Military Power Revue — Der Schweizer Armee De L’Armée Suisse
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Herausgeber: Chef der Armee Nr. 1 / 2010 Beilage zur ASMZ 6/10 und RMS 3/10 Military Power Revue — der Schweizer Armee de l’Armée Suisse Die schweizerische Sicherheits politik und ihre Heraus forderungen für die Luftwaffe Markus Gygax The French White Paper on Defence and National Security Olivier Debouzy † Truppenkörperübungen in der Infanteriebrigade 5 (Inf Br 5) in den Jahren 2007, 2008 und 2009 Rudolf Grünig, Daniel Keller Umgang mit Fähigkeitslücken am Beispiel der Artillerie Matthias Vetsch Der Nordirlandkonflikt: Lehren für die Raumsicherung der Schweizer Armee? Christian Lanz Auftragstaktik in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft Christian Bühlmann, Peter Braun Buchbesprechung Kein Feind in Sicht – Konfliktbilder und Bedrohungen der Zukunft Zur Erinnerung an den 50. Todestag von General Henri Guisan Der Chef der Armee ist Herausgeber der Herstellung: Redaktionskommission: MILITARY POWER REVUE. Zentrum für elektronische Medien ZEM, Oberst i Gst Jürg Kürsener Stauffacherstrasse 65, Gebäude 14, 3003 Bern Chefredaktor MILITARY POWER REVUE Die hier dargelegten Analysen, Meinungen, Colonel EMG Claude Meier Schlussfolgerungen und Empfehlungen sind Druck: Chef ai Militärdoktrin der Armee und Redaktor ausschliesslich die Ansichten der Autoren. Druckerei Flawil AG, Burgauerstrasse 50, für die Stufe Armee Sie stellen nicht notwendigerweise den Stand- 9230 Flawil Oberst i Gst Eduard Hirt punkt des Eidgenössischen Departementes Chef Heeresdoktrin und Redaktor Bereich Heer für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport Chefredaktion: Oberst i Gst Wolfgang Hoz, Chef Doktrin (VBS) oder einer anderen Organisation dar. Jürg Kürsener, Oberst i Gst, Kasernenstrasse 7, Luftwaffe und Redaktor Bereich Luftwaffe 3003 Bern, oder Sonnenbergstrasse 14, Colonel EMG Yvon Langel Die Artikel der MILITARY POWER REVUE CH-4573 Lohn-Ammannsegg. Chef Planung und Projekte Heer können unter Angabe der Quelle frei kopiert Tel 032 677 18 63. und wiedergegeben werden. Ausnahmen gelten E-Mail: [email protected] dort, wo explizit etwas anderes gesagt wird. Die MILITARY POWER REVUE ist Beiheft der Allgemeinen Militärzeitschrift ASMZ und der Revue Militaire Suisse (RMS). Verlag: ASMZ, Brunnenstrasse 7, 8604 Volketswil. Vorwort 1 Korpskommandant André Blattmann, Chef der Armee Editorial 2 Jürg Kürsener Die schweizerische Sicherheits politik 3 und ihre Heraus forderungen für die Luftwaffe Markus Gygax The French White Paper on Defence and National Security 17 Olivier Debouzy † Truppenkörperübungen in der Infanteriebrigade 5 (Inf Br 5) 28 in den Jahren 2007, 2008 und 2009 Rudolf Grünig, Daniel Keller Umgang mit Fähigkeitslücken am Beispiel der Artillerie 34 Matthias Vetsch Der Nordirlandkonflikt: Lehren für die Raumsicherung 40 der Schweizer Armee? Christian Lanz Auftragstaktik in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft 50 Christian Bühlmann, Peter Braun Buchbesprechung Kein Feind in Sicht – Konfliktbilder und Bedrohungen der Zukunft 64 Zur Erinnerung an den 50. Todestag von General Henri Guisan 65 Vorwort 1 Vorwort — «Wenn die Millenniumsziele bis 2015 nicht erreicht würden [...] läge der Preis weit höher: Die Welt würde gefährlicher. Instabilität, Kriege, Seuchen und gigantische Flüchtlingsströme träfen gerade auch die reichen Länder.» UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon hat sich Mitte März die- ses Jahres darüber geäussert, was die Folgen sein könnten, wenn die Millenniumsziele, die sich die internationale Staa- tengemeinschaft selbst gesetzt hat, nicht erreicht würden. Zur Erinnerung: Die Uno-Millenniumsziele wurden im Sep- tember 2000 verabschiedet und sollen bis 2015 erreicht sein. Sie wollen die schlimmste Armut und den Hunger hal- bieren, den Zugang für Arme zu sauberem Trinkwasser, Bil- dung und Gesundheitseinrichtungen massiv verbessern, die Stellung der Frauen stärken und eine nachhaltige Entwick- lung sichern. Weshalb aber soll die Erreichung dieser Ziele für uns in der Schweiz relevant sein und inwiefern ist unsere Sicherheit da- von betroffen? Die Schweiz gehört zu den weltweit am stärksten vernetz- ten Ländern. Diese Tatsache ist ein Zeichen von Fortschritt- lichkeit und auch Ausdruck der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Erfolgsgeschichte unseres Landes. Diese Vernetzung hat aber auch ihren Preis: die Verletzlichkeit. Wir spüren diesen Umstand täglich, sei es nun im Bereich des Bankenwesens, der Tourismusindustrie oder der Infor- mations- und Kommunikationstechnologie. Beispiele hierfür tionen in der Schweiz zu unterstützen, wenn deren Mittel gibt es genügend, ich denke hier etwa an die aktuelle Steu- nicht mehr ausreichen. Dies bedingt aber auch, dass wir erdebatte, die Schweinegrippe oder den Hacker-Angriff auf uns vom Denken in eingefahrenen Kategorien lösen und Si- unser Aussendepartement vom vergangenen Herbst. cherheit umfassender begreifen. Landesverteidigung heisst Schutz von Land und Leuten; darauf müssen wir uns in ers- Wenn der UNO-Generalsekretär vor den Auswirkungen eines ter Linie konzentrieren. Scheiterns der Millenniumsziele warnt, ist dies also auch für unser Land relevant. Wir müssen uns dieser Verletzlichkeit bewusst sein. Das alleine genügt allerdings nicht. Wir sollten CHEF DER ARMEE auch lernen, damit umzugehen – eindimensionale Denksche- men reichen hierfür nicht. Das gilt insbesondere für den Be- reich der Sicherheit. Viele Ereignisse und Entwicklungen sind bezüglich Sicherheit auch für unser Land relevant. Wir wissen nicht, was uns die Korpskommandant André Blattmann Zukunft bringt und wie sich die Lage in einzelnen Ländern und Regionen entwickeln wird. Ob und wie unsere Armee Antworten darauf geben kann, ist eine andere Frage. Sicher ist nur, die Milizarmee ist unsere einzige Sicherheitsreserve. Und diese Milizarmee muss systematisch und konsequent Antworten auf identifizierte Risiken bereit halten. Sie alleine ist in der Lage, die zivilen Behörden und Sicherheitsinstitu- MILITARY POWER REVUE der Schweizer Armee – Nr. 1 / 2010 2 Editorial Editorial — Liebe Leserinnen und Leser der Military Power Revue Eine harmlose Karte des VBS mit einigen Symbolen, die die Lage unserer Nachbarn und weiterer Staaten charakteri siert, hat die Schweiz vor einigen Wochen während Tagen in Auf- ruhr versetzt, politisch und medial geschickt inszeniert. Dabei Man hört es in diesen Krei sen nicht gern, wenn ein Armeechef waren die Reaktionen und die gespielte Empörung in gewissen das Undenkbare denkt und auch darüber spricht. Wenn er es politischen Kreisen viel erschreckender als die Karte selber. nicht täte und die Situation sich gravierend verschlechtern Da behaupteten beispielsweise gewichtige, politische Stim- würde, wären es vermutlich dieselben Kreise, die als erste men, dass der Armeechef sich mit der Gefahrenkarte auf nach Ordnung und Stabili tät rufen und dem Chef der Armee «grösstenteils fremdes Terrain» gewagt habe – als ob es nicht vorwerfen würden, er hätte seine Pflichten verletzt. Es ist un- zu seinen Pflichten gehört, dieses gesamte Umfeld laufend zu erträglich, dass hohe Verantwortungsträger unseres Landes beurteilen – und dass die Darstellung «brisant» sei, «weil die aus blosser «political correctness» offenbar nicht mehr das Karte auf unsere europäischen Nachbarn» fokussiere. tun und sagen dürfen, was wahr ist und zu ihrer ureigensten Verantwortung gehört. Diese Kritiker scheinen die Variante zu Erstens gehören Beurteilungen über Situationen in anderen bevorzugen, dass die Verantwortlichen eher den Kopf in den Ländern zum sicherheitspolitischen und militärischen All- Sand stecken sollten, als die unbequeme Wahrheit beim Na- tag und werden seit Jahren den entsprechenden politischen men zu nennen. Kommissio nen – vom Nachrichtendienst und anderen Organen – gezeigt. Der Vorwurf, wonach diese Karte etwas ganz Schlim- Das ist, mit Verlaub, scheinheilig. Glückliches Land und glück- mes sei, zielt damit ins Leere. Es gehört auch dazu, dass sich liche Politiker, die keine anderen, wichtigeren Probleme haben. der CdA Gedanken über mögliche Massnahmen macht. Möge dem sicherheitspolitischen Bericht eine sachliche Dis- kussion, ohne populistisches, opportunistisches und parteiide- Zweitens müssten Kenner der Sicherheitspolitik eigentlich ologisch geprägtes Gehabe, gegönnt sein. wissen, dass die neuen Gefahren und Risiken interdisziplinär sind und sich auch nicht an fixe Landesgrenzen halten. Pour la première fois, la MPR (Military Power Revue) est jointe à la RMS (elle l’est également à la Allgemeine Schweizerische Drittens fokussierte die Karte nicht auf die Nachbarn, sondern Militärzeitschrift). Cette revue publie des articles en allemand, auf weite Teile Europas. en français et en anglais consacrés aux questions de politique de sécurité au sens large, touchant aussi bien la Suisse que Es ist reichlich naiv zu meinen, andere Staaten, auch unsere l’étranger. L’éditeur de cette revue paraissant deux fois l’an est Nachbarn, würden die Lage in der Schweiz und anderswo le Chef de l’Armée. nicht auch kontinuierlich verfolgen und mit Symbolen kenn- zeichnen. Dort sind solche Übersichten und Entscheidhilfen L’idée de joindre cette publication à la RMS a germé en Suisse an der Tagesordnung, oft nicht einmal klassifiziert. Man findet romande (Div Juilland) et elle a reçu l’appui explicite du Chef sie zudem immer wieder in Fachzeitschriften. Dabei können de l’Armée. Si l’un ou l’autre lecteur de la RMS devait se sentir wir davon ausgehen, dass es Karten gibt, die für uns vermut- inspiré et prendre la plume pour écrire un article pour la MPR, lich nicht nur schmeichelhafte Symbole aufweisen. c’est évidemment avec plaisir que je le publierai.