MUSIK LIEDERABEnD BEREICHERT. Dienstag, 23.04.2013 · 20.00 Uhr

So klingt nur Dortmund. Christian Gerhaher Bariton

Gerold Huber Klavier

Abo: Große Stimmen I –

In unserem Haus hören Sie auf allen Plätzen gleich gut – leider auch Husten, Niesen und Handy- klingeln. Ebenfalls aus Rücksicht auf die Künstler bitten wir Sie, von Bild- und Tonaufnahmen während der Vorstellung abzusehen. Wir danken für Ihr Verständnis!

2,50 E 4I5 Heinz Holliger (geb. 1939) Heinz Holliger »Elis« Drei Nachtstücke (1961) »Lunea« 23 Sätze von Nikolaus Lenau (2012) Christian Gerhaher gewidmet (1810 – 1856) Zwölf Gedichte op. 35 (1840) Robert Schumann ›Lust der Sturmnacht‹ Sechs Gedichte von Nikolaus Lenau und Requiem op. 90 (1850) ›Stirb, Lieb und Freud!‹ ›Lied eines Schmiedes‹ ›Wanderlied‹ ›Meine Rose‹ ›Erstes Grün‹ ›Kommen und Scheiden‹ ›Sehnsucht nach der Waldgegend‹ ›Die Sennin‹ ›Auf das Trinkglas eines verstorbenen Freundes‹ ›Einsamkeit‹ ›Wanderung‹ ›Der schwere Abend‹ ›Stille Liebe‹ ›Requiem‹ ›Frage‹ ›Stille Tränen‹ – Ende ca. 22.00 Uhr – ›Wer machte dich so krank?‹ ›Alte Laute‹

– Pause ca. 20.45 Uhr –

6I7 Programm 8I9 SUJ [Komponist]

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Der Rettungsanker Unsterblichkeit? Über ein Grundthema der Werke des heutigen Abends

Die Vergänglichkeit ist ein Problem, das wird wohl jedem Menschen irgendwann klar. Schon c h in der Antike prägte Heraklit den Ausspruch »Panta rhei«, der im Sinne der Vergänglichkeit alles Irdischen zu deuten war. Dies wurde zunächst zwar nicht unbedingt als angenehm empfunden, R t. aber doch hingenommen, solange man sich in Demut als Teil einer fest gefügten Ordnung begriff. e j œ œ & Dass die Vergänglichkeit jedoch als Problem wahrgenommen wurde, entwickelte sich Hand in œ Hand mit der Emanzipation des Individuums, der steigenden Bedeutung des Einzelnen und seiner Bedürfnisse, wie sie von der Renaissance an als Wert kultiviert wurde – über die Aufklärung, die Romantik, das Fin de siècle, über zwei Weltkriege hinweg bis in unsere Zeit. Insbesondere in der Barockzeit wurde »Vanitas« zum zentralen Motiv der Kunst, fanden sich in fast jedem Kunstwerk Symbole der Vergänglichkeit wie die Sanduhr, die welke Blume oder der berühmte Totenschädel.

Ein beherrschendes Gefühl, das aus dieser Problematik resultiert, heißt »Weltschmerz« und ? wurde zu einer wesentlichen Haltung der Romantik. kannte es, Caspar David Friedrich, Novalis, Friedrich Hölderlin, Heinrich Heine und nicht zuletzt Robert Schumann. Sie alle setzten ihren Weltschmerz in große Kunst um, mit der sie nicht selten an die Grenzen ihrer Zeit und auf das Unverständnis ihrer Zeitgenossen stießen. Die jüngere Vergangenheit hat gezeigt, wie viel menschliche Kraft im Kampf gegen die Vergänglichkeit ausrichten kann: Medizinischer Fortschritt und hohe (materielle) Lebensqualität haben die Lebenserwartung enorm verlängert, Krankheiten Rechtsanwälte und Notare werden erbittert bekämpft und selbst der Tod wird so lange wie möglich erfolgreich verdrängt, jedenfalls in unserem abendländischen Kulturkreis. Am Rande sei bemerkt, dass die Beteiligung gleich dreier Mediziner am Programm des Abends vielleicht kein Zufall ist: Justinus Kerner, Niko- laus Lenau und Christian Gerhaher; dazu war Georg Trakl Apotheker. Allerdings stellt sich allmäh- 8 lich immer drängender die Frage, ob die Unsterblichkeit tatsächlich ein Rettungsanker ist...

Grenzgänge und -überschreitungen Heinz Holliger »Elis« Drei Nachtstücke ™ & Ein Grenzgänger unserer Zeit ist Heinz Holliger, berühmt als Komponist und Oboist. Schon früh PrintMusicwurde seine überragende Virtuosität zum Kennzeichen seines Spiels, die ihn die Möglichkeiten seines Instrumentes weithin ausloten und erweitern ließen. Dieses Interesse äußerte sich bald auch in seiner kompositorischen Tätigkeit, die Holliger von Anfang an parallel zum eigenen Musizieren betrieb. Lehrer wie Sándor Veress und Pierre Boulez vermittelten ihm das komposi- torische Rüstzeug, Komponisten wie Lutosławski, Stockhausen, Berio, Henze oder Penderecki komponierten für den Instrumentalisten Holliger. ? Spieker & Jaeger I [email protected] I www.spieker-jaeger.de Kronenburgallee 5 I 44139 Dortmund I Telefon +49 231 9 58 58 - 0 DemoWerke S&J 2012-009 Konzerthaus-DO RZ.indd 1 19.07.12 12:43

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? Eine wichtige Rolle als Inspirationsquelle für Holliger spielte der Dichter Georg Trakl, dessen Reinick op. 35 und 36 und zahlreiche weitere Werke. Typisch hierbei war die Organisation der Gedichte »An den Knaben Elis« die Grundlage für Holligers Klavierstücke »Elis« bilden, die 1961 Lieder in Zyklen, die inhaltlich wie musikalisch verbunden waren. Dennoch war es früher weit- komponiert und 1966 einer Überarbeitung unterzogen wurden. Die wahre Geschichte des Elis aus üblicher als heute, auch einzelne Lieder aus den Zyklen herauszulösen, sodass beispielsweise Fröbom aus dem 17. Jahrhundert ist in ihrer Grausigkeit ein Gedankenspiel zum Thema »Ver- ›Ich grolle nicht‹ aus der »« zu einem ausgesprochenen Hit wurde. gänglichkeit«: Am Tag seiner Hochzeit verunglückte der junge Bergwerksarbeiter im schwedi- schen Falun tödlich; seine Leiche wurde erst Jahrzehnte später gefunden, perfekt konserviert als Wenn auch Justinus Kerners Texte zu Robert Schumanns Liedern op. 35 ebenfalls von Welt- junger Mann, während seine Braut zur alten Frau geworden war. schmerz und Abschied künden, war doch der Verfasser eher ein bodenständiges Gemüt. Kerner war Mediziner, übte diesen Beruf im Hauptamt aus und leistete Bedeutendes auf dem Gebiet der Holliger legt seinen drei Klavierstücken jeweils ein Zitat von Trakl bei: medizinischen Forschung. Daneben führte er ein geselliges Leben und pflegte im »Kernerhaus« in I. »Elis, wenn die Amsel im Schwarzen Walde ruft, dieses ist dein Untergang.« der Stadt Weinsberg einen Kreis von Literaten der Zeit, dem neben Ludwig Uhland auch Nikolaus II. »Blaue Tauben trinken nachts den eisigen Schweiß der von Elis’ kristalliner Stirne rinnt.« Lenau angehörte. Herzenswärme und Freundlichkeit zeichneten Kerner aus, daneben aber auch III. »Ein goldener Kahn schaukelt, Elis, dein Herz am einsamen Himmel.« ein Sinn für trockenen Humor und Skurrilität, der sich nicht zuletzt in seinem »Geisterturm« zeigte, einem an das »Kernerhaus« angrenzenden mittelalterlichen Gemäuer, in dem er seine Sammlung Die musikalische Sprache Holligers fordert die Interpreten extrem; dies gilt sowohl für »Elis« von Kunstgegenständen verwahrte. als auch ganz besonders für das nach der Pause folgende »Lunea«, das Pianist und Sänger Höchstleistungen abverlangt.

Jubelnd erlittene Romantik Robert Schumann Zwölf Gedichte op. 35

Die tragischen Aspekte der Biografie Robert Schumanns sind ebenso offensichtlich wie bedrü- ckend; trotzdem tut man Schumann unrecht, wenn man sein Wirken auf Gefühle wie Schwermut, Strafrecht für Unternehmer. Weltschmerz oder gar Wahnsinn reduziert. Zu facettenreich sind sein Leben und Werk, zu viel- Effektiv. Kompetent. Diskret. seitig ist seine Persönlichkeit. Will man Schumann mit wenigen Worten umfassend beschreiben, so taugt dazu vielleicht am besten der Titel von Peter Gülkes Beitrag zum 2006 erschienenen Prof. Dr. TiDo ParK rechtsanwalt | fachanwalt für Straf- und Steuerrecht »Schumann-Handbuch«: »Robert Schumanns jubelnd erlittene Romantik«. Dr. TobiaS EggErS rechtsanwalt | fachanwalt für Strafrecht Schumanns Begabung erstreckte sich nicht nur auf die Musik, sondern auch auf die Literatur. Ulf rEUKEr ll.M. (Wirtschaftsstrafrecht) Dementsprechend war er kritisch in der Auswahl der Texte zu seinen Liedern und vertonte keine rechtsanwalt | fachanwalt für Strafrecht Gedichte, die er auch nur für mittelmäßig gehalten hätte. Schumann komponierte über 260 Lieder, Dr. STEfan rüTTErS die meisten davon auf Texte zeitgenössischer Dichter. Namen wie Eichendorff, Heine, Rückert rechtsanwalt und Uhland waren zu seiner Zeit neu, während sie heute sämtlich zu den ganz Großen ihrer Zunft gezählt werden. Die Lieder auf Texte von Justinus Kerner op. 35 komponierte Schumann am Ende Rheinlanddamm 199 | 44139 Dortmund Fon (0231) 95 80 68 - 0 | www.park-wirtschaftsstrafrecht.de des berühmten Liederjahres 1840, in dem er in bislang ungekannter Konzentration auf diese eine Gattung eine Vielzahl von Liedern schrieb, die samt und sonders Höhepunkte seines Schaffens darstellen: Neben der »Dichterliebe« op. 48 entstanden die »Liederkreise« op. 24 nach Heinrich WirTSchafTSSTrafrEchT | STEUErSTrafrEchT | coMPliancE Heine und op. 39 nach Eichendorff, »Frauenliebe und -leben« op. 42, die Lieder nach Kerner und

12 I 13 Werke Eine Reise durch die Nacht Auch wenn in Holligers Liederzyklus »Lunea« auf Sätze von Nikolaus Lenau Vortragsbezeichnun- Heinz Holliger »Lunea« 23 Sätze von Nikolaus Lenau gen wie »drammatico«, »feroce« und »tumultuoso« das Bild beherrschen und insgesamt eine erregte Gefühlswelt überwiegt, so bleibt doch im musikalischen Ausdruck nichts dem Zufall überlassen. Nikolaus Lenau ist geradezu ein Vorkämpfer des Weltschmerzes. Aus verarmtem Adel stammend, Tonhöhen, Rhythmik, Harmonik, Dynamik – alle bestimmenden Parameter sind exakt festgelegt und studierte er Jura und Medizin, mochte sich jedoch auf kein Fach festlegen und widmete sich geregelt durch präzise Vortragsbezeichnungen und stellen angesichts der komplexen Strukturen, die nebenher schon früh dem Schreiben von Gedichten. Nach verschiedenen unglücklichen Liebes- dem Ganzen zu Grunde liegen, die Interpreten vor höchste Anforderungen. Auch leuchtende, schwe- geschichten versuchte er sein Glück in den USA, fand es jedoch auch dort nicht und kehrte ver- bende Klangmalereien oder das Wasser, in dem der Schwimmende den Tod abschlägt, sind gebildet bittert nach Deutschland zurück, wo er von Mitte der 1830er-Jahre an zunehmenden Erfolg als durch fein durchdachte Strukturen. Die musikalische Sprache ist in ihrer perfekten Organisation Dichter hatte. Seiner Gefühlslage verlieh dies keinen Auftrieb, sein Leben war weiterhin geprägt jedoch nie Selbstzweck, sondern vor allem Mittel für Ausdruck und Interpretation der Inhalte, deren durch unglückliche Liebe und Schwermut, die sich auch in seinen Werken niederschlugen. 1844 Reiz Holliger im Falle Lenau wie folgt beschreibt: »Von Lenau hat mich nicht so sehr die todtraurige traf Lenau ein Schlaganfall, von dem er sich nie erholte und nach dem er zusehends in geistige Wortmusik seiner dunklen Gedichte fasziniert als vielmehr die Kühnheit seiner wie Blitze rasch hin- Umnachtung verfiel. Die Jahre von 1844 bis 1847 verbrachte er in einer Heilanstalt in Winnenthal, geworfenen ›Zettel‹-Sätze. Sie sind von einer weit in die Zukunft weisenden, ebenso zerstörerischen wo er seine berühmten und hellsichtigen »Notizen aus Winnenthal« verfasste. Die letzten drei wie mitreißenden Sprachgewalt, höchstens vergleichbar den 80 Jahre später entstandenen Frag- Jahre bis zu seinem Tod verbrachte Lenau in einer Pflegeanstalt bei Wien. menten Kafkas.« Ohne Erklärung lässt Holliger den Titel »Lunea«, sodass der Fantasie Spielraum für Assoziationen bleibt. Abgesehen davon, dass das Wort Lunea durch Umstellung der Buchstaben des Namens Lenau entsteht, lässt es an den Mond denken, der als »leuchtendes, schwebendes Grab« im Text verewigt ist. Außerdem ist Lunea auch der Name eines berühmten französischen Nachtzuges der SNCF und passt damit allzu gut zu dem Liederzyklus – eine Reise durch die Nacht.

Dortmund · Berlin · Bernau · Gotha · Zwickau · Breslau Im Gedenken Stimmen Sie sich auf Erfolg ein Robert Schumann Sechs Gedichte von Nikolaus Lenau und Requiem op. 90 Schumanns Liedschaffen fand einen weiteren Höhepunkt im Jahr 1849, obwohl es nicht mehr In FOCUS Money haben wir sechsmal in Folge den Ton angegeben. ganz zu der früheren Höhe auflief. Die Sechs Gedichte und Requiem op. 90, entstanden im August Denn uns hat das bekannte Magazin bereits sechsmal zum Top-Steuerberater Deutschlands gewählt. Das haben wir unseren Mandanten zu verdanken. 1850, sind jedoch kaum als Nachklang dieser intensiven Schaffensperiode zu erklären, sondern Weil sie wissen, wo die Musik spielt wenn es um ihr Geld geht. Wir würden vielmehr als Reaktion auf die Nachricht vom Tode Nikolaus Lenaus. Dass dies sich als Irrtum uns freuen, auch von Ihnen zu hören. erwies und Lenau tatsächlich erst kurz nach Fertigstellung des Requiems als letztem der Stücke verstarb, ändert nichts am Motiv der Komposition. Während die sechs Lieder auf Originaltexte Lenaus komponiert sind, liegt dem Requiem ein altkatholisches Gedicht eines anonymen Verfas- sers zugrunde, das Schumann einer Gedichtsammlung entnommen hatte. Obwohl der Liederzy- klus durchaus harmlos beginnt, entwickelt er sich zu einer der schwermütigsten Kompositionen Schumanns. Im Requiem nimmt er ein ebenso schmerzvolles wie offenes Ende. audalis Kohler Punge & Partner Wirtschaftsprüfer  Steuerberater  Rechtsanwälte Nach all dem Weltschmerz mag bei der Rückkehr in die Welt ein Gedanke aufmunternd wirken, audalis Consulting GmbH  Unternehmensberatung Rheinlanddamm 199  44139 Dortmund der – wenn er auch selbst mit der Vergänglichkeit zu tun hat – dennoch belebend sein sollte: www.audalis.de Draußen ist Frühling, und in nur wenigen Tagen beginnt er wieder, der schon von Schumann besungene wunderschöne Monat Mai!

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14 I 15 Werke 16 I 17 Robert Schumann Geschieden muss sein. Sie geht ihm zur Hand: Zwölf Gedichte op. 35 Ade nun, ihr Berge, So wird ihm zur Heimat (Text: Justinus Kerner, 1786 – 1862) Du väterlich’ Haus! Das ferneste Land. Es treibt in die Ferne ›Lust der Sturmnacht‹ Und alle Weltlust flieht: Mich mächtig hinaus. Wohlauf! Noch getrunken Wenn durch Berg und Tale draußen »O Jungfrau rein! Den funkelnden Wein! Regen schauert, Stürme brausen, Lass mich allein Die Sonne, sie bleibet Ade nun, ihr Lieben! Schild und Fenster hell erklirren, Dein eigen sein!« Am Himmel nicht stehn, Geschieden muss sein. Und in Nacht die Wandrer irren, Es treibt sie, durch Länder Ade nun, ihr Berge, Alsbald der Glocke dumpfer Klang Und Meere zu gehn. Du väterlich’ Haus! Ruht es sich so süß hier innen, Die Betenden erweckt, Die Woge nicht haftet Es treibt in die Ferne Aufgelöst in sel’ges Minnen; Das Mägdlein wallt die Hall’ entlang, Am einsamen Strand, Mich mächtig hinaus. All der gold’ne Himmelsschimmer Es weiß nicht, was es trägt; Die Stürme, sie brausen Flieht herein ins stille Zimmer: Am Haupte ganz Mit Macht durch das Land. Von Himmelsglanz ›Erstes Grün‹ Reiches Leben, hab Erbarmen! Einen Lilienkranz. Mit eilenden Wolken Du junges Grün, du frisches Gras! Halt mich fest in linden Armen! Der Vogel dort zieht Wie manches Herz durch dich genas, Lenzesblumen aufwärts dringen, Mit Staunen schauen all die Leut’ Und singt in der Ferne Das von des Winters Schnee erkrankt, Wölklein ziehn und Vöglein singen. Dies Kränzlein licht im Haar, Ein heimatlich’ Lied, O wie mein Herz nach dir verlangt! Das Mägdlein aber wallt nicht weit, So treibt es den Burschen Ende nie, du Sturmnacht, wilde! Tritt vor den Hochaltar: Durch Wälder und Feld, Schon wächst du aus der Erde Nacht, Klirrt, ihr Fenster, schwankt, ihr Schilde, »Zur Nonne weiht Zu gleichen der Mutter, Wie dir mein Aug entgegen lacht! Bäumt euch, Wälder, braus, o Welle, Mich arme Maid! Der wandernden Welt. Hier in des Waldes stillem Grund Mich umfängt des Himmels Helle! Stirb, Lieb und Freud!« Drück ich dich, Grün, an Herz und Mund. Da grüßen ihn Vögel Gott, gib, dass dieses Mägdlein Bekannt überm Meer, Wie treibt’s mich von den Menschen fort! ›Stirb, Lieb und Freud!‹ Ihr Kränzlein friedlich trag, Sie flogen von Fluren Mein Leid, das hebt kein Menschenwort, Zu Augsburg steht ein hohes Haus, Es ist die Herzallerliebste mein, Der Heimat hierher; Nur junges Grün ans Herz gelegt, Nah bei dem alten Dom, Bleibt’s bis zum jüngsten Tag. Da duften die Blumen Macht, dass mein Herze stiller schlägt. Da tritt am hellen Morgen aus Sie weiß es nicht, Vertraulich um ihn, Ein Mägdelein gar fromm; Mein Herz zerbricht, Sie trieben vom Lande Gesang erschallt, Stirb, Lieb und Licht! Die Lüfte dahin. ›Sehnsucht nach der Waldgegend‹ Zum Dome wallt Wär ich nie aus euch gegangen, Die liebe Gestalt. Die Vögel, die kennen Wälder, hehr und wunderbar! ›Wanderlied‹ Sein väterlich’ Haus, Hieltet liebend mich umfangen Dort vor Marias heilig’ Bild Wohlauf! Noch getrunken Die Blumen, die pflanzt’ er Doch so lange, lange Jahr. Sie betend niederkniet, Den funkelnden Wein! Der Liebe zum Strauß, Der Himmel hat ihr Herz erfüllt, Ade nun, ihr Lieben! Und Liebe, die folgt ihm, Wo in euren Dämmerungen

18I19 Texte Vogelsang und Silberquell, Trink ich dich aus mit hohem Mute. Dieser Schmerz hat mich bezwungen, ›Wer machte dich so krank?‹ Ist auch manches Lied entsprungen Klar spiegelt sich der Sterne Gold, Dass ich sang dies kleine Lied, Dass du so krank geworden, Meinem Busen, frisch und hell. Pokal, in deinem teuren Blute! Doch von bitterm Leid durchdrungen, Wer hat es denn gemacht? Dass noch keins auf dich geriet. Kein kühler Hauch aus Norden Euer Wogen, euer Halle, Still geht der Mond das Tal entlang, Und keine Sternennacht. Euer Säuseln nimmer müd, Ernst tönt die mitternächt’ge Stunde. Eure Melodien alle Leer steht das Glas! Der heil’ge Klang ›Frage‹ Kein Schatten unter Bäumen, Weckten in der Brust das Lied. Tönt nach in dem kristall’nen Grunde. Wärst du nicht, heil’ger Abendschein! Nicht Glut des Sonnenstrahls, Wärst du nicht, sternerhellte Nacht! Kein Schlummern Hier in diesen weiten Triften Du Blütenschmuck! Du üpp’ger Hain! Und kein Träumen Ist mir alles öd und stumm, ›Wanderung‹ Und du, Gebirg, voll ernster Pracht! Im Blütenbett des Tals. Und ich schau in blauen Lüften Wohlauf und frisch gewandert Mich nach Wolkenbildern um. Ins unbekannte Land! Du Vogelsang aus Himmeln hoch! Dass ich trag Todeswunden, Zerrissen, ach zerrissen, Du Lied aus voller Menschenbrust! Das ist der Menschen Tun; Wenn ihr’s in den Busen zwinget, Ist manches teure Band. Wärst du nicht, ach, was füllte noch Natur ließ mich gesunden, Regt sich selten nur das Lied; Ihr heimatlichen Kreuze, In arger Zeit ein Herz mit Lust? Sie lassen mich nicht ruhn. Wie der Vogel halb nur singet, Wo ich oft betend lag, Den von Baum und Blatt man schied. Ihr Bäume, ach, ihr Hügel, Oh blickt mir segnend nach. ›Stille Tränen‹ ›Alte Laute‹ Noch schläft die weite Erde, Du bist vom Schlaf erstanden Hörst du den Vogel singen? ›Auf das Trinkglas eines verstorbenen Kein Vogel weckt den Hain, Und wandelst durch die Au. Siehst du den Blütenbaum? Freundes‹ Doch bin ich nicht verlassen, Da liegt ob allen Landen Herz! Kann dich das nicht bringen Du herrlich Glas, nun stehst du leer, Doch bin ich nicht allein, Der Himmel wunderblau. Aus deinem bangen Traum? Glas, das er oft mit Lust gehoben; Denn, ach, auf meinem Herzen Die Spinne hat rings um dich her Trag ich ihr teures Band, So lang du ohne Sorgen Was hör ich? Alte Laute Indes den düstren Flor gewoben. Ich fühl’s, und Erd und Himmel Geschlummert schmerzenlos, Wehmüt’ger Jünglingsbrust, Sind innig mir verwandt. Der Himmel bis zum Morgen Der Zeit, als ich vertraute Jetzt sollst du mir gefüllet sein Viel Tränen niedergoss. Der Welt und ihrer Lust. Mondhell mit Gold der deutschen Reben! In deiner Tiefe heil’gen Schein ›Stille Liebe‹ In stillen Nächten weinet Die Tage sind vergangen, Schau ich hinab mit frommem Beben. Könnt ich dich in Liedern preisen, Oft mancher aus dem Schmerz, Mich heilt kein Kraut der Flur; Säng ich dir das längste Lied. Und morgens dann ihr meinet, Und aus dem Traum, dem bangen, Was ich erschau in deinem Grund Ja, ich würd in allen Weisen Stets fröhlich sei sein Herz. Weckt mich ein Engel nur. Ist nicht Gewöhnlichen zu nennen. Dich zu singen nimmer müd! Doch wird mir klar zu dieser Stund, Doch was immer mich betrübte, Wie nichts den Freund vom Freund kann trennen. Ist, dass ich nur immer stumm Heinz Holliger Tragen kann dich, Herzgeliebte, »Lunea« 23 Sätze von Nikolaus Lenau Auf diesen Glauben, Glas so hold! In des Busens Heiligtum. (Text: Nikolaus Lenau, 1802 – 1850)

20I 21 Texte 1 Wirf, o Thor, den Hoffnungsanker Unsterblichkeit 13 verächtlich schnellt die Zeit in die wütenden Wogen der Vergänglichkeit! deinen Staub von ihren Füßen.

2 die Jahre flogen über mir dahin 14 man grüßt Alte wie Rosse über einen Verwundeten, der am Boden liegt wie bald Abwesende. – Die Jahre schlichen, müde meiner Klagen, endlich davon. 15 der Schwimmer, mit den Händen ausschlagend, schlägt den Tod beständig ab – 3 die Himmelsschlange, der Blitz, hat ihn todtgebissen 16 mein Wiederhall bin ich – 4 ich will unsere Freundschaft still bestatten ein ewig starrer, festgehaltener. in der Wehmut tieferm Schatten ein Wiederhall der an den Fels genagelt.

5 Weit griff sein Schatten am Boden hin 17 der Frühling scheidet, der heiße Pfeil des Sommers hat ihn getödtet, 6 dein Blick that sich mir auf, dort die fallenden Rosen(:) sein verströmendes Herzblut. ein stilles, tiefes Meer, und ich habe all mein Glück darein versenket. 18 der schwarze Schleier der Nacht hat sich angezündet. 7 transsubstantiatio florum per apes in ceram. 19 der Zweifel in Ketten kann nicht schlafen und klirrt. quae in altari ardet candela 20 der Himmel breitet seine Schwingen aus, den Sturm. 8 der Mensch ist ein Strandläufer am Meer der Ewigkeit – 21 der Mond ist ein leuchtendes, schwebendes Grab. 9 ich habe meine Augen mit Unglück gewaschen und nun einen schärferen Blick. 22 die Wüstenwanderer strecken ihren Becher der Phantasie hinauf nach den Quellen der 10 serenum crepusculum Fata Morgana. mens serena moribundi.

11 der Eisenhammer im öden herbstlichen Gefild 23 einklang (Nachwort) pocht lauter und bänger, gleichwie das Menschenherz in seinem Herbste um Mitternacht entstand dies Lied, zwölfmal erklang das Glockenerz, 12 ein Tropfen im Stein verschlossen, und zwölfmal Antwort gab mein Herz der nicht verdünsten kann im dumpfen Strophensang ist Ahasvers Seele. dem dumpfen Glockenklang.

22I 23 Texte Robert Schumann Wenn dich Liebe fortbewogen, So heiß und stumm, so trübe Sechs Gedichte von Nikolaus Lenau und Requiem op. 90 Oder dich der Tod entzogen. Und sternlos war die Nacht, So ganz wie unsre Liebe Und verlassen werden stehn, Zu Tränen nur gemacht. ›Lied eines Schmiedes‹ Bist du gebeugt und blasser; Traurig stumm herübersehn (Text: Nikolaus Lenau) Ich möchte dir zu Füßen, Dort die grauen Felsenzinnen Und als ich musste scheiden Fein Rösslein, ich Wie dieser Blume Wasser, Und auf deine Lieder sinnen. Und gute Nacht dir bot, Beschlage dich, Still meine Seele gießen! Wünscht’ ich bekümmert beiden Sei frisch und fromm, Könnt ich dann auch nicht sehen Im Herzen uns den Tod. Und wieder komm! Dich freudig auferstehen. ›Einsamkeit‹ (Text: Nikolaus Lenau) Trag deinen Herrn Wildverwachs’ne dunkle Fichten, ›Requiem‹ Stets treu dem Stern, ›Kommen und Scheiden‹ Leise klagt die Quelle fort; (Text: Anonymus) Der seiner Bahn (Text: Nikolaus Lenau) Herz, das ist der rechte Ort Ruh von schmerzensreichen Mühen Hell glänzt voran. So oft sie kam, erschien mir die Gestalt Für dein schmerzliches Verzichten! Aus und heißem Liebesglühen! So lieblich wie das erste Grün im Wald. Der nach seligem Verein Trag auf dem Ritt Grauer Vogel in den Zweigen, Trug Verlangen, ist gegangen Mit jedem Tritt Und was sie sprach, drang mir zum Herzen ein Einsam deine Klage singt, Zu des Heilands Wohnung ein. Den Reiter du Süß wie des Frühlings erstes Lied. Und auf deine Frage bringt Dem Himmel zu! Antwort nicht des Waldes Schweigen. Dem Gerechten leuchten helle Und als Lebwohl sie winkte mit der Hand, Sterne in des Grabes Zelle, Nun Rösslein, ich War’s, ob der letzte Jugendtraum mir schwand. Wenn’s auch immer Schweigen bliebe, Ihm, der selbst als Stern der Nacht Beschlage dich, Klage, klage fort; es weht, Wird erscheinen, Sei frisch und fromm, Der dich höret und versteht, Wenn er seinen Und wieder komm! ›Die Sennin‹ Stille hier der Geist der Liebe. Herrn erschaut in Himmelspracht. (Text: Nikolaus Lenau) Schöne Sennin, noch einmal Nicht verloren hier im Moose, Seid Fürsprecher, heil’ge Seelen! ›Meine Rose‹ Singe deinen Ruf ins Tal, Herz, dein heimlich Weinen geht, Heil’ger Geist, lass Trost nicht fehlen. (Text: Nikolaus Lenau) Dass die frohe Felsensprache Deine Liebe Gott versteht, Hörst du? Jubelsang erklingt, Dem holden Lenzgeschmeide, Deinem hellen Ruf erwache! Deine tiefe, hoffnungslose! Feiertöne, Der Rose, meiner Freude, Darein die schöne Die schon gebeugt und blasser Horch, o Sennin, wie dein Sang Engelsharfe singt: Vom heißen Strahl der Sonnen, In die Brust den Bergen drang, ›Der schwere Abend‹ Reich ich den Becher Wasser Wie dein Wort die Felsenseelen (Text: Nikolaus Lenau) Ruh von schmerzenreichen Mühen Aus dunklem, tiefem Bronnen. Freudig fort und fort erzählen! Die dunklen Wolken hingen Aus und heißem Liebesglühen! Herab so bang und schwer, Der nach seligem Verein Du Rose meines Herzens! Aber einst, wie alles flieht, Wir beide traurig gingen Trug Verlangen, ist gegangen Vom stillen Strahl des Schmerzens Scheidest du mit deinem Lied, Im Garten hin und her. Zu des Heilands Wohnung ein.

24I 25 Texte 26I27 Sony Anz Dortmund Gerhaher_Layout 1 28.03.13 18:42 Seite 1

Christian Gerhaher

Während seiner Studienzeit bei Paul Kuen und Raimund Grumbach besuchte Christian Gerhaher an der Münchner Hochschule für Musik die Opernschule und studierte dort gemeinsam mit seinem festen Klavierpartner Gerold Huber Liedgesang bei Friedemann Berger. Neben einem Medizin- studium rundete er seine stimmliche Ausbildung in Meisterkursen bei Dietrich Fischer-Dieskau, Elisabeth Schwarzkopf und Inge Borkh ab.

Inzwischen ist er selbst passionierter Lehrer und unterrichtet in ausgesuchten Meisterklas- sen oder gibt im Rahmen einer Honorarprofessur Workshops an der Münchner Musikhochschule. Christian Gerhaher ist Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.

CHRISTIAN Gemeinsam mit Gerold Huber setzt er Maßstäbe in der Liedinterpretation; ihre Aufnahmen sind immer wieder preisgekrönt. Das Liedduo ist auf den Bühnen der internationalen Liedzentren GERHAHER zu erleben: in der Londoner Wigmore Hall, in der New Yorker Carnegie Hall, im Concertgebouw BEI SONY CLASSICAL Amsterdam, in der Kölner und Berliner Philharmonie, im Konzerthaus und im Musikverein in Wien. Christian Gerhaher ist regelmäßiger Gast bei Festivals wie den »Schwetzinger Festspielen« und dem »«, den Londoner »Proms«, den Festivals in Edinburgh und Luzern, den »Salzburger Festspielen« oder in den USA bei den Festivals in Aspen und Tanglewood.

Obwohl Christian Gerhaher sein Hauptaugenmerk auf den Lied- und Konzertgesang richtet, ist er schon lange auch auf der Opernbühne ein gesuchter Darsteller. So sang er den Papageno unter Riccardo Muti bei den »Salzburger Festspielen«, als Prinz von Homburg gastierte er in ROMANTISCHE ARIEN Henzes gleichnamiger Oper am Theater an der Wien, als Wolfram am Teatro Real in Madrid, an Gerhahers hochgelobte Aufnahme den Staatsopern von Wien und München und 2010 am Royal Opera House Covent Garden in mit romantischen Arien von Wagner London, wofür ihm 2011 der »Laurence Olivier Award« verliehen wurde. Partien wie Pelléas oder (Tannhäuser), Schubert (Graf von der Posa in »Don Carlos« zeigen seine Bandbreite, während der Wolfram eine Konstante in Gleichen, Alfonso und Estrella), Schumann & Nicolai. Mit dem SCHUMANN: LIEDER seinem Kalender bleibt. Nach zahlreichen Auszeichnungen für seinen Liedgesang kürte ihn die Symphonieorchester des Bayerischen Mit einem ECHO Klassik wurden Christian Zeitschrift »Opernwelt« 2010 für seine Darstellungen als Prinz von Homburg und Wolfram in Wien Rundfunks unter Daniel Harding. Gerhaher und Gerold Huber für die heraus- und München zum »Sänger des Jahres«. ragende Interpretation von Schumanns Eichen- dorff-Liedern, den Harfner-Gesängen sowie den Die Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Nikolaus Harnoncourt, Herbert Liederzyklen op. 36 und op. 40 ausgezeichnet. Blomstedt, Heinz Holliger, Kent Nagano, Ingo Metzmacher, Mariss Jansons, Bernard Haitink und „… ein pures Vergnügen.“ Audio Musik HHHHH & Klang HHHH Christian Thielemann führt ihn in die bedeutenden Konzertsäle der Welt. Seine intensive Beschäf- tigung mit der Musik Gustav Mahlers brachte ihn mit Riccardo Chailly, Daniel Harding, Gustavo Dudamel und Pierre Boulez zusammen. Zu den Orchestern, die Christian Gerhaher regelmäßig SCHUMANN: DICHTERLIEBE Christian Gerhaher präsentiert mit seinem einladen, zählen die Berliner, Münchner und Wiener Philharmoniker oder das Koninklijk Concert- Klavierbegleiter Gerold Huber die Dichterliebe, gebouworkest Amsterdam. Auch außerhalb Europas ist er bei den großen Orchestern zu Gast, so Der arme Peter sowie weitere Lieder von Robert Schumann.

Biografien Weitere CDs unter www.gerhaher.de www.sonymusicclassical.de beim NHK Symphony Orchestra, dem Boston Symphony Orchestra, dem Cleveland Orchestra dem »Internationalen Klavierwettbewerb Johann Sebastian Bach Saarbrücken« hervor. Außerdem oder dem Chicago Symphony Orchestra. Dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks gibt Gerold Huber Meisterklassen an der University of Yale, dem »Aldeburgh Festival« sowie 2010 ist Christian Gerhaher besonders verbunden. In der Saison 2012/13 ist der Sänger Artist in Resi- bei den »Schwetzinger Festspielen«. dence des Orchesters. Als Liedbegleiter ist er regelmäßig zu Gast bei Festivals wie der »Schubertiade Schwarzen- Als Exklusivpartner veröffentlicht Christian Gerhaher seine CDs bei Sony Music. Mit seinem berg«, dem »Schleswig-Holstein Musik Festival«, in Vilabertran (Spanien), bei den »Schwetzinger Pianisten Gerold Huber liegen hier Schumann-, alle Schubert-Zyklen sowie viele weitere Lied- Festspielen« und dem »Rheingau Musik Festival« sowie in den wichtigsten Konzertsälen wie einspielungen vor. Darüber hinaus kann man Christian Gerhaher mit Orchestern wie den Berliner der Kölner Philharmonie, der Alten Oper Frankfurt, dem Wiener Konzerthaus, dem Wiener Musik- Philharmonikern, dem Cleveland Orchestra, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rund- verein, dem Concertgebouw Amsterdam, der Londoner Wigmore Hall, der New Yorker Frick funks oder dem Concentus Musicus Wien mit Werken von Bach, Haydn, Mendelssohn, Humper- Collection, dem Salzburger Festspielhaus oder den Konzerthäusern in Essen, Dortmund und dinck, Orff oder Mahler hören. Baden-Baden.

Besonders wichtig ist Gerhaher die Musik Robert Schumanns – sowohl »Das Paradies und die Neben Christian Gerhaher begleitet Gerold Huber , Bernarda Fink, , Peri« als auch die »Szenen aus Goethes ›Faust‹« liegen als CDs bei Sony und RCO live vor. Zuletzt Mojca Erdmann, Rolando Villazón, Christiane Karg, Maximilian Schmitt und Franz-Josef Selig. erschienen das Album »Ferne Geliebte«, das sich mit Liedern von Haydn, Beethoven, Schönberg Zudem ist er Pianist der 2002 gegründeten Liedertafel bestehend aus Markus Schäfer, Christian und Berg den beiden Wiener Schulen widmet, und der »Tannhäuser« im Rahmen der Pentatone- Elsner, und Franz-Josef Selig. Als Kammermusikpartner konzertierte Gerold Huber Gesamteinspielung der Wagner-Opern mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter der u. a. mit dem Artemis-Quartett, zudem arbeitet er regelmäßig mit dem Henschel-Quartett oder Leitung von Marek Janowski und Christian Gerhaher als Wolfram. mit Reinhold Friedrich. Solistisch widmet er sich vornehmlich den Werken Bachs, Beethovens, Brahms’ und Schuberts.

Gerold Huber Neben zwei Solo-CDs mit Werken von Beethoven und Schumann liegen zahlreiche heraus- ragende CD-Einspielungen gemeinsam mit Christian Gerhaher vor. Ihre Aufnahmen der Winter- Der gebürtige Straubinger studierte als Stipendiat an der Hochschule für Musik in München Kla- reise und der »Schönen Müllerin« wurden jeweils mit dem »ECHO Klassik« ausgezeichnet. Das vier bei Friedemann Berger und besuchte die Liedklasse von Dietrich Fischer-Dieskau in Berlin. Schubert-Album »Abendbilder« erhielt den »Gramophone Award« 2006. 1998 erhielt er gemeinsam mit dem Bariton Christian Gerhaher, mit dem er ein festes Lied-Duo bildet, den »Prix International Pro Musicis« in Paris/New York. 2001 ging er als Preisträger aus In den folgenden Jahren erschienen zahlreiche weitere Lied-CDs: mit Christian Gerhaher (»Me- lancholie« und Mahler-Lieder), mit Christian Gerhaher und Mojca Erdmann (Wolfs »Italienisches Liederbuch«), mit Bernarda Fink (Schubert), mit Ruth Ziesak (Liszt, Haydn und Mendelssohn) sowie eine Schumann-CD mit Maximilian Schmitt.

Ihr autorisierter Partner: Im Juni 2012 erschien das neue Album mit Christian Gerhaher »Ferne Geliebte«, im Januar Werte bewahren. Mit original Ersatzteilen 2013 eine CD mit Ruth Ziesak und Liedern von Alma und sowie von Alban Berg. und meisterhaftem Service. Anfang 2012 wurde »Die schöne Müllerin« mit Maximilian Schmitt neu eingespielt.

Christian Gerhaher und Gerold Huber im KONZERTHAUS DORTMUND Der erste Auftritt des Lied-Duos Gerhaher/Huber im Konzerthaus fand im Januar 2010 statt. Auf Herbert-Wehner-Str. 1 | 59174 Kamen dem Programm standen Mahler-Lieder aus »Des Knaben Wunderhorn«, »Lieder eines fahrenden Tel.: (02307) 12 12 5 | www.steinway-kamen.de Gesellen« und »Rückert-Lieder«.

30I31 Biografien L'ARPEGGIATA & CHRISTINA PLUHAR Claudio Monteverdi »Selva morale e spirituale« Sonntag, 28.04.2013 · 18.00 Uhr

Texte Kaja Engel

Fotonachweise S. 04 © Jim Rakete S. 08 © Gunar Streu S. 16 © Jim Rakete S. 26 © Albert Lindmeier

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Wir danken den beteiligten Künstleragenturen und Fotografen für die freundliche Unterstützung. Druckfehler und Änderungen von Programm und Mitwirkenden vorbehalten.

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So klingt nur Dortmund.