Bulletin 2005 Zur Schweizerischen Sicherheitspolitik
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Bulletin 2005 zur schweizerischen Sicherheitspolitik Aus dem Inhalt: • Beurteilung der sicherheitspolitischen Grundlagen der Schweiz mit Blick auf die Zukunft • Bürgerheer wohin? Alternative Wehrformen in der aktuellen politischen Diskussion • Luftmacht im Wandel – Optionen für die Schweiz • Norwegische Friedensdiplomatie • Schutz kritischer Informationsinfrastrukturen in der Schweiz – Akteure und Herausforderungen Hrsg.: Andreas Wenger Forschungsstelle für Sicherheitspolitik der ETH Zürich Inhaltsverzeichnis Vorwort 5 Aktuelle Diskussion Herausforderung Sicherheit: Eine Beurteilung der sicherheitspolitischen Grundlagen der Schweiz mit Blick auf die Zukunft 11 von Andreas Wenger Bürgerheer wohin? Alternative Wehrformen in der aktuellen politischen Diskussion 23 von Karl W. Haltiner und Tibor Szvircsev Tresch Luftmacht im Wandel: Optionen für die Schweiz 45 von Christian F. Anrig Norwegische Friedensdiplomatie – Zwischen Altruismus und Eigennutz 73 von Daniel Trachsler Der Schutz kritischer Informationsinfrastrukturen in der Schweiz: Eine Analyse von Akteuren und Herausforderungen 97 von Isabelle Wigert Projekte der Forschungsstelle Master of Advanced Studies in Sicherheitspolitik und Krisenmanagement (MAS ETH SPCM) 125 von Michel Hess Europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik (ESVP): Ein interaktiver Online-Einführungskurs 131 von Victor Mauer und Christiane Callsen Bulletin 2005 zur schweizerischen Sicherheitspolitik 4 INHALT Globale Ressourcen- und Umwelttrends und schweizerische Sicherheitspolitik 137 von Simon A. Mason und Adrian Müller Risiko- und Verwundbarkeitsanalyse Bioterrorismus 149 von Michael Guery Wie Manager den Frieden fördern: Der Einfluss der Wirtschaft auf die globalen Gewaltkonflikte 163 von Daniele Ganser Kurzangaben über die Autorinnen und Autoren 171 Chronologie Chronologie zur schweizerischen Sicherheitspolitik 2004 173 Forschungsprojekte Sicherheitspolitische Forschung 2004/2005 229 Bulletin 2005 zur schweizerischen Sicherheitspolitik Vorwort Auch wenn die Richtung der laufenden sicherheitspolitischen Reformprojekte in der Schweiz stimmt, macht der Blick auf die Entwicklungen des zurücklie- genden Jahres deutlich, dass die öffentlichen Diskussionen rund um die Armee angesichts des zunehmenden Finanz- und Leistungsdruckes durch strukturelle, organisatorische und ablauftechnische Herausforderungen geprägt waren. Der erste Beitrag in der Rubrik Aktuelle Diskussion des diesjährigen Bulletins zur schweizerischen Sicherheitspolitik plädiert für eine offene und aktiv geführ- te sicherheitspolitische Diskussion. Sicherheitspolitik – so wird argumentiert – braucht nicht nur in Europa, sondern auch in der Schweiz einen Top-down- Ansatz: Eine bedrohungsgerechte Ausrichtung der sicherheitspolitischen Stra- tegien und Instrumente setzt einen politischen Dialog voraus, der nicht in erster Linie durch die Verfügbarkeit der finanziellen Mittel bestimmt wird. Das Ziel der Sicherheitspolitik ist staatliche Handlungsfähigkeit. Trotz Umsetzung der Armee XXI hat sich die Debatte um deren Zukunft nicht gelegt. Die Meinungsverschiedenheiten zwischen Parteien und Gruppierungen haben sich vielmehr noch verschärft. Kaum je lagen die Vorstellungen so weit auseinander wie heute. Sie reichen von der Abschaffung der Wehrpflicht bis hin zur Einführung einer Dienstpflicht, von einer Berufsarmee bis zur Rückkehr zum Massenheer. Der zweite Beitrag präsentiert die unterschiedlichen Vorschläge und prüft sie auf ihre Konformität nach den Verfassungsparametern Miliz und Wehrpflicht. Der sich daran anschliessende Artikel behandelt die internationalen Entwick- lungen im Bereich der militärischen Luftfahrt. Seit dem Ende des Kalten Krieges ist Luftmacht wieder vermehrt zu einem Mittel der Politik geworden. Um den unterschiedlichen Konflikten und Krisen zu begegnen, bewegte man sich weg von einer abschreckungsorientierten Verteidigung hin zu leistungsorientierten Ansätzen. Luftmacht spielt insbesondere bei der Kräfteprojektion moderner Streitkräfte eine wichtige Rolle. Abschliessend zeigt der Artikel Optionen für die Schweiz auf. Auch der vierte Beitrag hat eine internationale Dimension. Er beleuchtet das norwegische Engagement in internationalen Friedensprozessen und empfiehlt der Schweiz eine eingehende vergleichende Beschäftigung mit dem skandinavischen Land. Norwegen, so argumentiert der Autor, versteht sein friedenspolitisches Engagement ganz bewusst als strategisches Mittel der (sicherheits)politischen Interessenwahrnehmung. Bulletin 2005 zur schweizerischen Sicherheitspolitik 6 VORWORT Der letzte Artikel in dieser Rubrik befasst sich mit dem Schutz kritischer Informationsinfrastrukturen und den zentralen Akteuren in der Schweiz. Besser bekannt unter dem Schlagwort Critical Information Infrastructure Protection (CIIP) ist dieses Thema deshalb so bedeutsam, weil nicht nur die Wirtschaft und der Staat, sondern die Wohlfahrt aller Bürger immer stärker von der per- manenten Verfügbarkeit dieser «digitalen Nervensysteme» abhängen. Durch die Privatisierung vieler lebenswichtiger Bereiche der öffentlichen Hand seit den achtziger Jahren des zurückliegenden Jahrhunderts stellt sich heute die praktische Abgrenzungsfrage, wann CIIP eine Routineaufgabe privater oder betrieblicher Akteure und wann Gegenstand einer nationalen, allenfalls sogar internationalen Sicherheitspolitik ist. Auf Bundesebene befassen sich inzwischen eine Vielzahl von Verwaltungsstellen – aus unterschiedlichen Blickwinkeln – mit den verschie- denen Aspekten von CIIP. Daraus ergeben sich zahlreiche Herausforderungen für eine effektive CIIP Politik in der Schweiz. In der Rubrik Projekte der Forschungsstelle finden sich in diesem Jahr fünf Beiträge. Das Departement für Geistes-, Sozial- und Staatswissenschaften (D- GESS) der ETH Zürich lanciert im November 2005 einen neuen Master-Studien- gang, der auf die gemeinsame Initiative der ETH-Professur für Sicherheitspolitik und der Schweizer Armee (Höhere Kaderausbildung der Armee) zurückgeht. Der Master of Advanced Studies in Sicherheitspolitik und Krisenmanagement (MAS ETH SPCM) verstetigt die Zusammenarbeit im Fachbereich Sicherheits- politik zwischen der ETH Zürich und dem VBS. Er nimmt sich der spezifischen Ausbildungsbedürfnisse von Verantwortungsträgern und Führungskräften an. Als Nischenprodukt ist er in der Schweiz einzigartig. Der zweite Artikel stellt einen englischsprachigen e-Learning-Kurs zur Euro- päischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik vor, den die Forschungsstelle für Sicherheitspolitik gemeinsam mit dem Genfer Zentrum für Sicherheitspolitik (GCSP) auf ein Gesuch des Nato Defense College (NDC) in Rom erstellt hat. Der durch ein hohes Mass an Interaktivität gekennzeichnete Kurs führt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in sechs Lernobjekten durch die Texte und Übungen. Er thematisiert die Entwicklung der Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik, beschreibt die ihr zugrundeliegenden Institutionen und Entscheidungsmechanismen, analysiert die Anstrengungen der EU-Mitgliedstaa- ten zum Auf- und Ausbau ihrer zivilen und militärischen Fähigkeiten, schildert die Kooperation zwischen EU und Nato, gibt einen Überblick über die bislang von der EU geführten zivilen und militärischen Operationen und erläutert die zukünftigen Herausforderungen der noch relativ jungen Politik. Auswirkungen von Umwelt- und Ressourcentrends der nächsten 30 Jahre auf die schweizerische Sicherheitspolitik stehen im Mittelpunkt des dritten Artikels. Die Schweiz ist in zunehmendem Masse von Ressourcen aus instabilen Regio- nen ausserhalb Europas abhängig. Vor allem die indirekten Konsequenzen der Bulletin 2005 zur schweizerischen Sicherheitspolitik VORWORT 7 Destabilisierungsprozesse in diesen Regionen haben eine sicherheitspolitische Bedeutung. Der Artikel untersucht Ursachen und Risiken und unterbreitet Hand- lungsoptionen. Der sich anschliessende Beitrag zur «Risiko- und Verwundbarkeitsanalyse Bioterrorismus» steht im Kontext der Welle von Fehlalarmen wegen Anthrax- verdachts in der Schweiz im Herbst 2001. Er analysiert, welche Tätergruppen einen bioterroristischen Anschlag mit welchen Erregern gegen welche Ziele verüben könnten. Der letzte Artikel in dieser Rubrik diskutiert die noch wenig bekannten Möglichkeiten des Privatsektors im Bereich Friedens- und Sicherheitspolitik. Der Autor unterscheidet zwischen einem business of war und einem business of peace und beleuchtet ausgewählte Beispiele aus der Schweizer Wirtschaft. Auch mit der diesjährigen Ausgabe des Bulletins zur schweizerischen Sicher- heitspolitik hofft die Forschungsstelle für Sicherheitspolitik, einen Beitrag zur sicherheitspolitischen Diskussion in der Schweiz zu leisten. Für die Leitung der Produktion gebührt Daniel Trachsler einmal mehr unser ganz besonderer Dank. Marco Zanoli danken wir für die Erstellung des Layouts. Für das Lektorat haben sich in diesem Jahr freundlicherweise Christiane Callsen, Anna Locher, Daniel Möckli, Christian Nünlist und Dieter Wicki zur Verfügung gestellt. Allen, die zum Gelingen dieses Bulletins beigetragen haben, gehört unser Dank. Zürich, im Mai 2005 Prof. Dr. Andreas Wenger Dr. Victor Mauer Leiter der Forschungsstelle stellvertretender Leiter der Forschungsstelle für Sicherheitspolitik der ETH Zürich für Sicherheitspolitik der ETH Zürich Bulletin 2005 zur schweizerischen Sicherheitspolitik Aktuelle Diskussion Herausforderung Sicherheit: Eine Beurteilung der sicherheitspolitischen Grundlagen der Schweiz mit Blick auf die Zukunft von Andreas Wenger Einleitung Die Schweiz blickt auf eine intensive Phase der Neugestaltung ihrer Sicherheits-