Steckbrief Altenau.Pdf

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Steckbrief Altenau.Pdf Stand: 26. Juni 2018 nrw.de - Gewässersteckbrief Altenau Wasserverband Obere Lippe Königsstraße 16, 33142 Büren Telefon (0 29 51) 9 33 90 - 0 Wasserverband Obere Lippe www.wol Obere 33142 Büren Wasserverband http://www.wol-nrw.de nrw.de - Inhaltsverzeichnis 1. Die Altenau – Steckbrief 2. Die Altenau – Kurzbeschreibung 3. Übersichtsplan 4. Historischer und heutiger Verlauf der Altenau 5. Preußische Uraufnahme 6. Naturräumliche Gliederung 7. Fließgewässertypen 7.1 Typ 9.1 Schottergeprägter Karstfluss des Deckgebirges 7.2 Typ 7 Kastbach 9. Hydrologie und Klima 8. Geologie/Boden 9. Grundwasser 10. Fische 11. Vorher - Nachher Wasserverband Obere Lippe www.wol Obere 33142 Büren Wasserverband 1. Die Altenau – Steckbrief nrw.de Einzugsgebietsdaten: - Übersicht Einzugsgebietsdaten: Quelle: Lichtenau – Blankenrode (389 mNHN) Mündung: Nordborchen (126 mNHN) Fließlänge von der Quelle bis zur Mündung: 28,90 km Einzugsgebietsgröße Altenau: 335 km² Gewichtetes Sohlgefälle (gesamt): 9,1‰ relevante Zuflüsse im Verbandsgebiet: Holtheimer Bach bei GK 23+800 Piepenbach bei GK 20+270 Sauer bei GK 16+00 Ellerbach bei GK 1+800 Gewässerkennzahlen: DE_NRW_27828_0 (bis Mündung Sauer) DE_NRW_27828_16023 (bis Quelle) Fließgewässertyp: - von der Mündung Alme bis zur Mündung Sauer: schottergeprägter Karstfluss des Deckgebirges (LAWA Typ 9.1) - von der Mündung Sauer bis zur Quelle: Karstbach (LAWA Typ 7) Wasserverband Obere Lippe www.wol Obere 33142 Büren Wasserverband Hauptbodenart: Schluff bis Mittelsand, z.T. kalkhaltig oder mit Kies u. Steinen Fischregionen: - von Mündung bis Henglarn: Äschentyp Kartsbach nrw.de - bis Atteln: Karstfluss (keine Fischregion da - temporäres trockenfallen) - bis Zufluss Holtheimer Bach: oberer Forellentyp Karstbach - bis Quelle: oberer Forellentyp Mittelgebirge Mittlere Jahresniederschlagsmenge (Henglarn): 824 mm Jahresdurchschnittstemperatur: 8,8 °C Abflussdaten (Pegel Nordborchen): NQ 0,155 m³/s MNQ 0,480 m³/s MQ 2,06 m³/s MHQ 18,20 m³/s HQ 38,40 m³/s Anzahl Querbauwerke (inkl. Sohlgleiten): 51 Stk. Höhe der Quelle über NHN: 389 m Höhe der Mündung in die Alme über NHN: 126 m Durchschnittliche Wasserbreite (Mittellauf): - Ausbauzustand 6 – 9 m - naturnaher Zustand 3 – 4 m Wasserverband Obere Lippe www.wol Obere 33142 Büren Wasserverband Durchschnittliche Wassertiefe (Mittellauf): - Ausbauzustand 1,5 – 2,5 m - naturnaher Zustand 0,5 – 1 m 2. Die Altenau– Kurzbeschreibung nrw.de - Die Altenau entspringt im Süden des Naturpark Teutoburger Wald/Eggegebirge, südöstlich des Lichtenauer Ortsteils Blankenrode im Kreis Paderborn. Auf ihrem Weg bis zur Mündung durchfließt die Altenau die Ortslagen Blankenrode, Husen, Atteln, Henglarn, Etteln, Kirch- und Nordborchen und nimmt die Zuflüsse von Holtheimer Bach, Piepenbach, Sauer, Dahlbach, Ellerbach, sowie weiterer, teils namenlose, Nebenbäche auf. Nach rd. 28,9 km mündet die Altenau in Nordborchen in die Alme und darüber über die Lippe letztendlich in den Rhein und die Nordsee. Kurz vor der Mündung wird aus einem Teilabschlag der Altenau die Lohne gebildet, einen Nebenarm der Alme, welcher ebenfalls als Hochwasserabschlag für die Alme dient und nach rd. 2,3 km unterhalb von Wewer sich mit der Alme vereint. Die Altenau ist, wie größtenteils alle Gewässer in unserer Region, durch den Menschen massiv verändert worden. Neben der Nutzbarmachung des Flusslaufes für den Mühlenbetrieb, wurden zahlreiche Querbauwerke zur Flößwiesennutzung errichtet und der Fluss begradigt, um die angrenzenden Grundstücke bewirtschaften zu können. In der letzten Ausbaustufe nach dem katastrophalen Hochwasserereignis 1965 wurde die Altenau nochmals massiv begradigt, vertieft und seitlich festgelegt. Um der dadurch fortschreitenden Tiefenerrosion entgegen zu wirken, wurden zusätzliche Sohlriegel verbaut. Zusammen mit dem 1982-1984 errichteten Hochwasserrückhaltebecken Husen-Dalheim war die ökologische Durchgängigkeit der Altenau durch insgesamt 51 Querbauwerke gestört, was sich in Artenreichtum und -vorkommen zeigt. Ein weiterer Nebeneffekt der menschlichen Eingriffe an der Altenau bewirkt, dass sie von Atteln bis einschl. Etteln periodisch trocken fällt - ein im Karstgebieten eigentlich natürlicher, aber durch die menschlichen Eingriffe künstlich verstärkter Vorgang. Wasserverband Obere Lippe www.wol Obere 33142 Büren Wasserverband Mit Abschluss der Umbaumaßnahmen am HRB Husen-Dalheim in 2017 wurden durch den WOL an allen 51 Querbauwerke die ökologische Durchgängigkeit wiederhergestellt. Da nun auch wieder Geschiebe freigesetzt und transportiert werden kann, ist langfristig von einer Verbesserung der Trockenfallsituation auszugehen. [www.wikipedia.org/wiki/altenau] Weiterführende Informationen zum Umbau des HRB Husen-Dalheim und zur Altenau: www.altenau-nrw.de www.wol-nrw.de Wasserverband Obere Lippe 33142 Büren www.wol-nrw.de 3. Übersichtsplan Übersichtsplan 3. [www.elwasweb.nrw.de ] 4. Historischer und heutiger Verlauf der Altenau nrw.de - Wasserverband Obere Lippe www.wol Obere 33142 Büren Wasserverband Historischer Verlauf (grün) der Altenau (Preußische Uraufnahme) im Bereich oberhalb der Vorstaus am HRB Husen-Dalheim. Allerdings wurden bereits vor der Preußischen Uraufnahme, zur Nutzung von Wasserkraft und Urbarmachung landwirtschaftlicher Flächen (z.B. Trockenlegung vernässter Flächen, Flößwiesennutzung) Eingriffe in den Altenauverlau vorgenommen. Heute fließt die Altenau größtenteils stark begradigt und ihre Ufer sind meistens befestigt (hellblau). 5. Preußische Uraufnahme In der Preußischen Uraufnahme nrw.de - erkennt man deutlich den gewundenen Verlauf der Altenau (gelb) im Vergleich zum heutigen recht geradliniegen Verlauf (blau) im Bereich zwischen Etteln und Henglarn. Wasserverband Obere Lippe www.wol Obere 33142 Büren Wasserverband 6. Naturräumliche Gliederung: nrw.de - Paderborner Hochfläche Die Altenau entspringt und verläuft im Bereich der Paderborner Hochfläche, der südöstliche Abschluss der Westfälischen Bucht und gleichzeitig die größte Kalk- und Karstlandschaft Westfalens. Naturräumlich wird die Paderborner Hochfläche dem Oberen Weserbergland im niedersächsischen Bergland zugeordnet. Im Western bildet das Almetal die Grenze zu den Hellwegbörden mit dem Haarstrang in deren Süden, an die sich nach Norden hin Lippeniederung, Senne und Teutoburger Wald anschließen. Den Ostrand begrenzt das Eggegebirge. Den südlichen Abschluss begrenzen das Sauerland und das Waldecker Tafelland. Die Paderborner Hochfläche gliedert sich in vier Teillandschaften: Das Sintfeld im Süden, die Brenkener Bergplatte im Westen, das Bockfeld im Norden und die Lichtenauer Bergebene (Soratfeld) im Osten. [www.wikipedia.org/wiki/paderborner_hochfläche] Wasserverband Obere Lippe www.wol Obere 33142 Büren Wasserverband Abb.: Die Paderborner Hochfläche mit den angrenzenden Regionen im Norden, Osten und Süden [wikipedia, 2018] 7. Fließgewässertypen 7.1 Schottergeprägter Karstfluss des Deckgebirges (LAWA-Typ 9.1) nrw.de (von der Mündung in die Alme bis zur Sauermündung) - Dieser Typ besitzt nur eine kleinräumige Verbreitung in der Paderborner Hochfläche. Charakteristisch ist das temporäre Trockenfallen sowie die ausgeprägte Varianz der Abflüsse. Die dominierenden Schotter und Kiese sind zumeist plattig und nur mäßig gerundet. Die Gerinne sind breit und nur flach in das Gelände eingeschnitten. Der Übergangsbereich in das Tiefland ist durch ausgedehnte Schotterflure gekennzeichnet die von temporären Haupt- und Nebengerinnen durchzogen sind. [Blaue Richtlinie, MUNLV 2010] Wasserverband Obere Lippe www.wol Obere 33142 Büren Wasserverband Altenau im Bereich Henglarn, deutl. erkennbare Strukturen eines Typ 9.1-Gewässers, die plattig und nur mäßig gerundeten Schotter und Kiese. Bei Trockenfallen bleiben Senken temporär mit Wasser gefüllt 7. Fließgewässertypen 7.2 Karstbach (LAWA-Typ 7) nrw.de - (von der Sauermündung bis zur Quelle) Der Karstbach tritt in Mulden- oder Sohlentälern auf. Die Gewässersohle wird von Grobmaterial (Steinen und Schotter) dominiert, in der strömungsärmeren Bereichen der Uferbereiche und den Stillen finden sich auch feinkörnigere Substrate wie Sand und Schlamm. In den Einbettgerinnen der temporären Variante dieses Gewässertyps finden sich auffallend grobschottrige Sohlsubstrate (plattige Steine und Blöcke), nach der Trockenphase v. a. auch viel organisches Material (Falllaub und Totholz). [Fließgewässertypen NRW, MUNLV 2018] Wasserverband Obere Lippe www.wol Obere 33142 Büren Wasserverband Deutl. erkennbare Strukturen eines Typ 7-Gewässers zwischen Atteln und Blankenrode 8. Geologie/Boden nrw.de - Die Paderborner Hochfläche weist Böden auf, die teils aus der Verwitterung der anstehenden Kalkgesteine, teils aus eiszeitlich aufgewehten Lössen entstanden sind. Im Laufe der Zeit sind dies Lösse häufig durch Erosion abgetagen worden und haben sich in Geländemulden und Tälern mit den Verwitterungsresten vermischt (Lößlehm). Dort werden sie dann als Kolluvien bezeichnet. Im Übrigen sind auf den Hochflächen und Hängen Braunerden entstanden. Wenn auch diese erodiert wurden, resultieren Rendzinen, flachgründige, basenreiche Böden direkt über dem Kalkgestein. Die Talböden sind durch Gleye gekennzeichnet. Das sind grundwasserbeeinflusste Böden. Häufig werden diese Bodentypen in den oberen Bodenhorizonten durch überwiegend feinkörnige Substrate aufgebaut (Auelehm) Diese sind meist erst im Zuge der menschlichen Rodungs- und Nutzungsaktivitäten in Mittelalter und früher Neuzeit entstanden. [Geologischer Dienst NRW, 2018] Wasserverband Obere Lippe www.wol Obere 33142 Büren Wasserverband nrw.de - 9. Hydrologie und Klima Das
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