Kreisparteischulen Der SED 1947–1952 116

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Kreisparteischulen Der SED 1947–1952 116 Mike Schmeitzner Schulen der Diktatur Die Kaderausbildung der KPD/SED in Sachsen 1945–1952 Berichte und Studien Nr. 33 Herausgegeben vom Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e.V. an der Technischen Universität Dresden Mike Schmeitzner Schulen der Diktatur Die Kaderausbildung der KPD/SED in Sachsen 1945–1952 Dresden 2001 Herausgegeben vom Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e.V. an der Technischen Universität Dresden Mommsenstr. 13, 01062 Dresden Tel. (0351) 463 2802, Fax (0351) 463 6079 Layout: Walter Heidenreich Umschlaggestaltung: Penta-Design, Berlin Druck: Sächsisches Druck- und Verlagshaus AG, Dresden Printed in Germany 2001 Abdruck und sonstige publizistische Nutzung – auch auszugsweise – nur mit Quellenangabe gestattet. Belegexemplar gewünscht. ISBN 3-931648-36-2 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 7 2. Von Moskau nach Sachsen: Die Anfänge kommunistischer Kaderschulung 1944/45 13 3. Die Landesschulungsabteilung der KPD als Steuerungs- instrument der Kaderschulung 1945/46 23 4. Die Parteischulen der KPD 1945/46 32 4.1 Die Bezirksparteischule „Fritz Heckert“ 33 4.2 Die Kreis- bzw. Gebietsparteischulen 47 5. Die Schulungs- und Bildungspolitik der SPD 1945/46 51 5.1 Die Arbeiterakademie Oberreinsberg-Bieberstein 52 5.2 Dezentrale Schulungen 60 6. „Ideologische Klärung“ oder ideologische Gleichschaltung? Die gemeinsamen Schulungskonferenzen von KPD und SPD im Vorfeld der SED-Gründung 62 7. Ein sozialdemokratischer „Pfahl im Fleische“ der SED? Der Coup mit der SPD-Arbeiterakademie im April 1946 72 8. Die Landesschulungsabteilung der SED als Steuerungs- instrument der Kaderschulung 1946–1952 74 9. Die Landesparteischulen der SED 1946–1952 83 9.1 Ungebrochene Kontinuitäten I: Parteischulstrukturen und Personal 83 9.2 Ungebrochene Kontinuitäten II: Das Kadersystem 95 9.3 Ungebrochene Kontinuitäten III: Marxismus-Leninismus als Lehrinhalt 105 10. Die Bezirksparteischulen der SED 1946 114 11. Die Kreisparteischulen der SED 1947–1952 116 12. Die Betriebsparteischulen der SED 1948–1952 129 13. Parteischulen und Diskursmöglichkeiten 132 14. Die Perfektionierung des Parteischulsystems bis 1952 136 15. Schlussbetrachtung 139 16. Anhang 145 16.1 Schemata und Dokumente 145 16.2 Quellen- und Literaturverzeichnis 164 16.2.1 Quellen 164 16.2.2 Zeitungen und Zeitschriften 166 16.2.3 Literatur 166 16.3 Abkürzungsverzeichnis 176 1. Einleitung Die Durchsetzung der kommunistischen Diktatur in Sachsen vollzog sich ab 1945 in einem rund siebenjährigen Prozess, in dem die sowjetische Besat- zungsmacht im Zusammenspiel mit deutschen Kommunisten politische, soziale und ökonomische Umwälzungen vorbereitete, durchführte und ab- sicherte. Als entscheidende Instanzen dieser Diktaturdurchsetzung müssen dabei die „Sowjetische Militäradministration in Deutschland bzw. in Sach- sen“ (SMAD/SMAS), die KPD und das von Parteikommunisten von Anfang an beherrschte und als „Parteiministerium“ aufgebaute Innenressort be- trachtet werden. Sie waren für die maßgeblichen Weichenstellungen im Übergang von einem scheinpluralistischen Parteiengefüge zu einer alle Sphären der Gesellschaft durchdringenden totalitären Parteidiktatur verant- wortlich, die spätestens mit der Abhaltung von Kommunal- und Landtags- wahlen nach dem Einheitslistenprinzip im Oktober 1950 einen deutlichen Ausdruck fand. Sachsen nahm in diesem Prozess innerhalb der SBZ in vie- lerlei Hinsicht eine Vorreiterrolle ein. Mit 48 Prozent des ostdeutschen Industriepotentials und einer Arbeiterbewegung, die auf diesem Territorium als die mächtigste und traditionsbewussteste galt, wurde das im Juli 1945 als „Bundesland“ staatlich revitalisierte Sachsen sowohl von der SMAD als auch von der Führung der KPD zum Schrittmacher der kommunistischen Dikta- turdurchsetzung erhoben. Die Erinnerung an die erste sozialdemokratisch- kommunistische Landesregierung auf deutschem Boden im Herbst 1923 und auch darüber hinaus sehr stark verbreitete Einheits- und Einheitsfrontbestre- bungen beider Parteien mochten hierfür ebenfalls eine wesentliche Grund- lage gebildet haben. Ob beim Aufbau der bald SBZ-weit (wieder) mit Ab- stand stärksten Landesverbände der KPD und der SPD, bei dem nur in Sachsen durchgeführten Industriereferendum zur Enteignung eines Teils der privatwirtschaftlichen Basis am 30. Juni 1946, der Etablierung geheimpoli- zeilicher Strukturen schon im Frühherbst 1945, oder auch dem im Spätsom- mer 1946 gestarteten Reigen von Wahlen in der SBZ: Fast immer markierte Sachsen die Spitze der Entwicklung. In der vorliegenden Studie soll vor dem Hintergrund dieses Prozesses und der besonderen Rolle Sachsens der Auf- bau und die Entwicklung des hiesigen kommunistischen Systems der Kader- schulung und nicht zuletzt sein Stellenwert im Prozess der Diktaturdurch- setzung einer umfassenden Analyse unterzogen werden. Vorab erscheinen einige Überlegungen zum Begriff des Kaders und der Kaderschulung als Bestandteil der Kaderpolitik unabdingbar. Folgt man ein- schlägigen DDR-Lexika, dann zeichneten sich Kader u. a. durch „Treue“ und ein „enges Verhältnis zur Arbeiterklasse“, „konsequente Erfüllung der Be- schlüsse“, „fundiertes marxistisch-leninistisches Wissen“, dem „Aufgabenbe- reich entsprechendes fachliches Wissen“ und durch Verantwortungsbewusst- sein aus.1 Unter Kaderpolitik wurde die „politische Zielstellung und 1 Kleines Politisches Wörterbuch, S. 389. 7 Hauptrichtung für die Auswahl, Erziehung, Qualifizierung sowie den Ein- satz fähiger, der Sache der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninisti- schen Partei ergebener Kader für alle Bereiche des gesellschaftlichen Le- bens“ verstanden.2 Somit war Kaderpolitik ein „zentrales Element zur Realisierung der im marxistisch-leninistischen Transformationsmodell ange- legten Perspektive und zugleich notwendige Implikation dieses Modells“.3 Der massenhafte und systematische Einsatz von politisch-ideologisch fest ausgerichteten Parteifunktionären (Kadern) bildete die „Grundlage eines totalitären, d. h. prinzipiell allumfassenden, sich auch auf den Privatbereich und die ‚moralische Persönlichkeit‘ jenseits der beruflichen Sphäre erstre- ckenden Formierungsanspruchs“.4 Der ursprüngliche Anspruch, die bürgerliche Gesellschaft einer vollstän- digen Säuberung zu unterwerfen, d. h. die bürgerlichen Eliten auszuschal- ten, zu vernichten und schließlich durch den Typus des von der Partei ge- formten und ausgerichteten Kaders zu ersetzen, wurde erstmals durch Lenins Konzeption der zentralistischen Avantegardepartei vorgezeichnet, für gesellschaftliche Schlüsselbereiche nach 1917 in Russland realisiert und unter Stalins Ägide letztlich umfassend und auf allen Ebenen durchgesetzt. Für den sowjetischen Diktator, der die kommunistische Partei als „grund- legende führende Kraft“ betrachtete, die sowohl alle gesellschaftlichen Orga- nisationen als auch den Staat leitete, stellten die Parteikader den „Komman- dobestand“ der Partei und der „leitenden Staatsorgane“ dar. Auf dem 18. Parteitag der KPdSU (B) im März 1939 definierte Stalin diese als „die entscheidende Kraft der Partei- und Staatsführung“ bei der Verwirklichung der politischen Ziele.5 Die Kader müssten seiner Meinung nach alle relevan- ten gesellschaftlichen Fragen entscheiden, was Stalin schon 1935 mit der Losung „Die Kader entscheiden alles“ in prägnanter Weise zugespitzt hat- te.6 Um diesen Anspruch realisieren zu können, sollte nach Auffassung Sta- lins eine „richtige“ „Auslese“, „Beförderung“ und „Verteilung“ der Kader vorgenommen werden. Dazu bedürfte es effektiver arbeitender Kader- und Agitprop-Abteilungen auf allen Ebenen der Partei und einer Verbreiterung des bereits bestehenden Parteischulsystems.7 Als Ideal postulierte der sowje- tische Diktator eine „Kadererziehung“, die den Typus des Fachspezialisten und den des politisch geschulten Bolschewisten vereint, wobei er das Ge- wicht eindeutig auf die politische Schulung legte: „Man kann mit Gewißheit sagen: wenn wir es verstünden, unsere Kader in allen Zweigen der Arbeit ideologisch zu rüsten und sie in solchem Maße politisch zu stählen, daß sie 2 Ebd., S. 390. 3 Glaeßner, Herrschaft, S. 37. 4 Boyer, „Die Kader entscheiden alles“, S. 8f. 5 Stalin, Rechenschaftsbericht an den 18. Parteitag, S. 715. 6 Stalin, Rede im Kremlpalast, S. 594. 7 Stalin, Rechenschaftsbericht an den 18. Parteitag, S. 720f. 8 sich in der inneren und internationalen Situation frei orientieren können, wenn wir es verstünden, sie zu völlig reifen Marxisten-Leninisten zu ma- chen, fähig, die Frage des Landes ohne ernsthafte Fehler zu entscheiden, so würden wir allen Grund haben, neun Zehntel aller unserer Fragen als bereits gelöst zu betrachten.“8 Eine für diese Zeit charakteristische Definitionsbestimmung des Begriffs Kader hatte Georgi Dimitroff bereits auf dem VII. Weltkongress der Komintern im Jahre 1935 gegeben. Der Generalsekretär der von Moskau organisierten kommunistischen Weltbewegung verlangte von den Kadern besondere Eigenschaften wie „vollkommene Hingabe an die Sache der Ar- beiterklasse“, „Parteitreue“, „engste Fühlung mit den Massen“, die „Fähig- keit, sich selbständig in jeder Situation zu orientieren und nicht die Verantwortung für gefaßte Beschlüsse zu scheuen“ sowie „Disziplin und bolschewistische Stählung“.9 Bis zum Tode Stalins 1953 war seine Kader- konzeption Vorbild aller kommunistischen Parteien im sowjetischen Herr- schaftsbereich und der von ihnen geschaffenen „Volksdemokratien“, also auch der KPD/SED, die bereits vor 1933 ein umfangreiches Parteischul- system geschaffen hatte.10 Das hier zu untersuchende System der Kaderschulung bezog sich in erster
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