Vogelkdl. Ber. Niedersachs. 44 (2014) 67

Sumpfohreule Asio flammeus als Brutvogel im -Jümme- Gebiet (Landkreis ) im Sommer 2014

Helmut Kruckenberg, Thomas Munk & Marian Max Meyer

KRUCKENBERG , H., T. M UNK & M. M. M EYER (2014): Sumpfohreule Asio flammeus als Brutvogel im Leda-Jümme-Gebiet (Landkreis Leer) im Sommer 2014. Vogelkdl. Ber. Niedersachs. 44: 67-77.

Im Frühjahr und Sommer 2014 konnte eine große Anzahl brütender Sumpfohreulen Asio flammeus in der Leda-Jümme-Niederung (Ostfriesland, Niedersachsen) festgestellt werden. Erstmalig wurde die gesamte Niederung intensiv während der beginnenden Brutzeit von Mitte März bis in den Mai hinein kartiert. Obwohl bereits seit Beginn der 1990er Jahre regel - mäßig Bruten der Sumpfohreule im Gebiet beobachtet wurden, war die Zahl von mindestens 8 Brutpaaren im Sommer 2014 überraschend hoch. Damit könnte die Leda-Jümme-Niederung das zweitwichtigste Brutgebiet für diese bedrohte Art in Niedersachsen sein. Wir diskutieren Gefährdungsursachen und Schutzerfordernisse.

H. K., Am Steigbügel 3, D-27283 Verden (Aller), [email protected]; T. M., 3. Südwieke 291, D-26817 Rhauderfehn, [email protected]; M. M. M., Borgweg 1a, D-26817 Rhauderfehn, [email protected]

Einleitung Innerhalb Europas beherbergen Russland, Weiß - russland, Skandivavien und Großbritannien jeweils Sumpfohreulen Asio flammeus (Abb. 1, 2) brüten mindestens 1.000 Brutpaare (SOVON 2002). In in der Neuen wie in der Alten Welt weit verbreitet Deutschland hat der Bestand der Sumpfohreulen zwischen der hohen Arktis und den gemäßigten stark abgenommen, und die Art hat sich auf kleine Breiten ( CRAMP 1985). In Europa besiedelt sie die Teile des ehemaligen Verbreitungsgebietes zurück - nördlichen Bereiche von Island über die britischen gezogen ( BOSCHERT 2005). So brüteten Mitte der Inseln und Skandinavien bis nach Nordrussland. In 2000er Jahre nur noch 75-175 bzw. 60-130 Brut - Mitteleuropa findet man sie verstreut in einem paare (BP; MEBS & S CHERZINGER 2008, B OSCHERT Streifen nördlich der Alpen, es gibt spärliche Vor - 2005), von denen mindestens 40-60 BP auf den kommen in Nordspanien und Frankreich ( HUNTLEY ostfriesischen Inseln brüteten ( DIERSCHKE 2008). et al. 2007). Neben den Tundren und Sumpfgebieten Einzig hier im Nationalpark Niedersächsisches Wat - Osteuropas bevorzugen Sumpfohreulen offene tenmeer, wo die Art mindestens seit der vorletzten Grasslandgebiete, Moorgebiete und Marschen Jahrhundertwende regelmäßig brütet ( LEEGE 1909), (CRAMP 1985, B AUER et al. 2005). Für Deutschland hat sich aufgrund der dort vorherrschenden Dü - geben MEBS & S CHERZINGER (2008) bevorzugte Le - nenvegetation, einer maximal extensiven Land - bensräume als offene Landschaften mit niedriger, wirtschaft sowie stabilen Mäusevorkommmen, die aber deckungsreicher Vegetation an (Abb. 3). Nach letzte Hochburg der Eulenart in Deutschland ge - MANNES (1986) sollen auch in Niedersachsen Rest - halten ( KNIPPING & B RANDT 2012). hochmoorflächen mit Pfeifengrasbeständen die bevorzugten Brutgebiete gewesen sein, daneben In Norddeutschland brütete sie ursprünglich auch auch Ruderalflächen. In Mittel- und Westeuropa in den ausgedehnten Moorlandschaften sowie seit hat der Bestand durch Lebensraumzerstörung und Mitte des 19. Jahrhunderts dann auf den Ostfriesi - –verschlechterung in den letzten Jahrzehnten stark schen Inseln ( DIERSCHKE 2008). Auf dem Festland abgenommen (SOVON 2002). des Landkreises Leer brütet die Art weit verstreut 68 KRUCKENBERG et al.: Sumpfohreule als Brutvogel im Leda-Jümme-Gebiet

einige seltene Arten, wie z. B. die Brutvorkommen der Sumpfohreule, die hier vorgestellt werden sollen.

Material und Methoden Die Sumpfohreulen im Leda- Jümme-Gebiet werden durch die lokalen Vogel - kundler bereits seit einigen Jahren intensiv beobachtet, jedoch wurde ergänzend in 2014 eine wöchentliche Er - fassung der Gastvögel im Gesamtgebiet durchgeführt und so auch die Randflä - chen der Niederung relativ intensiv erfasst. Mit dem Abb. 1: Angreifende Sumpfohreule im Holter Hammrich, 29.05.2014, Foto: Marian ersten Auftreten revieran - Max Meyer. – Aggressive Short-eared Owl. Polder Holte. zeigender Eulen im März wurde das Gebiet mehrmals und in Abhängigkeit von Mäusegradationen ( GERDES wöchentlich flächendeckend abgesucht. Entspre - 2000). Über die Verbreitung vor den 1960er Jahren chend der Kriterien in SÜDBECK et al. (2005) wurde ist nur wenig bekannt, aber seit 1968 wurden das Verhalten der Reviervögel gewertet, wenn ab immer wieder Bruten nachgewiesen. Seit 1984 Mitte April balzende oder revieranzeigende Vögel brütete die Art häufiger im Fehntjer-Tief-Gebiet, beobachtet wurden (zur Abgrenzung von Brutver - wo sie dann seit 1993 regelmäßig vorkommt dacht zu Brutnachweis vgl. SÜDBECK et al. [2005]). (NLWKN 2007). 1976 wurde eine Brut im Leda- Nur in Ausnahmefällen wurden in Gebieten mit Jümme-Gebiet nachgewiesen, danach dann 1993 brutverdächtigen Vögeln aus Schutzgründen nach und 1996 sowie in den 2000er Jahren (vgl. GERDES Nestern gesucht, festgestellte Nester wurden dann 2000, T. MUNK Beob.).

Mit der Einrichtung des Na - turschutzpolders Holte ( WEN - DEBURG & R EICHERT 2012) stieg die Aufmerksamkeit der Vo - gelbeobachter für das Leda- Jümme-Gebiet merklich an und es wurde hier in den letzten Jahren sehr konti - nuierlich beobachtet. Aus diesem Grund gibt es heute nicht nur einen guten Über - blick über die Wiesenvogel - vorkommen im Gebiet (AKFW 2005) und die Gast - vögel ( KRUCKENBERG 2013, 2014, K RUCKENBERG et al. Abb. 2: Sumpfohreule am Boden im Holter Hammrich, 02.07.2014, Foto: Helmut 2012), sondern auch über Kruckenberg. – Short-eared Owl sitting on the ground. Vogelkdl. Ber. Niedersachs. 44 (2014) 69

ausgesteckt und dem Land - bewirtschafter bzw. der Un - teren Naturschutzbehörde mitgeteilt.

Untersuchungsgebiet Die Leda-Jümme-Niederung liegt im östlichen Landkreis Leer und ist eine offene, weitläufige Hammrichland - schaft, die von zahlreichen Gräben und Tiefs durchzo - gen ist. Die Niederung wird durch den Verlauf der Flüsse Leda und Jümme geprägt und reicht bis in die Land - kreise Cloppenburg und hinein. Das Un - tersuchungsgebiet umfasst Abb. 3: Nahrungssuchende Sumpfohreule im Holter Hammrich, 10.04.2014, Foto: nur den Leeraner Teil der Thomas Munk. – Foraging Short-eared Owl in Polder Holte.

Abb. 4: Untersuchungsgebiet. – Study area. 70 KRUCKENBERG et al.: Sumpfohreule als Brutvogel im Leda-Jümme-Gebiet

Abb. 5: Räumliche Verteilung von Sumpfohreulenbruten in den Leda-Jümme-Niederung im Sommer 2014. – Spatial distribution of breeding Short-eared Owls in the Leda-Jümme-Lowlands during summer 2014.

Niederung von der B70 im Westen bis an die im Osten und Südosten des Gebietes anzutreffen, Kreisgrenze im Osten. Im Norden wird das Gebiet wo heute großflächig Mais angebaut wird. Das durch den Geestrand Uplengens, im Süden durch Gebiet ist dünn besiedelt, und größere Ortschaften die Wallheckenlandschaft Rhauderfehns und liegen zumeist an den Rändern des Gebiets auf Ostrhauderfehns begrenzt. Durch das Gebiet verläuft der Geest. Es stellt einen ruhigen, verkehrsarmen von Potshausen nach die B72 in Nord-Süd- und unzerschnittenen ländlichen Raum dar ( REICHERT Richtung (Abb. 4). Dabei umfasst das Untersu - 2012) und umfasst eine Gesamtfläche von rund chungsgebiet das IBA „Leda-Jümme-Niederung“ 10.500 ha (s. dazu KRUCKENBERG in diesem Heft). sowie Teile von „Aper Tief“ (vgl. MELTER & S CHREIBER 2000). Das Gebiet wurde 2014 von BirdLife Inter - national als eines von fünf deutschen Gebieten Ergebnisse auf die Liste „IBA in danger“ gesetzt ( KRUCKENBERG Die ersten brutverdächtigen Sumpfohreulen wurden 2015). am 14.03.2014 am Holter Hammrich beobachtet (Verf. M. M.), bereits am 20.03. waren es 4 Ind. an Im Gebiet sind die Bodentypen der Fluss- sowie gleicher Stelle. Anfang der dritten Märzwoche der Moormarschen auf Niedermoor prägend. Der fand D. BUWALDA am Grabenrand einer Grünland - zentrale Bereich des Gebietes, der Jümmiger Hamm - parzelle südlich des Polders Holte ein Gelege mit 8 rich, der Nortmoorer Hammrich, der Breinermoorer Eiern. Zwei Wochen später in ca. 600 m Entfernung und Schatteburger Hammrich werden noch annä - hierzu ein weiteres Gelege mit 5 Eiern. Hier verhielt hernd vollständig als Grünland bewirtschaftet, sich das Männchen ausgesprochen aggressiv. Ein wenngleich auch hier der Maisanbau deutlich fort - drittes Paar hielt sich westlich des Polders Holte schreitet. Die Nutzung der Grünlandflächen ist mit den gesamten Sommer über auf und wurde mehr - bis zu drei Schnitten und einer Nachbeweidung fach beim Futtertragen beobachtet. In diesem Teil - (Mähweiden) sehr intensiv (AKFW 2005). Acker - gebiet rund um den Polder Holte wurden insgesamt flächen sind vor allem in den Randbereichen und drei Brutnachweise und zwei Brutverdachte erbracht. Vogelkdl. Ber. Niedersachs. 44 (2014) 71

Von zwei Gelegen ist bekannt, dass sie trotz aus - Limikolendurchzugs Mitte Mai nicht weiter kon - gebrachter Nestmarkierungen offenbar ausgemäht trolliert werden konnten. wurden, während das dritte Paar scheinbar erfolg - reich brütete. Das vierte Paar verschwand vermutlich Abb. 5 zeigt die räumliche Verteilung der Brutpaare schon Anfang Mai. innerhalb der Leda-Jümme-Niederung. Deutlich ist die Bedeutung der Flächen südwestlich des Polders Anfang Juli wurde in diesem Teilbereich eine Person Holte zu erkennen. Ebenso fanden sich auch Reviere beobachtet, die eine junge Eule im Gelände aus - im Osten sowie ein Brutpaar im äußersten Westen setzte. Die junge Eule konnte mit Hilfe eines orts - des Untersuchungsgebietes. Obwohl im Untersu - ansässigen Jägers im Gras gefunden werden und chungsgebiet wöchentlich komplett Gastvögel ge - war flügellahm. Ob der Vogel beim Mähen verletzt zählt wurden und zudem rund um den Polder oder von einem anderen Nestling bzw. einem Prä - Holte eine deutlich höhere Beobachtungsintensität dator verletzt wurde, bleibt unklar. Der Vogel herrschte, können weitere Bruten insbesondere in wurde in die Wildvogelstation nach Rastede ge - den nordwestlichen Bereichen des Untersuchungs - bracht. Es ist unklar, woher dieser Jungvogel ur - gebietes nicht ausgeschlossen werden. Anhalts - sprünglich stammte. punkte liegen dafür aber nicht vor.

Am 25.04. bzw. 30.04. wurden dann drei weitere Bemerkenswert ist die Wahl der Bruthabitate durch brutverdächtige Vögel im östlichen Bereich beob - die Eulen (Tab. 1). So wurden höchst unterschiedliche achtet (Verf. H. K.). Ein Vogel des Revierpaares in Habitate genutzt: von extensiven Grünlandflächen Scharrel stieg am 30.04.2014 gegen 11 Uhr aus bis hin zu krautigen Grabenrändern an sehr intensiv dichtem Gras am Rand einer Fläche steil auf und geführten Grünlandparzellen. attackierte einen überfliegenden Mäusebussard. Nach MEBS & S CHERZINGER (2008) ist dies ein deutliches Diskussion Zeichen, dass sich zu diesem Zeitpunkt bereits Küken im Nest befanden. Die Nistplätze wurden Sumpfohreulen sind u. a. typische Brutvögel von der Unteren Naturschutzbehörde gemeldet. Über Feuchtgrünländereien, Verlandungszonen und das weitere Schicksal dieser drei Nester ist allerdings Moorrändern und damit traditionell auch der ost - nichts bekannt, da die Bereiche mit Abschluss des friesischen Niederungen. Der Rückgang setzte

Tab. 1: Nistplatzbeschreibungen mit Habitat, Erstbeobachtung und Brutstatus der Sumpfohreulenbruten im Sommer 2014. – Description of nestsites and their habitat, date of first observation and breeding status of Short-eared Owls in summer 2014. Nest/ Erstbeob - Status Habitat Revier achtung 1 14.03.2014 Brutnachweis: Altvögel futtertragend, Atta - Trockene, sandige und extensiv genutzte cken gegen überfliegende Greif- und Raben - Grünlandfläche mit Hügeln vögel 2 20.03.2014 Brutverdacht: Balzflüge Extensiv genutzte Wiese mit randständigen Eichen 3 20.03.2014 Brutverdacht: Balzflüge, Attacken gegen Extensiv genutzte Bereiche mit Baumreihe überfliegende Greif- und Rabenvögel 4 15.04.2014 Brutnachweis: Gelegefund Grabenrand einer intensiv genutzen Grün - landparzelle 5 07.04.2014 Brutnachweis: Gelegefund Grabenrand einer intensiv genutzten Grün - landparzelle 6 25.04.2014 Brutverdacht: Attacken auf überfliegende Grabenrand einer intensiv genutzten Grün - Greif- und Rabenkrähen landparzelle 7 30.04.2014 Brutverdacht: Balzflüge Grabenbereich zwischen extensiv Grünland - parzellen 8 30.04.2014 Brutverdacht: Balzflüge Extensiver Bereich inmitten intensiver Grün - landparzellen 72 KRUCKENBERG et al.: Sumpfohreule als Brutvogel im Leda-Jümme-Gebiet

dann nur noch 10-20 Brutpaare, und danach gab es nur mehr unregelmäßige Vorkommen, vor allem in Jahren mit Mäusegradationen. Während in Schleswig-Holstein 2008 10-16 Brutpaare festgestellt wurden ( JEROMIN 2010), gilt der Bestand in den Bundesländern Hamburg und Mecklenburg-Vor - pommern als erloschen ( MITSCHKE 2007, E ICHSTÄDT et al. 2003).

DIERSCHKE (2008) gibt für den Beginn der 2000er Jahre allein auf den ostfriesischen Inseln einen Be - stand von 40-60 Brutpaaren an, wenig später wird der landesweite Bestand der Sumpfohreule auf nur ca. 35-65 Paare geschätzt, wobei der Schwer - punkt der Verbreitung nach wie vor auf den Inseln im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer liegt ( KRÜGER et al. 2014). Dies zeigt deutlich den hohen Gefährdungsgrad der Sumpfohreule im nie - dersächsischen Binnenland. So könnte das Leda- Jümme-Gebiet nach derzeitigem Kenntnisstand in einzelnen Jahren das zweitbedeutendste Brutgebiet der Sumpfohreule in Niedersachsen sein (vgl. KRÜGER et al. 2014). Selbst wenn man Kenntnislücken und Erfassungsdefizite bei dieser oft unstet siedelnden Art annimmt, dürfte das Gebiet zu den fünf wich - tigsten Brutgebieten für diese Art in Niedersachsen Abb. 6: Fliegende Sumpfohreule mit Feldmaus im Brut - gehören. Insofern ist es erwähnenswert, dass das revier Holter Hammrich, 20.03.2014, Foto: Marian Max Gebiet derzeit keinem naturschutzfachlichen Schutz - Meyer. – Flying Short-eared Owl in breeding territory regime unterliegt, obwohl das Gebiet durch das carrying vole. bedeutende Brutvorkommen von Wiesenlimikolen von hoher avifaunistischer Bedeutung ist. Aus diesem Grund wurde das Gebiet von Birdlife Inter - bereits im 19. Jahrhundert ein und hält bis heute national 2014 als eines von 356 weltweit „Important an ( BAUER et al. 2005). Während ab Beginn des 20. Bird Area in Danger“ klassifiziert ( KRUCKENBERG & Jahrhundert die ostfriesischen Inseln nach den SCHULZE -D IEKHOFF i. Dr. ). ersten Eindeichungen dort, die ein dauerhaftes Vorkommen von Mäuse-Nahrungspopulationen er - Bereits seit einigen Jahren existiert im Gebiet ein möglichten, besiedelten ( LEEGE 1909), setzte wohl regelmäßig frequentierter Winterschlafplatz von wenig später der Rückgang in den Niederungen Sumpfohreulen (Verf. T. M.), an dem bis zu 20 In - z. B. des ostfriesischen Rheiderlandes ein (vgl. LEEGE dividuen festgestellt wurden (17.10.2007). Im 1930). Der Rückgang am Festland war bereits in Winter 2014/15 waren es maximal 6 bzw. 11 Indi - den 1970er Jahren soweit fortgeschritten, dass viduen (Verf. M. M. M.). Ein enger Zusammenhang GERDES (2000) selbst einzelne Bruten für nur wenige zwischen dem Auftreten von Sumpfohreulen im Jahre benennt. Zu Beginn der 1990er Jahren brü - Winter und einem späteren Brüten am selben Ort teten in Ostfriesland nur noch am Großen Meer sowie der Mäusedichte ist gut dokumentiert ( MIKKOLA (Landkreis Aurich) regelmäßig (eig. Beob). Ver - 1983, W IEBE 1991, R AU et al. 1992, HOLT 1993). gleichbar zeichnen BAUER et al. (2005) für Nieder - Nach Untersuchungen von BETHGE et al. (1965) sachsen einen dramatischen Bestandsrückgang in sowie BRUNNER (1965 jeweils zit. n. MANNES 1986) den letzten fünfzig Jahren nach: in den 1970er besteht die Nahrung der Sumpfohreulen in Nie - Jahren brüteten noch außerhalb des Wattenmeeres dersachsen zu 98 % aus Feldmäusen Microtus 100 Brutpaare, in den 1990er Jahren waren es arvalis (vgl. Abb. 6). Feldmäuse sind Wühlmäuse Vogelkdl. Ber. Niedersachs. 44 (2014) 73

der offenen Landschaft und bevorzugen Weiden regelmäßig Nachweise brütender Sumpfohreulen und Mähweiden, Dämme und Deiche. Sauergras - in der Leda-Jümme-Niederung gegeben hat (s.o.). flächen werden gemieden, jedoch gedüngte de - generierte Moorflächen gerne besiedelt ( SCHRÖPFER Im Leda-Jümme-Gebiet nutzten die Sumpfohreulen et al. 1984). Wie auch bei anderen Beutegreifern im Sommer 2014 bevorzugt extensiv genutzte, der Offenlandschaft, z. B. der Wiesenweihe Circus etwas trockene Strukturen sowie die langgrasigen pygargus (KOKS et al. 2007), ist auch für Sumpf - Grabenrandstrukturen innerhalb intensiv bewirt - ohreulen die Mäusedichte im Brutgebiet entschei - schafteter Grünlandbereiche. Gemieden wurde da - dend für Brutpaarzahl, Größe der Territorien und gegen der neu eingerichtete Polder Holte, wo im Bruterfolg ( CLARK 1975, M IKKOLA 1983, V ILLAGE Winter hohe Wasserstände eingestellt werden und 1987). Ohne Zweifel war 2014 in Ostfriesland, so vermutlich die Mäusedichte gegenüber dem wie auch in den Niederlanden, ein mäusereicher umliegenden Wirtschaftsgrünland deutlich reduziert Sommer ( BIJLSMA 2014). In solchen Jahren brüten war. Allerdings fanden sich die Hälfte der Nester in Sumpfohreulen generell in größerer Zahl, auch unmittelbarer Nähe des Polders, so dass die Eulen wenn solche Bestandsfluktuationen in den letzten durch die dann dort erst verzögert einsetzende Jahrzehnten abgenommen haben ( BAUER et al. Vegetationsentwicklung möglicherweise gute Jagd - 2005). Da es besonders auf Weideflächen mit möglichkeiten hatten. Die ersten Sumpfohreulen einer hohen Vegetationsvielfalt zu hohen Feld - könnten bereits im März mit der Brut begonnen mausdichten kommt ( SCHRÖPFER et al. 1984), muss haben, wie sich aus der Beobachtung aggressiver angenommen werden, dass die Abnahme dieser Altvögel Ende März ableiten lässt. Dieser frühe Fluktuationen auch einen fortschreitenden allge - Zeitpunkt wird auch bereits von HÖLZINGER et al. meinen Verlust von Artenvielfalt in der Grünland - (1973) benannt und liegt nach MEBS & S CHERZINGER wirtschaft indiziert ( GEROWITT et al. 2013), der über (2008) am Beginn der von Mitte März bis Mitte die Strukturvielfalt auf den Grünlandflächen ge - April reichenden Phase der Eiablage. steuert werden könnte. Gehen SCHRÖPFER et al. (1984) noch von Peaks der Mäusepopulationen Bemerkenswert ist die hohe Dichte brütender alle 3-4 Jahre aus, so scheinen sich in den letzten Sumpfohreulen im Südwesten des Polders Holte. Jahrzehnten diese Zyklen aufgelöst, vor allen Dingen Hier lagen die Nester bzw. Reviermittelpunkte z. T. aber deren Amplituden deutlich verringert zu haben nur 300 m auseinander. Bei ausreichender Nah - (BIJLSMA 2014). Die Jahre, in denen Sumpfohreulen auf - grund der sehr guten Nah - rungsbedingungen mit ho - hem Bruterfolg rechnen können, haben sich schein - bar drastisch verringert.

Sumpfohreulen können je - doch auch nomadisch auf - treten ( HOLT & L EASURE 1993) und ihre traditionellen Bru - treviere verlassen, wenn sich abzeichnet, dass die Nah - rungsverfügbarkeit im eig - nen Revier unzureichend und andernorts deutlich bes - ser ist ( BESKE & C HAMPION 1971, H ÖLZINGER et al. 1973, MIKKOLA 1983). Auch daher Abb. 7: Ruhende Sumpfohreule an Stacheldrahtzaun (s. Text). Holter Hammrich, ist es hier bedeutend, wenn 02.07.2014, Foto: Helmut Kruckenberg. – Resting Short-eared Owl on barbed wired es bereits in den Vorjahren fence. 74 KRUCKENBERG et al.: Sumpfohreule als Brutvogel im Leda-Jümme-Gebiet

rungsverfügbarkeit nisten Sumpfohreulen häufig den Nahrungsräumen der Sumpfohreulen nicht sehr dicht ( BAUER et al. 2005), manchmal nur mit aus Naturschutzsicht als Entzug der Nahrungs - 145 m Nestabstand. In Frankreich wurde das Brüten grundlage und damit als ein Verstoß gegen die Er - von Sumpfeulen sogar in kleinen kolonieartigen haltungsziele für den Schutz der Art und somit Clustern insbesondere in Mäusejahren beobachtet Auswirkungen auf die Umsetzung der EU-Vogel - (ARROYO & B RETAGNOLLE 1999). Möglicherweise lag schutzrichtlinie zu werten sind und nach § 13 die hohe Dichte im hier behandelten Gebiet an (Abs. 1, 2) des Pflanzenschutzgesetzes als unzulässig der hohen Vielfalt unterschiedlicher Bewirtschaf - anzusehen sind. tungsformen. Zur Sicherung der Sumpfohreulenvorkommen im Hinweise für den Schutz der Art Leda-Jümme-Gebiet wie auch der dortigen wert - vollen Wiesenvogelpopulationen sowie der win - Die Sumpfohreule steht in der Rote Liste Deutsch - terlichen Gastvogelbestände erscheint eine hoheit - lands unter Kategorie 1 (vom Aussterben bedroht; liche Schutzgebietsausweisung sowie die Aufnahme Südbeck et al. 2007), ebenfalls in Niedersachsen in das Natura 2000-Netz dringend geboten. Dies (KRÜGER & O LTMANNS 2007). Sie ist im Anhang I der ist nicht zuletzt dadurch gerechtfertigt, dass sich EU Vogelschutzrichtlinie aufgeführt. Daraus ergibt die notwendigen Maßnahmen für einen dauerhaften sich höchster Schutz- und Handlungsbedarf für Erhalt der Brutpopulation kaum allein auf freiwilliger die Sicherung dieser Art vor Ort. Im konkreten Fall Basis umsetzen lassen. Spätestens die Umsetzung des Leda-Jümme-Gebietes geht die Hauptgefähr - der erforderlichen – nicht zuletzt auch vom Land dung der Sumpfohreulen von der intensiven, in - Niedersachsen beschriebenen (NLWKN 2011) – dustriellen Landwirtschaft aus: Häufige und sehr Managementmaßnahmen und Extensivierungs - zeitige Mahd der Grünlandflächen (bereits ab Ende schritte (u. a. Reduzierung der Düngung und Mahd April), mit extrem hoher Geschwindigkeit und i. d. auf ein den Ansprüchen insbesondere der Feldmäuse R. auf den Flächen von außen nach innen durch - adäquates Maß [vgl. SCHRÖPFER et al. 1984]), darunter geführt gefährdet in hohem Maße die Gelege die Anhebung von Wasserständen, ein Verbot von sowie später die in den Grünlandflächen umher - Grünlandumbruch und Nachsaat von Hochleis - wandernden, nicht-flüggen Jungeulen. Solche Ver - tungsgräsern sowie ein großflächiges Verbot von luste könnten unter hohem personellen Aufwand Rodentiziden werden sich nach Beurteilung der durch Gelegeschutzmaßnahmen deutlich reduziert Verf. kaum mit dem heute verbreiteten landwirt - werden. Mittelfristig würde diese Maßnahmen schaftlichen Wirtschaften in Einklang bringen lassen. allein den Eulen aber nicht ausreichend helfen, da Insofern dürften derartige Maßnahmen nur im es derzeit infolge der zunehmenden Industrialisierung Zuge einer Schutzgebietsausweisung bzw. auf lan - der Grünlandwirtschaft zu einer fortschreitenden deseigenen Flächen kurzfristig umsetzbar sein. Uniformität der Vegetation kommt, die sich negativ auf die Mäusevorkommen auswirkt (s. o.). Daher Die frühzeitige Mahd in den heute intensiv genutzten kommt in Zukunft der Sicherung und Wiederher - Grünlandgebieten stellt die größte Gefährdung stellung dauerhaft als Brutgebiet geeigneter Le - für die Eulen dar. Selbst bei der als frühester Termin bensräume in dieser für den Vogelschutz wichtigen genannten Eiablage Mitte März besteht für die Niederung höchste Priorität zu. Ähnlich den hier Jungeulen faktisch keine Chance, vor dem ersten ebenfalls bedeutsamen Wiesenvogelpopulationen Schnitt, i. d. R. spätestens in der ersten Maiwoche, liest sich die Liste der Gefährdungs- und Rück - flügge zu werden, da die Bebrütung 26 Tage gangsgründe für Sumpfohreulen: „(1) dramatischer dauert und die Jungen ca. 36-38 Tage benötigen, Lebensraumverlust durch Melioration, Entwässerung bis sie sicher fliegen können ( MEBS & S CHERZINGER und Intensiv von Feuchtgrünland […], (2) Ausbleiben 2008). Es wird deutlich, dass eine Mahd vor dem oder erhebliche Minderung der Mäusegradationen 15. Juni in jedem Fall große Gefahren für die durch Lebensraumverlust, Bodenverdichtung, Über - Sumpfohreulen bietet. Kurzfristig kann zumindest düngung, Mechanisierung der Bewirtschaftung, eine Verzögerung der Mahd bis zum Flüggewerden Wegebau, […] sowie insbesondere den Einsatz der Küken nach § 44 Bundesnaturschutzgesetz in von Rodentiziden“ ( BAUER et al. 2005). Diesbezüglich Verbindung mit Art. 14 Grundgesetz vom Flächen - wäre zu klären, ob der Einsatz von Mäusegiften in eigentümer verlangt werden (vgl. BREUER 2009), Vogelkdl. Ber. Niedersachs. 44 (2014) 75

doch stellt dies sicherlich keine dauerhafte Option W. Breuer (EGE) und P. Südbeck danken wir für dar. Eine weitere starke Gefahr geht für Sumpf - wertvolle Anregungen und Diskussionen zum Ma - ohreulen durch Kollisionen an Stacheldraht aus nuskript. (GERDES 2000, R ATZMER & S TEINER 2012; vgl. Abb. 7). Auch im Untersuchungsgebiet wurde am 16.10.2007 eine tote Sumpfohreule im Stacheldraht Summary – Short-eared Owl Asio flam - gefunden (Verf. T. M.). Trotz ihrer Seltenheit ist meus as Breeding Bird in the Leda-Jüm - diese Art eine der häufigsten gemeldeten Opfer me-Lowlands (District of Leer) in Sum - (KRUCKENBERG & S CHULZE -D IEKHOFF i. Dr.), so dass re - mer 2014 gional möglicherweise eine signifikant negative During Spring and Summer 2014 we found a Auswirkung auf die Population angenommen wer - large number of Short-eared Owls Asio flammeus den darf. Diese Kollisionen, die meistens tödlich nesting in the Leda-Jümme-Lowlands (East Frisia, enden, stellen eine vermeidbare Gefährdung dar, ). It was the first time that the whole der relativ kurzfristig z. B. durch hohe Wasserstände area was carefully checked during March and April, in den Gräben zur Viehkehrung oder übergangs - when the birds establish their nests. Breeding weise mit weißer Elektrolitze abgeholfen werden short-eared owls have been reported from these könnte. lowlands since the beginning of the 1990s. With a minimum of 8 breeding pairs the Leda-Jümme- Neben der massiven Gefährdung durch die me - Lowlands may be the second most important area chanisierte Landwirtschaft gehen auch Gefahren within Lower Saxony for this rare and threatened für Eier, junge Eulen und sogar Altvögel von großen species. We discuss threats and measures for better Greifvögeln wie dem Uhu Bubo bubo und dem protection of the Short-eared Owl. Wanderfalken Falco peregrinus , aber vor allen Dingen durch Bodensäuger, wie Rotfuchs Vulpes vulpes , verschiedene Marderartige ( CADMAN & P AGE Literatur 1994) oder Hauskatzen aus ( KNUDSEN 2010). Letztere ARBEITSKREIS FEUCHTWIESENSCHUTZ e.V. (2005): Ermittlung von sind für Ostfriesland sicherlich besonders relevant Zielgebieten für eine Grünlandförderung. Modellstudie und stellen hauptsächlich ein Problem in den in Wiesenvogellebensräumen im Weser--Raum. extrem entwässerten Marschen und Niederungen Abschlussbericht, Juni 2005. Osnabrück. dar, mit dem auch z. B. die Wiesenvögel erheblich ARROYO , B. E., & V. B RETAGNOLLE (1999) : Breeding biology zu kämpfen haben (vgl. BELLEBAUM 2002). of the short-eared Owl ( Asio flammeus ) in agricultural habitats of southwestern France. J. Raptor Res. 33: Früher stellte menschliche Verfolgung ebenfalls 287-294. eine starke Gefährdung der Sumpfohreule dar. BAUER , H.-G., E. B EZZEL & W. F IEDLER (2005): Kompendium Dies gilt für Norddeutschland heute sicherlich nur der Vögel Mitteleuropas – Nichtsingvögel. 2. Aufl., noch in sehr geringem (illegalem) Umfang, Zumin - Wiebelsheim. dest in Südeuropa stellt illegale Jagd noch immer BELLEBAUM , J. 2002): Prädation als Gefährdung bodenbrü - eine hohe Gefahr für Eulen dar. So waren von 205 tender Vögel in Deutschland – eine Übersicht. Ber. zwischen 1987-1996 tot aufgefundenen Sumpf - Vogelschutz 39: 95-117. ohreulen in Spanien 70 % illegal geschossen worden BESKE , A., & J. C HAMPION (1971): Prolific nesting of Short- (FAJARDO et al. 1994). eared Owl on Buena Vista marsh. Passenger Pigeon 33: 99-103. BIJLSMA , R. G. (2014): Ornithology from the tree top. Danksagung Ardea 102: 119-120. Wir danken allen Beobachtern, die durch ihre Mit - BOSCHERT , M. (2005): Vorkommen und Bestandsentwick - arbeit bei ornitho.de zur Vervollständigung der lung seltener Brutvogelarten in Deutschland 1997 bis Daten beigetragen haben. Dies waren M. Boekhoff, 2003. Vogelwelt 126: 1-51. K. Gerdes, J.-H. Stuke und A. Book. Besonders BREUER , W. (2009): Die Reichweite der Zugriffsverbote des hervorheben möchten wir dabei D. Buwalda, der Bundesnaturschutzgesetzes am Beispiel des Schutzes sich sehr intensiv vor Ort um die Eulen gekümmert einheimischer Eulen. Pop.-Ökol. Greifvogel-Eulenarten und zur Sicherung einiger Nester beigetragen hat. 6: 371-388. 76 KRUCKENBERG et al.: Sumpfohreule als Brutvogel im Leda-Jümme-Gebiet

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