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Offizielles Organ des Schweizerischen Marktverbandes • Organe officiel de l’Union suisse des marchands itinérants September 2010 / Nr. 9

Fragen, die häufig Rückblick auf die Feier Geschichte der Märkte gestellt werden in Zürich in Seite 11 Seite 15 Seite 22

100 Jahre Schweizerischer Marktverband

Rumstöbern, abwägen, sich überzeugen lassen mit Informationen aus erster Hand – das schätze ich beim Einkauf auf dem Markt besonders! Weder Kaufhäu- ser noch das online-Shopping haben den Markt als Urform des Handels in einer Zeit, wo alles schnell gehen muss, ver- drängen können. Im Gegenteil: Der Markt ist immer noch der beliebteste De- tailhändler. Als Fest der Sinne könnte man das Einkaufen auf dem Markt be- zeichnen. Aus meiner Heimat kenne ich den Martinimarkt in Muri und den Weihnachtsmarkt in Bremgarten, wäh- renddem ich in Bern jede Woche den Markt der Gemüse- und Früchte- sowie Blumenhändler erlebe. Es ist diese Viel- falt und auch der persönliche Austausch mit den Händlern über die Qualität, die Herkunft und den Preis ihrer Produkte, die uns auf den Markt locken. Und es ist das Produkt selber, das mit Herzblut und Geschick angepriesen wird und über- zeugt. Natürlich ist der Markt auch ein wichti- ger Arbeitgeber. Rund 2000 Betriebe sind direkt abhängig vom Markthandel. Die- se Zahl ist am Zunehmen und zeugt von einem gesunden Gewerbe. Seit 100 Jah- ren leistet der Schweizerische Marktver- band einen wichtigen Beitrag. Ich danke Ihnen für Ihr Engagement und gratulie- re zum Jubiläum.

Doris Leuthard, Bundespräsidentin Editorial

Zum Jubiläum eine sanfte Neugestaltung

Liebe Leserinnen Liebe Leser Schweizerischer Marktverband Sie halten ein besonderes Exemplar der Marktzei- Impressum tung in Händen: der doppelte Umfang fällt sicher Redaktion Marktzeitung eher auf, als die sanfte Renovation im Layout und Zunzgerstrasse 38 lic. iur. Philipp Widmer 4450 Sissach Tel. 061 973 92 95 die leicht geänderte Schrift. Wenn beides auffällt und gefällt, [email protected] Fax 061 971 60 44 Redaktionsschluss nächste Ausgabe: 14. Sept. 2010 wurde der Zweck erreicht. Es war nach 10 Jahren im selben Outfit an der Zeit, Anpassungen vorzunehmen und die vorliegende Son- Inserate Wallimann Druck und Verlag AG dernummer mit Grossauflage für den bot eine will- Aargauerstrasse 12 Tel. 041 932 40 50 6215 Beromünster Fax 041 932 40 65 kommene Gelegenheit dazu. Allerdings fanden wir es nicht für [email protected] ISDN 041 930 32 01 notwendig, dass jetzt alles auf den Kopf gestellt werden muss – Abonnements-Bestellungen und auch ist ein Relaunch (Marketingdeutsch für Neustart) aufgrund Versand des Schweiz. Marktkalenders Ueli Stähli, Alpgasse 7, 3855 Brienz der Leserzufriedenheit nicht angesagt. Aber die dicken Titel und Tel./Fax 033 951 15 71, [email protected] Erscheinungsweise: 12 Mal, jeweils zur Monatsmitte die strenge Schrift bedurften schon einer Glättung; schliesslich ist Jahresabonnement: Fr. 48.– Einzelverkaufspreis: Fr. 4.– die Verbandszeitschrift auch schon 99 Jahre alt, hat in dieser Zeit Für SMV-Mitglieder gratis Tonnen von Papier und Druckerschwärze sowie einige Redaktoren Verbandsleitung des SMV verschlissen – aber in Anbetracht des Alters könnten die Jubi- Verbandspräsident Jürg Diriwächter Telefon 052 384 16 48 Schwandegg läums-Feiern also munter weitergehen … 8468 Waltalingen Verbandssekretär lic. iur. Philipp Widmer Telefon 061 973 92 95 Zunzgerstrasse 38 Die Drucktechnik macht immer noch grosse Fortschritte, sodass Fax 061 971 60 44 4450 Sissach Verbandskassier Ueli Stähli künftig wohl auch die «dünneren» Ausgaben durchgehend vier- Telefon 033 951 15 71 Alpgasse 7, Postfach Fax 033 951 15 71 3855 Brienz farbig gedruckt werden können, andererseits machen die stark

Sektions- Sektions - gestiegenen Papierpreise und die höheren Versandspesen eine Sekretariate Präsidenten Anpassung der Abonnementsgebühren auf das kommende Jahr Nordwestschweiz Beatrice Serieys Dieter Binggeli notwendig (vgl. Seite 13). Bleiben Sie uns trotzdem treu! Tel. 061 701 56 54 Tel. 079 444 88 28 Fax 061 703 83 25 Fax 061 761 40 92 Bern Auf der Seite 10, der Seite unseres Hauptsponsors und langjähri- Ernst Dick Otto Rindisbacher Tel./Fax 062 212 06 16 Tel. 032 392 56 01 gen Partners Wallimann Druck und Verlag AG, auf dem untersten Fax 032 392 56 10 Biel Foto sind die zwei Mitarbeiterinnen zu erkennen, die seit Jahren Reto Häubi Silvia Stampfli Tel./Fax 032 636 15 25 Tel. 032 682 23 03 einen wesentlichen Anteil an der Gestaltung unserer Marktzeitung und des Marktkalenders haben: Sonja Steiner, 2. von rechts für die Zentralschweiz Lisbeth Lang Helmuth Achermann Marktzeitung, und Patrizia Ettlin, rechts unten, für den Markt- Tel. 041 921 77 50 Tel. 041 448 22 35 Fax 041 920 44 58 Fax 041 448 22 34 kalender. Darauf darf auch einmal dankend hingewiesen werden! Ostschweiz Peter Hutter Bruno Schmidli Tel. 071 755 32 22 Tel. 071 385 52 69 Fax 071 755 32 26 Fax 071 383 32 90 Und wie schreiben wir doch in unserer Abonnementsbestätigung?

Zürich Wir wünschen Ihnen interessante Momente des Lesens, diesmal Monika Steiner Hansruedi Lengen Tel. 044 340 10 50 Tel. 076 563 80 10 zum Beispiel mit der Geschichte der Berner Märkte. Fax 044 340 10 66

Ihr Redaktor Philipp Widmer

2 Schweizerische Marktzeitung | September 2010 Zum Jubiläum Markt und Märit

Die zahlreichen Besucherinnen und Be- Märkte: Der Märit in der Münstergasse Glück äusserst selten vorkommt, dann sucher der Bundesstadt schätzen an und auf dem Bundesplatz, wo sich vor al- versinkt die halbe Bundesstadt in einer Bern die wunderschöne Lage am Fusse lem am Samstagmorgen Frohsinn und kollektiven Depression. weltberühmter Berggipfel. Oder sie lie- Freude, Herzlichkeit und Heiterkeit, Ge- Der Berufsverband des Schweizerischen ben die als Weltkulturerbe geschützte schichten und Geschäfte zu einem ein- Markthandels betont in dieser Fest- Altstadt, den preisgekrönten Bundes- zigartig bunten, sinnlichen und friedli- schrift zu seinem 100-jährigen Bestehen platz, die spektakuläre Architektur von chen Treiben vermengen. zu Recht die lange Geschichte des Markt- Renzo Piano im Zentrum Paul Klee oder Der Märit ist kein Supermarkt. Unser handels, seine wirtschaftliche Bedeu- den im vergangenen Herbst eröffneten, Märit ist ein super Markt! Selten finden tung und die Herausforderungen des imposanten Bärenpark. wir alles, was wir zu brauchen glauben. Wandels vor dem Hintergrund gesell- Die Bernerinnen und Berner selber sind Umso befreiender ist es zu merken, dass schaftlicher Entwicklungen. Chapeau! stolz auf diese Leuchttürme. Ihr ganz wir dem Einkaufszettel nicht alles zu Der Märit ist ein bedeutsamer Teil unse- persönliches Berner Härz aber schlägt glauben brauchen. rer Stadtkultur, ein wichtiges Element für die Stimmung im Quartier, für ein Einzelne Markthändler begrüssen ihre der grossartigen Atmosphäre in der Bun- Aarebad am Feierabend, den Blick vom Kundschaft mit Handschlag, kennen die desstadt. Der Märit ist Teil unserer Iden- Berner Hausberg oder, ganz besonders, meisten mit Namen, nehmen sich Zeit tität. Mehr noch: Für mich ist der Berner für den vertrauten Berner Märit. für ein paar persönliche Worte. Es gibt Märit ein Stück Heimat. Als solches liebe Dabei denke ich nicht zuerst an den Familien, die ihre Züpfe, den Chäs oder ich ihn und werde alles dafür tun, um Zibeli-, den Geranien-, Brot-, Wildpflan- den Sonntagsbraten bedingungslos und ihm, dem Märit, den Platz zu sichern, zen, den Weihnachts- oder den Hand- ausschliesslich an diesem oder jenem den er verdient: Im Herzen der Stadt und werkermärit. Ich meine unseren uralten Marktstand kaufen. Und das seit Genera- im Herzen der Menschen. und gleichzeitig frischesten aller Berner tionen. Fällt der Märit aus, was zum Alexander Tschäppät, Stadtpräsident der Stadt Bern

Schweizerische Marktzeitung | September 2010 3 Zum Jubiläum Am Markt lernt man die Leute kennen

Kundennähe und Kundenbindung sind für die Markthändler mehr als nur Schlagworte. Sie sind gewissermassen die Schlüsselfaktoren zum Erfolg und – im wahrsten Sinne des Wortes – Voraus- setzung zum Bestehen am Markt. Dass Markthändler selbstständig, anpas- sungsfähig, wetterfest, kreativ und inno- vativ sind, ist keineswegs verwunder- lich: Niemand sonst ist derart konkret jeden Tag von neuem mit dem Marktge- schehen konfrontiert. Markthändler ste- hen ihren Kunden jederzeit direkt und persönlich gegenüber und sind sich ge- wohnt, ihre Produkte und Dienstleistun- gen in aller Öffentlichkeit anzubieten. Qualität und Preis müssen sich an der Front stets neu bewähren. Markthändler können sich nicht hinter dem Laden- tisch oder im Büro verstecken. In seinem Portrait zur 100-Jahr-Feier hält der Schweizerische Marktverband zu Recht und mit dem gebotenen Selbstbe- wusstsein fest, dass der Markthandel ei- nes der ältesten Gewerbe der Welt und vor allem auch heute noch der belieb - teste Grossverteiler darstellt. Millionen von Menschen – Jung und Alt – bestäti- gen dies durch ihren Marktbesuch täg- lich von Neuem. Diese Offenheit und Kundennähe zeich- net nicht nur den einzelnen Markthänd- ler aus, sondern sie prägt auch den Schweizerischen Marktverband als gan- zes. Die Zusammenschlüsse in den Bran- chenverbänden sind die eigentlichen Kernzellen der Gewerbepolitik. Hier wird Basisarbeit an der Front geleistet. Gewerbepolitik und Gewerbeförderung bauen auf den Branchenverbänden auf, denn diese stehen am Puls des Gesche- den Schweizerischen Gewerbeverband freuen uns auf eine weitere partner- hens, wo sich die Vorschriften von Bund, sgv – auf nationaler Ebene angewiesen. schaftliche Zusammenarbeit. Kantonen und Gemeinden gegenseitig Gewerbepolitik und Gewerbeförderung Zum 100-Jahr-Jubiläum gratuliert der überlagern. Die vom Bund erlassenen, können also nur dann erfolgreich sein, sgv dem Schweizerischen Marktverband durch kantonale Ausführungsreglemen- wenn die Verantwortungsträger auf al- ganz herzlich und wünscht ihm für die te ergänzten und von den Gemeinden len Stufen branchenübergreifend und Zukunft unverändert die engagierte kontrollierten Gesetzesbestimmungen gesamtheitlich denken und bereit sind, Kampfkraft zu Gunsten der unterneh- wirken sich als geballte Ladung erst für die gemeinsamen Interessen einzu- merischen Freiheit im Interesse seiner beim einzelnen KMU aus. Es ist deshalb stehen und zu kämpfen. zahlreich angeschlossenen Mitglieder. unerlässlich, dass ein starker Branchen- Als grösster Dachverband der Schweizer Mit Stolz und Selbstvertrauen darf der verband dafür eintritt, die Interessen sei- Wirtschaft mit über 250 Branchenorga- Schweizerische Marktverband – eine ner Mitglieder vor Ort mit Nachdruck zu nisationen ist der sgv stolz darauf, den starke Berufs gemeinschaft mit grosser vertreten. Schweizerischen Marktverband seit 100 Tradition und guten Zukunftschancen – Weil jedoch die meisten Probleme nicht Jahren zu seinen starken Pfeilern zählen im Jahr 2010 den 100. Geburtstag feiern. auf Branchenebene allein gelöst werden zu dürfen. Wir sind den Markthändlern können, sind die Branchenverbände ih- für diese Treue dankbar, wünschen ih- Hans-Ulrich Bigler, rerseits auf einen verlässlichen Partner – rem Verband weiterhin alles Gute und Direktor Schweizerischer Gewerbeverband sgv

4 Schweizerische Marktzeitung | September 2010 Sektion Bern 100 Jahre Schweizerischer Marktverband aus Berner Sicht

Die Sektion Bern betreut 56 Marktorte, welche sich in den drei Kantonen Bern, Wallis und Solothurn befinden. Zudem pflegen wir mit unseren Nachbarssektio- nen Biel und Zentralschweiz sehr gute Beziehungen. Nebst den vielen Messever- anstaltungen, den Waren- und Gemüse- märkten in der Stadt Bern, die ganz - jährig stattfinden, fühlt sich unsere Sektion verpflichtet, die Monats- und Jahrmärkte, die sich auf dem Land, in den Tälern und den Alpen befinden, als Nahversorger zu bedienen. In unserer Topografie werden Distanzen (von Bern ausgehend) bis zu 6 Stunden (mit Hin- und Retourfahrt) und Höhenunterschie- den bis 1100 Meter zurückgelegt. Dass unsere Marktorte attraktiv sind, zeigt uns der Umstand, dass auch Händler aus den Sektionen Zürich, der Nordwest- schweiz und der Ostschweiz anreisen, Wenn man in die Gründungszeit des welche eigene Märkte, teils sogar mit Un- um ihr Auskommen zu sichern. Schweizerischen Marktverbandes zurück- terhaltungseffekt betreiben und die Leute blickt, nahm die Sektion Bern seit jeher aus den Zentren und Dörfern anziehen. Wenn wir die Vergangenheit der Markt- aktiv am Verbandsgeschehen teil. Am Immer mächtiger wird der Druck dieser fahrer anschauen, merken wir, dass un- 17. Juni 1910 war es so weit, damals unter Firmen auf die Preisgestaltung der Pro- ser Gewerbe ein Jahrhunderte altes Kul- dem Namen «Schweizerischer Verband dukte und die kulturellen Beilagen wer- turgut ist, das viel zur Belebung und Un- reisender Marktverkäufer» wurde dieser den als Gratis-Unterhaltung mitgeliefert. terhaltung der Bevölkerung beigetragen Verband gegründet und 1914 in 4 regio- und das Auskommen von vielen Famili- nale «Kreise», darunter Bern, aufgeteilt. Der Staat baute ein immer grösseres Kon- en gewährleistet hat, ohne administrativ troll- und Administrativsystem auf, wel- gross organisiert zu sein. Anscheinend In den letzten 100 Jahren wurde alles chem mittlerweile fast nur noch Gross- war das vor 100 Jahren plötzlich nicht noch grösser, mächtiger und umfang- betriebe vernünftig nachleben können. mehr so. Man musste sich zusammen- reicher, nur unser Marktanteil nicht. schliessen, um seine Rechte durchzuset- Grossfirmen mit riesigen Verkaufsflä- Dank 100 Jahren Marktverband konnte zen und das Einkommen des Berufsstan- chen entstanden und entstehen noch im- unser Berufsstand besser überleben, des zu gewährleisten. mer im peripheren Bereich der Städte, aber den Trend zu Grossverteilern und Warenhäusern konnten wir nicht bre- chen. Gibt es uns vielleicht in Zukunft nicht mehr? Dieser Gefahr müssen wir entschlossen und mit viel Professionalität und Ideen- reichtum entgegentreten. Die 100-Jahr- Feier bietet uns die Gelegenheit, gegen aussen wirksam bei der Bevölkerung, in der Politik und in der Verwaltung aufzu- treten, damit in weiteren 100 Jahren un- sere Nachkommen das Privileg, Handel auf unseren Märkten ausüben zu kön- nen, nicht verlieren. Die Sektion Bern gratuliert dem Schwei- zerischen Marktverband zum 100-Jahr- Jubiläum und ist stolz, die grosse Feier auf dem Bundesplatz zu beherbergen.

Otto Rindisbacher, Präsident Sektion Bern

Schweizerische Marktzeitung | September 2010 5 100 Jahre Schweizerischer Marktverband Sponsoren 100 Jahre Schweiz. Marktverband

Hauptsponsoren

Spezialitätenbäckerei Meyer Wallimann Druck und Verlag AG Altbüron Beromünster

Co-Sponsoren

Wenk Messe Schweiz Verein St. Galler Etavis Jag OLMA-Messen, Fahrzeugbau, Stadt Zürich (MCH-Group AG), Rheintal, Jakob AG, St. Gallen Inhaber H.P. Fust, Basel Rebstein 2501 Biel 9014 St. Gallen

IP-SUISSE VW Nutzfahrzeuge, Abderhalden SVS Schausteller- BEA bern expo AG, (Schweizerische AMAG AG, Vereinigung inte- Fahrzeugbau, Verband-Schweiz, Bern 5116 Schinznach griert produzie- 9608 Ganterschwil Zürich render Bauern)

Zürcher Hoch- Vock Erwin Ballon- und Christian Zwicky, Partyshop schule der Künste, Leros und Elisabeth, Socka Hitsch, Hansjörg Burch, Marcel Rosen - Travel Guide 6010 Kriens 7302 Landquart 6010 Kriens berger, 8005 Zürich

DO VSVS Prodega/Growa JUST Schweiz AG, Ehrsam Dachorganisation Kartause Nahrin AG, Cash + Carry, 9428 Walzen- Vereinigte Schau- Grosshandel AG, Ittingen Sarnen 3302 Moosseedorf hausen steller-Verbände Reinach BL der Schweiz, Zürich

Georg Utz AG, Rukka AG, Elektromobil Bierbrauerei Kunststoff- Firma Fehrtech, Regen- und Sport- der SMV-Sektion Albert Egger AG, Technik, Buchberg bekleidung, Nordwestschweiz 3076 Worb 5620 Bremgarten 9327 Tübach

Partner und Gönner

Gemeinden und Marktorganisationen Firmen und Privatpersonen Gemeinde 4410 Liestal • Bezirk 8840 Einsiedeln Alters- und Pflegeheim Rialto, 3706 Leissigen • Ersparniskasse, 3088 Rüeggisberg • Wirz Schriften • Gemeinde 3775 Lenk im Simmental • Stadt AG, 5046 Walde • Luzerner Kantonalbank, 6000 Luzern • Stuber Werner, 9400 Rorschach • Pizzeria 8501 Frauenfeld • Stadt 4502 Solothurn • Ge- Pasquale, 9444 Diepoldsau • Gärtner + Kaufhold Optik, 9435 Heerbrugg • Fuchs & Partner, Treu- meinde 9053 Teufen • Gemeinde 4132 Muttenz hand- und Revisions AG, 3800 Interlaken • Schloss-Beck GmbH, 2560 Nidau • Novaron Architektur • Gemeinde 7240 Küblis • Braderiekommission & Baumanagement GmbH, 9444 Diepoldsau • Macom GmbH, Copyshop, 9443 Widnau • WerbeTier 2501 Biel • Stadt 4603 Olten • Vereinigung AG, 3005 Bern • Efbesa Textilien, 2555 Brügg bei Biel • Flückiger Gewürze AG, 2563 Ipsach • Steb- Herbstmesse Hela, 5080 Laufenburg • Vereini- ler Peter und Marlene, 4127 Birsfelden • Mey Wäsche, Urs Kellenberger, 5745 Safenwil • Wagmann gung Nordostschweizerischer Marktorte, 9102 Pia, 4500 Solothurn • EDV Treuhand, R. Gosteli, 2560 Nidau • CCA Angehrn, Hr. Aeschimann, Herisau • Stadt 4242 Laufen BL • Gemeinde 8500 Frauenfeld • Spycher-Handwerk AG, 4953 Schwarzenbach BE • Schweizerische Mobiliar, 4127 Birsfelden • Gemeinde 4450 Sissach • Ge- M. Gasser, 9435 Heerbrugg • Spirig-Schuppli Urs, 9444 Diepoldsau • Wettengl Eduard, 8302 Kloten meinde 6330 Cham • Gemeinde 8570 Weinfel- • von Allmen Fritz, 6055 Alpnach Dorf • Jonasch Franz senior und Oliva, 4053 Basel • Studer-Möckli den • Vereinigung Riehener Dorfgeschäfte, Hans, Amriswil • Wyssen Fritz Peter, 3661 Uetendorf • Rindisbacher Otto, 3268 Lobsigen • Ribelhof 4125 Riehen • Stadt 8280 Kreuzlingen • Ge- Gastronomie GmbH, 9450 Lüchingen • Wettmer Herbert, Hotel Sonne, 9450 Altstätten • Thöny Hans meinde 9053 Teufen AR • Gewerbeverein 8880 Peter, 7220 Schiers • Prodega, Christoph Burgherr, 2504 Biel • KWC AG, 5726 Unterkulm • Walenstadt • Stadt 3400 Burgdorf BBO Bank Brienz Oberhasli AG, 3855 Brienz • Hius AG, Beschriftungen, 8902 Urdorf • Heiniger AG, 3360 Herzogenbuchsee • Stampfli Silvia, 4542 Luterbach • Roland und Annemarie Stampfli, 4535 Hubersdorf

6 Schweizerische Marktzeitung | September 2010 Von unseren Arbeitsplätzen Marktkultur

Es ist wieder Markt in Irgendwo. Eine noch zur Grundversorgung der Bevölke- ganz besondere Geschäftigkeit verbrei- rung bei. Es wird irgendwo eingekauft, tet sich schon frühmorgens in den Gas- weiträumiger, globaler. Wir behaupten sen. Die kleineren Reibereien beim Auf- von uns, das zweitälteste Gewerbe der stellen der Stände sind schnell verges- Welt zu verkörpern: Wir sind der Markt sen. Sie gehören zum Marktalltag; hier im ureigensten Sinne. Weder Migros- mal ein Baugerüst, das auf den Verkaufs- Markt, Schuhmarkt, Baumarkt oder platz des Markthändlers ragt, dort ein sonst was liegt im alten Marktrecht der parkiertes Fahrzeug, dessen Besitzer ver- Gemeinde begründet und war über- schlafen hat. Das bringt den Kreislauf haupt Voraussetzung für die Entstehung kurz auf Touren. Schliesslich sind einige von Städten und Verkehrsknotenpunk- Markthändler auch schon seit drei oder ten. Wenn man bedenkt, dass zu Beginn vier Uhr morgens auf den Beinen und des letzten Jahrhunderts eine durch- haben einen langen Anfahrtsweg hinter schnittliche Schweizer Arbeiterfamilie sich. noch fast die Hälfte des Haushaltsbud- gets für Nahrungsmittel aufwendete – Der Kaffee ist ausgetrunken und die Wa- heute sind es noch 10 Prozent – dann ren bereitgelegt, in Erwartung der hof- wird klar, dass sich auch der Charakter fentlich zahlreich aufmarschierenden des Warenmarktes geändert hat. Wir ste- Kundschaft. Aber tatsächlich erscheinen hen in enger Konkurrenz zu den Ein- die Marktbesucher immer später; ein kaufscentern und dem Internet. Wes- Phänomen, das auf zahlreichen Märkten halb strömt die Bevölkerung trotzdem zu beobachten ist. Dafür bleiben sie noch immer in Scharen zum Marktbe- abends länger und damit kommt auch such? Kommunikation über den Bild- der Markthändler noch später nach Hau- schirm ist auf Dauer langweilig und se. Das ergibt letztlich viele Arbeitsstun- macht sogar nachweislich einsam; im verhandelt werden. Mit Händen und Füs- den, welche durch den Erlös aus dem Ta- Einkaufscenter ist dafür kaum Zeit vor- sen und in mehreren Sprachen. Gewürzt gesumsatz entlöhnt werden müssen. Das handen. Unser traditioneller Waren- mit etwas Einfühlungsvermögen und ist teilweise ein schwieriges Unterfangen markt aber bietet das direkte Gespräch, Humor sowie der Freude an der Arbeit, und manchmal auch gar nicht möglich. Treffen von Freunden und Bekannten. ergibt das den entscheidenden Vorteil Die Ware kann betastet, begutachtet, ge- für unser Gewerbe. Wir bringen am Die Konsumgewohnheiten der Bevölke- rochen, probiert, geprüft, verglichen, Markttag nicht nur Waren aus aller Welt rung haben sich geändert. Das spüren ausgetauscht oder auch zurückgelegt in die Stadt, ins Dorf – nach Irgendwo – wir Markthändler und Markthändlerin- werden. Es kann unmittelbar mit dem sondern auch Lebensfreude, uralte Kul- nen. Die wenigsten von uns tragen heute Markthändler oder der Markthändlerin tur – Marktkultur eben.

Im Namen meiner zahlreichen Markt- kollegen und -kolleginnen rufe ich die Bevölkerung aus nah und fern auf, sich davon zu überzeugen. Erleben Sie mit uns wieder einen eindrucksvollen Markttag. «Schnaigge koschtet nyt» – sa- gen die im fernen Basel; noch mehr freut uns allerdings, wenn Sie unsere vielfälti- gen Stände etwas nachhaltiger berück- sichtigen.

Philipp Widmer, Jurist und Markthändler aus Sissach, Sekretär des Schweiz. Marktverbandes, Redaktor der Schweizerischen Marktzeitung

Schweizerische Marktzeitung | September 2010 7 Wir sind der Fahrzeugbau- Weihnachtsmarkt betrieb für: • Marktanhänger auf dem Manorplatz beim Bahnhof Thun • Imbissanhänger vom 9. bis 24. Dezember 2010 • Hähnchengrillanhänger • Verkaufsfahrzeuge usw. • Service und Reparaturen Bestellen Sie die Anmeldeunterlagen bei sämtlicher Fabrikate [email protected] Wir fertigen nach Kundenwunsch mit individuellen Inneneinrichtungen. Märithüsli, Therese Jenni, Brunnen, Rufen Sie uns an. 3856 Brienzwiler D. WIEDERKEHR AG, Fahrzeugbau 4800 Zofingen Anmeldeschluss: 1. Oktober 2010 www.wiederkehr-fahrzeugbau.ch 062 751 28 55

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8 Schweizerische Marktzeitung | September 2010 Aus der Verbandsleitung Porträt des Schweizerischen Marktverbandes – SMV

Der Schweizerische Marktverband ist schwierige Jahre der Kriegswirren über- musste. Trotzdem gibt es ihn noch im- der Berufsverband der Markthändler in lebt, ebenso wie zaghafte und später dy- mer. Dank dem Schweizerischen Markt- der Schweiz. Er betreut derzeit rund 800 namische Zeiten des Aufbaus erreicht. verband wird dies auch weiterhin so Mitglieder in 6 regionalen, selbstständi- Die Ausbreitung von Selbstbedienungs- bleiben. gen Sektionen. Der Verband besitzt die läden, Shoppingcenter auf der grünen Rechtsnatur des Vereins mit eigenen Sta- Wiese und neuerdings auch der wach- SMV – tuten. sende Verkauf über das Internet haben STARK – MITENAND – VORWÄRTS Er wurde am 17. Juni 1910 in Zürich ge- den Markthandel genauso herausgefor- gründet und bezweckt die Wahrung und dert wie den lokal ansässigen Detailhan- die Förderung der wirtschaftlichen In- del, mit welchem der Verband wenn im- teressen seiner Mitglieder. Er ist An- mer möglich eine einvernehmliche Part- sprechpartner gegenüber von kommu- nerschaft anstrebt. nalen, kantonalen und eidgenössischen Behörden, ebenso wie von Branchenver- Seit jeher wichtigstes Gut des Verbandes bänden im In- und Ausland. Er ist lang- war und ist jedoch die Solidarität seiner jähriges, aktives Mitglied im Schweizeri- Mitglieder. Ohne diese verkommt er 10 Gründe schen Gewerbeverband. zum Debattierclub. Der SMV kämpfte über Jahre gegen markthemmende Be- weshalb Du dem Der Schweizerische Marktverband ist be- stimmungen und kantonale Patentge- strebt, nicht nur die traditionellen Wa- bühren. Letztere sind definitiv gefallen Schweizerischen renmärkte zu erhalten und dem Zeit- und am neuen Reisendengewerbegesetz Marktverband geist anzupassen, sondern den Behörden sowie am Binnenmarktgesetz hat der auch bei anderen Marktveranstaltungen Verband ebenso tatkräftig mitgearbeitet beitreten solltest wie Messen, Kilben, Frisch-, Floh- und wie an vielen Marktreglementen der ein- Weihnachtsmärkten mit Rat und Tat bei- zelnen Gemeinden. zustehen. Die Vergabe von Verkaufsplätzen ist Die einzelnen Sektionen nicht primär Aufgabe des Verbandes; und ihre Mitglieder hingegen beobachtet er die Vergabepra- Die rund 800 Mitglieder der selbststän- xis der öffentlichen und privaten Markt- digen Sektionen Bern, Biel, Nordwest- veranstalter mit Argusaugen und nimmt schweiz, Ostschweiz, Zentralschweiz wo immer möglich auch Einfluss auf ei- und Zürich formen den Schweizerischen 1. Wir setzen uns für die Erhaltung und Förderung der Märkte ein ne gerechte und nachvollziehbare Ver- Marktverband. Oberstes Organ ist die teilung der knappen Arbeitsplätze, da- jährlich stattfindende Generalversamm- 2. Wir schaffen für Dich mit seine Mitglieder auf eine halbwegs lung. Der Verband ist Herausgeber der neue Arbeitsplätze gesicherte Existenzgrundlage zählen monatlich publizierten Schweizeri- 3. Wir werben für den Markt – können. Dabei ist es hilfreich, dass ein- schen Marktzeitung (MZ) mit Beiträgen für unser Gewerbe zelne Sektionen des Verbandes vermehrt zum aktuellen Verbands- und Marktge- im Auftrag von Gemeinden und Städten schehen sowie des jährlich erscheinen- 4. Wir machen die Märkte für die Bevölkerung und für Dich attraktiv in der Marktorganisation und -durch- den Schweiz. Marktkalenders mit sämtli- führung tätig sind. Der Marktverband chen Marktdaten und Anmeldeadressen. 5. Wir verbessern die Infrastruktur unterstützt die Organisatoren aber auch Diese Publikationen sind für die Mitglie- auf den Märkten mit Werbekonzepten und technischen der im jährlichen Verbandsbeitrag ent- 6. Wir sind Ansprechpartner für Hilfsmitteln wie z. B. der mobilen Strom- halten, ebenso wie die gelbe Namensta- Behörden und Gemeinden versorgung ganzer Märkte. fel, welche den Besitzer als Verbandsmit- glied auf allen Märkten ausweist. Unsere 7. Wir schützen Dich vor Willkür Der Markthandel ist eines der ältesten Mitglieder melden sich mit verbandsei- und ungerechtfertigten Abgaben Gewerbe der Welt und auch heute noch genen Anmeldeformularen an und ver- 8. Wir fördern die Geselligkeit der beliebteste Grossverteiler. Millionen deutlichen damit gegenüber den Markt- und die Kameradschaft besuchen jährlich die Marktveranstal- behörden, dass sie zu den professionel- 9. Gemeinsam sind wir stark tungen. len Händlern gehören. Der Schweizerische Marktverband will 10. Bist Du solidarisch? – Wir sind es! dieses «Kulturgut» erhalten, pflegen und 100 Jahre Einsatz für den Markthandel, vor allem fördern. In seinem 100-jähri- in dem dieser wohl seine einschnei - www.marktverband.ch gen Bestehen hat er wechselvolle und densten Veränderungen durch machen

Schweizerische Marktzeitung | September 2010 9 Seit 100 Jahren «mehr» als nur Druck

■ Druckvorstufe Kreativ und innovativ

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Warum wurde der Schweizerische gute Konstitution, um auf dem Markt Wer vergibt eigentlich die Verkaufs- Marktverband (SMV) gegründet? längerfristig Erfolg zu haben. Wir füh- plätze? Das Marktgewerbe fühlte sich 1910 be- ren mobile Fachgeschäfte, haben einen Dies ist immer der Marktveranstalter; droht durch die aufkommenden Waren- festen Wohnsitz und zahlen Steuern wie häufig die Stadt- oder Gemeindebehör- häuser, das örtliche (sesshafte) Gewerbe das «sesshafte» Gewerbe auch. de, immer mehr übernimmt aber auch sowie durch die stark gestiegenen Kos - der Schweizerische Marktverband die ten des Transportes von der Eisenbahn Können Schweizer Händler Marktorganisation, manchmal im Auf- und den Transporteuren, was zur Grün- auch an ausländischen Märkten trag der Gemeinde, manchmal auch auf dung eines Berufsverbandes der Markt- teilnehmen? eigene Initiative. Wir erleben es zurzeit händler führte. Grundsätzlich ist dies möglich, aber häufig, dass mit der Reorganisation der noch immer sind die Zollformalitäten Gemeindepolizei, bzw. mit deren Ab- Was hat sich in den letzten 100 Jah- sehr abschreckend und zeitraubend. schaffung, die Betreuung des Marktes ren auf den Märkten verändert? auf unsicheren Beinen steht. Wir Markthändler haben die Grundver- Wie sieht das mit Händlern aus der sorgung der Bevölkerung an die Gross- EU auf Schweizer Märkten aus? Wie funktioniert die Zusammenarbeit verteiler verloren, aber der Marktbetrieb Sie dürfen sich grundsätzlich auch um mit den politischen Behörden und lockt nach wie vor breite Bevölkerungs- Plätze in der Schweiz bewerben und tun dem SMV? schichten an – er erfüllt eine grosse so- dies nicht selten. Aber auch für sie gel- Leider verfügen wir nicht über ein dich- ziale Funktion als Treffpunkt. Daneben ten die Zollformalitäten. tes Netz von Politikern, die für unsere verlagern sich die Verkaufszeiten immer Anliegen Lobby betreiben. Dank der de- weiter in den Abend hinein. Kann man als Händler einfach hinfah- zentralen Strukturen mit unseren sechs ren und aufstellen? selbstständigen Sektionen sind wir je- 100 Jahre Marktverband – Es gibt an jedem Markt eine festgelegte doch relativ nahe beim örtlichen Ge- wie sieht die Zukunft aus? Anzahl an Verkaufsplätzen zu vergeben. schehen und dadurch auch in einzelnen Trends vergehen – der Markt bleibt be- Deshalb meldet man sich als Markt- Marktkommissionen mitvertreten oder stehen. händler vorgängig zumeist schriftlich werden zumindest in die Vernehmlas- Unser Motto für das Jubiläum und die an und erhält daraufhin entweder eine sungen einbezogen. Jahre danach: Weiterhin die traditionel- Zu- oder Absage, je nach Produkteange- Der SMV hat ein Mustermarktreglement le Marke «Markt» hochhalten und weite- bot und Platzverfügbarkeit. geschaffen, das vielen Gemeinden heute re 100 Jahre dafür einstehen. als Grundlage für ihr eigenes dient.

Wie viele Märkte gibt es schweizweit im Jahr? Es sind rund 1400 Warenmärkte pro Jahr, die Frisch- und Flohmärkte nicht eingerechnet.

Welches ist der älteste Markt? Einer der ältesten Jahrmärkte, der ohne Unterbruch stattfindet, ist die Basler Herbstmesse im 541. Jahr.

Welches ist der grösste Markt in der Schweiz? Der «Chaindon» in Reconvilier ist mit rund 800 Ständen zurzeit der grösste Markt.

Was braucht es, um Markthändler/ Markthändlerin zu werden? Leider ist dies kein anerkannter Beruf; jedermann und jede Frau kann sich in diesem Metier versuchen; es braucht aber ein grosses Durchhaltevermögen, ein gutes Produkt, viel Ehrgeiz und eine

Schweizerische Marktzeitung | September 2010 11 Hauptsponsor 100 Jahre Schweizerischer Marktverband

Der Bäcker für den Markt – ein Leben fürs Magenbrot

Unbestritten ist Magenbrot eines der belieb- tes ten Jahrmarkt-Produkte – und das seit Jahr- zehnten! Hand aufs Herz: allein die schokola- debraune Farbe lässt uns das Wasser im Mun- de zusammenfliessen und ... mmmh, der erste Bissen verlangt nach mehr! Aber, wie kommt man dazu, sein ganzes Leben einem perfekt schmeckenden und optisch ansprechenden Magenbrot zu verschreiben? Da müssen doch noch ganz andere Dinge mit im Spiel sein. Kurzum, fragen wir doch den Magenbrot-Profi aus Altbüron, Hugo Meyer!

«Herr Meyer, wie und wann haben Sie Ihre Liebe zum Magenbrot denn entdeckt? Werden da Erinnerungen geweckt?» «Wenn wir Ihnen so zuschauen, essen Sie nämlich nicht selbstverständlich, dass sie im- Hugo Meyer: Magenbrot ist für mich von früher selber täglich mit Genuss Magenbrot. mer alles unter einen Hut bringt; sie unter- Kindheit an mit der Chilbi verbunden. Jedem Dies ist ja wohl kaum nur zur Qualitäts- stützt mich und arbeitet im Betrieb mit, springt Schüler war damals klar, Magenbrot gleich kontrolle! Was mögen Sie so sehr am Ma- ein, wo Not am Mann ist, und sorgt bei uns mit Chilbi gleich St. Urban. Und alle Jahre habe ich genbrot – nach über 40 Jahren?» vielen Sachen für ein familiäres gutes Klima. einen Fünfliber bekommen, um mir an der Chil- Hugo Meyer: Darauf würde ich spontan ant- Und da sind dann noch unsere vier Töchter, bi etwas kaufen zu können. Eine halbe Ewigkeit worten: Für mich ist es eine Sucht! (… lacht denen sie auch stets zur Seite steht. Aber das habe ich damit verbracht, die Standreihen hin- und greift zum nächsten Magenbrot!) Ich habe gemeinsam Unterwegssein macht uns auch auf und hinunter zu streifen und mir zu überle- Magenbrot nun mal gern. Früher habe ich viel stark. Jeder leistet bestmöglich seinen Beitrag. gen, für was ich den Fünfliber wohl am Besten mehr Schokolade gegessen, heute greife ich Dank dem guten Geschäftsverlauf sind wir ausgebe. Und ein prägendes Erlebnis dazu ver- automatisch zum Magenbrot – ein gesunder auch in der Lage, unser Unternehmen weiter gesse ich zeitlebends nicht: Es war wiederum Nascher! Wenn ich da hineinbeisse … mmh, zu entwickeln und zu investieren; und das an der Chilbi in St. Urban, wo ich mich durch- so etwas Feines; dazu noch einen Apfel oder ein macht doch Freude. gerungen habe, meinen Fünfliber für feines Ma- Glas Süssmost … das ist wie eine süsse Explo- genbrot einzusetzen. Also stehe ich da vor dem sion im Mund! Eine ganz tolle Kombination. «Herr Meyer, haben Sie uns noch ein spe- Stand, die Marktfrau fragt mich nach meinem zielles Erlebnis vom Markt?» Wunsch und überreicht mir das heissbegehrte «Das Magenbrot vom Profi ist einfach das Hugo Meyer: Ja, ein sehr Schönes! Ich habe rosarote Säckli. Aber oha, meine Enttäuschung Beste! Warum? Was unterscheidet Ihr Ma- einmal früh am Morgen an einem Marktstand war riesengross, als ich das erste Stück Magen- genbrot von anderen?» für eine Kundin Ware abgeladen. Da kommt brot verzehrte – trocken, hart – einfach gruusig. Hugo Meyer: Ich sage immer, wir haben nicht ein Grosi die Strasse entlang mit einem Kind Jahre später, als ich selber Magenbrot zu pro- «das beste» Magenbrot, sondern unser Ma- an der Hand – vermutlich ihr Grosskind. Kur- duzieren begann, hat dieses Erlebnis wohl genbrot haben rüüdig Viele rüüdig gern! Das zerhand bleiben die beiden neben dem noch meinen Ehrgeiz geweckt: Auf keinen Fall soll ist entscheidend! Nebst der schmalen, elegan- halb verschlossenen Confiseriestand stehen einem Kunden von mir je diese Enttäuschung ten Form zählt bei unseren Kunden sicher, dass und das Grosi sagt spontan: «Schau Vreneli, widerfahren! unser Magenbrot ausgewogen im Geschmack da müssen wir nachher Magenbrot kaufen, ist und dank seiner Feuchtigkeit lange den das ist das Beste!» – … für mich das schönste «Wieso sind Sie so stolz darauf, ‹DER Bä - gleich guten Genuss garantiert. Kompliment! cker für den Markt› zu sein? Sie könnten doch ebenso gut Ihre feinen Produkte «Was treibt Sie denn an, um 4 Uhr – oder Diese Begeisterung für seine Arbeit wäre wohl direkt an den Endkunden liefern?» schon früher – selber in der Backstube zu jedem von uns zu wünschen. Schön, dass Men- Hugo Meyer: Das hat eine Geschichte, die mit stehen und Magenbrot auszubacken; oft schen mit Überzeugung und Nachhaltigkeit ihr meinem Vater, Siegfried Meyer, zu tun hat. Die- bis abends spät, Samstag und Sonntag zu- Lebenswerk schaffen und damit viel Freude ser war ja Dorfbäcker in Altbüron und erhielt sammen mit Ihrer Familie für Ihre Kunden verbreiten. Im nächsten Jahr öffnet der Bäcker über den Markt und seine Händler die Chance, da zu sein?» für den Markt wieder einmal die Türen für seine Spezialitäten abzusetzen. Er konnte sich Hugo Meyer: Erstens fühle ich mich meinen seine Kunden. Eine Gelegenheit, mit Rita und dadurch ein zweites Standbein aufbauen. Was Kunden gegenüber verpflichtet, jeden Tag mei- Hugo Meyer Erfahrungen auszutauschen und aus der Geschichte erwachsen ist, wird heute nen Auftrag bestmöglichst zu erfüllen. Und Neuigkeiten vom magenbrot-profi zu erfahren. als Tradition weitergeführt. Denn über all die zweitens, unser Herz schlägt halt für unsere «Unsere Kunden werden von uns hören!» Jahre haben wir erleben dürfen, dass die Produkte und dank unserer hohen Präsenz ha- Weitere Informationen folgen! Markthändler faire Partner sind. Die gegensei- ben wir auch Erfolg. Aber ehrlich gesagt, allei- tige Wertschätzung ist hoch und deshalb fällt ne würde ich das ja nie schaffen, meine Frau magenbrot-profi, Hugo Meyer es uns nicht schwer, als «Der Bäcker für den Rita zieht da natürlich tagtäglich voll mit. Da- Linden 12, 6147 Altbüron Markt» diese Loyalität mit Treue zu leben. für möchte ich ihr aufrichtig danken. Es ist www.magenbrot-profi.ch

12 Schweizerische Marktzeitung | September 2010 Aus der Verbandsleitung Informationen aus der Verbandsleitung (Sitzung vom 21. Juni)

Integration der/des PR-Verantwortli- Marktkalender und dem Abonnement einzuladen. Den Transport der Mitglie- chen in die Verbandsleitung der Marktzeitung aus. Die letzte Preisan- der und Gäste an den Bundesplatz orga- In den Verbandsstatuten werden die passung liegt 10 Jahre zurück und vor al- nisiert jede Sektion in eigener Regie. notwendigen Abänderungen vorgenom- lem die starken Preissteigerungen beim men, damit die Position der/des PR- Papier machen eine Berücksichtigung Der neue Verbands-Leitspruch Verantwortlichen die notwendigen Mit- notwendig. Der Marktkalender wird neu «herzhaft – herzlich – Markt» sprachemöglichkeiten erhält. Damit ver- Fr. 40.– kosten und das Abonnement der welcher anlässlich der Jubiläumsfeier bunden ist auch eine Wahl an der Gene- Marktzeitung Fr. 60.– im Jahr. Sowohl im Albisgüetli zum Sieger gekürt wurde, ralversammlung. ein Exemplar des Marktkalenders und ist als Vorschlag auch bildlich umgesetzt ein Abonnement der Marktzeitung sind und an der Verbandsleitungssitzung Nachfolge im Kassieramt für unsere Mitglieder bekanntlich im noch etwas verfeinert worden; er wird Bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist sind Jahresbeitrag inbegriffen. an der kommenden VLS nochmals be- zwei Bewerbungen für einen neuen gutachtet und dann verabschiedet. Verbandskassier beim Präsidenten einge- Bern, Bundesplatz, 19. August 2010 gangen. Mit beiden werden vertiefende Die Vorbereitungen sind in vollem Gan- Gespräche stattfinden. Die Wahl erfolgt ge. Die Sektionsvorstände werden lau- an der GV 2011. fend informiert, welche Aufgaben zu er- (Anmerkung des Redaktors: ein Bewer- ledigen sind, damit die Feier würdevoll ber hat seine Bewerbung zwischenzeit- gestaltet werden kann. lich zurückgezogen) Einladungen für den Bundesplatz Preisanpassungen beim Markt- Philipp Widmer hat ein Einladungs- kalender und der Schweizerischen schreiben verfasst, das von den Sektio- Marktzeitung nen übernommen werden kann. Die Sek- Die Verbandsleitung spricht sich für ei- tionen haben so die Möglichkeit, noch ne Erhöhung der Verkaufspreise beim weitere Lokalpolitiker und Marktchefs

Da mochte das Jubiläums-OK noch lachen… Vordere Reihe v.l.n.r: Helmuth Achermann, Präsident Sektion Zentralschweiz, Dieter Binggeli, Präsident Sektion Nordwestschweiz, Erwin Vock, Verbandsehren- und OK-Vizepräsident, Silvia Stampfli, Präsidentin Sektion Biel, Peter Hutter, Webmaster, Walter Flury, Verbands-Ehrenmitglied, Hiltrud Frei, Verbands-PR Hintere Reihe: v.l.n.r: Philipp Widmer, Redaktor und Sekretariat, Bruno Schmidli, Präsident Sektion Ostschweiz, Hansruedi Lengen, Präsident Sektion Zürich, Ueli Stähli, Verbandskassier, Jürg Diriwächter, Verbandspräsident, Hans Rudolf Ginsig, OK-Präsident, Otto Rindisbacher, Präsident Sektion Bern.

Schweizerische Marktzeitung | September 2010 13 Aus der Verbandsleitung Gedanken des OK-Präsidenten zum Jubiläum

Dazu bewogen, im OK «100 Jahre Schwei- zerischer Marktverband» mitzuhelfen, hat mich die Überlegung, dass ich von der hundertjährigen Existenz des Schweizerischen Marktverbandes selbst über 45 Jahre als Aktivmitglied dabei bin. Also bin ich eines der Ältesten, noch aktiven Mitglieder.

Die Entwicklungen, welche ich in diesen 45 Jahren Mitgliedschaft im SMV durch- gemacht habe, sind frappant. Kaum ein Berufszweig hat sich meiner Meinung nach in den vielen Jahren so stark verän- dern müssen wie der unsere. Ich könnte viele Beispiele aus der Vergangenheit an- bringen, aber wir müssen uns mit der Gegenwart und der Zukunft beschäfti- gen.

Ich bin der Überzeugung, dass wir Jeder Leser dieses Beitrages ist intelligent verstehen, was ich meine. Nun auch die Markthändler und der Markt als solches genug zu verstehen, was ich meine. Sind Frage an Sie, können Sie alle Fragen in auch künftig eine reelle Überlebens- Sie aber auch so intelligent, alle oben diesem Zusammenhang in Ihrer Ge- chance haben, dies bedarf aber ebenso aufgeführten Punkte, welche Sie und Ih- meinde als «für uns nicht relevant, bei der Anstrengungen der Gemeinden wie ren Stand betreffen, zu verändern? uns stimmt alles» abtun? Wenn sie es der unsrigen. Wenn Sie es nicht können, scheitert nicht können, ist auch Ihr Markt in sei- Ein Markt stirbt unweigerlich, wenn die vielfach der persönliche Geschäftserfolg ner Existenz gefährdet. (Alle oben aufge- durchführende Gemeinde nicht 100-pro- und Sie fügen dem ganzen Markt erheb- führten Fragen sind nur ein kleiner Teil zentig dahinter steht, und zwar ohne lichen Schaden zu. eines noch grösseren Fragenkomplexes, Wenn und Aber. Der Markt stirbt aber Dasselbe gilt für die Gemeinden. Diese den wir gerne auch mit Ihnen ausführ- auch, wenn wir uns nicht selbst an der sollten sich fragen, weshalb hat es nur lich besprechen würden.) Nase nehmen, und uns alle erdenkliche wenige Leute auf dem Markt, das war Mühe geben, diesen zu erhalten. Wenn doch früher nicht so? Warum haben wir Nun wäre es gut, beide Seiten gegenein- ein Markt nicht gerade das bringt, was keine Ordnung auf dem Markt? Haben ander auszuspielen; dies brächte dann wir uns finanziell erhoffen, sind wir ger- wir einfach keine Zeit oder kein Geld da- die perfekte Lösung. Der Markthändler ne, und manchmal allzu schnell bereit, zu, Ordnung zu schaffen? Weshalb ist weist die Gemeinde auf ihre Fehler hin auf einen weiteren Besuch zu verzich- unser Marktplatz oder unsere Marktgas- und die Gemeinde kritisiert diejenigen ten. Ebenso im Urteil über diesen Markt se plötzlich zu einem Mekka für Radfah- der Händler. Das Wichtigste dabei ist sind wir dann auch nicht zimperlich. rer geworden? Warum kann der traditio- aber, dass beide Seiten die kritisierten Schnell heisst es: «Es läuft ja sowieso nelle Marktplatz nicht weiter als solcher Punkte aus der Welt schaffen. nichts» und «es hat ja keine Leute» und seine Bedeutung haben? Warum muss In diesem Sinne wünsche ich dem «die Leute haben kein Geld» usw. Sind vor jedem Schaufenster ein freier Raum Schweizerischen Marktverband weitere wir je auf den Gedanken gekommen, sein, damit das Marktbild zerstört wird? 100 Jahre erfolgreichen Kampf für die dass eventuell wegen uns nichts los ist Warum schauen wir den Markt als Erhaltung der Märkte. und nichts läuft? Fragen wir uns, wie ste- «mehr oder weniger notwendiges Übel» Ich gratuliere uns für unseren dauern- he ich hinter dem Stand? Wie sehe ich an? Warum sagen wir nichts, wenn bei- den Einsatz für das traditionelle Kultur- aus? Wie benehme ich mich? Wie begeg- spielsweise der Händler XY seinen Stand gut «Markt»! ne ich der Kundschaft? Wie ist meine und sich selbst nicht in Ordnung hält? Warenpräsentation? Wie sieht mein Dies hätte nämlich nichts mit «Bevor- Ihr OK-Präsident «100 Jahre Schweizerischer Standmaterial aus? Wie aktuell ist mein mundung», sondern mit «Erhalt» und Marktverband»: Hans-Rudolf Ginsig Warensortiment? Das Gesamturteil der «Förderung» des Marktes zu tun. Bevölkerung ist ebenso schnell gemacht, bereits ein bis zwei negativ auffallende Ich wiederhole mich: jeder Leser dieses Stände zerren den ganzen Markt in die Artikels, von Seiten der Behörden aus ge- Negativkritik. sehen, ist ebenfalls intelligent genug zu

14 Schweizerische Marktzeitung | September 2010 100 Jahre Schweizerischer Marktverband Bilder der grossen Jubiläumsfeier vom 29. Mai in Zürich (Teil II)

Es sind die Menschen hinter den Ver- kaufsständen, die Mitglieder im Ver- band, welche den Markt während der Arbeit so abwechslungsreich und span- nend gestalten. In Zürich nahmen sie sich die Zeit, auch mal unbeschwert zu feiern.

Nach dem feierlichen Gottesdienst im Fraumünster mit ausgiebigem Apéro, zog ein bunter Fahnenzug quer durch die Stadt. Im Albisgüetli schliesslich fand der Gala-Abend statt. Auf den fol- genden Seiten finden Sie nochmals eine Bildauswahl. Viele weitere Fotos sind auf der Verbands-Webseite www.marktver- band.ch aufgeschaltet.

Schweizerische Marktzeitung | September 2010 15 100 Jahre Schweizerischer Marktverband

16 Schweizerische Marktzeitung | September 2010 100 Jahre Schweizerischer Marktverband

Schweizerische Marktzeitung | September 2010 17 Optimal präsentiert Markt- und Verkaufsstände von Fehr Der Favorit… Mod. 1893 Jahrmarkt Auf- und Abbau ohne Werkzeug, robust aus feuerverzinktem Stahl, zusammenklappbar. Mittwoch, Transport auf PW-Dachträger (L ab: 250 cm/ 8. 2010 www.huttwil.ch B 100 cm) September Der Handliche… Mod. 1933 Waren Komplett zusammenlegbar, Dach- und «Septembermärit» Standverkleidungen aus strapazierfähigem Blachenstoff (L ab: 180 cm/B 90 cm) Kommission für öffentliche Sicherheit

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Fax 01 / 868 30 50 Mehr Informationen… Bitte senden Sie uns die neue Fehr-Dokumentation «Optimal präsentiert». NameFirma Adresse PLZTelefon Jah Ort Vorname rmarkt Herbst-Märit Mittwoch, 15. September 2010 Zolliker Wiehnachtsmärt Warenmarkt Sonntag, 28. November 2010 Landwirtschaftliche Maschinen Handwerkermarkt Es werden nur weihnachtsbezogene Artikel unter dem Zeltdach zugelassen! Nur Non-Food-Stände! Bezug von Anmeldeformularen: Bauabteilung, Amt für öffentliche Sicherheit Postfach 280, 8702 Zollikon, Tel. 044 395 34 00 Langnau i. E. oder über Gemeinde-Homepage www.zollikon.ch Anmeldeschluss: 29. September 2010 VISITENKARTEN auch mit farbigen Motiven: 100 / 250 Stück für Fr. 65.– / Fr. 120.– ohne Motive: Fr. 60.– / Fr. 110.– Schickt uns Foto/Zeichnung MURI AG Der Warenmarkt findet statt am oder Logo mit Daten und wir Donnerstag, 11. November 2010 machen Muster. 10% Rabatt für MarkthändlerInnen. Anmeldungen für Marktstände und Plätze Paul Dörig mit Angabe der Verkaufsartikel sind bis Trichtenhausenstrasse 142 2. Oktober 2010 einzureichen an: 8053 Zürich Marktkommission, Patricia Küng, Marktchefin Auskünfte und Versand: Tel. 044 381 93 87, Fax 044 381 93 51 Rothübelstr. 8, 5630 Muri, Tel. 079 589 22 20 Für Bemusterungen per E-Mail: [email protected]

Martini-Markt im Städtli Rhynegg Samstag/Sonntag, den 6./7. November 2010

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18 Schweizerische Marktzeitung | September 2010

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20 Schweizerische Marktzeitung | September 2010 Aus alter Zeit «Tragt Sorge zu den Märkten …»

«… denn sie sind nicht nur Tradition, Dass dies bis heute möglich geblieben sondern lebendiges und überliefertes ist, entspringt vielleicht unbewusst ei- Brauchtum!» ner gewissen Dankbarkeit von Seiten der Behörden an jene historische Zeit, Mit diesen Worten begann das Nachwort in der eine Stadt oder eine Ortschaft von Walter R. Hächler zum Jubiläums- das Marktrecht von weltlichen oder buch «250 Jahre Sissacher Märkte», 1978 geistlichen Herrschern zugesprochen herausgegeben von der Einwohnerge- erhielt. meinde Sissach. Das erhaltene Marktrecht konnte gleich- bedeutend sein mit Wohlstand und Die Aufforderung ist ein Dauerbrenner Wachstum einer Siedlung. Natürlich und deshalb kann sie nach so langer Zeit wird dem Markt immer ein Hauch von ruhig nochmals vollständig wiedergege- Abenteuer und Romantik anhaften, ben werden, auch in dankbarer Erinne- doch erst wenn er diesen verlöre, erst rung an unseren langjährigen Redaktor wenn dieses Stück seiner eigenen Seele der Marktzeitung. verschwände, dann, erst dann würde der Markt sterben. Man möchte mit diesen Worten gerne ei- nen Pressebericht einleiten, der aufzei- Die Frage stellt sich immer wieder: Was gen sollte, in welch unveränderter Form verleiht unseren Märkten die so unwi- te noch? In gewissem Sinn könnte man der Warenmarkt Jahrhunderte überdau- derstehliche Anziehungskraft? In ihrer dies nur noch für landwirtschaftliche ert hat. Trotz einer totalen Struktur- Frühzeit wäre diese Frage viel leichter zu Produkte bejahen. wandlung, trotz einer nie vorausgeahn- beantworten gewesen, denn dannzumal Denn dem Markt als Verteiler von Le- ten Technisierung und trotz der mo- war es einfach das Bedürfnis der Men- bensgütern kann nicht mehr die Priori- dernsten Konsumangebote konnte sich schen, Waren auszutauschen, Überflüs- tät eingeräumt werden, die er in vergan- der Markt beinahe in seiner ursprüngli- siges abzustossen und Notwendiges ein- genen Zeiten besass. Seit Jahren haben chen Form halten. zukaufen. Besteht dieses Bedürfnis heu- ihm die Grossverteiler diese Rolle abge- nommen.

Dessen unbeachtet meinen wir vom Schweizerischen Marktverband, sollte der Markt auch in Zukunft die Pflege und das Wohlwollen durch die Behör- den verdienen, nicht bloss wegen unse- res Auskommens auf dem Markt, son- dern vor allem, weil wir uns als Träger und Erhalter alten Kulturgutes sehen. Der Markt ist heute mehr denn je zum Treffpunkt unserer vielfältigen Bevölke- rung geworden. Er ist Treffpunkt für Stadt und Land, für Jung und Alt, für Arm und Reich, er verbindet die Men- schen in der heutigen kontaktarmen Zeit. Eine marktfreundliche Behörde kann sich mit der Pflege eines lebendi- gen Marktes grössere Verdienste sichern, als wenn sie einst ihren Kindern im Mu- seum einen Marktstand mit seinen Ein- richtungen als toten Gegenstand präsen- tieren müsste. Also tragt Sorge zu den Märkten! Walter R. Hächler

Schweizerische Marktzeitung | September 2010 21 Aus alter Zeit Geschichte der Märkte in Bern

Berns Vater, Herzog Berchtold V. von gel geworden waren, gar vier Jahrmärkte ten verkauft werden (damit ihre Preise Zähringen, stand im Kampfe gegen die stattfanden und das Herrschaftsgebiet überwacht werden können!): «saltz, isen, burgundischen Grossen. Die von ihm ge- von der Grimsel bis zum Jura, vom Aar- stachel (Stahl), linwat und schürlitz (ein gründeten Städte waren wichtige Versor- gau bis zum Genfersee reichte, rügten Baumwollstoff).» gungszentren für die Verpflegung des Schultheiss und Räte, Bern gleiche Am 29. Januar 1481 zählen Schultheiss Heeres, sichere Rastorte auf Kriegszü- «meer einem Dorff dan einer verrüemp- und Räte nicht nur die Marktwaren auf, gen. Die Anlagen der Stadt, die gute Was- ten (berühmten) Statt». Die Gassen seien sie teilen auch die Verkaufsplätze zu: serversorgung, die fünf Mühlen unten «verschlagen» mit Brennholz, Spälten «Korn, Habern, Roggen» wurden angebo- an der , innerhalb der Mauern, und Scheitern, mit stinkenden Schwei- ten auf dem Theaterplatz, dem Korn- rufen den Vergleich mit der Bestim- neställen und Misthaufen, mit «wägen, hausplatz, im Zibelegässli und in der mung alter Fliehburgen wach: breite bännen, kharren und schlitten», und die Hotelgasse, also im Raume rings um den Gassen nehmen ein Heer auf und lassen Bewohner schütteten «ire äschrich, Härd Zytgloggeturm, dazu im untersten Teil ihm die Bewegungsfreiheit. unnd gmünder» (Asche, Erde und Abfäl- der «Märitgasse», der heutigen Gerech- le) dem Stadtbach entlang «ze hüffen»! tigkeitsgasse. Zögerlicher Beginn der Wochenmärkte Das «gehürnt Vich» stand im oberen Teil Natürlich besass Bern als Stadt das Wichtig für den damaligen Städter war der und im untersten Teil der Marktrecht. Auch wenn die Handfeste ein Teil des Wochenmarktes: der Getrei- . «Eyer, Hüenr, Eych- 1218 wohl nicht von König Friedrich II. demarkt. Getreide bildete die tägliche hornn, Öpfell, Biren und alles Ops ausgestellt worden ist, hat sie doch Kö- Nahrung: Habermus, Gestensuppe, Hir- (Obst)» kaufte man auf dem oberen Ge- nig Rudolf von Habsburg Mitte Januar sebrei und Brot aus Roggen und Dinkel. treidemarkt und «vor den Barfußen», 1274 in Basel bestätigt: «Ir süllend han (…) Der Berner kaufte also nicht Mehl im dem nach dem Stadtbrand von 1405 wie- fünfzehen tag jar merit.» Aber dieses Laden, er kaufte Getreide auf dem der aufgebauten Franziskanerkloster, al- Recht blieb zu Beginn auf dem Papier. Markt, übergab es einem Müller zum so im oberen Teil der Münstergasse. Selt- Man muss sich einen langsam werden- Mahlen und bezahlte 1 bis 2 Plaphart da- sam für uns das Angebot von Eichhörn- den und wachsenden Wochenmarkt vor- für. chen; es muss ihrer eine Masse gegeben stellen. Denn die Stadt wuchs; sie zählte haben in den Eichenwäldern. 1592 wird im 14. Jahrhundert 5000 bis 6000 Ein- Ausführliche Reglementierungen das Warensortiment ausgedehnt auf: wohner und dehnte sich 1345 bis zum Schultheiss und Räte zählen in ihren «boumöl, ryß, fastenspys (Waren, die Christoffelturm aus. Für die Bauernbe- Verordnungen immer wieder «äßig pfundweise verkauft werden: Reis, Öl, triebe wurde der Platz eng; Handwerker ding» (Esswaren) und andere «ding» auf, Weinbeeren, Feigen, Mandeln, Safran, gaben ihre Kleintierhaltung auf und spe- die nicht teurer werden dürfen, die also Marzipan).» zialisierten sich ganz auf ihre Arbeit. täglich gegessen oder gebraucht werden. Aber auch «Werch (hier wohl Hanf), Aus vielen Produzenten wurden Konsu- 1357 in der frühsten Marktverordnung: flachs, fäderen und wachs». menten. Damit entwickelte sich das Be- «anken, ziger, käse, eyer, nuß, biren, öpf- dürfnis nach einem regelmässig abge- fel, rafen (Rüben), vische.» Verfügt wird In all diesen doch ausführlichen Aufzäh- haltenen Markt. Noch 1580, als die 1467, folgende Rohstoffe und Produkte lungen fehlt die Zwiebel, obwohl sie Dienstag-Wochenmärkte längst zur Re- dürften nur an Wochen- und Jahrmärk- sicher im 15. Jahrhundert angeboten wurde, denn um 1500 wird der «Zwie- belnmarkt» (ein Wochenmarkt) in das heutige Zibelegässli verlegt. 1641 geben drei Diebe zu, sie hätten ihre Beute «der Catrin dess forsters sel. Frauw am Zibe- lenmärit» übergeben. Dieser Beleg wird etwa noch fälschlich als frühste Nen- nung des Berner Herbstfestes bezeich- net. «Zibelenmärit» ist aber nichts ande- res als die Adresse der Frau … Dies be- weist ein Eintrag im Stadtberner Urbar von 1527: «huss vnd hoffstatt am zibel- marckt»

Verkauft wurden unter behördlicher Reglementierung natürlich auch Brot, Fleisch, Fische, Vieh und Brennholz. Nach einer Übersicht von 1786 war schon damals in Bern jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag Wochenmarkt.

22 Schweizerische Marktzeitung | September 2010 Aus alter Zeit

Die Jahrmärkte Aufgrund der Feststellung, dass «alle gute und vornehme Städte» Jahrmärkte aufwiesen, beschloss Schultheiss Rudolf Hofmeister, Rat und die Zweihundert 1439 auch zwei einzusetzen, «nemlich den ersten uff sant Martistag (11. Novem- ber) und die nechsten acht tag darnach, der ander … uff dem sunnentag (Sonn- tag) ze mittlen meyen und ouch die acht tag darnach». Die Jahrmärkte sollten zur Vergrösserung des Ruhmes der stark expandierenden Stadt beitragen. Sehr Kaufleute, die nur während der Messen burtsjahr des grossen Herbstmarktes be- wahrscheinlich war jedoch die Einset- nach Bern kamen, sind sesshaft gewor- zeichnet werden, aus dem sich dann der zung zweier Jahrmärkte nicht eine Pio- den und haben sich grosse Existenzen Berner Zibelemärit entwickelt hat. niertat, sondern eine obrigkeitliche Be- aufgebaut, wie zum Beispiel die Gebrü- stätigung wirtschaftlicher Entwicklung. der Loeb aus Freiburg i. Br. Sie nahmen Die Zwiebeln aus dem Freiburger Seebe- Denn Berns Wochenmärkte wurden ursprünglich an den Messen Bestellun- zirk und die Chacheli aus Pruntrut und durch das Jahr hindurch verschieden- gen auf Mass entgegen und brachten die Heimberg rückten erst so recht ins Zen- artig beliefert und unterschiedlich be- fertigen Schuhe und Stiefel ein halbes trum der Martinimesse nach der Eröff- sucht. Besonders günstig lag der Herbst: Jahr später an die nächste Messe. nung der Eisenbahnlinien: 1860 Bern– die Arbeiten auf den Feldern waren be- Freiburg, 1864 Bern–Biel. endet, man löste Geld aus Vieh- und Der Zibelemärit Fruchtverkauf, man kam in die Stadt, Hier muss man unterscheiden zwischen Prof. Rudolf J. Ramseyer, in «dr Märit z Bärn», Her- um Zinsen zu bezahlen und um sich für dem Namen der Gasse, in der ein Zwie- ausgegeben von Hans Erpf, 1982, Edition Erpf AG. den Winter einzudecken. Man gönnte beln-Wochenmarkt stattfand und dem Gekürzt und bearbeitet von Ph. Widmer, Redaktor sich etwas und fand Zeit für andere Men- grossen Jahrmarkt im Herbst. Das grosse schen bei Essen und Trinken. Zwischen Herbstfest gegen Ende November heisst 1468 und 1728 wurden die Jahrmärkte erst seit der Mitte des 19. Jahrhunderts auf deren vier erweitert. in Zeitungsberichten Zibelemärit; amt- lich ist es im ganzen 19. Jahrhundert Schon 1314 – also vor der obrigkeitli- die Martinimesse und davor der Martini- chen Einführung eines Jahrmarktes – märit. besuchten Nürnberger Kaufleute Bern; Der Martinstag, der 11. November, hatte es gewährte ihnen Zollfreiheit auf Ge- früher eine ungleich grössere Bedeu- genseitigkeit. 1439 verbot der Rat den tung: mit ihm endete das landwirt- «frömden gewantschnidern und speze- schaftliche Jahr! Die Pächter zahlten den riern» (Gewürzkrämern) den Detail- Zins, Knechte und Mägde wechselten vie- verkauf nach Marktende, sicher zum lerorts die Stellen und überall zündete Schutze der einheimischen Händler, man nun Lichter an zur Arbeit. Dieser denn die tiefen Preise der Fremden lock- Übergang von Sommer zum Winter wur- ten die Käufer. de in ganz Europa mit gewaltigen Schmäusen, Zechereien und Umzügen Im 19. Jahrhundert versuchte das einhei- begangen. Auch aus Bern gibt es aus- mische Gewerbe mehrmals, die Jahr- führliche Berichte darüber – z.B. um märkte (die mittlerweile Messen ge- 1600: Mit «kertzen, hartzringen, dort- nannt wurden), abzuschaffen. Lange schen (Fackeln), kienholz» zogen sie Zeit umsonst. Und doch ist heute von der durch die dunkle Stadt und hörten nicht ehemals grossen Martinimesse nur noch auf «zeschwirren, zejutzgenn, zeschry- der eintägige Zibelemärit übriggeblie- en, zepfyffen, an die kästen und Hußtü- ben; nur der Budenbetrieb, d’Mäss, auf ren zeklopffen …» der Schützenmatte erinnert an die alten Jahrmärkte. Diese sind bedeutungslos Solche Mähler und Umzüge mit Lichtern geworden neben den grossen Warenhäu- waren sicher schon Brauch, bevor die sern, die sich zu Ganzjahresmessen ent- Behörden 1439 die beiden Jahrmärkte zu wickelt haben. Einheimische haben sie Mitten Maien und an Martini festsetz- aufgebaut, aber auch ehemals fremde ten. Aber 1439 darf als das offizielle Ge-

Schweizerische Marktzeitung | September 2010 23 Co-Sponsor 100 Jahre Schweizerischer Marktverband

Olma Messen St.Gallen

Ein Blick auf den Veranstaltungskalender der Olma Messen St.Gallen macht Messen deutlich, wo das Messe- und Kongress-Epizentrum der Ostschweiz ist: Genossenschaft 16 Messen, davon 8 Eigenmessen, 102 weitere Kongresse, Versammlungen, Olma Messen St.Gallen Events und Konzerte beheimatete das St.Galler Messezentrum allein im Jahr Splügenstrasse 12 2009. Das Flaggschiff bleibt auch nach 67 Austragungen klar die OLMA, die CH 9008 St.Gallen Schweizer Messe für Landwirtschaft und Ernährung. Die Traditionsmesse ist ein Publikumsmagnet, der jährlich zwischen 370 000 und 400 000 Besucher Tel. +41 71 242 01 01 anzieht. Aber die Olma Messen St.Gallen bieten auch vielen anderen Ausstel- Fax +41 71 242 01 03 lungen eine perfekte Plattform. Publikumsmessen wie die Fest- und Hoch- [email protected] www.olma-messen.ch zeitsmesse, die Ferienmesse, die Animalia oder die OFFA gehören ebenso zum St.Galler Veranstaltungsjahr wie die Fachmessen Tier & Technik oder Kongresse/Veranstaltungen Geoprotecta, um nur einige zu nennen. CongressEvents St.Gallen Splügenstrasse 12 Mit CongressEvents St.Gallen bieten die Olma Messen St.Gallen eine Veran- CH 9008 St.Gallen staltungsplattform für Kongresse, Bankette und Kulturveranstaltungen. Ob ein paar Dutzend Teilnehmer oder Tausende von Besuchern, bei CongressEvents Tel. +41 71 242 01 66 wird jede Veranstaltung exakt auf die Bedürfnisse zugeschnitten. Dass sich Fax +41 71 242 01 02 CongressEvents in den vergangenen Jahren nicht nur in der Ostschweiz, son- [email protected] dern auch im benachbarten Ausland als Veranstaltungs-Location einen Namen www.congressevents.ch gemacht hat, zeigen die wachsenden Auslastungszahlen deutlich. Der Messe- Einige Kennzahlen (2009) standort St.Gallen ist nicht nur verkehrstechnisch perfekt erschlossen, dank Messen: 16 seiner Lage zwischen Bodensee und Alpstein und dem weltberühmten Veranstaltungen insgesamt: 118 Klosterbezirk bietet er auch eine einzigartige Vielfalt von Freizeit- und Kultur- Aussteller ingesamt: 3543 angeboten als Ergänzung zu Kongress- und Messeprogrammen. Besucher insgesamt: 772 394 Nettohallenfläche: 40 005 m2

Olma Messen St.Gallen – grosszügige Infrastruktur und perfekte Verkehrsanbindung

24 Schweizerische Marktzeitung | September 2010 Co-Sponsor 100 Jahre Schweizerischer Marktverband Ehrsam Grosshandel AG Ihr Fachpartner für Modeschmuck, Sonnenbrillen und Accessoires

Besuchen Sie unser grosses Abholcenter in Reinach BL Mode und Qualität zu europäischen Tiefstpreisen

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Schweizerische Marktzeitung | September 2010 25 Publireportage Winterthurer Weihnachtsmarkt

Vom 1. bis 23. Dezember 2010 öffnet dem naheliegenden Ausland wie Italien cessoires, Geschenkartikel usw. anbie- der Weihnachtsmarkt Winterthur zum oder Deutschland. Die Kulisse der Alt- ten. Am 14. Weihnachtsmarkt in Winter- 14. Mal seine Tore. Die Besucher des stadthäuser sowie die gegen 100 deko- thur wird eine vielseitige Produktpalette Marktes erwartet neben wunderschön rierten Holz-Weihnachtshäuser bieten angeboten, damit für die Besuchenden geschmückten Holzhäuschen und duf- einen idealen Rahmen für Marktgeschäf- und Markthändler der bestmögliche An- tendem Glühwein auch ein abwechs- te in der Vorweihnachtszeit. Der Verein gebots-Mix entsteht. lungsreiches Rahmenprogramm. Winterthurer Weihnachtsmarkt hat die Ausschreibung für Markthändler formu- Interessierte Markthändler, Firmen und Die Vorbereitungen laufen bereits auf liert. Interessierte Markthändler, Firmen Organisationen melden sich bei: Hochtouren. Der Weihnachtsmarkt mit- und Organisationen können ein Holz- Verein Weihnachtsmarkt Winterthur ten in der Winterthurer Altstadt zieht häuschen mieten. Es werden Mieter be- Postfach 301, Zürcherstrasse 119 alljährlich Tausende von Besucherinnen rücksichtigt, die weihnachtliche und 8406 Winterthur und Besuchern an, nicht nur aus der stimmungsvolle Artikel wie Kunsthand- Tel. 079 669 94 31, Fax 052 222 90 50 Region der sechstgrössten Stadt der werk, Kerzen, Holzschnitzereien, Spezia- Mail: [email protected] Schweiz, sondern mittlerweile auch aus litäten, Weihnachtsschmuck, Wohnac- www.weihnachtinwinterthur.ch

14. GRENCHNER WEIHNACHTSMARKT 14. Schleitheimer Chrischchindli-Märkt Freitag, 10. bis Sonntag, 12. Dezember 2010 Samstag, 11. Dezember 2010 14.00 bis 21.00 Uhr Herzliche Einladung Sonntag, 12. Dezember 2010 11.00 bis 19.00 Uhr zum 14. Grenchner-Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz. Wir suchen weihnächtliches Vom 10. bis 12. Dezember 2010 sorgt ein ausgewogenes Ausstellungsgut. Angebot an Kunsthandwerk, Weihnachtsgeschenken und Ihre Bewerbung erwarten wir landwirtschaftlichen Produkten nebst einem attraktiven bis 31. Oktober 2010. Rahmenprogramm und einem Musical für einen stimmungsvollen OK Schleitheimer Chrischchindli- Anlass. Märkt, 8226 Schleitheim Telefon 079 414 46 66 Holzhäuschen im Freien und ein Café-Zelt für Aussteller mit www.chrischchindli-maerkt.ch wetterempfindlichen Artikeln stehen zur Verfügung. Willkommen sind auch Aussteller mit eigenen Holzhäuschen oder Verkaufswagen. Preise für 3 Tage: • Im eigenen Holzhaus oder Verkaufswagen Fr. 200.– • Im Holzhäuschen (Miete) Fr. 240.– • Im Café-Zelt (wetterempfindliche Produkte) Fr. 280.– Im Standpreis inbegriffen sind Stromanschluss, Werbeaktivitäten, Schlüsseldepot. Spiez-Märit 27. September 2010 Anmeldeschluss: 20. September 2010 Weitere Infos und Anmeldung: Das Bistro am Kronenplatz Verein Weihnachtsmarkt Grenchen öffnet um 5.30 Uhr seine Türen für die Markthändler zu c/o Dropa Drogerie Arnold AG, Markus Arnold, Marktplatz 14, Kaffee, Gipfeli, Sandwiches … 2540 Grenchen, Telefon 032 652 19 14, Fax 032 653 01 44, E-Mail: [email protected] Wir freuen uns auf Ihren Besuch Beatrice Gerlach und Team

Oberlandstrasse 26, 3700 Spiez Warum ist Ihr Anlass hier nicht aufgeführt? Tel. 033 654 10 05

26 Schweizerische Marktzeitung | September 2010 Eingesandtes

Bern hat eingelenkt: Transparente Kügelipistolen dürfen auf allen Märkten der Schweiz verkauft werden!

Bekanntlich gilt in der Schweiz seit An- oder Kügelipistolen prinzipiell als Waffe Eine kleine Einschränkung ist allerdings fang 2009 das neue Waffengesetz. Dort zu behandeln – egal ob sie transparent zu beachten: Transparente Kügelipisto- wird festgehalten, dass Imitationswaffen seien oder nicht. Verschiedenen Markt- len, bei denen die Mündungsenergie wie echte Waffen zu behandeln seien, händlern wurde in der Folge nach dem 0.08 Joule übersteigt, dürfen nicht an egal ob es sich um eine Käpseli-, eine Verkauf von Kügelipistolen eine Busse Kinder unter 16 Jahren verkauft werden. Wasser- oder eine Zapfenpistole handle. angedroht oder gar auferlegt. Sie sind gemäss Spielzeugverordnung Das hatte zunächst zur Folge, dass von Jetzt konnte aber die FORTURA AG mit nicht mehr als Spielzeug anzusehen, den Markthändlern überhaupt keine den Bundesbehörden eine neue Verein- weil Verletzungsgefahr besteht. Wer Spielzeugpistöleli mehr verkauft wer- barung treffen, wie die Kügelipistolen aber beim Verkauf die Warnhinweise (Al- den konnten. Später konnten die Impor- zu behandeln sind. In einem Brief vom tersangaben) auf den Verpackungen teure mit den Behörden immerhin Juni 2010 bestätigten die Behörden, dass strikte einhält, hat auch in Zukunft vereinbaren, dass transparente Spiel- auch Soft-Air-Gun nicht als Waffen im nichts zu befürchten. zeugwaffen von dieser Regelung ausge- Sinne des Gesetzes anzusehen sind, schlossen würden und überall frei ver- wenn sie transparent sind. Transparente Firma Fortura, Pietro Papini kauft werden dürfen. Kügelipistolen dürfen also gemäss Es stellte sich dann allerdings schnell Schweizerischem Gesetz überall in der heraus, dass unsere Bundesbehörden die ganzen Schweiz ohne Auflagen frei ver- Absicht hatten, alle sog. Soft-Air-Guns kauft werden.

Leserbrief Jubiläumsmarkt Zürich – für uns top!

Es ist sicher nicht alles optimal verlau- Auf den kürzesten Nenner gebracht: Es Wo bleibt da der Spass, die Solidarität fen am Jubiläumsmarkt in Zürich. Und war nicht für alle Marktstände ein und die Berufsehre? den Ärger von Gabriela und Daniel kann Flopp. Auch für uns war es top! Uns wird der «Nostalgie-Markt» noch lan- man nachvollziehen. Und doch, man Die Kunden freuten sich von einem ge in guter Erinnerung bleiben. Und sollte immer einbeziehen, dass ein sol- Verkäufer mit Zylinder und schöner «An- dass unser Markt am Montag auch im cher Anlass sehr schwierig zu organisie- legi» und einer Verkäuferin mit Wasch- «Tages-Anzeiger» mit einem schönen ren ist. Und man im Nachhinein immer frauenlook von anno dazumal bedient Foto erschien, war doch eine gute Wer- gescheiter ist. zu werden und Frau und Mann traf sich bung für uns alle. Hier mein Kommentar und wie ich es er- am Stand Merlin zum Stelldichein. Aber schauen wir vorwärts, verbessern lebte! Wir haben ja auch auf allen Märkten be- können wir uns ja alle! Man hätte noch viel besser machen kön- reits Werbung gemacht und die Leute Zum Schluss noch ein grosses Danke- nen! Gell. Aber wer hat freiwillig mitge- kamen in Scharen: trotz Spazierwetter schön an alle, die in irgendeiner Form holfen …? Wir waren deren zwei. nach einer Nasswetterperiode. Auch vie- mitgearbeitet haben im Vorfeld und an Ernst und ich! Und es war toll, die zwei le Touristen fanden den Weg zu uns. diejenigen, die sich die Mühe gemacht Stunden für «unseren» Markt zu arbei- Sicher waren auch solche darunter, die haben, nostalgisch aufzutreten! ten, damit die Live-Konzerte früher statt- sich hinter den Ständen mehr Nostalgie Im Besonderen aber Hansruedi Lengen finden konnten. erhofft hatten! (Die versprochenen Dreh - für all das Geleistete für den Nostalgie- Ich fand die Organisation und die örgeli tauchten auch nie auf.) Markt und der Sektion Zürich! Durchführung professionell und akku- Einige Markthändler waren halt schlicht rat. Ich erhielt einen Anfahrtsplan mit zu bequem und nicht begeisterungsfä- Martin und Silke: Stand Merlin Platznummer usw. Die Anfahrt vorbild- hig, um etwas Tolles für unseren Berufs- lich kommuniziert, das Wetter ein stand und unseren Verband zu machen. Traum und die Stimmung an meinem Diese Chance wurde von vielen vertan! Stand hervorragend! Alle zwei Tage! (Der Einige glänzten auch mit Abwesenheit grosse Platzregen kam zum Glück ganz vor lauter Sorge um das liebe Geld, als ob am Schluss.) es im Leben nur darum gehen würde!

Schweizerische Marktzeitung | September 2010 27 Co-Sponsor 100 Jahre Schweizerischer Marktverband St. Galler Rheintal – anders als erwartet

Etwas haben alle Besucher gemeinsam, die das erste Mal ins St. Galler Rheintal kommen: Sie staunen über die hier ansässige Hightech-Industrie, über die einmalige Fluss- und Naturlandschaft und die attraktiven erschwinglichen Wohnlagen.

neue Ideen brauchen einen fruchtbaren Boden. Diesen bietet das St. Galler Rheintal. Hier herrscht die richtige Atmosphäre für kreative Köpfe und für Pionier- geist. Das St. Galler Rheintal weist die grösste Industriedichte im Kanton St. Gallen auf, eine hohe Innovationsquote und die höchste Exportquote in der ganzen Ost- schweiz. Auch im internationalen Standortwettbewerb ist die Re - gion top: Für Hightech-Unterneh- men bietet das St. Galler Rheintal in Kontinentaleuropa die besten Ansiedlungsvoraussetzungen. Rund 250 Firmen stehen exem- plarisch für die Innovationskraft und den Hochtechnologiestand- ort St. Galler Rheintal. Zu ihnen gehören unter anderem die SFS Sich zuhause fühlen gebot ist ebenfalls sehr vielfältig Gruppe, Leica Geosystems AG, Die Verbindung vom nahen See, und bietet mit Kunst, Theater, EgoKiefer AG, Greiner Packaging Fluss, offener Tallandschaft, Reb- Museen und Konzerten für jeden oder Jansen AG. bergen und einem imposanten Geschmack etwas. Wohnen im Panorama von schweizerischen St. Galler Rheintal heisst jeden und österreichischen Alpen ergibt Tag aufs Neue Lebensqualität ge- einen äusserst attraktiven Mix für niessen. Die attraktiven und er- Freizeit und Wohnen. Das St. Gal- schwinglichen Wohnlagen an den ler Rheintal bietet seiner Wohnbe- sonnigen Hängen oder der milden völkerung und seinen Gästen ein Ebene sprechen für sich. Eldorado an Freizeit-Möglichkei- Mehr zum St. Galler Rheintal ten. Ob Skaten und Radfahren ent- Seine Träume verwirklichen unter www.myrheintal.ch lang des Rheins, Mountainbiken, Für Nachwuchs ist gesorgt: im Verein St. Galler Rheintal Wandern in den unmittelbaren Rheintal entwickeln sich immer ri.nova Impulszentrum Rebbergen oder in den nahen Al- wieder kleine Gewerbebetriebe 9445 Rebstein pen, unzählige Freizeitmöglichkei- mit lokaler und regionaler Be - T 071 722 95 52 ten liegen vor der Haustüre. Das deutung zu global tätigen High - F 071 722 95 53 grenzüberschrei tende Kulturan- techproduzenten. Innovation und [email protected]

28 Schweizerische Marktzeitung | September 2010 Bücher zum Marktgeschehen Ein Buch über Ernst Heller

Ernst Hellers Leben ist farbig und ab- wechslungsreich, aber auch fordernd. Er geht hin zu den Menschen, nimmt An- teil an ihrem Alltag. Er ist fast pausenlos unterwegs, als Seelsorger für Artisten, Markthändler und Schausteller, als Kla- rinettist und Leader seiner Familien-Ka- pelle «Heu obe-n-abe», als Vortragsredner für angehende Priester in Pfarreien und im Europapark Rust, als Animator für kirchliche Berufe und Ansprechpartner für angehende Schweizergardisten. Er ist ein Mensch, der trotz persönlichen Schicksalsschlägen das Vertrauen in Gott nie verlor.

Die Autorin Vera Rüttimann hat Ernst Heller über lange Zeit begleitet und die- sen Frühling ein sehr persönliches Buch über ihn im Rex-Buchverlag veröffent- licht. Es ist im Buchhandel für Fr. 29.80 erhältlich. ISBN 978-3-7252-0883-8 Bestell-Nr. R0883

Bücher über Marktoriginale

«S wie Selmeli» – ein Denkmal allem dadurch bekannt, dass sie am für ein Markt-Original Petersplatz Popcorn verkaufte. Mit dem Zum ersten Mal wird die Lebensge- Erlös aus dem Verkauf und den zahlrei- schichte von Selmeli Ratti in einem chen Spenden reiste Selmeli Ratti im- Buch vor gestellt. Die Baslerin Selmeli mer wieder mit Kindern, Jugendlichen Ratti, auch «Popcorn»- oder «Hiehner - und alten Menschen in den Europapark fuetter»-Selmeli genannt, wurde vor Rust.

«I bi dr «Für andere Menschen da zu sein – das Socka Hitsch» ist meine Vorstellung von Lebensquali- tät», so lautet das Lebensmotto von Sel- meli Ratti, die vier Kinder adoptierte Aus dem Leben des legen dären und im Lauf der Jahre mehr als vierzig Bündner Originals Kinder bei sich aufgenommen hat. Dem Autorenteam Emelyn Gonzàlez Das Buch kann jetzt bestellt und Dr. Marcus Fürstenberger ist es ge- lungen, mit zahlreichen Geschichten werden für Fr. 19.80 und gegen hundert Fotos das Leben von zzg. Versandkosten bei: Selmeli aufzuzeigen; dazu kommen Be- richte von Baslerinnen und Baslern, die Bernhard Steffen, Kassier SMV Sektion Ostschweiz Selmeli schätzen, sowie Schnitzelbänke Postfach 59, 9044 Wald AR, Tel. 071 877 26 01, Fax 071 877 29 24 und Verse über Selmeli, sein Popcorn, seine Kinder und seine Tiere.

Schweizerische Marktzeitung | September 2010 29 Co-Sponsor 100 Jahre Schweizerischer Marktverband

Schaubuden – ein Bild der Vergangenheit, Landibahn-Schifflibach: ein Hit der Nachkriegszeit. wie auch die einst zahlreichen Rekommandeure. Das Schweizerische Schausteller-Gewerbe gestern – heute – morgen

Unsere Branche hat im Laufe der letzten den Markt. Viele dieser Hightech-Maschi- sehr herzlich und hoffen auf einen mu- 100 Jahre eine beeindruckende Entwick- nen wurden aber stets durch noch ver- tigen gemeinsamen Schritt in die lung durchgemacht. Gerade die älteren rücktere Sensationen abgelöst, nach Zukunft. Besucher von Jahrmärkten vermissen denen vor allem das junge Publikum Schausteller-Verband Schweiz SVS immer wieder die «Marktschreier», die verlangt. Man fragt sich, in welche Rich- mit nicht zu überhörender Stimme und tung die Entwicklung hier in der Zu- theatralischer Gestik die erhofften neu- kunft wohl geht. Trotz all dieser zeitge- gierigen Käufer um ihren Stand schar- mässen «Action» sind die Platzverant- ten. In der Budenstadt sucht man heute wortlichen aufgerufen, mitzuhelfen, leider vergeblich die Rekommandeure, dass die mehr und mehr in den Hinter- die bei den inzwischen von den Plätzen grund gedrängte Jahrmarkt- und Chilbi- verschwundenen Schaubuden ihr Publi- romantik und die Einmaligkeit der tra- kum gekonnt anlockten und dadurch ditionellen Veranstaltungen samt ihrem für Aufmerksamkeit heischendes Spek- Reiz des Besonderen auch künftigen Ge- takel sorgten. nerationen erhalten bleibt. Die technische Entwicklung brachte im- Zum 100-Jahr-Jubiläum gratulieren wir mer raffiniertere Fahrgeschäfte mit frü- unseren ebenfalls reisenden Partnern Die Achtzigerjahre brachten her unvorstellbaren Fahrabläufen auf vom Schweizerischen Marktverband Hydraulik und Elektronik.

Chilbiklassiker: Rössliryti und Ballonstand. (Archiv-Fotos: Max Stoop) 20-plätzige Riesenschaukel – sieht so die Chilbizukunft aus?

30 Schweizerische Marktzeitung | September 2010 Gratulationen, Mutationen, Infos Erhältlich 50 Jahre wird am 24. September ab Oktober Gratulationen Steiner Marquard, 3145 Niederscherli Sektion Bern Wir freuen uns, auch in der heutigen Aktivmitglied Ausgabe den Jubilaren zu ihrem bevor- stehenden besonderen Geburtstag gratu- 50 Jahre wird am 3. September lieren zu dürfen. Hanselmann Walter, 8636 Wald Schweizerischer Marktverband Verbandsleitung und Redaktion Sektion Zürich Ehrenmitglied der Sektion Marktkalender 2011 83 Jahre wird am 20. August Verzeichnis der Märkte in der Schweiz Pfister Franz, 9116 Wolfertswil Liste des foires de la Suisse Sektion Ostschweiz Herausgeber: Schweizerischer Marktverband Ehrenmitglied der Sektion Edité par: Union Suisse des Marchands itinérants Gegründet 1910 – Fondée en 1910 82 Jahre wird am 16. September Mutationen Tozzini Claudio, 3044 Innerberg Sektion Bern Neumitglieder Ehrenmitglied der Sektion Wir heissen die nachfolgend aufgeführ- ten neuen Mitglieder herzlich willkom- ! 79 Jahre wird am 8. September men im SMV, dem Berufsverband des Hier könntestehen Ihre Giger Albert, 6122 Menznau Schweizerischen Markthandels: bung Sektion Zentralschweiz Wer Freimitglied Sektion Nordwestschweiz Roland Rosskopf, Brunnmattstrasse 5,

78 Jahre wird am 22. September

4106 Therwil Jonasch Franz, 4053 Basel ✂ Heinz Rehra, Oelihofstrasse 12, Sektion Nordwestschweiz 5014 Gretzenbach Ehrenmitglied der Sektion René Rohner, Eulerstrasse 47, 75 Jahre wird am 24. August 4051 Basel Bestell-Talon Volpe Carmine, 6454 Flüelen für den Schweizerischen Sektion Zentralschweiz Marktkalender 2011 Freimitglied Name: 65 Jahre wird am 27. September Infos Barandun Osi, 7000 Chur Vorname: Sektion Ostschweiz Warenmarkt Reinach BL Aktivmitglied Der Warenmarkt hat bereits wieder ei- Strasse: nen neuen Marktverantwortlichen. Neu 65 Jahre wird am 28. August setzt sich Dieter Binggeli tatkräftig da- Ortschaft: Wissmann Willi, 8726 Ricken für ein, dass der Markt sein wechselhaf- Sektion Ostschweiz tes Image ablegen kann und wieder zum bestellt Exemplar(e) Freimitglied Treffpunkt im Dorfkern wird. des Schweiz. Marktkalenders 2011 Anmeldeadresse ist per sofort: (Profiausgabe) à Fr. 40.– zzgl. 65 Jahre wird am 26. August Fr. 2.50 Versandkos tenanteil. Dieter Binggeli, Ramsteinerweg 13, Pulver Otto, 8645 Jona Lieferung nur gegen Vorauszahlung, 4222 Zwingen, Tel. 079 444 88 28, Sektion Zürich entweder auf PC-80-32526-9 E-Mail: [email protected] Freimitglied z.G. SMV Zentralkasse, 8903 Birmensdorf, Fr. 42.50 oder Muri AG 60 Jahre wird am 17. September Versand gratis bei Vorauszahlung Der Markt in Muri findet nur an einem Joss Hansjörg, 8625 Gossau im Couvert Fr. 40.– an: Tag statt, nämlich am 11. November Sektion Zürich Ueli Stähli, Verbandskassier 2010 und nicht auch schon am 10. No- Aktivmitglied Alpgasse 7 vember. 3855 Brienz 60 Jahre wird am 5. September Wiedmer Beat, 3603 Thun Oberiberg Sektion Biel Der Ybriger-Märcht findet am 21. Sep- Datum: Aktivmitglied tember 2010 statt und nicht am 14. Sep- tember, wie im Marktkalender vermerkt. 55 Jahre wird am 8. September Unterschrift: Pfister Werner, 9113 Degersheim Basel Herbstmesse Sektion Ostschweiz Bitte beachten: Letzte Zahlungsfrist der Aktivmitglied Rechnung ist der 31. August 2010.

Schweizerische Marktzeitung | September 2010 31 Co-Sponsor 100 Jahre Schweizerischer Marktverband / Gratulationsinserate

Lebensmittel mit dem Marienkäfer garantieren Qualität und unverfälschten Genuss

Jeder Biss ein Stück Natur – Lebensmittel mit dem Marienkäfer garantieren Qualität und unverfälschten Genuss!

Achten Sie deshalb beim Einkauf auf das Gütesiegel der IP-SUISSE. Es zeichnet seit 1989 tiergerecht und umweltschonend hergestellte Produkte aus.

20 000 Bauern in der Schweiz stehen hinter dieser Idee. Und mit ihren IP-SUISSE zertifizierten Betrieben fördern sie aktiv die Biodiversität. Damit uns die Natur auch morgen noch bieten kann, was wir heute schätzen: Die Grundlage für eine gesunde Nahrung.

IP-SUISSE Rütti 3052 Zollikofen Tel. 031 910 60 00 www.ipsuisse.ch

Bezirksverwaltung Appenzell POLITISCHE GEMEINDE AU Kronengarten 8 9050 Appenzell

Gemeindeverwaltung Kirchweg 6 | 9434 Au

Die Bezirksverwaltung Appenzell gratuliert Gemeinderat und Marktkommission der Gemeinde dem Schweizerischen Marktverband zum Au gratulieren dem Schweizerischen Marktverband zum 100-Jahr-Jubiläum. Für die Zukunft wünschen 100-Jahr-Jubiläum. Für die Zukunft wünschen wir dem Verband weiterhin alles Gute. wir dem Verband weiterhin alles Gute.

32 Schweizerische Marktzeitung | September 2010