkultur, ein wichtiges Element für die Stimmung im Quartier, für ein Einzelne Markthändler begrüssen ihre der grossartigen Atmosphäre in der Bun- Aarebad am Feierabend, den Blick vom Kundschaft mit Handschlag, kennen die desstadt. Der Märit ist Teil unserer Iden- Berner Hausberg oder, ganz besonders, meisten mit Namen, nehmen sich Zeit tität. Mehr noch: Für mich ist der Berner für den vertrauten Berner Märit. für ein paar persönliche Worte. Es gibt Märit ein Stück Heimat. Als solches liebe Dabei denke ich nicht zuerst an den Familien, die ihre Züpfe, den Chäs oder ich ihn und werde alles dafür tun, um Zibeli-, den Geranien-, Brot-, Wildpflan- den Sonntagsbraten bedingungslos und ihm, dem Märit, den Platz zu sichern, zen, den Weihnachts- oder den Hand- ausschliesslich an diesem oder jenem den er verdient: Im Herzen der Stadt und werkermärit. Ich meine unseren uralten Marktstand kaufen. Und das seit Genera- im Herzen der Menschen. und gleichzeitig frischesten aller Berner tionen. Fällt der Märit aus, was zum Alexander Tschäppät, Stadtpräsident der Stadt Bern Schweizerische Marktzeitung | September 2010 3 Zum Jubiläum Am Markt lernt man die Leute kennen Kundennähe und Kundenbindung sind für die Markthändler mehr als nur Schlagworte. Sie sind gewissermassen die Schlüsselfaktoren zum Erfolg und – im wahrsten Sinne des Wortes – Voraus- setzung zum Bestehen am Markt. Dass Markthändler selbstständig, anpas- sungsfähig, wetterfest, kreativ und inno- vativ sind, ist keineswegs verwunder- lich: Niemand sonst ist derart konkret jeden Tag von neuem mit dem Marktge- schehen konfrontiert. Markthändler ste- hen ihren Kunden jederzeit direkt und persönlich gegenüber und sind sich ge- wohnt, ihre Produkte und Dienstleistun- gen in aller Öffentlichkeit anzubieten. Qualität und Preis müssen sich an der Front stets neu bewähren. Markthändler können sich nicht hinter dem Laden- tisch oder im Büro verstecken. In seinem Portrait zur 100-Jahr-Feier hält der Schweizerische Marktverband zu Recht und mit dem gebotenen Selbstbe- wusstsein fest, dass der Markthandel ei- nes der ältesten Gewerbe der Welt und vor allem auch heute noch der belieb - teste Grossverteiler darstellt. Millionen von Menschen – Jung und Alt – bestäti- gen dies durch ihren Marktbesuch täg- lich von Neuem. Diese Offenheit und Kundennähe zeich- net nicht nur den einzelnen Markthänd- ler aus, sondern sie prägt auch den Schweizerischen Marktverband als gan- zes. Die Zusammenschlüsse in den Bran- chenverbänden sind die eigentlichen Kernzellen der Gewerbepolitik. Hier wird Basisarbeit an der Front geleistet. Gewerbepolitik und Gewerbeförderung bauen auf den Branchenverbänden auf, denn diese stehen am Puls des Gesche- den Schweizerischen Gewerbeverband freuen uns auf eine weitere partner- hens, wo sich die Vorschriften von Bund, sgv – auf nationaler Ebene