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Integriertes Klimaschutzkonzept und Klimaschutzteilkonzept Liegenschaften für die Verbandsgemeinde Weißenthurm

Öffentlicher Workshop „(Rad-)Mobilität, 24.10.2017, 18 - 20 Uhr, VG Weißenthurm

Dokumentation

1. Ablauf

Begrüßung und Einführung Begrüßung Bürgermeister Georg Hollmann Einführung Britta Pott, Sweco  Ziele und Ablauf der heutigen Veranstaltung Radverkehr in der VG Weißenthurm – Stand der Dinge Darstellung des Ist-Zustands anhand einer Karte Tobias Weiß-Bollin, Sweco  HBR-Beschilderte Strecken  Potenzialraum für PRR Beteiligungsphase I: Was soll / kann die VG Weißenthurm für die Förderung des Radverkehrs grundsätzlich unter- nehmen? Aufbauend auf den Ideen von der Auftaktveran- Britta Pott, Sweco staltung werden weitere Ideen gesammelt  Sammlung grundsätzlicher Ideen  Antworten werden auf Metaplanwand gesammelt Best-Practice-Beispiele Radverkehr und Fördermöglichkeiten Darstellung von guten Beispielen aus den Berei- chen a. Pendler-Radrouten in Rheinland-Pfalz Radin- Ludger Schulz, LBM RLP frastruktur Britta Pott, Sweco b. Service, Komfort und Sicherheit Britta Pott, Sweco c. Information / Kommunikation Beteiligungsphase II: Konkrete Handlungsempfehlungen für die VG Weißenthurm Sammlung von Eingaben anhand der Karte Tobias Weiß-Bollin, Sweco Ausblick und Abschluss Weitere Schritte Britta Pott, Sweco Termine

2. Impressionen aus der Veranstaltung

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Begrüßung durch Herrn Hollmann

Das Publikum äußert Vorschläge zur generellen Förderung des Radverkehrs

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Herr Schulz vom LBM RLP informiert über Pendler-Radrouten in Rheinland-Pfalz

Anhand der Karte werden konkrete Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Situation im Radverkehr in der VG Weißenthurm gegeben.

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3. Workshop (Rad-)Mobilität Im Rahmen der Erstellung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes für die Verbandsgemeinde Weißen- thurm werden bei dieser Veranstaltung Anregungen und Handlungsempfehlungen in Bezug auf den Rad- verkehr gesammelt. Begrüßung und Einführung Herr Hollmann begrüßt alle Anwesenden. Er betont den guten Ist-Zustand des Radverkehrs in der VG Weißenthurm und formuliert darüber hinaus die konkreten Erfordernisse, Radverkehrsanbindungen auch über die Grenzen der Verbandsgemeinde Weißenthurm hinaus auch nach Andernach und bzw. das Maifeld und zu verwirklichen. Herr Hollmann weist in diesem Zusammenhang auf die geplante Verlängerung des Bahntrassenradwegs bis nach hin. Anschließend stellt Frau Pott den geplanten Ablauf der Veranstaltung sowie die beteiligten Büros Trans- ferstelle Bingen und Sweco vor (vgl. Anlage 1: 171024 VG Weissenthurm KSI - WSMobilität.pdf). Sie gibt einen kurzen Überblick über die Bausteine des integrierten Klimaschutzkonzeptes und ordnet den aktuel- len Workshop entsprechend ein. Ziel dieser Veranstaltung ist es, Ideen für Maßnahmen zur grundsätzli- chen Förderung des Radverkehrs zu sammeln sowie konkrete Handlungsempfehlungen in Bezug auf die Verbesserung des Radverkehrs an die VG Weißenthurm zu richten. Bestandteil des Klimaschutzkonzep- tes ist der Maßnahmenkatalog, der Schritte zur Reduktion von Treibhausgasemissionen sowie Energie- einsparung in der VG Weißenthurm vorgeben wird. Radverkehr in der VG Weißenthurm – Ist-Zustand (vgl. Anlage 2: 171024_Radnetz WTH_WB_Präsentation.pdf)

Herr Weiß-Bollin beginnt mit der Darstellung des Ist-Zustandes. Mithilfe einer Karte werden hier bereits bestehende HBR-beschilderte Strecken in der VG aufgezeigt. Diese sind neben dem populären Rhein- Radweg und dem darauf verlaufenden Radweg Deutsche Einheit die weiteren Themenradwege Vulkan- park-Radweg, -Obst-Runde, Maifeld-Radweg sowie die ebenfalls nach HBR beschilderten lokalen Radwege. Auch das Großräumige Radwegenetz (GRW) des Landes wird abgebildet.

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Darüber hinaus wird der sich in der Planung befindende Radweg -Bassenheim vorgestellt und auf den im Jahr 2014 genannten Potenzialraum für eine Pendler-Radrouten Andernach –Koblenz – Boppard Bezug genommen.

Beteiligungsphase I

Im Rahmen einer folgenden Gesprächsrunde, moderiert von Britta Pott, werden - aufbauend auf den Re- sultaten der Auftaktveranstaltung - weitere Ideen gesammelt. Hier geht es um die Frage, was die VG Wei- ßenthurm grundsätzlich zur Förderung des Radverkehrs tun kann.

Über die in der Karte abgebildeten HBR-beschilderten Radwege, die gewissen Qualitätsstandards ent- sprechen, gibt es innerörtliche Wege, die für den Radverkehr in Punkto Sicherheit bedenklich sind. Hier werden Beispiele genannt, wo Radfahrer vom Kfz-Verkehr als Hindernis auf der Fahrbahn wahrgenom- men werden, obwohl Radfahrer grundsätzlich auf der Fahrbahn fahren dürfen.

Herr Hollmann stellt klar, dass nur die nach HBR-beschilderten Radwege auch wirklich den Sicherheits- aspekt im Blick haben und aus diesem Grund der Radverkehr auch – wo es möglich ist – über das Wirt- schaftswegenetz statt über örtliche Verbindungsstraßen geleitet werde. Anders als der Radtourist nutzt

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der Alltags-Radfahrer stärker das vorhandene Straßennetz um den direktesten und kürzesten Weg zwi- schen Quelle und Ziel zu wählen. Hier gibt es aus Sicht der Teilnehmer noch Handlungsbedarf.

Die Ergebnisse dieser Phase, wie beispielsweise die Errichtung von E-Bike Ladestationen, Toleranz und Respekt im Straßenverkehr füreinander oder die Verknüpfung von Fahrrad und ÖPNV, sind der Tabelle 1 im Anhang zu entnehmen.

Best-Practice-Beispiele

Beim nächsten Punkt der Tagesordnung werden die Bausteine der Radverkehrsförderung kurz von Frau Pott erläutert. Basierend auf einer hinreichenden finanziellen Ausstattung und dem politischen Willen sind dies die Säulen „Infrastruktur“, „Service“ und „Information/Kommunikation“, die im Folgenden anhand von praktischen Beispiele aus anderen Städten und Gemeinden vorgestellt werden.

Den Auftakt dazu macht Herr Schulz vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) Rheinland-Pfalz, der das Pilot- projekt der Pendler-Radroute (PRR) Bingen – Ingelheim – Mainz vorstellt (vgl. Anlage 3: 171024 PRR LBM Schulz01.pdf). Vor dem eigentlichen Vortrag nimmt Herr Schulz jedoch nochmal Bezug zu zuvor ge- machten Beiträgen. So betont er, dass der Radverkehr nach der StVO-Novelle grundsätzlich auf die Straße und nur in Ausnahmefällen auf einen baulich getrennten Radweg gehört. Auch die Ergebnisse der Unfallforschung spiegeln dies wider. Das bedeutet nicht, dass die Radwege zurück gebaut werden müs- sen, sie können als Angebotsradwege weiterhin erhalten bleiben. Aber die Benutzungspflicht von baulich getrennten Radwegen muss vielerorts überprüft werden.

Dann stellt Herr Schulz zunächst die Potenzialstudie für Radschnellwege in Rheinland-Pfalz vor, die im Jahr 2014 erstellt wurde (vgl. Anlage 4: 171024 PRR LBM Schulz02.pdf). Sie beschreibt im Ergebnis sie- ben Räume in Rheinland-Pfalz, die aufgrund ihrer Bevölkerungsstruktur, der Pendlerverflechtungen, der Verortung von großen Arbeitgeber und Ausbildungsstätten, der Topografie, der vorhandenen Fahrradinf- rastruktur etc. ein hohes Potenzial für den Umstieg vom Pkw auf das Fahrrad bei Berufs- und Ausbil- dungspendlern aufweist. Einer diese Potenzialräume liegt im Bereich von Andernach – Koblenz – Boppard und führt somit durch die VG Weißenthurm.

Am Beispiel der Machbarkeitsstudie PRR Bingen – Ingelheim – Mainz erläutert Herr Schulz die einzelnen Schritte der Studie und die Erfordernisse, die aus diesem Pilotprojekt abgeleitet werden konnten.

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Weitere Best-Practice-Beispiele werden im Anschluss von Frau Pott vorgestellt. Die in dieser Dokumenta- tion eingefügten Daten (Kosten, in Anspruch genommenen Förderungen, Links auf Internetseiten, etc.) ergänzen die Folien des Vortrags.

 Radfahren in der Einbahnstraße  Fahrradstraße  Mobilitätsstation, Bsp. Bad Kreuznach und Förderung durch den Bundeswettbewerb „Klimaschutz durch Radverkehr“  Umwandlung von Pkw-Parkstreifen in überdachte Radabstellanlage (Förderung im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative mit 40 % der Baukosten von ca. 40.000 Euro)  Umwandlung von Pkw-Parkstreifen in Berlin (ca. 6.000 Euro für 50 Radabstellplätze)  Radabstellanlagen im Kreuzungs-/Querungsbereich in Frankfurt am Main (ca. 180 Fahrradbügel an 100 Kreuzungen aufgestellt, ca. 30.000 Euro Kosten ohne Planung, Initiator Pilotprojekt Nahmobilität und Forschungsprojekt „Vernetzte Spiel- und Bewegungsräume“ des BMVI)  Bordsteinabsenkung und Möglichkeiten der elektronischen Eingabe von Verbesserungen von Bordsteinen  Schulwegpläne An dieser Stelle soll auch auf den Fachverband Fußverkehr Deutschland e.V. hingewiesen wer- den, der einen Leitfaden zur Verbesserung der Schulwegsicherheit im Internet veröffentlicht hat: http://www.schulwegplaene.de/ Ebenso wird auf den Leitfaden der Bundesanstalt für Straßenwesen hingewiesen werden: http://www.bast.de/DE/Publikationen/Medien/U-Schulweg/Schulweg-hidden_node.html  Überprüfung der Radwegebenutzungspflicht, vgl. auch Leitfaden der Stadt Mainz: https://www.mainz.de/medien/internet/downloads/Radwegebenutzungspflicht_Leitfaden.pdf  Kampagne „Kopf an: Motor aus“  Kampagne „Zu Fuß zur Schule“, vgl. http://www.zu-fuss-zur-schule.de/  Kampagne „Rücksicht im Straßenverkehr“, vgl. https://nationaler-radverkehrsplan.de/de/pra- xis/kommunikationskampagne-zur-verbesserung-der

Beteiligungsphase II

In der zweiten und letzten Beteiligungsphase waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingeladen, Handlungsempfehlungen für die VG Weißenthurm in Bezug zur Förderung der (Rad-)Mobilität einzubrin- gen. Anhand der bereitgestellten Karte wurden die Eingaben direkt verortet. Die Ergebnisse finden sich in der Tabelle 2 im Anhang.

Abschluss und Ausblick

Die gesammelten Ideen werden geordnet und durch die Steuerungsgruppe, die den Prozess der Erstel- lung des integrierten Klimaschutzkonzeptes begleitet, mit Prioritäten versehen.

Auf folgende öffentliche Termine wird hingewiesen: 24.01.2018, 18 Uhr im Ratssaal der VG Weißenthurm: Abschlussveranstaltung

Sweco – Britta Pott / Tobias Weiß-Bollin Koblenz, 06.11.2017

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Tabelle 1: Was soll / kann die VG Weißenthurm für die Förderung des Radverkehrs grundsätzlich unternehmen? (Sammlung ohne Gewichtung) Maßnahmenidee Radschnellweg Andernach – Weißenthurm – Koblenz gemeinsam mit Koblenz vorantreiben Verbesserung des Radverkehrsnetzes Bauliche Lückenschlüsse Qualität von Radwegen verbessern Übergänge Radwege / Straße verbessern Zentrale Meldestelle für Hinweise einrichten Kampagnen für mehr Respekt; Toleranz /Respekt füreinander VG soll informieren (VG-Blatt); Information über StVO Kinder im (Rad-)Verkehr; Schulwege für Radverkehr sicher machen E-Bike Ladestationen (über touristische Anbieter / Punkte) Wirtschaftswege für Alltagsradverkehr tauglich machen Unterhaltung von Wegen regelmäßig; Reinigung von Radverbindungen Geschwindigkeiten innerorts reduzieren Sichere Abstellmöglichkeiten am Bahnhof Überprüfung der benutzungspflichtigen Radwege Infrastruktur am Rhein-Radweg (Schutzhütten, WC) Verknüpfung Rad-ÖPNV-Fuß Infrastruktur Bahnhof (Treppen); Schiebehilfe für Erreichbarkeit der Bahnsteige

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Radwegenetz der VG Weißenthurm mit markierten Schwachstellen in Bezug auf den Radverkehr

7 8 4 3

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2 1

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Tabelle 2: Konkrete Handlungsempfehlungen für die VG Weißenthurm  Umgehungsstraße K96 durchlässig ins Gewerbegebiet; Optimum wären Kreisverkehre  Poststraße / Reihe Bäume, Einmündungsbereich Wirtschaftsweg entschärfen  Durchgangsstraße Tempo 30 aus Lärmschutz- und Sicherheitsgründen  GS Weißenthurm Schulweg aus Neubaugebiet nicht machbar  Bassenheim-MK mit 90° Kurve entschärfen  Mögliche Verbindung Bassenheim- zurzeit nicht alltagstauglich, Ausbau wünschenswert  Radwegeverbindung Weißenthurm-Andernach im Grenzbereich unzufriedenstellend  Sichere Abstellmöglichkeit am Bahnhof Weißenthurm  Tauris: Anreize für Umweltverbund schaffen

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