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gruene 03|06 blaetter

>>Thema: Landtagswahl – heiße Phase

Jetzt aber Grün!

Liebe Freundinnen und Freunde, > Heiße Phase – Kämpfen bis zur letzten Minute. Um was es geht am 26. März fassen Petra Selg und Andreas Braun noch mal zusammen. die „heiße Phase“ des Wahlkampfs hat begonnen – jetzt heißt es zu überzeugen mit allem, was wir für > Klarer Kurs – Ein Pragmatiker mit Visionen Baden-Württemberg haben: Bessere Konzepte und stellt sich vor. „Unser Landtags-Winfried heißt Kretschmann“, schreibt die Bildzeitung. Und der bessere Personen. Ab sofort gilt: „Jetzt aber Grün!“ stellt sich, auf einer Tour durchs ganze Land. Hier Die kommenden Wochen sind entscheidend: Ist ein stellt er sich einmal selber vor. wirklicher Politikwechsel möglich? Oder bleibt es beim alten, rückwärtsgewandten Kurs der schwarz- > Starkes Land – wenn man was draus macht. gelben Landesregierung mit ihrem reaktionären Viele Ressourcen liegen brach, viele Chancen Atom-Kurs, ihrer diskriminierenden Migrations- und bleiben ungenutzt. Die eigenen Potenziale ent- Integrationspolitik, ihrer unseriösen Finanzpolitik, wickeln heißt die grüne Devise. Wie man mehr ihren unzeitgemäßen Bildungskonzepten und ihrem draus macht bei Bildung, Energie und Landwirt- rückständigen Verständnis in der Familien -und schaft, sagen uns Thomas Gehring, Franz Unter- steller und Martin Hahn. Frauenpolitik? Wir Grüne halten dagegen mit unse- rem Programm für ein gerechtes, lebenswertes, klu- > Grüne Ideen – sie haben viel bewirkt. Erneuer- ges, verantwortungsvolles und erfolgreiches Baden- bare Energien waren ein Segen für den Arbeits- Württemberg. Wir stehen markt. Und der hat’s nötig: Besonders Jüngere für eine moderne, ökolo- und Ältere sind Opfer einer falschen Politik, die gische, soziale und die Windkraft verteufelt. Das Land kann mehr und solidarische Gesell- muss mehr tun – wie, sagt Edith Sitzmann. schaft. Starke Grüne: für einen > Kein Ende – die Katastrophe dauert nun schon 20 Jahre. Tschernobyl war ein Menetekel. 1986 zukunftsfähigen und wollte sogar Teufel raus aus der Kernkraft – sein verantwortungsbe- Nachfolger spielt schon wieder mit dem Feuer. wussten Umgang Nicht weit von hier brennt das Atomfeuer noch mit dem Men- immer, erinnert uns . schen und den ihm zur Verfü- > Grünes Päckchen – Ein Angebot der Grünen gung stehenden Jugend zum Wahlkampfmachen. Besonders für Ressourcen. Junge. Das freut die Alten: Das grüne Biotop lebt.

Mitgliederzeitschrift von Bündnis 90/Die Grünen | Landesverband Baden-Württemberg | Forststr. 93 | 70176 Stuttgart gb0306.qxd 14.02.2006 13:27 Uhr Seite 2

>> Jetzt aber Grün!

Für gleiche Bildungschancen für alle, diesen Tagen nonstop in ganz Baden- Bildungschancen und zu Ganztagsbe- für die Vereinbarkeit von Familie und Württemberg auf Tour. „Kretschmann treuung, es geht um ein NEIN zur För- Beruf für Mann und Frau, für eine ver- stellt sich“: Das ist sein Angebot an derung von Eliten und weiterer Zemen- nünftige und ökologisch verantwortli- Freunde, Sympathisanten, Kritiker und tierung der Zweiklassengesellschaft. che Verkehrspolitik, für nachhaltigen Unentschlossene. Es geht um ein JA zu Familien und Klimaschutz und eine gesicherte und Starke Grüne: Das ist die grüne Alter- Kindern und ein NEIN zu überholten sichere Energieversorgung. native zu einem Weiter-so-Kabinett Familien- und Arbeitszeitmodellen. Es Angesichts der Forderung von Mini- aus Union und FDP. Starke Grüne: geht um ein JA zu einem fairen, sozia- sterpräsident Oettinger nach verlän- Denn gemeinsam mit Winfried len und toleranten Miteinander und ein gerten Laufzeiten von Atomkraftwer- Kretschmann gibt es 69 kämpferische NEIN zu Diskriminierung und Ausgren- ken ist dabei das grüne Credo der KandidatInnen, die vor Ort mit persön- zung. Gründungsjahre umso notwendiger – lichem Einsatz für „Mehr Grün in heute so aktuell wie damals und für Baden-Württemberg“ stehen. Es geht am 26. März darum, wie es uns Grüne kein Lippenbekenntnis: Wir über dieses Datum hinaus weitergeht haben die Erde von unseren Kindern mit unserem Land: Das dürfen, können nur geborgt! und werden wir nicht den anderen Mit einer Info- und Unterschriftenaktion überlassen! haben wir gleich im Januar klar gemacht, worauf es ankommt: Hände Deshalb: Es geht bis zur letzten Minu- weg vom beschlossenen Atomaus- te, bis in die Nacht vor der Wahl, bis stieg! Keine längeren Laufzeiten für vor die Türen der Wahllokale am Sonn- alte Atomkraftwerke! Nach der tag um: „Jetzt aber Grün!“ Abschaltung von Obrigheim muss auch Neckarwestheim 1 wie geplant spätestens 2009 stillgelegt werden! >> Petra Selg und Andreas Braun Stoppt Oettingers Atombande! Landesvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen Wir und alle KandidatInnen brauchen Baden-Württemberg Eure Unterstützung, auf Euch kommt es an: Mit Zeit, tatkräftiger Hilfe und Know-How an jedem Infostand, bei jeder Veranstaltung, bei jeder Plakatie- rung, bei jeder Debatte und natürlich mit Eurer Stimme. Diskutiert mit: Es ist Zeit für starke Grüne – beim Metzger und beim Bäk- ker, am Arbeitsplatz, und im Freundes- kreis, beim Abendessen oder in der Kneipe bei einem Bier: Es lohnt sich!

Gegen den Möchtegern-Modernisierer Denn: Am 26. März geht es um viel – Oettinger und die in interne Macht- es geht um starke Grüne mit zehn Pro- kämpfe verhedderte CDU, gegen den zent plus X. Es geht um ein JA zu blassen Ulrich Goll und die völlig erneuerbaren Energien, zu umwelt- inhaltsleere Truppe von der FDP, schonenden Technologien und zur gegen Ute Vogt, die sich mit ihrer SPD- Abkehr von der Atomkraft. Es geht um Mannschaft auf Kosten der Grünen ein JA zum Verbraucherschutz, zu (und dabei heftig von uns abkup- gesundem Essen, zum Rußfilter und fernd…) wenig überzeugend zu profi- zu sauberer Luft für uns und unsere lieren versucht, stellen wir mit unserem Kinder. Es geht um ein NEIN zur Gen- Spitzenkandidaten einen unverwech- technik, zur Feinstaubbelastung, zu selbaren und starken Charakter, der einem einseitigen Verkehrskonzept, durch Glaubwürdigkeit punktet: das ausschließlich aufs Auto setzt. Es war und ist in geht um ein JA zu gleichberechtigten grüne blätter 03 | 06 >> Winfried Kretschmann, MdL Spitzenkandidat Für uns stehen die Inhalte im Mittel- Für uns stehen die keinen Koalitions- punkt. Wir machen werben mit unse- wahlkampf, sondern Konzepten ren Ideen und politischen allen Lagern und um Stimmen aus Themen sind Schichten. Unsere stehen oben auf aktueller denn je, sie und sie sind in Agenda der politischen angekom- der Mitte der Gesellschaft besten Chancen, men. Wir haben die unsere Ziele zu erreichen, nämlich wieder zweistellig und dritte Kraft im Land zu werden. Natürlich nicht als Selbstzweck, sondern um unseren politischen Forderungen Nachdruck zu verleihen. Denn nur wenn wir stark sind, werden wir das Zusammenleben in Baden-Württemberg gerechter gestalten, das Land ökologischer und lebenswerter machen und die Bildung verbessern können. Es ist Zeit für mehr Grün! stark von ucht der zunehmenden Umweltbela- ucht der zunehmenden oraussetzung sozialer Gerechtigkeit. seiner sozialen Herkunft ab wie bei uns. Bei unserem zweiten Schwerpunkt, der Bildungspolitik, ist die Frage der Gerechtigkeit ebenfalls von zentraler Bedeutung. In unserer Wissensgesell- schaft entscheidet Bildung immer mehr über die Zukunftschancen unse- Damit werden gute Schu- rer Kinder. Angebote für alle Schichten len, deren gleichermaßen zugänglich sind, zur V In unserem Land ist beides nur unzu- länglich vorhanden. Unsere Schulen noch mögen im nationalen Vergleich einigermaßen abschneiden, internatio- nal liegen sie im unteren Mittelfeld. Und in keinem anderen Land hängt die Bildung des Einzelnen so licher zeigt sich, dass die ökologische licher zeigt sich, dass Frage der Frage die entscheidende den Staaten wie Menschheit ist. Bei Armen sind es die bei den Menschen die die ganze und die Schwachen, W unseres Plane- Ausbeutung stung und Und es sind ten zu spüren bekommen. Generatio- die nach uns kommenden dem Gleichgewicht nen, denen ein aus geratenes Ökosystem zugemutet wird. Eine wirksame Klimaschutzpolitik, eine neue Energiepolitik, die weg vom Öl Atom geht, das alles ist unabding- und bar für eine gerechte Politik unseren Kindern und Kindeskindern gegenüber Und sie schafft in der ganzen Welt. Arbeitsplätze und zudem bei uns neue neue wirtschaftliche Prosperität. Öko- und Wert- logische Politik ist Wert schöpfung – sie ist gut für die Umwelt und gut für die Wirtschaft. was ll, weiß, eiß, wohin er wi

ochen haben aber gezeigt, er ist ische versucht der neue Ministerprä- Kretschmann stellt sich (vor) stellt Kretschmann er will. Es geht um Gerechtigkeit. Immer deut- Wir haben Ideale und Visionen. Denn Wir haben Ideale und Visionen. wer w nur, sich (vor) interessiert Applaus Nein, der schnelle politische Stroh- mich nicht, für kurze Auch die haben. feuer bin ich nicht zu Karrieri- Phrasen stromlinienförmiger Ding. Ich sage lie- sten sind nicht mein ber gradheraus meine Meinung, falle nicht beim ersten Gegenwind wieder um und lasse mich nicht von Umfrage- werten sondern nur von stichhaltigen Argumenten überzeugen. Mir geht’s um das Land und seine Menschen. Dafür mache ich Politik und so mache ich Wahlkampf. Im Land wie im Bund haben techno- kratisch geprägte Politiker das Ruder übernommen. Klare und nachhaltige Zielsetzungen sind nicht erkennbar. Angela Merkel verkündet als zentrale Botschaft eine Politik der kleinen Schritte – aber wohin, weiß keiner so genau. Und im Land macht Günther Themenhop- Oettinger sein übliches Abqualifizierung älterer ping von der Arbeitnehmer bis zur Forderung nach Kinder- späterem Schulbeginn. Vom land Baden-Württemberg über die Ver- Atom- längerung der Laufzeiten von kraftwerken bis zum Gesinnungstest für einbürgerungswillige Muslime. Der Sozialminister Renner hat sich im Disput mit dem Bischof verrannt – ein Tradi- Anlass für die willkommener tionsbataillone der CDU, ihn über die Klinge springen zu lassen. Mit salop- pen Sprüchen und jeder Menge runder T sident sich zwar ein liberales, moder- nes Image zu verleihen. Die letzten W eher ein Modernisierungsrhetoriker als handelnder Moderni- ein tatsächlicher, Die FDPsierer. zu, zählt die schaut Pöstchen und ist zufrieden. Kretschmann stellt Kretschmann gb0306.qxd 14.02.2006 13:27 Uhr Seite 3 Seite Uhr 13:27 14.02.2006 gb0306.qxd gb0306.qxd 14.02.2006 13:27 Uhr Seite 4

Starke Grüne - Starkes Land: Bildung Starke Grüne - Starkes Land: Energie

Starke Grüne – Starkes Land Baden-Württemberg kann mehr: auf eigene Ressourcen setzen

Mehr denn je wird das Leben in Baden-Württemberg durch globale Bedingungen bestimmt - und trägt selbst Verant- wortung für globale Entwicklungen. Ob Klima, Landwirtschaft, Bildung oder Arbeit: das Land muss einerseits einen Weg suchen, der den Herausforderungen internationaler Konkurrenz – Stichwort Globalisierung – gerecht wird, und anderseits seinen Beitrag leisten, um globale Folgeerscheinungen wirtschaftlicher Tätigkeit des Menschen zu mini- mieren. Dieser Weg kann nicht heißen, alles zu machen wie die anderen. Baden-Württemberg muss sich auf seine eigenen Stärken und seine speziellen Ressourcen besinnen. Was das jeweils bedeuten kann, welche Chancen darin liegen, soll an den Beispielen „Bildung“, „Energieversorgung“ und „Landwirtschaft/Kulturlandschaft“ diskutiert werden. Dass diese Politikfelder miteinander verknüpft sind und alle drei für zukunftsfähige Arbeitsplätze stehen, versteht sich von selbst.

Bildung, die Menschen stark macht

Auf den Anfang kommt es an – in den das Gymnasium zu wechseln, ist vie- ersten Lebensjahren werden die Wei- reinhalb mal so schlecht wie für ein Kind chen gestellt für den späteren Bildungs- aus einer Akademikerfamilie – bei erfolg. Dies wird gerade von der moder- gleicher Intelligenz wohlgemerkt. Für nen Gehirn- und Lernforschung bestä- die Wissensgesellschaft müssen aber tigt. Frühkindliche Betreuungsangebote alle Schülerinnen und Schüler mit ihren sind aber in Baden-Württemberg noch unterschiedlichen Begabungen, Stär- wenig ausgebaut und der Orientie- ken und Schwächen individuell geför- rungsplan im Kindergarten, der Lernen dert und auf lebenslanges Weiterlernen im Spiel fördern soll, wird nur zögerlich vorbereitet werden. Deshalb darf Schu- umgesetzt. le keinen beschämen. Wer aber gehört hat: „Das kannst du eh nicht“ oder „Du Mit „seinem“ Projekt „schulreifes Kind“ bist nicht gut genug“ – bekommt zuwe- hat Ministerpräsident Oettinger ein nig Vertrauen in die eigenen Fähigkei- unausgereiftes Konzept auf den Weg ten mit, wird wenig Lust auf Weiterler- gebracht. Wir wollen dagegen eine inte- nen entwickeln und damit kaum auf grierte Sprachförderung vom ersten Neues neugierig sein. Doch wir dürfen Kindertag an und die pädagogischen keine und keinen zurücklassen, denn Energiepolitik am Qualität des Kindergartens verbessern. schon allein aufgrund der demographi- Damit Erzieherinnen Kinder besser schen Entwicklung und der steigenden Scheideweg sprachlich, kognitiv, musisch und sozial Anforderungen an die Qualifikation in fördern können, brauchen sie bessere allen Berufen droht in den nächsten Arbeitsbedingungen und gute Fortbil- Jahren ein Fachkräftemangel. Auf kaum einem anderen Feld wie in dung. der Energiepolitik wird so deutlich, dass wir am 26. März vor einer Rich- Unser Schulsystem ist nicht zukunftsfä- Ein starkes und innovationsfähiges tungswahl stehen. Dabei geht es hig, es sortiert nach der vierten Klasse Baden-Württemberg braucht Schulen, darum, ob wir zukünftig die drei E – Kinder auf verschiedene Schularten, die Menschen stark machen. Energieeinsparung, Energieeffizienz die einem nicht mehr zeitgemäßen und Erneuerbare Energien – zum Leit- Gesellschafts- und Wirtschaftsmodell >> Thomas Gehring motiv Energiepolitik im Lande machen entsprechen. Parlamentarischer Berater der Grünen im Landtag oder ob wir – wie CDU und FDP dies Dazu kommt, dass unser Bildungswe- für Schule, Hochschule, Forschung und Weiterbil- wollen – wieder verstärkt auf die sen sozial ungerecht ist. Die Chance für dung Atomkraft setzen und damit die Chan- ein Kind aus einer Migrantenfamilie, auf cen verschlafen, die aus der Erneue- grüne blätter 03 | 06 uristiker und Kommunalvertreter ourismus stärken: Das ist unsere >> Martin Hahn Landwirt und Landtagskandidat im Wahlkreis Bodenseekreis Richtung. Deshalb ist für mich das wei- tere Aufeinanderzugehen aller Akteure in unserem Land entscheidend. Ver- Ein- Bauern, Handwerker, braucher, Industrie und Gewerbe, zelhändler, To brauchen einander. teln abzulehnen. Zurzeit wird die ‚Grüne Gentechnik’ von wenigen Großkonzernen, die weltweit agieren, protegiert. Die Risiken und Nebenwir- Acht. kungen bleiben völlig außer Auch ohne Gentechnik werden in Baden-Württemberg hervorragende Lebensmittel produziert. Für gutes Essen wird keine Gentechnik gebraucht. Neben guten strukturellen Vorausset- zungen in der Landwirtschaft ist ein ausgezeichnetes breites Lebensmittel- handwerk für die Produktion hochwer- tiger Lebensmittel absolut wichtig und in Baden-Württemberg vorhanden. Im muss Bewusstsein der Verbraucher deutlich gemacht werden: „Gute Lebensmittel“ brauchen einen höheren Preis. Landschaft nutzen - Natur schützen - T achstumsbranche, die heute bei achstumsbranche, ierhaltung aufwändige Haltungs- und Starke Grüne - Starkes Land: Essen Starkes Land: Grüne - Starke Mehr denn je müssen sich heute Bäu- erinnen und Bauern in Baden-Würt- temberg entscheiden, ob sie für den globalen »No-Name-Markt« zu Welt- marktpreisen produzieren wollen oder Markenprodukte - vom Bodenseeobst über schwäbisch-hällische Schweine bis hin zu Demeter-Produkten. Dass sich in den letzten Jahren immer mehr Landwirte für diesen Qualitäts- markt entschieden haben, bei dessen Spitzenprodukten auf chemische und völlig ver- synthetische Zusatzstoffe zichtet wird, beziehungsweise in der T Fütterungsbedingungen befolgt wer- den, ist ein klares Signal. Seit 2003 wächst der Umsatz mit Ökoprodukten jährlich um 15-20 Prozent, unter- schiedlich je nach Produktreihe. Wir Grünen sind uns mit über 80 Pro- einig, Gentech- zent der Verbraucher nik in der Produktion von Lebensmit- >> Parlamentarischer Berater und Landtagskandidat im Wahlkreis Bietigheim-Bissingen Gutes Essen ohne Gentechnik W von mehr als elf einem Jahresumsatz 160.000 Men- Mrd. Euro bereits rund überwiegend in Arbeit bietet, schen Laut mittelständischen Unternehmen. Studie ließe sich der bereits erwähnten 400.000 bis 2020 deren Zahl auf rund könnten Technologien steigern. Diese werden – deshalb zum Exportschlager dass ist es umso unverständlicher, CDU und FDP in ihrem blinden Eifer gegen den Bau von Windkraftanlagen Arbeitsplätze bei Zulieferern wie Lieb- herr in Biberach, Lapp-Kabel in Stutt- gart sowie Würth in Künzelsau aufs Spiel setzten.

-Einsparung von rund 120 Mio.

2 echniken dafür wie z.B. drehzahlge- onnen pro Jahr, das anderthalbfache onnen pro Jahr, Mit Hilfe von Rot-Grün – z.B. das Erneuerbare Energien Gesetz – wur- von zur Nutzung Technologien den und Sonne, Wind, Biomasse, Wasser Geothermie zur Grundlage für eine Berücksichtigt man zudem das bislang weitgehend brachliegende Energieein- zur Technologien sparpotential oder sind 25 Energieeffizienzsteigerung, Prozent eher die untere Grenze des- sen, was tatsächlich möglich wäre. T steuerte Pumpen für Heizungsanlagen Aufzugsantriebssyste- oder moderne bereits vor- Teilen men sind in weiten fehlt ist der politische handen. Was Wille. rung des Energiestandorts für die rung des Energiestandorts resultieren. Umwelt und Wirtschaft Bundesumwelt- Auftrag des In einer im erstellten Studie ministeriums (BMU) Wissenschaftler kamen Stuttgarter dass wir bis kürzlich zu dem Ergebnis, Stromerzeu- zum Jahr 2020 unsere aus Viertel gung bereits zu einem bestreiten kön- erneuerbaren Energien brächte dies eine nen. Für das Klima CO T dessen, was Baden-Württemberg ins- gesamt pro Jahr emittiert. gb0306.qxd 14.02.2006 13:27 Uhr Seite 5 Seite Uhr 13:27 14.02.2006 gb0306.qxd gb0306.qxd 14.02.2006 13:27 Uhr Seite 6

Grüne Ideen für neue Arbeitsplätze Grüne Jugend

Grüne Ideen für neue Arbeitsplätze

Die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit wickelt werden kann. und der Ausbildungsmisere ist die Besonders schwierig ist die Situation 7 Konkrete Vorschläge größte gesellschaftliche Herausforde- auf dem Arbeitsmarkt für An- und rung. Für Junge ist der Einstieg in den Ungelernte. 19 Prozent dieser Perso- Siehe auch Beruf schwer geworden, so genannte nengruppe sind arbeitslos. Das Kombi- www.edith-sitzmann.de/Eck- Ältere werden viel zu früh ausgemu- Lohn-Modell der Union wird für diese punkte_berufliche_Bildung.pdf stert. Menschen mit niedrigen Bil- Personengruppe sicherlich keine dungsabschlüssen oder ohne Ausbil- nachhaltige Verbesserung bringen. dung sind besonders von Arbeitslosig- Vielmehr ist die zukünftige Landesre- keit bedroht. Trotzdem hat die gierung in der Pflicht, das zu tun, was CDU/FDP-Landesregierung alle die CDU/FDP-Regierung versäumt arbeitsmarktpolitischen Aktivitäten ein- hat: Erwachsene bei der Weiterbildung gestellt: das Programm für Langzeitar- aktiv zu unterstützen. Wir fordern ein beitslose, das Förderprogramm flächendeckendes Netz an Bildungs- Jugend-Arbeit-Zukunft, die Jugendso- beratungsstellen, Transparenz auf zialarbeit an Schulen, die regionale dem unübersichtlichen Weiterbil- Verteilung der Mittel aus dem europäi- dungsmarkt sowie Maßnahmen zur Grüne Jugend schen Sozialfonds. Qualitätsüberprüfung und -sicherung macht Wahl- der Bildungsangebote. Die Zuschuss- kürzungen für den zweiten Bildungs- kampf! weg sind in diesem Kontext absolut kontraproduktiv. Wir fordern ein „Netz- werk zweite Chance“. Und schließlich Auch diesmal werden wir uns in gilt es, für die Gruppe der über 55-Jäh- Vorbereitung auf die Landtagswahl rigen mit einer aktiven Weiterbildungs- für die Grüne Sache im Land stark und Qualifizierungspolitik die Chancen machen. Wir überraschen euch mit auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. unserem neuen Konzept: Wir bie- ten allen Kreisverbänden und Orts- 80 Prozent der Ausbildungs- und gruppen der Grünen Jugend die Arbeitsplätze finden sich nach wie vor Möglichkeit an, bei uns Wahlkampf- in kleinen und mittleren Unternehmen. päckchen zu bestellen, die unsere Eine beschäftigungsfreundliche Politik Flyer zu den folgenden fünf The- muss deshalb besonders für diese Fir- men enthalten: Jugendarbeitslosig- men günstige Rahmenbedingungen keit, Studiengebühren, Haushalt, schaffen. Drogen und Umwelt. Außerdem Innovative, zukunftsfähige und darin: unser Aktions-Reader, ein umweltschonende Branchen und Pro- kleines Handbuch mit Anleitungen dukte tragen nachhaltig zu neuen für diverse Wahlkampfaktionen. Der wichtigste Beitrag des Landes zur Arbeitsplätzen bei, wie das Beispiel Arbeitsmarktpolitik ist aber eine gute der erneuerbaren Energien zeigt. Und Deshalb: Meldet Euch! Bildungspolitik für alle Altersgruppen genau dort steht die Landesregierung und Bevölkerungsschichten: Eine soli- auf der Bremse. Eure Grüne Jugend de Bildung und Ausbildung ist das Wertvollste für junge Menschen. Des- Alles rund um das Aktionspaket >> Edith Sitzmann halb hat die GRÜNE Landtagsfraktion findet Ihr auf Arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Grünen im sieben konkrete Vorschläge einge- www.gruenejugend.de bracht, wie auf Landesebene das Landtag und Landtagskandidatin im Wahlkreis duale Ausbildungssystem weiter ent- Freiburg 2 grüne blätter 03 | 06 ahlkampf und hoffentlich auch ahlkampf und hoffentlich >> Winfried Kretschmann, Spitzenkandidat Petra Selg, Landesvorsitzende Andreas Braun, Landesvorsitzender Landesschatzmeister Harald Dolderer, technik auf unseren Äckern auszu- technik auf unseren die Eltern bringen. Derweil laufen des Sturm gegen die Zumutungen für ihre achtjährigen Gymnasiums ist offener Der Wahlausgang Kinder. denn je. eine Wahl Wir sehen bei dieser unseren inhalt- echte Chance, mit rückwärtsge- Alternativen zur lichen Landesregie- richteten Politik der rung die Menschen zu überzeugen. Dank der großen Koalition in Berlin wird es erstmals seit 1998 keinen geben. Wir Anti-Berlin-Wahlkampf können und müssen die realen Ent- scheidungen über Landespolitik in den Mittelpunkt rücken. Programmatisch und personell sind wir dafür bestens vorbereitet. Der Parteitag in Backnang hat das Fun- gelegt. dament für einen Wahlerfolg Jetzt kommt es darauf an, unser Angebot für eine bessere Politik im Land bekannt zu machen. Dafür benötigen wir auch Ihre / Deine finanzielle Unterstützung und möch- ten Sie / Dich deshalb bitten, eine Spende auf das Konto des Landes- verbands zu überweisen: Bündnis 90/Die Grünen Baden-Württemberg Stuttgarter Volksbank BLZ: 600 901 00 228 025 001 Kto-Nr.: Das eingehende Geld wird zweckge- bunden zur Erhöhung des Wahl- kampfetats eingesetzt. Wir wollen in der Schlussphase des Wahlkampfs zusätzlich Kino- und Radiospots schalten und damit den Kreisverbän- Arme greifen. den unter die Für Ihre / Deine Unterstützung im W einen zusätzlichen finanziellen Bei- trag bedanken wir uns ganz herzlich. Mit freundlichen Grüßen ahlsiege abonnierte Partei hat den Sie lesen / Ihr lest es selbst in den Zeitungen: Die CDU im Land ist hef- tig ins Schlingern geraten. Die auf W inneren Kompass verloren, der Mini- sterpräsident ist angeschlagen, die alten Grabenkämpfe flammen wie- der auf. Die CDU hat die Modernisierungs- bemühungen von Ministerpräsident Oettinger abrupt beendet. Der erzwungene Rücktritt von Sozialmi- Teufel- nister Renner ist ein Sieg der fraktion um Fraktionschef Mappus. Der Gesinnungstest bei der Einbür- gerung von Menschen muslimischen Glaubens beschädigt das gesell- schaftliche Klima in Baden-Württem- berg. Der Ministerpräsident selbst betätigt sich als oberster Lobbyist Atomkonzerne. Die Landesre- der gierung versucht, die Saat der Gen- Liebe Freundin- nen und Freunde, liebe Wählerinnen und Wähler Spende >> Rebecca Harms, MdEP bau: Unfälle kann es immer wieder bau: Unfälle kann waren wir in geben. Mehr als einmal Katastrophe. Und Europa nahe an der Grünen dabei: deshalb bleiben wir Atomausstieg! Hände weg vom

schernobyl: schernobyl: schernobyl oraussetzungen dafür bisher nicht T Ende?! Ratesendung im In einer bekannten wurde neulich deutschen Fernsehen welcher Jahrestag die Frage gestellt, im Jahre 2006 einer Katastrophe sich zum 20. Mal jährt. Dank der beginnen- zum Jahres- den Vorberichterstattung Tschernobyl tag der Katastrophe von können das wohl viele Zuschauer Aber wer weiß heute, wie beantworten. es aussieht rund um den explodierten Block 2 des Kraftwerkes? Auf der Großbaustelle rund um den ehemaligen Kraftwerkspark, zu dem auch zwei abgeschaltete Reaktoren gehören, arbeiten international agie- Atomfirmen. Obwohl zig Millio- rende nen Dollar hier bereits verbaut sind, funktioniert bisher keine der unbedingt Anlagen zur Müllbehand- benötigten lung und Lagerung. Nicht einmal die Brennstäbe der stillgelegten Blöcke können bisher entladen und außerhalb der Kraftwerke zwischengelagert wer- Aufräumen der Unfallfolgen den. Das Auch wenn welt- dauert bis heute an. weit Meldungen verbreitet werden über immer neue Planungen eines zweiten Sarkophages, der den ein- sturzgefährdeten ersten Betonmantel umschließen soll, sind die technischen V gegeben. Tscherno- 20 Jahre nach dem GAU in byl werden in der Ukraine immer noch sind Tausende Bürger umgesiedelt. krank. Ein Ende ist nicht abzusehen. Im Gegenteil: Experten halten die sehr zahlreichen Fälle von Schilddrüsen- krebs für einen klaren Hinweis auf das, was auf die Menschen in den belaste- ten Gebieten noch zukommt. Die Kat- astrophe hat vielen Menschen in der die Heimat Ukraine und Weißrussland genom- und damit die Vergangenheit men. Und sie greift nach der Zukunft. auf Wer Tschernobyl? Lehren aus Atomkraft setzt, spielt mit dem Feuer. Ob Laufzeitverlängerung oder Neu- T kein 20 Jahre und gb0306.qxd 14.02.2006 13:27 Uhr Seite 7 Seite Uhr 13:27 14.02.2006 gb0306.qxd gb0306.qxd 14.02.2006 13:27 Uhr Seite 8

Adressen und Termine

>> Adressen >> Termine

Landesverband Bündnis 90/DIE GRÜNEN 11. März 2006 24. März 2006 Baden-Württemberg Mainz 16.00-18.00 Uhr Landesgeschäftsstelle Länderrat von Bündnis 90/ Die Grünen. Stuttgart Forststr. 93 ZDF-Konferenzzentrum Zentrale Abschlusskundgebung zur 70176 Stuttgart ZDF-Straße Landtagswahl von Bündnis 90/Die Tel (0711) 99 35 90 Fax (0711) 99 35 999 Mainz-Lerchenberg Grünen Baden-Württemberg. [email protected] Informationen unter: Mit Winfried Kretschmann, Fritz www.die-treibende-kraft.de www.gruene-partei.de/cms/grue- Kuhn, MdB, , Bundes- ne_work/rubrik/0/185.laenderrat.htm vorsitzende, Reinhard Bütikofer, Bündnis 90/DIE GRÜNEN im Bundesvorsitzender, Jürgen Trittin, Landtag von Baden-Württemberg MdB, Daniel Cohn-Bendit, MdEP und Konrad-Adenauer-Str. 12 12. März 2006 dem Landesvorsitzenden Andreas 70173 Stuttgart Tel. (0711) 2063-683 11.00-15.00 Uhr Braun. Fax: (0711) 2063-660 Stuttgart [email protected] 8. Landesausschuss von Bündnis 26. März 2006 www.bawue.gruene-fraktion.de 90/Die Grünen Baden-Württemberg. Landtagswahl Mit Renate Künast, Fraktionsvorsit- Ihre und Eure Stimme für Bundesverband zende im Bundestag. Bündnis 90/Die Grünen - für MEHR Bündnis 90/DIE GRÜNEN Im "SpOrt" GRÜN in Baden-Württemberg. Bundesgeschäftsstelle Platz vor dem Neuen Tor 1 Fritz-Walter-Weg 19 10115 Berlin 70372 Stuttgart Tel. (030) 28442-0 >> Alle weiteren Termine rund um die Fax (030) 28442-210 Landtagswahl finden sich auf unserer [email protected] 23. März 2006 Homepage - die Tour unseres Spit- www.gruene.de 20.15 Uhr zenkandidaten, die Termine der Lan- Fernsehtipp SWR Fernsehen desvorsitzenden, die grünen "Promi- Bündnis 90/DIE GRÜNEN SpitzenkandidatInnen-Runde zur Touren", die Veranstaltungen mit den Bundestagsfraktion Platz der Republik 1 Landtagswahl. Für Bündnis 90/Die LandtagskandidatInnen in den Wahl- 10110 Berlin Grünen dabei: unser Spitzenkandidat kreisen: www.gruene-bw.de Tel. (030) 227-56789 Winfried Kretschmann. unter "Termine" Fax (030) 227-56552 [email protected] www.gruene-fraktion.de

>> Impressum Herausgeber Bündnis 90/Die Grünen Baden-Württemberg Forststraße 93, 70176 Stuttgart Tel. (0711) 99 35 90, Fax (0711) 99 35 999 Redaktion Tilo Berner, Philip Eberhardt, Gisela Hotz, Dr. Kurt Köhler, Andrea Lindlohr Helene Rädler, Susanne Roßbach, Wolfgang Schmitt, Daniela Wente Layout & Satz Katrin Ströbel Druck Oktoberdruck AG, Berlin (Auflage 6.500 Stück)