Die Städtische Sparkasse Amberg Im 19. Jahrhundert
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Anna Schiener M. A. DIE STÄDTISCHE SPARKASSE AMBERG IM 19. JAHRHUNDERT Inaugural-Dissertation in der Philosophischen Fakultät I (Philosophie, Geschichte, Sozialwissenschaften) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Dekan: Professor Dr. Sefik Alp Bahadir 1. Gutachter: Professor Dr. Alois Schmid 2. Gutachter: Professor Dr. Wolfgang Wüst Tag der Disputation: 12. Mai 2005 Vorwort Die vorliegende Untersuchung wurde im Wintersemester 2004/05 von der Philosophi- schen Fakultät I der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg als Dissertation angenommen. Zur Veröffentlichung erfolgte eine geringfügige Überarbeitung. Zahlreichen Personen habe ich zu danken: Mein besonderer Dank gilt meinem verehrten Doktorvater, Herrn Professor Dr. Alois Schmid, Universität München, der mein Studium von Beginn an mit Wohlwollen beglei- tete. Seine begeisternden Lehrveranstaltungen führten mich zur Landesgeschichte. Trotz räumlicher Distanz wußte ich die Arbeit bei ihm gut aufgehoben. Herrn Professor Dr. Wolfgang Wüst danke ich für freundliche Geneigtheit und die Übernahme des Zweitgutachtens. Ferner möchte ich Herrn Professor Dr. Peter Högemann danken, von dem ich lernen durfte, daß Alte Geschichte weit über Athen und Rom hinausgeht. Der Sparkasse Amberg-Sulzbach und ihrem Vorstandsvorsitzenden Herrn Heribert Niedermeier danke ich für die großzügige Öffnung des Archivs. Ausdrücklich möchte ich mich bei Herrn Hans Erras für sein freundliches Entgegenkommen bedanken. Die Damen und Herren der benützten Archive standen mir stets hilfreich zur Seite. Weit über das zu erwartende Maß hinaus unterstützten mich Herr Archivamtmann Dipl.- Archivar (FH) Erwin Stoiber, Staatsarchiv Amberg, der Leiter des Stadtarchivs Amberg, Herr Dr. Johannes Laschinger und Herr Dipl.-Archivar (FH) Jörg Fischer, Stadtarchiv Amberg. Ohne das große Engagement der genannten Herren wäre manches im Verborgenen geblieben. INHALTSVERZEICHNIS A) EINLEITUNG 1 I. Problemstellung, Gang der Untersuchung 1 II. Forschungsstand 3 III. Quellenlage 4 B) SPARKASSEN: VON DER IDEE ZUR REALISIERUNG 6 C) AMBERG ZU BEGINN DES 19. Jahrhunderts 9 I. Amberg im „neuen“ Bayern 9 II. Die städtische Verfassung 10 III. Die Bürgermeister 11 IV. Die finanziellen Verhältnisse 13 V. Die Bevölkerung 14 VI. Die wirtschaftlichen Verhältnisse 15 1. Die allgemeine Lage 15 2. Der Handel 16 3. Das Manufakturwesen 16 4. Das Gewerbe 19 VII. Das Bergwerk 21 VIII. Die Königliche Gewehrfabrik 23 D) DIE GRÜNDUNG DER SPARKASSE AMBERG 26 I. Zur Vorgeschichte 26 II. „Die Errichtung einer Sparkasse für die Stadt Amberg“ 28 III. Die Gründungsstatuten 29 1. Umfang der Statuten 29 2. Präambel - Nachwort 30 3. Gewährträger - Verwaltungsgremium 32 4. Zweckbestimmung - Einlegerkreis - Geschäftsbezirk 33 5. Eröffnung - Öffnungszeiten 35 6. Einlagenhöhe - Ruhende Einlagen 36 7. Zinsen - Rückzahlung der Guthaben 39 8. Haftung 41 9. Quittungsbücher 42 10. Zusammenfassung der Statuten der Sparkassen Nürnberg, Augsburg, Amberg 43 11. Filiationsverhältnisse 44 IV. Zusammenfassung 45 I E) 1825 BIS 1840 48 I. „Die innere Einrichtung der Sparkasse“ 48 II. Die Anlage der Gelder 50 1. Leihhaus, Stadtkammer 50 2. Staatsschuldentilgungskasse 52 III. Die finanzielle Entwicklung bis 1840 62 1. Das erste Geschäftsjahr 62 2. Die Geschäftsjahre 1826/27 bis 1839/40 69 IV. Die Einlegerschaft 72 1. Die Sozialstruktur der Einleger 72 2. Die Herkunft der Einleger 78 V. Sparkassenpersonal 79 VI. Der Konflikt mit der Kreisregierung 86 1. Auszahlung der Honorare 87 2. Schließung der Sparkasse 100 3. Überarbeitung der Statuten 102 VII. Zusammenfassung 104 Exkurs: Leihhäuser in Amberg 106 F) 1840 BIS 1848 115 I. Der Neubeginn 115 1. „Laut sind die Klagen“: die Situation der Sparer nach Schließung der Sparkasse 115 2. Statuten nach Regensburger Vorbild 116 3. Die neuen Statuten vom 16. Juli 1840 119 4. Verwaltungsorganisatorische Änderungen 121 5. Das Ende der dreizehnjährigen Auseinandersetzung 121 6. Der Sparkassenbetrieb geht weiter 122 7. Rückzahlung nicht mehr zugelassener Einlagen 123 8. Initiativen der Sparkassen Nürnberg und München 124 II. Braucht der Landgerichtsbezirk Amberg eine eigene Sparkasse? 126 III. Staatliche Maßnahmen 131 1. Anlagestopp bei der Staatsschuldentilgungskasse 131 2. Das Normativ vom 30. Januar 1843 132 a) Auswirkung auf die Sparkasse Amberg: neue Statuten 133 b) Reaktionen anderer Sparkassen 135 IV. Die Trennung von der Staatsschuldentilgungskasse 137 V. Geschäftsentwicklung 147 1. Passivgeschäft 147 2. Aktivgeschäft 152 3. Überschüsse 157 VI. Die Sparer 160 VII. Sparkassenpersonal 161 VIII. Zusammenfassung 162 Exkurs: Auswanderung 164 Exkurs: Der Bau des städtischen Krankenhauses 170 II G) 1849 BIS 1869 179 I. Staatliche Initiativen 179 1. Die Umfrage vom 30. Dezember 1848 179 2. Leih- und Hilfskassen 182 3. Förderung der Sparkassen 1863 187 4. Weitere staatliche Maßnahmen 190 II. Verwaltung - Geschäftsführung 192 1. Eigenmächtige Ausweitung des Einlegerkreises 192 2. Öffnungszeiten 196 3. Einführung des Kalenderjahres als Rechnungsjahr 198 4. Sparkassenpersonal 198 III. Geschäftsentwicklung 202 1. Passivgeschäft 202 a) Neueinlagen, Rückzahlungen 202 b) Gesamteinlagen 209 2. Aktivgeschäft 213 a) Hypothekardarlehen 214 b) Anlage in Staatspapieren 216 c) Kommunalkredit 217 d) Anlage bei Gesellschaften 218 e) Aktivgeschäft bayerischer Sparkassen 219 3. Rentenüberschüsse 221 4. Reservefonds 223 IV. Die Sparer 225 V. Zusammenfassung 227 Exkurs: Die Maximilians-Rettungsanstalt 228 Exkurs: Die Errichtung des Gaswerks 236 H) 1870 BIS 1885 241 I. Staatliche Förderung des Sparkassenwesens 241 1. Das Ende der Einlagenbeschränkungen 241 a) Die Haltung des Amberger Magistrats 246 2. Die „Vermehrung der öffentlichen Sparkassen“ 250 II. Verwaltung - Geschäftsführung 253 1. Die neue Geschäftsordnung 253 2. Neue Statuten 1874 256 3. Einführung der Reichswährung 260 4. Umzug 1879 260 5. Sparmarken 261 6. Sparkassenpersonal 263 III. Geschäftsentwicklung 265 1. Passivgeschäft 265 a) Neueinlagen, Rückzahlungen 265 b) Gesamteinlagen 268 2. Aktivgeschäft 271 a) Hypothekardarlehen 272 b) Anlage in Staatspapieren 274 c) Kommunalkredit 275 III d) Anlage bei kommunalen Stiftungen 277 e) Anlage bei Gesellschaften 277 f) Kontokorrent 277 3. Rentenüberschüsse 280 4. Reservefonds 282 IV. Sparer 287 V. Zusammenfassung 289 I) 1886 BIS 1905 291 I. Staatliche Maßnahmen 291 1. Anlagen in laufender Rechnung 291 2. Förderung des Sparkassenwesens 1895 291 a) Stellungnahmen 293 b) Keine Konkurrenz für die städtische Sparkasse: „Amberger Credit-Verein“ - 294 „Darlehenskassenverein“ - „Privat-Spar-Verein“ - „Privat-Spar-Gesellschaft“ 3. Entschließung vom 10. Juni 1905 296 a) Stellungnahme der städtischen Sparkasse Amberg 301 b) Die städtische Sparkasse Amberg und der Oberpfälzische Sparkassen-Verband 303 II. Verwaltung - Geschäftsführung 305 1. Neue Statuten 1886 305 a) Rückzahlung hoher Guthaben 307 2. Geschäftsordnung 1889 308 3. Sparkassenpersonal 310 III. Geschäftsentwicklung 314 1. Passivgeschäft 314 a) Neueinlagen, Rückzahlungen 314 b) Passiva 318 2. Anlagepolitik 320 a) Hypothekarkredite 322 b) Anlage bei Gesellschaften und Kreditinstituten 322 c) Anlage bei der eigenen Gemeinde und anderen juristischen Personen 323 d) Anlage in Staatspapieren 324 e) Anlage bei kommunalen Stiftungen 325 f) Kontokorrent 326 3. Der Reinertrag und dessen Verwendung 327 4. Der Reservefonds 332 5. Das Reinvermögen 334 IV. Zusammenfassung 336 J) FAZIT 337 I. Resümee 337 II. Ausblick 340 ANHANG 344 ABKÜRZUNGEN 370 QUELLEN- UND LITERATURVERZEICHNIS 371 IV 1 A) EINLEITUNG I. Problemstellung, Gang der Untersuchung Diese Arbeit versucht, die Geschichte der städtischen Sparkasse Amberg im Verlauf des 19. Jahr- hunderts darzustellen. Sie nähert sich ihrem Betrachtungsgegenstand von landesgeschichtlicher Warte und hat somit mehrere Aufgaben zu erfüllen, nämlich diejenige über vergleichende Be- trachtungsweisen eine Positionierung ihres Untersuchungsobjektes im übergeordneten Raum zu finden und durch Integration von Politikgeschichte, Wirtschaftsgeschichte, Sozialgeschichte und von Kulturgeschichte ein komplexes Bild der Unternehmensgeschichte zu entwerfen. Herauszuar- beiten sind die Charakteristika in der Entwicklung des Instituts unter Einbeziehung der durch das Engagement des bayerischen Staates vorgegebenen normativen Richtlinien. Denn zwei „Herren“ prägten die Geschicke der bayerischen Sparkassen: einerseits bestimmten staatliche Vorgaben die Ausrichtung des Sparkassenwesens als Teil eines sozialen Sicherungssystems, andererseits verfolg- ten die Gewährträger der Sparkassen, soweit dies der administrative Rahmen zuließ, eigene Ziele. Die Wechselbeziehungen zwischen den übergeordneten und den lokalen Entscheidungsträgern, hier des Amberger Magistrats, gilt es aufzuzeigen. Die Arbeit gliedert sich chronologisch: in sechs Kapiteln ist die Entwicklung der städtischen Spar- kasse Amberg von ihrer Gründung im Jahr 1824 - sie wurde als drittes Institut im Regenkreis nach den Kassen in Regensburg und Eichstätt errichtet - bis ins Jahr 1905 zu verfolgen. Vorangestellt wurde eine „Bestandsaufnahme“ der Stadt Amberg zu Beginn des 19. Jahrhunderts, die dazu dient, die Sparkasse in ihrem Umfeld zu verorten und die lokalen sozioökonomischen Rahmen- bedingungen abzustecken. Das anschließende Kapitel behandelt in Ausführlichkeit die Gründung des Instituts als kommunale Einrichtung, die, nicht durch Eigeninitiative entstanden, kaum indivi- duelle Züge trägt, sondern statutarische Bestimmungen der beiden bayerischen Ursparkassen - der 1821 gegründeten Nürnberger und der im Folgejahr