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Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database

Digitale Literatur/Digital Literature

Zeitschrift/Journal: Abhandlungen und Berichte des Vereins für Naturkunde

Jahr/Year: 1925-1929

Band/Volume: 57

Autor(en)/Author(s): Linstow O. von

Artikel/Article: Einige Bemerkungen über die Abhängigkeit der Flora in der Gegend von Kassel von dem Untergrund, nebst floristischen Notizen 5-15 ©Verein für Naturkunde Kassel; download www.zobodat.at

Einige Bemerkungen über die Abhängigkeit der Flora in der Gegend von Kassel von dem Unter­ grund, nebst floristischen Notizen. Von Professor Dr. O. v. Lin stow, Berlin.

Während der Jahre 1921—29 hatte Verfasser Gelegen­ heit, bei geologischen Untersuchungen die Gegend von Münden — Kassel — — Trendelburg—Karlshafen und Umgebung eingehend kennen zu lernen. Die dabei beobachteten Pflanzen sind, soweit sie allgemeineres In­ teresse beanspruchen oder bisher unbekannte Fundorte darstellen, weiter unten kurz aufgeführt. Die geologische Durcharbeitung hat ergeben, daß man es bei dem Kaufungerwald — — Bramwald mit einer flachschildförmigen Aufwölbung zu tun hat. Das bedingt, daß in dieser Zone als älteste Gesteinsart vielfach Glieder des Mittleren Buntsandsteins zutage treten, denen sich zu beiden Flanken, d. h. sowohl im Westen wie im Osten, die nächstjüngeren Stufen, der Röt und der Muschel­ kalk, anlegen. Dieser Verschiedenheit in geologischer Hinsicht entsprechen auch botanische Unterschiede; der ganze mittlere, etwa nordsüdlich streichende Zug der eben genannten Erhebungen stellt ein ausgesprochen kalk­ armes Gebiet dar, das z. T. von Kalkflüchtern besiedelt ist1), die beiden Seitenflanken enthalten aber kalkhaltige Sedimente (Röt, Muschelkalk), die vielfach kalkliebende Pflanzen beherbergen. Die wenigen Vorkommen von Tertiär sind meist räumlich zu untergeordnet, um floristisch eine Rolle zu spielen. Wichtig ist aber der B asalt, der ja gerade bei

9 Die verbreitetsten sind hier: Sieglingia decumbens, Holcus mollis, Rumex acetosella, Lupinus polyphyllus, Teucrium scoro- dotiia, Digitalis purpurea, Arnica montana, Centaurea pseudo- phrygia, ©Verein für Naturkunde Kassel; download www.zobodat.at

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Kassel große Gebiete einnimmt. Hier hat sich in bota­ daß aber der aus ihm hervorgegangene Boden nur 0,02 nischer Hinsicht folgendes ergeben.; Ein frisch angelegter bis 0,08% kohlensauren Kalk führe. Und doch ge­ Steinbruch im Basalt wirkt auf die Vegetation in der Regel deihen auf einem derartigen Boden, wie er beobachtet w ie ein Silikatboden. So beobachtet man unmittelbar hat, ausgesprochene Kalkpflanzen wie Anemone silvestris, auf nacktem Basaltgestein am Staufenberg oberhalb Vecker­ Astragalus exscapus und Teucrium chamaedrys. Wie ist hagen in dem dortigen Bruch Digitalis purptirea, einen das zu erklären? ausgesprochenen Kalkflüchter; bei dem der Sababurg vor­ Wie es scheint, kommt es den kalkliebenden Pflanzen gelagerten Kregelsberg ebenso Calluna vulgaris. Ganz vor allem auf den Gehalt an Kalk (CaO) an, nicht anders verhält sich dagegen zersetzter Basalt, sei es, auf das Carbonat. Steht ihnen letzteres nicht oder daß das Gestein lange Zeit an der Tagesoberfläche lag in ungenügender Menge zur Verfügung, so suchen sie das und den zersetzenden Einflüssen der Atmosphärilien aus­ Kalkbedürfnis auf andere Weise zu befriedigen, in diesem gesetzt war, sei es, daß es künstlich durch Menschenhand Fall dadurch, daß sie den Anorthitgehalt in dem durch in feine Partikelchen und Trümmer zerlegt wurde. Der Zersetzung gelockerten oder mechanisch zer­ letztere Fall tritt z. B. dann ein, wenn eine Straße mit trümmerten Boden durch ihre Wurzeln angreifen. Basalt beschottert ist und der Schotter nun fortgesetzt Danach scheint es, daß es überhaupt eine eigentliche durch Fuhrwerke aller Art zu einem feinen Mehl oder Basaltflora nicht gibt; nach den geschilderten Verhältnissen Schlamm verarbeitet wird. Ein derartiges typisches Bei­ löst sie sich auf in eine Kalkflora und in eine Silikat­ spiel läßt sich zwischen Hilwartshausen und Vaake im flora nebst den zahlreichen Übergängen. Wesertale beobachten. Hier zieht sich die Straße einige Wenn Verfasser dagegen am 4. Juli 1926 auf dem Zeit durch Wiesengelände hin, und an dem Steilhang der stark zersetzten Basaltfelsen des steil aufragenden D e s e n - mit Basalt beschotterten Straße zum Weserfluß sieht man berges (346 m) bei Warburg in Westfalen folg^ide kalk­ zu seinem Erstaunen zahlreiche Exemplare der herrlichen liebende Pflanzen fand: Calamintha acinos, Teucrium kalksteten Centaurea montana. Ebenso zeigt sich die botrys, Plantago media, Anthemis tinctoria, so ist das in Weinbergschnecke (Helix pomatia) plötzlich in einem diesem Falle kein vollgültiger Beweis dafür, daß diese kleinen alten, längst verlassenen Basaltbruch 1 km Pflanzen ihren notwendigen Gehalt an Kalk dem ver­ westlich von Hilwartshausen, die sonst im ganzen Rein­ witterten Basalt entnehmen; es wäre auch wohl denkbar, hardswald kaum beobachtet wird. daß der Kalk von den Kalksteinen und der Zement- Fragt man nach der Ursache dieser Erscheinung, so verputzung der überragenden Burgruine stammen könnte. könnte man an die Umwandlung des im Plagioklas der Auffallend war das Vorkommen zahlreicher blühender Basalte enthaltenen Anorthits in Carbonat denken. Aber Exemplare von Cerastium arvense daselbst zu einem so zahlreiche Beobachtungen sprechen mit aller Entschieden­ späten Termin. heit gegen diese Auffassung. So erwähnt noch kürzlich Eigenartig ist auch die Rolle des Lösses, jener durch F. Firbas1), daß der Gesamtgehalt der Basalte an Kalk den Wind meist am Ende der letzten großen diluvialen ziemlich hoch sei und 6—10% CaO im Gestein betrage, Vereisung aufgetragenen Bodenart. (Das Eis selber hat unser Gebiet nicht mehr berührt, es erreichte im l) Studien über den Standortscharakter auf Sandstein und Basalt. etwa in der Höhe von Höxter seine Südgrenze.) Er über­ Beih. Bot. Centrbl. II, 40. Dresden 1924. S. 253—409. Mit 6 Tafeln und 4 Abbildungen. zieht — allerdings in stark wechselnder Mächtigkeit — ©Verein für Naturkunde Kassel; download www.zobodat.at

8 9 fast das gesamte, hier in Frage stehende Gebiet und fehlt solche von Plantago media. Um so auffallender ist es, eigentlich nur an Steilhängen, Felsvorsprüngen usw. Ur­ daß beide Pflanzen zahlreich auf kalkarmem Buntsandstein sprünglich kalkhaltig, wurde er im Laufe der Zeit vielfach bei Trendelburg freudig gedeihen, der z. T. noch eine seines Kalkgehaltes beraubt und somit oberflächlich oder dünne Decke von Lößlehm trägt. Zwei Analysen, die im seiner ganzen Mächtigkeit nach in Lößlehm übergeführt. Laboratorium der Preußischen Geologischen Landesanstalt Diese in unserem Gebiet überaus verbreitete Bodenart wirkt ausgeführt wurden (Analysiker: Professor Dr. Wache), er­ aber in floristischer Hinsicht durchaus wie ein lehmiger gaben einen Gehalt von: Silikatboden, in starkem Gegensatz zu den wenigen 0,79 % Ca O im Lößlehm (mit Inula conyza). Stellen, an denen der Löß in größerer oder geringerer Tiefe Salzsäurelösung noch den ursprünglichen Kalkgehalt (8—25% Ca CO 3) 0,26 % Ca O im Mittleren Buntsandstein besitzt, Gebiete, die in jeder Weise einem Kalkboden (mit Plantago media). entsprechen. Findet man daher in einem sonst kalkarmen Diese Verhältnisse erklären sich wohl in einfachster Weise Gebiet z. B. innerhalb des Mittleren Buntsandsteins plötz­ dadurch, daß das Stadtgebiet von Trendelburg nach Westen lich eine Anzahl kalkliebender Pflanzen wie Poterium hin in breiter Zone unmittelbar an ein weit ausgedehntes sanguisorba, Centaurea scabiosa, Lepidium campestre usw., Kalkgebiet angrenzt, in dem die kalkhaltigen Mergel des so ist mit großer Wahrscheinlichkeit kalkhaltiger Löß Rots und die zahlreichen Stufen des gesamten Muschel­ im Untergrund vorhanden oder wird vom höher gelegenen kalkes lückenlos entwickelt sind. Da in dieser Gegend Plateau herabgespült. Einige wenige Beispiele mögen zur die Winde vorwiegend aus dem westlichen Quadranten Erläuterung dienen. wehen, so ist die nach Osten an den Röt anstoßende Wandert man im Hochsommer durch das Grenzzone des Mittleren Buntsandsteins häufig genug den zwischen Spiekershausen und Sandershausen, so befindet mit Kalkstaub beladenen Winden ausgesetzt. man sich geologisch im Gebiet des kalkarmen Mittleren Ein zweites Beispiel bezieht sich auf die bekannte Buntsandsteins, und zwar in der hangenden Abteilung, Euphorbia cyparissias, die bei Münden und auch bei der sog. Bausandsteinzone. Dabei fällt es in hohem Maße Kassel fehlt, sich aber nicht selten einstellt, wenn der auf, daß sich hier etwa IV2 km südlich von Spiekers­ Boden kalkhaltig wird (Hedemünden, Gertenbach, Hoher hausen Inula conyza vorfindet. Der Grund ist leicht ein- Hagen usw.). zusehen: diese Pflanze ist hier durch das Auftreten von Allerdings beweist ihr Auftreten oberhalb von Karls­ kalkhaltigem Löß bedingt, der im Tal am Gehänge als hafen im Gebiet des Mittleren Buntsandsteins (Bausand­ schmaler Saum entwickelt ist. steinzone) kaum etwas für die Kalkfeindlichkeit der Pflanze Selbst da, wo künstlich Kalk dem Gestein zugesetzt in dieser Gegend, da die Exemplare in unmittelbarer Nähe ist, zeigt sich alsbald Inula conyza und daneben Plantago der mit Basalt beschotterten Straße wuchsen. media, wie man sehr gut an der Hafenbahn bei der Weser­ Danach scheint es fast, als ob diese Pflanze in der umschlagstelle Münden beobachten kann. Hier bestehen Gegend von Münden kalkliebend sei; bei Berlin ist sie die Mauern aus Bausandsteinen, die aber durch ein kalk­ aber eine der gemeinsten Sandpflanzen. In ähnlicher haltiges Zement verkittet sind. Fast auf allen Fugen nun Weise äußert sich bereits A. Grisebach (Über die Vege­ stehen üppige Exemplare von Inula conyza und in dem tationslinien des nordwestlichen Deutschlands, Göttinger kleinen Einschnitt weiter östlich in der gleichen Weise Studien, 1847): „Der Muschelkalk am Leinethal erzeugt ©Verein für Naturkunde Kassel; download www.zobodat.at

10 11 ohne Zweifel dieselbe Bodenmischung wie an der Werra, Gypsophila muralis: NO Hombressen. und doch besitzt er E. Cyparissias kaum sporadisch, aber Stellaria nemorum: Wahmbeck; Gieselwerder; Gottsbüren; Boden­ felde; Nienover. allgemein auf der einen Seite des Tals E. amygdaloides, Epimedium alpinum: Steinbruch östlich des Rattbachtales bei Münden. die wieder dem Thale der Werra fehlt.“ Letztere Angabe (Nach freundlicher Mitteilung durch Herrn Geheimrat Dr. Buch- ist nun freilich nach gefälliger Mitteilung des Herrn Pro­ holz-Münden). fessor B. Schaefer-Kassel nicht richtig, da sie bei Asbach Corydalis lutea: Münden; Wolfsanger; Wilhelmshöhe ; Kassel; Trendel­ massenhaft auftritt. burg (Abgunst). Arabis hirsuta: Eberschützer Klippen (3 Exemplare); W Karlshafen. Hesperis matronalis: Lamerden; Liebenau. Camelina microcarpa: Gertenbach. Lepidium draba: Münden (Lausewinkel); N Bahnhof Hofgeismar; Floristische Notizen. zwischen Ihringshausen und Niedervellmar 1929 reichlich. Phegopteris polypodioides: Kamp-Grund östlich von Stammen häufig; Thlaspi perfoliatum: Zwischen Hausen und Walburg; W Meensen; nordwestlich Veckerhagen. Trubenhausen; Hedemünden; Gertenbach. Aspidium lobatum: Nördlich Hemeln im Bramwalde. Cardamine amara: Östlich Sababurg; Bodenfelde; Lippoldsberg. Blechnum spicant: Westlich Gieselwerder; unter der Bramburg bei Cardamine silvática: Gieselwerder; Heuberg; N Oedelsheim. Bursfelde; Mühlbachtal NW Wilhelmshausen. Sisymbrium sinapistrum: Bahnhof Ihringshausen massenhaft; Betten­ Equisetum limosum: Teich westlich Schachten; Narrenteich NW hausen vereinzelt. Trendelburg. Erysimum crepidifolium: 1 Exemplar 1929 bei Trubenhausen. Equisetum silvaticum: O Vaake. Isatis tinctoria: Lippoldshaüsen 1925. Lycopodium annotinum: 3V2 km NO Trendelburg; IV 2 km südlich Sinapis alba: Z. B. bei Oberscheden gebaut. Gieselwerder; östlich der Sababurg. Reseda lutea: S Hedemünden. Lycopodium clavatum: Kamp-Grund O Stammen; NO Hemeln. Linum austriacum: Bodenfelde (1 Exemplar) 1927. Juncus obtusiflorus: Zwischen Karlshafen und Helmarshausen; zwischen Sedum álbum: Bahnhof Wilhelmshausen in zahlreichen Exemplaren. und dem Gahrenberg. Sedum boloniense: Speele. Sparganium ramosum: Massenhaft bei Bodenfelde. Chrysosplenium oppositifolium: Münden (Rauschebrunnen, Natermanns- Zannichellia palustris: Trendelburg. quelle). Carex vulpina: Trendelburg; Bodenfelde. Parnassia palustris: Zwischen Hümme und Eberschütz. Carex Oederi: Großalmerode. Pirus torminalis: . Carex distans: Trendelburg. Comarum palustre: NW Meimbressen. Carex ornithopoda: Zwischen Trubenhausen und Hundelshausen. Ulex europaeus: Steinbruch östlich des Rattbachtales bei Münden; Carex pendula: Bodenfelde. Steinbachtal bei Münden zwischen der Natermannsquelle und dem Sesleria coerulea: Oberhalb Eberschütz auf nacktem Wellenkalkfels. Rinderstall. Catabrosa aquatica: Trendelburg. Genista germanica: Zwischen Uschlag und Escherode. Glyceria aquatica: Münden (Werraufer); Bodenfelde. Medicago falcata: Bahnhof Speele; Alt-Wildungen. Dactylis Aschersoniana: Auf allen Bergen bei Hofgeismar weit ver­ Medicago falcata-sativa: Bahnhof Speele und sonst weit verbreitet. breitet; Solling bei Karlshafen. Trifolium montanum: Meimbressen; Fürstenwald bis Dörnberg. Bromus erectus: Oberscheden. Lotus corniculatus, var. tenuifolius: NW Simmershausen auf ent­ Cypripedium calceolus: N Hedemünden (Leg. Prof. Jahn-Münden). kalktem Septarienton. Ophrys muscifera: NO Oberscheden; Hedemünden. Geranium pratense: Sababurg; südlich Hofgeismar; Trendelburg bis Morus alba: Ein Baum unweit der Försterei Kattenbühl bei Münden. Wülmersen häufig. Thesium pratense: N Großalmerode massenhaft. Geranium columbinum: S Stammen; Bahnhof Oberkaufungen; O Alien­ Dianthus armeria: Grebenstein. dorf; Haueda. Alsine tenuifolia: NW Eberschütz. Geranium pyrenaicum: Haueda. ©Verein für Naturkunde Kassel; download www.zobodat.at

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Polygala amarum: Münden (Lausewinkel). Bei Gertenbach und Erm­ Brunella grandiflora: Hoher Hagen; Haueda. schwerd weit verbreitet. Salvia verticillata: Westlich Hofgeismar; Dransfeld; Grebendorf bei Polygala depresum : Großer Steinberg b. Münden; S Hedemünden; Eschwege massenhaft. Roter See beim Bilstein. Salvia pratensis: Häufig bei Lamerden. Euphorbia stricta; Hoher Hagen 1 Exemplar (4. 10. 1925). Hyoscyamus niger: Trendelburg häufig. Malva moschata: Oberscheden; 2 km NO Hombressen; O Speele; Verbascum thapsus: Alt-Wildungen. W und O Ihringshausen. Verbascum thapsiforme: Trendelburg massenhaft. Malva alcea: Kaum 1 km SW Hümme; Steinberg zwischen Deisel Verbascum lychnitis: NW Meimbressen; Eberschützer Klippen. und Trendelburg; 1V4 km NW Eberschütz. Scrophularia alata: Schöneberg. Viola hirta: O Walburg. Linaria minor: Bahnhof Offensen; Bahnhof Fürstenwald; Bahnhof Circaea alpina: W Veckerhagen (1 Exemplar). Trendelburg; Bahnhof Immenhausen; Bahnhof Wilhelmshausen; Sanicula europaea: Wilhelmstal; zwischen Hümme und Eberschütz. Bahnhof Hann.Münden; Oberscheden (Bahnstreckenach Dransfeld); Falcaria Rivini: Grebendorf bei Eschwege; NW vom Westheimer Hoher Hagen; Bahnhof Schwebda; Bahnhof Harleshausen; Bahnhof Grund bei Hofgeismar. Hümme; an der Bahnstrecke Hümme—Hofgeismar und Karls­ Bupleurum falcatum: Grebendorf bei Eschwege; Alt-Wildungen. hafen—Helmarshausen; Bahnhof Eberschütz; Bahnhof Lamerden. Carum bulbocastanum: 1 Exemplar 1,1 km NW Sielen. Veronica scutellata: Speele (Fulda). Angelica silvestris: Holzapetal bei Gottsbüren; Bodenfelde; Hoher Veronica montana: Deiselberg bei Trendelburg. Hagen; Beberbeck; Kragenhof—Speele—Wilhelmshausen; Ober- Melampyrum arvense: N Meimbressen. rieden. Melampyrum nemorosum: O Aliendorf häufig. Archangelica officinalis: Oedelsheim. Im Bereich des Stausees am Pedicularis palustris: Schwülmetal östlich Lippoldsberg. letzten Heller massenhaft; Münden. Galiutn palustre: Zwischen Trendelburg und Friedrichsfeld. Selinum carvifolia: O von Helmarshausen an der Bahn häufig. Galium uliginosum: NO Karlshafen, auf dem Weg zur Oberförsterei Caucalis daucoides: SW Hofgeismar; Äcker auf den Höhen zwischen Winnefeld; NW Hofgeismar. Eberschütz und Lamerden; Hedemünden; Gertenbach. Valeriana sambucifolia: Kragenhof (Fulda); NO Hofgeismar. Chaerophyllum bulbosum: Münden (Fuldaufer); bei Trendelburg bis Dipsacus Silvester: N Grebenstein; SW Karlsdorf; O Allendorf. Wülmersen gemein. Dipsacus pilosus: . Pirola minor: N Wilhelmstal; W Trendelburg. Campanula cervicaria: Kelze. Pirola secunda : O Aliendorf. Campanula glomerata: Hoher Hagen; SW und NW Hofgeismar; W Trientalis europaea: O Bursfelde; Gieselwerder. Trendelburg. Anagallis coerulea: Heinberg bei Göttingen; Fürstenwald. Phyteuma orbiculare: O Speele vereinzelt; N Großalmerode häufig. Gentiana germanica: Dransfeld; Hoher Hagen; SW Karlsdorf; SW Jasione montana: SO Hümme; S Holzhausen; Bodenfelde. Trendelburg. Specularia hybrida: 1929 S Hedemünden massenhaft mit Ranunculus Gentiana ciliata: O Hofgeismar; Hoher Hagen; SW Trendelburg. arvensis; Gertenbach spärlich. Gentiana cruciata: Zahlreiche Exemplare am Gehänge zwischen Eber­ Eupatorium cannabinum: W Deisel. schütz und Hümme; Beginn der Timmer Schlucht 13/T km W Aster salicifolius: Münden (Weser, Fulda); Veckerhagen; Hede­ Eberschütz. münden; Bodenfelde. Myosotis versicolor: N Oberkaufungen; W Trendelburg mehrfach. Aster novi belgii: Münden (Fuldaufer). Ajuga genevensis: l3/4 km W Eberschütz im Diemeltal. Galinsoga parviflora: O Hofgeismar; Bettenhausen und sonst bei Teucrium botrys: SW Hofgeismar; W Hümme und NW Hofgeismar Kassel; Münden; Trendelburg. zum Teil häufig. Bidens connatus: Trendelburg 1926. Nepeta cataria: Ziegenhagen bei Münden; bei Eberschütz mehrfach; Inula conyza: Hoher Hagen: N Meimbressen; Münden; Allendorf; zwischen Sielen und Trendelburg; Beverungen. Alt-Wildungen; Trendelburg und westlich davon häufig. Stachys alpinus: W Wendershausen 20. 9. 25 zwei blühende Exem­ Filago minima: O Hümme. plare von Frl. N. und H. Beyer, Münden, gefunden. Gnaphalium silvaticum: Trendelburg; O Nienhagen; NO Hümme Stachys germanicus: Meimbressen. zwischen Hofgeismar und Beberbeck. ©Verein für Naturkunde Kassel; download www.zobodat.at

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Artemisia absinthium: Trendelburg (massenhaft, den Apotheken alt­ bekannt); Sielen; Eberschütz; Bahnhof Hofgeismar; Karlsdorf (Ostausgang); etwa 1 km westlich Hedemünden. Anthemis tinctoria: Hainberg bei Göttingen; Hoher Hagen; Hümme; Literatur. SW Trendelburg. Über die Floristik der Gegend von Münden, Kassel usw. Matricaria inodora: SO Hümme; Heisebeck; Offensen, Tanacetum corymbosum: In Hofgeismar 1 Exemplar an einer Mauer. Chrysanthemum segetum: S Hombressen, zwischen Hombressen und 1. Augustin, M. Habichtswald und Langenberg nebst angrenzenden Hofgeismar; Trendelburg. Gebieten. Kassel. (Zahlreiche floristische Notizen). Rudbeckia hirta: Zahlreiche Exemplare östlich von Vernawahlshausen, 2. Bock W. Der große Wolkenbruch bei Trendelburg. Der Natur­ Kr. Hofgeismar, zusammen mit Potentilla recta, diese etwas früher. forscher, Berlin-Lichterfelde-West II. 1925/26. S. 415—416. Mit 2 Taf. Arnica montana; NO Hemeln. 3. Führer durch Niederhessen und Waldeck. Brunnemanns Reise­ Senecio fluviatilis: Sielen, massenhaft an der Diemel. handbücher III. Kassel 1912 (Zahlreiche floristische Notizen). Centaurea pseudophrygia: Münden im Werratal, (Leg. Forstass. 4. Frölich, E. Die Flora der Wanfrieder Berge. Das Werratal III, Dr. Plaßmann); um Gottsbüren häufig; zwischen Karlsdorf und 1926, S. 88—91 und 100—103. Hombressen; Holzhausen; Osterbachtal daselbst; Ziegenhagen; 5. Laubinger, C. Über die in der Umgegend von Kassel vor­ Uschlag; Helmarshausen. kommenden Gräser. Abhandlung Ver, für Naturkunde Kassel 41, Centaurea nigra; O Allendorf 1 Exemplar; wenige Exemplare zwischen 1896. S. 55—58. Trendelburg und Stammen 1926. Wanderpflanze! Hat nach 6. Laubinger, C. Über die in der Umgegend von Kassel vor­ gefälliger Mitteilung von Herrn Professor B. Schaefer-Kassel ihren kommenden Gräser und Cyperaceen (Fortsetzung). Ebenda 44. 1899. Ausgang genommen von Münden und trat dann später bei Kassel S. 51—54. in der Karlsaue auf. 7. Laubinger, C. Pflanzen auf den sumpfigen und moorigen Echinops sphaerocephalus: Zwischen Harleshausen und Obervellmar Quellwiesen der Lempe zwischen Forsthaus Waldhaus und Mariendorf sowie zwischen Obervellmar und Mönchehof an der Bahn 1926. im Reinhardswalde. Beobachtet von Apotheker Th. Sander in Hof­ Crepis foeiida: Eberschützer Klippen wenige Exemplare; reichlich geismar. Ebenda 49. 1905. S. 103—104. 1,1 km NW der Spitze des Heuberges unweit Hofgeismar. 8. Peter, A. Flora von Südhannover nebst den angrenzenden Ge­ Hieracium sabaudum: Zwischen Trendelburg und Deisel mehrere bieten. I. Göttingen 1901. Exemplare. 9. Pfalzgraf, H. Zur Flora des Höllentales. Das Werratal II. 1925. Lactuca scariola: Massenhaft auf dem Bahndamm von Hümme in der S. 72—75. Mit 3 Textfig. Richtung Eberschütz. 10. Pfeiffer, L. Flora von Niederhessen und Münden. I. Kassel 1847; II. Kassel 1855. 11. Schaefer, B. Flora der Umgegend Cassels. Die Residenzstadt Cassel am Anfänge des zwanzigsten Jahrhunderts. Festschr. z. 75. Vers. D. Natf. und Ärzte September 1903. S. 141—158. 12. Schaefer, B. Der Badenstein. Das WerratalII. 1925. S. 129—133. 13. Wigand, A. Flora von Hessen und Nassau. II. Marburg 1891. Sehr. d. Ges. z. Bef. d. gesamt. Natw. zu Marburg. VIII und 565 S. Mit 1 Karte.