LuDie Schwfteizerwaffe Impressum © 2013 Schweizer Luftwaffe 8. Auflage Herausgeberin: Schweizer Luftwaffe, 3003 Bern, Schweiz www.luftwaffe.ch Gesamtverantwortung: Jürg Nussbaum, Chef Kommunikation Luftwaffe Redaktion: David Marquis, Kommunikation Luftwaffe Redaktions- und Bestelladresse: Inhaltsverzeichnis Kommunikation Luftwaffe, Papiermühlestrasse 20, 3003 Bern, Schweiz 3Editorial Telefon +41 (0)31 324 38 44 4Wahrung der Lufthoheit Fax +41 (0)31 324 97 93 E-Mail [email protected] 6Lufttransport 8Beschaffung von Nachrichten Layout/Grafik: 10 Führungsunterstützung Luftwaffe Zentrum elektronische Medien ZEM, Stauffacherstrasse 65, Gebäude 14, 3003 Bern 12 Die Vorführteams 84.005 d11.13 2000 860322379 14 Ausbildung bei der Luftwaffe 16 Die Organisation der Luftwaffe Fotos: 20 Die Geschichte in Kürze Schweizer Luftwaffe und Zentrum elektronische Medien ZEM 2 21 Blick in die Zukunft Editorial Sehr geehrte Leserinnen, Sehr geehrte Leser dert. Die Schweizer Luftwaffe ist deshalb auf modernste Mit- tel angewiesen. In dieser Publikation sind beispielsweise die Willkommen bei der Schweizer Luftwaffe! Seit 1914 sorgen wir leistungsfähigen F/A-18-Kampfjets, die modernen PC-21-Trai- für Sicherheit im Schweizer Luftraum. Heute erfüllen wir drei ningsflugzeuge oder die vielseitigen Helikopter EC635 (Euro- Aufträge, welche uns die Politik erteilt hat: Die Wahrung der copter) abgebildet. Mit Blick auf die Zukunft verfolgen wir der- Lufthoheit, das Durchführen von Lufttransporten und die Be- zeit drei grosse Beschaffungsprojekte. Dies sind der Kampfjet schaffung und Verbreitung von Nachrichten für politische und JAS-39 Gripen E, ein neues Aufklärungsdrohnensystem sowie militärische Instanzen. Auf den folgenden Seiten erfahren Sie die Erneuerung der bodengestützten Luftverteidigung. Die mehr über diese Aufträge, sehen welche Mittel uns zu deren Tendenz ist klar: Wir werden künftig weniger Flugzeuge und Erfüllung zur Verfügung stehen und wie wir organisiert sind. Flab-Mittel zur Verfügung haben als heute. Diese müssen aber Diese Broschüre kann aber nur eine Momentaufnahme sein, modern und leistungsfähig sein, damit wir unsere Aufträge denn der Schweizer Luftraum stellt immer höhere Anforde- weiterhin erfüllen können. rungen an uns. Durch unsere zentrale Lage in Europa ist die Verkehrsdichte der Zivilluftfahrt sehr hoch. Hinzu kommt, dass Korpskommandant Aldo C. Schellenberg die kleine Fläche unseres Landes kurze Reaktionszeiten erfor- Kommandant Schweizer Luftwaffe 3 Wahrung der Lufthoheit Die Schweizer Luftwaffe wahrt die Lufthoheit über der Schweiz. Konflikts auf dem Balkan, kann die Bereitschaft vorübergehend Dieser Auftrag besteht über alle Lagen hinweg und wird täglich erhöht werden. Wenn nötig sind dann bis zu vier Flugzeuge rund wahrgenommen. Die Aufgaben verändern sich je nach Bedro- um die Uhr in der Luft, um den Schweizer Luftraum zu sichern hungslage. Bereits in der normalen Lage sind die Anforderungen und gegebenenfalls Einschränkungen in der Benutzung des im Luftpolizeidienst hoch. Nahezu täglich kontrolliert die Luft- Luftraums durchzusetzen. Wie lange diese erhöhte Bereitschaft waffe Überflüge von ausländischen Staatsluftfahrzeugen. Dabei aufrechterhalten werden kann, hängt einerseits von der Anzahl wird sichergestellt, dass die Flüge gemäss der ausgestellten Be- der Flugzeuge, die in der Luft sind, und andererseits von der Flot- willigungen – der sogenannten Diplomatic Clearance – erfolgen. tengrösse ab. Diese Kontrollen werden als «Live Mission» bezeichnet. Etwa einmal wöchentlich fliegen die Jets der Schweizer Luftwaffe eine Nebst diesen wiederkehrenden Aufgaben sind die Jetpiloten «Hot Mission». Bei dieser Luftpolizei-Aufgabe werden – ähnlich der Schweizer Luftwaffe auch für den schlimmsten denkbaren zur Verkehrspolizei am Boden – Flugzeuge kontrolliert, die sich Fall, den kriegerischen Konflikt, vorbereitet. Ihr hoher Trainings- nicht an die Regeln im kontrollierten Luftraum halten. Meist ge- stand und die mehrfach modernisierten und leistungsstarken schieht dies versehentlich oder aufgrund technischer Probleme. Kampfflugzeuge vom Typ F/A-18 Hornet sind das Rüstzeug für Die Luftwaffe hilft dann den betroffenen Piloten, ihre Flüge sicher diese Aufgabe. Luftverteidigung beschränkt sich aber nicht auf weiterzuführen. Bei Bedarf kann ein fehlbares Flugzeug zur Lan- die fliegenden Mittel, sie beinhaltet auch die Bodengestützte dung gezwungen werden. Der Luftpolizeidienst wird üblicher- Luftverteidigung (BODLUV) – die Fliegerabwehr. Hierbei vertraut weise von Flugzeugen geleistet, die sich in Trainingseinsätzen die Schweizer Luftwaffe auf eine Kombination von drei Systemen: über der Schweiz befinden. Diese können von der Einsatzzent- Die leichten Fliegerabwehr-Lenkwaffen Stinger, 35-Millime- rale jederzeit in einen Echteinsatz befohlen werden. Die Luftpo- ter-Kanonen und die mobilen Fliegerabwehr-Lenkwaffen Rapier. lizeiaufgaben sind in Anbetracht der jährlich rund 1,2 Millionen Diese Systeme können seit einigen Jahren teilweise direkt aus Instrumentenflüge über der Schweiz unverzichtbar. der Einsatzzentrale Luftverteidigung gesteuert werden. Dies hat das Einsatzspektrum der Fliegerabwehr wesentlich erweitert. Sie Bei Anlässen wie dem World Economic Forum in Davos, der Fuss- kann nicht mehr nur im Kriegsfall, sondern auch für den Konfe- 4 ball-Europameisterschaft oder vor einigen Jahren während des renzschutz oder ähnliche Aufträge eingesetzt werden. Mittel Lufwaffe für Luftpolizeidienst und luftgestützte Verteidigung F/A-18 C/D Hornet Leistung ohne Nachbrenner10900 kg F-5E/F Tiger Leistung mit Nachbrenner16100 kg Leistung ohne Nachbrenner3200 kg Typisches Abfluggewicht 16 850kg Leistung mit Nachbrenner4500 kg Höchstgeschwindigkeit rund 2150km/h (Mach 1,8) Typisches Abfluggewicht 7200kg Kapazität 20mm Gatling-Kanone, Höchstgeschwindigkeit rund 1700km/h (Mach 1,6) AIM-9X Sidewinder Infrarot Luft-Luft-Lenkwaffen, Kapazität 2 Kanonen 20mm, AIM-120 AMRAAM Radar Luft-Luft- Lenkwaffen 2 AIM-9P Sidewinder Infrarot Luft-Luft-Lenkwaffen Mittel Luftwaffe für bodengestützte Verteidigung Fliegerabwehrkanone 63 /90 Kaliber 35 mm Rapier Kadenz 2x 550 Schuss/Minute Suchradarerfassung11,5 km Stinger Munizion Minenbrandpatronen mit Leuchtspur Wirkungsdistanz ca. 7 km Wirkungsdistanz mehrere km und Momentanzünder Wirkungshöhe mind. bis 3km Wirkungshöhe mind. bis 3km Alarmsystem Stinger Zielerfassung und -verfolgungbis 18 km Zielverfolgung Radar, optisch Zielverfolgung Infrarot/Ultraviolet Erfassungsdistanz bis 32 km Wirkungsdistanz bis 4000 m Gewicht der Lenkwaffe44kg Gewicht der Lenkwaffe 10,1 kg Erfassungshöhe mehr als 3000 m Wirkungshöhe bis 3000 m Bedienungsmannschaft pro Feuereinheit 13 AdA Bedienungsmannschaft pro Feuereinheit 9 AdA Bedienungsmannschaft pro Gruppe 7 AdA SteuerungRadar, optisch 5 Lufttransport DerAuftrag «Durchführen von Lufttranspor- waltung durch. Dazu stehen sowohl Helikopter ten» ist sehr vielseitig. In erster Linie geht es mit einer VIP-Ausstattung als auch eine ge- darum, mit den Helikoptern der Typen Super mischte Flotte von Flächenflugzeugen zur Ver- Puma, Cougar und EC635 Truppen und Mate- fügung. Damit ist vom kurzen Helikopterflug rial zugunsten des Heeres zu transportieren. bis zur Atlantiküberquerung im Jet das gesam- Die Luftwaffe tätigt aber auch Flüge für andere te Spektrum abgedeckt. Zusätzlich übernimmt Bereiche der Bundesverwaltung und kommt der LTDB auch Material- und Personentrans- immer wieder in der Katastrophenhilfe zum port für Schweizer Truppen im Ausland und be- Einsatz. Sie kann beispielsweise Nahrungsmit- treibt die Vermessungsflugzeuge der Schwei- tel in abgeschnittene Alpentäler fliegen oder zerischen Landestopografie (Swisstopo). bei Bedarf sogar die Bevölkerung mittels einer Luftbrücke evakuieren. Die Helikopter eignen Seit 1999 ist die Schweizer Luftwaffe mit ihren sich auch dazu, Waldbrände zu löschen. Als Lufttransport-Mitteln auch regelmässig im hoheitlicher Auftrag ist der Lufttransport – in Ausland präsent. Gegenwärtig befinden sich Zusammenarbeit mit der Rega – mit dem Be- permanent zwei bis drei Helikopter vom Typ reich «Search and Rescue» betraut, wobei die Cougar in einer Peace Support Mission (PSO) Luftwaffe den Bereich «Search» abdeckt. Mit zugunsten der KFOR (Kosovo Force) im Kosovo. den Flächenflugzeugen vom Typ Pilatus PC-6 Zudem leistet die Luftwaffe immer wieder Hilfe Turbo-Porter werden Fallschirmspringer der nach Naturkatastrophen wie etwa dem Tsuna- Spezialkräfte ins Einsatzgebiet geflogen. mi in Sumatra (2005) oder den Waldbränden in Griechenland (2007) und Israel (2010). Die He- Der Lufttransportdienst des Bundes (LTDB) likopter können schon wenige Tage nach dem führt Flüge für die Landesregierung und wei- Befehl des Bundesrates im jeweiligen Einsatz- 6 tere berechtigte Personen aus der Bundesver- gebiet sein. Mittel der Luftwaffe für den Lufttransport EC635 PC-6 Turbo Porter Super Puma /Cougar Leistung 566 kW Leistung 410 kW Beech 1900 D Leistung 2 x 1400 kW Fluggewicht (max.) 2910 kg Fluggewicht (max.) 2770 kg Fluggewicht (max.) 7765kg Fluggewicht (max.) 9350 kg Höchstgeschwindigkeit 259 km/h Höchstgeschwindigkeit 280 km/h Höchstgeschwindigkeit 460km/h Höchstgeschwindigkeit 310 km/h Kapazität Standard 4, maximal 6 Passagiere Kapazität 1/7 Passagiere, 1/10 Fallschirmspringer, Reichweite 700–2000km Kapazität 2/15 Personen oder 8 VIP oder 3,0t oder 1010 kg 1/8 ausgerüstete Fallschirmaufklärer oder 1,1t Kapazität 2/10, max. 18 Pers. Excel Citation Falcon 900 EX Super King Air 350C Twin Otter DHC-6-300 Fluggewicht (max.) 9100kg Fluggewicht (max.) 22200kg Fluggewicht (max.) 6800kg Fluggewicht
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