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9 770010 011006 Weltpremiere in St. Moritz Swiss undPatrouille Suisse anderSki-WM a cwie utar-aai r /äz21 CHF8.20 / Das Schweizer Luftfahrt-Magazin Nr. 3/März 2017 Conrad im im Conrad Flughafen-COO Stefan Civil Aviation Interview auf Stipvisiteauf Exoten Fliegende Report bald ausgedientbald Kenia: F-5 haben AviationMilitary € 7.50 Cockpit-KalenderKalenderKalldender 20201717 SpezialpreisSpeziialpreis 7 1

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Jordi AG – das Medienhaus O Cockpit 03 2017 Editorial 3 Foto: Joël Bessard Foto: Take your seats Liebe Leserinnen und Leser

ach 65 Jahren endet eine Epoche: Die Base aérienne 14 ist dem Schweizer Fernsehen äusserte. Die Walliser Tourismusver- Geschichte (Seite 11). Militärmaschinen werden Sion nur antwortlichen orten ein Potenzial bei der gutbetuchten Klientel. Nnoch in Ausnahmefällen anfliegen. Fortan muss sich der So wollen sie vermehrt Business-Jets von Genf nach Sion locken. Flugplatz dem harten (zivilen) Wettbewerb stellen. Insbesondere während der Feriensaison erweist sich Sion als durch- Das heisst, der Flugplatz Sion muss sich neue Kunden suchen. aus begehrter Flugplatz, wie der Samstag, 11. Februar, aufzuzeigen Mit den «Skibombern» (Flügen mit britischen Skitouristen) ist vermochte: An diesem Tag herrschte Hochbetrieb auf dem Walliser im Februar ein Anfang gemacht worden. Helvetic Airways flog Flugplatz. 63 Bewegungen der kommerziellen Luftfahrt (Linienflü- für die Swiss vier Rotationen und brachte ge und Business-Jets), 109 Bewegungen der General Aviation, deren englische Touristen nach Sion (Seite 50). 91 von Helikoptern, und insgesamt 647 Passagiere wurden gezählt. Erstmals kam dabei ein neu installierter Und vom 15. bis 17. September lässt in Sion ein weiterer aviatischer RNP-Anflug (Required Navigation Perfor- Anlass die Herzen der Fliegerfans höher schlagen: Dannzumal wird mance) auf die Piste 25 zum Einsatz – ein die Breitling Sion Airshow 2017, das grösste Meeting der Schweiz in Meilenstein für den Walliser Flugplatz. diesem Jahr, aviatische Exklusivitäten, Raritäten, Aktualitäten und Gleichzeitig dämpfen Stadt und Kanton Leckerbissen bereithalten. OK-Präsident Jean-Yves Bonvin wird mit die Erwartungen. Ohne das Militär müss- seinem Team dafür sorgen, dass der Flugplatz im Herzen der Alpen ten jährlich 7 bis 8 Millionen Franken auf- weiterhin im besten Licht erstrahlen wird. getrieben werden, wie sich der Stadtpräsi- dent Philippe Varone von Sion gegenüber Patrick Huber, Chefredaktor FASZINATION HELIKOPTER BB HELI ZÜRICH Ihr Spezialist für Rund - BB und Taxiflüge HELI Pilotenausbildung 044 814 00 14 www.bbheli.ch

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Military Aviation Report Military Aviation 6 Kenianische Luftwaffe: 30 WEF brachte fliegende Welche Luftverteidigung ihre F-5 altern Exoten in die Schweiz 12 braucht die Schweiz? 10 Shuttleworth Collection präsentiert historische Helicopter Maschinen im Flug 33 Data Sheet: Airbus 11 Base aérienne 14 in Helicopters H160 Sion verabschiedet History 12 Neue Kampfjets – eine Analyse 36 Aviatische Schnäpp- chenjagd vor 70 Jahren General Aviation Regelmässige 16 Savage: Piper Cub Rubriken diente als Vorbild General Aviation 3 Take your seats Civil Aviation 9 Inside Savage: Den braven Wilden 18 Monatsinterview 25 Your Captain speaking… 16 gibts auch zum Selberbauen mit Stefan Conrad, 32 SHA inside COO Flughafen Zürich 34 Heli-Focus 20 Handgepäck: unter- 35 Vor 50 Jahren schiedliche Vorschriften 38 Gallery 22 Air Baltic erobert mit 42 News und Services C Series Europa 48 HB-Register Cover Story 50 Letzte Seite: 28 Aviatische Weltpre- Wettbewerb, Agenda miere an der Ski-WM Civil Aviation

Exklusiv: An Bord der ersten 22 CS300, die in Kloten landete

Mittelposter 26 Der 1957 gebaute Piper PA-18-150 Super Cub HB-OPH präsentiert sich auf dem rund 3000 Meter hoch gelegenen Hüfigletscher. Foto: Anton E. Wettstein

Titelbild: Swiss und an der Ski-WM. Foto: Swiss

Herausgeber: Anzeigenverkauf: Schnupperabo (für 3 Text- und Tim Boin, Andrea Bolliger, nach vorheriger Absprache Jordi AG – das Medienhaus Jordi AG – das Medienhaus Monate): Fr. 20.– Bildredaktion: Daniel Dubouloz, Hansjörg einsenden. Verlag «Cockpit» Daniel Enggist Einzelverkaufspreis: Fr. 8.20 Swiss Aviation Media Egger, Markus Herzig, Felix Druckvorstufe: Postfach 96, 3123 Belp Aemmenmattstrasse 22 inkl. Porto und MWSt. Zurzacherstrasse 64 Meier, Walter Hodel, Felix Swiss Aviation Media Zentrale: +41 31 818 01 11 3123 Belp Auslandabo steuerfrei, Porto 5200 Brugg Kälin, Ian Lienhard, Georg Zurzacherstrasse 64 Fax: +41 31 819 38 54 Telefon +41 31 818 01 17 nach Aufwand. Telefon: +41 56 442 92 46 Mader, Rolf Müller, Hellmut CH-5200 Brugg www.cockpit.aero [email protected] Preisänderungen Fax: +41 56 442 92 43 Penner, Markus Rindisbacher, Telefon: +41 56 442 92 46 vorbehalten. Jürgen Schelling, Reto Gesamtverantwortung: Aboservice: [email protected] [email protected] Schneeberger, Samuel Gabriel Jordi Jordi AG – das Medienhaus Auflage Website: www.cockpit.aero Sommer, Dr. Bruno Stanek, Druck und Vertrieb: Verlagssupport: Daniel Jordi Aemmenmattstrasse 22 9000 Exemplare Chefredaktor: Patrick Huber Hans-Heiri Stapfer, Thomas Jordi AG – das Medienhaus Shenja Graber Chefin vom Dienst: «Cockpit» erscheint Flughafenauflage Zürich und Strässle, Dennis Thomsen, Aemmenmattstrasse 22 3123 Belp Patricia Andrighetto monatlich am Ende Basel: 3000 Exemplare Simon Vogt, Franz Wegmann, 3123 Belp Telefon +41 31 818 01 27 des Vormonats und ist Anton E. Wettstein, Marco (gedruckt auf FSC- [email protected] Notariell beglaubigt Verbandsorgan der Swiss 2012 Redaktions- Zatta, Rino Zigerlig, Sven zertifiziertem Papier) Helicopter Association Abonnementspreise: Total verkaufte Auflage: Mitarbeitende: Zimmermann, Franz Zussner ISSN 0010-0110 (SHA) und Partner der AOPA Inlandabo jährlich Fr. 87.– Jean-Luc Altherr, Daniel 4677 Exemplare Artikel und Fotos bitte nur . Bader, Joël Bessard, 6 Military Aviation Cockpit 03 2017 Kenianische Luftwaffe «2022 ist es mit der F-5 vorbei» Am Rande der «Fighter 2016»-Konferenz in London erklärte sich der stellvertretende Kommandant der kenianischen Luftwaffe (KAF), Brigadegeneral Francis Omondi Ogolla, bereit, mit «Cockpit» über Status, Operationen sowie Herausforderungen und Perspektiven zu sprechen, denen die KAF zwischen «Normalbetrieb» und offensiven Operationen im multinationalen Kampf gegen die Islamisten im benachbarten Somalia gegenübersteht. Speerspitze sind die über 30 Jahre alten Northrop F-5-Fighter.

Eine der 13 jordanischen F-5E, die 2010 zusammen mit 2 F-5F für rund 15 Mill. US$ vom Mittelmeer an den Indischen Ozean Kenias wechselten.

«Cockpit»: Brigadegeneral Ogolla, seit wann existiert die KAF und Aber wie läuft das im täglichen Betrieb? wie viele Angehörige umfasst sie? Eine genaue Zahl kann ich nicht nennen. Derzeit ist eine Staffel Francis Omondi Ogolla: Die KAF ist eine relativ kleine Luftwaf- für Anti-Terror/Luft-Boden-Missionen befähigt, wann immer Ziele fe. Sie entstand am 1. Juni 1964 aus dem ehemaligen East-Africa auftauchen beziehungsweise Einsätze angefordert werden. Das Air-HQ der Royal (RAF) in Eastleigh, nachdem Kenia 1963 wird vom sogenannten Joint Forces Air-Component Commander die Unabhängigkeit erlangt hatte. Heute sind wir etwas unter 10 000 JFACC in Nairobi organisiert. Er erteilt die täglichen Einsatzbe- Männer, davon einige wenige hundert fliegende Besatzungen auf fehle. Wir lernten seit 2011, wie wir das bestmöglich machen, be- knapp über hundert verschiedenen Plattformen. vor wir unsere Operation in Somalia der Operation AMISOM der Afrikanischen Union [AU] unterstellten. Heute ist es eine multina- Sie haben in Ihrer Präsentation hier in London die Kampfeinsätze ge- tionale Mission, unterstützt durch die KAF. Wir tun aber dasselbe gen die somalische Islamisten-Miliz «Al Shabaab» mit den «alten» wie unter nationaler Führung seit 2011, um unsere Grenzgebiete F-5-Freedom Fighter angeführt. Wie sehr nutzt man diese, angesichts zu sichern und die Terroristen zu verfolgen, die Kenia mehrmals ihres Alters? schwer getroffen haben. Naja, man nutzt sie sehr, fast zu regelmässig, einige Jahre geht das noch. Wir verwenden zur Luftunterstützung in dieser Somalia- Diese Ziele sind mitunter weit weg, ja in einem anderen Land. Operation die einsitzige F-5E. Deren Dienste sind durchaus zufrie- Wir mussten daher lernen, ein zentrales Kommando, aber eine denstellend in Hunderten von Missionen seit 2011. Wir haben aber dezentralisierte Ausführung zu etablieren. Die involvierten Staf- – für den Moment – nichts anderes im Inventar, um den Kampf ge- feln – nicht nur die F-5, sondern auch die anderen Flugzeuge und gen die Terroristen rascher vorwärts zu tragen. Hubschrauber – befinden sich auf ihren Stützpunkten, bereit, den «Unsere gesamte Luft- Luft- gesamte «Unsere operative Aufgaben? Benutzen Siediese F-5F-Zweisitzerauchfür plus 2Stück derF-5F. Ersatzmaschinen beschaffen können,13 haben voreinigenJahren ausJordanien 15 dann in«Shabaab»-Hand geköpft.Aberwir werkausfall. Pilotenwurdenvermisst und zehnte: Kollisionen, Verluste nachTrieb- Oh ja.Leider. AllesdabeiüberdieJahr- Gab esunterdenF-5auchEinsatzverluste? in urbanerKriegsführung. nen Gebieten.DasisthierkeinSzenariowie sind beziehungsweise waren inabgelege- der KAFangegriffenundzerstörtwurden, viele derCampsundFahrzeuge, welchevon ungelenkten BombenundRaketen. Aber unsere gesamteLuft-Boden-Munition aus beleuchtung übernehmen.Somitbesteht vorn eingesetztePlattformwürdedieZiel- Nutzen mitderF-5,esseidenn,eineandere ben. Abereswäreauchnichtvongrossem Nein, leider wurdediesbishernichterwor- gelenkte Munitionnennt? Inventar etwas,wasmanheutepräzisions- Sie erwähnendieNutzlasten.GibtesimKAF- zu denFOBszurückkehren. fings bereitsersteResulate haben,wennsie ten, sodassdieF-5-PilotenfürihreDebrie- lich inEchtzeit-Kommunikation abarbei- Zudem könnenwirdasalleszwischenzeit- rer Treibstoffreserve zurückkehrenkönnen. unterstützen undanschliessendmitsiche- einer sinnmachendenNutzlast anMunition F-5 müssenjadieKräfteaufdem Boden mit wärtsbasen) daher werdendieFOBs wissen, habenwirkeineLuftbetankung, fliegen vondenHeimatbasen aus.Wie Sie nahe derOstgrenzeeingesetztundeinige der Zielewerdeneinigevonweitervorne Das habenSierichtigerkannt.Je nachLage den sieweiternachvorndisloziert? tatsächlich vonihrenHeimatbasen oderwur- ja riesigeGebiete.FliegenalledieseEinheiten Aber OstkeniabeziehungsweiseSomaliasind chen. Anforderungen durchAMISOMzuentspre- Boden-Munition besteht aus aus besteht Boden-Munition ungelenkten Bomben und und Bomben ungelenkten Raketen.» ganzregelmässiggenutzt.Die (Anm. d.Red.:Vor- bis 2022durch neuere Flugzeuge ersetztwerden. Die Northrop F-5 derkenianischenLuftwaffe Sie stehen immernochimKampfeinsatz. sagen, heisstdas, dieKAFbeziehungsweise Wenn Sie«fürdie nächsten paarJahre» Ersatz kommen. Aber auchinderSchweizwird wohlbald bezüglich schonmalLeutein der Schweiz. Ja, stimmt. Ich denke sogar, wirhattendies- uns fliegtderF-5E/Fauchnoch. Erinnert andieSchweiz,diesedrei Typen.Bei nur sporadischbewegt. wir auchachtBAE-«Hawk». Diesewerden ja Hawker Hunter inKenia. Danachflogen Zielschlepp verwendet.Ganzfrühergabes Typenumschulung undbeispielsweisezum und dieseMaschinen werdenlediglichfür Nein, davon habenwirnursehrwenige riten fürdieNachfolge? Ersatz vor?UndgibteseineninternenFavo- die politischeFührungbereitensichaufden um den F-5zuEnde fliegen.Für einen und Instandhaltungsressourcen imLand, Bis dahinhaben wiraberalleErsatzteile gung stehen. die MittelfüreineguteLösung zurVerfü- können nurdieDaumendrücken, dassdann gierung istsichdessenbewusst, aberwir Evaluierungen beginnen müssen.DieRe- tet, dassinetwaeinoderzwei Jahren die aber draussenaufdemVorfeld! Was bedeu- wird. DannmusseseinenErsatzgeben– nisch gesehen2022mitdenF-5vorbeisein lich! Wir sagtenderFührung, dass estech- Oh ja,allesanderewäredochunverantwort- sollen sollen

Fotos: Autoren-Sammlung/KAF-HQ 7 8 Military Aviation Cockpit 03 2017 Kenianische Luftwaffe

Favoriten danach ist es aber noch zu früh. Vom neuen Gripen bis zum F-35 wäre alles ein Quantensprung für uns.

Wie beziehungsweise worauf läuft denn in der Zwischenzeit die Ausbildung für die alten F-5? Gibt es noch junge Piloten, die auf den Typ eingeschult werden? Ja, natürlich. Für die Fläche kommen die meisten aus unserer «Tucano»-Staffel. Aber für die Jet-Umschulung gehen sie nach Texas und fliegen zum Beispiel T-37 oder T-38 auf der Laughlin Air Force Base (AFB), bevor sie zurückkommen zur Typenumschulung auf die F-5F. Wie ich zum Beispiel. Ich wurde auf T-38 auf der Reese AFB ausgebildet, die 1997 geschlossen wurde.

Von den anderen KAF-Plattformen in der AU- Kampagne gegen «Al Shabaab» sind meis- tens Hubschrauber unterwegs, nicht wahr? Ja, neben den Transportern YJ-12- oder DHC-5 sind alle anderen den Kampf an den Feind tragenden Maschinen Hubschrauber

«In ein, zwei Jahren beginnt die Evaluierung. Ein Ersatz muss her!»

wie «Puma», Mi-171, Z-9 und MD-500 «Defender». Aber alle zu verschiedenen Zeiten und auf verschiedenen Ebenen – zur Unterstützung der 22 000 starken AMI- SOM-Mission. Ab diesem Jahr führen wir acht von den USA beigestellte, überholte Bell UH-1H Huey-II ein.

Abschliessend: Wie lauten denn Kenias aktu- elle Verteidigungsausgaben? Ich habe nicht exakte Zahlen parat, aber sie liegen bei rund 4 Milliarden US Dollar oder ungefähr 2,4 Prozent des BIP. Nach Plänen der Regierung soll das bis 2018 auf gegen 5,5 Milliarden US Dollar steigen! Grund ist ein streitkräfteübergreifendes Modernisie- rungsprogramm zur Bekämpfung des Waf- fenschmuggels, des Menschen- und Dro- genhandels und – als Wichtigstes – zur Bekämpfung des internen und externen Terrorismus durch «Al Shabaab» und IS. Sie wissen ja, in Europa spricht man allzu gern von den «Fluchtgründen» aus Afrika. Derzeit wird AMISOM ja von der EU finan- ziell unterstützt. Das ist gut und notwendig und muss unbedingt fortgesetzt werden. Foto: Georg Mader Georg Foto: Interview: Georg Mader Der stellvertretende Luftwaffenchef Kenias, Ogolla. Cockpit 03 2017 Military Aviation 9 Inside PC-7 TEAM Jahresprogramm 2017

ie Saison 2017 wird das PC-7 TEAM an elf Anlässe in der Schweiz und Ddrei Flugveranstaltungen auf aus- ländischen Inseln führen. Eine Woche nach ihrem zweiwöchigen Trainingskurs startet die Propellerformation in Dübendorf mit einem Auftritt an der grössten Benefizver- anstaltung der Biker-Szene in die Saison. Die Auslandeinsätze führen das PC-7 TEAM im Juni auf die britische Insel und im Juli auf die iberische Halbinsel. Der Besuch der Mittel meerinsel Malta hat für die Kunst- flugformation bereits Tradition. Alleine die langen Überflüge zu den ausländischen Vorführ orten sind für die Piloten eine Her- ausforderung und verlangen eine langfristi- ge Vorbereitung. Der Höhepunkt in der Schweiz ist sicher- lich die Teilnahme an der Breitling Sion Air- show. Die tolle Kulisse der Walliser Alpen wird eine würdige Kulisse für das spekta- kuläre Programm des PC-7 TEAM sein. In Sion, Gijon und auf Malta wird das Team je- weils an zwei aufeinanderfolgenden Tagen auftreten.

Walter Hodel Foto: Walter Hodel Walter Foto:

April 28./30. Gstaad BE, J. Safra Sarasin Swiss Open Gstaad 18. – 21. 1. Woche Trainingskurs in Locarno TI (Tennisturnier) (www.swissopengstaad.ch) 24. – 28. 2. Woche Trainingskurs in Dübendorf ZH September Mai 13./14. Luzern, Air & Space Days 2017 im Verkehrshaus der 5./7. Dübendorf ZH, 25. Love Ride Switzerland Schweiz (www.verkehrshaus.ch) (www.loveride.ch) 12./13. Alpnach OW, 75 Jahre Militärflugplatz Alpnach / Dezember 30 Jahre Super Puma (www.vtg.admin.ch) 14./15. Weggis LU, Brevetierung der Pilotenschule Luftwaffe 85 (www.vtg.admin.ch) Juni 8. – 12. Cosford GB, Cosford Air Show Alle Angaben ohne Gewähr. (www.cosfordairshow.co.uk) 23./24. Zug, Zuger Seefest (www.zugerseefest.ch) 29. Lugano TI, Swiss Harley Days (Training) Die aktuellen Informationen mit weiteren Hinweisen, wie zum Beispiel von wo aus das Team zum Einsatz startet und wo es wie- Juli der landet, findet man auf der Website des Patrouille Suisse Fan 1. Lugano TI, Swiss Harley Days Club PSFC (www.patrouillesuisse.ch) oder des PC-7 TEAM (www.swissharleydays.ch) (www.pc7-team.ch). Die genauen Trainings- und Vorführzeiten 14./16. Massonnens FR, 27. Giron des jeunesses glânoises werden vier bis sechs Wochen vor dem Anlass online publiziert. (Jugendtreffen), www.massonnens2017.ch Auf den Facebook-Seiten der PC-7 TEAM und des PSFC findet 20. – 24. Gijon (ESP), Festival Aéreo Gijon (Internationale man die tagesaktuellen Informationen, wie zum Beispiel die Ein- Airshow) (www.festivalaereogijon.com) satzzeiten oder eventuelle Absagen der Vorführung. 1010 Military Aviation Cockpit 03 2017 Shuttleworth Zuschauen und geniessen

Die Avro 504K E3273/G-ADEV zeigt ihr Können.

Die britische Shuttleworth Collection geniesst bei Aviatikfans hohes Ansehen. Mehrmals jährlich werden die historischen Maschinen der Sammlung an Flugvorführungen präsentiert. Ein Besuch lohnt sich!

ie Shuttleworth Collection ist ein Hawker Demon Flugzeugmuseum auf dem Flug- 64Sqn marks platz von Old Warden in Bedford- K8203 (G-BTVE) D aus dem Jahr shire (England). Die Sammlung geniesst 1937. wegen der Vielfalt der ausgestellten, sorg- fältig restaurierten Flugzeuge weltweit hohes Ansehen. Ein Teil der Flugzeuge wird in flugfähigem Zustand erhalten und bei diversen Veranstaltungen in Aktion präsen- tiert. Zudem werden auch historische Autos gesammelt und restauriert. 1928 wurde die Sammlung vom Luftfahrt- pionier Richard Shuttleworth gegründet. Boeing B-17G 1940 stürzte dieser mit einer Fairey Batt- Flying Fortress le ab. Sein Vermächtnis wurde von seiner 124485 DF-A Mutter als Stiftung weitergeführt. Immer «Memphis Belle» neue Exponate kommen hinzu, wovon die (G-BEDF). meisten im Flug gezeigt werden. Jährlich finden mehrere Airshows zu be- stimmten Themen statt. Gezeigt werden aber auch Oldtimer-Fahrzeuge und Dampf- maschinen. www.shuttleworth.org

Markus Rindisbacher Markus Rindisbacher Fotos: Ende einerEpoche D ❸ ❷ ❶ wird dabeivonInteressesein. Sion (ähnlichderÜbungREVITA inBuochs) Hornet-Maschinen vom15bis17.Mai nach ad-hoc-Verschiebung vonjevierTiger-und die ÜbungderWK-Truppe Payerne mitder weiterhin sporadischgenutzt;insbesondere Bis EndediesesJahres wirdSionmilitärisch der BaseAérienne 14aufWalliser Gebiet. erfolgte nundieletzte Standartenrückgabe und derSchliessungvonTurtmann 2003 und Münster mitdemEndederHunter-Ära Nach den Oberwalliser Flugplätzen Raron tig vonPayerne ausgeflogen. Base aérienne14.DieEinsätzewerdenkünf- Pierre deGoumoëns dieAngehörigender tes verabschiedeteFlugplatz-Kommandant Im Rahmen einesfeierlichenAbschlussak- anzukünden. Epoche um dasEndeeiner65Jahre währenden fünf F-5-Maschinen denWalliser Hauptort, Am 25.Januar überflogenneunF/A-18- und Das letzte Kapitel ist geschrieben für Notfälle. bleibt einAusweichflugplatz der Luftwaffe tung nach2021definiertwerden.Sion Militärflugplatzes indiezivileVerantwor- Schritte zumvollständigenÜbergangdes unterzeichnet, mitderdiekonkreten aérienne 14verabschiedet. militärischenFeier wurde dieBase Mit nur nochzivilgenutzt. Der Flugplatz Sionwird künftig der Base Aérienne14 auf Walliserder Base Gebiet. Zeremonie zurletzten Standartenrückgabe Schlosses Tourbillon geprägt. (rechts) undderRuinedes bischöflichen der Wallfahrtskirche Notre-Dame deValère Die Kulisse des Flugplatzes Sionwird von Sion stationiert. Sion stationiert. 65 Jahre langwar aérienne14in dieBase 2016 eine Grundsatzvereinbarung Stadt Sionhabenam7. Dezember as VBS,derKanton Wallis unddie

einer Base aérienne14Sion Base Cockpit 03 2017 Military Aviation Military ❸ ❷ ❶

Fotos: Sven Zimmermann Foto: Joël Bessard 11 12 Military Aviation Cockpit 03 2017 Welche Luftverteidigung braucht die Schweiz? 13

Neue Kampfjets – eine Analyse

Die Evaluation eines neuen Kampfjets für die Schweizer Luftwaffe geht in die nächste Runde. Aus diesem Anlass hat das Gremium der Stiftung Lilienberg Unternehmerforum ein Positionspapier erarbeitet, das sich mit der Frage beschäf- tigt, welche Luftverteidigung die Schweiz in Zukunft braucht. Nachfolgend eine Zusammenfassung des Positionspapiers, das auch dem VBS zugestellt wurde.

ach dem negativen Volksentscheid am 18. Mai umfasst die Cyberbedrohung die ganze Lebenswelt 2014 im Zusammenhang mit dem Kauf von und beschäftigt nicht nur die Sicherheitsorgane, NGripen-Kampfflugzeugen beginnt nun die Eva- sondern alle Verantwortungsträger in Politik, Wirt- luations-Phase zur Vorbereitung des nächsten Typen- schaft und Gesellschaft. Diese sehr umfassende, aber entscheids. Der offizielle Zeitplan des VBS datiert diesen gleichzeitig auch diffuse Bedrohungslage fordert die auf das Jahr 2020; ab 2025 soll sodann die Auslieferung Sicherheitspolitik und ihre Verantwortlichen ganz der neuen Kampfjets für die Schweizer Luftwaffe be- gewaltig heraus. ginnen. Die Zeit ist zwischenzeitlich knapp bemessen: Angesichts dieser komplexen Lage, die durch das Ebenfalls im Jahr 2025 erreicht die F/A-18-Flotte ihr gleichzeitige Auftreten verschiedenster Krisen Lebensende. «Eine Einsatzverlängerung ist teuer und deutlich verschärft wird, gerät aber die konventi- der Zeitgewinn läge bei einigen wenigen Jahren», sagt onelle Bedrohung in den Hintergrund, so auch die Markus Gygax, ehemaliger Kommandant der Luftwaffe, Gefahren aus der Luft. Viele Politiker, aber auch das Präsident der Stiftung Pro Aero und an der Ausarbeitung VBS und die breite Öffentlichkeit sind sich dessen zu des Positionspapiers mitbeteiligt. «Wenn nichts geschieht, wenig bewusst. Das manifestiert sich auch im neu- steht die Luftwaffe ab 2025 ohne Kampfflugzeuge da», en Sicherheitspolitischen Bericht des Bundesrates, formuliert er es pragmatisch. Und eben diese seien die der der Luftverteidigung nur wenig Platz einräumt. «raison d'être» einer Luftwaffe, erinnert er. Fakt ist auch, dass unsere Armee in den letzten Jahr- Der nachfolgende Text gibt zusammenfassend das aus- zehnten die Kapazitäten und damit die Fähigkeiten gearbeitete Positionspapier wieder. Die darin enthaltenen der Luftverteidigung stark abgebaut hat. Das hat al- Aussagen, Analysen und Konklusionen widerspiegeln lerdings gravierende Folgen für unser Land, unser ausschliesslich die Haltung des Gremiums und werden Selbstverständnis und unsere Verteidigungsfähig- daher in ihrem unveränderten Wortlaut übernommen. keit. Das vorliegende Grund lagenpapier soll auf Die Stiftung Lilienberg Unternehmerforum als Urhebe- nachvollziehbare Weise darlegen, dass die Schweiz rin des Positionspapiers bezeichnet sich als Denkplatz und angesichts der globalen Lage wieder eine moderne Ort der Begegnung, des Gesprächs und der Bildung von schlagkräftige Luftverteidigung braucht und wie sie Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. aussehen müsste. Deren Mitglieder, die von einem umfassenden Netzwerk Weiter wollen wir aufzeichnen, wie der Weg dorthin profitieren, unterstützen das Engagement des Lilienberg zu gestalten ist. Die Persönlichkeiten hinter diesem Unternehmerforums zur Erhaltung und Förderung des Positionspapier sind über die gegenwärtige geopo- unternehmerischen, freiheitlichen Gedankengutes. litische Entwicklung und über den gleichzeitigen Abbau der Verteidigungsfähigkeiten unseres Landes tief besorgt. Sie wollen mit diesen Ausführungen Einleitung einen konstruktiven Beitrag für eine auf die moder- Die globale Sicherheitslage hat sich innert weni- nen Bedrohungen ausgerichtete Luftverteidigung ger Jahre drastisch verschlechtert, namentlich an und somit für eine glaubwürdige Armee und Sicher- Europas Rändern – und damit auch für die Schweiz: heitspolitik leisten. So gefährlich wie heute war die Situation seit dem Ende des Kalten Krieges nicht mehr. Neben den kon- Das Selbstverständnis der Schweiz ventionellen Kriegen an Europas Rändern erleben Die Schweiz versteht sich als freies, unabhängiges wir neuartige Formen von Auseinandersetzungen, und neutrales Land, das bereit ist, sein Territorium, die man als hybride Kriege bezeichnet. Stark an- seine Freiheit und seine Neutralität mit allen zur Ver- VBS

© gestiegen ist zudem die Gefahr von islamistischen fügung stehenden Mitteln zu verteidigen. Gemäss

Foto: Terroranschlägen im europäischen Alltag. Weiter Völkerrechtslehre besteht ein funktionierender 14 Military Aviation Cockpit 03 2017 Welche Luftverteidigung braucht die Schweiz?

Staat aus Volk, Territorium und Regierung. Europa zurückgekehrt sind – und dass die Nenner haben sie: die ganz grosse Bedeu- Für den Schutz der Bevölkerung und für international anerkannten Grenzen nicht tung der Luftstreitkräfte und der Luftvertei- die Verteidigung des Territoriums muss mehr vorbehaltlos respektiert werden. digung. Im Südchinesischen Meer bauen die eine Regierung über eine Armee und damit Weiter tobt an Europas Südostflanke, im Chinesen künstliche Inseln, um dort Luft- auch über eine Luftverteidigung verfügen. Nahen Osten, ein brutaler und langwieri- stützpunkte einzurichten. Das Baltikum Für die Schweiz kommt hinzu, dass sie zur ger Krieg mit verschiedensten Akteuren wiederum ist mehrfach bedroht: nämlich immerwährenden, bewaffneten Neutrali- und unter Einbezug aller Regional- aber durch die Boden-Boden-Raketen in der rus- tät verpflichtet ist. Es gehörte aus diesen auch der Grossmächte USA und Russland. sischen Exklave Kaliningrad, aber auch Gründen schon immer zum Selbstverständ- Erschwerend kommt hier dazu, dass eine durch die ebenfalls dort stationierten sehr nis der Schweiz, gegenüber allen Staaten grosse Unsicherheit bezüglich der Entwick- leistungsfähigen russischen Luftabwehr- glaubwürdig klar zu machen, dass unser waffen, welche im Konfliktfall eine Unter- Land gewillt – aber auch fähig und bereit – stützung des Baltikums aus der Luft durch ist, das eigene Territorium und den eigenen «Die Schweiz versteht sich die Nato erschweren, wenn nicht gar verun- Luftraum zu verteidigen, um zu verhindern, als freies, unabhängiges und möglichen würden. Tatsache ist auch, dass dass innerhalb unserer Land- und Luftgren- der Krieg in der Ostukraine für Kiew auch zen ein sicherheitspolitisches Vakuum ent- neutrales Land, das bereit ist, deshalb teilweise so desaströs verlief, weil steht. Zudem ist die Schweiz als Standort die Ukraine die Kontrolle über ihren Luft- verschiedener internationaler Organisati- sein Territorium, seine Frei- raum sehr schnell verloren hatte. onen und Gremien auch verpflichtet, für heit und seine Neutralität mit Auch der IS in Syrien, Irak und Libyen konn- deren Sicherheit besorgt zu sein – wie auch te nur dank der Luftwaffen verschiedener immer diese bedroht sein könnte. allen zur Verfügung stehen- Staaten zurückgedrängt werden. Die Eidgenossenschaft hat unter dem Über- den Mitteln zu verteidigen.» Unbedingt erwähnt werden müssen hier begriff Sicherheitspolitik ein vielfältiges In- auch die Raketenwaffen. Immer mehr Staa- strumentarium aufgebaut. Dazu gehört als ten verfügen über Mittelstreckenraketen, Kernelement unsere Armee, die so organ- lung der Türkei unter Erdogan besteht, wel- die mit einer geringen Vorwarnzeit auch siert und ausgerüstet sein muss, dass sie che die Lage noch unübersichtlicher macht. gegen entferntere Ziele eingesetzt werden für die Erfüllung ihres Auftrages möglichst Im Weiteren muss der Krieg im Süden der können. Armenien hat zum Beispiel als gut vorbereitet ist. Dazu gehört zwingend arabischen Halbinsel erwähnt werden, an Abschreckungsmittel gegenüber Aserbeid- auch die Fähigkeit, unseren eigenen Luft- dem sich neben den verschiedenen jemeni- schan von Russland Boden-Boden-Raketen raum mit eigenen Mitteln zu kontrollieren tischen Fraktionen auch Saudiarabien und «Iskander» erhalten. und im Krisen- oder Konfliktfall auch zu andere arabische Staaten beteiligen. Blicken wir schliesslich noch auf die Balkan- verteidigen. Die Schweiz unternahm in der Auch an Europas Südgrenze ist die Lage alles kriege im letzten Jahrzehnt des 20. Jahrhun- Vergangenheit bezüglich der Verteidigung andere als stabilisiert. Die kriegerischen derts zurück: Die brutale serbische Aggres- grosse Anstrengungen, hat aber seit Ende Auseinandersetzungen um die Vorherr- sion gegen Bosnien, Kroatien und Kosovo des Kalten Kriegs massiv Kapazitäten und schaft in Libyen sind noch nicht beendet. konnte nur durch massive Luftschläge west- Fähigkeiten abgebaut – meist ohne Ersatz! Die Folgen für Europa sind vielfältig, am licher Streitkräfte beendet werden. Die Sicherung der Verteidigungsfähigkeit meisten zu schaffen machen die gewalti- Fazit: Die Bedeutung der Luftkriegsführung unseres Landes bedingt daher, dass der gen Flüchtlings- und Migrationsströme und der Luftverteidigung hat in den letzten Armee und Luftverteidigung wieder genü- aus dem Nahen und Mittleren Osten so- Jahren deutlich zugenommen. Und: Für gend Ressourcen und Kapazitäten zur Verfü- wie aus Nord- und Zentralafrika, welche den Aufbau einer Bedrohung aus der Luft gung gestellt werden. Während die Armee auch in Kerneuropa eine destabilisierende braucht es keine lange Vorlaufzeit! mit der WEA (Anm. d. Red.: Weiterentwick- Wirkung haben. lung der Armee) einen wichtigen – wenn Bedrohlich sind aber auch andere Entwick- Wie müsste eine moderne und glaub- auch nicht genügenden – Schritt in die Zu- lungen: In Europa wirkt sich die Konfron- würdige Luftverteidigung aussehen? kunft gemacht hat, steht es um die Luftver- tation der westlichen Staatenbündnisse Seit den 60er-Jahren besass die Schweiz eine teidigung gar nicht gut. Die Lücken werden mit Russland als Folge des Ukraine-Kon- gute und glaubwürdige integrierte Luftver- jedes Jahr grösser, die Fähigkeiten nehmen fliktes negativ auf die Sicherheitslage aus. teidigung, bestehend aus einem Führungs- ab – und wenn kein Gegensteuer gegeben Die Aufrüstung Russlands geht mit einem system (C4ISTAR – Führung, Steuerung, wird, werden wir in zehn Jahren keine nen- mehr oder weniger offenen Säbelrasseln Kommunikation, Computer, Informa- nenswerte Luftverteidigung mehr haben. Moskaus einher. tionsbeschaffung, Überwachung und Auf- Aber auch im Fernen Osten ziehen sich klärung), beweglichen Mitteln (Flugzeu- Das globale Umfeld und seine Folgen dunkle Wolken zusammen, nämlich im ge), bodengestützten Mitteln (Kanonen auf die Bedrohungslage Südchinesischen Meer, das fast gänzlich und Lenkwaffen) sowie einer dichten Wie erwähnt, präsentiert sich die globale von Peking beansprucht wird, und im Ost- Bodeninfrastruktur. Diese integrierte Luft- Sicherheitslage so dramatisch wie schon chinesischen Meer zwischen China, Korea, verteidigung wurde bis über das Ende des seit Jahrzehnten nicht mehr. Die Balkan- Taiwan und Japan. Kalten Kriegs (1989/91) weiter ausgebaut kriege vor über 20 Jahren sowie die Anne- und mit moderner Waffentechnik ausgerüs- xion der Krim und die Aggression gegen Luftkrieg und Luftverteidigung tet. Doch seit Mitte der 90er-Jahre wurden die Ukraine durch Russland zeigen ein- als gemeinsamer Nenner zahlreiche Einsatzmittel und Infrastruktur- drücklich auf, dass kriegerische Konflikte So unterschiedlich all diese Konflikte und einrichtungen – ersatzlos notabene – ausser nach Jahrzehnten des Friedens wieder nach Kriege auch sind, einen gemeinsamen Dienst gestellt. Will die Schweiz den Bedro- 15

hungen und Herausforderungen im Luft- 2035 verlängert werden. Sofortiger Beginn zug der Miliz sowie die vorhin erwähnten raum gewachsen sein, die sich aus der oben der Evaluation eines neuen Kampfflugzeu- unverständlichen Missstände bei der Rüs- geschilderten geopolitischen Lage ergeben, ges neuster Generation, da die Lebensdauer tungsbeschaffung durch die Armasuisse. so muss wieder eine integrierte Luftver- 40 Jahre betragen wird. Umfang 40 Flugzeu- Besonders fatal ist aber der Umstand, dass teidigung aufgebaut werden, welche die ge, Ablieferung ab 2020. Damit kann die für alle diese drei Versäumnisse meist kumu- Attribute modern, leistungsstark und glaub- eine glaubwürdige Luftverteidigung erfor- lativ zusammenwirken. würdig verdient. Eine solche integrierte derliche Flotte von 70 Flugzeugen erhalten Luftverteidigung muss folgende Elemente werden. Im Weiteren ist die Beschaffung Zusammenfassung umfassen: Führungssystem, luftgestützte von luftgestützten Waffen mit grosser In den letzten Jahren hat sich die globale Mittel, bodengestützte Mittel, Infrastruktur Reichweite (Marschflugkörper) zu prüfen. Sicherheitslage dramatisch verschärft, so und personelle Mittel. Ortsfeste und verlegbare Mittel: Beginn der auch an Europas Rändern. Gerade die jün- Evaluation und Beschaffung einer Lang- geren und jüngsten Kriege und Konflikte Wo steht die Schweiz heute? strecken-Lenkwaffe (analog BL 64) in ge- haben klar gezeigt, dass die Bedeutung der Führungssystem: Dieses befindet sich mit nügender Stückzahl. Beschaffung einer Luftkriegsführung und der Luftverteidi- FLORAKO und dem Verbund der verschie- Mittelstrecken-Lenkwaffe. Beschaffung ei- gung deutlich zugenommen hat und dass denen Informationsquellen und Einsatz- nes Hochleistungssystems für den letzten es für den Aufbau einer Bedrohung aus der mittel in einem recht guten Zustand. Es Kilometer. Upgrade der Triade Rapier, Stin- Luft keine langen Vorlaufzeiten braucht. muss aber erneuert und ausgebaut werden. ger, 35-Millimeter Flab. Die Schweizerische Luftverteidigung ist Mittel zur Erfassung und Bekämpfung von Infrastruktur: Erhalt und Modernisierung dieser Bedrohungslage nicht mehr gewach- ballistischen Lenkwaffen fehlen. folgender Flugplätze für Kampfflugzeu- sen, weil sie in den vergangenen Jahren nur Luftgestützte Mittel: Mit 30 F/A 18 sowie 26 ge: Buochs, Emmen, Meiringen, Sion und noch abgebaut wurde: Wird die Erneuerung betriebsbereiten F5 (aber nur wenn diese als Payerne. Weiterbetrieb von Alpnach, der Luftverteidigung mit Beschaffungen Kampfflugzeuge über das Jahr 2017 hinaus und Upgrades sowie Infrastrukturausbau- betriebsbereit gehalten werden!) sind die ten nicht sofort an die Hand genommen, Mittel noch genügend für den Luftpolizei- «Wird die Erneuerung der haben wir ab 2025 keine wirkliche Luftver- dienst. Die Wahrung der Lufthoheit sowie teidigung mehr! Damit dies nicht geschieht der Neutralitätsschutz können indessen nur Luftverteidigung nicht sofort und unser Land wieder über eine moder- noch kurzzeitig sichergestellt werden. Für an die Hand genommen, ne Luftverteidigung verfügt, müssen in den die Durchsetzung der Lufthoheit über län- kommenden Jahren, in Ergänzung zu den gere Zeit und die Führung eines Luftkrieges haben wir ab 2025 keine 30 F/A 18-Kampfflugzeugen rund 40 neus- sind zu wenig Mittel vorhanden. Die Unter- wirkliche Luftverteidigung te Kampfflugzeuge mit weitreichenden stützung des Heeres sowie die bewaffnete Waffen beschafft sowie die Luftabwehr mit Aufklärung können aber nicht mehr ausge- mehr!» Lang- und Mittelstreckenraketen ausgerüs- führt werden, da dafür die Einsatzmittel feh- tet werden. Ferner sind die bestehenden Ab- len. Die Transportmittel für den Luftraum wehrwaffen sowie das Führungssystem um- Schweiz sind genügend, hingegen fehlen Dübendorf, Locarno und Lodrino für Trans- fassend zu erneuern. Transportflugzeuge mittlerer oder grosser portflugzeuge und Helikopter sowie Aus- Weiter braucht es Investitionen in die Infra- Reichweite vollständig. bildung. struktur, wie ein Upgrade der Flugplätze Bodengestützte Mittel: Lenkwaffen mit Reich- und gehärtete Unterstände. Zwingende Vo- weiten von 5 bis 200 Kilometer fehlen. Mit Politische Machbarkeit raussetzung für ein politisches Gelingen dem Triade 35-Milimeter-Kanonen, Stinger Die im Positionspapier erhobenen Forde- dieses Vorhabens sind unter anderem die und Rapier kann der Bereich 500 Meter bis rungen mögen mit Blick auf den Status quo Verbesserung und Straffung des Evalua- rund 5 Kilometer abgedeckt werden. Ein massiv und jenseits der politischen Reali- tions- und Beschaffungswesens sowie der Hochleistungssystem für den letzten Kilo- tät, respektive Kräfteverhältnisse erschei- Einbezug des technisch-wirtschaftlichen meter fehlt. nen. Das mag sein, aber es muss mit aller Know-hows der Miliz durch VBS und Ar- Infrastruktur: Feste und gehärtete Standorte Deutlichkeit darauf hingewiesen werden, masuisse. für die bodengestützten Mittel fehlen. Die dass die heutige Situation, namentlich das Flugplatzinfrastruktur wurde laufend ab- Desinteresse bürgerlicher Kreise an der Si- Zusammenfassung: Patricia Andrighetto gebaut. Heute sind nur gesichert: Alpnach, cherheitspolitik und die Skepsis breiter Emmen, Meiringen, Payerne, Locarno. Kreise der Bevölkerung gegenüber Rüs- tungsvorhaben nicht nur eine Folge der Wie sind die Lücken zu füllen? langen Friedensperiode ohne nennenswerte Führungssystem: Laufender Unterhalt und Herausforderungen in Europas Nähe ist, Updates des Systems FLORAKO; Schutz der sondern vor allem des unglücklichen und Das Résumé des Positionspapiers der Stiftung stationären Radaranlagen gegen Luftangrif- unprofessionellen Wirkens der Verantwor- Lilienberg Unternehmerforum bildet den Auf- fe aller Art, Kauf neuer verlegbarer Radar- tungsträger im VBS, welche sehr viele Ver- takt zur medialen Begleitung der Kampfjet- systeme als TAFLIR-Ersatz und Prüfung säumnisse begangen haben. Beschaffung durch «Cockpit» in den kommen- einer Beschaffung eines luftgestützten In unserem Zusammenhang sollen drei gra- den Monaten und Jahren. Dies unter anderem Frühwarnsystems. vierende Problemfelder genannt werden: auf der Basis von Hintergrundinformationen, Luftgestützte Mittel: Sofortiger Upgrade der Das katastrophale Versagen der Kommuni- Analysen, Experten-Interviews oder auch der F/A 18; damit kann seine Lebensdauer bis kationsverantwortlichen, der Nichteinbe- Präsentation der evaluierten Flugzeugtypen. 16 General Aviation Cockpit 03 2017 Savage Savage – fast so vielseitig wie ein Piper Cub

Savage der Wilde, der Rohling? Nun, ganz so wild, wie sein Name suggerieren soll, ist er nicht. William T. Piper hätte seine Freude gehabt, könnte er sehen, was pfiffige italienische Ingenieure aus seinem Cub gemacht haben, der nach heutigen Massstäben eigentlich auch ein Ecolight-Flugzeug wie der Savage wäre.

n Italien stellte Pasquale Russo den drei Luftfahrt-Ingenieuren Bonaldo, Franchi- Ini und Vizzini die Aufgabe, ein STOL- Flugzeug mit positiven Flugeigenschaften zu entwickeln. Sie sollten dabei möglichst auf klassisches Design setzen und eine konventionelle Bauweise anwenden, die obendrein einfach herzustellen sein sollte. Natürlich sollte auch berücksichtigt wer- den, dass spätere Kunden kleine Reparatu- ren leicht selber ausführen können. War die Anweisung von Russo möglicherweise schon auf das Kopieren des Piper Cub fixiert? Oder hat es schon in seinem Kopf gespukt, dass Rumpf, Leitwerk und Flügel nur so mit- einander kombiniert werden können, wie es in den Zwanzigerjahren Clarence Gilbert Taylor mit dem später von William T. Pi- per weiterentwickelten E-2 Cub umgesetzt hatte? Ein Flugzeug, das den Namen «Cub» erhielt, der eigentlich ebenso unstimmig war wie der des Savage. Piper machte das Flugzeug zum Bestseller, wollte man doch für Jedermann das Fliegen so einfach und billig machen, wie Jahre zuvor Henry Ford mit seinem Model T das Autofahren. William Piper hatte den Ehrgeiz, seinen Cub, inklusiv einer Ausbildung, wenigstens für 1000 Dollar anbieten zu können, was er damals auch für kurze Zeit schaffte. Auch er beschäftigte ein dreiköpfiges Entwick- lungsteam. Der Rest der Geschichte ist be- kannt: Der Piper Cub wurde in unzähligen Varianten bis 1994 gebaut. Mit 47 460 Ein- heiten ein absoluter Weltrekord! Kein an- derer Flugzeugtyp wurde nachweislich in höheren Stückzahlen gefertigt. Hier setzten Pasquale Russos Leute an. Vier Jahre nach Einstellung der Fertigung Hatten er und seine Ingenieure doch längst entstanden in Italien die ersten Skizzen Nach alten Plänen neu fertigen? erkannt, dass ein Klassiker wie der Cub für ein Cub-Derivat, das jedoch nicht das Wird der Flugzeugtyp nicht mehr gefertigt, sich unsterblich gemacht hatte, während einzige seiner Art war. In den USA und teil- sinken belastungs- beziehungsweise alters- andere Flugkonstruktionen ebenso schnell weise auch in verschiedenen Ecken Europas bedingt ebenso die verfügbaren Exemplare. verschwanden, wie sie gekommen waren. tauchten Cub-ähnliche Nachbauten wie der Auch die besonders nach dem Zweiten Welt- Naheliegend wäre es gewesen, Pipers Cub- Koala, Tandem Tulag, RANS S-7 Courier und krieg aus US-Armeebeständen beschafften Pläne aus der Schublade zu ziehen und ein- J-3 Kitten auf. Ihre Basis: LSA oder Ecolight- L4 in der Schweiz dezimierten sich auto- fach die Flugzeuge nach den alten Zeich- Flugzeuge. Ihre Möglichkeiten: Zweisitzer matisch, während die jüngeren von ihren nungen wieder neu zu fertigen. Die letzten mit UL-Schein oder Motorflug-Brevet. Besitzern noch immer gehegt und gepflegt in den USA gefertigten L-18 Super Cubs Aber der Prototyp des ersten Savage be- werden. kosteten aber bereits 93 900 Dollar. friedigte Pasquale Russo noch nicht. Zwei 17

weitere Muster folgten, deren Silhouette grosse Original, pfiffig und sehr effektvoll! auf. Der Rohbau wird dann auf der Strasse unverkennbar mit jener des alten Cub ver- Wer dem Fahrwerk noch mehr abverlangen nach Italien transportiert. Dort werden alle wandt war: ein Schulterdecker mit Sporn- möchte, tauscht die serienmässigen Räder Einbauten vom Motor über Instrumente bis radfahrwerk und abgestrebten Rechteckflü- (6 Zoll) gegen zwei Bushwheels. Die ste- zum Fahrwerk und der Bespannung durch- geln, doch alles eine Idee kleiner als der mit cken bei der Landung auch mal faustgrosse geführt. Im italienischen Werk Zlin Avia- 10,76 Metern Spannweite messende Piper Steine weg. tion Italia S.r.l. in Verona, wo der grössere Tragwerk und Leitwerk weichen dank Ver- Teil der 23 Mitarbeiter beschäftigt ist, be- wendung modernerer Materialien vom kommen die Maschinen vor dem Einflie- Eine Legende lebt weiter, wenn auch mass- amerikanischen Vorbild ab. Der Flügel ist gen den letzten Schliff. Die Nachfrage stieg stäblich etwas verkleinert, doch in senen zweiholmig aus Alurohren und -rippen auf- kontinuierlich: Bis Ende 2016 konnten be- Flugleistungen und -eigenschaften steht der gebaut. Im Flügel befinden sich zwei alu- reits rund 370 Flugzeuge (letzter Stand) in Savage dem historischen Vorbild nicht nach. geschweisste Tanks. Die komplette Bespan- den verschiedenen Varianten ausgeliefert nung erfolgt mit dem hochfesten Ceconite. werden. Und gegenüber dem Original Piper Cub las- sen sich die Flügel für den Transport oder Wie das Vorbild zu fliegen die Unterstellung in der Halle beiklappen. Im Flug ist der Savage der brave Wilde. Er will wie sein grosses Vorbild geflogen wer- Überraschend starker Antrieb den – ohne Wenn und Aber! Kurven werden Doch nun zum Antrieb. Vor dem Brand- mit Seiten- und Querrudern ebenso ein- wie schott sitzt der Motorträger für den 100 PS auch wieder ausgeleitet und kommt man Rotax 912S. Ein richtiges Kraftpaket für die mal zu hoch, ist der klassische Slip mit ge- 288 Kilogramm leichte Maschine, besass kreuzten Rudern angesagt. Die Klappen der J-3C doch nur ganze 40 PS (später 85 wirken aber auch alleine oder wirken so- PS)! Dieses günstige Leistungsverhältnis gar noch zusätzlich bei dem kleinen Halb- verleiht dem Savage ausgezeichnete STOL- italiener. Was beim Starten wie von selbst Eigenschaften und macht ihn zum kräfti- durch einfaches Beschleunigen durch Gas- gen Zugpferd selbst für doppelsitzige Segel- geben funktioniert, will beim Landen aller- flugzeuge. dings gelernt sein und verlangt etwas Ge- Das Panel ist mit den Standardrundinstru- fühl, bevor man den Knüppel ganz zurück menten versehen. Bei anderer Anordnung zieht. Der «Wilde» ist er nur dann, wenn findet aber auch ein Mini-EFIS Platz. Eine man sich nicht an die Grundregeln hält. Doppelknüppelsteuerung versteht sich als «Die Dreiachssteuerung ist auch gefälligst obligatorisch, wie die Ausführung der dop- zu benutzen», konstatiert der bekannte pelten Pedalen und der kulissengeführten Kunstflieger und Fluglehrer Henry Bohlig. Gashebelstange. Dank eines im Kühlkreis- Der Savage verzeiht aber auch unmittel- lauf nachgeschalteten Wärmetauschers ist bar kleine Fehler. Das ist einer der vielen auch in der kalten Jahreszeit in der Kabine Gründe, weswegen er sich grösserer Beliebt- für angenehme Wärme gesorgt. Das macht heit als alle anderen Derivate erfreut. besonders auch das Fliegen über den Alpen Erfreulich klein ist auch sein Durst, kommt erträglich und angenehm. er doch mit 15 Liter bleifrei 95 pro Stunde Nicht zuletzt deswegen hat sich Marcel aus. Und wer die 57 700 Franken scheut, Meyer aus Porrentruy um die Vertretung macht sich in der Garage oder dem Keller für die Schweiz bemüht. Eine Zulassung, breit und baut den Kit in rund 400 bis 500 wie es sie etwa für den C-42 gibt, hat er je- Stunden zu einem fertigen Flugzeug zusam- doch nicht. Er schult stattdessen mit seiner men. Da ist man schon mit 31 700 Franken ULM International am Montbéliard Cour- dabei (exklusive Mehrwertsteuer). Der Vor- celles Airport auf französischer Seite. fertigungsgrad ist sehr viel umfangreicher als etwa bei amerikanischen Kits. Zweigeteilte Produktion Was die Zusatzausrüstung betrifft, so sind J-3C. Zwar misst der Savage nur 9,31 Me- Die Produktion des Savage ist zweigeteilt. nach oben keine Grenzen gesetzt. Schwim- ter, doch selbst der etwas kleinere Rumpf 1999 wurde ein Teil in die Tschechische mer, Skier, Bushwheels: Alles ist möglich! bietet genügend Platz für zwei hintereinan- Republik verlagert und wird seitdem von Auch gibt es neben der klassischen Version der sitzende Personen bei einer maximalen der Zlin Aviation S.R.O. gefertigt (nicht zu den Cruiser, den Cub, den Bobber und Agi- Kabinenbreite von 72 Zentimetern. verwechseln mit Zlin Aircraft, die die be- lis. Wählbar ist ebenfalls eine 80-PS-Version Der Rumpf, eine klassische Stahlrohrkon- rühmte Zlin-Baureihe fertigten und früher von Rotax, die aber den Savage zur flügel- struktion aus einem hochwertigen Chrom- unter dem Firmennamen Moravan firmier- lahmen Krähe werden lässt. Marcel Mey- Nickel-Stahl (4130), lässt in Kombination ten). Damit konnte von Anfang an der Preis er, der Generalimporteur für die Schweiz, mit dem ebenso kräftig ausgelegten Haupt- niedrig gehalten werden. überlässt die Entscheidung dem Kunden. fahrwerk auch härteste Landungen im Out- Der Flugzeugbau in Tschechien weist eine door-Bereich zu. Die Fahrwerksverstrebung jahrzehntelange Tradition, verbunden mit besitzt das gleiche Federungssystem wie das Kontinuität, Präzision und hoher Qualität Hellmut Penner 18 Civil Aviation Cockpit 03 2017 Monatsinterview In kleinen Schritten zum Ziel Der fehlende Staatsvertrag hängt wie ein Klotz am Bein des Flughafens Zürich. Operationschef (COO) Stefan Conrad erklärt, weshalb das Drehkreuz der Schweiz trotzdem weiterhin prächtig gedeiht.

«Cockpit»: Herr Conrad, was zeichnet den Flughafen Zürich aus? Stefan Conrad: Der Flughafen Zürich ist ein erfolgreich privatisierter Flughafen, der im europäischen Vergleich in der Passagier- wahrnehmung führend ist.

Wo sehen Sie Verbesserungspotenzial? Für den Passagier vor allem bei der Pünkt- lichkeit. Mit unseren Partnern Swiss und Skyguide versuchen wir, Optimierungen zu erzielen. Dazu gehört das Einsetzen eines Pünktlichkeitsmanagements, das in kleinen Schritten Verbesserungen imple- mentiert, Slotverschiebungen oder die Ein- führung eines Wochenendkonzepts mit zwei Startpisten. Unsere Pünktlichkeitsbe- mühungen zielen vor allem darauf, mehr Stefan Conrad (62) ist Kapazität in der Spitzenzeit bereitzustellen. seit Mai 2010 Chief Operations Officer Der Flughafen wächst. Letztes Jahr zählte er (COO) der Flug hafen 27,7 Mio. Passagiere und 269 000 Flugbewe- Zürich AG. Er war gungen. Gleichzeitig häufen sich die Verspä- früher Captain bei der tungen. Wie sieht die Lösung aus, damit sich Swissair und Swiss auf der Flughafen weiterentwickeln kann? dem A330/A340.

Grundsätzlich wachsen unsere Passagier- AG Zürich Flughafen Foto: zahlen jährlich um 3 bis 4 Prozent. Dank grösserer Maschinen und besserer Aus- sein. Aber alles ist eine Frage des Markts. Gebührensystem. Dieses gilt für alle Flug- lastung wachsen wir gleichzeitig bei den Allerdings sind bei uns Start- und Lande- gesellschaften gleichermassen. Das Bun- Flugbewegungen mit 1 bis 2 Prozent unter- zeiten nicht beliebig wählbar. In den Spit- desamt für Zivilluftfahrt (Bazl) würde keine durchschnittlich. Weil das aktuelle V-Pis- zenzeiten stehen keine Slots mehr zur Ausnahmen erlauben. Zum Thema Low tensystem nur eine beschränkte Entwick- Verfügung. Lediglich vor und nach den Cost-Airlines: Easy Jet verliess den Flugha- lung ermöglicht, sind grösseres Fluggerät Spitzenzeiten, zum Beispiel um 15 Uhr, fen vor ein paar Jahren wegen angeblich zu und gute Auslastung von Vorteil, um die bestehen noch Kapazitäten. hoher Gebühren, ist aber wieder zurückge- Nachfrage nach Mobilität zu befriedigen. kommen und beabsichtigt ab Sommer 2017, Der Flughafen Zürich wird nicht nur gelobt. das Streckennetz ab Zürich auszubauen. Wäre der Flughafen nicht daran interessiert, Vor allem die Low Cost-Airlines kritisieren mehr Airlines begrüssen zu können? ihn als zu teuer. Was entgegnen Sie darauf? Die Anwohner kritisieren die späten Starts, Wir sind in erster Linie daran interes- Grundsätzlich sind wir im europäischen die regelmässig bis 23.30 Uhr erfolgen. Lassen siert, eine attraktive Verkehrsdrehschei- Vergleich wettbewerbsfähig, was die Ge- sich diese späten Starts nicht umgehen? be mit weltweiten Direktverbindungen zu bühren betrifft. Wir verfügen nur über ein Wir nehmen die Kritik der Anwohner ernst 19

und bemühen uns sehr, den Flugplan einzu- Jahren wegen notwendiger Sicherheits- Lange Zeit galt der Gekröpfte Anflug im Nor- halten. Wir können das Betriebsende aber anforderungen nach unten angepasst wer- den als das Wundermittel gegen den Flug- nur dann entlasten, wenn wir tagsüber die den. Die Nachfrage nach Verkehr ist jedoch lärm. Niemand spricht mehr davon. Was ist Flüge plangemäss durchführen können. zunehmend. Beides hat den Effekt, dass passiert? Darum brauchen wir in den Spitzenzeiten die General Aviation am Flughafen Zürich Der Gekröpfte Nordanflug löst nicht sämtli- eine der Nachfrage entsprechende Kapazi- immer weniger Platz für ihre Bedürfnisse che Lärmprobleme. Er brächte in der ersten tät. Das würde den Druck auf das Betriebs- vorfindet. Wir unterstützen deshalb die Er- Morgenstunde eine Entlastung während ende nachhaltig vermindern. haltung der aviatischen Infrastruktur in Dü- einer halben Stunde. Er ist an den Staatsver- bendorf. Wir beraten die Teams auf Fachebe- trag gekoppelt und käme von 6.00 bis 6.30 Gibt es Tage, an denen der Flugbetrieb um 23 ne zum SIL-Prozess. Mit Skyguide pflegen Uhr zum Einsatz. Ab 6.30 Uhr wären wir Uhr endet oder benötigt der Flughafen fast wir eine konstruktive Zusammenarbeit, um immer noch am gleichen Punkt wie heute. immer den Zeitrahmen bis 23.30 Uhr? die Prozesse und Verfahren voranzutreiben. Der «Gekröpfte» hilft uns in der Lärmpro- Ja, es gibt Tage, an denen der Flugbetrieb blematik im Moment wenig, da der Staats- um 23.00 Uhr endet. Die letzten startenden Im Fluglärmstreit sind die Fronten erstarrt. vertrag von Deutschland auf Eis gelegt ist. Flugzeuge haben einen Slot um 22.45 Uhr. Wie lebt der Flughafen mit der Situation? Dennoch ist der halbstündige Verspätungs- Der Anwohnerschutz ist uns sehr wich- Aber der Flughafen würde den Staatsvertrag abbau legitim. Das Bundesverwaltungs- tig. Wir pflegen einen offenen Dialog mit Zürich begrüssen? gericht hat kürzlich das Betriebsende 23.30 den entsprechenden Stellen und Organi- Der Staatsvertrag gibt uns mehr Rechts- und Uhr als rechtens bestätigt. Wir bemühen sationen. Realität ist aber, dass wir mit Planungssicherheit. Das wäre in unserem uns, zusammen mit allen Partnern, um be- engen Rahmenbedingungen und langen Sinn. triebliche Verbesserungen. Auch im Rahmen des SIL-Prozesses (Anm. d. Um die Belair und die Air Berlin steht es Red.: Sachplan In frastruktur der Luftfahrt) sind schlecht. Welche Folgen hätte ein Konkurs der zusätzliche Optimierungen vorgesehen. Bis «Realität ist, dass wir mit Air Berlin Group für den Flughafen Zürich? allerdings ein Verfahren beantragt, bewil- langen Verfahren leben Die Strecken der Air Berlin ab Zürich sind ligt und eingeführt ist, vergehen in der Re- operationell und kommerziell sinnvoll. Aus gel sechs bis acht Jahre. müssen.» Flughafensicht machen wir uns keine Sor- gen, dass diese Strecken wegfallen. Ich per- Was tut sich weiter auf der operationellen sönlich bedaure es, wenn der Betrieb der Be- Seite am Flughafen Zürich? Verfahren leben müssen. Zum Beispiel lair einfach so eingestellt wird. Wir haben Im Flugbetrieb stehen einige grosse Projekte ist das beim Bazl eingegebene aktuelle aber keinen Einfluss; es handelt sich um an. In der Zone A wird die Gepäcksortier- Betriebsreglement von Deutschland blo- einen übergeordneten Entscheid der Air anlage erweitert – ein substanzielles Pro- ckiert. Als Optimist bin ich aber überzeugt, Berlin, welcher sich an betriebswirtschaft- jekt. Die erweiterte Gepäcksortieranlage dass die Fachabteilungen die Politik über- lichen Realitäten orientieren muss. wird voraussichtlich 2022 in Betrieb ge- zeugen können und sich sinnvolle Betrieb- nommen. In der Zone West und im Süden sanpassungen durchsetzen werden. Wann Interview: Patrick Huber werden neue Standplätze realisiert. Der Mit- dies der Fall sein wird, weiss ich nicht. telstreifen der Piste 28 muss analog zu den Pisten 14 und 16 ebenfalls erneuert werden. Damit Verspätungen abgebaut werden kön- Eine Piste hat in der Regel eine Lebens dauer nen, wäre eigentlich der Straight auf Piste von 30 bis 35 Jahren. Baubeginn dieser Er- 16 über Mittag eine gute Lösung, wie viele Auf ein Wort neuerung wird voraussichtlich 2019/20 Experten monieren. Aber der Flughafen hat Wo waren Sie zuletzt in den Ferien? sein. Dabei wird auch die Steuerung der Hemmungen, ihn einzuführen. Weshalb? In den Skiferien in Laax. Pistenbeleuchtung auf den neuesten Stand Der Straight 16 würde tatsächlich mehr Ihre Lieblingsdestination? der LED-Technologie gebracht werden. Bei Kapazität in den Spitzenzeiten ermöglichen, New York. der Grenzkontrolle werden zusammen mit aber die Grundlagen für eine zeitnahe Reali- unserer Partnerin Kantonspolizei Zürich sierung fehlen uns heute. Wir müssen zuerst Wo wollten Sie immer schon mal hin? noch in diesem Jahr automatisierte Passkon- einen entsprechenden Sachplan haben, der Argentinien. Aber den Wunsch habe ich trollen eingeführt. Es handelt sich dabei um dann wiederum die Voraussetzung schafft, mir kürzlich erfüllt. ein biometrisches Gesichtserkennungssys- dass wir ein Betriebsreglement einreichen Wen würden Sie gerne persönlich am tem für Passagiere mit biometrischen Päs- können. Letzteres braucht die Zustimmung Flughafen Zürich begrüssen? sen aus der Schweiz, der EU und dem EWR- des Zürcher Regierungsrates. Erst ein gülti- Roger Federer. Raum. ges Betriebsreglement ermöglicht uns zum Beispiel die sicherheitsrelevante Einfüh- Ihr Lebensmotto? Die General Aviation bemängelt, dass sie am rung eines Bisenkonzepts mit der Routen- Was ich mache, sollte mir Freude berei- Flughafen Zürich stiefmütterlich behandelt führung Straight 16. Dafür brauchen wir ten. wird. Will der Flughafen sie los werden? nicht zuletzt auch aufgrund von Rechtsver- Sind Sie in den sozialen Netzwerken aktiv? Das Betriebsreglement verpflichtet uns fahren sechs bis acht Jahre. Eine schnelle Ja, oft in der Zunft meines Quartiers Ries- bezüglich Prioritätenregelung, den Linien- Lösung existiert nicht. Wir müssen deshalb bach. Das ist für persönliche Kontakte und Charterverkehr bevorzugt zu behan- mit einer Strategie der kleinen Schritte das ein gutes soziales Netzwerk. deln. Die Kapazität musste in den letzten System kontinuierlich verbessern. 20 Civil Aviation Cockpit 03 2017 Handgepäck Das Kabinenärgernis

Unterschiedliche Vorschriften der Fluggesellschaften im Bezug auf Grösse und Gewicht des Handgepäcks sorgen immer wieder für Verärgerung. Mit den günstigeren Flugtickets für Flüge, auf denen kein Gepäck aufgegeben wird (Light-Tarife), hat sich die Situation noch verschärft.

er Airbus A319 der Air France war Problem Billigtarif Selbstgemachte Probleme pünktlich, die Wetterbedingun- An den Schaltern kommt es beim Check-in Die Fluggesellschaften sind an dieser Ent- Dgen ideal – und doch resultierte immer wieder zu Disputen, weil den Passa- wicklung nicht ganz unschuldig. Im Be- am Schluss am Charles-de-Gaulle-Aéro- gieren nicht einleuchtet, weshalb sie für mühen, möglichst viele Passagiere für sich port eine Abflugverspätung von 30 Minu- zu grosses Gepäck bezahlen müssen. Das zu gewinnen, senken sie die Preise laufend. ten. Was war geschehen? Viele Passagiere Schalterpersonal sieht sich seit der Ein- Beliebt sind auf Flügen wie beispielswei- hatten ein sogenanntes «Light»-Ticket ge- führung der Light-Tarife mit einer neuen se nach Paris, London oder Amsterdam die kauft, reisten somit nur mit Handgepäck. Herausforderung konfrontiert: Das Hand- Light-Tickets. Was bei Geschäftsleuten fast Da jedoch eine gros se Anzahl Taschen nicht gepäck muss auf Mass und Gewicht kon- nie ein Problem darstellt, weil sie meis- mehr in die Gepäckfächer passte und für die trolliert werden. Vielflieger bemängeln tens nur mit dem Aktenkoffer oder Laptop Rollkoffer auch kein Platz unter den Vorder- aber, dass diese Kontrollen zuwenig effektiv reisen, wird beim Leisure-Verkehr schnell sitzen im vollen Flugzeug war, musste viel seien. Ein weiterer Anreiz, mit Handgepäck zum Ärgernis. Auf besagtem Flug von Paris Handgepäck in den Frachtraum verladen zu fliegen, ist, dass die Passagiere ihr Ziel nach Genf flog eine Mutter mit ihren drei werden. Dadurch verzögerte sich der Abflug schneller erreichen, weil sie an der Destina- Kindern ebenfalls nur mit Handgepäck. von Paris nach Genf entsprechend. tion nicht auf ihren Koffer warten müssen. Jeder der drei jungen Passagiere zog einen 21

Rollkoffer hinter sich her. Keiner war jedoch und Flug hinzugefügt werden. Am Check- Und trotzdem: eine Lösung ist noch nicht in der Lage, das Gepäckstück in die Gepäck- in-Schalter erhöht sich der Preis auf 35 Fran- gefunden. ablage zu heben. ken. Wird es erst am Gate aufgegeben, sind Für den Chefredaktor des Onlineportals happige 55 Franken fällig. Dies entspricht «Aerotelegraph», Stefan Eiselin, der sel- Low Coster machen es vor dem Betrag, der für ein zu grosses Handge- ber schon auf einem Flug nach Amsterdam Die Low Cost-Airlines erheben für das Mit- päckstück fällig wird, welches als Check-in- die Beine kaum bewegen konnte, weil der führen eines Gepäckstücks zum Teil erhebli- Gepäck transportiert werden muss. Sitznachbar sein Handgepäck unter dem che Gebühren. Ein Koffer bei der britischen Bei Helvetic Airways kennt man noch kei- Vordersitz verstauen musste, gibts eigent- Easy Jet kostet schnell einmal 40 Franken (je ne Probleme mit zu grossem Handgepäck. lich nur eine Lösung: «Die Gepäckfächer nach Strecke). Kein Wunder, versuchen die «Wir sind grosszügig», versichert CEO müssen grösser werden. Oder die Airlines Passagiere diesen Kostenfaktor zu umgehen Bruno Jans. Bei Edelweiss sieht es ähnlich machen die Gepäckaufgabe wieder billiger.» und packen alles in einen kabinenkonfor- aus. Am Gate werde das Handgepäck kon- men Rollkoffer. Linien-Fluggesellschaften trolliert, falls dieses nicht den Normen ent- Unvermeidliche Kontrolle ziehen notgedrungen nach und bieten eben- spricht. Dann werde es gelabelt und in den Die Swiss setzt dabei mit der C Series neue falls Tarife mit Handgepäck an. Frachtraum verladen. Die Ferienfluggesell- Massstäbe: Im Bombardier-Flugzeug gibt Im Gegensatz zu den Billigfluggesellschaf- schaft zeigt sich kulant und macht dies in es deutlich mehr Stauraum. «Eine radikale ten, die das Gewicht des Handgepäcks und der Regel ohne Aufpreis, so Sprecher Andi Lösung wäre das Erhöhen der Flugpreise», die Dimensionen der mitgeführten Ge- Meier. so Eiselins Alternative. päckstücke genau überprüfen, seien die Allerdings befürchtet Eiselin, dass sich die Kon trollen bei übrigen Fluggesellschaften Problem erkannt, Lösung fehlt Passagiere über den Tisch gezogen fühlen eher lasch, monieren Vielflieger. Unerbittlich sind da die Billigfluggesell- könnten, weil sie sonst noch für das Hand- schaften. Was zu gross oder zu schwer ist, gepäck zahlen müssten. «Ich sehe deshalb Swiss kontrolliert das Gepäck wird gegen einen beträchtlichen Zuschlag nur die Sensibilisierung durch Kontrollen Die Swiss versichert, dass das mitgeführte im Frachtraum mitbefördert. Für Passagie- als Lösung, denn auf die Zusatzeinnahmen Gepäck auch auf seine Dimensionen hin re lohnt es sich auf jeden Fall, das Gepäck des aufgegebenen Gepäcks wollen die Flug- (siehe Kasten) überprüft wird. Vor allem zu Hause zu wägen. Für jedes Kilogramm gesellschaften ja kaum verzichten.» Viel- seit die Gesellschaft das Fliegen ohne Ge- zuviel wird ein teurer Aufschlag berechnet. leicht brauche es aber einfach nur eine ge- päck anbietet, achtet sie vermehrt darauf, Die Fluggesellschaften haben das Problem wisse Zeit, bis sich die Leute daran gewöhnt bestätigt Swiss-Sprecherin Meike Fullroth. erkannt und versuchen, vor allem auf den haben. Zu grosses Gepäck wird kostenpflichtig ver- vielbeflogenen Strecken wie nach Barcelona laden. Beim Service Center könne dies beim oder Berlin, mit gezielten Kontrollen die Buchen für 19 Franken pro Gepäckstück Passagiere zu sensibilisieren. Patrick Huber

Handgepäckvorschriften für die Economy Class in der Kabine Gewicht/Masse Besonderes Swiss 8 kg / 55 x 40 x 23 cm Zu grosses Gepäck am Gate wird kostenpflichtig befördert. Edelweiss Air 8 kg / 55 x 40 x 23 cm Zusätzlich Handtasche oder Laptop. Helvetic Airways 5 kg / 55 x 40 x 20 cm Zusätzlich handtasche oder Laptop. Lufthansa 8 kg / 55 x 40 x 23 cm Zusätzlich Handtasche oder Laptop. Air France/KLM 12 kg / 55 x 35 x 25 cm Zusätzlich Handtasche oder Laptop. British Airways 23 kg / 56 x 45 x 25 cm Zusätzlich Handtasche oder Laptop. Bild links: Heute American Airlines keine Gewichtsbeschrän- Zusätzlich Handtasche oder Laptop. reisen viele nur kung / 56 x 35 x 23 cm mit Handgepäck. Leider sind die Easy Jet 8 kg / 56 x 45 x 25 cm Zusätzliche Laptop/Handtasche 45 x 36 x 20 cm. Grösseres Taschen oft so Gepäck kostet 30 Euro, am Gate 50 Euro. gross, voluminös Ryanair 10 kg 55 x 40 x 20 cm Zu grosses Gepäck kostet 60 Euro. Handtasche kostet extra. und zahlreich, Germanwings 8 kg / 55 x 40 x 20 cm Aufgegebenes Reisegepäck kostet generell 25 Euro. dass sie nicht Tui Fly 6 kg / 55 x 40 x 20 cm Zu grosses Handgepäck kostet 25 Euro. mehr in die Abla- Condor 6 kg / 55 x 40 x 20 cm Zusätzlich Handtasche oder Laptop. geflächen in der Cathay Pacific 7 kg / 56 x 36 x 23 cm Zusätzlich Handtasche oder Laptop. Kabine passen. Singapore Airlines 7 kg Die Summe von Länge, Breite und Höhe darf nicht grösser Die Folgen sind als 115 cm sein nicht selten Flug- Thai Airways 7 kg / 56 x 45 x 25 cm Zusätzlich Handtasche oder Laptop. verspätungen, Emirates 7 kg / 55 x 38 x 20 cm Keine zusätzliche Handtasche oder Laptop. weil das Gepäck Qatar Airways 7 kg / 50 x 37 x 25 cm Zusätzliche Handtasche oder kleiner Aktenkoffer. im Frachtraum Etihad Airways 7 kg / 40 x 50 x 25 cm Keine zusätzliche Handtasche. verstaut werden Quelle: u.a.Travelbook Alle Angaben ohne Gewähr. Verbindlich sind die von der jeweiligen Airline deklarierten Masse.

Foto: Anina Egger Foto: muss. 22 Civil Aviation Cockpit 03 2017 Air Baltic Mit der C Series Europa erobern Im Baltikum hat die grössere Schwester der CS100 – die 145-plätzige CS300 – eine neue Ära eingeläutet. Erstbetreiber Air Baltic hat derzeit zwei Maschinen dieses Typs im Einsatz und hat eine davon Mitte Januar zum ersten Mal und exklusiv für «Cockpit» auf einem Linienflug nach Zürich gebracht.

ei der ATC wissen sie häufig neuen kanadischen Kurz- und Mittelstre- Kaufvertrag festgelegte Ersparnis von 16 bis nicht, was für ein Flugzeug ckenjet zum ersten Mal in Kloten aufzuset- 17 Prozent. Den Grund dafür sieht Linien- «Bwir haben», sagt Steve Paradis, zen (siehe Interview auf Seite 24). pilot Gauss primär beim Triebwerk: «Der C-Series-Werkpilot bei Bombardier, auf dem Auch Martin Gauss, Chef von Air Baltic, Geared Turbofan wurde für die C Series Flug in der CS300 von Air Baltic zwischen zeigt sich im Gespräch sehr zufrieden mit konstruiert und nicht umgekehrt.» Zürich und Riga und schmunzelt. Kein der CS300, die bis 2020 alle älteren Boeing Wunder: Von der verlängerten Ver sion der 737-300 und -500 ablösen soll: «Für ein Keine Zweifel bei Swiss seit vergangenem Sommer einge- neues Muster ist die C Series bei uns über- Der neuartige Antrieb von Pratt&Whitney setzten CS100 sind auch erst zwei Exempla- durchschnittlich häufig im Einsatz. Wir hatte allerdings im Sommer 2014 wäh- re im kommerziellen Einsatz. Der lettische streben innerhalb eines Jahres eine betrieb- rend eines Bodentests für Unruhe gesorgt, Carrier hat eine der beiden Maschinen, die liche Zuverlässigkeit von 99,68 Prozent an in dessen Verlauf es zu einer Explosion in erst wenige Wochen alte YL-CSB, am 15. und sind in der Kurve, die uns dorthin führt, der Niederdruckturbine des linken Trieb- Januar zum ersten Mal überhaupt nach etwas voraus.» Laut Gauss schneidet das werks einer CS100-Testmaschine gekom- Zürich eingesetzt. Auch für Paradis und Muster auch beim Treibstoffverbrauch im men war. Ein mehrmonatiges Grounding Artis Riekstins, den lettischen Captain auf Vergleich zur Boeing 737 Classic zwischen des Flugzeugmusters war die Folge. Später diesem Flug, war es eine Ehre, den brand- drei und vier Prozent besser ab als die im realisierte die Öffentlichkeit zudem, in

Mitte Januar hat zum ersten Mal überhaupt eine CS300 in Zürich aufgesetzt: Die YL-CSB von Air Baltic. 23

welch prekärer finanzieller Lage das hält Gauss auf die CS100 in einer reinen C-Series-Programm war. Sind bei Air Baltic Business-Class-Auslegung, wie sie etwa die nie Zweifel aufgekommen, das richtige britische Odyssey Airlines noch dieses Jahr Flugzeug bestellt zu haben? Gauss relati- ab London City einsetzen will: «Die CS100 viert: «Wir waren immer überzeugt, dass ist das perfekte VIP-Flugzeug für die Zu- die CS300 in wirtschaftlicher Hinsicht bes- kunft.» ser als die Konkurrenzprodukte Boeing 737 MAX7 und A319neo war. Angesichts von Neuer Anteilseigner gesucht Bombardiers Schwierigkeiten mit dem Pro- Nun geht es für Air Baltic also darum, die gramm hatten wir eher etwas Bedenken, ob erfolgreiche Einflottung der CS300 fortzu- wir das Flugzeug bekommen würden. Wir setzen und von den Vorteilen dieses Flug- waren in diesen stürmischen Zeiten aber so zeugmusters hinsichtlich Lärm, Schadstoff- eng in den Prozess eingebunden, dass das ausstoss und Verbrauch zu profitieren. War Vertrauen in das Flugzeug gewachsen ist, das Unternehmen zwischen 2013 und 2015 weil wir die Fortschritte gesehen haben.» stets profitabel und erwirtschaftete es im Um die durch das vorübergehende Groun- Jahr 2015 gar einen Gewinn von 19,5 Millio- ding entstandenen Auslieferungsverzöge- nen Euro, dürfte der Profit im Jahr 2016 und rungen aufzufangen, kaufte Air Baltic einen darüber hinaus etwas knapper ausfallen – Grossteil ihrer geleasten Boeing-Flugzeuge. denn die Investitionen in Flugzeuge, Trai- Heute sind neun der 13 Maschinen dieses ning und Ersatzteile sind hoch. Aber für die Typs in Eigenbesitz. Zeit danach prognostiziert Gauss: «Opera- tiv werden wir mit jedem Start Geld sparen, 160 Sitze möglich Martin Gauss, Chef von Air Baltic. wenn die Umflottung abgeschlossen ist.» Derzeit sind die CS300 des lettischen Zu den Zielen, welche mit der CS300 an- Carriers erst für ILS-Anflüge der Kategorie I geflogen werden, gehört ab Mai auch zugelassen und bei schlechtem Wetter ent- Genf – vorerst dreimal pro Woche. Nach sprechend nicht auf allen Flughäfen in des- Zürich kommt dagegen vorderhand noch sen Streckennetz einsetzbar. Um wetterbe- von sechs weiteren Maschinen in diesem die Boeing 737 zum Einsatz. Allgemein dingte Ausweichlandungen zu vermeiden, Jahr vor, acht Flugzeuge sollen 2018 und entwickle sich der Schweizer Markt gut, will die lettische Fluggesellschaft ihr neues zwei im Jahr darauf zur Flotte stossen. Ge- dies vor allem, weil Swiss im Jahr 2015 Riga Paradepferd in Kürze für CATII-Anflüge zer- mäss Martin Gauss sollen zwei weitere Flug- nach einem kurzen Intermezzo wieder auf- tifizieren lassen. Damit können laut Gauss zeuge zur Auslieferung im Jahr 2019 bestellt gegeben habe. «Nach Zürich sind wir 2016 alle 60 Destinationen im Flugplan von Air werden. Allerdings sei es schwierig gewor- mit einem Ladefaktor von 77,2 Prozent ge- Baltic auch bei heiklen Witterungsverhält- den, Lieferslots für jenen Zeitpunkt zu er- flogen, bei einem für uns überdurchschnitt- nissen angeflogen werden. halten. Er rechnet damit, dass die CS300, lichen Yield», erläutert der Chef von Air Bal- Die Kabine der CS300 in den Farben von die allesamt gekauft sind, zwischen 12 und tic. Air Baltic bietet wie die CS100 für einen 20 Jahre in der Flotte bleiben. Um das neue Flaggschiff CS300 umfas- Single-Aisle-Jet grosszügige Raumverhält- send und gewinnbringend einzusetzen, nisse und – dank der grossen Fenster – viel Interesse an CS100 ist Air Baltic derzeit auf der Suche nach ei- Licht. Das an Bord installierte Mood Light Gut möglich, dass mittelfristig auch die klei- nem neuen strategischen Airline-Partner, ermöglicht es, das Innere in der Farbe der nere CS100 dazu gehören wird, denn Air der bereit ist, einen Teil des Aktienkapitals Airline – einem dezenten Grün – erstrah- Baltic möchte in den kommenden zwei Jah- zu übernehmen. Dieses gehört zu 80 Pro- len zu lassen. 148 Sitzplätze in zwei Klassen ren einen Nachfolger für ihre zwölf Dash zent dem lettischen Staat, der Rest ist im Be- sind eingebaut, wovon allerdings derzeit 8-Q400 finden. «Die CS100 ist Kandidat sitz eines deutschen Eigners. Hintergrund nur 145 genutzt werden können, weil das Nummer eins. Es muss auf jeden Fall ein dieser Bemühungen ist die Tatsache, dass Muster erst für so viele Fluggäste zugelassen Jet sein, denn die Turboprops sind auf län- im baltischen Markt – auch aufgrund des ist. BT, so der IATA-Code von Air Baltic, er- geren Strecken nicht konkurrenzfähig. harten Konkurrenzkampfes mit Ryanair, wartet aber noch dieses Jahr die Freigabe für Schon jetzt wäre ein Jet auf Strecken wie Wizzair und Norwegian – ein Wachstum alle 148 Sitze, bei denen der Abstand zum Prag, Brüssel oder München das idealere nur noch begrenzt möglich ist. So erhofft Vordermann in beiden Klassen mit 76 Zen- Flugzeug, weil damit die Anschlüsse bes- sich die Unternehmensführung neue Ent- timetern eher knapp bemessen ist. Es wäre ser wären», sagt Gauss, schränkt aber ein: wicklungsmöglichkeiten, sei es als Feeder zudem ein Leichtes, die Maschine mit den «Wir wissen nicht, ob wir in sechs Jahren für eine grössere Fluggesellschaft oder eine vom Hersteller in einer Einklassen-Ausle- ein solches Kapazitätswachstum stemmen ganze Airline-Gruppe, sei es in der Rolle als gung maximal zugelassenen 160 Sitzen aus- können.» Partner, der das Low-Cost-Geschäft seines zurüsten, denn der dafür notwendige zweite Mit ihren 125 Sitzen wäre die CS100 in der neuen Besitzers ausbauen kann. Auf jeden Notausgang mit Rutsche über dem Flügel Tat deutlich grösser als die 76-plätzige Q400. Fall dürften die Fluglotsen das neue Vorzei- ist bereits vorhanden; man müsste ihn nur Pläne, das kanadische Muster, das noch im gemodell des baltischen Carriers schon sehr noch «ausschneiden». Diese Option besteht ersten Quartal dieses Jahres für Steilan- bald besser kennen. bei Swiss, die ihre erste CS300 im zweiten flüge zugelassen werden sollte, allenfalls Quartal übernehmen wird, nicht. nach London City einzusetzen, gibt es bei

Fotos: Thomas Strässle Fotos: Der Ablieferungsplan sieht die Übernahme Air Baltic allerdings nicht. Grosse Stücke Thomas Strässle 24 Civil Aviation Cockpit 03 2017 Foto: Thomas Strässle Foto: Steve Paradis, Testpilot für Serienflugzeuge bei Bombardier (links), und Artis Riekstins, CS300-Captain bei Air Baltic.

Interview mit CS300-Captain Artis Riekstins, Air Baltic

«Cockpit»: Herr Riekstins, Sie sind heute das erste Mal mit der verbraucht, wie Bombardier versprochen hat? CS300 nach Zürich geflogen? Wir sind ungefähr in diesem Bereich, ja. Sie können sehen, dass der Artis Riekstins: Ja. Vorher war ich häufig mit der Boeing 737 hier. Kerosindurchfluss jetzt gerade 850 Kilo pro Triebwerk und Stun- Wir haben viele Starts und Landungen in Zürich im Simulator de beträgt, total also 1700 Kilo. Bei der Boeing wäre es viel mehr. geübt, denn das ist ein ziemlich anspruchsvoller Flughafen. Gibt es beim Geared Turbofan keine Schwierigkeiten bei den Start- Was schätzen Sie an der CS300 im Vergleich zur Boeing 737 be- zeiten, wie dies bei der A320neo der Fall war, die ja ein ähnliches sonders? Triebwerk verwendet? Wie Sie sehen, gibt es hier im Cockpit viel weniger Schalter, alles Im Vergleich zum CFM56 der Boeing 737, das etwa eine Minute ist automatisierter. Dadurch lässt es sich auch viel einfacher be- benötigt, dauert es bei der C Series ein bisschen länger, vielleicht dienen. Anstatt Knöpfe zu drücken, geben wir, beispielsweise bei 45 Sekunden mehr. Wir haben uns jetzt daran gewöhnt und es der Flugvorbereitung, die Daten mittels einem Trackball (eine ist nicht so, dass dadurch die Standzeit am Boden massiv erhöht Art Computermaus, die der Pilot mit der ganzen Hand umfasst, würde. Wir müssen uns einfach danach richten. Anm. d. Red.) in das FMS ein. Zusätzlich verfügt das Flugzeug Wie erklären Sie die zusätzlichen 45 Sekunden? über ein ACARS, das der schnelleren Kommunikation mit unserer Das Triebwerk braucht am Anfang mehr Kühlung, um zu verhin- Bodenstation dient. Daneben gibt es auch das CPDLC (Controller dern, dass sich der Rotor zu stark verbiegt. Wenn die Zündung ein- Pilot Data-Link Communications). Dabei geschieht der Informa- mal erfolgt ist, gibt es keinen Unterschied mehr. tionsaustausch mit der ATC nicht mehr mittels der Pilotenstim- men sondern digital. Gibt es bei der Ausbildung der Piloten irgendeine Form der Zusam- menarbeit zwischen Air Baltic und Swiss? Welches sind in aerodynamischer Hinsicht die grössten Unter- Ja, wir haben einen guten Kontakt zu Swiss. Wir haben vor der schiede? Inbetriebnahme der C Series gemeinsam an Flugtrainingskonfe- Äusserlich gesehen ist die CS300 viel schnittiger und erzeugt deut- renzen bei Bombardier teilgenommen. Es gibt einen regen Aus- lich weniger Luftwiderstand. Es fühlt sich an, als ob sie gleiten tausch zwischen den Flottenchefs, den technischen Piloten und würde. Das macht es dann für uns aber auch schwieriger, die Ge- den Sicherheitsverantwortlichen beider Airlines. Wir können in schwindigkeit zu drosseln. So lässt sich natürlich auch der Treib- hohem Mass von den Swiss-Erfahrungen profitieren. stoffverbrauch senken, der ja nicht nur vom GTF-Triebwerk her- rührt sondern ebenso von der aerodynamischen Form. Können Sie bestätigen, dass das Flugzeug im Vergleich zu her- Das Interview führte Thomas Strässle während des Flugs von kömmlichen Mustern tatsächlich 20 Prozent weniger Treibstoff Zürich nach Riga. Cockpit 03 2017 Civil Aviation 25 Your Captain speaking… «Grüezi mitenand»

Auf die Standardbegrüssung Ziel die Vorbeugung von sicherheitsrele- wir eine «Windshear»-Warnung und flie- vanten Zwischenfällen. Die Safety-Kultur gen das dafür definierte Manöver, welches «Grüezi mitenand» in elektroni- setzt sich aus vier wesentlichen Grundbau- zu einem Durchstarten führt. Scherwinde schen Nachrichten folgen bei der steinen zusammen (siehe Infokasten). ändern ihre Richtung oder Stärke auf kur- Swiss Themen zur Flugsicherheit. Ein Teil der Flight Safety ist das sogenannte zer Distanz (vertikal und/oder lateral). Das Flight Data Monitoring. Das Expertenteam Flugzeug kann durch die plötzliche Ände- wertet automatisch Parameter aus, die von rung entweder zusätzlichen Auftrieb oder ohl jeder der rund 1500 Swiss- Flugzeugen aller Flotten gesendet werden Verlust des Auftriebs erfahren – beides eine Piloten ist darauf bedacht, und untersucht Abweichungen definier- potenzielle Gefahr. Die Wetterlage bessert Wmöglichst wenige von diesen ter Werte des normalen Flugbereichs. Dies sich nicht und wir weichen nach Bologna Erinnerungsstücken der besonderen Art, können Kriterien zur Stabilisierung eines aus. bekannt unter dem Pseudonym «Grüezi- Anflugs (Geschwindigkeit, Konfiguration Zurück in Zürich nutzen wir erstmals das Brief», zu sammeln. des Flugzeugs) sein, aber genauso gut aus Flight Data Analysis-Formular – ein Teil Da ebenfalls wenig von der detailreichen, dem Bereich von Flugzeugsystemen, wie der Flight Safety – das Piloten jederzeit zur genauen und geschätzten Arbeit unse- zum Beispiel der korrekten Einstellung des Verfügung steht. Wir interessieren uns für res Flight Safety Departments unter der Höhenmessers, stammen. eine genauere Analyse der erlebten Situa- Leitung von Philipp Spörli an die Öffent- Bei Unklarheiten wird die Besatzung mit- tion (Windstärke- und -richtung, laterale lichkeit getragen werden kann, freue ich tels des «Grüezi-Briefs» kontaktiert und Übersicht über das geflogene Manöver). mich, in dieser Ausgabe einen kurzen Ein- um eine Stellungnahme gebeten. Hervor- Kurze Zeit später erhalten wir die angefrag- blick geben zu können. zuheben ist, dass es hierbei niemals um eine ten Auswertungen elektronisch zugestellt; Blossstellung oder Strafe geht, sondern vor eine aufschlussreiche und interessante 17-köpfiges Flight Safety-Team allem um die Möglichkeit, Geschehnisse zu Dienstleistung der Flight Safety. Ein Team von 17 Personen, die meisten von verstehen und aus ihnen zu lernen. Die Arbeit des Flight Safety Departments ihnen selbst aktive oder ehemalige Swiss- schätzen wir Piloten sehr, da es für unseren Piloten, beschäftigt sich täglich mit den un- Scherwinde verhindern Landung Flugalltag unabdingbar ist, auf diese pro- terschiedlichen Aspekten der Flight Safety. An einem sonst ruhigen Mittagsflug nach fessionelle Unterstützung zählen zu kön- Sie alle vertreten, wie auch wir Piloten, die Florenz – ein Ort, dominiert von einem nen. Nicht umsonst heisst es: Safety first! Safety-Kultur von Swiss. Mikroklima mit spannenden Wetterbildun- Anhand von festgelegten Prinzipien, Struk- gen – erleben wir Regenschauer nördlich turen und Prozessen ist das übergeordnete des Anflugs. Kurz vor der Landung erhalten Kevin Fuchs

Grundbausteine der Sicherheitskultur

Reporting culture Angestellte ermutigen, Sicherheitsbedenken zu äussern und eigene Erlebnisse zu melden.

Just culture Verstehen, dass Fehler passieren und aus ihnen lernen, anstatt zu bestrafen. Die just culture toleriert jedoch keine absichtlichen Verstösse gegen die Sicherheit.

Learning culture Durch Erfahrung, Berichte und Analyse über Sicherheit lernen.

Informed culture In Schulungen auf Sicherheitsthemen einge- hen, um Angestellten Gefahren und Risiken der Tätigkeiten nicht nur aufzuzeigen, son- dern auch um zu sehen, was dagegen ge-

Grakik: Swiss tan werden kann. Laterale Übersicht eines Windshear-Events mit geflogenem Procedure in Florenz.

28 Cover Story Cockpit 03 2017 Swiss und Patrouille Suisse an der Ski-WM Weltpremiere in St. Moritz

Für Spektakel in St. Moritz sorgten während der Ski- den Skifans. Des Weiteren assistierten die Swiss-Crews bei den offiziellen Siegerpräsentationen im Zielgelände und kümmerten WM nicht nur die Athletinnen und Athleten auf den sich in der «Swiss Athletes Lounge» um das Wohlergehen der Ski- Engadiner Pisten, sondern unter anderem auch die rennfahrerinnen und -fahrer vor Ort. «Als Schweizer Airline freuen Auftritte der Patrouille Suisse zusammen mit dem wir uns sehr, dass wir Teil des grössten Wintersport-Ereignisses in unserem Land sein durften», sagt Markus Binkert, Chief Commer- neuen Linienflugzeug Bombardier C Series der Swiss: cial Officer von Swiss. eine Weltpremiere in St. Moritz. Für das Highlight neben der Piste sorgten die Flugshows von Swiss und Patrouille Suisse während des mittleren Rennwochenendes – einzeln, aber auch gemeinsam. Swiss führte den Überflug vor wiss als offizielle Fluggesellschaft der FIS Alpinen Ski-Welt- der atemberaubenden Kulisse im Engadin mit der Bombardier C meisterschaften 2017 in St. Moritz wartete während dem 6. Series, dem weltweit neusten Kurz- und Mittelstreckenflugzeug, Sund 19. Februar mit verschiedenen Publikumsattraktionen durch. Oberstleutnant Nils «Jamie» Hämmerli, Kommandant der auf. Das Highlight neben der Piste bildeten die Überflüge einer Patrouille Suisse, betonte, dass die Vorführung in St. Moritz für Bombardier C Series100 gemeinsam mit der Patrouille Suisse. ihn persönlich kein Novum darstellte, da er bereits an der Ski-WM 2003 hier fliegen durfte. In diesem Jahr erhielt der Flug jedoch eine Flugshow mit Weltneuheit C Series besondere Bedeutung, da die F-5 Tiger der PS das erste Mal zusam- Das Engagement der Swiss umfasste unter anderem die Verlosung men mit der Bombardier C Series der Swiss an einem offiziellen von Fluggutscheinen und Eintritt-Tickets für die Ski-WM unter Anlass in Formation flogen (zuvor im Training zur Lauberhornab- einen Vollkreis überdieWM-Pisten. Nach einem weiterengemein- Flugzeuge trafen sichdannüberSamedanund flogenanschliessend tete, stiegendie TigerabihrerBasisinEmmen indenHimmel.Die erheblicher Präzisionstest.Während letztere vonKlotenausstar- Kampfflugzeugen undderMaschine derSwiss istansichschonein akzeptablen Verhältnissen trainiert.DieKoordination zwischenden nicht stattfinden.Zuvorhatten PSundSwiss jedochinDavos bei Simulator. AmFreitag konntedergeplanteÜberfluganSki-WM den nichtstatt)verbrachtendie Piloteninsgesamt30Stunden im Vorführung (dasRennen fandschliesslichausWitterungsgrün- Mediensprecherin Karin Müller. ZusammenmitderLauberhorn- zahlreiche Stunden imFlugsimulatornötig»,bestätigteSwiss- weils mehrereSitzungenzwischenallenBeteiligtenundzudem «Um sichaufsolchezusätzlicheElementevorzubereiten,sindje- Aufwändige Koordination die Herren-Abfahrt aufdenSonntagverschobenwerdenmusste. mationen dieuneingeschränkteAufmerksamkeit derSki-Fans, weil fahrt). Vor allemamSamstag,11.Februar, genossendiebeidenFor-

Fotos: Swiss ses war diese Vorführung noch ausstehend. PC-7 TEAMauf demProgramm. ZumZeitpunkt des Redaktionsschlus- Für dasletzteRennwochenende standauchnocheine Demonstration des Zusammenfassung: Patricia Andrighetto am nächstenLauberhorn-Rennen istfix. werden, stehtnochnichtfest. Einzig dieTeilnahme derFormation ende. ObnächstesJahr weiteregemeinsameAuftritte stattfinden Karin Müller sprichtvoneinemüberauserfolgreichenWochen- für Fragen undGesprächezurVerfügung. Februar aufderBühne derMedal PlazademPublikum undstanden Die CrewsderFormationsflüge präsentiertensichzudemam12. schaft undLeistungsfähigkeitderSchweizerArmeeLuftwaffe. Ausland –einmalmehraufeindrücklicheWeise dieEinsatzbereit- monstrierte –als«Visitenkarte» derSchweizerArmeeimIn-und Gleichzeitig startetediePatrouille Suisse ihreVorführung undde- und begabsichaufdenRückweg zumFlughafen Zürich-Kloten. samen ÜberfluglöstesichdieBombardierCSeriesausder Formation 29 30 Report Cockpit 03 2017 WEF-Impressionen

Der neue US-Präsident Donald Trump liess Davos zwar links liegen. Trotz- dem waren die Amerikaner präsent. Schaulaufen der fliegenden Exoten

Das WEF in Davos sorgte Hangars bereits etwa zwei Dutzend weitere Ein Instrumentenanflug ist in Kloten je Jets, die bis zum Ende des Davoser World nach Landebahn bis hin zur höchsten Ka- für jede Menge zusätzlicher Economic Forum (WEF) am 20. Januar in tegorie Cat IIIb möglich. So landeten in Flugbewegungen. In Zürich, Altenrhein blieben. Die rund 330 Flugbe- Kloten etwa Staatsoberhäupter wie der per Dübendorf und Altenrhein wegungen, die während der WEF-Tagung Boeing 747 erstmals angereiste chinesische in Altenrhein stattfanden, gingen vor allem Präsident Xi Jinping oder Regierungschefs herrschte wegen des Wirtschafts- auf das Konto von Business-Jets. wie die britische Premierministerin Theresa Gipfeltreffens viel Sonderbetrieb. Gelandet waren auf dem «People’s Busi- May. ness Airport» etwa die Flaggschiffe der Business-Jet-Hersteller Gulfstream, Bom- 20 Business-Jets in Dübendorf m Winterhimmel sind Lande- bardier und des französischen Herstellers Die Armee hat den Sicherheitseinsatz rund scheinwerfer einer Maschine zu Dassault. Dabei wäre Altenrhein auch für um das Jahrestreffen des World Economic Asehen, die den Flughafen St. Gal- noch schwerere Muster anfliegbar. Selbst Forum 2017 erfolgreich beendet. Die Luft- len-Altenrhein am Bodensee ansteuert. Als die Airbus-Typen A318 und A319 dürfen waffe stellte – abgesehen von drei Regelwid- das Flugzeug näherkommt, ist zu erken- hier starten und landen. rigkeiten im eingeschränkten Luftraum – nen, dass es sich um eine «Challenger» des keine gravierenden Zwischenfälle fest. 20 kanadischen Herstellers Bombardier han- Die Grossen müssen ausweichen Business-Jets landeten in Dübendorf, um delt. Dem kompakten Zweistrahler reicht Grössere Maschinen auf Airbus- oder Boe- Zürich-Kloten zu entlasten. die lediglich 1500 Meter lange Piste prob- ing-Basis wie die vierstrahligen A340 oder WEF-Gäste mit dem Status «völkerrecht- lemlos aus. Nach dem Abrollen wird die der 747-Jumbo mit zumeist Regierungsver- lich geschützt» landeten in Zürich-Kloten Maschine auf eine Parkposition neben zwei tretern an Bord fliegen aber nach Zürich und und flogen anschliessend per Helikopter der weitere Business-Jets eingewiesen. parken dort, weil mehr Platz und für fast Luftwaffe nach Davos. Weitere WEF-Besu- Gut 200 Meter weiter stehen zwischen den jede der sechs Pisten ein ILS vorhanden ist. cher flogen direkt nach Dübendorf, von dort 31

erfolgte der Transport mit privaten Helis ❶ oder per Limousine ins Bündnerland. Am 16. Januar war die Piste in Dübendorf wegen Vereisung geschlossen; sechs Flug- zeuge konnten nicht landen und mussten auf andere Flugplätze ausweichen. Trotz- dem waren in diesem Jahr 20 Jets (2016: 22) in Dübendorf. Die Anschlussflüge mit Heli- koptern nach Davos erfolgten reibungslos.

Erfolg für junge Firma Das Handling in Dübendorf erfolgte durch die beim Air Force Center angesiedelte Top-

Motion GmbH. «Ein toller Erfolg für die jun- AG Helicopter Swiss zvg Foto:

ge Firma», sagte Kurt Waldmeier, CEO des ❷ Air Force Centers. Sämtliche Geräte seien durch TopMotion sichergestellt und nur die Enteisungsanlage durch Swissport betrie- ben worden. Das im letzten Jahr erstellte Sicherheits- dispositiv mit Errichtung von Sperrzonen bewährte sich, der Zugang zu sensiblen Bereichen war nur nach erfolgter Identi- tätsprüfung durch bewaffnete Armee-Ein- heiten möglich.

Foto: Ian Lienhard Foto: Jürgen Schelling, Rolf Müller Foto: Ian Lienhard Foto:

❶ Für die Helikopterflüge nach Davos wurde im Raum Stilli ein temporärer Heliport aufgebaut. ❷ Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping kam mit einem Jumbo nach Zürich. ❸ In St.Gallen-Altenrhein standen rund 330 Starts und Landungen in direktem Zusam- menhang mit dem WEF; davon entfielen etwa 95 Prozent auf Business-Jets; der Rest betraf Helikopterbewegungen. ❹ Das WEF zieht seltene Gäste – wie die

Vietnam Airlines – nach Zürich. Schelling Jürgen Foto:

❹ Foto: Simon Vogt Foto: 32 Helicopter Cockpit 03 2017

SHA inside Swiss Helicopter Association Zivile Helikopter im Dauereinsatz Keiner wünscht sie – und plötzlich ist sie da: die Umweltkatastrophe! Die verheerenden Waldbrände in den Kantonen Tessin und Graubünden haben exemplarisch aufgezeigt, wie wichtig unsere leistungsfähigen und hochflexiblen Helikopterunternehmungen sind. Aus Ihrer Region, für Ihre Region…

as drei Tessiner Helikopterunternehmungen in den Tagen des Jahreswechsels leisteten, ging ausserhalb Wder betroffenen Gebiete in den Festivitäten unter. Die Einsätze bei den gravierenden Waldbränden verlangten den erfah- renen Helikoptercrews alles ab.

Waldbrände, zivile Helikopterfirmen aufgeboten Während 13 intensiven Tagen waren die Tessiner Helikopterfir- men Eliticino (Tarmac Aviation), Heli-TV und Heli Rezia mit total acht Helikoptern bei über 3000 Flügen während 253 Flugstunden im Einsatz. Renato Belloli, Chef Heli Rezia: «Das Feuer brach in der Nacht vom 28. Dezember aus. Bereits am frühen Morgen des

29. wurden wir durch den örtlichen Forstingenieur aufgeboten. Es zvg Foto: war nicht einfach, in einer Periode, in welcher alle frei haben, so in- Während der verheerenden Waldbrände über den Jahreswechsel tensives Engagement zu leisten. Ein Dispatcher, sechs Piloten, acht waren drei SHA-Helikopterunternehmen im Einsatz (im Bild: AS 350 B3 Flughelfer und zwei Mechaniker waren für Heli Rezia im Dienst.» von Heli Rezia). Das Einsatzspektrum umfasste neben Löscheinsätzen den Trans- port von Material sowie Überwachungsflüge. tern war ein wichtiges Element zum Gelingen des Grossanlasses. Die Erfahrung zählt Er zeigt auf, dass neben den Arbeits- und Rettungsflügen auch die Um für solche Einsätze vorbereitet zu sein, bedarf es sehr viel Er- Nachfrage nach qualitativ hochstehenden Personenflügen besteht. fahrung. Es gilt, das Geübte nun im Ernstfall umzusetzen. Renato Für rund 320 VIPs und andere Besucher des Forums standen 26 un- Belloli: «Es bleibt keine Zeit, um zu überlegen, man muss handeln terschiedliche Helikoptertypen von 12 Helikopterunternehmun- und es darf nichts schieflaufen. Es ist Adrenalin pur.» gen im Einsatz, wovon 83 Prozent der Flüge mit zweimotorigen Exzellente Flugerfahrung und die Fähigkeit, sich ins Team einzu- VIP-Helikoptern operiert wurden (Air Evolution Ltd., Air Zermatt bringen, sind für die Piloten die Grundvoraussetzungen bei solchen AG, CHS Central Helicopter Services, DC Aviation Schweiz, Heli- ausserordentlichen Einsätzen. «Egal ob Löschflüge mit Wasserbe- alpin AG, Héli-Alps SA, Heli Bernina AG, Heli-Lausanne SA, Lions hältern, Überwachungsflüge mit Einsatzleitern, der Transport von Air Skymedia AG, Swift Copters SA, Swiss Helicopter AG, Valair AG). Feuerwehrleuten in unzugängliche Gebiete oder Materialtrans- Im Raum Stilli (beim Davosersee) wurde für die Helikopterflüge porte mit bis zu 50 Meter langen Seilen – der Pilot muss flexibel nach Davos ein temporärer Heliport mit eigener Kontrollzone auf- auf seinen Einsatz und allfällige Änderungen reagieren können», gebaut. Militärische Luftverkehrsleiter wickelten den Verkehr vor betont Belloli. Ort ab und für das Handling war Swiss Helicopter AG zuständig. Das nötige Training für den Einsatz bei Ernstfällen holen sich die Die Abfertigung auf dem Flughafen Zürich und dem Flugplatz Dü- Crews in den täglichen Arbeitseinsätzen, wo Zeit zum Nachden- bendorf wurde von Lions Air Skymedia in Kooperation mit Swiss ken bleibt und auch die Möglichkeit besteht, Fehler zu machen, Helicopter AG organisiert. Der Heliport wurde mit insgesamt 70 aus welchen man lernen kann. Hier wird die Grundlage für die an- Bewegungen auch von der Schweizer Luftwaffe genutzt. spruchsvollen Echteinsätze gelegt. «Solche Ereignisse zeigen die betrieblichen Grenzen auf und sind gute Gelegenheiten, die Aus- Fazit bildung zu überdenken und anzupassen», so Belloli. Er zieht eine Andreas Meier, CEO von Swiss Helicopter, zieht Fazit: «Die hohen positive Bilanz: «Die privaten Unternehmen haben schnell und effi- Sicherheitsanforderungen, die Koordination und der reibungslose zient gearbeitet. Es ist gut zu wissen, dass man auf uns zählen kann. Ablauf solcher Events und Katastropheneinsätze können nur durch Wir hätten auch zusätzliche Kapazitäten bereitstellen können.» die perfekte Zusammenarbeit zwischen Behörden, Luftwaffe, Sky- guide und den zivilen Helikopterunternehmen gewährleistet wer- Kein WEF ohne Einsatz ziviler Helikopter den. Das ist der eindrückliche Beweis für die hohe Professionalität Dass die SHA-Mitglieder über sehr breitgefächerte Kompetenzen aller beteiligten Leistungsträger.» verfügen, bewiesen zahlreiche zivile Helikopterunternehmungen auch am diesjährigen WEF. Der Personentransport mit Helikop- Karin Münger Cockpit 03 2017 Helicopter 33 Data Sheet

irbus Helicopters präsentierte das Mockup des mittleren Mehrzweck- Airbus Helicopters Ahelikopters mit der neuen Bezeich- nung «H160» erstmals am 3. März 2015 an der Heli-Expo in Orlando/Florida. In der H160 Produktepalette des europäischen Herstel- lers wird sich der H160 zwischen dem 3,7 Tonnen-Modell H145 und dem 7,8 Tonnen Der H160 ist der erste neu entwickelte Hubschrauber der neuen schweren H175 einreihen. Er soll die etwas H-Familie von Airbus Helicopters. Die 2011 vorgestellte Konzeptstudie leichteren Modelle AS365N3+ (4,3 Tonnen) und H155 (4,9 Tonnen) der Dauphin- Familie trug noch die Bezeichnung «X4». Mit dem H160 will Airbus Helicopters ersetzen. den Hubschraubermarkt revolutionieren. Der am 29. Mai 2015 enthüllte Prototyp hob am 13. Juni 2015 im französischen Mari gnane erstmals vom Boden ab. Im gleichen Jahr fiel die Entscheidung, den Technische Daten H160 nur mit einer Triebwerksvarian- Hersteller Airbus Helicopters te anzubieten. Die Wahl fiel auf das von Typ Mittlerer Mehrzweck- Safran Helicopter Engines (Turbomeca) helikopter neu entwickelte Arrano-Triebwerk, das in Erstflug 13. Juni 2015 seiner ersten Version Arrano A1 exklusiv für Länge ca. 14 m den H160 gebaut wird. Gemäss Hersteller (inklusive Rotor) verbrennen diese neuen Triebwerke 15 Pro- Kabinenbreite - zent weniger Treibstoff. Mit dem Erstflug Max. Höhe ca. 4 m des zweiten H160-Prototyps erfolgte auch Besatzung/Pax 2/12 der Erstflug des neuen Triebwerks. Rotordurch- - messer Der Rumpf des H160 wird vollständig aus Max./Dauerleistung 2 x ca. 809 – 956 kW Verbundwerkstoffen gefertigt. Markante Leergewicht ca. 4000 kg technologische Neuerungen sind am Max. Abflug- 6000 kg Hauptrotor, dem Heckrotor und dem Sta- gewicht bilisator sichtbar. Damit soll der Heliko- Max. Unterlast 1600 kg pter leiser, leistungsfähiger und im Flug Triebwerk Safran (Turbomeca) stabiler werden. Der Hauptrotor verfügt Arrano 1A über sogenannte «Blue Edge»-Rotorblätter, Treibstoff - die an den Enden wie ein Bumerang gebo- Höchstgeschwind. ca. 295 km/h gen sind. Der Fenestron-Heckrotor ist um Reichweite ca. 833 km zwölf Grad abgewickelt montiert und der Website www.airbushelicopters.com am Heckausleger angebrachte «Biplane»- Stabilisator besteht aus zwei übereinander angeordneten Flächen. Das Fahrwerk wird nicht wie üblich hydraulisch, sondern elek- trisch ein- und ausgefahren. Der H160 erhält das firmeneigene «Helionix»-Avioniksys- tem. Im Cockpit wird der Pilot damit über vier Multifunktionsbildschirme verfügen. Ende Juli 2016 meldete Airbus Helicopters, dass sie die aeromechanische Konfiguration des H160 festgelegt hätten. Die wesentlichen Design- und Leistungsaspekte seien über- prüft und die Anforderungen teilwei- se übertroffen worden. In diesem Jahr ist nun der Bau des dritten Prototyps ge- plant, um die EASA-Zertifizierung bis Ende 2018 abschliessen zu können. Die leicht verzögerte Auslieferung der ersten Serien- maschinen soll Anfang 2019 erfolgen. Airbus Helicopters hat bereits Kaufinter- essenten und hofft auf eine erste Vertrags- unterzeichnung in diesem Jahr.

Foto: Airbus Helicopters Foto: Walter Hodel 34 Helicopter Cockpit 03 2017 Heli-Focus

AS.350B3e HB-ZNQ der Swiss Helicopter AG vor der imposanten Kulisse der Eigernordwand. Heli «November Quebec»

wei neue Helikopter unterschied- 1991. Nach dem Konkurs der Rüdisühli Heli HB-XNQ Schweizer 269C; S/N S1459; B/J licher Grösse erhielten im Schweizer Group wurde der Helikopter am 11. Mai 1990; Vorher: D-HHOR; Eintrag: 14. Juni ZLuftfahrzeugregister das Callsign 1994 in einer Auktion an die SP Luftbild in 1990, Eigentümer und Halter: Säntis-He- «November Quebec». Der Leichthelikopter Deutschland verkauft. li; Löschung: 9. August 1994, neues Kenn- Schweizer 269C «Xray November Quebec» Der AS.350B3e Ecureuil «Zulu November zeichen: D-HPAP, später I-LASJ. wurde im Juni 1990 via Deutschland von Quebec» wurde zusammen mit der HB-ZNP Säntis-Heli importiert. Zusammen mit der von der Europavia (Suisse) SA fabrikneu HB-ZNQ AS.350B3e Ecureuil; S/N 7885; zur selben Zeit von der Heli-TV übernom- übernommen und am 29. April 2014 in pri- B/J 2014; Vorher: F-WWPI; Eintrag: 24. menen Schwestermaschine HB-XPU waren mer Lackierung in die Schweiz überflogen. April 2014, Eigentümer & Halter: Europavia es die ersten Helikopter dieses Typs in der Es dauerte ein ganzes Jahr bis der Helikop- (Suisse) SA; Handänderung: 11. Mai 2015, Flotte der Säntis-Heli. In der Folge wurde ter im Mai 2015 mit der Swiss Helicopter AG neuer Eigentümer und Halter: Swiss Heli- die in Sitterdorf stationierte Firma in die einen neuen Eigentümer und Halter fand. copter AG. Rüdisühli Heli Group integriert. Deren Lackierung erhielt der HB-XNQ im Sommer Die beiden Helikopter im Detail: Markus Herzig Fotos: Markus Herzig Fotos: Schweizer 269C HB-XNQ in der ursprünglichen Lackierung in Sitterdorf. Schweizer 269C HB-XNQ im neuen Farbkleid der Rüdisühli Heli Group. Cockpit 03 2017 History 35 Vor 50 Jahren im «Cockpit»

Die F-111 von General Dynamics war technisch herausfordernd und finanziell disaströs: Der Stückpreis stieg von 13 auf 20 Millionen Franken. as «Cockpit» vor 50 Jahren begann mit einem Bericht über ein damals sehr bemerkenswertes DFlugzeug: Dem General Dynamics F-111, dem ersten in Serie gebauten Kampfflugzeug mit Schwenkflügeln. Technische, finanzielle und politi- sche Probleme machten es zu einem sehr umstrittenen Projekt. Nur 37 Jahre liegen zwischen diesem Mach 2,5 schnellen Jet und dem in der Typensammlung vorge- stellten Jagdflugzeug Hawker Fury I mit einer Höchst- geschwindigkeit von 345 km/h.

Ausführlich wurde die Fluggesellschaft unseres süd- lichen Nachbarn dargestellt: Die Alitalia war erst 1946 gegründet worden und verfügte 1967 über eine Flotte Der Franzose Adolphe Pégoud zeigte an Flugtagen als erster Pilot von 14 DC-8-43, 21 Caravelle 6N und 16 Viscount Loopings. Luftfahrthistoriker Walter Dollfuss bewunderte ihn 1913 in V.785. Der Mittelteil des Heftes war dem japanischen München. Geschäftsreiseflugzeug Mitsubishi MU-2B gewidmet, wofür die Pilatus Flugzeugwerke die Generalvertretung für Europa, Afrika und den Nahen und Mittleren Osten übernommen hatten.

Fesselnd und interessant war auch der zweite Teil der sehr persönlichen Erinnerungen des Luftfahrthistori- kers Walter Dollfuss, der seine Erlebnisse in der Zeit von 1911 bis 1914 in München schilderte – eine avia- tisch besonders faszinierende Zeit. Spannend war auch der Beitrag über die Douglas DC-5. Von dem zweimoto- rigen Schulterdecker wurden nur gerade zwölf Flug- zeuge hergestellt. Der 1962 erstmals geflogene Bell 206 Jet Ranger gehört zu den sowohl militärisch wie zivil erfolgreichsten Helikoptern und wurde auch von Franz Wegmann Agusta in Italien in Lizenz gebaut. 36 History Cockpit 03 2017 Ungewöhnliche Einkaufstour vor 70 Jahren Schnäppchenjagd nach Nazi-Ersatzteilen Das war Ironie des Schicksals: Ausgerechnet die Vereinigten Staaten als ehemaliger Kriegsgegner des Dritten Reichs erlaubten der Schweizer Fliegertruppe vor genau 70 Jahren, den Fliegerhorst Erding nach deutschen Wracks zu durchforsten. Dank diesem unverhofften Segen an wertvollen Ersatzteilen konnten die Eidgenossen ihre während des Zweiten Weltkriegs von Nazi-Deutschland beschafften Junkers Ju 52/3m g4e, Messerschmitt Bf 109 G-6 sowie Fieseler Fi 156 C-3 einsatzbereit halten.

aum war die Asche des deutschen Führers Adolf Hitler er- Das weckte in den Eidgenossen umgehend den Plan, ihren durchaus kaltet und die Siegesfanfaren der Alliierten verklungen, vorhandenen Bedarf an schwer erhältlichen Ersatzteilen zu sichern. Kmachten sich die Vereinigten Staaten daran, ihre prallvoll Dies nicht ohne Grund: Die Schweizer Fliegertruppe betrieb drei gefüllten Arsenale radikal zu entschlacken. Auf Hunderte in Europa kurz nach Kriegsausbruch im Oktober 1939 übernommene Junkers stationierte Flugzeuge lauerte ab Sommer 1945 hinterhältig der Ju 52/3m g4e-Transportflugzeuge. Dazu gesellten sich zwölf vom Schneidbrenner – oder das Surplus-Material stand, ähnlich dem Dritten Reich gelieferte Bf 109 G-6. Diese Messerschmitt-Jagdflug- Treiben an grossen Viehauktionen, bereit zum Verkauf an befreun- zeuge erhielt die Fliegertruppe Ende Mai 1944 als Gegenleistung dete Staaten. für die Zerstörung des am 28. April des gleichen Jahrs in Dübendorf Die Schweizer Fliegertruppe deckte sich am üppig gedeckten Tisch gelandeten, streng geheimen Nachtjägers Bf 110 G-4 («Cockpit», amerikanischer Flugbaukunst ein und erwarb unter anderem zum Oktober und November 2011). Zudem internierte die Schweizer Stückpreis von 17 250 Franken insgesamt 130 North American P-51 Fliegertruppe drei Fieseler Fi 156 C-3 Storch-Beobachtungsflug- D Mustang – der genauso legendäre wie elegante Begleitjäger. Im zeuge. Mit der bedingungslosen Kapitulation des Dritten Reichs gut gefüllten Einkaufskorb der Eidgenossen befanden sich zudem im Mai 1945 versiegte abrupt der damals schon spärlich laufende Funkgeräte, Stromerzeugungs-Aggregate, Bordkameras sowie Prüf- Strom an Ersatzteilen des Herstellerlandes. stände für Instrumente oder Sitzfallschirme. Ab dem 1. November 1946 organisierte die United States Army Air Force (USAAF) auf dem nunmehr als Airfield R-91 bezeich- Wie auf einem Flohmarkt neten Fliegerhorst Erding einen weiteren Sonderverkauf ihres Als sich Angehörige der Schweizer Fliegertruppe zu einem ersten Liquidationsmaterials. Auf diesen Zug wollte die auf die Kanniba- Augenschein nach dem in der Nähe von München gelegenen lisierung deutscher Wracks schielende Schweizer Fliegertruppe Fliegerhorst Erding aufmachten, erspähten sie auf dem Flugzeug- aufspringen. «Es wäre sehr erwünscht, Ersatzmaterial zu kaufen», friedhof unzählige Wracks, die einst im Sold der deutschen Luft- schrieb Oberstkorpskommandant Louis de Montmollin in einer waffe standen. Im Sommer 1946 – über ein Jahr nach der Kapitu- Notiz vom 3. Dezember 1946 an das Eidgenössische Militärdepar- lation des Dritten Reichs – befanden sich viele dieser Relikte aus tement, «denn die Herstellung dieser Teile in der Schweiz würde unheilschwangerer Zeit noch in bemerkenswert gutem Zustand. unverhältnismässig teuer zu stehen kommen.» 37 Foto: Martin Kyburz Martin Kyburz Foto: Foto: Alfred Heller Alfred Foto: Die erste Serie von sechs am 20. Mai 1944 abgelieferten Bf 109 G-6 Dank des im Frühjahr 1947 in Erding vorgefundenen Ersatzteilmate- war noch mit dem kurzen Seitenleitwerk aus Leichtmetall ausgerüs- rials erhielt die Bf 109 G-6 J-701 ein hohes Holzleitwerk. Die im Sep- tet, darunter die Bf 109 G-6 (Werknummer 163 112/Stammkennzei- tember 1944 eingeführten, rot-weissen Neutralitätskennzeichen sind chen ST+RB) J-701. nur noch auf der Tragfläche aufgetragen und nicht im Rumpfbereich.

Die amerikanischen Besatzungstruppen signalisierten grünes 156 C-3 Storch, wie im Bundesarchiv in Bern lagernde Dokumente Licht für den Abtransport von deutschem Kriegsmaterial durch aufzeigen. die Schweizer Fliegertruppe. Auch die Landesväter waren rasch von Mit ziemlicher Sicherheit dürften die sechs nachgerüsteten Holz- der Notwendigkeit der Aktion überzeugt. Am 27. Dezember 1946 leitwerke für die erste Serie von sechs Bf 109 G-6 vom Erdinger unterzeichnete der Bundesrat einen Rahmenkredit in der Höhe von Schrottplatz stammen. Diese Messerschmitt waren am 20. Mai 1944 200 000 Franken zur Beschaffung des in Erding verfügbaren Flug- durch Piloten der 3. Staffel (Süd) des Flugzeug-Ueberführungsge- materials. Verkaufslisten der Amerikaner gab es keine und das Er- schwaders 1 mit den kurzen Leichtmetall-Seitenleitwerken abge- worbene musste nach dem Willen der Siegermächte gleich vor Ort liefert wurden. Dies im Gegensatz zur zweiten Serie von ebenfalls in Cash mit Dollarnoten beglichen werden. sechs Bf 109 G-6, die bereits im Messerschmitt-Werk von Regens- Mittlerweile hatte sich die amerikanische Verkaufsaktion – sie burg das hohe Holzleitwerk erhielten und am 23. Mai 1944, von sollte in erster Linie der Liquidation von USAAF-Material dienen Neubiberg kommend, in Dübendorf eintrafen. – auch bei den Schweizer Fluggesellschaften herumgesprochen. Dokumente im Bundesarchiv zeugen davon, dass für die Junkers Ju Diese Airlines wollten sich mit günstigem Ersatzteil-Material ein- 52 Ersatzteile im Wert von 11 680 Franken beschafft worden sind. decken. In der Folge reisten Anfang 1947 Repräsentanten der Kriegs- Ein weiterer Posten umfasst 95 000 Franken an Ersatzteilen. Mit technischen Abteilung (KTA) zusammen mit Vertretern von Alpar, grösster Wahrscheinlichkeit ist der vom Bundesrat Ende Dezember der Swissair sowie der Pilatus Flugzeugwerke mit einem Sonder- 1946 bewilligte Rahmenkredit von 200 000 Franken gar nie ausge- flug nach Erding. schöpft worden. Die mittlerweile vom Dickicht der Geschichte überwucherte Ab- transport-Aktion dürfte im Frühjahr 1947 ihren Abschluss gefun- Hans-Heiri Stapfer den haben. Als finaler Akt flog Hauptmann Wolfram Soldenhoff zusammen mit einem Herrn Grob am 3. März 1947 mit dem Ver- Verfasser und Verlag bedanken sich beim Bundesarchiv in Bern für die bindungsflugzeug Messerschmitt Bf 108 B-1 (Werknummer 1129) Überlassung von Unterlagen. HB-HOM nach Airfield R-91, um letzte Formalitäten mit der ame- rikanischen Besatzungsmacht zu klären. Der Flugplatz von Erding war 1935 im Zuge der Schaffung der Nazi-Luftwaffe aus dem Boden gestampft worden. In der zweiten Hälfte des Kriegs liess die Messerschmitt GmbH ihren Strahljäger Me 262 A-1a in Erding einfliegen, was in der Folge immer wieder alliierte Raids mit sich zog. Das Präfix «R» in der amerikanischen Bezeichnung dieser Basis bedeutete, dass Erding von der USAAF besetzt worden war.

Neues Heck für die Gustav Die Schweizer Fliegertruppe interessierte sich in erster Linie für Instrumente und Fahrwerkteile zum Betrieb der Junkers Ju 52/3m g4e, Bereifung und Luftschläuche für die Bf 109 G-6 sowie die Fi

Links: Übersäht mit Wracks der deutschen Luftwaffe: So präsentierte sich der bei München gelegene Fliegerhorst Erding vor genau 70 Jah-

ren. Die Schweizer Fliegertruppe erwarb mit dem Segen der amerika- Martin Kyburz Foto: nischen Besatzungsarmee wertvolles Ersatzmaterial zum Betrieb der Ein zum Schweizer Abtransportkommando gehörender Soldat posiert Flugzeuge, die während des Zweiten Weltkriegs durch das Dritte Reich auf dem von der USAAF als Airfield R-91 bezeichneten, ehemaligen Fliegerhorst Erding auf der Tragfläche einer Me 262 A-1. Foto: Martin Kyburz Martin Kyburz Foto: geliefert worden waren. 38 Gallery Cockpit 03 2017

Zürich: Diese B737 (TS-IOO) der Republic of Tunisia wartete am Zürich: Der Airbus ACJ319 HL8080 der südkoreanischen SK Telekom 18. Januar auf die Rückkehr ihrer Passagiere vom WEF in Davos. kam nach einem Zwischenhalt in Riga direkt aus Seoul ans diesjäh- Foto: Thierry Weber rige WEF. Foto: Ian Lienhard

Zürich: Eine private Dassault Falcon 7x (N347BD) stand am 18. Januar Zürich: Die Delegation aus Aserbaidschan ist mit mehreren Flug- während des WEF auf den Whisky-Standplätzen in Zürich. zeugen ans WEF gereist, darunter die Gulfstream G650 (4K-A188). Foto: Thierry Weber Foto: Simon Vogt

Zürich: Die auf der McChord Air Force Base beheimatete Boeing C-17 A Globemaster brachte Material für die amerikanische Delegation ans WEF. Nach einem kurzen Stopp verliess sie Zürich Richtung Ramstein Air Force Base. Foto: Simon Vogt 39

Bern: Der Airbus ACJ319 M-KATE wird von der Sophar Ltd für den Basel: Auf ihrem Airbus A320-232 HA-LYG, der hier am 11. Januar zur russischen Multimilliardär Dmitry Rybolovlev betrieben. Nach eini- Piste 15 des EuroAirport rollt, bewirbt Wizz Air die Bewerbung Buda- gen Tagen in Genf wurde die Maschine nach Bern überflogen, um die pests für die Olympischen Sommerspiele 2024. Die ungarische Billig- Passagiere für den Rückflug nach Moskau abzuholen. airline ist mit 320 103 Passagieren im letzten Jahr zur Nummer zwei in Foto: Ian Lienhard BSL hinter Easy Jet avanciert. Foto: Dennis Thomsen

Zürich: Die Boeing 777-300, HB-JND, der Swiss International Airlines, Basel: Das Flaggschiff der Regierungsflotte von Gabun, die Boe- wird vor dem Flug nach Hongkong enteist. ing B777-236 TR-KPR, weilt zur Zeit für Modifikationen bei einem der Foto: Christian Merz Basler Flugzeugveredler am EuroAirport. Wegen Platzproblemen bei letzterem stand sie am 1. Februar ausnahmsweise auf der Position F22 des Flughafens. Foto: Dennis Thomsen

Genf: Jeden Samstag im Winterflugplan flog Thomsen mit einer Boeing 757-200 eine Charterverbindung von Birmingham nach Genf. Am 7. Januar ersetzte der britische Tour Operator die Maschine durch diesen Dreamliner 787-8 G-TUIF. Foto: Jean-Luc Altherr 40 Gallery Cockpit 03 2017 41

Bild ganz oben: Basel: Die Boeing B757-236(PCF) EC-KLD von Cygnus Air bei ihrer zweiten Rotation für Iberia Cargo ab dem EuroAirport am 29. Januar. Foto: Dennis Thomsen

Bild Mitte: Genf: Diese brandneue Boeing 737-8ZM EW-455PA der weissrussi- schen Fluggesellschaft Belavia landete in Genf in neuen Farben. Foto: Jean-Luc Altherr

Bild unten: Genf: Boeing 737-7GV BBJ N111VM von International Jet Club Ltd (Farnborough) mit neuen Winglets «Split Scimitar», am 18. Januar. Foto: Jean-Luc Altherr

Grosses Bild links: Sion: Das Kamerateam der britischen Firma Starspeed war am 20. Januar mit diesem EC135P2+ M-PACF ab Sion unterwegs. Foto: Joël Bessard 42 News and Services Cockpit 03 2017

Das Erlebnis «Lac Noir»

Nach einer längeren Serie von Eistagen in der Schweiz wurde Ende Januar auf dem Schwarzsee im Kanton Freiburg eine Eisdecke von 30 Zentimetern gemessen. Dadurch wurde ein Flugbetrieb mit Flugzeugen unter zwei Tonnen auf dem gefrorenen See möglich – eine seltene Gelegenheit, von der viele Piloten profitierten.

ie Organisatoren des Flugplatzes Ecuvillens scheuten keine Mühe, um den Schnee zu räumen und eine Piste von 650 DMetern Länge und Abstellplätze zu erstellen. Die Piste war für den 26. Januar 2017 bereit, jedoch erlaubte der hartnäckige Nebel im Mittelland keinen Flugbetrieb auf dem sonnigen Schwarz- see, da auch der Flugplatz Ecuvillens im dichten Nebel lag. Am Frei- tag, 27. Januar, war es nach vier Jahren endlich wieder möglich, auf dem Winterflugplatz «Lac Noir» zu landen. Viele Piloten nutzten die seltene Gelegenheit und nahmen an diesem Ereignis teil. Insge- samt landeten über 60 Flugzeuge auf dem vereisten See und schöpf- ten damit die maximale Tageskapazität voll aus. Die Zulassung, um auf dem Spezialflugplatz zu landen, erfolgt nach strengen Kriterien. Priorität haben die Piloten und Flugzeuge aus Ecuvillens, an externe Besatzungen können aus Kapazitätsgründen nur wenige Bewilligungen vergeben werden. Alle Piloten müssen über eine grosse fliegerische Erfahrung verfügen und zuerst in LSGE landen, um an einem persönlichen Briefing teilzunehmen. Dort wird nicht nur der Flugplatz «Lac Noir», sondern auch der Hinflug mit Meldepunkten und Verfahren präzise und professio- nell erläutert. Anschliessend kann gestartet werden und das faszi- nierende Erlebnis beginnt. Die sinkende Volte als anspruchsvoller Anflug voll in die Gelän- dekammer gelegt, mit sauberen stabilen Anflugelementen aus der Landekurve und tief über den Bäumen aus dem Schatten ins weis- se Licht, führt ohne geraden Final direkt zur präzisen Landung auf dem Eis. Das Ausrollen muss wohlgemerkt ohne Bremsbetätigung erfolgen. Eine Kaffeepause mit Pilotenkollegen in winterlich kalter Gebirgs- landschaft rundet das spezielle Erlebnis ab.

Beat Neuenschwander Neuenschwander Beat Fotos: 43

Pionierrolle für den Auf den Punkt gebracht Von Beat Neuenschwander Flughafen Grenchen

Instrumentenanflüge (IFR) auf einen Flugplatz waren in der Schweiz bislang nur mit Unterstützung der Flugsicherung (ATC) möglich. Ab dem 30. März gibt es in Grenchen gleich zwei Neuerungen: Erstmals wird IFR ohne ATC eingeführt und eine Radio Mandatory Zone (RMZ) etabliert. Schweizer Flugplatzinfrastruktur ohne Gesamtkonzept? s sind verschiedene Faktoren, die dazu traut, in der Schweiz wird in Grenchen aber Die Schweiz verfügt über eine hohe Dichte von mitt- geführt haben, dass IFR-Flüge im Luft- zum ersten Mal eine solche Zone eingeführt. leren und kleineren Flugplätzen; deren Auslastung ist raum GOLF bewilligt werden können. Sowohl IFR- wie VFR-Verkehr (Sichtflug) E sehr unterschiedlich. Mehrere der 11 Regionalflug- So darf gemäss dem revidierten Luftfahrt- müssen an den dafür vorgesehenen Mel- häfen und 48 Flugfelder verfügen über gute Infra- gesetz die Flugsicherung auf Regional- depunkten per Funk sogenannte Blind- strukturen, aber mit unterschiedlichen Entwicklungs- flugplätzen nicht mehr durch Gelder aus meldungen absetzen. Für IFR-Anflüge gilt: möglichkeiten. Die Landesflughäfen Zürich und Genf den Einnahmen von Skyguide von den Lan- «one at a time». Erst wenn die Besatzung sind mit den heutigen Rahmenbedingungen am An- desflughäfen querfinanziert werden. Die des gelandeten Flugzeugs den Flugplan ge- schlag, die Business Aviation wird eingeschränkt und dadurch entstehende Deckungslücke von schlossen hat, kann der nächste IFR-Anflug die Leichtaviatik auf andere Flugplätze verdrängt. rund 7 Millionen Franken kann auch nicht erfolgen. Auf den Regionalflughäfen verursacht die Neu- durch allgemeine Steuereinnahmen ge- Auch in der RMZ gelten die «see and avoid»- regelung der Flugsicherungsabgaben zusätzli- deckt werden. Eine Möglichkeit zur Kosten- Regeln mit den entsprechenden Sichtwei- che Kosten, was deren Entwicklungspotenzial ein- senkung ist die Reduktion von Flugsiche- ten und Wolkenabständen. schränkt. Insgesamt ist eine Situation entstanden, rungsleistungen auf den Regionalflughäfen. welche ohne konzeptionelle Gesamtübersicht ganz- Zudem möchten Stakeholder wie die Rega Wo kann man sich als Pilot über die heitliche Lösungsansätze verunmöglicht. Die vor Jah- und die Luftwaffe für Helikopterflüge ein Neuerungen informieren? ren eingebrachten Vorschläge für ein «Flugplatzkon- sogenanntes Low Flight Network unter IFR- Bereits am 2. März wird ein AIC (Aeronauti- zept Schweiz» wurden nur unvollständig umgesetzt. Bedingungen einführen. Dies würde Heli- cal Information Circular) in Deutsch, Fran- Ein neues Projekt mit folgendem Lösungsansatz wäre koptereinsätze auch bei extrem schlechten zösisch und Englisch publiziert, das sich wichtig. Erstens: Eine «bottom-up»-Erfassung der Sichtflugbedingungen ermöglichen. an alle Benutzer des Luftraums Grenchen lokalen Gegebenheiten auf allen Flugplätzen der wendet. Zusätzliche Informationen über Schweiz auf Basis der 2013/14 im Bazl erstellten Grenchen ideal für Pilotprojekt die neue RMZ werden in einem ersten AIP Studien, welche die politischen und wirtschaftlichen Nachdem Experten von Skyguide und Bazl Supplement (Aeronautical Information Rahmenbedingungen sowie Entwicklungsmöglich- ausländische Flugplätze mit IFR ohne ATC Publication) publiziert. Sämtliche Infor- keiten realistisch aufzeigt. Zweitens werden diese examiniert hatten, wurde in der Schweiz mationen inklusive angepasste Karten Ergebnisse überlagert von der «top-down»-Analyse ein Flugplatz für ein entsprechendes Pilot- sind zudem auf der Website des Flughafens der heutigen Flugbewegungen, den erkannten Eng- projekt gesucht. Grenchen kristalli sierte Grenchen erhältlich. pässen und der künftig zu erwartenden Entwicklung sich als nahezu ideal heraus, da bereits mit Verkehrsverlagerungen. Als dritter Schritt ist das entsprechende IFR-Routen existieren und Auf einen Blick aktuelle Potenzial inklusive der neuen, mit Inves- der Flugplatz ICAO-zertifiziert ist. Dage- titionen verbundenen Möglichkeiten ganz konkret gen gilt in Grenchen die Betriebsstruktur Mit Publikationsdatum vom 30. März 2017 aufzuzeigen. mit drei aktiven Pisten, Schulungsflügen, werden die Öffnungszeiten des Flughafens Ergebnis: Eine Übersicht des schweizweiten Bedarfs Fallschirmbetrieb und Segelflug sowie der Grenchen und die Zeiten der Flug sicherung und Angebots von Flugverkehr und Infrastruktur; hohen Flugdichte als komplex. Aus diesem entkoppelt: Darlegung der Flugplatzlandschaft Schweiz in allen Grund wird das Pilotprojekt, an dem auch • von 06:00 bis 08:00 LT Flugbetrieb ohne Dimensionen und deren realistischen Entwicklungs- der Aero-Club der Schweiz massgebend mit- Flugsicherung (nur mit Voranmeldung) möglichkeiten; umfassendes Gesamtkonzept als gearbeitet hat, nur in den Tagesrandzeiten • zwischen 08:00 und 18:00 LT durchgehend Entscheidungsgrundlage, welches eine maxima- eingesetzt; von 8 Uhr bis 18 Uhr LT (Lokal- Flugsicherung (wie bisher) le Nutzung der vorhandenen Infrastrukturen und zeit) wird der Flugplatz wie bis anhin mit • von 18:00 LT bis HRH oder Sommer 21:00 Ressourcen mit allen Konsequenzen aufzeigt und einer normalen Kontrollzone (CTR) und LT Flugbetrieb ohne Flugsicherung Fehlentwicklungen durch einseitige Massnahmen einem Tower betrieben. • von HRH oder 21:00 LT bis 22:00 LT Flug- verhindern kann; ein Grundlagedokument, das bei betrieb ohne Flugsicherung (nur mit Vor- Bedarf auch fundierte Argumente gegen ideologisch Was ändert sich? anmeldung) geprägte Absichten liefert. Während den Zeiten vor und nach dem Be- Weitere Informationen entnehmen Sie bitte trieb mit ATC wird die Kontrollzone CTR dem AIP sowie der Homepage des Airports Der Autor ist profunder Kenner der Schweizer Luftfahrt und erfahrener Pilot. in eine Radio Mandatory Zone (RMZ) im Grenchen unter Luftraum GOLF umgewandelt. Dieser Be- www.airport-grenchen.ch Der Inhalt dieser Kolumne widerspiegelt die Meinung des Verfassers und griff ist Piloten mit Auslanderfahrung ver- muss nicht mit der Haltung der Redaktion übereinstimmen. 44

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In eigener Sache: «Cockpit» geht in neue Hände über

Liebe Leserinnen und Leser

Das Medienhaus Jordi AG hat sich wird an Mehrwerten und neuen An- im Rahmen einer Neuausrichtung geboten gearbeitet, die wir für Sie entschieden, die verlegerischen schaffen möchten. Doch lassen Sie Aufgaben des «Cockpit» abzuge- sich überraschen. Wir werden Sie auf ben. Per 1. Juli 2017 werden die dem Laufenden halten. Verlagsrechte von der Jordi AG in Das Schweizer Luftfahrt-Magazin NNr.r. 11/Januar/Januar 2017 CHF 88.20.20 / € 7.50 Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, Belp an Swiss Aviation Media in Testpilot Geri Krähenbühl danken wir für Ihr Interesse, Ihre Brugg übergehen. Swiss Aviation Treue zum «Cockpit» und das Ver- Media verantwortet bereits seit Chef auf dem trauen in unsere engagierte Crew. 2013 die Bild- und Textredaktion so- Schleudersitz Wir freuen uns darauf, mit Ihnen wie die Gestaltung des «Cockpit». gemeinsam den Weg in die Zukunft Der bisherige Herausgeber Gabriel zu gehen. Jordi freut sich über diese Lösung: Ihr «Cockpit»-Team «Wir sind überzeugt, dass sich das «Cockpit» in besten Händen befin- Das Cockpit det. Swiss Aviation Media wird mit Das «Cockpit» ist nach der AeroRevue ihrer Erfahrung und dem aviati- der traditionsreichste Aviatiktitel der schen Fachwissen dem Traditions- Schweiz. Erstmals erschienen ist das titel auch künftig eine erfreuliche Magazin im Jahr 1959 als Jugendzeit- Perspektive bieten.» schrift und hat seither unzählige Avi- atik-Interessierte und Piloten durch Mehrwerte schaffen das Leben begleitet. Heute hat das Hinter den Kulissen wird bereits in- «Cockpit» einen festen Platz in der tensiv an der Zukunft des «Cockpit» Landschaft der Luftfahrt-Magazine gearbeitet. Und diese Zukunft soll und gilt als profilierter Titel. Die ver- 01 unseren Leserinnen und Lesern, Military Aviation Civil Aviation General Aviation breitete Auflage des «Cockpit» be- den treuen und neuen Abonnen- China stellt neuen Mehr Komfort in Fieseler Storch Stealth J-20 vor der Kabine im Winterquartier läuft sich aktuell auf 9000 Exemplare,

ten sowie den Inserenten Monat für 9 770010 011006 4000 davon werden auf den Flug- Monat Spannendes, Kompetentes, häfen Basel und Zürich aufgelegt. Attraktives und Unterhaltendes aus Das «Cockpit» gehört zu den traditionsreichsten Aviatik-Fach- Das Fachmagazin erscheint zwölf der faszinierenden Welt der Avia- magazinen der Schweiz mit einer verbreiteten Auflage von Mal pro Jahr mit einem Umfang von tik bieten. Und nicht nur das: In Zu- 9000 Exemplaren. Erstmals erschienen ist das «Cockpit» im 52 Seiten. sammenarbeit mit verschiedenen Jahr 1959 als Jugendzeitschrift. Mitte 2017 wird der Titel in www.cockpit.aero internen und externen Spezialisten neue Hände übergehen. 45

Ära B747-400 endet früher Durchzogene Bilanz United Airlines hat die für Ende 2018 ge- plante Ausflottung der Boeing 747-400 um ein Jahr vorverlegt. Das Flugunternehmen operiert derzeit mit 19 durchschnittlich Jet, Vueling, Transavia und Eurowings, des- Österreichische Verkehrsflug häfen rund 21 Jahre alten Einheiten. Für United halb wird diese Sparte weiter ausgebaut. geht damit eine Ära zu Ende, in der seit der sind wieder leicht im Aufwind. Auch in der Langstrecke sieht man noch Erstauslieferung der Boeing 747-100 am 23. Während Wien, Salzburg, Graz viel Wachstum. Grosse Sorgen bereitet den Juni 1970, insgesamt 88 Jumbos zum Ein- Airport-Managern die Umstrukturierung und Innsbruck recht gut abschnit- satz kamen. der Air Berlin Group und damit ihrer Toch- Ebenfalls auf Zweistrahler umstellen will ten, mussten Linz und Klagenfurt ter Niki. Ab März wird Niki mit TUIfly fusio- auf Ende Jahr Delta Air Lines, die derzeit niert. Alle Städtedestinationen werden ein- im vergangenen Jahr aber hohe noch sieben dieser mächtigen Vierstrahler gestellt, nur Palma/Mallorca bleibt im Netz. Passagierrückgänge hinnehmen. einsetzt. Vom legendären Jumbo bereits ge- trennt haben sich hingegen etwa die japa- Salzburg negativ nische ANA und Cathay Pacific Airways er Flughafen Wien (VIE) verzeich- Am zweitgrössten österreichischen Flugha- sowie Singapore Airlines und Air France, nete 2016 das beste Jahr seit seinem fen Salzburg wurden 2016 rund 1,74 Mio. die beide weiterhin die Frachtversion ein- Bestehen. Im Vorjahr wurden knapp Fluggäste gezählt, das entspricht einem D setzen. AM 23,4 Millionen Fluggäste gezählt, das sind Rückgang um 4,9 Prozent. Ursachen für 2,5 Prozent mehr als 2015. Die Flugbewe- den Passagierschwund seien Terror (Türkei, gungen blieben mit gut 226 000 annähernd Ägypten, Tunesien), politische Machtkämp- gleich, während das Frachtvolumen um 3,1 fe sowie die Umstrukturierung im europäi- LH legt erste A340-600 still Prozent auf über 203 033 Tonnen anstieg. schen Luftraum. So hat Turkish Airlines die Lufthansa hat am 24. Januar eine erste Moskau, London, Dubai und Bangkok waren angestrebten 14 wöchentlichen Verbindun- A340-600 nach Marana (Arizona) über- die wichtigsten Destinationen pro Region gen von Salzburg nach Istanbul auf gera- stellt. Die durch eine A350 ersetzte, rund und abgeflogene Passagiere. Auch die bei- de mal vier reduziert. In Innsbruck konnte zehnjährige D-AIHM «Wuppertal» zählt den Töchterflughäfen von Wien – Malta und man am 31. Dezember 2016 den millions- zu den acht zum Teil bereits stillgelegten Kosice (Slowakei) – steigerten ihre Passagier- ten Passagier begrüssen, am Flughafen Graz A340-600, welche die Lufthansa verkauft zahlen. Malta konnte um exakt 10 Prozent wurden rund 982 000 Passagiere abgefertigt haben möchte. Ob die nun auf dem Pinal auf 5,1 Millionen Passagiere, Kosice (KSC) (+1,9 Prozent). Air Park – der Endstation für einen Gross- um plus 6,4 Prozent auf rund 437 000 Pas- Linz und Klagenfurt sind die Verlierer des teil der eingeflogenen Maschinen – gepark- sagiere zulegen. Das ergibt für die gesamte vergangenen Jahres. Wurden in Linz noch te «Wuppertal» jemals wieder abheben Flughafen Wien-Group ein Passagierergeb- gut 435 000 Passagiere gezählt (-17,8 Pro- wird, ist fraglich, denn das Überangebot nis von rund 28,9 Millionen (+ 3,8 Prozent). zent), waren es in Klagenfurt nur mehr ist massiv. So haben etwa Emirates, Singa- Im Ranking der Airlines, gemessen am knapp 194 000 (-14,9 Prozent), was einen pore Airlines, Thai Airways und China Eas- Passagieranteil, führt Homecarrier Austrian Minusrekord darstellt. Kein Wunder, dass tern ihre 60 A340 bereits durch Zweistrah- Airlines mit 44,5 Prozent, vor Niki (9,2 Pro- Geschäftsführer Max Schintlmeister sei- ler ersetzt. zent), Air Berlin (6,2 Prozent), Eurowings/ nen Vertrag nicht verlängern, sondern die- In Europa sind es denn vorab die Flughäfen Germanwings (5,5 Prozent) und Lufthansa sen gar vorzeitig beenden wird. Tarbes-Lourdes und Schwerin-Parchim, die mit 3,9 Prozent. Wachstumstreiber waren das einstige Flaggschiff von Airbus gleich vor allem die Low cost-Airlines wie Easy Franz Zussner reihenweise beherbergen. AM

X-37B auf geheimer Mission Eigentlich war das X-37B-Mini-Shuttle-Programm ein reines Zivil- Programm der amerikanischen Luft- und Raumfahrtorganisation NASA. Doch aus Kostengründen und aus militärischen Überlegun- gen wurde auch die U.S. Air Force einbezogen. Drei X-37B-Raum- fähren wurden gebaut und seit 2012 erfolgreich getestet. Die Raum- fähren wurden für den vertikalen Start mit Atlas-V-Raketen bis zu niedrigen Umlaufbahnen der Erde ausgelegt. Auf Befehl vom Boden kehrt das OTV (Orbital Test Vehicle) autonom in die Atmosphäre zurück, steigt hinab und landet horizontal auf einer Landebahn. Der inzwischen zweite Flug mit einem dieser Mini-Shuttles erfolg- te bereits mit Start am 20. Mai 2015. Seit mehr als 632 Tagen um- Raumfahrtplattform für die USAF. Die OTVs wurden vom USAF- kreist dieses OTV nun schon die Erde. Die Mission wird von der Weltraumbahnhof auf Cape Canaveral in Florida gestartet und USAF durchgeführt – doch der genaue Sinn und Zweck der Mis- landeten nach ihrer Mission auf der Air Force Base in Vandenberg/ sion bleiben bis heute unbekannt. Die USAF selbst spricht von ei- Florida wieder. Insgesamt verbrachten die drei Mini-Shuttles 1367 nem experimentellen Testprogramm zur Demonstration von Tech- Tage im Orbit. Wie lange der im Jahr 2015 gestartete Shuttle noch nologien für eine zuverlässige, wiederverwendbare, unbemannte im Raum bleiben soll, ist unbekannt. HP 46 Fotos: Rolf Müller Rolf Fotos: Thomas Frick und Jennifer Knecht. Rechts: Die Absolventen des Kurses in Vero Beach hoffen, bald den Ausbildungskurs absolvieren zu können. Vom Passagier zum Piloten

Im Cinéma Claudia in Kloten stellte von PilotsEYE.tv, vorstellt. Die Zuschauer werks, gefolgt von Start und Landung in waren vom Film «Licence to Fly» mit den Zeitlupe. Swiss die Kino Premiere «Licence fantastischen Aufnahmen aus dem Cock- to Fly – vom Passagier zum Pilo- pit, den Wolkenbildern, technischen De- Pilotentraining in Florida ten» – vor. Die Gäste liessen sich tails und sonstigen Impressionen aus der Der Film gibt unter anderem auch Einblicke Fliegerei begeistert. in die Ausbildung der zukünftigen Swiss-Pi- durch die Aufnahmen und die Har- loten in Vero Beach/Florida. Aufgrund der monie der Cockpit-Besatzung des Piloten im Mittelpunk dort herrschenden idealen Flugbedingun- Anlässlich seines 10-Jahre-Jubiläums wid- gen absolvieren die angehenden Linienpi- Airbus A330 begeistern. Besonders mete sich PilotsEYE.tv in der bisher längs- loten 14 Ausbildungswochen in Sicht- und für die jungen Kinobesucher ist der ten Folge der Doku-Serie der Ausbildung Instrumentenflug. Unter den Gästen der Film ein einzigartiges Erlebnis. jener Menschen, welche die Serie so erfolg- Premiere fanden sich zahleiche Sphair-Teil- reich gemacht haben: nämlich den Piloten. nehmer und Absolventen des letzten Aus- Die Filme macher begleiteten Flugkapitän bildungstrainings in Vero Beach. Sie warten er das Kino Claudia in Kloten Thomas Frick für vier Tage nach Amerika. auf grünes Licht der Swiss, um die Ausbil- betritt, fühlt sich an die Art- Frick ist Leiter Flugbetrieb von Swiss und dung als Linienpilot aufnehmen zu können. WDéco-Zeit der 20er- und 30er- war auch bei den Dreharbeiten der Folge In der Zwischenzeit verdienen sie ihr Geld Jahre in Miami zurückversetzt. Doch das «Shanghai – Engine Overheat» dabei. Im beim Flughafen Zürich-Kloten, fliegen als Kino Claudia hat sich seit langem an die Cockpitsitz des Airbus A330 HB-JHB «Sion» Cabin Crew Member bei Swiss oder jobben modernsten Kino-Technologien angepasst strahlt Jennifer Knecht, Senior First Officer, anderweitig. Das Warten wird sich für sie und verfügt heute über digitale Projektions- in die Kamera. Faszinierend sind bereits die bestimmt lohnen. und Tonanlagen, wie sich das beispielswei- ersten Aufnahmen des Pushback-Vorgangs se Filmemacher Thomas Aigner, Produzent in Kloten aus der Sicht des vorderen Fahr- Rolf Müller

Partnerschaft zwischen 2assistU und DEKRA Aviation Services Der deutsche Geschäftsbereich Aviation Services der DEKRA Aka- sind ebenfalls Kurse in der französischen Schweiz geplant. demie GmbH und die schweizerische 2assistU GmbH gehen eine DEKRA Aviation Services bietet in Deutschland als besondere Wei- Kooperation ein und werden in Zukunft Aus- und Weiterbildun- terbildungsmöglichkeit für Führungskräfte das «Air Transport Ma- gen in den Bereichen Gefahrgut und Air Transport Management nagement» an. 2assistU wird in diesem aus drei Pflicht- und ver- anbieten. 2assistU bietet in Kooperation mit der DEKRA Aviation schiedenen Wahlmodulen bestehenden Spezialangebot ebenfalls Services ab Mitte 2017 in der Schweiz Weiterbildungskurse für Ge- ein Modul bestreiten. fahrgutspezialisten an. Der Transport von gefährlichen Gütern bzw. Die Unternehmen beabsichtigen, in naher Zukunft weitere Gefahrgut im Luftverkehr erfordert ein besonders Fachwissen. Die Kooperationsangebote aufzunehmen. So wird erstmals bei der jähr- Kurse in den Personalkategorien 1 bis 12 dauern zwischen einem lich stattfindenden Fachtagung, den DEKRA Aviation Tagen vom und fünf Tagen und werden in Brugg oder am Standort des Kunden 19. bis 22. Juni 2017 in Dresden, 2assistU zum Thema Krisen- und durchgeführt. Initial- wie auch Refresherkurse werden ab Juni 2017 Notfallmanagement referieren. angeboten und sind ab sofort buchbar. Zu einem späteren Zeitpunkt www.2assistu.ch 47

gieren von 3,5 Prozent zu verzeich- nen. Zudem landeten oder starteten International 300 Flugzeuge im Bereich des Linien- News und Charterverkehrs weniger in Bern- Belp. Die Gesamtflugbewegungen Berlin: Pannen reihen Schweiz des Jahres 2016 bewegen sich mit sich an Pannen gut 50 000 Bewegungen leicht rück- läufig (-1,9 Prozent). Bei der Business Neues Desaster für den Berliner Easy Jet legt in Genf Aviation verzeichnete Bern eine Stei- Hauptstadtflughafen BER: 25 Jahre Foto: Etihad Foto: weiter zu gerung um 14 Prozent, von 2200 auf nach Beginn der Planungen wurde 2500 Flugbewegungen. CP die Eröffnung zum wiederholten Mal lassen, teilte die Fluggesellschaft aus verschoben. Wegen neuer techni- dem arabischen Emirat Abu Dhabi mit. Altenrhein legte bei scher Probleme mit dem Brandschutz Auch Finanzchef James Rigney nimmt Passagieren zu im Terminalgebäude hebt auch 2017 seinen Hut. Die Suche nach einem keine Maschine ab. Das teilten Flug- Nachfolger hat bereits begonnen. CP Der Flugplatz Altenrhein (Bild) weist für hafenchef Karsten Mühlenfeld und das Verkehrsjahr 2016 mit insgesamt Berlins Regierender Bürgermeister Schiphol erobert sich die knapp 109 000 Passagieren ein Passa- Michael Müller (SPD) mit. Müller, der 3. Position gierwachstum von 7 Prozent gegen- seit etwa eineinhalb Jahren Chef des über dem Vorjahr aus. Davon entfal- BER-Aufsichtsrates ist, geht nunmehr Der Flughafen London-Heathrow fer-

Foto: Easy Jet Easy Foto: davon aus, dass der mindestens 6,5 tigte im letzten Jahr mit 75,7 Mio. am Milliarden Euro teure Pannenflughafen meisten Passagiere in Europa ab. Den Easy Jet wächst in der Schweiz ra- 2018 in Betrieb geht. CP zweiten Platz belegt Paris-Charles- sant: Die Billig-Airline hat im Jahr de-Gaulle mit 65,9 Mio. Fluggästen. 2016 insgesamt 12,4 Mio. Passa- Rostock-Laage legt dank Amsterdam hat Frankfurt von der 3. giere von oder in die Schweiz beför- Kreuzfahrten zu Position verdrängt. Mit einem Sprung dert. Das entspricht im Vergleich zum von 58,3 auf 63,6 Millionen Passa- Vorjahr einem Anstieg von 9,7 Pro- Auf dem Flughafen Rostock-Laage ist giere liegt es neu vor Frankfurt mit zent. In Genf erhöhte sich der Anteil im vergangenen Jahr mit gut 250 000 60,8 Mio. CP Foto: Tino Dietsche Foto: von 6,8 auf 7,5 Mio. Passagiere. Easy beförderten Passagieren ein Rekord Jet wird in Genf im Verlaufe des Jah- len 99 000 Passagiere auf Linien- und erzielt worden. Erstmals sei damit die Thailand ist wieder hoch res ihr 14. Flugzeug – einen A320 – Charterflüge (+8 Prozent). Abnehmend Schwelle von einer Viertel Million Pas- im Kurs stationieren, wie Thomas Haagensen sind hingegen die Gesamtflugbewe- sagieren pro Jahr überschritten wor- (Bild), Kommerzchef Easy Jet Nordeu- gungen am Flugplatz Altenrhein. Ins- den, sagte der scheidende Geschäfts- Die sechs von Airports of Thailand ropa, bekannt gab. In Genf arbeiten gesamt registrierte der Flughafenbe- führer Rainer Schwarz. Dies entspricht (AOT) betriebenen internationalen 500 Personen für Easy Jet. CP treiber ein Minus von 3 Prozent auf gut einem Zuwachs von 31 Prozent ge- Flughäfen in Thailand wurden im letz- 26 000 Flugbewegungen. CP genüber dem Vorjahr. CP ten Jahr von knapp 120 Mio. Passa- Genf-Cointrin gieren genutzt, was einem Wachstum mit Rekordzahlen Tokio: Immer noch kein gegenüber 2015 um über 12 Pro- Mitsubishi-Regionaljet zent gleichkommt. Insgesamt wurden Der Flughafen Genf (Bild) wurde knapp 777 000 Flüge abgewickelt, ein im vergangenen Jahr von knapp Mitsubishi Aircraft hat zum fünf- Plus von knapp 10 Prozent. CP 16 533 000 Passagieren genutzt, das ten Mal die Erstauslieferung des Pas- sind 4,8 Prozent mehr als im 2015. sagierflugzeugs Mitsubishi Regio- Lufthansa bandelt Dies obwohl sich die Flugbewegun- nal Jet (MRJ) verschoben. Als Grund mit Etihad an nannte das Unternehmen notwen-

Foto: Dennis Thomsen Foto: dige Änderung am elektrischen Sys- Die Fluggesellschaften Lufthansa und tem. Der Erstkunde des Jets, die japa- Etihad nähern sich weiter an. Erstes EuroAirport Basel meldet nische Fluggesellschaft ANA Holding, Projekt ist ein vierjähriger Bordverpfle- Rekordzahlen wird das Flugzeug nun erst 2020 aus- gungsvertrag für die Lufthansa-Toch- geliefert bekommen. CP ter LSG Sky Chefs. Sie soll Etihad-Flug- Mit 7,3 Mio. Passagieren verzeichnete zeuge an 16 Flughäfen aus serhalb der der Euroairport 2016 (Bild) eine Zu- Singapore Airlines mit Vereinigten Arabischen Emirate mit Es-

Foto: Jean-LucAltherr Foto: nahme von knapp 4 Prozent im Ver- Grossauftrag für Boeing sen versorgen. Das Umsatzvolumen gleich zu 2015 (7,1 Millionen). Das soll bei 90 Millionen Euro liegen. CP gen nur um 0,54 Prozent auf ins- bedeutet ein Passagierrekord. We- Singapore Airlines hat einen massi- gesamt 189 840 erhöht haben. Der nig zugelegt hat die Anzahl Flugbe- ven Auftrag für neue Langstrecken- Qatar Airways mit dem Flughafen führt dies auf den Einsatz wegungen im gewerblichen Passa- flugzeuge an Boeing vergeben. Die längsten Flug grösserer Maschinen und eine bessere gierverkehr mit knapp 1 Prozent auf grösste Fluggesellschaft Südost-Asi- Auslastung zurück. 96 000. CP ens bestellt 20 Boeing 777-9 und er- Qatar Airways hat den längsten Mit 43,8 Prozent Marktanteil am Flug- weitert ihren Auftrag für die 787-10 Linien flug der Welt unternommen – verkehr ist Easy Jet unangefochte- Skyguide: Urs Lauener von 30 auf 49 Flugzeuge. Die Auslie- vom katarischen Doha ins neusee- ner Platzhirsch am Genfer Flugha- neuer COO ferungen beginnen 2021. Der Auftrag ländische Auckland ohne Zwischen- fen. Hinter der Billig-Airline belegen ist 13,8 Milliarden US-Dollar wert und stopp. Der Flug über 14 535 Kilometer Swiss (13,8), British Airways (5,5), Urs Lauener wird am 1. Juli 2017 bedeutet einen Rückschlag für Airbus, dauerte 16 Stunden und 23 Minuten. Air France (5), KLM (2,59), TAP Portu- neuer Chief Operating Officer (COO) denn Singapore Airlines soll als Alter- An Bord der Maschine waren 4 Pilo- gal (2,29), Brussels Airlines (2,2), Luft- der Skyguide und damit Mitglied der native auch die Bestellung zusätzlicher ten und 15 Flugbegleiter. Der Rückflug hansa (2,17), Iberia (2,1) und Emirates Geschäftsleitung. Er übernimmt die A350 durchgerechnet haben. CP dauerte über 17 Stunden. CP (1,74 Prozent) die weiteren Plätze. CP Funktion von Alex Bristol, der seiner- seits zu diesem Zeitpunkt die Nach- Etihad: CEO James Hogan Fraport: es harzt folge von Daniel Weder als CEO geht in Griechenland Bern: Weniger Flüge antreten wird. Urs Lauener war in den und Passagiere 90er-Jahren bei der Schweizer Flug- Nach dem Abgang von Stefan Pichler Die Übernahme von 14 griechischen sicherung als Flugverkehrsleiter und bei Air Berlin tauscht auch der arabi- Flughäfen durch ein Fraport-Kon- Im 2016 hat der Flughafen Bern etwas Verfahrensexperte tätig, bevor er für sche Grossaktionär Etihad seine Füh- sortium dauert länger als geplant. über 183 000 Passagiere verzeichnet. fünf Jahre als Flugsicherungsexperte rungsspitze aus. Konzernchef James Geplant war erbst 2016. Fraport will Im Vergleich zum Vorjahr (190 000) beim Bundesamt für Zivilluftfahrt Hogan (Bild) werde das Unterneh- den operativen Betrieb an den Flughä- ist ein leichter Rückgang an Passa- (Bazl) arbeitete. CP men in der zweiten Jahreshälfte ver- fen übernehmen. CP 48 HB-Register Cockpit 03 2017

Schweizerisches Luftfahrzeugregister 31. Dezember 2016 bis 31. Januar 2017 Löschungen Datum Immatri- Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer / Halter Standort kul. 31.12.2016 HB-1167 Elfe 17 15/35 1974 Polla Silvio, Küsnacht ZH Winterthur 31.12.2016 HB-QIH Kubicekˇ BB30Z 217 2002 Müller Roman, Härkingen Niederbuchsiten 31.12.2016 HB-QJW Kubicekˇ BB16 157 2001 Haggeney Markus, Lutry Lutry 31.12.2016 HB-QKU Fire Balloons G 40/24 1091 2003 Messner Martin / Ballonsportclub Feldbach Emil Messner, Feldbach 31.12.2016 HB-QSS Kubicekˇ BB37N 388 2005 Bubble Ballon Team, Twann Bremgarten BE

17.01.2017 HB-1294 Hornet 30 1976 Mayer Hans-Peter, Spiegel bei Bern Bern-Belp 26.01.2017 HB-FQR17 Pilatus PC-12/47E 1677 2016 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 13.01.2017 HB-FQS17 Pilatus PC-12/47E 1678 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 23.01.2017 HB-FQT17 Pilatus PC-12/47E 1679 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 26.01.2017 HB-FQW17 Pilatus PC-12/47E 1682 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 30.01.2017 HB-FQX17 Pilatus PC-12/47E 1683 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 27.01.2017 HB-GPE Beech B36TC EA-615 1998 Saintex S.A., Fleurier Les Eplatures 30.01.2017 HB-IQI Airbus A330-223 291 1999 Celestial Aviation Trading 49 Ltd. / Zürich Edelweiss Air AG, Zürich 23.01.2017 HB-JJD Boeing 757-236 25807 1994 Equatorial Congo Airlines SA / Privatair SA, Ausland Genève 20.01.2017 HB-LBU Tecnam P2006T 071 2011 Twin Aircraft Switzerland, Rieden SG Ausland 05.01.2017 HB-VDO Cessna 551 551-0133 1978 Hotur SA / Bluebair Jet S.A., Vésenaz Genève-Cointrin 27.01.2017 HB-YFQ Avid Hauler 566 1994 Schertenleib Urs, Gwatt Thun 26.01.2017 HB-ZKJ Robinson R44 II 11820 2007 Galasso Claudio / Valair AG, Sitterdorf Buttwil 20.01.2017 HB-ZPS AS 350 B3 7146 2011 Helitrade AG, Chur Bern-Belp 11.01.2017 HB-ZTG AS 350 B3 8313 2016 Helitrade AG, Chur Locarno 27.01.2017 HB-ZTJ EC135 P2+ 0938 2011 Europavia (Suisse) SA/Swiss Helicopter AG, Chur Locarno Handänderungen Datum Immatri- Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer / Halter Standort kul. 31.12.2016 HB-1167 Elfe 17 15/35 1974 Polla Silvio, Küsnacht ZH Winterthur 31.12.2016 HB-1673 Rolladen Schneider LS 4 4176 1982 Langenegger Jonas / Segelfluggruppe Randen, Amlikon Schaffhausen 31.12.2016 HB-MSL Extra EA 300 05 1989 MSW Aviation Service GmbH, Wohlen Fricktal-Schupfart 31.12.2016 HB-NDA Rockwell 112TC 13070 1976 Rausch Dieter, Ermatingen Bad Ragaz 31.12.2016 HB-QOD Kubicekˇ BB37Z 599 2008 Müller Roman, Härkingen Härkingen 31.12.2016 HB-ZKA Schweizer 269C S1918 2008 Robert Fuchs AG, Schindellegi Schindellegi 31.12.2016 HB-ZPS Eurocopter AS 350 B3 7146 2011 Helitrade AG, Chur Bern-Belp

16.01.2017 HB-2483 Arcus T 2 2012 Neukom Peter, Neunkirch Hausen am Albis 23.01.2017 HB-3267 Rolladen Schneider 8-18 8228 1998 Rodel Sven, Rothrist Langenthal 23.01.2017 HB-JJD Boeing 757-236 25807 1994 Equatorial Congo Airlines SA / Privatair SA, Ausland Genève 20.01.2017 HB-LYA Piaggio P.180 3006 2016 Eduletta S.A., Lugano Lugano 19.01.2017 HB-QDY Ultramagic M-65C 65/70 1997 Walter Stefan Roland / Ballonclub RHO, Gos- Lengwil-Ober- sau SG hofen 20.01.2017 HB-YAL Kolibri MB2 43 1974 Vogelsanger Simon Ernest, Schüpfen Ecuvillens 17.01.2017 HB-ZJD Eurocopter EC135 P1 (CDS) 008 1996 Schider Rudolf / Lions Air Skymedia AG, Zürich Zürich 17.01.2017 HB-ZJE Eurocopter EC135 P1 (CDS) 006 1996 Lions Air Skymedia AG, Zürich Zürich 13.01.2017 HB-ZMH Eurocopter EC120B 1661 2011 Own-A-Heli AG, Luzern Raron 10.01.2017 HB-ZSC Robinson R44 II 13426 2013 Top Client Service AG / Valair AG, Sitterdorf Sitterdorf 17.01.2017 HB-ZSJ Eurocopter EC 135 P1 045 1998 Schider Helicopter Service GmbH / Zürich (CDS) Lions Air Skymedia AG, Zürich 17.01.2017 HB-ZSM Agusta A109S 22129 2009 Helicondor Anstalt / Lions Air San Vittore Skymedia AG, Zürich 17.01.2017 HB-ZVG Agusta A109E 11780 2010 Helicopter Solutions AG / Lions Air Skymedia Zürich AG, Zürich 49

Eintragungen Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer / Halter Standort 04.01.2017 HB-FQY17 Pilatus PC-12/47E 1684 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 04.01.2017 HB-FQZ17 Pilatus PC-12/47E 1685 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 17.01.2017 HB-FRA17 Pilatus PC-12/47E 1686 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 17.01.2017 HB-FRC17 Pilatus PC-12/47E 1688 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 30.01.2017 HB-FRD17 Pilatus PC-12/47E 1689 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 30.01.2017 HB-FRE17 Pilatus PC-12/47E 1690 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 12.01.2017 HB-FWE Pilatus PC-12/47E 1687 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 25.01.2017 HB-HWG1 Pilatus PC-21 240 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 13.01.2017 HB-HXD3 Pilatus PC-21 286 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 06.01.2017 HB-QWN Cameron Z-120 12035 2016 Ballongruppe Vordemwald, Heimisbach Vordemwald 25.01.2017 HB-TLZ Cessna 172S 172S9472 2003 Groupe de vol à moteur de Porrentruy, Bressaucourt Porrentruy 13.01.2017 HB-WWA Virus SW 121 VSW1210005 2016 AlpinAirPlanes GmbH, Ecuvillens Ecuvillens 27.01.2017 HB-ZOF Robinson R22 Beta 4154 2007 Schlosshotel-Brig AG / CultVent Air, Raron Naters 16.01.2017 HB-ZPK Robinson R66 0759 2016 Oechslin Joachim Christian, Schindellegi Schindellegi

Löschung: Airbus A330-223 HB-IQI. Der Airbus fliegt heute bei Löschung: Boeing 757-236 HB-JJD. 1994 wurde dieses Flug- Brussels Airlines als OO-SFT. Er wurde von der Swissair am 6.8.1999 zeug für British Airways gebaut. 2008 stiess es zur Flotte von Open fabrikneu übernommen und auf den Namen «Liestal» getauft. Ab Skies, einer französischen Tochtergesellschaft von BA, die aus- 31.3.2002 gehörte er zur Flotte der Swiss und erhielt deren Be- schliesslich von Paris nach New York fliegt. 2012 erwarb die Gen- malung und den Namen «Piz Bernina». Nach dem Wechsel zur fer Privatair die Maschine. Sie erhielt im April 2012 die Farben Edelweiss Air am 15.10.2010 trug er deren Farben, den Namen der kongolesischen ECAir, für die Privatair die Boeing 757 vom «Kiburi» («Stolz» auf Suaheli) und ein Tigerbild von Rolf Knie. 11.8.2012 bis zum 17.10.2016 von Brazzaville aus operierte.

Löschung: Cessna 551 Citation II/SP HB-VDO. Die Cessna Löschung: Avid Hauler HB-YFQ. Im August 1989 begann Urs Citation ist eines der erfolgreichsten Geschäftsreiseflugzeuge, von Schertenleib mit dem Bau seines Avid Haulers. Viereinhalb Jahre dem es zahlreiche Versionen gibt. Die ersten Maschinen, die über später, am 27. Juli 1994, erfolgte der Erstflug. Der Avid Hauler, aus- einen ungepfeilten Flügel verfügten, wurden 1972 ausgeliefert. Die gerüstet mit einem 65 PS starken ROTAX-582-Triebwerk, erreicht Citation II hatte einen gegenüber dem Ursprungsmuster um 1,14 eine Höchstgeschwindigkeit von 144 km/h. Bei einer maximalen Meter verlängerten Rumpf. Das Modell 551 (Citation II/SP) ist für Flugdauer von fünfeinhalb Stunden beträgt die Reisegeschwindig- den Ein-Piloten-Betrieb zertifiziert. keit 120 km/h. 50 Letzte Seite Cockpit 03 2017 Zu guter Letzt …

Helvetic fliegt ab Sion Das läuft 2017 5.–8. April AERO Friedrichshafen

12./13. Mai 75 Jahre Militärflugplatz Alpnach 22.–25. Mai Ebace in Genf 27./28. Mai Duxford Air Festival in Cambridgeshire

19.–25. Juni Paris Airshow

8./9. Juli Flying Legends Airshow in Duxford 14.–16. Juli Royal International Air Tattoo in Fairford

15.–20. August Maks Moskau, Foto: Joël Bessard Foto: Aviation&Space Salon Anfang Februar landete in Sion eine Embraer 190 von Helvetic Airways aus London City kommend, 26. August die englische Skigäste ins Wallis brachte. Helvetic Airways führte im Februar im Auftrag der Swiss vier Hunterfestival St. Stephan Rotationen aus der britischen Metropole durch. Dies, nachdem in den letzten zwölf Jahren keine Swiss- Maschine mehr in Sion war. Im nächsten Winter sollen regelmässig Flüge von London nach Sion stattfin- 15.–17. September den. Mit dem Sommerflugplan wird Helvetic Airways jeweils am Wochenende sonnenhungrige Passagiere Sion International Air Show von Sion nach Palma de Mallorca fliegen.

Wettbewerb – Flughäfen/Flugzeuge/Orte dieser Welt

Richtig geantwortet haben: Michael Frei, 5436 Würenlos; Kurt Büchel, 9410 Heiden; Emil Ramsauer, 3604 Thun; Hans Thierstein, 3532 Zäziwil; Joy Conrad, 8840 Trachslau; Christoph Urwyler, 5037 Muhen; Dieter Jöhr, 3294 Büren a. Aare; Gabriela Röthlisberger, 3456 Trachselwald; Max Donzé, 2533 Evilard; Markus Forrer, 9442 Berneck; Bastien Dévaud, 3904 Naters; Jürg Rimensberger, 8049 Zürich; Daniel Ingold, 1004 Lausanne; Christophe

Petitpierre, 5506 Mägenwil; Guido Ley, 4104 Oberwil; Kurt Studer, 3297 Cockpit Archiv Foto: Leuzigen; Sven Steinmann, 8548 Ellikon/Thur; John Sicker, 8832 Wilen b. Wollerau; Geri Gugger, 8105 Watt; Moritz Stähli, 8330 Pfäffikon; Susanne Golay, 8400 Winterthur; Pius Wigger, 8124 Maur; Beat Schärer, 7527 Brail; Daniel Jegerlehner, 3627 Heimberg; Thomas Winkler, 3018 Bern; Erwin Kälin, 8840 Einsiedeln; Stephan Imper, 4132 Muttenz; Pierre Dufour, 1400 Yverdon-les-Bains; Arnold Huber, 8154 Oberglatt; Hugo Knoblauch, 5742 Kölliken; Kuno Matter, 5046 Walde; Hansueli Blaser, 3076 Worb; Gerhard Jöhr, 3052 Zollikofen; Fritz von Allmen, 3600 Thun; Bruno Bracher, 3158 Guggisberg; Ruedi Susman, 8610 Uster; Patrick Göransson, 8820 Wädenswil; Kurt Künzli, 4562 Biberist; Hans R. Schindl, 8906 Bonstetten; Martin Brügger, 3600 Thun; Heinz-Peter Bächler, 3309 Kernenried; Hans Senn, 8400 Winterthur; Hanspeter Zaugg, 3433 Schwanden i.E.; Max Bosshard, 8105 Watt; Bruno von Ah, Foto: Jean-Luc Altherr Jean-Luc Foto: Wer weiss es? 6045 Meggen; Thomas Buchanan, 1215 Genève; Christian Mess, 6374 Buochs; Urs Andreatta, 9524 Zuzwil; Leo Schweri, 8947 Spreitenbach; Rolf Juker, 3072 Ostermundigen; Martin Widmer, 5727 Oberkulm; Markus Hiss, 4123 Wie viele Passagiere landeten oder starteten letztes Jahr auf oder von diesem Flughafen? Allschwil; Paul Küng, 3604 Thun; Richard Gähwiler, 5623 Boswil; Philippe Riesen, 3125 Toffen; Anton Hayoz, 3006 Bern; Leander Arnold, 4102 Binningen; Naomi Arnold, 4102 Binningen; Mändel Ogi, 3713 Reichenbach; Kurt Feusi, Antworten an: [email protected] 8834 Schindellegi; Hans Müller, 4704 Niederbipp; Robert Schraner, 5236 Remigen; Marco-Antonio Bellasi, 8477 Oberstammheim; Matthias Walther, 8604 Volketswil; Marc Freiberger, 9308 Lömmenschwil; Georges Schmid, Einsendeschluss: 13. März 2017. 5303 Würenlingen; Kurt Lopp, 8123 Ebmatingen; Ernst Sommer, 5503 Schafisheim; Bruno Knecht, 3714 Frutigen; Bitte fügen Sie Ihrem Mail Ihre vollständige Adresse Walter Blaser, 3714 Frutigen; Walter Eggimann, 3465 Dürrenroth; Andreas Steinegger, 1004 Lausanne; Rolf bei. Dem Gewinner winkt ein Cockpit-Kalender 2018. Böhringer, 8912 Obfelden; Hans Wehrli, 8311 Brütten; Antonio Sanfilippo, 3645 Gwatt; Simon Heinzmann, 3932 Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz ge- Visperterminen; Silvia Wehrli, 8311 Brütten; Christoph Barbisch, 8877 Murg; Markus Weber, 8472 Seuzach; Robert führt. Die richtigen Einsendungen werden in der April- Bärtschi, 5616 Meisterschwanden. Ausgabe 2017 publiziert. Die Gewinner werden im Dezember 2017 kontaktiert. Auflösung Nr. 2: Tromsö. Als Gewinner wurde Kurt Künzli ausgelost. Exklusives Angebot für Cockpit-Leser

Kultur & Technik Mo, 1. – So, 7. Mai 2017 | 7 Tage in Leipzig und Hamburg ab CHF 1875.– Hotel The Westin****, Leipzig • Besuch Panometer Leipzig Modernes Hotel mitten im Herzen von • Besichtigung der Porschewerke Leipzig Leipzig mit einmaligem Blick über das • Rundgang bei Lufthansa Technik Zentrum. • Hafengeburtstag Hamburg mit Aida-Feuerwerk Mövenpick Hotel****, Hamburg • Hafenrundfahrt «Auge um Auge» mit den Schiff sgiganten Einzigartiges Hotel im ehemaligen Was- serturm, im Sternschanzen Park an der • Begleitung durch schweizer Reiseleitung Messe gelegen.

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Am 30. März 2017 startet in Grenchen das Pilotprojekt für IFR An– und Abflüge im Luftraum ‚G‘ ohne Flugsicherung (ATC).

Es werden somit VFR- und IFR- An- und Abflüge gemischt nach den allgemein gültigen Luftfahrt- regeln für unkontrollierte Flugplätze stattfinden.

Mit dem Publikationsdatum vom 30. März 2017 werden die Öffnungszeiten vom Flughafen Grenchen und die Zeiten der Flugsicherung entkoppelt:

- von 06:00 - 08:00 LT Flugbetrieb ohne Flugsicherung (nur mit Voranmeldung) - zwischen 08:00 und 18:00 LT durchgehend Flugsicherung (wie bisher) - von 18:00 LT - HRH oder Sommer 21:00 LT Flugbetrieb ohne Flugsicherung - von HRH oder 21:00 LT - 22:00 LT Flugbetrieb ohne Flugsicherung (nur mit Voranmeldung)

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte im AIP sowie auf der Homepage des Airports Grenchen unter www.airport-grenchen.ch/ifr-o-atc

Herzlich Willkommen und „many happy landings!“ COCKPIT B50 THE ULTIMATE PILOT’S INSTRUMENT

Der beispiellos leistungsstarke Multifunktionschronograf Cockpit B50 prägt eine neue Ära der Aviatik. Kernstück dieser Performance ist ein speziell für die Aeronautik entwickeltes, von der COSC Chronometer-zertifi ziertes SuperQuartz™- Werk von Breitling. Die Cockpit B50 setzt mit ihrem leichten und robusten Titangehäuse, der breitgefächerten Funktions- palette, dem Bedienkomfort, dem Akku und den ultralesbaren Anzeigen auf Hochintensitätsdisplays neue Massstäbe. Präzise, zuverlässig, effi zient – das ultimative Piloteninstrument.

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