LuDie Schwfteizerwaffe Impressum

© 2013 Schweizer Luftwaffe 8. Auflage

Herausgeberin: Schweizer Luftwaffe, 3003 Bern, Schweiz www.luftwaffe.ch

Gesamtverantwortung: Jürg Nussbaum, Chef Kommunikation Luftwaffe

Redaktion: David Marquis, Kommunikation Luftwaffe

Redaktions- und Bestelladresse: Inhaltsverzeichnis Kommunikation Luftwaffe, Papiermühlestrasse 20, 3003 Bern, Schweiz 3Editorial Telefon +41 (0)31 324 38 44 4Wahrung der Lufthoheit Fax +41 (0)31 324 97 93 E-Mail [email protected] 6Lufttransport 8Beschaffung von Nachrichten Layout/Grafik: 10 Führungsunterstützung Luftwaffe Zentrum elektronische Medien ZEM, Stauffacherstrasse 65, Gebäude 14, 3003 Bern 12 Die Vorführteams 84.005 d11.13 2000 860322379 14 Ausbildung bei der Luftwaffe 16 Die Organisation der Luftwaffe Fotos: 20 Die Geschichte in Kürze Schweizer Luftwaffe und Zentrum elektronische Medien ZEM 2 21 Blick in die Zukunft Editorial

Sehr geehrte Leserinnen, Sehr geehrte Leser dert. Die Schweizer Luftwaffe ist deshalb auf modernste Mit- tel angewiesen. In dieser Publikation sind beispielsweise die Willkommen bei der Schweizer Luftwaffe! Seit 1914 sorgen wir leistungsfähigen F/A-18-Kampfjets, die modernen PC-21-Trai- für Sicherheit im Schweizer Luftraum. Heute erfüllen wir drei ningsflugzeuge oder die vielseitigen Helikopter EC635 (Euro- Aufträge, welche uns die Politik erteilt hat: Die Wahrung der copter) abgebildet. Mit Blick auf die Zukunft verfolgen wir der- Lufthoheit, das Durchführen von Lufttransporten und die Be- zeit drei grosse Beschaffungsprojekte. Dies sind der Kampfjet schaffung und Verbreitung von Nachrichten für politische und JAS-39 Gripen E, ein neues Aufklärungsdrohnensystem sowie militärische Instanzen. Auf den folgenden Seiten erfahren Sie die Erneuerung der bodengestützten Luftverteidigung. Die mehr über diese Aufträge, sehen welche Mittel uns zu deren Tendenz ist klar: Wir werden künftig weniger Flugzeuge und Erfüllung zur Verfügung stehen und wie wir organisiert sind. Flab-Mittel zur Verfügung haben als heute. Diese müssen aber Diese Broschüre kann aber nur eine Momentaufnahme sein, modern und leistungsfähig sein, damit wir unsere Aufträge denn der Schweizer Luftraum stellt immer höhere Anforde- weiterhin erfüllen können. rungen an uns. Durch unsere zentrale Lage in Europa ist die Verkehrsdichte der Zivilluftfahrt sehr hoch. Hinzu kommt, dass Korpskommandant Aldo C. Schellenberg die kleine Fläche unseres Landes kurze Reaktionszeiten erfor- Kommandant Schweizer Luftwaffe 3 Wahrung der Lufthoheit

Die Schweizer Luftwaffe wahrt die Lufthoheit über der Schweiz. Konflikts auf dem Balkan, kann die Bereitschaft vorübergehend Dieser Auftrag besteht über alle Lagen hinweg und wird täglich erhöht werden. Wenn nötig sind dann bis zu vier Flugzeuge rund wahrgenommen. Die Aufgaben verändern sich je nach Bedro- um die Uhr in der Luft, um den Schweizer Luftraum zu sichern hungslage. Bereits in der normalen Lage sind die Anforderungen und gegebenenfalls Einschränkungen in der Benutzung des im Luftpolizeidienst hoch. Nahezu täglich kontrolliert die Luft- Luftraums durchzusetzen. Wie lange diese erhöhte Bereitschaft waffe Überflüge von ausländischen Staatsluftfahrzeugen. Dabei aufrechterhalten werden kann, hängt einerseits von der Anzahl wird sichergestellt, dass die Flüge gemäss der ausgestellten Be- der Flugzeuge, die in der Luft sind, und andererseits von der Flot- willigungen – der sogenannten Diplomatic Clearance – erfolgen. tengrösse ab. Diese Kontrollen werden als «Live Mission» bezeichnet. Etwa einmal wöchentlich fliegen die Jets der Schweizer Luftwaffe eine Nebst diesen wiederkehrenden Aufgaben sind die Jetpiloten «Hot Mission». Bei dieser Luftpolizei-Aufgabe werden – ähnlich der Schweizer Luftwaffe auch für den schlimmsten denkbaren zur Verkehrspolizei am Boden – Flugzeuge kontrolliert, die sich Fall, den kriegerischen Konflikt, vorbereitet. Ihr hoher Trainings- nicht an die Regeln im kontrollierten Luftraum halten. Meist ge- stand und die mehrfach modernisierten und leistungsstarken schieht dies versehentlich oder aufgrund technischer Probleme. Kampfflugzeuge vom Typ F/A-18 Hornet sind das Rüstzeug für Die Luftwaffe hilft dann den betroffenen Piloten, ihre Flüge sicher diese Aufgabe. Luftverteidigung beschränkt sich aber nicht auf weiterzuführen. Bei Bedarf kann ein fehlbares Flugzeug zur Lan- die fliegenden Mittel, sie beinhaltet auch die Bodengestützte dung gezwungen werden. Der Luftpolizeidienst wird üblicher- Luftverteidigung (BODLUV) – die Fliegerabwehr. Hierbei vertraut weise von Flugzeugen geleistet, die sich in Trainingseinsätzen die Schweizer Luftwaffe auf eine Kombination von drei Systemen: über der Schweiz befinden. Diese können von der Einsatzzent- Die leichten Fliegerabwehr-Lenkwaffen Stinger, 35-Millime- rale jederzeit in einen Echteinsatz befohlen werden. Die Luftpo- ter-Kanonen und die mobilen Fliegerabwehr-Lenkwaffen Rapier. lizeiaufgaben sind in Anbetracht der jährlich rund 1,2 Millionen Diese Systeme können seit einigen Jahren teilweise direkt aus Instrumentenflüge über der Schweiz unverzichtbar. der Einsatzzentrale Luftverteidigung gesteuert werden. Dies hat das Einsatzspektrum der Fliegerabwehr wesentlich erweitert. Sie Bei Anlässen wie dem World Economic Forum in Davos, der Fuss- kann nicht mehr nur im Kriegsfall, sondern auch für den Konfe- 4 ball-Europameisterschaft oder vor einigen Jahren während des renzschutz oder ähnliche Aufträge eingesetzt werden. Mittel Lufwaffe für Luftpolizeidienst und luftgestützte Verteidigung

F/A-18 C/D Hornet Leistung ohne Nachbrenner10900 kg F-5E/F Tiger Leistung mit Nachbrenner16100 kg Leistung ohne Nachbrenner3200 kg Typisches Abfluggewicht 16 850kg Leistung mit Nachbrenner4500 kg Höchstgeschwindigkeit rund 2150km/h (Mach 1,8) Typisches Abfluggewicht 7200kg Kapazität 20mm Gatling-Kanone, Höchstgeschwindigkeit rund 1700km/h (Mach 1,6) AIM-9X Sidewinder Infrarot Luft-Luft-Lenkwaffen, Kapazität 2 Kanonen 20mm, AIM-120 AMRAAM Radar Luft-Luft- Lenkwaffen 2 AIM-9P Sidewinder Infrarot Luft-Luft-Lenkwaffen

Mittel Luftwaffe für bodengestützte Verteidigung Fliegerabwehrkanone 63 /90 Kaliber 35 mm Rapier Kadenz 2x 550 Schuss/Minute Suchradarerfassung11,5 km Stinger Munizion Minenbrandpatronen mit Leuchtspur Wirkungsdistanz ca. 7 km Wirkungsdistanz mehrere km und Momentanzünder Wirkungshöhe mind. bis 3km Wirkungshöhe mind. bis 3km Alarmsystem Stinger Zielerfassung und -verfolgungbis 18 km Zielverfolgung Radar, optisch Zielverfolgung Infrarot/Ultraviolet Erfassungsdistanz bis 32 km Wirkungsdistanz bis 4000 m Gewicht der Lenkwaffe44kg Gewicht der Lenkwaffe 10,1 kg Erfassungshöhe mehr als 3000 m Wirkungshöhe bis 3000 m Bedienungsmannschaft pro Feuereinheit 13 AdA Bedienungsmannschaft pro Feuereinheit 9 AdA Bedienungsmannschaft pro Gruppe 7 AdA SteuerungRadar, optisch

5 Lufttransport

DerAuftrag «Durchführen von Lufttranspor- waltung durch. Dazu stehen sowohl Helikopter ten» ist sehr vielseitig. In erster Linie geht es mit einer VIP-Ausstattung als auch eine ge- darum, mit den Helikoptern der Typen Super mischte Flotte von Flächenflugzeugen zur Ver- Puma, Cougar und EC635 Truppen und Mate- fügung. Damit ist vom kurzen Helikopterflug rial zugunsten des Heeres zu transportieren. bis zur Atlantiküberquerung im Jet das gesam- Die Luftwaffe tätigt aber auch Flüge für andere te Spektrum abgedeckt. Zusätzlich übernimmt Bereiche der Bundesverwaltung und kommt der LTDB auch Material- und Personentrans- immer wieder in der Katastrophenhilfe zum port für Schweizer Truppen im Ausland und be- Einsatz. Sie kann beispielsweise Nahrungsmit- treibt die Vermessungsflugzeuge der Schwei- tel in abgeschnittene Alpentäler fliegen oder zerischen Landestopografie (Swisstopo). bei Bedarf sogar die Bevölkerung mittels einer Luftbrücke evakuieren. Die Helikopter eignen Seit 1999 ist die Schweizer Luftwaffe mit ihren sich auch dazu, Waldbrände zu löschen. Als Lufttransport-Mitteln auch regelmässig im hoheitlicher Auftrag ist der Lufttransport – in Ausland präsent. Gegenwärtig befinden sich Zusammenarbeit mit der Rega – mit dem Be- permanent zwei bis drei Helikopter vom Typ reich «Search and Rescue» betraut, wobei die Cougar in einer Peace Support Mission (PSO) Luftwaffe den Bereich «Search» abdeckt. Mit zugunsten der KFOR (Kosovo Force) im Kosovo. den Flächenflugzeugen vom Typ Pilatus PC-6 Zudem leistet die Luftwaffe immer wieder Hilfe Turbo-Porter werden Fallschirmspringer der nach Naturkatastrophen wie etwa dem Tsuna- Spezialkräfte ins Einsatzgebiet geflogen. mi in Sumatra (2005) oder den Waldbränden in Griechenland (2007) und Israel (2010). Die He- Der Lufttransportdienst des Bundes (LTDB) likopter können schon wenige Tage nach dem führt Flüge für die Landesregierung und wei- Befehl des Bundesrates im jeweiligen Einsatz- 6 tere berechtigte Personen aus der Bundesver- gebiet sein. Mittel der Luftwaffe für den Lufttransport

EC635 PC-6 Turbo Porter Super Puma /Cougar Leistung 566 kW Leistung 410 kW Beech 1900 D Leistung 2 x 1400 kW Fluggewicht (max.) 2910 kg Fluggewicht (max.) 2770 kg Fluggewicht (max.) 7765kg Fluggewicht (max.) 9350 kg Höchstgeschwindigkeit 259 km/h Höchstgeschwindigkeit 280 km/h Höchstgeschwindigkeit 460km/h Höchstgeschwindigkeit 310 km/h Kapazität Standard 4, maximal 6 Passagiere Kapazität 1/7 Passagiere, 1/10 Fallschirmspringer, Reichweite 700–2000km Kapazität 2/15 Personen oder 8 VIP oder 3,0t oder 1010 kg 1/8 ausgerüstete Fallschirmaufklärer oder 1,1t Kapazität 2/10, max. 18 Pers.

Excel Citation Falcon 900 EX Super King Air 350C Twin Otter DHC-6-300 Fluggewicht (max.) 9100kg Fluggewicht (max.) 22200kg Fluggewicht (max.) 6800kg Fluggewicht (max.) 5760kg Höchstgeschwindigkeit 798km/h Höchstgeschwindigkeit Mach 0,87 Höchstgeschwindigkeit 580km/h Höchstgeschwindigkeit 340km/h Reichweite 3000km Reichweite 8100km Reichweite 2000km Reichweite 1000km Kapazität 2/6 Personen Kapazität 2/14 Personen Kapazität 2/8 Personen Kapazität 1/11 Personen

7 Beschaffung von Nachrichten

Die Luftwaffe beschafft und verbreitet Nach- Ergänzend zum ADS 95 steht ein mit einer richten für politische und militärische Instan- TV- und Infrarotkamera (FLIR, Forward Look- zen. Für die Nachrichtenbeschaffung zu Guns- ing Infrared) ausgerüsteter Super Puma-He- ten der Armee, der politischen Behörden oder likopter zur Verfügung um in Echtzeit Auf- der Bevölkerung in Notsituationen betreibt klärungsbilder zu liefern. Dieses Mittel wird die Luftwaffe in allen Lagen verschiedene schwergewichtig zur Unterstützung der zivilen Sensoren. Als Beitrag zur Erstellung des La- Behörden eingesetzt. Der Helikopter kann gebildes am Bodenwerden luftgestützte Sen- sehrflexibel und geländeunabhängig operie- soren auf Drohnen, Helikoptern und Flächen- ren. Deshalb wird er neben der permanenten flugzeugen zur Luftaufklärung eingesetzt. Bereitschaft für SAR-Aufträge (Search and Re- scue) primär für Missionen zu Gunsten der Po- Der Sensor der Drohne des Aufklärungsdroh- lizei – beispielsweise bei der Vermisstensuche nensystems 95 (ADS 95) verfügt über eine oder kurzfristigen Überwachung von Grossan- TV- und Infrarotkamera. Die Aufklärungsbil- lässen – verwendet. der, die zwar Silhouetten aber keine Gesich- ter oder Autokennzeichen erkennen lassen, Neben den beiden Hauptsensoren setzt die werden in der Regel in Echtzeit übermittelt. Luftwaffe speziell ausgebildete Berufsbord- Auftraggeber haben so beispielsweise die fotografen ein, welche auf verschiedenen Möglichkeit, Aufnahmen direkt in einem Kom- Flugzeugtypen für Armee oder zivile Stellen mandoposten oder in einem Einsatzleiterfahr- Luftaufnahmen erstellen. Die Leistung bein- zeug zu empfangen. Die Aufklärungsleistung haltet etwa die Dokumentation von Disposi- umfasst unter anderem auch das Angebot, tiven der Truppe, Naturereignissen, Schaden- über einen längeren Zeitraum Objekte und/ lagen, Luft-Luft-Aufnahmenvon Flugzeugen, oder Gelände aus der Luft zu überwachen, die oder es werden in enger Zusammenarbeit mit Passierbarkeit von Verkehrswegen zu über- Swisstopo die hoheitlichen Vermessungsflüge prüfen oder – im militärischen Kontext – einen sichergestellt. Schliesslich verfügt die Luft- Gegner aufzuklären oder das Artilleriefeuer waffe über Luftbildauswerter, welche Aufklä- zu leiten. Regelmässig werden Missionen für rungsergebnisse der eigenen Sensoren und das Grenzwachtkorps oder die Polizei geflo- des Nachrichtenverbundes analysieren und gen. Diese Flügedienen der Grenzüberwa- bearbeiten. 8 chung oder Verbrechensbekämpfung. Mittel der Luftwaffe für die Luftaufklärung

FLIR ADS RANGER 95 (Drohne) SensorikTV/IR Kamera, Echtzeitbildübermittlung Fluggewicht (max.) 275kg FLIR (Forward Looking Infrared) swisstopo Höchstgeschwindigkeit 220km/h Berufsbordfotograf Träger Super Puma Träger Super King Air/Twin Otter Sensorik TV/IR Kamera Leistung Luftbild (Video-/Fotobeleg) Leistung Echtzeitbild, Video-/Fotobeleg Leistung Multispektrale Orthofotos

9 Führungsunterstützung Luftwaffe

Luftwaffeneinsätze werden ab einer einzigen Einsatzzentrale, Fliegerabwehr, Beobachtungsposten am Boden und Mittel dem Air Operation Center (AOC) geführt. In der normalen der elektronischen Signalaufklärung. Alle diese Informatio- Lage befindet sich diese in Dübendorf, bei Bedarf in einer nen werden den Entscheidungsträgern auf einem einzelnen geschützten Anlage unter dem Boden. Die verantwortlichen Bildschirmpräsentiert.Zur Führungsunterstützunggehören Offiziere im AOC sind auf verlässliche und zeitgerechte Infor- zudem das Erstellen und Betreiben von Kommunikationsnet- mationen angewiesen, um in einem komplexen Umfeld rasch zen, damit die Verantwortlichen an allen Standorten der Luft- richtige Entscheidungen fällen zu können. Wichtig ist dabei waffe – auch im Feld – die zur Entscheidfindung notwendigen das Bild der Luftlage über der Schweiz. Das System FLORAKO Daten dem Führungsinformationssystem der Luftwaffe (FIS generiert diese mit einem Netz von militärischen Radarsta- LW) entnehmen können, sowie das Beschaffen, Verarbeiten tionen, die sich im Gebirge befinden. Ergänzt werden diese und Verbreiten von Wetterinformationen, welche für die La- Informationen durch das Taktische Fliegerradar (TAFLIR), die gebeurteilung und Entschlussfassung einen unverzichtbaren 10 Bordradars der F/A-18, zivile Radarstationen, Sensoren der Beitrag leisten. Mittel der Luftwaffe für das Erstellen der Luftlage TAFLIR Mobiles taktisches Radareinsatzsystem zur Erfas- Einsatzzentrale FLORAKO sung der Lage im unteren und mittleren Bereich des Luftraums. Gilt als Ergänzung zu Florako. Die Einsatzzentrale dient dem Einsatz der Luftwaffe Florako ist ein Luftverteidigungsleitsystem. Es ver- und der Ausbildung. Sie stellt die gemeinsame militä- arbeitet die militärischen und zivilen Radardaten zur Reichweite Radius 110 km risch/zivile Luftraumbewirtschaftung sicher. gemeinsamen Luftlage. Reichweite Höhe 10´000 m

Luftwaffen-Nachrichtenposten Sensorverbund BODLUV (M) F/A-18 DataLink Trotz modernster Technik gibt es in der Topographie Zur Darstellung der lokalen Luftlage können mittels Die Sensoren der F/A-18 werden ebenfalls für die der Schweiz immer noch Teile des Luftraums und Ge- Sensorverbund BODLUV zusätzlich Daten aus dem Gesamtluftlage genutzt. Die erfassten Daten werden Elektronische Aufklärung ländeabschnitte, die nicht mittels Radar überwacht unteren Luftraum über weite Distanzen, zeit- und wit- per digitale Verbindung in das System Florako einge- Die Signalaufklärung ortet und analysiert Funk- und werden können. Hier kommen die Beobachter der terungsunabhängig in die Einsatzzentrale übermittelt speist. Radarquellen. Luftwaffen-Nachrichtenposten zum Einsatz. werden.

11 Die Vorführteams

Patrouille Suisse Die wurde 1964 gegründet und flog damals den Hawker Hunter. Sie ist die Jet-Kunstflugstaffel der Schweizer Luftwaffe und gilt als Visitenkarte der Armee im In- und Ausland. Seit 1995 fliegt sie F-5E Tiger und de- monstriert Leistungsfähigkeit, Präzision und Einsatzbereitschaft der Luftwaffe. Die Faszina- tion des Formationsflugs lockt Hunderttausen- de an Air Shows oder andere Grossanlässe und motiviert Jugendliche für Berufe in der Aviatik. Die Mitglieder der Patrouille Suisse sind Be- 12 rufsmilitärpiloten. PC-7 TEAM Als Botschafter der Schweizer Luftwaffe prä- sentiert das PC-7 TEAM Dynamik, Eleganz und Präzision im Formationskunstflug. Dieser stellt höchste Anforderungen an die fliegerische Leistungsfähigkeit und das 3-dimensionale Denken der Berufsmilitärpiloten. Mit attrakti- ven Formationswechseln und abwechslungs- reichen Figuren bietet das Team mit seinen PC-7-Trainingsflugzeugen professionelle Flug- vorführungen. 13 Super Puma Display Team Das Super Puma Display Team zeigt mit einem dynamischen Programm die enorme Wendig- keit der grossen Helikopter. Die Vorführung beinhaltet unter anderemDrehungen, Zapfen- zieher, enge Kurven und Rückwärtsflüge. Das Programm wird von Berufsmilitärpiloten geflo- gen.

F/A-18 Display Team Die Speerspitze der Schweizer Luftwaffe, die F/A-18 Hornet, wird seit der Einführung 1997 an Airshows im In- und Ausland gezeigt. Die vor- geführten Manöver können auch während Luft- kampfmissionen vorkommen. Die hohe Kunst des Vorführpiloten besteht darin, alle diese Figuren als zusammenhängendes Programm unter den gegebenen Sicherheitsvorgaben zu 14 fliegen. Fallschirmaufklärer Die Fallschirmaufklärer sind eine Spezialeinheit des Führungsstabs der Armee. Ihre Sprung- dienstausbildung erfolgt bei der Luftwaffe. Hauptaufgabe ist das Beschaffen von Nach- richten im gegnerischen Raum. Oft werden Flugschauen mit Fallschirmsprüngen eröffnet. 15 Ausbildung bei der Luftwaffe

Traumberuf F/A-18-Pilotin? Wunsch-Job Heli- ren Fähigkeiten, den Bedürfnissen der Armee koptermechaniker? Ziel Berufsoffizier bei den und – wenn möglich – auch nach ihren persön- Fliegerabwehrtruppen? Die Schweizer Luft- lichen Wünschen eingeteilt. Sie können den waffe bietet eine breite Palette an Berufen Wunsch nach einer Funktion bei der Luftwaf- und militärischen Funktionen. Speziell für die fe bei der Rekrutierung anbringen. Für einige Rekrutierung von Piloten und Fallschirmauf- Funktionen werden vordienstliche Kurse an- klärern hat die Luftwaffe die Internetseite geboten. Details sind unter www.luftwaffe.ch www.sphair.ch eingerichtet, auf welcher inte- zu finden. ressierte Schweizer Bürgerinnen und Bürger online abklären können, ob sie für die Arbeit Die Luftwaffe bildet über 80 Lernende aus, im Cockpit geeignet sind. Weiter stehen breit vor allem in den Berufen Polymechaniker/in, gefächerte Informationen zu den beruflichen Elektroniker/in, Kaufmann/Kauffrau und Koch/ Möglichkeiten in der Luftfahrt zur Verfügung. Köchin. Diese Ausbildungen werden auf den Flugplätzen Sion, Meiringen, Payerne und Al- Die Luftwaffe benötigt auch motiviertes Miliz- pnach (Polymechaniker/in und Elektroniker/ personal, vom Wachtmeister bis zum Oberst in) sowie in den Lehrverbänden (Koch/Köchin) und Soldaten aller Spezialrichtungen. Dienst- und im Hauptquartier in Bern (Kaufmann/Kauf- 16 taugliche werden bei der Rekrutierung nach ih- frau) angeboten. Mittel der Luftwaffe für die Schulung der Fliegerabwehr

PC-9 Leistung 708kW Fluggewicht max. 3200kg Höchstgeschwindigkeit 593km/h Ausrüstung Schleppwinde, ECM

Mittel der Luftwaffe für die Schulung der Piloten

EC635 PC-7 Turbo Trainer PC-21 Leistung 566kW

Leistung 410kW Leistung 1200kW Fluggewicht max. 2910 kg Simulatoren Fluggewicht max. 2100kg Fluggewicht max. 3100kg Höchstgeschwindigkeit 259km/h Diverse in allen technischen Fachbereichen Höchstgeschwindigkeit 500km/h Höchstgeschwindigkeit 685km/h Kapazität 6 Passagiere oder 1010 kg der Luftwaffe

17 Die Organisation der Luftwaffe

Kommandant Luftwaffe

Luftwaffenstab • A1:Personelles • A2:Nachrichten Stab Kommandant Luftwaffe • A3/5:Operationen/Planung • A4:Logistik • Kommunikation • A6:Führungsunterstützung • Personaldienst • A7:Ausbildung • Einsatz- und Laufbahnsteuerung • A9:Zivil-Militärische-Zusammenarbeit • Geschäftsplanung und Controlling • Policy and Standards • Flight Safety • Doktrin • Support Kommandant • Unternehmensentwicklung • Planung-Projekte-Versuche • Finanzen • Recht • Regulation Militärluftfahrt (REMIL) • Geschäftssteuerung

Fliegerärztliches Lehrverband Lehrverband Einsatz Luftwaffe Lehrverband FU 30 Institut (FAI) Flieger 31 Flab 33

Operationszentrale Flugplatzkommando Flugplatzkommando Flugplatzkommando Luftwaffe Alpnach Emmen Locarno

Flugplatzkommando Flugplatzkommando Flugplatzkommando Meiringen Payerne Sion 18 Kommandant Luftwaffe*** Luftwaffenstab ist zudem das wichtigste Verbindungselement zu Aeromedical Center im Auftrag des Bundesamts für Zivilluftfahrt Der Kommandant der Luftwaffe – ein Drei-Sterne-General den vorgesetzten Stäben – dem Führungsstab der Armee und (BAZL) Eignungs- und Tauglichkeitsabklärungen von zivilen Be- (Korpskommandant) – führt als verantwortlicher Chef sowohl die dem Armeestab. rufspiloten (Class 1) nach international gültigen Standards (EASA, Berufsorganisation als auch die Milizkomponenten. Dazu steht FAA, JAR-FCL) durch. Das FAI pflegt eine nationale und inter- ihm nebst dem Luftwaffenstab der Stab Kommandant Luftwaffe Einsatz Luftwaffe** nationale Zusammenarbeit mit militärischen und zivilen Partnern. zur Seite, der ihm direkt unterstellt ist. Er umfasst nebst den per- Der Flug eines Cougar zur Waldbrandbekämpfung, der Einsatz sönlichen Mitarbeitern des Kommandanten die Kommunikation, eines Super Puma bei friedensfördernden Massnahmen auf dem Lehrverband Führungsunterstützung 30* den Personaldienst, die Einsatz- und Laufbahnsteuerung für das Balkan oder der Schutz des Luftraums zugunsten des World Der Lehrverband Führungsunterstützung 30 (LVb FU 30) – ge- militärische Berufspersonal, den Bereich Geschäftsplanung und Economic Forums in Davos – eines haben diese Missionen ge- führt durch einen Ein-Stern-General (Brigadier) – besteht aus Controlling sowie die Flugsicherheit. meinsam: Es sind Einsätze der Luftwaffe – keine Trainings- oder einem Stab, vier Grundausbildungskommandos, dem Komman- Ausbildungsflüge. Die Planung, Durchführung und Auswertung do FU Waffenplatz, einem Offiziersschulkommandound Einsatz- DerLuftwaffenstab* dieser Einsätze obliegt dem Kommando Einsatz Luftwaffe. Die- verbänden. Während sich der Standort des Profistabes und der Der Luftwaffenstab ist das operative Planungsorgan und damit ses führt auf der taktischen Ebene die Aufträge aus. Das Kom- Führungsunterstützungsschule der Luftwaffe 95 in Dübendorf die eigentliche Drehscheibe der Führung der Luftwaffe. Geführt mando Einsatz Luftwaffe ist das eigentliche Herzstück der Luft- befindet, sind die Ausbildungsstandorte der Uem/FU Schule 61 wird der Stab durch einen Ein-Stern-General (Brigadier). Die Ge- waffe. Der Chef Einsatz, ein Zwei-Sterne-General (Divisionär), in Frauenfeld, der Richtstrahlschule 62 in Kloten-Bülach, der EKF schäfte der Luftwaffe werden in einer Geschäftssteuerungszelle führt über die Operationszentrale (Air Operation Center) direkt (elektronische Kriegführung) Schule 64 in Jassbach und der Füh- erfasst und zur Bearbeitung weitergegeben. Auch der Abschluss die Flugplatzkommandos Alpnach, Emmen, Locarno, Meiringen, rungsunterstützungsoffiziersschule 30 in Bülach. Jährlich werden der Geschäfte wird in dieser Zelle überwacht. Dem Chef Luft- Payerne und Sion mit den dort operierenden Verbänden oder im Lehrverband Führungsunterstützung 30 rund 3500 Kader und waffenstab unterstehen sämtliche Führungsgrundgebiete (A1 spezielle Task Forces. Soldaten in den unterschiedlichsten Funktionen der Führungsun- bis A7, ein durch einen Milizoffizier geführtes A9, siehe Organi- terstützung für das Heer, die Luftwaffe, die Führungsunterstüt- gramm Seite 18) sowie die Bereiche Finanzen, Doktrinforschung Fliegerärztliches Institut zungsbasis der Armee und die Logistikbasis der Armee ausgebil- und -lehre, Unternehmensentwicklung, Planung-Projekte-Ver- Das Fliegerärztliche Institut (FAI) besteht aus den beiden Sek- det. Sie sind für den Aufbau, den Betrieb und die Sicherheit der suche, Regulation Militärluftfahrt und Rechtsdienst. In den Füh- tionen Flugmedizin und Flugpsychologie. Sein Hauptauftrag ist Kommunikationssysteme der Armee verantwortlich. Die Einsatz- rungsgrundgebieten werden die langfristigen Befehle auf Stufe die Durchführung von Eignungs- und Tauglichkeitsabklärungen verbände des Lehrverbandes bestehen aus einem Milizstab und Kommandant Luftwaffe erarbeitet, welche die Operationen der der Angehörigen des militärischen Flugdienstes und weiterer mi- sieben Abteilungen: eine Luftwaffenradarabteilung, eine Mobile Luftwaffe, das Training und die Grundausbildung der Miliz, sowie litärischer Spezialisten, die gesundheitliche Betreuung des flie- Luftwaffenradarabteilung, eine Luftwaffen EKF-Abteilung, eine des Berufspersonals regeln. Die Planung der personellen und genden Personals sowie Forschung und Ausbildung in den Berei- Luftwaffenübermittlungsabteilung, eineLuftwaffennachrichten- materiellen Ressourcen wird ebenfalls dort vorgenommen. Der chen der Flugmedizin und -psychologie. Zudem führt das FAI als abteilung, eine Wetterabteilung und eine Reserveabteilung. 19 Lehrverband Flieger 31 * Lehrverband Fliegerabwehr 33 * und in subsidiären Einsätzen, führt das Kommando Lehrgänge Der Lehrverband Flieger 31 (LVb Fl 31) bildet sämtliche Angehö- Der Lehrverband Fliegerabwehr 33 (LVb Flab 33) umfasst alle Flabverbund. Die Ausbildung der Kommandanten und Stäbe ob- rige der Flieger-Bodenorganisation, das Drohnenpersonal und Fliegerabwehrmittel der Schweizer Armee (zwei Mobile Flab liegt dem Kommando Weiterausbildung Höhere Kader (WAHK). die Militärpiloten aus. Zudem ist er für die Fallschirm-Sprung- Lenkwaffen Abteilungen, drei Mittlere Flab Abteilungen, vier Der LVb Flab 33 führt pro Jahr rund 60 Rekruten- und Kaderschu- dienstausbildung in der Armee zuständig. Ebenfalls findet die Leichte L Flab Lenkwaffen Abteilungen). Sein Auftrag besteht len, Lehrgänge und Kurse durch. Er weist einen Gesamtbestand Steuerung von SPHAIR in diesem Verband statt. Geführt wird der darin, grundbereite – das heisst für eine bodengestützte Luft- an Berufspersonal und Miliz von über 8700 Angehörigen der Ar- LVb Fl 31 durch einen Ein-Stern-General (Brigadier). Der Lehrver- verteidigung (BODLUV) befähigte – Formationen bereitzustellen. mee aus. band umfasst drei Schulkommandos und das Drohnenkomman- Dazu erarbeitet der Lehrverband zusammen mit der Luftwaffe do. Der Kommandant LVb Fl 31 wird durch einen Profistab unter- und dem Heer die Einsatz- und Ausbildungsdoktrin für die bo- stützt. Bei Bedarf kann zusätzlich auf die Dienste eines Milizstabs dengestützte Luftverteidigung. Der Einsatz zum Schutz von zurückgegriffen werden. Der Lehrverband hat die Grundausbil- Truppen, Objekten und Räumen wird auftragsbezogen in einem dung im Bereich Flieger inklusive der Militärpiloten-Ausbildung gemischten Flab-Dispositiv, bestehend aus mehreren Systemen sicherzustellen, das Erstellen der Grundbereitschaft zu gewähr- und Formationen(«Cluster») erbracht und durch einen Flab leisten, die Einsatzbereitschaft des Aufklärungsdrohnensystems Kampfgruppenstab geführt. Die Grund- und Weiterausbildung 95 zu garantieren und diese in den Fortbildungsdiensten der der Lenkwaffensoldaten, Beobachtersoldaten, Kanoniere, Radar- Truppe (FDT) beim Erhalt der Grundbereitschaft zu unterstützen soldaten, Übermittler und Betriebssoldaten, sowie eines Teils der sowie die Führung der Durchdiener im Bereich Einsatz Luftwaf- Kader erfolgt in den beiden Lehrgang-Kommandos Allwetterflab fe zu übernehmen. Dabei geht es um die Ausbildung sämtlicher in Emmen und Sichtwetterflab in Payerne. In Emmen mit den Sys- fachtechnischer Funktionen und Gradstufen, welche direkt mit temen Mittlere Kanonenflab (35 Millimeter) und Rapier, in Payer- dem Einsatz von Flugzeugen Helikoptern und Drohnen zusam- ne mit dem System Stinger. Die Formationen im Fortbildungs- 20 menhängen. dienst der Truppe (FDT), in der Einsatz bezogenen Ausbildung 21 Die Geschichte in Kürze

Am 31. Juli 1914, unmittelbar nach dem Aus- Fliegerradar-Rekrutenschule statt, die ersten bruch des Ersten Weltkriegs, wurde der Ka- Frühwarn-Radaranlagen wurden in Betrieb ge- vallerie-Instruktor und Pilot Theodor Real mit nommen und das Konzept der Bergradarstatio- der Aufstellung einer Fliegertruppe betraut. nen erarbeitet. Die Mirage-Beschaffung sorgte Die ersten zehn Piloten rückten teilweise mit 1964 wegen massiver Kostenüberschreitungen ihren eigenen Flugzeugen auf demBeunden- für einen Skandal. Kommandant Etienne Pri- feld in Bern ein. Im Jahr 1936 folgte der Auf- mault, Generalstabschef Jakob Annasohn und bau der Fliegerabwehr. Zu Beginn des Zweiten Bundesrat Paul Chaudet traten in der Folge Weltkriegs verfügten die Flieger- und Fliege- zurück. Gut 30 Jahre später stimmte das Volk rabwehrtruppen über 96 Jagd- sowie 120 Be- im Jahr 1993 über den Kauf von 34 Kampfjets obachtungs- und Erdkampfflugzeuge. Von 21 des Typs F/A-18 ab. Die Schweizerinnen und Fliegerstaffeln waren nur drei kriegstüchtig. Schweizer stellten sich hinter die Beschaffung. Diese Situation wurde sukzessive verbessert. Mit den Flügen für das UNO Hochkommissari- Die Berufsmilitärpiloten des 1941 gegründeten at für Flüchtlinge (UNHCR) In Albanien wurde Überwachungsgeschwaders konnten ab 1943 im Jahr 1999 der erste umfangreiche Ausland- aktiv eingreifen. Im Mai und im Juni 1940 mehr- einsatz mit Transporthelikoptern durchgeführt. ten sich die Grenzverletzungen durch deutsche

Flugzeuge. Die Fliegertruppe schoss im Luft- Geschichte erleben kampf neun deutsche Jäger oder Leichtbom- Die folgenden Museen befassen sich mit ber ab und hatte selbst drei Todesopfer und der Schweizer Luftwaffe und machen deren Geschichte erlebbar: mehrere beschädigte Flugzeuge zu beklagen. • Flieger- und Flab-Museum Dübendorf, www.airforcecenter.ch Der Kalte Krieg zeichnete sich durch eine ra- • Musée Clin d‘Ailes Payerne, sante technologische Entwicklung aus. Die www.clindailes.ch Flugwaffe unternahm mit dem Vampire 1946 • Bloodhound-Museum Menzingen, www.mhsz.ch 22 den Schritt ins Jet-Zeitalter. 1954 fand die erste Blick in die Zukunft

Heute verfügt die Luftwaffe über zweckmäs- leistungsfähigere Drohnen (ADS 15) ersetzt sige Mittel für die Bewältigung ihrer täglichen werden. Damit können Objekte, Strassen und Aufgaben. Was die Zukunft bringen wird, weiss Räume überwacht, verunglückte Personen niemand.Die Gefahren und Bedrohungen sind gesucht, Bilder aus Katastrophengebieten auf- diffuser geworden. Um auch in einer Krise die genommen oder Ziele des Gegners aufgeklärt Sicherheit und den Schutz vor terroristischen werden. Aktivitäten im Luftraum zu garantieren, soll mit der geplanten Beschaffung von 22 Saab Ein drittes grosses Projekt im Bereich Luft ist Gripen E – als Ersatz für die veralteten 54 F-5 der geplante Umbau der Fliegerabwehr. Hier Tiger – sichergestellt werden, dass genügend geht es darum, die bisherigen drei Systeme zu Flugzeuge für den Luftpolizeidienst zur Verfü- reduzieren und durch ein für die neuen Heraus- gung stehen. Die gleichen Flugzeuge würden forderungen besser geeignetes Gesamtsys- bei Bedarf auch für die Landesverteidigung tem zu ersetzen. Dieses Gesamtsystem schützt eingesetzt. Neben der Luftverteidigung über- Objekte und Räume, Tag und Nacht sowie bei nehmen sie auch eine zweite wichtige Auf- jeder Witterung vor den künftigen vielfältigen gabe: Die Unterstützung der Armee und der Bedrohungen aus der Luft. Bodentruppen. Mit den Gripen E können die Fähigkeiten zur Aufklärung aus der Luft über Unsere Helikopterflotte wurde erst vor kurzem grosse Distanzen und zu Angriffen aus der Luft zu grossen Teilen erneuert und erfüllt deshalb auf Bodenziele wieder aufgebaut werden. auch in Zukunft die gestellten Anforderun- gen der Armee und der zivilen Behörden. Die Drohnen eignen sich, um über längere Zeit- meisten Systeme der Luftwaffe stehen in Frie- dauer Informationen für die Armee und zivilen denszeiten sowie im Krisen- und Konfliktfall po- Behörden aus der Luft zu beschaffen. Deshalb lyvalent im Einsatz und stellen damit ein kos- sollen die heutigen, an ihr Lebensende ge- tenwirksames Mittel zum Schutz des Luftraums kommenen Aufklärungsdrohnen ADS 95 durch und zur Unterstützung der Bevölkerung dar. 23 24