01 Kampfflugzeug neue das Die Luftverteidigung und NKF Beitragsserie

9 770010 011006 a cwie utar-aai r /aur21 CHF8.50 / Das Schweizer Luftfahrt-Magazin Nr. 1/Januar 2018 im Visier im Lenkwaffen AviationMilitary London City auf Steilanflug Civil Aviation in die Lüfte Batteriebetrieben Report

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er Schweizer Luftraum ist von strategischer Bedeutung dung eines Lenkwaffenproduzenten Einblick in dieses Geschäft ge- und wird auch künftig mit Kampfflugzeugen und Mitteln wonnen (Seiten 6 und 7). Selbstredend wird in England gespannt die Dder bodengestützten Luftverteidigung geschützt und Entwicklung der Kampfjet-Evaluation in der Schweiz beobachtet. verteidigt werden müssen. Eine Erneuerung und Ergänzung der Wie überaus wünschenswert ein dauerhafter, tragfähiger globaler Mittel der Luftwaffe ist nötig, denn diese erreichen das Ende ihrer Friede auch wäre: Die Geschichte zeigt leider immer wieder das Nutzungsdauer. Gegenteil. Wie wenig es zuweilen nur schon für eine politische «Cockpit» wird in regelmässigen Abständen mit systematisch auf und wirtschaftliche Destabilisierung eines Landes braucht, dazu den Beschaffungsablauf abgestimmten Artikeln über die aktuellen erteilt auch die Gegenwart denkwürdigen «Anschauungsunter- Themen informieren. Nachdem im Jahr 2017 mit drei Beiträgen auf richt». Es sind inzwischen nicht mehr nur die Schwellenländer, die Lehren aus der Gripen-Abstimmung und auf Grundlagedoku- die kräftig aufrüsten, sondern seit Kurzem auch wieder die USA mente eingegangen wurde, erfolgt nun in der vorliegenden Ausgabe und europäische Staaten. der Start unserer Berichterstattung zur NKF-Beschaffung. Den Auf- Ohne wirksame Luftverteidigung können auch in der Schweiz takt bilden die Ausführungen von Divisionär Claude Meier, Chef weder Zivilbevölkerung noch kritische Infrastrukturen vor Bedro- Armeestab und ehemaliger Berufsmilitärpilot (ab Seite 15). Er hat hungen geschützt werden. Nicht zu vergessen: Die Luftwaffe erfüllt die Expertengruppe geführt, die den Bericht «Luftverteidigung der auch in Friedenszeiten originäre Aufgaben, indem sie die Luftho- Zukunft» zur Sicherheit im Luftraum verfasst hat. An einem Vor- heit wahrt und die von der Schweiz festgelegten Regeln zur Benüt- trag in Bern erläuterte er die Hintergrün- zung ihres Luftraums mittels Luftpolizeidienst durchsetzt. Für die de zum Bericht. Erfüllung all dieser Aufgaben werden auch in absehbarer Zukunft Anderes Thema im selben Kontext: Das moderne Kampfflugzeuge benötigt. Waffengeschäft, eine der verschwie- Die Landesverteidigung ist ein Gesamtsystem – und wie eine Versi- gendsten und gleichzeitig florierends- cherung für Mensch und Infrastruktur: Man hofft zwar, sie nie bean- ten Branchen weltweit. 2016 wurden für spruchen zu müssen. Aber darauf zu verzichten wäre grobfahrlässig. 375 Milliarden Dollar Waffen verkauft. Nicht miteingerechnet sind die Einnah- Patricia Andrighetto, stv. Chefredaktorin men der chinesischen Rüstungsunterneh- men. Laut dem Stockholmer Friedensfor- 2 Die Redaktion «Cockpit» dankt allen Leserinnen und Lesern, den schungsinstitut Sipri ist die Datenlage zu Inserenten und Partnern für ihre Treue und wünscht frohe Festtage und dürftig. «Cockpit» hat in Bolton auf Einla- ein gutes, erfolgreiches und glück liches neues Jahr. Davos WEF 2018: RESTRICTED AREA ACTIVE!

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Military Aviation Helicopter Military Aviation 6 Besuch in der Lenk- 29 Sikorsky CH-53K Zu Besuch in einer waffenfabrik MBDA im «King Stallion» Lenkwaffenfabrik in England britischen Bolton 6 8 Die spanischen Marine- History flieger feiern Geburts- 34 Airspeed Ambassador: tag Im Schatten der Vickers Viscount Cover Story 36 Landungen auf 12 Divisionär Claude Meier zugefrorenen Seen (1) zur Kampfjet- Beschaffung Regelmässige Rubriken

Report 3 Take your seats Report 16 Batterieantriebe: 11 Inside Mit Strom in die Lüfte Strom statt Kerosin: Alterna- 22 Your Captain speaking… 16 tive Antriebe für die Zukunft Civil Aviation 30 SHA inside 19 Aeropers beklagt sich 32 Heli-Focus über Arbeitsbedingun- 33 Vor 50 Jahren gen der Piloten 38 Gallery 20 Monatsinterview mit 42 News und Services Thomas Frick, 48 HB-Register Swiss-Captain 50 Letzte Seite: 23 Steep Approach auf Wettbewerb, Agenda London City

Civil Aviation Captain Thomas Frick zur 20 Pilotensuche bei Swiss

Mittelposter 26 Beechcraft 400A Beechjet (OK-BII) der tschechischen Queen Air beim Lande- anflug auf Sion. Foto: Joël Bessard

Titelbild: F/A-18 der Schweizer Luftwaffe in Formation. Foto: Franz Wegmann

Herausgeberin: Anzeigenverkauf: Abonnementspreise: Text- und Daniel Dubouloz, Hansjörg Druckvorstufe: SAMedia GmbH Effingerhof AG Inlandabo jährlich Fr. 87.– Bildredaktion: Egger, Markus Herzig, Felix Swiss Aviation Media Storchengasse 15 Verlag «Cockpit» Schnupperabo (für 3 Swiss Aviation Media Meier, Walter Hodel, Felix Zurzacherstrasse 64 Postfach Storchengasse 15 Monate): Fr. 20.– Zurzacherstrasse 64 Kälin, Ian Lienhard, Georg CH-5200 Brugg CH-5201 Brugg CH-5201 Brugg Einzelverkaufspreis: Fr. 8.50 5200 Brugg Mader, Rolf Müller, Hellmut Telefon: +41 56 442 92 46 Penner, Markus Rindisbacher, Telefon: +41 56 442 92 44 Marketing Consultant: inkl. Porto und MwSt. Telefon: +41 56 442 92 46 [email protected] Jürgen Schelling, Reto [email protected] Rolf René Veil Auslandabo steuerfrei, Porto [email protected] Druck und Vertrieb: Schneeberger, Samuel www.cockpit.aero Telefon +41 56 460 77 20 nach Aufwand. Website: www.cockpit.aero Jordi AG – das Medienhaus Sommer, Dr. Bruno Stanek, «Cockpit» erscheint Fax 056 460 77 70 Preisänderungen Chefredaktor: Patrick Huber Aemmenmattstrasse 22 Hans-Heiri Stapfer, Thomas monatlich am Ende [email protected] vorbehalten. Co-Chefredaktorin: 3123 Belp Strässle, Dennis Thomsen, des Vormonats und ist Auflage: Patricia Andrighetto (gedruckt auf FSC- Aboservice: Simon Vogt, Franz Wegmann, Verbandsorgan der Swiss 10 000 Exemplare zertifiziertem Papier) Jordi AG – das Medienhaus Anton E. Wettstein, Marco Helicopter Association Shenja Graber Verbreitete Auflage: Redaktions- Zatta, Rino Zigerlig, Sven ISSN 0010-0110 (SHA) und Partner der AOPA Aemmenmattstrasse 22 7321 Exemplare Mitarbeitende: Zimmermann, Franz Zussner . 3123 Belp (WEMF 2017) Jean-Luc Altherr, Daniel Artikel und Fotos nur nach Das «Cockpit» erscheint im Telefon +41 31 818 01 27 Bader, Joël Bessard, Tim Boin, Flughafenauflage Zürich und Absprache einsenden. 58. Jahrgang. [email protected] Basel: 4000 Exemplare Andrea Bolliger, 6 Military Aviation Cockpit 1 2018 MBDA Lenkwaffensysteme

The next generation

Das 2001 ins Leben gerufene Rüstungsunternehmen MBDA ist ein führender Hersteller von Lenkwaffen in Europa. Auch die Schweiz gehört zu den Kunden. In England wartet man gespannt darauf, für welchen neuen Kampfjet sich die Schweiz entscheiden wird, und steht in den Startlöchern, die Jets später zu bewaffnen.

BDA ist gemäss Paul Savary, dem versteht sich als die einzige europäische Fir- MBDA weltweit 10 000 Personen in einem für den Export zuständigen Vize- ma, die in der Lage ist, alle nachgefragten sehr auf Diskretion bedachten Umfeld. Mpräsidenten, nicht die grösste, Waffentypen für alle drei Streitkräfte (Luft, «aber eine der grössten Herstellerinnen von Wasser oder Boden) liefern zu können. 90 Kunden weltweit Missiles weltweit.» Bei einem Besuch in Der Jahresumsatz lag gemäss MBDA 2016 90 Streitkräfte weltweit, die aus 45 Produk- Bolton konnten sich Medienvertreter dar- bei 3 Milliarden Euro. In den Büchern sind ten wählen können, figurieren in den Auf- über informieren, wie sich der Hersteller Aufträge im Wert von 15,9 Milliarden Euro tragsbüchern von MBDA. Derzeit stehen von Lenkflugkörpern auf die Zukunft vor- festgehalten. MBDA gehört der Airbus weitere 15 Waffentypen – vor allem laser- bereitet. Group (37,5 %), BAE Systems (37,5 %) und getriebene Raketen – in Entwicklung. Der Name MBDA stammt ursprünglich dem italienischen Unternehmen Leonardo Seit 50 Jahren ist das Rüstungsunternehmen von Aérospatiale Matra Défense (Airbus (25 %). Partnerin der Schweiz und arbeitet in erster Group), BAe Dynamics und Alenia Marconi Linie mit der Ruag zusammen. Mit 70 indus- ab. Produziert werden die Waffen an ver- Hochqualifiziertes Personal triellen Partnern in der Schweiz bestehen schiedenen Standorten der Mitgliedstaaten In Bolton arbeiten 600 qualifizierte Perso- Zusammenarbeitsverträge. 1980 wurden Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, nen (Bild rechte Seite unten) und stellen in der Schweiz erstmals Rapier-Lenkwaffen Spanien und Italien. 2017 wurde in Bolton Raketen wie die Meteor oder die CAMM her: vom damaligen Eidgenössischen Flugzeug- unweit Manchester ein neues Fabrikations- hocheffektive Waffen, welche ein Ziel auch werk in Emmen (heute Ruag) produziert. gebäude erstellt; zuvor wurde im fünf Mei- auf 90 Kilometer Entfernung millimeterge- Da die Schweiz nicht nur neue Kampfjets len entfernten Lostock produziert. MBDA nau treffen können. Insgesamt beschäftigt braucht, sondern auch ein starkes Bodluv- 7

Grosses Bild: Eine Meteor-Rakete im Flug. Sie könnte in der Schweiz ein Thema werden, je nach Bewaffnung des neuen Kampfjets. Rechts: Ein CAMM-Geschoss, abgefeuert von der HMS Argyll. Unten: Neue Produktions- räume in Bolton. Fotos: MBDA Fotos:

Verteidigungssystem, wird ein Ersatz für das überzeugt. Auch der Stealth-Bomber F-35 gezahlt, sagt Paul Savary. Gemäss Insidern in die Jahre gekommene Rapiersystem ge- soll mit Meteor Beyond Visual Range Air- soll eine Meteor-Rakete über eine Million sucht. Mike Taylor, Marketing Executive, to-Air Missile (BVRAAM) ausgerüstet wer- Euro kosten. Produziert werden monatlich betont, dass das Rapiersystem am Ende des den. Entsprechende Verträge sind im April 40 Lenkwaffenkörper (alle Typen zusam- Lebenszyklus ist und «vielleicht noch drei unterzeichnet worden. Die britische F-35 mengerechnet). bis vier Jahre» eingesetzt werden könne. Ein Lightning II-Air Force soll bis 2020 damit be- Upgrade sei nicht möglich. stückt werden. Tests auf dem französischen Das Warten auf die Schweiz Rafale waren 2015 erfolgreich. Folgen sollen Gespannt wartet man in England, wie sich Meteor bald auf allen Typen auch der Typhoon (Eurofighter), aber auch die Kampfjet-Evaluation in der Schweiz ent- Als Erfolgsprodukt in der Palette gilt die der Gripen E/F (new generation). wickeln wird. In Bolton ist man bereit, zu Meteor-Rakete – ein «next generation»-Ge- einem späteren Zeitpunkt eine Filiale in der schoss. Sie soll den Piloten im Air-to-Air- Keine Kostenangaben Schweiz zu eröffnen. Zudem zeigen sich die Kampf bessere Überlebenschancen garan- Auf Fragen, was eine Meteor-Rakete kostet, MBDA-Verantwortlichen zuversichtlich, tieren, weil sie nach Abschuss im Gegensatz hüllen sich die Verantwortlichen in Schwei- jeden Flugzeugtyp mit den entsprechen- zu früheren Flugkörpern an Energie ge- gen. Der Preis hänge unter anderem von der den Lenkwaffen ausrüsten zu können. winnt und immer schneller wird. Die gros- Anzahl der bestellten Meteor-Raketen ab, se Herausforderung bei der Herstellung von aber auch von den eingesetzten Zuliefer- Lenkflugkörpern sei der «precision strike». betrieben. Es würden «market prices» Patrick Huber Der «bad guy» müsse eliminiert werden, ohne dass dabei ein Kollateralschaden verursacht werde, sagt Head of Military Advisers der MBDA, Martin Russ. An der Meteor-Produktion ist ausser den fünf eingangs erwähnten Nationen auch Schweden beteiligt. Die Meteor wird von Russ als «game changer» beschrieben. Sie soll die Streitkräfte gegen heutige Bedro- hungen, aber auch für zukünftige wapp- nen. Bestückt mit Meteor-Lenkwaffen, wird der Gripen C/D «viel stärker», ist Russ 8 Military Aviation Cockpit 1 2018 Rota Air Base Spanien feiert die

Während zweier Tage fanden im spanischen Rota (Cádiz) die fliegerischen Feierlich keiten zum hundertjährigen Bestehen der Marineflieger statt. Am 15. September wurde auf der Marinebasis der offizielle Teil der Feier abgehalten. Tags darauf folgte am Strand von Rota die Flugshow, der rund 20 000 Personen beiwohnten.

wischen Februar und Oktober fanden zahlreiche Veranstal- Die Air Show am Strand tungen zum hundertjährigen Bestehen der Luftwaffe der spa- Am Samstag nahm die Bevölkerung am Strand von Rota anläss- Znischen Kriegsmarine (Marineflieger) in Form von Ausstel- lich einer Flugshow an den Feierlichkeiten teil. Die Show hätte lungen, Vorträgen und Seminaren statt. Ebenso wurde ein Buch ursprünglich durch eine Airbus A400-Transportmaschine eröffnet über die Geschichte der Marineflieger veröffentlicht. Die Feier- werden sollen, deren Teilnahme jedoch kurzfristig abgesagt wurde. lichkeiten gipfelten am 15. September im offiziellen Teil auf der Ihre Rolle übernahm eine P-8A Poseidon der US Navy. Sie kam von Marinebasis in Rota im Beisein von König Felipe VI, der Verteidi- einem Einsatz im Mittelmeer und machte (leider nur) einen tiefen gungsministerin María Dolores de Cospedal, des Stabs-Admirals Überflug, bevor sie zu ihrer Basis in Sigonella (Sizilien) weiterflog. der Marine Teodoro López Calderón, der leitenden Offiziere der Die Guardia Civil präsentierte die Helikopter AS-365 Dauphin, drei spanischen Streitkräfte sowie rund 700 weiteren geladenen BK117 und EC-135 sowie einen Casa CN-235 MPA-Seeaufklärer. Der Gästen und Behördenvertretern. Maria Dolores de Cospedal wie Zollüberwachungsdienst (Servicio de Vigilancia Aduanero) zeigte auch Teodoro López Calderón würdigten in ihren Ansprachen die mit einer AS-365 Dauphin spektakuläre Überflüge und führte die Marineflieger. Neben vier AV-8B Harrier II Plus in Formation er- Wendigkeit des Helikopters vor. Die Fundación Infante de Orleans folgte zum Abschluss der offiziellen Feier ein weiterer Überflug (Historisches Flugzeugmuseum, Madrid) flog ein Display mit den mit von den Marinefliegern benutzten Fluggeräten (siehe Kasten Warbirds Beechcraft C-45, Bücker Bü 131 Jungmann und North auf Seite 10). Nach dem offiziellen Teil der Zeremonie konnten die American T-6 Texan. Anwesenden die ausgestellten Flugzeuge und Helikopter besich- Das Ejército del Aire (Luftwaffe) führte danach mit dem schub- tigen. Nebst den an der Flugshow vorgeführten Maschinen hatte starken Eurofighter ein dynamisches Display vor, gefolgt von zwei die Guardia Civil eine kürzlich eingeführte Indra Tecnam P2006T tiefen Überflügen einer in Morón de la Frontera stationierten Lock- MRI für die Seeaufklärung ausgestellt. Zudem war Indra mit ei- heed P-3 Orion. Das Ejército de Tierra (Heeresflieger) war mit einer ner Pelicano-Helikopterdrohne präsent, für die das Ministerium Eurocopter AS-532 Cougar, einer Boeing CH-47 Chinook und den Kaufgespräche führt. Den Weg nach Rota fanden auch eine AV-8B neu beschafften NHIndustries NH-90 Caiman vertreten. Harrier II sowie eine Boeing-Bell V-22 Osprey des US Marine Corps Rettungsaktionen mittels Seilwinde und das Absetzen von Marine- von der nahen Luftwaffenbasis Morón de la Frontera. tauchern führte die Armada (Kriegsmarine) mit ihren Sikorsky Fotos: Marco Zatta Marco Fotos: Marine Marco Zatta Rota bei. der Spanier trugendurchauszumGelingenderFestlichkeiten in ehrwürdige Note. DasschöneWetter, derStrand, dielockereArt Anwesenheit desKönigs verliehderZeremonieamFreitag eine Der CentenariodelaAviación Naval EspañolawareinErfolg.Die Aviojet-Trainingsflugzeugen. der nationalenKunstflugstaffel Patrulla Águila aufihrenCasaC-101 Den SchlussderVeranstaltung bildetedie40-minütigeDarbietung schaften (sowieihreLärm-undRauchemissionen) unter Beweis. denn auchzweiMaschinen ihreSenkrecht-Start- und-Landeeigen- starteten. Nach verschiedenenÜberflügeninFormation stellten kreuzenden amphibischenAngriffsschiffsJuan CarlosI(L-61)aus werden konnten,wiesievomSchiffsdeckdesknappvorderKüste Harrier IIPlus,dievomStrand ausmitblossemAuge beobachtet Hauptattraktion warenohneZweifeldiesechsspanischenAV-8B AV-8 HarrierIIPlusalsAttraktion Schulungshelikopter nichtfehlen. vor. Natürlich durftendiekleinenundwendigenHughes 500MD- SH-60 Seahawk, Sikorsky S-61 SeaKingundAgusta-Bell AB212+ Plus beimersten Überflug. vom Strand aus. SchöneSechserformation von AV-8B HarrierII Grosses Bild:Tausende von Schaulustigen verfolgten dieShow Schallmauer. des Eurofighter einAugenschmaus. HierbeimÜberflugnaheder Oben: Durch ist dieDemo dasgünstigeSchub-Gewichtsverhältnis ÜberflugamFreitag inRota. aufderMarinebasis noch imEinsatz. Ganz oben:Nurbeiwenigen europäischen LändernistdieSeaKing

Fotos: Marco Zatta 9 10 Military Aviation Cockpit 1 2018 Aviación Naval Española

Simulierte Seerettung: Mittels Rauchpetarde macht der «Verunfallte» auf sich aufmerksam. Der Retter in dieser AB-212+ springt in den nächsten Augenblicken ins Meer, um den Verunfall- ten zu retten.

Geschichte im Zeitraffer

ie «Geburt» der spanischen Mari- Marineflieger. Die geostrategische Lage von Beständen der US Navy, nachdem der Minis- nefliegerei erfolgte 1912, als eine Spanien führte dazu, dass die USA ihr In- terrat im November 2012 den Kauf geneh- DGruppe von Offizieren der Marine teresse an der Marinebasis Rota bekunde- migt hatte. Die erste Maschine wurde im als Piloten und Beobachter an der Militär- ten – diese war zu jenem Zeitpunkt noch August 2017 in Empfang genommen. flugschule am Madrilener Flughafen im Bau –, um die Strasse von Gibraltar zu Spanien wünscht ausserdem, die alternden «Cuatro Vientos» ausgebildet wurde. Die kontrollieren und so die Ausbreitung der Harrier durch die F-35 Lightning II zu erset- offizielle Gründung fand indes auf Erlass sowjetischen Flotte im Mittelmeer einzu- zen. Angesichts der prekären Staatsfinan- von König Don Alfonso XIII erst am 15. dämmen. Dies führte dazu, dass die Spanier zen bleibt dieses Vorhaben jedoch vorerst September 1917 statt. Zur Pilotenschulung sieben Sikorsky S-55 ASW erwarben und nur ein Wunsch. wurden drei Avro 504K und zwei Martins- diese 1957 an die «Helikopter-Gruppe» der yde F-6 Buzzard gekauft. Marinebasis in Rota übergaben. Sieben Jah- Marco Zatta re später kamen vier Agusta-Bell 204 dazu. Entschädigung für Kriegsverluste Im selben Jahr wurde zudem der Erwerb Die Mittel der spanischen Marineflieger Ende 1921 erhielt die spanische Regierung von sechs Einheiten des Sikorsky SH-3D einen deutschen Dampfer als Entschädi- SeaKing beschlossen. 3ª Escuadrilla de Aeronaves: sieben Agusta gung für die im Krieg erlittenen Verluste der Bell AB-212As für taktische Transport-Mis- Handelsmarine. Der Dampfer wurde in Dä- Zweiter Dädalus und neue Flugzeuge sionen. Sie befinden sich zurzeit in einem dalus umgetauft und durchlief eine tiefgrei- Als zusätzliche Folge des Kooperations- Modernisierungs- und Erweiterungsprozess. fende Modifikation zum Flugzeugträger. abkommens traten die USA Spanien den 4ª Escuadrilla de Aeronaves: drei Cessna Ci- Der erste spanische Flugzeugträger wurde leichten Flugzeugträger USS Cabot ab, wel- tation II und eine Cessna Citation VII für die im Mai 1922 in Dienst gestellt. Bereits im chen die Marine in den Helikopterträger maritime Überwachung und zur logistischen August 1922 wurde dieser in den Kämpfen Dädalus umbenannte. Dieser wurde am 20. Unterstützung. der Marokko-Kampagne eingesetzt. Dezember 1967 auf der Marinebasis Rota 5ª Escuadrilla de Aeronaves: zehn Sikorsky Mit dem Ausbruch des Bürgerkriegs 1936 stationiert. SH-3D Sea King, die unter anderem für SAR, wurden die Heeresflieger und die Marine- Nach dem Kauf von Helikoptern lag das MEDEVAC und AEW eingesetzt werden. flieger unter einem Kommando zusammen- Augenmerk der spanischen Marine auf 6ª Escuadrilla de Aeronaves: neun Hughes gefasst, das am Ende des Bürgerkriegs im dem Erwerb von Flugzeugen. So verfolgte 500MD-Hubschrauber für die Schulung un- Jahr 1939 zur Gründung der Luftwaffe und der Generalstab Mitte der 60er-Jahre mit ter anderem der Marinepiloten. zur Auflösung der Marineflieger führte. Interesse die Entwicklung des Hawker Sid- 9ª Escuadrilla de Aeronaves: zwölf AV-8 Har- Der Beschluss zur militärischen und wirt- deley Harrier-Senkrechtstarters, der Ende rier II Plus zum Luftschutz, zur Unterstützung schaftlichen Zusammenarbeit mit den USA der 60er-Jahre nach erfolgreichen Tests von Bodentruppen und Aufklärung. am 26. September 1953 löste Spanien aus von der britischen einge- 10ª Escuadrilla de Aeronaves: zwölf Sikorsky der Isolation. Dies führte dazu, dass das Mi- führt wurde. Aufgrund der schwierigen SH-60B Seahawk für die Oberflächen- und nisterium das von Bell Helicopter Corpora- diplomatischen Beziehungen zu Grossbri- Anti-U-Boot-Kriegsführung. SAR, MEDEVAC tion unterbreitete Angebot über den leich- tannien wurden 1973 die ersten acht Harrier und Transport als Sekundärmissionen. ten Bell-47-Helikopter annahm und den schliesslich aus dem Bestand der US-Marine 11ª Escuadrilla de Aeronaves: vier UAV-Scan Kauf von anfänglich drei Helikoptern be- erworben. Die spanische Marine kaufte zu- Eagle zur Aufklärung. schloss. Dies war der Beginn der aktuellen dem sechs Seahawk-Hubschrauber aus den Cockpit 1 2018 Military Aviation 11 Inside Unterwegs mit dem Kommandanten (Teil 3) Wangen-Lachen, 25. September 2017: Sicherheit wird bei der gross geschrieben. Spektakel kommt an zweiter Stelle. Diese richtige Einstellung lässt aber manchmal enttäuschte Zuschauer zurück. Fotos: Walter Hodel Walter Fotos: Gaël Lachat (unten) und Michael Duft (oben) fliegen «ungespiegelt» Durch die Entscheidung von Nils Hämmerli, höher zu fliegen, kommen am Publikum vorbei. die zwei Vögel dem Team beim «Tunnel» nicht in die Quere.

ie in der letzten Ausgabe be- danten befohlene Flughöhe gestiegen sind, verzögert. Sie sind länger in der Luft und richtet, beobachtet Oberstleut- hätte Lachat sein Manöver später als geplant verbrauchen damit auch mehr Treibstoff. Wnant Nils «Jamie» Hämmerli beginnen müssen. Um das Flugmanöver Der Hin- und Rückflug von Emmen nach den Luftraum, und speziell die Vögel, wäh- nicht überhastet durchzuführen, entschied Wangen-Lachen und das 20 Minuten dau- rend der Vorführung der Patrouille Suisse Lachat, sein Flugzeug nicht auf den Rücken ernde Training haben den Treibstoffvorrat mit Adleraugen. An diesem sonnigen und zu drehen. So zeigen Lachat und Duft einen der Tiger schon stark verringert. Nach dem warmen Montagmorgen sind in Wangen- unspektakulären Vorbeiflug in Zweierfor- «Grande», bei welchem sich die sechs Flug- Lachen viele Vögel unterwegs. Obwohl sie mation. Diesen richtigen Entscheid seines zeuge in alle Richtungen voneinander ent- tief fliegen und bisher keine Gefahr darstel- Solopiloten nimmt Hämmerli wohlwol- fernen, braucht es einige Zeit und Treibstoff, len, geht Hämmerli auf Nummer sicher. Er lend zur Kenntnis. Dass Sicherheit in der um sich wieder zu formieren. Um genügend gibt über Funk die Anweisung, sofort 100 Patrouille Suisse höher gewichtet wird als Reserven für einen Anflug in Emmen un- Fuss (rund 30 Meter) zu steigen. Die Haupt- Spektakel, hat sein Pilot mit dieser in Sekun- ter schlechten Sichtbedingungen zu haben, formation hat soeben die Figur «Diamant» den getroffenen Entscheidung bewiesen. verzichtete die Patrouille Suisse an diesem beendet und die zwei Solopiloten Haupt- Trainingstag auf das Finale. mann Gaël «Gali» Lachat und Hauptmann Kein Finale Michael «Püpi» Duft befinden sich für die Normalerweise verabschiedet sich die Eine Beschwerde Figur «Mirror» im Anflug. Alle sechs Piloten Jetformation mit einem eindrucksvollen Der Abbruch der Flugvorführung vor dem befolgen die Anweisung sofort. Für das rest- «Grande» vom Publikum. Doch nicht an Schlussbouquet liess an diesem sonnigen liche Flugprogramm gilt nun als Mindest- diesem Tag. Nach dem «Tunnel» bildete das Tag am Zürichsee verwunderte Fans zurück. flughöhe 400 Fuss über Grund (rund 120 Team sofort drei Zweierpatrouillen. Jede Ein älterer Zuschauer spricht Nils Hämmer- Meter). flog direkt von Wangen-Lachen nach Em- li später im Flugplatzrestaurant darauf an. men zurück. Sie liessen ratlose Zuschauer Er will sich «Im Namen der Hunderten, Richtige Entscheidung zurück, die sich über das abrupte Ende teilweise von weit her angereisten Fans» Während sich die vier F-5E Tiger II der wunderten. Was war geschehen? Emmen beim Kommandanten beschweren. Er be- Hauptformation unter der Leitung des Lea- lag in der Zwischenzeit wieder im Nebel klagt, dass sich die Patrouille Suisse nicht ders Hauptmann Gunnar «Gandalf» Jansen und liess keine Landung nach Sichtflugre- ordnungsgemäss mit dem «Grande» verab- entfernen, nahen die zwei Solopiloten aus geln zu. So konnten sie nicht als Sechser- schiedet hat. Nils Hämmerli erklärt ihm den der Gegenrichtung. Für die nächste Figur formation in Emmen anfliegen. Sie muss- Grund dafür und betont, dass es sich heute «Mirror» müsste der erste Solopilot Gaël ten, zeitlich gestaffelt, in Zweierpatrouillen um ein Training und keine Flugvorführung Lachat seinen Tiger auf den Rücken drehen nach Instrumentenflugregeln (IFR) nach gehandelt habe. und über Michael Duft im «Spiegelflug» am Emmen zurückkehren. Diese Staffelung (Fortsetzung folgt) Publikum vorbeifliegen. Weil Lachat und hat zur Folge, dass sich die Landung für die Duft ebenfalls sofort auf die vom Komman- Piloten der zweiten und dritten Patrouille Walter Hodel 12 Cover Story Cockpit 1 2018 Beitragsserie NKF

Die Luftverteidigung und das neue Kampfflugzeug

Der Luftraum ist von strategischer Bedeutung. Er wird auch künftig mit Kampfflugzeugen und Mitteln der bodengestützten Luftverteidigung geschützt und verteidigt werden müssen. Eine Erneuerung und Ergän- zung der Mittel der Luftwaffe ist nötig, denn diese erreichen das Ende ihrer Nutzungsdauer. Divisionär Claude Meier, Chef Armeestab und ehemaliger Berufsmilitärpilot, hat die Expertengruppe geführt, die den Bericht «Luftverteidigung der Zukunft» zur Sicherheit im Luftraum zum Schutz der Schweiz und ihrer Bevölkerung verfasst hat. An einem Vortrag in Bern erläuterte er die Hintergründe zum Bericht. 13 Foto: Jürg Wyss Jürg Foto: er Saal im altehrwürdigen Zunft- kunft nicht mehr geschützt. Deshalb gilt restaurant Schmiedstube in Bern, es, dieses Mal noch systematischer vor- Dnahe dem historischen Zytglogge- zugehen.» Er zitierte Sir Sydney Camm, Turm und in der Mitte zwischen der Oberen den britischen Luftfahrtingenieur, dessen und Unteren Altstadt von Bern gelegen, war bekanntesten Entwicklungen die Hawker am 10. Oktober 2017 zum Bersten voll. Die Hurricane, der Hawker Siddeley Harrier Gäste im Saal waren gekommen, um Divi- oder der Hawker Hunter waren: «All mo- sionär Claude Meiers Ausführungen zu lau- dern aircraft have four dimensions: span, schen. Das Thema: «Die Zukunft der Luft- length, height and politics». Meier stellte verteidigung und das neue Kampfflugzeug fest: «Wir müssen uns bewusst sein: Die der Schweizer Armee.» Eingeladen hatte die Politik spielt mit.» Dies sei insbesondere Offiziersgesellschaft der Stadt Bern. in der Schweiz der Fall, wie die Geschichte Angesichts des Themas vermag der Auf- von vergangenen Kampfflugzeugbeschaf- marsch nicht zu überraschen. Es geht um fungen zeige. viel für die Schweiz. Und Informationen aus berufenem Munde tun einer Versachli- Die Hoheit über den Luftraum wahren chung der bisweilen emotional geführten «Ein Staat hat grundsätzlich die Hoheit Diskussion nur gut. Claude Meier weiss aus über seinen Luftraum», führte Meier aus. eigener Erfahrung, wovon er spricht. Er war «Diese Hoheit muss der Staat wahren und UeG-Pilot und F/A-18-Staffelkommandant wenn nötig auch intervenieren.» Denn der

Foto: VBS Foto: und unter anderem auch Chef Fachdienst Luftraum sei wirtschaftlich, völkerrecht- Luftkampf (siehe Infobox nächste Seite). lich und militärisch von strategischer Be- Oben: Die F/A-18 der Schweizer Luft- Heute leitet der Divisionär den Armeestab deutung. Staaten müssten für die Sicher- waffe können nach der Nutzungsdauer- (A Stab), unterstützt den Chef der Armee in heit im Luftraum über ihrem Territorium verlängerung bis ins Jahr 2030 operieren. der Führung der Gruppe Verteidigung und sorgen: im Alltag, im Falle von Spannun- Eine Anzahl Tiger soll weiter im Einsatz ist Mitglied der Armeeführung. gen und in bewaffneten Konflikten. Der bleiben, um die F/A-18 zu entlasten. Luftraum der Schweiz liege im Zentrum Oben rechts: Divisionär Claude Meier, «Es muss gut kommen» Europas und spiele deshalb für zivile, aber Chef Armeestab, referierte in Bern über «Wir sind gezwungen, das Thema Luftver- auch militärische Überflüge ohne Umwege die Luftverteidigung und das neue teidigung der Zukunft konkret anzugehen», eine zentrale Rolle. «Wir müssen die mitt- Kampfflugzeug. machte Claude Meier gleich zu Beginn klar. leren Höhen beherrschen», betonte Meier «Nach dem Scheitern der Gripen-Vorlage und erinnerte an den Golfkrieg 1991 oder haben wir keine Option mehr. Werden die an den Syrien-Konflikt. Die Lufthoheit zu heutigen Kampfjets nicht ersetzt, ist die Be- wahren, stehe im Militärgesetz als Aufgabe völkerung vor Angriffen aus der Luft in Zu- der Armee zugeschrieben. «Als neutraler 14 Cover Story Cockpit 1 2018 Beitragsserie NKF

Fünf Typen in der Evaluation

Airbus Eurofighter Foto: Ian Lienhard Foto:

Dassault Rafale Foto: Simon Vogt Foto:

Lockheed F-35 (links) und Boeing F/A-18 Super Hornet Foto: Lockheed Martin Lockheed Foto: Foto: Boeing Foto:

Saab Gripen E Foto: Sven Zimmermann Sven Foto: 15

Staat will die Schweiz ihren Schutz selber wort: «Die Mittel, die wir heute haben, er- sicherstellen können. Dafür braucht es eine reichen alle etwa gleichzeitig das Ende ihrer funktionierende Luftwaffe mit genügender Nutzungsdauer.» Nach der Nutzungsdauer- Anzahl Flugzeuge und Mittel der bodenge- verlängerung können die F/A-18 bis 2030 stützten Luftabwehr.» operieren. «Die bereits heute veralteten und beschränkt einsetzbaren F-5E Tiger fliegen Zeithorizont mehr als 30 Jahre weiterhin, um die F/A-18 zu schonen. Auch Die Aufgaben der Luftwaffe seien breit, die Mittel der bodengestützten Luftverteidi- stellte Claude Meier fest. «Wir dürfen nicht gung laufen Mitte der Zwanzigerjahre aus. nur an die heutige Zeit mit einer normalen Die Sensoren Taflir und Florako werden Lage denken, sondern müssen auch Zeiten kontinuierlich Werterhaltungsprogram- erhöhter Spannungen oder mit Konflikten men unterzogen, damit die Führung wei- gewärtigen.» Es gehe darum, auch die für terhin sichergestellt werden kann.» diesen Fall notwendigen Fähigkeiten einset- Die Frage nach der Anzahl neuer Kampf- zen zu können. «Einige Staaten in Europa flugzeuge werde häufig gestellt. «Wir müs- nehmen heute eine andere Position in Be- sen immer das Gesamtsystem Luftverteidi- zug auf die Machtpolitik ein als noch vor gung betrachten», hielt Meier fest. Denn Divisionär Claude Meier einigen Jahren», erläuterte Meier. «Und sie Kampfflugzeuge und bodengestützte Luft- Divisionär Claude Meier ist seit 2016 Chef haben heute die Fähigkeiten, über längere abwehr würden komplementär zusammen- des Armeestabs (A Stab). Der A Stab unter- Distanzen Waffen präzis einzusetzen.» arbeiten. «Beide haben Vor- und Nachteile. stützt den Chef der Armee in der Führung «Was uns in der Zukunft erwarten wird, Gemeinsam eingesetzt, generieren sie indes der Gruppe Verteidigung. Er ist für die Um- wissen wir heute nicht», so Meier. «Wenn Mehrwert für eine effiziente und effektive setzung der politischen Vorgaben und Hand- wir aber die Einsatzdauer eines nächsten Luftverteidigung.» Ebenso wichtig sei die lungsanweisungen auf militärstrategischer Kampfflugzeugs betrachten, geht es um die Durchhaltefähigkeit: Wie viele Mittel kann Stufe verantwortlich. Des Weiteren stellt er nächsten 30 Jahre. Für die kommende Be- ich wie lange zum Einsatz bringen? «Um die Entwicklung, Planung, Ressourcenzu- schaffung sprechen wir also von einer Ein- nur zwei Flugzeuge permanent 24 Stun- teilung sowie Steuerung der Armee sicher satzdauer bis etwa 2064.» Um die zeitliche den in der Luft zu halten, braucht es 16 bis und verantwortet die unternehmerische Dimension zu veranschaulichen, nannte 18 Flugzeuge», betonte Meier. Von einem Führung und Steuerung des Departements- Meier ein Beispiel: «2064 wird der Schwei- Bedarf von lediglich 8 bis 12 Flugzeugen bereichs Verteidigung. Als Chef des Armee- zerischen Landesausstellung mit ‹100 Jahre zu sprechen, sei deshalb operationell nicht stabs der Schweizer Armee führt Divisionär Expo Lausanne› gedacht. Ich war selber da- haltbar. «Vier Flugzeugen über 24 Stunden Meier im Departementsbereich Verteidigung mals noch nicht wirklich dabei – und werde während 15 Tagen im Einsatz zu halten, die wichtigsten unternehmerischen Belan- auch 2064 kaum mehr dabei sein» benötigt 30 Flugzeuge. Mit 40 Flugzeugen ge und ist dem Chef der Armee direkt un- kann diese Leistung bereits während 30 Ta- terstellt. Er verantwortet die operationelle Bedeutung der Durchhaltefähigkeit gen erbracht werden.» Es stelle sich die Fra- Umsetzung der politischen und militärstrate- Warum braucht die Schweiz ein neues ge, ob dies genüge oder nicht und welches gischen Vorgaben und Handlungsanweisun- Kampfflugzeug? Meier lieferte die Ant- Risiko die Schweiz auf sich nehmen wolle. gen. An der Nahtstelle der politisch-strategi- schen und operativ-taktischen Stufe ist er für Bundesrat gibt Richtung vor die Entwicklung, Planung, Ressourcenalloka- Beitragsserie zum NKF «In den Arbeiten, die zum Bericht der Ex- tion und Steuerung der Armee zuständig. Er Am 8. November 2017 hat der Bundesrat pertengruppe geführt haben, haben wir vier ist Mitglied der Armeeführung. den Richtungsentscheid zur Erneuerung der Optionen entwickelt und versucht, damit Der 53-jährige Claude Meier ist ein erfahre- Mittel zum Schutz des Luftraums gefällt. Mit aufzuzeigen, welche Risiken und finanziel- ner Militärpilot. 1992 trat er in das Überwa- einem Rahmenkredit von 8 Mia. Franken sol- len Konsequenzen damit verbunden sind.» chungsgeschwader ein. Im Jahr 2000 wurde len Kampfflugzeuge und BODLUV-Systeme Meier zeigte auf, welche Grundlagen für er als Major im Generalstab Kommandant beschafft werden. In diesem bisher grössten diese vier Optionen erarbeitet wurden und einer Fliegerstaffel F/A-18. 2004 übernahm Rüstungsprojekt wird die Beschaffung des welche Vor- und Nachteile damit verbun- er das Kommando eines Fliegergeschwaders neuen Kampflugzeugs eine zentrale Rolle den sind (siehe auch «Cockpit» Nr. 8/2017). und 2010 wurde er zum Chef Einsatz Luft- einnehmen. «Cockpit» wird in regelmässigen Wie geht es nun weiter? Der Bundesrat verteidigung ernannt. Er gehörte der Gruppe Abständen mit Artikeln zum Beschaffungs- hat am 8. November 2017 den Richtungs- Einführung F/A-18 an und absolvierte die ablauf über die aktuellen Themen kompe- entscheid zur Erneuerung der Mittel zum Umschulung bei der US Navy in Cecil Field tent informieren. Nachdem wir 2017 mit Schutz des Luftraums gefällt. Mit einem (Florida). 1998 wurde er Leader des PC-7 drei Beiträgen auf die Lehren aus der Gripen- Rahmenkredit von acht Milliarden Franken TEAM, 2004 Chef Fachdienst Luftkampf und Abstimmung und auf Grundlagedokumente sollen Kampfflugzeuge und BODLUV-Syste- 2006 Chef Führungs-/Stabsausbildung Luft- eingegangen sind, erfolgt in dieser Ausgabe me beschafft werden. Die Typenwahl aus waffe (A7). 2009 übernahm er die Leitung der Start unserer Berichterstattung zur NKF- den in die Evaluation einbezogenen fünf des Bereichs Doktrinforschung und -entwick- Beschaffung. Die Redaktion freut sich, Ihnen, Kampfjets soll 2020 erfolgen und der Ver- lung im Armeestab und wurde 2012 Chef liebe Leserinnen und Leser, interessante Ein- pflichtungskredit mit der Armeebotschaft A3/5, Unterstabschef Operationen und Pla- blicke in das komplexe NKF-Geschäft vermit- 2022 beantragt werden. nung. teln zu können. Jürg Wyss 16 Report Cockpit 1 2018 Batteriebetrieben in die Lüfte

Ein von Boeing unterstütztes Projekt will Zunum, angefangen mit dem 12-Sitzer (Maschine unten), schon bald echte Flügel verleihen. Alles unter Strom

Geht das: Ohne einen Tropfen Kerosin zu verbrauchen über den Atlantik fliegen? Ja, das geht, wie Bertrand Piccard mit Solar Impulse 2 bewiesen hat. Er beziehungsweise André Borschberg sassen jeweils alleine in einem Flugzeug, das die Spannweite eines Jumbos hatte. Mittlerweile sorgen Projekte für die Verkehrsluftfahrt für Aufmerksamkeit. Neue Flugzeuge, rein elektrisch angetrieben, sollen dereinst Passagiere transportieren. Hersteller wollen die Entwicklungen nicht verpassen und investieren kräftig.

ie Zukunft der Passagierluftfahrt wird nicht mehr so un- Meilen (540 Kilometer) betragen. Damit konkurriert sie indirekt kompliziert und kostengünstig wie heute sein, denn auf mit Typen wie der kleinen Boeing 737-Version oder dem A320, Dfossile, endliche Energieträger, die wir heute schier mass- Startleistung 18 Megawatt! Carolyn McCall, noch bis Ende Jahr los auf unterschiedlichste Arten verbrennen, werden zukünftige Geschäftsführerin von Easy Jet, meint, dass die Luftfahrt schon Generationen verzichten müssen. Im Sommer 2016 kündigte bald dem Trend der elektrischen Kraftfahrzeuge folgen werde. Easy Easy Jet an, bereits 2026 elektrisch über den Ärmelkanal fliegen Jet treibt mit der Zusammenarbeit auch die Ziele voran, weniger zu können. Die batteriebetriebene Maschine von Wright Electric Kohlenstoffdioxid zu produzieren sowie die Lärmemissionen zu sieht Platz für 220 Passagiere vor. Ihre Reichweite soll zunächst 335 reduzieren. Liefern soll das Flugzeug das amerikanische Start-up Fotomontage: Zunum Aero des israelischen Projekts «Alice». träger füreinerstes Elektro-Triebwerk von Siemens. Unten: Mock-up schlag füreinKurzstreckenflugzeug. Mitte: «Jumbolino»alsVersuchs- Ganz oben:Bereits indenFarben von Wright Easy Electric'sVor- Jet: zu einer Leitungsklasse von250kW Realität, wobeidieLeistungs- Stand der Technik sind heute ElektromotorenundGeneratoren bis Motoren, Batterien, Brennstoffzellen sicherstellen. und mussersteinmaldieBereitstellung vonMilliardenDollar nen, kannaberbisheutenoch keineFertigungsanlagen aufweisen Wright Jet ElectrickannzwarmiteinerBeteiligungvon Easy rech- den, vergleichbarmitdenheutigen Plug-insfürElektro fahrzeuge. re Batterie- Packs setzen,dienachderLandungausgetauschtwer- Für eingrösseresFlugzeugwillWright Electricaufneue, leichte- Kilogramm wiegen.ZuGesichtbekamsieallerdingsnochkeiner. angeordnet. BeiderVersuchsmaschine solldieBatterierund270 im FlügelwurzelbereichmehrereElektroantriebenebeneinander Technologie inkleineremMassstab funktioniert.Dabeiwerden bereits mit einem zweisitzigenPrototypnachgewiesen, wiedie Wright Electric.Wright Jet ElectrichatnachAngabenvon Easy

Foto: Eviation Aircraft Foto: Airbus Foto: Wright Electric den) liegen,derStand derTechnik. DurchVerbesserung der Anoden beste Leistungenheutebeimaximal250Wh/kg(Wh=Wattstun- keit. HiersindLithium-Ionen-Zellen, kurzLi-iongenannt,deren von hochenergetischenBatterienmitschnellerWiederaufladbar- Kernproblem derElektroflugzeugeistundbleibtdieVerfügbarkeit der BaugrösseeinesMotors zutunhat. flugzeugen gegenläufigePropeller, wasabernichtunmittelbarmit Verkleinerung derPropellerdurchmessersindbeireinenPropeller- nisse eineGrundforderung.EineweitereVariante zureffektiven sind beisehrgrossenMaschinen diehohenNebenstromverhält- langen Bauformwesentlichgünstigerab.Für hohenLuftdurchsatz zu erzielen.Dabeischneidetallerdingsdie Strahlturbine dankihrer besonders daraufbedachtist,sehrhoheNebenstromverhältnisse kungen verbunden,damanjaheuteindenmodernenTriebwerken welche dieAerodynamik stören.DochauchdiesistmitEinschrän- Dadurch umgehtmandieVerwendung grosserTriebwerksgondeln, zu verlegen,umdenSchubfürdasFlugzeugbesserverteilen. an, mehrereMotoren nebeneinanderindenFlügelnasenbereich folge, besondersauchdurchdieNASA erforscht,bietet essichauch mehrerer BaueinheitenaufeineWelle. Neueren Erkenntnissenzu- MW bis10freiskalierbarsind.EinAusweg istdieKopplung gemacht werden,dassMotoren inhöherenLeistungsklassenvon2 gen beiunter einem KilowattproKilo.Noch kannnichtdieAussage gewichte bei5kW/kg liegen.Vergleichbare Industriemotorenlie- In weiter Ferne befindet sichdie Entwicklungder Natrium-Zellen. Hybridlösungen mitRangeExtender Wh/kg imGespräch.Deraktuelle Stand: 250Wh/kg. Energiedichten schwankendie Angabennoch.Essindbiszu480 und Batterieblöckegeliefertwerden. ÜberLeistungs gewichte und Produktionsanlage inUngarn erstelltund2020sollenersteZellen weniger Kobalt benötigen alszuvor. DiesesJahr solleine7,8-GW- giedichte; siesindauchbilliger inderHerstellung, zumalsieviel sern. DieseneuenBatteriezellenhabennichtnureinebessere Ener- phit mitetwasSiliziumgemischt,umdieEnergiedichtezuverbes- 10 %Kobalt und10%Mangan besteht.Die Anode istmeistGra- entwickelt: eineZelle,derenKathodenmaterial aus80% Nickel, aus Südkorea. LG undSKInnovationenhabendieNCM811- Zelle Neue «Nahrung» fürsteigendeBatteriekapazitätenkommt auch 375 Wh/kg,allerdingsbeiähnlichenPreisen. wenn auchnurinkleinenSchritten.Daswärenimmerhin schon Prozent verbessernlassen, Zellen bis2020abernochumetwa50 Batterie experten gehendavon aus,dasssichheutigeLithium-Ionen- zu machen, liegtimMoment nochindenHänden derForscher. flüssige. DerHerstellungsprozess istaufwändig;diesengünstiger Doch derNachteil: Feste ElektrolytesindfünfMal soteuerwie strie erwartetFeststoffbatterien fürFahrzeuge frühestensab2025. kungen. Nichtskannbrennenoderauslaufen.DieAutomobilindu- terial ersetzt.DasmachtsieunempfindlichfürTemperaturschwan- Feststoffbatterie werdendieseElektrolytedurchkeramischesMa- tung, beimEntladenindieentgegengesetzteRichtung.Beieiner durch dieflüssigenElektrolyte:beimAufladen indieeineRich- zwischen denbeidenElektroden einer BatteriedieLithium-Ionen träger sinddieFeststoff-Elektrolyte. Normalerweise bewegensich Ganz entscheidendwerdenauchdieElektrolytensein.Hoffnungs- noch inweiterFerne. können. Lithium-Luft- oderLithium-Schwefel-Batteriensindeher fertigt werdenkönnten,sollensogarbiszu480Wh/kgspeichern zeiten. Lithium-Silizium-Batterien,dieschoninKürze inSeriege- Silizium-Oxyd fertigen.BeidesgarantiertauchkürzereAuflade- kann manzusätzlicheKohlestoffmoleküle einlagernodersieaus 17 18 Report Cockpit 1 2018 Batteriebetrieben in die Lüfte

Forscher der Empa und der Universität Genf haben den Prototypen hybridgetriebenes Konzept, basierend auf einer Gasturbine. Wie einer neuartigen Natrium-Festkörperbatterie entwickelt, der in «Alice» mit einem V-Leitwerk ausgestattet, treiben jedoch zwei Tur- Zukunft Energie noch sicherer speichern soll. Dazu Dr. Arndt Rem- bofans, in denen sich die Elektromotoren befinden, das 12-sitzige hof Gruppenleiter bei der Empa, Swiss Federal Laboratories for Ma- Flugzeug an. Man zielt da ganz speziell auf den in den USA starken terials Science and Technology: «Bei den Li-Ionen-Batterien dauerte Regional verkehr. Die Antriebsleistung soll bei einem Megawatt es von der Entdeckung bis zur Markteinführung rund 25 Jahre. Ich liegen. Interessant, was nach ersten Berechnungen prognostiziert würde in ähnlichen Dimensionen rechnen.» Passagiere rein elekt- wird: Der Lärmwert soll gerade mal 65 db betragen. Das entspricht risch zu transportieren, wird wohl noch auf lange Sicht eine Utopie jenem heutiger Ecolights. Selbstverständlich denkt man schon jetzt bleiben. Das lässt sich aber durch Range Extender ändern. Das sind auch an grössere Maschinen mit bis zu 100 Sitzen. Kraftstrom-Maschinen wie Kolbenmotoren oder Gasturbinen oder aber auch Brennstoffzellen. Bei Letzteren steckt die Entwicklung «Entschlossen, die Möglichkeiten zu erforschen» noch in den Kinderschuhen. Einzig das Deutsche Zentrum für Mit weniger hochgesteckten Zielen beschäftigt man sich am Institut Luft- und Raumfahrt (DLR) betreibt zwei Brennstoffzellenflug- für Flugzeugbau (ifb) der Uni Stuttgart, wo Studenten im Rahmen zeuge (Antares DLR-H2 und HY4) als reine Forschungsflugzeuge, ihrer Semesterarbeiten rein studienhalber Skizzen für 19-sitzige doch zur komprimierten Problematik bezahlbarer Brennstoffzel- Commuter-Flugzeuge entwarfen. Sie gehen davon aus, dass man len kommt die sichere Unterbringung der Wasserstofftanks hinzu, ähnlich wie bei Automobilen mit Plug-in-Batterie- Modulen arbei- die immerhin Betriebsdrücke von bis zu 300 bar aufweisen müssen. ten muss. Bekanntestes und erfolgreichstes Projekt der Stuttgarter Ob nun reine Range Extender oder permanent standby ist eher eine ist der e-Genius, der auch von Airbus gefördert wurde. Sprachdefinition. Fakt ist, dass solche Hybridlösungen konventio- Airbus selbst weckte jüngst grosses Aufsehen in der Branche mit nelle Treibstofftanks oder Wasserstoffdruckbehälter benötigen. Bei der Bekanntgabe des Gemeinschaftsprojekts des E-Fan X zusammen den Verbrennungskraftmaschinen muss die mechanische Energie mit Siemens und Rolls-Royce, das auf Basis des BAe-146 «Jumboli- über einen Generator in elektrische Energie umgewandelt werden; no» einen Antriebsstrang im 2-MW-Bereich als Versuchsträger un- diesen nachgeschaltet sind Stromrichter, um die Batterien zu laden. tersuchen soll. Dabei wird in der ersten Entwicklungsphase einer Schlussendlich muss die Stromführung wie bei allen Systemen zum der vier Turbofans ausgetauscht. Das soll bereits 2020 soweit sein. Motor über ein Power-Control-System gesteuert werden. Der Hybridstrang wird seine Energie aus einer Batterie beziehen, die von einem Gasgenerator gespeist wird. «Der E-Fan X ist ein wichti- Die grossen Projekte ger Schritt in Richtung unseres Ziels, das elektrische Fliegen in na- Emissionen will die israelische Firma Eviation Aircraft mit dem her Zukunft Wirklichkeit werden zu lassen», sagte Paul Eremenko, Projekt «Alice» zu 100 Prozent umgehen. Ihr Pusher, gänzlich in Chief Technology Officer von Airbus. «In unseren Augen ist der CFK gefertigt, soll neben den beiden Piloten neun Passagiere auf- hybrid-elektrische Antrieb eine überzeugende Technologie für die nehmen, Strecken bis 1000 km bewältigen können und 240 kts Zukunft der Luftfahrt.» Fernziel, so erklärte Joe Käser, Vorstands- schnell sein. Möglich werden soll das durch drei Elektromotoren vorsitzender der Siemens AG, schon 2016 bei der Unterzeichnung mit insgesamt nur 280 kW, die direkt durch ein Li-Ion-Batteriepa- eines Partnerschaftsvertrags, sei die Entwicklung von elektrischen ket mit 980 kW/h gespiesen werden. Die Dienstgipfelhöhe wird Antriebssträngen für einen 100-Sitzer. Tom Enders, Vorstandsvor- mit 32 000 Fuss angegeben, obwohl der Rumpf keine Druckkabine sitzender der Airbus Group, dazu: «Wir sind überzeugt, dass bis besitzt. Das Projekt wurde erstmals 2017 auf dem Pariser Aerosalon zum Jahr 2030 Verkehrsflugzeuge mit einer Kapazität von unter vorgestellt. Schon in diesem Jahr soll der Erstflug erfolgen. Es wird 100 Passagieren mit hybriden Antriebssystemen fliegen könnten, allerdings Jahre dauern, bis die Maschine am Markt mitmischen und wir sind entschlossen, diese Möglichkeiten gemeinsam mit kann. Das Projekt stützt sich auf weiterentwickelte Li-Ion-Zellen Weltklassepartnern wie Siemens zu erforschen.» mit 400 Wh/kg. Schon 2021 möchte Eviation erste Maschinen aus- Die optimistischen, teils euphorischen Prognosen von Easy Jet, ab liefern. Das von Boeing unterstützte Unternehmen Zunum Aero 2020 mit Maschinen von Wright Electric mit 220 Passagieren über möchte bereits 2019 mit ersten Testflügen beginnen. Das Flug- den Ärmelkanal zu fliegen, bekommen also genügend Nahrung. zeug soll Platz für zwölf Passagiere haben und eine Geschwindig- keit von knapp 550 km/h erreichen. Damit will Zunum Aero vor allem in das Kurzstreckensegment vorstossen. Zunum setzt auf ein Hellmut Penner Links: Deck,Links: Qint, Schwenk, Uni Stuttgart. Airbus Rechts: IFB, Zillessen, Projektstudie für einen 19-Sitzer mit Plug-In-Batteriesatz. Aufgabenverteilung der drei Firmen am Projekt E-FanX. Cockpit 1 2018 Civil Aviation 19 Aeropers Der Druck im Cockpit nimmt zu Foto: Swiss Foto: Die Aeropers, der Pilotenverband von Swiss und Edelweiss, schlägt Alarm: Die Piloten müssten heute doppelt so viele Blockstunden leisten wie noch vor 20 Jahren und der Druck auf die Piloten nehme immer mehr zu. Darunter leide die Gesundheit, aber auch das soziale Umfeld.

homas Steffen, A320-Captain und Vorstandsmitglied beim gen, etwa bei geringer Sichtweite, sei es bereits heute so, dass ein Pilotenverband Aeropers, sorgt sich um das Cockpit-Personal. Flugzeug automatisch landen kann, allerdings überwacht durch die TAn einem Mediengespräch äusserte er Bedenken, was die Piloten. Automatische Landungen erfordern ein Instrumentenlan- Attraktivität des Berufs Pilot betrifft. «Die Bedingungen sind mit desystem der Kategorie III. der Zeit schlechter geworden. Die Piloten verdienen im Vergleich zu früher weniger und arbeiten wesentlich mehr», stellt der 42-jährige Attraktivität des Berufs ist gesunken Pilot fest. Die Herausforderungen seien deutlich grösser geworden. Gewandelt habe sich, so Steffen, auch das Berufsbild Pilot. Früher Die vielen Abwesenheiten, unregelmässige Arbeitszeiten, zahlrei- musste ein angehender Swissair-Pilot ein Studium vorweisen che Wechsel von der Früh- auf die Spätschicht, die vielen Flugver- oder Militärpilot sein. Heute genüge eine dreijährige Berufslehre. spätungen und die späte Auslieferung des Dienstplans würden das Das zeige auf, dass die Attraktivität des Berufs stark gesunken sei, Familienleben beeinträchtigen. Nicht zuletzt deswegen dürfte der musste man doch die Eintrittsbedingungen schrittweise absenken, Anteil der Piloten, die Teilzeit arbeiten, gestiegen sein. Familien- um genügend Piloten zu finden. Begannen die Piloten früher ihre väter könnten ausserdem kaum je Ferien zur Schulferienzeit be- Karriere als Co-Pilot auf der Kurzstrecke und stiegen nach einer An- ziehen, da in den Ferienmonaten am intensivsten geflogen wird. zahl Dienstjahre auf die Langstrecke um, sei es heute beispielsweise bei der Edelweiss auf Grund des rasanten Wachstums möglich, als Doppelt soviele Blockstunden wie vor 20 Jahren Pilot mit Erfahrung direkt auf der Langstrecke einzusteigen und Steffen konstatiert weiter, dass sich die Anzahl Blockstunden bis sogar den bei einer anderen Airline erworbenen Captain-Status zu zur Pensionierung von 10 000 (1995) auf heute 20 000 verdoppelt behalten. Bei den meisten Linienfluggesellschaften müsse sich ein habe. Zunehmende Müdigkeit und vermehrte krankheitsbedingte Neueintretender, auch wenn er schon bei einer anderen Airline ge- Absenzen seien die Folge. Auch der wirtschaftliche Druck stelle im flogen ist, aber zuerst wieder die Sporen als First Officer abverdie- Fluggeschäft einen immer grösser werdenden Faktor dar. nen, bevor er vom rechten auf den linken Cockpitsitz wechseln darf. In letzter Zeit ist das Thema «Fliegen ohne Piloten» in den medialen Über den Aufstieg zum Captain entscheide wie bei der Swiss neben Fokus geraten. Steffen ist überzeugt, dass auch in Zukunft zumin- der vor ausgesetzten Eignung in erster Linie die Senioritätsliste. dest immer ein Pilot an Bord sein wird, selbst wenn möglicherweise Trotz allem sieht Steffen aber für die Zukunft «einen blauen Him- die Technik einmal so weit fortgeschritten sein wird, dass ein Pilot mel mit diversen Wolken.» am Boden gewisse Funktionen übernehmen könnte. Ein Flugzeug sei heute gar nicht in der Lage, alleine zu starten oder vom Finger- dock zur Startbahn zu rollen. Einzig bei gewissen Wetterbedingun- Patrick Huber 20 Civil Aviation Cockpit 1 2018 Monatsinterview «Gut 70 Prozent der Piloten sind Schweizer»

Langstrecken-Captain Thomas Frick betont, dass bei der Rekrutierung der Piloten grosser Wert auf Qualität und Swissness gelegt werde. Frick, bei der Swiss zu 70 Prozent Leiter Operationen, sagt, dass das Beherrschen der deutschen Sprache Voraussetzung sei, um bei Swiss als Pilot angestellt zu werden.

«Cockpit»: Herr Frick, sind Sie Mitglied des Pilotenverbands Aeropers? Thomas Frick: Ja natürlich, wenn auch nur passiv.

Dann dürfte Ihnen die Behauptung des

Piloten verbands gar nicht gefallen, dass Swiss Foto: heute sehr viele ausländische und vor allem Thomas Frick (58) ist zu 30 Prozent Langstreckenpilot bei Swiss auf dem Airbus A330/A340, zu deutsche Piloten eingestellt werden. 70 Prozent Leiter Operationen. Das kann man so nicht sagen. In der Tat hat- ten wir in den letzten Jahren, als bei Luft- ries, stellt uns vor besondere Herausforde- oder bei den Ground Services. Einige fliegen hansa ein Einstellungstopp herrschte, eine rungen. Während dieser Umschulungspha- auch als Flight Attendants… hohe Zahl an sehr guten Bewerbern aus dem se benötigen wir mehr Piloten. Das hat dann deutschen Raum. Diese Zahl ist jetzt aber nach der Umschulungswelle einen tempo- Verstehe ich das richtig: Piloten servieren wieder rückläufig. Wenn man aber alle 1300 rären Überhang zu Folge, der erst allmäh- Kaffee und Sandwiches? bei der Swiss unter Vertrag stehenden Pilo- lich, etwa nach Pensionierungen, wieder Ja, bevor sie nach erfolgreichem Abschluss ten zum Massstab nimmt, sind weit über aufgefangen werden kann und somit dämp- der Piloten-Grundausbildung bei uns als 70 Prozent Schweizer. Es sind weniger als First Officer beginnen können. Sie schätzen 30 Prozent des Pilotenkorps Deutsche und es, auch einmal die andere Seite des Fliegens diese kommen aus dem gesamten deutsch- «Von 1000 Bewerbern zu sehen. Aber das ist die Ausnahme, näm- sprachigen Raum. Richtig ist, dass das Be- lich dann, wenn ich quasi einen Pilotenjahr- herrschen der deutschen Sprache Voraus- kommen 100 in die gang auf der Warteliste habe. Und es ist bes- setzung ist, um bei Swiss eine Anstellung engere Auswahl.» ser so, als dass sie uns verloren gehen. Ein als Pilot zu bekommen. Jahr später kann der Bedarf an Pilotenschü- lern plötzlich über das «normale Mass» hin- Findet die Swiss denn nicht genügend Schwei- fend auf die Anstellungsfrequenz wirkt. Das ausgehen und dann kann es zu Engpässen zer als Cockpit-Personal? Airline-Business ist also sehr zyklisch, was kommen. Das hängt übrigens auch mit den Wir können unseren Bedarf an Piloten nicht wir bei der Evaluation unseres Personal- Entscheidungsfristen im heutigen Airline- allein mit Schweizern decken, welche unse- bedarfs in Betracht ziehen müssen. Business ab. Ich weiss oft nicht, ob wir bei- ren Anforderungskriterien als Qualitätsair- spielsweise 2019 ein Flugzeug mehr erhal- line gerecht werden. Von allen Schweizer Was macht die Swiss mit denjenigen Piloten, ten oder nicht. Aber solange kann ich nicht Airlines durchlaufen unsere Anwärter das die zwar ausgebildet sind, für die es aber tem- mit der Bereitstellung von Piloten warten. härteste Assessment. Die Swiss braucht im porär keinen Platz im Cockpit hat? Schnitt rund 50 Piloten pro Jahr. Eine Flot- Diese werden, möglichst bei uns, vorüberge- Wie viele Bewerbungen braucht die Swiss, tenumstellung, wie derzeit vom A340 auf hend in in einem anderen Bereich beschäf- um den jährlichen Bedarf von 50 Piloten die Boeing 777 oder vom Avro auf die C Se- tigt, zum Beispiel im Technikdepartement abdecken zu können? 21

1000. Von diesen 1000 Bewerbern kommen den ist zwar korrekt; das entspricht in etwa ein Kandidat vorzeitig die Ausbildung ab- 100 in die engere Auswahl. Am Schluss 700 Blockstunden im Jahr, was immer noch bricht. Ein Pilot muss quasi keinen Fran- schafft etwa die Hälfte davon die Selek- weit unter der gesetzlich erlaubten Limite ken für die Ausbildung in die Hand nehmen. tionshürde. von 900 Stunden im Jahr liegt – eine Band- Klar ist aber auch, dass Aufwendungen für breite, die viele andere Airlines ausnutzen. die Lebenshaltungskosten bleiben. Aeropers behauptet, dass die Bedingungen im Cockpit im Vergleich zur Periode vor zehn Die unregelmässigen Arbeitszeiten führ- Zurück zu Aeropers-Vorwürfen: Ist es richtig, Jahren um einiges schlechter geworden sind. ten zu sozialen Problemen, behauptet der dass langfristig pro Jahr nur zwei Mal vier Das stimmt nicht. Der 2006 gültige GAV war Pilotenver band, weshalb sich viele Piloten und zwei Mal zwei freie Tage planbar sind? im Korps als Turnaround-GAV verschrien entschliessen, «nur» Teilzeit zu fliegen. Bei Wenn das Wort «gesichert» zu «langfris- und konnte erst 2011 in harten Diskussions- der Swiss sollen dies gegenwärtig 40 Prozent tig» angefügt wird, ist dies heute korrekt. runden zur Zufriedenheit der Piloten neu sein. Stimmen diese Aussagen mit Ihren Sollte der GAV 18 angenommen werden, verhandelt werden. Im aktuellen, noch bis Erfahrungen überein? wird aber eine flexiblere Freizeitgestaltung 2018 gültigen GAV 2015 mussten die Pilo- Auch diese Aussage stimmt nicht und ist möglich sein. Dann wäre die langfristig ge- ten zwar einige Abstriche hinnehmen; in tendenziös. Bei der Swiss arbeitet lediglich sicherte Eingabe von bis zu 20 blockierten der Summe bleiben den Piloten verglichen rund ein Viertel der 1300 Piloten Teilzeit. Tagen pro Jahr möglich. Wenn aber alle Pilo- mit vor 10 Jahren ein höheres Salär, mehr Die Gründe sind uns schlicht nicht bekannt. ten am gleichen Tag frei haben wollen, geht Ferien und ein Gewinnbeteiligungsmodell, Es kann durchaus sein, dass jemand seine das nicht; dann entscheidet der Computer von dem wir 2006 nicht einmal zu träumen Arbeitslast reduzieren will. Wir bieten sehr aufgrund von Prioritäten. Daran wird sich wagten. Mit dem Erfolg der Swiss resultiert fortschrittliche, individuelle Möglichkeiten nichts ändern. dies in Verbesserungen im zweistelligen der Teilzeit. Ich weiss, dass es sich viele Dop- Prozentbereich. Selbst bei den Arbeitsbedin- pelverdiener leisten, weniger zu arbeiten, Stimmt es, dass die Piloten ihre Ferien schon gungen konnte über die Zeit einiges verbes- um so mehr Zeit für Familie und anderes zu eineinhalb Jahre vor Ferienbeginn anmelden sert werden, auch wenn die Piloten gegen- haben. Bei der Swiss gehen rund ein Fünftel müssen, um an ihrem Wunschdatum auch über dem GAV2011 heute pro Jahr sieben der Piloten einer Nebenbeschäftigung nach. ihre Ferien beziehen zu können? Tage mehr im Cockpit sitzen. Die Aussagen Zum Teil sind sie politisch tätig, zum Teil ha- Die Swiss kennt ein ausgeklügeltes System der Aeropers sind schlicht falsch. ben sie eine eigene Firma oder sie arbeiten von Ferienpriorisierungen, um eine mög- etwa nebenberuflich als Fluglehrer. lichst gerechte Verteilung zu garantieren. Verdoppelt sich die Zahl von 10 000 Block- Aber es ist schon so, dass Ferien der höchs- stunden eines Piloten (vor 20 Jahren) bis zur Figurieren unter den neu angestellten Piloten ten Priorität eineinhalb Jahre vor Ferienbe- Pensionierung wirklich auf 20 000, wie die auch solche der Air Berlin? zug angemeldet werden müssen. Aeropers sagt? Im Rahmen der vertraglichen Möglichkei- Das ist überzeichnet. Ging man damals da- ten bieten wir 24 Piloten der Belair eine An- Interview: Patrick Huber von aus, dass ein Pilot während 30 Jahren stellung an und leisten somit einen Beitrag fliegt und pro Jahr 11 Monate arbeitet, wür- zum Erhalt der Pilotenarbeitsplätze. den 10 000 Blockstunden ja gerade mal 30 Auf ein Wort Stunden pro Monat bedeuten. Dazu muss Wirken sich die hohen Ausbildungskosten man heute einige Faktoren berücksichti- von 135 000 Franken nicht abschreckend auf Wo waren Sie zuletzt in den Ferien? die Bewerbungen von möglichen Kandida- Im Herbst in Florida. ten aus? Was tut die Swiss, um dieses Prob- «Bei der Swiss müssen lem zu lösen? Was ist Ihre Lieblingsdestination? Ich möchte, dass jeder talentierte Schwei- Schanghai. Piloten Deutsch sprechen.» zer Pilot werden kann, ohne dass er die fi- nanzielle Hilfe seines Elternhauses in An- Wo wollten Sie schon immer mal hin? gen. Früher flog eine Airline nicht täglich an spruch nehmen muss. Die Ausbildung ist Australien. eine Langstreckendestination. Man kam mit erschwinglich dank finanzieller Unterstüt- den Flugzeugen auch nicht so weit wie heu- zung durch den Bund (LFG 103a) von 64 500 Welche Persönlichkeit möchten Sie gerne te. Singapur oder Bangkok beispielsweise Franken sowie dank kantonaler Stipendien. mal im Flugzeug kennenlernen? konnten nicht direkt angeflogen werden, Dies, weil die Lufthansa Aviation Training Bertrand Piccard. sondern nur mit einer Zwischenlandung in Schweiz (LAT, ehemals SAT) eine aner- Bombay. Das waren die berühmten langen kannte Höhere Fachschule ist und daher Ihr Lebensmotto? Rotationen, die bis zu zwei Wochen dau- ihre Schüler berechtigt sind, kantonale Wer fliegen will, muss den Mut haben, erten und von denen nur noch die Älteren Stipendien zu erhalten, sofern sie gewisse den Boden zu verlassen. (Walter Ludin) erzählen. Die Produktivität damals war im Bedingungen erfüllen. Der Betrag liegt heutigen Vergleich wesentlich tiefer. Heu- in der Grössenordnung 22 000 bis 24 000 Sind Sie in den sozialen Netzwerken aktiv? te werden die Strecken täglich bedient; das Franken. Die Restsumme von heute rund Ich habe eigentlich gar keine Zeit dafür, erlaubt einen viel effizienteren Einsatz der 48 000 Franken finanziert die Swiss vor. Die bin aber überall dabei. Ziemlich passiv Besatzungen. Trotzdem profitieren unsere Piloten zahlen mit monatlichen Raten von bin ich z.B. auf Linked-in. Ich habe zu- Piloten von besseren Ruhezeiten als im Ge- 1000 Franken dieses zinslose Darlehen von dem einen Twitter-Account, um zu wis- setz vorgeschrieben. Die vom Pilotenver- 48 000 Franken über vier Jahre ab. Darüber sen, wer was über die Swiss schreibt. band genannte Zahl von 20 000 Blockstun- hinaus tragen wir auch das Risiko, wenn 22 Civil Aviation Cockpit 1 2018 Your Captain speaking... Das Mini-Upgrade CRP – Cruise Relief Pilot: Ein selten gehörter Begriff, der jedoch für eine Zusatzqualifikation steht, die ein wichtiger Baustein in der Karriere eines Piloten darstellt. Ein CRP übernimmt auf einem Flug die Hauptverantwortung des Kapitäns während dessen Ruhezeit. Nachdem ich kürzlich den Kurs abgeschlossen habe, zeige ich auf, welche Pflichten und Aufgaben mit dieser Tätigkeit einhergehen. Foto: zvg Foto: Ein Cruise Relief Pilot (CRP) übernimmt auf einem Flug die Hauptverantwortung des Kapitäns während dessen Ruhezeit und wird somit zur «temporären Führungskraft» im Cockpit.

ie sitzen in einem Airbus A340 und sichere Durchführung des Flugs und damit Theorietag im Klassenraum und zwei Tage hören die Willkommens-Ansage des für Mensch und Flugzeug verantwortlich. im Simulator vor. Die Theorie behandelte SKapitäns: «Sehr geehrte Damen und Seine Fertigkeiten sind, wie auch beim F/O, hauptsächlich das wichtige Thema «Verant- Herren, hier spricht Ihr Kapitän. Zusammen operationeller, technischer und zwischen- wortung». Natürlich hat man auch als regu- mit meinen zwei Kollegen aus dem Cock- menschlicher Natur; jedoch ist der CRP lärer Copilot tagtäglich mit Verantwortung pit heisse ich Sie herzlich willkommen auf zusätzlich erste Anlaufstelle sowohl für korrekt umzugehen, jedoch zeigt sich als diesem Airbus A340 nach Tokyo Narita.» kabinen- als auch cockpitseitige Angelegen- CRP und somit als «temporäre» Führungs- Diese zwei Kollegen sind in der Regel F/O heiten. Er muss also nicht nur das Flugzeug kraft die Verantwortung von einer zusätzli- (First Officer), jedoch besitzt mindestens vom linken Sitz aus sicher steuern können, chen, noch fragileren Seite. Man fungiert ab einer die Zusatzqualifikation «CRP» (Cruise sondern insbesondere auch das Sensorium jetzt als Auffangnetz, Entscheidungsfinder Relief Pilot). für sich aufbauende Problematiken entwi- und Vorbild. Um dies einordnen zu können, muss man ckeln und die entsprechenden Kommuni- den Verlauf der Normkarriere kennen. kationsstrategien richtig einsetzen können. Rauch über den Rockies Nach der regulären Ausbildung inklusive Dazu muss er imstande sein, die verfügba- Im Simulator, unter Piloten liebevoll Lizenzerhalt beginnt man als Copilot bzw. ren Ressourcen richtig zu verwalten, Infor- «Schwitzkasten» genannt, wurden ver- F/O auf der Kurzstrecke und wechselt bei mationen korrekt zu interpretieren und schiedene Szenarien realitätsgetreu Bedarf nach ein paar Jahren auf die Langstre- die verschiedenen Schnittstellen, sei es erflogen und trainiert. So wurden über cke. Nach mindestens zwölf Monaten Er- Kabinen chef, Flugbegleiter oder Leitstelle den Rocky Mountains Probleme mit einem fahrung in der Langstrecken-Operation darf (NOC- Network Operations Control) Triebwerk simuliert, sodass dieses abgestellt man die Ausbildung zum CRP absolvieren. effektiv einzusetzen. werden musste. Zudem kam während mei- An diesem Punkt bin ich, nach über fünf Bei etwaigen Zweifeln hinsichtlich einer ner Passagieransage plötzlich Rauch hinter Jahren, angekommen und durfte im letzten sicheren Flugoperation muss der Kapitän den Paneelen im Cockpit hervor. Hier ging Monat diese Ausbildung durchlaufen. geweckt werden. Dies kann der Fall sein, es um korrekte Priorisierung und Arbeits- wenn zum Beispiel ein medizinischer Not- teilung. Was ist ein CRP? fall in der Kabine das Anfliegen eines Aus- «Fliegen, Navigieren, Kommunizieren» ist Ein Cruise Relief Pilot ist ein zusätzlich aus- weichflughafens verlangt. ein Garant für eine erfolgreiche Problem- gebildeter F/O, der die Berechtigung besitzt, lösung. Nach Abschluss der zweitägigen, den Kapitän im Reiseflug (ab einer Höhe Verantwortung intensiven Sim-Sessions gratulierte der von 20 000 ft) zu ersetzen und auf dem lin- Der dreitägige CRP-Kurs, den ich belegte, be- Instruktor mit den Worten: «Herzlichen ken Sitz Platz zu nehmen. Dies wird not- stand aus acht Teilnehmern, alles Erste Offi- Glückwunsch, Jan. Du hast das Mini-Up- wendig, wenn der Kapitän nach rund drei ziere, die bereits mehrjährige Erfahrung auf grade zum CRP erfolgreich bestanden.» bis vier Stunden Flugzeit seine Ruhezeit an- den Flugzeugtypen A330/340 oder Boeing tritt. Der CRP ist ab diesem Zeitpunkt für die 777 gesammelt hatten. Der Kurs sah einen Jan Liebich Cockpit 1 2018 Civil Aviation 23 Steep Approach Foto: zvg Foto: Foto: Swiss Foto:

Der An- und Abflug auf den London City Airport ist für Piloten anspruchsvoll, beträgt doch der Anflugwinkel 5,5 Grad anstatt der üblichen 3 Grad. Wie gemacht für Steilanflüge

Seit vergangenem August führt Swiss als weltweit erste und bisher einzige Fluggesellschaft mit den neuen CS100 Steilanflüge, so genannte Steep Approaches, auf den London City Airport (LCY) durch. Damit dies möglich ist, hat Bombardier am Flugzeug ein paar Kniffs vorgenommen. Auch für die Piloten sind solche Landungen eine Herausforderung.

m Moment setzt Swiss den kanadischen bald auch Odyssey Airlines, die zehn CS100 nicht möglich. Doch wann gilt ein Anflug Kurz- und Mittelstreckenjet zweimal fest bestellt hat, von dort aus operiert. Das überhaupt als «steep», wie muss ein Flug- Itäglich von Zürich aus ein. Auf den rest- englische Startup-Unternehmen will damit zeug ausgerüstet sein, damit es Landungen lichen vier Verbindungen gelangen auf die- nonstop nach New York JFK fliegen. mit steilem Anflugprofil ausführen kann, ser Strecke derzeit noch Embraer 190 von Dass die CS100 die rund 5500 Kilome- und welche Ausbildung durchlaufen Pilo- Helvetic zum Einsatz, die im Wetlease für ter lange Strecke ohne Zwischenlandung ten, die ein Flugzeug nach diesem Verfah- Swiss unterwegs sind. Ab Ende März sollen schafft, hat sie im letzten Frühjahr anläss- ren aufsetzen? die CS100 – mit einer Spannweite von 35,1 lich eines Testflugs bewiesen. Allerdings Metern die grössten Flugzeuge, die in LCY will Odyssey nur 40 Business-Class-Sitze CS100 könnte RNP fliegen landen können – gemäss heutigem Pla- in die Kabine einbauen; auf dieser Strecke «Grundsätzlich gilt ein Anflug dann als nungsstand auch von Genf dreimal pro Tag wäre ein Langstreckenbetrieb bei voller Zu- steil, wenn der Anflugwinkel zwischen in Richtung Themse abheben. Möglich, dass ladung wegen der kurzen Piste in LCY auch 4,5 und sechs Grad beträgt», erklärt Daniel 24 Civil Aviation Cockpit 1 2018 Steep Approach

Nater, Cheffluglehrer für die C Series bei Grad aus, die äusseren etwas weniger steil. (FMS) zu finden. In einer kleinen Box Swiss. In LCY beträgt der Gleitwinkel 5,5 «Dadurch weist das Flugzeug während des müssen die Piloten ein Häkchen setzen, Grad, verglichen mit den üblichen 3 Grad. gesamten Anflugs immer einen positiven wenn sie einen Steilanflug durchführen Grund für das steile Betriebsverfahren sind Pitch von etwa 3 Grad auf, das heisst, die möchten. Tun sie dies nicht, meldet sich der einerseits die Hindernisse im Anflug von Nase ist immer leicht nach oben gerichtet. Computer beim Eintrittspunkt in den Steep Westen auf die Piste 09 (etwa die Gebäude Dies ist nicht nur für die Passagiere ange- App roach, weil er merkt, dass ein Gleitpfad der Canary Wharf), anderseits lässt sich da- nehmer, sondern auch für uns Piloten, weil von 5,5 Grad für ihn zu steil ist. Ebenso kon- durch der Lärm reduzieren. Auf die gegen- wir dadurch das Flugzeug vor dem Aufset- trolliert er die beiden Höhenmesser und ver- überliegende Runway 27 könne man theo- zen nicht mehr so stark hochziehen, son- anlasst, dass die Triebwerkbläser im Leer- retisch mit 3 Grad anfliegen, erläutert Nater, dern nur noch einen kleinen Landeinput ge- lauf weniger schnell drehen. aber um Verwechslungen auszuschliessen, ben müssen, um die Sinkgeschwindigkeit habe die zuständige englische Behörde ent- abzubauen», erläutert Nater und kommt Auch der Start ist anspruchsvoll schieden, dass der Anflug von beiden Seiten ins Schwärmen: «Von mir aus gesehen hat Damit im Fall eines Durchstarts genügend her gleich verlaufen solle. Als Anflughil- der Hersteller hier eine fantastische Leis- Energie vorhanden ist, dürfen sie allerdings fen dienen in London City ein ILS der Ka- tung erbracht.» Hier zeigt sich denn auch nicht zu langsam drehen. Der Druck in den tegorie I mit 5,5 Grad sowie auf beiden Sei- ein grosser Unterschied zum Avro, der den Brennkammern der Geared-Turbofan-Trieb- ten je ein PAPI, das denselben Gleitwinkel Steilanflug immer mit um 5 Grad nach un- werke bleibt aber dennoch so hoch, dass anzeigt. Für einen Präzisionsanflug mittels ten gesenkter Nase vollzog. für einen Go-around innerhalb von sechs RNP (Required Navigation Performance), Aus Pilotensicht stellt die hohe Sinkrate bis acht Sekunden wieder 80 Prozent des also eine Landung mit GPS-Unterstützung, von 1200 bis 1400 Fuss eine besondere He- Schubs zur Verfügung stehen. wie sie häufig bei einem Anflug durch ein rausforderung dar. Normal sind bei einem Keine Änderungen waren bei den Auftriebs- enges Tal erfolgt, ist LCY nicht eingerichtet, ILS-Anflug etwa 700 Fuss. Für die Piloten hilfen und der Schubumkehr nötig. Um das auch wenn die CS100 dazu in der Lage wäre. geht also alles doppelt so schnell. Auf ei- Flugzeug rechtzeitig zum Stillstand zu brin- ner Höhe von 55 Fuss fahren die inneren gen, fahren die Piloten sowohl die Flaps wie «Fantastische Leistung!» Spoiler für das Ausschweben wieder ein, auch die Vorflügel voll aus, ebenso geben Flugzeugseitig hat sich Bombardier einiges unmittelbar nach der Landung wieder aus. sie 100 Prozent Reverse. Wegen der kurzen einfallen lassen, um dieses Muster steep- Mit der Schubumkehr und dem automa- Piste muss das Flugzeug innerhalb von 336 approach-tauglich zu machen. Durch eine tischen Bremssystem kann das Flugzeug Metern anstelle der sonst üblichen rund 900 Softwareänderung im Primary Flight Com- dann innerhalb sehr kurzer Distanz abge- Meter aufsetzen. Andernfalls wird durch- puter fahren die beiden inneren der insge- bremst werden. gestartet. samt vier am Flügel angebrachten Brems- Eine weitere Besonderheit im Cockpit der Anspruchsvoll ist in London City aber spoiler beim Eintritt in die Phase mit 17 CS100 ist im Flight Management System nicht nur die Landung, sondern auch der

Die C Series ist für Anflüge auf den Stadtflughafen Londons ideal. 25

Start. Wegen der Nähe zu Heathrow wer- den die Flugzeuge über LCY auf eine nied- rige Flughöhe gebracht. Das heisst, dass der so genannte «Level off», also der Übergang vom Steig- in den Horizontalflug, schon auf 3000 Fuss erfolgt, und dies bei maximalem Schub. Es geht also alles sehr schnell.

Dreiwöchige Ausbildung Wer in London City landen will, muss bei Swiss zunächst 300 Flugstunden als Kapitän auf der CS100 nachweisen können. Dann gelangt die Flottenführung an mögliche In- teressenten; zu Steilanflügen gezwungen wird laut Nater aber niemand. Als erstes verbringen die Kandidaten zwei- mal vier Stunden im hauseigenen Simu- lator, danach folgt das Flugtraining in

Châteauroux oder Schwerin, wo jeder Pilot Thomas Strässle Foto: sechs 5,5 Grad steile Anflüge durchführt. Daniel Nater, Cheffluglehrer C Series bei Swiss. Als nächstes folgen unter Leitung eines In- struktors je vier Anflüge und Starts in Lon- weist, muss Swiss gegenüber dem Bundes- Auch wenn das Flugzeug in London City don City; der fünfte Flug ist der Checkflug in amt für Zivilluftfahrt (Bazl) nachweisen, bei trockener Piste voll beladen starten und Anwesenheit eines Ausbildners. Anschlie- dass die Piloten ihre Ausbildung tatsäch- landen kann, werden derzeit nur 115 der ssend werden die Piloten regelmässig auf lich erhalten haben. 125 Sitze belegt. Swiss hat diese Restriktion der London-City-Strecke eingeplant. Die Insgesamt sollten bei Swiss bis zum Beginn eingeführt, damit keine Passagiere zurück- ganze Ausbildung ist in rund drei Wochen des Sommerflugplans 2018 30 Kapitäne die gelassen werden müssen, für den Fall, dass abgeschlossen. Berechtigung für Steilanflüge haben, wobei sich die wärmeren Temperaturen reduzie- die Verantwortlichen davon ausgehen, dass rend auf das maximale Landegewicht aus- Flughafen der Kategorie C bis Anfang nächsten Jahres auch die restli- wirken. Weil LCY ein Flughafen der Kategorie C ist, chen zwei der zehn bestellten CS100 einge- also den höchsten Schwierigkeitsgrad auf- troffen sein werden. Thomas Strässle

London City feiert Jubiläum

Feststimmung in den ehemaligen Docklands der englischen Hauptstadt: Am 5. November waren es genau 30 Jahre her seit der offiziellen Eröffnung des Londoner Stadtflughafens durch die britische Königin Elizabeth II. Wenige Tage zuvor hatte der erste kommerzielle Flug nach London City (LCY) stattgefunden, eine aus Ply- mouth kommende Dash-7 von Brymon Airways. 1988, im ersten Betriebsjahr, wurden bereits 133 000 Fluggäste gezählt. Zwischen 1992 und 2001 wurden mehrere Erweiterungsbauten realisiert, etwa eine Verlängerung der Piste auf heute 1501 Meter, eine Ausdehnung des Vorfelds sowie eine neue Ankunftshalle. 2009 lancierte British Airways mit einer A318 reine Business-Class-Flüge von London City nach New York JFK mit einem Tankstopp in Shannon, reduzierte sie aber vor rund einem Jahr von zwei auf einen Flug pro Werktag. Im Lauf der Zeit erhielt der Stadtflughafen mehrmals Auszeichnungen, so jüngst wieder den von der ERA (European Regions Airline Association) verliehenen Airport of the Year-Award. Derzeit gibt es Verbindun- gen zu 46 Zielen in 16 Ländern. Im Winter fliegen zwölf Fluggesellschaften den englischen Hauptstadtflug- hafen an, darunter Swiss ab Zürich und bald ab Genf. Powdair hingegen kann die geplanten Flüge nach Sion aus finanziellen Gründen nun doch nicht aufnehmen (siehe auch Kurzmeldung auf Seite 47). SkyWork Airlines will aber auch im kommenden Sommer von Bern an die Themse fliegen. Im Jahr 2016 verzeich- nete LCY 4,6 Millionen Passagiere. Die Langzeitplanung des Flughafens geht von acht Millionen Fluggäs- ten bis ins Jahr 2030 aus. Um den erwarteten Zustrom an Passagieren zu bewältigen, sollen ab Anfang nächsten Jahres für 400 Mil- lionen Pfund ein um 40 000 Quadratmeter erweitertes Terminal, sieben zusätzliche Flugzeugstandplätze sowie ein paralleler Rollweg entstehen. Dieses Entwicklungsprogramm soll 2021 abgeschlossen werden. Schon 2019 wollen die Verantwortlichen einen neuen, digitalen Kontrollturm in Betrieb nehmen. ts Foto: Swiss Foto:

28 Cockpit 1 2018 Bücher Neuerscheinungen

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Balair Uniformen und Abzeichen der 17er Wie sich die Schweiz rettete Als Fliegen noch Fliegen war Marco Leupi Joseph Mächler Trudi von Fellenberg-Bitzi

Am Schluss verschwand sie fast lautlos Die 17er – also die Fallschirmaufklärer Auf 548 Seiten breitet das Buch das Wissen von der Aviatikbühne: die zweite Balair – sind eine Spezialeinheit der Schweizer über die Geschichte der Schweiz während (die erste wurde 1931 zur Stammmutter Armee. Die Kompanie ist befähigt, über ei- des Zweiten Weltkriegs aus: Es ist die reich- der Swissair). Wer so verschwindet, erhält nen längeren haltigste und kompakteste Aufbereitung selten ein Denkmal. Trudi von Fellenberg- Zeitraum au- des Sachwissens zum Thema. Es basiert auf Bitzi sorgt dafür, dass dies bei der Balair an- tonom, ver- jahrelanger wissenschaftlicher Forschung ders ist. Ihr Buch erzählt die Geschichte der deckt und und dem Studium der wissenschaftlichen Ferien-Airline und lässt dabei vor allem er- permanent Literatur. Der Autor, Prof. Dr. Joseph Mäch- zählen: Insider, darunter sie selber, werfen einen militä- ler, beleuchtet die militärische Entwicklung ihren Blick auf ein Stück Schweizer Avia- rischen Auf- während der zweiten Hälfte der Dreissiger- tikgeschichte, lebendig, spannend – und trag auszu- jahre und wie es der Schweiz gelang, eine de- nie nostalgisch. Die vor allem als Charter- führen. Die fensive militärische Rüstung anzukurbeln,

SCHWEIZER FALLSCHIRMKOMPANIE Fluggesellschaft im Bewusstsein gebliebe- UNIFORMEN UND Einsätze wer- eine Luftwaffe und eine Fliegerabwehr auf- ne zweite Balair war weit mehr als das und ABZEICHEN DER ER den unter zubauen. Details über die Beschaffung der leistete weltweit Einsätze, nicht zuletzt AUTOR: MARCO LEUPI | GRAFIK: SABRINA GOLOB | FOTOGRAFIE: DOMINIK GOLOB strenger Ge- neusten Messerschmidt Me-109D und der humanitärer Art. Am Schluss des gut lesba- heimhaltung späteren Me-109E werden spannend be- ren Bandes finden sich detaillierte Lebens- vorbereitet. schrieben. Natürlich fehlen im Buch weder läufe aller sowohl bei der alten (16) wie der Der Autor, der sich seit seiner Jugendzeit die Schweizer Siege in Luftkämpfen über neuen Balair (66) und ihrer Nachfolgege- mit der Geschichte der 17er befasst, hat sein dem Jura noch die diplomatischen Demar- sellschaften BalairCTA und BalairCTA Lei- Augenmerk in diesem Buch auf die Ausrüs- chen des Dritten Reichs, das mit der Sperre sure eingesetzten Flugzeuge, leider ohne die tung und vor allem die Uniformen und Ab- von Kohlenex- Kleinflugzeuge, die in den Anfangsjahren zeichen gelegt. Entstanden ist eine Publika- porten drohte. als Schul- und Rundflug maschinen zur Ba- tion, die umfassend Auskunft gibt – in einer Auch die Be- lair-Flotte gehört hatten. fw auf 717 Exemplare limitierten Auflage. schreibung der Die einzige Fall schirmkompanie der Verletzungen «Balair – Als Fliegen noch Fliegen war», Trudi Schweiz hat eine bewegende Geschichte des Schwei- von Fellenberg-Bitzi. Gebunden, 256 Seiten, hinter sich. Dies trifft ebenso auf ihre Uni- zer Luftraums 116 Abbildungen, AS Verlag, Ziegelbrücke, formen und Abzeichen zu, setzt doch der durch Maschi- ISBN 978-3-906055-73-2, Fr. 39.80 Auftrag der Fallschirmtruppen eine ent- nen der RAF sprechende Ausrüstung voraus. Das Buch und US-Bom- behandelt einleitend die Geschichte der berverbänden Kompanie und umschreibt alle eidgenös- ist lesenswert. sischen Ordonnanzen. In einer Bildstrecke Breiten Raum mit Studio- und Originalaufnahmen wer- erhalten die den die Tenüs der 17er beschrieben. Über- Themen An- dies werden die verschiedenen Abzeichen, griffspläne der Deutschen und Reduit sowie wie die «Para-Wings», die Kompanie- und die Bedeutung der Alpentransversalen. Man Schul abzeichen, umfassend dargestellt. Ein liest mit Überraschung, dass auch Churchill Ausblick in die Zukunft mit der anstehen- einen Luftraid auf die Gotthard-Transitlinie den Weiterentwicklung der Armee bildet plante, zum Glück aber davon absah. rm den Abschluss des Buchs. fm «Wie sich die Schweiz rettete», Joseph Mächler. «Uniformen und Abzeichen der 17er», Marco Verlag Pro Libertate, Bern, 2017, ISBN 978- Leupi, Sabrina Golob, Dominik Golob. 3-9523667-3-8, Spezialpreis Fr. 49.– statt 144 Seiten, über 350 Abbildungen, Fr. 49.–, Fr. 79.– Bestellung: [email protected]/www.buch17.ch. Limitierte Sonderedition im Brevet-Look in der Auflage von 717 Exemplaren. Cockpit 1 2018 Helicopter 29 Data Sheet

m 27. August 1962 gab Sikorsky den Auftrag zum Bau des S-65A Sikorsky CH-53K A(CH-53A) für das US Navy (USN) und das Marine Corps (USMC) bekannt. Die Serienfertigung begann Mitte 1966. Für «King Stallion» den Bau des CH-53A «Sea Stallion» (Hengst) verwendete Sikorsky viele Komponenten Der CH-53K «King Stallion» von Sikorsky (Lockheed Martin) befindet des S-64A «Skycrane». 1966 bestellte die sich noch in der Testphase und soll ab 2020 ausgeliefert werden. Er US Airforce (USAF) acht HH-53B «Super Jolly Green Giant» (freundlicher grüner ist die schwerste und stärkste Version der seit 1962 entwickelten Riese) für SAR- und CSAR-Einsätze (Com- Helikopter-Familie. bat Search and Rescue). Ab 1967 setzten die Amerikaner den CH-53A im Vietnam-Krieg ein. 1969 bestellte Österreich zwei S-65Oe (HH-53B/C) für Katastropheneinsätze in den Alpen. Diese wurden 1970 geliefert, je- doch bereits 1981 überraschend nach Israel verkauft. Am 17. Februar 1968 stellte ein CH-53A zwei Technische Daten inoffizielle Gewichts-Weltrekorde eines Hersteller Lockheed Martin ausserhalb der damaligen Sowjetunion ge- Typ Schwerer Mehrzweckhelikopter bauten Serienhelikopters auf (Zuladung Erstflug 14. Oktober 1964 12 927 kg/Abfluggewicht 23 541 kg). Länge 30,20 m Zwischen 1972 und 1975 erhielten die deut- Höhe (Rumpf) 8,60 m schen Heeresflieger 112 CH-53G (S-65C-1), Kabinenbreite 2,60 m wovon zurzeit 26 modernisiert werden. Besatzung/Pax 4/30 1973 erhielt Sikorsky den Auftrag zur Wei- Rotordurchmesser 24 m terentwicklung des S-65A. Am 1. März 1974 Triebwerk 3 x General Electric T408-GE400 hob der erste von zwei Prototypen ab. Der Max./Dauerleistung 3 x ca. 5600 kW CH-53E «Super Stallion» (S-80) erhielt einen Leergewicht 15 071 kg längeren Rumpf, ein drittes Triebwerk, ein Max. Abfluggewicht 39 916 kg Reichweite 370 km stärkeres Getriebe und einen grösseren Höchstgeschwind. 315 km/h Hauptrotor mit sieben Blättern. Er war mit Website lockheedmartin.com/sikorsky einem Abfluggewicht von über 31 Tonnen der grösste und stärkste westliche Helikop- ter. Am 16. Juni 1981 erhielt das USMC die ersten Serienmaschinen. Bereits 1973 setzte die USN den RH-53A im Vietnam-Krieg zur Räumung von Seeminen ein. Ab 1982 ent- wickelte Sikorsky den Nachfolger MH-53E «Sea Dragon». Die USAF erhielt ab 1980 den MH-53H «Pave Low» als Ablösung für die HH-53C. Sie wurden für Spezialeinsätze ver- wendet und die Bezeichnung «Pave» bedeu- tet, dass er mit hochspezialisierter Elektro- nik ausgerüstet ist. 2004 erhielt Sikorsky den «Heavy Lift Replacement»-Vertrag zur Entwicklung des CH-53X. Der nun CH-53K «King Stallion» genannte Helikopter flog erstmals am 27. Oktober 2015. Er erhielt neue Triebwerke mit 63 % weniger Einzelteilen und damit geringeren Betriebskosten. Die Triebwerke erzeugen 50 % mehr Leistung, verbrauchen jedoch 18 % weniger Treibstoff. Rund 200 King Stallion sollen ab 2020 an die US-Streit- kräfte ausgeliefert werden. Das internati- onale Debut wird der CH-53K Ende April 2018 an der ILA in Berlin geben.

Foto: Lockheed Martin Lockheed Foto: Walter Hodel 30 Helicopter Cockpit 1 2018

SHA inside Swiss Helicopter Association

Herbstversammlung der SHA: Reichbefrachtete Agenda

Die Herbstversammlung der Swiss Helicopter Association (SHA) am Hauptsitz der Schweizerischen Unfallver- sicherungsanstalt in Luzern vom 23. November 2017 war gut besucht und hatte eine reichbefrachtete Agenda. Foto: zvg Foto: Der SHA-Vorstand mit Patrick Fauchère, Rolf Spichtig, Renato Belloli, Hansruedi Amrhein, Christian Müller, Martin Candinas, Philipp Perren (von links). Es fehlen Heinz Leibundgut und Andreas Meier.

m Mittelpunkt der SHA-Herbstver- Verbandes ziviler Drohnen (SVZD), Ueli Zur Illustration dieses Anliegens zeigte er sammlung stand die Wahl von zwei Sager. Er sprach über Aufgaben und Ziele aktuelle Zahlen zur Unfallstatistik. Diese I neuen Vorstandsmitgliedern: Neu im des SVZD. zeichnen für die Helikopterindustrie kein Gremium sind Dr. Philipp Perren von der Air schmeichelhaftes Bild. Während die Un- Zermatt AG und Rolf Spichtig von der Rotex Regeln müssen immer präsent sein fallzahlen gesamtschweizerisch über alle Helicopter AG. Markus Schnyder erläuterte Im Rahmen seines Vortrags zu den neun Branchen eine sinkende Tendenz aufzeigen, den Teilnehmern die neun lebenswichtigen lebenswichtigen SUVA-Regeln für das He- zeigt der Trend in der Helikopterindustrie SUVA-Regeln für das Helikopter-Bodenper- likopter-Bodenpersonal betonte Markus leider in eine leicht entgegengesetzte Rich- sonal und Bazl-Direktor Christian Hegner Schnyder die Wichtigkeit von Regel 1: «Der tung. informierte über die Umsetzung des EASA- Einsatz und die Zusammenarbeit muss mit Regelwerks. Ergänzt wurde dieser Vortrag den Beteiligten abgesprochen werden.» Tour d’horizon des Bazl-Direktors von Vize-Direktor Gianmario Giacomelli Gleichzeitig unterstrich Schnyder, dass die Ausgangspunkt des Referats von BAZL-Di- mit dem Referat zur Airworthiness. Abge- Einhaltung dieser Regeln kein Selbstläufer rektor Christian Hegner war die Tatsache, rundet wurde der Anlass schliesslich mit sei. Sie müssten in der täglichen Arbeit im- dass das EASA-Regelwerk für ein Manual dem Referat des Präsidenten des Schweizer mer wieder in Erinnerung gerufen werden. CAT oder SPO enorm umfangreich ist. In 31

Swiss Helicopter Association

Eidgenössisches Departement diesem Zusammenhang bekräftigte der Direktor seinen Willen, für Verteidigung, Bevölkerungs- gemeinsam mit der Branche daran zu arbeiten, dass die Helikop- schutz und Sport VBS terbetreiber das EASA-Regelwerk «portionengerecht» umsetzen armasuisse können. In der anschliessenden Diskussion mit dem Direktor und den versammelten Teilnehmern wurde klar, dass die Viel- zahl der Regulierungen und der damit verbundene Druck zu ZULASSUNGSINGENIEUR/IN deren Umsetzung die Sicherheit im Betrieb gefährden. Zusam- 80–100% / BERN ODER EMMEN menfassend erklärte Christian Hegner, dass die Inspektoren des Bazl zusammen mit den Betrieben einen individuellen Zeitplan Spannende Arbeit jeden Tag für die Umsetzung festlegen würden. Für die SHA und ihre Mit- Als Zulassungsingenieur/-in leiten Sie die Zulassungsaktivitäten glieder besteht die Aufgabe darin, getreu der Suva-Kampagne für die Ihnen zugewiesenen militärischen Luftfahrtsysteme STOPP zu handeln; stopp zu sagen, wenn die Umsetzung des EASA-Regelwerks die Sicherheit im Betrieb gefährdet, um an- schliessend mit dem Bazl einen Weg zu finden, wie die erkannte Ihre Aufgaben • Definition der angewendeten Nachweisverfahren für Gefahr behoben werden kann. Abgerundet wurde die Diskussion Baumuster und grosse Änderungen zwischen dem Bazl-Direktor und den Teilnehmern der Herbst- • Leitung der Untersuchungen der Nachweise der Lufttüchtig- versammlung mit einem Referat von Vize-Direktor Gianmario keit Giacomelli zu den technischen Voraussetzungen für Airworthi- • Koordination der zugewiesenen fachtechnischen Berater ness in den kommenden Jahren. und Testpiloten • Bestätigung der Einhaltung der Lufttüchtigkeitsanforde- rungen für Baumuster und Änderungen SHA-Positionspapier Drohnen • Ihre guten Englischkenntnisse setzen Sie bei unseren Partner Im Rahmen der Herbstversammlung verabschiedete die SHA ihr aus der Industrie genauso gekonnt ein, wie bei den zahl- Positionspapier zur Drohnen-Thematik. Für die SHA ist es wich- reichen Behörden weltweit tig, dass die künftige Regulierung gewährleistet, dass bemannte und unbemannte Luftfahrt sicher nebeneinander betrieben wer- Ihre Kompetenzen • Ingenieur/in ETH oder FH (Fachrichtung Aviatik, Maschinen- den können. Dazu gehört, dass Drohnen, von denen ein erhöhtes technik oder Elektrotechnik) Risiko für die bemannte Luftfahrt ausgeht, einer Registrierungs- • Teamfähige, zielstrebige und belastbare Person mit und Bewilligungspflicht unterliegen. Deren Piloten müssen zu- fundierten technischen Fachwissen im Bereich der Zivil- dem einen angemessenen Fähigkeitsnachweis erbringen. Weiter bzw. Militärluftfahrt ist die SHA der Meinung, dass für Operationsarten, in denen ein • Mehrjährige funktionsrelevante Erfahrungen Drohnenpilot nicht mehr in der Lage ist, bemanntem Verkehr • Kenntnisse der gesetzlichen Regelungen sowie nationaler und internationaler Normen und Standards zur Lufttüchtig- jederzeit zuverlässig auszuweichen, mit geeigneten technischen keit Mitteln sichergestellt werden muss, dass die Drohne zuverlässig • Gute aktive Kenntnisse mindestens einer zweiten Amts- ausweichen kann. Das vollständige Positionspapier ist auf der sprache und wenn möglich über passive Kenntnisse einer Homepage der SHA zu finden (www.sha-swiss.ch). In seinem Re- dritte Amtssprache. ferat informierte Ueli Sager, Präsident des Schweizer Verbandes ziviler Drohnen (SVZD), über die zahlreichen Einsatzmöglich- armasuisse ist das Kompetenzzentrum des Bundes für die keiten und über das Entwicklungspotenzial der Drohnen sowie Beschaffung von komplexen und sicherheitsrelevanten das Engagement des Verbands, seine Mitglieder auszubilden. Systemen und Gütern sowie für das Technologie- und Immo- bilienmanagement. Neue Zusammensetzung des SHA-Vorstands Neu in den Vorstand der SHA gewählt wurden Dr. Philipp Per- Der Kompetenzbereich Luftfahrtsysteme beschafft Luftfahrt- systeme und komplexe Ausbildungssysteme. ren, Verwaltungsrat der Air Zermatt AG, und Rolf Spichtig, Ge- schäftsführer der Rotex Helicopter AG. Nach einer kurzen Vor- stellung wurde beiden Herren das Vertrauen ausgesprochen. Die Bundesverwaltung achtet die unterschiedlichen Im Anschluss daran betonte der Präsident der SHA, Nationalrat Biografien ihrer Mitarbeitenden und schätzt deren Vielfalt. Martin Candinas, dass es für die SHA von Bedeutung sei, dass alle Gleichbehandlung geniesst höchste Priorität. wichtigen Stakeholder Mitglied im Verband sind. In diesem Zu- Da die französische und italienische Sprachgemeinschaft in sammenhang dankte er seinen Vorstandsmitgliedern für deren unserer Verwaltungseinheit untervertreten ist, freuen wir uns Engagement für den Verband. Weiter informierte Martin Candi- über Bewerbungen von Personen dieser Sprachgemeinschaften. nas die Versammlung darüber, dass mit Sascha Kempf von der Alpinlift Helikopter AG und Andreas Löwenstein von Marenco Onlinebewerbung unter www.stelle.admin.ch, Swisshelicopter AG zwei weitere Helikopterbetriebe beschlossen Ref. Code 31684 haben, den Verband mit ihrem Beitritt zu stärken. Zusammenfas- Für weitere Auskünfte wenden Sie sich bitte an send erklärte der Präsident, dass ein Verband erst dann wirklich Herr Michel Godinat Einfluss nehmen kann, wenn er die Gesamtheit einer Branche Leiter Fachgruppe Zulassungsbüro vertritt. Mit der Wahl von zwei zusätzlichen Vorstandsmitglie- Tel. +41 58 46 30159 dern und dem Wiederbeitritt von Alpinlift und Marenco ist man diesem Ziel einen weiteren Schritt nähergekommen. Anmeldefrist: 14. Januar 2018

Philip Kristensen, Geschäftsführer SHA Weitere interessante Stellenangebote der Bundesverwaltung finden Sie unter www.stelle.admin.ch 32 Helicopter Cockpit 1 2018 Heli-Focus

Agusta A109E HB-ZCP am

Foto: Markus Herzig Foto: wolkenlosen Himmel über Sion. Heli «Charlie Papa»

wei Helikopter mit langer Einsatzzeit Operator Gum Air NV vorgesehen, wurde HB-XCP Bell 206A Jet Ranger; S/N 33; B/J im Ausland erhielten das Callsign jedoch nicht realisiert. Den letzten Ausland- 1967; vorher: N7833S; Eintrag: 3. Mai 1968; Z«Charlie Papa». Der Bell 206A Jet Ran- einsatz flog die «Xray Charlie Papa», ausge- Eigentümer und Halter: John von Neu- ger «Xray Charlie Papa» wurde im Mai 1968 rüstet mit Schwimmern, im Sommer 1979 mann; Handänderung: 12. August 1968, auf John von Neumann eingetragen, dem in Grönland. Am 14. Januar 1980 verunfallte neuer Eigentümer & Halter: Heliswiss. Lö- Mitgründer der Aeroleasing. Drei Monate die HB-XCP kurz nach dem Start in Gruyères schung: 29. Januar 1980. später wechselte der Jet Ranger in die Flot- tragisch. HB-ZCP Agusta A109E; S/N 11075; B/J 2000; te der Heliswiss, als erster Helikopter die- Der Agusta A109E «Zulu Charlie Papa» Eintrag: 18. Mai 2000, Eigentümer und Hal- ses Typs neben der HB-XCL, welche für die wurde im Mai 2000 fabrikneu übernom- ter: InterFly SA; Handänderung: 15. März SRFW/Air Zermatt betrieben wurde. In den men und auf die InterFly SA eingetragen. 2011, neuer Halter: Karen SA; Handände- ersten Einsatzmonaten wurde die HB-XCP Die HB-ZCP flog auch Einsätze ab der Yacht rung: 24. September 2013, neuer Halter: mit einem grossen X beklebt und flog als «Tommy», im Sommer im Mittelmeerraum Eagle Helicopter AG, neuer Eigentümer: fliegende Werbung für das Waschmittel Di- und im Winter in der Karibik. Nach über GCC Global Consulting et Communica- xan mit Xelene. In den siebziger Jahren flog zehn Einsatzjahren wechselten in der Folge tions SARL; Handänderung: 20. Oktober der Jet Ranger vorerst Auslandeinsätze in die Halter, zuletzt auf die Swift Copters SA, 2014, neuer Halter: Swift Copters SA. Surinam. Im Jahre 1976 war deshalb eine welche aktuell die HB-ZCP betreibt. Umregistrierung auf PZ-HCP unter dem Die beiden Helikopter im Detail: Markus Herzig Foto: Paul Schüpbach Paul Foto: Aegerter Peter Foto: Bell 206A HB-XCP 1968 in einem temporären weissen Look. Bell 206B HB-XCP während dem Einsatz in Grönland 1979. Cockpit 1 2018 History 33 Vor 50 Jahren im «Cockpit»

Die zweimotorige Fiat G 19 Y war eines von neun Flugzeu- gen, über die eine vom Militärdepartement eingesetzte Projektoberleitung Daten sammelte, um später einen Mirage III-Nachfolger zu finden.

b Januar 1968 erhielt das «Cockpit»-Titelblatt ein vollständig neues Aussehen. Inhaltlich änderte Asich nicht viel. Eröffnet wurde das neue Jahr mit dem Thema «Neues Kampfflugzeug»: Es ging dabei um die Die Douglas DC-9-32 HB-IFF traf am 23. Oktober 1967 als Wahl eines Nachfolgers der Mirages für die Schweizer Luft- erste ihres Typs in Zürich-Kloten ein. Sie war 4,56 m länger waffe, die damals in der Endmontage standen. In diesem als die Vorgängerin DC-9-15 und hatte Platz für 95 statt 75 Passagiere. Zusammenhang stellte das Januarheft die neun Flugzeuge vor, über die in einer ersten Phase Daten gesammelt wur- den, bevor der eigentliche Auswahlprozess begann. Auf der Aktualitätenseite war die erste Douglas DC-9-32 abgebildet, die am 23. Oktober 1967 als erste ihres Typs an die Swissair ausgeliefert wurde. Anschaulich wurde anschliessend das Klappensystem der Boeing 737 erläutert und schliesslich wurden noch die italienischen Leichtflugzeuge S.205, S.208 und SF.260 von SIAI-Marchetti vorgestellt.

Den verschiedenen Varianten des Grosshelikopters Boeing Der mittelschwere Helikopter Boeing CH-47 Chinook ging CH-47 Chinook war der Mittelteil des Heftes gewidmet, der auf einen ursprünglich von Vertol entwickelten Hubschrau- unter anderem eine Zeichnung enthielt, aus der die wich- ber zurück. Unter anderem standen Maschinen dieses Typs tigsten Komponenten des Helikopters ersichtlich waren. auch in Vietnam im Einsatz. In der Typensammlung waren der Bomber Boeing B-29 Superfortress, das dreiplätzige Aufklärungs- und Verbin- dungsflugzeug Aermacchi AM-3, das Kurzstrecken-Pas- sagierflugzeug BAC One-Eleven 500 und das Doppel- sitzersegelflugzeug AS-K 13 zu finden. Schliesslich ist noch die Hommage an den Radweltmeister und Flugpionier Edmond Audemars zu erwähnen, der 1914 zu den ersten

Piloten der neu gegründeten Schweizer Flieger truppe ge- Cockpit Archiv Fotos: hört hatte und 1967 bei bester Gesundheit seinen 85. Ge- Piloten und Beobachter der 1914 gegründeten Schweizer burtstag feiern konnte. Fliegertruppe, darunter links Edmond Audemars, der 1903 erster Schweizer Radweltmeister und dann Flugpionier Franz Wegmann wurde. Er war 1967 85-jährig. 34 History Cockpit 1 2018 Airspeed AS 57 Ambassador Im Schatten der Vickers Viscount Fotos: Sammlung Keith Hiscock Sammlung Keith Fotos: Der Ambassador flog von 1960 bis 1963 Charterdienste für die ehemalige Schweizer Charterfluggesellschaft Globe Air.

Dem zweimotorigen Airliner Airspeed Ambassador, entstanden auf Anregung des Brabazon- Komitees, war kein Erfolg beschieden. Trotz vielfacher Versuche, auf dem Markt für Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge Fuss zu fassen, blieb British European Airways einziger Kunde. Nur 23 Einheiten inklusive Prototypen wurden gebaut; die zweite Serienmaschine wurde nach jahrelanger, sorgfältiger Restaurierung im Luftfahrtmuseum Duxford (England) ausgestellt. Von 1960 bis 1963 flogen drei Ambassadors Charterdienste für die schweizerische Globe-Air.

as auf Anregung der britischen Regierung noch während stehende Ambassador basierte auf dem Vorschlag Brabazon II A des Zweiten Weltkriegs tagende Brabazon-Komitee hat- «European Transport» und war ein von zwei Bristol-Kolbenmoto- Dte den Herstellern Vorschläge darüber zu unterbreiten, ren angetriebener Hochdecker, der bei gelungener Linienführung welche Zivilflugzeuge nach Beendigung der Feindseligkeiten von und dreigeteiltem Heck an die Lockheed Constellation erinnerte. der nationalen Luftfahrtindustrie zu entwickeln seien. Ob die von Die Konstrukteure verzichteten in anfänglicher Auslegung auf der Expertenrunde ausgearbeiteten Anregungen in jedem Falle eine Druckbelüftung und sollte ein Abfluggewicht von gerade ein- sinnvoll waren, darf bezweifelt werden. Immerhin gelang mit der mal 14,5 Tonnen haben. Unter dem Einfluss des von de Havilland de Havilland Comet ein technologischer Quantensprung, während übernommenen Chief-Designers A.E. Hagg wurde jedoch das ma- die Vickers Viscount und die de Havilland Dove zu (für damalige ximale Abfluggewicht auf fast 24 Tonnen erhöht; die bislang vor- Begriffe) wahren Verkaufsrennern wurden. Andere aufgrund von gesehenen Hercules- wurden durch leistungsstärkere Centaurus- Spezifikationen des Komitees entstandene Entwürfe wie die gigan- Triebwerke ersetzt. tische Bristol Brabazon fanden nach unbefriedigenden Testflügen Das Flugzeug bot jetzt Platz für 47 Passagiere und war druckbelüftet. ein meist unrühmliches Ende. Das Ministry of Aircraft Production liess sich von den erweiterten Die bei der Firma Airspeed in Christchurch (Hampshire) ent- Plänen der Airspeed Company überzeugen und bestellte unter der 35

Spezifikation 5/43 zwei Prototypen, von denen der erste am 10. Juli ragender Persönlichkeiten aus der englischen Geschichte wie Sir 1947 vom mit Gras bewachsenen Flugfeld in Christchurch zum Francis Drake oder Sir Walter Raleigh. Jungfernflug abhob. Im Jahr 1948 wurde Airspeed von de Havilland Die Elizabethans bewährten sich im Liniendienst als zuverlässige aufgekauft und der zweite Prototyp erstmals geflogen. Im folgen- Arbeitspferde und waren auf Kurzstrecken ökonomischer zu be- den Jahr begeisterte dieselbe Maschine die Besucher der Luftfahrt- treiben als die Viscount. So hoffte Airspeed auf Folgeaufträge durch messe in Farnborough mit einem mühelosen Start mit nur einem die BEA und andere Airlines. Als diese ausblieben und die Flugge- Triebwerk als Teil einer gelungenen Flugvorführung. Ein dritter sellschaften sich mehr und mehr auf die Einführung der weiterent- serienkonformer Prototyp (Ambassador 2) flog im Mai 1950 zum wickelten, äusserst erfolgreichen Vickers Viscount konzentrierten, ersten Mal. wurde die Produktion der Ambassador mit Auslieferung der 20. Einheit an die BEA eingestellt. Erster und einziger Kunde: British European Airways (BEA) Zu dieser Entscheidung beigetragen hat sicher auch, dass die Mut- Die staatliche Fluggesellschaft BEA schwankte lange Zeit, ob sie die tergesellschaft de Havilland sehr mit der Herstellung der Comet be- gerade vorgestellte, von Turboprops angetriebene Vickers Viscount schäftigt war und Platz für die Produktion des Marinejets Sea Vixen ordern oder die mit bewährten Kolbentriebwerken bestückte Air- benötigte. Schon 1957 fasste die BEA den Entschluss, die Ambassa- speed Ambassador für ihre Kurz- und Mittelstrecken in Auftrag ge- dor auszumustern; der letzte Flug mit diesem Flugzeugtyp erfolgte ben sollte. Am Ende entschied sie sich für 20 Einheiten des risiko- am 30. Juli 1958 von Köln nach London-Heathrow. Insgesamt legten ärmeren Airspeed-Produkts, zumal auch hier für spätere Versionen die in Diensten der Airline stehenden Ambassadors 31 Millionen die Verwendung von zwei oder vier Turboprops angedacht war. Die Meilen zurück und beförderten fast zweieinhalb Millionen Passa- erste Maschine (G-ALZN) wurde am 22. August 1951 ausgeliefert giere. In den folgenden Jahren fanden viele Ambassadors Verwen- und begann von Northolt aus mit Streckenerprobungsflügen nach dung bei kleineren, zumeist britischen Fluggesellschaften. BKS Air Paris, auf denen sie die dort verwendete, ebenso laute wie langsame Transport war der erste Abnehmer, dann folgten Dan-Air Services Vickers Viking ersetzte. und Autair International. Regelmässige Dienste wurden dann im März 1952 von Heathrow Die drei Autair-Maschinen hatten zuvor als HB-IEK/L/M in Diensten aus aufgenommen, wobei die BEA inzwischen auf den Namen Am- der Schweizer Globe Air gestanden und Ferienflüge nach Spanien bassador verzichtete. Nach erfolgter Thronbesteigung von Königin und Madeira durchgeführt. Elizabeth II. taufte die Airline ihre Airspeed-Flotte in «Elizabe- thans» um und vergab an jede einzelne Maschine Namen heraus- Bert Keim

Die Ambassador basierte auf dem Vorschlag Brabazon II A «European Transport» und erinnerte bei gelungener Linienführung und dreigeteil- tem Heck an die Lockheed Constellation. Technische Daten Name Airspeed AS 57 Ambassador Verwendung Kurz- und Mittelstreckenflugzeug für maximal 47 Passagiere Antrieb 2 Bristol Centaurus 661- Kolbentriebwerke von je 2625 PS Spannweite 35,05 m Flügelfläche 111,48 m2 Länge 24,69 m Höhe 5,57 m Leergewicht 16 277 kg Startgewicht 23 590 kg Höchstgeschwindigkeit 483 km/h Reisegeschwindigkeit 450 km/h Reichweite 1160 km 36 History Cockpit 1 2018 Landungen auf zugefrorenen Seen (1) Väterchen Frost baut Pisten Zugefrorene Schweizer Seen erwiesen sich während der Zwischenkriegsjahre als ein beliebtes Tummelfeld für Piloten, die während der Winterzeit einen ganz besonders coolen Nervenkitzel benötigten.

Ein Flugpionier liebt es ganz kalt: René Grandjean landete seinen mit Kufen ausgerüsteten Grandjean S-Eindecker am 4. Februar 1912 erstmals auf dem Davoser See.

raktisch über Nacht zauberte Väterchen Frost in den Gründer- te damit den Beweis, dass auch zeitgenössische Swissair-Airliner dekaden der Aviatik neue Landepisten in den Schweizer durchaus tauglich für Operationen auf diesem Gewässer sind. Die PAlpen. Die kompakten Eisflächen zugefrorener Seen waren für zehn Passagiere zugelassene Maschine ging 1935 an die italie- hindernisfrei und so bestens für den Start von Flugzeugen geeignet. nische Luftfahrtgesellschaft Ala Littoria. Das erkannten schon die Pioniere der Lüfte. Dies in einer Zeit, als Pisten für die damals so zerbrechlichen Aeroplane durchaus eine Kufen fürs eistaugliche Flugboot Rarität darstellten. Im Unterland erwiesen sich Landungen auf zugeforenen Seeflächen in erster Linie von Mutter Naturs Launen abhängig. Lange Kältepe- Geflügelte Adler auf Skiern rioden mit nachhaltigen Minusgraden, gepaart mit nur mässigem Väterchen Frost sorgte im Kanton Graubünden für nahezu ide- Wellengang waren unverzichtbare Ingredienzien einer Seegfrörni. ale Bedingungen hinsichtlich von Eislandungen: Am 4. Februar Und diese Rahmenbedinungen waren nicht jeden Winter gegeben. 1912 vollbrachte René Grandjean erstmals eine Landung auf dem Zu Beginn des Jahres 1922 jedoch nahm eine dicke Eisschicht gro- Davoser See. Für dieses Abenteuer hatte der Waadtländer die Räder sse Teile des Bodensees gefangen. seines Grandjean S durch Kufen ersetzt. Mit speziellen Kufen ausgerüstet, operierte das Flugboot Dornier Bis Ende des Monats absolvierte der 28-jährige Grandjean mit sei- Libelle I (Werknummer 31) CH-70 im Januar 1922 mit Dornier- nem durch einen wassergekühlten, 50 PS starken Oerlikon-Motor Werkspilot Ulrich Niemeyer vom Schwäbischen Meer aus. Dieser angetriebenen Eindecker rund 100 Flüge vom zugefrorenen Davo- erste Prototyp der Dornier Libelle erhob sich im August des Vorjah- ser See und beförderte dabei gegen 50 Passagiere. res zum Jungfernflug und war das einzige in der Schweiz zugelas- Der Davoser See blieb im Fokus abenteuerlustiger Piloten: Walter sene Exemplar dieses Musters. Mittelholzer – zu jener Zeit eine Art Schweizer Popstar der Lüfte – Der 36-jährige Max Fiedler – seines Zeichens Präsident der Zürcher liess keinen Nervenkitzel aus. Mit der 1930 beschafften, dreimotori- Sektion des Aeroclubs der Schweiz – stattete am 9. März 1929 mit gen Fokker F-VII-b 3m CH-166 wagte er eine Landung und erbrach- seiner Klemm L-20 CH-203 dem komplett zugeforenen Zürichsee Foto: MHMLW, Museum und historisches Material der Luftwaffe, Dübendorf

Foto: Heimatkundliche Sammlung Richterswil St. Moritz. aus demEisgestampftenAirport imdamalsschon mondänen Der zweiteundletzteTeil dieserArtikelserie befasstsichmitdem Gentleman aufdemZürichsee bildete da keineAusnahme. Eines war Der Abstecher auf zugefrorene Eislandungengemeinsam: allen Seenlockte jeweils Scharen von Schaulustigen an.Die AC- Hans-Heiri Stapfer Söhnen aufdiesemlaunischenElement. zur Rarität –undsomitauchdieLandungenvonIkarus’ In derSchweizmutierenzugefroreneSeenimmermehr Schwyzer GemeindeFreien bach. KIBAG-Kiesförderstelle inderBächauaufdemGebiet AC-4 Gentleman(Werk nummer 16)CH-236vorder den frühen1930er-Jahren zurLandung mitseinerComte terswil aufgewachseneSportflieger Karl Schroederin ren Teil partiellzu.DiesesSpektakel benütztederinRich- meter langeZürichseemehrereMale lediglichimobe- Während derZwischenkriegsjahrefrorrund40Kilo- die allerersteEislandungaufdiesemGewässer. einen Besuchab.DieswarmitgrössterWahrscheinlichkeit operierte imJanuar 1922vom zugefrorenen Bodenseeaus. Die mitkleinenKufen versehene ICH-70 Dornier Libelle

Foto: Verkehrshaus der Schweiz, Luzern

Foto: Heimatkundliche Sammlung Richterswil Foto: Bildarchiv der ETH-Bibliothek Zürich Davoser Seewar fürdieBevölkerung einSpektakel. Die LandungderFokker F-VII-b 3mCH-166 aufdemzugefrorenen CH-236 eineLandungaufdemteilweise zugefrorenen Zürichsee. Karl Schroeder wagte Anfang der1930er-Jahre mitseinerComte AC-4 4 37 38 Gallery Cockpit 1 2018

Zürich: Gleich zwei B767-33P (ER) von Uzbekistan Airways landeten Genf: Royal Air Maroc feiert dieses Jahr ihr 60-jähriges Bestehen mit am 15. November im Abstand von 20 Minuten in Kloten; im Bild die einer speziellen Bemalung zweier ihrer Flugzeuge. Hier ist eine Boeing UK67006. 737 (800 CN-RGV) zu sehen. Foto: Simon Vogt Foto: Jean-Luc Altherr

Basel: Am 21. November reiste der Premier League-Fussball verein Basel: Am 5. November traf der Embraer Lineage 1000 (ERJ-190-100 Manchester United mit der Boeing B757-256 G-POWH der Titan Air- ECJ) B-3219 der chinesischen Minsheng International Jet am EuroAir- ways zum Champions League-Rückpiel gegen den FC Basel im port ein und verweilte ein paar Tage. St. Jakobs-Park im EuroAirport an. Foto: Dennis Thomsen Foto: Dennis Thomsen

Zürich: Diese Lockheed C-130J der Royal Air Force (30. Sqdn) war am 20. November von Tallinn, der Hauptstadt Estlands, herkommend für einen kurzen Stop in Zürich, bevor es Richtung Brize Norton weiterging. Foto: Simon Vogt 39

Genf: DHL wirbt derzeit für die bekannte Fernsehserie Top Gear. Die Zürich: Die Boeing B777-300 der Swiss (HB-JNF) kurz nach dem Start neuste Kampagne ist der «The Grand Tour» des britischen Journalisten am 15. November in Zürich, wobei die Fahrwerksklappen noch nicht James May (Porträt auf dem Seitenleitwerk) gewidmet. Im Bild die vollständig verschlossen sind. Boeing 757-28A PCF (G-DHKK). Foto: Jean-Luc Altherr Foto: Thierry Weber

Basel: Am 10. November reiste der deutsche Bundespräsident Frank- Sion: Die Piaggio Avanti (D-INKY) der AIRGO Private Airline am Walter Steinmeier mit dem Airbus A319-133 (militärische Kennung 22. November beim Anflug auf Sion. Die Maschine war im 15+02) der Flugbereitschaft der Deutschen Luftwaffe nach Basel, um belgischen Kortrijk gestartet. mit dem französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron in den Foto: Joël Bessard Vogesen eine Gedenkstätte einzuweihen. Foto: Dennis Thomsen

Genf: Air Mauritius hat nach fünf Jahren am 18. November wieder eine wöchentliche Verbindung zwischen Mauritius und Genf aufgenommen. Im Bild der Airbus A340-313 (3B-NBJ) mit dem Jubiläums-Logo 50 Jahre Air Mauritius, der den Erstflug auf der Strecke ausführte. Foto: Jean-Luc Altherr 40 Gallery Cockpit 1 2018 41

Bild ganz oben: Zürich: Diese Gulfstream G550 (N550PM) einer amerikanischen Bank stand am 15. November auf den Whisky-Standplätzen auf dem Flughafen Zürich. Foto: Thierry Weber

Bild Mitte: Genf: Nach der KLM trennt sich auch Austrian von ihrer Fokker- Flotte. Im Bild die Fokker-100 (OE-LVE), die würdig verabschiedet wurde. Foto: Jean-Luc Altherr

Bild unten: Basel: Ein weniger bekanntes Modell aus dem Hause Embraer ist die Embraer EMB-505 Phenom 300. Am 17. September besuchte mit der D-CMMP der Luxaviation ein in unseren Breitengraden eher seltenes Exemplar dieses Flugzeugtyps den EuroAirport. Foto: Dennis Thomsen

Grosses Bild links: Saanen: Die Beechcraft 36 Bonanza (HB-KIA) des Bundesamts für Zivilluftfahrt (Bazl) bei einem Touch and go auf dem Flugplatz Saanen. Foto: Joël Bessard 42 News and Services Cockpit 1 2018 Jet Aviation feiert und investiert 2017 war für Jet Aviation ein Jubiläumsjahr: Das Unternehmen feierte sein 50-jähriges Bestehen und hat gleichzeitig Mitte November am EuroAirport den Grundstein für den neuen Widebody-Hangar gelegt. Bereits Ende 2018 soll das 8700 Quadratmeter grosse Gebäude in Betrieb genommen werden. Foto: Jet Aviation Jet Foto: Jet Aviation mit Sitz in Basel und Basis auf dem EuroAiroport Basel-Mulhouse ist seit 2008 eine Tochtergesellschat des US-Rüstungskonzerns und Flugzeugbauers General Dynamics.

m November 1967 – vor 50 Jahren – nahm die Erfolgsgeschichte Finanz- und Administrativdienste. Auf dem Gebiet der Abfertigung von Jet Aviation ihren Anfang. Carl W. Hirschmann sen. erwarb und der Bodendienste für die Geschäftsluftfahrt verfügt das Unter- Idamals die ehemaligen Hangars der Globe Air in Basel und be- nehmen über ein internationales Netz von Abfertigungsbetrieben gann sich auf die Wartung von Business-Jets zu spezialisieren. In für die Geschäftsluftfahrt. den 1970er-Jahren erweiterte Jet Aviation seine Dienstleistungen Im Hinblick auf Engineeringarbeiten hat sich das Unternehmen für Kunden in Europa und dem Mittleren Osten in den Bereichen auf massgeschneiderte Installationen im Bereich Cockpit und Flugzeug-Management- und Airtaxigeschäft. Zehn Jahre nach der Flugzeugkabine ausgerichtet. Aufträge für Flugzeuginnenausstat- Firmengründung erweiterte Jet Aviation in Basel das Angebot um tungen (Innenaus- und umbau) werden am Standort Basel ausge- Innenausstattungen. In den 1980er- und 1990er-Jahren expandierte führt. das Unternehmen in Europa, dem Mittleren Osten und in Nord- amerika. Grundstein für neuen Hangar gelegt 2005 verkauften die bisherigen Eigentümer, die Familie Hirsch- Mitte November hat Jet Aviation auf dem Flughafen Basel-Mulhouse mann, das Unternehmen an die Private Equity-Gesellschaft Permira. den Grundstein für einen neuen Hangar gelegt; dies nach nur zwei- Ende 2008 wurde Jet Aviation von General Dynamics übernommen jähriger Planungs- und Genehmigungszeit. Der Hangar ersetzt die und ist seither eine Tochtergesellschaft des US-Rüstungskonzerns beiden Hallen 3 und 4, die bereits abgerissen worden sind. Das und Flugzeugbauers, mit Sitz in Basel und Basis auf dem Flughafen neue Gebäude wird 8700 Quadratmeter Fläche umfassen und kann Basel-Mülhausen. Maschinen bis zur Grösse einer Boeing 747 aufnehmen. Zusätzlich zur Hangarfläche kommen noch 2000 Quadratmeter Jet Aviation – von Airtaxi-Flügen bis zum Flugzeugverkauf Werkstatt- und Bürofläche hinzu. Im Rahmen des Projekts erwei- Die Wartung und Reparatur von Flugzeugen sowie Avionik-Sup- tert Jet Aviation auch das Vorfeld um 2000 Quadratmeter, um ein port gehört seit Anbeginn zur Kerntätigkeit von Jet Aviation. Jet einfacheres Rangieren der Flugzeuge zu ermöglichen und zusätz- Aviation wartet, unterhält und repariert unter anderem Helikopter, liche Parkflächen zu erhalten. Turboprop-Flugzeuge, Geschäfts- und Privatjets sowie die meistver- Jet Aviation hat für die Dauer der Bauphase Nachbarhangars dazu- breiteten Triebwerke, mit denen Geschäftsflugzeuge ausgerüstet gemietet, um die Einschränkungen für Kunden und Mitarbeiter so sind. Zwischenzeitlich zählt das Unternehmen aber auch zu den gering wie möglich zu halten. weltweit grössten Anbietern von Airtaxi-Flügen. Die Feier anlässlich der Grundsteinlegung fand im Beisein von Im Bereich Flugzeug-Management und Flight Support bietet Jet Rob Smith, Präsident Jet Aviation, sowie des EuroAirport-Flug- Aviation internationale und nationale Flugplanung, Personaldiens- hafendirektors Matthias Suhr und Exponenten aus Politik und te für Besatzung, Wartungsdienstleistungen sowie Versicherungs-, Verwaltung statt. 43

Auf den Punkt gebracht Von Beat Neuenschwander

Keine Sicherheit zum Nulltarif – aber zum Preis von zwei Espressi pro Monat Sicherheit hat in unserer Gesellschaft eine hohe Bedeutung und ist uns Schweizern wertvoll. Wir ge- ben für Versicherungsprämien jährlich 7,3 Milliarden Franken aus, davon allein 3,3 Milliarden für Nicht- lebensversicherungen, also für Haftpflicht-, Reise-, Foto: Pilatus Aircraft Ltd. Aircraft Pilatus Foto: Haushalt- und Autoversicherungen. Die Schweiz ist damit auf Rang zwei von 25 Ländern. Unserem Land geht es gut und wir wollen uns diese Versicherun- Pilatus erhält PC-24- gen leisten. Eine ganzheitliche Sicherheit ist für den Erhalt des Wohlstands unabdingbar. Denn politische Stabili tät, florierende Wirtschaft, solider Arbeitsfriede, hervorragendes Bildungs-, Gesundheits- und Sozial- Typenzertifikat system etc. sind entscheidende Werte unserer Ge- sellschaft und bilden wichtige Pfeiler zur langfristigen Pilatus hat am 7. Dezember 2017 von der Europäischen Agentur Sicherung unserer hohen Lebensqualität. Umfassende für Flugsicherheit (EASA) sowie von der US-amerikanischen Fede- Sicherheit und Stabilität zu gewährleisten, ist eines der höchsten Ziele einer Landesregierung. Diese ral Aviation Administration (FAA) das Typenzertifikat für den ersten Sicherheit besteht aus vielen zusammenwirkenden Schweizer Businessjet erhalten. Nun kann der PC-24-Business-Jet Elementen. Jedes Element hat, wenn auch mit unter- schiedlichem Stellenwert, seinen Platz. Zum Beispiel von der Zentralschweiz aus in den Weltmarkt abheben. ist nicht jede Massnahme gleich wichtig für den Er- halt der Sicherheit, wenn es brenzlig wird. Die mili- tärische Sicherheit ist dabei nur ein Aspekt, aber ein n jedem Flugzeugentwicklungspro- sowie allgemeine Funktions- und Zuver- äusserst wichtiger. Sicherheit zu produzieren kostet jekt ist die Zertifizierung durch die lässigkeitstest. Dies, um nachweisen zu Geld. Im europäischen Umfeld wird von mindestens Luftfahrtbehörden der weitaus wich- können, dass das Flugzeug zukünftig im- I 2 % des BIP für Verteidigungsausgaben gesprochen. tigste Meilenstein, ermöglicht doch erst mer sicher, zuverlässig und gemäss den Die Schweiz liegt, je nach Rechnungsart, bei 0,7 bis sie die Ablieferung des Flugzeugs an Kun- gesetzlichen Vorgaben operiert werden 1,0 % des BIP. Als wohlhabendes Land liegen wir hier den und somit den finanziellen Erfolg für könne, wie das Unternehmen schreibt. am hinteren Ende aller europäischen Länder – eigent- einen Flugzeughersteller. Pilatus hat das In das PC-24-Entwicklungsprogramm hat lich nicht nachvollziehbar, wenn wir den Vergleich zu PC-24-Entwicklungsprojekt im Jahr 2013 Pilatus eigene Mittel von weit über 500 privaten und andern staatlichen Versicherungsausga- erstmals publik gemacht; intern gearbeitet Millionen Schweizer Franken investiert. ben ziehen. Bezogen auf die 3,7 Millionen Haushalte wird am Super Versatile Jet allerdings schon Daneben wurden über 150 Millionen Fran- in der Schweiz mit durchschnittlich 2,24 Personen be- seit über elf Jahren. ken in Gebäude und modernste Maschi- tragen die Bundesausgaben im Jahr rund 844 Franken nen am Werkplatz Stans eingesetzt, um die pro Person. Die für den langfristigen Schutz im Luft- Komplexes Projekt Serienproduktion des PC-24 parallel auf- raum vorgesehenen 8 Milliarden für Kampfflugzeuge mit engem Zeitplan bauen zu können. und Boden-Luft Systeme, welche während 10 bis 12 Der Erstflug des ersten PC-24-Prototypen Aktuell sind bereits acht Serienflugzeuge Jahren in Tranchen abgegolten werden (im Durch- erfolgte im Mai 2015. Mit allen drei für das auf der Montagelinie in Stans; über das Jahr schnitt 700 bis 800 Millionen/Jahr) sind absolut ver- Zertifizierungsprogramm eingesetzten Pro- 2018 hinweg sind 23 PC-24-Auslieferungen träglich. Zu Buche schlagen wird dies mit 90 Franken totypen wurden bis zur Zertifizierung welt- geplant. pro Person pro Jahr, respektive mit knapp zwei Espres- weit 2205 Stunden geflogen. Dabei wurden Das erste PC-24-Kundenflugzeug werde si pro Monat – und dies als Versicherungsprämie für Flugversuche unter Extrembedingungen noch im Dezember in Stans von PlaneSen- den Schutz unseres Luftraums für mehr als 30 Jahre. absolviert: bei eisiger Kälte und in extremer se, einem amerikanischen «Flugzeug-Sha- l Der Autor ist profunder Kenner der Schweizer Luft- Hitze, in grosser Höhe und am Geschwin- ring-Unternehmen», abgenommen werden, fahrt und erfahrener Pilot. digkeitslimit. Hinzu kamen weitere Tests informiert Pilatus. Im Januar 2018 wird der wie Vogelschlag, Strukturbelastungsversu- PC-24 dann in die USA überflogen und vor Der Inhalt dieser Kolumne widerspiegelt die Meinung des Verfassers und che und Geräuschimmissions-Prüfungen Ort feierlich an den Kunden übergeben. muss nicht mit der Haltung der Redaktion übereinstimmen. 44 Einschränkungen über Davos

TEMPO 1 LO-R DAVOS NORTH Vom 23. bis 26. Januar 2018 findet in Davos wieder FL 195 1 TEMPO FL 105 1 LO-R DAVOS WEST TEMPO FL 195 LO-R DAVOS EAST das Weltwirtschaftsforum (WEF) statt. Um die FL 195  FL 145 ROUTE A BUCHS

Sicherheit dieser Veranstaltung zu gewährleisten, Buchs ROUTE B 1 FLUMS TEMPO LO-R DAVOS SOUTH Flums FL 195 hat der Bundesrat für den Zeitraum vom 22. bis GND 27. Januar 2018 verschiedene Einschränkungen für Landquart ROUTE F MARTINA Martina

Chur die Benutzung des Luftraums in der Region Davos D FL 75 DAVOS GND LSMV Bonaduz 130.700

on REQ only DAVOS TWR S O V ROUTE C A Ilanz D R ILANZ CT beschlossen. TEMPO 2 Zernez LI-R DAVOS Thusis FL 195 TEMPO GND Tiefencastel LS-R90 ie Luftwaffe wurde mit der Wahrung der Lufthoheit und der 134.275 Sta.Maria FL 195 ROUTE E Durchsetzung der notwendigen Massnahmen beauftragt. GND STA MARIA

Splügenpass Zur Unterstützung der zivilen Behörden führt die Luftwaffe Julierpass 2 ROUTE D TEMPO D SPLÜGENPASS LI-R DAVOS Transport- und Überwachungsflüge mit Helikoptern, Propellerflug- FL 195 Berninapass GND Malojapass DCT ROUTE zeugen und Kampfjets durch. Demzufolge ist in der Region Davos Grafik: © VBS/DDPS und in der Umgebung von Militärflugplätzen mit einer Zunahme Während des World Economic Forums 2018 wird der Flugverkehr in von militärischen Flugbewegungen zu rechnen. Während des An- einem Radius von rund 46 Kilometern um das Zentrum von Davos lasses werden F/A-18 Hornet-Jets, unterstützt von PC-7-Flugzeugen, eingeschränkt (GND bis FL195). patrouillieren, um den eingeschränkten Luftraum zu überwachen und im Fall von Zuwiderhandlungen einzugreifen. Die Durchfüh- schränkungen gelten für grenznahe Gebiete in Österreich und Ita- rung der Missionen wird vor allem durch das Flugplatzkommando lien. An- und Abflüge zu den Flugplätzen innerhalb der Sicher- 13 in Meiringen sichergestellt. Wiederum sind die Eröffnungszere- heitszone unterliegen besonderen Regeln und Verfahren, welche monie und die Konferenzen gegenüber früheren Jahrestreffen um die Luftwaffe in Zusammenarbeit mit dem Bazl erstellt hat. Für die einen Tag vorgezogen. Um die Auswirkungen auf die Zivilluftfahrt innerhalb der R-Area gelegenen Plätze Bad Ragaz, Balzers und Sa- möglichst gering zu halten, wird die Luftwaffe das Training des Dis- medan gelten spezielle Regeln und Verfahren für den Flugbetrieb. positivs am Freitag, 19. Januar 2018, – mit einer D-Area von 8.00 bis Alle Flüge zu und von diesen Flugplätzen bedürfen einer vorheri- 16.00 Uhr – durchführen und damit den Luftraum «Restricted Area» gen Bewilligung durch die Luftwaffe. Die detaillierten Informatio- (R-Area) einen Tag weniger lang einschränken als bisher. Für den nen sind den offiziellen Publikationen (VFR Manual SUP, NOTAM, Luftraum in der Region Davos sind daher am Sonntag, 28. Januar DABS usw.) zu entnehmen. Die Einschränkungen im Flugbetrieb 2018, keine Einschränkungen vorgesehen. vom 22. bis 27. Januar 2018 gelten nicht nur für Flächenflugzeuge In einem Radius von 25 nautischen Meilen (rund 46 Kilometer) und Helikopter, sondern auch für andere Luftraumbenutzer wie um das Zentrum von Davos (siehe Karte) wird der Flugverkehr Modellflugzeuge (inklusive Drohnen), Deltasegler oder Gleitschir- über schweizerischem Hoheitsgebiet eingeschränkt. Ähnliche Be- me. www.bazl.admin.ch/wef

Liebherr-Aerospace investiert in die Zukunft

Die Liebherr-Aerospace Toulouse SAS ist das Kompetenzzentrum für Luftmanagementsysteme der Firmengruppe Liebherr. Das Un- ternehmen hat sein Werk in Campsas nahe Toulouse um ein zu- sätzliches Gebäude erweitert. In die Erweiterung des Standorts um 3300 Quadratmeter floss eine Investitionssumme von 6,5 Millionen Euro. Mit seinen neuen Produktionseinrichtungen stellt sich das Unternehmen zukünftig auf die erhöhten Flugzeug-Lieferkaden- zen seiner Kunden ein. Das Werk ist auf die Fertigung von Präzi- sionsteilen spezialisiert, darunter Turbinen- und Verdichter-Laufrä- der oder hochtemperaturfeste Ventilgehäuse. Diese Komponenten werden in Klimatisierungs- oder Triebwerkzapfluftsysteme einge- baut, die Liebherr in Toulouse fertigt. Von dort aus gehen die Luft- managementsysteme an Flugzeughersteller in aller Welt.

Die 170 Beschäftigten am Standort Campsas arbeiten an Fertigungs- SAS Liebherr-Aerospace Foto: anlagen der neusten Generation, unter anderem im Bereich 3D- setzt werden. Das Unternehmen beschäftigt an zwei Standorten in Druck. In jüngster Zeit wurden drei Millionen Euro in Produktions- Toulouse und Campsas 1300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und mittel investiert. Dank dieser Investitionen war das Unternehmen erwirtschaftete im Jahr 2016 einen Umsatz von 526 Millionen Euro. in der Lage, die Betriebszeiten in der Produktion im Jahr 2017 um Die Liebherr-Aerospace & Transportation SAS in Toulouse ist eine zehn Prozent zu erhöhen. von elf Spartenobergesellschaften der Firmengruppe Liebherr und Liebherr-Aerospace Toulouse SAS entwickelt, fertigt, liefert und be- koordiniert alle Aktivitäten in den Bereichen Aerospace und Ver- treut Luftmanagementsysteme, die in der Luftfahrtindustrie einge- kehrstechnik. 45 Üben für den Notfall Die internationale Zivilluftfahrt-Organisation ICAO schreibt vor, dass an Verkehrsflughäfen mit regel mässigem Linien- und Charterverkehr alle zwei Jahre eine gross angelegte Notfallübung durchzuführen ist. 700 Mitwirkende nahmen am 14. November 2017 auf dem Flughafen Zürich an einer Notfallübung teil.

iel der diesjährigen Grossübung zeug fahrenden Passagierbus via Fernzün- exklusive Informationen. Die Polizeikräfte «SPEED 17» am Flughafen Zürich war dung zur Explosion. Es gibt einige «Tote» vor Ort beurteilen aufgrund der eintreffen- Zes, dass die zuständigen Einsatzkräfte und zahlreiche «Verletzte» zu beklagen. Ein den Meldungen die Tatbestände. und Organisationen ihre Abläufe trainieren Nottelefon für Angehörige nimmt den Be- und wichtige Erkenntnisse für einen mög- trieb auf. Die «Täterin» wird am Ende über- Übungen auf Regionalflugplätzen lichen Ernstfalleinsatz gewinnen konnten. führt und «verhaftet». Übungsleiter Rudolf Farner gibt am Handy Übungsteilnehmer waren die Kantons- Mit einem mächtig-dumpfen Explosions- laufend ruhig klare Anweisungen und da- polizei Zürich, Schutz und Rettung Zürich, knall startet «SPEED 17». Im Sekundentakt zwischen den zuschauenden Gästen und Me- externe Rettungsdienste, die Swiss und die rasen unmittelbar nach Alarmauslösung dienleuten Auskunft über die wichtigsten Flughafen Zürich AG, zudem die rückwär- die aufgebotenen Akteure mit ihren Lösch-, Schritte von «SPEED 17». Derweilen no- tige Notfallorganisation des Flughafens mit Rettungs- und Spezialfahrzeugen zum Ort tieren zahlreiche Übungsbeobachter in ih- dem Krisenstab, der Kriseninformation und des Geschehens. Sie verschaffen sich einen ren Dossiers positive, aber auch verbesse- den Betreuungsdiensten. Überblick. Die Kommandostrukturen be- rungswürdige Aspekte der mehrstündigen ginnen zu greifen. Lösch- und Rettungsar- Übung. Inspektor Peter Tschümperlin ist Terror-Szenario beiten laufen an. Verletzte werden geborgen mit dem Gesehenen und Gehörten zufrie- Das Übungsszenario, das vom überwachen- und einer medizinischen Erstversorgung den. Er informiert auf Anfrage, dass nächstes den Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) mit- unterzogen, bevor sie in den rückwärtigen Jahr angepasste Notfallübungen auch auf ei- entwickelt wurde, sah vor, dass eine in der Raum zur weiteren Behandlung gelangen. nigen konzessionierten Schweizer Regional- Flugzeugabfertigung tätige Mitarbeite- Verängstigte Passagiere im wartenden Flug- flugplätzen stattfinden werden. rin entlassen worden war. Sie radikalisiert zeug müssen vom Aussteigen und Weglau- sich, schwört Rache, baut eine Bombe und fen abgehalten und in der Maschine zweck- bringt diese in einem zum wartenden Flug- mässig betreut werden. Medienleute wollen Rolf Ellwanger Fotos: Rolf Ellwanger Rolf Fotos: Mit gewaltigem Feuerknall explodiert eine supponierte Bombe im Flughafenbus. Bald sind zahlreiche alarmierte Rettungs- und Löschfahrzeuge am Schadenplatz.

Schweizer gewinnt «FAI Drone Racing World Cup 2017» Ein Schweizer Drohnenpilot steht an der Spitze des FAI Drone Racing World Cup 2017 (www.fai.org/world-cups/drone-racing). Der Aargauer Dario Neuenschwander (29) ge- winnt den Titel in der neuen FAI-Klasse vor dem Deutschen Andreas Hahn und dem Fran- zosen Thomas Grout. Neuenschwander liess 433 Drohnenpiloten aus insgesamt 37 Län- dern hinter sich. «Es war eine einmalige Erfahrung, rund um die Welt an die einzelnen Wettkämpfe zu reisen und in diesem Rahmen viele bekannte und erfolgreiche Piloten zu treffen», sagt der glückliche Titelgewinner. Drone Racing ist die jüngste Disziplin unter dem Dach der World Air Sports Federation (FAI). 2018 findet in China die 1. offizielle FAI-Weltmeisterschaft in der Kategorie «Drone

Racing» statt. zvg Foto: 46

Foto: Hansjörg Egger D denn «dessenUmsetzung würdedemLuft- das Alternativkonzeptweiterbekämpfen, Schweizer Luftfahrt, die Aerosuisse. Siewill den wird»,schreibtderDachverband Bundesebene überseineZukunftentschie- halb istesrichtig,dassauch weiterhin auf Luftfahrt vonnationalerBedeutung.Des- seine InfrastrukturistfürdieSchweizer Abstimmung nachwievorin Bundesbesitz, Flugplatz Dübendorfistauchnachdieser wiederum lehnenAviatikkreise ab.«Der den undeinUmdenken zuerreichen.Dies mit ihremAlternativkonzeptGehörzufin- Die dreiStandortgemeinden hoffen,inBern an dieFlugplatzDübendorfAG vergeben. des FlugplatzesundhatdenBetriebbereits bedeutungslos. DerBund istEigentümer zivile Geschäftsluftfahrtzuöffnen,de facto die AbsichtdesBundes, Dübendorffürdie tenfalls symbolischenCharakterundistfür mit einigeVerwirrung. DenndasJa hatbes- dieses Alternativkonzept–undschaffenda- Alle dreiStandortgemeinden unterstützen treiben sollen.DasVerdikt fieldeutlichaus: Basis einesAlternativkonzeptsselberbe- tig diedreiGemeindendenFlugplatzauf ten sichkonsultativdazuäussern,obkünf- Stimmberechtigten andieUrnen. Siesoll- Eigentümer des Flugplatzes. platzes Dasletzte Wort Dübendorfzugestimmt. hat aberderBundals den entwickelten Alternativkonzept fürdiekünftigeNutzungdes Flug- dorf, Volketswil undWangen-Brüttisellen demvon dendrei Gemein- Ende November habendieStimmberechtigten derGemeindenDüben- Symbolcharakter Abstimmung mit dorf riefenam26.Oktoberihre meinden desFlugplatzesDüben- ie Exekutiven derdreiStandortge- man ihrversprochenhat.» täuscht sein,weilnichteintretenwird,was schwächt. Und dieBevölkerungwirdent- weiteren EntwicklungdesFlugplatzesge- che undernstzunehmendePartner inder Gemeinden habenihrePosition alsmögli- zung FlugplatzarealDübendorffest.«Die Gefallen? Nein, stelltdieIGDreifachnut- mit dieserAbstimmungsvorlageeinen rinnen und Bürgern derdreiGemeinden Taten dieVerantwortlichen denBürge- entschieden. dieser habesichfürdieGeschäftsfliegerei der Kompetenz desBundesrats liegt.»Und bindend, dadieLuftfahrt abschliessendin stimmungsresultate sindfürdenBund nicht des Bundesamts fürZivilluftfahrt.«DieAb- Thema, betonteUrs Holderegger, Sprecher Alternativkonzept derGemeindenkein Trotz desAbstimmungsergebnisses seidas Zentralpräsident Matthias SamuelJauslin. branche verschärft»,sodieBegründungvon den dieKapazitätsprobleme derLuftfahrt- Zürich vorsätzlichgeschwächt.Zudemwer- Weise erfülltundderWirtschaftsstandort den dieZielsetzungendesBundes inkeiner Unterhalts- undAusstattungsbetrieb wer- den ab.«MithistorischenFlügenund einem alternative Konzept derStandortgemein- Auch derAero-Club derSchweizlehntdas fahrtstandort Schweizmassivschaden.» Kalender 2018 der2018. len istderKalender unterbit.ly/aerokalen- bildern zumAusdruck kommen.Zubestel- Aviatik geschossen,dieinzwölfKalender- einige schöneAufnahmen ausderzivilen ausgegeben. Fotograph SimeonLüthi hat graph habeneineneigenenKalender her- Die Kollegen desOnlineportals Aero Tele- er unterwww. fotogenica.ch den Perspektivenansichten. Zubestellenist dar. DerKalender überraschtmitwechseln- stellt dieseindenschönstenStimmungen kehr unddieFlugzeugeimMittelpunkt.Er Fotograf Hansjörg EggerstehenderLuftver- Im Airport-Kalender 2018von«Cockpit»- Flugobjekte bereichert.www.cockpit.aero blatt mittechnischenSpezifikationen der Kalendern. Diesesind miteinemÜbersichts- Monat fürMonat mitfünfverschiedenen begleitet «Cockpit»Luftfahrtbegeisterte für Freunde: Auch imkommendenJahr Das beliebteGeschenk–fürsichselberoder Die Die sind da! sind da! Cockpit-Kalender CHF 39.80 oder perFax: 0318197160 oder telefonisch: 0318180166 oder perE-Mail:[email protected] Sieonline unterBestellen www.cockpit.aero pro Stückzzgl. Versand Ab 3KalendernCHF35.– CHF 39.80 A C Jordi AG –dasMedienhaus HF b

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Tochtergesellschaften hätten sich mit nach einem Geldgeber war nicht von in Höhe von 23 Mio. Pfund, welche der Pilotenvereinigung Aeropers auf Erfolg gekrönt. Ursprünglich hätte der sich hauptsächlich aus Verkaufs- und News Bedingungen für die Übernahme ge- Erstflug am 11. Dezember stattfinden Rückmietungskosten ergeben. CP einigt. Bei der Ferienairline Edelweiss sollen; nun soll dieser erst in einem Schweiz können die Piloten in ihrer bisherigen Jahr stattfinden, wenn überhaupt. CP Swissport kauft Funktion direkt übernommen werden in Ozeanien ein – inklusive dem üblichen Edelweiss- International Gehalt. Etwas komplizierter ist es bei Swissport übernimmt zu einem nicht der Swiss, wo der Gesamtarbeitsver- genannten Preis das Unternehmen trag Direkteinstellungen von Kapitä- Airbus mit Milliarden- Aerocare mitsamt den Tochtergesell- nen untersagt. Die Belair-Kapitäne Riesendeal schaften Skycare, Carbridge und Easy werden bei der Übernahme ganz un- Cart. Aerocare ist an 36 australischen ten in der Senioritätsliste eingereiht. Der europäische Flugzeugbauer Air- und neuseeländischen Flughäfen mit Als Kompromiss dürfen sie zwei Jahre bus hat die grösste Bestellung seiner 3000 Mitarbeitern vertreten. Aerocare Foto: Ian Lienhard Foto: in ihrer Funktion auf dem Airbus A320 Geschichte eingefädelt. Das Geschäft fertigt in einem wachsenden Markt Flughafen Bern: fliegen. Danach können sie auf die hat laut Preisliste einen Wert von 49,5 jährlich etwa 15 Mio. Passagiere ab Es darf gebaut werden Langstrecke wechseln – allerdings nur Milliarden US-Dollar. und erbringt weitere flugnahe Dienst- als Co-Piloten. CP Indigo Partners will 273 Mittelstre- leistungen wie Catering, Limousinen- Nach langen Verfahren steht fest: ckenjets des Typs A320neo und 157 dienste oder Cargo-Handling. Aerocare Die 4. Ausbauetappe auf dem Flug- Auch Darwin Airlines Maschinen in der längsten Version eingerechnet, beschäftigt Swissport hafen Bern darf gebaut werden. Das zahlungsunfähig A321neo kaufen. «Neo» steht für die nun weltweit 65 000 Mitarbeiter und Bundesgericht bestätigt eine rechts- modernisierten Neuauflagen der Mit- erzielt einen Umsatz von etwas mehr konforme Planung und weist die ver- Kaum überraschend ist auch die Tes- telstreckenjets. Diese sollen deutlich als 3 Mrd. Fr. CP bleibende Forderung nach einem zu- siner Fluggesellschaft Darwin Airlines weniger Sprit verbrauchen. sätzlichen Schallschutzkonzept ab. insolvent. Die Schweizer Regionalflug- Der Mann, der hinter dem Deal steckt, Italien möchte Ryanair Wann die 4. Etappe realisiert wer- linie rettet sich in die Insolvenz. Die heisst Bill Franke. Der 80-jährige Mit- büssen den wird, steht noch nicht fest. Zuerst als Adria Airways Switzerland ope- gründer und Chef von Indigo Partners müssen Investoren gefunden werden. rierende Darwin Airline hofft jedoch, ist ein Veteran der Luftfahrtbranche. Die Ryanair habe Kunden nicht aus- Das Bild stammt von der Pistensanie- nach einer Restrukturierung deutlich Er ist mit Indigo Partners an mehre- reichend über gestrichene Flüge in- rung im Sommer 2017. CP kleiner weitermachen zu können. Das ren Fluggesellschaften beteiligt. Die formiert, teilt die italienische Wett- Bazl hat umgehend reagiert: Darwin Maschinen sollen für die Fluggesell- bewerbsbehörde AGCM mit. Ryanair Skyguide mit neuem wurde mit sofortiger Wirkung die Be- schaften Wizzair aus Ungarn, Frontier hatte im September den Unmut vieler Safety-Chef triebsbewilligung entzogen. Airlines aus Denver, die chilenische Fluggäste auf sich gezogen, nachdem Das bedeutet, dass die komplette Jetsmart und die mexikanische Vola- die Fluglinie Tausende von Flügen ge- Klaus Affholderbach wird neuer Chief Flotte der insolventen Regionalflug- ris fliegen. CP strichen hatte. Als Grund gab das Un- Safety Officer und Mitglied der Ge- gesellschaft auf dem Boden bleiben ternehmen Fehler beim Erstellen der schäftsleitung von Skyguide. In dieser muss und nicht mehr zur Durchfüh- Emirates bestellt Dienstpläne an. Urlaubszeiten der Pi- Funktion zeichnet er verantwortlich rung von kommerziellen Flügen be- 40 Boeing B787 loten seien nicht ausreichend berück- sowohl für die technische Flugsicher- fugt ist. Eine solche Zulassung kann sichtigt worden. Der Staat droht mit heit (Safety), als auch für die physi- durchaus wiedererlangt werden. Je- Die arabische Fluggesellschaft Emira- einer 5-Millionen-Euro-Busse. CP sche und die Informationssicherheit doch muss dazu ein Nachweis über tes hat am ersten Tag der Luftfahrt- (Security). eine ausreichende finanzielle Leis- messe Dubai Air Show beim US-Her- Erster A330-300P2F- Affholderbach ist Doktor der Naturwis- tungsfähigkeit erbracht werden, was steller Boeing Flugzeuge im Wert von Frachter ausgeliefert senschaften und hat in der Hochener- sich angesichts der Nachlassstundung 15 Mrd. Dollar bestellt. Es handelt sich giephysik am CERN gearbeitet und äusserst schwierig gestalten dürfte. CP um 40 Maschinen des Typs 787-10. CP Die auf den Umbau von Passagierflug- geforscht. Er ist seit 2001 in verschie- zeugen zu Frachtern spezialisierte Elbe denen Funktionen bei Skyguide und Zürich: ZFI zum 7. Mal Easy Jet fliegt nach Flugzeugwerke GmbH hat am 1. De- war unter anderem verantwortlich für überschritten Tegel und Schönefeld zember mit der Übergabe der A330- die Flugsicherung am Standort Genf. Er 300P2F an DHL Express erstmals ei- löst intern den bisherigen CSO Simon 64 110 Personen fühlten sich im Jahr nen Umbaufrachter des Typs A330 Maurer ab, der eine berufliche Verän- 2016 stark vom Fluglärm belästigt. ausgeliefert. Der mit verstärktem Zwi- derung anstrebt. CP Die Zahl stieg im Vergleich zum Vor- schenboden und Frachttor sowie ab- jahr um 3,5 Prozent. Der Richtwert gedeckten Fenstern nachgerüstete André Blattmann neu wurde damit um rund 17 100 Perso- Zweistrahler, der nach verschiedenen im Swiss-VR nen überschritten. Der vor zehn Jahren Testflügen die Typenzulassung der Eu- eingeführte Zürcher Fluglärmindex ZFI ropäischen Agentur für Flugsicherheit André Blattmann, ehemaliger Chef der legt fest, dass höchstens 47 000 Per- Altherr Jean-Luc Foto: (EASA) erhielt, wurde 1995 an Ma- Schweizer Armee, ist zum 1. Januar sonen durch den Flugbetrieb stark ge- Die britische Billigfluggesellschaft Easy laysian Airways ausgeliefert. Die nach 2018 in den Verwaltungsrat von Swiss stört werden dürfen. Jet hat im Geschäftsjahr per Ende Sep- der Umrüstung mit bis zu 58 Contai- International Air Lines berufen wor- Das Flughafengesetz verlangt vom tember die Erwartungen der Finanz- nern beladbare Maschine ist für ma- den. Blattmann folgt auf Montie Bre- Regierungsrat Massnahmen, wenn analytiker übertroffen. Aus dem Nach- ximal 62 Tonnen Nutzlast zugelassen wer, der den Verwaltungsrat per Ende der Richtwert des ZFI überschritten lass der Air Berlin hat Easy Jet 25 und verfügt über einen Aktionsradius 2017 verlassen wird. Darüber hinaus wird. Aber für alle Seiten ist klar: Es Airbus A320 für 40 Mio. Euro über- von 6760 km. DHL Express hat ins- wird Jacques Aigrain per Mitte 2018 dürfte nicht mehr möglich sein, den nommen und 1000 Arbeitsplätze ge- gesamt acht Einheiten in Auftrag ge- aus dem Verwaltungsrat ausscheiden. Fluglärm index auf den Richtwert zu sichert; die Zustimmung der Behörden geben und Optionen für weitere 10 Der VR setzt sich aus Reto Francio ni drücken. Allein durch das Bevölke- steht jedoch noch aus. Easy Jet wird Frachter gezeichnet. AM (Präsident), den beiden Lufthansa rungswachstum sei der Index jährlich künftig sowohl von Berlin-Schönefeld Group-Vertretern Harry Hohmeister um 1 bis 2 Prozent gestiegen, schreibt als auch von Berlin-Tegel aus Kurzstre- Pipistrel: Grossprojekt und Ulrik Svensson sowie Doris Russi der Regierungsrat. Er denkt deshalb ckenflüge anbieten. Bis alles gut inte- in China Schurter und André Blattmann zusam- über eine Korrektur bei der Berech- griert ist, werden aber Sonderaufwen- men. CP nung des ZFI nach. CP dungen von 100 Mio. Euro anfallen; Das slowenische Unternehmen erst ab 2019 wird eine Ertragssteige- Pipistrel setzt auf den asiatisch-pa- Swiss und Edelweiss: Powdair fliegt nicht rung aus dieser Transaktion erwartet. zifischen Markt. In China wurde das 30 Belair-Piloten ab Sion Die Kapazitäten sollen im Finanzjahr vierte Unternehmen der Pipistrel 2018 um insgesamt 6 Prozent aufge- Group, die Pipistrel Asien-Pazifik Ge- Swiss und Edelweiss wollen rund 30 Die irische Powdair fliegt nun doch stockt werden. Der ausgewiesene Ge- neral Aviation Technology Co. Ltd., ge- Piloten der Schweizer Air-Berlin-Toch- keine Skitouristen von Grossbritan- winn vor Steuern beträgt 385 Mio. gründet und am 1. Dezember 2017 ter Belair übernehmen. Die Lufthansa- nien ins Wallis. Die verzweifelte Suche Pfund, abzüglich der weiteren Kosten vertraglich unterzeichnet. H.P. 48 HB-Register Cockpit 1 2018

Schweizerisches Luftfahrzeugregister 1. bis 30. November 2017

Handänderungen Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer / Halter Standort 27.11.2017 HB-902 Neukom Elfe S3P 18 1968 Baumer Roman / Segelfluggruppe Schaffhausen Randen, Schaffhausen 14.11.2017 HB-1227 Sperber 1 1976 Meyer auf der Heide Ramon Pierre / Ausland Segelfuggruppe Randen, Schaffhausen 23.11.2017 HB-5550 Pipistrel Taurus 094 T 503 2011 Rühli Severin Matthias, Schaffhausen Schaffhausen 01.11.2017 HB-KEY Robin DR 400/500 11 1998 Motorfluggruppe Oberengadin, Samedan Samedan 17.11.2017 HB-KJC Aviat A-1C-180 3274 2016 Meyer Vincent, Genève Sion 20.11.2017 HB-MIU Bücker Bü 133 C 29 1940 von Arx Werner, Oberwil BL Olten 08.11.2017 HB-VPH Cessna 525 525-0862 2015 Foriel-Destezet Philippe, Saanen Saanen 17.11.2017 HB-XZK Robinson R22 Beta 2213 1993 Spörli Daniel / Airport Helicopter Luzern- AHB AG, Neudorf Beromünster 13.11.2017 HB-YFE Denney Kitfox III 971 1992 Gallati Fridolin, Mollis Bad Ragaz 09.11.2017 HB-ZES Eurocopter AS 350 B3 3657 2002 Swift Copters SA, Genève Sion 29.11.2017 HB-ZSW Eurocopter EC 135 P2+ 1111 2013 Müller Handels AG / Helialpin AG, St. Gallen- Altenrhein Altenrhein

Löschungen Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer / Halter Standort 07.11.2017 HB-1019 ASW 15 15104 1971 Jacquet Marc-André, Morrens VD Montricher 27.11.2017 HB-1430 Astir CS 77 1726 1978 Ailes du Val-De-Travers, Môtiers NE Môtiers 07.11.2017 HB-2399 Ventus-2cM 143 2004 Müller Bernd, Niederuzwil Winterthur 13.11.2017 HB-3016 Grob G 103 C 34129 1989 Segelfluggruppe Nidwalden, Stans Buochs 20.11.2017 HB-3349 Discus-2B 132 2002 Segelfluggruppe Laegern, Schänis Schänis 13.11.2017 HB-AFX ATR 72-202 265 1991 ASL Airlines (Switzerland) AG, Basel-Mulhouse Bottmingen 28.11.2017 HB-BVK Cameron A-105 2740 1992 Gerber René, Muttenz Allschwil 13.11.2017 HB-CQI Cessna 152 15280211 1977 Premier Aviation AG / Fliegerschule St. Gallen- St. Gallen Altenrhein AG (FSA), Altenrhein Altenrhein 17.11.2017 HB-DHG Mooney M20K 25-1170 1988 Volador AG, Wangen b. Dübendorf Zürich 17.11.2017 HB-FQB18 Pilatus PC-12/47E 1739 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 03.11.2017 HB-FQO18 Pilatus PC-12/47E 1752 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 13.11.2017 HB-FQQ18 Pilatus PC-12/47E 1754 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 23.11.2017 HB-FQR18 Pilatus PC-12/47E 1755 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 24.11.2017 HB-FQS18 Pilatus PC-12/47E 1756 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 17.11.2017 HB-FXX Pilatus PC-12/47 732 2006 EJ Capital Zürich AG / Fly 7 Executive Lausanne- Aviation SA, Lausanne La Blécherette 03.11.2017 HB-HXE3 Pilatus PC-21 287 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 03.11.2017 HB-HXF3 Pilatus PC-21 288 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 07.11.2017 HB-IOP Airbus A320-214 4187 2010 GY Aviation Lease 0905 Co. Ltd. / Zürich Belair Airlines AG, Glattbrugg 02.11.2017 HB-JOX Airbus A321-211 6639 2015 Avolon Aerospace AOE 97 Ltd. / Zürich Belair Airlines AG, Glattbrugg 20.11.2017 HB-QLX Lindstrand LBL 69X 1106 2006 Erni Ballon GmbH, Oberhasli Oberhasli 16.11.2017 HB-RAZ Pilatus P2-05 46 1948 Formation flight Ltd., Regensdorf St. Gallen- Altenrhein 03.11.2017 HB-UCA Grumman Aviation AA-5 AA5-0581 1974 Zbinden Michel, Cressier NE Neuchâtel 24.11.2017 HB-WXB CSA PS-28 Cruiser C0458 2013 Groupement de Vol à Moteur Lausanne- Lausanne, Lausanne La Blécherette 17.11.2017 HB-ZKY Eurocopter AS 350 B2 2825 1994 Swiss Helicopter AG, Chur Bern-Belp 03.11.2017 HB-ZPP Sikorsky S-76A 760093 1980 Eli Lake SA, Barbengo Locarno 13.11.2017 HB-ZVG Agusta A109E 11780 2010 Helicopter Solutions AG / Zürich Lions Air Skymedia AG, Zürich 49

Eintragungen Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer / Halter Standort 07.11.2017 HB-FQW18 Pilatus PC-12/47E 1760 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 20.11.2017 HB-FQY18 Pilatus PC-12/47E 1762 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 29.11.2017 HB-FRB18 Pilatus PC-12/47E 1765 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 29.11.2017 HB-FRC18 Pilatus PC-12/47E 1766 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 08.11.2017 HB-FWI Pilatus PC-12/47E 1761 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 30.11.2017 HB-FXN Pilatus PC-12/47E 1764 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 23.11.2017 HB-HVJ2 Pilatus PC-21 302 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 03.11.2017 HB-HWO1 Pilatus PC-21 248 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 02.11.2017 HB-JCD Bombardier BD- 55013 2017 LHAMI Leasing Ltd. / Zürich 500-1A11 (CS300) Swiss Global Air Lines AG, Basel 27.11.2017 HB-JCF Bombardier BD- 55015 2017 LHAMI Leasing Ltd. / Zürich 500-1A11 (CS300) Swiss Global Air Lines AG, Basel 29.11.2017 HB-JFR Dassault Falcon 7X 091 2009 Japat AG, Basel Basel-Mulhouse 22.11.2017 HB-JXI Airbus A320-214 4721 2011 easyJet Airline Co. Ltd. / EasyJet Swit- Genève-Cointrin zerland SA, Genève-Aéroport 30.11.2017 HB-LUB De Havilland Canada 816 1985 Zimex Aviation Ltd., Glattbrugg Ausland DHC-6 Series 300 01.11.2017 HB-LYB De Havilland Canada 411 1974 Zimex Aviation Ltd., Glattbrugg St. Gallen- DHC-6 Series 300 Altenrhein 02.11.2017 HB-PJG Piper PA-46-500TP 4697125 2001 Aviatics PA46 AG, Adliswil Zürich 13.11.2017 HB-QXC Ultramagic M-120 120/94 2017 Sky Event S.A., Château-d‘Oex Château-d‘Oex 13.11.2017 HB-VSB Pilatus PC-24 101 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 10.11.2017 HB-WGF Magni M24 24127304 2012 Bordoli Christian, Chur Bad Ragaz 03.11.2017 HB-WGG ELA 10-Eclipse R115 09175481014 2017 Saurer Willy Robert, Marly Ecuvillens 01.11.2017 HB-YXA Van’s RV-8 82945 2017 Vallon Anthony, Stans Kägiswil 22.11.2017 HB-ZAU Schweizer 269C-1 0288 2007 Wyssen Raoul, Agarn Grenchen 28.11.2017 HB-ZOP Bell 429 57324 2017 Helicopter del Nord / Lions Air Ausland Skymedia AG, Zürich-Airport 01.11.2017 HB-ZQE Agusta A109S 22162 2010 Britannia Air Service SA / Genève-Cointrin Swift Copters SA, Genève-Aéroport 03.11.2017 HB-ZYY Cabri G2 1026 2011 Vertical-Up GmbH / Basel-Mulhouse Helitrans AG, Basel

Löschung: Agusta A109E HB-ZVG. Der Agusta A109E Power Löschung: Pilatus P2-05 HB-RAZ. Der Pilatus P2-05 HB-RAZ HB-ZVG ist in die USA verkauft worden. Dort fliegt der Helikopter wurde als Trainingsflugzeug für die damalige Schweizer Flugwaffe mit der Immatrikulation N567HB In Wilmington für eine Leasing- gebaut und am 30. April 1948 als A-126 in Dienst gestellt. Am 30. firma. Die achtplätzige Maschine wurde 2010 gebaut und absol- Mai 1981 ersteigerte ein Verein das Flugzeug an einer Auktion für vierte die Werksflüge mit der Immatrikulation I-RAIN. Am 19. Juli 25 200 Franken und liess es am 12. August 1981 als HB-RAZ zivil des gleichen Jahres wurde sie als HB-ZVG für die Skymedia AG im eintragen. Nach einer grossen Revision erhielt der Trainer 2006 die Schweizer Register eingetragen. militärische Originalbemalung der ersten P2 mit gelbem Flügel. 50 Letzte Seite Cockpit 1 2018 Zu guter Letzt … Super Connie in Reparatur

Das läuft 2018

11.–13. Januar Lauberhornrennen mit Patrouille Suisse 27. Januar–4. Februar 40e Festival Internatio- nal de Ballons Château- d’Oex 18.–21. April AERO Friedrichshafen 25.–29. April ILA Berlin 18.–20. Mai 50 Jahre Air Zermatt in Raron 29.–31. Mai Ebace in Genf 7.–9. Juni Salon international de Foto: Jürgen Schellling Jürgen Foto: l’aéronautique et de Seit 1. Dezember ist die Super Constellation HB-RSC für die Dauer von sechs Monaten für die anstehenden l’espace, Le Bourget Reparaturarbeiten in einem Hangar der Swiss – von dieser zu Vorzugskonditionen zur Verfügung gestellt 10. Juni – am Flughafen Zürich untergebracht. Geplant ist, dass die Connie wenn möglich im Mai 2018 mit einem RAF Cosword Air Show «Permit to fly» des Bazl wieder abheben kann, falls alle Reparaturarbeiten erfolgreich verlaufen. Das Vor- 30. Juni–1. Juli standsteam um den neuen SCFA-Präsidenten Hans Breitenmoser ist optimistisch, die Connie wieder in Flugtage, 50 Jahre Frick- die Luft zu bekommen. Im Bild sind (von links) Flugkapitän und neuer Präsident der Super Constellation tal-Schupfart Flyers Association Hans Breitenmoser, Flight Engineer Markus Aerne und Flugkapitän Ernst Frei, Leiter 30. Juni–1. Juli Meeting de l’Air, Nancy Flugbetrieb der SCFA, zu sehen.

Wettbewerb – Flughäfen/Flugzeuge/Orte dieser Welt

Richtig geantwortet haben: Pius Wigger, 8124 Maur; Beat Schärer, 7527 Brail; Jürg Jeltsch, 8057 Zürich; Daniel Jegerlehner, 3627 Heimberg; Emil Ramsauer, 3604 Thun; Arnold Huber, 8154 Oberglatt; Stephan Imper, 4132 Muttenz; Bastien Dévaud, 3904 Naters; Guido Ley, 4104 Oberwil; Claudette Füller, 8154 Oberglatt; Bert Charles Füller, 8154 Oberglatt; Dieter Jöhr, 3294 Büren an der Aare; Erich Bucher, 6210 Sursee; Hans Thierstein, 3532 Zäziwil; Jürg Rimensberger, 8049 Zürich; Daniel Ingold, 1004 Lausanne; Philipp Grüter, 6018 Buttisholz; Markus

Hiss, 4123 Allschwil; Martin Widmer, 5727 Cockpit Archiv Foto: Foto: Joël Bessard Foto: Oberkulm; Michael Frei, 5436 Würenlos; Willy Schärer, 2087 Cornaux; Pierre Dufour, 1400 Yverdon-les-Bains; Riccardo Franchi, 6517 Wer weiss es? Arbedo; Gabriela Brügger, 3600 Thun; Hans R. Schindl, 8906 Bonstetten; Martin Brügger, 3600 Einst flog sie für die Schweiz. Grundbuchvermessung, heute dient die Thun; Walter Blaser, 3714 Frutigen; Kurt Künzli, 4562 Biberist; Katrin Emmrich, D-60318 Frankfurt; Maschine der Flughafen-Feuerwehr in Sion als Übungsobjekt. Wie heisst Kris Drabik, 8854 Siebnen; Bruno von Ah, 6045 Meggen; Christoph Barbisch, 8877 Murg; Marc dieser Flugzeugtyp? Schenker, 3302 Moosseedorf; Hans Wehrli, 8311 Brütten, Silvia Wehrli, 8311 Brütten. Antworten an: [email protected] Als Gewinner wurde Martin Widmer ausgelost. Einsendeschluss: 15. Januar 2018. Bitte fügen Sie Ihrer Mail Ihre vollständige Adresse bei. Dem Gewinner winkt ein Cockpit-Kalender 2018. Über den Wettbewerb wird keine Kor- respondenz geführt. Die richtigen Einsendungen werden in der Februar- Ausgabe 2018 publiziert. Die Gewinner werden im Dezember 2018 kontaktiert. Auflösung Nr. 12: Crossair. Die neuen Cockpit-KalenderKalender 2018 8 20 2 201 2018 sind da! 8 edition 01 201 edition r l 8 20 2 2018 edition 13 erlesene Bilder t t in jedem Kalender pi k

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