Die in den Regelbeispielen genannten Maße sind Bestandteile der textlichen Festsetzungen. Bei beschichteten Metalldächern ist mindestens die Korrosionsschutzklasse III nach DIN 55928-8 bzw. die b) Textliche Hinweise Zeichenerklärung, Regelbeispiele, Festsetzungen und Hinweise Korrosivitätskategorie C 3 (Schutzdauer: "lang") nach DIN EN ISO 12944-5 einzuhalten. Zulässig sind auch Dachbegrünungen, Kiesdächer und Dächer mit Kunststoffbahnen und -beschichtungen. 1. Niederschlagswasser, Grundwasser und abfließendes Regenwasser REGELBEISPIEL Bebauungsplan "Neuer Kindergarten" Für den Bautyp E+I gilt: Die Entsorgung von häuslichen Schmutzwasser und unverschmutztem Niederschlagswasser erfolgt im Nur Teilgebiet 2 Dachüberstände: Trennsystem. Der Anschluss des anfallenden Niederschlagswassers erfolgt durch Anschluss an die Traufüberstand max. 60 cm Niederschlagswasserkanalisation der Gemeinde Alteglofsheim. Hierzu sind die befestigte Flächen auf ein ZEICHENERKLÄRUNG Ortgangüberstand max. 40 cm Minimum zu beschränken und offene Stellplätze innerhalb der Bauparzellen wasserdurchlässig auszubilden. a) für die planlichen Festsetzungen (bei Balkon bis max. 0,20m über Balkonvorderseite) zulässig. Hinweis: Für die Begrenzung auf den Grundstücken sind, je nach Qualität des anfallenden Niederschlagwassers Dachüberstände sind bei Grenzbebauung an der Grenze nicht zulässig. und der anstehenden Bodenverhältnisse, unter Anderem verschiedene 1. Art der baulichen Nutzung (§ 9 Abs. 1 Nr. 1 BauGB) Maßnahmen möglich, die als Empfehlung aufgeführt werden: 4.2 Fassadengestaltung o Wasserdurchlässige Beläge, Pflaster mit offenen Fugen (Rasen, Splitt) Firsthöhe max. 8,5 m o Zisternen für Bewässerung der Grünflächen max. 9,0 m Wandhöhe über E FOK allgemeines Wohngebiet (§ 4 BauNVO) max. 6,5 m

E FOK Wandhöhe über max. 7,0 m Zwerchgiebel: o Versickerung von unverschmutzen Niederschlagswasser WA fertigem Gelände Wandhöhe über fertigem Gelände Zulässig, sofern sie sich dem Hauptgebäude unterordnen, bis max. 1/3 der Gebäudelänge bzw. -breite als vorhandenes Gelände (Urgelände) Zwerchgiebel oder Erker. Hinsichtlich der Versickerung von Niederschlagswasser wird auf die 2. Maß der baulichen Nutzung (§ 9 Abs. 1 Nr. 1 BauGB) VERKEHRSFLÄCHE Dachform: Pultdach Der First muss mind. 1,00 m unter dem First des Hauptdaches enden. Niederschlagswasser- freistellungsverordnung - (NWFreiV) vom 01.01.2000, mit Änderung vom 01.10.2008, die Zahl der Vollgeschosse Dachneigung: 3°-20° aktualisierten „Technischen Regeln zum schadlosen Einleiten von gesammelten Niederschlagswasser in das II zulässig 2 Vollgeschosse als Höchstgrenze Außenwandbekleidungen: Grundwasser“ (TRENGW) vom 17.12.2008 sowie die Vorgaben der Regelwerke der Deutschen Vereinigung für Zulässig als Putz oder Holzverschalung, sowie Hochdruck – Schichtpressstoffplatten (HPL) mit integrierter Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) M153 „Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Für den Bautyp E+D gilt: REGELBEISPIEL Grundflächenzahl (§ 19 BauNVO) als Höchstmaß, sofern die Oberfläche. Regenwasser“ und A138 „Planung, Bau und Betrieb von Anlagen zur Versickerung von GRZ 0,4 überbaubare Fläche zwischen den Baugrenzen Nur Teilgebiet 2 Niederschlagswasser“ hingewiesen. Für nicht erlaubnisfreie Einleitungen sind Anträge beim Landratsamt keinen geringeren Wert ergibt mind. mind. 4.3 Nebengebäude und Garagen zu stellen. 3,0 m 3,0 m Geschossflächenzahl (§ 20 BauNVO) als Höchstmaß, sofern die GFZ 0,8 überbaubare Fläche zwischen den Baugrenzen, sowie Sind dem Hauptgebäude unterzuordnen und in der Form anzupassen. Sofern Grundwasser ansteht, sind die baulichen Anlagen im Grundwasserbereich fachgerecht gegen drückendes die festgesetzte Zahl der Vollgeschosse keinen geringeren Wert ergibt Für Nebengebäude und Garagen sind auch Flachdächer und flach geneigte Dächer (0°-12°) zulässig. Wasser zu sichern. Auf die Anzeigepflicht gemäß § 49 Wasserhaushaltsgesetz i. V. m. Art. 30 Bayerisches

1,0 m Bei Flachdächern sind auch Dachbegrünungen und Kiesdächer zulässig. Wassergesetz (BayWG) bei der Freilegung von Grundwasser bzw. die Erlaubnispflicht von Bauwasserhaltungen Dachüber- E Erdgeschoss stand mind. Bei gemeinsamer Grenzbebauung sind Walm- oder Zeltdächer nicht zulässig. gemäß Art. 70 Abs. 1 Nr. 3 BayWG wird hingewiesen. Wild abfließendes Wasser darf nicht zum Nachteil Dritter ab- / umgeleitet werden. Entsprechende E+D Erdgeschoss + Dachgeschoss

Firsthöhe Schutzvorkehrungen sind ggf. vorzusehen. Firsthöhe 4.4 Aufschüttungen und Abgrabungen max. 9,5, m max. 9,5 m

E+I Erdgeschoss + Obergeschoss max. 4,5 m Wandhöhe max. 5,5 m max. 5,0 m max. 6,5 m E FOK E FOK über E FOK max. 7,0 m Wandhöhe max. 4,0 m Wandhöhe über E FOK über E FOK Wandhöhe über Wandhöhe über fertigem Gelände fertigem Gelände

Wandhöhe über Grundwasserverhältnisse sind nicht bekannt. Aufgrund der Hangneigung ist in Abhängigkeit der

fertigem Gelände Zulässig bis zu einer Höhe bzw. Tiefe von 0,75 m. 3. Bauweise (§ 9 Abs. 1 Nr. 2 BauGB) vorhandenes vorhandenes Stützmauern sind bis 0,50m Höhe zulässig und zu begrünen oder mit Vorpflanzung zu versehen. Bodenverhältnisse oberflächennah mit Schichtwasser und mit wild abfließendem Niederschlagswasser zu Gelände (Urgelände) Gelände (Urgelände) VERKEHRSFLÄCHE Böschungen sind mit Neigungen von höchstens 1:1,5 anzulegen und zu bepflanzen. rechnen. Baugrenze (§ 23 Abs. 3 BauNVO) Sonstige Dachformen Dachform: versetztes Pultdach Dachneigung Teilgebiet 1: 38°-42° Dachneigung: 3°-20° Aufschüttungen und Abgrabungen haben an der Grundstücksgrenze auf natürlicher Geländehöhe zu enden. Zum Schutz gegen örtliche Starkniederschläge sind Gebäudeöffnungen durch geeignete Maßnahmen zu Dachneigung Teilgebiet 2: 30°-42° schützen bzw. deren Unterkante mit einem Sicherheitsabstand über Geländehöhe bzw. Straßenoberkante zu o Offene Bauweise Für den Bautyp E gilt: Ausnahme: Eigentümer mit gemeinsamer Grenze schütten in gleichem Maße auf oder graben ab. Straßenseitig haben Aufschüttungen und Abgrabungen im Bereich zwischen Straßen- bzw. legen. E nur Einzelhausbebauung zulässig REGELBEISPIEL Gehsteigoberkante und Oberkante Zaunsockel zu enden Zum Schutz gegen Vernässung und Durchfeuchtung sind tiefer liegende Geschosse und Unterkellerungen mit ED Einzel- oder Doppelhausbebauung zulässig entsprechenden Abdichtungen zu versehen. Für die Abdichtung der Bauwerke ist u. a. die DIN 18195 zu 4.5 Einfriedungen beachten. 4. Verkehrsflächen (§ 9 Abs. 1 Nr. 11 BauGB) Nur Teilgebiet 2 Begrenzung der Verkehrsfläche (Straßenbegrenzungslinie) Einfriedungen sind nicht zwingend vorgeschrieben. 2. Schmutzwasser Bei der Errichtung gelten folgende Festsetzungen: Wandhöhe max. 4,0 m Abgrenzung unterschiedlicher Verkehrsflächen über E FOK Der Anschluss des häuslichen Schmutzwassers kann an die Schmutzwasserkanalisation des Zweckverbandes Zulässig sind an der Straßenseite Einfriedungen aus Holz- und Metallkonstruktionen. zur Abwasserbeseitigung im Pfattertal angeschlossen werden. Straßenverkehrsfläche Einfriedungen aus Gabionenkonstruktionen sind nicht zulässig. Für die Entwässerung von Kellergeschossen und Untergeschossen kann nicht davon ausgegangen werden, max. 4,5 m

E FOK Firsthöhe E FOK Die Oberkante der Einfriedung darf über Straßen- bzw. Gehsteigoberkante höchstens 1,25 m betragen. max. 4,5 m Firsthöhe max. 6,0 m Wandhöhe dass diese im natürlichen Gefälle zum Kanal erfolgen kann. Aus Gründen einer wirtschaftlichen max. 8,5 m Wandhöhe über max. 6,5 m über E FOK max. 6,0 m Wandhöhe max. 4,0 m fertigem Gelände über E FOK fertigem Gelände Wandhöhe über Wandhöhe über FB 5,0 FB = Fahrbahn mit Breitenangabe in Meter fertigem Gelände Zulässig sind auch Heckenpflanzungen (Arten s. Liste für Strauch-/ Gehölzpflanzung und geschnittene Kanalerschließung sind daher bei Bedarf private Hebeanlagen vorzusehen. Für die Errichtung von vorhandenes vorhandenes Heckenpflanzung) bis zu einer Höhe von max. 1,5 m. An den Ostseiten der Parzellen 1, 2 und 3 sind keine Gelände (Urgelände) Gelände (Urgelände) Entwässerungsanlagen, Schutz gegen Rückstau und Abdichtung der Bauwerke sind die DIN 1986 und 18195 zu Bereich ohne Ein- und Ausfahrt VERKEHRSFLÄCHE geschnittenen Hecken zulässig. Sonstige Dachformen Dachform: Pultdach beachten. Garagenzufahrt festgesetzt Dachneigung: 15°-30° Dachneigung: 3°-20° Zulässig ist an der Straßenseite ein Sockel bis zu einer Höhe von 0,25 m über Straßen- bzw. Gehsteigoberkante. 3. Elektroversorgung und Telekommunikation 5. Versorgungsflächen, Versorgungsanlagen Höhe der Erdgeschoss-Fertigfußbodenoberkante (E FOK): An den seitlichen und rückwärtigen Grundstücksgrenzen ist eine Einfriedung aus Holz- und Im Bereich der Kabelgrabarbeiten ist das Merkblatt über Baumstandorte und unterirdische Ver- und und Leitungen (§ 9 Abs. 1 Nr. 12 und 13 BauGB) Metallkonstruktionen, sowie Maschendrahtzaun zulässig. Die Oberkante der Einfriedung darf hier 1,25 m über Entsorgungsanlagen (Ausgabe 1989) der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen Definition der Bezugspunkte Gelände nicht überschreiten. Sockel sind bis max. 0,10 m Höhe über Geländeoberkante zulässig. (Arbeitsausschuss Kommunaler Straßenbau) zu beachten. Die elektrischen Anschlüsse der einzelnen Gebäude Flächen für Abfallentsorgung, Zweckbestimmung: Höhe E FOK (Erdgeschoss-Fertig-Fußbodenoberkante): Die Hinterpflanzung der Einfriedung ist zulässig und wünschenswert. erfolgen über Erdkabel. Abstellflächen für Hausmüll- und Wertstoffabholung Schematischer Grundriss Blickhemmende Sichtschutzkonstruktionen sind grundsätzlich nicht zulässig. Für Kabelhausanschlüsse sind nur marktübliche Einführungssysteme, welche bis mind. 1 bar gas- und 6. Sonstige Darstellungen und Festlegungen Bei Einfriedungen sind die Sichtfelder nach den gültigen Vorschriften freizuhalten. wasserdicht sind, verwendet werden dürfen. Prüfnachweise sind vorzulegen.

Grenze des räumlichen Geltungsbereiches des Bebauungsplanes 1/2 1 2 4.6 Private Stellplätze und Garagen GEBÄUDE- 4. Energieeinsparung, Sonnenenergie Abgrenzung unterschiedlicher Nutzungsarten / Teilgebiete / Maß MITTELACHSE Die Gemeinde regt die Ausführung energiesparender Bauweisen an, die Verwendung von Photovoltaik und die Pro Wohnung sind 2 Stellplätze zu errichten. Die notwendigen Stellplätze sind auf den jeweiligen privaten STRASSE GEBÄUDE

1/2 Nutzung der Sonnenenergie zur Warmwasserversorgung sowie die Verwendung von Blockheizkraftwerken mit Nutzungsschablone Grundstücke nachzuweisen. Ansonsten gilt die Garagen- und Stellplatzverordnung GaStellV. 1 2 1. Art der baulichen Nutzung 2. Zahl der Vollgeschosse als Kraft-Wärme-Kopplung. Die Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen als Heizung (Hackschnitzel oder Pellets) wird besonders 3. Grundflächenzahl (GRZ) Höchstgrenze ① Begrenzung der Verkehrsfläche (Straßenbegrenzungslinie) 4.7 Sonstiges 3 4 5. Bauweise 4. Geschossflächenzahl (GFZ) empfohlen. ② E FOK in Gebäudemittelachse zur nächstgelegenen Begrenzung der Verkehrsfläche (Straßen- o offene Bauweise 6. Bautyp Der Einsatz von Geothermie ist grundsätzlich zugelassen, sofern die technischen und rechtlichen Vorschriften 5 6 begrenzungslinie) Bei der Berechnung der Grundflächenzahl sind Balkone und Terrassen als Nebenanlagen entsprechend §14 E Erdgeschoss eingehalten werden. Auf die erforderliche Genehmigungspflicht geothermischer Anlagen wird hingewiesen. E+D Erdgeschoss + Dachgeschoss BauNVO anzusetzen. Bei der Berechnung der Grundflächenzahl dürfen befestige Flächen von Zufahrten, E+I Erdgeschoss + Obergeschoss Stellplätzen, Wegen und Terrassen mit Befestigungen mit einem Abflussbeiwert Ψ von max. 0,50 (gem. Firstrichtung, zwingend, Nebengebäude Höhe E FOK ② über Verkehrsfläche ① max. 0,35m. Merkblatt DWA-M 153) um 50% verringert werden. 5. Brandschutz b) für die planlichen Hinweise Die gemeindliche Feuerwehr kann den zweiten Rettungsweg nur bis zur Gebäudeklasse 3 (max. 7,0m von Hinweis: In den Bauanträgen ist sowohl das vorhandene, natürliche Gelände als auch das fertige bzw. Die zur Herstellung des Straßenkörpers erforderlichen Aufschüttungen, Abgrabungen und Stützmauern sind Fußbodenoberkante des höchstgelegenen Geschosses, in dem ein Aufenthaltsraum möglich ist, über Flurstücksnummer hergestellte Gelände darzustellen. Außerdem ist sowohl die Erdgeschoßfertigfußbodenhöhe als auch die von den Anliegern zu dulden und Abgrabungen zur Freilegung von Kellergeschossen und Kellerfenstern sind Geländeoberfläche im Mittel) sicherstellen. Grundstücksgrenze vorhanden Erdgeschoßrohfußbodenhöhe anzugeben. unzulässig. Solaranlagen sind so anzuordnen und herzustellen, dass Feuer nicht auf andere Gebäudeteile und Nachbargrundstücke übertragen werden kann. Von Brandwänden und von Wänden, die anstelle von Grundstücksgrenze vorgeschlagen Wandhöhe: 5. Werbeanlagen Brandwänden zulässig sind, müssen mindestens 1,25m Abstand eingehalten werden. Wandhöhe über E FOK bis zur Verschneidung der Außenwand mit der Dachhaut. 1 Parzellennummer Wandhöhe über fertigem Gelände bis zur Verschneidung der Außenwand mit der Dachhaut. Mit Gebäuden fest verbundene Werbeeinrichtungen sind zulässig an Gebäuden mit Geschäften, oder am Ort 6. Bodendenkmäler best. Gebäude Beide Bedingungen müssen erfüllt werden. der Leistung, wenn sie nicht verunstalten. Die Werbeeinrichtungen an der Gebäudefront sind auf eine Eventuell zu Tage tretende Bodendenkmäler unterliegen entsprechend Art. 8 Abs. 1-2 Denkmalschutzgesetz gemeinsame Fläche von 1,00 qm zu beschränken. Leuchtreklamen sind unzulässig. So genannte (DSchG) der Meldepflicht an das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege oder die Untere Naturschutzbehörde. mögliche Gebäudestellung Firsthöhe: Nasenschilder dürfen ein Flächenmaß von 0,30 qm und eine Ausladung von 0,60 m nicht überschreiten. max. Höhe über E FOK bzw. über fertigem Gelände. Beide Bedingungen müssen erfüllt werden. Fremd-Werbeanlagen (außerhalb der Stätte der beworbenen Leistung) sind nicht zulässig. 7. Baugrundverhältnisse Für allgemeine Aussagen zum Baugrund hat die Gemeinde Alteglofsheim eine Baugrunduntersuchung durch die F=555 ca. Parzellengröße in m² 3.5 Gebäudestellung: 6. Festsetzungen zur Grünordnung (Art. 4 Abs. 2 BayNatSchG) Fa. Kargl Geotechnik Ingenieur GmbH & Co. KG beauftragt. Dies liegt in der Gemeindeverwaltung zur Einsichtnahme auf. Höhenschichtlinie mit Maßzahl über NN Als Grundrissform sind rechtwinklige Grundrisse zulässig. Die Firstlinie ist parallel zur längeren Gebäudeseite für Öffentliche und private Grünflächen anzulegen. In privaten Grundstücksflächen ist je angefangener 300 m² Grundstücksfläche Im Plan festgesetzte Firstrichtungen sind bindend. ein Baum der 2. oder 3. Wuchsordnung gem. der nachfolgenden Artenauswahllisten zu pflanzen. 8. Altlasten TEXTLICHE FESTSETZUNGEN UND HINWEISE Die Gebäude sind parallel oder rechtwinkelig zur Baugrenze auszurichten. Altlastenverdachtsflächen sind im Baugebiet nicht bekannt. Artenauswahllisten- Bäume: Sollten sich beim Erdaushub organoleptische Auffälligkeiten ergeben, ist die Aushubmaßnahme zu unterbrechen a) Planungs- und Bauordnungsrechtliche Festsetzungen 3.6 Wohnungen: und das Landratsamt Regensburg sowie das Wasserwirtschaftsamt Regensburg zu verständigen. Der belastete 2. Wuchsordnung: Erdaushub ist z. B. in dichten Containern abgedeckt bis zur fachgerechten Verwertung/Entsorgung Acer campestre - Feld-Ahorn (h) zwischenzulagern. 1. Art der baulichen Nutzung Zahl der Wohnungen (§ 9 Abs. 1 Nr. 6 BauGB) Alnus glutinosa - Schwarz-Erle (h) Pro Wohngebäude sind max. 2 Wohnungen zulässig. Aesculus x carnea 'Briottii' - Rotblühende Kastanie allgemeines Wohngebiet (§ 4 BauNVO) Bei Doppelhäusern ist je Haushälfte eine Wohnung zulässig Carpinus betulus - Hainbuche (h) 9. Landwirtschaft Teilgebiet 1: Liqudambar styraciflua - Amberbaum Bei der ordnungsgemäßen Bewirtschaftung der angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen entstehen Zulässige Nutzungen sind Nutzungen für allgemeinde Wohngebiete entsprechend § 4 BauNVO mit folgender 3.7 Nebenanlagen und Garagen (§9 Abs. 1 Nr. 4 BauGB und § 14 Abs. 1 BauNVO) Prunus avium - Vogel-Kirsche (h) Immissionen (Geruch, Staub, Lärm). Diese sind als zumutbar hinzunehmen. Einschränkung: Pyrus calleriana 'Chanticleer' - Stadt- Birne Für Pflanzungen sind die Grenzabstände zu landwirtschaftlichen Grundstücken nach Art. 48 AGBGB zu Nicht zulässig sind gemäß § 1 Abs. 5 u. 6 BauNVO: Garagen und Carports sind innerhalb der festgesetzen Baugrenzen zulässig. Sorbus aucuparia - Eberesche (h) beachten. die gem. § 4 Abs. 3 Nrn. 1 bis 5 BauNVO ausnahmsweise zulässigen Betriebe des Es gelten die gleichen Festsetzungen der E FOK (Erdgeschoss-Fußbodenoberkante) wie bei den Sorbus intermedia 'Brouwers' - Schwedische Mehlbeere Beherbergungsgewerbes, sonstige nicht störende Gewerbebetriebe, Anlagen für Verwaltung, Hauptgebäuden, jedoch an der für die Garage bzw. das Nebengebäude maßgeblichen Gelände. Zieräpfel und Zierkirschen Gartenbaubetriebe und Tankstellen. Für Nebengebäude, die weiter als 10 m von der maßgeblichen Begrenzung als Verkehrsfläche entfernt sind, 3. Wuchsordnung: Teilgebiet 2: gilt: Obstbäume (mind. Hochstamm) ÜBERSICHTSPLAN M=1:5.000 Für Parzelle 1 gilt: Höhe E FOK max. 50 cm über natürlichem Gelände. Amelanchier lamarckii - Kupfer- Felsenbirne Zulässig sind nur Anlagen für kirchliche, kulturelle, soziale, gesundheitliche und sportliche Zwecke Vor Garagen und Carports ist ein Stauraum von mind. 5 m zur Begrenzung der Verkehrsfläche freizuhalten. Bebauungsplan "Neuer Kindergarten" Crataegus lavallei ‚'Carrierei' - Lederblättriger Weißdorn gem. § 4 Abs. 2 Nr. 3 BauNVO. Der Stauraum darf zur Straße hin nicht eingefriedet werden. Sonstige Nebengebäude sind bis zu einer Grundfläche von 25 m² auch außerhalb der festgesetzten Magnolia soulangiana - Tulpen- Magnolie 2. Bauweise (§22 BauNVO) Baugrenzen zulässig. Bei Grenzgaragen wird gem. § 9 Abs. 1 Nr. 2a BauGB entgegen Art. 6 Abs. 7 BayBO ein Abweichendes Maß (h)= Heimische Gehölze der Tiefe der Abstandsfläche wie folgt festgesetzt: )UDOOH7HLOJHELHWHJLOW Mindestpflanzqualität: Hochstamm, 3xv, StU 12-14 o offene Bauweise gem. § 22 Abs. 2 BauNVO Bei der Errichtung von Grenzgebäuden oder grenznahen Gebäuden darf die Wandhöhe vom Bezugspunkt zum Schnittpunkt mit der Dachhaut im Mittel 3,00 m nicht überschreiten. Es ist eine 2-jährige Entwicklungspflege gem. DIN 18916/19 durchzuführen. Bei Dachneigungen bis 42° bleibt die Höhe von Dächern und Giebelflächen unberücksichtigt. )U7HLOJHELHWJLOW]XVlW]OLFK Die gesetzlichen Grenzabstände v.a. auch zu Landwirtschaftsflächen außerhalb des Planungsbereiches Ansonsten behalten die Regelungen der BayBO weiterhin Gültigkeit. Einzelhausbebauung bei Parzelle 2,3 und 5 sind einzuhalten und nötigenfalls durch regelmäßige bestandsgerechte Pflege zu gewähren. Einzelhausbebauung oder Doppelhausbebauung bei Parzelle 4 3.8 Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft Ortsrandeingrünung auf privaten Grundstücksflächen. (§ 9 Abs. 1 Nr. 20 BauGB) 3. Maß der baulichen Nutzung (§16 BauNVO) Auf den Parzellen 1, 2 und 3 ist auf den privaten Grundstücksflächen an der Ostseite eine Ortsrandeingrünung als freiwachsende Hecke festgesetzt. Für die Parzellen 2 bis 5 gilt: 3.1 Grundflächenzahl (§19 BauNVO) Mindestbreite 3,0 m, Pflanzenanzahl 1 Stk/ 1,5 m², Arten gem. nachfolgender Liste für Strauch-/ Zur Begrenzung des Niederschlagswasserabflusses sind auf dem jeweiligen Grundstücken Gehölzpflanzungen (Pflanzqualität s. unten). Regenrückhaltezisternen zu errichten. Das für die Bemessung relevante Rückhaltevolumen muss mindestens GRZ 0,4 als Höchstmaß, sofern die überbaubare Fläche zwischen den Baugrenzen keinen Pro Grundstück sind mindestens 5 verschiedene Arten zu pflanzen, Maximalanteil einer Art max. 25%. 0,5 m³ je 100 m² Grundstücksfläche betragen. Der Drosselabfluss ist auf max. 0,1 l/s je 100 m² Geschnitte Hecken anstelle der Ortsrandeingrünung sind nicht zulässig. WA geringeren Wert ergibt. Grundstückfläche zu begrenzen. Artenauswahlliste Strauch-/ Gehölzpflanzung (Ortsrandeingrünung/ Privatbereich): 3.2 Geschossflächenzahl (§20 BauNVO) 3.9 Allgemein Cornus sanguinea - Hartriegel Corylus avellana - Hasel GFZ 0,8 als Höchstmaß, sofern die überbaubare Fläche zwischen den Baugrenzen, sowie die Zur Regelung der Abstandsflächen behalten die Vorschriften des Art. 6 BayBO weiterhin Gültigkeit, sofern Crataegus monogyna - Eingriffl. Weißdorn Cornus mas - Kornelkirsche festgelegte Zahl der Vollgeschosse keinen geringeren Wert ergibt. Festsetzungen im Bebauungsplan keine größeren Abstände ergeben. Euonymus europaeus - Pfaffenhütchen* Ligustrum vulgare - Gemeiner Liguster* Als unterer Bezugspunkt für die Bemessung der abstandsflächenrechtlichen Wandhöhe gilt das fertige Lonicera xylosteum - Heckenkirsche* Prunus spinosa - Schlehe 3.3 Zahl der Vollgeschosse (§20 BauNVO) Gelände, maximal bis Höhe der Straßenoberkante. Rosa canina - Hunds-Rose Rosa rubiginosa - Wein-Rose Gem. § 9 Abs. 1 Nr. 2 a BauGB wird ein vom Bauordnungsrecht abweichendes Maß der Tiefe der Ribes nigrum - Schwarze Johannisbeere Ribes rubrum - Rote Johannisbeere Sambucus nigra - Holunder Salix caprea - Sal- Weide II zulässig zwei Vollgeschosse als Höchstgrenze Abstandsflächen wie folgt festgesetzt: zur Bemessung der mittleren Wandhöhe gem. Art. 6 BayBO gilt als unterer Bezugspunkt bei Garagen und deren Nebenräume die fertige Erdgeschossfußbodenoberkante. Salix purpurea - Purpur- Weide Salix viminalis - Korb- Weide Viburnum opulus - Gemeiner Schneeball* Viburnum lantana - Wolliger Schneeball* 3.4 Bautyp, Höhe der baulichen Anlage 4. Bauordnungsrechtliche Festsetzungen Mindestpflanzqualitäten: 2x verpfl. 60-100 Teilgebiet 1: Es ist eine 2-jährige Entwicklungspflege gem. DIN 18916/19 durchzuführen. Bautyp Dachform Dachneigung 4.1 Dachgestaltung Erdgeschoss (E) Satteldach, Krüppelwalmdach 15° - 30° Artenauswahlliste geschnittene Heckenpflanzung: Dachgauben: Erd- und Dachgeschoss (E+D) Satteldach, Krüppelwalmdach 38° - 42° Zulässig bis max. 4,0 m² Ansichtsfläche je Dachgaube. Carpinus betulus Hainbuche Abstände zu Abgrenzungen und Einbauten mind. 2,0 m, sofern aus Brandschutzgründen keine größeren Fagus sylvatica Weiss-Buche Teilgebiet 2: Abstände erforderlich sind. Negative Gauben (Dacheinschnitte) sind unzulässig. Cornus mas Kornelkirsche Bautyp Dachform Dachneigung Erdgeschoss (E) Satteldach, 15° - 30° Dachdeckung: Mindestpflanzqualitäten: He 2xv, 100-125 Pultdach, versetztes Pultdach 3° - 20° Zulässig sind kleinteilige Dachsteine oder -ziegel in roten, braunen, grauen und schwarzen Farben und Es ist eine 2-jährige Entwicklungspflege gem. DIN 18916/19 durchzuführen. Der Geltungsbereich beinhaltet zum Zeitpunkt des zugrundeliegenden Kartenmateriales das Flurstück 430 der Tönen. Bei versetzen Pultdächern ist auch eine Dachbegrünung zulässig. Gemarkung Alteglofsheim. Erd- und Dachgeschoss (E+D) Satteldach, 30° - 42° Bei Pultdächer sind auch industriell gefertigte Paneele und Bekleidungen zulässig. Bleideckungen und Die gesetzlichen Grenzabstände v.a. auch zu Landwirtschaftsflächen außerhalb des versetztes Pultdach 3° - 20° -bekleidungen sind unzulässig. Zink- oder Kupferdeckungen und -bekleidungen sind nur für untergeordnete Planungsbereiches sind einzuhalten und nötigenfalls durch regelmäßige bestandsgerechte Kleinflächen mit einer Gesamtfläche bis max. 50 m² zulässig. Pflege zu gewähren. Erd- und ein Obergeschoss Pultdach, versetztes Pultdach 3° - 20° *= Bewertung als Giftpflanze gemäß Bundesinstitut für Risikobewertung. VERBINDLICHER BAULEITPLAN MIT INTEGRIERTEM GRÜNORDNUNGSPLAN M=1:1000 Nicht zulässig sind Nadelgehölze (Ausnahme: Europäische Lärche, Wald-Kiefer, Gemeinde Alteglofsheim Bebauungsplan "Neuer Kindergarten" Gemeine Eibe) und naturferne buntlaubige Gehölze. Landkreis Regensburg Auf den privaten Grundstücksflächen sind Flächen oder Zierbeete mit flächiger Steinschüttung (Kies, Schotter usw.) mit einer maximalen gesamtfläche von insgesamt 5 m² pro Grundstück zulässig. Oberpfalz

Die Pflanzungen auf privaten Grundstücksflächen sind in der Vegetationsperiode nach der Bezugsfertigkeit herzustellen. Alle Pflanzungen sind durch fachgerechte Pflege dauerhaft zu erhalten. Bebauungsplan VERFAHRENSVERMERKE 1. Aufstellungsbeschluss Der Gemeinderat Alteglofsheim hat in der Sitzung vom 06.06.2019 und 04.07.2019 die Aufstellung des Bebauungsplanes „Neuer Kindergarten“ durch Einbeziehung von "Neuer Kindergarten" Außenbereichsflächen im beschleunigten Verfahren nach § 13 b BauGB beschlossen. Der Aufstellungsbeschluss wurde am 19.11.2019 ortsüblich bekannt gemacht. mit integriertem Grünordnungsplan 2. Frühzeitige Beteiligung in der Fassung vom 04.03.2021 Die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit gem. § 3 Abs. 1 BauGB sowie die Anhörung der Teilgebiet 1 berührten Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange gem. § 4 Abs. 1 BauGB zum Entwurf in der Fassung vom 07.11.2019 hat bis 30.12.2019 stattgefunden. WA II F~655 m² E FB 5,00 F~500 m² 3. Fachstellenbeteiligung ED Planinhalt: Zeichnerische textliche und grünordnerische 3 0,4 0,8 Zu dem Entwurf des Bebauungsplanes in der Fassung vom 02.07.2020 wurden die Behörden 4 und sonstigen Träger öffentlicher Belange gemäß § 4 Abs. 2 BauGB in der Zeit vom Festsetzungen, Regelbeispiele und Hinweise Firstrichtung, zwingend, Haupt- und Nebengebäude 2 5 12.10.2020 bis 13.11.2020 beteiligt. E o E, E+D F~625 m² F~570 m² Übersichtslageplan M 1:5000 E 4. Auslegung Der Entwurf des Bebauungsplanes in der Fassung vom 02.07.2020 wurde mit der Begründung Verbindlicher Bauleitplan mit integriertem gemäß § 3 Abs. 2 BauGB in der Zeit vom 12.10.2020 bis 13.11.2020 öffentlich ausgelegt. Dies Grünordnungsplan M 1:1000 wurde am 30.09.2020 ortsüblich bekannt gemacht. Bei der Bekanntmachung wurde darauf hingewiesen, dass Bedenken und Anregungen während der Auslegungsfrist vorgebracht Teilgebiet 2 werden können und dass von einer Umweltprüfung abgesehen wird. Planung: 1 WA II 5. Satzung INGENIEURBÜRO FÜR BAUWESEN F~4.080 m2 Die Gemeinde Alteglofsheim hat mit Beschluss des Gemeinderates vom 04.03.2021 den DIPL. - ING. M. WÖHRMANN Bebauungsplan gem. § 10 Abs. 1 BauGB in der Fassung vom 04.03.2021 als Satzung 93095 , SCHLEHENSTR. 13 A 0,4 0,8 beschlossen. TEL 09453/9932-0 FAX 09453/993232 E, E+D, o E+I Grünordnerische Planung: Alteglofsheim, den 23.03.2021 ...... FLU PLANUNGSTEAM Heidingsfelder 1. Bürgermeister LANDSCHAFTSARCHITEKTEN UND STADTPLANER 6. Ausgefertigt HORST BRÄUTIGAM BRIGITTE KELLNER GÜNTER SPÖRL MARGARETENSTRASSE 14 93047 REGENSBURG TEL: 0941/29745-0 FAX: 0941/29745-20

Alteglofsheim, den 23.03.2021 ...... Heidingsfelder Gemeinde Alteglofsheim: 1. Bürgermeister 7. Inkrafttreten Alteglofsheim, den 23.03.2021 Der Satzungsbeschluss zu dem Bebauungsplan wurde am ……...... gem. § 10 Abs. 3 Halbsatz 2 BauGB ortsüblich bekannt gemacht. Der Bebauungsplan ist damit in Kraft getreten.

Alteglofsheim, den ...... Heidingsfelder (Heidingsfelder 1. Bürgermeister) 1. Bürgermeister Gemeinde Alteglofsheim Landkreis Regensburg Regierungsbezirk Oberpfalz Bebauungsplan mit integriertem Grünordnungsplan „ neuer Kindergarten “ in der Fassung vom 04.03.2021

Karte 1: Auszug aus Bayernatlas, verkleinerte Darstellung ohne Maßstab, Bearbeitung: Ing.-Büro Wöhrmann

Grünordnung: Planung: Regensburg, den 04.03.2021 Hagelstadt, den 04.03.2021 FLU PLANUNGSTEAM INGENIEURBÜRO FÜR BAUWESEN LANDSCHAFTSARCHITEKTEN UND STADTPLANER DIPL. - ING. (UNIV.) M. WÖHRMANN BRIGITTE KELLNER GÜNTER SPÖRL

MARGARETENSTRASSE 14 93049 REGENSBURG 93095 HAGELSTADT, SCHLEHENSTR. 13 A TEL: 0941/29745-0 FAX: 0941/29745-20 TEL 09453/9932-0 FAX 09453/993232

Gemeinde Alteglofsheim Alteglofsheim, den 23.03.2021

...... (Heidingsfelder, 1. Bürgermeister) Begründung nach § 9, Abs. 8 BauGB Inhaltsverzeichnis Bebauungsplan „neuer Kindergar- ten“

INHALTSVERZEICHNIS

Bestandteile der Satzung:

Planteil Verbindlicher Bauleitplan (Bebauungsplan „neuer Kindergarten“) mit integriertem Grünordnungsplan M 1:1000 In der Fassung vom 04.03.2021, mit Übersichtslageplan M 1:5000, Zeichnerische und grünordnerische Festsetzungen, Textliche Festsetzungen, Regelbeispiele und Hin- weise, Verfahrenshinweise Bauplanungsrechtliche Begründung zum Bebauungsplan „neuer Kindergarten“ in der Fassung vom 04.03.2021, Seite 1 bis 22 Vorprüfung des Einzelfalls gem. § 13 a BauGB zum Bebauungsplan „neuer Kindergarten“ in der Fassung vom 04.03.2021, Seite 1 bis 21

Begründung nach § 9, Abs. 8 BauGB Bebauungsplan „neuer Kindergarten“ Seite 1 Bauplanungsrechtliche Begründung nach Paragraph 9, Absatz 8 BauGB

1. Planungsrechtliche Situation

Die Gemeinde Alteglofsheim hat in ihrer Sitzung vom 06.06.2019 und 04.07.2019 die Aufstellung des Bebauungsplanes „neuer Kindergarten“ als Bebauungsplan zur Einbeziehung von Außenbe- reichsflächen in das beschleunigte Verfahren nach § 13 b BauGB beschlossen. Die Vorausset- zungen für die Aufstellung im beschleunigten Verfahren für die Einbeziehung von Außenbereichs- flächen nach § 13 b BauGB wurden durch das FLU Planungsteam, Regensburg, mit der „Vorprü- fung des Einzelfalls“ vom 01.12.2019 geprüft und sind gegeben. Gemäß den Festsetzungen im Bebauungsplan beträgt die GRZ (Grundflächenzahl) 0,4. Das ausgewiesene Bauland besitzt eine Gesamtfläche von rd. 6.690 m². Hieraus ergibt sich eine festgesetzte Größe der Hauptanlagen von insgesamt 2572 m² (siehe Pkt. 6.6 Kenndaten der Planung). Daher wird der Schwellenwert von 10.000 m2 nicht überschritten.

Im beschleunigten Verfahren entfallen die Erfordernis einer Umweltprüfung, die Eingriffsregelung mit baurechtlichem Ausgleich sowie die frühzeitige Beteiligung der Träger öffentlicher Belange und der Öffentlichkeit. Die Gemeinde Alteglofsheim beabsichtigt dennoch, ein zweistufiges Be- teiligungsverfahren durchzuführen.

Bestehender Flächennutzungsplan: Geplantes Deckblatt Nr. 3:

Karte 2: Flächennutzungsplan der Gemeinde Alteglofsheim aus dem Jahre 1996 und geplante Änderung mit Deckblatt Nr. 3, verkleinerte Darstellung ohne Maßstab. Bearbeitung: Ing.-Büro Wöhrmann (Blauer Eintrag: Geltungsbereich des vorliegenden Bebauungsplanes) ING.-BÜRO FÜR BAUWESEN DIPL.-ING. (UNIV.) M. WÖHRMA N N 93095 HAGELSTADT SCHLEHENSTR: 13 A TEL 09453/9932-0 FAX 09453/9932-32 Begründung nach § 9, Abs. 8 BauGB Bebauungsplan „neuer Kindergarten“ Seite 2

Die zu ändernden Flächen sind im rechtswirksamen Flächennutzungsplan von Alteglofsheim als allgemeines Wohngebiet und als Grünfläche mit Nutzung als Spielplatz vorgesehen. Derzeit wird im Parallelverfahren die Änderung des Flächennutzungsplanes mit 3. Deckblatt durchgeführt. Mit der geplanten Änderung im Teilbereich 1 (TB1) wird die Grünfläche entfernt und der gesamte Bereich als allgemeines Wohngebiet ausgeführt.

Der Flächennutzungsplan stellt als vorbereitender Bauleitplan die sich aus der beabsichtigten städtebaulichen Entwicklung ergebende Art der Bodennutzung für das gesamte Gemeindegebiet in den Grundzügen dar.

Im westlichen Geltungsbereich, der im Flächennutzungsplan als allgemeines Wohngebiet ausge- wiesen ist, ist unmittelbar angrenzend nur Wohnbebauung vorhanden. Im östlichen Anschluss sind derzeit landwirtschaftlich genutzte Flächen, aber gem. Flächennutzungsplan Erweiterungs- flächen für die die im Süden angrenzende Gemeinbedarfsfläche der Mittelschule Alteglofsheim dargestellt.

Karte 3: Luftbild Auszug aus Bayernatlas mit Darstellung Geltungsbereich und Ortsrand gem. Flächennutzungsplan, verkleinerte Darstellung ohne Maßstab, Bearbeitung: Ing.-Büro Wöhrmann

ING.-BÜRO FÜR BAUWESEN DIPL.-ING. (UNIV.) M. WÖHRMA N N 93095 HAGELSTADT SCHLEHENSTR: 13 A TEL 09453/9932-0 FAX 09453/9932-32 Begründung nach § 9, Abs. 8 BauGB Bebauungsplan „neuer Kindergarten“ Seite 3

2. Ausgangssituation

Den Planungsbereich mit Insgesamt ca. 0,669 ha umfassen bislang landwirtschaftlich genutzte Acker- bzw. Wiesenflächen. Betroffen ist das Grundstück Gemarkung Alteglofsheim mit der Flur- Nr. 430.

Der Umgriff des Bebauungsplanes definiert sich durch das bezeichnete Flurstück und ist be- grenzt:

• Im Süden durch die Sport- und Freiflächen der Grund- und Mittelschule • Im Westen durch die bestehende Wohnbebauung • Im Norden durch die Bischof-Ketteler-Straße mit angrenzender bestehender Wohnbebau- ung • Im Osten mit Acker- und Wiesenflächen

Das geplante Baugebiet liegt etwa 900 m nördlich des Ortszentrums.

Der auszuweisende Bereich grenzt an bestehende Siedlungseinheiten an und folgt dem Entwick- lungsgebot des Flächennutzungsplanes. Im Osten ist derzeit noch ein freier Übergang zur Land- schaft gegeben, der jedoch gem. Flächennutzungsplan für Erweiterung der südlich angrenzenden Mittelschule vorgesehen ist.

Das Planungsgebiet ist an die bestehende Ortsstraße (Bischof-Ketteler-Straße) im Norden und Süden direkt angebunden. Die Bewirtschaftung der angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen bleibt weiter erhalten, da die Wegbeziehungen nicht eingeschränkt werden.

Das Kartenmaterial gründet auf die digitale Flurkarte der Gemeinde Alteglofsheim vom Mai 2020 und dem digitalen Geländemodell des Landesamts für Digitalisierung, Breitband und Vermessung vom Oktober 2019.

3. Anlass und Ziele der Planung

Alteglofsheim liegt gem. Regionalplan im Verdichtungsraum Regensburg an der Bundesstraße B 15, einer Entwicklungsachse zwischen dem Oberzentrum Regensburg und dem Oberzentrum Landshut. Alteglofsheim wird zusammen mit Köfering als Kleinzentrum bzw. Grundzentrum ein- gestuft. In seiner Eigenschaft als Grundzentrum und durch die günstigen Verkehrsbeziehungen zu den Verdichtungsräumen ist Alteglofsheim für Siedlungstätigkeiten besonders interessant.

Die Bundesstraße B 15 verläuft nur in rd. 500 m Entfernung und stellt damit die Anbindung zu den in nur ca. 7 km entfernten Mittelzentrum und ca. 12 km entfernten Oberzentrum Regensburg her. Durch die prosperierende Wirtschaftsregion Regensburg-Neutraubling wird auch auf Alteglofsheim ein gewisser Siedlungsdruck ausgeübt.

ING.-BÜRO FÜR BAUWESEN DIPL.-ING. (UNIV.) M. WÖHRMA N N 93095 HAGELSTADT SCHLEHENSTR: 13 A TEL 09453/9932-0 FAX 09453/9932-32 Begründung nach § 9, Abs. 8 BauGB Bebauungsplan „neuer Kindergarten“ Seite 4

Mit der unmittelbaren Angliederung an die bestehende Grund- und Mittelschule wird die soziale Kompetenz des Gebietes weiter gestärkt und ein zentraler Anlaufpunkt für die Betreuung und Bildung der Kinder in der Umgebung geschaffen. Durch die Ausweisung von Wohnbauflächen im nördlichen Teil wird für die örtlichen Wohnraumsuchenden zumindest ein kleiner Teilbereich ver- sorgt.

Karte 4: Auszug aus Bayernatlas, verkleinerte Darstellung ohne Maßstab, Bearbeitung: Ing.-Büro Wöhrmann mit Dar- stellung der Entfernung zu den Mittel- und Oberzentren.

Die Planung zielt besonders daraufhin ab, den zu überplanenden Bereich innerhalb der vorgege- benen Parameter möglichst verträglich in das dörfliche, landschaftliche und ökologische Umfeld einzugliedern.

4. Bedarfsnachweis

Durch die günstigen Verkehrsbeziehungen zu den Ober-, Mittelzentren und Verdichtungsräumen ist Alteglofsheim für Siedlungstätigkeiten besonders interessant. Die Gemeinde Alteglofsheim be- treibt eine aktive Baulandpolitik und ist besonders für junge Familien attraktiv. Für das geplante Wohngebiet liegen bereits konkrete Ansiedlungswünsche, insbesondere für Nachkommen Orts- ansässiger vor. Die Größe der Baugrundstücke wurde auf die Anfragen der Bauwerber abge- stimmt.

ING.-BÜRO FÜR BAUWESEN DIPL.-ING. (UNIV.) M. WÖHRMA N N 93095 HAGELSTADT SCHLEHENSTR: 13 A TEL 09453/9932-0 FAX 09453/9932-32 Begründung nach § 9, Abs. 8 BauGB Bebauungsplan „neuer Kindergarten“ Seite 5

Ein Teil des vorgesehenen Geltungsbereichs soll für den Neubau eines Kindergartens vorgese- hen werden. Seit 1996 hat in Deutschland per Gesetz jedes Kind einen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz im Alter vom vollendeten dritten Lebensjahr bis zum Schuleintritt. Seit 2013 haben nun auch Kinder ab Vollendung des ersten Lebensjahres einen Anspruch auf einen Kita- platz bzw. auf die Betreuung durch eine Tagesmutter, wenn die Kommune nach Antragsstellung keinen Platz in der Kita zur Verfügung stellt. Die Gemeinde sieht daher aufgrund der aktuellen Situation und der kommenden Entwicklung eine Verpflichtung, die es zu erfüllen gilt.

Grafik 1: Auszug aus Demographie-Spiegel für Bayern, Berechnungen für die Gemeinde Alteglofsheim bis 2031, Bay- erisches Landesamt für Statistik

Entsprechend des Demographie-Spiegels für Bayern für die Gemeinde Alteglofsheim ergibt sich eine Bevölkerungsveränderung 2031 gegenüber 2017 für Kinder und Jugendliche bei 3- bis unter 6-Jährige eine Mehrung von 23,5 Prozent.

Die Schaffung von Wohneigentum ist ein staatliches Ziel zur Sicherung der Altersvorsorge. Ins- besondere da finanzbasierte Anlageformen mangels Zinserträgen für die Altersversorgung weg- brechen und die stetig steigende Mietpreissituation einen Großteil des verfügbaren Einkommens vereinnahmt, ist es erforderlich die Schaffung von Wohneigentum nachhaltig zu verbessern. Hier- bei gilt es, den vielfältigen Nutzungs- und Wohnansprüchen gerecht zu werden. Neben den ver- dichteten urbanen Wohnformen ist daher auch individualisierten Wohnbedürfnissen in ländlichem Umfeld Raum zu geben. Gerade für junge Familien, die dem ländlichen Raum entstammen und bodenständig in diesem sozialen, gefestigten Umfeld verbleiben möchten, sind die entsprechen- den Voraussetzungen zu schaffen.

ING.-BÜRO FÜR BAUWESEN DIPL.-ING. (UNIV.) M. WÖHRMA N N 93095 HAGELSTADT SCHLEHENSTR: 13 A TEL 09453/9932-0 FAX 09453/9932-32 Begründung nach § 9, Abs. 8 BauGB Bebauungsplan „neuer Kindergarten“ Seite 6

Grafik 2: Auszug aus Statistik kommunal 2018, Bayerisches Landesamt für Statistik

Verfolgt man die Statistik der Bevölkerung der Gemeinde Alteglofsheim, so ist von 1961 mit 1.301 EW bis 2017 mit 3.299 EW eine stetige Entwicklung gegeben.

Grafik 3: Auszug aus Demographie-Spiegel für Bayern, Berechnungen für die Gemeinde Alteglofsheim bis 2031, Bayerisches Landesamt für Statistik

Entsprechend des Demographie-Spiegels für Alteglofsheim zeigt sich, dass auch weiterhin ein steigender Bedarf aufgrund der prognostizierten Bevölkerungsentwicklung gegeben ist. Unbe- rücksichtigt ist hierbei noch, dass sich auch die Wohngewohnheiten ändern und sich aufgrund der geringer werdenden Zahl der Personen je Wohneinheit die Menge der erforderlichen Wohneinheiten vergrößert.

ING.-BÜRO FÜR BAUWESEN DIPL.-ING. (UNIV.) M. WÖHRMA N N 93095 HAGELSTADT SCHLEHENSTR: 13 A TEL 09453/9932-0 FAX 09453/9932-32 Begründung nach § 9, Abs. 8 BauGB Bebauungsplan „neuer Kindergarten“ Seite 7

Die Gemeinde Alteglofsheim verfügt über keine eigenen freien Bauplätze. Die in der Vergangen- heit ausgewiesenen Bauplätze sind vollständig verkauft. Unbebaute Bauplätze stehen bereits in der Planungsphase bzw. werden von Einheimischen für deren Nachkommen zurückgehalten und stehen nicht zum Verkauf zur Verfügung.

Die Gemeinde hat eine Erkundung zur Verwertung der in der Gemeinde befindlichen Baulücken durchgeführt. Im Gemeindebereich gibt es 26 unbebaute Grundstücke. Die Eigentümer wurden mit Schreiben vom 02.08.2019 gebeten, die Planungsabsichten bzgl. ihres Grundstückes mitzu- teilen. Von den 26 Personen haben sich 19 gemeldet. Keiner dieser 19 hat eine Abgabebereit- schaft an die Gemeinde signalisiert. Im Ergebnis bleibt festzuhalten, dass die Gemeinde über die 26 unbebauten Grundstücke nicht verfügen kann.

Der Demographie-Spiegel weist für die Gemeinde Alteglofsheim für den Zeitraum 2019 bis 2031 einen Anstieg von 3.330 auf 3.510, also um 180 Einwohner aus. Tatsächlich ist jedoch von einem stärkeren Anstieg auszugehen. Bei einer angenommenen Haushaltsgröße von 2,5 Personen je Parzelle ergibt sich ein Bedarf von 180 : 2,5 = 72 Parzellen. Entsprechend den Prognosen des Statistischen Bundesamtes verringert sich die durchschnittliche Haushaltsgröße im Zeitraum 2020 bis 2035 von 1,97 auf 1,90 Personen. Daher sind 3,5 % der Bevölkerung zusätzlich auf der Suche nach Wohnraum. Für die Gemeinde Alteglofsheim bedeutet dies, dass rd. 3.350 Einwoh- ner * 3,5% = 117 Einwohner zusätzlich einen Wohnraumbedarf, vergleichsweise mit 117 : 2,0 = 58 Parzellen, haben. Demzufolge ist für die Gemeinde Alteglofsheim in den nächsten Jahren ein Bedarf von insgesamt ca. 130 Parzellen anzunehmen. Umgerechnet auf eine erforderliche Bau- landfläche ergibt dies: ca. 130 Parzellen x 550 m²/Parzelle = 71.500 m2 ca. 30 % Straßen und Grünflächen = 21.500 m2 Gesamt ca. 93.000 m2 bzw. ca. 9,3 ha.

Hierzu werden aber durch den vorliegenden Bebauungsplan nur 4 Parzellen bzw. 0,26 ha abge- deckt.

Für die Gemeinde ist es daher dringend erforderlich, auch in Zukunft in angemessenem Maße Bauland zur Verfügung zu stellen, um einer Abwanderung junger Familien vorzubeugen, als auch eine angemessene Versorgung mit Kindergartenplätzen sicher zu stellen.

ING.-BÜRO FÜR BAUWESEN DIPL.-ING. (UNIV.) M. WÖHRMA N N 93095 HAGELSTADT SCHLEHENSTR: 13 A TEL 09453/9932-0 FAX 09453/9932-32 Begründung nach § 9, Abs. 8 BauGB Bebauungsplan „neuer Kindergarten“ Seite 8

5. Einordnung der Planung in die Ziele der Raumordnung

Die Gemeinde Alteglofsheim befindet sich im Einzugsbereich des Oberzentrums Regensburg und des Mittelzentrums Neutraubling. Gemäß Regionalplan Karte 1 Raumstruktur (s. Karte 4) liegt Alteglofsheim zusammen mit Köfering als Klein- bzw. Grundzentrum im Verdichtungsraum Re- gensburg an der Überregionalen Entwicklungsachse Regensburg – Landshut.

Karte 5: Auszug aus Karte 1 des Regionalplans der Region Regensburg (11) mit Darstellung der Lage Alteglofsheims. Verkleinerte Darstellung ohne Maßstab, Bearbeitung: Ing.-Büro Wöhrmann

Als fachliche Ziele werden im Regionalplan der Region Regensburg (11) unter B 3.4 genannt, dass im weiteren Umfeld des neuen Flughafens München u. a. in den Kleinzentren Alteglofs- heim/Köfering eine verstärkte Entwicklung im Wohnsiedlungsbereich angestrebt und die Voraus- setzungen dafür geschaffen werden sollen. Dabei sollen zusätzliche Bauflächen bereitgestellt werden. Entsprechend des Regionalplans der Region Regensburg (11) soll sich die Siedlungsentwicklung nicht nur auf den Verdichtungsraum Regensburg oder auf die zentralen Orte und die Entwick- lungsachsen beschränken, sondern alle Gemeinden angemessen umfassen. Im Interesse einer ausgewogenen räumlichen Entwicklung ist anzustreben, dass die Gemeinden in ihrer ökologischen, wirtschaftlichen und soziokulturellen Bedeutung weiter entwickelt werden. Entsprechend der raumstrukturellen Entwicklung Bayerns und seiner Teilräume sind unter ande- rem als Grundlagen die Schaffung und Erhaltung gleichwertiger und gesunder Lebensbedingun- gen in allen Landesteilen sicher zu stellen. ING.-BÜRO FÜR BAUWESEN DIPL.-ING. (UNIV.) M. WÖHRMA N N 93095 HAGELSTADT SCHLEHENSTR: 13 A TEL 09453/9932-0 FAX 09453/9932-32 Begründung nach § 9, Abs. 8 BauGB Bebauungsplan „neuer Kindergarten“ Seite 9

Der Bebauungsplan entspricht den Zielen der Raumordnung. Die neu auszuweisenden Flächen schließen direkt an bereits bebaute, im Flächennutzungsplan als Wohngebietsflächen darge- stellte Grundstücke an. Damit entspricht die Planung dem LEP-Ziel B VI 1.1 hinsichtlich der An- bindung von Neubauflächen an geeignete Siedlungseinheiten. Die geplanten Flächen grenzen an vorhandene Siedlungseinheiten an und wirken somit einer Zersiedlung der Landschaft entge- gen.

Mit der geplanten Baugebietsausweisung verfolgt die Gemeinde unter anderem folgende Ziele und Grundsätze der Raumordnung:

• Ausweisung von Baulandflächen, die sich an einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung orien- tiert.

• Flächensparende Siedlungs- und Erschließungsformen unter Berücksichtigung der ortsspezi- fischen Gegebenheiten.

• Anbindung der neuen Siedlungsflächen an bereits vorhandene Siedlungseinheiten und Er- schließungsstrukturen.

6. Grundzüge der städtebaulichen Konzeption

6.1. Bestandsaufnahmen von Natur, Landschaft und Siedlungsstruktur, Kurzbetrachtung der Schutzgüter im Bestand und bei Umsetzung der Planung

Die geplante Entwicklungsfläche für ein allgemeines Wohngebiet wird derzeit intensiv ackerbau- lich genutzt. Nach Osten hin schließt weitere Acker- bzw. Wiesenflur an; weitgehend strukturarm. Im übrigen Umfeld unmittelbar angrenzend findet sich bestehende Bebauung; nach Nordwesten, Westen und Südwesten sind das zumeist Einfamilienhäuser nebst Erschließungsstraßen. Süd- östlich der Entwicklungsfläche liegt das Areal der örtlichen Grund- und Mittelschule. Nordwestlich davon schließt das Teilgebiet 1 mit der vorgesehenen Fläche für einen neuen Kindergarten be- darfsgerecht an. Teilgebiet 2 (Wohnbebauung EFH) füllt eine ‚Baulücke‘ zur bestehenden Wohn- bebauung im Norden.

ING.-BÜRO FÜR BAUWESEN DIPL.-ING. (UNIV.) M. WÖHRMA N N 93095 HAGELSTADT SCHLEHENSTR: 13 A TEL 09453/9932-0 FAX 09453/9932-32 Begründung nach § 9, Abs. 8 BauGB Bebauungsplan „neuer Kindergarten“ Seite 10

Grund - und Mittel schule

Karte 6: Luftbild Auszug aus FIN-Web Bayern mit Darstellung Geltungsbereich (orange), verkleinerte Darstellung ohne Maßstab, Bearbeitung: FLU Planungsteam

Dieser Teil von Alteglofsheim (Nord) liegt inmitten strukturarmer Ackerflur. Die umliegende Wohn- bebauung ist erst, Stück für Stück, in den letzten 25 Jahren entstanden. Das Areal sind weitge- hend durchgrünt (hoher Privatgartenanteil), größere öffentliche Grünflächen (Spiel/Sport/Park) fehlen im Norden des Ortes allerdings. Die Planungsfläche umfasst 0,669 Hektar. Die Haupter- schließung erfolgt über das bestehende Straßennetz der angrenzenden Wohnbebauung. Das Areal ist überwiegend eben, d.h. ohne topographische Besonderheiten. Das Gelände fällt leicht von 367 müNN im Westen nach 366 müNN im Osten.

Die überplanten Grundstücke liegen außerhalb des Wirkbereichs der im Westen; weite Teile des Bachlaufes sind biotopkartiert. Die ca. 1 km entfernte Pfatter (Luftlinie ab Grund und- Mittelschule) mit angrenzenden Ufer- und Feldgehölzen stellt in der ansonsten eher strukturar- men Kulturlandschaft um Alteglofsheim einen wichtigen Naherholungsraum für die Anwohner dar.

ING.-BÜRO FÜR BAUWESEN DIPL.-ING. (UNIV.) M. WÖHRMA N N 93095 HAGELSTADT SCHLEHENSTR: 13 A TEL 09453/9932-0 FAX 09453/9932-32 Begründung nach § 9, Abs. 8 BauGB Bebauungsplan „neuer Kindergarten“ Seite 11

Pfatter

Karte 7: Luftbild Auszug aus FIN-Web Bayern mit Darstellung Geltungsbereich (orange), Biotope (rosa), Pfatter (blauer Pfeil), verkleinerte Darstellung ohne Maßstab, Bearbeitung: FLU Planungsteam

Betrachtung der Schutzgüter – Bestand / Umsetzung der Planung Mensch Die überplante Fläche für Kindergarten und Wohnbebauung ist bisher unbebaut und wird intensiv ackerbaulich genutzt. Emissionen und dadurch bedingte Auswirkungen auf die Anwohner können somit als gering und allenfalls temporär beeinträchtigend eingestuft werden. Während des Schul- betriebs weiter südlich kommt es zu den üblichen Lärm- und Staubimmissionen. Der neu entste- hende Kindergarten kommt immissionstechnisch hinzu. Die Auswirkungen auf das Schutzgut bleiben jedoch unerheblich, im Vergleich zu sonstigen und bereits vorhandenen siedlungstypi- schen Immissionen. Die Fläche hat derzeit keine bedeutsame Erholungsfunktion für umliegende Anwohner.

Mit Umsetzung der Planung entfällt eine bisher intensiv genutzte Ackerflur. Im unmittelbaren Um- feld stehen jedoch weiterhin Flächen für die Landwirtschaft zur Verfügung. Während der Bauphase kommt es zu temporären Lärm- und Staubimmissionen. Die bestehen- den siedlungstypischen Lärmimmissionen steigen durch das neue Baugebiet geringfügig. Auch der geplante Kindergarten verstärkt die bisherige Lärmsituation durch den Schulbetrieb nur ge- ringfügig – bei ähnlichen Betriebs- und Öffnungszeiten.

Insgesamt erfährt das Schutzgut Mensch, mit Umsetzung der Planung, keine oder allenfalls sehr geringe Beeinträchtigungen.

ING.-BÜRO FÜR BAUWESEN DIPL.-ING. (UNIV.) M. WÖHRMA N N 93095 HAGELSTADT SCHLEHENSTR: 13 A TEL 09453/9932-0 FAX 09453/9932-32 Begründung nach § 9, Abs. 8 BauGB Bebauungsplan „neuer Kindergarten“ Seite 12

Tiere und Pflanzen und deren Lebensräume, biologische Vielfalt Die strukturarme und intensiv bewirtschaftete Ackerflur (im Geltungsbereich der Planung) nebst benachbarter Bebauung und Erschließung bieten allenfalls sogenannten euryöken Arten (aus Flora und Fauna) einen Lebensraum. Diese Arten (hier insbesondere Brutvogelarten) zeigen eine hohe Toleranz gegenüber siedlungstypischen Immissionen und passen sich den Gegebenheiten vor Ort rasch an. Sie finden Unterschlupf in strukturreichen Privatgärten, Hecken und Bäumen im Schulhof, aber auch in Randbereichen der Ackerflur, Säumen und Hecken entlang von Straßen. Hierzu zählen siedlungstypisch z.B. Amsel, Buchfink, Buntspecht, Kohlmeise, Kleiber, Rotkehl- chen, Rabenkrähe, Zaunkönig, Zilpzalp usw. Das Landesamt für Umwelt nennt zusätzlich sog. saP-relevante Arten (streng geschützt nach Anhang IV FFH-Richtlinie) aus der Gruppe der Säugetiere, Brutvögel, Kriechtiere und Käfer, mit denen im Großraum Alteglofsheim (Landkreis Regensburg) potentiell gerechnet werden kann. (vgl. https://www.lfu.bayern.de/natur/sap/arteninformationen) Für das Vorhaben auf den untersuchten Flächen hat dies jedoch keinen Einfluss. Der BP „neuer Kindergarten“ als Bebauungsplan zur Einbeziehung von Außenbereichsflächen in das beschleu- nigte Verfahren nach § 13 b BauGB erfüllt alle Voraussetzungen für die Aufstellung im beschleu- nigten Verfahren. Es wird innerorts auf strukturarmen Flächen ohne Schutzstatus baulich nach- verdichtet. Eine Umweltprüfung mit Fachbeitrag SaP kann demnach entfallen.

Mit Umsetzung der Planung geht den angestammten „Allerweltsarten“ zunächst intensiv bewirt- schaftetet Ackerflur (durch regelmäßigen Stoffeintrag beeinträchtigt) verloren. Gehölzbestände in Form von Hecken und Baumgruppen fehlen auf den untersuchten Flurstücken allerdings. Der Verlust dieser Flächen kann daher als unerheblich für das Schutzgut eingestuft werden. Die um- liegenden Privatgärten und Ackerflächen stehen weiterhin als Lebensraum zur Verfügung und bleiben von der Planung unbeeinträchtigt. Mit Umsetzung entstehen bestenfalls strukturreiche Privatgärten und strukturreiche Freiräume, die dem neuen Kindergarten zuzuordnen sind. Das Mindestmaß an Begrünung wird im BP unter Punkt 4. „Festsetzungen zur Grünordnung“ festge- setzt. In den neu entstehenden Grünflächen mit Gehölzbestand finden sich ausreichende Ersatz- lebensräume.

Insgesamt erfährt das Schutzgut Tiere und Pflanzen und deren Lebensräume, mit Umsetzung der Planung, keine oder allenfalls sehr geringe Beeinträchtigungen. Boden Die Böden im Großraum Alteglofsheim bestehen unterhalb einer Oberbodenschicht überwiegend aus Parabraunerde und verbreitet Braunerde, aus Schluff bis Schluffton (Lösslehm) und aus Car- bonatschluff (Löss). Mit Umsetzung der Planung wird das Bodenrelief, der Oberboden und teil- weise der Bodenhaushalt auf den Flurstücken zwar verändert, im Rahmen der Neubebauung

ING.-BÜRO FÜR BAUWESEN DIPL.-ING. (UNIV.) M. WÖHRMA N N 93095 HAGELSTADT SCHLEHENSTR: 13 A TEL 09453/9932-0 FAX 09453/9932-32 Begründung nach § 9, Abs. 8 BauGB Bebauungsplan „neuer Kindergarten“ Seite 13

allerdings in ähnlicher Form wiederhergestellt.

Das Schutzgut Boden erfährt mit Umsetzung der Planung an dieser Stelle keine erheblichen Be- einträchtigungen.

Wasser Der Wasserhaushalt im Großraum Alteglofsheim stellt sich wie folgt dar. Still- und Fließgewässer liegen im Planungsbereich nicht vor. Die Grundwasserverhältnisse sind bisher nicht bekannt. Auf- grund der leichten Hangneigung ist in Abhängigkeit der Bodenverhältnisse derzeit oberflächen- nah temporär mit Schicht- und wild abfließendem Niederschlagswasser zu rechnen.

Mit Umsetzung der Bebauung kann das anfallende Niederschlagswasser aufgrund der Überbau- ung teilweise nicht mehr über natürlich gewachsenen Boden versickert und damit dem Grund- wasserspeicher zugeführt werden. Ein Großteil des Niederschlagswassers wird dann nämlich dem örtlichen Trennsystem zugeführt, der Rest versickert innerhalb der Grundstücksflächen über Grünflächen und wasserdurchlässig gestaltete Belagsflächen. Die Außenanlagen sind daher zu- künftig so zu gestalten, dass sie temporäre Starkregenereignissen bewältigen können. Der BP weist unter den textlichen Hinweisen darauf hin, dass in weiterführenden Planungen geeignete Maßnahmen zum Schutz der Bebauung und Erschließung im Gebiet (bei Starkregenereignissen) zu berücksichtigen sind. Ebenso werden an dieser Stelle im BP geeignete Maßnahmen zur de- zentralen Versickerung empfohlen. Das Baugebiet ‚Neuer Kindergarten‘ liegt außerhalb des Ein- flussbereichs der Pfatter.

Insgesamt entstehen durch die Planung allenfalls geringe Auswirkungen auf das Schutzgut Was- ser.

Klima / Luft – hier Kleinklima Die bisher unbebaute Ackerflur sorgt für Kaltluftentstehung in den Randbereichen bereits beste- hender, benachbarter Bebauung (Wohnen, Mittelschule). Aufgrund der geringen Größe der Flä- che kommt dies allerdings nur kleinklimatisch zum Tragen. Die umliegenden Acker- und Wiesen- flächen versorgen den Norden von Alteglofheim mit Kaltluft und bleiben in dieser Funktion auch weiterhin bestehen.

Durch die Umsetzung der Planung steigt der Anteil an versiegelten Fläche im Areal im Mittel um ca. 37 % (Vollversiegelung durch Bebauung und Erschließung), auf die gesamte Planungsfläche gesehen. Die im BP festgesetzte GRZ von max. 0,4 legt das rechtskräftig fest. Der ‚Aufheizeffekt im Areal kann folglich als geringfügig eingeschätzt werden, entstehen doch mit der Neubebauung

ING.-BÜRO FÜR BAUWESEN DIPL.-ING. (UNIV.) M. WÖHRMA N N 93095 HAGELSTADT SCHLEHENSTR: 13 A TEL 09453/9932-0 FAX 09453/9932-32 Begründung nach § 9, Abs. 8 BauGB Bebauungsplan „neuer Kindergarten“ Seite 14

im Idealfall strukturreiche Gärten und Außenanlagen. Auf die Notwendigkeit einer luft- und was- serdurchlässigen Bauweise von Belagsflächen in Kombination mit qualitativer Begrünung der Pri- vatgärten und sonstigen Freiräume wird auch im Sinne der positiven Auswirkungen auf das Klein- klima im Areal hingewiesen.

Unter Berücksichtigung der grünordnerischen Festsetzungen und Hinweise zur Grünordnung im BP können die zukünftig zu erwartenden Auswirkungen auf das Schutzgut Klima und Luft, mit Umsetzung der Planung) als gering eingestuft werden.

Landschafts- und Ortsbild Alteglofsheim liegt inmitten strukturarmer Kulturlandschaft, mehrheitlich geprägt durch Acker und Intensivgrünland. Ausgehend von der überplanten Fläche fällt der Blick zumeist auf mehr oder weniger strukturreiche Ortsränder und eben diese Ackerflur. Die Entwicklungsfläche selbst hat keine Bedeutung für das umliegende Ortsbild. Mit der geplanten Bebauung werden weder wich- tige Sichtachsen noch relevante Nutzungen und Verbindungen zum Ortskern überplant. Eine wei- tere Neubebauung fügt sich, Art und Maß der Nutzung im umliegenden Bestand berücksichti- gend, in bereits gewachsene Wohnbebauung ein. Mit Umsetzung der Planung erfährt das Ortsbild im Norden Alteglofsheim keine Beeinträchtigung. Der übrige Ort bleibt durch das Vorhaben ebenso unberührt.

Die Pfatter nebst Ufergehölzen und vorgelagerten Säumen und Wiesen in ca. 1 km Entfernung prägen das umliegende Landschaftsbild. Das geplante Vorhaben hat darauf allerdings keinen Einfluss, dazu ist es zu weit davon entfernt bzw. flächenmäßig zu klein.

Kultur- und Sachgüter Im bayerischen Denkmalatlas (siehe Karte 8 unter Kapitel 6.5 ‚Denkmalschutz‘) besteht für die Planungsfläche keine Denkmalvermutung. Weitere Kultur- und Sachgüter sind nicht zu vermuten. Erhebliche Auswirkungen auf das Schutzgut Kultur- und Sachgüter durch die Planung sind daher nicht zu erwarten.

6.2. Verkehrsrechtliche Erschließung

Die verkehrliche Anbindung ist im Norden durch die Bischof-Ketteler-Straße unmittelbar gegeben. Die innere Erschließung erfolgt mit einer Stichstraße für die Wohnbebauung der Parzellen 2 – 5. Eine Wendemöglichkeit für LKW wird aufgrund der geringen Länge der Stichstraße nicht vorge- sehen. Die Verkehrsanlage besitzt keine Durchgangsfunktion, so dass ausschließlich mit Anlie- gerverkehr zu rechnen ist.

ING.-BÜRO FÜR BAUWESEN DIPL.-ING. (UNIV.) M. WÖHRMA N N 93095 HAGELSTADT SCHLEHENSTR: 13 A TEL 09453/9932-0 FAX 09453/9932-32 Begründung nach § 9, Abs. 8 BauGB Bebauungsplan „neuer Kindergarten“ Seite 15

Um den verschiedenen Nutzungsansprüchen gerecht zu werden, wird die öffentliche Verkehrs- fläche der Stichstraße mit einer Gesamtbreite von 5,00 m als Mischfläche für einen Verkehrsbe- ruhigten Bereich vorgesehen. Die genaue Ausgestaltung der öffentlichen Flächen erfolgt im Zuge der Erschließungsplanung.

Die Verkehrsanlagen werden bis ca. 0,5 m aus dem Gelände herausgeführt, um im Sinne des Kreislaufwirtschaftsgesetzes (KrWG) durch die Minimierung von Erdaushub zur Vermeidung von Abfall (zu entsorgender Erdaushub) beizutragen.

Die für einen Kindergartenneubau vorgesehene Parzelle 1 grenzt im Süden unmittelbar an die Bischof-Ketteler-Straße an und ist dadurch unmittelbar bereits an eine bestehende Straße ange- bunden. Im Norden erfolgt eine zusätzliche Zufahrtsmöglichkeit über die vorgesehene Stich- straße.

Wesentliche Teile von Infrastruktureinrichtungen sind im Gemeindebereich vorhanden: Kirche ca. 1.100 m Arzt ca. 1.500 m Bäckerei ca. 1.300 m Rathaus und Verwaltung Alteglofsheim ca. 1.100 m Kindergarten ca. 50 m Schule ca. 500 m

6.3. Bauliche Nutzungen

Die bauliche Nutzung wird entsprechend den Vorgaben des Flächennutzungsplanes als allge- meines Wohngebiet vorgesehen. Für einen Teilbereich im Osten weist der Flächennutzungsplan eine Grünfläche mit Nutzung als Spielplatz aus. Diese Fläche ist derzeit als landwirtschaftliche Acker- und Wiesenfläche genutzt und soll im Parallelverfahren mit dem 3. Deckblatt zum Flä- chennutzungsplan ebenfalls in ein allgemeines Wohngebiet geändert werden.

Die Nutzung des Gebietes ist daher als allgemeines Wohngebiet gem. § 4 Baunutzungsverord- nung (BauNVO) vorgesehen. Gem. BauNVO sind neben Wohngebäuden auch Anlagen für kirch- liche, kulturelle, soziale, gesundheitliche und sportliche Zwecke möglich. Daher wird außer Wohn- baugrundstücken im Norden auch ein entsprechend großes Grundstück im Süden unmittelbar angrenzend an die bestehende Grund- und Mittelschule zur Nutzung als Kindergarten vorgese- hen.

ING.-BÜRO FÜR BAUWESEN DIPL.-ING. (UNIV.) M. WÖHRMA N N 93095 HAGELSTADT SCHLEHENSTR: 13 A TEL 09453/9932-0 FAX 09453/9932-32 Begründung nach § 9, Abs. 8 BauGB Bebauungsplan „neuer Kindergarten“ Seite 16

Für die Wohnbebauung wird das Maß der baulichen Nutzung entsprechend der angrenzenden Bebauung des bestehenden Bebauungsplanes „Köferinger Feld“ weitgehend adaptiert.

Hierzu werden die dort geltenden Vorschriften zur Grundflächenzahl (GRZ 0,4) Zahl der zulässi- gen Vollgeschosse (II) sowie Dachformen (Satteldach und Krüppelwalmdach mit Dachneigung von 38° bis 42° übernommen. Durch diese Festsetzungen fügen sich die vier neuen Parzellen in das angrenzende Gesamtgefüge ein.

Für die Parzelle 1 im Teilgebiet 2, das für einen Kindergarten vorgesehen ist, werden mit Pultdä- chern und versetzten Pultdächern auch Dachformen vorgesehen, die an den bestehenden benach- barten Schulhauskörpern orientieren können. Für das Gebiet werden zwei Vollgeschosse zulässig sein, um die Möglichkeit zu bieten, kompakte Baukörper zu gestalten.

Die Gebäudestellungen folgen in der Hauptsache der Geometrie des Planungsgebietes. Hierbei ist es freigestellt, die Gebäude trauf- oder firstständig zur Baugrenze anzuordnen.

Die Höhenentwicklung der baulichen Anlagen wird durch Festsetzungen von Wand- und Firsthöhen begrenzt. Die von der Gemeinde Alteglofsheim gewünschten und verstärkt nachgefragten moder- nen Bau- und Wohnformen werden wie auch in den bisherigen Baugebieten vorgesehen.

Für das Baugebiet wird im Bereich der Wohnbauflächen eine Einzelhaus- bzw. Doppelbebauung vorgesehen. Die Anzahl der Wohnungen pro Gebäude wurde begrenzt, um nicht den Gebietsch- arakter einer Geschosswohnungssiedlung zu erhalten.

Für die Bebauung sind im Teilgebiet 1 die Bauweisen E (Erdgeschoss), E+D (Erd- und Dachge- schoss) zugelassen, um eine gestalterische Anbindung an die bestehende benachbarte Wohn- bausubstanz zu schaffen. Für das Teilgebiet 2 ist auch eine E+I (Erd- und Obergeschoss) mög- lich, um spätere Aufstockungen für kompakte Bauweisen zu berücksichtigen.

Zur besseren Nutzung der Dachgeschosse sind Dachgauben, Dachliegefenster oder auch ein Zwerchgiebel möglich. Weitere Dachgestaltung mit negativen Dacheinschnitten (in die Dachflä- che integrierte Terrassen) entsprechen nicht dem örtlichen Umfeld und werden daher ausge- schlossen.

Zum Schutz gegen Starkregenniederschläge bei Gebäudeöffnungen (wie Kellerschächte·, Ein- gänge) wird vom Wasserwirtschaftsamt empfohlen, die Unterkante der Öffnung mit einem Sicher- heitsabstand über Geländehöhe bzw. Straßenoberkante zu legen. Daher wurde eine Höhe der Fertigfußbodenoberkante mit bis zu 35 cm über die zugehörige Straßenoberfläche festgesetzt. Gleiches gilt sinngemäß auch für Garagen und Nebengebäude. Da Garagen und Nebengebäude eine mittlere Wandhöhe yon 3 m nicht überschreiten sollen und andererseits die Wandhöhe i. A. ab Urgelände bemessen wird, könnte dies zu einer deutlichen Reduzierung der zulässigen Wand-

ING.-BÜRO FÜR BAUWESEN DIPL.-ING. (UNIV.) M. WÖHRMA N N 93095 HAGELSTADT SCHLEHENSTR: 13 A TEL 09453/9932-0 FAX 09453/9932-32 Begründung nach § 9, Abs. 8 BauGB Bebauungsplan „neuer Kindergarten“ Seite 17

höhe führen, wenn das Urgelände tiefer als die Straßenoberkante liegt. Daher wurde die bemes- sungsrelevante Unterkante bei Garagen nicht mit dem Urgelände, sondern mit der Fertigfußbo- denoberkante definiert.

6.4. Grünordnung Die Planung sieht folgende grünordnerische Festsetzungen (Festsetzung durch Planzeichnung und Text) und Maßnahmen vor, die zur Minimierung des Eingriffs in Natur und Landschaft dienen sowie zur Sicherstellung von Freiraumqualitäten im geplanten Baugebiet und innerhalb der Grundstücksflächen, orientiert an der geplanten Nutzung. Demnach ist in allen privaten Grünflächen, je angefangener 300 m² Grundstücksfläche, mindes- tens ein Baum 2. oder 3. Wuchsordnung zu pflanzen. Das dient auch der grünordnerischen Auf- wertung des Planungsgebietes sowie des Straßenraums (sofern die Baumpflanzgebote im Vor- garten umgesetzt werden). Festsetzungen von Baumpflanzungen im Straßenraum gibt es nicht. Die Artenauswahlliste unter Punkt 4. ‚Festsetzungen zur Grünordnung‘ im BP nennt hier mehr- heitlich standortheimische Arten, Wildobstarten wie z.B. Vogelkirsche, Eberesche, Felsenbirne. Ebenso Zieräpfel und Zierkirschen sowie Obstbäume. Die im Plan festgesetzten Mindestpflanz- größen sind für alle Pflanzfestsetzungen einzuhalten. Die Umsetzung der Pflanzungen durch eine Fachfirma sowie die Beauftragung einer 2-jährigen Entwicklungspflege nach DIN 18916/19 be- günstigt dabei den Anwuchserfolg. Pflanzenausfall ist in der darauffolgenden Vegetationsperiode qualitativ und quantitativ adäquat nach zu pflanzen. Gehölzneupflanzungen im Areal sind dauer- haft zu pflegen und zu unterhalten. Die Grundstücksgrenzen zur freien Landschaft sowie zu be- stehenden Privatgärten sind mit Arten gemäß Artenauswahlliste zu bepflanzen. Auch hier soll gewährleistet werden, dass sich langfristig ein strukturreicher Ortsrand entwickeln kann; haupt- sächlich standortheimische Arten werden zudem gern von der angestammten Vogelwelt ange- nommen. Auf eine qualitative Durchgrünung insbesondere der Privatgrundstücke (Wohnbebauung) wird dabei äußerst Wert gelegt, auch als Beitrag für einen funktionierenden Naturhaushalt ‚im Kleinen‘ und die Artenvielfalt im Areal. Gänzlich unbepflanzte (inkl. Folienabdeckung gegen Beikräuter), also dem Kleinklima abträgliche Freiflächen („Kiesgärten“), sind auf einer privaten Grundstückflä- che nur bis zu einer Größe von 5 m² zulässig. Vegetationsflächen im Siedlungsbereich, seien sie auch noch so kleinteilig, leisten nach wie vor einen wichtigen Beitrag für Naturhaushalt, Kleinklima im Areal sowie die Artenvielfalt.

Gehölzbestand gibt es innerhalb der Entwicklungsfläche keinen. Lediglich die Grenzbepflanzung der angrenzenden Privatgärten säumt den bisherigen Ortsrand. Hiervon wird während der Bau- phase ausreichend Abstand gehalten. Öffentliche Grünflächen sind in der Planung, bis auf klei- nere Flächen an Zufahrten und Stellplätzen, nicht vorgesehen. Umso wichtiger erscheint daher die Durchgrünung der privaten Vorgärten/Gärten und der Freianlagen des neuen Kindergartens.

ING.-BÜRO FÜR BAUWESEN DIPL.-ING. (UNIV.) M. WÖHRMA N N 93095 HAGELSTADT SCHLEHENSTR: 13 A TEL 09453/9932-0 FAX 09453/9932-32 Begründung nach § 9, Abs. 8 BauGB Bebauungsplan „neuer Kindergarten“ Seite 18

Es wird empfohlen die Freiflächen des Kindergartens im Rahmen eines Freiflächengestaltungs- planes vom Landschaftsarchitekten konzipieren zu lassen.

6.5. Denkmalschutz

Entsprechend dem bayerischen Denkmalatlas (siehe Karte 5) besteht für den Planungsbereich keine Denkmalvermutung.

Karte 8: Auszug aus bayerischer Denkmalatlas mit Darstellung des Geltungsbereichs des Baugebietes. Verkleinerte Darstellung ohne Maßstab, Bearbeitung: Ing.-Büro Wöhrmann

Für eventuell zu Tage tretende Bodendenkmäler besteht entsprechend Art. 8 Abs. 1-2 Denkmal- schutzgesetz (DSchG) dennoch eine Meldepflicht an das Bayerische Landesamt für Denkmal- pflege oder die Untere Denkmalschutzbehörde.

6.6. Kenndaten der Planung Geltungsbereich ca. 0,669 ha Wohnbauflächen ca. 0,235 ha Kindergarten ca. 0,408 ha Straßenverkehrsflächen ca. 0,026 ha

ING.-BÜRO FÜR BAUWESEN DIPL.-ING. (UNIV.) M. WÖHRMA N N 93095 HAGELSTADT SCHLEHENSTR: 13 A TEL 09453/9932-0 FAX 09453/9932-32 Begründung nach § 9, Abs. 8 BauGB Bebauungsplan „neuer Kindergarten“ Seite 19

Zusammenstellung der Parzellengrößen (gerundet) Parzellen zul. Grund- Nr. Fläche GRZ fläche 1 4080 0,40 1.632 m2 2 570 0,40 228 m2 3 500 0,40 200 m2 4 655 0,40 262 m2 5 625 0,40 250 m2 Gesamt 6.430 2572 m2

6.7. Baugrund, Bodenwasserhaushalt Für allgemeine Aussagen zum Baugrund hat die Gemeinde das Baugrundgutachtender Kargl Geotechnik Ingenieur GmbH & Co. KG, Regensburg mit Bericht Nr. 19.02.294 vom 13.11.2019 in Auftrag gegeben. Dieses liegt im Rathaus zur Einsichtnahme auf.

Entsprechend der bodenkundlichen Untersuchung des Fachbüros für Angewandte Geologie Dr. Holzhauser stehen unter der Oberbodenschicht quartiäre Deckschichten aus schwach bis stark feinsandigen, teils schwach tonigen Schluffen bis zur Erkundungstiefe von knapp 6 m an. Mit einem mittleren Bemessungs-kf-Wert von 1 * 10 -6 m/s bis 1 * 10 -9 m/s sind diese Schichten nur schwach bis sehr schwach durchlässig und zur Versickerung nicht praktikabel. Das Gelände ist im Planungsbereich nahezu eben und entwickelt sich mit leichtem Gefälle nach Südwesten. Entsprechend den Höhenrasterdaten des Landesvermessungsamtes und den örtlichen Geländeaufnahmen des Ing.-Büros Wöhrmann ergibt sich ein Höhenunterschied in Richtung Nordost abfallend von ca. 2 m.

6.8. Ver- und Entsorgung, Verkehrsanbindung

Wesentliche Infrastruktureinrichtungen wie Straße, Wasser, Abwasser, Energieversorgung und Telekommunikation sind in unmittelbarer Nähe vorhanden bzw. lassen sich problemlos anbinden.

Wasserversorgung: Die Versorgung mit Trink- und Brauchwasser ist sichergestellt durch den Anschluss an das Netz der Gemeinde Alteglofsheim.

Abwasserbeseitigung: Im Sinne eines wasserwirtschaftlich und ökologisch verträglichen Umgangs mit Niederschlags- wasser wird angestrebt, dieses möglichst getrennt und dezentral zu entsorgen. Ebenso soll die Belastung vorhandener Mischwasserkanäle nicht verschärft werden. Zudem erfolgt der weitere ING.-BÜRO FÜR BAUWESEN DIPL.-ING. (UNIV.) M. WÖHRMA N N 93095 HAGELSTADT SCHLEHENSTR: 13 A TEL 09453/9932-0 FAX 09453/9932-32 Begründung nach § 9, Abs. 8 BauGB Bebauungsplan „neuer Kindergarten“ Seite 20

Abtransport in den Mischwasserkanälen bis zur Kläranlage mit entsprechendem Energieaufwand durch Pumpstationen. Um die Abwasseranlage des Zweckverbandes zur Abwasserbeseitigung im Pfattertal nicht mit zusätzlichem Niederschlagswasser zu belasten, kommt eine Mischwasserentsorgung nicht in Be- tracht. Das Planungsgebiet wird im Trennsystem entwässert.

Schmutzwasser Das anfallende häusliche Schmutzwasser wird durch Anschluss an die zentrale Abwasseranlage des Zweckverbandes zur Abwasserbeseitigung im Pfattertal entsorgt. Für die Einleitung von häuslichem Schmutzwasser in die öffentliche Kanalisation ist die Entwäs- serungssatzung des Abwasserzweckverbandes zu beachten. Für eine wirtschaftliche Bauweise ist der Anschluss von Kellergeschossen an den Schmutzwas- serkanal nicht im freien Gefälle vorgesehen. Tiefer liegende Entwässerungseinrichtungen sind daher bei Bedarf mit privaten Hebeanlagen zu entwässern.

Niederschlagswasser Es wird angestrebt, zur weitergehenden Entlastung der Kanalanlagen und im Sinne eines was- serwirtschaftlich und ökologisch verträglichen Umgangs mit Niederschlagswasser, dieses mög- lichst getrennt und dezentral zu entsorgen. Dezentrale Versickerungen auf den einzelnen Parzel- len kommen jedoch nicht in Betracht, da die in Alteglofsheim häufig anzutreffenden tonig-schluf- figen Bodenverhältnisse in der Regel keine Versickerung ermöglichen. Daher ist die Entsorgung des Niederschlagswassers auf den Grundstücken erfahrungsgemäß nur selten möglich. Eine ver- trägliche dezentrale Entsorgung unverschmutzten Niederschlagswassers ist jedoch zu begrüßen. Bei Einleitung des Niederschlagswassers in den Untergrund sind die einschlägigen Verordnun- gen, Vorschriften und Richtlinien hinsichtlich Qualität und Quantität des zu entsorgenden Nieder- schlagswassers, als auch die evtl. erforderlichen Behandlungsmaßnahmen zu beachten. Die Ver- siegelung von Flächen ist auf das unvermeidbare Mindestmaß zu begrenzen. Das Niederschlagswasser wird daher an das bestehende Oberflächenkanalnetz der Gemeinde Alteglofsheim übergeben und über bestehende Retentions- und Vergleichmäßigungsräume ent- sorgt. Die bestehenden Retentions- und Vergleichmäßigungsräume sind nach Darstellung der Verwaltung Alteglofsheim nicht ausgelastet und aufnahmefähig.

Müllbeseitigung: Die Beseitigung der festen Abfallstoffe ist durch private Abfuhrunternehmen und Beseitigung auf Landkreisebene gewährleistet.

ING.-BÜRO FÜR BAUWESEN DIPL.-ING. (UNIV.) M. WÖHRMA N N 93095 HAGELSTADT SCHLEHENSTR: 13 A TEL 09453/9932-0 FAX 09453/9932-32 Begründung nach § 9, Abs. 8 BauGB Bebauungsplan „neuer Kindergarten“ Seite 21

Wasserversorgung: Die Versorgung mit Trink- und Brauchwasser ist sichergestellt durch den Anschluss an das Netz der Gemeinde Alteglofsheim. Die Löschwasserversorgung ist bis zu einer Menge von 48 m³/h für eine Dauer von mind. 2 Stunden gegeben.

Elektrizitätsversorgung: Die Versorgung mit Strom ist durch Anschluss an das Netz der Bayernwerk AG gesichert. Die Stromversorgung der einzelnen Grundstücke erfolgt über Erdkabel. Bei Errichtung von Gebäuden sind Kabeleinführungen vorzusehen. Bei der Bayernwerk Netz GmbH dürfen für Kabelhausan- schlüsse nur marktübliche Einführungssysteme, welche bis mind. 1 bar gas- und wasserdicht sind, verwendet werden. Prüfnachweise sind vorzulegen.

Telekommunikation: Der Planungsbereich kann durch Erweiterung des Versorgungsnetzes an das Telekommunikati- onsliniennetz der Telekom Deutschland GmbH angebunden werden.

Verkehrsanbindung: Der Personennahverkehr erfolgt durch private und öffentliche Buslinien. Die Anbindung an das Schienennetz erfolgt über den Haltepunkt Köfering. Die Anbindung an das überörtliche Straßenverkehrsnetz erfolgt durch direkten Anschluss an be- stehende Gemeindestraßen sowie an das überörtliche Straßennetz durch die Kreisstraßen R30 und die Bundesautobahn A93.

7. Immissionen, Emissionen, Schutzmaßnahmen Im direkten Umgebungsbereich des Baugebietes befinden sich Flächen mit intensiver land- wirtschaftlicher Nutzung. Es ist daher mit nutzungstypischen Staub-, Lärm- und Geruchsbe- lästigungen zu rechnen.

ING.-BÜRO FÜR BAUWESEN DIPL.-ING. (UNIV.) M. WÖHRMA N N 93095 HAGELSTADT SCHLEHENSTR: 13 A TEL 09453/9932-0 FAX 09453/9932-32 Begründung nach § 9, Abs. 8 BauGB Bebauungsplan „neuer Kindergarten“ Seite 22

8. Überschlägige Schätzung der Erschließungskosten

Erschließungskosten für das Festsetzungsgebiet (ohne Grunderwerb und Planungskos- ten) Verkehrserschließung, Wasserversorgung und Abwasser (ohne Hausanschlüsse)

Verkehrsflächen mit Entwässerung ca. 260 m2 x 300,-- € = rd. 78.000,-- EUR Beleuchtung ca. 1 St x 4.000,-- € = rd. 4.000,-- EUR Wasserversorgung ca. 40 m x 350,-- € = rd. 14.000,-- EUR

Abwasser (Schmutzwasserkanal) ca. 40 m x 500,-- € = rd. 20.000,-- EUR

Abwasser (Regenwasserkanal) ca. 40 m x 400,-- € = rd. 16.000,-- EUR

Überschlägig geschätzter Erschließungsaufwand: 132.000,-- EUR

Planung: ING.-BÜRO FÜR BAUWESEN DIPL.-ING. (UNIV.) M. WÖHRMANN

M. Wöhrmann Dipl.-Ing. (Univ.)

ING.-BÜRO FÜR BAUWESEN DIPL.-ING. (UNIV.) M. WÖHRMA N N 93095 HAGELSTADT SCHLEHENSTR: 13 A TEL 09453/9932-0 FAX 09453/9932-32