Landesdelegiertenkonferenz · Heidenheim · 9./10. Dezember 2017

Delegiertenunterlagen

33. Landesdelegiertenkonferenz · Heidenheim · 9./10. Dezember 2017 Tischvorlage

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INHALTSVERZEICHNIS

Vorschlag zur Tagesordnung

Rechenschaftsbericht des Landesvorstands

Finanzen F 1: Entlastung des Landesvorstandes für das Geschäftsjahr 2016 F 2: Nachtragsetat 2017 F 3: Haushaltsplan 2018

Anlagen: Bericht der Landesrechnungsprüfer*innen Rechnungsergebnisse Haushaltsplan Finanzbericht

Bewerbungen als Rechnungsprüfer*innen: F 5: Gudrun Wöbbeking (KV Breisgau-Hochschwarzwald) F 6: Alexander Efinger (KV Tuttlingen)

Bewerbungen für den Geschäftsführenden Landesvorstand GLV 1: Sandra Detzer (KV Heidelberg) GLV 2: Oliver Hildenbrand (KV Main-Tauber) GLV 3: Wolfgang Kaiser (KV Schwarzwald-Baar)

Bewerbungen für den Parteirat PR 1: Andreas Schwarz (KV Esslingen) PR 2: Manfred Lucha (KV Ravensburg) PR 3: (KV Heidenheim) PR 4: Bettina Lisbach (KV Karlsruhe) PR 5: (KV Lörrach) PR 6: (zurückgezogen) PR 7: Marcel Emmerich (KV Ulm) PR 8: Bennet Müller (KV Aalen) PR 9: Andrea Lindlohr (KV Esslingen) PR 10: Ella Müller (KV Freiburg) PR 11: A. Cindy Holmberg (KV Reutlingen) PR 12: Sonja Rajsp (KV Rottweil) PR 13: Viktoria Kruse (KV Stuttgart) PR 14: (KV Stuttgart) PR 15: Gabi Frenzer-Wolf (KV Böblingen) PR 16: Peter Seimer (KV Böblingen PR 17: Anja Reinalter (KV Biberach) PR 18: (KV Schwäbisch Hall) PR 19: Chris Kühn (KV Tübingen) PR 20: Nicolá Lutzmann (KV Heidelberg)

Bewerbungen für die Ersatzdelegation zum EGP-Kongress EGP 1: Jochen Detscher (KV Stuttgart)

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Bewerbungen für den Länderrat LR 1: Till Westermayer (KV Breisgau-Hochschwarzwald) LR 2: Thomas Marwein (KV Ortenau) LR 3: Daniel Lede Abal (KV Tübingen) LR 4: Nicolá Lutzmann (KV Heidelberg) LR 5: Catherine Kern (KV Hohenlohe) LR 6: Jonathan Eklund (KV Böblingen) LR 7: Christoph Jahn (KV Böblingen) LR 8: Biggi Bender (KV Stuttgart) LR 9: Sonja Ruff (KV Tübingen) LR 10: Clara Weißenfels (KV Mannheim) LR 11: Sebastian Mann (KV Tübingen) LR 12: Michael Bloss (KV Stuttgart) LR 13: Susanne Bay (KV Heilbronn) LR 14: Weihua Wang (KV Kurpfalz-Hardt) LR 15: Thekla Walker (KV Böblingen)

Bewerbungen für den Bundesfrauenrat BF 1: Ingrid Aumaier-Sauereisen (KV Ludwigsburg) BF 2: Dorothea Wehinger (KV Konstanz) BF 3: Franziska Sander (KV Stuttgart)

Leitantrag IZ 1: Integration schafft Zusammenhalt IZ-1-13 Änderungsantrag zu IZ-1 IZ-1-38 Änderungsantrag zu IZ-1 IZ-1-64 Änderungsantrag zu IZ-1 IZ-1-83 Änderungsantrag zu IZ-1 IZ-1-248 Änderungsantrag zu IZ-1

Wahlen zum Landesschiedsgericht LSG 1: Dierk Helmken (KV Heidelberg) LSG 2: Dorothee Granderath (KV Ortenau) LSG 3: Heidemarie Vogel-Krüger (KV Rems-Murr)

Sonstige Anträge und Resolutionen V 1: Bestätigung der neuen Satzung der GRÜNEN JUGEND Baden-Württemberg V 2: Europa gemeinsam voranbringen V 3: Für einen fairen Handel: CETA-Vertrag nicht zustimmen V 4: Für eine nachhaltige Qualitätsentwicklung in unseren Schulen. Mehr Geld für Bildung V 5: Namensänderung LAG Hochschule V 6: Freiheit im Herzen – Sicherheit im Blick V 7: Natur- und tierschutzgerechte Umsetzung des Jagd-und Wildtiermanagementgesetzes V-7-1-18 Änderungsantrag zu V-7 V 8: Für die Abschaffung von Studiengebühren für Studierende aus Nicht-EU-Ländern und für ein Zweitstudium V 9: Radikale Mobilitätswende einleiten – jetzt! V 10: Keine Übernahme von MVV-Aktien durch EnBW V 11: Land fair besteuern, Ausverkauf der Äcker an Konzerne stoppen V 12: Satzungsanträge des Bundesfinanzrates an die BDK zu § 18 Bundesfinanzrat V 13: Eingrenzung der befristeten Arbeitsverhältnisse von Lehrer*innen an den Schulen

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VORSCHLAG ZUR TAGESORDNUNG

Samstag, 9. Dezember 2017

10:30 Uhr: Beginn der Landesdelegiertenkonferenz Eröffnung: Geschäftsführender Landesvorstand Begrüßung für die Stadt Heidenheim: Oberbürgermeister Bernhard Ilg Grußwort des KV Heidenheim: Marco Combosch

TOP Formalia Präsidium, Tagesordnung, Mandatsprüfungskommission, Wahlkommission

TOP Aktuelle Aussprache Rede der Landesvorsitzenden Sandra Detzer, gesetzte Redebeiträge von Ministerpräsident MdL, Bundesvorsitzender Cem Özdemir MdB, Agnieszka Brugger MdB, Fraktionsvorsitzender Andreas Schwarz MdL und Grüne Jugend-Sprecher Marcel Roth

TOP Rechenschaftsbericht des Landesvorstands

TOP Finanzen Haushalt 2018 und Mittelfristige Finanzplanung bis 2021 Wahl der Landesrechnungsprüfer*innen

TOP Wahlen zum geschäftsführenden Landesvorstand Wahl der beiden Landesvorsitzenden Wahl der/des Landesschatzmeister*in

TOP Wahlen zum Parteirat

TOP Wahl der Ersatzdelegierten zum Kongress der EGP

TOP Wahl der Delegierten für den Länderrat

TOP Wahl der Delegierten für den Bundesfrauenrat

Ende des ersten Tages

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VORSCHLAG ZUR TAGESORDNUNG

Sonntag, 10. Dezember 2017

09:00 Uhr: Fortsetzung der LDK

Grußwort der kommunalpolitischen Vereinigung GAR: Vorsitzender Dirk Grunert

TOP Leitantrag „Integration schafft Zusammenhalt“

Einbringung durch den Landesvorsitzenden Oliver Hildenbrand

Gesetzte Redebeiträge von Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha MdL, Beate Müller- Gemmeke MdB, Daniel Lede Abal MdL und Grüne Jugend-Sprecherin Lena Schwelling

TOP Wahlen zum Landesschiedsgericht

TOP Satzungsändernde Anträge

TOP Sonstige Anträge und Resolutionen

15:00 Uhr Ende des Parteitags

Stand: 06.12.2017

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RECHENSCHAFTSBERICHT

Liebe Freundinnen und Freunde, eine spannende, arbeitsintensive und erfolgreiche Amtszeit für den Landesvorstand neigt sich ihrem Ende zu. Auf unserer Landesdelegiertenkonferenz am 9./10. Dezember 2017 in Heiden- heim steht die turnusgemäße Neuwahl des Landesvorstandes auf der Tagesordnung. Gerne wol- len wir Euch mit diesem Rechenschaftsbericht über unsere Arbeit in den vergangenen beiden Jahren informieren und auf diese ereignisreiche Zeit zurückblicken.

Erfolgreich bei der Landtagswahl

Wahlprogramm verabschiedet

Auf unserem Parteitag im Dezember 2015 in Reutlingen haben wir die inhaltlichen Grundlagen für unseren Landtagswahlkampf gelegt und ein überzeugendes Wahlprogramm verabschiedet: "Grün aus Verantwortung" für eine innovative Wirtschaft und eine gesunde Natur, für starke Fa- milien und eine offene Bürgergesellschaft in Baden-Württemberg. Das war zugleich der Höhe- punkt und der Abschluss unseres umfangreichen und partizipativen Programmprozesses, für den wir uns als Partei fast ein Jahr lang Zeit genommen hatten, um unsere grünen Ziele und Per- spektiven für Baden-Württemberg breit diskutieren und gemeinsam erarbeiten zu können. Ein besonderes Highlight waren in diesem Zusammenhang unsere Zukunftsforen in Sigmaringen, Mosbach, Stuttgart und Offenburg. Dort haben wir im Dialog mit Parteimitgliedern sowie Bürge- rinnen und Bürgern unsere Ideen für die Zukunft Baden-Württembergs entwickelt.

Einen starken Landtagswahlkampf geführt

Gemeinsam mit Euch haben wir einen starken Landtagswahlkampf geführt. Landesweit haben wir über 150 Veranstaltungen auf die Beine gestellt, um für grüne Politik und grüne Ziele zu werben - davon zahlreiche Termine mit unserem Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann und unseren Ministerinnen und Ministern. Wir konnten innovative Unternehmen besuchen, inte- ressante Einrichtungen und Initiativen kennenlernen und mit vielen Menschen ins Gespräch kommen. Wir haben eine starke Präsenz in der Fläche gezeigt und nicht zuletzt damit unseren Anspruch untermauert, die neue Baden-Württemberg-Partei zu sein. Mit der Agentur WIGWAM hatten wir einen starken Partner an unserer Seite: Unsere Kampagne zur Landtagswahl hat den renommierten Politikaward der Fachzeitschrift "Politik & Kommunikation" für die beste politi- sche Kampagne des Jahres 2016 gewonnen.

Landtagswahl gewonnen

Bei der Landtagswahl am 13. März 2016 konnten wir Grüne in Baden-Württemberg einen fulmi- nanten Erfolg feiern: Mit 30,3% haben wir das beste Ergebnis in unserer Geschichte erzielt. Mit 47 Abgeordneten - davon 46 direkt gewählt - stellen wir die stärkste Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg. Die Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger haben sich klar für die Fortsetzung einer grün-geführten Landesregierung mit Winfried Kretschmann als Minis- terpräsident entschieden. Eine Fortsetzung der erfolgreichen Regierungsarbeit mit der SPD war aufgrund des Wahlergebnisses leider nicht möglich und die FDP machte ihre fehlende Bereit- schaft zur Übernahme von Regierungsverantwortung im Rahmen einer Ampel-Koalition schnell

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deutlich. Deshalb traten wir in Sondierungsgespräche und Koalitionsverhandlungen mit der CDU ein und erarbeiteten die inhaltlichen Grundlagen für das grün-schwarze Regierungsbündnis im Land. Von den Koalitionsverhandlungen zur zweiten grün-geführten Landesregierung

Grün-schwarze Koalitionsverhandlungen geführt

Die Koalitionsverhandlungen mit der CDU waren ein hartes Stück Arbeit. Das grüne Verhand- lungsteam mit Winfried Kretschmann, Thekla Walker, Oliver Hildenbrand, Edith Sitzmann, Alex Bonde und Winne Hermann hat sie mit großem Engagement und mit großem Einsatz geführt. In den arbeitsintensiven Verhandlungsprozess konnten wir auch den vielfältigen Sachverstand aus der Breite unserer Partei einbeziehen und verschiedene Akteurinnen und Akteure aus allen poli- tischen Ebenen einbinden. Nicht zuletzt deshalb konnten wir zentrale grüne Inhalte im Koaliti- onsvertrag durchsetzen und verankern. Wir haben um Positionen und Formulierungen gerungen und die Ergebnisse können sich sehen lassen: Der grüne Weg für Baden-Württemberg geht wei- ter – wenn auch mit neuen Weggefährten. Wir arbeiten weiter an einem ökologischen, sozialen und weltoffenen Baden-Württemberg.

Premiere: Der erste grün-schwarze Koalitionsvertrag

Bei Regionalkonferenzen in Stuttgart, Freiburg, Karlsruhe, Ulm und Lauda haben wir den Verlauf und die Ergebnisse der Koalitionsverhandlungen mit Euch diskutiert und bewertet. Mit der brei- ten Zustimmung zum grün-schwarzen Koalitionsvertrag für Baden-Württemberg auf unserem Parteitag im Mai 2016 in Leinfelden-Echterdingen haben wir schließlich den Weg für die grün- schwarze Koalition freigemacht. Am 12. Mai 2016 wurde Winfried Kretschmann vom Landtag erneut zum Ministerpräsidenten gewählt und die grün-schwarze Landesregierung nahm ihre Arbeit auf. "Baden-Württemberg gestalten: Verlässlich, nachhaltig und innovativ" - das ist der Titel des Koalitionsvertrags und unser Auftrag für die kommenden Jahre.

Zusammenarbeit in der Koalition

Auch wenn wir dieses Bündnis vor der Wahl nicht angestrebt hatten, regieren wir das Land heu- te verlässlich und erfolgreich. Wir gehen die großen Herausforderungen der Zeit kraftvoll an – von der wachsenden Polarisierung unserer Gesellschaft über die Digitalisierung bis hin zum Klimawandel. Mit einer Politik für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Für Innovation und eine starke Wirtschaft. Und für Nachhaltigkeit und den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrund- lagen. Die Zusammenarbeit zwischen ungleichen Partnern macht immer wieder einen intensi- ven Austausch erforderlich. Dabei kommt dem Koalitionsausschuss als politischem Koordinie- rungsgremium eine besondere Bedeutung zu. Den Vorsitz des Koalitionsausschusses führt unser Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Außerdem gehören von grüner Seite unsere Landes- vorsitzenden Sandra Detzer und Oliver Hildenbrand, unser Fraktionsvorsitzender Andreas Schwarz und der Parlamentarische Geschäftsführer Hans-Ulrich Sckerl sowie Staatsminister Klaus-Peter Murawski und Staatssekretärin Theresa Schopper dem Gremium an.

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Die Bundestagswahl: Für Umwelt und Gerechtigkeit

Gemeinsam Kurs auf die Bundestagswahl genommen

Nach dem Wahlkampf ist vor dem Wahlkampf. Nach dem Abschluss der Regierungsbildung in Baden-Württemberg haben wir frühzeitig Kurs auf die Bundestagswahl genommen. Bei einem Urwahlforum im Dezember 2016 in Bad Cannstatt haben sich Cem Özdemir, , und Katrin Göring-Eckardt als Bewerberinnen und Bewerber für die Spitzenkan- didatur vorgestellt. Auf unserem Parteitag im November 2016 in Schwäbisch Gmünd haben wir eine starke Landesliste mit und Cem Özdemir an der Spitze gewählt. Außerdem gab es einen Wechsel an der Parteispitze: Sandra Detzer ist die Nachfolgerin von Thekla Walker, die das Amt als Landesvorsitzende nach ihrem Einzug in den Landtag zur Verfügung gestellt hatte.

Unser Wahlkampf: Zukunft wird aus Mut gemacht

Gemeinsam mit Euch haben wir einen starken Bundestagswahlkampf geführt. Landesweit haben wir über 170 Veranstaltungen auf die Beine gestellt, um für grüne Politik und grüne Ziele zu werben - davon zahlreiche Termine mit unserem Spitzenduo Cem Özdemir und Katrin Göring- Eckardt, unserem Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann und unseren Ministerinnen und Minister. Hervorzuheben sind der Wahlkampfauftakt mit Cem Özdemir, Kerstin Andreae, Sandra Detzer und Oliver Hildenbrand am 15. Juli 2017 in Freiburg und der Wahlkampfhöhepunkt mit Winfried Kretschmann, Cem Özdemir und Kerstin Andreae am 20. September 2017 in Stuttgart, mit denen wir die vielfältigen Wahlkampfaktivitäten im Land durch zentrale Veranstaltungen eingerahmt haben. Unsere beiden Landesvorsitzenden Oliver Hildenbrand und Sandra Detzer waren während des Wahlkampfes im ganzen Land unterwegs, um unsere Kandidatinnen und Kandidaten vor Ort bei Aktionen und Veranstaltungen sowie beim Straßen-, Kneipen- oder Haustürwahlkampf zu unterstützen.

13,5 %: Ein starker Beitrag für starke Grüne im Bund!

Mit 13,5 % und einem Zugewinn von 2,5 % haben wir in Baden-Württemberg einen starken Bei- trag für starke Grüne im Bund geleistet. Besonders erfreulich aus Sicht des Landesvorstands: Wir konnten überall in Baden-Württemberg dazugewinnen – gerade auch im ländlichen Raum. Wir haben uns nicht von den Umfragen beirren lassen, sondern geschlossen und mit ganzer Kraft bis zur letzten Minute gekämpft. Unser gemeinsamer Schlussspurt für Klimaschutz, Gerechtigkeit und Weltoffenheit war erfolgreich: Mit bundesweit 8,9 % haben wir uns in einem schwierigen Wahlkampf behauptet und ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt. Aus Baden-Württemberg entsenden wir künftig 13 Abgeordnete in die Grüne Bundestagsfraktion und stellen damit die stärkste Landesgruppe.

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Mehr als die Summe der Einzelteile – solide Parteiarbeit

Gute Zusammenarbeit mit den Kreisverbänden

Der intensive Austausch mit unseren Kreisverbänden in allen politischen und organisatorischen Fragen ist uns als Landesvorstand sehr wichtig. Das Kreisvorständetreffen, das künftig viermal im Jahr stattfinden soll, ist eine wichtige Plattform für den Austausch zwischen dem Landesvor- stand und den Kreisvorständen. Um dieses Format künftig noch besser und effektiver nutzen zu können, haben wir den Ablauf weiterentwickelt: Neben dem Austausch zu aktuellen politischen Themen am Vormittag haben wir am Nachmittag eine Workshop-Phase etabliert. Damit gibt es einen Raum zur Weiterbildung sowie zum Austausch von Best-Practice-Beispielen aus der Kreis- verbandsarbeit.

Neuer Rekord: Grün wächst!

Mit 9.410 Mitgliedern konnten wir in diesem Jahr einen neuen Mitgliederrekord aufstellen. Noch nie gab es so viele Grüne in Baden-Württemberg! Wir freuen uns über jedes neue Mitglied, das sich mit seinen Ideen und seinem Engagement in unsere Partei einbringt. Mit einem Neumit- gliederempfang des Landesverbandes, der künftig zweimal im Jahr stattfinden soll, wollen wir unseren Neumitgliedern eine Plattform bieten, um die Partei besser kennen zu lernen und neue Kontakte zu knüpfen. Neben einem Einblick in die Arbeit und die Strukturen des Landesverban- des zeigen wir dabei auch verschiedene Möglichkeiten zum Engagement auf Landesebene auf. Die zahlreichen positiven Rückmeldungen zeigen uns, dass wir mit diesem Veranstaltungsfor- mat auf dem richtigen Weg sind.

Starkes Team in der Landesgeschäftsstelle

In unserer Landesgeschäftsstelle haben wir kontinuierlich an der Professionalisierung unserer Arbeit und an der Weiterentwicklung unserer Strukturen gearbeitet. Um die arbeitsintensiven Wahlkampfzeiten erfolgreich bewältigen zu können, haben wir die Belegschaft phasenweise deutlich erweitert. Einen Wechsel gab es in der Landesgeschäftsführung: Matthias Gauger wech- selte nach der Landtagswahl in das Büro von Ministerpräsident Winfried Kretschmann im Staatsministerium. Mit Désirée Martin, die vorher die Geschäfte des Stuttgarter Kreisverbands geführt hat, konnten wir eine kompetente und engagierte Nachfolgerin gewinnen. Wir haben außerdem den Mietvertrag für unsere Räumlichkeiten in der Stuttgarter Königstraße verlängert und einen neuen Tarifvertrag für die Landesgeschäftsstelle abgeschlossen.

Grüne Zusammenarbeit über Baden-Württemberg hinaus

Der Dialog mit dem Bundesverband und den anderen Landesverbänden ist uns wichtig. Wir ha- ben deshalb regelmäßig an den Treffen zur Bund-Länder-Vernetzung teilgenommen und waren natürlich auch auf den Bundesdelegiertenkonferenzen und den Länderräten präsent. Um die Vernetzung mit den anderen Landesverbänden zu intensivieren, haben unsere Landesvorsitzen- den Sandra Detzer und Oliver Hildenbrand eine bundesweite Tour gestartet: Besuche in Mün- chen, Frankfurt, Kiel, Hamburg, Hannover und Bremen haben zur besseren Vernetzung beigetra- gen. Gerne wollen wir diese Vor-Ort-Gespräche auch in Zukunft fortsetzen.

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Grün unterwegs: Dialog und Austausch

„Auf dem richtigen Weg": Unsere Regierungsmitglieder im Land unterwegs

Mit der Veranstaltungsreihe „Auf dem richtigen Weg" haben wir ein bewährtes Veranstaltungs- format etabliert, um grüne Politik im ganzen Land zu vermitteln. In enger Zusammenarbeit mit unseren Kreisverbänden konnten wir bislang über 100 Veranstaltungen erfolgreich durchfüh- ren. Wir leben mit diesen Veranstaltungen auch die „Politik des Gehörtwerdens": Bürgerinnen und Bürger können dort direkt mit unseren Verantwortungsträgerinnen und Verantwortungsträ- gern in der Landesregierung in den Dialog treten. Das Feedback aus den Kreisverbänden zeigt, dass dieses Veranstaltungsangebot auch außerhalb von Wahlkampfzeiten von den Bürgerinnen und Bürgern mit großem Interesse angenommen wird.

Dialog mit grünen und grün-nahen Akteurinnen und Akteuren

Der Dialog mit grünen und grün-nahen Akteurinnen und Akteuren ist die Basis für eine erfolg- reiche Zusammenarbeit. Deshalb ist uns sehr an einem regen Austausch mit der Grünen Jugend, mit der GAR und mit der Heinrich-Böll-Stiftung gelegen. Auch mit unseren Landesarbeitsge- meinschaften haben wir gut zusammengearbeitet: Insbesondere im Rahmen des Programmpro- zesses zur Erstellung unseres Landtagswahlprogramms haben wir gemeinsam intensiv an grü- nen Themen und grünen Inhalten gearbeitet. Aber auch darüber hinaus haben wir die Arbeit der Landesarbeitsgemeinschaften unterstützt. Im Rahmen der LAG-Sprecher*innen-Treffen, die künftig zweimal im Jahr stattfinden sollen, wollen wir den Austausch zwischen dem Landesvor- stand und den Landesarbeitsgemeinschaften weiter fördern und verstetigen.

Dialog mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft

Wir Grüne sind die stärkste politische Kraft im Land. Wir wollen ein offenes Ohr für die Anliegen und Themen der Menschen in Baden-Württemberg haben. Daher ist auch der Dialog mit Vertre- terinnen und Vertretern von Verbänden, Institutionen, Organisationen und Initiativen aus Ba- den-Württemberg ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. In den vergangenen zwei Jahren haben wir uns im Rahmen von zahlreichen Gesprächsterminen intensiv mit Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft ausgetauscht, dabei neue Kontakt geknüpft und bestehende Gesprächsfäden gefestigt.

Grün aktiv: Eine kleine Auswahl unserer Aktionen und Veranstal- tungen

Frauentag, Tschernobyl, Vielfalt

Wir Grüne sind sowohl Regierungs- als auch Bewegungspartei: Politische Aktionen und De- monstrationen gehören seit jeher zu uns. Deswegen haben wir in den vergangenen beiden Jah- ren verschiedene Aktionstage genutzt, um für unsere Forderungen auf die Straße zu gehen und mit den Bürgerinnen und Bürgern in den Dialog zu treten. Beim Tschernobyl-Aktionstag haben wir beispielsweise Keks-AKWs verteilt, um auf die Wichtigkeit des Atomausstiegs hinzuweisen. Beim Weltfrauentag haben wir mit Rosen für mehr „Freiheit, Gleichheit, Schwesterlichkeit" ge- 5

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worben. In Karlsruhe haben wir gegen Nazis demonstriert. Bilder unserer Aktionen findet ihr unter https://www.facebook.com/pg/gruenebw/photos/?tab=albums.

6 Jahre schon? - Zeit für eine Regierungsbilanz!

Schon seit 6 Jahren übernehmen wir Grüne in der Landesregierung Verantwortung für Baden- Württemberg. Das war Anlass und Motivation für uns, eine Bilanzbroschüre über unsere Erfolge und zukünftigen Projekte für das Land zu erstellen. Darin legen wir dar, was wir für gesunde Natur, neue Energie, zukunftsfähige Mobilität, eine innovative Wirtschaft, starke Familien, gute Bildung, eine offene Bürgergesellschaft und für den sozialen Zusammenhalt auf den Weg ge- bracht haben. Ihr könnt diese Bilanz unter http://www.gruene-bw.de/regierung/die-gruene- regierungsbilanz/ einsehen und sie für die politische Arbeit vor Ort gerne auch über unsere Landesgeschäftsstelle beziehen.

Qualität in der Bildung

Die Bildungspolitik ist uns Grünen wichtig - auch wenn das entsprechende Ministerium in der grün-schwarzen Landesregierung von der CDU geführt wird. Insbesondere die Schul- und Unter- richtsqualität gilt es zu sichern und auszubauen. Aus diesem Grund luden die LAG Bildung und die Landesvorsitzende Sandra Detzer im März 2017 zu einem Bildungsratschlag, der einen Dia- log zwischen Politik, Wissenschaft und Praxis ermöglichte. Vorträge von unserem Fraktionsvor- sitzenden Andreas Schwarz MdL, der bildungspolitischen Sprecherin Sandra Boser MdL und Prof. Dr. Thorsten Bohl (Universität Tübingen) bildeten eine Diskussionsgrundlage für die bildungspo- litische Aussprache. In drei Workshops mit Prof. Dr. Anne Sliwka (Universität Heidelberg), Dr. Thomas Riecke-Baulecke (Institut für Schulentwicklung Schleswig-Holstein) und Dr. Johannes Zylka (Alemannenschule Wutöschingen) bot sich den rund 80 Besucher*innen die Möglichkeit zum vertieften Austausch.

We ❤ Europe

Wir Grüne sind die pro-europäische Kraft in Deutschland. Wir stehen glaubhaft hinter dem euro- päischen Projekt, das gerade vielfach herausgefordert wird. Der Brexit, das Erstarken von natio- nalen Tendenzen und Rechtspopulismus - das sind nur einige Herausforderungen in und für Europa. Um ein Zeichen für Europa zu setzen haben wir den Europatag am 08. Mai 2017 zum Anlass genommen, die Veranstaltung "We ❤ Europe" in Stuttgart auszurichten. Gemeinsam mit Reinhard Bütikofer, Anna Deparnay-Grunenberg, Elisabeth Diehl (Pulse of Europe Stuttgart) und dem Politikwissenschaftler Prof. Dr. Dieter Fuchs (Universität Stuttgart) haben wir uns über die Zukunft Europas ausgetauscht.

Verliebt in Vielfalt

Mit dem Aktionsplan "Für Akzeptanz und gleiche Rechte" arbeitet die grün-geführte Landesre- gierung sehr engagiert daran, die Gleichstellung von lesbischen, schwulen, bisexuellen, transse- xuellen, transgender, intersexuellen und queeren Menschen (LSBTTIQ) zu fördern und beste- hende Diskriminierungen abzubauen. Es ist inzwischen zu einer schönen Tradition geworden, dass unser Landesvorsitzender Oliver Hildenbrand die Regenbogen-Community am Vorabend der großen CSD-Polit-Parade in der Landeshauptstadt Stuttgart zum Regenbogenempfang in unsere Landesgeschäftsstelle einlädt. In diesem Jahr konnten wir dabei mit und Brigitte Lösch auf die "Ehe für alle" anstoßen. Die Berichte und Schilderungen von zwei

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LSBTTIQ-Aktivist*innen aus Tunesien, die wir für eine politische Begegnungsreise nach Stutt- gart eingeladen hatten, haben zugleich deutlich gemacht, dass der Kampf für die Menschen- rechte von LSBTTIQ eine wichtige Aufgabe bleibt. Last but not least: Herzlichen Dank an Euch!

Hinter uns liegen zwei spannende, arbeitsintensive und erfolgreiche Jahre. Wir möchten allen danken, die einen Anteil daran hatten und unsere Partei vorangebracht haben: den Mitgliedern des Landesvorstands, den Vorständen und Aktiven in den Kreis- und Ortsverbänden, der leben- digen Grünen Jugend, allen, die in unseren Landesarbeitsgemeinschaften inhaltliche Diskussio- nen vorangetrieben haben, allen Rätinnen und Räten, die in der Kommunalpolitik erfolgreich für grüne Ziele arbeiten, unseren baden-württembergischen Abgeordneten in der Europa-, Bundes- tags- und Landtagsfraktion sowie unseren Mitgliedern der Landesregierung. Schließlich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserer Landesgeschäftsstelle, die alle Aufgaben und Heraus- forderungen der Parteiarbeit sehr professionell, verlässlich und engagiert erledigen und meis- tern.

Stuttgart, 3. November 2017

Sandra Detzer, Oliver Hildenbrand und Wolfgang Kaiser

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LDK Heidenheim Parteitag im Congress Centrum | 9./10. Dezember 2017

F-1

Antragsteller*innen: Landesrechnungsprüfung

Gegenstand: TOP 4: Finanzen

ENTLASTUNG DES LANDESVORSTANDES FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016

1 Die Landesdelegiertenkonferenz entlastet den Landesvorstand für das Geschäftsjahr 2 2016.

Begründung

Auf Grundlage des vorliegenden Prüfberichtes empfiehlt die Landesrechnungsprüfung der Landesdelegiertenkonferenz die Entlastung des Landesvorstandes für das Geschäftsjahr 2016.

Antragsteller*innen

Landesrechnungsprüfung LDK Heidenheim Parteitag im Congress Centrum | 9./10. Dezember 2017

F-2

Antragsteller*innen: Landesvorstand und Landesfinanzrat

Gegenstand: TOP 4: Finanzen

NACHTRAGSETAT 2017

1 Die Landesdelegiertenkonferenz stimmt dem Nachtragsetat für 2017 in der von Landes- 2 vorstand und Landesfinanzrat vorgelegten Fassung zu.

Begründung

Finanzbericht, Nachtragsetat 2017 und mittelfristige Finanzplanung

Antragsteller*innen

Landesvorstand und Landesfinanzrat LDK Heidenheim Parteitag im Congress Centrum | 9./10. Dezember 2017

F-3

Antragsteller*innen: Landesvorstand und Landesfinanzrat

Gegenstand: TOP 4: Finanzen

HAUSHALTSPLAN 2018

1 Die Landesdelegiertenkonferenz stimmt dem Haushaltsplan für 2018 in der von Landes- 2 vorstand und Landesfinanzrat vorgelegten Fassung zu.

Begründung

Finanzbericht, Haushaltsplan 2018 und mittelfristige Finanzplanung

Antragsteller*innen

Landesvorstand und Landesfinanzrat

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LANDESRECHNUNGSPRÜFUNG 2016 Ottersweier/Spaichingen, 21.10.2017

Prüfungsbericht für das Rechnungsjahr 2016

Die Prüfung des Geschäftsjahres 2016 von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN - Landesverband Baden- Württemberg erfolgte am 20.10.2017 in der Landesgeschäftsstelle, Königstr. 78, 70173 Stuttgart.

1. Prüfungsauftrag Nach § 8 der Satzung des Landesverbandes Baden-Württemberg von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wählt die Landesdelegiertenkonferenz die Rechnungsprüfer*innen. Die Rechnungsprüfer*innen prü- fen den finanziellen Teil des Rechenschaftsberichtes des Landesvorstandes und berichten der Lan- desdelegiertenkonferenz über das Ergebnis. Dies ist Voraussetzung für die Beschlussfassung auf Entlastung des Landesvorstandes. (Antrag F1)

2. Prüfungsumfang / Buchführung Bei der durchgeführten Prüfung wurde darauf geachtet, ob:  die Finanzwirtschaft des Landesverbandes den Grundsätzen der Sparsamkeit und Wirtschaftlich- keit entsprach,  die Wirtschaftsführung unter Beachtung und Einhaltung der gegebenen Voranschläge im Haus- haltsplan erfolgte,  die Jahresrechnung ordnungsgemäß erstellt, die Rechnungsergebnisse richtig ermittelt und die ausgewiesenen Einnahmen und Ausgaben sachlich und rechnerisch nach den üblichen und all- gemeinen Grundsätzen einer geordneten Buchführung begründet und belegt worden sind,  die Kassenführung, Abrechnungen und Rechnungsbelege anhand der bereitgestellten Unterlagen übersichtlich und korrekt geführt wurden.

Den Rechnungsprüfer*innen lagen für die Prüfung vor:  sämtliche Buchungsbelege des Landesverbandes für das Geschäftsjahr 2016.  Die Rechnungsergebnisse des Landesverbandes nach der Wirtschaftsprüfung.  Kassenbelege, Bank- und Kontenbelege, sowie alle Rechnungen und Spesenabrechnungen des Landesverbandes.  Für mündliche Erläuterungen und Fragen stand Landesfinanzreferent Andreas Ahrens zur Verfü- gung.

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Landesdelegiertenkonferenz · Heidenheim · 9./10. Dezember 2017

3. Durchführung des Prüfungsauftrags Am 20. Oktober 2017 prüften die Landesrechungsprüfer*innen Doris Denter und Alexander Efinger die Kassenführung des Landesverbands, wobei Andreas Ahrens (Landes-Finanzreferent) anwesend war. Der Schwerpunkt lag bei der Prüfung der Kassen-, Rechnungs- und Buchhaltungsunterlagen unter Berücksichtigung des Haushaltplanes.

4. Prüfungsvermerke Das Rechnungsjahr 2016 wurde im Vorfeld bereits von einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ge- prüft. Unser Landesverband wird größer, die Aufgaben unserer Partei werden mit den guten Wahlergebnis- sen und der Regierung im Land vielfältiger und umfangreicher. Dies wirkt sich auch das Haushalts- volumen aus was mit ca. 3,3 Mio. € im Jahr 2016 einen erneuten Höchstwert erreichte. Im Laufe des Jahres 2016 erhöhten sich sowohl die Ausgaben wie auch die Einnahmen unter anderem auch durch die Landtagswahl. Da sich die Einnahmen erfreulicherweise mehr steigerten als die Ausgaben, konn- te am Ende sogar ein Gewinn von 87.191,93 € erreicht werden.

Einnahmen: Die Haushaltsplanung sah ursprünglich Einnahmen von 2.627.403,10 € vor. Es ergaben sich während des Haushaltsjahres erfreulicherweise Mehreinnahmen von 719.345,69 €. Somit im Ergebnis für das Jahr 2016 Gesamteinnahmen in Höhe von: 3.346.748,79 €.

Hier die wesentlichen Eckpunkte der Mehreinnahmen:  Leicht höhere Einnahmen bei Beitragsumlage  Höhere Spendeneinnahmen  Außerplanmäßige Mehreinnahmen durch Sponsoring  Höhere Zuschüsse vom Bundesverband und anderer Landesverbände  Höhere Entnahme aus Rücklagen (Erhöhung der Staatlichen Mittel)

Insgesamt kann für den Landesverband eine erfreuliche Entwicklung auf der Einnahmenseite festge- stellt werden.

Ausgaben: Die Haushaltsplanung sah ursprünglich Ausgaben in Höhe von 2.620.730,00 € vor. Es ergaben sich während des Haushaltsjahres Mehrausgaben von 638.826,86 €. Somit im Ergebnis für das Jahr 2016 Gesamtausgaben in Höhe von: 3.259.556,86 €.

Hier die wesentlichen Eckpunkte der Mehrausgaben:  Höhere Personalausgaben (Überstunden, befristete Wahlkampfstellen)  Höhere Kosten bei allgemeiner politischer Arbeit (hauptsächlich mehr Aktionen / Projekte)  höhere Wahlkampfkosten, die über Mehreinnahmen gedeckt waren

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5. Fazit und abschließender Kommentar  Einzelne Haushaltspositionen haben sich im Laufe des Haushaltsjahres, sowohl bei den Einnah- men wie auch bei den Ausgaben, teilweise deutlich verändert. Dies ist jedoch unter anderem dem Jahr der Landtagswahl geschuldet. (Wahlkampf)  Die Spendeneinnahmen sind erneut auch im Jahr 2016 deutlich angestiegen. Durch diese überaus erfreuliche Entwicklung hatte der Landesverband mehr Geld für den Wahl- kampf und politische Aktionen sowie politische Projekte zur Verfügung.  Die in Stichproben überprüften Spesenabrechnungen waren sehr ordentlich und sauber doku- mentiert, sowie sehr gewissenhaft von der Landesgeschäftsstelle bearbeitet und abgerechnet.  Die Einnahmen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Ausgabenrechnungen lagen vor und konnten buchhalterisch sehr gut nachvollzogen werden.  Lobenswert ist die gute Aufbereitung und klare Archivierung aller Unterlagen, was die Prüfung sehr erleichtert und beschleunigt.

Das Rechnungsjahr 2016 endet entsprechend dem Rechnungsergebnis mit Gewinn von 87.191,93 €. Dies ist ein hervorragendes Ergebnis, wenn man bedenkt, dass ursprünglich ein Gewinn von knapp 7.000 € geplant war und sich das Haushaltsvolumen innerhalb des Jahres um ca. 27 % auf über 3,3 Mio. € erhöhte.

Dem Landesvorstand mit Landesschatzmeister Wolfgang Kaiser kann im Umgang mit den Finanzen eine verantwortungsvolle, erfolgreiche und gute Arbeit bescheinigt werden. Das Haushaltsjahr 2016 wurde finanztechnisch sehr professionell und gewissenhaft geführt und verwaltet. Die Rechnungs- prüfer*innen konnten keine Beanstandung feststellen. Die Finanzlage des Landesverbandes ist trotz des anstrengenden großen Landtagswahlkampfes 2016 gut.

Die Landesrechungsprüfer*innen beantragen und empfehlen die Entlastung des Landesvorstandes. (Antrag F1).

Die Landesrechnungsprüfer*innen möchten sich beim Landesvorstand mit Landesschatzmeister Wolfgang Kaiser und allen Mitarbeiter*innen der Landesgeschäftsstelle für die gute Arbeit bedanken. Besonders danken möchten wir Andreas Ahrens und Sue Fuchs für ihre hervorragende und sehr en- gagierte Arbeit im Bereich der Finanzen.

Ottersweier/Spaichingen, 21. Oktober 2017 gez. Doris Denter gez. Alexander Efinger (KV Rastatt/Baden-Baden) (KV Tuttlingen) Landesrechnungsprüferin Landesrechnungsprüfer

3

Landesdelegiertenkonferenz · Heidenheim · 9./10. Dezember 2017 RECHNUNGSERGEBNISSE 31.12.2016 NACH WIRTSCHAFTSPRÜFUNG

Bündnis 90/DIE GRÜNEN Baden-Württemberg

Haushalt 2016

Soll-Ist-Vergleich

Pos. 2016 2016 2016 2016 Ist Abweichung Auslastung

Nachrichtlich Nachtrag Umwidmungen modifiz.Plan in %

1. Einnahmen (1) (2) (3) (4) (5) (6) (7)

in Euro in Euro in Euro in Euro in Euro

1 Beitragsumlage 542.370,00 581.976,00 0,00 581.976,00 594.388,20 12.412,20 102,13

2 davon: Beitragsumlage LV 268.500,00 265.500,00 0,00 265.500,00 271.162,50 5.662,50 102,13

3 davon: Beitragsumlage BV 273.870,00 316.476,00 0,00 316.476,00 323.225,70 6.749,70 102,13

4 Sonderbeiträge MdL, Regierung 213.174,14 250.655,58 0,00 250.655,58 238.971,62 -11.683,96 95,34

5 Sonderbeiträge MdB 155.520,00 157.338,00 0,00 157.338,00 157.384,88 46,88 100,03

6 Vermögen/Zinserträge 19.400,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

7 Spenden 79.600,00 553.734,79 0,00 553.734,79 613.391,15 59.656,36 110,77

8 Lieferungen und Leistungen 49.600,00 70.000,00 0,00 70.000,00 85.688,36 15.688,36 122,41

9 Sonstige Zuschüsse von BV/LVE 11.700,00 4.800,00 0,00 4.800,00 72.991,40 68.191,40 1.520,65

10 Sonstige Zuschüsse von KVE 94.500,00 394.606,35 0,00 394.606,35 362.006,80 -32.599,55 91,74

11 Umlage GAR 57.000,00 68.000,00 0,00 68.000,00 68.000,00 0,00 100,00

12 Entnahme Rücklagen 1.404.338,96 1.124.814,41 0,00 1.124.814,41 1.150.468,93 25.654,53 102,28

13 davon: Grundfinanzierung 574.338,96 631.614,41 0,00 631.614,41 657.268,93 25.654,53 104,06

14 davon: Wahlkampf 830.000,00 493.200,00 0,00 493.200,00 493.200,00 0,00 100,00

15 davon: Zweckrücklagen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

16 davon: Sonderrücklagen/Sonstige Rücklagen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

17 Sonstige Einnahmen 200,00 3.400,00 0,00 3.400,00 3.457,45 57,45 101,69

18 Summe Einnahmen 2.627.403,10 3.209.325,12 0,00 3.209.325,12 3.346.748,79 137.423,67 104,28 1 Bündnis 90/DIE GRÜNEN Baden-Württemberg

Haushalt 2016

Soll-Ist-Vergleich

Pos. 2016 2016 2016 2016 Ist Abweichung Auslastung

Nachrichtlich Nachtrag Umwidmungen modifiz.Plan in %

2. Ausgaben (1) (2) (3) (4) (5) (6) (7)

in Euro in Euro in Euro in Euro in Euro

19 Personalausgaben 636.800,00 657.300,00 70.824,09 728.124,09 762.511,80 34.387,71 104,72

20 Landesgeschäftsstelle 154.600,00 154.516,00 0,00 154.516,00 132.653,15 -21.862,85 85,85

21 Raum- und Mietkosten 100.800,00 103.316,00 0,00 103.316,00 107.381,93 4.065,93 103,94

22 Telefon 8.600,00 8.500,00 0,00 8.500,00 8.013,37 -486,63 94,27

23 Technik 32.000,00 32.000,00 0,00 32.000,00 6.887,10 -25.112,90 21,52

24 Büro / Information 3.500,00 3.000,00 0,00 3.000,00 2.794,88 -205,12 93,16

25 Versicherungen 1.400,00 1.300,00 0,00 1.300,00 1.240,73 -59,27 95,44

26 Spesen 4.000,00 3.500,00 0,00 3.500,00 2.531,66 -968,34 72,33

27 Sonstiges 4.300,00 2.900,00 0,00 2.900,00 3.803,48 903,48 131,15

28 Allgemeine politische Arbeit 519.400,00 541.620,00 9.724,26 551.344,26 537.011,84 -14.332,42 97,40

29 Parteiorganisation 385.200,00 411.600,00 9.724,26 421.324,26 374.564,32 -46.759,94 88,90

30 Porti 7.400,00 18.000,00 0,00 18.000,00 14.597,61 -3.402,39 81,10

31 Druckkosten 9.800,00 8.000,00 0,00 8.000,00 8.616,14 616,14 107,70

32 Versicherungen 5.300,00 5.300,00 0,00 5.300,00 5.738,31 438,31 108,27

33 Sonstige Gemeinkosten 28.400,00 52.300,00 0,00 52.300,00 58.938,64 6.638,64 112,69

34 GLV 222.100,00 225.600,00 0,00 225.600,00 177.145,89 -48.454,11 78,52

35 Parteirat 13.900,00 13.900,00 0,00 13.900,00 13.235,00 -665,00 95,22

36 Parteiveranstaltungen 43.900,00 41.300,00 9.724,26 51.024,26 48.220,58 -2.803,68 94,51

37 LAGen/BAGen 35.400,00 32.000,00 0,00 32.000,00 34.047,71 2.047,71 106,40

38 Andere Gremien 7.800,00 5.200,00 0,00 5.200,00 6.316,89 1.116,89 121,48

39 Mitgliederzeitung 11.200,00 10.000,00 0,00 10.000,00 7.707,55 -2.292,45 77,08

40 Aktionshaushalt 134.200,00 130.020,00 0,00 130.020,00 162.447,52 32.427,52 124,94

41 Gemeinkosten 600,00 500,00 0,00 500,00 1.034,31 534,31 206,86

42 Aktion/Projekte 21.600,00 22.000,00 0,00 22.000,00 45.472,27 23.472,27 206,69

43 Zuschuss GJ 40.000,00 40.000,00 0,00 40.000,00 48.600,00 8.600,00 121,50

44 Zuschuss GAR 10.000,00 10.000,00 0,00 10.000,00 10.000,00 0,00 100,00

45 Andere Zuschüsse 2.000,00 2.000,00 0,00 2.000,00 1.820,94 -179,06 91,05

46 Strukturfonds, Kreisverbände 60.000,00 55.520,00 0,00 55.520,00 55.520,00 0,00 100,00 2 Bündnis 90/DIE GRÜNEN Baden-Württemberg

Haushalt 2016

Soll-Ist-Vergleich

Pos. 2016 2016 2016 2016 Ist Abweichung Auslastung

Nachrichtlich Nachtrag Umwidmungen modifiz.Plan in %

noch 2. Ausgaben (1) (2) (3) (4) (5) (6) (7)

in Euro in Euro in Euro in Euro in Euro

47 Wahlkampfhaushalt 830.000,00 1.385.732,86 -80.618,35 1.305.114,51 1.361.820,73 56.706,22 104,34

48 Sonstiger Zuschuss Bundesverband 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

49 Umlage Sonderbeiträge MdB 118.560,00 113.292,00 0,00 113.292,00 113.292,00 0,00 100,00

50 Beitragsumlage, Bundesverband 273.870,00 316.476,00 0,00 316.476,00 322.582,02 6.106,02 101,93

51 Sonstige Ausgaben 87.500,00 37.500,00 0,00 37.500,00 29.685,32 -7.814,68 79,16

52 Abschreibungen 30.000,00 30.000,00 0,00 30.000,00 17.781,20 -12.218,80 59,27

53 Periodenfremder Aufwand, sonstiges 0,00 0,00 0,00 0,00 11.904,12 7.088,26

54 Sonstiges/Zuführung Rücklagen 57.500,00 7.500,00 0,00 7.500,00 0,00 -7.500,00 0,00

55 Summe Ausgaben 2.620.730,00 3.206.436,86 -70,00 3.206.366,86 3.259.556,86 53.190,00 101,66

56 Überschuss/Fehlbetrag Haushaltsplan 6.673,10 2.888,26 70,00 2.958,26 87.191,93 84.233,67

51 Positionen außerhalb des Haushaltsplans

52 Saldo Positionen außerhalb des Haushaltsplans Entnahme Rücklagen Kreisverbände Staatliche Mittel 2016 in 2017 240.732,49 Auszahlung 2017

53 Überschuss/Fehlbetrag lt. GuV-Rechnung -153.540,56

54 Nullabstimmung Haushaltsrechnung/Gewinn- und Verlustrechnung 0,00

3 Erläuterungen zu den Rechnungsergebnissen per 31.12.2016, Stand nach Wirtschaftsprüfung

Vorbemerkung Der Jahresabschluss der Landespartei 2015 wurde zum Stand der LDK in Schwäbsich Gmünd 2016 noch nicht abschließend von einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft. Gegenüber den vorgelegten Bericht 2015/2016 ergaben sich noch geringfügige Änderungen. Der vorliegende Jahresabschluss 2016 des LV wurde von der Wirtschaftsprüfung nicht mehr verändert.

1. Einnahmen Beitragsumlage Zeile 1-3 Geringfügige Mehreinnahmen aufgrund unterjährig schwankender, insgesamt aber steigender Mitgliederzahlen Mandatsumlage MdL, Zuwendungen Regierung Zeile 4 Planmäßig, Diätenerhöhung ab 07-2016, Mandatsbeitragsumlage der aufstellenden Kreisverbände, Zuwendungen Regierungsmitglieder Mandatsbeiträge MdB Zeile 5 Weitgehend planmäßige Einnahmen

Vermögen/Zinserträge Zeile 6 Derzeit lassen sich mit mündelsicheren Anlagen keine Renditen erwirtschaften

Spenden Zeile 7 Außerplanmäßige Mehreinahmen bei Spenden juristischer und natürlicher Personen im Zusammenhang mit dem Landtagswahlkampf Lieferungen und Leistungen Zeile 8 Außerplanmäßige Mehreinahmen von Sponsoren (LDK)

Sonstige Zuschüsse von BV/LVE Zeile 9 Ausschüttung Solifonds, Zuschüsse RLP und NRW Außerordentliche Einnahmen aus dem Vertrieb von Wahlkampfmaterial über den BV Sonstige Zuschüsse von KVE Zeile 10 Neuregelung der Umlagen auf Beschluss des Landesfinanzrates Zuschuss aus dem Finanzausgleichsfonds der KV u.a. für mobile Großflächen Mindereinnahmen aus Umlagen auf Gemeinkosten aufgrund fehlender Abrechnung vom BV

Umlage GAR Zeile 11 Planmäßiger Zuschuss

Entnahme Rücklagen Zeile 13 Geringfügige Mehreinnahmen durch Veränderung des Verteilungsschlüssels und Erhöhung der staatlichen Mittel Zeile 14 Planmäßige Entnahme der restlichen Rücklage zum Landtagswahlkampf 2016 Grundlage: Beschluss Landesfinanzrat Sontige Einnahmen Zeile17 Außerordentliche Erträge aus Skonti (Wahlkampf)

3 2. Ausgaben

Personalausgaben Zeile 19 Rückstellungen für Überstunden, befristete Wahlkampfstellen aus dem Wahletat finanziert (Umwidmung)

Landesgeschäftsstelle Zeile 20-27 Insgesamt Minderausgaben vorwiegend im Bereich Technik

Parteiorganisation Zeile 28-39 Insgesamt deutliche Unterschreitung. Schwankende Tagungsfrequenz

Aktionen/Projekte Zeile 40-46 Signifikante Mehrausgaben (Urwahlforum, Zuschüsse an Kreisverbände und GJ, Politischer Aschermittwoch und CSD) Wahlkampfhaushalt Zeile 47 Moderate Überschreitung des Haushaltsansatzes Siehe gesonderte Aufstellung Der Wahletat betrifft die Haushaltsjahre 2015 und 2016 Abschreibungen Zeile 52 Unterschreitung, Ausscheiden bereits abgeschriebenen Inventars

Sonstiges/Zuführung Rücklagen Zeile 54 Zuführung u.a. der Instandhaltungsrücklage verschoben

3. Ergebnis

Gewinn/Verlust Haushaltsrechnung 87.191,93 Gewinn/Verlust laut Gewinn-und Verlustrechnung -153.540,56 (Entnahme aus Rücklagen der Kreisverbände über ca. 240 T€ erst in 2017) Reinvermögen 01.01.2016 1.096.497,75 Reinvermögen 31.12.2016 747.257,19 Veränderung Rücklagen/Finanzausgleichsfonds 240.732,49 außerhalb der Haushaltsrechnung Rücklagen Soll 01.01.2016 1.051.169,01 Rücklagen Soll 31.12.2016 855.469,01 Unterdeckung -108.211,82 (Entnahme aus Rücklagen der Kreisverbände über ca. 240 T€ erst in 2017)

4 Nachrichtlich: Landtagswahlkampf 2016

1. Ausgaben 2015 2016 2015/2016

Agentur (WIGWAM) + Pitch + Beratung+ Vorbereitung 344.007,47 198.456,21 542.463,68 Produktion, Schaltungen 81.559,42 872.231,27 953.790,69 Veranstaltungen/Touren 59.985,05 87.203,28 147.188,33 Aktionen, Schulungen 29.801,97 0,00 29.801,97 Internet 40.797,00 106.991,45 147.788,45 Weitere Kosten 1.564,19 35.163,35 36.727,54 Koalitionsverhandlungen 0,00 61.775,17 61.775,17 Personal 541,10 0,00 541,10 Zwischensumme Etat 558.256,20 1.361.820,73 1.920.076,93 Umwidmungen auf andere Etattitel 163.301,75 80.618,35 243.920,10 Summe Haushalt 721.557,95 1.442.439,08 2.163.997,03

2. Einnahmen 2015 2016 2015/2016

Entnahme aus Rücklagen 350.000,00 493.200,00 843.200,00 Spenden 160.740,37 482.734,79 643.475,16 Andere Einnahmen 144.867,76 450.155,76 595.023,52 Summe 655.608,13 1.426.090,55 2.081.698,68

3. Überschuss/Defizit -65.949,82 -16.348,53 -82.298,35

5 Landesdelegiertenkonferenz · Heidenheim · 9./10. Dezember 2017 NACHTRAGSHAUSHALT 2017, HAUSHALTSPLAN 2018, MITTELFRISTIGE FINANZPLANUNG 2016 - 2021

Stand: GLV 16.10.2017 | Landesvorstand 27.10.2017 | Landesfinanzrat 28.10.2017

2014 2015 2016 2016 2016 2017 2017 2018 2019 2020 2021

EPW/KW Berichtigung LTW LTW LTW BTW BTW EPW/KW LTW/BTW

Ist Ist LDK 2015 Nachtrag Ist LDK 2016 Plan Plan Plan Plan Plan

Pos. 1. Einnahmen nach Prüfung fixiert nach Prüfung fixiert Nachtrag

in Euro in Euro in Euro in Euro in Euro in Euro in Euro in Euro in Euro in Euro in Euro

1 Beitragsumlage 540.279,44 577.389,60 542.370,00 581.976,00 594.388,20 591.840,00 598.320,00 595.080,00 595.080,00 595.080,00 595.080,00

2 davon: Beitragsumlage LV 265.231,34 267.310,00 268.500,00 265.500,00 271.162,50 270.000,00 270.000,00 270.000,00 270.000,00 270.000,00 270.000,00

3 davon: Beitragsumlage BV 275.048,10 310.079,60 273.870,00 316.476,00 323.225,70 321.840,00 328.320,00 325.080,00 325.080,00 325.080,00 325.080,00

4 Spenden/Mandatsumlage MdL/Regierungsmitglieder 212.514,33 211.874,93 213.174,14 250.655,58 238.971,62 262.918,94 287.088,48 288.701,40 288.701,40 288.701,40 288.701,40

5 Mandatsbeiträge MdB 148.767,78 157.088,88 155.520,00 157.338,00 157.384,88 158.376,00 174.657,00 219.072,00 219.072,00 219.072,00 219.072,00

6 Vermögen/Zinserträge 1.407,08 187,99 19.400,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

7 Spenden 131.948,42 240.340,37 79.600,00 553.734,79 613.391,15 150.500,00 149.000,00 149.000,00 169.000,00 149.000,00 249.000,00

8 Lieferungen und Leistungen 52.344,48 64.467,76 49.600,00 70.000,00 85.688,36 45.000,00 45.000,00 46.200,00 46.200,00 46.200,00 46.200,00

9 Sonstige Zuschüsse von BV und anderen LVE 50.099,26 14.865,56 11.700,00 4.800,00 72.991,40 4.800,00 7.200,00 8.000,00 8.000,00 8.000,00 5.000,00

10 Sonstige Zuschüsse von KVE 44.512,17 170.439,83 94.500,00 394.606,35 362.006,80 19.500,00 27.850,00 28.100,00 28.100,00 28.100,00 128.100,00

11 Umlage GAR 56.000,00 56.000,00 57.000,00 68.000,00 68.000,00 65.000,00 66.500,00 68.000,00 69.000,00 70.500,00 71.000,00

12 Entnahme Rücklagen 633.209,22 983.209,23 1.404.338,96 1.124.814,41 1.150.468,93 751.614,41 777.268,93 657.268,93 762.268,93 657.268,93 1.977.268,93

13 davon: Grundfinanzierung 583.209,22 583.209,23 574.338,96 631.614,41 657.268,93 631.614,41 657.268,93 657.268,93 657.268,93 657.268,93 657.268,93

14 davon: Wahlkampf 50.000,00 350.000,00 830.000,00 493.200,00 493.200,00 120.000,00 120.000,00 0,00 100.000,00 0,00 1.320.000,00

15 davon: Zweckrücklagen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

16 davon: Sonderrücklagen/Sonstige Rücklagen 0,00 50.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 5.000,00 0,00 0,00

17 Sonstige Einnahmen 4.246,90 272,31 200,00 3.400,00 3.457,45 200,00 200,00 200,00 200,00 200,00 200,00

18 Summe Einnahmen 1.875.329,08 2.476.136,46 2.627.403,10 3.209.325,12 3.346.748,79 2.049.749,35 2.133.084,41 2.059.622,33 2.185.622,33 2.062.122,33 3.579.622,33

1 2014 2015 2016 2016 2016 2017 2017 2018 2019 2020 2021

EPW/KW Berichtigung LTW LTW LTW BTW BTW EPW/KW LTW/BTW

Ist Ist Plan LDK 2015 Nachtrag Ist LDK 2016 Plan Plan Plan Plan Plan

Pos. 2. Ausgaben nach Prüfung fixiert nach Prüfung fixiert Nachtrag

in Euro in Euro in Euro in Euro in Euro in Euro in Euro in Euro in Euro in Euro in Euro

19 Personalausgaben 642.747,32 791.262,52 636.800,00 657.300,00 762.511,80 703.634,72 680.200,00 698.500,00 734.900,00 706.800,00 718.700,00

20 Landesgeschäftsstelle 152.491,10 159.334,82 154.600,00 154.516,00 132.653,15 154.516,00 163.798,00 168.342,00 168.342,00 168.342,00 168.342,00

21 Raumkosten 102.919,05 106.579,31 100.800,00 103.316,00 107.381,93 103.316,00 109.398,00 113.942,00 113.942,00 113.942,00 113.942,00

22 Telefon 8.787,10 8.194,52 8.600,00 8.500,00 8.013,37 8.500,00 8.000,00 8.000,00 8.000,00 8.000,00 8.000,00

23 Technik / SHERPA 29.046,36 34.111,19 32.000,00 32.000,00 6.887,10 32.000,00 36.000,00 36.000,00 36.000,00 36.000,00 36.000,00

24 Büro / Information 2.579,96 2.985,49 3.500,00 3.000,00 2.794,88 3.000,00 3.000,00 3.000,00 3.000,00 3.000,00 3.000,00

25 Versicherungen 1.344,08 1.245,92 1.400,00 1.300,00 1.240,73 1.300,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00

26 Spesen 4.537,44 3.319,59 4.000,00 3.500,00 2.531,66 3.500,00 3.500,00 3.500,00 3.500,00 3.500,00 3.500,00

27 Bankgebühren, Sonstiges 3.277,11 2.898,80 4.300,00 2.900,00 3.803,48 2.900,00 3.800,00 3.800,00 3.800,00 3.800,00 3.800,00

28 Allgemeine politische Arbeit 511.465,28 562.688,17 519.400,00 541.620,00 537.011,84 582.270,00 660.002,00 651.122,00 646.822,00 661.722,00 636.622,00

29 Parteiorganisation 329.902,76 390.357,83 385.200,00 411.600,00 374.564,32 452.500,00 471.402,00 470.502,00 475.202,00 480.102,00 485.002,00

30 Porti 7.755,11 9.538,78 7.400,00 18.000,00 14.597,61 7.400,00 7.500,00 7.400,00 7.400,00 7.400,00 7.400,00

31 Druckkosten 8.000,18 8.276,05 9.800,00 8.000,00 8.616,14 8.000,00 8.000,00 8.000,00 8.000,00 8.000,00 8.000,00

32 Versicherungen 5.465,06 5.465,06 5.300,00 5.300,00 5.738,31 5.300,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

33 Sonstige Gemeinkosten 27.563,61 25.262,01 28.400,00 52.300,00 58.938,64 25.300,00 50.502,00 52.502,00 52.502,00 52.502,00 52.502,00

34 GLV 174.022,39 199.674,54 222.100,00 225.600,00 177.145,89 294.100,00 285.200,00 289.500,00 294.200,00 299.100,00 304.000,00

35 Parteirat 14.736,49 15.406,85 13.900,00 13.900,00 13.235,00 13.900,00 10.000,00 13.900,00 13.900,00 13.900,00 13.900,00

36 Parteiveranstaltungen 45.583,90 83.683,04 43.900,00 41.300,00 48.220,58 51.300,00 65.000,00 54.000,00 54.000,00 54.000,00 54.000,00

37 Landesarbeitskreise, BAGen 31.484,60 32.250,03 35.400,00 32.000,00 34.047,71 32.000,00 32.000,00 32.000,00 32.000,00 32.000,00 32.000,00

38 Andere Gremien 5.868,49 5.197,56 7.800,00 5.200,00 6.316,89 5.200,00 5.200,00 5.200,00 5.200,00 5.200,00 5.200,00

39 Mitgliederzeitung 9.422,93 5.603,91 11.200,00 10.000,00 7.707,55 10.000,00 8.000,00 8.000,00 8.000,00 8.000,00 8.000,00

40 Aktionshaushalt 181.562,52 172.330,34 134.200,00 130.020,00 162.447,52 129.770,00 188.600,00 180.620,00 171.620,00 181.620,00 151.620,00

41 Gemeinkosten 916,31 287,53 600,00 500,00 1.034,31 250,00 500,00 500,00 500,00 500,00 500,00

42 Aktion/Projekte 56.356,40 48.505,38 21.600,00 22.000,00 45.472,27 22.000,00 67.000,00 62.000,00 52.000,00 62.000,00 32.000,00

43 Zuschuss GJ 39.000,00 40.000,00 40.000,00 40.000,00 48.600,00 40.000,00 48.600,00 48.600,00 48.600,00 48.600,00 48.600,00

44 Zuschuss GAR 12.000,00 10.000,00 10.000,00 10.000,00 10.000,00 10.000,00 12.000,00 12.000,00 13.000,00 13.000,00 13.000,00

45 Andere Zuschüsse 1.769,81 2.017,43 2.000,00 2.000,00 1.820,94 2.000,00 2.000,00 2.000,00 2.000,00 2.000,00 2.000,00

46 Strukturfonds, Kreisverbände 71.520,00 71.520,00 60.000,00 55.520,00 55.520,00 55.520,00 58.500,00 55.520,00 55.520,00 55.520,00 55.520,00

2 2014 2015 2016 2016 2016 2017 2017 2018 2019 2020 2021

EPW/KW Berichtigung LTW LTW LTW BTW BTW EPW/KW LTW/BTW

Ist Ist Plan LDK 2015 Nachtrag Ist LDK 2016 Plan Plan Plan Plan Plan

Pos. noch 2. Ausgaben nach Prüfung fixiert fixiert nach Prüfung fixiert Nachtrag

in Euro in Euro in Euro in Euro in Euro in Euro in Euro in Euro in Euro in Euro in Euro

47 Wahlkampfhaushalt 56.489,84 558.256,20 830.000,00 1.385.732,86 1.361.820,73 120.000,00 120.000,00 0,00 120.000,00 0,00 1.540.000,00

48 Sonstiger Zuschuss Bundesverband 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

49 Umlage Mandatsbeiträge MdB 104.112,00 111.780,00 118.560,00 113.292,00 113.292,00 114.804,00 125.883,00 156.528,00 156.528,00 156.528,00 156.528,00

50 Beitragsumlage, Bundesverband 275.048,10 309.493,80 273.870,00 316.476,00 322.582,02 321.840,00 328.320,00 325.080,00 325.080,00 325.080,00 325.080,00

51 Sonstige Ausgaben 96.977,93 43.015,35 87.500,00 37.500,00 29.685,32 47.500,00 47.500,00 59.500,00 32.500,00 42.500,00 32.500,00

52 Abschreibungen 29.518,95 31.196,52 30.000,00 30.000,00 17.781,20 25.000,00 25.000,00 25.000,00 25.000,00 25.000,00 25.000,00

53 Periodenfremder Aufwand / Sonstige Ausgaben 14.758,98 4.318,83 0,00 0,00 11.904,12 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

54 Zuführung Rücklagen 52.700,00 7.500,00 57.500,00 7.500,00 0,00 22.500,00 22.500,00 34.500,00 7.500,00 17.500,00 7.500,00

55 Summe Ausgaben 1.839.331,57 2.535.830,86 2.620.730,00 3.206.436,86 3.259.556,86 2.044.564,72 2.125.703,00 2.059.072,00 2.184.172,00 2.060.972,00 3.577.772,00

56 Ausserplanmäßige Ausgaben/Ausgaben außerhalb des Haushalts 12.062,38 -10.954,49 240.732,49 -240.000,00

57 Überschuss/Fehlbetrag 23.935,13 -48.739,91 6.673,10 2.888,26 -153.540,56 5.184,63 247.381,41 550,33 1.450,33 1.150,33 1.850,33

Vermögenrechnung:

58 Überschuss/Fehlbetrag 23.935,13 -48.739,91 6.673,10 2.888,26 -153.540,56 5.184,63 247.381,41 550,33 1.450,33 1.150,33 1.850,33

59 Reinvermögen 1.1.JJ 1.065.632,53 1.321.737,66 1.487.625,72 1.071.717,57 1.096.497,75 878.905,83 855.469,01 1.076.590,46 1.401.640,78 1.595.591,11 1.904.241,43

60 Zugang Vermögen 282.170,00 223.500,00 157.500,00 297.500,00 297.500,00 312.500,00 312.500,00 324.500,00 297.500,00 307.500,00 297.500,00

61 Abgang Vermögen 50.000,00 400.000,00 910.000,00 493.200,00 493.200,00 120.000,00 120.000,00 0,00 105.000,00 0,00 1.320.000,00

62 Reinvermögen 31.12.JJ 1.321.737,66 1.096.497,75 741.798,82 878.905,83 747.257,19 1.076.590,46 1.295.350,42 1.401.640,78 1.595.591,11 1.904.241,43 883.591,76

63 Rücklagen Soll 31.12.JJ 1.227.669,01 1.051.169,01 648.669,01 855.469,01 855.469,01 1.047.969,01 1.047.969,01 1.372.469,01 1.564.969,01 1.872.469,01 849.969,01

64 Differenz Rückl./Reinvermögen 94.068,65 45.328,74 93.129,81 23.436,82 -108.211,82 28.621,45 247.381,41 29.171,77 30.622,10 31.772,42 33.622,75

3 Landesdelegiertenkonferenz · Heidenheim · 9./10. Dezember 2017 FINANZBERICHT 2016 - 2018

Grundlagen und Erläuterungen zum Haushalt 2017/2018 und der Finanzplanung bis 2021

Vorbemerkung Nachtragsetat für 2017 infolge von Änderungen einiger Rahmendaten Haushaltsplan für das Folgejahr 2018

Landtagswahl Prozent: 30,30% Sitze: 47 Regierung: Ministerpräsident, 5 Ministerien Rücklage 2021: 1,2 Mio.

Mitglieder: 9000

Beitragsumlage, Kreisverbände an Landesverband 2,50 Mitglied/Monat

Staatliche Parteienfinanzierung 1.082.984 Finanzausgleich Bundesverband Fortschreibung der Festsetzung aus 2016 811.554 Landtagsverwaltung, Festsetzung bis 2020 50 % Anteil des Landesverbandes 50 % Anteil der Kreisverbände

Mandatsbeitragsumlage Kreisverbände 40% Aufstellende Kreisverbände

Einnahmen aus Lieferungen und Leistungen Mieten GJ, KV Stuttgart und Immobilie Forststraße, Einnahmen von Sponsoren

Einnahmen aus sonstigen Zuschüsse von KVE Umlage aus Gemeinkosten (SHERPA, Versicherungen etc.), Zuschüsse aus Lieferungen und Leistungen an KVe

Einnahmen aus Umlage GAR Anteilige Personal- und Verwaltungskosten

Entnahme aus Rücklagen 290.000 Euro aus der jährlichen staatlichen Parteienfinanzierung werden in Wahlkampfrücklagen eingestellt Verbleibende Teil der jährlichen staatlichen Parteienfinanzierung dient der Grundfinanzierung des Landesverbandes Außerordentliche Entnahmen aus Sonderücklagen (gebildet aus Überschüssen in den Vorjahren) Entnahme aus Wahlkampfrücklagen in Wahljahren

1 Personalstellen Landesgeschäftsstelle 8,80 Stellen unverändert; zuzüglich kommunalpolitisches Referat Zusätzliche befristete Stellen müssen aus dem Aktions- oder Wahlkampfhaushalt finanziert werden Tariferhöhungen gemäß TVÖD ab 2018 jährlich mit 2 % kalkuliert Ab März 2017 greift ein neuer Mantel- und Gehaltstarifvertrag mit differenzierter Stellen- und Gehaltsstruktur

Geschäftsbetrieb, Raumkosten Miete und Nebenkosten der Geschäftsstelle Königstraße, Kosten der Immobilie Forststraße

Parteiorganisation, Gemeinkosten Versicherungen, Rechtsberatung, Wirtschaftsprüfung, Internet, SHERPA-Schulungen, Sonstige Gemeinkosten Mit Wirkung ab Januar 2017 bundesweite Sach- und Haftpflichtversicherung für alle Gebietsverbände im Umalgeverfahren (Umlage in Höhe von 1 Euro je Mitglied und Jahr zu Lasten der Landesverbände )

Pateiorganisation, Parteiveranstaltungen Landesdelegiertenkonferenz. Landesausschuss, Kreisvorständetreffen, Kreisverbandsschulungen

Parteiorganisation, GLV Personalkosten ab 11-2016 orientiert an den Diäten der MdL; Spesen und sonstige Kosten (Tarifsteigerung gemäß LGS)

Aktionen, Aktionen/Projekte Aktionshaushalt des LAVO, aufgestockt auch in Wahljahren, jhl. In Höhe von: 2017: 55.000 2018: 50.000 2019: 40.000 2020: 50.000 2021: 20.000 Aktionen, Zuschuss GJ 48.600 zur politischen Arbeit Aktionen, Zuschuss GAR 12.000 zur politischen Arbeit Strukturfonds Kreisverbände ab 2018 55.520 Unmittelbares Programm zur Unterstützung strukturschwacher Kreisverbände (Auszahlung KV)

Wahlkampfhaushalt Landtagswahl 1.200.000 im Jahr der Wahl (Rücklagen aus Vorjahren) Bundestagswahl 120.000 im Jahr der Wahl (Rücklagen aus Vorjahren) Europa- und Kommaunalwahl 120.000 im Jahr der Wahl (Rücklagen aus Vorjahren) In der mittelfristigen Finanzplanung lässt sich derzeit für die Landtags- und Bundestagswahl 2021 ein Wahletat in Höhe von 1540000 € darstellen. (1.320 T€ Landtagswahl, 120 T€ Bundestagswahl) Der Wahletat in 2019 wird auf 120 T€ aufgestockt. Die Finanzierung erfolgt durch eine gezielte Spendenaktion.

Umlage Mandatsbeiträge MdB an Bundesverband Mandatsbeiträge der MdB werden vom Landesverband eingenommen und zum größten Teil an den BV abgeführt

Beitragsumlage, Bundesverband 2018 3,04 Mitglied/Monat Beschlüsse BDK, Herbst 2014, jährliche Anpassung

Abschreibungen Lineare Abschreibungen auf Geschäftsausstattung und Mietereinbauten in der Königstraße

Zuführung Rücklagen Auf Beschluß des GLV werden in einzelnen Geschäftsjahren Sonderrücklagen aus Gewinnen des Jahres gebildet.

Rücklagen-Soll Auf Grundlage von Beschlüssen des Landesfinanzrates bzw. der Landesdelgiertenkonferenz zu bildende Pflichtrücklagen für künftige Wahlkämpfe

Vermögen/Zinserträge Aus derzeitiger Sicht sind am Kapitalmarkt keine mündelsicheren Zinserträge zu erwirtschaften

2 LDK Heidenheim Parteitag im Congress Centrum | 9./10. Dezember 2017

F-5

Gegenstand: TOP 4: Finanzen

BEWERBUNG GUDRUN WÖBBEKING

Liebe Freundinnen und Freunde, hiermit bewerbe ich mich um das Amt der Rechnungsprü- ferin des Landesverbandes.

Zu meiner Person: Ich bin 73 Jahre alt, verheiratet, seit 1984 Mitglied bei den Grünen, habe eine Tochter und zwei Enkel, bin gelernte Kauffrau und in diesem Bereich noch berufstätig (mit re- duzierter Stundenzahl) in einem Architekturbüro.

Meine Tätigkeiten für die Grünen:

Seit 1989 bis heute: Kassiererin im Kreisverband Breisgau- Geburtsdatum: Hochschwarzwald 19.02.1944 Seit 1986 bis heute: Kassiererin des Ortsverbandes Kreisverband: Gundelfingen-Wildtal Breisgau-Hochschwarzwald 1985 – 1994: Gemeinderätin für Bündnis 90/Die Grünen in Gundelfingen 1998 – 1999: Gemeinderätin für Bündnis 90/Die Grünen in Gundelfingen

Mein Amt als Kassiererin für die Grünen des Kreisverbandes Breisgau-Hochschwarzwald und des Ortsverbandes Gundelfingen-Wildtal, war und ist mir sehr wichtig und ich mache die Tätigkeit mit Freude. Durch meine langjährige Erfahrung durch die Tätigkeit als Kreiskassiererin im Kreisver- band Breisgau-Hochschwarzwald kenne ich mich in den Parteifinanzen und den entspre- chenden Vorschriften aus dem Parteiengesetz bestens aus und habe Lust und Zeit, dieses Amt der Rechnungsprüferin zu übernehmen. F-5 Gudrun Wöbbeking

Mit grünen Grüßen Gudrun Wöbbeking

Biografie

Ich bin 73 Jahre alt, verheiratet, seit 1984 Mitglied bei den Grünen, habe eine Tochter und zwei Enkel, bin gelernte Kauffrau und in diesem Bereich noch berufstätig (mit reduzierter Stundenzahl) in einem Architekturbüro.

2 LDK Heidenheim Parteitag im Congress Centrum | 9./10. Dezember 2017

F-6

Gegenstand: TOP 4: Finanzen

BEWERBUNG ALEXANDER EFINGER

Liebe Freundinnen, liebe Freunde, ich bewerbe mich erneut um das Amt des Landes- rechnungsprüfers in unserem Landesverband Baden- Württemberg.

Seit dem Jahr 2009 übe ich das Amt des Landesrechungs- prüfers aus. Ich würde gerne weiterhin in diesem Amt für unsere Partei tätig sein. Geburtsdatum: Deshalb stelle ich mich für zwei weitere Jahre zur Wahl und 02.03.1967 bitte Euer Vertrauen. Kreisverband: Tuttlingen

Zu meiner Person: Name: Alexander Efinger Anschrift: Alleenstraße 52, 78549 Spaichingen 50 Jahre alt, verheiratet, 3 Söhne Beruf: Ausbilder bei einem großen deutschen Konzern

Seit Juli 1996 Mitglied bei BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN 2000 bis 2012 Kassier des KV Tuttlingen Vorstandsmitglied im OV Spaichingen Fraktionssprecher der GRÜNEN im Gemeinderat der Stadt Spaichingen F-6 Alexander Efinger

Mit freundlichem grünen Grüßen Alexander Efinger

Biografie

Name: Alexander Efinger Anschrift: Alleenstraße 52, 78549 Spaichingen 50 Jahre alt, ver- heiratet, 3 Söhne Beruf: Ausbilder bei einem großen deutschen Konzern

2 LDK Heidenheim Parteitag im Congress Centrum | 9./10. Dezember 2017

GLV-1

Gegenstand: TOP 5: Wahlen zum Geschäftsführenden Landesvorstand

BEWERBUNG SANDRA DETZER

Liebe Freund*innen, egal ob auf dem Marktplatz in Lörrach, im Gespräch mit Jugendlichen in Villingen oder beim Haustürwahlkampf in Esslingen – überall, wo ich im Wahlkampf war, war die Stimmung so viel besser als die Umfragen. Überall dort war zu spüren, was mir wichtig ist: Grün kann be- geistern, Grün kann Zukunft, Grün füllt das Optimismus- Vakuum. Diese Gewissheit darf uns stolz machen, denn sie ist nicht selbstverständlich. Der Riss zwischen Moderni- sierungsfreunden und Modernisierungsskeptikern ist nach der Wahl unverkennbar. Vor etwa einem Jahr habe ich in meiner Bewerbungsrede gesagt: Es geht um die Deutungs- hoheit, wie wir unsere Welt betrachten. Blicken wir hoff- nungsvoll mit Gestaltungswillen in die Zukunft? Oder do- miniert die Schwarzmalerei? Bei der Bundestagswahl ha- Geburtsdatum: ben wir ein Stückchen Boden gutgemacht beim Kampf um 21.04.1980 die Deutungshoheit. Wir haben für einen weltoffenen, li- Kreisverband: beralen und menschenfreundlichen Kurs geworben. Und Heidelberg wir waren damit erfolgreich. Wir haben unser Wahlziel in Baden-Württemberg erreicht und besonders durch einen starken Endspurt zusammen mit dem grünen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann den versprochenen Rückenwind für das Bundesergebnis geliefert.

Dieser Endspurt des Bundestagswahlkampfs hat auch bewiesen: Gemeinsam sind wir stark. Mit klarem grünen, anschlussfähigen Profil und hervorragenden Spitzenleuten. Das gilt auch für die Landespolitik. Darum haben wir beim Polizeigesetz für eine deutliche grüne Handschrift gekämpft, die die Balance von Sicherheit und Freiheit wahrt. Für die inhaltli- che Anerkennung des Urteils zur Luftreinhaltung, damit der Gesundheitsschutz der Bevöl- kerung nicht auf die lange Bank geschoben wird. Und dafür, dass wir endlich konkret die lang ersehnte Reform des Wahlrechts auf den Weg bringen, die wir so dringend für mehr Frauen im Landtag brauchen. All dies sind Positionen, von denen ich weiß, dass sie vielen GLV-1 Sandra Detzer von Euch sehr wichtig sind. Von denen die Wähler*innen wissen: Das ist Grün. Das macht uns unterscheidbar und gibt uns Kraft im Wettbewerb mit den anderen Parteien. Ich meine damit eingelöst zu haben, was ich euch vor einem Jahr versprochen habe: der Partei im Alltag eine Stimme zu geben. Nicht aus Selbstzweck, nicht aus Eitelkeit. Sondern weil ich von ganzem Herzen glaube, dass gute Politik diese Unterscheidbarkeit und Alternativen braucht. Nur wer weiß, wo er selbst steht, kann anderen Orientierung geben.

Geschlossenheit ist nicht Stillstand. Unsere Positionen müssen wir gemeinsam bestän- dig weiterentwickeln – ein nicht immer vergnügungssteuerpflichtiges Unterfangen. Nur so bleiben wir Konzeptpartei, die über 70 Prozent unserer Wähler*innen für ihre Program- matik wählen. Ich will dazu in den kommenden zwei Jahren ein besonderes Augenmerk auf junge Menschen legen – in Städten wie im Ländlichen Raum. In U-18 Befragungen schneiden wir stark ab, die bis 24-Jährigen stellen unsere größte Wähler*innengruppe. Ich will dieses Potential noch stärker nutzen und unseren politischen Nachwuchs fördern. Ge- rade junge Leute sind oft auch Treiber in der Start-up Szene, die wir dringend brauchen beim ökologischen und sozialen Umbau unserer Wirtschaft. Diese Bande zu jungen Unter- nehmer*innen, Social Entrepreneurs, Crowdfunder*innen und anderen Gestalter*innen des Wandels will ich weiter stärken, um bei unserem Ziel einer grünen, wettbewerbsfähigen und dezentralen Wirtschaft vorwärtszukommen. Dafür bitte ich Euch um Euer Vertrauen und Eure Stimme.

Biografie

• Geboren bin ich am 21.04.1980 in München. • Ich wohne mit meinem Mann in Heidelberg, wo ich auch Stadträtin bin. • Studiert habe ich Politik und VWL in München, Thema meiner Promotion an der Uni Heidelberg waren Finanzbeziehungen in föderalen Staaten. • Beruflich gestartet bin ich beim Ausschuss der Regionen in Brüssel, dann war ich Haushaltsreferentin in der grünen Bundestagsfraktion und von 2011-2016 Beraterin für Finanzen und Wirtschaft der grünen Landtagsfraktion. • Seit November 2016 bin ich grüne Landesvorsitzende in Baden-Württemberg

2 LDK Heidenheim Parteitag im Congress Centrum | 9./10. Dezember 2017

GLV-2

Gegenstand: TOP 5: Wahlen zum Geschäftsführenden Landesvorstand

BEWERBUNG OLIVER HILDENBRAND

Liebe Freundinnen und Freunde, auf unserer Landesdelegiertenkonferenz am 9./10. Dezem- ber 2017 in Heidenheim bewerbe ich mich um eine drit- te Amtszeit als Landesvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Baden-Württemberg.

Zukunft wird aus Mut gemacht. Manche Menschen glau- ben, dass heute schon viel erreicht sei, wenn politischer und gesellschaftlicher Rückschritt vermieden wird. Ich glaube das nicht. Fortschritt ist noch nie durch das Ver- meiden von Rückschritt und damit durch Stillstand ent- standen. Fortschritt braucht Mut zur Veränderung. Wir Grü- ne haben Ideen, die unsere Gesellschaft voranbringen. Wir haben Werte, die Orientierung geben. Wir haben eine Hal- Geburtsdatum: tung, die Vertrauen schafft. Deshalb kommt es gerade in 10.02.1988 diesen Zeiten entscheidend auf uns an. Kreisverband: Main-Tauber Auf Grün kommt es an. Das Eintreten für Umwelt und Kli- maschutz, für Gerechtigkeit und Miteinander, für Freiheit und Vielfalt ist heute wichtiger denn je. Wir haben in den vergangenen Monaten viele neue Mitstreiter*innen gewonnen: 62.000 Grüne in Deutschland, 9.300 Grüne in Baden-Württemberg – so viele wie noch nie. Gemeinsam sind wir eine starke Stimme für alle progressiv denkenden Menschen. Mit diesem Auftrag gehen wir in die Sondierungsgespräche mit CDU, CSU und FDP. Das wird definitiv kein Selbstläufer. Entscheidend wird sein, was dabei rauskommt.

Grün macht den Unterschied. Das ist unser Ansporn und unser Anspruch – auch in Baden- Württemberg. Wir alle erwarten völlig zurecht, dass sich die grün-schwarze Koalition in der Umsetzung einer ökologischen und sozialen Politik für Baden-Württemberg bewährt: Begonnenes fortsetzen und vertiefen, Neues entwickeln und auf den Weg bringen. Der GLV-2 Oliver Hildenbrand

Schutz von Klima, Umwelt und Natur, die Gestaltung einer modernen Mobilität im ganzen Land sowie die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts müssen zentrale Anliegen unserer politischen Arbeit bleiben.

Wir Grüne sind die moderne und progressive Kraft. Gerade in einer Koalition aus unglei- chen Partnern kommt es auf grüne Eigenständigkeit und grünes Profil an. Ich bin deshalb sehr dafür, dass wir mit politischen Unterschieden ehrlich und konstruktiv umgehen und sie nicht verdecken oder wegreden. Das bedeutet: Wo es sinnvoll ist, müssen wir kompro- missbereit sein. Aber wo es notwendig ist, müssen wir auch konfliktbereit sein. Ich will weiter für einen humanen Umgang mit Flüchtlingen, für eine sinnvolle Balance von Frei- heit und Sicherheit und für eine nachhaltige Mobilität und saubere Luft in unseren Städten eintreten – und wenn nötig auch dafür streiten.

Schon heute an morgen denken. Gerade in Regierungszeiten braucht es eine lebendige und selbstbewusste Partei. Das ist eine Aufgabe für uns alle. Deshalb will ich weiter großen Wert auf Dialog und Zusammenarbeit legen – mit den Grünen in der Stadt und auf dem Land, mit unseren Landesarbeitsgemeinschaften, mit der Grünen Jugend und mit der GAR. Bei der Kommunalwahl wollen wir unser kommunalpolitisches Fundament vor Ort fes- tigen und ausbauen. Bei der Europawahl geht es um unsere Zukunft, denn die großen Herausforderungen lassen sich nur gemeinsam in einem vereinten Europa lösen. Und bei der nächsten Landtagswahl geht es darum, dass wir uns als stärkste politische Kraft im Land behaupten. Dafür müssen wir schon heute die Weichen stellen.

Sehr gerne will ich weiter Verantwortung für unsere Partei übernehmen und sie gemein- sam mit Euch erfolgreich in die nächsten Jahre führen. Dafür bitte ich erneut um Euer Vertrauen und Eure Unterstützung.

Beste Grüße Oliver Hildenbrand

Biografie

29 Jahre alt // geboren am 10.02.1988 in Wertheim, aufgewachsen in Freudenberg (Main- Tauber-Kreis) // ledig, aber in festen Händen // Abitur am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in Wertheim // Freiwilliges Soziales Jahr im Zentrum für Psychiatrie in Emmendingen // Ba- chelorstudium der Psychologie an der Universität Bamberg (Abschluss: B.Sc. Psychologie) // Masterstudium der Psychologie an der Universität Bonn (Abschluss: M.Sc. Psychologie) // verbringt gerne Zeit mit Freund*innen, mag gute Bücher und guten Kaffee.

2 LDK Heidenheim Parteitag im Congress Centrum | 9./10. Dezember 2017

GLV-3

Gegenstand: TOP 5: Wahlen zum Geschäftsführenden Landesvorstand

BEWERBUNG WOLFGANG KAISER

Liebe Freundinnen und Freunde, ihr habt mich vor 4 Jahren zum Landesschatzmeister ge- wählt. Nach spannenden Jahren trete ich gerne und hoch motiviert für eine weitere Amtszeit an. Mein Hauptziel ist und bleibt es, dazu beizutragen, unsere grün-geführte Re- gierung langfristig durch die Stärkung unserer Partei zu untermauern, um den begonnenen Weg in ein weltoffe- nes, ökologisches und soziales Baden-Württemberg auch nach der Landtagswahl 2021 zu sichern. Eine wichtige Zwi- schenetappe sind dabei die Kommunalwahlen 2019. Im Team mit den beiden Landesvorsitzenden war es mir in den vergangenen zwei Jahren wichtig, • die Landtagswahl 2016 und die Bundestagswahl 2017 bestmöglich vorzubereiten Geburtsdatum: • einen engen Kontakt zu den Kreisverbänden zu halten, 24.05.1949 sie zu unterstützen und die ländlichen Kreisverbände ohne Kreisverband: eigene Abgeordnete zu stärken Schwarzwald-Baar • die Landtagswahl in der Wahlkampfkommission inhaltlich-programmatisch vorzubereiten • und als Kernaufgabe die finanziellen Voraussetzungen für einen erfolgreichen und ex- trem kostspieligen Landtagswahlkampf zu schaffen.

Es bleibt mein zentrales Anliegen, unsere Kreisverbände bestmöglich zu unterstützen. Wir sind führende Regierungspartei – das muss überall sichtbar sein! Dies leisten unsere nun zahlreichen Landtags- und Bundestagsabgeordneten gemeinsam mit euch schon in hervorragender Weise. Ein besonderes Augenmerk muss jetzt den Kreisverbänden gelten, die kein solches Backing haben. Sie gilt es, über die Gelder aus dem Strukturfonds hinaus zu unterstützen. GLV-3 Wolfgang Kaiser

Gemeinsam haben wir 2016 die Herkulesaufgabe gemeistert, die finanzielle Grundlage für einen ebenso furiosen wie erfolgreichen Landtagswahlkampf zu legen. Neben den Mit- gliedsbeiträgen und Beiträgen der Abgeordneten und Mandatsträgerinnen haben wir es geschafft, Spenden in nie da gewesener Höhe von über 600 000 Euro einzuwerben. Da- für danke ich allen herzlich, die das ermöglicht haben – Ministerpräsident, MinisterInnen, Parteimitglieder und viele andere mehr! Es ist gelungen, unser Umfeld vor Ort und auf Landesebene zu motivieren, die grün-geführte Landesregierung politisch und finanziell zu unterstützen. Das bleibt Daueraufgabe für die Finanzabteilung und die Partei mit der Perspektive Landtagswahl 2021. Wir werden ein hohes Maß an finanziellen Rücklagen brauchen. Die Stärkung unsere finanziellen Strukturen hängt nicht zuletzt von unserer Verankerung vor Ort und unserer Mitgliederentwicklung ab. Deshalb müssen wir unsere gewachsene politische Bedeutung als Chance nutzen, die personelle Verankerung der Grünen weiter zu verbessern. Die Kommunalwahl 2019 bietet hierzu eine hervorragende Möglichkeit. Gerne bin ich bereit – gerade als langjähriger und begeisterter Kommunalpolitiker, mich in de- ren Vorbereitung einzubringen. 2019 ist enorm wichtig, denn gerade wir Grüne in Baden- Württemberg ziehen seit jeher unsere Kraft aus unserer kommunalen Verankerung!

Für die Perspektive 2021 liegen mir neben dem Schaffen bester finanzieller Voraussetzun- gen zwei inhaltliche Bereiche besonders am Herzen: das Stärken unserer innovativen und ökologisch so wichtigen ländlichen Räume und das Schärfen des grünen Profils in der Bil- dungspolitik. Gerne möchte ich mich hierbei weiter über die Landesarbeitsgemeinschaften einbringen. Vor nun fast vier Jahrzehnten habe ich mit vielen von euch begonnen, den „grünen Weg durchs schwarze Land“ zu bauen. Heute führt der grüne Weg durchs grüne Land. Ich bin hoch motiviert, mit euch gemeinsam dafür zu kämpfen, dass dies dauerhaft so bleibt.

Euer Wolfgang Kaiser

Biografie

Persönliches: Ich lebe mit meiner Frau Barbara Hendricks-Kaiser in Bad Dürrheim, habe 5 Kinder und 2 Enkelkinder. Gerne bin ich in in meiner Freizeit beim Wandern und Radfahren unterwegs. Für Fragen oder ein Gespräch stehe ich euch unter 017623513135 oder per E- Mail [email protected] gerne zur Verfügung.

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PR-1

Gegenstand: TOP 6: Wahlen zum Parteirat

BEWERBUNG ANDREAS SCHWARZ Liebe Freundinnen und Freunde, wir Grüne sind angetreten, um Baden-Württemberg in eine lebenswerte & erfolgreiche Zukunft zu führen. Unsere Leit- linien sind der Einsatz für eine gesunde Natur, für starke Familien, für eine innovative Wirtschaft und für eine offene Bürgergesellschaft. Damit haben wir einen grandiosen Wahlsieg errungen. Mit 47 Landtags- & jetzt 13 Bundestagsabgeordneten sind wir so breit wie nie zuvor in der Gesellschaft verankert. Die Ehrenamtlichen in den Kreis- & Ortsverbänden, in den Ge- meinderäten & Kreistagen und in der Grünen Jugend ha- ben damit flächendeckend kompetente Ansprechpartner um ihre Anliegen in die Bundes- und Landespolitik zu tra- gen. Unser Auftrag ist klar: Politik im ganzen Land für das ganze Land zu machen. Geburtsdatum: 30.08.1979 Als Fraktionsvorsitzender der größten Landtagsfraktion Kreisverband: möchte ich Baden-Württemberg jeden Tag ein bisschen Esslingen besser machen. Meine Fraktion hat den Auftrag, „Hüterin Website: des Koalitionsvertrags“ zu sein. Der mit großer Mehrheit www.andreas-schwarz.net von uns in der Partei beschlossene Koalitionsvertrag ist gut und richtungsweisend. Gleichzeitig müssen wir weiter nach vorn blicken und Strategien entwickeln, mit denen wir Baden-Württemberg fit machen für die Herausforderungen der Zukunft.

Daher habe ich frühzeitig einen Strategieprozess in die Wege geleitet. Daraus haben wir drei Schwerpunktthemen für die Fraktion herausgearbeitet, die ich im Parteirat einbringen will:

PR-1 Andreas Schwarz

• Wir erhalten unsere natürlichen Lebensgrundlagen. Wir setzen auf eine starke Part- nerschaft von Naturschutz & Landwirtschaft und auf die nachhaltige Transformation unserer Wirtschaft. Den Klimawandel aufzuhalten bleibt unser wichtigstes Ziel. • Wir stärken den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Das Erstarken der radikalen Rech- ten erfüllt uns mit Sorge. Grün steht für eine Politik, die niemanden ausschließt, die weltoffen und diskriminierungsfrei nach Lösungen für alle Menschen sucht. • Wir erneuen unsere Mobilität. Nur eine neue Mobilität sorgt für saubere Luft und erhält gleichzeitig Wohlstand und Arbeitsplätze. Mobilität ist auch eine Gerechtig- keitsfrage. Ob in der Stadt oder auf dem Land: Alle Menschen haben ein Recht auf Mobilität. Diese muss emissionsfrei, bezahlbar und barrierefrei sein.

Grün macht den Unterschied. Wir haben schon viel erreicht und tragen unsere Schwer- punkte ins Land. Mit Eurer Unterstützung und mit einer engen Verzahnung von Partei und Fraktion möchte ich im Parteirat daran weiterarbeiten. Ein Beispiel für aktuelle wichtige Projekte ist für mich die Stärkung der Umweltverwaltung. Eng damit verknüpft legen wir ein großes Sonderprogramm zur Stärkung der Biodiversität auf. Schon vor den Nachrichten über das massive Insektensterben und seinen Auswir- kungen auf unsere Ökosysteme haben wir angefangen, Gegenmaßnahmen zu entwickeln. Diese haben Vorbildcharakter in Deutschland. Mit einer ÖPNV-Offensive und den Radschnellwegen leistet das Land ebenso einen Beitrag zur Luftreinhaltung wie durch die Förderung der Elektromobilität und einem Fokus auf die Transformation unserer Automobilindustrie hin zu emissionsfreier Mobilität. Starker Partner ist die Wissenschaft. Mit dem Cyber Valley sind wir weltweit Vorbild und erhalten Aufmerksamkeit und Anerkennung. Eine starke Fraktion braucht eine starke Partei. Wir waren immer dann besonders stark, wenn wir mit einer Stimme gesprochen und uns die Bälle zugespielt haben. Das braucht eine gute Vernetzung. Dafür hat mir meine Fraktion ein einstimmiges Votum ausgespro- chen und dafür möchte ich im Parteirat mit Euch arbeiten.

Biografie

Ich bin Wirtschaftsjurist mit MBA, 38 Jahre alt und wohne mit meiner Frau und unserer Tochter in Kirchheim/Teck. Wenn ich Zeit habe, fahre ich mit dem Rennrad auf die Alb oder das legendäre Stilfser Joch. Seit 2011 bin ich Landtagsabgeordneter, seit Mai 2016 Fraktionsvorsitzender. Zusammen mit W. Kretschmann, B. Mielich und G. Splett bildete ich das Spitzenteam zur Landtagswahl 2011. Ich war Jugendgemeinderat und Sprecher des Dachverbands der Jugendgemeinderäte in Baden-Württemberg. Von 1999 bis 2016 war ich Stadtrat in Kirchheim und im Kreisrat im Landkreis Esslingen, viele Jahre als Frak- tionsvorsitzender. Bis 2016 war ich Vorsitzender der GAR (Grüne und Alternative in den Räten).

2 LDK Heidenheim Parteitag im Congress Centrum | 9./10. Dezember 2017

PR-2

Gegenstand: TOP 6: Wahlen zum Parteirat

BEWERBUNG MANFRED LUCHA

Liebe Freundinnen und Freunde, hiermit bewerbe ich mich als Mitglied des Parteirats von Bündnis 90/Die Grünen in Baden-Württemberg. Gerne möchte ich in diesem Gremium an der weiteren erfolgrei- chen Vernetzung von Grüner Partei-, Fraktions- und Regie- rungsarbeit mitarbeiten. Als Jugendlicher habe ich die Grünen in meiner oberbaye- rischen Heimat mitbegründet. Seither bin ich in der Partei aktiv, auch im politischen Ehren- und Hauptamt: zunächst mehrere Jahrzehnte als Gemeinderat und als Kreisrat in der Stadt und im Kreis Ravensburg, seit 2011 als Landtagsab- geordneter, seit 2016 auch als Minister im Kabinett Kret- schmann II. Verständlich und bürgernah zu kommunizieren, sach- und lösungsorientiert und nicht ideologisch zu argumentieren, die Sorgen und Nöte, aber auch die Ideen der Bürgerinnen Geburtsdatum: und Bürger ernst zu nehmen, sie einfließen zu lassen in 13.03.1961 spürbares politisches Handeln – das lernt man als Kom- Kreisverband: munalo, das vergisst man auch nicht im Regierungsamt. Ravensburg Wer wie ich von der grünen Basis kommt, kennt die Mitglie- Website: der in den Orts- und Kreisverbänden, die ehrenamtlich so www.manne-lucha.de viel tun, versteht ihre Anliegen, spricht ihre Sprache, hebt www.manne-lucha.de nicht so schnell ab. Auch als Landtagsabgeordneter in der nunmehr zweiten Legislaturperiode und als Minister seit dieser Legislaturperiode bleibe ich der Basis verbunden – und bin doch auch gut vernetzt im Land und im Bund, so dass ich die Anliegen, die uns im Dienste der Grünen Sache wichtig sind, auch auf diesen Ebenen einbringen kann. Ich glaube, dass ich ansprechbar geblieben bin, dass Kommunikation zu meinen Stärken gehört. Diese Stärken und die lang- jährige politische Erfahrung auf allen Ebenen würde ich gerne als Mitglied des Parteirats einbringen. PR-2 Manfred Lucha

Am 13.März 2016 haben wir gemeinsam Historisches geleistet. Wir konnten die Menschen in Baden- Württemberg davon überzeugen, dass grüne Politik wirkt. Als neu ernannter Mi- nister für Soziales, Integration und für gesellschaftlichen Zusammenhalt habe ich dabei für uns Grüne eine sehr spannende Funktion übernommen. Gerade in der aktuellen Zeit sind wir vor besondere Herausforderungen gestellt wie etwa der Integration von Menschen mit Fluchterfahrung oder der dringend notwendigen Verbesserung der Pflege. Als „Gesell- schaftsminister“ setze ich mich für eine offene und tolerante Gesellschaft ein. Oberstes Ziel meiner Politik sind das gute Zusammenleben und der Zusammenhalt in einer immer vielfältigeren Gesellschaft. Seit der Landtagswahl 2011 ist es uns Grünen gelungen, dem Land zunehmend seine Hüft- steifheit zu nehmen. Das ist aber kein Selbstläufer, wir müssen weiter jeden Tag um ein tolerantes, liberales, ökologisch und ökonomisch starkes und vor allem sozial gerechtes Baden-Württemberg ringen. Ich will im Parteirat hart dafür arbeiten, dass wir Grünen dem Land weiter unseren Stempel aufdrücken. Als direkt gewählter Abgeordneter und als Minister setze ich mich für eine offene und to- lerante Gesellschaft ein. Denn es gibt keine Ränder der Gesellschaft. Alles, was stattfindet, ist mittendrin. Teilhabechancen für alle sind unabdingbar. Liebe Freundinnen und Freunde, lasst uns gemeinsam den erfolgreichen Weg weiter ge- hen. Über Eure Unterstützung würde ich mich sehr freuen. Herzliche Grüße Euer Manne Lucha

Biografie

Ich wurde am 13. März 1961 im Landkreis Altötting geboren und bin dort aufgewach- sen. Der Zivildienst und die Liebe führten mich nach Oberschwaben. Nach einer Ausbil- dung zum Chemiewerker orientierte ich mich neu im sozialen Bereich. Ich lernte Kranken- pflege, studierte Sozialarbeit und später Management im Sozial- und Gesundheitswesen. 30 Jahre arbeitete ich dann in der psychiatrischen Versorgung in der Region Bodensee- Oberschwaben. Privat lebe ich seit über 30 Jahren zusammen mit meiner Frau Ulrike in Ravensburg. Wir haben zwei Kinder. Unsere Tochter Isabell lebt in Ravensburg, unser Sohn Dominik mittlerweile in Wien. In meiner Freizeit fahre ich gerne Rad und gehe in den Ber- gen wandern.

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PR-3

Gegenstand: TOP 6: Wahlen zum Parteirat

BEWERBUNG MARGIT STUMPP

Liebe Freundinnen und Freunde, in den vergangenen vier Jahren durfte ich im Parteirat viele Prozesse und Entscheidungen mitgestalten. Dieser inten- sive Austausch zwischen den verschiedenen politischen Ebenen ist eine wesentliche Grundlage für gute Entschei- dungen. Aus meiner Sicht hat sich dies auch darin nieder- geschlagen, dass wir in den letzten beiden Jahren gemein- sam die Landes- und die Bundestagswahl bewältigt und gute Ergebnisse erzielt haben. Gerade durch die Landtagswahl hat es nach einer erfolg- reichen ersten Legislatur noch ein Mal einen Schub gege- ben. Die große Zahl von Abgeordneten, z.Z. mit viel Basis- und kommunalpolitischer Erfahrung, haben uns auch für die Bundestagswahl Rückenwind gebracht. Drei zusätzli- Geburtsdatum: che Mandate im Bundestag sind, bei all den Schwierigkei- 13.04.1963 ten im Wahlkampf, ein Ergebnis, auf das wir stolz sein kön- Kreisverband: nen. Ich freue mich sehr über die neue Aufgabe im Bun- Heidenheim destag und auch darüber, zur größten Landesgruppe der Website: Grünen im Bundestag zu gehören. http://margit-stumpp.de Trotz dieses Wechsels der politischen Ebene möchte ich die gute Zusammenarbeit im Parteirat gerne fortsetzen. Des- wegen bewerbe ich mich mit dem Votum der Landesgruppe erneut um einen Sitz im Par- teirat. Mit Parteien, die uns mit ihren Zielen und Denkweisen nicht unbedingt nahe stehen, in einer Koalition gut zusammen zu arbeiten, ist eine Herausforderung. Das erleben wir im Land und demnächst vielleicht auch im Bund. Ich möchte mit meinen Erfahrungen aus meiner bisherigen politischen Arbeit, aus dem nicht-politischen Ehrenamt und aus dem Alltag dazu beitragen, dass wir unter diesen Be- dingungen unser politisches Profil bewahren und unsere Ziele umsetzen können. PR-3 Margit Stumpp

„Nach der Wahl ist vor der Wahl!“ Es ist mir wichtig, für die Kommunalwahlen 2019 die Weichen früh zu stellen und die Grünen vor Ort bei den Vorbereitungen zu unterstützen. Unsere politischen Erfolge auf Landes- und Bundesebene haben wir auch der guten Arbeit unserer Mitglieder vor Ort zu verdanken. Diese Basis müssen wir stärken. Dazu möchte ich weiterhin mit meiner Arbeit im Parteirat beitragen. Dafür bitte ich um euer Vertrauen und eure Unterstützung.

Biografie

Mandate: • Gemeinderätin seit 1999, Fraktionsvorsitzende • Kreisrätin seit 2004, Fraktionsvorsitzende • Regionalrätin seit 2004, stv. Fraktionsvorsitzende • Mitglied des Deutschen Bundestags Funktionen: • Vorstandsmitglied der GAR Baden-Württemberg • Mitglied des Parteirats der Grünen Baden-Württemberg Lebenslauf • Aufgewachsen im oberschwäbischen Mengen • Mittlere Reife • Ausbildung zur staatl. gepr. Hauswirtschafterin im ländlichen Bereich • Abitur • Studium der Feinwerktechnik, Abschluss Dipl. Ing. (FH) • Applikationsentwicklerin in der Elektronikentwicklung • Lehrerin an der HEID TECH, Fächer Informations- und Medientechnik, technische Physik, Systemadministration, Webredaktion Fortbildungsserver

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PR-4

Gegenstand: TOP 6: Wahlen zum Parteirat

BEWERBUNG BETTINA LISBACH

Liebe Freund*innen, auf der Landesdelegiertenkonferenz am 9./10. Dezember bewerbe ich mich um einen Sitz im Parteirat. Mir geht es darum • Kommunikation und Kooperation zwischen Partei und Landtagsfraktion zu unterstützen • Klima-, Umwelt und Naturschutz als Grüne Kernthemen im Fokus zu behalten • Kommunales Engagement als Fundament Grüner Politik weiter auszubauen und zu stärken Kommunikation Politik lebt von Kommunikation und Vernetzung. Dazu ge- hört der Dialog mit Bürger*innen, mit Institutionen, Verei- Geburtsdatum: 26.10.1964 nen und Verbänden. Aber auch die gute Kooperation und Rollenverteilung der politischen Ebenen und Gremien ist Kreisverband: notwendig, um Grüne Politik erfolgreich zu gestalten. Der Karlsruhe enge Austausch zwischen Landespartei und Landtagsfrak- Website: tion ist mir hier zentrales Anliegen. Als Vorsitzende der www.bettina-lisbach.de GAR, unserer kommunalpolitischen Vereinigung, habe ich www.bettina-lisbach.de auch die Belange unserer kommunalpolitisch aktiven Mit- glieder beständig im Blick. Gerade im Vorfeld der Kommu- nalwahlen 2019 ist mir hier eine enge Zusammenarbeit mit der Landespartei wichtig. Klima-, Umwelt- und Naturschutz „Umwelt ist nicht alles. Aber ohne Umwelt ist alles nichts“ – Unser Slogan aus dem Bun- destagswahlkampf bringt es auf den Punkt. Für Klima-, Umwelt- und Naturschutz braucht es engagierte Grüne Politik. Wir haben glaubwürdige und auch realistische Konzepte, um die Pariser Klimaschutzziele und die UN-Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Und wir müs- sen gerade in Baden-Württemberg zeigen, dass Grünes Regieren den Unterschied macht. PR-4 Bettina Lisbach

Als Arbeitskreisvorsitzende für Umwelt, Energie, Klima- und Naturschutz setze ich mich zusammen mit meinen Fraktionskolleg*innen dafür ein, die Energiewende im Land weiter voranzubringen und die Anstrengungen für mehr Klimaschutz in allen Politikbereichen zu stärken. Mit einem Handlungsprogramm Ökologie müssen wirksame Maßnahmen gegen den Artenschwund und für mehr Biologische Vielfalt eingeleitet werden. Umweltschutz ist auch Gesundheitsschutz. Wir haben uns als einzige Fraktion im Landtag erfolgreich dafür eingesetzt, das Urteil zur Luftreinhaltung inhaltlich zu akzeptieren und ein Berufungs- verfahren abgelehnt. Nun kommt es darauf an, notwendige Maßnahmen für gute Luft in Stuttgart und anderswo auch konsequent umzusetzen. Kommunales Die kommunale Ebene ist ein wichtiger Pfeiler Grüner Politik. Ich war lange Jahre Stadträ- tin und Fraktionsvorsitzende im Karlsruher Gemeinderat und weiß, wie viel sich mit Grü- nem Engagement vor Ort erreichen lässt. Als kommunalpolitische Sprecherin der Land- tagsfraktion und als GAR-Vorsitzende setze ich mich kontinuierlich für die Berücksichti- gung kommunaler Belange in der Landespolitik ein. Mit dem Ausbau der Wohnraumför- derung, dem Pakt für Integration, dem kommunalen Sanierungsfonds und dem Gesetz zur ÖPNV-Finanzierung haben wir in den letzten Monaten viele gute Programme auf den Weg gebracht, um die Kommunen zu unterstützen. Der im Koalitionsvertrag verankerte Pakt für gute Bildung und Betreuung wird ein nächster Schritt zur Stärkung unserer Kommunen und auf dem Weg zu Bildungs- und Generationengerechtigkeit sein. Mit vereinten Kräf- ten steigen wir nun in die Vorbereitung der Kommunalwahlen ein und engagieren uns gemeinsam für starke Grüne in Städten, Gemeinden und Landkreisen. Liebe Freund*innen, über das einstimmige Votum der Grünen Landtagsfraktion für meine Bewerbung freue ich mich und bitte Euch um Eure Unterstützung.

Biografie

Ich… • bin 1964 geboren • lebe mit meinem Partner in Karlsruhe • habe Landespflege und Geoökologie in Nürtingen und Karlsruhe studiert • habe als Landschaftsplanerin, Geoökologin und Projektmanagerin (zuletzt in der IT- Branche) gearbeitet • war von 2004 bis 2016 Grüne Stadträtin, davon acht Jahre Fraktionsvorsitzende in Karlsruhe • bin seit 2016 Mitglied im Landtag • bin AK-Vorsitzende Umwelt, Klima und Naturschutz und kommunalpolitische Spre- cherin der Grünen Landtagsfraktion • bin naturverbunden und möglichst viel an der frischen Luft, lese gerne und tausche mich gerne mit Menschen aus

2 LDK Heidenheim Parteitag im Congress Centrum | 9./10. Dezember 2017

PR-5

Gegenstand: TOP 6: Wahlen zum Parteirat

BEWERBUNG GERHARD ZICKENHEINER

Liebe Freundinnen und Freunde, das Wahlergebnis hat mich motiviert, couragiert voran zu schreiten: die Grünen haben in Südbadens ländlichem Raum sehr stark abgeschnitten. In der Südwestecke um Lörrach-Müllheim haben wir mit unserem Vorgehen das siebtbeste Zweitstimmenergebnis und Platz 9 bei den Erst- stimmen in Baden-Württemberg erreicht – damit liegen wir sogar bundesweit weit vorne. Das haben wir geschafft mit einem kreativen Wahlkampf, für den uns die Presse und die Gegner Respekt zollten: Wir sind – ganz im Sinne einer Grünen Politik der Beteiligung – mitten hinein gegangen in das Alltagsleben der Mitbür- ger*innen. Mobil, spontan und herausfordernd, waren wir mit unseren grünen Sitzen, Podium und Mikrofonen in den Geburtsdatum: Städten und Dörfern, auf Marktplätzen und bei den Kuh- 01.04.1961 ställen. Dort haben wir mit den Menschen geredet, den Kreisverband: Zufallsgästen, den Gegnern, mit all denjenigen, die stehen- Lörrach blieben und forsch oder fragend mitredeten. Website: Wir waren auch dort, wo´s brennt im ländlichen Raum und www.gerhard-zickenheiner.de haben uns der Diskussion mit den Bauern um grüne Land- www.gerhard-zickenheiner.de wirtschaft gestellt. Wir haben in den Städten mit Woh- nungssuchenden, Zwischennutzern und Wohngruppen um lebenswerte Konzepte gerungen. Wir haben dabei gelernt, dass Wahlkampf mehr sein kann als Werben für ein gutes Programm, dass Wahlkampf dann besonders Freude und Erfolg generiert, wenn er zur Plattform für politische Basisarbeit, zum Forum für Meinungsbil- dung wird und es gelingt, neue Menschen für grüne Politik zu gewinnen, weit über diese eine Wahl hinaus. Das daraus resultierend starke Wahlergebnis als Zeichen des Zuspruchs und Vertrauens der Menschen in eine agile Grüne Politik, ist mir verstärkter Ansporn: der nächste Schritt dafür ist diese Bewerbung: PR-5 Gerhard Zickenheiner

Ich will den Dialog intensivieren zwischen den Grünen hier in der für Viele fernen Südwest- ecke mit seinen Kleinstädten und dem ländlichen Raum, zwischen den aktiven Mitgliedern, den Gemeinde-, Stadt- und Kreisrät*innen, den jungen Grünen, der Regionalgruppe Süd- baden bis hinein in den Parteirat. Meine Kompetenzen begründen zudem eine breite Themenpalette: Als Architekt und Gemeinde-, Stadt- und Regionalentwickler bin ich in den dazugehörigen Bereichen Bauen, Mobilität, Umwelt, Raumentwicklung und besonders bei den Querschnittsfragen zwischen diesen wichtigen Zukunftsthemen zuhause. Gerade der wachsende Druck auf den Wohnungsbau birgt enorme Risiken für das Umland der Kommunen und das Verhältnis zwischen Dörfern und Städten: wir müssen eine Antwort auf die Frage, wie wir die Bewältigung des gigantischen Mangels an Wohnungen – und damit das Gestalten des Wachstums unserer Kommunen nach innen – human, sozial und grün sowie nach außen naturraum- und landwirtschaftsverträglich gestalten wollen. Ich möchte meinen Beitrag zur Weiterentwicklung bewährter wie auch nonkonformer po- litischer Werkzeuge leisten, um die Zukunft unserer Städte und Dörfer und dem ländlichen Raum nachhaltig und ressourcenschonend zu gestalten. Hier im Süden liegt der Blick über die Grenzen oft näher als der nach Stuttgart oder Berlin. Das entsprechende Lernen von den Talenten oder Schwächen der Nachbarn in F und CH formt dabei interkulturelle Kompetenz mit. Mit meiner sehr breiten Vernetzung auf allen Ebenen des trinationalen Raumes um Basel und Zürich, aufbauend auf langjähriger beruf- lichen, ehrenamtlichen und politischen Tätigkeit, biete ich einen somit für die Arbeit des Parteirates einen zusätzlichen Kompetenzbereich an. Ich freue mich, wenn mein Spektrum Eure Zustimmung für meine Mitarbeit findet.

Biografie

• 1961 in Lörrach geboren, Vater von zwei volljährigen Söhnen, verheiratet. • Architekturstudium in Stuttgart, Barcelona und Frankfurt a.M. • Büro für Architektur und Gemeinde-, Stadt- und Regionalentwicklung. Projekte zur Fahrradinfrastruktur, Flussrevitalisierung, Hochbauten in Holzbauweise. • Gegenwärtig auch Mitarbeit im Naturpark Südschwarzwald, Leitbildentwicklungen für Mobilität und ressourcenschonende bauliche Entwicklung. • Mitglied im Kreistag Lörrach, Vorstandsmitglied im deutschen Werkbund B-W, sowie regelmäßige Teilnahmen an Expertenrunden zur Baukultur und Siedlungsentwick- lung, Holzbau, Gemeinde-, Stadt- und Regionalentwicklung

2 LDK Heidenheim Parteitag im Congress Centrum | 9./10. Dezember 2017

PR-7

Gegenstand: TOP 6: Wahlen zum Parteirat

BEWERBUNG MARCEL EMMERICH

Liebe Freundinnen und Freunde, nach zwei erfolgreichen Jahren im Landesvorstand bewer- be ich mich bei Euch mit einem Votum der GRÜNEN JU- GEND Baden-Württemberg erneut um einen Platz im Lan- desvorstand. Der Landesvorstand ist das zentrale Gremium unserer Par- tei. Als Ort für politische Weichenstellungen und innerpar- teiliche Debatten ist der Landesvorstand von großer Be- deutung. Daher ist es erforderlich, dass die GRÜNE JUGEND dort auch in Zukunft stark vertreten ist. In den letzten beiden Jahren konnte ich einen Beitrag für unser gutes Ergebnis bei der Landtagswahl leisten und ha- be im Anschluss bei den Koalitionsverhandlungen in der AG Hochschule und Wissenschaft mitverhandelt. Als Bun- destagskandidat im Wahlkreis Ulm/Alb-Donau habe ich ei- nen aufgeschlossenen und erfolgreichen Wahlkampf ge- führt. Mit einem Plus von 3,4% hatten wir bundesweit den Geburtsdatum: besten grünen Stimmenzuwachs. 12.05.1991 Kreisverband: Gut vorbereitet in die Kommunalwahl Ulm Meine Erfahrungen der letzten Jahre und meine Ideen für Website: eine moderne Partei möchte ich auch in Zukunft einbrin- www.marcelemmerich.de gen. Vor allem möchte ich meine Energie dafür verwenden, www.marcelemmerich.de dass wir es bei der kommenden Kommunalwahl schaffen, einerseits Grün in den Städten zu stärken und andererseits Grün in der Fläche auszubreiten. Im Bundestagswahlkampf hat man gesehen, dass wir es da leichter haben, wo wir mit kommunalen Mandatsträger*innen schon Fuß gefasst haben. Deswegen wird hier die Basis für grüne Politik gelegt. Dabei möchte ich dabei mithelfen, mehr junge Leute auf die Listen zu bekommen. Mit Gesprächsformaten, coolen Veranstal- tungen und junger Ansprache. Schon als Landessprecher der GRÜNEN JUGEND war mir das ein wichtiges Anliegen. PR-7 Marcel Emmerich

Landesarbeitsgemeinschaften einbinden Als Sprecher der LAG Demokratie, Recht und Innere Sicherheit setze ich mich dafür ein, dass es einen innerparteilichen Ort für intensive thematische Diskussionen gibt. Die Lan- desarbeitsgemeinschaften sind im steten Austausch mit der Fraktion. Viele engagierte und fachkundige Mitglieder finden sich hier zusammen. Damit ihre Meinungen und der Raum für Debatten auch weiterhin nicht zu kurz kommen, möchte ich ihnen im Landesvorstand eine Stimme geben. Grünes Profil nicht aufgeben Wir regieren hier im Land in einer grün-schwarzen Koalition und im Bund bald möglicher- weise zusammen mit CDU/CSU und FDP. Wir sind dabei die Partei, die für Klimaschutz, Weltoffenheit und Gerechtigkeit steht. Wir sind die Partei, die Freiheit und soziale Si- cherheit zusammendenkt. Wir sind die Partei, die nicht nur daran denkt, was morgen in der Zeitung gut ankommt, sondern überübermorgen nachhaltige Ergebnisse bringt. Diese Leitlinien unserer Politik dürfen wir nicht aufgeben. Kompromisse gehören in einer De- mokratie dazu. Doch wir müssen es schaffen, dass ein Kompromiss in einer Koalition nicht den eigenen Standpunkt untergräbt, sondern als Kompromiss erkenntlich ist. In Baden- Württemberg führen wir die Regierung an – unser Job ist es deshalb, dies mit einer klaren grünen Handschrift zu tun. Zudem ist es gerade, wenn wir mit ungleichen Partnern zusam- men regieren, unsere Aufgabe den Kontakt zu zivilgesellschaftlichen Bewegungen nicht zu verlieren. Ich bitte um Euer Vertrauen Ich bin voller Elan und will meine Kraft und Erfahrungen einbringen. Um uns gut auf die Kommunalwahl vorzubereiten, die GRÜNE JUGEND zu vertreten und unseren grünen Cha- rakter zu stärken, bitte ich um Eure Stimme. Für Rückfragen zu meiner Bewerbung stehe ich Euch natürlich jederzeit gerne zur Verfügung. Viele liebe Grüße, Marcel

Biografie

Geboren am 12. Mai 1991 in Reutlingen. // Ich studiere M.A. Governance, arbei- te für Alex Maier MdL und bin als freier Radioredakteur tätig. // Freizeit: Fußball und Politik // 2011-2015: Landessprecher der GRÜNEN JUGEND Baden-Württemberg // Seit 2015: Sprecher LAG Demokratie, Recht und Innere Sicherheit // Seit 2015: Mitglied im Landesvorstand // 2017: Bundestagskandidat Wahlkreis Ulm/Alb-Donau // Seit 10/2017: Kreisvorsitzender BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Ulm // Mitglied bei: BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN, BUND, VfB Stuttgart, Reporter ohne Grenzen // Lieblingstat- ort: Batic und Leitmayr aus München Kontakt: Mobil: 01512/7568184 // Mail: mar- [email protected] // facebook.com/MarcelEmmerich // twitter.com/herr_emmerich // instagram.com/herr_emmerich

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PR-8

Gegenstand: TOP 6: Wahlen zum Parteirat

BEWERBUNG BENNET MÜLLER

Liebe Freundinnen und Freunde, Ich bitte euch um eure Unterstützung für die Wahl in den Parteirat. Ich möchte den Teilen des Landes, in denen wir Grüne uns leider immer noch schwer tun, eine Stimme im Landesvorstand geben und mich dafür einsetzen, dass wir es schaffen uns in Zukunft auch strukturell im ganzen Land besser zu verankern. Gerade sind Jamaika-Sondierungen ein wichtiges Thema aber ich möchte auch, dass wir uns Gedanken darüber machen, wie wir im Land weiter voran- Geburtsdatum: kommen können. Dass wir die besseren Konzepte haben 29.12.1989 das wissen wir. Diese möchte ich weiterentwickeln und an Kreisverband: die Menschen im Land Baden-Württemberg überzeugend Aalen/Ellwangen herantragen und das geht nur wenn wir überall präsent Website: sind. Dafür möchte ich mich in den nächsten Jahren ein- www.bennet-mueller.de setzen, damit wir auch in Zukunft erfolgreichen Wahlen im www.bennet-mueller.de Land bestreiten können. Ländliche Räume – echte Stärke im Land Bei den letzten Wahlen hat sich gezeigt: Die hohen Zugewinne unserer Partei kommen aus dem ländlichen Raum. Schaut man die Karte mit den Direktmandaten an, sieht man: Wir haben die CDU auch als Partei des ländlichen Raums abgelöst. Das haben wir geschafft, weil wir uns als Landesverband schon sehr früh darum bemüht haben. Jetzt haben wir die historische Chance diese guten Ergebnisse auch mit Strukturen zu unterfüttern, um dauerhaft zur Partei des ländlichen Raums zu werden. Dafür möchte ich mich im Parteirat einsetzen – packen wir’s an! Landtagswahlrecht reformieren – mehr Vielfalt für unser Parlament Obwohl unser Land in vielen Bereichen vorne liegt, sind wir bundesweites Schlusslicht bei unserem Frauenanteil im Landesparlament. Auch Menschen mit Migrationshintergrund und junge Menschen haben es ungleich schwerer in den Landtag einzuziehen. Das liegt auch daran, dass wir das einzige Bundesland sind, indem es kein Listenwahlrecht gibt. Im nächsten Jahr geht es darum, endlich unser Landtagswahlrecht zu reformieren, damit sich PR-8 Bennet Müller die gesamte Gesellschaft in unserem Parlament besser abbildet. Dieses Thema hat mich mein ganzes politisches Leben begleitet – oft habe ich einen Kampf gegen Windmühlen geführt. Jetzt möchte ich diese Reformen auf allen Ebenen begleiten und mit vorantreiben. Dafür möchte ich mich im Parteirat einsetzen – packen wir’s an! Kommunalwahl 2019 – mehr grün vor Ort Die Kommunalwahl 2019 ist zwar noch eine Weile hin wirft aber trotzdem bereits ihre Schatten voraus. Wenn wir unsere Potenziale strukturell weiter verbessern wollen, dann ist es wichtig, dass wir diese Wahl gut vorbereiten, um mehr grüne Kandidierende in die Räte zu bringen. Ich möchte junge Menschen bei ihrer Kandidatur unterstützen, denn un- sere Räte sind massiv überaltert und es fehlen oft Perspektiven der Jüngeren, die bei vielen kommunalpolitischen Themen auch wichtig sind. Dafür möchte ich mich im Parteirat ein- setzen – packen wir’s an! Liebe Freundinnen und Freunde, hiermit bewerbe ich mich für den Parteirat. Dieses Jahr bin ich seit 10 Jahren Mitglied in unserer Partei und habe im Länderrat, im Landesvorstand der GRÜNEN JUGEND, im Kreisvorstand und auf diversen Parteitagspräsidien bereits mitarbeiten können. Zur Land- tagswahl 2016 bin ich als Kandidat im Wahlkreis Aalen angetreten, einem für Grüne eher schwierigen Terrain. Anschließend durfte ich bei den grün-schwarzen Koalitionsverhand- lungen teilnehmen. Aus diesen Erfahrungen heraus möchte ich mich gerne als Kandidat für eine erneute Amtszeit zur Verfügung stellen. Dafür bitte ich euch auf der LDK in Heiden- heim um eure Unterstützung. Euer Bennet

Biografie

Vita: Volljurist, Referent im Staatsministerium Baden-Württemberg /// Politisch: Mitglied bei Bündnis 90/DIE GRÜNEN und GRÜNE JUGEND seit August 2007 / Mitglied im Kreis- vorstand GRÜNE KV Aalen/Ellwangen seit 2008 / Landesvorstand GRÜNE JUGEND 2009- 2011 / Delegierter im Länderrat 2011-2013 / Kreisvorsitzender JEF Ostalb 2013-2015 / Mitglied im Parteirat von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN BW seit November 2013 / Kandidat für den Landtag im Wahlkreis 26 – Aalen 2016 / Teilnahme an den Grün-Schwarzen Ko- alitionsverhandlungen 2016 / Stadtverbandsvorsitzender GRÜNE Aalen seit Juni 2016 /// Mitgliedschaften: BUND, Junge Europäische Föderalisten, Europa Union, Liverpool F.C., Musikverein Fachsenfeld, Sportverein Fachsenfeld

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PR-9

Gegenstand: TOP 6: Wahlen zum Parteirat

BEWERBUNG ANDREA LINDLOHR

Liebe Freundinnen und Freunde, auf einem klaren grünen Kurs und vielleicht zugleich nach Jamaika zu fahren ist ein Wagnis – ob wir und die anderen betroffenen Parteien dieses eingehen werden, weiß ich En- de Oktober 2017 beim Schreiben dieser Zeilen noch nicht. Aber ich weiß: Auf uns Grüne in Baden-Württemberg kom- men neue Aufgaben zu. Und die will ich mit anpacken. Transparent und bürger*innennah Ohne Transparenz und Teilhabe entsteht heute kein Vertrauen mehr in politische Entscheidungsträger*innen. Ein*e Politiker*in spricht, die Bürger*innen hören lange zu, Geburtsdatum: und nur die Lautesten stellen im Anschluss eine Frage, 19.02.1975 oder: Vier Parteivorsitzende ziehen sich wochenlang zu- Kreisverband: rück, und heraus kommt eine Koalition – das funktioniert Esslingen heute nicht mehr. Darum haben wir im Bundestagswahl- kampf die Bürger*innen mit von Tür-zu-Tür-Wahlkampf Website: oder der Cem Session neu angesprochen. Als Landtagsfrak- www.andrea-lindlohr.de www.andrea-lindlohr.de tion haben wir uns zu recht entschieden, unsere Bürgerdi- aloge sehr offen und dort zu machen, wo es nicht so viele Grüne gibt. Und falls Jamaika kommt, muss der nächste Landesvorstand erst recht unsere Bürger*innen-Ansprache neu ausrichten und unsere Bereitschaft, unsere Politik hinterfra- gen zu lassen, erhöhen. Daran will ich mitarbeiten. Das gilt auch für die innergrüne Beteiligung: Wir Mandatsträger*innen brauchen Rück- kopplung und zugleich neue Ideen von der Basis – auch für Grün-Schwarz im Land. Bei unseren verschiedenen Parteitreffen in Stuttgart bin ich immer gerne und diskutiere, aber uns fehlen dezentrale Foren in unseren Regionen. Konflikte bearbeiten Ein Problem löst sich nicht durch Verschweigen auf. Ein Beispiel ist die Weigerung der CDU, vor der Bundestagswahl über die Renten zu diskutieren mit dem Verweis darauf, man werde nach der Wahl eine Kommission einrichten. Das untergräbt Vertrauen in Politik. PR-9 Andrea Lindlohr

Wir Grüne wissen auch nicht zu allem schon eine Lösung. Aber wir sind stärker, wenn wir das Problem benennen und dann angehen. Der Umbruch der Automobilindustrie durch die Elektromobilität, die Digitalisierung und neue, ökologischere Mobilitätskonzepte ist eine große Herausforderung für Deutschland und unsere Region. Und dabei wird es nicht nur Gewinner geben. Den sehr guten Strategiedialog der Landesregierung dazu möchte ich als Wirtschaftspolitikerin zusammen mit euch in die Fläche bringen, etablierte Unternehmen, Start ups und Beschäftigte besuchen und mit den Bürger*innen diskutieren. Das gilt auch für ein weiteres Herzensthema von mir, die soziale Wohnungspolitik. Vernetzt im ganzen Land Wir Grüne in Baden-Württemberg sind eine sehr erfolgreiche Regierungspartei, aber leider auch eine kleine. 47 Landtagsabgeordnete und 13 Bundestagsabgeordnete u.m. sind eine Riesenchance, im ganzen Land präsent wie noch nie zu sein und dabei zu wachsen. Neue Mitglieder, neue Gemeinderatslisten und neue Bürgermeisterkandidat*innen gewinnt man nicht von alleine, sondern gezielt. Ich will daran mitarbeiten, dass das ein strategisches Projekt des neuen Landesvorstands wird. Mit dem einstimmigen Votum der Kolleg*innen meiner großen und vielfältigen Fraktion kandidiere ich erneut für den Parteirat. Ich engagiere mich leidenschaftlich gerne in un- seren schönen Partei, überlege, streite und suche Lösungen. Ich möchte gerne weiterhin Vernetzerin der Landtagsfraktion mit der Partei und darüber hinaus sein. Über euer erneu- ertes Vertrauen und eure Stimme würde ich mich sehr freuen! Mit grünen Grüßen, Andrea Lindlohr

Biografie

• Seit 2011 Landtagsabgeordnete im Wahlkreis Esslingen. Stellvertretende Fraktions- vorsitzende, Vorsitzende des Arbeitskreis Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau, wirt- schaftspolitische Sprecherin. • Seit 2003 Mitglied im Parteirat. • Seit 2009 im Kreisvorstand Esslingen, zuvor in Stuttgart und Tübingen. • Seit 1998 bei Grüns ehrenamtlich engagiert als Kreisvorständin, Kandidatin, LAG Wi- So u.m. • 42 Jahre, verheiratet, ein Sohn. • Im Rheinland aufgewachsen, in Tübingen studiert. • Freue mich am Familienleben mit unserem kleinen Mäuserich • Freundin guten Kinos, feiner Genüsse und der Ostsee.

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PR-10

Gegenstand: TOP 6: Wahlen zum Parteirat

BEWERBUNG ELLA MÜLLER

Liebe Freundinnen und Freunde, seit knapp einem Jahr bin ich Mitglied im Parteirat und be- werbe mich hiermit ein weiteres Mal um eure Stimmen. Ich komme ursprünglich aus Hamburg, bin zum Studium nach Freiburg gezogen und untersuche seit 2013 in mei- nem Promotionsprojekt die Geschichte der amerikanischen Gegenbewegung zur Umweltbewegung. Geburtsdatum: 31. Juli 1986 Kreisverband: Im letzten Jahr habe ich den Parteirat als ein Gremium Freiburg kennengelernt, das sich auch mit strukturellen Fragen be- schäftigt, die unabhängig von tagespolitischen Problemen sind. Zwei Themen sind mir dabei besonders wichtig:

Zum einen die Dezentralisierung der Parteiarbeit. Unsere Regierungsverantwortung hat den Fokus auf die Landeshauptstadt noch einmal verstärkt. Pragmatische Überlegungen führen außerdem immer wieder dazu, wichtige Foren der innerparteilichen Verständigung im Raum Stuttgart auszurichten, schließlich liegt die Stadt gut angebunden in der Mit- te des Landes und scheint damit ein verträglicher Kompromiss. Diese Zentralisierung hat durchaus positive Aspekte und die Parteiarbeit durchzieht ein hohes Maß an Professio- nalität. Aber sie hat eben auch ihren Preis: Die Möglichkeiten der Teilhabe der Mitglieder und Kreisverbände sind weiterhin sehr ungleich verteilt und es fällt uns auch nach sechs Jahren als baden-württembergische Volkspartei schwer, uns in ländlicheren Gebieten und in der Peripherie Gehör zu verschaffen. Es wird höchste Zeit, dass wir Wege finden und auch Mittel zur Verfügung stellen, dieser Zentralisierung aktiv entgegenzuwirken. Nur so können wir die Grüne Partei nachhaltig im ganzen Land stärken.

PR-10 Ella Müller

Zum anderen muss es uns gelingen, unsere Politik im Land noch besser zu erklären. Dabei kann es nicht nur darum gehen, landespolitische Einzelerfolge zu vermarkten. Es muss auch weiterhin unser Anspruch sein, die Grün-Schwarze Koalition als Ganzes zu erklä- ren. Politische Verantwortung besteht nicht nur darin, Kompromisse einzugehen – politi- sche Verantwortung besteht auch darin aufzuzeigen, welche Möglichkeiten die Verbindung zweier demokratischer Parteien mit sich bringen kann. Damit haben wir in der Präam- bel unseres Koalitionsvertrags bereits begonnen, doch mit dem Regierungsalltag ist eine (durchaus berechtigte) Ernüchterung eingetreten. Trotzdem bleibt es unsere Aufgabe, die Sinnhaftigkeit der Grün-Schwarzen Koalition kenntlich zu machen, denn unsere Anfangs- diagnose von 2016 bleibt richtig: Es handelt sich immer noch um ein Bündnis, das die „bürgerliche Gesellschaft in ihrer ganzen Breite abbildet“. Und dabei geht es um mehr als nur darum, Handlungsfähigkeit zu demonstrieren. Wir dürfen keine Angst davor haben und müssen uns der Aufgabe stellen, Bürgerinnen und Bürger für unsere Politik zu begeistern – und das umfasst auch das Regierungsbündnis, das wir hier in Baden-Württemberg ein- gegangen sind.

Seit September sitzt mit der AfD eine anti-liberale Partei im Bundestag. Vor diesem Hin- tergrund tragen wir eine besondere Verantwortung: In einer Zeit, in der etablierte Partei- en verunglimpft und demokratische Zusammenarbeit delegitimiert werden, sind wir dazu verpflichtet, den Wert von Kompromissen zu erklären – auch hier in Baden-Württemberg. Wie selten zuvor braucht es dafür Geduld und Kraft. Vor allem aber müssen wir gelassen bleiben und mutig sein, wenn wir für unsere positive Gesellschaftsvision werben, während andere den Untergang prophezeien.

Für diese Themen und Ziele möchte ich mich im Parteirat engagieren und hoffe dabei auf eure Unterstützung. Vielen Dank!

Ella

Biografie

• geboren 1986 in Vorwerk, aufgewachsen in Hamburg • 2005-12 Studium der Geschichtswissenschaft und Volkswirtschaftslehre in Freiburg • seit 2013 Promotion in amerikanischer Zeitgeschichte an der Uni Freiburg • seit 2015 Kreisvorsitzende in Freiburg • Mitglied der Freiburger Wahlkampfkommission für die Landtagswahl 2016 und die Bundestagswahl 2017 • seit 2016 Mitglied im Parteirat

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PR-11

Gegenstand: TOP 6: Wahlen zum Parteirat

BEWERBUNG A. CINDY HOLMBERG

Kontakt: Cindy Holmberg [email protected] Ihr findet mich auch auf facebook, twitter und Instagram.

Liebe Freundinnen und Freunde, Geburtsdatum: 21.09.1975 der Landesvorstand ist für mich ein wichtiges Gremium für innerparteiliche Debatten und für ein gutes Miteinander Kreisverband: aller politischer Ebenen. Diese Arbeit reizt mich. Ich ha- Reutlingen be Lust auf neue Aufgaben und deshalb kandidiere ich für den Parteirat. Mit meinen vielfältigen Erfahrungen in der Kommunalpolitik und im Kreisvorstand möchte ich mich mit Schwung und Engagement einbringen und einmischen. Wichtig ist mir dabei die Vernetzung mit den vielen aktiven grünen Kommunalpolitiker*innen, denn sie sind hier in Baden-Württemberg ein ganz be- sonderes grünes Potenzial. Und wichtig ist auch das Miteinander mit den Kreisverbänden, denn sie sind unsere Basis. Sie transportieren grüne Politik und streiten für grüne Politik in den Wahlkämpfen. Zuhören, stärken und einbinden – das ist meine Devise. Als Kommunalpolitikerin ist mir eine nachhaltige und moderne Umwelt,- Energie- und Ver- kehrspolitik ein besonderes Anliegen. Die Belastungen durch Verkehr und Feinstaub hat in manchen Teilen unseres Landes die Grenzen des Tolerierbaren schon längst überschritten. Reutlingen kann davon ein Lied singen. Nur wir Grünen haben hier Lösungen. Das geht nicht von heute auf morgen. Aber wir haben uns auf den Weg gemacht. Und diese Politik müssen wir mutig und mit langem Atem weitergehen und dabei die Menschen mitnehmen und für unsere Ideen begeistern. Europa ist mein Herzensthema. Europa ist und bleibt ein friedenssicherndes Projekt. Euro- pa steht für Freiheit, Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Solidarität. Wir müssen Europa stark machen. In Zeiten, in denen das europäische Projekt zu scheitern droht, braucht es PR-11 A. Cindy Holmberg mehr denn je mutige und kraftvolle Konzepte. Wir müssen uns stark machen für ein Europa, das allen Menschen Chancen ermöglicht und diese auch ankommen. Ein weiteres wichtiges Thema ist für mich die Selbstbestimmung und Gleichberechtigung von Frauen. Wir haben schon viel erreicht. Wir haben Gesetze, die Hürden abbauen und Gleichberechtigung fördern. Das reicht aber nicht aus. Frauen verdienen noch immer we- niger als Männer. Frauen sind nicht ausreichend in den Führungsetagen vertreten. Vor allem sind zu wenige Frauen in der Politik und in den Parlamenten. Der Landesvorstand hat hier schon gute Signale gesetzt an denen ich gerne ansetzen und mitarbeiten möchte. Der Koalitionsvertrag ist die Grundlage, denn dort wurde die Einführung eines persona- lisierten Verhältniswahlrechts mit geschlossener Landesliste vereinbart. Diese wichtige Vereinbarung muss jetzt konsequent umgesetzt werden. Als Kommunalpolitikerin ist mir die Integration von Geflüchteten ein weiteres wichtiges Anliegen. Die Kommunen als letztes Glied der Verantwortungskette brauchen weiterhin viel Unterstützung. Die Grün geführte Landesregierung hat mit den Integrationsmanagern einen der wichtigen Aspekte vorangebracht. Im Landesvorstand möchte ich mich für eine mutige grüne Politik einsetzen und gemein- sam vordenken. Gut vernetzt können wir unsere Politik transportieren, erklären und so die Menschen überzeugen und begeistern. Gerade in einer Zeit, in der einfache Antworten Konjunktur haben und die Gruppe der Politikverdrossenen, die ihre wertvolle Stimme den Populisten schenkt oder zu Hause bleibt stetig wächst, ist das dringend notwendig. Es gibt viele wichtige und spannende Themen. Ich freue mich darauf und bitte um eure Stimme und euer Vertrauen. Mit grünen Grüßen Cindy Holmberg

Biografie

Seit 2002 bin ich Mitglied der Grünen. Von 2004 – 2009 war ich Gemeinderätin der Stadt Reutlingen, im Bau, Verkehr und Umwelt Ausschuss, Aufsichtsrätin der Fair Energie und den Stadtwerken. Seit 2009 bin ich Kreisrätin im LK Reutlingen, hier im Ausschuss für Technik und Umwelt. Für die Partei bin ich im Vorstand des KV und OV Reutlingen. Für die Hochschule Reutlingen war ich als Lehrbeauftragte sowie später als Assistentin tätig. Zudem war ich Dozentin für Wirtschaftsenglisch bei der LGI Logistics Group International GmbH bis ich im Jahr 2014 die Stelle als Mitarbeiterin im Wahlkreisbüro von Beate Müller- Gemmeke annahm. Ich bin verheiratet, 42 und Mutter von 3 Kindern (8, 10 und 17 Jahre).

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PR-12

Gegenstand: TOP 6: Wahlen zum Parteirat

BEWERBUNG SONJA RAJSP

Liebe Freundinnen und Freunde, hiermit bewerbe ich mich um einen Sitz im Parteirat. Warum?

Natur. Nummer Eins und allumfassend Immer noch und weiterhin hat der Schutz und Erhalt un- Geburtsdatum: serer Natur oberste Priorität. Gerade im ländlichen Raum, 29.06.1973 wo die Lebensmittel für uns angebaut werden. Wo jeden Kreisverband: Tag ein weiterer Betrieb auf Bio umstellt. Wo Tourist*innen Rottweil sich an der wunderschönen Landschaft erfreuen, wo wir Website: die Landwirtsfamilien mit Programmen zur Diversifizie- www.sonja-rajsp.de rung unterstützen und stärken. Ich bin Sprecherin der LAG //www.sonja-rajsp.de Landwirtschaft, Ländlicher Raum und Ernährung. Themen wie Biodiversität, Agrarprogramme wie AFP und GAP, ge- sundes Außer-Haus-Essen bis hin zur Ferkelkastration sind in unserer LAG beheimatet. Vor dem Hintergrund von 75% Insektenschwund in den letzten Jahrzehnten gilt: Solange Glyphosat nicht verboten wird, kämpfen wir weiter! Nicht nur auf EU-Ebene, sondern bis runter auf die kommunale Ebene: So hat unsere Grüne Fraktion im Rottweiler Stadtrat ein Glyphosat-Verbot in Rottweil durchgebracht. Energiewende von unten voranbringen Wir müssen weiter an der dezentralen Energiewende arbeiten! Da hoffe ich extrem auf Jamaica, dass endlich wieder Schwung in die Energiewende kommt. Wir brauchen gute Programme für den Ausbau der Photovoltaik, und das Bieterverfahren in der Windener- gie muss geändert werden, sonst wird das nichts mit Energiewende vor Ort! Innovative Speicherlösungen dürfen gern aus dem Ländle kommen.

PR-12 Sonja Rajsp

Strukturwandel und Digitalisierung: Den Löwen reiten Die Welt verändert sich und dreht sich gefühlt immer schneller. Digitalisierung und Arbeit 4.0, neue Technologien und veraltete Techniken – vor den vielfältigen Herausforderungen im Bereich der Wirtschaft dürfen wir nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern müssen vielmehr mit viel Mut und ruhiger Hand „den Löwen reiten“. Da sind die Ansätze eines Cyber-valley für Künstliche Intelligenz ein super Ansatz. Eine gute Bildung und innovati- ve Ideen sind enorm wichtig. Theresia ist nicht umsonst 3x Wissenschaftsministerin des Jahres geworden: Die baden-württembergischen Unternehmen brauchen eine klare Wei- chenstellung und Unterstützung seitens der Landespolitik, um den Wandel zur Industrie 4.0 gut zu meistern. Ein gutes Miteinander, auch interkulturell Die Integration unserer neuen Mitbürgerinnen und Mitbürger ist mir ein großes Anlie- gen. Die Ausnahmesituation des „Willkommen“ ist vorbei – jetzt geht es darum, ein gutes Miteinander zu finden. Unterbringung und Kapazitäten z. B. bei Sprachkursen sind auf ei- nem guten Weg, und Programme für sozialen Wohnungsbau sind wichtiger denn je! Es ist essentiell, die Geflüchteten sicher in unserer Gesellschaft zu verankern, sodass sie selbst- ständig und gut hier leben können. Politisch sind die ersten Weichen gestellt, mit großzü- gigen Landesprogrammen, z. B. flächendeckende Integrationsmanager*innen-Stellen. Ich bin der festen Überzeugung: Je besser unsere Integrationsleistung, desto eher nehmen wir den Populisten und Aufrührern den Wind aus den Segeln. Vernetzung, Kommunikation, Zusammenarbeit Damit die baden-württembergischen Grünen weiterhin blühen und gedeihen, wünsche ich mir eine noch stärkere Vernetzung. Erfahrungsaustausch, Kommunikation, und dass nicht überall das Rad neu erfunden werden muss: Da möchte ich mich mit meinen beruflichen Erfahrungen sehr gern als Botschafterin zwischen den verschiedenen politischen Ebenen einbringen.

Liebe Mit-Grüne, über Eure Unterstützung würde ich mich sehr freuen. Herzliche Grüße, Sonja

Biografie

Ich bin 44 Jahre alt, lebe mit meinem Lebenspartner, unseren drei Kindern (15, 8 und 5), Hund und zwei Katzen in Lauterbach im Schwarzwald. Ich habe BWL studiert, bin Dipl. Betriebswirtin (FH), selbstständig mit meiner Presse-, Messe- und Marketingberatung und Herbergsmama eines Appartementhauses. Im KV Rottweil bin ich Vorstandssprecherin. Auf Landesebene bin ich Sprecherin der LAG Landwirtschaft, Ländlicher Raum und Ernährung. Ehrenamtlich engagiere ich mich in der Flüchtlingshilfe, bin Elternbeiratsvorsitzende in unserer Grundschule. Außerdem habe ich den gemeinnützigen Verein fair in die Zukunft e. V. und die Initiative „Mautini, unlimited [Heimat, grenzenlos]“ gegründet.

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PR-13

Gegenstand: TOP 6: Wahlen zum Parteirat

BEWERBUNG VIKTORIA KRUSE

Liebe Freundinnen und Freunde, hiermit bewerbe ich mich bei Euch zur Wahl in den Partei- rat von Bündnis 90/Die Grünen Baden-Württemberg. Als Votenträgerin der Grünen Jugend Baden-Württemberg möchte ich eine Stimme für junge Grüne und ein Binde- glied zwischen Partei und Grüner Jugend sein. Gleichzeitig möchte ich meine Schwerpunkte in der Parteiratsarbeit bei der Frauen- und Europapolitik legen.

Frauenpolitik? Können wir und packen wir an! Feminismus gehört für uns Grüne zum Markenkern. Richtig gut also, dass das Thema als soziale Bewegung momentan Geburtsdatum: wieder Fahrt aufnimmt. Besonders bei jungen Frauen, die 18.09.1991 so häufig wie keine andere Wähler*innengruppe dazu ten- Kreisverband: dieren grün zu wählen, genießen wir hier eine hohe Glaub- Stuttgart würdigkeit. Daran dieser gerecht zu werden, sollten wir aber auch stetig arbeiten – eine unserer wichtigen sozial- politischen Aufgaben. Gleichzeitig fällt uns auch die Aufgabe zu, das Thema entschieden gegen zunehmende Angriffe von rechts zu verteidigen. Zu den wichtigsten aktuellen Gleichstellungsprojekten, zählt der Frauenanteil im Landtag, der im bundesweiten Schnitt ganz hinten liegt. Dass Frauen und Männer auch bei uns im Parlament endlich gleich vertreten sind, ist längst überfällig. Ich hoffe, dass wir die dafür notwendige Reform des Landtagswahlrechts im kommenden Jahr durch gute Zusammen- arbeit aller Beteiligten endlich umsetzen können. Auch bei den 2019 anstehenden Kommunalwahlen gilt es sich um einen ausgeglichenen Anteil von Männer und Frauen auf den Listen zu bemühen. Hierfür sollten wir von Landes- ebene aus Kreisverbänden Unterstützung bieten, viele Frauen für die Kandidatur auf Kom- munallisten zu motivieren. Auch andere Frauenförderung müssen wir im Landesverband PR-13 Viktoria Kruse weiter aktiv angehen, zum Beispiel durch eine Fortsetzung des bereits einmal erfolgreich durchgeführten Frauen-Mentoringprogrammes.

Aus BW für ein geeintes und grünes Europa Der Brexit hat viele Menschen europapolitisch aufgeweckt und gezeigt: Wir haben etwas zu verlieren, wenn wir uns nicht für die EU stark machen. Die Energie, die von Initiativen wie Pulse of Europe ausging sollten wir als Grüne stärken, indem wir für Europa eintreten und es auch vor Ort erlebbar und nahbar machen, durch Veranstaltungen und den direkten Kontakt zu unseren Grünen Europapolitiker*innen. Wenn wir uns für ein dezentrales Euro- pa, das nah an den Menschen ist, aussprechen, dann müssen wir gerade auch regional auf Landesebene Europapolitik machen. Die Europawahl 2019 sollten wir als Chance dafür nutzen. Besonders für junge Menschen ist sie als Richtungsentscheidung über die Zukunft der EU eine Schicksalswahl.

Junge Menschen braucht das Land – und auch die Partei Neben stetiger Nachwuchsförderung wird es besonders im Vorfeld zur Kommunalwahl wichtig, junge Menschen für die Übernahme von grüner kommunalpolitischer Verantwor- tung zu gewinnen. Austausch und konstruktive Zusammenarbeit zwischen Grüner Jugend und der Partei und ihren Kreisverbänden ist für dieses Projekt wichtig. Gemeinsam mit vie- len motivierten jungen Menschen können wir 2019 wieder zwei erfolgreiche Wahlkämpfe auf die Beine stellen. Wenn Ihr über diesen kurzen Überblick zu mir und meinen Projekten hinaus noch Fragen habt, kontaktiert mich gerne. Über Eure Unterstützung würde ich mich sehr freuen!

Viktoria

Biografie

26 Jahre alt, geboren in NRW und aufgewachsen in Hessen. Die erfolgreiche Grüne Lan- despolitik faszinierte mich und zog mich für ein Politikstudium nach Tübingen und in die Partei. Auch wenn ich in BW nun meine Wurzeln schlage bin ich dem Reisen in meiner Freizeit aber treu geblieben. Beruflich war ich in einer grünen Wahlkampfagentur tätig, Mitarbeiterin von Charlotte Schneidewind-Hartnagel, und aktuell arbeite ich im Land- tagsbüro von Alex Maier. Politisches: 2014-2017 Landesvorstand Grünen Jugend BW, 2x als frauenpolitische Sprecherin. Stadtvorstand und Gemeinderatskandidatin im KV Tübin- gen, Delegierte zur LAG Frauen und seit 2016 Mitglied im Kreisvorstand Stuttgart Social Media: @vikkruse

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PR-14

Gegenstand: TOP 6: Wahlen zum Parteirat

BEWERBUNG WINFRIED HERMANN

Liebe Freundinnen und Freunde, vor gut 20 Jahren habe ich mein Amt als Parteivorsitzen- der abgegeben. Fünf Jahre und dreimal wiedergewählt war damals Rekord. Im Wahlkreis Tübingen und anschließend auf der Landesliste wurde ich dann für den Bundestag no- miniert und gewählt. In der Folgezeit war ich 13 Jahre im Bundestag, bis ich 2011 von Winfried Kretschmann in sein Kabinett berufen wurde. Seitdem bin ich mit großer Lei- denschaft Verkehrsminister in Baden-Württemberg.

In meiner Bundestags- wie auch in der Ministerzeit habe ich die Arbeit und den Einfluss der Grünen Partei immer sehr wertgeschätzt. Ich bin mir bewusst, dass wir, die wir Geburtsdatum: Mandate oder Regierungsämter haben, dies vor allem dem 19.07.1952 großen Engagement und der Kraft der grünen Partei, un- Kreisverband: serer Basis und unserem Umfeld verdanken. Stuttgart Website: www.winne-hermann.de Daher liegt mir die Verbindung und die Rückkopplung zwi- www.winne-hermann.de schen Landesregierung und Partei sehr am Herzen. Eine gute Zusammenarbeit stärkt sowohl Regierung als auch Partei und ist gut für unsere inhaltlichen Anliegen. Eine starke Partei mit vielen aktiven Mitgliedern und einem positiven gesellschaftlichen Umfeld ist wesentlich für den Erfolg bei zukünftigen Wahlen.

Als Mitglied der grün geführten Landesregierung sehe ich mich im neu zu bildenden Partei- rat (euer Votum vorausgesetzt) in einer Doppelrolle. Neben der rechtzeitigen Information und Vermittlung von Regierungsarbeit in den Vorstand und in die Partei hinein, gilt es auch, PR-14 Winfried Hermann die grünen Anliegen aufzunehmen und auf die Stimme der Partei zu hören – auch auf kri- tische Stimmen. Die Partei muss die Abgeordneten und die grünen Regierungsmitglieder stützen und positiv begleiten. Sie muss aber auch eine grüne Eigenständigkeit bewahren. Sie ist nicht die Regierungskoalition, egal, wie sich diese zusammensetzt.

Ein Grundproblem sehe ich darin, dass die Größe bzw. Stärke der Partei nicht entspre- chend mit den Wahlergebnissen bei den Landtagswahlen – zuletzt 30% – mitwächst. Wir brauchen dringend eine Verbreiterung unserer Basis und eine stärkere gesellschaftliche Verankerung. Darum muss sich der neu zu bildende Vorstand verstärkt kümmern:

• Wir brauchen mehr Mitglieder, vor allem auch aktive Mitglieder, besonders im länd- lichen Raum! • Wir müssen uns um junge Menschen bemühen, damit die Partei jünger wird! • Wir brauchen eine stärkere gesellschaftliche Präsenz jenseits von Wahlen!

Denn eine erfolgreiche Politik der Nachhaltigkeit braucht aus der Gesellschaft heraus eine (viel) breitere Unterstützung.

Um an dieser wichtigen Aufgabe mitzuarbeiten, bitte ich um eure Unterstützung und eure Stimme.

Euer Winne Hermann MdL Minister für Verkehr Baden-Württemberg

Biografie

Seit 1982 Mitglied der Grünen. 1984-88 Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg, 1992-97 Landesvorsitzender der Grünen Baden-Württemberg, 1998-2011 Mitglied des Bundestags, seit 2011 Verkehrsminister in Baden-Württemberg, seit 2016 Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg. Verheiratet, 1 Tochter.

2 LDK Heidenheim Parteitag im Congress Centrum | 9./10. Dezember 2017

PR-15

Gegenstand: TOP 6: Wahlen zum Parteirat

BEWERBUNG GABI FRENZER-WOLF

Liebe Freundinnen und Freunde, vor etwa einem Jahr habt ihr mich in den Parteirat nach ge- wählt. Vielen Dank dafür! Bei der Landesdelegiertenkonfe- renz am 9./10. Dezember in Heidenheim bewerbe ich mich jetzt um eine volle Amtszeit im Parteirat. Das vergangene Jahr war stark geprägt von der Bundes- tagswahl und wir haben viele Wählende von uns überzeu- gen können. Grün ist nicht nur Opposition, sondern regiert in unterschiedlichen Konstellationen. Vielleicht auch bald in der Bundesregierung. Es ist gut, dass wir Verantwortung übernehmen und grüne Politik dort umsetzen, wo der Preis stimmt. Aber das macht es eben auch nicht leichter, klares grünes Profil zu zeigen. Geburtsdatum: Es muss uns zu denken geben, wenn wir als Ein-Themen- 30. Juli 1963 Partei wahrgenommen werden und selbst etliche Grün- Kreisverband: Wählende gar nicht wissen, für was Grün neben Umwelt Böblingen noch steht. Ich bin überzeugt, dass es uns gelingen kann, unser Profil als Partei zu schärfen und besser wahrnehmbar zu machen. Zu zeigen, dass wir nicht nur für Umwelt stehen, sondern auch für Weltoffen- heit, für Gleichstellung und für soziale Gerechtigkeit. Ich will mich dafür einsetzen, dass die Menschen, die Arbeit suchen, arbeiten oder im Ruhestand sind, bei uns überzeugende Antworten finden und nicht denen auf den Leim gehen, die ihnen das Heil in Nationalismus, Abschottung und Ausgrenzung versprechen. Der Klimawandel, die Energiewende und die digitale Transformation stellen uns vor große Herausforderungen, die wir so gestalten müssen, dass eine Spaltung unserer Gesellschaft nicht weiter vorangetrieben wird. Wir sind die progressive Kraft, die nicht nur das Wohl einiger im Blick hat, sondern auf das Ganze schaut. Grün macht den Unterschied. Ich will mich auch weiter mit aller Kraft dafür einsetzen, dass Frauen einen gerechten An- teil an der politischen Gestaltung haben – gleich ob im Bundestag, Landtag oder in den kommunalen Parlamenten. Überall ist der Frauenanteil auf einem erbärmlichen Niveau PR-15 Gabi Frenzer-Wolf und ohne das grüne Frauenstatut sähe es ganz finster aus. Jetzt muss es uns endlich ge- lingen, das Landtagswahlrecht auf die Höhe der Zeit zu bringen. Mit Blick auf die Kommu- nalwahlen unterstütze und begleite ich gerne Bündnisse wie BORA und FRIDA, die Frauen ermutigen sich kommunalpolitisch zu engagieren. Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern, die anderen Windmühlen, weiß ein chinesisches Sprichwort. Keine Frage, dass ich lieber Windmühlen baue. Zukunft wird aus Mut gemacht!

Biografie

• Verheiratet, zwei erwachsene Töchter • Volljuristin und seit seit 2013 stellvertretende Landesvorsitzende des DGB Baden- Württemberg • Grün-politisch engagiert früher im Kreistag Böblingen, als Sprecherin des OV Leon- berg, in der im Bundesfrauenrat und aktuell in der LAG FrauenPolitik • Funktionen: Altern. Vorsitzende der Bundesvertreterversammlung der DRV Bund und der DRV Ba-Wü, Rundfunkrätin SWR, Vorsitzende des DGB-Bildungswerk Ba-Wü e.V., altern. Vorsitzende der Mitgliederversammlung/des Vorstands Konflikthotline Baden-Württemberg e.V. • Mitgliedschaften: ver.di, Frauenzentrum Leonberg e.V., GAR, Mach meinen Kumpel nicht an!, Hans-Böckler-Stiftung, Heinrich-Böll-Stiftung

2 LDK Heidenheim Parteitag im Congress Centrum | 9./10. Dezember 2017

PR-16

Gegenstand: TOP 6: Wahlen zum Parteirat

BEWERBUNG PETER SEIMER

Liebe Freundinnen und Freunde, ich möchte uns Grünen zu einer stärkeren Verankerung vor Ort verhelfen. Wir stellen nun seit sechs Jahren den Minis- terpräsidenten des Landes, sind mit 47 Landtagsabgeord- neten die stärkste politische Kraft im Land und mit 13 Bun- destagsabgeordneten die größte Landesgruppe innerhalb der Bundestagsfraktion. Drei der sechs amtierenden grü- nen Oberbürgermeister sind im Ländle. Mit anderen Wor- ten: Unser Landesverband leistet enorm viel und gute Ar- Geburtsdatum: beit. 19.09.1993 Kreisverband: „Grün wächst von unten“ Böblingen Dieser Erfolg kommt nicht von ungefähr, sondern wird von der Basis ermöglicht. Ein Blick auf die vergangenen Wah- len zeigt: Dort wo 2014 neue grüne Listen in den Kommunen angetreten sind, haben wir in den folgenden Wahlen überdurchschnittlich zugelegt. „Ein Blick der Basis“ Der Erfolg wird aber von vergleichsweise wenigen Schultern getragen. Vor allem ländli- che Gebiete leiden unter einer Doppelbelastung. Zum einen sind dort weniger Mitglieder als in den Ballungszentren, zum anderen sind ihre Gebiete um einiges größer und Ort- schaften schwieriger erreichbar. Es ist keine Seltenheit, dass dort eine Person zugleich Gemeinderat*rätin, Kreisrat*rätin und im Parteivorstand aktiv ist. Inhaltliche Arbeit, Orga- nisatorisches, Presse und Kontakt zu den örtlichen Netzwerken aufzubauen und zu halten ist ein gewaltiger Kraftakt. „Tacheles – was muss passieren?“ Was in einem Kreisverband gut klappt, kann genauso in den anderen 45 Kreisverbänden funktionieren. Ein professionelles Layout für einen Mitgliederflyer kann vielen anderen helfen. Ein Antrag auf Kinderbetreuung von Ratsmitgliedern kann als Blaupause für weite- re Gemeinden dienen. Eine gute Straßenaktion findet anderswo vielleicht auch Anklang. PR-16 Peter Seimer

Das Rad muss eben nicht immer neu erfunden werden. Es geht mir nicht um eine Zentrali- sierung oder um neue Anweisungen aus der Landesgeschäftsstelle, sondern um die vielen regionalen Ideen zu Exportschlagern in anderen KVen zu machen. Eigentlich Ur-Baden- Württembergisch. „Wie kann der Landesverband unterstützen?“ Mit einem aktiven Vernetzungsmanagement kann der Landesverband effektiv die Kreis- verbände unterstützen. Operative und technische Arbeit muss nicht unbedingt vor Ort, sondern kann auch in der LGS gemacht werden – oder in einer zukünftigen Außenstelle. Wichtig dabei ist, dass der LV hier aktiv auf die Kreisverbände zugeht und Angebote unterbreitet und informiert. Dezentralisierung durch effiziente Arbeitsteilung. „Warum Parteirat“ Der Parteirat ist das zentrale Gremium im Land. Hier muss die Vernetzung der Partei nicht nur gewollt sein, sondern auch aktiv gefördert werden, denn das Ziel haben wir alle klar vor den Augen: Wir wollen langfristig die Baden-Württemberg-Partei bleiben. Dazu müs- sen wir uns immer wieder aus den Komfortzonen „Haben-wir-schon-immer-so“ und „So- Haben-wir-das-noch-nie-gemacht“ herauswagen und neue Wege gehen. Ein Stamm allein ist noch lange kein Baum. Erst die vielen kleinen Ästchen und Blätter geben ihm die Größe und setzen ihm die Krone auf. Ich möchte die Basis im Landesvorstand vertreten und dort helfen wo es hakt und klemmt. Ich möchte das nicht als Floskel verstanden wissen, sondern mit Leben füllen. Ich weiß wie vielfältig, unterschiedlich und doch ähnlich die Probleme vor Ort sind. Ich möchte anpacken und verändern. Ich möchte neue grüne Listen bei der Kommunalwahl 2019. Darum bitte ich euch um eure Unterstützung und um eure Stimme.

Herzliche Grüße Peter Seimer

Biografie

Bachelor of Laws (Wirtschafts- und Steuerrecht) // Arbeite als Finanzbeamter (Betriebsprü- fer und Steuerfahnder) // Freizeit: Tischtennis und Volleyball // Seit 2014: Beisitzer im OV Böblingen // Seit 2015: Sprecher des Kreisvorstandes Böblingen // Mitglied bei: BÜND- NIS90/DIE GRÜNEN, LAG WiFiSo, Amnesty International, Save the Children, Ärzte ohne Grenzen

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PR-17

Gegenstand: TOP 6: Wahlen zum Parteirat

BEWERBUNG ANJA REINALTER

Liebe Freundinnen und Freunde, der Spirit – Zukunft wird aus Mut gemacht – ist lebendig und ich spüre, dass viele Menschen nach diesem engagier- ten Wahlkampf ganz konkrete Erwartungen an die Grüne Politik haben. Diese Stimmung motiviert mich zu einer Be- werbung für den Landesparteirat. Meine Kernthemen sind: Frauen _Familie _Bildung_Kommunalpolitik_Strukturen im ländlichen Raum. In meiner oberschwäbischen Heimat, dem tiefschwarzen Geburtsdatum: Landkreis Biberach, war ich die einzige Frau, die für den 1. Mai 1970 Bundestag kandidiert hat. Die Männer mussten immer or- Kreisverband: dentlich rudern, wenn Fragen aufkamen wie: „Natürlich ist Biberach die schwarze Null wichtig! Aber ist sie wichtiger als die Website: Bekämpfung von Kinderarmut?“ – oder – „Weshalb stehen https://reinalter.info wir gesellschaftlich an einem Punkt, an dem wir glasklar sehen, dass Armut in Deutschland „weiblich“ ist?“ – oder – „Warum kam es soweit, dass ein echter Notstand in den typischen Frauenberufen wie z.B. in der Pflege aufgetreten ist?“ Als Frau – Tochter, Schwester und Mutter von drei Kindern – sehe ich meinen Auftrag darin, mich für eine gerechte Zukunft in unserer Gesellschaft einzusetzen. Zudem habe ich, als Helene- Weber- Preisträgerin für kommunalpolitische Arbeit, die Verantwortung übernommen, für eine Politik einzutreten, die sozial, familienfreundlich und geschlech- tergerecht ist. Wenn es um Chancengleichheit geht, müssen allerdings einige politische Stellschrauben gedreht werden. Eine Antwort auf die obigen Fragen ist: Wir brauchen mehr Frauen in den Parlamenten. Und nicht nur im aktuellen Bundestag, sondern insbesondere auch im ländlichen Raum ist der Frauenanteil in den Gremien immer noch viel zu klein. Als Stadt- und Kreisrätin kenne ich die Aufgaben die diesbezüglich vor uns liegen. Diese Sichtweisen würde ich gerne einbringen und mich dafür einsetzen, dass die Reform des Landtagswahlrechts gelingt. PR-17 Anja Reinalter

Ein weiterer, persönlicher Schwerpunkt, und ein Thema, das mir im Wahlkampf immer und immer wieder begegnete, obwohl es nicht originär im Bundestagswahlkampf anzusiedeln ist, aber sicher Raum im Parteirat findet – ist Bildungspolitik. In vielen Gesprächen mit den Menschen war eine gewisse Unruhe, manchmal fast ei- ne Verzweiflung über die Entwicklung unserer Bildungsqualität spürbar. Der Frust, die Fragen, die Sorge von Eltern und auch von Lehrer*innen haben mich wirklich nicht kalt gelassen, denn als Mutter und Pädagogin kann ich die Fragen und Nöte gut nachvollzie- hen und bin mit den Antworten die wir geben können, leider nicht immer zufrieden. Die Grenzen und den Raum politischer Möglichkeiten zu erkennen, ist ein lehrreicher Prozess. Hier müssen wir uns vor allem nach der letzten IQB-Studie wirklich ernsthafte Gedanken machen. Ich weiß, dass Bildungspolitik ein sehr sensibles Instrument ist und dass eine gute Bil- dungspolitik das A und O für Familien ist. Wir können es uns nicht erlauben, dass wir von unserer jahrzehntelangen guten Position abrutschen. Unabhängig von politischen Verant- wortungen geht es hier direkt um unsere Kinder und deren Zukunftschancen! Wir müssen eine genaue und ehrliche Diagnose stellen und zielsichere Lösungsansätze finden. Dazu brauchen wir eine zukunftsweisende, klare Orientierung an unseren Bildungs- zielen und den Mut uns nicht von Widerständen verführen zu lassen. Sehr gerne würde ich meine Erfahrungen und Kompetenzen im Parteirat einbringen und als Kommunalpolitikerinnen aus dem ländlichen Raum die Basis vertreten. Dazu bitte ich um Eure Unterstützung und freue mich über Euer Vertrauen.

Biografie

• Verheiratet, 1 Sohn (21 Jahre), 1 Tochter (18 Jahre), 1 Tochter (14 Jahre) • 1989-1996 Studium der Rechtswissenschaften • 1996-2000 Studium der Erziehungswissenschaften • 2017 Promotion – Philosophische Fakultät / Uni Frankfurt am Main • 2002-2015 – Bildungsreferentin • seit 2015 Lehrkraft an der Fachschule für Sozialpädagogik • seit 2008 Lehrbeauftragte für SA an der Hochschule RV / Weingarten • Beauftragte für Chancengleichheit • Seit 2009 Stadträtin / Seit 2013 Fraktionssprecherin / Seit 2014 Kreisrätin • Seit 2007 Mitglied im „Aktionsbündnis Familie“ • Mitarbeit „Akademietage“ Landkreis Biberach • Helene Weber Preisträgerin 2009

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PR-18

Gegenstand: TOP 6: Wahlen zum Parteirat

BEWERBUNG HARALD EBNER

Liebe Freundinnen und Freunde, unser Ergebnis bei der Bundestagswahl 2017 war zwar nicht umwerfend, aber es war das zweitbeste unserer Ge- schichte. In Baden-Württemberg war es das beste und das lag auch an dem mit viel Begeisterung und Professionalität von unseren Kandidat*innen geführten Wahlkampf. Zur LDK werden wir wissen, ob es Koalitionsverhandlun- gen über eine Jamaika-Koalition gibt. Ohne einen Einstieg in mehr Klimaschutz und in eine Agrar- und Mobilitätswen- de, ohne tragbare Lösungen bei Flucht und Migration kön- nen wir dort nicht vom Platz gehen. Geburtsdatum: Möglich gemacht hat unser gutes Ergebnis in Baden- 08.07.1964 Württemberg auch die gute Arbeit des Landesvorstandes. Kreisverband: Der Wahlerfolg der Landtagswahl 2016 war eine grandio- Schwäbisch Hall se Gemeinschaftsleistung der Landtagsfraktion, der grü- Website: nen Landesregierung, der grünen Kandidat*innen mit den www.harald-ebner.de Mitgliedern vor Ort, aber auch des Landesvorstandes. Und www.harald-ebner.de es ist eine historisch besondere Entwicklung. Während in Nachbarländern, auch Bundesländern, Grün schwächelt, ist es in BW gelungen, Grüne Politik mehrheitsfähig zu machen! Selbstverständlich führt Regieren auch zu Kompromissen, wo man sie eigentlich gar nicht machen möchte, zu Niederlagen, wo man sie nie sehen möchte, aber auch zu Gestaltungs- möglichkeiten, wie wir sie nie hatten! Aus diesem Spagat täglich neu zu lernen, ist unsere grüne Stärke, wie ich sie in den letzten Jahren im Parteirat schätzen gelernt habe. Damit das so bleibt und wir gerade in diesem wichtigen Steuergremium über grüne Politik kon- struktiv streiten und streiten können, brauchen wir eine breite Aufstellung im Parteirat. Das Gremium hat seine Rolle gefunden, im Tableau Landesregierung-Landtagsfraktion- Partei auch der Partei ausreichend Gehör zu verschaffen und grünes Profil erkennbar zu machen. PR-18 Harald Ebner

Die Wahlen 2016 und 2017 haben auch den traditionell schwachen Nordosten des Landes stärker begrünt. Von Heilbronn über Hohenlohe-Schwäbisch Hall bis zur Ostalb gibt es jetzt fünf grüne Mandate, wo bis vor sechs Jahren kein einziges war! Das liegt auch dar- an, dass wir als Grüne mittlerweile Politik für den ländlichen Raum nicht nur mitdenken, sondern aktiv gestalten. Dennoch müssen wir bei Nachwuchsförderung und einer “Kaderschmiede“ für Bürgermeis- ter*innen nachlegen. Grüne Themen haben Konjunktur. Auch nach der Wahl bleiben Insektensterben, Glypho- sat und Klimaschutz auf der Agenda. Das jetzt aufzugreifen ist unsere Verantwortung und unsere Rolle im politischen Spektrum. Daher braucht es auch Ökologen in den Parteigre- mien. Wer die wichtigsten ökologischen Krisen wie Nitrat, Pestizide und Antibiotika im Grundwasser, Insekten- und Vogelsterben lösen will, muss in der Landwirtschaft etwas ändern. Ich werde auch weiterhin für eine Agrarwende kämpfen, die diesen Namen ver- dient. Unser Ziel muss sein, eine bäuerliche und ökologisch wirtschaftende Landwirtschaft zu unterstützen, die gesundes Essen ohne Gift und Gentechnik erzeugt. Bei Glyphosat ha- ben wir schon eine große öffentliche Problemwahrnehmung erreicht und der europäische Glyphosat-Ausstieg erscheint manchen nur noch eine Frage des Zeitpunkts. Die baden-württembergische Landesgruppe ist mit jetzt 13 Mitgliedern die stärkste der Bundestagsfraktion. Sie hat mich einstimmig zu ihrem Sprecher gewählt und unterstützt auch meine Kandidatur für den Parteirat mit einem einstimmigen Votum. Deshalb bitte ich auch Euch um Eure Stimme, damit ich im Parteirat weiterhin zur Vernet- zung der Grünen BW mit der Bundestagsfraktion beitragen kann. Euer Harald Ebner

Biografie

• Agraringenieur (Landschaftsökologie), 53 Jahre, verheiratet, 2 Töchter, 3 Enkelkinder • bis 2011 tätig in der Naturschutzverwaltung BW • seit 1999 Mitglied der UGL Kirchberg, bis 2004 Gemeinderat Kirchberg • seit 2002 Mitglied Bündnis 90/Die Grünen, 2008-2017 Vorsitzender KV Schwäbisch Hall, 2009-2011 und seit 2013 Mitglied im Landesvorstand • Programmkommission Landtagswahl 2011, Mitarbeit in grün-roten und grün- schwarzen Koalitionsverhandlungen • seit Mai 2011 Mitglied des Bundestages (WK Schwäbisch Hall – Hohenlohe) • Zuletzt Obmann im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft, Fraktionssprecher für Gentechnik- und Bioökonomiepolitik • Sprecher der Grünen Landesgruppe Baden-Württemberg im Bundestag

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PR-19

Gegenstand: TOP 6: Wahlen zum Parteirat

BEWERBUNG CHRIS KÜHN

Liebe Freundinnen und Freunde, noch nie war ein Wahlkampf so sehr von Angst geprägt wie dieser. Aus Angst wurde Kapital geschlagen, es wur- de hemmungslos polarisiert und versucht, die Gesellschaft zu spalten. Teilweise finden wir diese Politik jetzt in den Sondierungsgesprächen wieder. Ich bin froh, dass wir das konstruktive Element in diesen Sondierungen sind – das Polarisieren überlassen wir lieber den Dobrindts, Scheuers und Lindners dieser Welt. Denn wir Grüne wollen gerade das nicht. Wir brauchen im Gegenteil Mut statt mehr Angst, wir müssen nach vorne gehen und denken statt in Schockstarre zu verfallen oder Symbolpolitik zu betreiben. Die Grüne Partei muss sich si- cher angesichts der kommenden Herausforderungen wei- terentwickeln. Wir müssen aber ganz sicher nicht unsere Grünen Werte aufgeben. Ich bin stattdessen überzeugt, wir Geburtsdatum: müssen noch europäischer, noch sozialer und noch ökolo- 09.04.1979 gischer werden! Kreisverband: Tübingen In zwei Jahren stehen wir zudem mit der Europawahl und Website: der Kommunalwahl vor sehr wichtigen Richtungsentschei- www.chriskuehn.de dungen. Bei der Kommunalwahl möchte ich meine Erfah- rung aus dem Kommunalausschuss des Bundestags ein- bringen. Was Europa angeht, war es nie wichtiger sich für ein starkes, solidarisches und weltoffenes Europa einzusetzen. Nie war es dringlicher, Europa zu verteidigen, als heute. Lasst uns jetzt und in Zukunft die Europa-Partei in Baden-Württemberg sein. Gleichzeitig gibt es auch bei uns im Land drängende Probleme mit sozialer Sprengkraft. Nicht nur in meiner Heimatstadt Tübingen sind in den letzten Jahren die Mieten und Im- mobilienpreise explodiert. Viele Familien und Menschen mit kleinem Einkommen finden zumindest in den Ballungsräumen keine angemessene Wohnung mehr. Eine Politik, die PR-19 Chris Kühn darauf keine Antwort gibt, gefährdet unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt. Wir müs- sen daher noch stärker Genossenschaften und kommunale Wohnungsunternehmen för- dern. Lasst uns Baden-Württemberg zum Musterland für faire Mieten und bezahlbares Wohnen und die Wohnungspolitik zu einem Schwerpunkt unseres Kommunalwahlkampfes machen. Aber auch bei uns Grünen gilt es, den Zusammenhalt zu stärken. Wir haben in Baden- Württemberg nicht nur grüne Hochburgen in Stadt und Land, sondern auch einige Gebiete im Ländlichen Raum, die mit Strukturproblemen kämpfen und das trotz toller und enga- gierter Arbeit vieler Grüner vor Ort. Um unseren Erfolg der letzten Jahre zu halten, müssen wir diese Probleme angehen. Kreisverbände, die keinen Abgeordneten haben, müssen da- her noch besser betreut, informiert und ausgestattet werden. Ich persönlich möchte mit euch weiter Brücken bauen – Brücken bauen nicht nur zwischen Berlin und Stuttgart, sondern auch innerhalb und außerhalb unserer Partei. Das war als Sprecher der Landesgruppe ebenso mein Anliegen, wie in den vergangenen Bundes- und Landtagswahlen. Ich war und bin fest davon überzeugt, dass wir nur gemeinsam erfolg- reich sein können. Dafür brauchen wir Frauen wie Männer, Linke wie Realos, Neumitglieder wie alte Hasen, Grüne Jugend und junggebliebene Grüne. Kooperation statt Konfrontation innerhalb unserer Partei – dafür stand ich als Landesvorsitzender und dafür stehe ich auch heute noch. Mit dem Votum der Landesgruppe Baden-Württemberg bewerbe ich mich erneut für den Landesvorstand. Ich will mich dafür einsetzen, dass wir den gesellschaftlichen Zusammen- halt stärken und den Zusammenhalt in unserer Partei nicht verlieren. Dafür bitte ich um euer Vertrauen. Herzlich Chris

Biografie

Mit meiner Familie lebe ich in einem kleinen Dorf bei Tübingen. Nach meinem Studium der Soziologie und Politikwissenschaft habe ich an der Universität Tübingen gearbeitet. Ich war von 2009 bis 2013 euer Landesvorsitzender, Mitglied der Wahlkampfkommission und des Koalitionsausschusses. Ich bin 38 Jahre alt und seit vier Jahren Mitglied des Deutschen Bundestags. Die letzten vier Jahre war ich Sprecher für Bauen und Wohnen sowie Mitglied im Umwelt- und Bauausschuss und im Unterausschuss Kommunales.

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PR-20

Gegenstand: TOP 6: Wahlen zum Parteirat

BEWERBUNG NICOLÁ LUTZMANN

Liebe Freund*innen, Seit 10 Jahren bin ich engagiertes Mitglied in unserer Partei und sehr aktiv in meinem Kreisverband Heidel- berg, sowie in verschiedenen Landes- und Bundesarbeits- gemeinschaften. Verantwortung zu übernehmen ist mir da- bei wichtig und das habe ich als Vorstand und als Sprecher immer gerne gezeigt. Nun bewerbe ich mich mit Begeiste- rung und voller Einsatzbereitschaft um einen offenen Platz im Parteirat. Daher bitte ich um eure Unterstützung auf der Landesdelegiertenkonferenz in Heidenheim. Geburtsdatum: In Baden-Württemberg zeigen wir deutlich, dass es den 09.05.1975 Unterschied macht, wenn Grün regiert: wir haben inzwi- schen den ersten Platz im „Bundesländervergleich Erneu- Kreisverband: Heidelberg erbare Energien“ eingenommen, die jährlichen Finanzmit- tel für den Naturschutz wurden von ursprünglich 30 Mil- lionen Euro mittlerweile auf das Dreifache aufgestockt, 220 neue Stellen in der Umwelt- und Naturschutzverwaltung wurden geschaffen, der Flächenverbrauch ist deutlich gesun- ken, um nur einige unserer Verdienste aufzuzählen, die mir besonders am Herzen liegen. Insgesamt sind die wirtschaftlichen Zahlen aus unserem Bundesland sehr gut und die Ar- beitslosenzahl sinkt stetig. Doch natürlich liegen noch viele wichtige Aufgaben vor uns wie zum Beispiel die Woh- nungsnot in Ballungsräumen zu bekämpfen, ohne den Flächenverbrauch erneut in die Hö- he schnellen zu lassen, den Ausbau der Windenergie weiter zu fördern ohne Tier- und Pflanzenarten und deren Lebensräume zu gefährden, die (individuelle) Mobilität nachhal- tig zu entwickeln, ohne Arbeitsplätze zu verlieren. Die Menschen, die es betrifft, müssen bei den gravierenden Veränderungen, die wir uns vorstellen, und bei der Erarbeitung von Kompromisslinien mitgenommen werden. Bei- spielhaft dafür ist die „Politik des Gehörtwerdens“, die Winfried Kretschmann in Baden- Württemberg mit großer Zustimmung etabliert hat. Faktenbasiert vorzugehen, ohne die PR-20 Nicolá Lutzmann

„gefühlte“ Stimmungslage der Menschen zu vernachlässigen, ist für eine erfolgreiche Um- setzung wichtig und auch für unseren inneren Zusammenhalt sehe ich diesen Weg als richtig. Neben dieser Überzeugung, biete ich meinen naturwissenschaftlichen Hintergrund als Biologe, und vor allem auch meine langjährige Erfahrung und gute Vernetzung durch die Arbeit parteiintern in LAGen und BAGen, in verschiedenen NGOs, und in weiteren par- teiexternen Gremien an, um sie im Parteirat einzusetzen. Gemeinsam und geschlossen müssen wir unsere Ideen und Beschlüsse vertreten, wenn wir erfolgreich Wahlkämpfe durchführen wollen. Diese Haltung hat uns im diesjährigen Bundestagswahlkampf entsprechende Stimmenzugewinne gebracht. Und weitere Wahlen stehen schon bald an: 2019 nicht nur die wichtige Kommunalwahl, sondern gerade für uns als Europapartei auch die Wahlen zum Europäischen Parlament. Bei der Europawahl wird die Vernetzung mit der Bundes-und Europaebene wichtig werden, und als Sprecher der BAG Ökologie werde ich hier meinen Beitrag leisten können. Das gemeinsame Erar- beiten der Wahlprogramme, die Aufstellung der Listen mit qualifizierten Kandidat*innen und die erfolgreiche Durchführung der Wahlkampagne wird eine wichtige Aufgabe in den nächsten zwei Jahren. Als Parteiratsmitglied würde ich mich diesen Aufgaben mit großer Begeisterung und vollem Einsatz widmen. Mit euren Stimmen auf der LDK in Heidenheim in den Parteirat gewählt zu werden, würde mich außerordentlich freuen! Euer Nicolá

Biografie

Persönliches: • wohnhaft in Heidelberg • Zivildienst: BUND e.V. • Biologiestudium in Heidelberg, Bonn & Zürich • Zahlreiche, längere Auslandsaufenthalte im Rahmen der biologischen und ökologi- schen Forschung (u.a. Israel, Saudi-Arabien, Madagaskar, Burundi) • aktives u./o. Förder-Mitglied in vielen Gruppen (u.a. SlowFood, BurundiKids, Ärzte ohne Grenzen, Solidarische Landwirtschaft, DGHT) Grünes: • 2007 Mitglied im KV Heidelberg, seit 2012 dort im Vorstand • 2011-2013 Co-Sprecher LAG Tierschutzpolitik, Delegation in BAG Tierschutzpolitik • seit 2013 Co-Sprecher der LAG Ökologie mit (stellv.) Delegation in BAG Ökologie & BAG Landwirtschaft • seit 2017 Sprecher der BAG Ökologie • seit 2015 Delegierter zum Länderrat

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EGP-1

Gegenstand: TOP 7: Wahl der Ersatzdelegierten zum Kongress der EGP

BEWERBUNG JOCHEN DETSCHER

Liebe Freundinnen und Freunde, viele von uns blicken gespannt nach Europa. Denn auf vie- len Politikfeldern stemmt Europa bereits große Aufgaben, mitgestaltet auch von Bündnis 90/Die Grünen und der Eu- ropäischen Grünen Parteienfamilie. In anderen Bereichen diskutieren wir aktuell wie eine verstärkte Zusammenar- beit innerhalb der EU aussehen und gelingen kann. Von ei- ner gerechten, solidarischen Antwort in der Asylpolitik bis hin zu gemeinsamen Anstrengungen bei der inneren und äußeren Sicherheit. Von der Schaffung einer sozialen Säu- le, die gerade erst auf dem EU-Sozialgipfel diskutiert wur- de, bis zu einer vertieften gemeinsamen der Wirtschafts-, Währungs- und Steuerpolitik. Aber Europa blickt auch nach Baden-Württemberg: als ers- te grün geführte Landesregierung spielen wir nicht nur im bundesdeutschen Kontext eine wichtige Rolle, auch unsere Geburtsdatum: europäischen Nachbarn und Freunde nehmen unsere Po- 18. Feb. 1973 sitionen als wichtiges Signal wahr. Kreisverband: Europa gemeinsam gestalten Stuttgart Europa stellt uns vor viele Fragen. Wie schaffen wir eine weiter vertiefte Zusammenarbeit? Wie machen wir Europa noch demokratischer? Wie rüs- tet sich Europa für die Gefahren der immer noch schwelenden Schuldenkrise? Wie wird Europa sozial gerechter? Wie erhalten wir Sicherheit in Europa? Wie kann Europa solida- risch, human und menschenrechtsbasiert seiner Verantwortung gerecht werden bei Flucht und Vertreibung? Wie gestaltet Europa fairen Handel statt sich schuldig zu machen für das Elend und die Ungleichheit von morgen? Wie schaffen wir nahtlos nachhaltige Mobilität in Europa? Wie kann Politik Arbeit, Wirtschaft und Wettbewerb in einem freien Europa mitgestalten? Wie erhalten wir Verbraucherschutz und Bürgerrechte in Zeiten globalisier- ter Märkte und globalisierter Kommunikation? All diese Fragen gilt es zu beantworten im Sinne aller in der EU. EGP-1 Jochen Detscher

Damit nationale Egoismen beiseite treten, dort wo sie nachhaltige, gute Lösungen für die Bürger*innen behindern, muss eine europäische politische Öffentlichkeit entstehen. Nur wenn Wähler*innen europäische Politik, wenn sie die Arbeit von Parlament und Kommis- sion stärker wahrnehmen, kommen wir weg vom wir-gegen-die, das zu oft die Aushand- lungsprozesse zwischen den Mitgliedsstaaten prägt. In der European Green Party tun wir genau das: wir diskutieren mit Grünen aus ganz Eu- ropa aktuelle Herausforderungen, finden so einen gemeinsamen Nenner und lernen ihre Themen, Sorgen und Motivationen kennen. Beim EGP Kongress in Liverpool diskutierte die Deutsche Delegation mit Vertretern unserer europäischen Schwesterparteien kontrovers Anträge, u.a. zum Umgang mit Trump oder zur Errichtung eines Internationalen Gerichts für Umweltverbrechen. Stellvertretend konnte ich mit französischen und schwedischen Delegierten einen Antrag zum Europäischen Bahnverkehr verhandeln, wir waren Teil der Gründung eines internationalen LGBT+Netzwerks, und natürlich sprachen wir viel über den Brexit und die Zukunft der Europäischen Union. Beim EGP Council in Karlstadt haben wir unter anderem ein gemeinsames Papier für eine nachhaltige Landwirtschaft verab- schiedet, mit den Vorbereitungen für die Europawahl 2019 begonnen, zwei neue Parteien aufgenommen in den Kreis der EGP, … Diese intensive verantwortungsvolle Arbeit für die Grünen für Europa möchte ich gerne fortsetzen und hoffe dabei auf Eure Unterstützung. Euer / jochen

Biografie

• Mitglied im KV Stuttgart, Sprecher und Delegierter der Landesarbeitsgemeinschaft Europa, stellvertretender Sprecher der Bundesarbeitsgemeinschaft Europa, Mitglied der EGP working group „future of Europe“ • Badener in Stuttgart-West, Europäer im Herzen, Architekturstudium in Weimar und Karlsruhe, Filmproduktion an der York U, Toronto, Fotografie und Druckgrafik, eh- renamtlich Werkstattleiter im Künstlerhaus Stuttgart, Darjeeling trinken und Radio hören, zu Sehnsuchtsorten zu Fuß • @jocheninto auf twitter & instagram

2 LDK Heidenheim Parteitag im Congress Centrum | 9./10. Dezember 2017

LR-1

Gegenstand: TOP 8: Wahlen zum Länderrat

BEWERBUNG TILL WESTERMAYER

Liebe Delegierte, da mir die Vernetzung zwischen Baden-Württemberg und der Bundespolitik schon lange wichtig ist, und da diese Vernetzung – und auch das Zusammenhalten einer manch- mal auseinander strebenden Partei – in diesen Zeiten noch einmal ganz besonders an Bedeutung gewonnen hat, be- werbe ich mich als Länderratsdelegierter. Mir ist es wichtig, dass im Land wie auf Bundesebene sicht- bar wird, wo Grün einen Unterschied macht. Wir Grüne werden gebraucht, wenn und weil wir lösungsorientiert Geburtsdatum: und pragmatisch, aber auch mit Energie und Zuversicht an 5.2.1975 die großen gesellschaftlichen Herausforderungen heran- Kreisverband: gehen. Wenn das gelingt, trauen sich auch auf Bundesebe- Breisgau-Hochschwarzwald ne größere Teile der Gesellschaft, uns zu wählen (und nicht Website: nur heimlich und in Umfragen ihre Sympathie auszudrü- blog.till-westermayer.de cken). Dazu gehört für mich auch der Mut, dass wir uns für Neues öffnen. Innovationspolitik und Digitalisierung wären hier Felder, an die ich dabei beson- ders denke. Unvoreingenommenheit und Offenheit – und gleichzeitig ein starker Werte- kompass mit dem Fokus auf Umwelt und Nachhaltigkeit, einer liberalen Bürgerrechtshal- tung und dem Blick auf das soziale Ganze und dessen Zusammenhalt – so kann’s klap- pen. Innovation ist Wirtschaft, ist Wissenschaft, ist aber im Angesicht der globalen Herausforde- rungen mehr denn je auch soziale Innovation: egal, ob wir über Arbeit oder Stadtentwick- lung, über Bildung oder den ländlichen Raum reden – auch hier braucht es Unvoreinge- nommenheit und Offenheit für Lösungen jenseits der Konfliktlinien des 20. Jahrhunderts. Auch hier möchte ich Grüne, die mutig vorangehen, die Neues wagen – und die damit helfen, unseren Planeten (und ja, auch unsere Heimat) zu erhalten. LR-1 Till Westermayer

Das ist der Kompass für den Weg, den ich sehe, um Baden-Württemberg und Berlin zu verbinden, und mit dieser Haltung würde ich euch gerne im Länderrat vertreten. Schöne Grüße Till Westermayer

Biografie

Till Westermayer, Jg. 1975, Soziologe. Ich lebe mit zwei Schulkindern in Freiburg, und ar- beite als Parlamentarischer Berater für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Medien für die grüne Landtagsfraktion in Stuttgart. Zur Politikbiografie gehört (vor längerer Zeit) die Mitgründung der Grünen Jugend, (seit langem) die Sprecherfunktion in der BAG Wissen- schaft, Hochschule, Technologiepolitik und die Teilnahmean den Koalitionsverhandlungen 2011 und 2016 in der Facharbeitsgruppe Wissenschaft.

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LR-2

Gegenstand: TOP 8: Wahlen zum Länderrat

BEWERBUNG THOMAS MARWEIN

Liebe Freundinnen und Freunde, ich bewerbe mich bei Euch für die Wahl zum stellvertre- tenden Mitglied im Länderrat. Als Mitglied im Verkehrs- und im Wissenschaftsausschuss des Landtages von Baden-Württemberg, sowie als Lärm- schutzbeauftragter der Landesregierung traue ich mir in meiner nun zweiten Legislaturperiode zu, verschiedene Themenfelder zu beurteilen und politisch länderübergrei- fend zu entwickeln. Auch in der Umweltpolitik und bei den Bürgerrechten war ich politisch tätig. Als Vertreter Baden- Württembergs im Länderrat möchte ich deshalb für unse- re Ideen und Konzepte werben und den Einfluss unserer FachpolitikerInnen in diesen Themenfeldern auf Bundes- ebene stärken. Geburtsdatum: Die letzten beiden Jahre war ich bereits ordentliches Mit- 10.06.1958 glied und hatte so die Gelegenheit die Interessen der GRÜ- Kreisverband: NEN Baden-Württembergs zu unterstützen. Ortenau Ich denke, dass nach einer abgeschlossenen und einer Website: begonnenen Legislaturperiode als jeweils stärkste Regie- www.thomas-marwein.de rungsfraktion wir mit unserer Politik oftmals als Wegberei- ter und Taktgeber auch für die Bundesebene wahrgenom- men werden. Die Bundestagswahl war für uns einigermaßen erfolgreich. Nach Lage der Dinge können wir wieder Regierungspartei werden. Genau hier setzt nun die Arbeit im Länderrat an. Unsere grünen Kernthemen sind wichtig, wie auch die Fragen die sich aus der möglichen Regierungsbeteiligung ergeben, gerade dann wenn es nicht um „Grüne“ Ministerien geht. LR-2 Thomas Marwein

Der Länderrat als Forum für Diskussionen, als ein Ort für einen länderübergreifenden Er- fahrungsaustausch, der Länderrat als ein Gremium, das Inhalte und Richtlinien in die Bun- despartei, die Fraktionen und Landesverbände transportiert und wo um Positionen gerun- gen wird – das ist mir ein wichtiges Anliegen. Als Landtagsabgeordneter, Vorsitzender des Ortsverbandes Offenburg, langjähriger Kreis- rat und Gemeinderatsmitglied bringe ich einen reichen Erfahrungsschatz mit. Das einstim- mige Votum der Landtagsfraktion für meine Bewerbung liegt vor. Ich freue mich über eure Stimme. Euer Thomas

Biografie

Ich bin staatlich geprüfter Vermessungstechniker und studierter Bauingenierur. Als Land- tagsabgeordneter beschäftige mich vor allem mit der heutigen und zukünftigen Mobilität und dem Schutz der Menschen vor Umwelteinflüssen. Seit 2016 bin ich der Beauftragte der Landesregierung für den Lärmschutz. Bereits im Jahr 1984 bin ich den Grünen beigetre- ten und für die Partei bei den Kommunalwahlen angetreten. Friedenspolitik und Umwelt- schutz sind meine Themen, das Motto „Global denken, lokal handeln“ will ich mit Leben füllen. Vor meinem Einzug in den Landtag 2011 war ich 13 Jahre lang Gemeinderat von Offenburg und 15 Jahre Kreisrat im Ortenaukreis.

2 LDK Heidenheim Parteitag im Congress Centrum | 9./10. Dezember 2017

LR-3

Gegenstand: TOP 8: Wahlen zum Länderrat

BEWERBUNG DANIEL LEDE ABAL

Liebe Freundinnen und Freunde, ich bewerbe mich erstmals für den Länderrat und möchte dafür um eure Unterstützung bitten. Der Länderrat ist zwischen den Bundesdelegiertenkonfe- renzen unser höchstes beschlussfassendes Gremium, des- sen Rolle in Zukunft noch wichtiger werden wird. Ohne den derzeitigen Gesprächen im Bund vorzugreifen: Der Länder- rat wird in den kommenden Jahren noch mehr für Aus- tausch, Vernetzung und Kommunikation zwischen Partei, Fraktionen und Regierungen sorgen müssen. Wir werden grüne Politik nach innen wie nach außen gut vorbereiten und erklären müssen. Ich möchte im Länderrat dafür mei- nen Beitrag leisten. Geburtsdatum: Ich kandidiere für den Länderrat, weil ich dort die In- 02.06.1976 teressen und die Perspektive des Landes und der Kom- Kreisverband: munen vertreten will. Dabei gilt mein besonderes Inter- Tübingen esse auch weiterhin den Themen Migration, Integration, Website: Asyl und Bürgerrechte. Unsere besondere Stärke in Baden- www.ledeabal.de Württemberg ist unser Anspruch, in allen Politikfeldern grüne Linien und Ideen zu entwickeln. Als größte Regie- rungspartei bekommen wir sie auch umgesetzt. Auch diese Erfahrung will ich im Länderrat einbringen. Ich bitte euch um eure Unterstützung für die Wahl als ordentlicher Delegierter zum Län- derrat, die Landtagsfraktion unterstützt mit ihrem Votum meine Kandidatur.

Herzliche Grüße Daniel Lede Abal LR-3 Daniel Lede Abal

Biografie

• Seit 2016 stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Sprecher für Migration und Integration • Seit 2011 direkt gewählter Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis Tübingen • Von 2004-2009 Mitglied im Kreistag Tübingen • Seit 2015 Mitglied im Parteirat • Von 2000-2011 Mitglied des Vorstands des grünen Stadtverbands in Tübingen • Seit 1998 grünes Mitglied

• Ich bin Vater zweier Kinder und lebe seit 1996 in Tübingen • geboren 1976 in Stuttgart

2 LDK Heidenheim Parteitag im Congress Centrum | 9./10. Dezember 2017

LR-4

Gegenstand: TOP 8: Wahlen zum Länderrat

BEWERBUNG NICOLÁ LUTZMANN

Liebe Freund*innen, seit 2015 vertrete ich unseren Landesverband im Länder- rat. Dies will ich gerne weiterhin machen und bewerbe mich daher für einen der offenen Plätze.

Seit 2007 bin ich aktiv bei den Grünen und engagiere mich nicht nur in meinem Kreisverband im Vorstand und in der Kommunalpolitik, sondern bin auch in LAGen und BAGen gut vernetzt. Seit 2013 bin ich im Sprecher*innenteam der LAG Ökologie und seit Mai diesen Jahres auch im Spre- Geburtsdatum: cher*innenteam der BAG Ökologie. Als klassischer Biolo- 09.05.1975 ge und Ökologe, der beruflich in der Pestizidrisikoabschät- Kreisverband: zung auf freilebende Tiere und Pflanzen tätig ist, ist einer Heidelberg meiner politischen Schwerpunkte der Verlust der Biodiver- sität weltweit, jedoch insbesondere hier in Deutschland. Daher nehme ich auch regelmäßig als stellvertretender Delegierter an den Sitzungen der BAG Landwirtschaft teil, da die ich in der derzeitig vorherrschenden, konventionellen, auf Export ausgelegten Landwirtschaft in Deutschland und der EU einen der Hauptgründe für die Biodiversitätskrise sehe.

Mit diesem Themenfeld stark verknüpft sind weitere zentrale Themen: Klimaschutz, Fluchtursachenbekämpfung, Verkehr oder auch der immer noch um sich greifende Flä- chenverbrauch. Dabei entstehen viele Zielkonflikte, die ich in Heidelberg, den LAGen, BA- Gen und auch im Länderrat thematisiere, Lösungsansätze mitentwerfe und als gemeinsa- me Anträge in die Partei einbringe. Grundsätzlich habe ich im Verfahren zum Bundestags- wahlprogramm stark für die Betonung dieser Themen gekämpft. Immerhin sind dann auch 4 der „10 Punkte für grünes Regieren“ eindeutig diesen Themenfeldern zu zuordnen.

LR-4 Nicolá Lutzmann

Dieses Engagement würde ich gerne weiterhin für unseren Landesverband im Länderrat fortsetzen, gerade nach unseren ermutigenden Ergebnissen in Baden-Württemberg bei der diesjährigen Bundestagswahl, die ich mit der Arbeit in den BAGen, auf Bundespartei- tagen und Länderräten mit vorbereiten durfte. Gerade in den spannenden Zeiten der sich abzeichnenden Jamaika-Koalition bedarf es neben guter Diplomatie unseres Spitzenper- sonals ebenso die partei-internen Fachpolitiker*innen, die sich in jeweils zentralen The- menfeldern für uns Grüne und unsere Wähler*innen diskussionsfest auskennen und die „Parteimeinung“ mit ausarbeiten.

Ich hoffe für diese Arbeit auf euer Vertrauen und bitte um eure Stimme zur Wahl auf einen der offenen Delegationsplätze zum Länderrat.

Euer Nicolá

Biografie

Persöhnliches: • Wohnhaft in Heidelberg • Zivildienst bei BUND e.V. • Biologiestudium in Heidelberg, Bonn & Zürich • Zahlreiche, längerfristige Auslandsaufenthalte während biologischen und ökologi- schen Forschungsprojekten (u.a. Israel, Saudi-Arabien, Madagaskar, Burundi) • aktives / Förder-Mitglied in vielen Gruppen (u.a. SlowFood, BurundiKids, Ärzte ohne Grenzen, Solidarische Landwirtschaft, DGHT) Grünes: • 2007 Mitglied im KV Heidelberg, seit 2012 im Vorstand • 2011-2013 Co-Sprecher LAG Tierschutzpolitik; Delegation in BAG Tierschutzpolitik • seit 2013 Co-Sprecher der LAG Ökologie mit (stellv.) Delegation in BAG Ökologie & BAG Landwirtschaft, seit 2017 Sprecher der BAG Ökologie • seit 2015 Delegierter zum Länderrat

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LR-5

Gegenstand: TOP 8: Wahlen zum Länderrat

BEWERBUNG CATHERINE KERN

Liebe Freundinnen und Freunde, Ich heiße Catherine Kern und bewerbe mich hiermit als eu- re Delegierte für den Länderrat. Ich bin seit zwei Jahren Ersatzdelegierte für den Länderrat und war jedes Mal als Vertretung dabei. Ich würde sehr gerne weiterhin dabei sein und deshalb bewerbe ich mich um einen festen Platz. Ich sehe die Grünen als Partei, die sich nicht nur für die Umwelt einsetzt aber auch im sozialen und gesellschaftli- chen Bereich für mehr Gerechtigkeit und soziale Teilnahme einsetzt. Auch Europa ist ein Kernanliegen für die Partei. Deshalb identifiziere ich mich sehr stark mit meiner Par- tei und setzte sehr viel Energie in meine Funktionen bei Bündnis 90/Die Grünen ein, um grüne Politik in unserer Gesellschaft zu etablieren. Ich bin seit 2012 in Hohenlohe Kreisvorsitzende und habe in dieser Zeit eine erfolgreiche Kommunalwahl maßgeb- lich mitgestaltet, mit dem Ergebnis, dass wir uns erfolg- reich von 3 auf 4 Kreisrät*innen und in Öhringen von 4 auf 6 Gemeinderät*innen vergrößert haben. Geburtsdatum: 12.11.1961 Zur Landtagswahl 2016 habe ich in Hohenlohe kandidiert Kreisverband: und den Einzug in den Landtag leider sehr knapp verpasst. Hohenlohe Allerdings mit einem Zugewinn von 8%. Dieses Jahr war ich auch Bundestagskandidatin im Wahl- kreis Neckar-Zaber. Ich habe auf der Landesliste Platz 19 gehabt und durch einen enga- gierten Wahlkampf 3% für die Grünen dazu gewonnen. Seit 2010 bin ich in Öhringen Gemeinderätin. In meiner Grünenliste sind wir 5 Frauen und ein Mann und wir setzen uns für Umwelt, Nachhaltigkeit und Soziales ein. Ich genieße unter meinen Gemeinderatskolleg*innen viel Respekt und zusammen mit meiner Fraktion LR-5 Catherine Kern gelingt es uns immer wieder, Allianzen zu bilden, um wichtige Projekte wie den Ohrntal- Radweg, Elektrobusse oder bessere Transparenz zu erzielen. Ich habe in Öhringen eine zentrale Rolle bei dem Aufbau eines Asylfreundeskreises gehabt. Der Kreis war in der Peak Ankunftszeit eine Benchmark in Hohenlohe und viele kleine Freundeskreise haben uns um Rat und Tat gefragt. Als Deutsch-Britin und halb Holländerin sehe ich mich als Europäerin. Ich mache mir gera- de große Sorgen um die EU. Wir müssen hart daran arbeiten, dass die EU und die Eurolän- der nicht auseinander fallen. Immer mehr rechtsgerichtete Regierungen in der EU machen die Arbeit schwerer. Aber auch in Deutschland mit der AfD haben wir eine anti-europäisch und rassistische Partei in Bund. Es ist wichtig, dass die Grünen als tolerante, weltoffene Partei einen Gegenpol zu diesen Ewiggestrigen bilden. Ich möchte ein Teil dieses Gegen- pols sein und setzte mich als Mitsprecherin der LAG Europa in Baden-Württemberg dafür ein, ein solidarisches und liberales Europa voranzubringen. Ich bitte um eure Unterstützung. Grüne Grüße aus Hohenlohe Eure Catherine

Biografie

• Geboren am 12.11.1961 in Großbritannien, Betriebswirtschaft an der Manchester Metropolitan University studiert, seit 2007 die deutsche Staatsangehörigkeit • verheiratet mit Bernd Kern gemeinsam 3 erwachsene Kinder • Seit 1984 wohnhaft in Deutschland • Verschiedene kaufmännische Anstellungen und seit 2000 selbstständig im Bereich Bildungskonzepte für Unternehmen. • Ich bin Mitglied bei Amnesty International, bei Greenpeace, BUND und unterstütze gerne Oxfam. • Kontakt: Catherine Kern | Freiherr-Vom-Stein-Str. 9 | 74613 Öhringen

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LR-6

Gegenstand: TOP 8: Wahlen zum Länderrat

BEWERBUNG JONATHAN EKLUND

Liebe Freund*innen, hiermit bewerbe ich mich als Basismitglied um einen der offenen Plätze für den Länderrat und möchte dafür um eu- re Unterstützung bitten. Als junger Familienvater von zwei Kindern erlebe ich Tag für Tag die Herausforderung Beruf, Familie und politisches Engagement unter einen Hut zu bringen. Für mich ist da- bei klar: Sollten wir gemeinsam mit Union und FDP einen Koalitionsvertrag eingehen, dann werden wir die kommen- Geburtsdatum: den Jahre gemeinsam mit denjenigen Parteien regieren, 06.09.1990 welche die Herdprämie eingeführt haben und alles in ihrer Kreisverband: Macht stehende getan haben um ein rückwärtsgewandtes Böblingen Familienbild zu fördern. Für uns alle ist es dabei selbstver- ständlich, dass wir nur eine Vereinbarung unterschreiben werden, die eine moderne Familienpolitik fördert und genau diese Vereinbarkeit verbes- sert. Wir haben immer wieder gesehen, dass im Laufe der Regierungsjahre manche Abma- chungen in Koalitionsvereinbarungen vergessen oder einfach nicht umgesetzt werden. Ich möchte mich im Länderrat dafür einsetzen, dass wir als Partei die anderen immer wieder an diese Abmachungen erinnern und darauf drängen, dass sie auch umgesetzt werden. Aus meinen eigenen Erfahrungen weiß ich dass wir keine Frauen-an-den-Herd Prämien brauchen, sondern finanzielle Mittel in der Betreuung vor Ort um dort die Qualität zu er- höhen und flexible Betreuungszeiten zu ermöglichen. Viele heutige Berufe, aber vor allem die Arbeit 4.0 mit ihrem hohen Grad an Flexibilisierung, sind nicht mit Krippen und Kin- dergärten vereinbar, bei welchen viele Monate im Voraus die Betreuungszeiten festgelegt werden müssen. Wenn wir hier nicht vorwärts kommen dann sind zukünftige Berufe nicht mehr mit einem Familienbild vereinbar, in welchem beide Elternteile gleichberechtigt ih- re beruflichen Ziele erreichen können. Es liegt an uns GRÜNE hier Dampf zu machen und dieses Feld nicht Horst Seehofer zu überlassen. Als Landesverband aus Baden-Württemberg haben wir bereits viele Erfahrungen mit ver- antwortungsvoller Regierungsarbeit gesammelt. Wir nehmen die mittelständischen Un- ternehmen mit auf unserem Weg in eine ökologische und nachhaltige Zukunft und sichern LR-6 Jonathan Eklund damit die Arbeitsplätze der Zukunft in unserem Ländle. Gleichzeitig schaffen wir mit un- serer Umweltpolitik wieder Räume für einheimische Tiere wie den Biber und geben der Natur ihre Freiheit im Nationalpark zurück. Wir haben als Landesverband eine großartige Vision für unser Bundesland entwickelt und sind dafür auch auf Unterstützung aus dem Bund angewiesen. Mit eurer Unterstützung möchte ich gerne als Delegierter unseres Landesverbandes mei- ne Erfahrungen einbringen und für eine moderne, progressive Politik auch im Interesse unseres Landesverbandes kämpfen. Euer Jonathan

Biografie

Ich bin 1990 geboren und wohne mit meiner Frau und unseren beiden Kindern in Herren- berg. Seit meinem Studium der Volkswirtschaftslehre forsche ich an der Uni Tübingen zu Besteuerung und der Verteilung von Einkommen und Vermögen. 2011 – 2012 war ich im Vorstand der Grünen Jugend Rems-Murr, 2012 wechselte ich in den KV Böblingen wo ich bis 2014 im Vorstand der Grünen Jugend war und seit 2013 Vorsitzender der Grünen Herren- berg und Gäu bin. Bis zur Geburt meiner ersten Tochter war ich von 2014 bis 2016 Mitglied im Kreisvorstand des KV Böblingen. Weiterhin engagiere ich mich in der LAG Wirtschaft, Finanzen und Soziales. Ich bin Mitglied bei ver.di und im Stadtorchester Herrenberg.

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LR-7

Gegenstand: TOP 8: Wahlen zum Länderrat

BEWERBUNG CHRISTOPH JAHN

Liebe Freundinnen und Freunde, ich möchte mich bei euch erstmals als stellvertretender Delegierter für den Länderrat bewerben und eine starke Stimme für euch sein: Den Länderrat bestmöglich nutzen In einer komplexer werdenden Umwelt und Parteienland- schaft wird der Länderrat zu einem immer wichtigeren Gre- mium. Im Rahmen der aktuellen Sondierungen und vor- aussichtlichen Koalitionsverhandlungen wird unsere Par- tei bei einigen Themenstellung wie der Klima- und Flücht- lingspolitik zukünftig auf die Probe gestellt werden. Hier wird der Länderrat ein Ort sein, an dem es notwendig ist sich über die unterschiedliche Perspektiven und Erwartun- Geburtsdatum: gen innerhalb der Partei abzustimmen. Der Länderrat soll 24.06.1986 hierbei mehr als eine mediale Veranstaltung sein, er soll Kreisverband: stets den offenen Diskurs der Vertreter des Bundes, der Böblingen Länder und Europas ermöglichen. für ein Land der Chancen Im Mittelpunkt unseres Handelns muss der Fokus auf ökologischen Fortschritt und mehr soziale Gerechtigkeit liegen. Unser Land ist wirtschaftlich stark, doch viele profitieren nicht vom Wohlstand und haben nicht die gleichen Chancen. Mit der AfD ziehen in großer Zahl völkische Abgeordnete in den Deutschen Bundestag ein. Ihre Wahl ist Ausdruck von Pro- test, Enttäuschung und eines schwindenden Zusammenhalts in der Gesellschaft. Jedes fünfte Kind lebt in Armut. Wir haben ein Problem mit explodierenden Mieten, von dem nicht nur Einkommensschwache, sondern immer mehr Normalverdiener betroffen sind. Ich möchte ein Land, in dem nicht der soziale und akademische Hintergrund der Eltern über den Bildungsweg entscheidet. Mit CDU und FDP gerät soziale Gerechtigkeit unter die Räder. Ich will mutige GRÜNE, es kommt bei Jamaika auf GRÜN als einzige Partei der linken Mitte an, es kommt darauf an ein Land der Chancen zu bleiben. LR-7 Christoph Jahn und eine Mobilität der Zukunft! Wir wollen nicht, dass unsere Facharbeiter und Ingenieure heute in Stuttgart ins Bett ge- hen und morgen in einer verfallenen Autometropole wie Detroit aufwachen. Eine Bran- che von 800.000 Menschen kann uns nicht egal sein. Es kommt auf GRÜN an uns für die Zukunft aufzustellen und unsere Wirtschaft ökologisch zu modernisieren. CDU und FDP stellen den Verbrennungsmotor unter Bestandsschutz und sind klimapolitisch somit nicht auf der Höhe der Zeit. Es ist nicht die Frage, ob sich das abgasfreie Auto durchsetzen wird, sondern es geht um die Frage, wo und von wem es gebaut wird. Ich möchte mit euch die Fragestellungen der Digitalisierung und der Transformation der Arbeitswelt beantworten, damit das abgasfreie Auto der Zukunft in Baden-Württemberg gebaut wird. Wir müssen bei der Verkehrswende jedoch an alle denken und die belohnen, die emissi- onsfrei unterwegs sind, sei es mit dem Auto, sei es mit der Bahn oder sei es mit dem Fahr- rad. Ich möchte nachhaltige und günstige Mobilität für alle in den Mittelpunkt stellen und mit der Mobilitätsgarantie verfügbar machen. Dies ist zentrales Element gesellschaftlicher Teilhabe. Wir brauchen die Verkehrswende, um die Klimaziele von Paris zu erreichen. Gerne wäre ich für euch ein Sprachrohr für die Themen und Anliegen der baden- württembergischen Grünen. Für eine ideenreiche, konstruktive und lebendige GRÜNE Poli- tik möchte ich mich im Länderrat stark machen und bitte hierfür um eure Unterstützung. Grüne Grüße aus Sindelfingen Euer Christoph

Biografie

GRÜNE: • 2012-2014 Sprecher Grüne Jugend Stuttgart • 2012-2014 Delegierter für die BAG Arbeit, Soziales und Gesundheit • 2013-2014 Wahlkampfteam Europawahl 2014 – Europäische Grüne Jugend • Seit 2016 Kreisvorstand KV Böblingen • 2017 Delegiertenkonferenz der Region Stuttgart – Einbringung Leitantrag Wohnen • Seit 2012 LAG Gesundheit / Seit 2017 UAG Grün.Auto.Mobil (LAG Verkehr) • Seit 2017 UAG Bauen und Wohnen Privates: • Geboren am 24.06.1986, verheiratet mit Gabriela Andrade mit Tochter Anna-Lena • Studium des Wirtschaftsingenieurwesens, DHBW Stuttgart und TU Berlin • 2014-2016 IT Projektingenieur – Daimler • Seit 2016 Produktionsplanung – Daimler • Freizeit: Familie, Reisen, Robotik, Borussia Dortmund, La Escuelita e.V.

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LR-8

Gegenstand: TOP 8: Wahlen zum Länderrat

BEWERBUNG BIGGI BENDER

Ich habe mit den Grünen in Baden-Württemberg und im Bund langjährige politische Erfahrung gesammelt und möchte dazu beitragen, das grüne Profil im Gremium zwi- schen den Parteitagen zum Leuchten zu bringen. Im Regie- rungsfall wird das kluge Positionierung in Konflikten be- deuten, im Oppositionsfall geht es darum, Aufmerksamkeit zu schaffen für „vergessene“ Anliegen- zur Zeit wissen wir nicht, was uns erwartet. Inhaltlich liegt mir besonders Inklusion und soziale Ab- sicherung der Menschen am Herzen; ich bin davon über- zeugt, dass echte Armutssicherung und Bedingungen für Empowerment die „innere Sicherheit“ schaffen, die gesell- schaftliche Teilhabe möglich macht. Das ist in Zeiten des Rechtspopulismus wichtiger denn je! Ich hoffe auf eine gute Mischung der Generationen unter den künftigen Delegierten und bitte um Eure Unterstüt- Geburtsdatum: zung für meine Kandidatur. 28.12.1956 Kreisverband: Biografie Stuttgart

Ich habe langjährige parlamentarische Erfahrung in Land und Bund (1988-2001 MdL, 88- 90 war ich die erste weibliche Fraktionsvorsitzende des Landtags; 2002-2013 MdB, je- weils in Stuttgart), war auch einige Jahre im bw Parteirat und Länderratsdelegierte. Mein Schwerpunkt ist die Sozial- und Gesundheitspolitik, auch durch ehrenamtliche Erfahrung als st.v. Vorsitzende des Paritätischen BW (2001-2014). Heutzutage bin ich selbständige Beraterin, u.a. für Gesundheitsberufe, und ehrenamtlich in der Schiedsstelle für die Heb- ammenvergütung. Ich arbeite mit in der LAG Gesundheit und bin stv. Delegierte für die BAG Soziales. Gebürtige Rheinländerin (Dez 1956), seit 1984 in Stuttgart LDK Heidenheim Parteitag im Congress Centrum | 9./10. Dezember 2017

LR-9

Gegenstand: TOP 8: Wahlen zum Länderrat

BEWERBUNG SONJA RUFF

Liebe Freundinnen und Freunde! Ich kandidiere für den Länderrat, weil ich mich in Zukunft noch mehr in grüne Politik einbringen möchte. Es gibt viele Gründe, warum mir grüne Politik am Herzen liegt. Wenn wir im Wahlkampf sagen, ohne Umwelt ist alles nichts, dann ist das nicht nur ein Spruch. Wir können uns und unseren Kindern nur eine lebenswerte Zukunft bieten, wenn wir uns jetzt für eine Lebenswerte Zukunft einset- zen. Es ist wichtig in dieser Zeit und dieser schwierigen politischen Gesamtlage in Deutschland und weltweit eine starke und laute Stimme für grüne Inhalte zu erheben und das will ich tun. Geburtsdatum: 29.09.1981 Mein Name ist Sonja Ruff, ich komme aus dem schönen Kreisverband: Freiburg, habe eine neunjährige Tochter und arbeite für ein Tübingen Uni Spinn-off in Tübingen. Ich bin grünen-nah seit ich den- ken kann und mache aktiv grüne Politik seit 2011, als der Reaktorunfall in Fukushima für mich der letzte Auslöser war zu entscheiden, dass einfach nur Zuschauen keine Option mehr ist. In Tübingen bin ich im grünen Stadtvorstand aktiv und setze mich für eine lebenswerte und nachhaltige Gestaltung der Stadtpolitik ein. Kommunalpolitik ist wichtig, weil wir hier unser direktes Lebensumfeld mitgestalten können. Ein Thema das mir besonders am Herzen liegt ist die Regionalstadtbahn: Mit einer Stadt- bahn die nach Karlsruher Modell auf dem Schienennetz der DB fahren kann, wollen wir die Region von Tübingen, Reutlingen und Herrenberg bis Bad Urach und Albstadt vernetzen. Mit der Regionalstadtbahn soll aber auch das Einzugsgebiet der Stadt erweitert werden um dem völlig überhitzen Wohnungsmarkt in Tübingen zu entlasten. Es soll möglich sein, auf dem Dorf zu wohnen und einfach und zuverlässig mit der Straßenbahn zur Arbeit in die Stadt zu fahren. Damit wird eine funktionierende Metropolregion geschaffen. Das ist es, was für mich grüne Politik ausmacht: mit durchdachten nachhaltigen Konzepten Antworten auf komplexe Fragestellungen geben. LR-9 Sonja Ruff

Es geht nicht um Umwelt oder soziale Gerechtigkeit, um Umwelt oder sinnvolle Wirt- schaftspolitik, es geht immer um beides! Die besten Konzepte müssen alle Aspekte eines Themas berücksichtigen und diese Konzepte finden sich in grüner Politik. Was das Beispiel Regionalstadtbahn aber auch zeigt ist, dass gute grüne Politik vor Ort nur möglich ist mit guter grüner Politik im Bund. Denn ohne die Rahmenbedingung die für die Finanzierung des ÖPNV gesetzt werden können wir unsere regionalen Projekte nicht voranbringen. Daher möchte ich mich in den Länderrat einbringen um kommunale Anliegen im Bund zu vertreten. Als alleinerziehende Mutter ist für mich die Familienpolitik ebenfalls sehr wichtig. Oft wird die Perspektive von Alleinerziehenden nicht gehört – im politischen Alltag sind sie unterrepräsentiert. Dieser Perspektive möchte ich eine Stimme geben. Mir ist es wichtig, dass sich die Grünen auch weiterhin für die Anliegen und Rechte von nicht traditionellen Familien einsetzen. Wir wissen, dass Familie da ist wo Kinder sind und setzen mit unserer Politik bei den Kindern an. Dafür ist das grüne Konzept der Kin- dergrundsicherung der richtige Weg. Liebe Freundinnen und Freunde, es gibt viel zu tun und in der neuen Legislaturperiode werden schwierige Aufgaben auf uns zukommen. Lasst sie uns gemeinsam anpacken! Ich bitte Euch dafür um Eure Unterstützung, Eure Sonja

Biografie

• Geboren 1981 in Freiburg • Seit 2008 Mutter einer großartigen Tochter • Studium der Volkswirtschaft, Philosophie und Sozialpolitik in Bayreuth und York • 4 Jahre Tätigkeit als freiberufliche Referentin für politische Bildung, berufliche Ori- entierung und Wirtschaft • Seit 3 Jahren Projektassistenz bei JLM Innovation in Tübingen • Mitglied im Stadtvorstand von Bündnis 90/ Die Grünen in Tübingen und dem Verein Pro RegioStadtbahn e.V. • Leidenschaftliche Radfahrerin, begeistere mich für Geschichte, liebe es in der Natur zu sein und asiatisches Essen zu kochen

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LR-10

Gegenstand: TOP 8: Wahlen zum Länderrat

BEWERBUNG CLARA WEIßENFELS

Liebe Freund*innen, hiermit stelle ich mich als Ersatzdelegierte und Basismit- glied aus Mannheim für den Länderrat zur Wahl.

Es gibt viele gesellschaftliche Themen, die mir persönlich am Herzen liegen. Und ich finde, wir sind eine Partei, in wir Meinungsvielfalt und Pluralität leben wie keine ande- re. Ich hatte das große Glück, schon in meiner Kindergar- tenzeit kennenlernen zu dürfen, was Integration und Inklu- sion bedeutet – lange bevor die Diskussion über Inklusion in der Breite der Gesellschaft ankamen. Was heute in vielen gesellschaftlichen Bereichen weiter entwickelt wird, durf- te ich schon früh mit anderen zusammen lernen und leben, die „anders“ waren. Dabei habe ich mitgenommen, dass je- de*r Mensch einen ganz besonderen Wert hat, und dass es oft nicht wichtig ist, was jemand auf den ersten Blick kann Geburtsdatum: oder nicht. Während meinem Freiwilligendienst konnte ich 05.03.1992 feststellen, dass sich diese nicht verändert hat. Im Gegen- Kreisverband: teil: ich bin überzeugt davon, dass eine inklusive und soli- Mannheim darische Gesellschaft von immenser Bedeutung für ein gu- tes (Zusammen)Leben ist. Und damit meine ich nicht nur Menschen mit körperlichen bzw. geistigen Einschränkun- gen. Auch die soziale Herkunft, das Geschlecht oder kultureller Hintergrund sind Faktoren, die noch viel zu oft als spaltende Mechanismen wirken und Menschen daran hindern, ihre Fähigkeiten frei zu entfalten. Aber wir haben doch die Möglichkeiten, eine Gemeinschaft zu formen, in der wir an Projekten arbeiten können, die für Alle ein menschenwürdiges Leben ermöglichen! Besonders Bildungschancen teilen uns immer noch unverhältnismäßig strikt in „gut“ und „schlecht“ und bestimmen damit massiv die Lebensläufe, die uns erwarten. An Unis und Hochschulen sehen wir immer noch, dass besonders junge Menschen aus Akade- mikerhaushalten Fuß fassen. Frauen* haben auch weiterhin schlechtere Chancen auf gut LR-10 Clara Weißenfels bezahlte Jobs, besonders mit niedrigerem Schulabschluss, und sind von prekären Arbeits- verhältnissen bedroht. Das sind Beispiele für Umstände, die ich nicht bereit bin, tatenlos hinzunehmen. Mir ist es ein persönliches Anliegen für Emanzipation und Chancengleichheit einzutreten. Wir haben die Strukturen und Möglichkeiten, aktiv und konstruktiv an und mit unserer Gesellschaft zu arbeiten. Als Soziologin beschäftige ich mich wissenschaftlich mit diesen Themen – besonderen Fokus lege ich dabei auf die Unterschiede in der Bevölkerung hin- sichtlich ihrer politischen Beteiligung und die Faktoren, welche die politische Teilhabe beeinflussen. Um dieser Motivation nachzukommen und mich aktiv für eine inklusive Gesellschaft ein- zubringen, möchte ich als Ersatzdelegierte im Länderrat unsere Politik mitgestalten und freue mich auf Eure Unterstützung.

Biografie

Ich bin 1992 in Mannheim geboren. In meiner Schulzeit war ich lange Schulsprecherin, seit meinem Studium ab 2011 in Mannheim (B.A. Soziologie und BWL, aktuell M.A. So- ziologie) bin ich in der „grün alternativen hochschulgruppe“ engagiert (bspw. als AStA- Vorstand, als Senatsmitglied der Uni und im Studierendenparlament). 2016 bin ich über den Landtagswahlkampf zu den Mannheimer GRÜNEN gekommen und arbeite mittlerwei- le im Wahlkreisbüro von . Seit April 2017 bin ich Sprecherin des GRÜNEN Kreisverbandes Mannheim und engagiere mich lokal auf verschiedenen Ebenen. Außer bei den GRÜNEN bin ich bei Attac und ver.di Mitglied.

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LR-11

Gegenstand: TOP 8: Wahlen zum Länderrat

BEWERBUNG SEBASTIAN MANN

Liebe Freundinnen, liebe Freunde, dem Länderrat, als wichtigstes Diskussionsforum zwischen den Bundesdelegiertenkonferenzen, wird nach dieser Bun- destagswahl und in einem möglichen Regierungsbündnis „Jamaika“ eine zentrale Rolle zufallen: Mehr denn je wird es darauf ankommen, hier die strategische Ausrichtung der Partei zu diskutieren und gleichzeitig unsere Partei in ihrer ganzen Vielfalt zusammen zuhalten. Für diese spannen- de Aufgabe möchte ich mich bei euch als stellvertretendes Mitglied bewerben. Grün macht den Unterschied. Sowohl in einer möglichen Bundesregierung aus CDU, FDP, Grünen und CSU, als auch in der gesamten Parteienlandschaft in Deutschland haben wir Grüne unverwechselbare Alleinstellungsmerkmale. So Geburtsdatum: bin ich stolz darauf in der einzigen Partei zu sein, die stets 03.09.1992 fragt, was würden unsere Enkel zu unserem Handeln sa- Kreisverband: gen. Dass wir den Klimawandel ernst nehmen und uns hier Tübingen gegen einen „wird schon alles nicht so schlimm werden“- Zeitgeist á la Trump und FDP stellen ist alternativlos. Nach- fragen müssen wir uns aber bei einem anderen Thema gefallen lassen: wie konnte es passieren, dass eine rechtsextreme und in vielen Fällen rassistische und antisemitische Partei wie die AfD mit 12,6% und über neunzig Abgeordneten in den Bundestag gewählt wurde? Entscheidend um die Spalter unserer Gesellschaft in den kommenden Jahren zurück zu drängen kann ein Konzept aus Baden-Württemberg sein: die Politik des Gehörwerdens. Wer Menschen mit einer zukunftsorientierter Politik der Ökologie und sozialen Gerech- tigkeit erreichen will und gleichzeitig versucht zu erklären, dass Ausgrenzung und Hass für niemanden irgendwas verbessern werden, muss zunächst eines tun: zuhören. Verste- hen warum Menschen sich für ein Gegeneinander statt für ein Miteinander entschieden haben. LR-11 Sebastian Mann

Ich möchte unsere Partei dabei unterstützen einen Weg zu finden, wieder mehr Menschen für eine Politik des Miteinander zu begeistern und sich einzubringen. Gerade für junge Menschen, die ich privat oder im Rahmen von inzwischen zahlreichen Wahlkämpfen ge- troffen habe ist zunächst oft unverständlich, warum ich meine Freizeit nicht mit Party oder Reisen, sondern mit Politik verbringe. Dabei ist es gerade auch für junge Menschen wichtig sich einzubringen – gerade in einer alternden Gesellschaft, der die Politik gerne mal Ren- tengeschenke macht, oder die großzügig über nachhaltige Lösungen zugunsten schneller Ergebnisse hinwegsieht. Nur wenn Menschen nicht von „denen da oben“ sprechen müssen, sondern einen Kontakt vor Ort haben, nur wenn wir uns die Mühe machen unsere Politik verständlich zu erklären und auch Möglichkeiten anbieten niedrigschwellig Politik mit zu gestalten – dann haben wir eine Chance, unsere Gesellschaft geschlossen voran zu bringen. Dann kann Jamaika gelingen und dann können wir in einigen Jahren unseren Enkeln erzählen, wie wir die Engstirnigkeit und den Hass wieder aus den Parlamenten vertrieben haben. Dafür möchte ich mich im Länderrat einsetzen und dafür bitte ich um eure Stimme.

Biografie

Ich bin 1992 in Stuttgart geboren und seit 2013 Mitglied bei der B90/Die Grünen und der Grünen Jugend. Ich habe in Tübingen Politikwissenschaften und VWL studiert und be- reits während dem Studium in mehreren Wahlkämpfen mitgeholfen. Parallel habe ich in einer Agentur Kommunikationsstrategien und Kampagnen entwickelt. Nachdem ich als El- ternzeitvertretung im Wahlkreisbüro von MdB Chris Kühn gearbeitet habe, durfte ich nach der Landtagswahl als Mitarbeiter von MdL Daniel Lede Abal in der Landtagsfraktion neue Eindrücke sammeln. Aktuell arbeite ich dort mit großer Freude als stellvertretender Pres- sesprecher.

2 LDK Heidenheim Parteitag im Congress Centrum | 9./10. Dezember 2017

LR-12

Gegenstand: TOP 8: Wahlen zum Länderrat

BEWERBUNG MICHAEL BLOSS

Liebe Delegierte, liebe Freundinnen und Freunde, seit 2015 vertrete ich Bündnis 90/Die Grünen Baden- Württemberg mit als Delegierter auf dem Länderrat. Gerne möchte ich mich hiermit erneut bei euch für diese Aufgabe bewerben. Gerade in den nächsten Jahren und mit Hinblick auf ei- ne mögliche Regierungsbeteiligung, wird der Länderrat der Ort sein, wo wir zwischen den BDKen diskutieren und Entscheidungen treffen. Dabei ist es wichtig, dass unter- schiedliche Perspektiven ausgetauscht werden, eine le- bendige Debatte entsteht und die Positionen der gesam- ten Partei zusammengeführt werden, so dass wir gemein- sam zu guten Entscheidungen finden. So haben wir es beim letzten Länderrat zum Auftakt der Sondierungsgespräche gemacht und so sollten wir es weitermachen. Geburtsdatum: 06.11.1986 Trotz des guten Grünen Ergebnisses konnte ich mich über Kreisverband: den Ausgang der Bundestagswahl nicht freuen. Es war zu Stuttgart erwarten, aber dennoch ist der Einzug einer Partei, die Rechtsextremismus in ihren Reihen zumindest duldet, ei- ne Zäsur. Manche in den Parteien links und rechts von uns schlussfolgern daraus, dass ein Rechtsruck notwendig sei. Dem müssen wir uns entgegenstellen. Wir Grüne haben die Aufgabe, Offenheit, Toleranz, Gerechtigkeit und Diversität zu verteidigen und voran zu bringen. Statt eines Rechtsrucks muss es einen Aufbruch zu einer solidarischen und nachhaltigen Gesellschaft geben. Auch auf europäischer Ebene gibt es Parteien, die mit Abschottung, Fremdenhass und Na- tionalismus Politik machen und damit versuchen, die Gesellschaft zu spalten. Auch hier sind wir Grüne die Kraft, die nicht auf Egoismen setzt, sondern einen gemeinsamen so- lidarischen Weg vorschlägt. Anders geht es in einer globalisierten Welt überhaupt nicht mehr. Entscheidungen, die in Deutschland getroffen werden, haben Auswirkungen auf alle LR-12 Michael Bloss

Länder der EU, deshalb ist es bei unserer Entscheidungsfindung so wichtig, die europäi- sche Perspektive mitzudenken. Als Sprecher des Europäischen Dachverbands der Grünen Jugend (FYEG) konnte ich viele wertvolle Erfahrungen sammeln und habe Grüne Politik auf europäischer Ebene mit ge- staltet. Durch die Mitarbeit bei der BAG Frieden und der BAG Globale Entwicklung kenne ich die Dynamiken der Partei auf Bundesebene und durch meine Arbeit im Europäischen Parlament habe ich auf dem Schirm, was andere Gesellschaften und Grüne Parteien in Europa bewegt. Diese Kompetenzen möchte ich bei den Grünen einbringen und mich auf dem Länderrat für das Einbeziehen aller Perspektiven stark machen. Falls wir beschließen, in eine Koalition mit der CDU, CSU und der FDP zu gehen, dann wer- den uns oft schwierige Entscheidungen bevorstehen. Dabei ist es wichtig, dass wir unsere Grünen Werte und unser eigenständiges Profil behalten. Wir müssen unsere Standpunkte verteidigen und diese nicht von der Koalition abschleifen lassen, ansonsten verlieren wir massiv an Glaubwürdigkeit. Natürlich müssen wir auch Kompromisse eingehen können, diese dürfen dann aber nicht als neue Position verkauft werden. Vielmehr müssen wir es schaffen, zu erklären, warum der Kompromiss sinnvoll war. Aufgewachsen bin ich in Stuttgart, hier bin ich Mitglied des Grünen Kreisverbandes. Ich lebe in Brüssel und arbeite im Europäischen Parlament. Europa, Friedenspolitik und die gerechte Globalisierung liegen mir am Herzen. Ich bitte um euer Vertrauen, den Länderrat mit einer europäischen Perspektive aus Baden Württemberg bereichern zu können, Viele Grüße und bis auf der LDK Michael

Biografie

Ich bin 1986 geboren und in Stuttgart aufgewachsen, nach einem einjährigen Zivildienst in Ghana habe ich in Wien, Dresden, Dar el Salaam, London und Berlin Internationale Be- ziehungen, Globalisierung und Afrikanische Politik studiert. Nach einem Arbeitsaufenthalt bei den Vereinten Nationen, arbeite ich nun bei Ska Keller im Europaparlament. Im ver- gangenen Jahr habe ich mich intensiv mit der Situation in Afghanistan auseinandergesetzt und meine Eindrücke dokumentiert, nachdem ich das Land selbst bereist habe. Außerdem hatte ich schon unterschiedliche Rollen innerhalb der Grünen Jugend und den Grünen in- ne, zum Beispiel den Sprecherposten des Europäischen Dachverbands der Grünen Jugend (FYEG).

2 LDK Heidenheim Parteitag im Congress Centrum | 9./10. Dezember 2017

LR-13

Gegenstand: TOP 8: Wahlen zum Länderrat

BEWERBUNG SUSANNE BAY

Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Delegierte, als Stellvertreterin für einen der beiden Sitze, die für die Landtagsfraktion im Länderrat vorgesehen sind, möchte ich mich bei Euch bewerben. Seit 2016 bin ich Landtagsabgeordnete und als solche Mit- glied im Wirtschaftsausschuss und im Finanzausschuss so- wie im NSU-Untersuchungsausschuss II. Für die Fraktion spreche ich für das Thema Bauen und Wohnen. Wie wir wohnen, ist ein grundlegend wichtiges soziales und öko- logisches Thema. Daher liegt mir die „Stadt der Zukunft“ besonders am Herzen. Es muss uns gelingen, dass wir be- zahlbare Wohnungen und Häuser barrierefrei und mit nied- rigem Energieverbrauch bauen, aber auch, dass wir in so- zial gemischten Stadtvierteln leben. Soziale und ökologi- Geburtsdatum: sche Nachhaltigkeit sind mir aber nicht nur beim Bauen 05.01.1965 und Wohnen wichtig. Deshalb setze ich mich auch als Grü- Kreisverband: ne Fraktionsvorsitzende im Stadtrat meiner Heimatstadt Heilbronn Heilbronn seit vielen Jahren ein für die Umsetzung Grü- Website: ner Überzeugungen in allen Bereichen des Miteinanders https://susanne-bay.de/ auf kommunaler Ebene. Daneben bin ich aktiv im Vorstand des Ortsverbands Heilbronn. Vor meiner Wahl in den Landtag habe ich als studierte Verwaltungswirtin die Finanzen bei den Offenen Hilfen Heilbronn gGmbH verantwortet, einer ambulanten Einrichtung für Menschen mit geistigem Handicap. Die Arbeit dort hat meinen Blick dafür geschärft, wie gutes Zusammenleben von ganz unterschiedlichen Menschen gelingen kann. Ich bin überzeugt davon, dass wir unsere Grünen Themen noch stärker vernetzt denken und bearbeiten müssen. Das gilt sowohl zwischen den verschiedenen politischen Ebenen als auch für die Themen untereinander. Der Länderrat ist zwischen den Bundesversamm- lungen ein wichtiger Vernetzungsort, um die Grünen Interessen Baden-Württembergs an entscheidender Stelle zu kommunizieren. Deshalb würde ich mich mit meinem ganzen LR-13 Susanne Bay

Erfahrungsschatz dort gerne einbringen, wenn meine Kolleg*innen verhindert sind und würde mich über Eure Stimme freuen. Eure Susanne

Biografie

Persönlich: • Geboren am 5. Januar 1965 in Crailsheim • aufgewachsen in Heilbronn • verheiratet, zwei Töchter Politisch: • Mitglied im Heilbronner Gemeinderats seit 2009 • ab 2011 Fraktionsvorsitzende der Grünen • Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg seit 13. März 2016 Sonstige Funktionen und Mitgliedschaften: • Europa-Union • Fördervereinsvorsitzende Offene Hilfen gGmbH • Otto-Kirchheimer-Stiftung • Förderverein Gaffenberg e.V. • Mitglied des Vorstands der Suchtprävention Heilbronn

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LR-14

Gegenstand: TOP 8: Wahlen zum Länderrat

BEWERBUNG WEIHUA WANG

Liebe Freundinnen und Freunde, Die Grünen sind für mich in jeder Hinsicht eine Zukunfts- partei. • Wir haben verstanden, dass es zurzeit auf dringende The- men wie Klimaschutz, Bildungsoffensive und offene Ge- sellschaft ankommt. • Wir sind eine vielfältige Partei und fachlich bestens auf- gestellt, um die weichenstellenden Zukunftsthemen anzu- gehen. • Und wir sind geschlossener denn je und wollen Verant- wortung für die Menschen im Land übernehmen. Aber um dauerhaft eine Partei mit Zukunft zu bleiben, sind wir insbesondere auf eine lebendige und wachsende Basis von jungen Menschen angewiesen. Junge Menschen, die Geburtsdatum: alte Denkmuster herausfordern und uns mit frischen Ideen 30.04.1994 bereichern. Junge Menschen, die bereit sind in der Zukunft Kreisverband: Verantwortung für die Partei und für das Land zu überneh- Kurpfalz-Hardt men. Das ist heutzutage leider keine Selbstverständlich- keit mehr. Deshalb möchte ich mit gutem Beispiel voran- gehen und bewerbe mich hiermit als jüngste Kandidatin für den Länderrat. Im Zeitalter von Social Media und Internet der Dinge erleben wir eine noch nie dage- wesene Geschwindigkeit der Informationsverbreitung. Die neuen Technologien führen zu einem besseren Zugang zu Nachrichten, schaffen Transparenz und erleichtern die poli- tische Partizipation. Wir würden folglich eine Gesellschaft erwarten, die politisch besser und umfangreicher informiert ist. Jedoch sieht die Realität mit dem Erstarken von rechten Gruppen ganz anders aus. Durch die Geschwindigkeit und die Fülle an Informationsange- bote sind auch viele Menschen überfordert. Besonders junge Menschen werden dadurch empfänglicher für scheinbar einfache Lösungen von Populisten. Deshalb ist es heute wich- tiger denn je, dass junge Menschen frühzeitig an die Politik herangeführt werden um sich LR-14 Weihua Wang eine fundierte Meinung über aktuelle Themen bilden zu können und um die Fähigkeit der kritischen Reflexion zu entwickeln. Aus dieser Überzeugung heraus habe ich während des Bundestagswahlkampfes die Grüne Jugend Kurpfalz-Hardt gegründet, zur deren Spreche- rin ich anschließend gewählt wurde. Neben tatkräftiger Wahlkampfunterstützung, haben wir am 01. Dezember zum Welt-AIDS Tag unsere erste Aktion umgesetzt. Wenn man be- denkt, dass noch vor vier Monaten die Idee einer Grünen Jugend für unseren Kreis wie eine schöne Utopie klang, so sind wir wirklich stolz, dass wir inzwischen 15 Mitglieder stark sind, die bereit waren bei Regen und Minusgraden Solidarität mit Betroffenen von HIV zu zeigen. Ich bin überzeugt, dass unsere junge, rasant wachsende Gruppe nachhaltig eine neue Dynamik in den Kreisverband gebracht hat. Im Länderrat möchte ich mich ebenfalls mit frischen Ideen und neuer Dynamik in die Dis- kussionen und Entscheidungsprozess einbringen. Hierfür bringe ich auch als Stadträtin von Schwetzingen und Sprecherin des Kreisvorstandes Kurpfalz-Hardt wertvolle Erfahrungen für ein zielorientiertes Arbeiten und diplomatisches Geschick mit. Schlussendlich glaube ich, dass unsere Stärke als Partei eng mit unserer Vielfalt verknüpft ist und diese Vielfalt sollte sich auch im Gremium des Länderrats widerspiegeln – und hierfür möchte ich euch um euer Vertrauen und eure Stimme bitten!

Es grüßt euch herzlich, Weihua

Biografie

Politisches: • Stadträtin in Schwetzingen (Seit 2014) • Sprecherin im Kreisvorstand Kurpfalz-Hardt (Seit 03-2017) • Wahlkampfmanagerin von MdB (BTW 2017) • Initiative für die Gründung der Grünen Jugend Kurpfalz-Hardt und seit dem Spreche- rin der GJ K-H (Seit 08-2017) Persönliches: • 1994-2002: Lebensabschnitt in China • 2015: BWL, Universität Mannheim, Bachelor of Science • Aktuell: Master in Management, Universität Mannheim • DAAD PROMOS Stipendiatin und Deutschlandstipendiatin • Stellv. Vorsitzende des Chinesischen Kulturzentrums Rhein-Neckar e.V. • Deutsch-Chinesische Konzertmoderationen • Freizeit: Klavier, Singen, Salsa (Tanz), Reisen, Familie & Freunde

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LR-15

Gegenstand: TOP 8: Wahlen zum Länderrat

BEWERBUNG THEKLA WALKER Liebe Freundinnen und Freunde, ich bin von ganzem Herzen Landespolitikerin. Als baden- württembergische GRÜNE Landesvorsitzende hatte ich das große Glück von Parteiseite aus die erste GRÜN-geführte Regierungskoalition auf Landesebene unter Ministerprä- sident Winfried Kretschmann begleiten zu dürfen. 2016 ging unser GRÜNES Regierungsprojekt sehr verdient in ei- ne zweite Runde, seitdem bin ich selbst GRÜNE Landtags- abgeordnete für den Wahlkreis Böblingen, Mitglied im Vor- stand der Landtagsfraktion und Sprecherin für Finanz- und Tierschutzpolitik. Der Länderrat ist das wichtigste politische Gremium un- serer Partei zwischen den Bundesdelegiertenkonferenzen (BDK). Er beschließt zwischen den BDKen die Richtlinien der GRÜNEN Politik auf Bundesebene und ermöglicht es uns so auch in politisch turbulenten Zeiten handlungsfähig zu bleiben und unser politisches Profil zu schärfen. Im täg- Geburtsdatum: lichen politischen Geschäft spielt sich vieles auf der Ebene 28.03.1969 der Landesverbände ab. Um aber als Gesamtpartei erfolg- Kreisverband: reich zu sein, ist eine gute Vernetzung auf Bundesebene Böblingen unerlässlich. Website: www.thekla-walker.de Durch meine Arbeit als Landesvorsitzende und Landtags- www.thekla-walker.de abgeordnete bin ich in unserem Landesverband sehr gut vernetzt, ich weiß was uns als baden-württembergische GRÜNE antreibt. Meine Arbeit im Länderrat, die ich als Parteivorsitzende begonnen ha- be, möchte ich fortsetzen und zusammen mit meinen Mitstreiter_innen in der Delegation unserem Landesverband zu einer starken Stimme in der Bundespartei verhelfen. Hierfür habe ich das Votum meiner Landtagsfraktion. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir erneut Euer Vertrauen aussprecht und bitte euch deshalb um Eure Stimme bei der Wahl als baden-württembergische Delegierte zum GRÜNEN Länderrat. LR-15 Thekla Walker

Herzliche GRÜNE Grüße Eure Thekla

Biografie

*1969, 2 Söhne. Studium der Geschichte u. Amerikanistik in Tübingen, Waldorfpädago- gikstudium in Stuttgart, Ausbildung zur Naturpädagogin in Freiburg. Berufliche Stationen beim Haus der Geschichte Baden-Württemberg, bei der Öffentlichkeitsarbeit für ein Städ- tebauprojekt in Göppingen und in der Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit beim Bund der Freien Walddorfschulen. Seit 2004 freiberuflich tätig als Lehrbeauftragte für Natur- u. Umwelt- pädagogik. 2009-2014 Stadträtin im Stuttgarter Gemeinderat. 2011-2016 GRÜNE Landes- vorsitzende. Seit 2016 Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Böblingen, stellv. Frak- tionsvorsitzende, Finanzpolitische u. Tierschutzpolitische Sprecherin der GRÜNEN Land- tagsfraktion.

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BF-1

Gegenstand: TOP 9: Wahl der Delegierten für den Bundesfrauenrat

BEWERBUNG INGRID AUMAIER-SAUEREISEN

Liebe Freundinnen und Freunde, ich bewerbe mich als eure Delegierte zum Bundesfrauen- rat. Frauen wählen die Grünen Die Grünen werden mehrheitlich von Frauen gewählt weil die Frauen sich darauf verlassen, dass die feministischen Ansprüche und Forderungen fester Bestandteil grüner Po- litik auch nach der Wahl sind. Wir Grüne haben in der Vergangenheit als einzige bewie- sen, dass wir gleiche Teilhabean der Macht leben und prak- tizieren, denn der Frauenanteil der Parlamente ist den dor- tigen grünen Fraktionen zu verdanken. Frauen wissen, was sie fordern müssen Frauen wissen dass sie sich über Parteigrenzen hinweg zur Geburtsdatum: Lobbyarbeit für Ihre Belange der hälftigen gesellschaft- 02.06.1961 lichen Teilhabe sehr langfristig engagieren müssen. Dies Kreisverband: insbesondere jetzt, wenn gleichstellungspolitisch gesetz- Ludwigsburg te sichere Bänke durch das Erstarken des Rechtspopulis- mus aufgeweicht zu werden drohen. Die Themen Umset- zung der Entgeltgleichheit, Geschlechterquote und Ehegattensplitting werden zugunsten staatstragender Ziele (Jamaika) auf die lange Bank geschoben. Frauen sind politisch Wir müssen die Menschen außerhalb der Wahltermine dafür interessieren, ihre Belange in die Hand zu nehmen und diese von der Politik einzufordern. Eine breite Verankerung und ein lebendiger Austausch grüner Frauenpolitik ist mehr denn je wichtig, wenn wir an unseren (feministischen) Ansprüchen gemessen werden und an dem was wir davon leider nur durchsetzen. An der einen oder anderen Stelle hat unsere Glaubwürdigkeit da Nachholbedarf. BF-1 Ingrid Aumaier-Sauereisen

Ich stelle gerne meine Erfahrung in Verbands- und Parteiarbeit dem Landesverband als Delegierte zum Bundesfrauenrat zur Verfügung.

Biografie

Jahrgang 1961, Mitglied bei den Grünen seit 1982, von 1984 bis 1994 Kreisrätin im Land- kreis Ludwigsburg, Delegierte des KV Ludwigsburg für die LAG Frauenpolitik, Verdi Mit- glied, ehemalige Personalrätin, Delegierte beim Deutschen Frauenrat für den Berufsver- band Hauswirtschaft, verheiratet, zwei erwachsene Kinder, berufstätig als Hauswirtschaft- liche Betriebsleiterin

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BF-2

Gegenstand: TOP 9: Wahl der Delegierten für den Bundesfrauenrat

BEWERBUNG DOROTHEA WEHINGER

Liebe Freundinnen und Freunde, mit dem Votum der Fraktion GRÜNE im Landtag bewerbe ich mich für die Wahlen zum Bundesfrauenrat und bitte um Eure Unterstützung. Seit dem letzten Jahr bin ich als Abgeordnete für den Wahl- kreis Singen im Landtag. Ich bin Mitglied im Ausschuss für Soziales und Integration und stellvertretende Vorsitzende im Ausschuss für Europa und Internationales. Als Spreche- rin für Frauen, Kinder und Familie der Fraktion GRÜNE set- ze ich mich aktiv für die sozialen Belange und den gesell- schaftlichen Zusammenhalt in Baden-Württemberg ein. Meine Schwerpunktthemen sind dabei die gezielte Unter- Geburtsdatum: stützung von Alleinerziehenden sowohl im Wahlkreis als 21.01.1953 auch auf Landesebene, die Vereinbarkeit von Familie, Pfle- Kreisverband: ge und Beruf sowie die Chancengleichheit von Frauen in Konstanz der Gesellschaft, der Arbeitswelt und im privaten Umfeld. Website: www.dorothea-wehinger.de Neben meinem persönlichen Interesse an Frauenthemen dorothea-wehinger.de freue ich mich insbesondere auf die Möglichkeiten zum Austausch und zur Vernetzung auf Bundesebene durch die Mitarbeit im Bundesfrauenrat. Ich verspreche mir davon eine Bestärkung bei allen rele- vanten frauenpolitischen Fragestellungen und bei der konkreten Umsetzung einer aktiven und modernen Frauenpolitik in Baden-Württemberg. Herzliche Grüße Dorothea BF-2 Dorothea Wehinger

Biografie

• Verheiratet, 3 erwachsene Söhne •Langjährige Kindergarten-Leiterin und Jugendreferentin • Freiberufliche Fortbildnerin und Coach im Bereich frühkindliche Bildung • Von 2005 – 2009 und seit 2014 Mitglied im Kreistag Konstanz • Seit 2014 Mitglied im Gemeinderat Steißlingen als erste Grüne • Seit 2016 Mitglied im Landtag von Baden-Württemberg

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BF-3

Gegenstand: TOP 9: Wahl der Delegierten für den Bundesfrauenrat

BEWERBUNG FRANZISKA SANDER

Liebe Freundinnen und Freunde, ich bewerbe mich als Delegierte für den Bundesfrauen- rat. Because it´s 2017 – es gibt noch viel zu tun! „I can´t believe I still have to protest this shit“ – dieser auf Demonstrationen beliebte Spruch fällt mir in letzter Zeit besonders oft ein. Denn wir schreiben das Jahr 2017 – und der neu gewählte Bundestag hat einen so niedri- Geburtsdatum: gen Frauenanteil wie zuletzt vor 19 Jahren. Wir sind mit 07.09.1990 einem gesellschaftlichen Rechtsruck konfrontiert, der sich Kreisverband: als zentrales Element unter anderem den Antifeminismus Stuttgart und den Kampf gegen die Gleichstellung aller Geschlech- ter auf die Fahnen schreibt. Noch immer bekommen Frauen im Durchschnitt weniger Gehalt und sind öfter von Altersarmut betroffen als Männer, ver- richten dafür aber mehr unbezahlte Care-Arbeit. Und auch aktuelle Kampagnen wie #me- too zeigen, wie tief verankert Sexismus ist und sexualisierte Gewalt sind. All das macht den Kampf für mehr Feminismus auf allen Ebenen noch immer nötig. Die Hälfte der Redezeiten den Frauen! Wir Grünen müssen dabei treibende Kraft sein – das bedeutet auch, eigene Strukturen und Arbeitsweisen immer wieder kritisch zu analysieren und zu hinterfragen. Wie besetzen wir Podien? Warum bewerben sich oft noch immer mehr Männer als Frauen auf Ämter und Positionen? Und wie können wir das ändern? Als feministische Partei müssen wir uns damit auseinandersetzen. Als Frauen – und genderpolitische Sprecherin der GJBW und durch die Zusammenarbeit mit Frauen aus verschiedenen junggrünen Organisationen europaweit auf FYEG Ebene (Federation of Young European Greens) habe ich mich mit diesen Fragen bereits intensiv beschäftigt.

BF-3 Franziska Sander

Wie Smarties – für das Recht auf körperliche Selbstbestimmung! Der Kampf um das Recht auf körperliche Selbstbestimmung liegt mir besonders am Herzen – nachdem nach jahrelanger Diskussion die „Pille danach“ auch in Deutschland endlich rezeptfrei erhältlich wurde, verzeichnen wir in anderen Bereichen eher Rückschritte: Reli- giöse Fundamentalist*innen betreiben massiv Propaganda gegen Ärzt*innen, die Schwan- gerschaftsabbrüche durchführen, sowie gegen Schwangere, die ihre Schwangerschaft be- enden wollen. Fälle wie die Klage gegen die Gießener Ärztin Christina Hänel zeigen, dass wir hier endlich eine Gesetzgebung brauchen, die auf Aufklärung, Mündigkeit und Selbst- bestimmung statt auf Bevormundung setzt. Als grüne Partei ist der Feminismus, die Forderung nach Geschlechtergerechtigeit eines unserer zentralen Themen. Der Bundesfrauenrat koordiniert die frauenpolitische Arbeit der verschiedenen Ebenen und Gremien – hier möchte ich mich gerne einbringen und Akzente setzen, daher bitte ich um eure Stimme.

Biografie

• Ich bin in Stuttgart geboren und aufgewachsen. Nach einem Freiwilligendienst mit Aktion Sühnezeichen Friedensdienste habe ich eine Ausbildung zur Rettungsassis- tentin absolviert und einige Jahre in diesem Beruf gearbeitet. • Seit 2015 bin ich Mitglied der Grünen Jugend und der Grünen, seit diesem Jahr Bei- sitzerin und Frauen- und genderpolitische Sprecherin im Landesvorstand der Grü- nen Jugend Baden-Württemberg. Ich studiere in Tübingen Medizin und mag Katzen, Fahrräder und veganes Sushi. Twitter: @Frl_Franz / Instagram: @ehersomittel

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IZ-1

Antragsteller*innen: Landesvorstand

Gegenstand: TOP 10: Integration schafft Zusammenhalt

INTEGRATION SCHAFFT ZUSAMMENHALT

1 In Baden-Württemberg hat Zuwanderung eine lange Tradition. Insgesamt leben heute fast 2 drei Millionen Menschen mit Migrationshintergrund in Baden-Württemberg. Das Miteinan- 3 der von Menschen unterschiedlicher Herkunft ist gelebte Realität und hat unser Land wirt- 4 schaftlich stärker und kulturell reicher gemacht. Seit der Gründung Baden-Württembergs 5 haben Einwander*innen einen wichtigen und unverzichtbaren Anteil am Erfolg des Landes 6 gehabt – vom Bau der Schwarzwaldbahn bis zum Aufblühen der Automobilindustrie.

7 Das deutsche Wirtschaftswunder und insbesondere der Wirtschaftsstandort Baden- 8 Württemberg sind eng verknüpft mit der Leistung und dem Engagement der Menschen, 9 die aus anderen Ländern zu uns gekommen sind. In den vergangenen Jahren kamen in- 10 folge der weltweiten Migrations- und Fluchtbewegungen viele weitere Menschen nach 11 Deutschland und nach Baden-Württemberg, die meisten von ihnen, um hier Schutz vor 12 Krieg, Gewalt und Verfolgung zu finden. Wir wollen, dass unser Land für alle, die bei uns 13 bleiben, neue Heimat wird. Denn Heimat wird nicht weniger, wenn man sie teilt. Inte- 14 gration ist deshalb eines der wichtigsten politischen Handlungsfelder der kommenden 15 Jahre und bedeutet Chance und Herausforderung zugleich. Wir können dabei an eine er- 16 folgreiche Integrationstradition anknüpfen und wollen die große Aufgabe der Integration 17 mit Optimismus und Zuversicht anpacken. Das langjährige Abstreiten, dass Deutschland 18 ein Einwanderungsland ist, hat soziale und ökonomische Kosten verursacht, die wir noch 19 heute spüren. Integration muss man umsetzen, nicht aussitzen.

20

21 Zusammenhalt durch Integration

22 Integration stellt insbesondere Anforderungen an diejenigen, die zu uns kommen, aber 23 auch an alle, die schon länger hier leben. Integration ist ein wechselseitiger Prozess, der 24 von allen Beteiligten die Bereitschaft, in unserer Gesellschaft zusammenzuleben, abver- 25 langt. Für die, die zu uns kommen, sind die Voraussetzungen gelingender Integration der 26 Erwerb der deutschen Sprache, der Zugang zu guter Bildung, zum Arbeitsmarkt sowie die IZ-1 Integration schafft Zusammenhalt

27 Teilhabe am politischen und gesellschaftlichen Leben auf der Grundlage unserer demokra- 28 tischen Werteordnung. Für die, die schon länger hier leben, bedeutet gelingende Integra- 29 tion die Chance auf kulturelle Bereicherung und wirtschaftliche Stärkung. Dies erfordert 30 von allen Beteiligten die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit anderen Perspektiven 31 und Sichtweisen auf Grundlage unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung.

32 Bei diesem Verständigungsprozess kommt einer klaren, aber menschenfreundlichen Spra- 33 che besondere Bedeutung zu. Grünes Ziel ist es, allen Menschen, die in Deutschland leben, 34 die Chance auf ein gutes Leben in Freiheit zu ermöglichen und den Lebenserfolg von der 35 sozialen oder ethnischen Herkunft zu entkoppeln. Wir treten für eine vielfältige und offene 36 Gesellschaft ein, die faire Chancen und gleiche Rechte für alle Menschen garantiert und 37 den gesellschaftlichen Zusammenhalt bewahrt und stärkt.

38

39 Vielfalt und Zusammenhalt

40 Grüne Integrationspolitik richtet sich an die ganze Gesellschaft, nicht nur an einzelne Grup- 41 pen. Selbstverständlich stehen die Flüchtlinge sowie die Migrantinnen und Migranten der 42 ersten, zweiten und dritten Generation im Mittelpunkt unserer Bemühungen. Hier sehen 43 wir große Herausforderungen, die weiter unserer Anstrengung bedürfen. Wir dürfen den 44 Blick aber nicht allein auf Menschen mit Einwanderungsgeschichte und ihre Herkunft kon- 45 zentrieren, sondern müssen Faktoren wie soziale Unterschiede, Bildungshintergründe und 46 Chancen auf dem Arbeitsmarkt in den Vordergrund stellen. Gerade in einer Zeit, in der die 47 Spaltung zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen immer größer zu werden droht, 48 ist eine gelingende Integration für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft unerlässlich. 49 Mit unserer Politik für den gesellschaftlichen Zusammenhalt wollen wir Orientierung in 50 einer unübersichtlichen Welt in unruhigen Zeiten geben und dadurch Verunsicherung und 51 Angst sowie Misstrauen und Abwendung entgegenwirken. Integration ist kein Sonderfor- 52 mat für Menschen mit Migrationshintergrund, sondern eine Aufgabe im Interesse der ge- 53 samten Gesellschaft. Integration gelingt und nützt allen, wenn sie gesellschaftliche Teil- 54 habe für alle ermöglicht. Sie zielt auf die Verbesserung der rechtlichen, wirtschaftlichen 55 und sozialen Lebenslage aller Menschen in unserem Land. Dazu braucht es einen inklu- 56 siven Arbeitsmarkt, ein inklusives Bildungssystem, verlässliche Strukturen der sozialen 57 Sicherung, gleichwertige Lebensverhältnisse in der Stadt und auf dem Land sowie ge- 58 sellschaftliche Strukturen und öffentliche Einrichtungen, die für alle gleichermaßen zu- 59 gänglich sind. Ziel unserer Integrationspolitik ist ein starker gesellschaftlicher Zusammen- 60 halt bei einer wachsenden Bevölkerungsvielfalt. Denn in unserer modernen und vielfälti- 61 gen Gesellschaft ist Zusammenhalt immer auch der Zusammenhalt von unterschiedlichen 62 Menschen. Das Band, das eine Gesellschaft der Vielfalt eint und zusammenhält, ist unser 63 Grundgesetz. Dieses gemeinsame Wertefundament ist das verbindliche Regelwerk für das 64 gesellschaftliche Zusammenleben in unserem Land.

65

66 Integration durch Sprache und Bildung

67 Bildung ist für Integration, Teilhabe und Chancengerechtigkeit von zentraler Bedeutung. 68 Praxisnahe Sprach- und Integrationskurse für Geflüchtete und Einwander*innen müssen 69 deshalb weiter ausgebaut werden, damit Integration vom ersten Tag an beginnen kann.

2 IZ-1 Integration schafft Zusammenhalt

70 Der Zugang muss einfacher und schneller möglich sein und die Teilnahmemuss ermöglicht 71 und eingefordert werden. Das übergeordnete Ziel unserer bildungspolitischen Reformen 72 in Baden-Württemberg war und ist es, für alle Menschen in unserem Land den Bildungs- 73 erfolg von der sozialen Herkunft zu entkoppeln. Hierbei kommt es auf den Anfang an. Mit 74 qualitätsvoller frühkindlicher Bildung mit individueller Förderung der Sprachentwicklung 75 sowie der Stärkung der Grundschulen legen wir die Grundlagen für erfolgreiches Lernen. 76 Der Ausbau der Ganztagsschulen im Grundschulbereich hilft vor allem in seiner rhythmi- 77 sierten Form dabei, Kinder in der weiteren Entwicklung ihrer Sprachkompetenzen, Lern- 78 fähigkeiten und Talente zu unterstützen. Das schafft mehr Bildungsgerechtigkeit für alle 79 Kinder und dient gleichzeitig der Integration von Eingewanderten. Die Grundschulen legen 80 wichtige Grundlagen für den späteren Bildungserfolg der Kinder, denn hier wird Vielfalt 81 besonders gelebt. Deshalb bauen wir die Stundentafel für Deutsch und Mathematik aus 82 und wollen erreichen, dass die Grundschulen mit zusätzlichen Poolstunden die individuel- 83 le Förderung erweitern können. Wir unterstützen das Personal an Kitas und Schulen beim 84 erfolgreichen Umgang mit der wachsenden Heterogenität der Schüler*innen. Das erfor- 85 dert eine gute personelle Ausstattung ebenso wie eine verstärkt fachliche Ausrichtung 86 der Ausbildung, die Unterstützung der Schulleiter*innen sowie kontinuierliche praxisnahe 87 Fortbildungsangebote. Für diese Aufgabe brauchen wir ausreichend Lehrpersonal, das die 88 Herausforderungen engagiert annimmt. Deshalb werden wir gute und sichere Rahmenbe- 89 dingungen bieten. Die von der grün-geführten Landesregierung begonnene grundlegende 90 Überprüfung der Fortbildung halten wir für einen wichtigen Schritt. Darüber hinaus ist uns 91 wichtig, dass es in Baden-Württemberg an allen Schularten Vorbereitungsklassen für zu- 92 gewanderte Kinder gibt. Die Beruflichen Schulen leisten durch ihre Erfahrung im Umgang 93 mit Heterogenität und ihre vielfältigen Bildungsgänge einen herausragenden Beitrag zur 94 Entkopplung von sozialer Herkunft und Bildungserfolg. Besonders hilfreich sind dabei für 95 Flüchtlinge und Einwander*innen die VABO-Klassen und der neue Bildungsgang AV-Dual 96 mit ihrer Anbindung an die Betriebe. Die Erprobung des AV-Dual im Rahmen der Neuord- 97 nung des Übergangs von Schule und Beruf zeigt, dass damit deutlich bessere Ergebnisse 98 erzielt werden können als beim direkten Übergang in die Ausbildung. Beide Maßnahmen 99 schaffen gute Voraussetzungen für einen gelingenden Übergang in ein Ausbildungsver- 100 hältnis. Alle Schularten sind gefordert, die gesellschaftliche Vielfalt zu leben, auf dieser 101 Basis ihre Pädagogik aufzubauen und ihr Schulleben zu gestalten. Wichtige Impulse kön- 102 nen hier die Gemeinschaftsschulen geben, deren pädagogischen Konzepte konkret mit 103 Blick auf den Umgang mit Vielfalt, unterschiedlichen Lernniveaus und individueller För- 104 derung entwickelt wurden. Auf diese Weise entwickeln Kinder alle wichtigen fachlichen 105 und sozialen Kompetenzen, die ihnen in ihrem späteren Leben weiterhelfen.

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107 Ein modernes Einwanderungsrecht für ein modernes Einwanderungsland

108 Ein modernes Einwanderungsland wie Deutschland braucht ein modernes Einwande- 109 rungsgesetz. Nicht nur mit Blick auf die demografische Entwicklung und den Fachkräf- 110 temangel sind wir in Deutschland und in Baden-Württemberg auf Einwanderung ange- 111 wiesen. Die aktuellen Regelungen im Einwanderungsrecht sind zu kompliziert, zu unüber- 112 sichtlich und erschweren Einwanderung. Wir Grüne haben deshalb einen Gesetzentwurf 113 in den Bundestag eingebracht, um das Einwanderungsrecht zu liberalisieren und zu ent- 114 bürokratisieren, ohne die nachhaltige Entwicklung in anderen Ländern zu gefährden. Das

3 IZ-1 Integration schafft Zusammenhalt

115 Ziel ist es, den Bedarf an qualifizierten Fachkräften in Deutschland zu decken. Gerade in 116 technisch-naturwissenschaftlichen Berufen oder im Pflegebereich ist der Fachkräfteman- 117 gel auch im Südwesten längst Realität. Damit der Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg 118 auch in Zukunft erfolgreich bleibt, sind wir auf die Potenziale aller hier lebenden Menschen 119 und die Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte angewiesen. Viele qualifizierte Einwande- 120 rer konnten bisher nicht in ihrem erlernten Beruf arbeiten, weil ihre Abschlüsse nicht an- 121 erkannt wurden. Mit dem Landesanerkennungsgesetz hat die grün-geführte Landesregie- 122 rung die Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen in Baden-Württemberg er- 123 leichtert und einen Beratungsanspruch geschaffen. Auch Menschen aus dem Ausland, die 124 sich hier bei uns beruflich nach- oder weiterqualifizieren wollen, werden wir bestmög- 125 lich unterstützen. Mit einem Einwanderungsgesetz wollen wir auch Asylsuchenden und 126 Geduldeten einen aufenthaltsrechtlichen „Spurwechsel“ in den deutschen Arbeitsmarkt 127 ermöglichen, wenn sie über die berufliche Eignung dafür verfügen. Viele Flüchtlinge brin- 128 gen Talente und berufliche Qualifikationen mit, die wir in unserem Land dringend brau- 129 chen. Mit einem Einwanderungsgesetz wollen wir ihnen schnell eine berufliche Chance 130 in Deutschland eröffnen. So gestalten wir Zukunft, stärken unsere Wirtschaft und bieten 131 Menschen Perspektiven.

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133 Integration in die Arbeitswelt

134 Arbeit ist die Basis für ein selbstbestimmtes Leben und ein echter Integrationsmotor. Die 135 Wirtschaft in Baden-Württemberg brummt und die Arbeitslosenquote ist eine der niedrigs- 136 ten in der Republik. Dennoch ist die Integration von Flüchtlingen kein Selbstläufer. Unser 137 Ziel ist ein fairer Zugang zum Arbeitsmarkt für alle Menschen. Dies betrifft auch Lang- 138 zeitarbeitslose, Menschen mit Behinderungen oder Schul- und Studienabbrecher*innen, 139 die wir in ihren spezifischen Problemlagen adäquat unterstützen wollen. Wer Integration 140 voranbringen will, muss unnötige rechtliche und praktische Hürden beseitigen, Zugänge 141 zum Arbeitsmarkt eröffnen und „Zukunftskompetenzen“ in einer digitalen Arbeitswelt 4.0 142 stärken und weiterentwickeln. Baden-Württemberg hat mit dem Programm “Chancen ge- 143 stalten — Wege der Integration in den Arbeitsmarkt öffnen“ frühzeitig damit begonnen, die 144 schulischen und beruflichen Qualifikationen sowie die Sprachkompetenzen der Flüchtlin- 145 ge zu erheben, um diese gezielt im Sinne der Arbeitsmarktintegration einzusetzen. Ziel 146 ist der schnelle und unkomplizierte Zugang zu Praktika, Ausbildung und Beschäftigung. 147 Die sog. „3+2-Regelung“ soll geduldeten Flüchtlingen die Sicherheit bieten, eine Ausbil- 148 dung zu Ende bringen und anschließend einer Beschäftigung nachgehen zu können. Diese 149 Rechts- und Planungssicherheit sind wir den Auszubildenden und den Ausbildungsbetrie- 150 ben schuldig. Allerdings greift die bisherige Regelung zu kurz: Wir machen uns deshalb 151 dafür stark, dass sie ausgeweitet wird auf Menschen, die lediglich eine einjährige Aus- 152 bildung beispielsweise zur Pflegehelferin machen oder die vor ihrer Berufsausbildung 153 eine Einstiegsqualifizierung absolvieren müssen. Überdies treten wir dafür ein, folgen- 154 den Grundsatz umfassend zu verwirklichen: Wer in schulischer, betrieblicher oder über- 155 betrieblicher Ausbildung oder in Arbeit ist, darf nicht abgeschoben werden. So stärken 156 wir Integration durch Bildung, Ausbildung und Arbeit und unterstützen alle Unternehmen, 157 die gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen und in Integration investieren. Das ist 158 ein Gewinn für die Flüchtlinge, für die Wirtschaft und für die ganze Gesellschaft. Darüber 159 hinaus setzen wir uns für eine realitätstaugliche Bleiberechtsregelung und eine sichere

4 IZ-1 Integration schafft Zusammenhalt

160 Zukunftsperspektive für langjährig geduldete Menschen in Deutschland ein. Wir wollen 161 die Voraufenthaltszeiten für ein Bleiberecht verkürzen und die Altersgrenze für gut inte- 162 grierte Jugendliche und Heranwachsende auf 27 Jahre heraufsetzen.

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164 Für eine Kultur der Vielfalt und des Respekts

165 Es ist ein Gewinn für die ganze Gesellschaft, wenn alle Menschen selbstbestimmt und 166 diskriminierungsfrei leben können. Wir wenden uns gegen jede Form der Diskriminierung 167 – egal ob sie aufgrund der ethnischen Herkunft, Religion, Weltanschauung oder wegen 168 des Alters, einer Behinderung oder der sexuellen und geschlechtlichen Identität eines 169 Menschen erfolgt. Deshalb werden wir in Baden-Württemberg eine Antidiskriminierungs- 170 stelle einrichten und setzen dabei auf den zielführenden Dreiklang aus Prävention, Bera- 171 tung und Vernetzung. Darüber hinaus wollen wir auch weiterhin Programme und Projekte 172 unterstützen, die sich gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und für ein demo- 173 kratisches Miteinander einsetzen. Mit dem Beitritt zur „Charta der Vielfalt“ hat das Land 174 Baden-Württemberg bekräftigt, dass es eine Kultur der Vielfalt und des Respekts in un- 175 serem Land pflegen und fortentwickeln will – auch in der Landesverwaltung. Ob im Mi- 176 nisterium, im Regierungspräsidium, im Landratsamt oder in einer der zahlreichen anderen 177 nachgeordneten Behörden: Überall zählt die Akzeptanz von Vielfalt, die wir gemeinsam 178 gestalten. Wir unterstützen die interkulturelle Öffnung der Landesverwaltung und wollen 179 mehr Menschen mit Migrationshintergrund für den öffentlichen Dienst gewinnen. Dazu 180 wollen wir nicht nur die erfolgreiche Imagekampagne „Vielfalt macht bei uns Karriere – 181 Willkommen im öffentlichen Dienst“ wieder aufgreifen, sondern auch die Kompetenzen 182 im Umgang mit gesellschaftlicher Vielfalt fördern. Um die Chancengleichheit auf dem 183 Arbeitsmarkt zu erhöhen werden wir an das erfolgreiche Modellprojekt „Anonymisierte 184 Bewerbungsverfahren“ anknüpfen und dafür werben, dass dieses innovative Instrument 185 der Personalgewinnung künftig noch größere Verbreitung in Verwaltungen und Unterneh- 186 men in Baden-Württemberg findet. Weil wir Integration durch Teilhabe und Verantwortung 187 stärken wollen, werden wir mit Nachdruck daran arbeiten, dass Migrant*innen besser und 188 umfassender als bisher an bürgerschaftlichen und politischen Prozessen und Entscheidun- 189 gen partizipieren können – gerade auch dann, wenn sie keine deutsche oder europäische 190 Staatsangehörigkeit besitzen. Dabei ist uns nicht nur die Möglichkeit zur Mitwirkung in 191 den kommunalen Migrantenvertretungen und anderen politischen Gremien wichtig, son- 192 dern insbesondere auch die Präsenz von Migrant*innen in den Kommunalparlamenten. 193 Wir treten deshalb weiter für ein kommunales Wahlrecht auch für Nicht-EU-Bürger*innen 194 ein.

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196 Integration auf dem Wohnungsmarkt

197 Wohnen ist ein elementares Grundbedürfnis für alle Menschen. Die Frage nach gutem und 198 bezahlbarem Wohnen stellt sich nicht nur im Zusammenhang mit der Flüchtlingsfrage. 199 Familien, Studierende, Flüchtlinge und Menschen mit geringem Einkommen und mit Han- 200 dicaps sind gleichermaßen auf bezahlbare Wohnungen angewiesen. Unsere Städte und 201 Gemeinden müssen all die Menschen integrieren, die dort ein Zuhause suchen.

5 IZ-1 Integration schafft Zusammenhalt

202 Integration beginnt immer vor Ort im Stadtviertel oder Wohngebiet. Wir setzen auf in- 203 tegrative Viertel und lebendige Quartiere mit einer sozialen Durchmischung und einem 204 guten nachbarschaftlichen Miteinander. Wir wollen keine Stadtviertel der Armen und Aus- 205 gegrenzten, Flüchtlingsghettos auf der grünen Wiese oder Verdrängung zugunsten Wohl- 206 habender. Deshalb müssen wir Wohnungen bauen, die für alle bezahlbar sind. In Baden- 207 Württemberg haben wir die Wohnraumförderung mit dem neuen Programm “Wohnungs- 208 bau BW“ kräftig ausgebaut und den Schwerpunkt auf die Schaffung von neuen sozial ge- 209 bundenen Mietwohnungen gelegt. Auch hier handeln wir integrativ: Geflüchtete mit Blei- 210 beperspektive haben nun die Möglichkeit, eine vom Land geförderte soziale Mietwohnung 211 zu beziehen. Wir wollen den sozialen Wohnungsbau im Interesse aller Menschen in Baden- 212 Württemberg weiter ausbauen. Im Bund setzen wir Grüne auf die Wiedereinführung der 213 Wohnungsgemeinnützigkeit und eine funktionierende Mietpreisbremse. Wir wollen ge- 214 meinwohlorientierte Akteure wie Genossenschaften, Baugruppen und kommunale Woh- 215 nungsunternehmen stärken. Gleichzeitig stellen wir eine steuerliche Förderung für Privat- 216 vermietende bereit, wenn sie ihre Wohnungen mit Sozialbindung vermieten. Nach dem 217 Prinzip: „Öffentliches Geld für öffentliche Güter“ können wir mit der Neuen Wohnungs- 218 gemeinnützigkeit in den kommenden Jahren sehr viele dauerhaft bezahlbare Wohnungen 219 schaffen. Denn wir sind überzeugt, dass gesellschaftlicher Mehrwert immer noch die beste 220 Rendite ist

221

222 Integration findet vor Ort statt

223 Integration findet vor Ort statt, wo sich Menschen begegnen – in Kindertageseinrichtun- 224 gen, Schulen, Vereinen, Nachbarschaften und am Arbeitsplatz. Deshalb sind Kommunen 225 der entscheidende Ort für gelingende Integration. Je früher die Integration dort ansetzt, 226 desto besser gelingt das spätere Zusammenleben. Unser Ziel ist es, die kommunale Inte- 227 grationsförderung weiterzuentwickeln und die kommunalen Strukturen der Integration zu 228 stärken. Mit dem Pakt für Integration stellt das Land den Kommunen in diesem und im 229 kommenden Jahr dafür insgesamt 320 Millionen Euro zur Verfügung: Mit 180 Millionen 230 Euro werden die Kommunen bei den Kosten für die Anschlussunterbringung der Flücht- 231 linge entlastet. Weitere 140 Millionen Euro fließen in konkrete Integrationsmaßnahmen 232 vor Ort. Kernstück ist dabei ein Konzept für ein flächendeckendes und strukturiertes In- 233 tegrationsmanagement, mit dem Baden-Württemberg bundesweit Standards setzt. Rund 234 1000 Integrationsmanagerinnen und Integrationsmager in den Städten und Gemeinden 235 von Baden-Württemberg werden die Flüchtlinge in den kommenden beiden Jahren bei ih- 236 rem Weg in die Mitte unserer Gesellschaft begleiten, beraten und unterstützen. Besonders 237 wichtig ist es uns dabei auch, das vielfältige bürgerschaftliche Engagement in der Flücht- 238 lingshilfe und in der Integrationsarbeit zu unterstützen, zu vernetzen und zu koordinieren. 239 Gerade in diesen Zeiten wird deutlich, wie wichtig ein selbstbewusstes Engagement der 240 Zivilgesellschaft für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Integration aller Men- 241 schen ist. Die Vielfalt der Integrationsprojekte, die von lokalen Bündnisse in der Stadt und 242 auf dem Land umgesetzt werden, ist enorm: Egal, ob es dabei um interkulturelle Koch- 243 abende oder interreligiöse Begegnungshäuser, internationale Fußballmannschaften oder 244 multikulturelle Theatergruppen geht – hier entstehen Orte der Begegnungen und der Inte- 245 gration. Nur wenn sich weiter Menschen ehrenamtlich mit ihrer Zeit, ihrer Kraft und ihrem 246 Engagement in Initiativen, Vereinen, Gruppen und Bündnissen für ein gutes Miteinander

6 IZ-1 Integration schafft Zusammenhalt

247 einsetzen, werden wir Integration zum Erfolg machen und damit den gesellschaftlichen 248 Zusammenhalt stärken.

Begründung

erfolgt mündlich

Antragsteller*innen

Landesvorstand

7 LDK Heidenheim Parteitag im Congress Centrum | 9./10. Dezember 2017

IZ-1-13

Antragsteller*innen: Michael Joukov u.a.

Gegenstand: IZ-1 Integration schafft Zusammenhalt (Integration schafft Zusam- menhalt)

ÄNDERUNGSANTRAG IZ-1-13

1 Nach dem Satz “Wir wollen, dass unser Land für alle, die bei uns bleiben, neue Heimat 2 wird.“ einfügen: “Wir wollen auch mehr dafür tun, um all die abzuholen und zum Einsatz 3 als bürgerschaftlich und politisch aktive Mitbürger*innen einzuladen, die schon länger in 4 Deutschland leben, sich hier aber nicht als willkommen und Teil der Gesellschaft wahr- 5 nehmen.“

Begründung

Wir sollten nicht leugnen, dass es nicht nur bei neu eingereisten Integrationsbedarf gibt, es gibt auch einen Nachholbedarf darüber hinaus.

Antragsteller*innen

Michael Joukov (KV Ulm), Dr. Robert Jungwirth (KV Alb-Donau), Theo Düllmann (KV Ulm), Sigrid Räkel-Rehner (KV Ulm), Manuela Rettig (KV Ulm), Elke Reuther (KV Ulm), Lena Chris- tin Schwelling (KV Ulm), Tina Schwenk (KV Ulm), Anke Toberer-Fischer (KV Ulm), Susanne Wucher (KV Alb-Donau) LDK Heidenheim Parteitag im Congress Centrum | 9./10. Dezember 2017

IZ-1-38

Antragsteller*innen: Cornelia Furtwängler u.a.

Gegenstand: IZ-1 Integration schafft Zusammenhalt (Integration schafft Zusam- menhalt)

ÄNDERUNGSANTRAG IZ-1-38

1 Nach dem Satz „Wir treten für eine vielfältige und offene Gesellschaft ein, die faire Chan- 2 cen und gleiche Rechte für alle Menschen garantiert und den gesellschaftlichen Zusam- 3 menhalt bewahrt und stärkt“ in Zeile 38 einen Absatz einfügen:

4 Integrationsbereitschaft muss belohnt werden

5 Integrationswillige Flüchtlinge mit starker Aussicht auf ein Bleiberecht sollen nicht länger 6 mit dem Erhalt eines einjährigen subsidiären Schutzes um die Familienzusammenführung 7 gebracht werden.

8 • Beim Nachweis des Erwerbs des B1 Sprachabschlusses

9 • Dem Nachweis eines festen Arbeitsverhältnisses

10 • Dem Nachweis, dass keine gravierende Straftat vorliegt

11 • Der Positivbewertung durch Betreuerkreis, Kommune und dem Landratsamt

12 soll der Familiennachzug umgehend gewährt werden.

Begründung

Beim TOP 10 IZ-1 „Integration schafft Zusammenhalt“ fehlt uns das Thema Familiennach- zug als wichtiger Anteil bei der Integration von Menschen. Integration gelingt für geflüchtete Familien erst dann, wenn sie ihre Familien bei sich ha- ben. Sind die Gedanken noch bei den Kindern und dem Partner im Heimatland, erschwert dies ein Ankommen und sich Einbringen im Ankunftsland. Familien gehören zusammen – egal aus welchem Land sie kommen und welcher Religion sie angehören. Auch in der gegenwärtigen Situation, in der viele Schutzsuchende nach Deutschland gekommen sind, Änderungsantrag IZ-1-38 müssen wir Menschen nach humanitären Prinzipien behandeln. So sind wir sozialisiert und deshalb werden wir in der Welt honoriert. Sowohl die Geflüchteten als auch die Daheimgebliebenen leiden unermesslich unter der Trennung der Familie. Weil ihnen der Fluchtweg zu gefährlich war oder die finanziellen Mittel nicht ausreichten, blieben die Angehörigen im Kriegsgebiet oder einem Nachbar- land zurück. Als Menschen mit Erfahrung in der Flüchtlingsarbeit plädieren wir dafür, Anreize zu schaf- fen, die den Geflüchteten signalisieren, Integrationsbereitschaft lohnt sich. Damit punkten wir in der Gesellschaft und für die Flüchtlinge mehr, als wenn wir für alle unabgestuft den Nachzug einfordern.

Antragsteller*innen

Cornelia Furtwängler (KV Biberach), Eugen Schlachter (KV Biberach), Andreas Walz (KV Biberach), Wolfgang Dürrenberger (KV Biberach), Walter Munding (KV Biberach), Robert Wiest (KV Biberach), Anja Walz (KV Biberach), Wolfgang Horstmann (KV Biberach), Brigit- te Horstmann (KV Biberach), Andrea Sülzle (KV Biberach), Josef Hipper (KV Biberach), Dr. Bela Mutschler (KV Biberach), Sibylle Angele (KV Biberach), Bettina Gerber (KV Biberach), Angela Schefold (KV Alb- Donau)

2 LDK Heidenheim Parteitag im Congress Centrum | 9./10. Dezember 2017

IZ-1-64

Antragsteller*innen: Stefan Benzing u.a.

Gegenstand: IZ-1 Integration schafft Zusammenhalt (Integration schafft Zusam- menhalt)

ÄNDERUNGSANTRAG IZ-1-64

1 Zeile 64 nach “…Zusammenleben in unserem Land.“ einfügen:

2 “Dabei treten wir Entwicklungen wie aktuell in Mannheim, wo einige wenige, z.T. min- 3 derjährige Geflüchtete mit einer Vielzahl an Straftaten die Akzeptanz in der Bevölkerung 4 strapazieren, entschieden entgegen. Die Sicherheit des öffentlichen Raums ist Grundlage 5 einer freien Gesellschaft und muss konsequent durchgesetzt werden. Aus diesem Grund ist 6 der von uns seit 2011 eingeschlagene Weg, die Polizei nachhaltig zu stärken, richtig. Glei- 7 ches gilt für die Stärkung der Sozialarbeit. Darüber hinaus prüfen wir, welche weiteren 8 Maßnahmen, auch präventive, notwendig sind und fordern, diese dann zügig umzuset- 9 zen.“

Begründung

mündlich

Antragsteller*innen

Stefan Benzing (KV Ludwigsburg), Franziska Brantner (KV Heidelberg), Melis Sekmen (KV Mannheim), Gerhard Fontagnier (KV Mannheim), David Hellwig (KV Mannheim), Franz Un- tersteller (KV Stuttgart), Kerstin Andreae (KV Freiburg) Michael Wustmann (KV Heidelberg) Anna Uhl (KV Stuttgart) Sebastian Engelmann (KV Ludwigsburg) LDK Heidenheim Parteitag im Congress Centrum | 9./10. Dezember 2017

IZ-1-83

Antragsteller*innen: LAG Kultur

Gegenstand: IZ-1 Integration schafft Zusammenhalt (Integration schafft Zusam- menhalt)

ÄNDERUNGSANTRAG IZ-1-83

1 Nach dem Satz “Deshalb bauen wir die Stundentafel für Deutsch und Mathematik aus und 2 wollen erreichen, dass die Grundschulen mit zusätzlichen Poolstunden die individuelle 3 Förderung erweitern können.“ einfügen:

4 Kulturelle Bildung sehen wir als generationsübergreifende Querschnittsaufgabe und wich- 5 tigen Beitrag zur Integration. Daher haben wir die kulturelle Bildung in allen Schulformen 6 gestärkt. Allen Kindern unabhängig von ihrer Herkunft ein Gefühl für ihre Stärken, Talen- 7 te und für Gemeinschaft zu geben, das Lernen mit Kopf, Herz und Hand, sind Ansprüche 8 grüner Bildungspolitik. Kulturelle Bildungsangebote sind hier wichtige Ergänzungen zum 9 Fachunterricht.

Begründung

erfolgt mündlich

Antragsteller*innen

LAG Kultur LDK Heidenheim Parteitag im Congress Centrum | 9./10. Dezember 2017

IZ-1-248

Antragsteller*innen: LAG Kultur

Gegenstand: IZ-1 Integration schafft Zusammenhalt (Integration schafft Zusam- menhalt)

ÄNDERUNGSANTRAG IZ-1-248

1 Nach dem Satz “Nur wenn sich weiter Menschen ehrenamtlich mit ihrer Zeit, ihrer Kraft 2 und ihrem Engagement in Initiativen, Vereinen, Gruppen und Bündnissen für ein gutes 3 Miteinander einsetzen, werden wir Integration zum Erfolg machen und damit den gesell- 4 schaftlichen Zusammenhalt stärken.“ einfügen:

5 Wir setzen auf die Vermittlungskraft von Kultur. Interkulturelle Kulturpolitik muss selbst- 6 verständlicher Bestandteil der Landes- und Kommunalpolitik sein. Interkulturelle Kultur- 7 arbeit erschließt die Potenziale, die sich aus dem Zusammenleben von Menschen verschie- 8 dener Herkunft und Prägung ergeben. Doch bei der kulturellen Integration von Zuwande- 9 rern handelt es sich um einen wechselseitigen Prozess, bei dem alle Teile der Gesellschaft 10 gefordert sind, größere Bereitschaft zu kultureller Offenheit zu entwickeln. So wird die 11 Anerkennung der „Migrant*innenkulturen“ gestärkt, umgekehrt erhalten Kultureinrichtun- 12 gen neue, kreative Impulse. Um die interkulturelle Öffnung künstlerischer Einrichtungen 13 zu unterstützen, den Austausch zu befördern und Barrieren abzubauen, hat das Land einen 14 Praxisleitfaden „Interkultur für alle“ initiiert und die Förderlinien „Interkultur“ und „Kultur- 15 projekte zur Integration und Partizipation von Flüchtlingen“ beim Innovationsfonds Kunst 16 eingeführt.

Begründung

erfolgt mündlich

Antragsteller*innen

LAG Kultur LDK Heidenheim Parteitag im Congress Centrum | 9./10. Dezember 2017

LSG-1

Gegenstand: TOP 11: Wahlen zum Landesschiedsgericht

BEWERBUNG DIERK HELMKEN

Liebe Freundinnen und Freunde, Ich bewerbe mich nach 2011, 2013, und 2015 zum vier- ten Mal für das Amt eines Beisitzers im Landesschiedsge- richt. Aus meiner Sicht gibt es folgende Gründe, mich in dieses Gremium zu wählen: 1. Ich bin promovierter Volljurist und habe bis zum Jahr 2010 35 Jahre lang im baden-württembergischen Justiz- dienst als Staatsanwalt und als Richter in den Bereichen Zivilrecht, Strafrecht, Strafvollzugsrecht, Jugendstrafrecht und Ordnungswidrigkeitsrecht gedient. 2. Ich bin 72 Jahre alt und verfüge über eine entsprechend große Berufs- und Lebenserfahrung.

3. Meine Grundeinstellung zu Parteiordnungsverfahren Geburtsdatum: würde ich als liberal bezeichnen, d.h. dass ich der Meinung 02.07.1945 bin, dass abweichende Meinungen von Parteimitgliedern Kreisverband: bis zur Grenze der Kriminalität oder Verfassungsfeindlich- Heidelberg keit toleriert werden sollten.< 4. Weitere Daten zu meiner Person und meinen politischen Aktivitäten:

Biografie

• Geboren 1945 und aufgewachsen in Bremen. Seit 1965 in Heidelberg ansässig. Ver- heiratet, vier erwachsene Kinder. Promotion 1975, Justizdienst von 1975-2010. Inter- nationale berufliche Einsätze in Azerbaidjan, Chile, Indien, Irak, Jordanien, Kosovo, Kroatien, Libanon, Serbien und Syrien. LSG-1 Dierk Helmken

• Politische Aktivitäten: Von 1977 bis 1996 links-liberales FDP-Mitglied, rechtspoli- tisch aktiv im Bundesfachausschuss für Recht und Innenpolitik. Mitglied der Anti- Gewaltkommission (1988-1990), Mitglied der Neuen Richtervereinigung (NRV), der Deutschen Vereinigung für Jugendgerichte und Jugendgerichtshilfen (DVJJ), bei „At- tac“, „Mehr Demokratie“ und „abgeordnetenwatch“. • Aktivitäten bei den Grünen: Sympathisant und Wähler seit Gründung der Partei; Mit- arbeit in der BAG Demokratie und Recht seit 1997 als Sachverständiger, Parteimit- glied seit meiner Pensionierung im Juli 2010, Von 2010 – 2015 Sprecher der LAG Demokratie und Recht, Leiter der UAG Recht und Justiz, Von 2010 – 2016 Delegier- ter zur BAG Demokratie und Recht, Seit 2011 Stellvertretendes Mitglied der G-10 Kommission des Landtages, Mitglied des Schiedsgerichts des KV Heidelberg.

2 LDK Heidenheim Parteitag im Congress Centrum | 9./10. Dezember 2017

LSG-2

Gegenstand: TOP 11: Wahlen zum Landesschiedsgericht

BEWERBUNG DOROTHEE GRANDERATH

Liebe Freundinnen und Freunde, hiermit bewerbe ich mich wieder als Beisitzerin im Lan- desschiedsgericht. Ich möchte gerne die interessante Tätigkeit der letzten vier Jahre und die gute Zusammenarbeit mit den anderen Mit- gliedern des Landesschiedsgerichts fortsetzen. Bestimmte Meinungsverschiedenheiten in unserer Partei, die nicht von den Beteiligten selbst bzw. durch kompetent moderierte Gespräche beigelegt werden können, müssen zeitnah von Schiedsgerichten geklärt werden. Bei den Ent- scheidungen, für die das Landesschiedsgericht zuständig ist, möchte ich mich weiter sowohl mit meiner politischen Erfahrung als auch mit meiner langjährigen Berufserfah- rung als Richterin am Amtsgericht einbringen. Dabei ist Geburtsdatum: mir besonders wichtig, dass alle Betroffenen mit ihren Ar- 23.05.1966 gumenten umfassend Gehör finden und die Gründe für die Kreisverband: Entscheidung dann auch nachvollziehen können. Ortenau Ich danke Euch für das Vertrauen, das Ihr mir bei den letz- ten beiden Wahlen entgegen gebracht habt, und bitte Euch erneut um Eure Unterstützung. Dorothee Granderath

Biografie

• Von Beruf bin ich Richterin am Amtsgericht und nach etlichen Jahren mit dem Schwerpunkt Zivilrecht und Wohnungseigentumsrecht nun seit 2012 als Familien- richterin tätig. • Ich bin Mitglied im Berufsverband Neue Richtervereinigung (NRV), einer kritischen Stimme im Bereich von Rechts- und Justizpolitik. LSG-2 Dorothee Granderath

• Ich bin 1995 (als Ortschaftsrätin in Karlsruhe-Durlach) Mitglied der Grünen gewor- den, seit zwölf Jahren Stadträtin in Lahr und seit drei Jahren auch Kreisrätin im Or- tenaukreis. Weiter habe ich mich als Direktkandidatin bei der Bundestagswahl 2013 sowie durch Engagement in der Landesarbeitsgemeinschaft Säkulare Grüne einge- bracht und bin im Vorstand des Kreisverbandes Ortenau sowie des Ortsverbandes Südliche Ortenau aktiv. • Persönliche Daten: 51 Jahre alt, zwei Kinder, verheiratet.

2 LDK Heidenheim Parteitag im Congress Centrum | 9./10. Dezember 2017

LSG-3

Gegenstand: TOP 11: Wahlen zum Landesschiedsgericht

BEWERBUNG HEIDEMARIE VOGEL-KRÜGER

Liebe Delegierte der LDK, ich möchte mich nochmals bewerben als Vorsitzende des Landesschiedsgerichts. Seit einigen Jahren übe ich diese Tätigkeit aus, zunächst als Beisitzerin und später dann als Vorsitzende. Ich bin im Beruf als selbständige Rechtsanwältin tätig in einer Kanzlei in Schorndorf und absolviere zur Zeit noch einen Lehrgang zur Mediatorin. Die hier vermittelten Kenntnisse bilden eine gute Grund- lage für eine aktive Streitschlichtung. So möchte ich auch weiterhin tätig sein im Landesschiedsgericht.

Ich bin seit nahezu 15 Jahren Fraktionsvorsitzende der Geburtsdatum: Fraktion B90/DIE GRÜNEN im Gemeinderat Winterbach 08.01.1956 und 2. Stellvertreterin des Bürgermeisters. Kreisverband: Seit 1979 lebe ich in Winterbach, bin 61 Jahre alt, habe Rems-Murr Kinder und Enkel Ich danke Euch für Eure Unterstützung und wünsche mir weiterhin eine gute Zusammen- arbeit. Heidemarie Vogel-Krüger

Biografie

Ich bin im Beruf als selbständige Rechtsanwältin tätig in einer Kanzlei in Schorndorf und absolviere zur Zeit noch einen Lehrgang zur Mediatorin. Ich bin seit nahezu 15 Jahren Fraktionsvorsitzende der Fraktion B90/DIE GRÜNEN im Gemeinderat Winterbach und 2. Stellvertreterin des Bürgermeisters. Seit 1979 lebe ich in Winterbach, bin 61 Jahre alt, habe Kinder und Enkel LDK Heidenheim Parteitag im Congress Centrum | 9./10. Dezember 2017

V-1

Antragsteller*innen: GRÜNE JUGEND Baden-Württemberg

Gegenstand: TOP 13: Sonstige Anträge und Resolutionen

BESTÄTIGUNG DER NEUEN SATZUNG DER GRÜNEN JUGEND BADEN-WÜRTTEMBERG

1 Die Landesdelegiertenkonferenz bestätigt die neue Satzung der GRÜNEN JUGEND Baden- 2 Württemberg, beschlossen auf der Landesmitgliederversammlung der GRÜNEN JUGEND 3 Baden-Württemberg am 2. April 2016. Geändert hat sich dabei folgendes:

4 Nach

5 • wählt eine*n Delegierte*n für den Bundesfinanzausschuss der GRÜNEN JUGEND 6 (Bundesverband). Die Wahlen finden immer nachfolgend zur Wahl des*der Schatz- 7 meister*in statt. Falls der*die Schatzmeister*in keine FIT*-Person ist, muss dieses 8 Amt von einer FIT*-Person übernommen werden. Falls das Amt unbesetzt ist, ist eine 9 Nachwahl auch auf einer LMV ohne Landesvorstandswahlen durchzuführen.

10 Füge ein:

11 • wählt zwei Ersatz-Basisdelegierte für den Bundesfinanzausschuss der GRÜNEN JU- 12 GEND (Bundesverband). Die Wahlen finden immer nachfolgend zur Wahl der*des Ba- 13 sisdelegierten für den Bundesfinanzausschuss statt. Mindestens einer der Ersatzde- 14 legiertenplätze muss von einer FIT*-Person besetzt sein. Falls einer der Plätze unbe- 15 setzt ist, ist eine Nachwahl auch auf der nächsten anstehenden LMV durchzuführen. 16 Die Ersatz-Basisdelegierten haben die Aufgabe, die*den Basisdelegierten zu vertre- 17 ten, falls sie*er nicht an dem Bundesfinanzausschuss teilnehmen kann.

Begründung

erfolgt mündlich V-1 Bestätigung der neuen Satzung der GRÜNEN JUGEND Baden-Württemberg

Antragsteller*innen

GRÜNE JUGEND Baden-Württemberg

2 LDK Heidenheim Parteitag im Congress Centrum | 9./10. Dezember 2017

V-2

Antragsteller*innen: LAG Europa

Gegenstand: TOP 13: Sonstige Anträge und Resolutionen

EUROPA GEMEINSAM VORANBRINGEN

1 Mit der Gründung der Europäischen Union (EU) sollten Frieden und Wohlstand auf dem 2 Kontinent dauerhaft gesichert werden. Baden-Württemberg ist fester Bestandteil dieser 3 Gemeinschaft und hat durch seine Lage im Herzen Europas seit jeher in besonderem 4 Maße von der europäischen Integration profitiert. Heute steht Europa vor einer funda- 5 mentalen Bewährungsprobe. Häufig ignorieren die Staats- und Regierungschef*innen der 6 Mitgliedsstaaten bei der Entscheidungsfindung die gemeinsame europäische Perspektive, 7 etwa beim Umgang mit Flüchtlingen, beim Klimaschutz oder bei der Steuervermeidung 8 großer Konzerne. Stattdessen dominieren zu oft kurzsichtige nationale Ziele und Egois- 9 men. Die EU wird von den Regierungen auf nationaler Ebene oft zum Sündenbock erklärt, 10 obwohl sie selbst es sind, die im Rat der Europäischen Union die Beschlüsse fassen. Die 11 Zustimmung zur EU hat in Teilen der Bevölkerung gelitten. Und viele sehen in „Brüssel“ nur 12 noch eine überbordende Bürokratie, die den politischen Handlungsspielraum der Regie- 13 rung ihres Landes und ihre individuelle Lebensgestaltung einschränkt. Dort, wo gemeinsa- 14 mes Handeln dringend erforderlich wäre, zeigt sich oft das Bild einer gespaltenen Union. 15 Dabei machen komplexe Herausforderungen, wie die fortschreitende Globalisierung, eine 16 notwendige grenzüberschreitende Energie- und Umweltpolitik, Fragen der inneren und 17 äußeren Sicherheit oder wirtschaftliche und soziale Ungleichgewichte eine engere Zu- 18 sammenarbeit in Europa heute notwendiger denn je. In einer globalisierten Welt kann die 19 EU die neuen Herausforderungen nur gemeinsam lösen.

20 Für eine gemeinsame, gerechte und nachhaltige Flüchtlingspolitik

21 Eine große Zahl von Flüchtlingen stellt die EU vor große Herausforderungen – von der 22 Erstaufnahme zum Schutz der Geflüchteten bis zur Integration der anerkannten Asylbe- 23 werber*innen in unsere Gesellschaft. Nur durch gemeinsames Planen und Handeln auf 24 Grundlage unserer europäischen Wertegemeinschaft können nachhaltige Lösungen er- 25 reicht werden. Dabei darf das aus unserer Sicht untaugliche und in der Praxis gescheiterte 26 Dublin-System nicht durch ein Konzept ersetzt oder ergänzt werden, das der Abschottung 27 der EU dienen soll und die Aufnahme von Flüchtlingen den Entwicklungs- und Schwellen- 28 ländern außerhalb Europas überträgt. Abkommen, wie das mit der Türkei in seiner heutigen 29 Form, lehnen wir ab. Eine gerechte und dauerhafte europaweite Verteilung, an der sich die V-2 Europa gemeinsam voranbringen

30 Mitglieder entsprechend Ihrer Leistungsfähigkeit beteiligen, stellt für uns die Grundlage 31 einer solidarischen europäischen Asylpolitik dar.

32 Die Freizügigkeit ist eine wesentliche Errungenschaft der EU und darf von einzelnen Mit- 33 gliedsstaaten nicht aufs Spiel gesetzt werden. Neu errichtete Grenzzäune schaden der 34 europäischen Wirtschaft und dem europäischen Zusammenhalt. Schengen darf in keiner 35 Weise angetastet werden und Grenzkontrollen müssen zeitlich streng begrenzte Ausnah- 36 men sein.

37 Für eine sozial gerechte und ökologische Wirtschaftswende

38 Innerhalb der EU herrschen große wirtschaftliche Ungleichgewichte zwischen verschiede- 39 nen Staaten und Regionen. Doch nur als gesamtwirtschaftlich starke Gemeinschaft ist die 40 Union auf die Herausforderungen der Zukunft gut vorbereitet. Daher ist es wichtig, dass 41 in Europa Impulse für eine neue grüne Wirtschaftsdynamik gesetzt werden. Wir brauchen 42 einen Investitionsplan für eine ökologische und sozial gerechte Wirtschaftswende in Eu- 43 ropa. Finanziert werden kann ein solches Programm u.a. durch gezieltes Vorgehen gegen 44 Steuervermeidung und -flucht, durch die Abschaffung umweltschädlicher Subventionen, 45 einer CO2-Steuer sowie aus der Einzahlung eines Teils der Zinsvorteile für Staatsanleihen 46 einiger Euroländer seit Beginn der Krise. Weitere wirtschaftliche Maßnahmen wie eine 47 europaweite Finanztransaktionssteuer oder eine gemeinsame Bemessungsgrundlage für 48 Unternehmenssteuern und ein Mindeststeuersatz sind notwendig, um die Balance in der 49 EU wiederherzustellen.

50 Die Klimakrise ist eine der zentralen globalen Herausforderungen, die wir in Europa nur 51 gemeinsam bewältigen können. Hier muss die EU mit gutem Beispiel vorangehen und 52 dem Leitbild des „Divestments“ folgen. Unser Land Baden-Württemberg kann als Motor 53 den Weg hin zu einer umwelt- und klimafreundlichen Wirtschaft ebnen und mitgestal- 54 ten. Öffentliche Akteure können Vorreiter sein, indem sie Investitionen aus Anlagen in der 55 Kohle-, Gas, und Ölindustrie abziehen. Für private Investoren müssen gezielt Anreize zur 56 Unterstützung von kohlenstoffarmen Industrien gesetzt werden. In diesem Zusammen- 57 hang ist auch über die Einführung gemeinschaftlicher Steuern auf fossile Brennstoffe und 58 auf CO2-Emissionen nachzudenken.

59 Für ein soziales und solidarisches Europa

60 Wirtschaftliche Ungleichgewichte in der EU und das damit einhergehende Wohlstands- 61 gefälle, Lohn- und Sozialdumping sowie die ausgeprägte hohe Arbeitslosigkeit in Teilen 62 Europas gefährden den gesellschaftlichen Frieden und Zusammenhalt. Die EU muss sich 63 deshalb auch in sozialer Hinsicht weiterentwickeln.

64 Beschäftigungspolitische Impulse wie die Jugendgarantie oder grenzüberschreitende 65 Maßnahmen beruflicher Bildung und Zusammenarbeit, bei der Baden-Württemberg bei- 66 spielhaft vorangeht, müssen gestärkt werden. Die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit 67 durch Bildungs- und Investitionsprogramme ist eine lohnende Investition in die Zukunft 68 Europas.

69 Gegen den globalen Unterbietungswettbewerb bei Löhnen, Steuern und Sozialstandards 70 muss sich die EU als Garant sozialer Sicherheit und eines menschenwürdigen Existenz- 71 minimums positionieren. Die Abkehr vom einseitigen Paradigma der Austerität ist dazu

2 V-2 Europa gemeinsam voranbringen

72 dringend notwendig. Ein weiteres Auseinanderdriften sozialer Standards und wirtschaft- 73 licher Leistungsfähigkeit gefährdet die vier Grundfreiheiten der EU – den freien Verkehr 74 von Waren, Personen, Dienstleistungen und Kapital. Unser Ziel bleibt eine EU, in der alle 75 zusammenhalten und die sich einvernehmlich weiterentwickelt.

76 Für den Ausbau der europäischen Demokratie und politischen Öffentlichkeit

77 Wir stehen zum Prinzip der Subsidiarität, viele Herausforderungen unserer Zeit lassen sich 78 in Europa aber nur gemeinsam lösen. Hier soll die EU in die Lage versetzt werden, Poli- 79 tik nachhaltig, lösungsorientiert und demokratisch zu gestalten. Mehr Kompetenzen für 80 die europäische Ebene heißt notwendigerweise auch nationale Kompetenzen abzugeben. 81 „Mehr Europa“ soll da gelten, wo die EU durch notwendiges und sinnvolles gemeinsa- 82 mes Handeln besser in der Lage ist, den Bürger*innen zu dienen als die nationalstaatli- 83 che, regionale oder kommunale Ebene. Anstelle von Hinterzimmerabsprachen unter Mit- 84 gliedsstaaten soll das Europäische Parlament als transparentes Instrument europäischer 85 Demokratie ausgebaut werden. Seine Mitentscheidungsrechte, Möglichkeiten zu Gesetzes- 86 initiativen oder zur Besetzung der EU-Kommission müssen weiter gestärkt werden. Neue 87 Aufgaben müssen dabei auch einhergehen mit den entsprechenden finanziellen Mitteln.

88 Damit Demokratie auf europäischer Bühne gelingt und nationale Egoismen zurücktreten, 89 braucht es eine europäische politische Öffentlichkeit. Nur so können europäische The- 90 men auch europäisch gedacht werden. Die Einführung transnationaler Listen bei der Wahl 91 zum Europäischen Parlament ist dafür ein geeignetes Instrument. Wir freuen uns, dass wir 92 mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in dieser Sache einen Unterstützer an unse- 93 rer Seite wissen. Damit die Akteure hinter den Kulissen für die Öffentlichkeit sichtbarer 94 werden, sollten Parteien weiterhin mit europäischen Spitzenkandidat*innen für das Amt 95 des/der Kommissionspräsident*in zur Wahl des Europäischen Parlaments antreten.

96 Für Europäische Bürger*inneninitiativen gibt es heute unnötig hohe Hürden, die wir ab- 97 bauen wollen. Alle Unionsbürger*innen sollten in den Staaten, in denen sie leben, die 98 vollen bürgerlichen, sozialen und politischen Rechte genießen. In Deutschland ansässi- 99 ge Unionsbürger*innen sollten ein Landtagswahlrecht erhalten. Perspektivisch sollte die 100 Unionsbürger*innenschaft zu einer europäischen Staatsbürger*innenschaft fortentwickelt 101 werden.

102 Für Europa in Baden-Württemberg, für Baden-Württemberg in Europa

103 Wir unterstützen den breit angelegten Dialogprozess der baden-württembergischen Lan- 104 desregierung und bringen uns als Partei ein, um die Errungenschaften Europas und unserer 105 Wertegemeinschaft zu diskutieren, Defizite zu analysieren und Europa gemeinsam voran- 106 zubringen.

107 Nur gemeinsam wird es uns in Europa gelingen den globalen Herausforderungen zu be- 108 gegnen. Wir als GRÜNE in Baden-Württemberg wollen den Weg für ein nachhaltiges, soli- 109 darisches, gerechtes und verantwortungsvolles Europa ebnen.

Begründung

erfolgt mündlich

3 V-2 Europa gemeinsam voranbringen

Antragsteller*innen

LAG Europa

4 LDK Heidenheim Parteitag im Congress Centrum | 9./10. Dezember 2017

V-3

Antragsteller*innen: LAG Europa

Gegenstand: TOP 13: Sonstige Anträge und Resolutionen

FÜR EINEN FAIREN HANDEL: CETA-VERTRAG NICHT ZUSTIMMEN

1 Europaweit hat eine breite Bewegung es geschafft, eine kritische Diskussion und Beschäf- 2 tigung mit den Handelsabkommen CETA und TTIP anzustoßen. Wir GRÜNE teilen das An- 3 liegen der Zivilgesellschaft, den internationalen Handel fair und ökologisch zu gestalten, 4 beim Verbraucherschutz hohe Standards zu erhalten und die Demokratie und den politi- 5 schen Gestaltungsspielraum ihrer Institutionen zu schützen. Wir haben uns an der Ausein- 6 andersetzung mit CETA und TTIP beteiligt und unsere politischen Ziele in anspruchsvolle 7 Kriterien für gute Handelsabkommen übersetzt.

8 Heute liegt der CETA-Vertragstext in fertiger Form übersetzt vor. Mit der Unterzeichnung 9 durch Kanada und die EU sowie der Zustimmung des Europaparlaments gegen die Stim- 10 men unter anderem der GRÜNEN werden Teile des Abkommens nun vorläufig angewandt. 11 Endgültig in Kraft treten kann CETA erst, wenn alle 28 EU-Mitgliedsstaaten das Abkom- 12 men in ihren nationalen Parlamenten ratifiziert haben. Nachdem die EU-Kommission be- 13 reits 2016 bestätigt hat, dass CETA als gemischtes Abkommen einzustufen ist, werden wir 14 GRÜNE im Bundestag und voraussichtlich auch im Bundesrat über die Landesregierungen 15 mit GRÜNER Regierungsbeteiligung über die Ratifizierung mitentscheiden. Nach Jahren 16 der Aufklärung und der politischen Kontroverse ist nun der Zeitpunkt, um als Partei Bilanz 17 zu ziehen, die von uns definierten Kriterien anzulegen und den Vertrag zu bewerten.

18

19 GRÜNE Kriterien für fairen Handel

20 Für Handelsverträge, die unseren Ansprüchen an eine faire Handelspolitik genügen, haben 21 wir GRÜNE klare Kriterien definiert und viele davon 2016 in der Koalitionsvereinbarung 22 mit der CDU bekräftig. Unsere Kritierien:

23 • Das bestehende Schutzniveau muss erhalten bleiben. Standards in den Berei- 24 chen Verbraucher*innenschutz, Arbeitsschutz, Umweltschutz, Ernährungssicherheit, 25 Datenschutz, soziale Sicherheit, Arbeitnehmerrechte, kommunale Daseinsvorsorge, V-3 Für einen fairen Handel: CETA-Vertrag nicht zustimmen

26 Kultur und Bildung dürfen nicht abgesenkt, angefochten oder aufgeweicht werden. 27 [1]

28 • Es dürfen keine Sonderklagerechte für Investoren geschaffen werden. Sowohl Kana- 29 da als auch die Länder der EU sind Rechtsstaaten und bieten bereits jetzt die Mög- 30 lichkeit, sich an nationale und internationale Gerichte zu wenden.

31 • Das europäische Vorsorgeprinzip darf seine starke Stellung nicht verlieren. Daraus 32 folgt unter anderem der Erhalt von Zulassungs- und Einfuhrregeln für gentechnisch 33 veränderte Organismen. [2]

34 • Die Entwicklung einer nachhaltigen Landwirtschaft und Tierhaltung darf nicht be- 35 einträchtigt werden. Dazu gehört der Schutz regionaler Erzeugnisse, Qualitätssi- 36 cherung in der Lebensmittelkette und keine weitere Monopolisierung der landwirt- 37 schaftlichen Strukturen. [3]

38 • Kultur und Bildung sollten kapitelübergreifend vom Regelungsbereich des Abkom- 39 mens ausgenommen werden, um die mitgliedsstaatliche Kulturhoheit zu erhalten. 40 [4]

41 • Es darf kein zusätzlicher Privatisierungs- oder Liberalisierungsdruck auf die öffent- 42 liche Daseinsvorsorge ausgeübt werden [5] – Rekommunalisierungen müssen wei- 43 ter möglich bleiben. Um die Entscheidungsfreiheit der kommunalen Gebietskörper- 44 schaften nicht einzuschränken, muss die öffentliche Daseinsvorsorge vom Anwen- 45 dungsbereich des Abkommens ausgenommen werden. [6]

46 • Die Weiterentwicklung unserer ökologischen, sozialen und gesellschaftlichen Stan- 47 dards muss Gegenstand von öffentlichen Prozessen sein und im Rahmen der Gewal- 48 tenteilung zwischen Legislative, Exekutive und Judikative erfolgen. [7]

49 • Zudem muss das europäische Subsidiaritätsprinzip umfassend beachtet werden. Be- 50 stehende Regulierungen werden auf kommunaler, regionaler, nationaler und euro- 51 päischer Ebene demokratisch fortentwickelt, dies darf nicht von den Vereinbarungen 52 transatlantischer Handelsverträge beeinträchtigt werden. [8]

53 • Bilaterale Handelsabkommen müssen mit den Zielen des Pariser Weltklimavertrags 54 vereinbar sein und den Umstieg auf erneuerbare Energien unterstützen. [9]

55 • Verhandlungen sollten unter Einhaltung größtmöglicher Transparenz stattfinden. 56 Dazu gehört auch die umfassende und frühestmögliche Unterrichtung von Europa- 57 parlament, Bundestag und Bundesrat.

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60 Der vorliegende CETA-Vertrag wird diesem umfangreichen Kriterienkatalog nicht gerecht, 61 vielmehr widerspricht er in zentralen Punkten unserer Auffassung von fairem Welthan- 62 del:

63

64

2 V-3 Für einen fairen Handel: CETA-Vertrag nicht zustimmen

65 Harmonisierung auf niedrigem Schutzniveau

66 Mit CETA wird die wechselseitige Anerkennung und Harmonisierung von Standards 67 angestrebt. Der Vertrag droht wichtige politische Regeln und Instrumente des Ver- 68 braucher*innenschutzes abzuschwächen und auszuhebeln. Das Vorsorgeprinzip, ein EU- 69 Rechtsgrundsatz u.a. zum Schutz von Umwelt und Gesundheit, wird durch CETA deutlich 70 geschwächt. Aus einem bewährten Leitprinzip wird im Vertragstext eine Randnotiz einzel- 71 ner Unterkapitel. Stattdessen wird der nordamerikanische Ansatz der Risikoüberprüfung 72 aufgewertet. Während beim Vorsorgeprinzip ein begründeter Verdacht ausreicht, um ein 73 Produkt oder ein Verfahren nicht zuzulassen oder zu verbieten, schreitet beim in Nordame- 74 rika vorherrschenden Modell der Staat erst beim endgültigen Beweis der Schädlichkeit ein. 75 Dadurch wird präventiven Erzeugungs- und Einfuhrverboten von risikobehafteten Gütern 76 die rechtliche Grundlage entzogen. Dabei können zwischen Verdacht und endgültigem 77 Nachweis einer Schädlichkeit Jahrzehnte liegen, wie beim Insektizid DDT oder bei Asbest. 78 [10]

79 Die europäischen Standards in der Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion würden 80 durch CETA ebenfalls aufgeweicht. Der risikobasierte Ansatz wird explizit als Leitprin- 81 zip für die künftige Zusammenarbeit zur Zulassung gentechnisch veränderter Organismen 82 zwischen der EU und Kanada benannt. Zusammen mit der Vereinbarung zur Regulierungs- 83 zusammenarbeit, die die Minimierung von Handelshemmnissen im Bereich der Biotechno- 84 logie zum Ziel hat, könnte das nach Einschätzung von Experten zur mittelfristigen Aufgabe 85 des europäischen Schutzstandards der Nulltoleranz führen.

86 Darüber hinaus existiert in Kanada kein System geschützter Herkunftsbezeichnungen. Von 87 den vielen tausend regionalen Siegeln in Europa werden im CETA-Vertragstext nur ein 88 Bruchteil erfasst. Damit besteht die Gefahr, dass kanadische Lebensmittel mit nicht erfass- 89 ten Produktbezeichnungen zu einer unfairen Konkurrenz für in Europa geschützte Produkte 90 werden. Mit CETA können schrittweise 80.000 Tonnen Schweinefleisch und 50.000 Tonnen 91 Rindfleisch zusätzlich auf den europäischen Markt kommen. Viele der ohnehin schon stark 92 belasteten Bäuerinnen und Bauern in Europa kommen dadurch weiter unter Druck. Stark 93 industrialisierte Massenproduktion und die Erzeugung dort wo niedrigere Umwelt- und 94 Tierschutzbestimmungen herrschen werden weiter begünstigt, sowohl in Kanada wie auch 95 in Europa. Die Entwicklung einer ökologischeren Landwirtschaft, an der Verbraucher*innen 96 bewusst teilnehmen können, ist im Vertrag unzureichend verankert und kaum geschützt.

97 Der CETA-Vertrag garantiert Unternehmen den freien Austausch von Daten zwischen Ka- 98 nada und der Europäischen Union, obwohl die Gesetze zum Schutz von privaten Daten in 99 Kanada deutlich lockerer sind als in Europa. Damit droht der Vertrag europäische Daten- 100 schutzstandards aufzuweichen.

101 Den Kultur- und Medienbereich hat Kanada mit Verweis auf die UNESCO-Konvention über 102 den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen vom Abkommen 103 ausgenommen, die EU jedoch nur den Teilbereich audiovisuelle Medien. Damit kann sich 104 CETA negativ auf die in Deutschland und Europa geübte und bewährte öffentliche Förde- 105 rung der Kultur auswirken. Kultur hat einen Mehrwert, bei dem die Logik eines freien Mark- 106 tes nicht greift. Wir verstehen die Förderung von Theatern, Orchestern, Museen, Biblio- 107 theken, Musikschulen, Hochschulen, sozio-kulturellen Zentren und öffentlich-rechtlichem

3 V-3 Für einen fairen Handel: CETA-Vertrag nicht zustimmen

108 Rundfunk u.v.m. als „kulturelle Daseinsvorsorge“. Der Kultur- und Medienbereich muss des- 109 halb aus Handelsabkommen ausgenommen werden.

110

111 Sonderklagerechte für Konzerne – Investor-Staat-Klagen

112 Aus guten Gründen lehnen wir GRÜNE Sonderklagerechte für internationale Konzerne ab. 113 Die bisherige Praxis hat gezeigt, dass sogenannte „Investor-Staat-Schiedsgerichte“ von 114 transnationalen Konzernen genutzt werden, um Entscheidungen demokratisch gewählter 115 Regierungen zu verhindern oder Staaten auf hohe Entschädigungszahlungen zu verkla- 116 gen. Das neue „Investment Court System“ (ICS) kann unsere Bedenken nicht entkräften. 117 Weder das vorgesehene Verfahren zur Ernennung der Schiedsrichter des ICS noch deren 118 Stellung genügt den internationalen Anforderungen an die Unabhängigkeit von Gerich- 119 ten. Die Schiedsrichter des ICS haben weiterhin einen materiellen Anreiz, die Zahl der 120 aussichtsreichen Klagefälle zu erhöhen. [11] Den Investitionsschutzbestimmungen und 121 Investorenrechten wird dabei einseitig Vorrang eingeräumt, eine Abwägung mit anderen 122 Rechts- und Gemeinwohlgütern findet nicht ausreichend statt. Das vorgesehene „right to 123 regulate“ bleibt zu unspezifisch und würde die öffentliche Regulierungshoheit nur un- 124 zureichend schützen. Vielmehr würden Investoren sich auf weitreichend interpretierbare 125 und einseitig auslegbare Rechtsbegriffe, wie eine „faire und gerechte Behandlung“, den 126 Schutz vor „Diskriminierung“ ausländischer Unternehmen sowie „legitime Erwartungen“, 127 berufen können, um juristisch gegen demokratisch legitimierte Regulierungen vorzuge- 128 hen, die ihren geschäftlichen Interessen zuwider laufen. Damit sind unkalkulierbare Risi- 129 ken für öffentliche Haushalte sowie den Erhalt und die Möglichkeit zur Weiterentwicklung 130 von Schutzstandards verbunden. Schadensersatzklagen wie die von Vattenfall gegen den 131 deutschen Atomausstieg (auf Basis des internationalen Energiecharta-Abkommens) sind 132 auch im Rahmen von CETA weiterhin möglich. Die Erfahrungen aus anderen Handelsab- 133 kommen wie NAFTA, der nordamerikanischen Freihandelszone, zeigen, dass sich solche 134 Klagen oft gegen Umweltgesetze richten. Im Ergebnis würde demnach vor allem GRÜ- 135 NE Politik unter den Vorbehalt gestellt, milliardenschwere Schadenersatzansprüche und 136 Kompensationen nach sich zu ziehen oder es wird im Vorgriff gleich ganz auf notwendige 137 Regulierungsvorhaben zum Schutz von Umwelt und Gesundheit verzichtet.

138

139 CETA gefährdet öffentliche Daseinsvorsorge

140 Öffentliche Dienstleistungen stellen für multinationale Konzerne lukrative Sektoren für 141 Investitionen dar. Mit CETA wird der Versuch unternommen, diese für private Konzerne 142 weiter zu öffnen und damit die Privatisierung und Liberalisierung der Daseinsvorsorge und 143 öffentlicher Güter voranzutreiben. Das betrifft besonders auch Länder und Kommunen. Öf- 144 fentliche Dienstleistungen und die kommunale Daseinsvorsorge sind im Vertragstext nicht 145 von Investitionsschutzvorgaben ausgenommen. Damit besteht das Risiko, dass Deutsch- 146 land selbst aufgrund von Maßnahmen von Ländern und Kommunen, die nach deutschem 147 Recht zulässig sind, auf Schadensersatz verklagt werden kann.

148 Besonders problematisch ist der dabei angewandte Negativlistenansatz. Anders als bei 149 Positivlisten, mit denen die WTO arbeitet, werden dadurch prinzipiell alle öffentlichen

4 V-3 Für einen fairen Handel: CETA-Vertrag nicht zustimmen

150 Dienstleistungen für Konzerne geöffnet. Nur die im Vertrag explizit aufgezählten Ausnah- 151 men werden von diesem Privatisierungsdruck ausgenommen. Wie löchrig die Ausnahmen 152 sind zeigt das Beispiel Wasser. Während die Trinkwasserversorgung formal nicht geöffnet 153 werden muss, endet diese Regelung bereits bei den Abwasserdienstleistungen, für welche 154 es keine europäischen Ausnahmen beim Marktzugang und der Gleichbehandlung auslän- 155 discher Investoren gibt.

156 Die von uns geforderte explizite und vollständige Herausnahme der öffentlichen Daseins- 157 vorsorge – darunter neben der Trinkwasserversorgung u.a. Abwasserentsorgung, öffentli- 158 cher Personennahverkehr, Sozialdienstleistungen oder Gesundheitsversorgung – konnten 159 nicht im CETA-Vertrag durchgesetzt werden. Es gibt zwar einen Schutz, dieser bezieht sich 160 aber nur auf Kernaufgaben des Staates, wie etwa das Gefängniswesen oder die Polizei 161 und ist damit viel zu kurz gegriffen. Den fehlenden Schutz zentraler Bereiche wie der 162 kommunalen Wasserwirtschaft belegt sowohl ein Rechtsgutachten von Prof. Dr. Silke Ruth 163 Laskowski (Universität Kassel) im Auftrag der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen 164 als auch eine Studie im Auftrag der früheren grün-roten Landesregierung, die eine Reihe 165 von Änderungen im Vertragstext empfiehlt, die aber nicht umgesetzt worden sind. [12] 166 CETA bedroht hier wie auch in anderen Bereichen die kommunale Selbstverwaltung.

167

168 CETA schwächt die Rolle demokratischer Institutionen

169 Die mit CETA vorgesehene regulatorische Kooperation greift in die Kompetenzen de- 170 mokratisch legitimierter Parlamente ein. Der „Gemischte Ausschuss“ soll weitreichende 171 Befugnisse erhalten, darunter das Recht, Annexe des Abkommens möglicherweise auch 172 ohne Zustimmung des Europäischen Parlaments oder nationaler Parlamente zu ändern. 173 Mit CETA laufen wir deshalb Gefahr, die Reichweite und die Effektivität von sinnvollen 174 sozial-ökologischen Regulierungen auszuhöhlen. Wichtige regulatorische Weichenstellun- 175 gen und Entscheidungen würden zunehmend in Hinterzimmern statt transparent in Par- 176 lamenten getroffen, der Einfluss finanzstarker Interessengruppen und die Intransparenz 177 beim Zustandekommen politischer Entscheidungen würde weiter zunehmen.

178 Wir GRÜNE stellen uns der Aushöhlung des Gestaltungsspielraums von Ländern und Kom- 179 munen sowie der Verlagerung von Regulierung in demokratisch unzureichend legitimierte 180 und intransparente Gremien entgegen.

181

182 GRÜNE Bilanz des CETA-Vertrags

183 In der Gesamtschau bestätigt der fertig vorliegende CETA-Vertrag Befürchtungen vor ne- 184 gativen Auswirkungen des Handelsabkommens zwischen der EU und Kanada. Zentrale Kri- 185 tikpunkte werden trotz der Nachverhandlung des ursprünglichen Vertragsentwurfes und 186 trotz zusätzlicher Auslegungserklärungen nicht entschärft. Letztere bewirken weder eine 187 rechtswirksame Korrektur von Vertragsinhalten noch tragen sie zur Definierung und Ein- 188 grenzung unklarer und weit auslegbarer Rechtsformulierungen bei.

189 Die Potenziale fairen Handels den Lebensstandard zu heben, die Rechte von Arbeitneh- 190 mer*innen zu stärken und die ökologische Transformation der Wirtschaft voranzubrin- 191 gen und sinnvolle Regulierung auf hohem Niveau zu harmonisieren wurden nicht aus-

5 V-3 Für einen fairen Handel: CETA-Vertrag nicht zustimmen

192 geschöpft. Nicht zuletzt das Gutachten von Martin Nettesheim im Auftrag der Landesre- 193 gierung und die Expertenanhörung im Landtag haben gezeigt, dass die Kritik an CETA 194 substanziell ist und die Zweifel berechtigt sind.

195 Nach Kritik u.a. aus Deutschland und Belgien wurde versucht, den Defiziten des Vertrags- 196 textes mit Hilfe von Auslegungs- und Zusatzerklärungen zu begegnen. Rechtsgutachten 197 u.a. von Professor Dr. Markus Krajewski (Universität Erlangen), Hertha Däubler-Gmelin (im 198 Auftrag der IG Metall) oder dem kanadischen Juristen Steven Schrybmann (im Auftrag der 199 NGO „Council of Canadians“) belegen, dass die Rechtswirksamkeit von Auslegungs- und 200 Zusatzerklärungen sehr begrenzt ist. Sie stellen keinesfalls eine Änderung des Vertragstex- 201 tes dar, sondern werden bei der Auslegung abgewogen mit dem Vertragstext und anderen 202 Dokumenten. Damit ist höchst unsicher, ob Zusatzerklärungen im Konfliktfall ausschlag- 203 gebend sein werden. Dies gilt auch für die Zusatzvereinbarungen zwischen der EU und 204 Kanada sowie für die innerbelgische Vereinbarung. Hinzu kommt, dass auch die Ausle- 205 gungserklärungen selbst zahlreiche Unklarheiten aufweisen und unbestimmte Rechtsbe- 206 griffe enthalten. So werden in §2 zum Regelungsrecht „Gesetze und Vorschriften […] zur 207 Erreichung legitimer politischer Ziele“ geschützt. Was „legitime Ziele“ sind, bleibt wieder- 208 um Auslegungssache von Gerichten.

209

210 In der Gesamtbetrachtung ergibt sich für uns GRÜNE folgende Bewertung des Handelsab- 211 kommens zwischen der EU und Kanada:

212 CETA widerspricht den Kriterien, die wir GRÜNE an faire Handelsabkommen anlegen. Nach 213 den von uns in mehreren Beschlüssen festgelegten Bedingungen und roten Linien ist und 214 bleibt CETA nicht zustimmungsfähig. Dies muss weiterhin GRÜNE Haltung auf allen Ent- 215 scheidungsebenen sein.

216 Wir GRÜNE setzen uns weiter für Handelsabkommen ein, die transparent verhandelt wer- 217 den, an sozialen, ökologischen und menschenrechtlichen Kriterien ausgerichtet sind und 218 zugleich die etablierten demokratischen und rechtsstaatlichen Institutionen nicht schwä- 219 chen und bewährten Prinzipien in Gesundheits-, Verbraucher- und Umweltschutz wie das 220 Vorsorgeprinzip stärken und verbreiten statt sie zu schwächen oder zu gefährden. Nur 221 wenn Handelsabkommen diesen Maßstäben folgen, können sie hilfreich zur Erreichung 222 unserer politischen Ziele sein. Die EU sollte gleichzeitig alles daransetzen, multilaterale 223 Verhandlungen nach den Maßstäben von Demokratie und fairem Handel neu zu beleben.

224

225

226 [1] Siehe Punkt 5 des Eckpunktepapiers der Landesregierung vom 17.3.2015

227 [2] Vgl. Punkt 7 des Eckpunktepapiers der Landesregierung vom 17.3.2015

228 [3] Siehe Punkt 15 des Eckpunktepapiers der Landesregierung vom 17.3.2015

229 [4] Siehe Punkt 12 des Eckpunktepapiers der Landesregierung vom 17.3.2015

230 [5] Siehe Punkt 14 des Eckpunktepapiers der Landesregierung vom 17.3.2015

231 [6] Siehe S. 43 f. des Landtagswahlprogramms im Fettdruck

6 V-3 Für einen fairen Handel: CETA-Vertrag nicht zustimmen

232 [7] Siehe S. 43 f. des Landtagswahlprogramms

233 [8] Vgl Punkt 10 des Eckpunktepapiers der Landesregierung vom 17.3.2015

234 [9] Vgl. Punkt 19 des Eckpunktepapiers der Landesregierung vom 17.3.2015

235 [10] vgl. Öffentliche Anhörung des Baden-Württembergischen Landtags vom 30. Septem- 236 ber 2016

237 [11] Deutscher Richterbund, Peter Schneiderhahn Stellungnahme zur Errichtung eines In- 238 vestitionsgerichts für TTIP Februar 2016

239 [12] Prof. Dr. Martin Nettesheim: Die Auswirkungen von CETA auf den politischen Gestal- 240 tungsspielraum von Ländern und Gemeinden Seite 13

Antragsteller*innen

LAG Europa

7 LDK Heidenheim Parteitag im Congress Centrum | 9./10. Dezember 2017

V-4

Antragsteller*innen: LAG Bildung

Gegenstand: TOP 13: Sonstige Anträge und Resolutionen

FÜR EINE NACHHALTIGE QUALITÄTSENTWICK- LUNG IN UNSEREN SCHULEN. MEHR GELD FÜR BILDUNG IN BADEN-WÜRTTEMBERG

1 Ein Hochtechnologieland wie Baden-Württemberg braucht exzellente Bildung. Bündnis 2 90/Die Grünen wollen, dass Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg Anschluss 3 an nationale und internationale Spitzengruppen haben. Gleichzeitig treten wir für ein ge- 4 rechtes Bildungssystem ein, das jedem Kind, jedem Jugendlichen ermöglicht, seine Bega- 5 bungen zu entwickeln. Wir können und wollen es uns nicht leisten, Talente brach liegen zu 6 lassen. Wir setzen deshalb die 2011 begonnenen Bildungsreformen konsequent fort und 7 stellen uns gegen jede Bestrebung, die erreichten Fortschritte infrage zu stellen oder die 8 Uhr zurückzudrehen.

9

10 Schülerzuwachs und Zuwanderung, Inklusion und Qualitätsverbesserung, technologischer 11 Fortschritt und Digitalisierung erfordern vom Land und vom Bund noch mehr Investitio- 12 nen im Bildungsbereich. Wir brauchen dafür eine langfristige und qualitätsorientierte Pla- 13 nung des Lehrer*innen-Bedarfs in Baden-Württemberg. Die Schulen brauchen für ihre an- 14 spruchsvolle Arbeit eine verlässliche Personalgarantie. Es ist legitim, zu überlegen, wie 15 das in Schulen investierte Geld möglichst optimal eingesetzt werden kann. Wer dagegen 16 hofft, im Bildungsbereich Mittel für die Sanierung des Landeshaushalts freisetzen zu kön- 17 nen, gefährdet die Zukunft Baden-Württembergs. Bestens ausgestattete Bildungseinrich- 18 tungen mit hoher Qualität – das ist unser Anspruch.

19

20 Die Unterrichtsversorgung in Baden-Württemberg muss verbessert werden. Vor allem im 21 Bereich der Grundschulen besteht Nachholbedarf. Grundschülerinnen und Grundschüler 22 in anderen Bundesländern erhalten mehr Lernzeit. Auch für die Inklusion, für die sonder- 23 pädagogischen Bildungs- und Beratungszentren und an den beruflichen Schulen sind die 24 vorhandenen Bedarfe nicht ausreichend abgedeckt. Wir brauchen eine gerechtere Zuwei- 25 sung von Lehr- und Erziehungspersonal an unsere Schulen. Schulen mit großen Klassen, V-4 Für eine nachhaltige Qualitätsentwicklung in unseren Schulen. Mehr Geld für Bildung in Baden-Württemberg

26 mit einem hohen Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund oder aus sozial benach- 27 teiligten Familien benötigen mehr Personal und eine bessere Ausstattung. Wir brauchen 28 schnelle Entscheidungen zur Behebung des aktuellen Lehrermangels, insbesondere bei 29 Grundschullehrkräften und bei Sonderpädagog*innen!

30 Die Einführung des Ethikunterrichts für alle Altersstufen ist lange versprochen und über- 31 fällig.

32

33 Ein Schwerpunkt grüner Bildungspolitik in dieser Legislaturperiode bleibt die Qualitäts- 34 sicherung und die Qualitätsentwicklung schulischer Bildung. Hier helfen keine „schnellen 35 Lösungen“. Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung müssen alle Schülerinnen und 36 Schüler im Blick haben und viele Akteure einbeziehen. Es bedarf einer langfristigen Pla- 37 nung und eines zielgerichteten abgestimmten Vorgehens in vielen Bereichen. Die Lehrer- 38 fortbildung muss weiter professionalisiert werden. Fortbildungsangebote verschiedener 39 Anbieter müssen zusammengeführt und die Kompetenzen der Lehrerausbildungseinrich- 40 tungen für die Fortbildung genutzt werden. Wir brauchen Möglichkeiten für die Kooperati- 41 on von Lehrkräften in professionellen Lerngemeinschaften. Schulleitungen haben eine ho- 42 he Bedeutung für die Qualitäts- und Personalentwicklung. Sie müssen für ihre anspruchs- 43 volle Arbeit angemessen mit Leitungszeit und mit Verwaltungskräften ausgestattet wer- 44 den. Alle größeren Schulen benötigen eine Leitungsstruktur mit Fachabteilungsleitern/- 45 innen analog zu den Gymnasien und den beruflichen Schulen.

46

47 Erfolgreiche Länder praktizieren eine datengestützte Schulentwicklung bzw. eine daten- 48 gestützte Entwicklungsberatung. Eine datengestützte Schulentwicklung zielt im Unter- 49 schied zum „Bildungscontrolling“ darauf, dass den Schulen und der Schulaufsicht Daten 50 zur Verfügung gestellt werden, aus denen in einem dialogischen Prozess Entwicklungs- 51 ziele abgeleitet und verfolgt werden. Den Schulen stehen in diesem Prozess Ressourcen 52 und Unterstützungssysteme zur Verfügung, die von ihnen gezielt angefordert werden kön- 53 nen.

54 Der hohe Anteil fachfremden Unterrichts in Baden-Württemberg ist für die Unterrichtsqua- 55 lität, vor allem in den Grundschulen und in zu kleinen Sekundarschulen, nicht förderlich. 56 An sehr kleinen Schulen stehen nicht für alle Fächer ausgebildete Lehrkräfte zur Verfü- 57 gung.

58

59 Wenn wir in der Qualitätsentwicklung weiter vorankommen wollen, müssen wir die re- 60 gionale Schulentwicklung noch konsequenter durchführen. Durch die Zersplitterung der 61 Schularten in der Sekundarstufe 1 stehen die Schulen vor Ort in einem problematischen 62 Konkurrenzverhältnis zueinander. Diese Konkurrenz bindet Energien, die für die Qualitäts- 63 entwicklung dringend gebraucht werden.

64

65 Mit der Gemeinschaftsschule haben wir seit dem Schuljahr 2012/13 in Baden- 66 Württemberg eine lange gewünschte Schulform eingeführt, die leistungsstark und zu- 67 gleich sozial gerecht ist. Zahlreiche Gemeinschaftsschulen wurden in den letzten Jahren

2 V-4 Für eine nachhaltige Qualitätsentwicklung in unseren Schulen. Mehr Geld für Bildung in Baden-Württemberg

68 mit dem deutschen Schulpreis ausgezeichnet. Die Gemeinschaftsschulen verwirklichen 69 längeres gemeinsames Lernen. Hier stehen die Fähigkeiten jedes einzelnen Kindes im Vor- 70 dergrund. Kinder und Jugendliche mit ganz unterschiedlichen Lernvoraussetzungen lernen 71 in gemeinsamen Lerngruppen miteinander und voneinander. Sie werden durch ihre Leh- 72 rerinnen und Lehrer individuell gefördert. Die Lernkonzepte sehen eine hohe Selbststän- 73 digkeit der Schülerinnen und Schüler vor und berücksichtigen alle Bildungsniveaus. Im 74 Rahmen der regionalen Schulentwicklung stellen die Gemeinschaftsschulen sicher, dass 75 alle Schülerinnen und Schüler wohnortnah den bestmöglichen Schulabschluss erreichen 76 können.

77 In Tübingen und in Konstanz werden die ersten Schülerinnen und Schüler 2021 ihr Abitur 78 an einer Gemeinschaftsschule erwerben können. Wir unterstützen die Planungen weiterer 79 Kommunen in Baden-Württemberg zum Aufbau einer tragfähigen gymnasialen Oberstufe 80 an Gemeinschaftsschulen.

81 Schulleitungen, Lehrkräfte und pädagogische Mitarbeiter*innen der Gemeinschaftsschu- 82 len benötigen stärkere Unterstützung und Entlastungen. Für den erfolgreichen Aufbau 83 gymnasialer Oberstufen an Gemeinschaftsschulen müssen den Schulen zusätzliche per- 84 sonelle und finanzielle Ressourcen zur Verfügung gestellt werden.

85

86 Wir wollen ein Qualitätskonzept für die Grundschulen auf den Weg bringen, das dem 87 zusätzlichen Stellenbedarf aufgrund steigender Schülerzahlen Rechnung trägt und die 88 Grundschulen in ihrer Qualitätsentwicklung wirksam unterstützt. Zur Behebung des Lehr- 89 kräftemangels muss die Zahl zusätzlich finanzierter Studienplätze für das Grundschullehr- 90 amt weiter erhöht werden. Die Erhöhung der Studienzeit für das Grundschullehramt von 91 jetzt 8 auf 10 Semester würde es ermöglichen, die Fachlichkeit durch das Studium eines 92 dritten Faches zu erhöhen.

93 Zur Überbrückung des aktuellen Lehrkräftemangels werden kurzfristige Maßnahmen zur 94 Personalgewinnung, eine bessere regionale Steuerung der Lehrerversorgung oder die Wei- 95 terqualifizierung von Lehrkräften aus anderen Lehrämtern gebraucht.

96 Die Erweiterung der Stundentafel für die Grundschule um 4 Stunden für die Fächer Deutsch 97 und Mathematik wird mit dem nächsten Haushalt abgeschlossen. Zur Umsetzung grund- 98 schulspezifischer Konzepte für den Umgang mit Heterogenität benötigen die Grundschu- 99 len zusätzliche Poolstunden für individuelle Förderung. Pädagogische Programme zur 100 Stärkung der Sprachkompetenz, der Lesekompetenz und der mathematischen Fähigkeiten 101 müssen auf dem jeweils neuesten Stand der fachdidaktischen Forschung sein.

102 Freiwillige Zusammenschlüsse von Grundschulen oder regionale Verbünde (eine Grund- 103 schule mit verschiedenen Schulstandorten) können zu höherer Qualität beitragen. Die 104 Schulleitung kann so gestärkt und fachfremder Unterricht kann verringert werden. Da- 105 zu bedarf es entsprechender Anreize für die Schulen und für die kommunalen Schulträger. 106 Bündnis 90/Die Grünen wollen die Unterrichtsversorgung in den Grundschulen deutlich 107 verbessern und Ganztagsschulen ausbauen.

108

3 V-4 Für eine nachhaltige Qualitätsentwicklung in unseren Schulen. Mehr Geld für Bildung in Baden-Württemberg

109 Die Rahmenbedingungen für Inklusion müssen spürbar verbessert werden. Schulen und 110 Lehrkräfte brauchen bestmögliche Unterstützung für diese gesellschaftlich wichtige Auf- 111 gabe. In den nächsten Jahren müssen mehr Sonderpädagog*innen ausgebildet und einge- 112 stellt werden. Derzeit weisen Grundschulen und Gemeinschaftsschulen die höchsten An- 113 teile inklusiv beschulter Kinder und Jugendlicher auf. Damit Inklusion auf Dauer gelingt, 114 müssen sich alle Schularten für eine inklusive Beschulung öffnen und ihre Lehrkräfte für 115 eine gelingende individuelle Förderung weiterqualifiziert werden. In den Hochschulen ha- 116 ben wir entsprechende Inhalte bereits in die Ausbildungsgänge für alle Lehrämter aufge- 117 nommen. Sie müssen in die Fortbildungskonzepte für alle Lehrkräfte integriert werden.

118

119 Die Grundlagen für Bildungserfolge von Kindern werden am Anfang, im Elternhaus, in der 120 Kleinkindbetreuung und in Kindertageseinrichtungen gelegt. Sie wollen wir Grüne stär- 121 ken, denn auf den Anfang kommt es an! Über einen guten Personalschlüssel hinaus ist 122 es erste Priorität, den im Orientierungsplan ausgearbeiteten pädagogischen Ansatz ver- 123 bindlich umzusetzen. Um einen Schritt zu weiterer Qualitätsentwicklung zu ermöglichen, 124 braucht es deshalb mehr freigestellte, bezahlte Leitungszeit. Gute pädagogische Konzepte 125 und ihre Umsetzung brauchen Zeit zur Entwicklung.

126 Ein zentraler Ansatz für uns Grüne ist es, kein Kind zurück zu lassen. Soziale Herkunft 127 darf nicht über den Bildungserfolg entscheiden. Daher ist frühe Förderung entscheidend. 128 Verstärkte Arbeit mit und Unterstützung von Familien, etwa durch einen forcierten Ausbau 129 von Kinder und Familienzentren, muss gesichert werden.

130 Kleine Kinder benötigen in besonderem Maße gut ausgebildetes und motiviertes Personal. 131 Der Erzieher*innenberuf muss daher attraktiver gemacht und die Ausbildung weiterentwi- 132 ckelt werden. Bessere Verzahnung von Theorie und Praxis mit den dafür nötigen struk- 133 turellen Voraussetzungen sowie ein Ausbau der Fortbildungsmöglichkeiten sind hierbei 134 wichtig. Das grüne Erfolgsmodell der Praxisintegrierten Erzieherausbildung (PIA) wollen 135 wir ausbauen.

Begründung

In unserem Wahlprogramm für die Landtagswahl und im Koalitionsvertrag von Bündnis 90/die Grünen mit der CDU haben wir anspruchsvolle Ziele für eine gute Bildung in Baden- Württemberg formuliert und mit der Umsetzung begonnen. Inzwischen sind durch steigen- de Schülerzahlen, durch Zuwanderung und durch die Ergebnisse nationaler und interna- tionaler Studien neue Herausforderungen entstanden. Diese Herausforderungen erfordern höhere Investitionen in Bildung durch Land und Bund. Der Haushaltsentwurf der grün ge- führten Landesregierung sieht Verbesserungen vor, für die sich die grüne Landtagsfrak- tion nachdrücklich eingesetzt hat. Es bedarf weiterer Anstrengungen für mehr Qualität in der Bildung. Bündnis 90/Die Grünen setzen sich für mehr Geld für Bildung in Baden- Württemberg ein. Dabei kommt es uns darauf an, Ressourcen im Bildungsbereich gezielt im Sinne einer nachhaltigen Qualitätsentwicklung zu verwenden.

4 V-4 Für eine nachhaltige Qualitätsentwicklung in unseren Schulen. Mehr Geld für Bildung in Baden-Württemberg Antragsteller*innen

Landesarbeitsgemeinschaft Bildung

5 LDK Heidenheim Parteitag im Congress Centrum | 9./10. Dezember 2017

V-5

Antragsteller*innen: LAG Hochschule

Gegenstand: TOP 13: Sonstige Anträge und Resolutionen

NAMENSÄNDERUNG LAG HOCHSCHULE

1 Hiermit stellen wir den Antrag auf Umbenennung der Landesarbeitsgruppe „Hochschule“ 2 in „Wissenschaft, Hochschule, Technologiepolitik“

Begründung

Viele Themen wie beispielsweise die Digitalisierung und weitere anstehende Transforma- tionsprozesse gehen weit über den Bereich der Hochschulpolitik hinaus. Hochschulen und Wissenschaft stehen mit in der Verantwortung, zu Lösungen für anstehende Probleme, die mit den diversen Wandlungsprozessen einhergehen, beizutragen. Dabei erscheint es uns nicht mehr ausreichend und zeitgemäß, sich auf Hochschulen zu beschränken, sondern es müssen auch Wissenschaft und Technologiepolitik mit in den Blick genommen wer- den. Dies wird durch die oben beantragte Umbenennung und die damit einhergehende Erweiterung des zu bearbeitenden Politikfeldes ermöglicht. Ein zusätzlicher Effekt ist die Erweiterung des Kreises potentieller Teilnehmer*innen. Zudem erfolgt dadurch eine An- gleichung an die Namensgebung der entsprechenden Arbeitsgruppe auf Bundesebene.

Antragsteller*innen

LAG Hochschule LDK Heidenheim Parteitag im Congress Centrum | 9./10. Dezember 2017

V-6

Antragsteller*innen: LAG Demokratie u.a.

Gegenstand: TOP 13: Sonstige Anträge und Resolutionen

FREIHEIT IM HERZEN – SICHERHEIT IM BLICK

1 Wir Grüne sind die Partei der Bürger*innenrechte. Auf dieses Selbstverständnis grün- 2 den wir unseren Begriff von Freiheit: Die Freiheit, ein selbstbestimmtes Leben zu füh- 3 ren. Chancengleichheit, Diskriminierungsfreiheit, Pressefreiheit, der Schutz von Privat- 4 sphäre, aber auch die Freiheit, sich sicher bewegen zu können, zählen zu den Grundbe- 5 dingungen einer offenen und demokratischen Gesellschaft. Und sie sind keine Selbstver- 6 ständlichkeit. Wir müssen und werden unsere Grundrechte gegen antidemokratische Be- 7 strebungen verteidigen. Wir stehen für einen starken, demokratischen Rechtsstaat, der vor 8 Kriminalität, Gewalt und Terror schützt und der den Bürger*innen- und Menschenrechten 9 verpflichtet ist.

10 Denn über Freiheit reden heißt auch immer, über das Verhältnis zwischen den 11 Bürger*innen und dem Staat zu reden. Dabei gilt es, die Freiheitsrechte ge- 12 gen unverhältnismäßige Eingriffe des Staates zu schützen. Wir Grüne stehen für 13 eine grundrechtsorientierte Innen- und Sicherheitspolitik. Wir leben in einem der sichers- 14 ten Staaten der Welt, in dem zugleich die Freiheit des Einzelnen so gering wie möglich 15 eingeschränkt wird. Unser Ziel ist es, diese Balance zu erhalten und Einschränkungen nur 16 insoweit zuzulassen, als dies zur Abwehr tatsächlich gestiegener Gefahren und zur Anpas- 17 sung an die technischen Veränderungen unabdingbar ist. Die Balance im Spannungsfeld 18 zwischen Freiheit und Sicherheit zu halten, ist daher unsere Aufgabe in Regierungsverant- 19 wortung. Die Mütter und Väter des Grundgesetzes wussten nach dem Ende des National- 20 sozialismus sehr genau, was sie mit den Grundrechten sichern wollten und was nie wieder 21 passieren sollte. Wir werden diese Grundrechte weiterhin entschieden verteidigen und für 22 sie einstehen.

23 Denn: Wer sich sicher weiß – ob auf der Straße oder im Internet – kann frei leben: Die 24 eigene Meinung sagen. Ohne Angst hingehen, wo man will. Sicher sein, dass die Whatsapp- 25 Nachricht wirklich privat ist.

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27 V-6 Freiheit im Herzen – Sicherheit im Blick

28 Bürger*innenrechte bewahren

29 Die Grund- und Bürgerrechte geraten immer wieder unter Druck. Nach Anschlägen werden 30 regelmäßig Forderungen laut, die auf schärfere Sicherheitsgesetze abzielen. Dadurch wird 31 die Tür zum Überwachungsstaat immer weiter geöffnet.

32 Deutschland hat schon starke Gesetze zur Gefahrenabwehr, die gegen islamistische Ge- 33 fährder und Rechtsterrorismus entschlossener und konsequenter angewendet werden 34 müssen. Immer schärfere Gesetze führen nicht automatisch zu mehr Sicherheit. Wir prüfen 35 daher alle Maßnahmen auf Verhältnismäßigkeit, Rechtsstaatlichkeit und Wirksamkeit. Aber 36 das Recht auf Privatsphäre und das Recht auf informationelle Selbstbestimmung landen 37 mit uns nicht auf der Resterampe.

38 Wir setzen uns daher für einen weitreichenden Schutz des Telekommunikationsgeheim- 39 nisses ein. Die Vorratsdatenspeicherung und die Verwendung von Vorratsdaten lehnen wir 40 deswegen grundsätzlich ab. Die anlasslose sowie massenhafte Speicherung individueller 41 Telekommunikationsverkehrsdaten ist ein tiefer Eingriff in die Grundrechte und stellt al- 42 le Bürger*innen unter einen unzulässigen Generalverdacht. Auch der Anwendungsbereich 43 der Telekommunikationsüberwachung und Quellen-TKÜ (Überwachung von Kommunika- 44 tion bzw. Daten auf Computern durch den Einsatz von Trojanersoftware) muss sehr eng 45 begrenzt bleiben. Wir halten den Einsatz der Quellen-TKÜ für problematisch, da er immer 46 bedeutet, dass die Sicherheitsbehörden gezielt Kenntnis von IT-Sicherheitslücken erlan- 47 gen müssen (häufig durch Einkauf auf dem Schwarzmarkt) und kein Interesse daran haben, 48 diese zu schließen.

49 Im digitalen Zeitalter hat das sogenannte „IT-Grundrecht“ auf Vertraulichkeit und Integri- 50 tät informationstechnischer Systeme eine hohe Bedeutung für die individuelle Freiheit. 51 Wir hinterlassen täglich eine Unmenge an Datenspuren. Es ist daher möglich, durch Aus- 52 wertung der Systeme umfassende Persönlichkeitsbilder zu zeichnen. Aus diesem Grund 53 stellen wir uns gegen die Online-Durchsuchung (Durchsuchung der auf einem Gerät ge- 54 speicherten Daten durch den Einsatz von Trojanersoftware).

55 Aktuell ist auch die Freiheit in Gefahr, sich in der Öffentlichkeit anonym zu bewegen. Ex- 56 perimente wie gesichtserkennende Videoüberwachung und die Nutzung von Mautdaten 57 zur Strafverfolgung sind erste Schritte zu einer dauerhaften Kontrolle, wo sich einzelne 58 Personen aufhalten und mit wem sie Kontakt haben. Wir lehnen diese Maßnahmen daher 59 ab. Ein vermeintliches Mehr an Sicherheit darf nicht immer mit einem Weniger an Freiheit 60 und Privatsphäre verbunden sein.

61

62 Sicherheitsbehörden stärken

63 Baden-Württemberg ist eines der sichersten Bundesländer in Deutschland. Hierfür leis- 64 ten unsere Polizistinnen und Polizisten täglich hervorragende Arbeit. Damit dies so bleibt, 65 brauchen wir gut ausgestattete Polizei- und Sicherheitsbehörden – sowohl im personellen 66 Bereich als auch bei der technischen Ausstattung. Gut ausgebildete Polizeibeamt*innen in 67 ausreichender Zahl sind die Grundlage für eine bürgerorientierte Polizei, die nahe an und 68 gemeinsam mit den Bürger*innen Garant für die innere Sicherheit in einem demokrati- 69 schen Rechtsstaat ist. Dazu brauchen wir insbesondere auch eine hohe Kompetenz im 70 Bereich der Cyber-Sicherheit.

2 V-6 Freiheit im Herzen – Sicherheit im Blick

71 Um die operative Arbeit unserer Polizei zu stärken, müssen wir zudem weitere Maß- 72 nahmen zur Entlastung ergreifen. Dies fängt bei der Verstärkung der Polizei durch 73 Nichtvollzugs-Personal an, geht über die Rückführung von Vollzugspersonal in Vollzugs- 74 aufgaben bis hin zum Abbau von Aufgaben von polizeifremden Tätigkeiten. Insbesondere 75 der Einsatz von Einsatz- und Ermittlungsassistent*innen für administrative Aufgaben (z.B. 76 Datenpflege, Aktenaufbau usw.) lässt eine Entlastung des Vollzugsdienstes erwarten.

77 Im Bereich der Terrorismus-Bekämpfung war die Stärkung der Sicherheitsbehörden und 78 der Prävention ein wichtiger Schritt. Die Taten des Nationalsozialistischen Untergrunds 79 oder der Fall Anis Amri zeigen jedoch auch, dass die Auswertung und Weitergabe von 80 Informationen zwischen den Sicherheitsbehörden unzureichend war. Deshalb halten wir 81 es für richtig, dass die Polizei bundesweit über die gleichen Informationssysteme verfügt, 82 um einen technisch reibungslosen Datenaustausch sicherstellen zu können. Auch sollte 83 die polizeiliche Terrorismus-Bekämpfung stärker auf Bundesebene und in Abstimmung mit 84 der EU-Ebene koordiniert werden. Terrorist*innen agieren in vielen Fällen über Grenzen 85 hinweg. Deswegen halten wir es für nötig, Europol bei der Terrorismusbekämpfung zu 86 stärken.

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88 Prävention ausbauen

89 Ein wichtiger Schlüssel für innere Sicherheit ist Prävention. Wir müssen alles dafür tun, da- 90 mit junge Menschen nicht in menschenverachtende Gewalt und hasspropagierende Ideo- 91 logien abgleiten. Radikalisierung muss dort bekämpft werden, wo sie entsteht. Gleichzeitig 92 muss Identifikation mit der freien, toleranten und vielfältigen Gesellschaft unterstützt wer- 93 den, die Diskriminierungen aus rassistischen Gründen, aufgrund der Herkunft, der Religion 94 oder Weltanschauung oder sexuellen Identität klar entgegentritt.

95 Sicherheitsbehörden müssen weiterhin intensiv mit zivilgesellschaftlichen Akteuren zu- 96 sammenarbeiten. Auch eine stärkere Beteiligung von Moscheegemeinden und insbeson- 97 dere Imamen ist wichtig, um einen Beitrag zur Prävention und Verhinderung der Radikali- 98 sierung von Jugendlichen zu leisten.

99 In Baden-Württemberg ist das Kompetenzzentrum zur Koordinierung des Präventionsnetz- 100 werks gegen Extremismus in Baden-Württemberg (KPEBW) eine zentrale Anlaufstelle, die 101 schon unter Grün-Rot initiiert wurde. Die Arbeit des KPEBW – insbesondere im Bereich Is- 102 lamismus und Rechtsextremismus –wollen wir weiter unterstützen. Wir fordern, ein bun- 103 desweites Präventionszentrum zu schaffen, das die Arbeit von Bund, Ländern und Kom- 104 munen sowie Zivilgesellschaft vernetzt und koordiniert.

Begründung

Erfolgt mündlich.

Antragsteller*innen

LAG Demokratie, Recht und Innere Sicherheit, LAG Medien- und Netzpolitik

3 LDK Heidenheim Parteitag im Congress Centrum | 9./10. Dezember 2017

V-7

Antragsteller*innen: LAG Tierschutzpolitik

Gegenstand: TOP 13: Sonstige Anträge und Resolutionen

NATUR- UND TIERSCHUTZGERECHTE UMSET- ZUNG DES JAGD-UND WILDTIERMANAGEMENT- GESETZES

1 Die LDK bittet die Landesregierung, das Jagd- und Wildtiermanagementgesetz (JWMG) 2 konsequent natur- und tierschutzgerecht umzusetzen. Dabei sollen folgende Gesichts- 3 punkte berücksichtigt werden:

4 • Eine zeitnahe Erstellung des im JWMG § 7b Abs. 3 vorgeschriebenen Wildtierberichts. 5 Für die fachlich fundierte Ausarbeitung des Wildtierberichts bzw. die dazu notwendi- 6 gen Monetoringmaßnahmen müssen die erforderlichen personellen Voraussetzun- 7 gen geschaffen und paritätisch mit Mitarbeiter*innen für die Oberste Jagdbehörde 8 und Oberste Naturschutzbehörde bzw. Forstliche Versuchsanstalt und Landesamt für 9 Umweltschutz besetzt werden.

10 • Naturschutzrechtlich geschützte, seltene und gefährdete Tierarten sollen künftig 11 nicht mehr dem Jagdrecht unterstellt werden, bzw. aus dem Jagdrecht herausge- 12 nommen werden. Folglich sollen vor allem Luchs, Wildkatze, Wanderfalke, Habicht 13 sowie gefährdete Entenarten aus dem Jagdrecht herausgenommen und Wolf und Bi- 14 ber nicht hineingenommen werden. Im Falle eines Regulierungsbedarfs greift hier 15 das Naturschutzrecht. Grundsätzlich soll die Herausnahme auf EU-Ebene geschützter 16 Wildtierarten (z. B. EU-Vogelschutzrichtlinie) angestrebt werden. Damit soll eine kla- 17 re und transparente Trennung zwischen Jagdrecht einerseits und Naturschutzrecht 18 andererseits erreicht werden.

Begründung

In der Zeit der ersten grün geführten Landesregierung von 2011 bis 2016 wurden wichtige Schritte zu einer natur- und tierschutzfreundlichen Politik ergriffen. Dazu gehört vor allem auch das Landesjagdrecht, welches durch das im April 2015 in Kraft getretene neue Jagd- und Wildtiermanagementgesetz (JWMG) ersetzt wurde. V-7 Natur- und tierschutzgerechte Umsetzung des Jagd-und Wildtiermanagementgesetzes

Für einen qualfizierten Schutz von Tierarten, eventuelle gesetzliche Anpassungen sowie für die Zuordnung der einzelnen Tierarten in die Managementstufen des JWMG werden genügend belastbare wildbiologische Daten über die in Baden-Württemberg vorkommen- den Tierarten benötigt. Deshalb kommt neben einem deutlich verbesserten Monitoring aller Tier- und Pflanzenarten (Stichwort Insektensterben und Rückgang der Vogelarten) einem wissenschaftlich gestützten Wildtiermonitoring, bei dem Jagd und Naturschutz eng zusammenwirken, gemäß JWMG eine zentrale Bedeutung zu. Die Mittel dafür müssen des- halb im Landeshaushalt verankert werden. Notwendig ist ebenso eine transparente und rechtlich klare Festlegung der Zuständigkei- ten von Jagd und Naturschutz. Grundsätzlich sollen geschützte, seltene und gefährdete Tierarten aus dem Jagdrecht herausgenommen bzw. überhaupt nicht erst dem Jagdrecht unterstellt werden. Bei naturschutzrechtlich streng geschützten Tierarten wie Wolf und Luchs, die derzeit im Mittelpunkt der öffentlichen Auseinandersetzungen stehen, gibt es bei Problemlagen auch über das Naturschutzrecht genügend Handlungsspielräume, bei eventuell auftretenden unlösbaren Gefährdungen die notwendigen Maßnahmen zu ergrei- fen – von Vergrämungen mit Gummigeschossen über Fallenfänge bis hin zum Abschuss. Argumente des Landesjagdverbandes, dass Jäger für die Hege und den Schutz von Wildtie- ren zuständig seien und sich am Monitoring von Arten beteiligen würden und dass deshalb beispielsweise Wolf, Luchs und Biber über das JWMG dem Jagdrecht unterstellt werden sol- len, greifen nicht. Denn durch die staatliche Anerkennung des Landesjagdverbandes als anerkannter Naturschutzverband ist dieser ohnehin dem Schutz aller Arten verpflichtet. Bei Vogelarten wie Wanderfalke, Habicht oder gefährdeten Entenarten haben sich in den letzten Jahrzehnten Einrichtungen wie die Arbeitsgemeinschaft Wanderfalkenschutz, Na- turschutzverbände, Vogelkundler und Vogelwarte sowie die LUBW um die Erfassung der Arten gekümmert. Die LAG Tierschutzpolitik der Grünen in Baden-Württemberg hält in diesem Zusammen- hang die vom Landesjagdverband (nicht aber vom Ökologischen Jagdverband – ÖJV) ange- strebte Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht prinzipiell für den falschen Ansatz. Wir erwarten, dass sich die Jagdverbände gemeinsam mit den Naturschutzverbänden, der öffentlichen Hand und weiteren Interessierten für den Schutz der durch menschliche Eingriffe gefähr- deten biologischen Vielfalt in unserem schönen Bundesland einsetzen, so weit dies heute noch möglich ist – unabhängig davon, ob einzelne Arten im JWMG enthalten sind oder nicht. Die berechtigten Sorgen der betroffenen Schäfer*innen und anderen Landwirt*innen vor Überfällen ihrer Herden durch den Wolf sind sehr ernst zu nehmen. Für unsere naturschutz- fachlich hochwertigen von der Beweidung abhängigen Landschafts- und Naturschutzge- biete sind Schafe und Rinder unverzichtbar. Auch die Interessensvertretungen der Schä- fer*innen und anderer Tierhalter*innen sowie der Naturschutzverbände beteiligen sich konstruktiv an Lösungen. Aktuell liegt der Abschlussbericht des Landesschaftzuchtverban- des und des NABU „Herdenschutz in Baden-Württemberg, Erste Erfahrungen und Empfeh- lungen für die Praxis“ vor. Wir setzen uns dafür ein, dass in Baden-Württemberg mit aller Kraft an Strategien für die Sicherheit der Tiere, für umfänglichen finanziellen Ausgleich, klare versicherungsrechtliche Regelungen und Unterstützung der Schäfer*innen und an- deren Landwirt*innen auf allen Ebenen gesorgt wird.

2 V-7 Natur- und tierschutzgerechte Umsetzung des Jagd-und Wildtiermanagementgesetzes

Antragsteller*innen

LAG Tierschutzpolitik

3 LDK Heidenheim Parteitag im Congress Centrum | 9./10. Dezember 2017

V-7-1-18

Antragsteller*innen: Dr. Nicolá Lutzmann u.a.

Gegenstand: V-7 Natur- und tierschutzgerechte Umsetzung des Jagd-und Wild- tiermanagementgesetzes (Sonstige Anträge und Resolutionen)

ÄNDERUNGSANTRAG V-7-1-18

1 Alternative Formulierungen zu beiden Punkten. Der geänderte Antrag würde lauten:

2 Das Jagd- und Wildtiermanagementgesetz (JWMG) soll zukünftig konsequent natur- und 3 tierschutzgerecht umgesetzt werden. Dabei sollen folgende Gesichtspunkte berücksichtigt 4 werden:

5 • Eine zeitnahe Erstellung des im JWMG § 7b Abs. 3 vorgeschriebenen Wildtierberichts. 6 Für die fachlich fundierte Ausarbeitung des Wildtierberichts bzw. die dazu notwen- 7 digen Monitoringmaßnahmen müssen die erforderlichen personellen Voraussetzun- 8 gen geschaffen werden.

9 • Wir wirken daraufhin, dass naturschutzrechtlich geschützte, seltene und gefährdete 10 Tierarten künftig nicht mehr dem Jagdrecht unterstellt werden, bzw. aus dem Jagd- 11 recht herausgenommen werden. Folglich sollen vor allem Luchs, Wildkatze, Wan- 12 derfalke, Habicht sowie gefährdete Entenarten aus dem Jagdrecht herausgenommen 13 und Wolf und Biber nicht hineingenommen werden. Im Falle eines Regulierungsbe- 14 darfs greift hier das Naturschutzrecht.

Begründung

Umformulierung erster Punkt: Die Mittel für die erforderlichen Stellen sind inzwischen eingestellt. Die Aufteilung sollte innerhalb unserer Landesregierung vorgenommen wer- den. Umformulierung zweiter Punkt: Auch wenn unsere gutes Jagdrecht noch recht frisch ist und wir hart dafür gekämpft haben, können wir als Partei schon versuchen, es aus Sicht des Naturschutzes perspektivisch für das nächste Regierungsprogramm zu verbessern. Si- cherlich sollen Arten, die noch nicht durch das Jagdrecht geregelt sind, weiterhin dem Naturschutzrecht unterstehen (Wolf & Biber). Änderungsantrag V-7-1-18

Antragsteller*innen

Dr. Nicolá Lutzmann (KV Heidelberg), Renate Rastätter (KV Karlsruhe), Dr. Cornelie Jäger (KV Stuttgart), Dietlinde Bader-Glöckner (KV- Karlsruhe Land), Danyal Bayaz (KV Kurpfalz- Hardt), Catherine Kern (KV Hohenlohe), Michael Joukov (KV Ulm), Walter Trefz (KV Freu- denstadt), Dietmar Lust (KV Freudenstadt), Shila Block (KV Heidelberg), Simone Heitz (KV Neckar-Odenwald), Michael Borner (KV Karlsruhe), Dr. Ute Kratzmeier (KV Karlsruhe- Land), Maximilian Himberger (KV Kurpfalz-Hardt), Zoe Mayer (KV Karlsruhe), Inge Ganter (KV Karlsruhe-Land), Amelie Pfeiffer (KV Neckar-Odenwald-Kreis), Günter Seifermann (KV Rastatt/Baden-Baden), Johannes Honné (KV Karlsruhe), Jörg Dulz (KV Heidelberg), Burk- hard Margies (KV Heidelberg), Britta Weber (KV Stuttgart), Josefine Hähl (KV Hohenlohe), Boris Cotar (KV Neckar-Odenwald), Luitgard Nipp-Stolzenburg (KV Heidelberg), Dr. Mar- kus Rösler (KV Ludwigsburg), Hannes Vetter (KV Heidelberg), Conny Bressem (KV Ludwigs- burg), Ewald Bischoff (KV Ludwigsburg), Erna Plachetta (KV Ludwigsburg), Fritz Plachetta (KV Ludwigsburg), Dr. Thomas Gölzer (KV Ludwigsburg), Barbara Säbel (KV Karlsruhe Land), Harald Ebner (KV Schwäbisch Hall), Cornelia Kunkis-Becker (KV Schwarzwald Baar Kreis), Daniel Renkonen (KV Ludwigsburg)

2 LDK Heidenheim Parteitag im Congress Centrum | 9./10. Dezember 2017

V-8

Antragsteller*innen: GRÜNE JUGEND Baden-Württemberg

Gegenstand: TOP 13: Sonstige Anträge und Resolutionen

FÜR DIE ABSCHAFFUNG VON STUDIENGEBÜHREN FÜR STUDIERENDE AUS NICHT-EU-LÄNDERN UND FÜR EIN ZWEITSTUDIUM

1 Wir haben als GRÜNE in Baden-Württemberg die allgemeinen Studiengebühren abge- 2 schafft und sind zu Recht stolz auf diesen Erfolg grüner Hochschulpolitik. Als rohstoff- 3 armes Land sind wir in Baden-Württemberg auf die Kreativität und Schaffenskraft unserer 4 Bürger*innen angewiesen. Damit auch in Zukunft Ideen für eine bessere Welt aus Baden- 5 Württemberg kommen, brauchen wir gute Köpfe – ungeachtet der Frage, woher diese kom- 6 men.

7 Insbesondere da andere Bundesländer keine Gebühren für ausländische Studieren- 8 de erheben, befürchten wir einen Rückgang der Internationalisierung an den baden- 9 württembergischen Hochschulen und damit langfristig negative Effekte für den 10 Wissenschafts- und Forschungsstandort Baden-Württemberg.

11 Wir wollen den internationalen Wissenschaftsaustausch fördern, sei es für Studierende 12 oder Promovierende die mit Erasmus im Ausland studieren, oder ausländische Studierende 13 die an unseren Hochschulen und Universitäten einem Studium nachgehen. Erste Erfahrun- 14 gen des laufenden Wintersemesters zeigen, dass sich die Befürchtungen hinsichtlich eines 15 Wegbrechens internationaler Studierender an baden-württembergischen Hochschulen lei- 16 der bestätigen könnten. Gerade weniger privilegierte Studierende kommen in geringerer 17 Zahl nach Baden-Württemberg und an unsere Hochschulen.

18 Auch die Einführung der Gebühren für ein Zweitstudium erfüllen uns mit Sorge, denn Stu- 19 dierende sollen sich frei entfalten können und dazu gehört auch, sich nach abgeschlosse- 20 nem Studium umorientieren zu dürfen, ohne dafür bestraft zu werden.

21 Betroffen sind besonders Studierende mit wenig finanziellem Rückhalt. Dadurch wird Bil- 22 dungsungleichheit zementiert und das obwohl Bildungserfolg ohnehin schon stark von 23 der sozialen Herkunft abhängt. V-8 Für die Abschaffung von Studiengebühren für Studierende aus Nicht-EU-Ländern und für ein Zweitstudium

24 Es gibt gute Gründe für ein Zweitstudium, gerade in unserem Land und in unserer Zeit. Die 25 Transformation großer Teile der baden-württembergischen Wirtschaft, die zunehmende 26 Digitalisierung und die Veränderungen der Arbeitswelt verlangen den Arbeitnehmer*innen 27 zunehmende Flexibilität ab und machen ständige Weiterqualifikation und Weiterbildung 28 unerlässlich.

29 Als BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Baden-Württemberg fordern wir deshalb die Landesre- 30 gierung auf, die Wiedereinführung von Studiengebühren für Studierende aus Nicht-EU- 31 Ländern und für ein Zweitstudium rückgängig zu machen.

Begründung

Erfolgt mündlich.

Antragsteller*innen

Landesmitgliederversammlung der GRÜNEN JUGEND Baden-Württemberg

2 LDK Heidenheim Parteitag im Congress Centrum | 9./10. Dezember 2017

V-9

Antragsteller*innen: GRÜNE JUGEND Baden-Württemberg

Gegenstand: TOP 13: Sonstige Anträge und Resolutionen

RADIKALE MOBILITÄTSWENDE EINLEITEN – JETZT!

1 Das Pariser Klimaabkommen verpflichtet uns, die Treibhausgasemissionen über alle Sek- 2 toren hinweg bis 2050 drastisch zu reduzieren. Auch der Verkehrssektor muss dazu einen 3 entscheidenden Beitrag leisten. Bis 2050 muss der motorisierte Verkehr nahezu emissi- 4 onsfrei sein.

5 Eine aktuelle Studie im Auftrag der Baden-Württemberg-Stiftung zeigt deutlich, dass nur 6 eine radikale Verkehrsreduktion die Einhaltung der Pariser Klimaziele ermöglicht.

7 Wir fordern daher von der Landesregierung, wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um die 8 Anzahl der Automobile in Baden-Württemberg bis 2030 um 30 Prozent und bis 2050 um 9 85 Prozent zu verringern. Der verbleibende Fahrzeugbestand muss 2050 komplett emmis- 10 sionsfrei sein. Wir streben an, dass die Mobilität 2050 so vernetzt ist, dass wir nur noch 15 11 Prozent des aktuellen Bestands benötigen.

12 Um diese Verkehrsreduktion zu erreichen und damit die Klimaziele einzuhalten, darf die 13 Landesregierung auch vor drastischen Maßnahmen und Einschnitten, wie temporären 14 Fahrverboten, hohen Maut- und Parkgebühren, höheren Steuern und Tempolimits nicht 15 zurückschrecken. Sie muss die, in der Studien benannten, Maßnahmen schnellstmöglich 16 umsetzen.

17 Gleichzeitig fordern wir die Landesregierung auf, gemeinsam mit dem Landkreisen und 18 Kommunen den Öffentlichen Verkehr in Baden-Württemberg massiv auszubauen und An- 19 reize zum Umstieg auf den ÖPNV auf den Weg zu bringen. Der weitere Ausbau der Radver- 20 kehrsinfrastruktur, wie beispielsweise durch Radschnellwege und die Förderung von Car- 21 und Bikesharingkonzepten sind ebenfalls notwendig.

Begründung

erfolgt mündlich V-9 Radikale Mobilitätswende einleiten – jetzt!

Antragsteller*innen

Landesmitgliederversammlung der GRÜNEN JUGEND Baden-Württemberg

2 LDK Heidenheim Parteitag im Congress Centrum | 9./10. Dezember 2017

V-10

Antragsteller*innen: KV Mannheim

Gegenstand: TOP 13: Sonstige Anträge und Resolutionen

KEINE ÜBERNAHME VON MVV-AKTIEN DURCH ENBW

1 Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) darf die Eigenständigkeit und Hand- 2 lungsfähigkeit des kommunalen Mannheimer Unternehmens MVV Energie AG (MVV) nicht 3 durch eine Übernahme weiterer Anteile gefährden. Die Landesdelegiertenkonferenz for- 4 dert die GRÜNEN Mitglieder im Aufsichtsrat der EnBW sowie die Landesregierung als wich- 5 tigsten Eigentümer der EnBW auf, sich gegenüber der EnBW für einen Verzicht auf weitere 6 Anteilskäufe und damit den Erwerb einer Sperrminorität bei der MVV einzusetzen.

7 BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN stehen für eine nachhaltige und wettbewerbliche Energiewirt- 8 schaft, Monopolstrukturen lehnen wir ab. Kommunale Daseinsvorsorge wollen wir stär- 9 ken. Die Unternehmen mit Landesbeteiligungen sollten nicht zu Lasten kommunaler Un- 10 ternehmen Geld verdienen, sondern mit guten Produkten und Dienstleistungen für ihre 11 Kund*innen.

Begründung

Der Strom- und Heizungsversorger MVV AG ist für die Stadt Mannheim und ihre Bür- ger*innen ein elementarer Bestandteil der kommunalen Daseinsvorsorge. Das Unterneh- men gehört mehrheitlich der Stadt Mannheim (50,1%), Kommunalpolitiker*innen, auch eine von der GRÜNEN Gemeinderatsfraktion entsandte Vertreterin, sind Mitglied im Auf- sichtsrat. 2004 erwarb die EnBW 15% der Anteile der MVV. Trotz Bedenken der Monopol- kommission wurde dies vom Bundeskartellamt genehmigt. Hintergrund war eine Erklä- rung der EnBW, wonach sie kein Aufsichtsratsmandat bei der MVV anstrebe und nicht die Absicht habe, weitere Aktien aus Streubesitz hinzuzukaufen. Daran hielt sich die EnBW allerdings nicht, sondern kaufte verdeckt über die Barclays Bank 2014 weitere Anteile, die sie später direkt übernahm, so dass sich ihr Anteil auf 22,5 % erhöhte. Die jetzt geplante Aktienübernahme durch die EnBW widerspricht erneut der damaligen Erklärung. Jetzt würde die EnBW die Sperrminorität von 25% überschreiten und damit V-10 Keine Übernahme von MVV-Aktien durch EnBW

Möglichkeiten schaffen, auf die MVV Einfluss zu nehmen. Das neue Aktienpaket von et- wa 28% ist damit wertvoller, als es die beiden Aktienbestände von 22% und 6% einzeln waren. Der ökonomische Vorteil dieser Transaktion für die EnBW besteht damit genau in der Schädigung der künftigen Handlungsfähigkeit des kommunalen Unternehmens MVV. Die EnBW oder ein möglicher Käufer des Aktienpakets könnten wichtige Entscheidungen der MVV blockieren, beispielsweise wenn es um wichtige strategische Fragen geht – also auch die Frage der weiteren ökologischen Neuausrichtung. Das kann nicht im Sinne von GRÜNER Politik sein. Einfaches Vertrauen auf mündliche Zusagen der EnBW, die das Vorhaben als reine Finanz- beteiligung bezeichnen, ist vor dem Hintergrund der früheren, nicht eingehaltenen Erklä- rung der EnBW gegenüber dem Kartellamt wenig belastbar. Es gibt auch keine rechtliche Grundlage, auf deren Basis solche Aussagen bindend und verlässlich wären. Die Entscheidung der EnBW zur Aufstockung ihrer Anteile an der MVV ist kein rein ope- ratives Handeln im Tagesgeschäft. Sie stellt unsere Kommunalpolitiker*innen vor große Herausforderungen. Bei einem nahezu zu 100 % in öffentlicher Hand befindlichen Unter- nehmen (46,75 % davon direkt Land Baden-Württemberg) wie der EnBW kommt hinzu, dass die Beziehungen zu anderen öffentlichen Unternehmen in unserem Bundesland na- türlich auch eine politische Dimension haben. Wir als GRÜNE in Baden-Württemberg stehen klar für zukunftsorientierte Energieversor- gung, für die Stärkung der kommunalen Daseinsvorsorge und für eine wettbewerbliche Wirtschaft. Dafür soll sich auch unsere Landesregierung in diesem konkreten Fall einset- zen.

Antragsteller*innen

KV Mannheim

2 LDK Heidenheim Parteitag im Congress Centrum | 9./10. Dezember 2017

V-11

Antragsteller*innen: Maria Heubuch u.a.

Gegenstand: TOP 13: Sonstige Anträge und Resolutionen

LAND FAIR BESTEUERN, AUSVERKAUF DER ÄCKER AN KONZERNE STOPPEN

1 Juristische Personen werden bei Landtransaktionen gegenüber Privatpersonen, also z.B. 2 Landwirten, begünstigt. Bündnis 90/Die Grünen wollen, dass Steuerschlupflöcher für 3 Agrarholdings geschlossen werden. Hierzu soll die Schwelle, ab der juristische Personen 4 Grunderwerbssteuer zahlen sollen, von momentan 95 Prozent der Eigentumsübertragung 5 auf 50 Prozent abgesenkt werden. Des Weiteren soll das Land Baden-Württemberg den 6 Ausverkauf von Grund und Boden an Agrarholdings durch eine Reform des Agrarstruktur- 7 verbesserungsgesetzes stoppen.

Begründung

Der Ausverkauf von landwirtschaftlichen Flächen an Agrarkonzerne und Bodenspekulan- ten wird immer mehr zum Problem, auch in Baden-Württemberg. Ackerland gilt als sichere Anlage für Kapitalgesellschaften. Diese Entwicklung ist Gift für die ländlichen Regionen. Arbeitsplätze werden wegrationali- siert, die Wertschöpfung sinkt, der Bezug der landwirtschaftlichen Betriebe zur Region und das Vertrauen in die Landwirtschaft gehen verloren. Für bestehende bäuerliche Betriebe und Existenzgründer*innen ist es kaum noch möglich, zu fairen Preisen Land zu erwerben oder zu pachten. Horrende Preise von bis zu 50.000 Euro pro Hektar Grünland sind auch in Baden-Württemberg keine Seltenheit mehr. Ist das Land erst mal ausverkauft, gibt es kein Zurück mehr. Agrarholdings in Hamburg oder Liechtenstein treffen dann weit entfernt von den Feldern, die sie aufgekauft haben, Entscheidungen, auf die die Gemeinden vor Ort kaum noch Einfluss haben. Forderungen 1) Land fair besteuern V-11 Land fair besteuern, Ausverkauf der Äcker an Konzerne stoppen

Aktuell greift die Grunderwerbssteuer erst dann, wenn mehr als 95% der Anteile an einer Gesellschaft, die Boden besitzt, den Besitzer wechseln. Das ist ein Steuergeschenk in Mil- lionenhöhe an Agrarkonzerne. Verkäufe an natürliche Personen, also z.B. Landwirte, wer- den hingegen vollumfänglich besteuert. Die unterschiedliche Besteuerung ist unter dem Aspekt der Fairness nicht zu begründen. Der Staat schädigt sich durch steuerfreie Share- Deal-Übernahmen selbst, weil ihm Grunderwerbssteuer entgeht. Er schädigt aber auch seine Bürger*innen durch steigende Preise. Die steuerliche Privilegierung von Anteilskäu- fen ist daher abzuschaffen. Die Besteuerungsschwelle sollte auf 50% abgesenkt werden. Da bei Anteilskäufen in der Regel Mehrheitsbeteiligungen angestrebt werden, würde da- durch der überwiegende Teil der Fälle besteuert und Spekulationskäufer abgeschreckt. Wir fordern die baden-württembergische Landesregierung auf, eine entsprechende Bun- desratsinitiative zu starten. Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben sich be- sorgt gezeigt, das dasselbe Problem auch bei Immobilien- und Baulandverkäufen besteht: Anteilskäufe durch Immobilienhaie sind von der Grunderwerbsteuer ausgenommen, wäh- rend der Erwerb durch natürliche Personen besteuert wird. Baden-Württemberg soll die Bundesratsanträge der beiden genannten Länder unterstützen und um den Aspekt der Landwirtschaft erweitern. 2) Ausverkauf der Äcker an Konzerne stoppen Die Regulierung des Bodenmarkts ist Sache der Bundesländer. Baden-Württemberg muss diese Chance nutzen, um mit gutem Beispiel voran zu gehen und den Ausverkauf von Grund und Boden an Agrarholdings und außerlandwirtschaftliche Investoren zu stoppen bzw. vorzubeugen. In einem ersten Schritt sollen agrarstrukturelle Ziele zugunsten kleiner und mittelgroßer bäuerlicher Betriebe und Existenzgründer*innen definiert werden, und damit Beschrän- kungen bei Verkauf und Verpachtung landwirtschaftlicher Flächen begründet werden kön- nen. Zweitens sollen alle Flächenverkäufe, Verpachtungen und Anteilsverkäufe an Unterneh- men erfasst werden. Die Genehmigungspflicht soll auf den Erwerb von Anteilen an al- len Rechtspersonen mit landwirtschaftlichem Grundbesitz (oberhalb einer Bagatellgrenze) ausgedehnt werden. Verkäufe und Pachten sollen versagt werden können, wenn dadurch eine zu hohe Landkonzentration entsteht. Ein neues Programm „Zugang zu Land – Chan- cen für neue Betriebe eröffnen“ soll eingerichtet werden zur Förderung von Beratung und Coaching für Betriebsneugründer*innen, Unterstützung der außerfamiliäre Hofnachnach- folge und neuer Eigentumsträgerformen für den Zugang zu Land.

Antragsteller*innen

Maria Heubuch (KV Wangen), Gerhard Schick (KV Mannheim), Harald Ebner (KV Schwä- bisch Hall), Sonja Rajsp (KV Rottweil), Alexander Bonde (KV Ortenau), Martina Braun (KV Schwarzwald-Baar), Reinhold Pix (KV Breisgau-Hochschwarzwald), Bettina Lisbach (KV Karlsruhe), Dr. Markus Rösler (KV Ludwigsburg), Dr. Bernd Murschel (KV Böblingen), Martin Hahn (KV Bodenseekreis)

2 LDK Heidenheim Parteitag im Congress Centrum | 9./10. Dezember 2017

V-12

Antragsteller*innen: Landesfinanzrat

Gegenstand: TOP 13: Sonstige Anträge und Resolutionen

GEGENSTAND: SATZUNGSANTRÄGE DES BUNDES- FINANZRATES AN DIE BDK ZU § 18 BUNDESFINANZ- RAT

1 Die LDK möge beschließen: Die Streichung des letzten Satzes: „Das volle Stimmrecht (2 2 Stimmen) im Bundesfinanzrat erhalten nur die mindestquotiert entsandten Delegationen.“ 3 im § 18 Absatz (2/5) Punkt 3.2., Zusammensetzung des Bundesfinanzrats auf der BDK zu 4 beantragen.

Begründung

Es ist sinnvoll und richtig, die Umsetzung des Frauenstatuts auch im Satzungsteil zum Bundesfinanzrat zu regeln. Der Bundesfinanzrat ist von jedem Landesverband, ungeachtet seiner Größe, mit jeweils 2 Delegierten besetzt. Auch große Landesverbände wie Baden-Württemberg haben also das gleiche Stimmrecht, wie sehr kleine Landesverbände. Dies hat sich grundsätzlich bewährt. Zu bedenken ist aber, dass aus unterschiedlichen Gründen der Verhinderung durch die bis- herige Formulierung in der Satzungsänderung eine Situation eintreten kann, in der Lan- desverbände nicht ihr volles Stimmrecht wahrnehmen können. Im Extremfall wären bei einer Reduzierung des Stimmrechts von NRW und Baden-Württemberg dann ca. ein Drit- tel aller Mitglieder des Bundesverbandes nur mit halbierten Stimmrecht vertreten. Dies würde ein inakzeptables Ungleichgewicht schaffen.

V-12 Gegenstand: Satzungsanträge des Bundesfinanzrates an die BDK zu § 18 Bundesfinanzrat

Anlage: Die vom Bundesfinanzrat beantragte Fassung des § 18 Absatz (2/5) Punkt 3.2.: Der Bundesfinanzrat setzt sich zusammen aus 1. dem/der Bundesschatzmeister*in und einer/m weiteren Delegierten des Bundesverban- des, gewählt durch den Bundesvorstand, 2. 2 Delegierten pro Landesverband, davon in der Regel ein Landesvorstandsmitglied und ein sachverständiges Mitglied. Die Wahl der Mitglieder aus den Landesverbänden sowie ihrer Stellvertreter*innen regeln die Landessatzungen. 3. 2 Delegierten der GRÜNEN JUGEND, gewählt durch den Bundesvorstand der GRÜNEN JUGEND Jeder der unter 1 bis 3 genannten Verbände/Gremien bestimmt auch stellvertretende De- legierte. Die Amtszeit der Mitglieder des Bundesfinanzrates beträgt in der Regel 2 Jah- re. Alle Delegierten sind mindestquotiert zu wählen. Das volle Stimmrecht (2 Stimmen) im Bundesfinanzrat erhalten nur die mindestquotiert entsandten Delegationen.

Antragsteller*innen

Landesfinanzrat

2 LDK Heidenheim Parteitag im Congress Centrum | 9./10. Dezember 2017

V-13

Antragsteller*innen: KV Tuttlingen

Gegenstand: TOP 13: Sonstige Anträge und Resolutionen

EINGRENZUNG DER BEFRISTETEN ARBEITSVER- HÄLTNISSE VON LEHRER*INNEN AN DEN SCHU- LEN

1 Obwohl der Personalmangel teilweise eklatant ist, vor allem im ländlichen Raum, wer- 2 den viele Lehrer*innen weiterhin nur befristet als Arbeitnehmer*innen bei den jeweiligen 3 Regierungspräsidien eingestellt und teilweise über Jahre hinweg in Kettenverträgen, je- 4 weils zum Sommer entlassen und zum oder nach Schuljahresbeginn wieder eingestellt 5 (je nachdem ob die Verwaltungen in den Regierungspräsidien dies fristgerecht bewerk- 6 stelligen oder nicht). Noch nie gab es so viele befristete Arbeitsverhältnisse an baden- 7 württembergischen Schulen, nach letzten Zahlen des Kultusministeriums zum Schuljah- 8 resende sind unter den ca. 12.000 Lehrkäften im Arbeitnehmerverhältnis 41,56% befristet 9 beschäftigt (von einem weiteren Anstieg ist auszugehen, da der Personalmangel sich wei- 10 ter verschärft hat, seit 1.8.2017 wurden bisher nur in den Regierungspräsidien TÜ,S,KA 11 bereits 2362 Menschen (zum Schuljahresbeginn) befristet eingestellt.

12 Selbst voll ausgebildete Lehrer*innen werden wenn sie in einer anderen, als ihrer erlern- 13 ten Schulart eingesetzt werden, mit befristeten Arbeitsverträgen beschäftigt und dort als 14 sogenannte Nichterfüller*innen unter ihrer Qualifikation bezahlt. Angesichts des Perso- 15 nalmangels und erschwerter Bedingungen durch die Zuwanderung von Kindern von EU- 16 Arbeitsmigrant*innen und Flüchtlingen widerspricht diese fortgeführte Beschäftigungs- 17 praxis unter Grün-Rot und Beibehaltung dieser Praxis unter Grün-Schwarz „guter Arbeit“ 18 und belastet die Schulen aufgrund fehlender Planbarkeit zusätzlich, da viele Pädagogen 19 in andere Bundesländer abwandern.

20 Wir fordern die grüne Landtagsfraktion und Grün-Schwarze Regierung auf, diese Praxis zu 21 beenden. Ein gangbarer Weg könnte sein:

22 • Eine Krankheitsreserve mit mindestens 6 % zu etablieren

23 • Die Befristungen strukturell auf 10% der Arbeitnehmer*innen zu begrenzen

24 • Allen Erfüller*innen eine unbefristete Weiterbeschäftigung anzubieten V-13 Eingrenzung der befristeten Arbeitsverhältnisse von Lehrer*innen an den Schulen

25 • Nach längstens drei Jahren individueller „Bewährung“ sogenannten Nichterfül- 26 ler*innen das Angebot der Nachqualifizierung zu machen, um sie dann unbefristet 27 weiter beschäftigen zu können. Dies dient angesichts der Ausfälle einer vorausschau- 28 enden Personalplanung und Personalbindung.

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Begründung

Sogenannte Nichterfüller*innen können jahrelang in befristeten Arbeitsverhältnissen oh- ne eine Perspektive auf eine Festanstellung beschäftigt werden. Nach einem Urteil des Bundes-arbeitsgerichtes müsste selbst nach 8 Jahren sachgrundbefristeter Beschäftigung ein institutioneller Missbrauch geprüft werden. Selbst dann gibt es also keine automati- sche Grenze. Die Lehrer*innen erhalten im Sommer kein Gehalt, müssen sich ggf. bei der Arbeitsagentur arbeitslos melden, falls sie die Anwartschaften erfüllen, im Sommer zur Verfügung stehen, ihre Sozialversicherung/Krankenversicherung neu für 6,5 Wochen regeln, etc. Jede Einstel- lung muss vom zuständigen Regierungspräsidium mit Beteiligung des Bezirkspersonalra- tes neu abgeschlossen werden. Alle formalen Prozedere/Belehrungen etc. müssen jeweils neu beantragt werden. Oftmals können die Schulen nicht rechtzeitig planen, da die Ar- beitsverträge (selbst bei mehrjährigen Beschäftigungen) sogar zu/nach Schuljahresbeginn nicht vorliegen. Dann können Stundenpläne nicht erstellt werden, Lehrer*innen nicht an Planungen/Konferenzen zu Schuljahresbeginn teilnehmen oder müssen sogar nach Schul- jahresbeginn der Schule fernbleiben, da ohne vorliegenden Vertrag oder zumindest einer unterzeichneten Befristungsabrede die Befristung anfechtbar wäre und sie daher nicht eingesetzt werden dürfen. Selbst bei der letzten Aktion des Kultusministeriums zur Gewinnung von Grundschulleh- rer*innen, bei der Gymnasiallehrer*innen kurzfristig eingesetzt werden sollten – gerade 28 Bewerber*innen fanden sich im Land – gelten diese als Nichterfüller*innen, die erst mit/nach Qualifizierungsmaßnahmen regulär eingestellt werden können. Qualifizierte Personen finden derzeit auf dem baden-württembergischen Arbeitsmarkt un- befristete und gut bezahlte Alternativen und stehen dem Schuldienst nicht mehr zur Verfü- gung. Das führt dazu, dass mangels Bewerbung von qualifizierten jungen Bewerber*innen vermehrt Pensionär*innen (aktuell ca. 428 ) zu Vertretungen herangezogen werden.

Antragsteller*innen

KV Tuttlingen

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