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(76.) Jahrgang Hannover, Den 31. 3. 2021 Nummer 12

(76.) Jahrgang Hannover, Den 31. 3. 2021 Nummer 12

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71. (76.) Jahrgang Hannover, den 31. 3. 2021 Nummer 12

I N H A L T

A. Staatskanzlei E. Ministerium für Wissenschaft und Kultur Gem. RdErl. 23. 3. 2021, Vertretung des Landes Niedersachsen 546 20120 F. Kultusministerium B. Ministerium für Inneres und Sport RdErl. 3. 3. 2021, Organisation der Polizei des Landes Nie- G. Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr dersachsen ...... 546 und Digitalisierung 21021 Erl. 31. 3. 2021, Richtlinie über die Gewährung von Zuwen- Erl. 4. 3. 2021, Aufgaben des Niedersächsischen Landesam- dungen zur Förderung des Ausbaus der Mobilfunkversor- tes für Brand- und Katastrophenschutz im Brand- und Kata- gung (Mobilfunkrichtlinie — MFR) ...... 580 strophenschutz ...... 577 20500 21090 Erl. 8. 3. 2021, Richtlinie über die Gewährung von Billig- keitsleistungen zur Unterstützung von der COVID-19-Pan- H. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft demie in ihrer Mitwirkung im Katastrophenschutz bedroh- und Verbraucherschutz ten niedersächsischen privaten Trägern von Einheiten und RdErl. 8. 3. 2021, Grundsätze der Durchführung der amtli- Einrichtungen nach § 14 Abs. 2 NKatSG (Corona-Sonder- chen Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände- und Kosmetiküber- programm für Hilfsorganisationen) ...... 577 wachung ...... 583 21100 78500 C. Finanzministerium RdErl. 18. 3. 2021, Niedersächsische Beihilfeverordnung I. Justizministerium (NBhVO); Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) — Abrech- nungsempfehlungen im Zusammenhang mit der Bewälti- gung der COVID-19-Pandemie ...... 578 K. Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz 20444 RdErl. 5. 3. 2021, Richtlinie über den baulichen Brandschutz RdErl. 18. 3. 2021, Niedersächsische Beihilfeverordnung im Industriebau (Industriebaurichtlinie — IndBauRL —) . . . 592 (NBhVO); Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) — Abrechnungs- 21072 empfehlung „telefonische Beratungen“ im Zusammenhang Bek. 31. 3. 2021, Genehmigung zum Betrieb des dualen mit der Bewältigung der COVID-19-Pandemie ...... 579 Systems „Recycling Dual GmbH“ gemäß § 18 Abs. 1 Satz 1 20444 VerpackG ...... 592 RdErl. 18. 3. 2021, Niedersächsische Beihilfeverordnung (NBhVO); Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) — Be- schlüsse des Beratungsforums für Gebührenordnungsfragen 579 L. Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten 20444 und Regionale Entwicklung

D. Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung AV 19. 3. 2021, Änderung der Allgemeinverfügung Vorläu- Staatliches Gewerbeaufsichtsamt Oldenburg fige Beauftragung zur Durchführung von Bürgertestungen Bek. 16. 3. 2021, Genehmigungsverfahren nach dem nach § 4 a und bestätigender Diagnostik- und variantenspe- BImSchG; Öffentliche Bekanntmachung (WJ Silizium, Sand- zifischer PCR-Testung nach § 4 b der Verordnung zum An- und Schlackenaufbereitungs GmbH, Laar) ...... 594 spruch auf Testungen in Bezug auf einen direkten Erreger- nachweis des Coronavirus SARS-CoV-2 (Coronavirus-Test- verordnung) vom 8. März 2021; Bekanntmachung ...... 579 Stellenausschreibung ...... 595

Herausgegeben von der Niedersächsischen Staatskanzlei Verlag: Schlütersche Fachmedien GmbH — Ein Unternehmen der Schlüterschen Mediengruppe, Hans-Böckler-Allee 7, 30173 Hannover; Postanschrift: 30130 Hannover, Telefon 0511 8550-0, Telefax 0511 8550-2400. Druck: Umweltdruckhaus Hannover GmbH, Langenhagen. Erscheint nach Bedarf, in der Regel wöchentlich. Laufender Bezug und Einzelstücke können durch den Verlag bezogen werden. Bezugspreis pro Jahr 130,40 €, einschließlich 8,53 € Mehrwertsteuer und 12,80 € Portokostenanteil. Bezugskündigung kann nur 6 Wochen vor Jahresende schriftlich erfolgen. Einzelnummer je angefangene 16 Seiten 1,55 €. ISSN 0341-3500. Abonnementservice: Christian Engelmann, Telefon 0511 8550-2424, Telefax 0511 8550-2405 Einzelverkaufspreis dieser Ausgabe 6,20 € einschließlich Mehrwertsteuer zuzüglich Versandkosten 545 Nds. MBl. Nr. 12/2021

A. Staatskanzlei

Vertretung des Landes Niedersachsen

Gem. RdErl. d. StK u. sämtl. Min. v. 23. 3. 2021 — 201-01461/03 —

— VORIS 20120 —

Bezug: Gem. RdErl. v. 12. 7. 2012 (Nds. MBl. S. 578, Nds. Rpfl. S. 273), zuletzt geändert durch Gem. RdErl. v. 9. 11. 2020 (Nds. MBl. S. 1274) — VORIS 20120 —

Der Bezugserlass wird mit Wirkung vom 1. 4. 2021 wie folgt geändert: In Abschnitt V Nr. 2 Buchst. a wird die Angabe „§ 8 des Nds. AG VwGO“ durch die Angabe „§ 79 NJG“ ersetzt.

An die Dienststellen der Landesverwaltung — Nds. MBl. Nr. 12/2021 S. 546

B. Ministerium für Inneres und Sport

Organisation der Polizei des Landes Niedersachsen

RdErl. d. MI v. 3. 3. 2021 — 21.11-01512 —

— VORIS 21021 —

Bezug: a) Beschl. d. LReg v. 12. 10. 2004 (Nds. MBl. S. 702), zuletzt — Referat 25 „Personal“, geändert durch Beschl. v. 9. 12. 2008 (Nds. MBl. 2009 S. 340) — VORIS 21021 — — Referat 26 „Technik und Finanzen“. b) RdErl. v. 17. 10. 2017 (Nds. MBl. S. 1414) — VORIS 21021 — 2. Polizeidirektionen (PD) c) Gem. RdErl. d. MI, d. MS u. d. MJ v. 16. 7. 2020 (Nds. MBl. S. 728) 2.1 Allgemeines — VORIS 21021 — Gemäß § 90 NPOG sind die PD Braunschweig, Göttingen, Hannover, Lüneburg, Oldenburg und Osnabrück eingerichtet Die Aufbau- und Ablauforganisation der Polizei (siehe Schau- (siehe Schaubilder, Anlagen 3 a und 3 b). Sie haben ihren Sitz bild, Anlage 1) wird wie folgt geregelt: in diesen Städten. 1. Landespolizeipräsidium (LPP) Die PD weisen grundsätzlich die gleiche Organisationsstruk- tur auf. Abweichungen sind zu den jeweiligen Punkten aufge- 1.1 Aufgaben führt. Die für die PD Hannover geltenden Abweichungen sind Das LPP übt die Dienst- und Fachaufsicht über die ihm in Nummer 2.6 zusammengefasst. nachgeordneten Polizeibehörden aus. 2.2 Aufgaben Das LPP nimmt die Aufsicht über die Polizeiakademie Nie- dersachsen (PA NI) gemäß § 3 Abs. 2 des Gesetzes über die Po- 2.2.1 Die PD nehmen in ihren jeweiligen Zuständigkeitsbe- lizeiakademie Niedersachsen (im Folgenden: PolAkadG ND) reichen die polizeilichen Aufgaben wahr, sofern nicht der Po- wahr. lizeibehörde für zentrale Aufgaben (Zentrale Polizeidirektion Niedersachsen [ZPD NI]) dem Landeskriminalamt Nieder- Als Abteilung des MI als oberste Landesbehörde der Polizei sachsen (LKA NI) einzelne Aufgaben übertragen sind. Darüber Niedersachsen gewährleistet das LPP im Rahmen seiner Zu- hinaus sind sie für die ihnen per Rechts- oder Verwaltungs- ständigkeit insbesondere die strategische Führung der Landes- vorschrift zugewiesenen Aufgaben zuständig. Sie führen die polizei und steuert die konzeptionelle Zukunftsausrichtung. Dienst- und Fachaufsicht über die ihnen zugeordneten Berei- 1.2 Leitung che. Die Landespolizeipräsidentin oder der Landespolizeipräsi- 2.2.2 Abweichend von Nummer 2.2.1 nehmen die PD poli- dent leitet das LPP. Ihre oder seine ständige Vertretung nimmt zeiliche Aufgaben auf Streckenabschnitten der Bundesauto- die Landespolizeidirektorin oder der Landespolizeidirektor bahnen (BAB) im Zuständigkeitsbereich anderer PD gemäß wahr. Diese oder dieser leitet zugleich das Referat 21 „Strategie, Anlage 4 a und auf Streckenkilometern der Binnengewässer Präsidialbüro, Organisation, EU/internationale polizeiliche Zu- gemäß Anlage 4 b wahr. sammenarbeit“. 2.3 Leitung 1.3 Innere Struktur Die Polizeipräsidentin oder der Polizeipräsident leitet die Das LPP gliedert sich in folgende Referate (siehe Schaubild, PD. Ihre oder seine ständige Vertretung nimmt die Polizeivize- Anlage 2): präsidentin oder der Polizeivizepräsident wahr; diese oder — Referat 21 „Strategie, Präsidialbüro, Organisation, EU/inter- dieser leitet zugleich die Abteilung 1 „Polizeilicher Aufgaben- nationale polizeiliche Zusammenarbeit“, vollzug, Personal, Technik“ der PD. Die Übernahme der un- mittelbaren Einsatzleitung in einer besonderen Aufbauorga- — Referat 22 „Recht“, nisation bei polizeilichen Einsätzen von herausragender Be- — Referat 23 „Kriminalitätsbekämpfung“, deutung legt die Polizeipräsidentin oder der Polizeipräsident — Referat 24 „Einsatz und Verkehr“, fest.

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2.4 Stab der PD 2.5.1.2 Die in Anlage 6 aufgeführten Polizeidienststellen 2.4.1 Innere Struktur sind eingerichtet. Die ZKI und WSPI sind ebenengleich einer PI unterhalb der jeweiligen PD angebunden. Die PK sind den PI 2.4.1.1 Der Stab der PD gliedert sich in Abteilungen und De- zugeordnet. Polizeistationen (PSt) bzw. Wasserschutzpolizei- zernate wie folgt (siehe Schaubild, Anlage 3 a): stationen (WSPSt) gemäß Anlage 6 sind Organisationseinhei- — Behördenleitung mit Dezernat 01 „Zentrale Aufgaben“; ten der PI oder PK. Die Dislozierung von Teilen einer Dienst- — Abteilung 1 „Polizeilicher Aufgabenvollzug, Personal, Tech- stelle oder Organisationseinheit ist gegenüber dem MI/LPP an- nik“ mit zuzeigen. — Dezernat 11 „Kriminalitätsbekämpfung“, 2.5.2 ZKI — Dezernat 12 „Einsatz und Verkehr“ mit angegliederter In jeder PD ist eine ZKI eingerichtet. Die ermittelnden Orga- Diensthundführerstaffel bzw. Reiter- und Diensthund- nisationsteile der ZKI sind an einem Standort zu bündeln. führerstaffel (RuH) in der PD Braunschweig sowie der Die Besonderheiten der PD Hannover ergeben sich aus Num- Lage- und Führungszentrale, soweit keine Regionalleit- mer 2.6. stelle als Dezernatsteil oder Dienststelle angegliedert ist, 2.5.2.1 Sachliche Zuständigkeiten — Dezernat 13 „Personal“, Die ZKI ist als zentrale Dienststelle der PD vorrangig für die — Dezernat 14 „Führungs- und Einsatzmittel“; Aufgabenbereiche — Abteilung 2 „Wirtschaftsverwaltung, Recht“ mit — Organisierte Kriminalität (OK), — Dezernat 21 „Wirtschaftsverwaltung“, — besondere Fälle von Komplexen Kriminellen Strukturen (KKS), — Dezernat 22 „Recht“. — besondere Fälle der Bandenkriminalität, 2.4.1.2 Die den Dezernaten zugewiesenen Aufgaben ergeben sich aus dem Mustergeschäftsverteilungsplan gemäß Anlage 5, — besondere Fälle der Wirtschaftskriminalität, der bis zur dargestellten Gliederungstiefe bindend ist. Aus- — Cybercrime in bestimmten bzw. herausragenden Fällen nahmen erfordern die Genehmigung des MI. und Korruptionskriminalität, sofern strukturell, 2.4.2 Ergänzende Regelungen — Finanzermittlungen, 2.4.2.1 Bei polizeilichen Einsätzen von herausragender Be- — besondere Fälle der Politisch motivierten Kriminalität deutung und/oder bei besonderen Katastrophenlagen erfolgt (PMK), eine Stabsbildung aus den Bediensteten der PD (besondere — sonstige Kriminalität gemäß Einzelzuweisung, sofern eine Aufbauorganisation). Der Stab kann anlassbezogen durch ex- zentrale Sachbearbeitung erforderlich ist, und terne Fachleute und Verbindungspersonen verstärkt werden. — einsatz- und ermittlungsunterstützende operative Maßnah- 2.4.2.2 Die Lage- und Führungszentrale der PD nimmt zu- men gleich für die an ihrem Sitz befindliche Polizeiinspektion (PI) zuständig. die Aufgaben der örtlichen Leitstelle wahr. 2.5.2.2 Örtliche Zuständigkeiten 2.4.2.3 Soweit eine Regionalleitstelle bei der PD eingerichtet Die ZKI ist im Bereich der jeweiligen PD zuständig. ist, übernimmt diese die Aufgaben der aufgelösten örtlichen Leitstellen im Zuständigkeitsbereich. 2.5.2.3 Innere Strukturen 2.4.2.4 Die Diensthundführerstaffeln werden in Diensthund- Die ZKI gliedert sich in folgende Aufgabenbereiche (siehe führergruppen untergliedert, die zum Zweck der flächen- Schaubild, Anlage 7): deckenden Verfügbarkeit grundsätzlich dezentral bereitgehal- — Leitung mit ten werden. — Personal/Aus- und Fortbildung, 2.4.2.5 Die Reiterstaffeln der PD Braunschweig und PD Han- — Führungs- und Einsatzmittel, nover sind landesweit einzusetzen. — Wirtschaftsverwaltung/Innerer Dienst; 2.4.2.6 Die PD können mit Zustimmung des MI/LPP einzelnen — Ermittlungen mit PI die Aufstellung, Ausrüstung und Ausbildung von Einsatz- einheiten der Landeseinsatzorganisation „Leine“ (LEO „Leine“- — Analysestelle, einschließlich Finanzermittlungsgruppe Einheiten) übertragen. (FEG), — Datenverarbeitungsgruppe sowie den Fachkommissa- 2.4.2.7 Die PD (ausgenommen PD Hannover) richten Regio- riaten (FK), nale Kontrollgruppen als Aufrufeinheiten zur zeitweiligen überörtlichen Überwachung des gewerblichen Güter- und Per- — FK „OK/KKS“, sonenverkehrs ein. — FK „Wirtschafts-, Korruptionskriminalität, Cybercrime“, 2.4.2.8 Die PD können mit Zustimmung des MI/LPP Präven- — FK „Polizeilicher Staatsschutz“, tionspuppenbühnen einrichten. Diese sind im Aufgabenbe- — FK „Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift“ (nur reich Prävention der Polizeibehörde anzusiedeln. Zum Zweck PD Oldenburg und Osnabrück), der flächendeckenden Verfügbarkeit können diese auch dislo- — Gemeinsame Ermittlungsgruppe Bremen-Oldenburg ziert bereitgehalten werden. (GEBO [nur PD Oldenburg]); 2.5 Polizeidienststellen — Operative Maßnahmen mit 2.5.1 Einrichtung von Polizeidienststellen — Mobilem Einsatzkommando (MEK), 2.5.1.1 Polizeidienststellen der PD sind — Führung Vertrauenspersonen, a) die Zentralen Kriminalinspektionen (ZKI), ausgenommen — Direktionsfahndung. PD Hannover, 2.5.3 PI b) die PI, ihnen zugeordnet die 2.5.3.1 Sachliche Zuständigkeiten — Polizeikommissariate (PK) und Die PI bewältigen eigenständig und grundsätzlich abschlie- — Autobahnpolizeikommissariate (PK BAB), ßend die polizeilichen Aufgaben Prävention, Gefahrenab- c) die Wasserschutzpolizeiinspektion (WSPI) in der PD Olden- wehr, Strafverfolgung und Verfolgung von Ordnungswidrig- burg, keiten sowie Aufgaben der Verwaltung und Technik, sofern nicht aufgrund besonderer Regelungen bestimmte Aufgaben d) die Regionalleitstellen, soweit diese nicht als Dezernatsteil der PD, der ZKI, anderen Behörden oder der PA NI vorbehal- angebunden sind, ten sind. Die Führung von Einsatzlagen ist durch jede PI sicher- e) der Zentrale Kriminaldienst (ZKD) in der PD Hannover, zustellen. Die Aufgaben der PI Besondere Dienste in der PD f) die RuH der PD Braunschweig. Hannover erfolgen gemäß besonderer Weisung.

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Die PI führen die Dienst- und Fachaufsicht über die ihnen — Tatorten, bei denen aufgrund der Begehungsweise von ge- zugeordneten PK und PSt bzw. WSPSt. werbs- oder bandenmäßig oder überörtlich agierenden Tä- Am Sitz der PI nimmt diese — mit Ausnahme der PI Braun- terinnen oder Tätern ausgegangen werden muss, und an schweig sowie der PI Besondere Dienste in der PD Hannover — Tatorten, die aufgrund des Modus Operandi besondere — zugleich die Aufgaben eines PK wahr. Anforderungen an die Tatortaufnahme stellen. 2.5.3.2 Örtliche Zuständigkeiten Der ESD am Sitz der PI nimmt diese Aufgaben mit hierfür Die PI sind in den nach Anlage 6 zugewiesenen Grenzen zu- speziell fortgebildetem Personal in der TOG rund um die Uhr ständig. Darüber hinaus sind sie zuständig für die Flächen, die PI-weit wahr. Die PD können diese Aufgaben auch dem KDD dem Bezirk einer in ihrem Zuständigkeitsbereich liegenden in den PI zuweisen, die in diesem Fall im ZKD, FK 5, einzu- Gemeinde durch Verordnung zugewiesen werden. Die PD Han- richten sind. nover hat die Zuständigkeitsbereiche ihrer zugeordneten PI Die PD können auf Ebene der PI einen VUD im Aufgaben- durch eine Rahmenverfügung festgelegt. Änderungen bedür- feld Einsatz einrichten, sofern durch diese Zentralisierung fen der Zustimmung des MI/LPP. eine Steigerung der Effektivität und Effizienz bei der Aufnah- Innerhalb ihrer Zuständigkeitsbereiche haben die PD die me und Bearbeitung von Verkehrsunfällen erreicht wird. Ein übergreifenden Zuständigkeiten der PI auf den BAB für BAB- FK 7 ist in diesen Fällen nicht einzurichten. Diese Aufgaben typische polizeiliche Tätigkeiten sowie auf den Binnengewäs- nimmt dann der VUD wahr. Die Einrichtung eines VUD ist sern für wasserschutzpolizeiliche Tätigkeiten selbst geregelt. dem MI/LPP zu berichten. Änderungen sind dem MI/LPP anzuzeigen. 2.5.3.4 Ergänzende Regelungen 2.5.3.3 Innere Strukturen In jeder PI (mit Ausnahme der PI Besondere Dienste der PD Die Besonderheiten der PI in der PD Hannover ergeben sich Hannover) ist ein Präventionsteam eingerichtet, das mit (zu- aus Nummer 2.6. mindest) je einer oder einem Beschäftigten die Funktionen Eine PI gliedert sich in folgende Aufgabenbereiche (siehe — der oder des Beauftragten für Jugendsachen, Schaubild, Anlage 8): — der oder des Beauftragten für Kriminalprävention und a) Leitung mit — der Verkehrssicherheitsberaterin oder des Verkehrssicher- — Präventionsteam, heitsberaters — Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, abdeckt. — Personal/Aus- und Fortbildung, Neben seinen Aufgaben im gesamten Zuständigkeitsbereich — Wirtschaftsverwaltung mit Werkstätten und übernimmt der ZKD auch die Bekämpfung der allgemeinen Kriminalität am Sitz der PI (mit Ausnahme der PI Braun- — Innerem Dienst, sofern eingerichtet; schweig). b) ZKD mit Analysestelle, Fahndung, Ständige Ermittlungs- Soweit erforderlich, können am Sitz der PI an mehreren gruppe KKS sowie den folgenden FK Standorten ESD vorgehalten werden, die jeweils von einer — FK 1 „Straftaten gegen Leben, Gesundheit und persön- Leiterin oder einem Leiter geführt werden. liche Freiheit, Sexualstraftaten, Branddelikte“, Die Dienstabteilungsleiterin oder der Dienstabteilungsleiter — FK 2 „Eigentums- und Rauschgiftdelikte“, (DAL) oder die Dienstschichtleiterin oder der Dienstschicht- — FK 3 „Wirtschafts- und Betrugsdelikte, Vermögenser- leiter (DSL) des ESD am Sitz der PI vertritt außerhalb der Ge- mittlungen, Cybercrime“, schäftszeiten die PI und ist insofern weisungsbefugt gegen- über den zugeordneten Dienststellen. Sofern am Sitz der PI — FK 4 „Polizeilicher Staatsschutz“, mehrere ESD eingerichtet sind, bestimmt die PD die Vertre- — FK 5 „Kriminaltechnik, Datenverarbeitungsgruppe, EDV, tungsregelung i. S. des Satzes 1. Die TOG und die örtliche Kriminalakten, Kriminaldauerdienst (KDD)“, so- Leitstelle sind Bestandteil des ESD der PI und unterliegen der fern eingerichtet, Dienst- und Fachaufsicht der oder des DAL oder der oder des —FK 6„Jugendsachen“, DSL; ausgenommen sind der KDD und Leitstellen am Sitz der — FK 7 „Verkehr“ (sofern kein Verkehrsunfalldienst [VUD] PD. Sofern am Sitz der PI mehrere ESD eingerichtet sind, sind eingerichtet ist); die Aufgaben einem dieser ESD für den Zuständigkeitsbereich zu übertragen. c) Einsatz mit Aufgabenschwerpunkte der Verfügungseinheiten sind: — Einsatz und Verkehr, — Wahrnehmung von Aufgaben der spezialisierten Verkehrs- — Allgemeine Gefahrenabwehr/Umweltschutz, überwachung, — Führungs- und Einsatzmittel, — Durchführung operativer Maßnahmen zur Kriminalitäts- — Verfügungseinheit, bekämpfung, — Einsatz- und Streifendienst (ESD) mit einer Tatortgruppe — Bewältigung besonderer Einsatzlagen, (TOG) und integrierter örtlicher Leitstelle, sofern vor- — Bewältigung sonstiger Schwerpunktaufgaben nach Lage- handen, beurteilung der PI. — ESD auf BAB, sofern eingerichtet, 2.5.4 PK — VUD, sofern eingerichtet. Zur Gewährleistung einer flächendeckenden Polizeipräsenz Die FK können entsprechend den Erfordernissen regionaler wird im PK eigenständig „Rund-um-die-Uhr-Dienst“ versehen. Kriminalitätsbrennpunkte und zur Optimierung der Bearbei- Ein PK verfügt über eine Personalstärke von mindestens 24 Po- tungsprozesse binnenstrukturiert werden. Die jeweilige Ent- lizeivollzugsbeamtinnen und Polizeivollzugsbeamten (ohne an- scheidung trifft die PI in Abstimmung mit der PD. Ent- gegliederte PSt). sprechende Regelungen sind dem MI/LPP zu berichten. Sofern am Sitz eines Landkreises keine PI eingerichtet ist, Mit Ausnahme der PI am Sitz einer PD ist in jeder PI eine steht die Leiterin oder der Leiter des dortigen PK als An- örtliche Leitstelle als Bestandteil des ESD eingerichtet, soweit sprechpartnerin oder Ansprechpartner für den Landkreis zur diese Aufgaben nicht durch eine Lage- und Führungszentrale Verfügung. oder Regionalleitstelle in der PD wahrgenommen werden. 2.5.4.1 Sachliche Zuständigkeiten Die Aufgabe der TOG umfasst die Erhebung des objektiven Das PK ist für die Wahrnehmung der polizeilichen Aufga- und subjektiven Tatbefundes an ben Prävention, Gefahrenabwehr, Strafverfolgung und Verfol- — Tatorten der schweren und schwersten Kriminalität, gung von Ordnungswidrigkeiten im jeweiligen Dienstbezirk — spurenintensiven Tatorten der mittleren Kriminalität, zuständig, sofern nicht eine andere Zuständigkeit gegeben ist.

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Die PK führen die Dienst- und Fachaufsicht über die ihnen Die WSPI führt die Dienst- und Fachaufsicht über die ihr zugeordneten PSt. zugeordneten WSPSt. 2.5.4.2 Örtliche Zuständigkeiten 2.5.6.2 Örtliche Zuständigkeiten Die PD legen die Zuständigkeitsbereiche der ihnen zugeord- Der Dienstbezirk umfasst grundsätzlich neten PK fest. — die zugewiesenen Wasserflächen, 2.5.4.3 Innere Strukturen — die Häfen, Anleger, Lade- und Löschstellen sowie Ein PK gliedert sich in folgende Aufgabenbereiche (siehe — die Wasserbauten, Schleusen, Kai- und Uferanlagen. Schaubild, Anlage 9): Einzelheiten sind den Anlagen 10 a und 10 b zu entnehmen. — Leitung mit Innerem Dienst; 2.5.6.3 Innere Strukturen — Kriminal- und Ermittlungsdienst (KED) mit den Aufgaben- Die WSPI gliedert sich wie folgt: feldern (AF) — Aufzählung nicht abschließend — — Leitung, — AF 1 „Straftaten gegen die körperliche Unversehrtheit“, — Koordinierungsstelle Wasserschutzpolizei (KoSt WSP), zu- — AF 2 „Eigentums- und Rauschgiftdelikte“, gleich Stab WSPI, — AF 3 „Betrugsdelikte“, — WSP-Leitstelle sowie den — AF 4 „Jugendsachen“, — WSPSt Wilhelmshaven, Emden, Brake und Stade. — AF 5 „Verkehr“; 2.5.6.4 Ergänzende Regelungen —ESD. Zur Sicherstellung der erforderlichen Qualifikationen für 2.5.4.4 Ergänzende Regelungen die wasserschutzpolizeiliche Aufgabenwahrnehmung, zur Die Leiterin oder der Leiter eines PK ist verantwortlich für Einhaltung rechtlicher Verpflichtungen auf Länder-, Bundes- die Präventionsarbeit. Innerhalb des PK kann dabei je nach und internationaler Ebene, zur Gewährleistung des Vorhal- Aufgabenumfang Präventionsarbeit durch Angehörige des PK tens erforderlicher Einsatzmittel nach einheitlichem Quali- als Bestandteil des Hauptamtes und/oder mit Einrichtung ent- tätsstandard und einer Organisation, die den besonderen sprechender Dienstposten im Hauptamt wahrgenommen wer- Herausforderungen des Einsatzraumes Wasser entspricht, ist den. Die Entscheidung obliegt der PD. eine KoSt WSP eingerichtet; deren Zuständigkeit erstreckt Die fachliche Koordination der Präventionsarbeit liegt beim sich auch auf den Bereich WSP-Binnen. Präventionsteam der PI. 2.5.7 PSt bzw. WSPSt Fachlich qualifiziertes Personal ist innerhalb der KED ent- 2.5.7.1 PSt sprechend den Erfordernissen in ausreichender Anzahl einzu- Die PSt nehmen als Organisationsteil einer Dienststelle all- setzen. Der Umfang der zur Aufgabenwahrnehmung erforder- gemeinpolizeiliche Aufgaben in ihrem Bereich wahr. Neben lichen Arbeitsanteile ist abhängig vom jeweiligen örtlichen Sachbearbeitung und Kontaktbereichsdienst kann dies auch Bedarf. Sofern erforderlich, kann für eine schwerpunktorien- der ESD sein. Die PSt tragen zur Flächenpräsenz bei und ge- tierte und nahtstellenarme Bearbeitung von Delikten die Zu- währleisten Dienst entsprechend dem örtlichen Bedarf, sie ordnung von Vorgängen unter Außerachtlassung von Auf- müssen nicht ständig besetzt sein. Eine PSt ist bei einer PI, einem gabenfeldgrenzen flexibel gestaltet werden. In kleineren KED PK oder einer anderen PSt anzubinden. kann von einer Binnenstruktur abgewichen werden. Eine PSt wird organisatorisch nicht untergliedert. In jedem PK ist kriminaltechnische Kompetenz vorzuhal- 2.5.7.2 WSPSt ten. Der Umfang der zur Aufgabenwahrnehmung erforderli- chen Stellenanteile ist abhängig vom jeweiligen örtlichen Be- Die WSPSt nehmen als Organisationsteil einer Dienststelle darf. Sofern erforderlich, sind gesonderte Dienstposten/Arbeits- allgemeinpolizeiliche Aufgaben in ihrem Bereich wahr. Die plätze einzurichten. Die Entscheidung über die Einrichtung WSPSt tragen zur Flächenpräsenz bei und gewährleisten Dienst obliegt der PD. entsprechend dem örtlichen Bedarf, sie müssen nicht ständig besetzt sein. Eine WSPSt ist bei einer PI anzubinden. Kontaktbereichsdienst ist Aufgabe der Dienststelle vor Ort. Zur Stärkung der Präsenz und Bürgernähe der Polizei Nieder- Eine WSPSt wird organisatorisch nicht untergliedert. sachsen können die PD die Verteilung von hauptamtlichen 2.6 Besonderheiten bei der PD Hannover Kontaktbereichsbeamtinnen oder Kontaktbereichsbeamten Die PD Hannover ist im Organisationsgefüge der Landespo- innerhalb der Polizeiinspektionen nach eigenem Ermessen lizei in Teilbereichen gesondert zu betrachten (siehe Schaubild, vornehmen, jedoch ist in jedem Polizeikommissariat (Ausnah- Anlage 11). Die besondere städtische Ausprägung erfordert me: PK BAB) der Kontaktbereichsdienst vorzusehen. die zentrale Wahrnehmung bestimmter Aufgaben, die in den 2.5.5 PK BAB anderen PD dezentral bewältigt werden. Das PK BAB ist für die Wahrnehmung der polizeilichen In der PD Hannover ist eine PI Besondere Dienste eingerich- Aufgaben Prävention, Gefahrenabwehr, Strafverfolgung und tet. Die PI Besondere Dienste steht ebenengleich neben den PI Verfolgung von Ordnungswidrigkeiten auf den BAB zustän- sowie dem ZKD der PD Hannover und gliedert sich in folgen- dig, sofern nicht eine andere Zuständigkeit gegeben ist. de Aufgabenbereiche: Das PK BAB gliedert sich in folgende Aufgabenbereiche: a) Leitung mit Innerem Dienst, — Leitung mit Innerem Dienst, b) Zentraler Verkehrsdienst (ZVD) mit —KED, — Einsatz- und Streifendienst Bundesautobahn (ESD BAB), — ESD BAB. —VUD, Der KED wird organisatorisch nicht untergliedert. — Spezialisierte Verfügungseinheit (SVE), 2.5.6 WSPI (nur PD Oldenburg) — Kriminal- und Verkehrsermittlungsdienst (KVED), 2.5.6.1 Sachliche Zuständigkeiten — WSPSt, Die WSPI bewältigt eigenständig und grundsätzlich ab- c) Einsatz mit schließend die polizeilichen Aufgaben Prävention, Gefahren- — Sachgebiet Einsatz, abwehr, Strafverfolgung und Verfolgung von Ordnungswi- —VE, drigkeiten sowie Aufgaben der Verwaltung und Technik, so- fern nicht aufgrund besonderer Regelungen bestimmte Aufga- —RuH. ben der PD, der ZKI, anderen Behörden oder der PA NI Die PI Besondere Dienste mit den aufgeführten Organisati- vorbehalten sind. Die Führung von Einsatzlagen ist durch die onseinheiten ist im gesamten Bereich der PD Hannover zu- WSPI sicherzustellen. ständig.

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Ferner wird die landesweite Einsatzaufgabe der Personen- 3. ZPD NI auskunftsstelle Niedersachsen/Bremen (PASt NI/HB) am Sitz 3.1 Allgemeines der PD Hannover im Dezernat 12 wahrgenommen. Die ZPD NI ist gemäß § 87 NPOG eine Polizeibehörde; ihr Darüber hinaus werden weitere Aufgaben, die landesweit Sitz ist in Hannover. im Wesentlichen den PI obliegen, in der PD Hannover zentral im Stabsbereich der Direktion wahrgenommen: 3.2 Aufgaben Die ZPD NI hat die Aufgaben der Bereitschaftspolizei, der — Lage- und Führungszentrale — soweit nicht Regionalleit- Polizeihubschrauberstaffel Niedersachsen (PHuStN), der Lan- stelle —, desanalysestelle Verkehr, der Informations- und Kommunika- — Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, tionstechnologie (IKT), des Fuhrpark- und Einsatzmittelma- — Aus- und Fortbildung, nagements, des Zentralen Technikbetriebes Kraftfahrzeuge — Gefahrenabwehr/Umweltschutz, (Zentraler Technikbetrieb Kfz)/Waffen und Einsatzmittel (WuE)/ KT, des Medizinischen Dienstes, des Zentralen Fahrdienstes, — Wirtschaftsverwaltung, des Zentralen Diensthundwesens, des Sozialwissenschaftli- — Führungs- und Einsatzmittel (dezentral auf Ebene der PI chen Dienstes sowie des Polizeiorchesters. nur in geringem Umfang) und Ihr obliegen landesweit Service- und Unterstützungsaufga- — technische Prävention. ben. Im Rahmen ihrer Aufgabenwahrnehmung unterstützt sie auf Ersuchen die Polizeibehörden und die PA NI. In den PI (mit Ausnahme der PI Besondere Dienste) ist jeweils ein KED, wie in den PK, eingerichtet. Darüber hinaus gibt es Sie trägt die Gesamtverantwortung für die Informationssi- im KED das zusätzliche AF Zentrale Ermittlungsgruppen (AF cherheit und das Notfallmanagement in der Informationstech- ZEG) und eine Ständige Ermittlungsgruppe KKS. nik der Polizei des Landes Niedersachsen. Dieses beinhaltet das funktionale Weisungsrecht zur Festlegung landesweit ein- In der PD Hannover ist ein ZKD eingerichtet, in den eine heitlicher Normen und Standards im Bereich der IT-Sicher- ZKI integriert ist. heit sowie des Notfallmanagements in der Informationstech- Der ZKD (siehe Schaubild, Anlage 12) ist eine Polizeidienst- nik und deren Überwachung. stelle, steht ebenengleich neben den PI und gliedert sich wie 3.3 Leitung folgt: Die Polizeipräsidentin oder der Polizeipräsident leitet die — Leitung mit den zentralen Diensten, zentralen Funktionen ZPD NI. Ihre oder seine ständige Vertretung nimmt die Poli- und Analysestelle; zeivizepräsidentin oder der Polizeivizepräsident wahr; diese — Fünf Kriminalfachinspektionen (KFI), die sich in FK glie- oder dieser leitet zugleich das Dezernat 01. dern 3.4 Innere Struktur — KFI 1 „Straftaten gegen Leben und Freiheit, Todeser- Die ZPD NI gliedert sich wie folgt in Abteilungen und De- mittlungen, ärztliche Kunstfehler, EG Cold Case, Brand-, zernate (siehe Schaubild, Anlage 13): Sprengstoff- u. besondere Waffendelikte, Straftaten ge- gen die sexuelle Selbstbestimmung, Kinder-/Jugend- 3.4.1 Behördenleitung mit pornografie, Konzeption zum Umgang mit rückfallge- Dezernat 01 „Zentrale Aufgaben“. fährdeten Sexualstraftätern (KURS)“, 3.4.2 Abteilung 1 „Personalservice, Finanzen“ mit — KFI 2 „Raub, Erpressung, Bandenkriminalität, ZEG — Dezernat 11 „Personalmanagement“, Trick, ZEG Kfz“, — Dezernat 12 „Recht“, — KFI 3 „Digitale Ermittlungs- u. Analyseeinheit, Cyber- — Dezernat 13 „Finanz- und Liegenschaftsmanagement“, crime, Wirtschaftskriminalität (WiKri), Produkt- u. Mar- — Dezernat 14 „Medizinischer Dienst“, kenpiraterie, Umwelt, strafrechtliche Nebengesetzte, — Dezernat 15 „Sozialwissenschaftlicher Dienst“ (SWD). Korruptions- und Amtsdelikte, Versicherungs- und Ab- Die Abteilung 1 nimmt insbesondere Querschnittsauf- rechnungsbetrug, Polizeiliche Gewinn- und Vermögens- gaben für die ZPD NI und landesweite Serviceaufgaben abschöpfung (PGV), Falschgeld“, wahr. — KFI 4 „Allgemeine Schutzaufgaben, Sicherheitsüber- 3.4.3 Abteilung 2 „Einsatz“ mit prüfungen, Prävention, Führung Vertrauenspersonen, Staatsschutz, PMK Links/Rechts (Analyse, Ermittlun- — Dezernat 21 „Einsatzmanagement“, gen), PMK Religiöse Ideologie/Ausländische Ideologie — Dezernat 22 „Bereitschaftspolizei“, (Analyse, Ermittlungen)“ — 1. Bereitschaftspolizeihundertschaft Hannover, — KFI 5 „KDD, Kriminaltechnik (KT), KT-Service, Erken- — 2. Bereitschaftspolizeihundertschaft Hannover, nungsdienst, Personen- und Sachfahndung, Haftbefehl- — 3. Bereitschaftspolizeihundertschaft Braunschweig, sammelstelle, Datenverarbeitungsgruppe, Kriminalakten- — 4. Bereitschaftspolizeihundertschaft Lüneburg, haltung, Asservatenstelle, Zentrale Qualitätssicherung — 5. Bereitschaftspolizeihundertschaft Göttingen, Polizeilicher Informations- und Analyseverbund (ZQS PIAV)“ — 6. Bereitschaftspolizeihundertschaft Oldenburg, — 7. Bereitschaftspolizeihundertschaft Osnabrück, — ZKI mit Leitung und Zentrale Dienste; — Technische Einsatzeinheiten. — Ermittlungen mit den FK Die Aufgaben der Bereitschaftspolizei und des Zentra- —FK Analyse, len Diensthundwesens werden in der Abteilung 2 — FK 1 „OK, Schwerstkriminalität, besondere Fälle WiKri“, wahrgenommen. — FK 2 „Milieustraftaten, Prostitution, Glücksspiel, Rocker/ Die Bereitschaftspolizei wird zur Bewältigung besonde- Türsteher“ und rer polizeilicher Einsatzlagen eingesetzt. Ihr Einsatz er- folgt zur Unterstützung der Polizeibehörden sowohl des — FK 3 „Handel mit Betäubungsmitteln“; Landes Niedersachsen als auch anderer Bundesländer —Operative Maßnahmen mit sowie des Bundes im Rahmen des Artikels 35 Abs. 3, — MEK und des Artikels 91 Abs. 2 und der Artikel 115 a ff. GG. Sie unterstützt die Polizeibehörden des Landes bei der — Führung von Vertrauenspersonen. Wahrnehmung polizeilicher Aufgaben aus besonderen 2.7 Zusammenwirken in der Kriminalitätsbekämpfung Anlässen sowie im täglichen Dienst. Die Bearbeitungszuständigkeiten in der Kriminalitätsbe- Eine Gliederung erfolgt gemäß Verwaltungsabkommen kämpfung werden durch einen gesonderten Erlass geregelt. über die Bereitschaftspolizei zwischen der Bundesre-

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publik Deutschland und dem Land Niedersachsen in polizeilichen Einzelfällen von überregionaler oder sonst her- der jeweils geltenden Fassung. ausgehobener Bedeutung durch. Es ist zentrale Dienststelle In der ZPD NI werden die behördenübergreifenden An- der Kriminalpolizei i. S. des § 1 Abs. 2 BKAG. gelegenheiten der Landeseinsatzorganisation „Leine“ Entsprechend § 100 Abs. 4 NPOG kann das LKA NI Verfah- einschließlich der Trainings der Einsatzeinheiten koor- ren in Angelegenheiten der Kriminalitätsbekämpfung einer diniert. Polizeibehörde zur zentralen Bearbeitung zuweisen, soweit Weiterhin stellt die ZPD NI die Wahrnehmung und die Zuständigkeitsbereiche mehrerer Polizeibehörden berührt Umsetzung der polizeilichen Maßnahmen sowie Auf- sind und die Aufgabe zweckmäßig nur einheitlich wahrge- gaben, die sich aus dem CBRN-Aktionsplan sowie der nommen werden kann. Im Rahmen seiner Aufgaben kann das CBRNE-Agenda (chemischen [C], biologischen [B], radio- LKA NI fachliche Richtlinien herausgeben, von den anderen logischen [R], nuklearen [N] Gefahren sowie Explosiv- Polizeibehörden Auskünfte verlangen sowie entsprechende stoffen [E]) ergeben, sicher. Akten und sonstige Unterlagen auswerten und Einzelanwei- 3.4.4 Abteilung 3 „Mobilität, Einsatzmittel“ mit sungen erteilen. — Dezernat 31 „Fuhrparkmanagement, Einsatzmittel“, Insbesondere nimmt das LKA NI die nachfolgend darge- stellten Aufgaben wahr: — Dezernat 32 „Zentraler Technikbetrieb Kfz/WuE/KT“, 4.2.1 Zentralstellenaufgaben — Dezernat 33 „Zentraler Fahrdienst Niedersachsen“ (ZFN), In seiner Zentralstellenfunktion hat das LKA NI insbe- sondere — Dezernat 34 „PHuStN“. a) die erforderlichen Informationen zu sammeln, aus- Zu den Aufgaben gehören die Entwicklung und Erpro- zuwerten und zu steuern, bung von Führungs- und Einsatzmitteln sowie deren b) die niedersächsischen Polizei- und sonstigen Straf- zentrale Instandsetzung. Die Abteilung ist verantwort- verfolgungsbehörden sowie die zuständigen Behör- lich für die Rahmenplanung polizeilicher Führungs- und Einsatzmittel auf Basis von Kennzahlensystemen den des Bundes und der Länder unverzüglich über und Standards. Weiterhin werden die Aufgaben des die sie betreffenden Informationen und die in Er- Fuhrparkmanagements, des Schießstättenmanagements, fahrung gebrachten Zusammenhänge von Strafta- des ZFN und der PHuStN wahrgenommen. Sie ist für ten zu unterrichten, die fachtechnische Planung, Vorbereitung und Beglei- c) dem Bundeskriminalamt die zur Erfüllung seiner tung zentraler Beschaffungsmaßnahmen einschließlich Aufgaben erforderlichen Nachrichten, Informatio- erforderlicher Abnahmen in den zugewiesenen Tech- nen und Unterlagen zu übermitteln, nikbereichen verantwortlich. Darüber hinaus ist ihr die d) Statistiken zum Kriminalitätsgeschehen einschließ- Aufgabe der internen Koordination für die Führungs- lich der Polizeilichen Kriminalstatistik Niedersach- und Einsatzmittel ohne IKT zugewiesen. sen (PKS), Kriminalitätslagebilder und Analysen zu 3.4.5 Abteilung 4 „Informations- und Kommunikationstech- erstellen sowie Kriminalitätsbekämpfungsstrategi- nologie“ mit en zu entwickeln, — Dezernat 41 „IKT-Servicemanagement“, e) den Rechtshilfeverkehr und den sonstigen polizeili- — Dezernat 42 „Polizeiliche Fachanwendungen“, chen Dienstverkehr in der Kriminalitätsbekämpfung mit ausländischen öffentlichen Stellen sowie über- — Dezernat 43 „Autorisierte Stelle Digitalfunk Nieder- und zwischenstaatlichen Stellen für die Polizeibe- sachsen (ASDN)/Infrastruktur“. hörden des Landes durchzuführen und zu koordi- Zu ihren Kernaufgaben zählen die Planung, die Ent- nieren, soweit diese Befugnisse nicht delegiert wor- wicklung und der Betrieb sowie die Servicebereitstel- den sind, lung für IKT-Anwendungen und IKT-Infrastruktur. Sie f) kriminaltechnische, kriminalwissenschaftliche und ist für die fachtechnische Planung, Vorbereitung und erkennungsdienstliche Untersuchungen durchzu- Begleitung zentraler Beschaffungsmaßnahmen ein- führen und Gutachten zu erstatten, schließlich erforderlicher Abnahmen in den zugewie- senen Technikbereichen verantwortlich. Darüber hin- g) praxisbezogene kriminologische Forschung in be- aus ist ihr die Aufgabe der internen Koordination für sonderen Bereichen der polizeilichen Kriminalitäts- die IKT zugewiesen. bekämpfung zu betreiben sowie kriminalistische Methoden zu entwickeln, Die ASDN gewährleistet den operativen Betrieb des Di- gitalfunknetzes im Land für alle Behörden und Organi- h) die Verdeckten Ermittlerinnen oder Verdeckten Er- sationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS). Sie hat im mittler zu führen und einzusetzen, eigenen Verantwortungsbereich Richtlinien- und Wei- i) die Zielfahndung gemäß Polizeidienstvorschrift sungskompetenz bei der Umsetzung fach- und aufga- 384.1 zu betreiben, die Direktionsfahndung der Po- benbezogener Vorgaben und Konzepte gegenüber allen lizeibehörden sowie behörden- und länderübergrei- BOS. Die ASDN ist zentrale Ansprechstelle für die fende Fahndungen zu koordinieren, Bundesanstalt für den Digitalfunk der BOS (BDBOS), j) die polizeiliche Kriminalprävention und die krimi- den Bund und die Länder für alle operativ-betriebli- nalpolizeiliche Beratung zu koordinieren und in ge- chen Themen. sondert geregelten Einzelfällen vorzunehmen, 3.5 Geschäftsordnung und -verteilung k) die Bearbeitung von Jugendsachen zu koordinieren, Die ZPD NI gibt sich in Anlehnung an die gemeinsame Ge- l) Zentrale Fachdienststellen für Gewaltdelikte, Eigen- schäftsordnung der PD eine Geschäftsordnung und erstellt auf tumsdelikte, Prävention, Jugendsachen und Finanz- der Grundlage der Organisationsübersicht einen Geschäftsver- ermittlungen, zur Rauschgiftbekämpfung, Bekämp- teilungsplan. Anpassungen sind dem MI/LPP zu berichten. fung OK, Bekämpfung der WiKri und Korruptions- bekämpfung, für Interne Ermittlungen und Bekämp- 4. LKA NI fung von Cybercrime sowie zur Bekämpfung der 4.1 Allgemeines PMK zu betreiben, Das LKA NI ist gemäß § 87 NPOG eine Polizeibehörde; ihr m) die Ermittlungen der Polizeibehörden zu koordinie- Sitz ist in Hannover. ren, soweit die Zuständigkeitsbereiche mehrerer Polizeibehörden berührt sind und die besondere 4.2 Aufgaben Bedeutung eine zentrale Koordinierung erfordert, Das LKA NI nimmt als Zentralstelle der Kriminalitätsbe- n) behördenübergreifende Observationsaufgaben des kämpfung Aufgaben auf Landesebene wahr und führt Ermitt- polizeilichen Staatsschutzes zu koordinieren bzw. lungen in schwierigen oder besonders gelagerten kriminal- durchzuführen,

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o) behörden- und länderübergreifende Personenschutz- c) unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen aufgaben gemäß den Polizeidienstvorschriften 129 zu entschärfen, und 130 (Verschlusssachen) zu koordinieren bzw. d) durch den Einsatz spezieller Operativtechnik zu durchzuführen, unterstützen und den Technikeinsatz zu koordinie- p) den behörden- und länderübergreifenden Einsatz ren, MEK und deren Landesbereitschaft zu koordinieren, e) bei Einsatzlagen zur Bekämpfung schwerster Ge- q) den Einsatz der Verhandlungsgruppen zu koordi- waltkriminalität in taktischer und technischer Hin- nieren, sicht zu beraten, r) Öffentlichkeitsfahndung in sozialen Netzwerken im f) bei der deliktsübergreifenden Sicherung und Unter- Internet zu betreiben, suchung von Produkten und Anlagen der Informati- s) Zeugenschutz und zeugenschutzähnliche Maßnah- onstechnik zu unterstützen, men bei herausragenden Gefährdungssachverhal- g) bei der Überwachung des Telekommunikationsver- ten gemäß Polizeidienstvorschrift 129 durchzufüh- kehrs in technischer und methodischer Hinsicht zu ren, unterstützen und den Einsatz der Überwachungs- t) Monitoring von Fahndungen nach Entweichungen technik zu koordinieren, aus behördlichem Gewahrsam. h) die Fahndung/Recherche in Datennetzen zu betrei- 4.2.2 Ermittlungs- und Einsatzaufgaben ben, Das LKA NI führt polizeiliche Ermittlungen durch im i) bei Einsatzlagen zur Bekämpfung schwerster Ge- Rahmen der Strafverfolgung waltkriminalität die Unterstellung von Kräften des a) mit ausschließlicher Zuständigkeit in Fällen Spezialeinsatzkommandos zu gewährleisten, — der Spionage, j) die „Technischen Trupps CBRN“ in chemisch-wis- senschaftlichen und kriminaltechnischen Angele- — von NS-Gewaltdelikten, genheiten zu beraten und durch Einsatz mobiler — des illegalen Umgangs mit radioaktiven Stoffen; wissenschaftlicher Analysetechnik zu unterstützen. b) soweit eine zentrale Bearbeitung geboten ist, in Fäl- Ein besonderer Fall i. S. des Absatzes 2 Buchst. a und b len von ist insbesondere gegeben, wenn —OK, — spezielle Kenntnisse, Mittel oder Methoden erfor- — Bandenkriminalität, derlich sind, — Rauschgiftkriminalität, — die Tatbegehung besonders schwer nachweisbar —Menschenhandel, oder außergewöhnlich ist oder — Falschgeldkriminalität, — das Ausmaß des Schadens für die Einzelne oder den Einzelnen oder die Allgemeinheit besonders groß — illegalem Waffenhandel, ist und/oder wenn der Sachverhalt geeignet ist, — WiKri, — die öffentliche Sicherheit erheblich zu gefähr- — Cybercrime, den oder zu stören, — Umweltkriminalität, — in der Öffentlichkeit Aufsehen oder Beunruhi- — Korruptionsdelikten, gung zu erregen, — internen Ermittlungen, — in den Medien zu besonderen Erörterungen zu — Geldwäsche, führen oder —PMK; — sonst eine besondere politische Bedeutung zu erlangen. c) in anderen Fällen, soweit Des Weiteren unterstützt das LKA NI die Polizeibehör- — das MI/LPP diese anordnet oder ihnen zustimmt, den, wenn — Gerichte oder Staatsanwaltschaften darum ersu- — das MI/LPP es anordnet oder dem zustimmt, chen oder einen Auftrag erteilen, — Gerichte oder Staatsanwaltschaften darum ersuchen — das Bundeskriminalamt dem Land die polizeili- oder einen Auftrag erteilen oder chen Aufgaben auf dem Gebiet der Strafverfol- gung gemäß dem BKAG im Einvernehmen mit — eine Polizeibehörde darum ersucht und das LKA NI dem MI/LPP zuweist, eine Unterstützung für geboten erachtet. — eine andere Polizeibehörde darum ersucht und 4.2.4 Sonstige Aufgaben das LKA NI dies für geboten erachtet. Das LKA NI nimmt darüber hinaus insbesondere fol- Diese Aufgaben können auch Maßnahmen der Gefah- gende Aufgaben wahr: renabwehr zur Verhütung entsprechender Straftaten — ebenenbezogene Bund-Länder-Gremienarbeit, und/oder Maßnahmen zur Einsatzbewältigung ein- — Zeugenschutz und operativer Opferschutz i. S. des schließen. Bezugserlasses zu c, Das LKA NI kann seine Aufgaben nach Absatz 1 — Führen von Kriminalakten gemäß gesonderter Re- Buchst. a und b im Einzelfall einer anderen Polizeibe- gelung, hörde übertragen, soweit eine sachgerechte Aufgaben- — Mitwirkung bei der Einleitung/Durchführung von wahrnehmung sichergestellt ist. Personenfeststellungsverfahren, soweit seine Ein- 4.2.3 Unterstützungsaufgaben richtungen hierzu notwendig sind oder die Mitwir- Das LKA NI unterstützt die Polizeibehörden des Landes kung des Bundeskriminalamtes, eines anderen bei der Kriminalitätsbekämpfung durch die Bereitstel- Landeskriminalamtes oder einer ausländischen Po- lung und den Einsatz von besonders qualifiziertem Per- lizeidienststelle erforderlich ist. sonal sowie spezieller Technik. 4.3 Zusammenarbeit Das LKA NI hat hierbei insbesondere Die Polizeibehörden übermitteln dem LKA NI unverzüglich a) in besonderen Fällen die Tatortarbeit zu unterstüt- alle zur Erfüllung seiner Aufgaben erforderlichen Informatio- zen, nen und Unterlagen. Das LKA NI unterrichtet unverzüglich b) in besonderen Fällen die Ursachen eines Brandes die örtlich zuständigen PD von der Wahrnehmung eigener Er- sowie einer Explosion zu untersuchen, mittlungsaufgaben oder von der Zuweisung von Ermittlungs-

552 Nds. MBl. Nr. 12/2021 verfahren an eine PD. Das LKA NI kann Beschäftigte zur Un- — im Rahmen des Master-Studiengangs an der Deutschen terstützung der Ermittlungen zu einer PD entsenden sowie bei Hochschule der Polizei für die Laufbahngruppe 2, zweites Bedarf von den Polizeibehörden und der PA NI personelle Einstiegsamt, des Polizeivollzugsdienstes die dem Land und sachliche Unterstützung anfordern. Niedersachsen zugeordnete Ausbildung durchzuführen, 4.4 Leitung — praxisbezogene, den Polizeibereich betreffende Forschungs- Die Präsidentin oder der Präsident des LKA NI leitet die Po- vorhaben, auch im Zusammenwirken mit Hochschulen lizeibehörde. Ihre oder seine ständige Vertretung nimmt die und anderen Forschungseinrichtungen, durchzuführen, Vizepräsidentin oder der Vizepräsident des LKA NI wahr, die- — Forschungsaufträge des MI/LPP auszuführen, se oder dieser leitet zugleich das Dezernat 01 und hat die — zur Entwicklung der Polizeiwissenschaft beizutragen und Dienst- und Fachaufsicht über den Bereich Kriminologische — für den Polizeivollzugsdienst zu werben und Auswahlver- Forschung und Statistik. Sie oder er übernimmt grundsätzlich fahren für die Ausbildung für den Polizeivollzugsdienst die unmittelbare Einsatzleitung bei polizeilichen Einsätzen durchzuführen. von herausragender Bedeutung. Darüber hinaus ist sie für ihr durch Verordnung zugewiese- 4.5 Innere Struktur ne weitere polizeibezogene Aufgaben der Aus-, Fort- und Wei- Das LKA NI gliedert sich wie folgt (siehe Schaubild, Anlage 14): terbildung sowie der Forschung zuständig. — Behördenleitung mit Dezernat 01 „Zentrale Aufgaben“ 5.3 Leitung und Kriminologischer Forschung und Statistik (KFS), Die Direktorin oder der Direktor leitet die PA NI und vertritt — Abteilung 1 „Personal, Recht und Logistik“, sie nach außen. Sie oder er ist für die Angelegenheiten zustän- — Abteilung 2 „Einsatz- und Ermittlungsunterstützung“, dig, die nicht der Konferenz oder dem lehrenden Personal ge- — Abteilung 3 „Analyse, Prävention und Ermittlung“, mäß dem PolAkadG ND zugewiesen sind. Ihre oder seine — Abteilung 4 „Polizeilicher Staatsschutz“, ständige Vertretung wird von einer Abteilungsleiterin oder ei- nem Abteilungsleiter wahrgenommen. — Abteilung 5 „Kriminaltechnisches Institut“. 5.4 Innere Struktur 4.6 Geschäftsordnung und -verteilung Organe der PA NI sind die Direktorin oder der Direktor (§ 6 Das LKA NI gibt sich in Anlehnung an die Gemeinsame Ge- PolAkadG ND) und die Konferenz (§ 7 PolAkadG ND). schäftsordnung der PD eine Geschäftsordnung. In der Ge- schäftsordnung sind auch die internen Funktionsabläufe und Gremien der PA NI sind der Beirat und die Studierenden- Kompetenzen der Koordinierungsstelle Spezialeinheiten vertretung (§ 8 PolAkadG ND). (KOST SE), der Koordinierungsstelle Kriminaltechnik (KOST Darüber hinaus ergibt sich die derzeitige, selbstgegebene in- KT) und der KFS zu beschreiben. nere Struktur der PA NI aus dem Schaubild der Anlage 15. Auf der Grundlage der Organisationsübersicht erstellt das LKA NI einen Geschäftsverteilungsplan. Anpassungen sind dem 6. Anbindung von bestellten und beauftragten Personen MI/LPP zu berichten. Die organisatorische Anbindung bestellter oder beauftragter Personen zur Wahrnehmung innerbetrieblicher Pflichten und 5. PA NI Aufgaben richtet sich nach der jeweiligen gesetzlichen Rege- 5.1 Allgemeines lung. Die PA NI wurde am 1. 10. 2007 gemäß § 1 PolAkadG ND 7. Schlussbestimmungen als teilrechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts des Landes Niedersachsen errichtet und hat ihren Sitz in Nienburg () Dieser RdErl. tritt am 3. 3. 2021 in Kraft. Der Bezugserlass sowie Standorte in Hann. Münden und Oldenburg (Olden- zu b tritt mit Ablauf des 2. 3. 2021 außer Kraft. burg). An die 5.2 Aufgaben Polizeibehörden Die PA NI hat die Aufgabe, Polizeiakademie Niedersachsen Nachrichtlich: — in einem Studiengang für die Laufbahngruppe 2, erstes An die Einstiegsamt, des Polizeivollzugsdienstes auszubilden, Landkreise, kreisfreien Städte, Region Hannover, Gemeinden Niedersächsisches Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz — die Beschäftigen der Polizei des Landes Niedersachsen fort- und weiterzubilden, — Nds. MBl. Nr. 12/2021 S. 546

553 Nds. MBl. Nr. 12/2021 Anlage 1 Anlage

(Stand: 03/2021)

Niedersachsen Niedersachsen Aufgaben (Zentrale Aufgaben Landeskriminalamt Polizeibehörde für zentrale zentrale für Polizeibehörde Polizeidirektion Niedersachsen) Niedersachsen) Polizeidirektion Polizeiakademie Niedersachsen

(Schematische Darstellung) ) **)

, *) Polizeistation e eigenständigeDienststelle) (auch am Sitz der PD) am (auch Polizeiinspektion Polizeiinspektion schutzpolizeistation (grds.PI Sitz nicht am der Polizeistation/Wasser- (kein (keine eigenständigeDienststelle) Polizeikommissariat Landespolizeipräsidium

**) Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport Niedersächsisches (nur PD Oldenburg) Wasserschutz- polizeiinspektion polizeiinspektion kommissariat Autobahnpolizei- Polizeidirektionen Polizeidirektionen Lüneburg, Oldenburg, Osnabrück) Osnabrück) Oldenburg, Lüneburg, (Braunschweig, Göttingen, Hannover Göttingen, (Braunschweig, Zentrale Zentrale Organisation der Polizei des Landes Niedersachsen Niedersachsen Landes Polizei des der Organisation ) sofern eingerichtet Kriminalinspektion *) in Teilen abweichende Organisation **

554 Nds. MBl. Nr. 12/2021 Anlage 2 Anlage (Stand: 03/2021) 26 und Technik Referat Finanzen 25 Referat Personal 24 Verkehr Referat Einsatz und Einsatz 23 Referat bekämpfung Kriminalitäts- Landespolizeipräsidium (LPP) Landespolizeipräsidium Landespolizeidirektorin/Landespolizeidirektor 22 Recht Referat Landespolizeipräsidentin/Landespolizeipräsident LPP Landespolizeipräsidentin/Landespolizeipräsident 21 arbeit Referat Strategie, Zusammen- Organisation, Präsidialbüro, EU/internatio- nale polizeiliche nale polizeiliche

555 Nds. MBl. Nr. 12/2021

Anlage 3 a (Stand: 03/2021) Waffenrecht Waffenrecht

Recht Recht Dezernat 22 Dezernat 22 Apostillen Apostillen Versamm- einschließlich und lungsrecht NDSG Geheimschutzbeauftragten sofern eingerichtet einschlich x Justiziariat, x Gefahrenabwehrrecht, dem nach x OWi-Verfahren des x Schadensangelegenheiten oder der x Aufgaben *)

Abteilung 2 2 Abteilung Dezernat 01 Dezernat 01 Zentrale Aufgaben Zentrale

Wirtschaftsverwaltung, Recht Wirtschaftsverwaltung, x Strategie x Organisation x Controlling Öffentlichkeitsarbeit und x Presse- x Geschäftsstelle verwaltung verwaltung Dezernat 21 Wirtschafts- Wirtschaftsangelegenheiten Wirtschaftsangelegenheiten Haushalt x Haushalt x Logistik und Beschaffung x x Liegenschaften Dienste x Innere

und

Dezernat 14 Einsatzmittel Einsatzmittel Führungs- Informationstechnologie (IT) Informationstechnologie Waffen Kraftfahrwesen, und Einsatzmittel, Kriminaltechnik Polizeipräsident Polizeipräsident Informationssicherheit x Informationssicherheit Einsatz und Logistik Logistik und x Einsatz x x Polizeipräsidentin/ Polizeipräsidentin/ Polizeidirektion

*) Personal Personal Dezernat 13 Maßnahmen x Personalplanung/-vollzug x Personalverwaltung x Dienstrechtliche Fortbildung und x Aus- Beratungsstelle x Regionale x Gesundheitsmanagement

Beauftragte Regionalleitstelle ten, Abteilung 1 Abteilung

und Führungszentrale Führungszentrale und als Dezernatsteil oder oder Dezernatsteil als Dezernat 12 Dezernat 12 soweit keine Regionalleit- soweit stelle Dienststelle angegliederte eingerichtet Umweltschutz wehr, Verkehrssicherheitsarbeit Einsatz und Verkehr und Verkehr Einsatz Polizeiliche Gefahrenab- x Polizeiliche x Verkehrsangelegenhei x Nds. (nur PD H) VZM x Einsatz und Führung x Lage- und) und) *) Polizeilicher Aufgabenvollzug, Personal, Technik Technik Personal, Aufgabenvollzug, Polizeilicher hundführerstaffel hundführerstaffel (Reiter- Dienst

Dezernat 11 Dezernat 11 bekämpfung bekämpfung

Kriminalitäts-

Prävention x Prävention x Kriminalitätsverfolgung Kriminalität x Organisierte Staatsschutz x Polizeilicher Analysestelle x Regionale x Verhandlungsgruppe

556 Nds. MBl. Nr. 12/2021

Anlage 3 b Anlage (Stand: 03/2021) on on

sofern eingerichtet *) Zentrale Kriminalinspekti Zentrale

(Schematische Darstellung)

Oldenburg) Oldenburg)

inspektion inspektion Wasserschutz- Polizeidirektion Polizeidirektion polizeistationen (nur PD PD (nur Wasserschutzpolizei-

*) polizei-

kommissariat Autobahn

spektion spektion

*) Polizeiin

Polizeistation Polizeistation Polizeistation/ Polizeistation/ polizeistation Wasserschutz- Organisationsstruktur der Polizeidirektion Polizeikommissariat

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Anlage 4 a Anlage 4 b (Stand: 03/2021) (Stand: 03/2021)

Besondere Aufgabenzuweisung Bundesautobahn Zuständigkeitsbereiche für die wasserschutzpolizeiliche Die PD nehmen polizeiliche Aufgaben auf Streckenab- Aufgabenwahrnehmung im Binnenland schnitten der Bundesautobahnen im Zuständigkeitsbereich anderer PD und Bundesländer wie folgt wahr: Dienstbezirke PD Göttingen — Oberweser von Bad Karlshafen 1. PD Göttingen PI Nienburg/ (km 44,86) bis zur Landesgrenze Im Zuständigkeitsbereich der PD Braunschweig: Schaumburg Nordrhein-Westfalen/Niedersachsen — auf der BAB 7 von km 211,9 bis km 225,7 (Landkreis (km 171,86), Goslar), — Mittelweser von der Landesgrenze — auf der BAB 39 von km 202,368 bis km 205,000 (Land- Nordrhein-Westfalen/Niedersachsen kreis Wolfenbüttel); (km 240,75) bis Eisenbahnbrücke Dreye ausschließlich (km 357,21), im Zuständigkeitsbereich der PD Hannover: — Aller vom Mühlenwehr in Celle — auf der BAB 7 von km 162,5 bis km 166,09 (Region Han- (km 0,25) bis zur Weser, nover); — Hamme von Neu-Helgoland in Hessen: bei Worpswede bis zur Schleuse — auf der BAB 7 zwischen km 281,870 und km 284,160, Ritterhude (einschließlich), — auf der BAB 38 zwischen km 4,661 und km 5,952 im — Dümmer. Bereich beider Richtungsfahrbahnen, einschließlich der Ein- und Ausfahrtstrecke; PD Hannover — Mittellandkanal von der Landesgrenze Nordrhein-Westfalen/Niedersachsen in Thüringen: PI Besondere Dienste (km 106,27) bis zur Landesgrenze — auf der BAB 38 von der Landesgrenze (km 12,967) bis Niedersachsen/Sachsen-Anhalt zur Anschlussstelle Arenshausen (km 15,569) im Be- (km 258,66) mit den Stichkanälen reich beider Richtungsfahrbahnen, einschließlich der in Hannover-Linden, Misburg, Hildes- Ein- und Ausfahrtstrecke. heim, Salzgitter und dem Verbin- dungskanal zur Leine, 2. PD Hannover — Leine von der Ihme bis zur Aller mit Im Zuständigkeitsbereich der PD Göttingen: dem Verbindungskanal Schneller — auf der BAB 2 von km 253,5 bis km 279,15 (Landkreis Graben vom Unterwasser des Wehres Schaumburg). bis zur Ihme, — Ihme bis zur Leine, 3. PD Lüneburg — Steinhuder Meer. Im Zuständigkeitsbereich der PD Oldenburg: PD Lüneburg — Elbe-Seitenkanal, — auf der BAB 1 von km 87,485 bis km 87,671 (Landkreis PI Lüneburg/ — Ilmenau von der Abtmühle in Lüne- Verden); Lüchow- burg bis zur Mündung in die Elbe, im Zuständigkeitsbereich der PD Hannover: Dannenberg/ — Jeetzel von der Nordwestkante der — auf der BAB 7 von km 113,0 bis km 116,2 (Region Han- Uelzen Drawehnertorbrücke in Hitzacker bis nover). zur Elbe, — Elbe von der Landesgrenze Sachsen- 4. PD Oldenburg Anhalt/Niedersachsen bis zur Schleuse Im Zuständigkeitsbereich der PD Lüneburg: Geesthacht und der Staustufe Geest- — auf der BAB 27 von km 21,9 bis km 10,7 (Landkreis Hei- hacht einschließlich der Schleuse und dekreis); der Staustufe sowie der Häfen Lauen- burg und Geesthacht. in Bremen: — auf der BAB 27 zwischen der Landesgrenze Nieder- PD Osnabrück — Dortmund-Ems-Kanal von der Landes- sachsen/Bremen (km 56,622) und der Anschlussstelle PI Emsland/ grenze Nordrhein-Westfalen/Nieder- Sebaldsbrück (km 58,181) sowie Grafschaft sachsen (km 121,87) bis Papenburg (km 225,82), — auf der BAB 27 zwischen der Landesgrenze Nieder- Bentheim sachsen/Bremen im Bereich der Anschlussstelle Bremer- — Ems von der Landesgrenze Nordrhein- haven Wulsdorf (km 121,052) und der Landesgrenze Westfalen/Niedersachsen (km 51,883) Bremen/Niedersachsen (km 134,552). bis zur Einmündung in den Dortmund- Ems-Kanal bei Gleesen (km 82,6), 5. PD Osnabrück — Ems ab Hanekenfähr (km 84,41) bis Im Zuständigkeitsbereich der PD Oldenburg: zur Einmündung in den Dortmund- Ems-Kanal bei Meppen (km 124,10), — auf der BAB 28 von km 47,461 bis km 53,007 (Landkreis Ammerland), — Hase von oberhalb der Einmündung des Ems-Hase-Kanals in Meppen bis — auf der BAB 1 von km 201,968 bis km 187,95 (Landkreis zum Dortmund-Ems-Kanal, Vechta); —Haren-Rütenbrock-Kanal vom in Nordrhein-Westfalen: Dortmund-Ems-Kanal bis zur Staats- — auf der BAB 30 zwischen der Landesgrenze Nieder- grenze Deutschland/Niederlande, sachsen/Nordrhein-Westfalen (km 103,788) und der — Küstenkanal vom Dortmund-Ems- Anschlussstelle Rödinghausen (km 104,004), Kanal bis zur Schleuse Oldenburg — auf der BAB 31 zwischen der Landesgrenze Nieder- ausschließlich, sachsen/Nordrhein-Westfalen (km 83,035) und der An- — Elisabethfehnkanal. schlussstelle Ochtrup-Nord (km 81,093), — auf der BAB 33 zwischen der Landesgrenze Nieder- sachsen/Nordrhein-Westfalen (km 87,907, entspricht auch km 62,340) und der Anschlussstelle Borgholzhausen (km 91,145, entspricht auch km 58,530).

6. PD Braunschweig Im Zuständigkeitsbereich der PD Hannover: — auf der BAB 2 von km 195,401 bis km 197,300 (Region Hannover).

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Anlage 5 2.3 Besondere operative Maßnahmen, Aussage- (Stand: 03/2021) genehmigungen Mustergeschäftsverteilungsplan — PD — 2.4 Grundsatzangelegenheiten Verdeckte Ermitt- lerinnen/Verdeckte Ermittler/Vertrauens- Ordnungs- personen (VE/VP) zahl Beauftragte 2.5 Angelegenheiten des Mobilen Einsatzkomman- B1 Gleichstellungsbeauftragte dos (MEK) B2 Fachkraft für Arbeitssicherheit 2.6 Angelegenheiten von Sonderkommissionen, Mordkommissionen und Ermittlungsgruppen B Weitere Beauftragte 2.7 Polizeiliche Rechtshilfe, Überwachung der Telekommunikation (TKÜ), Geldzuwendungen an Dritte, Auslobungen Ordnungs- Dezernat 01 — Zentrale Aufgaben — zahl 2.8 Personenbezogene Sammlungen und Dateien, 1 Strategie/Organisation/Controlling Kriminalpolizeiliche personenbezogene Sammlung (KpS) Auskunftsanträge und 1.1 Erarbeitung und kontinuierliche Fortentwick- KpS-/Erkennungsdienst -Vernichtungsanträge lung einer Behördenstrategie einschließlich Zielvereinbarungen 2.9 Polizeiliche Kriminalstatistik 1.2 Initiierung und Begleitung von Organisations- 2.10 Koordination Konzeption zum Umgang mit entwicklungsprozessen, Qualitäts- und Wissens- rückfallgefährdeten Sexualstraftäterinnen management und Sexualstraftätern in Niedersachsen (KURS Niedersachsen) 1.3 Vorhalten und Fortschreibung des strategischen Lagebildes 2.11 Koordination Elektronische Aufenthaltsüber- wachung (EAÜ) 1.4 Aufstellen und Pflege eines Berichtswesens 3 Organisierte Kriminalität 1.5 Aufbauorganisation 3.1 OK-Angelegenheiten 1.6 Geschäftsordnung, Geschäftsverteilung, Geschäftsabläufe 3.2 Fachliche Beratung der PI in OK-Angelegen- heiten 1.7 Geschäftsprüfungen 3.3 Grundsatzangelegenheiten VE/VP 1.8 Grundsätze der Personalbemessung und -verteilung (Stärken der Dienststellen) 3.4 Angelegenheiten des MEK 1.9 Einrichtung von Dienstposten und Arbeits- 4 Polizeilicher Staatsschutz plätzen 4.1 Koordination des Polizeilichen Staatsschutzes, 1.10 Übergreifende Controllingangelegenheiten Präventions- und Repressionskonzepte bei politisch motivierter Kriminalität, Zusammen- 1.11 Internationale polizeiliche Zusammenarbeit arbeit mit Verfassungsschutzdienststellen/ Hinweis: Zusammenarbeit mit den Nieder- Nachrichtendiensten landen nur in der PD Osnabrück (Regionale Verbindungsstelle [RVSt]) 4.2 Gefährdungsanalysen, Gefahrenermittlungs- maßnahmen, Personen- und Objektschutzauf- 2 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit gaben 2.1 Pressestelle 4.3 Meldedienste 2.2 Interne Öffentlichkeitsarbeit 4.4 Informationssammelstelle Castor (nur PD Lüneburg) 2.3 Veranstaltungen, Repräsentationsanlässe 4.5 Verschlusssachen-Registratur 3 Geschäftsstelle 5 Regionale Analysestelle — RASt — 3.1 Koordinierung der Geschäftsabläufe der PD (Auswertung, Analyse und Lagebild) Dezernat 11 5.1 Sicherheits- und Kriminalitätslage — Kriminalitätsbekämpfung — — Allgemeine Kriminalität 1Prävention —OK 1.1 Grundsätzliche Ausrichtung der Prävention — Polizeilicher Staatsschutz 1.2 Präventionskonzepte und -maßnahmen 5.2 Erstellung, Fortschreibung und Fortentwicklung 1.3 Koordination und fachliche Beratung der von periodischen und anlassbezogenen Lage- Präventionsteams bildern und Analysen auf regionaler und über- regionaler Ebene 1.4 Präventionspuppenbühne 5.3 Strategische Auswertung und operativer 2 Kriminalitätsverfolgung Analyseservice (einschließlich Koordinierung) 2.1 Koordination und Steuerung der Kriminalitäts- 5.4 Initiierung und Koordinierung regionaler Aus- bekämpfung, Rahmenvorgaben, Zuweisung von werte- und Analysevorhaben, Unterstützung Ermittlungsverfahren/zentraler Ermittlungs- bei der Initiierung und/oder Durchführung führung in allen Kriminalitätsbereichen landesweiter Projekte 2.2 Erstellung inspektionsübergreifender Konzepte, 6 Geschäftsführung Verhandlungsgruppe (VG) Koordinierung inspektionsübergreifender Ein- sätze 6.1 Koordination der Arbeit der VG

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6.2 Umsetzen landesweiter Regelungen/Schnitt- 2.2.6 Zusammenarbeit mit den Niederlanden nur in stellenfunktion zwischen den PI, Behörden und der PD Osnabrück — RVSt Einrichtungen auf Landesebene (andere VG/ Spezialeinheiten) 3 Polizeiliche Gefahrenabwehr/Umweltschutz 6.3 Beratung potenzieller Opfer von Entführungen, 3.1 Planung und Koordination allgemeiner Geiselnahmen und herausragenden Erpressun- polizeilicher Gefahrenabwehrmaßnahmen gen Entwicklung von Gefahrenabwehrkonzepten (u. a. 12. BImSchV — Störfall-Verordnung) 7 Fachanwendungen 3.2 Besondere Gefahrenabwehrmaßnahmen und 7.1 Schnittstelle zwischen allen polizeilichen IT- -konzepte, polizeilicher Katastrophenschutz Anwendungen und den polizeilichen Geschäfts- prozessen 4 (Reiter- und) Diensthundführerstaffel Hinweis: Reiterstaffel nur in der 7.2 Landeskatalogredaktion, Zentrale Formular- PD Braunschweig redaktion und eforms 5 Verkehrsangelegenheiten/ 7.3 Grundsatzangelegenheiten; Formulierung Verkehrssicherheitsarbeit fachlicher Anforderungen in Abstimmung mit anderen Behörden 5.1 Verkehrssicherheitslagebild, Verkehrsanalyse —VBS NIVADIS —SAFIR 5.2 Koordinierung und Unterstützung von herausragenden Verkehrseinsätzen —PIAV 5.3 Koordinierung der Verkehrssicherheitsarbeit, Dezernat 12 Verkehrsunfallprävention — Einsatz/Verkehr — 5.4 Initiierung und Koordinierung überregionaler 1 Führung und Einsatz Verkehrsüberwachungsaktionen; Koordination der Arbeit der Regionalgruppen 1.1 Planung und Koordinierung des Einsatzes ein- schließlich besonderer Einsatzlagen und der 5.5 Mitwirkung im Erlaubnis- und Genehmigungs- polizeilichen Präsenz verfahren zum Groß- und Schwerlastverkehr 1.2 Aufbau der Führungsstäbe einschließlich der 5.6 Koordination der polizeilichen Aufgaben- Ablauforganisation für besondere Lagen (BAO); wahrnehmung auf den Bundesautobahnen Anlage und Durchführung von Übungen 5.7 Polizeiliche Mitwirkung bei Verkehrsplanung 1.3 Angelegenheiten LEO-Leine und -technik, Raumordnung, Flächennutzung und Bauleitplanung 1.4 Koordinierung und Bereitstellung von Personal, Material sowie Führungs- und Einsatzmitteln 6 Einsatzaufgaben „Castor“ (nur PD Lüneburg) des kriminalpolizeilichen und/oder verkehrs- polizeilichen Einsatzes sowie für besondere 7 Einsatzaufgabe „Personenauskunftsstelle (PASt) Einsatzlagen Niedersachsen/Bremen“ (nur PD Hannover)“ 1.5 Auswertung polizeilicher Einsätze Dezernat 13 — Personal — 1.6 Begehung der Justizvollzugsanstalten 1 Allgemeine Personalangelegenheiten 1.7 Sicherheitspartnerschaften 1.1 Grundsatzangelegenheiten einschließlich 1.8 Sport und Sicherheit IT-Zugangsberechtigungsvergabe, -Erfassung und Datenpflege 1.9 Schutzmaßnahmen 1.2 Personalentwicklungskonzepte 2 Lage- und Führungszentrale oder Regionalleitstelle 1.3 Frauenförderung 2.1 Lage- und Führungszentrale 1.4 Betriebliches Eingliederungsmanagement 2.1.1 Einsatz- und Notrufmanagement 1.5 Gesundheitsmanagement 2.1.2 Führung, Koordination und Unterstützungs- 1.6 audit berufundfamilie® leistung bei polizeilichen Soforteinsätzen 1.7 Dienstposten, Arbeitsplätze (Bewertung/ 2.1.3 Fahndungsleitstelle Vollzug) 2.1.4 Zentralstelle für die Sammlung, Bewertung, 2 Personalplanung/-vollzug Aufbereitung und ggf. Steuerung von Infor- mationen 2.1 Bedarfserhebung und Personalverteilung 2.2 Regionalleitstelle in Form eines Ein- oder 2.2 Personalauswahl (Ernennung, Beförderung, Zwei-Standortmodells Dienstpostenbesetzung, Höhergruppierung, Laufbahnwechsel) 2.2.1 Zentrales Notrufmanagement 2.3 Versetzungen, Abordnungen, Umsetzungen 2.2.2 Einsatzbearbeitung durch Einsatzdisposition, -koordination, -dokumentation in Abstimmung 2.4 Planstellenbewirtschaftung/Personalkosten- mit den Einsatzverantwortlichen vor Ort budgetierung 2.2.3 Einsatzbegleitender Service 2.5 Beamtenrechtliche Widerspruchsverfahren, Verwaltungs- und Arbeitsgerichtsverfahren 2.2.4 Aufbau und Vorbereitung einer zentralen erster Instanz Führungsübernahme in BAO-Lagen 2.6 Beurteilungswesen, 2.2.5 Unterstützung der Polizeiinspektionen bei der Koordinierung und Maßstabsüberwachung Vorbereitung und Bewältigung von BAO-Lagen der Beurteilungsverfahren in der PD

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2.7 Nachwuchswerbung 2 Informations- und Kommunikationstechnologie 2.8 Einstellungsverfahren 2.1 Technik/Netze/Service 3 Personalverwaltung 2.2 DV-Anwendung/-Organisation 3.1 Personalaktenführung 3 Kraftfahrwesen, Waffen und Einsatzmittel/ Kriminaltechnik 3.2 Arbeitszeit/Urlaub 3.1 Fuhrparkmanagement 3.3 Dienst-/Arbeitsfähigkeit 3.2 WuE/KT-Angelegenheiten 3.4 Nebentätigkeiten, 3.3 Verkehrstechnik (VT) Annahme von Belohnungen und Geschenken 3.4 Fahrdienst 3.5 Beendigung der Probezeit, Anstellung auf Lebenszeit, 3.5 Sachverständigen-/Prüferaufgaben Dienstzeitberechnungen und Jubiläen 4 Informationssicherheit 3.6 Beendigung von Dienst- und Arbeitsver- hältnissen 4.1 Umsetzung von IT-Sicherheitskonzepten 3.7 Rechtsschutzangelegenheiten 4.2 Erstellung von Sicherheitsberichten 4 Dienstrechtliche Maßnahmen 4.3 Bearbeitung von Sicherheitsvorfällen 4.1 Beschwerdeangelegenheiten Dezernat 21 — Wirtschaftsverwaltung — 4.2 Disziplinarangelegenheiten und arbeitsrecht- 1 Haushalt liche Maßnahmen 1.1 Haushaltsaufstellung 4.3 Belobigungen und Anerkennungen 1.2 Haushaltsausführung 4.4 Strafantragsrecht der oder des Dienstvor- gesetzten 1.3 Haushaltsüberwachung einschließlich Bearbei- tung von Prüfungsbeanstandungen des LRH 5 Aus- und Fortbildung 1.4 Beauftragter für den Haushalt gemäß § 9 LHO 5.1 Aufstiegsausbildung 2 Beschaffung und Logistik 5.2 Koordination berufspraktischer Studienzeiten; Referendariate, 2.1 Planung und Durchführung von Beschaffungs- Praktika der Fachoberschülerinnen und maßnahmen in den Bereichen Geräte, Beklei- Fachoberschüler, Berufs- und Schülerpraktika dung und Verbrauchsmaterial einschließlich Wirtschaftlichkeitsanalysen 5.3 Mitwirkung bei und Umsetzung der Grund- struktur des Gesamtfortbildungskonzepts, 2.2 Koordination der Bestandsverwaltung Mitarbeit im Fortbildungsausschuss 3 Wirtschaftsangelegenheiten 5.4 Fortbildungsbedarfserhebung, Planung und 3.1 Personalbezogene Sachausgaben Koordinierung, Spezialfortbildungen und Systemisches Einsatz- 3.2 Gebühren und Auslagen, Kostenrecht, Verwarn- training (SET) gelder 5.5 Sport 3.3 Einsätze der Polizei, Versorgung und Ausstattung 6 Regionale Beratungsstelle 3.4 Konzeptionelle Planung und Organisation 6.1 Beratung/Betreuung bei Einsatzlagen, des Stabsbereichs 3 der BAO Krisenintervention 3.5 Verwertung und Veräußerung von Dienst-Kfz 6.2 Beratung in besonderen persönlichen Problem- und sonstigen Vermögensgegenständen situationen 4Liegenschaften 6.3 Unterstützung bei Konfliktmanagement/ Coaching 4.1 Erstellen von Raumbedarfs- und Belegungs- plänen einschließlich Wirtschaftlichkeits- Dezernat 14 berechnungen — Führungs- und Einsatzmittel — 4.2 Große und kleine Baumaßnahmen, Bauunter- 1 Einsatz und Logistik haltung, bauliche Sicherungsmaßnahmen 1.1 Grundsatzangelegenheiten/Einsatzplanung/ 4.3 Verhandlungen mit Staatlichem Baumanage- -koordination/Bedarfsplanung ment, Landesliegenschaftsfonds und LPP 1.2 Querschnittsaufgaben, 4.4 Auswahl und Anmietung von Diensträumen, Verschlusssachen/Krypto-Angelegenheiten Gebäuden, Sportstätten und Geräten (technische Übertragung) 4.5 Auswahl, Anmietung und Bewirtschaftung von Dienst- und Landesmietwohnungen 1.3 Logistik/Bestandsnachweis 4.6 Bewirtschaftung und Pflege von Liegenschaften, 1.4 Funk: Aufbau, Betrieb und Einsatz Digitalfunk, Wartung von Geräten Abwicklung Analogfunk, Taktisch-Technische Betriebsstelle (TTB) 5 Innere Dienste 1.5 Notruf-/Überfall-, Einbruchmeldeanlagen- 5.1 Allgemeine Verwaltungs- und Serviceaufgaben Angelegenheiten (ÜEA) (Bücherei, Poststelle, Druckerei usw.)

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Dezernat 22 — Recht — 1Justiziariat 1.1 Rechtsstreitigkeiten vor den Gerichten einschließlich Mahnverfahren, ausgenommen beamtenrechtliche und arbeitsrechtliche Verfahren erster Instanz 1.2 Widerspruchsverfahren außer beamtenrecht- lichen Verfahren 1.3 Beratung der Dezernate in grundsätzlichen Rechtsfragen des Aufgabenvollzugs, in Zivil- rechtsfragen, bei Vertragsabschlüssen, der Übernahme von Verbindlichkeiten und außer- gerichtlichen Regelungen von Ersatzansprüchen 1.4 Beratung der Dezernate in förmlichen Verfahren und Rechtsstreitigkeiten 1.5 Prüfung von Verfahrenskosten 1.6 Beglaubigung von inländischen öffentlichen Urkunden für den Gebrauch im Ausland (Legalisations- und Apostillenverfahren) 1.7 Aufgaben nach den internationalen Amtshilfe- abkommen, Aufgaben nach dem Europäischen Übereinkommen über die Zustellung von Schriftstücken bzw. die Erlangung von Aus- künften und Beweisen in Verwaltungssachen (nur PD Lüneburg) 2 Gefahrenabwehrrecht 2.1 Grundsatzangelegenheiten, Verordnungen nach dem NPOG, Einzelfälle 2.2 Hilfspolizeibeamtinnen und Hilfspolizeibeamte 2.3 Waffenrecht 2.4 Versammlungsrecht, obere Versammlungsbe- hörde 2.5 Vollzug von Vereins- und Parteiverboten 3 Ordnungswidrigkeitenverfahren nach § 29 NDSG 4 Schadensangelegenheiten 4.1 Schadensersatzansprüche 4.2 Schadenshaftung 4.3 Entschädigungsansprüche 4.4 Sachschäden nach dem NBG 4.5 Regressprüfungen 5 Geheimschutzbeauftragte/Geheimschutzbeauf- tragter 5.1 Materieller Geheimschutz (nur PD) 5.2 Personeller Geheimschutz (einschließlich nach- geordneter Behörden und Dienststellen sowie Kommunen)

562 Nds. MBl. Nr. 12/2021

Anlage 6 Dienststellen mit Zuständigkeitsbereich Organisationseinheiten der PI*) (Stand: 03/2021) PI Wolfsburg/Helmstedt Stadt Wolfsburg, (mit Sitz in Wolfsburg) Landkreis Dienststellen mit Zuständigkeitsbereich Organisationseinheiten der PI*) PSt Fallersleben Helmstedt PSt Vorsfelde Polizeidirektion Braunschweig PK Helmstedt ZKI Braunschweig PSt Grasleben (mit Sitz in Braunschweig) PSt Süpplingen PSt Velpke RuH Braunschweig (mit Sitz in Braunschweig) PK Königslutter PSt Lehre PI Braunschweig Stadt Braunschweig PK Schöningen (mit Sitz in Braunschweig) PSt Büddenstedt PK BAB Braunschweig PSt Jerxheim PK Mitte PK Nord Polizeidirektion Göttingen PSt Querum mit ZKI Göttingen PSt Volkmarode und (mit Sitz in Hildesheim) PSt Waggum PI Göttingen (mit Sitz in Göttingen) Landkreis Göttingen PSt Watenbüttel PSt mit PSt Wenden PSt PK Süd PSt PSt Heidberg mit PK Bad Lauterberg PSt Rüningen und PSt mit PSt Südstadt PSt PSt Lehndorf PK PI Gifhorn (mit Sitz in Gifhorn) Landkreis Gifhorn PSt Ebergötzen PSt Weyhausen mit PSt Friedland mit PSt Gleichen PSt Westerbeck PSt PK Meine PK Hann. Münden PSt Isenbüttel PSt PK Meinersen PSt Staufenberg PSt Wesendorf PK PK Wittingen PSt PSt Brome PSt Hattorf PSt Hankensbüttel PSt Herzberg PI Goslar (mit Sitz in Goslar) Landkreis Goslar PI Hameln-Pyrmont/Holzminden Landkreis PSt Langelsheim mit (mit Sitz in Hameln) Hameln-Pyrmont, PSt Liebenburg PSt Emmerthal Landkreis PK Bad Harzburg PSt Hessisch Oldendorf Holzminden PSt Vienenburg PK Bad Münder PK Oberharz PSt Coppenbrügge PSt Altenau PSt Salzhemmendorf PSt mit PK Bad Pyrmont PSt St. Andreasberg PSt Aerzen PSt Hahnenklee PK Holzminden PSt Wildemann PSt Bevern PK Seesen PSt Bodenwerder mit PSt Lutter am Barenberge PSt Polle PSt Rhüden PSt Boffzen PSt Stadtoldendorf mit PI Salzgitter/Peine/Wolfenbüttel Stadt Salzgitter, PSt Delligsen und (mit Sitz in Salzgitter) Landkreis Peine, PSt Eschershausen PSt Salzgitter-Thiede Landkreis mit PSt Salzgitter- Wolfenbüttel PI Hildesheim Landkreis Watenstedt (mit Sitz in Hildesheim) Hildesheim PK Peine PSt Diekholzen PSt Edemissen mit PK Alfeld PSt Wendeburg PSt Duingen PSt Ilsede mit PSt Freden PSt Hohenhameln PSt Sibbesse PSt Vechelde mit PK Bad Salzdetfurth PSt Lengede PSt Bockenem mit PK Salzgitter-Bad PSt Holle PSt Baddeckenstedt PSt Lamspringe PSt Salzgitter- PSt Schellerten mit Gebhardshagen PSt Söhlde PK Wolfenbüttel PK Elze PSt Cremlingen mit PSt Gronau PSt Sickte PK Sarstedt PSt Schladen mit PSt Algermissen PSt Giesen PSt Börßum PSt Harsum PSt Schöppenstedt mit PSt Nordstemmen PSt Remlingen

563 Nds. MBl. Nr. 12/2021

Dienststellen mit Zuständigkeitsbereich Dienststellen mit Zuständigkeitsbereich Organisationseinheiten der PI*) Organisationseinheiten der PI*) PI Nienburg/Schaumburg Landkreis PI Hannover (mit Sitz in Hannover) Stadt Hannover, (mit Sitz in Nienburg) Nienburg/Weser, PSt List Stadt Laatzen WSPSt Nienburg PK Döhren PK Bad Nenndorf PSt Bemerode PSt Lauenau PSt Messe (temporär) PSt Rodenberg PSt Mittelfeld PK Bückeburg PK Laatzen PSt Bad Eilsen PK Lahe PSt Nienstädt PSt Sahlkamp/Vahrenheide PSt Obernkirchen PK Limmer PK Hoya PSt Davenstedt PSt Eystrup PSt Schützenplatz PSt Marklohe mit PK Misburg Pst Liebenau und PK Mitte PSt Rohrsen PSt Raschplatz PSt Steimbke PK Nordstadt PK Rinteln PSt Vinnhorst PSt Rehren PK Ricklingen PK Stadthagen PK Stöcken PSt Hagenburg PK Südstadt PSt Lindhorst PSt Kleefeld PSt Niedernwöhren Polizeidirektion Lüneburg PK Stolzenau PSt Landesbergen ZKI Lüneburg (mit Sitz in Lüneburg) PSt Rehburg-Loccum PI Celle (mit Sitz in Celle) Landkreis Celle PSt Steyerberg PSt Lachendorf mit PSt Uchte PSt Eldingen PI Northeim (mit Sitz in Northeim) Landkreis Northeim PSt Eschede und PSt Nörten-Hardenberg mit PSt Wathlingen mit PSt Hardegsen PSt Wienhausen PSt Katlenburg-Lindau PK Bergen PSt Moringen PSt Hermannsburg PK Bad Gandersheim PSt Faßberg PSt Kalefeld PSt Unterlüß PSt Wietze mit PK Einbeck PSt Hambühren und PSt Dassel PSt Winsen (Aller) PSt Kreinsen PK Uslar PI Harburg (mit Sitz in Buchholz) Landkreis Harburg PSt Bodenfelde PSt Jesteburg PSt Tostedt mit Polizeidirektion Hannover PSt Hollenstedt ZKD Hannover (mit Sitz in Hannover) PK Winsen/Luhe PSt Marschacht PI Besondere Dienste Stadt Hannover, (mit Sitz in Hannover) Region Hannover PSt Salzhausen mit PSt Hanstedt ZVD Hannover WSPSt Hannover PSt Stelle RuH Hannover PK BAB Winsen/Luhe PK Seevetal PI Burgdorf (mit Sitz in Burgdorf) Region Hannover PSt Meckelfeld PSt Uetze PSt Nenndorf PK Großburgwedel PSt Neu Wulmstorf PSt Altwarmbüchen PK Langenhagen PI Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/ Landkreis Lüneburg, PK Lehrte Uelzen (mit Sitz in Lüneburg) Landkreis Lüchow- PSt Adendorf Dannenberg, PSt Sehnde Landkreis Uelzen PK Mellendorf PSt Bardowick mit PSt Reppenstedt PI Garbsen (mit Sitz in Garbsen) Region Hannover PSt Bleckede mit PSt Berenbostel PSt Dahlenburg PK Barsinghausen PSt Melbeck mit PK Neustadt PSt Amelinghausen PSt Mandelsloh PSt Scharnebeck mit PK Ronnenberg PSt Barendorf PSt Empelde WSPSt Scharnebeck PSt Gehrden PK Lüchow PSt Hemmingen-Arnum PSt Clenze PSt Wennigsen PSt Dannenberg mit PK Seelze PSt Amt Neuhaus und PK Springe PSt Hitzacker PSt Bennigsen PSt Gartow PSt Pattensen PK Uelzen PK Wunstorf PSt Bad Bevensen mit PSt Steinhude PSt Bienenbüttel

564 Nds. MBl. Nr. 12/2021

Dienststellen mit Zuständigkeitsbereich Dienststellen mit Zuständigkeitsbereich Organisationseinheiten der PI*) Organisationseinheiten der PI*) PSt Bad Bodenteich mit PI Cuxhaven (mit Sitz in Cuxhaven) Landkreis Cuxhaven PSt Rosche und PSt Altenwalde PSt Wrestedt PSt Ihlienworth PSt Ebstorf mit PSt Nordholz PSt Suderburg PSt Otterndorf PI Rotenburg Landkreis Rotenburg PK Hemmoor (mit Sitz in Rotenburg [Wümme]) (Wümme) PSt Cadenberge PSt Bothel PSt Lamstedt PSt Fintel PK Geestland PSt Scheeßel PSt Bad Bederkesa PSt Dorum PSt Sottrum PSt Langen PSt Visselhövede PK Schiffdorf PK Bremervörde PSt Beverstedt PSt Gnarrenburg PSt Hagen PSt Oerel PSt Loxstedt PSt Selsingen PK Zeven PI Delmenhorst/Oldenburg-Land/ Stadt Delmenhorst, PSt Sittensen Wesermarsch (mit Sitz in Delmenhorst) Landkreis Olden- burg, Landkreis PSt Tarmstedt PK BAB Ahlhorn PK Brake Wesermarsch PI Heidekreis (mit Sitz in Soltau) Landkreis Heidekreis PSt Berne PSt Schneverdingen mit PSt Elsfleth PSt Neuenkirchen PSt Lemwerder PK Munster PSt Ovelgönne PSt Bispingen PK Nordenham PSt Wietzendorf PSt Butjadingen-Burhave PK Bad Fallingbostel PSt Jade PK Walsrode PSt Stadland-Rodenkrichen PSt Rethem PK Wildeshausen PSt Bomlitz PSt Dötlingen PSt Schwarmstedt mit PSt Ganderkesee mit PSt Hodenhagen PSt Bookholzberg PI Stade (mit Sitz in Stade) Landkreis Stade PSt Großenkneten/Ahlhorn PSt Drochtersen mit PSt Harpstedt PSt Freiburg (Elbe) PSt Hude PSt Fredenbeck PSt Wardenburg mit PSt Himmelpforten mit PSt Hatten/Sandkrug PSt Oldendorf PI Diepholz (mit Sitz in Diepholz) Landkreis Diepholz PK Buxtehude PSt Barnstorf PSt Apensen PSt Lemförde PSt Harsefeld PSt Rehden PSt Horneburg PSt Wagenfeld PSt Jork PK Sulingen PSt Steinkirchen PSt Kirchdorf PSt Schwaförden Polizeidirektion Oldenburg PSt Siedenburg ZKI Oldenburg PK Syke (mit Sitz in Oldenburg) PSt Bassum PI Cloppenburg/Vechta Landkreis PSt Bruchhausen-Vilsen (mit Sitz in Cloppenburg) Cloppenburg, PSt Twistringen PSt Cappeln Landkreis Vechta PK Weyhe PSt Emstek PSt Stuhr PSt Garrel PI Oldenburg-Stadt/Ammerland Stadt Oldenburg, PSt Löningen mit (mit Sitz in Oldenburg) Landkreis PSt Essen und PSt Bloherfelde Ammerland PSt Lastrup und PSt „Citywache“ PSt Lindern PSt Kreyenbrück PSt Molbergen PSt Krusenbusch PK Friesoyte PSt Ofenerdiek PSt Barßel PSt Ohmstede PSt Saterland-Ramsloh PK BAB Oldenburg PSt Bösel PK Bad Zwischenahn PK Vechta PSt Edewecht PSt Bakum PSt Rastede PSt Damme mit PSt Wiefelstede PSt Holdorf und PK Westerstede PSt Neuenkrichen-Vör- PSt Apen den PI Verden/Osterholz Landkreis PSt Goldenstedt (mit Sitz in Verden) Verden (Aller), PSt Lohne mit PSt Dörverden Landkreis Osterholz PSt Dinklage und PSt Kirchlinteln PSt Steinfeld PSt Langwedel PSt Visbek PK Achim

565 Nds. MBl. Nr. 12/2021

Dienststellen mit Zuständigkeitsbereich Dienststellen mit Zuständigkeitsbereich Organisationseinheiten der PI*) Organisationseinheiten der PI*) PSt Ottersberg PSt Lathen PSt Oyten PSt Haselünne mit PSt Thedinghausen PSt Herzlake PK Osterholz PSt Twist PSt Grasberg PK Nordhorn PSt Hambergen PSt Bad Bentheim mit PSt Lilienthal PSt Schüttorf PSt Ritterhude PSt Emlichheim mit PSt Schwanewede PSt Neuenhaus und PSt Worpswede PSt Uelsen und PI Wilhelmshaven/Friesland Stadt PSt Wietmarschen (mit Sitz in Wilhelmshaven) Wilhelmshaven, PK Papenburg PSt Wilhelmshaven- Landkreis Friesland PSt Dörpen mit Fedderwardergroden PSt Rhede PSt Wilhelmshaven- PSt Hümmling-Sögel mit Wiesenhof PSt Hümmling- PK Jever Esterwegen und PSt Sande PSt Hümmling-Werlte PSt Schortens PI Leer/Emden (mit Sitz in Leer) Landkreis Leer, PSt Wangerland- PSt Borkum Stadt Emden Hohenkirchen PSt Moormerland mit PSt Wangerooge PSt Filsum und PK Varel PSt Hesel und PSt Bockhorn PSt Uplengen PSt Zetel PSt Rhauderfehn mit WSPI (mit Sitz in Oldenburg) gemäß Anlage 10 a PSt Ostrhauderfehn und WSPSt Brake PSt Westoverledingen WSPSt Emden PSt Weener mit WSPSt Stade PSt Bunde und WSPSt Wilhelmshaven PSt Jemgum Polizeidirektion Osnabrück PK Emden ZKI Osnabrück PI Osnabrück Stadt und Landkreis (mit Sitz in Osnabrück) (mit Sitz in Osnabrück) Osnabrück PSt Belm PI Aurich/Wittmund Landkreis Aurich, PSt Eversburg (mit Sitz in Aurich) Landkreis Wittmund PSt Haste PSt Ihlow PSt Schinkel PSt Südbrookmerland PSt Sutthausen PSt Wiesmoor mit PSt Voxtrup/Lüstringen PSt Großefehn PK BAB Osnabrück PK Norden PK Bersenbrück PSt Baltrum PSt Alfhausen PSt Dornum PSt Ankum PSt Großheide PSt Fürstenau mit PSt Hage PSt Berge und PSt Hinte PSt Neuenkirchen PSt Juist PSt Quakenbrück mit PSt Marienhafe PSt Norddeich PSt Badbergen und PSt Norderney PSt Menslage PSt Pewsum PK Bramsche PK Wittmund PSt Bohmte mit PSt Esens PSt Bad Essen und PST Friedeburg PSt Ostercappeln PSt Holtriem-Schweindorf PSt Wallenhorst PSt Langeoog PK Georgsmarienhütte PSt Spiekeroog PSt Bad Iburg PSt Dissen mit PI Emsland/Grafschaft Bentheim Landkreis Emsland, PSt Bad Laer und (mit Sitz in Lingen) Landkreis Grafschaft PSt Bad Rothenfelde und Bentheim PSt Spelle mit PSt Hilter a. T. W. PSt Emsbüren und PSt Glandorf PSt Freren und PSt Hagen a. T. W. PSt Lengerich und PSt Hasbergen a. T. W. PSt Salzbergen PK Melle WSPSt Meppen PSt Bissendorf PK Meppen PSt Geeste PSt Haren mit *) Zuständigkeitsbereich WSPSt siehe Anlage 4 b.

566 Nds. MBl. Nr. 12/2021 Anlage 7 Anlage (Stand: 03/2021)

Dienst Wirtschaftsverwaltung/Innerer

Personal/Aus- und Fortbildung Fortbildung und Personal/Aus- Führungs- und Einsatzmittel Einsatzmittel und Führungs- x x x Operative MaßnahmenOperative MEK Vertrauensperson Führung Direktionsfahndung x x x

Leiter Leiter Leiterin/ Leiterin/

³

³

**) , Cybercrime Zentrale Kriminalinspektion -/

³

Ermittlungen Ermittlungen *) OK/KKS

Polizeilicher Staatsschutz Ä Polizeilicher Finanzermittlungsgruppe (FEG) (FEG) Finanzermittlungsgruppe ).Ä ).Ä:LUWVFKDIWV Korruptionskriminalität ).³*HPHLQVDPH Rauschgift Ermittlungsgruppe *(5 ³ (GEBO) Bremen-Oldenburg Nur PD Oldenburg und PD Osnabrück. Analysestelle einschließlich Analysestelle Datenverarbeitungsgruppe FK Ermittlungsgruppe Gemeinsame Nur PD Oldenburg. Nur x x x x x x x

*) *) **)

567 Nds. MBl. Nr. 12/2021

Anlage 8 Anlage (Stand: 03/2021)

) Bundesautobahn ² Bundesautobahn

Wirtschaftsverwaltung/Innerer eingerichtet (sofern Dienst/Werkstätten

Präventionsteam (BfJ, BfK, VSB) VSB) BfK, (BfJ, Präventionsteam Öffentlichkeitsarbeit und Presse- Fortbildung und Personal/Aus- Einsatz x x x x

*)

TOG (sofern nicht KDD) KDD) nicht o (sofern Örtliche Leitstelle (sofern eingerichtet) o TOG (sofern mehrere Standorte) Standorte) mehrere (sofern zuständig) (sofern eingerichtet) (sofern

Gefahrenabwehr/Umweltschutz Einsatzmittel und Verkehr Einsatz Allgemeine und Führungs- einschließlich ESD Streifendienst ESD II und Einsatz- VUD Verfügungseinheit Kontaktbereichsdienst x x x x x x x x x

Leiter Leiter Leiterin/ Leiterin/ Polizeiinspektion

Zentraler Kriminaldienst

Cybercrime Vermögensermittlungen, Kriminalakten, EDV, gruppe, eingerichtet) (sofern KDD In den PI der PD H ist jeweils ein KED - wie in den PK - statt des ZKD eingerichtet. ZKD eingerichtet. des PK - statt den in KED - wie ein jeweils der PD H ist den PI In Analysestelle KKS Fahndung Ermittlungsgruppe Ständige Betrugsdelikte, und Gesundheit Leben, gegen FK 1: Straftaten und Wirtschafts- 3: Staatsschutz Rauschgiftdelikte und FK 2: Eigentums- FK Polizeilicher 4: FK Jugendsachen FK 5: Kriminaltechnik, Datenverarbeitungs- 6: FK eingerichtet) VUD kein (sofern FK 7: Verkehr Gilt nicht für die Wasserschutzpolizeiinspektion der PD OL und die PI Besondere Dienste der PD H der PD H Dienste PI Besondere die und der PD OL Wasserschutzpolizeiinspektion die für nicht Gilt x x x x x x x x x x

persönliche Freiheit, Sexualstraftaten, Sexualstraftaten, Freiheit, persönliche Branddelikte *)

568 Nds. MBl. Nr. 12/2021 Anlage 9 Anlage (Stand: 03/2021)

³ )

*)

ESD

Prävention Innerer Dienst x x und-um-die-Uhr-Dienst Ä5 (im Einsatz- und Streifendienst Streifendienst und Einsatz-

Leiter Leiter Leiterin/ Leiterin/ Polizeikommissariat

*) Kriminal- und Ermittlungsdienst Ermittlungsdienst und Kriminal- Unversehrtheit AF 1: Straftaten gegen die körperliche Betrugsdelikte 3: AF 2: Eigentums- und Rauschgiftdelikte AF Verkehr 5: Jugendsachen 4 AF AF möglich. Aufgabenwahrnehmung hauptamtliche Umfang Je nach x x x x x Kriminaltechnik Kontaktbereichsdienst *)

569 Nds. MBl. Nr. 12/2021

Anlage 10 a WSPSt Dienstbezirke (Stand: 03/2021) Brake — Häfen, Anleger, Lade- und Löschstellen Zuständigkeitsbereiche für die wasserschutzpolizeiliche an der Küste Butjadingen vom Anleger Aufgabenwahrnehmung im Küstenbereich Kronos Titan in Nordenham/Blexen (ein- schließlich) bis zur Grenze der Landkreise WSPSt Dienstbezirke Wesermarsch/Friesland (Mündung der Jade in den Jadebusen); Emden — Wattenmeer von den niederländischen Hoheitsgewässern bis zum Meridian — Häfen, Anleger, Lade- und Löschstellen an 7° 25' Ost (Ostbake Baltrum) einschließlich der Küste im Land Wursten von der Landes- der Insel-, Küsten- und Sielhäfen bis Neß- grenze Freie Hansestadt Bremen (nördlich mersiel (einschließlich). Die seewärtigen Bremerhaven)/Niedersachsen bis zur Lan- Begrenzungen erfolgen durch eine Ver- desgrenze Freie und Hansestadt Hamburg/ bindungslinie von der Großen Bake auf Niedersachsen bei Arensch; Rottumeroog entlang der Nordseiten des — Unterweser von der Landesgrenze Freie Hohen Riffs und der Kachelotplate bis Hansestadt Bremen/Niedersachsen beim zur Westspitze Juist sowie durch die Basis- Elsflether Sand (km 29,26) bis zur nördli- linien zwischen Juist und Norderney und chen Baugrenze des Anlegers Kronos Titan zwischen Norderney und Baltrum; in Nordenham/Blexen ausschließlich der — Leyhörner Sieltief von der Schleuse Leysiel im Hoheitsgebiet der Freien Hansestadt bis zum Hafen Greetsiel (einschließlich); Bremen gelegenen Teile der Weser; — Unter- und Außenems ab Papenburg (km — schiffbare Nebenarme und Siele von der 0,00) einschließlich der Nebenfahrwasser; Weser bis zum Deichdurchlass; — Ems-Seitenkanal; — Ochtum vom „Ochtumer Sperrwerk“ (einschließlich) bis zur Straßenbrücke — Ems-Jade-Kanal von Emden bis zur Schleuse Landesstraße 877 (einschließlich) und Upschört (einschließlich); „Alte Ochtum“ beim Ochtumer Sand; — Verbindungskanal vom Ems-Seitenkanal — Westergate und Rekumer Loch (Blömer) bis zum Ems-Jade-Kanal; bis zur Landesgrenze Niedersachsen/ — Ratsdelft, Falderndelft, Eisenbahndock, Freie Hansestadt Bremen; Rotes Siel und Alter Binnenhafen in Emden; — Hunte von Oldenburg bis zur Weser; — Nordgeorgsfehnkanal von Wiesmoor bis — Küstenkanal von Schleuse Oldenburg zum Ems-Jade-Kanal; (einschließlich) bis zu Hunte; — Leda von Leer bis zur Sagter Ems; — Zwischenahner Meer. — Sagter Ems von der Leda bis zum Elisabeth- fehnkanal. Stade — Häfen, Anleger, Lade- und Löschstellen am niedersächsischen Ufer der Elbe von der Wilhelms- — Küsten- und Wattenmeer von den nieder- Landesgrenze Hamburg/Niedersachsen bis haven ländischen Hoheitsgewässern bzw. der Cuxhaven, soweit nicht die Zuständigkeit Grenze zum Dienstbezirk Emden bis zur der WSP Hamburg gemäß Abkommen Grenze zum Dienstbezirk Brake bzw. der gegeben ist; Zuständigkeitsbereiche der WSP Bremen, — Schifffahrtsweg Elbe-Weser von der Schiff- Schleswig-Holstein und Hamburg ein- dorfer Schleuse (einschließlich) auf der schließlich der Insel-, Küsten- und Siel- Geeste bis zur Elbe einschließlich Hafen häfen im Bereich der ostfriesischen Inseln; Otterndorf; — Hafen (Museumshafen) Carolinensiel und — Oste vom Oberlauf Stauwehr, einschließ- der Hafen Harlesiel; lich Hafen Bremervörde bis zur Elbe bei — Hafen Wangersiel; Oste km 74,6, einschließlich alter Hafen — Außenweser von See bis zur Grenze zum Neuhaus und dessen Zufahrt; Dienstbezirk Brake ausschließlich der — Medem vom Schöpfwerk in Ihlienworth bis im Hoheitsgebiet der Freien Hansestadt zur Elbe; Bremen gelegenen Teile der Weser; — Freiburger Hafenpriel von der Deichschleu- — Jadebusen einschließlich Dangaster und se, einschließlich Nebenarme, bis zur Elbe; Vareler Fahrwasser; — Wischhafener Süderelbe bis Umschlags- — Maade vom Maadesiel bis zur Straßen- stelle Firma Meyer (einschließlich); brücke in Rüstersiel; —Ruthenstrom; — Hooksmeer von der Hooksieler Schleuse — Bützflether Süderelbe; bis zum Alten Hafen; — Schwinge von der Brücke Bundesstraße 73 — Vareler Tief von der Vareler Schleuse in Stade, einschließlich Burggraben bis zur bis zum Hafen Varel; Elbe; — Ems-Jade-Kanal von der Schleuse Upschört — Lühe vom Unterwasser der Au-Mühle in (ausschließlich) bis Wilhelmshaven. Horneburg bis zur Elbe; — Este vom Unterwasser der Schleuse in Buxtehude, einschließlich Verbindung bis alter Hafen, bis Landesgrenze Nieder- sachsen/Hamburg; — Barnkruger Loch vom Hafen Barnkrug (einschließlich) bis zur Elbe; — Gauensieker Schleusenfleth.

570 Nds. MBl. Nr. 12/2021

Anlage 10 b (Stand: 03/2021) Abkommen und Vereinbarungen über die Durchführung wasserschutzpolizeilicher Maßnahmen 1. Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und dem Lande Niedersachsen über die Ausübung der schiffahrt- polizeilichen Vollzugsaufgaben vom 6./21. 4. 1955 (Nds. GVBl. Sb. I S. 112) mit Zusatzvereinbarung hierzu vom 28. 1./19. 2. 1982 (Nds. GVBl. S. 153) 2. Abkommen zwischen dem Land Niedersachsen und der Freien Hansestadt Bremen über die Durchführung was- serschutzpolizeilicher Aufgaben auf der Weser und im Küstenmeer vom 28. 3. 2011 (Nds. MBl. S. 890) 3. Verwaltungsabkommen zwischen den Ländern Nieder- sachsen und Nordrhein-Westfalen über die Durchfüh- rung wasserschutzpolizeilicher Aufgaben auf dem Mittel- landkanal und auf der Weser vom 21. 12. 2004/19. 1. 2005 (Nds. MBl. 2005 S. 558) 4. Abkommen zwischen den Ländern Niedersachsen, Schles- wig-Holstein und Hamburg über die Wahrnehmung der wasserschutzpolizeilichen Aufgaben auf der Unterelbe (Unterelbeabkommen) vom 21. 12. 2012 (Nds. MBl. 2013 S. 524) 5. Abkommen zwischen den Ländern Freie Hansestadt Bre- men, Freie und Hansestadt Hamburg, Mecklenburg-Vor- pommern, Niedersachsen und Schleswig- Holstein über die wasserschutzpolizeilichen Zuständigkeiten auf dem Küstenmeer vom 5. 2./14. 5. 1998 (Nds. GVBl. 1999 S. 415) 6. Verwaltungsabkommen zwischen dem Land Hessen und dem Land Niedersachsen über die Wahrnehmung der wasserschutzpolizeilichen Aufgaben in den Stromgebie- ten von Weser, Fulda und Werra vom 7. 11./1. 12. 2012 (Nds. MBl. 2013 S. 2) 7. Abkommen der Küstenländer über die Einrichtung und den Betrieb einer gemeinsamen Leitstelle ihrer Wasser- schutzpolizeien (WSP-Leitstelle) vom 12. 4. 2007 (Nds. MBl. S. 403) 8. Vereinbarung zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Freien Hansestadt Bremen, der Freien und Han- sestadt Hamburg, den Ländern Mecklenburg-Vorpom- mern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein über die Errichtung des Havariekommandos vom 23. 5./19. 6. 2002 (VkBl. 2003 S. 31, BAnz. 2003 S. 1170, Nds. MBl. 2003 S. 183) 9. Vereinbarung zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Freien Hansestadt Bremen, der Freien und Han- sestadt Hamburg, den Ländern Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein über die Errich- tung eines Maritimen Sicherheitszentrums vom 6. 9. 2005 (VkBl. 2008 S. 599, BAnz. 2008 Nr. 163 S. 3853) 10. Abkommen zwischen den Ländern Schleswig-Holstein und Niedersachsen über die Wahrnehmung der wasser- schutzpolizeilichen Aufgaben auf der Mittelelbe (Mittel- elbeabkommen) vom 21. 12. 2012 (Nds. MBl. 2013 S. 525)

571 Nds. MBl. Nr. 12/2021 Anlage 11 Anlage (Stand: 03/2021) 

572 Nds. MBl. Nr. 12/2021 Anlage 12 Anlage (Stand: 03/2021) WiKri FK 2 ZKI FK 3 FK 1 MEK Leitung Prostitution Glücksspiel Kriminalität VP-Führung Organisierte Organisierte BTM-Handel MEK-Gruppen Milieustraftaten FK Analyse Rocker/Türsteher einschl. bes. Fälle Operative Technik Schwerstkriminalität, KDD DVG 5.1 K 5.2 K 5.3 K Leitung KFI 5 ZQS PIAV KT-Service; Personen- und Sachfahndung; Kriminaltechnik; Asservatenstelle Erkennungsdienst Dolmetscherpool Kriminalaktenhaltung Haftbefehlsammelstelle 4.1 K 4.2 K 4.3 K Leitung KFI 4 (Analyse, (Analyse, VP-Führung VP-Führung Staatsschutz Ermittlungen) Ermittlungen) Links/Rechts; Sicherheitsüber- Religiöse Ideologie Religiöse Allg. Schutzaufgaben; Pol. motiv. Kriminalität motiv. Pol. prüfungen; Prävention; Ausländische Ideologie Polit. motiv. Kriminalität motiv. Polit. Leiter ZKD PGV 3.1 K 3.3 K 3.4 K 3.2 K Leitung KFI 3 Falschgeld Cybercrime Korruptions- und Markenpiraterie; WiKri; Produkt- u. Amtsdelikte (KAD) Amtsdelikte Versicherungs- und Abrechnungsbetrug Analyseeinheit (DEA) Digitale Ermittlungs- u. Umwelt; strafr. NebenG strafr. Umwelt; Zentraler Kriminaldienst (PD Hannover) Raub Analysestelle (ASt) Analysestelle 2.1 K 2.3 K 2.2 K Leitung KFI 2 Zentrale Dienste (ZD) Dienste Zentrale ZEG KFZ ZEG ZEG Trick ZEG Erpressung Zentrale Funktionen(ZF) Bandenkriminalität KURS 1.1 K 1.2 K 1.3 K Leitung KFI 1 EG ColdEG Case Straftaten gegen Straftaten bes. Waffendelikte Selbstbestimmung; Todesermittlungen; Leben und Freiheit; ärztliche Kunstfehler; Straftaten gg. Straftaten sexuelle Brand-, Sprengstoff-Brand-, u. Kinder-/Jugendpornogr.

573 Nds. MBl. Nr. 12/2021 Anlage 13 Anlage (Stand: 03/2021) Polizei Sport in in Sport der Polizei- orchester Abteilung 4 40 Abteilungsbüro arbeit Informations- und Öffentlichkeits- Kommunikationstechnologie Dez. 41 IKT- 41 Dez. Servicemanagement IKT-Koordination IKT Betriebs-und Projektsteuerung Dienstleistungen IKT Polizeiliche 42 Dez. Fachanwendungen Entwicklungssteuerung VBS/FBS/POLAS NIVADIS Auswertungssysteme Fachanwendungen Landesweite ASDN/Infrastruktur 43 Dez. Zentrale Dienste Operativer Service Endgeräte Infrastruktur Notfallmanagement Strategische IT-Sicherheit/ Polizeivizepräsident/-in 'H]HUQDWʊ=HQWUDOH$XIJDEHQ Organisation Controlling Abteilung 3 30 Abteilungsbüro Mobilität, Einsatzmittel Mobilität, Strategie Dez. 31 Dez. Fuhrparkmanagement, Einsatzmittel Fuhrparkmanagement Verkehrstechnik Zentralstelle Interne (IAIT) AIT Kfz- Zentralstelle des Sachverständigenwesens Waffen- und Einsatzmittel/Schießstätten- management Geschäfts- und Koordinierungsstelle Asset-und LifeCycle-Management Zentraler 32 Dez. Technikbetrieb Kfz/WuE/KT Fachdienste Zentrale Betrieb Kfz-Werkstätten WuE/KT-WerkstättenBetrieb Fahrdienst Zentraler 33 Dez. Niedersachsen Zentrale Dienste Disposition 34 Dez. Polizeihubschrauberstaffel Niedersachsen =HQWUDOH3ROL]HLGLUHNWLRQ1LHGHUVDFKVHQʊ=3'1,ʊ Einsatz Abteilung 2 20 Abteilungsbüro Polizeipräsident/-in Dez. 21 Einsatzmanagement 21 Dez. Einsatzkoordination geschlossene Einheiten /(2Ä/HLQH³.999HUNHKU Trainingszentrum Zentrales Diensthundwesen Bereitschaftspolizei 22 Dez. 1. Bereitschaftspolizeihundertschaft 2. Bereitschaftspolizeihundertschaft 3. Bereitschaftspolizeihundertschaft 4. Bereitschaftspolizeihundertschaft 5. Bereitschaftspolizeihundertschaft 6. Bereitschaftspolizeihundertschaft 7. Bereitschaftspolizeihundertschaft Technische Einsatzeinheit Zentrale Steuerung, BAO-Planungsgruppe Abteilung 1 Beauftragte 10 Abteilungsbüro Personalservice, Finanzen Polizeibehörde für zentrale Aufgaben Aufgaben für Polizeibehörde zentrale Dez. 11 Personalmanagement 11 Dez. Dienstrechtliche Maßnahmen Personalplanung Beamte Personalplanung Beschäftigte KOST Auslandsmissionen Aus- und Fortbildung Gesundheit/Beratung Recht 12 Dez. Justiziariat Schadensrecht Datenschutz Finanz- 13 Dez. und Liegenschaftsmanagement KLR ZPD, Haushalt Haushalt Land, Beschaffungen Liegenschaften/Einsatzküchen Medizinischer Dienst 14 Dez. Süd Medizinischer Regionaler Dienst Nord-Ost Medizinischer Dienst Regionaler Regionaler Medizinischer DienstWest 15 Dez. Sozialwissenschaftlicher Dienst Konfliktmanagement BAO Konfliktmanagement AAO Unterstützung Psychosoziale Personal-/Organisationsentwicklung Landesweite fachliche Koordination RBS

574 Nds. MBl. Nr. 12/2021 Anlage 14 Anlage Forschungsstelle (KFST) Kriminalstatistik(PKS) Kriminologische Kriminologische Forschung und (KFS) Statistik - Kriminologische - Polizeiliche Abteilung 5 Abteilung Regionalgruppen Printservice/Fotografie und Bildbearbeitung Kriminaltechnisches Institut (KTI) mit Brandursachenkommission und und Entschärfer mit Brandursachenkommission Urkunden/Maschinenschriften/ Druckerzeugnisse/Handschriften - KT (ZAK) Ansprechpartner Zentraler -Grundsatz - Kriminalakten - Kriminaltechnische Einsatzgruppe (KTEG) - DNA-Analytik/Molekulargenetik - Textil/Biologie - Materialanalytik - von Kraftfahrzeugen Werkzeuge/Identifizierung - Schuhe/Reifen/Handschuhe -Waffen - Brand/Umwelt/Elektro/allgemeine Chemie - BTM/Giftstoffe/Körperflüssigkeiten - - Labor/Sammlung/Registratur - Spurenauswertung, -vergleiche/AFIS/ - Gesichtserkennung - Polizeizeichner - - Forensische IuK - Zentrale DV-Gruppe (ZDVG) - (ZEST) Erfassungsstelle Zentrale - DNA-Analysedatei Abteilungsbüro Kriminaltechnik Koordinierungsstelle KT)(KOST 51 Dezernat Biologie 52 Dezernat Physik 53 Dezernat Chemie 54 Dezernat Daktyloskopie 55 Dezernat Bildtechnik 56 Dezernat DV-Gruppe IuK/Zentrale Forensische Qualitätsmanagement Dezernat 01 Abteilung 4 Abteilung Vizepräsidentin/Vizepräsident des Vizepräsidentin/Vizepräsident des LKA und Öffentlichkeitsarbeit/Social Media Team Media und Öffentlichkeitsarbeit/Social Polizeilicher Staatsschutz Beauftragte/r für Informationssicherheit , Geheimschutz, Datenschutzbeauftragte/r - Strategie/Grundsatz/Organisation/Einsatz - Kriminalitätsbekämpfung - Bund-Länder-Gremienarbeit - Controlling - Presse- - Technik, Datenqualitätsmanagement, Datenpool $QDO\VH30.ÄUHFKWV³ (UPLWWOXQJHQ30.ÄUHFKWV³ÄOLQNV³ $QDO\VH30.ÄOLQNV³ -Grundsatz - Lage, Gefährdungen - - - - - Analyse PMK Ausländer/Islamismus - /IslamismusPMK Ausländer Ermittlungen Mobiles Einsatzkommando (MEK IX) (MEK Einsatzkommando Mobiles Dezernat 45 Dezernat Präventionsstelle Politisch Motivierte Motivierte Politisch Präventionsstelle Kriminalität Abteilungsbüro 41 Dezernat Staatsschutzangelegenheiten/ Allgemeine Koordinierung 42 Dezernat motivierte Politisch Zentralstelle .ULPLQDOLWlWÄUHFKWVOLQNV³ 43 Dezernat =HQWUDOVWHOOHÄ3ROLWLVFKPRWLYLHUWH $XVOlQGHUNULPLQDOLWlW,VODPLVPXV³ 44 Dezernat Personenschutz (MEK VIII) Abteilung 3 Abteilung Analyse, Prävention, Prävention, Ermittlung Analyse, 1LHGHUVDFKVHQ 3$1 ³ =HQWUDOVWHOOHIUGLHÄ3ROL]HLOLFKH$QDO\VHLQ Spielwesen Betrug - - Fachliche Zentralstellen SAFIR und PIAV - Geografisches Informationssystem - Rechtstatsachensammelstelle (ReTaSaSt) - Fachlichkeit NIVADIS und INPOL - Dolmetscherdatei - Gewaltdelikte Analyse - Opferschutz - Operative Fallanalyse (OFA)/VICLAS - KURS Niedersachsen - (EAÜ) Aufenthaltsüberwachung Elektronische - Vermisste/unbekannte Tote - Analyse Eigentumsdelikte - Koordinierungsstelle Reisende Täter Eigentum - Technische Prävention/Städtebau - Verhaltensorientierte Prävention - Landesbeauftragte(r) für Jugendsachen/LBfJ - Analyse Rauschgiftkriminalität - Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) - Analyse Finanzermittlungen - Gemeinsame Clearingstelle Finanzermittlungen (GCF) (GFG); - Finanzermittlungsgruppe Gemeinsame - Zentrale Erm.-gruppe Vermögenseinziehungen (ZEGV) - Analyse OK, Fälschungs-,Waffenkriminalität, - ErmittlungenOK und Bandenkriminalität - Gemeinsame Ermittlungsgruppe Schleusung (GES) - Rockerkriminalität - Analyse Wirtschafts-,Nuklear-,Umweltkriminalität, - Ermittlungen Wirtschafts-,Nuklear-, Umweltkriminalität - Analyse Korruption,Clearingstelle - Interne Ermittlungen Korruption, Ermittlungen Infothek - IuK-Kriminalität, Analyse - IuK-Kriminalität Ermittlungen - Anlassunabhängige Recherche(AUR) - Koordinierungs-(KIST) Interventionsstelle und Abteilungsbüro 31 Dezernat Analyse und der Angelegenheiten Allgemeine Ermittlung - 32 Dezernat Eigentum, Gewalt, Zentralstelle Jugendsachen Prävention, 33 Dezernat Rauschgiftkriminalität Zentralstelle 34 Dezernat Finanzermittlungen Zentralstelle 35 Dezernat Organisierte Kriminalität Zentralstelle 36 Dezernat Wirtschaftskriminalität Zentralstelle 37 Dezernat Zentralstelle Korruption/Interne Ermittlungen 38 Dezernat (Cybercrime) IuK-Kriminalität Zentralstelle Präsidentin/Präsident des LKA Präsidentin/Präsident Abteilung 2 Abteilung behördlichem Gewahrsam Kooperationskonzept zwischen Fachberatungsstellen und Polizei Beauftragte Lage- und Informationszentrum - Koordination Aus-/FortbildungSE - Koordination Verhandlungsgruppen - Beratergruppe - Grundsatz Fahndung - Zielfahndung - Monitoringnachvon EntweichungenFahndungen aus - Rechtshilfeverkehr - Interpol/Europol/Schengen - Zentrales Einsatzmanagement/Logistik(ZEM) - Zentralstelle Kommunikationsüberwachung - SE Operativtechnik - Technische Unterstützungsgruppe - VE-/VP-Führung/-Einsatz und -Logistik - Zentrales VP-Register - NoeB/Einsatz/Koordination - Verdeckte virtuelleErmittlungen - Zeugenschutz und Opferschutzgemäß - des Koordination Einsatzes (SE) von Spezialeinheiten - Zentralstelle Operative AIT (OAIT) - Einsatz- und Ermittlungsunterstützung Abteilungsbüro 21 Dezernat Lage- (LIZ)/ Informationszentrum und Spezialeinheiten Koordinierungsstelle (KOST SE) 22 Dezernat Fahndung/Rechtshilfe 23 Dezernat Operativtechnik/ Kommunikationsüberwachung 24 Dezernat Informationsbeschaffung operative Zentrale (ZOI) 25 Dezernat Opferschutz Zeugenschutz/Operativer 26 Dezernat (MEK I) Einsatzkommando Mobiles 27 Dezernat (SEK) Spezialeinsatzkommando Abteilung 1 Abteilung Personal, Recht und Logistik - Personalentwicklung, -planung, -vollzug - Dienstrechtliche Maßnahmen - Aus-/Fortbildung - Justiziariat - ITEinsatz und Logistik - IT Technik - IT-Sicherheit - Kraftfahrwesen - Waffen-/Einsatzmittel/Schießtraining - Haushalt - Beschaffung und Logistik - Wirtschaftsangelegenheiten - Schadensangelegenheiten - Haus- und Versorgungsdienste - Liegenschaften Stand: 03/2021 Organisation Landeskriminalamt Niedersachsen Kriminalpsychologische Einsatz-Kriminalpsychologische und Ermittlungsunterstützung Abteilungsbüro 11 Dezernat Recht / Personal 12 Dezernat Führungs- und Einsatzmittel 13 Dezernat Verwaltung

575 Nds. MBl. Nr. 12/2021 Anlage 15 Anlage (Stand: 03/2021) rheit, Niedersachsen Niedersachsen Dezernat 01 Dezernat 01 Stabsstelle Internationales Internationales Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit, Poststelle Poststelle Öffentlichkeitsarbeit, Internationale Zusammenarbeit,

Auslandsverwendungen der Polizei Grundsatz, Strategie, Controlling, Arbeitssiche   

 

Recht Technik Technik Dienstrecht Dezernat 20 Dezernat 21 Dezernat 22 Dezernat 24 Dezernat 23 Abteilung 2 (Akademiebetrieb) Bibliotheken, Medien, Medien, Bibliotheken, Wirtschaftsverwaltung Nachwuchsgewinnung Personal, Prüfungswesen,  der Polizeiakademie Niedersachsen    Direktorin/Direktor  

Sport Führung Polizeitraining, Polizeitraining, Abteilung 1 Polizeiakademie Niedersachsen Wissensmanagement Hochschulentwicklung (Studium und Lehre) Sozialwissenschaften, Sozialwissenschaften, Rechtswissenschaften Studiengebiet 5 (SG 5) 5) 5 (SG Studiengebiet Studiengebiet 2 (SG 2) Studiengebiet 2) 2 (SG Studiengebiet 1 1) (SG Studiengebiet 3) 3 (SG Studiengebiet 4) 4 (SG Kriminalwissenschaften und Koordinierungsstelle Studium, Forschungsstelle für Polizei- u. Einsatz- und Verkehrslehre, Koordinierungsstelle Fortbildung/ Organisationswissenschaften Demokratiegeschichte, Polizeimuseum Forschungsinstitut Forschungsinstitut Sicherheitsforschung Institut für Kriminalitäts-

- -

der Beirat Beirat vertretung vertretung Konferenz Menschen beauftragte Personalrat Jugend- und Studierenden-

Gleichstellungs Auszubildenden Vertrauensperson schwerbehinderten

576 Nds. MBl. Nr. 12/2021

Aufgaben des Niedersächsischen Landesamtes 2.15 Überprüfung der Feuerwehren auf ihre Leistungsfähig- für Brand- und Katastrophenschutz keit und Einsatzbereitschaft nach § 5 Abs. 1 Satz 2 Nr. 8 im Brand- und Katastrophenschutz NBrandSchG, 2.16 Mitwirkung bei den dem Land obliegenden Aufgaben Erl. d. MI v. 4. 3. 2021 — 34.1/02101/01/01-3 — nach dem NBrandSchG gemäß §5 Abs. 2 NBrandSchG, 2.17 Durchführung der Imagekampagne zur Förderung des — VORIS 21090 — Ehrenamtes in den Feuerwehren, Bezug: a) Beschl. d. LReg v. 22. 12. 2020 (Nds. MBl. 2021 S. 96) 2.18 Mitwirkung bei den Aufgaben nach § 6 Abs. 5 NBrandSchG. — VORIS 21090 — b) RdErl. v. 3. 3. 2021 (Nds. MBl. S. 546) 2.19 Die Aufgaben und Themenfelder — VORIS 21021 — — Prüfung der Voraussetzung und Zustimmung für die c) RdErl. v. 3. 12. 2019 (Nds. MBl. S. 1821) — VORIS 21090 — Durchführung von Aus- und Fortbildungslehrgän- gen durch die Kommunen, Zur Sicherstellung einer Zuständigkeitszuweisung im staat- — Überprüfung kommunaler Ausbildungsstellen, lichen Brand- und Katastrophenschutz werden nachstehende — Geschäftsstatistik/Tätigkeitsberichte der Feuerwehren, Regelungen getroffen. Die dem NLBK gemäß den Nummern 2 und 3 des Bezugserlasses zu a als eigene Zuständigkeit über- — vorbeugender Brandschutz, tragenen Aufgaben werden durch diesen Erlass geregelt. — landesweite Zuständigkeit für den wasserseitigen Brandschutz, 1. Allgemein — Beschaffung von Feuerwehrehrenzeichen und deren Das NLBK nimmt eine Bündelungs-, Steuerungs- und Ver- Verteilung an die Bedarfsträger, teilfunktion zwischen der kommunalen und der ministeriellen — Förderung zentraler Brandschutzorganisationen und Ebene wahr. — koordinierende Stelle zum Einsatz des Feuerwehr- Grundsätzlich erfolgt die schriftliche Kommunikation zwi- flugdienstes (FFD), schen dem MI und dem NLBK per Mail über die E-Mail- Adressen [email protected] und [email protected] werden bis zu einer gesonderten Regelung orientiert an der dersachsen.de. bisherigen Handhabung in den Polizeidirektionen durch das NLBK wahrgenommen. 2. Brandschutz Das NLBK ist landesweit für folgende Aufgaben des Brand- 3. Katastrophenschutz schutzes zuständig: Das NLBK ist landesweit für die grenzüberschreitende Zu- 2.1 Aufsicht über die Gemeinden mit Berufsfeuerwehr nach sammenarbeit mit den Niederlanden im Katastrophenschutz § 6 Abs. 2 NBrandSchG, zuständig.

2.2 Anerkennung von betrieblichen Feuerwehren als Werk- 4. Schlussbestimmungen feuerwehr nach § 16 Abs. 1 Satz 2 NBrandSchG, Dieser Erl. tritt mit Wirkung vom 3. 3. 2021 in Kraft. Ausnahme: Die Anerkennung von betrieblichen Feuerwehren als An das Werkfeuerwehr nach § 16 Abs. 1 Satz 2 NBrandSchG Niedersächsisches Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz für landeseigene Einrichtungen behält sich das Fachmi- Nachrichtlich: An die nisterium vor. Kommunen 2.3 Entgegennahme von Anzeigen über die Bestellung einer — Nds. MBl. Nr. 12/2021 S. 577 neuen Leiterin oder eines neuen Leiters einer Werkfeu- erwehr nach § 16 Abs. 2 NBrandSchG, 2.4 Verpflichtung wirtschaftlicher Unternehmen und Träger öffentlicher Einrichtungen nach § 16 Abs. 3 NBrandSchG, Richtlinie über die Gewährung von Billigkeitsleistungen 2.5 Überwachung nach § 16 Abs. 6 NBrandSchG zur Unterstützung von der COVID-19-Pandemie a) des Vorliegens der Voraussetzungen der Anerken- in ihrer Mitwirkung im Katastrophenschutz bedrohten nungen nach § 16 Abs. 1 Satz 2 NBrandSchG und niedersächsischen privaten Trägern von Einheiten b) der Einhaltung der Anordnungen nach § 16 Abs. 3 und Einrichtungen nach § 14 Abs. 2 NKatSG NBrandSchG, (Corona-Sonderprogramm für Hilfsorganisationen) 2.6 Zustimmung zu öffentlich-rechtlichen Verträgen bei der Übertragung gemeindlicher Aufgaben auf Werkfeuer- Erl. d. MI v. 8. 3. 2021 — 34.3-41609-01-14 — wehren nach § 18 Abs. 1 Satz 3 NBrandSchG, — VORIS 21100 — 2.7 Verleihung von Feuerwehrehrenzeichen an Angehörige der Werkfeuerwehren, 1. Zweck, Rechtsgrundlage 2.8 Erteilung von Weisungen an die Kommunen, Bestimmung 1.1 Das Land Niedersachsen gewährt als Billigkeitsleistung i. S. der Einsatzleiterin oder des Einsatzleiters und Übernahme des § 53 LHO nach Maßgabe dieser Richtlinie und der haus- der Einsatzleitung nach § 23 Abs. 4 Satz 1 NBrandSchG, haltsrechtlichen Bestimmungen aus Landesmitteln finanzielle 2.9 Zuweisung der Feuerschutzsteuer (zweckgebundener Leistungen in Form von Einmalzahlungen. Die Leistungen Anteil der Kommunen) gemäß Bezugserlass zu c, werden den niedersächsischen privaten Trägern, deren Ein- 2.10 Erteilung von Befreiungen nach § 6 Abs. 2 FwVO, heiten und Einrichtungen nach § 14 Abs. 2 NKatSG im Kata- strophenschutz mitwirken (im Folgenden: Hilfsorganisationen), 2.11 Zulassung von Ausnahmen nach § 13 Abs. 2 FwVO, und deren Mitwirkung infolge der COVID-19-Pandemie in ih- 2.12 Betrieb der zentralen Aus- und Fortbildungseinrichtung rer Existenz bedroht ist, gewährt. und zentralen Prüfstellen nach dem NBrandSchG ge- Ziel der Billigkeitsleistungen ist es, Folgen der COVID-19- mäß § 5 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 NBrandSchG, Pandemie und/oder der durch sie hervorgerufenen wirtschaft- 2.13 Beratung der Kommunen bei der Erfüllung ihrer Aufga- lichen Notlage einzudämmen (§ 2 Abs. 1 Nr. 4 COVID-19- ben nach § 5 Abs. 1 Satz 2 Nr. 4 NBrandSchG, SVG). Eine Billigkeitsleistung nach dieser Richtlinie setzt des- 2.14 Wahrnehmung der Aufgaben des vorbeugenden Brand- halb voraus, dass eine sachliche und zeitliche Kausalität zur schutzes, soweit sie über das Gebiet eines Landkreises COVID-19-Pandemie und/oder zu der durch sie hervorgerufe- hinausgehen nach § 5 Abs. 1 Satz 2 Nr. 6 NBrandSchG, nen wirtschaftlichen Notlage besteht.

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Weiteres Ziel der Billigkeitsleistungen ist es, bei den Hilfs- pflichtet, die Billigkeitsleistung zurückzuzahlen, soweit Ent- organisationen Bedrohungen der Mitwirkung im Katastrophen- schädigungsleistungen, Versicherungsleistungen und/oder an- schutz durch eine Zahlungsunfähigkeit zu vermeiden und dere Fördermaßnahmen einzeln oder zusammen zu einer Über- somit der Aufrechterhaltung der für die Gesellschaft wichti- kompensation führen oder die maximale Gesamthöhe von gen Katastrophenschutzstrukturen zu dienen, an deren Erhalt 800 000 EUR für alle öffentlichen Hilfen überschritten wird. das Land ein besonderes Interesse hat. 1.2 Ein Rechtsanspruch des Antragstellers auf Gewährung 6. Anweisungen zum Verfahren der Billigkeitsleistung besteht nicht. Die Billigkeitsleistung wird 6.1 Bewilligungsbehörde ist das Niedersächsische Ministerium als freiwillige Leistung gewährt. Die Bewilligungsbehörde ent- für Inneres und Sport, Postfach 221, 30002 Hannover. scheidet aufgrund ihres pflichtgemäßen Ermessens im Rahmen 6.2 Die Anträge der Landesverbände oder übergeordneten der verfügbaren Haushaltsmittel. Landesgliederungen sind spätestens bis zum 30. 6. 2021 an die Bewilligungsbehörde zu richten. 2. Gegenstand der Billigkeitsleistung 6.3 Die Letztempfänger gemäß Nummer 3.2 richten ihre An- 2.1 Die Einmalzahlung wird in Form einer Billigkeitsleistung träge bis spätestens 31. 5. 2021 — ausschließlich elektronisch als freiwillige Zahlung gewährt, wenn die Mitwirkung der Hilfs- — an den entsprechenden Landesverband oder die entspre- organisationen im Katastrophenschutz aufgrund von Liquidi- chende übergeordnete Landesgliederung (Erstempfänger). Der tätsengpässen (siehe Nummer 4.1) infolge der COVID-19- Erstempfänger prüft die Anträge und legt sie der Bewilligungs- Pandemie bedroht ist. behörde in Listenform bis zum 30. 6. 2021 vor. Der Erstemp- 2.2 Von der Leistung ausgeschlossen sind Hilfsorganisationen, fänger bestätigt der Bewilligungsbehörde das Vorliegen der über deren Vermögen vor dem 16. 3. 2020 ein Insolvenzver- Bewilligungsvoraussetzungen. fahren beantragt oder eröffnet worden ist oder bei denen vor 6.4 Die Bewilligungsbehörde sowie der Erstempfänger sind dem 16. 3. 2020 eine drohende Zahlungsunfähigkeit oder Über- berechtigt, die zweckentsprechende Verwendung der Einmal- schuldung bestand. zahlung stichprobenartig und bei Vermutung zweckfremder Nutzung zu prüfen. Der Antragsteller ist darauf hinzuweisen, 3. Empfänger der Billigkeitsleistung dass eine Prüfung durch den LRH oder dessen Beauftragte so- Antragsberechtigt sind wie das MI oder dessen Beauftragte erfolgen kann. 3.1 die niedersächsischen Landesverbände bzw. niedersäch- sische übergeordnete Landesgliederungen der Hilfsorganisatio- 7. Schlussbestimmungen nen und Dieser Erl. tritt am 1. 4. 2021 in Kraft und mit Ablauf des 3.2 die niedersächsischen Landesverbände bzw. übergeord- 31. 12. 2021 außer Kraft. nete Landesgliederungen der Hilfsorganisationen als Erstemp- fänger. Sie leiten die Einmalzahlungen im Rahmen dieser — Nds. MBl. Nr. 12/2021 S. 577 Richtlinie an die Letztempfänger weiter. Letztempfänger sind ihre Untergliederungen.

4. Besondere Antragsvoraussetzungen 4.1 Der Antragsteller muss nachweisen, dass seine Mitwir- kung im Katastrophenschutz oder die seiner Untergliederun- C. Finanzministerium gen durch finanzielle Schwierigkeiten, die aus der COVID-19- Pandemie resultieren, gefährdet ist. Hierzu müssen die fort- Niedersächsische Beihilfeverordnung (NBhVO); laufenden Einnahmen nicht ausreichen, um die Verbindlich- Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) — keiten aus den fortlaufenden Ausgaben für die Mitwirkung Abrechnungsempfehlungen im Zusammenhang gemäß § 14 Abs. 2 NKatSG (z. B. Personalausgaben, Mieten, mit der Bewältigung der COVID-19-Pandemie Materialkosten), in drei aufeinanderfolgenden Monaten nach RdErl. d. MF v. 18. 3. 2021 dem 16. 3. 2020, zu zahlen (Liquiditätsengpass). Der Letztemp- — VD3-03540/01/005/01/Ä — fänger weist dieses gegenüber dem Erstempfänger nach. 4.2 Die Billigkeitsleistung ist ausschließlich im Bereich der — VORIS 20444 — Aufgaben der Empfänger im Rahmen der Mitwirkung nach dem NKatSG einzusetzen und ist im Fall unrichtiger Angaben Bezug: RdErl. v. 13. 5. 2020 (Nds. MBl. S. 546), zuletzt geändert durch zurückzufordern. RdErl. v. 6. 1. 2021 (Nds. MBl. S. 97) — VORIS 20444 — 5. Art und Umfang, Höhe der Billigkeitsleistung Der Bezugserlass wird mit Wirkung vom 1. 4. 2021 wie folgt 5.1 Die Billigkeitsleistungen werden als nicht rückzahlbare geändert: einmalige Leistungen gewährt. 1. In Nummer 3 der Tabelle der Anlage 1 wird das Datum 5.2 Die Einmalzahlung wird berechnet auf Basis der Differenz „31. 3. 2021“ durch das Datum „30. 6. 2021“ ersetzt. zwischen Einnahmen und Ausgaben aus drei aufeinanderfol- genden Monaten nach dem 16. 3. 2020, die aus der Mitwir- 2. In den Nummern 1 und 2 der Tabelle der Anlage 2 wird je- kung gemäß § 14 Abs. 2 NKatSG resultieren. weils das Datum „31. 3. 2021“ durch das Datum „30. 6. 2021“ ersetzt. 5.3 Die Einmalzahlung beträgt bis zu 70 % der nachgewiese- nen Unterdeckung, höchstens jedoch 800 000 EUR. An die 5.4 Eine Kumulierung mit anderen öffentlichen Hilfen ist Dienststellen der Landesverwaltung zulässig, soweit dadurch keine Überkompensation eintritt und Kommunen und der Aufsicht des Landes unterstehenden anderen Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts soweit die Gesamthöhe aller öffentlichen Hilfen 800 000 EUR nicht übersteigt. Der Antragsteller oder Letztempfänger ist ver- — Nds. MBl. Nr. 12/2021 S. 578

578 Nds. MBl. Nr. 12/2021

Niedersächsische Beihilfeverordnung (NBhVO); D. Ministerium für Soziales, Gesundheit Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) — und Gleichstellung Abrechnungsempfehlung „telefonische Beratungen“ im Zusammenhang mit der Bewältigung Änderung der Allgemeinverfügung der COVID-19-Pandemie Vorläufige Beauftragung zur Durchführung von Bürgertestungen nach § 4 a und bestätigender RdErl. d. MF v. 18. 3. 2021 Diagnostik- und variantenspezifischer PCR-Testung — VD3-03540/01/005/01/Ä — nach § 4 b der Verordnung zum Anspruch auf Testungen in Bezug auf einen direkten Erregernachweis — VORIS 20444 — des Coronavirus SARS-CoV-2 (Coronavirus-Testverordnung) vom 8. März 2021; Bezug: RdErl. v. 19. 11. 2020 (Nds. MBl. S. 1439), geändert durch Bekanntmachung RdErl. v. 7. 1. 2021 (Nds. MBl. S. 97) — VORIS 20444 — — AV d. MS v. 19. 3. 2021 — CorS2-41609-11-3 — Die Anlage des Bezugserlasses wird mit Wirkung vom 1. 4. 2021 wie folgt geändert: Die Allgemeinverfügung des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung vom 12. 3. 2021 In Nummer 2 wird das Datum „31. 3. 2021“ durch das Datum — Az. CorS2-41609-11-3 — wird wie folgt geändert: „30. 6. 2021“ ersetzt. 1. Buchstabe A., Ziffer 1. wird wie folgt geändert: An die a. Buchstabe a) wird gestrichen. Dienststellen der Landesverwaltung Kommunen und der Aufsicht des Landes unterstehenden anderen b. Die bisherigen Buchstaben b) und c) werden Buchsta- Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts ben a) und b).

— Nds. MBl. Nr. 12/2021 S. 579 2. Buchstabe A., Ziffer 3. wird wie folgt geändert: In Buchstabe A., Ziffer 3. wird das Datum vom 10. März 2021 auf den 8. März 2021 geändert. 3. Buchstabe C., Ziffer 1. wird wie folgt geändert: Buchstabe C., Ziffer 1 erhält folgende neue Fassung: Niedersächsische Beihilfeverordnung (NBhVO); „1. Die Allgemeinverfügung wird hiermit öffentlich be- Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) — kannt gemacht. Sie tritt rückwirkend mit Wirkung vom Beschlüsse des Beratungsforums 8. März 2021 in Kraft.“ für Gebührenordnungsfragen Begründung RdErl. d. MF v. 18. 3. 2021 Nach § 6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 Coronavirus-Testver- — VD3-03540/01/005/01/Z/1 — ordnung sind die zuständigen Stellen des öffentlichen Ge- sundheitsdienstes zur Erbringung von Leistungen nach § 1 — VORIS 20444 — Absatz 1 Coronavirus-Testverordnung berechtigt und können die Durchführung von Testungen zum Nachweis des Vorlie- Bezug: RdErl. v. 4. 7. 2017 (Nds. MBl. S. 883), zuletzt geändert durch RdErl. v. 1. 3. 2021 (Nds. MBl. S. 443) gens einer Infektion mit dem Coronavirus SARS CoV-2 veran- — VORIS 20444 — lassen. In § 6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 2 Coronavirus-Test- verordnung werden die zuständigen Stellen des öffentlichen Die Anlage des Bezugserlasses wird mit Wirkung vom 1. 4. Gesundheitsdienstes ermächtigt, Dritte zur Erbringung der 2021 wie folgt geändert: Leistungen nach § 1 Absatz 1 Coronavirus-Testverordnung zu Der Tabelle wird die in der Anlage abgedruckte Nummer 39 beauftragen. Zuständige Stellen des öffentlichen Gesundheits- angefügt. dienstes sind in Niedersachsen grundsätzlich die Landkreise und kreisfreien Städte nach § 2 Absatz 1 Satz 1 Nummer 2 in An die Verbindung mit § 3 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 NGöGD vom Dienststellen der Landesverwaltung 24. 3. 2006, zuletzt geändert durch Artikel 1 und 19 des Ge- Kommunen und der Aufsicht des Landes unterstehenden anderen setzes vom 15. 7. 2020 (Nds. GVBl. S. 244). Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts Gemäß § 3 a Absatz 2 NGöGD kann jedoch das Fachminis- — Nds. MBl. Nr. 12/2021 S. 579 terium während einer epidemischen Lage von nationaler Trag- weite nach § 5 Absatz 1 IfSG anstelle der Landkreise und kreis- freien Städte Aufgaben, die diesen nach § 3 Absatz 1 Satz 1 Anlage Nummer 1 NGöGD obliegen, wahrnehmen, soweit Maßnah- men erforderlich sind, die über das Gebiet eines Landkreises Num- Beratungs- Beschluss oder einer kreisfreien Stadt hinausreichen. Für die Bürger- mer gegenstand testungen nach § 4 a der Coronavirus-Testverordnung sowie der bestätigenden Diagnostik- und variantenspezifische PCR- „39 Corona- Zur Abgeltung der aufgrund der Testung nach § 4 b der Coronavirus-Testverordnung bedürfen Hygiene- COVID-19-Pandemie immer noch Pauschale bestehenden erhöhten Aufwände für Leistungserbringer, die nicht unmittelbar nach § 6 Absatz 1 Schutzkleidung etc. kann die Zahn- Nr. 1 und 3 der Coronavirus-Testverordnung zur Leistungser- ärztin oder der Zahnarzt vom 1. 4. bringung befugt sind, der Beauftragung durch eine zuständige 2021 befristet bis zum 30. 6. 2021 Stelle des öffentlichen Gesundheitsdienstes. Um nach Inkraft- für alle in diesem Zeitraum durch- treten der Coronavirus-Testverordnung erst zum 8. März 2021 geführten Behandlungen die GOZ- möglichst schnell den Einrichtungen, die schon bisher PoC- Nr. 3010 analog zum Einfachsatz, je Antigen-Tests angeboten haben, eine Teilnahme an den Bür- Sitzung, zum Ansatz bringen. Auf der gertestungen nach § 4 a der Coronavirus-Testverordnung so- Rechnung ist die GOZ-Nr. mit der Erläuterung „3010 analog — erhöhter wie der bestätigenden Diagnostik- und variantenspezifischen Hygieneaufwand“ zu versehen. Dem PCR-Testung nach § 4 b der Coronavirus-Testverordnung zu entsprechend kann ein erhöhter ermöglichen, sowie weitere Anbietern die Leistungserbringung Hygieneaufwand dann jedoch nicht zu ermöglichen, beauftragt das Ministerium als oberste Ge- zeitgleich ein Kriterium bei der sundheitsbehörde des öffentlichen Gesundheitsdienstes diese Faktorsteigerung nach § 5 Abs. 2 GOZ Einrichtungen vorläufig mit der Leistungserbringung und er- darstellen.“ öffnet ihnen so die Möglichkeit, die nach der Coronavirus-

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Testverordnung finanzierten Leistungen ab dem 8. 3. 2021 zu Für Klägerinnen oder Kläger mit Wohnsitz in der Stadt Os- erbringen. Diese Maßnahme betrifft sämtliche Landkreise und nabrück oder in den Landkreisen Grafschaft Bentheim, Ems- kreisfreien Städte in Niedersachsen, weil zahlreiche Landkreise land und Osnabrück ist die Klage bei dem Verwaltungsgericht hierdurch entlastet werden. Osnabrück, Hakenstraße 15, 49074 Osnabrück, zu erheben. Für den Aufbau der dauerhaften Teststruktur sind das Land Für Klägerinnen oder Kläger mit Wohnsitz in den Landkrei- Niedersachsen sowie die Landkreise und kreisfreien Städte sen Cuxhaven, Osterholz, Rotenburg (Wümme), Stade und zuständig. Letztere sollen daher nachfolgend die Beauftragung Verden ist die Klage bei dem Verwaltungsgericht Stade, Am vornehmen. Darüber hinaus muss die Kassenärztliche Bun- Sande 4, 21682 Stade, zu erheben. desvereinigung gemäß § 7 Absatz 6 und 7 Coronavirus-Test- verordnung bis spätestens zum 22. 3. 2021 die Festlegungen Niedersächsisches Ministerium für Soziales, und Vorgaben im Benehmen mit den betroffenen Stellen vor- Gesundheit und Gleichstellung legen. Gemäß § 7 Absatz 8 Coronavirus-Testverordnung ist bei der Leistungserbringung nach § 6 Absatz 1 Satz 3 Coronavi- Im Auftrage rus-Testverordnung der bisherige Vordruck noch so lange zu verwenden, bis der neue Vordruck überarbeitet wurde. Die Claudia S c h r ö d e r Beauftragung durch diese Allgemeinverfügung ist daher inso- — Nds. MBl. Nr. 12/2021 S. 579 weit nur bis zum 22. 3. 2021 vorläufig. Die Änderung der Allgemeinverfügung des Niedersächsi- schen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstel- lung vom 12. 3. 2021 — Az. CorS2-41609-11-3 — auf der Grundlage des § 49 Abs. 3 VwVfG i. V. m. § 1 Abs. 1 NVwVfG durch Streichung des Buchstaben A., Ziffer 1. Buchstabe a), G. Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr war erforderlich, um klarzustellen, dass auch neue Dritte mit und Digitalisierung der Erbringung von Leistungen nach der Coronavirus-TestV beauftragt werden können. Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen Die Änderung der Allgemeinverfügung des Niedersächsischen zur Förderung des Ausbaus der Mobilfunkversorgung Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung vom (Mobilfunkrichtlinie — MFR) 12. 3. 2021 — Az. CorS2-41609-11-3 — auf der Grundlage des § 42 VwVfG i. V. m. § 1 Abs. 1 NVwVfG durch Korrektur des Erl. d. MW v. 31. 3. 2021 — DIG-30740/Mobilfunk — Datums vom 10. 3. 2021 auf den 8. 3. 2021 war erforderlich, weil die Coronavirus-TestV mit Wirkung am 8. 3. 2021 in — VORIS 20500 — Kraft getreten ist. An dieses Datum sollte die Allgemeinverfü- gung anknüpfen. Es handelt sich um eine offensichtliche Un- 1. Zuwendungszweck, Rechtsgrundlage richtigkeit, dass der 10. 3. 2021 benannt wurde und gerade 1.1 Das Land Niedersachsen gewährt nach Maßgabe dieser nicht der 8. 3. 2021. Richtlinie und der VV/VV-Gk zu § 44 LHO aus Mitteln des Sondervermögens für den Ausbau von hochleistungsfähigen Rechtsbehelfsbelehrung Datenübertragungsnetzen und für Digitalisierungsmaßnahmen Gegen diese Allgemeinverfügung kann innerhalb eines Mo- Zuwendungen für Projekte zur Verbesserung der Mobilfunk- nats nach Bekanntgabe Klage erhoben werden. Die Klage ist bei versorgung im Land Niedersachsen. dem Verwaltungsgericht, in dessen Bezirk die Klägerin oder 1.2 Zweck der Förderung ist der mobile Zugang zu Kommu- der Kläger ihren oder seinen Wohnsitz hat, zu erheben. nikationsnetzen durch den sukzessiven Ausbau der Versorgung Eine Klage gegen diese Allgemeinverfügung hat in Anbe- mit mobilem Breitband einschließlich einer Verbesserung der tracht der Anordnung der sofortigen Vollziehung keine auf- Notrufmöglichkeiten in Gebieten Niedersachsens, in denen der schiebende Wirkung. Auf Antrag kann das Verwaltungsge- Markt keine Versorgung hervorbringt. richt in dessen Bezirk die Klägerin oder der Kläger ihren oder 1.3 Die Gewährung der Zuwendung erfolgt unter Beachtung seinen Wohnsitz hat, nach § 80 Absatz 5 VwGO die aufschie- der beihilferechtlichen Vorgaben auf der Grundlage der Ge- bende Wirkung der Klage wiederherstellen. nehmigung Staatliche Beihilfe Nr. SA.56426 der Europäischen Für Klägerinnen oder Kläger mit Wohnsitz in den Städten Kommission vom 10. 3. 2021. Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg oder in den Land- 1.4 Ein Anspruch des Antragsstellers auf Gewährung der kreisen Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine oder Wolfenbüttel Zuwendung besteht nicht, vielmehr entscheidet die Bewilli- ist die Klage bei dem Verwaltungsgericht Braunschweig, Wil- gungsstelle aufgrund ihres pflichtgemäßen Ermessens im Rah- helmstraße 55, 38100 Braunschweig, zu erheben. men der verfügbaren Haushaltsmittel. Für Klägerinnen oder Kläger mit Wohnsitz in den Landkrei- sen Göttingen und Northeim ist die Klage bei dem Verwal- 2. Gegenstand der Förderung tungsgericht Göttingen, Berliner Straße 5, 37073 Göttingen, 2.1 Gefördert werden Investitionen nach § 13 Abs. 3 Satz 2 zu erheben. LHO zur Bereitstellung der Mobilfunkversorgung in aktueller Für Klägerinnen oder Kläger mit Wohnsitz in den Landkrei- LTE-Technik oder Folgestandard. Die zukünftige Versorgung sen Diepholz, Hameln-Pyrmont, Hildesheim, Holzminden, Nien- im geförderten Zielgebiet muss Übertragungsraten von min- burg (Weser) und Schaumburg sowie in der Region Hannover destens 50 Mbit/s pro Antennensektor sicherstellen und eine mit der Landeshauptstadt Hannover ist die Klage bei dem Ver- Latenzzeit unter 150 Millisekunden gewährleisten. waltungsgericht Hannover, Leonhardtstraße 15, 30175 Han- 2.2 Zuwendungsfähig sind Ausgaben für Investitionen in nover, zu erheben. den Bau und die Aufrüstung von passiver Netzinfrastruktur Für Klägerinnen oder Kläger mit Wohnsitz in den Landkrei- für den Mobilfunk zur Nutzung durch einen Mobilfunknetz- sen Celle, Harburg, Lüchow-Dannenberg, Lüneburg, Heide- betreiber. Dazu gehören insbesondere Mast, Fundament, Zu- kreis und Uelzen ist die Klage bei dem Verwaltungsgericht wegung, Stromanbindung, Leerrohre sowie damit verbundene Lüneburg, Adolph-Kolping-Straße 16, 21337 Lüneburg, zu er- Verlegungsarbeiten. Die Umsetzung erfolgt nach Wahl des heben. Zuwendungsempfängers im Betreibermodell oder im Investi- Für Klägerinnen oder Kläger mit Wohnsitz in den Städten tionskostenzuschussmodell. Delmenhorst, Emden, Oldenburg und Wilhelmshaven oder in 2.2.1 Im Betreibermodell führt der Zuwendungsempfänger den Landkreisen Ammerland, Aurich, Cloppenburg, Friesland, den Bau der passiven Infrastruktur auf der Grundlage Leer, Oldenburg, Vechta, Wesermarsch und Wittmund ist die von Planungsdaten des interessierten Netzbetreibers Klage bei dem Verwaltungsgericht Oldenburg, Schloßplatz 10, selbst durch oder beauftragt diesen. Der Zuwendungs- 26122 Oldenburg, zu erheben. empfänger wird Vermieter der passiven Infrastruktur.

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2.2.2 Im Investitionskostenzuschussmodell schreibt der Zu- 4.5 Die Nutzung der im Rahmen der Förderung errichteten wendungsempfänger den Bau und den Betrieb der pas- passiven Infrastruktur muss den Telekommunikationsunter- siven Infrastruktur und die daraus resultierende Ver- nehmen, die eine Interessensbekundung zur Nutzung vorle- sorgung des Zielgebietes aus. Der Letztempfänger (Num- gen, zu transparenten und diskriminierungsfreien Bedingun- mer 3) wird auch Vermieter der passiven Infrastruktur. gen ermöglicht werden. Neu errichtete passive Infrastruktur 2.3 Nicht gefördert werden: ist so zu dimensionieren, dass allen interessierten Netzbetrei- bern ein Zugang zur Infrastruktur ermöglicht wird. — technische Funklösungen, die nur eine eingeschränkte Mobilität der Nutzer erlauben (insbesondere WLAN), 4.6 Voraussetzung für die Antragsstellung ist das Vorliegen — die Ausstattung mit aktiver Sendetechnik sowie der Betrieb einer unterzeichneten, Absichtserklärung zum Betrieb eines und die Wartung der Sendetechnik, Mobilfunknetzes zwischen dem Zuwendungsempfänger und einem oder mehreren Netzbetreibern. — Ausgaben des Grunderwerbs einschließlich Pachtausgaben. 5. Art und Umfang, Höhe der Zuwendung 3. Zuwendungsempfänger 3.1 Zuwendungsempfänger können wegen der überregional 5.1 Die Zuwendung wird als nicht rückzahlbarer Zuschuss zu verwirklichenden Maßnahmen Landkreise, kreisfreie Städte, in Form einer Anteilfinanzierung zur Projektförderung gewährt. die Region Hannover sowie kommunale Unternehmen oder 5.2 Der Fördersatz beträgt grundsätzlich bis zu 90 % der zu- deren öffentlich-rechtliche Zusammenschlüsse sein (Erstemp- wendungsfähigen Ausgaben (Basisfördersatz). Der Förderhöchst- fänger). Der Zuwendungsempfänger kann die Zuwendung im betrag je Sendestandort beträgt 350 000 EUR. Vorhaben mit Rahmen der VV/VV-Gk Nr. 12 zu § 44 LHO vollständig an zuwendungsfähigen Ausgaben unter 10 000 EUR werden nicht privatwirtschaftliche Auftragnehmer (Letztempfänger) weiter- gefördert (Bagatellgrenze). leiten, die gewerblich öffentliche Telekommunikationsnetze 5.3 Eine Kumulation der Zuwendung mit anderen Bundes- betreiben oder passive Telekommunikationsinfrastruktur pla- oder EU-Programmen ist nicht möglich. nen oder errichten. 3.2 Von der Förderung ausgeschlossen sind Letztempfänger, 6. Sonstige Zuwendungsbestimmungen — die einer Rückforderungsanordnung aufgrund eines frühe- 6.1 Abschließende Bewilligung und Verwendungsnachweis ren Beschlusses der Kommission zur Feststellung der Un- 6.1.1 Die ANBest-Gk/ANBest-P werden unverändert zum Be- zulässigkeit einer Beihilfe und ihrer Unvereinbarkeit mit standteil des Bescheides. Abweichungen von den Rege- dem Binnenmarkt nicht nachgekommen sind; lungen aus der ANBest-Gk/ANBest-P sind in den Zu- — die als Unternehmen in Schwierigkeiten i. S. der Leitlinien wendungsbescheid aufzunehmen. für staatliche Beihilfen zur Rettung und Umstrukturierung 6.1.2 Im Vertrag mit dem Netzbetreiber (Nummer 2.2.1) oder nichtfinanzieller Unternehmen in Schwierigkeiten vom Letztempfänger (Nummer 2.2.2) muss sichergestellt 31. 7. 2014 (ABl. EU Nr. C 249 S. 1) anzusehen sind. werden, dass die mit der Förderung verfolgten Ziele nach 4. Zuwendungsvoraussetzungen Nummer 2.1, die Vorgaben dieser Richtlinie sowie die von der Bewilligungsstelle festgelegten Auflagen einge- 4.1 Zuwendungen dürfen nur für solche Vorhaben bewilligt halten werden. werden, die noch nicht begonnen worden sind. Als Beginn des Vorhabens ist grundsätzlich der Abschluss eines der Aus- 6.1.3 Die Zuwendungsempfänger führen transparente und führung zuzurechnenden Lieferungs- oder Leistungsvertrages diskriminierungsfreie Verfahren durch, im Einklang zu werten. Vorbereitungsarbeiten und Verfahren, die zur Stel- mit den einschlägigen Vergabevorschriften. Der Zu- lung des Antrags notwendig sind, wie etwa die Absichtserklä- wendungsempfänger teilt der Bewilligungsstelle sowie rung eines Mobilfunkunternehmens zur Versorgung oder die im Fall von Nummer 2.2.1 den Netzbetreibern und im Standortakquise, gelten nicht als Beginn des Vorhabens. Fall von Nummer 2.2.2 den Letztempfängern die mit- 4.2 Eine Förderung muss zu einer wesentlichen Verbesserung nutzbaren Infrastrukturen und die von ihm vorgesehe- der Versorgung mit mobilem Breitband führen. Eine wesentli- nen Eigenleistungen mit. Für die Vergabe sind vom Zu- che Verbesserung liegt vor, wenn in einem bislang mit Sprach- wendungsempfänger möglichst große Gebietszuschnitte oder Datenmobilfunk nicht versorgten Gebiet erstmals mobi- zu wählen. les Breitband (aktueller LTE-Standard oder 5G) ausgebaut wird. 6.1.4 Ausschreibungen sollen innerhalb von sechs Monaten Eine mehrfache Zuwendung zur Versorgung desselben Gebie- nach dem Datum des Förderbescheides erfolgen und tes durch diese Richtlinie ist ausgeschlossen. Der Betrieb muss sind der Bewilligungsstelle mitzuteilen. Wird mit der mindestens für sieben Jahre gewährleistet sein (Zweckbin- Ausschreibung nicht spätestens ein Jahr nach dem Da- dungsfrist). Nach Abschluss der Zweckbindungsfrist steht es tum des Förderbescheides begonnen, ist der Förderbe- dem Zuwendungsempfänger frei, die geförderte Infrastruktur scheid gegenstandslos (auflösende Bedingung), sofern zu veräußern. nicht der Zeitpunkt, zu dem die Bedingung eingetreten 4.3 Förderfähig sind Gebiete, in denen bislang keine Versor- sein muss, durch die Bewilligungsstelle auf entspre- gung mit Sprach- oder Datenmobilfunk besteht und in denen chend begründeten Antrag wegen der Besonderheiten in den nächsten 3 Jahren nach Abschluss des Markterkun- des Einzelfalles ausnahmsweise verschoben worden ist. dungsverfahrens ein eigenwirtschaftlicher Ausbau nicht ge- 6.1.5 Die Dokumentation und Unterlagen über die Vergabe plant ist (Erschließungsgebiete). Die Überstrahlung, die von von Aufträgen sind in Kopie einzureichen. Die Bewilli- geförderten Mobilfunkeinrichtungen ausgeht, auf Gebiete, in gungsstelle hat bis zum Ablauf der Aufbewahrungsfrist denen bereits eine mobile Breitbandversorgung besteht, soll jederzeit das Recht, Originalbelege zur Prüfung einzu- soweit möglich gering gehalten werden. sehen bzw. deren Vorlage zu verlangen. 4.4 Geförderte Mobilfunkeinrichtungen dürfen nicht zum 6.1.6 Bei einer Weiterleitung der Zuwendung an einen Letzt- Nachweis der Erfüllung von Versorgungsauflagen der Bundes- empfänger sind diesem auch sämtliche maßgebenden netzagentur verwendet werden. Der Netzbetreiber hat dies Bestimmungen des Zuwendungsbescheides (einschließ- schriftlich zu erklären. Diese Erklärung ist von dem Netzbe- lich Nebenbestimmungen), soweit zutreffend, aufzuer- treiber zusammen mit einer Dokumentation des aktuellen Ist- legen. Zustandes und des geplanten Ausbauzustandes nach Inbe- triebnahme der Sendestation an die Bundesnetzagentur ge- 6.2 Dokumentation und Monitoring mäß deren Standards zu übermitteln. Darüber hinaus sind die 6.2.1 Der Antragsteller hat Informationen über ein geplantes Erklärung und Dokumentation an das Breitbandzentrum Nie- Fördervorhaben durch frühzeitige Kontaktaufnahme dersachsen-Bremen oder eine andere vom Land benannte dem Mobilfunkzentrum mitzuteilen. Diese Informatio- Stelle (Mobilfunkzentrum) und an die Bewilligungsstelle zu nen dienen der Überwachung und Koordinierung der übermitteln. Fördermaßnahmen durch das Mobilfunkzentrum.

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6.2.2 Der Zuwendungsempfänger hat der Bundesnetzagen- 7.5 Die Zuwendungen dürfen nur soweit und nicht eher tur georeferenzierte Infrastrukturdaten zur Einstellung ausgezahlt werden, als die zuwendungsfähigen Ausgaben von in deren Infrastrukturatlas sowie der Bewilligungsstelle dem Zuwendungsempfänger getätigt, zahlenmäßig nachge- und dem Mobilfunkzentrum zur Verfügung zu stellen. wiesen und von der Bewilligungsstelle geprüft wurden (Aus- 6.2.3 Beihilferechtlich erforderliche Berichts- und Veröffent- gabenerstattungsprinzip). Die Bewilligungsstelle hält den Zu- lichungspflichten sind zu beachten (siehe hierzu Rand- wendungsempfänger in der Regel dazu an, Mittel mindestens nummer 78 Buchst. j und k der Leitlinien der EU für einmal in jedem Kalenderjahr abzurufen (Mittelabruf). die Anwendung der Vorschriften über staatliche Bei- 7.6 Das Mobilfunkzentrum veröffentlicht auf seiner Inter- hilfen im Zusammenhang mit dem schnellen Breit- netseite Kartenmaterial mit der Sprach- und Datenmobilfunk- bandausbau vom 26. 1. 2013 [ABl. EU Nr. C 25 S. 1]). versorgung im Land Niedersachsen. 6.3 Rückforderungsmechanismus 7.7 Die betroffenen Landkreise, kreisfreien Städte, die Region Hannover oder deren öffentlich-rechtliche Zusammenschlüsse 6.3.1 Um zu verhindern, dass durch die Zuwendung eine leiten auf dem Onlineportal des Mobilfunkzentrums das übermäßige Rendite ermöglicht wird, ist bei Beihilfebe- Markterkundungsverfahren ein, indem sie die Netzbetreiber trägen von über 3 Mio. EUR folgender Rückforderungs- dort auffordern, innerhalb von acht Wochen ihren Ausbau- mechanismus umzusetzen: stand und ihre Ausbaupläne für die gemeldeten Gebiete schrift- Im Fall von Nummer 2.2.2 hat der Zuwendungsemp- lich mitzuteilen. Dabei ist von den Netzbetreibern in den vor- fänger nach Ablauf der Zweckbindungsfrist beim Letzt- gegebenen Messparametern darzustellen, ob in den nächsten empfänger zu prüfen, ob die Mieteinnahmen über das drei Jahren nach Abschluss des Markterkundungsverfahrens im Angebot des Letztempfängers unterstellte Niveau in den mit Sprach- und Datenmobilfunk unversorgten Gebie- hinaus angestiegen sind. Maßgeblich ist der nach der ten oder Teilen davon der Aufbau eines Mobilfunknetzes ge- Barwertmethode ermittelte Gegenwartswert. Für die plant ist, welche Gebiete anschließend mit LTE oder Folge- Abzinsung sind die von der Europäischen Kommission standard und welche mit Sprachmobilfunk versorgt sein werden. regelmäßig veröffentlichten Referenzzinssätze zu ver- 7.8 Für den Fall, dass kein eigenwirtschaftlicher Ausbau ge- wenden. Der Letztempfänger ist zur Auskunft gegen- plant ist, bekunden die Zuwendungsempfänger oder die Netz- über dem Zuwendungsempfänger verpflichtet. Der Zu- betreiber gegenüber dem Mobilfunkzentrum ihr Interesse am wendungsempfänger hat seine Prüfung nach Ablauf geförderten Ausbau der jeweiligen Gebiete. Nachdem der Erst- der Zweckbindungsfrist zu dokumentieren und diese kontakt hergestellt wurde, ermitteln die interessierten Netzbe- Dokumentation einschließlich des Ergebnisses der Prü- treiber mit den Zuwendungsempfängern den Suchkreis mit fung der Bewilligungsstelle unverzüglich zu übermit- den zur Lückenschließung geeigneten Sendestandorten und teln. Übersteigen die tatsächlichen Mieteinnahmen im die voraussichtlichen Ausgaben pro Standort. Anzustreben Schnitt des Zweckbindungszeitraumes das ursprüng- sind Sendestandorte, die möglichst allen Netzbetreibern eine lich angenommene Niveau um mehr als 30 % und hat Verbesserung der Versorgung ermöglichen und verfügbare In- keine entsprechende Preissenkung stattgefunden, hat frastrukturen optimal einbeziehen. der Letztempfänger dem Zuwendungsempfänger den diese 30 % übersteigenden Anteil des Umsatzes (Mehr- 7.9 Die Übermittlung elektronischer Dokumente sowie das erlös) zu erstatten. Kommt es zu einer Erstattung, zahlt Ersetzen der Schriftform durch die elektronische Form sind der Zuwendungsempfänger der Bewilligungsstelle den nach Maßgabe der für die elektronische Kommunikation gel- entsprechenden Anteil an der bewilligten Zuwendung tenden Vorschriften des NVwVfG i. V. m. dem VwVfG in sei- zurück. ner jeweils geltenden Fassung zulässig. Im Fall von Nummer 2.2.1 hat der Zuwendungsemp- 7.10 Im Fall von Nummer 2.2.2 hat der Zuwendungsemp- fänger gegenüber der Bewilligungsstelle nachzuweisen, fänger im Rahmen der Vergabe sicherzustellen, dass er die Er- dass keine entsprechenden Mehrerlöse im Zweckbin- tragsberechnung des Letztempfängers zum Bau der passiven dungszeitraum erzielt wurden. Infrastruktur sowie die Ertragsberechnung zum laufenden Be- trieb bei der Bewilligungsstelle vorlegt, damit die Bewilligungs- 6.3.2 Dem Land Niedersachsen bleibt es vorbehalten, darüber stelle eine Prüfung des konkreten Förderfalls vornimmt. hinaus unter Berücksichtigung der Vorgaben des euro- päischen Beihilfenrechts durch Verwaltungsvorschrift 7.11 Bei einer Förderung nach Nummer 2.2 ist vertraglich die Modalitäten eines Rückforderungsmechanismus für zu regeln, dass im Fall einer Verwendung der Versorgungsge- künftige Fälle abweichend von Nummer 6.3.1 im De- biete eines geförderten Masten zur Erfüllung der Versorgungs- tail festzulegen. auflagen an die Bundesnetzagentur, der Netzbetreiber (Num- mer 2.2.1) oder Letztempfänger (Nummer 2.2.2) den Zuwen- 6.3.3 Die Bewilligungsstelle hat den Rückforderungsmecha- dungsempfänger von etwaigen Rückforderungsansprüchen nismus zu überwachen. des Landes Niedersachsen freizustellen hat.

7. Anweisungen zum Verfahren 7.12 Die Erklärung des Netzbetreibers zusammen mit der Dokumentation des aktuellen Ist-Zustandes und des Ausbau- 7.1 Für die Bewilligung, Auszahlung und Abrechnung der zustandes nach Inbetriebnahme der Sendestation (siehe Num- Zuwendung sowie für den Nachweis und die Prüfung der Ver- mer 4.4) ist als Bestandteil des Verwendungsnachweises an wendung und die ggf. erforderliche Aufhebung des Zuwen- die Bewilligungsstelle und das Mobilfunkzentrum zu über- dungsbescheides und die Rückforderung der gewährten Zu- mitteln. Gleiches gilt für die in Nummer 6.2.2 benannten geo- wendung gelten die VV/VV-Gk zu § 44 LHO, soweit nicht in referenzierten Daten. dieser Zuwendungsrichtlinie Abweichungen zugelassen wor- den sind. 8. Schlussbestimmungen 7.2 Zuständige Bewilligungsstelle ist die Investitions- und För- Diese Richtlinie tritt am 31. 3. 2021 in Kraft und mit Ablauf derbank Niedersachsen (NBank), Günther-Wagner-Allee 12—16, des 31. 12. 2025 außer Kraft. 30177 Hannover. An die 7.3 Die Bewilligungsstelle stellt die für die Antragsstellung, Investitions- und Förderbank Niedersachsen (NBank) Mittelabrufe und den Verwendungsnachweis erforderlichen Nachrichtlich: Informationen auf ihrer Internetseite (www.nbank.de) bereit. An 7.4 Im Rahmen der zur Verfügung gestellten Haushaltsmit- das Breitbandzentrum Niedersachsen-Bremen die Ämter für regionale Landesentwicklung tel arbeitet die Bewilligungsstelle die gestellten Anträge nach Eingangsdatum der Antragsunterlagen ab. — Nds. MBl. Nr. 12/2021 S. 580

582 Nds. MBl. Nr. 12/2021

H. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Grundsätze der Durchführung der amtlichen Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände- und Kosmetiküberwachung

RdErl. d. ML v. 8. 3. 2021 — 202.1-44010/L-7 —

— VORIS 78500 —

Bezug: a) RdErl. v. 19. 11. 2020 (Nds. MBl. S. 1523) hält Begriffsbestimmungen in Ergänzung der rechtlichen Re- — VORIS 78550 — gelungen sowie Dokumente zur Beschreibung einer einheit- b) RdErl. V. 5. 12. 2018 (Nds. MBl. 2019 S. 518) — VORIS 78500 — lichen Vorgehensweise in der Überwachung im gesundheitli- c) Gem. RdErl. d. ML, d. MI u. d. MJ v. 7. 11. 2016 chen Verbraucherschutz. Die Nutzung dieser Dokumente dient (Nds. MBl. S. 1149) der Sicherstellung eines einheitlich hohen Niveaus in der — VORIS 78560 — d) AV d. MJ v. 19. 8. 2002 (Nds. Rpfl. S. 259), Überwachung. zuletzt geändert durch Für die informationstechnische Unterstützung der Aufgaben- VV v. 29. 7. 2014 (Nds. Rpfl. S. 272) erledigung im gesundheitlichen Verbraucherschutz steht das — VORIS 33200 — Gemeinsame Verbraucherschutzinformationssystem Nieder- sachsen (GeViN) den zuständigen Behörden zentral zur Verfü- Inhaltsübersicht gung. Es unterstützt die Steuerung der Aufgabenerledigung 1. Regelungsumfang sowie die Erfüllung der Dokumentationspflichten. Zur Sicher- 2. Begriffsbestimmungen stellung einer vollständigen Übersicht über die zu überwa- 2.1 Amtliche Überwachung chenden Betriebe sowie einer einheitlichen Berichterstattung 2.2 Unternehmen enthält dieser RdErl. Vorgaben zur Nutzung. 2.2.1 Unternehmer Die Festlegung strategischer und operativer Ziele erfolgt mit 2.2.2 Betrieb dem mehrjährigen nationalen Kontrollplan (MNKP) nach den 2.3 Amtliche Kontrolle (Betriebskontrolle) Artikeln 109 bis 111 der Verordnung (EU) 2017/625. Aus die- 2.4 Amtliche Proben sen, aus politischen Vorgaben oder aufgrund erkannter fachli- 3. Überwachung cher Notwendigkeiten wird das Arbeitsprogramm des Landes 3.1 Durchführung und Dokumentation der amtlichen Überwachung Niedersachsen erstellt. 3.1.1 Liste der Betriebe und Unternehmer Dieses wird mindestens jährlich aktualisiert. Zur Festle- 3.1.2 Risikoeinstufung der Betriebe gung der operativen fachlichen Ziele im Bereich der Lebens- 3.1.3 Amtliche Betriebskontrollen mittelüberwachung werden jährlich Sollzahlen vorgegeben. 3.1.4 Amtliche Proben Durch Auswertung der Daten in der Landesstatistik werden 3.1.5 Verbraucherbeschwerden jährlich Berichte über die Zielerreichung erstellt und erforder- liche Maßnahmen ergriffen (siehe hierzu Nummer 5). 3.1.6 Besondere Überwachungsbereiche 3.1.7 Allgemeine Maßnahmen im Rahmen der Überwachung 2. Begriffsbestimmungen 3.2 Weitere Verfahren im Zusammenhang mit der Überwachung 3.2.1 Beteiligung von Sachverständigen des LAVES 2.1 Amtliche Überwachung 3.2.2 Ausnahmegenehmigungen gemäß § 68 LFGB Unter dem Begriff „amtliche Überwachung“ i. S. dieses RdErl. 3.2.3 Weitere Antragsverfahren sind grundsätzlich alle Überwachungshandlungen der zustän- 3.2.4 Gegenseitige Information digen Behörde im Rahmen der Überwachung des Verkehrs 4. Statistiken und Berichte mit Lebensmitteln (einschließlich der Produktüberwachung 4.1 Berichtsanforderungen durch EU oder Bund bei Wein), Bedarfsgegenständen und kosmetischen Mitteln zu 4.2 Landesinterne Berichte und Statistiken verstehen. Überwachungshandlungen sind alle Maßnahmen der zuständigen Behörde, die zur Erfüllung der einschlägigen 5. Planung und Steuerung der Überwachung gesetzlichen Anforderungen im Bereich des Lebensmittel- 6. Schlussbestimmungen rechts, Bedarfsgegenständerechts, Weinrechts (soweit von die- Anlage Datenerfassung im GeViN sem RdErl. umfasst) und des Rechts der kosmetischen Mittel erforderlich sind. Dies beinhaltet die amtliche Kontrolle von 1. Regelungsumfang Betrieben, die Entnahme und Untersuchung von Proben und Dieser RdErl. beinhaltet Regelungen und Hinweise zur Aus- weitere Tätigkeiten wie z. B. die Information von Verbrauche- führung der gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich der Über- rinnen und Verbrauchern, aber auch die Erfüllung von Be- wachung des Verkehrs mit Lebensmitteln einschließlich Wein richts- und Informationspflichten gegenüber anderen Stellen. (ausgenommen Weinanbau), Bedarfsgegenständen, Tätowier- mitteln und kosmetischen Mitteln inklusive der entsprechen- 1) Verordnung (EU) 2017/625 des Europäischen Parlaments und des den Berichtspflichten. Die amtliche Schlachttier- und Fleisch- Rates vom 15. März 2017 über amtliche Kontrollen und andere amt- untersuchung, wie sie in Artikel 18 Abs. 2 Buchst. a bis c der liche Tätigkeiten zur Gewährleistung der Anwendung des Lebens- Verordnung (EU) 2017/6251) beschrieben ist, ist nicht Gegen- und Futtermittelrechts und der Vorschriften über Tiergesundheit und Tierschutz, Pflanzengesundheit und Pflanzenschutzmittel, zur stand dieses RdErl. Er richtet sich an die zuständigen Behörden Änderung der Verordnungen (EG) Nr. 999/2001, (EG) Nr. 396/2005, gemäß der ZustVO-SOG, dies sind die kommunalen Lebens- (EG) Nr. 1069/2009, (EG) Nr. 1107/2009, (EU) Nr. 1151/2012, (EU) mittelüberwachungsbehörden und das LAVES. Zur Unterstüt- Nr. 652/2014, (EU) 2016/429 und (EU) 2016/2031 des Europäischen zung einer landesweit einheitlichen Durchführung stehen den Parlaments und des Rates, der Verordnungen (EG) Nr. 1/2005 und (EG) Nr. 1099/2009 des Rates sowie der Richtlinien 98/58/EG, 1999/ zuständigen Behörden u. a. folgende landesweite Systeme — 74/EG, 2007/43/EG, 2008/119/EG und 2008/120/EG des Rates und ein Qualitätsmanagement (QM)-System sowie ein IT-System zur Aufhebung der Verordnungen (EG) Nr. 854/2004 und (EG) Nr. — zur Verfügung: 882/2004 des Europäischen Parlaments und des Rates, der Richtli- nien 89/608/EWG, 89/662/EWG, 90/425/EWG, 91/496/EEG, 96/23/ Aufgrund von Artikel 12 Abs. 1 der Verordnung (EU) 2017/625 EG, 96/93/EG und 97/78/EG des Rates und des Beschlusses 92/438/ sowie § 5 Abs. 1 der AVV RÜb besteht landesweit das „Ein- EWG des Rates (Verordnung über amtliche Kontrollen) (ABl. EU heitliche Qualitätsmanagementsystem in niedersächsischen Nr. L 95 S. 1; Nr. L 137 S. 40; 2018 Nr. L 48 S. 44, Nr. L 322 S. 85; 2019 Nr. L126 S. 73), zuletzt geändert durch Delegierte Verordnung Organisationen des gesundheitlichen Verbraucherschutzes (EU) 2019/2127 der Kommission vom 10. 10. 2019 (ABl. EU Nr. (EQUINO)“ auf der Grundlage der DIN EN ISO 9001. Es ent- L 321 S. 111) — im Folgenden: Verordnung (EU) 2017/625 —.

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2.2 Unternehmen Ein Unternehmen i. S. dieses RdErl. besteht in Anwendung Unternehmen i. S. dieses RdErl. sind Lebensmittelunter- von Artikel 2 Abs. 1 Buchst. c der Verordnung (EG) Nr. 852/ nehmen. Gemäß Artikel 3 Nr. 2 der Verordnung (EG) Nr. 178/ 2004 aus einem oder mehreren Betrieben. 20022) sind Lebensmittelunternehmen alle Unternehmen, 2.2.1 Unternehmer gleichgültig, ob sie auf Gewinnerzielung ausgerichtet sind Unternehmer i. S. dieses RdErl. sind in Anlehnung an Arti- oder nicht und ob sie öffentlich oder privat sind, die eine mit kel 3 Nr. 3 der Verordnung (EG) Nr. 178/2002 die natürlichen der Produktion, der Verarbeitung und dem Vertrieb von Le- oder juristischen Personen, die dafür verantwortlich sind, dass bensmitteln zusammenhängende Tätigkeit ausführen. Daraus die rechtlichen Anforderungen zu Lebensmitteln, Bedarfsge- ergibt sich, dass auch Unternehmen, die Lebensmittel unent- genständen und kosmetischen Mitteln und Wein (soweit von geltlich oder nicht in der Absicht abgeben, mit dem Verkauf diesem RdErl. umfasst) in dem ihrer Kontrolle unterstehenden Gewinn zu erzielen, Lebensmittelunternehmen sind und da- Unternehmen erfüllt werden. mit der Überwachung unterliegen. Dies gilt z. B. für die sog. „Tafeln“ oder „Tafelläden“. 2.2.2 Betrieb Die Primärproduktion für den privaten häuslichen Ge- Bei einem Betrieb („Betriebsstätte“) handelt es sich nach Ar- brauch sowie für die häusliche Verarbeitung, Handhabung tikel 2 Abs. 1 Buchst. c der Verordnung (EG) Nr. 852/2004 um oder Lagerung von Lebensmitteln zum häuslichen privaten jede Einheit eines Unternehmens. Hierunter wird jeder Stand- Verbrauch fallen nach Artikel 1 Abs. 3 der Verordnung (EG) ort (fest oder veränderlich) verstanden, an dem eine oder meh- Nr. 178/2002 nicht unter den Geltungsbereich dieser Verord- rere der von diesem RdErl. umfassten Tätigkeiten ausgeübt nung. werden. Mit Erwägungsgrund 9 der Verordnung (EG) Nr. 852/20043) In die Überwachung einzubeziehen sind aufgrund der Defi- werden außerdem Anbieter, denen eine gewisse Kontinuität nition in Artikel 3 Nr. 2 der Verordnung (EG) Nr. 178/2002 der Tätigkeiten und ein gewisser Organisationsgrad fehlen, auch solche Betriebe, deren Hauptgeschäftsfeld in einem an- von der Einhaltung der Hygienevorschriften ausgenommen. deren Wirtschaftsbereich liegt, die aber auch eine mit Produk- Auch die Regelungen der Verordnung (EU) Nr. 1169/20114) tion, Verarbeitung oder Vertrieb von Lebensmitteln unmittel- zur Kennzeichnung von Lebensmitteln sind nach Erwägungs- bar zusammenhängende Tätigkeit ausführen. Dies gilt auf- grund 15 der Verordnung auf den gelegentlichen Umgang mit grund von Artikel 2 Abs. 1 Buchst. e und g der Verordnung 5 Lebensmitteln und deren Lieferung, das Servieren von Mahl- (EG) Nr. 1223/2009 ) sowie § 2 Abs. 2 und 4 der AVV RÜb zeiten und den Verkauf von Lebensmitteln durch Privatperso- gleichermaßen für Betriebe, die auch kosmetische Mittel oder nen z. B. bei Wohltätigkeitsveranstaltungen oder auf Märkten Bedarfsgegenstände anbieten. Dies sind z. B. Baumärkte, die und Zusammenkünften auf lokaler Ebene nicht anzuwenden. Getränke oder Süßwaren anbieten, Apotheken, die neben Arz- Dies betrifft u. a. die gelegentliche und im kleinen Rahmen er- neimitteln auch Lebensmittel oder kosmetische Mittel vertrei- folgende Handhabung, Zubereitung oder Lagerung von Le- ben, Beherbergungsbetriebe wie Hotels, Pensionen, Jugend- bensmitteln oder Speisen (z. B. bei Veranstaltungen von Kir- herbergen mit Frühstücks- bzw. Speisenangebot oder Inter- chen oder Schulen oder anlässlich von Dorffesten und ande- nethändler, die Erzeugnisse i. S. dieses RdErl. vertreiben. ren Ereignissen, wie etwa Wohltätigkeitsveranstaltungen, für Ebenso sind aufgrund des § 4 Abs. 1 Nr. 1 LFGB in der derzeit die freiwillige Helfer Lebensmittel zubereiten). Hier sind so- geltenden Fassung Primärerzeuger von Lebensmitteln tieri- mit die o. g. Gemeinschaftsvorschriften nicht anzuwenden, scher Herkunft in der Überwachung zu berücksichtigen. dennoch unterliegen die entsprechenden Anbieter u. a. den An- Auch die Primärerzeugung von Pflanzen zum Zwecke der Le- forderungen nach Art. 14 der Verordnung (EG) Nr. 178/2002 bensmittelgewinnung ist gemäß Artikel 1 Abs. 3 Verordnung und §§ 3 und 10 LMHV in der derzeit geltenden Fassung. (EG) Nr. 178/2002 Teil der zu überwachenden Lebensmittel- kette. Lebende Tiere sowie Pflanzen vor dem Ernten gehören Weiterhin ausgenommen von der Einhaltung der gemein- jedoch aufgrund Artikel 2 Buchst. b und c Verordnung (EG) schaftsrechtlichen Anforderungen zur Lebensmittelhygiene Nr. 178/2002 nicht zu den Lebensmitteln. sind nach Artikel 1 Abs. 2 Buchst. c und d der Verordnung (EG) Nr. 852/2004 die direkte Abgabe kleiner Mengen von Pri- Aufgrund der in einem Betrieb ausgeübten Tätigkeit/en un- märerzeugnissen durch den Erzeuger an den Endverbraucher terliegen die Betriebe unterschiedlichen rechtlichen Anforde- oder an lokale Einzelhandelsgeschäfte, die die Erzeugnisse rungen und werden daher nach drei Gruppen unterschieden: unmittelbar an den Endverbraucher abgeben sowie Sammel- Registrierungspflichtige Betriebe stellen und Gerbereien, die ausschließlich deshalb unter die Definition „Lebensmittelunternehmen“ fallen, weil sie mit Eine Registrierungspflicht besteht nach Artikel 15 Abs. 5 Rohstoffen für die Herstellung von Gelatine oder Kollagen der Verordnung (EU) 2017/625 für alle Betriebe, die in den Re- umgehen. Dies betrifft z. B. Hobbyimker, die Honig nur direkt gelungsbereich dieser Verordnung fallen. Ausgenommen hier- an Endverbraucher abgeben. Alle weiteren Vorschriften des von sind Tätigkeiten, denen eine gewisse Kontinuität der Tä- Lebensmittelrechts wie z. B. die §§ 3 und 10 LMHV sind je- tigkeiten und ein gewisser Organisationsgrad fehlen (siehe doch auch durch diese Unternehmen einzuhalten. hierzu auch Nummer 2.2). Weitere Unternehmen i. S. dieses RdErl. sind alle Unterneh- men, welche eine mit der Produktion, der Verarbeitung oder dem Vertrieb von kosmetischen Mitteln oder Bedarfsgegenstän- den zusammenhängende Tätigkeit ausüben. 4) Verordnung (EU) Nr. 1169/2011 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. 10. 2011 betreffend die Information der Verbrau- cher über Lebensmittel und zur Änderung der Verordnungen (EG) Nr. 1924/2006 und (EG) Nr. 1925/2006 des Europäischen Parla- ments und des Rates und zur Aufhebung der Richtlinie 87/250/ 2) Verordnung (EG) Nr. 178/2002 des Europäischen Parlaments und EWG der Kommission, der Richtlinie 90/496/EWG des Rates, der des Rates vom 28. 1. 2002 zur Festlegung der allgemeinen Grund- Richtlinie 1999/10/EG der Kommission, der Richtlinie 2000/13/EG sätze und Anforderungen des Lebensmittelrechts, zur Errichtung des Europäischen Parlaments und des Rates, der Richtlinien 2002/ der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit und zur 67/EG und 2008/5/EG der Kommission und der Verordnung (EG) Festlegung von Verfahren zur Lebensmittelsicherheit (ABl. EG Nr. 608/2004 der Kommission (ABl. EU Nr. L 304 S. 18; 2014 Nr. Nr. L 31 S. 1), zuletzt geändert durch Verordnung (EU) 2019/1243 L 331 S. 41; 2015 Nr. L 50 S. 48; 2016 Nr. L 266 S. 7), zuletzt geän- des Europäischen Parlaments und des Rates vom 20. 6. 2019 dert durch Verordnung (EU) 2015/2283 des Europäischen Parla- (ABl. EU Nr. L 198 S. 241) — im Folgenden: Verordnung (EG) ments und des Rates vom 25. 11. 2015 (ABl. EU Nr. L 327 S. 1) — Nr. 178/2002 —. im Folgenden: Verordnung (EU) Nr. 1169/2011 —. 3) Verordnung (EG) Nr. 852/2004 des Europäischen Parlaments und 5) Verordnung (EG) Nr. 1223/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 29. 4. 2004 über Lebensmittelhygiene (ABl. EG Nr. des Rates vom 30. November 2009 über kosmetische Mittel (Abl. L L 139 S. 1; Nr. L 226 S. 3; 2008 Nr. L 46 S. 51; 2009 Nr. L 58 S. 3), 342 vom 22.12.2009, S. 59), zuletzt geändert durch Verordnung zuletzt geändert durch Verordnung (EG) Nr. 219/2009 des Europäi- (EU) 2020/1684 der Kommission vom 12. November 2020 (ABl. schen Parlaments und des Rates vom 11. 3. 2009 (ABl. EG Nr. L 87 L 379 vom 13.11.2020, S. 42) — im Folgenden: Verordnung (EG) S. 109) — im Folgenden: Verordnung (EG) Nr. 852/2004 —. Nr. 1223/2009 —.

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Zulassungspflichtige Betriebe — Verdachtskontrollen, Betriebe, die Erzeugnisse tierischen Ursprungs behandeln, — Kontrollen aufgrund von Verbraucherbeschwerden, für die die Anforderungen im Anhang III der Verordnung (EG) —Nachkontrollen, Nr. 853/20046) festgelegt sind, bedürfen einer Zulassung nach Artikel 4 Abs. 2 der Verordnung (EG) Nr. 853/2004 bzw. § 9 — Kontrollen im Rahmen von Anzeige- und Antragsverfah- Tier-LMHV in der derzeit geltenden Fassung. Dabei bestehen ren, diverse Ausnahmeregelungen, welche sich aus Artikel 1 Abs. 2, — Kontrollen aufgrund von Beanstandungen bei Proben, 3 und 5 sowie Artikel 4 Abs. 3 der Verordnung (EG) Nr. 853/ — Kontrollen auf Anforderung (z. B. durch Staatsanwalt- 2004 ergeben. Außerdem unterliegen Sprossen erzeugende schaft, Polizei, vorgesetzte Behörde). Betriebe einer Zulassungspflicht nach Artikel 2 der Verord- Bestimmte Nachkontrollen z. B. zur Umsetzung baulicher nung (EU) Nr. 210/20137). Auch Drittländer können für den Anordnungen sowie Kontrollen zur Überwachung eines Rück- Export von Lebensmitteln eine Zulassung fordern (siehe hier- rufes können als Kontrolle nach Aktenlage vorgenommen zu § 9 Abs. 1 LMHV). Bei Unsicherheiten zu einer ggf. beste- werden. henden Zulassungspflicht ist die für Zulassungen zuständige Behörde (LAVES) zu kontaktieren. 2.4 Amtliche Proben Weitere Betriebe Bei amtlichen Probenahmen und -untersuchungen wird wie Weitere Betriebe sind solche, für die weder eine Zulassungs- bei amtlichen Kontrollen zwischen planmäßigen und außer- noch eine Registrierungspflicht nach den o. g. Rechtsgrundla- planmäßigen Proben unterschieden. Die Entnahme von Pro- gen gilt, die aber der Überwachung i. S. dieses RdErl. unterlie- ben kann dabei im Rahmen einer Betriebskontrolle oder gen. Dies sind neben nicht registrierungspflichtigen Lebens- unabhängig davon erfolgen. Ebenso ist gemäß Artikel 36 der mittelbetrieben vorrangig Betriebe, welche eine mit der Pro- Verordnung (EU) 2017/625 eine Probenahme von Waren mög- duktion, der Verarbeitung oder dem Vertrieb von kosmetischen lich, die durch Einsatz von Fernkommunikationstechniken Mitteln oder sonstigen Bedarfsgegenständen zusammenhän- zum Verkauf angeboten werden. gende Tätigkeit ausüben. Planmäßige Proben 2.3 Amtliche Kontrolle (Betriebskontrolle) Planmäßige Proben sind alle im Vorfeld planbaren Proben Amtliche Kontrollen sind gemäß Artikel 2 Abs. 1 der Ver- (Planproben). ordnung (EG) Nr. 2017/625 Tätigkeiten, die von den zuständi- Zu den „risikobasierten Planproben“ zählen alle im Vorfeld gen Behörden durchgeführt werden, um zu überprüfen, ob die planbaren Proben, bei denen die Aufdeckung einer gesund- Unternehmer diese Verordnung und die Vorschriften gemäß heitlichen Gefahr oder die Feststellung eines Verstoßes Ziel Artikel 1 Abs. 2 einhalten und die Waren die Anforderungen der Probenahme und -untersuchung ist. Hierzu zählen Proben in den Vorschriften gemäß Artikel 1 Abs. 2 erfüllen, auch im des Bundesweiten Überwachungsplanes oder weiterer Pläne/ Hinblick auf die Ausstellung einer amtlichen Bescheinigung Programme der EU, des Bundes oder solcher in Niedersachsen. oder einer amtlichen Attestierung. Ebenso zählen hierzu „Planproben außerhalb der Proben- Bei einer amtlichen Kontrolle i. S. dieses RdErl. handelt es börse“ (siehe Nummer 3.4.1.2), die bei einer Kontrolle auffäl- sich in der Regel um eine Kontrolle vor Ort (Betriebskontrolle). lig sind und zeitnah einer Untersuchung und Begutachtung Ein Kontrollbesuch, bei dem die einzige Kontrolltätigkeit dar- durch einen Sachverständigen unterzogen werden sollen, je- in besteht, eine amtliche Probe zu entnehmen, wird nicht als doch noch nicht in die Kategorie einer Verdachtsprobe fallen. Betriebskontrolle i. S. dieses RdErl. bezeichnet. Monitoringproben sind planmäßige Proben, aber keine risi- Es ist zwischen einer planmäßigen amtlichen Kontrolle koorientierten Planproben, da Monitoringproben möglichst (Plankontrolle) und einer außerplanmäßigen amtlichen Kon- repräsentativ erhoben werden. trolle (außerplanmäßige Kontrolle) zu unterscheiden. Im Rahmen eines Programmes entnommene Umgebungs- Planmäßige amtliche Kontrolle (Plankontrolle) proben zur Überprüfung der Reinigung und Desinfektion oder Eine Plankontrolle der zuständigen Behörde i. S. dieses RdErl. zum Nachweis von pathogenen Mikroorganismen gelten als liegt vor, wenn die Kontrolle aufgrund zuvor getroffener Fest- planmäßige Proben i. S. dieses RdErl., diese sind aber keine legungen und Kriterien im Rahmen der risikoorientierten Be- Proben nach § 12 Abs. 1 AVV RÜb und werden daher bei der triebsüberwachung geplant wurde. Eine Plankontrolle liegt Messung der Zielerreichung (siehe hierzu Nummer 5) nicht zudem vor, wenn sie aufgrund bestehender Kontrollprogram- berücksichtigt. Dies gilt ebenso für Proben nach dem Nationa- me z. B. der EU, des Bundes oder landesinterner Schwer- len Rückstandskontrollplan (NRKP) aufgrund der Vorgaben in punktprogramme durchgeführt wird. Voraussetzung ist, dass § 2 Abs. 8 AVV RÜb, es sei denn es handelt sich gleichzeitig im Programm selbst keine abweichenden Regelungen getrof- um eine Lebensmittelprobe, dann werden sie den Proben nach fen werden. Weiterhin gelten Kontrollen zur Aufrechterhal- § 12 Abs. 1 AVV RÜb zugerechnet. tung einer bestehenden Zulassung oder einer bestehenden Außerplanmäßige Proben Listung zwecks Ausfuhr in Drittländer als planmäßige amtli- che Kontrollen. Die Ermittlung der Sollzahlen berücksichtigt Außerplanmäßige Proben dienen grundsätzlich der Verifizie- nur die Sollkontrollen der nach § 7 Abs. 1 der AVV RÜb ein- rung eines festgestellten oder vermuteten Sachverhaltes. Hier- gestuften Lebensmittelbetriebe. zu zählen Beschwerdeproben, Verdachtsproben und Verfolgs- proben. Außerplanmäßige amtliche Kontrolle (außerplanmäßige Kon- trolle) Beschwerdeprobe: Eine Probe, die als Beleg für eine Ver- braucherbeschwerde angenommen wurde, ist eine Beschwer- Zu den außerplanmäßigen Kontrollen i. S. dieses RdErl. deprobe. zählen alle Kontrollen im Betrieb, die nicht der Plankontrolle zuzuordnen sind. Hierzu zählen: Verdachtsprobe: Eine Verdachtsprobe ist eine Probe, die aufgrund eigener Informationen oder Information durch Dritte entnommen wurde, bei der anzunehmen ist, dass ihre Be- 6 ) Verordnung (EG) Nr. 853/2004 des Europäischen Parlaments und schaffenheit und/oder ihre Kennzeichnung nicht den recht- des Rates vom 29. 4. 2004 mit spezifischen Hygienevorschriften für Lebensmittel tierischen Ursprungs (ABl. EG Nr. L 139 S. 55; Nr. lichen Bestimmungen entspricht. L 226 S. 22; 2008 Nr. 46 S. 50; 2010 Nr. L 77 S. 59, Nr. L 119 S. 26; Verfolgsprobe: Eine Verfolgsprobe kann ein Ausgangsstoff, 2013 Nr. L 160 S. 15; 2015 Nr. L 29 S. 16, Nr. L 66 S. 22; 2019 Nr. L 13 S. 12), zuletzt geändert durch Delegierte Verordnung (EU) ein Produkt zu Vergleichszwecken, eine weitere Probe dessel- 2020/2192 der Kommission vom 7. 12. 2020 (ABl. EU Nr. L 434 ben Erzeugnisses oder sonstiges Probenmaterial sein und dient S. 10) — im Folgenden: Verordnung (EG) Nr. 853/2004 —. der abschließenden Beurteilung eines Sachverhaltes. Sie wird 7) Verordnung (EU) Nr. 210/2013 der Kommission vom 11. 3. 2013 zur Ergänzung der Erkenntnisse aus der Untersuchung von über die Zulassung von Sprossen erzeugenden Betrieben gemäß der Plan- oder Verdachtsproben von Ausgangsstoffen, Produkten Verordnung (EG) Nr. 852/2004 des Europäischen Parlaments und des Rates (ABl. EU Nr. L 68 S. 24) — im Folgenden: Verordnung oder aus Anlass einer Beschwerdeprobe zu Vergleichszwecken (EU) Nr. 210/2013 —. entnommen.

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Import- und Exportproben Betriebe nach § 6 Abs. 4 Nr. 1 bis 4 AVV RÜb werden in der Importproben: Eine Importprobe ist jede Probe von Erzeugnis- Regel keiner Risikokategorie zugeordnet. Hier erfolgt die Fest- sen aus Drittländern, die anlässlich der Einfuhr in die Ge- legung der Kontrollhäufigkeit nach pflichtgemäßem Ermessen meinschaft gemäß Artikel 9 Abs. 6 der Verordnung (EU) 2017/ und unter Beachtung von ggf. durch ML herausgegebenen 625 entnommen wird. Auch wenn diverse rechtliche Vorga- Hinweisen. ben zur verpflichtenden Probenahme von einigen Produkten Einige Betriebsarten im einheitlichen Betriebsartenkatalog bestehen (siehe hierzu u. a. Verordnung (EU) 2019/17938), ist sind mit einer festen Kontrollfrequenz versehen. Diese ist un- die Anzahl der Importe und damit auch die Anzahl der Im- ter Beachtung der im Betriebsartenkatalog vermerkten oder portproben nicht planbar. Importproben werden daher nicht ggf. durch ML herausgegebenen Hinweise auszuwählen. bei der Messung der Zielerreichung (siehe hierzu Nummer 5) Das risikobasierte Beurteilungssystem nach Anlage 1 Nr. 5 berücksichtigt. AVV RÜb wird unter Beachtung der Anforderungen nach An- Exportproben: Exportproben sind Proben, die auf Antrag lage 1 Nr. 1 bis 4 AVV RÜb angewandt(siehe § 7 Abs. 3 AVV bzw. Anforderung eines Unternehmers entnommen und ge- RÜb). Die Risikoeinstufung der Betriebe ist im GeViN vorzu- mäß Artikel 9 Abs. 6 der Verordnung (EU) 2017/625 unter- nehmen und zu dokumentieren. sucht werden, um das entsprechende Produkt in ein Drittland 3.1.3 Amtliche Betriebskontrollen exportieren zu können. Die Anzahl der Exportproben ist nicht planbar. Exportproben werden nicht bei der Messung der Betriebskontrollen erfolgen gemäß Artikel 9 Abs. 4 der Ver- Zielerreichung (siehe hierzu Nummer 5) berücksichtigt. ordnung (EU) 2017/625 ohne Vorankündigung, es sei denn, eine Vorankündigung ist hinreichend begründet und notwen- 3. Überwachung dig, damit die Betriebskontrolle durchgeführt werden kann. 3.1 Durchführung und Dokumentation der amtlichen Über- Jede Kontrolle ist im GeViN zu dokumentieren, dabei sind wachung mindestens das Datum der Kontrolle, die Kontrollart, die kon- 3.1.1 Liste der Betriebe und Unternehmer trollierten Bereiche, festgestellte Verstöße und angeordnete Maßnahmen zum kontrollierten Betrieb zu erfassen, um die Von den zuständigen Behörden ist gemäß Artikel 10 Abs. 2 Anforderungen nach Artikel 13 und 14 der Verordnung (EU) der Verordnung (EU) 2017/625 sowie nach § 10 Abs. 1 der 2017/625 zu erfüllen. Die Verstöße sind den Maßnahmen zu- AVV RÜb eine Liste aller der Überwachung i. S. dieses RdErl. zuordnen. Dies erfolgt möglichst zeitnah nach der Kontrolle, unterliegenden Betriebe und Unternehmer zu führen. Diese in der Regel aber spätestens nach einer Woche. Die genauen Liste umfasst sowohl die von den Gewerbeämtern übermittel- Erfassungsvorgaben sind der Anlage zu diesem RdErl. zu ent- ten und im Geltungsbereich dieses RdErl. relevanten Betriebe nehmen. Die Erfassung hat dabei so genau wie möglich zu er- als auch Betriebe, über welche die zuständige Behörde ander- folgen. Dabei ist auch die Vorgabe des § 10 Abs. 4 der AVV weitig Kenntnis erlangt hat. Die Liste ist im GeViN zu führen RÜb zu beachten, nach der eine Begründung zu dokumentie- und enthält entsprechend Artikel 15 Abs. 5 der Verordnung ren ist, wenn aufgrund amtlicher Kontrollen trotz festgestell- (EU) 2017/625 mindestens Name und Rechtsform sowie die ter Verstöße keine Maßnahmen ergriffen wurden. spezifischen Tätigkeiten und Orte unter der Verantwortung des Unternehmers. Die genauen Erfassungsvorgaben sind der Im Nachgang einer jeden Kontrolle ist ein Kontrollbericht, Anlage „Datenerfassung im GeViN“ zu diesem RdErl. zu ent- welcher mindestens die o. g. Informationen enthält, zu fertigen nehmen. Die Erfassung hat dabei so genau wie möglich zu er- und dem Unternehmer mit dem Hinweis, dass dieser Kontroll- folgen. Dabei kann auf die Erfassung von Betrieben, welche bericht nur für die kontrollierten Bereiche gilt, zur Verfügung Lebensmittel lediglich als Randprodukt anbieten (z. B. Arzt- zu stellen. praxis mit Wasserspender, Autohaus mit Kaffeeausschank) Hat die zuständige Behörde im Anschluss an die Durchfüh- verzichtet werden (siehe hierzu auch Nummer 2.2.2); im Falle rung einer amtlichen Kontrolle eine abschließende Risikobe- von lebensmittelrechtlich relevanten Vorgängen sind diese je- urteilung vorgenommen, unterrichtet sie den Lebensmittelun- doch zu erfassen. Weitere Hinweise zur Erfassung von Betrie- ternehmer über die festgestellten Mängel, die zur Abwertung ben können dem Eckpunktepapier der Projektgruppe Lebens- einzelner Beurteilungsmerkmale geführt haben (§ 7 Abs. 8 mittel/Fleischhygiene der AG IuK9) sowie der Anlage 1 zu die- AVV RÜb). Diese Unterrichtung kann zusammen mit dem sem Eckpunktepapier entnommen werden. Nicht zu beachten Kontrollbericht erfolgen. sind dabei die Hinweise zur Erfassung der mobilen Betriebe. 3.1.4 Amtliche Proben 3.1.2 Risikoeinstufung der Betriebe Nachfolgend werden Regelungen zum Umgang mit amtli- Die Betriebe sind aufgrund Artikel 6 der Verordnung (EG) chen Proben getroffen. Nr. 178/2002, Artikel 9 Abs. 1 und 2 der Verordnung (EU) 3.1.4.1 Festlegung der Probenzahlen 2017/625 sowie § 10 Abs. 1 der AVV RÜb risikoorientiert zu überwachen. Die Betriebe werden den Betriebsarten nach Anzahl und Auswahl der amtlichen Proben richten sich ge- dem einheitlichen Betriebsartenkatalog gemäß § 7 Abs. 2 der mäß § 11 Abs. 1 bis 3, § 12 Abs. 1 und § 13 AVV RÜb nach AVV RÜb zugeordnet. Kommen aufgrund der Tätigkeiten ei- den in Artikel 1 Abs. 2 der Verordnung (EU) 2017/625 und § 1 nes Betriebes mehrere Risikokategorien infrage, ist die Be- Abs. 1 Nr. 1 und 2 LFGB genannten Zielen. Sie erfolgt gemäß triebsart mit der niedrigsten Risikokategorie und damit der § 11 Abs. 3 AVV RÜb risikoorientiert in enger Abstimmung höchsten Grundpunktzahl auszuwählen. zwischen den zuständigen Behörden und den amtlichen Prüf- laboratorien und berücksichtigt die Ergebnisse der amtlichen Kontrolle sowie die landesspezifischen Produktions- und Ge- werbestrukturen. Die Entnahme einer amtlichen Probe durch 8) Durchführungsverordnung (EU) 2019/1793 der Kommission vom 22. 10. 2019 über die vorübergehende Verstärkung der amtlichen die zuständigen Behörden erfolgt dabei nach § 11 Abs. 1 Satz 1 Kontrollen und über Sofortmaßnahmen beim Eingang bestimmter AVV RÜb vorrangig beim Hersteller oder Einführer (Flaschen- Waren aus bestimmten Drittländern in die Union zur Durchführung halsprinzip). der Verordnungen (EU) 2017/625 und (EG) Nr. 178/2002 des Euro- päischen Parlaments und des Rates und zur Aufhebung der Verord- Zur Umsetzung dieser Vorgaben wird die Gesamtproben- nungen (EG) Nr. 669/2009, (EU) Nr. 884/2014, (EU) 2015/175, (EU) zahl für Niedersachsen jährlich durch ML auf Grundlage der 2017/186 und (EU) 2018/1660 der Kommission (ABl. EU Nr. L 277 Einwohnerzahl der jeweiligen Vorjahresstatistik des LSN ent- S. 89; 2020 Nr. L 11 S. 3), zuletzt geändert durch Durchführungs- verordnung (EU) 2020/1540 der Kommission vom 22. 10. 2020 sprechend der in § 12 Abs. 1 AVV RÜb genannten Zahlen für (ABl. EU Nr. L 353 S. 4) — im Folgenden: Verordnung (EU) amtliche Proben und gemäß § 13 AVV RÜb unter Einbezie- Nr. 2019/1793 —. hung von Erkenntnissen u. a. aus amtlichen Betriebskontrol- 9) Eckpunktepapier der Projektgruppe Lebensmittel/Fleischhygiene len und Probenuntersuchungen festgelegt und den kommuna- der Arbeitsgruppe Information und Kommunikation der Länderar- len Behörden und dem LAVES mitgeteilt. Darin werden auch beitsgemeinschaft Verbraucherschutz, Stand 31. 1. 2018, auf der In- ternetseite https://fis-vl.bvl.bund.de/share/page/ und dort über den der landesweite Anteil der Planproben, außerplanmäßigen Pfad „Niedersachsen w Recht w Erlasse ML w Referat 202“. Proben sowie der Anteil der Planproben, die in eigener Ent-

586 Nds. MBl. Nr. 12/2021 scheidung von den kommunalen Behörden entnommen wer- nummer, Name und Behörde des Probenehmers, der genaue den können (Planproben außerhalb der Probenbörse) festge- Entnahmezeitpunkt sowie ggf. nähere Umstände der Probe- legt. nahme anzugeben und im Betrieb nach erfolgter Probenahme Zur Umsetzung des Flaschenhalsprinzips und zur Einbezie- zu hinterlassen. hung der landesspezifischen Produktions- und Gewerbestruk- Die Dokumentation der Probenahme erfolgt im GeViN und turen wird der Anteil der von den kommunalen Behörden zu umfasst neben den auf der Empfangsbescheinigung angegebe- entnehmenden Planproben für jede Betriebsgattung (Erzeuger nen Informationen weitere Daten. Die Daten, die mindestens [Urproduktion], Hersteller und Abpacker, Vertriebsunterneh- zu erfassen sind, sind der Anlage zu diesem RdErl. zu entneh- mer und Transporteure, Einzelhändler, Dienstleistungsbetriebe, men. Die Erfassung hat dabei so genau wie möglich zu erfol- Hersteller, die im Wesentlichen auf der Stufe des Einzelhan- gen. dels verkaufen) landesweit festgelegt. Die jährlich zu entneh- Weiterhin sind Informationen mit möglicher Auswirkung mende Sollprobenzahl jeder kommunalen Behörde wird aus auf die Untersuchung oder Beurteilung der Probe, wie z. B. den Betriebsdaten der Landesstatistik Lebensmittelüberwa- eine Abweichung von der Probenmenge oder dem Probenah- chung individuell ermittelt und den kommunalen Behörden meverfahren, zu dokumentieren (siehe Anlage zu diesem bis spätestens zum 31. Januar jeden Jahres mitgeteilt (siehe RdErl.). Die Erfassung und elektronische Übermittlung dieser auch Nummer 5). Daten an das Laborinformations- und Managementsystem 3.1.4.2 Nutzung der Probenbörse (LIMS) des LAVES ist am Tag der Abgabe der Probe an das Nach § 11 Abs. 3 AVV RÜb erfolgt die Entscheidung, wel- LAVES zur Untersuchung abzuschließen. che amtlichen Proben entnommen werden, in enger Abstim- Aus GeViN ist ein Ausdruck der Daten der Probenahme zu mung zwischen den zuständigen Behörden und den amt- erstellen und dem Entnahmebetrieb im Nachgang zur Verfü- lichen Prüflaboratorien. Dies erfolgt unter Nutzung der Pro- gung zu stellen. benbörse. Die Weiterentwicklung dieser Anwendung sowie Benachrichtigung des Herstellers die Bereitstellung und Pflege eines Anwenderleitfadens oblie- gen dem LAVES in Abstimmung mit den Anwendern. Unmittelbar nach der Probeentnahme ist der Hersteller gemäß § 7 Abs. 1 GPV über die Probenahme und den Ort der Aufbe- Die Probenplanung in der Probenbörse erfolgt kontinuier- wahrung der zurückgelassenen Probe schriftlich oder elektro- lich in Form von Projekten. Die Ausgestaltung der Projekte nisch zu unterrichten. Eine Information des Herstellers erfolgt folgt fachlichen Kriterien. Dabei planen das LAVES bzw. die auch dann, wenn sein Sitz in einem anderen Mitgliedstaat Kompetenzzentren der Norddeutschen Kooperation und die liegt. Eine Information über die zu untersuchenden Parameter zuständigen Überwachungsbehörden gleichberechtigt Projekte kann mit Hilfe der Projektbeschreibung des Probenbörsenpro- in der Probenbörse. Verpflichtende Probenahmen aufgrund jektes mitgeteilt werden. In diesem Fall ist darauf hinzuwei- von Bundes- und Landesprogrammen, wie z. B. das Monito- sen, dass auch weitere Untersuchungen als die mitgeteilten an ring nach den §§ 50 bis 52 LFGB, werden vom LAVES in der der Probe vorgenommen werden können und dass ggf. auch Probenbörse voreingestellt und sind von den Behörden vor- nach Ablauf der Entsiegelungsfrist der zurückgelassenen Probe rangig zu bedienen. Beanstandungen möglich sind. Der Hersteller wird dadurch in Die zuständigen Überwachungsbehörden nehmen an den die Lage versetzt, eine längere Aufbewahrung der zurückge- vorgeschlagenen Projekten unter Berücksichtigung ihrer Soll- lassenen Probe zu veranlassen, um noch später Untersuchun- probenzahl sowie fachlicher Kriterien teil. Die Daten zu abge- gen an ihr vornehmen zu können. schlossenen Projekten werden elektronisch aus der Proben- Entschädigung für die Entnahme von Proben börse an GeViN übermittelt. Maßnahmen mit Bezug zu einem Probenbörsenprojekt sind zwecks Berücksichtigung bei der Nach § 43 Abs. 4 LFGB wird für Proben, die im Rahmen der Planung von Probenbörsenprojekten in geeigneter Form in der amtlichen Überwachung entnommen werden, grundsätzlich Probenbörse zu dokumentieren, sobald eine Lösung zur auto- keine Entschädigung gewährt. Im Einzelfall ist eine Entschä- matisierten Datenübermittlung aus GeViN vorliegt. digung bis zur Höhe des Verkaufspreises zu leisten, wenn an- dernfalls eine unbillige Härte eintreten würde. 3.1.4.3 Probenahmeverfahren Amtliche Probenahme im Fernabsatz Probenauswahl und -entnahme Das Verfahren zur Probenahme bei Waren, die durch Einsatz Für die Auswahl, in welchem Betrieb welche Planprobe zu von Fernkommunikationstechniken zum Verkauf angeboten entnehmen ist, sind nach § 13 Abs. 1 Nr. 2 Buchst. b AVV werden, ist im Bezugserlass zu a geregelt. RÜb betriebsspezifische Kriterien wie die Bedeutung des Be- triebes und das Verhalten des Lebensmittelunternehmers so- 3.1.4.4 Probenabgabe und Transport der Proben wie die spezielle Beschreibung des Probenbörsenprojektes Die Überwachungsbehörden liefern die Proben, die im Rah- heranzuziehen. men der amtlichen Lebensmittel- und Bedarfsgegenstände- Bei der Vergabe der Probennummer (Probenkennung, z. B. überwachung entnommen wurden, bei der ihrem Zuständig- BS-Lr-0027-2021) ist das folgende Format einzuhalten: keitsbereich nächstgelegenen, vom LAVES eingerichteten Probenannahmestelle ein. Gemäß Bezugserlass zu b führt das „Behördenkennzeichen (wie im GeViN hinterlegt)-Kürzel LAVES eine Liste der eigenen Untersuchungseinrichtungen des Probenehmers (maximal vierstellig, keine Umlaute)-lau- und deren Anlieferungsorte mit Anlieferungszeiten und stellt fende Probennummer (vierstellig)-Jahresangabe (vierstellig)“. diese in aktueller Fassung und geeigneter Form den Proben Jede Probe ist mit einem Etikett zu versehen, auf dem die anliefernden Stellen und dem ML zur Verfügung. Für die Probennummer lesbar und ein Barcode vorhanden ist. Durchführung des Probentransportes werden durch das LAVES Nach § 43 Abs. 1 Satz 2 LFGB ist die zuständige Behörde Anleitungen erstellt, welche u. a. Hinweise für die sachge- verpflichtet, einen Teil der Probe oder ein zweites Stück der rechte Verpackung und den Transport enthalten. Diese wer- gleichen Art wie das als Probe entnommene zurückzulassen. den den Überwachungsbehörden zur Verfügung gestellt, Der Hersteller kann auf die Zurücklassung einer Probe ver- soweit dies erforderlich ist. Bei kühlpflichtigen Waren ist ein zichten. Bei der Festlegung der Entsiegelungsfrist nach § 43 geeigneter Datenlogger zu nutzen. Jeder Probeneinlieferung, Abs. 2 Satz 2 LFGB sind die Haltbarkeit des Erzeugnisses und die nicht mittels der Software BALVI Mobil erfasst wurde, ist die Dauer der beabsichtigten Untersuchung zu berücksichti- der in Nummer 3.1.4.3 unter „Dokumentation der Probenah- gen. Sie beträgt maximal zwölf Wochen nach Datum der Pro- me“ genannte Ausdruck der Daten der Probenahme beizufü- benahme. gen. Das LAVES gewährleistet, dass alle bei den Probenan- nahmestellen eingesandten Proben am nächsten Werktag bis Dokumentation der Probenahme 8.00 Uhr im jeweils für die Untersuchung zuständigen LAVES- Nach § 43 Abs. 1 Satz 1 LFGB ist bei einer Probenahme der Institut eingehen bzw. stellt die Lieferung der Probe sowie der Empfang der Probe zu bescheinigen. Auf der Empfangsbe- entsprechenden Daten an die Kompetenzzentren der Nord- scheinigung sind mindestens die Art der Probe, die Proben- deutschen Kooperation sicher. Zur Erfüllung dieser Aufgabe

587 Nds. MBl. Nr. 12/2021 kann sich das LAVES eines privaten Kurierdienstes bedienen, Der beprobte Lebensmittelunternehmer ist durch die zu- der über ein Qualitätsmanagementsystem verfügen und ent- ständige Überwachungsbehörde grundsätzlich zeitnah und in sprechend zertifiziert sein muss. angemessener Form über das Ergebnis der Probenuntersu- Das LAVES teilt den Überwachungsbehörden mit, wenn für chung zu informieren. Im Falle eines durch die Überwachungs- einzelne Proben ein sachgerechter Transport durch das LAVES behörde festgestellten Verstoßes erfolgt die Information des bzw. den Kurierdienst nicht gewährleistet werden kann. In Lebensmittelunternehmers durch Übermittlung des Gutach- diesen Fällen oder wenn für die Untersuchung der Probe eine tens bzw. des Prüfberichtes mit Bewertung. Sollte kein Ver- besondere Dringlichkeit besteht (z. B. Proben, die im Zusam- stoß vorliegen, erhält der Lebensmittelunternehmer den Prüf- menhang mit Erkrankungen genommen wurden), leiten die bericht, ggf. ergänzt um die Bewertung der zuständigen Über- Überwachungsbehörden diese direkt an die zuständigen LA- wachungsbehörde, auf Anfrage. VES-Institute weiter. In den Fällen von Proben mit besonderer 3.1.4.7 Gegenprobensachverständige Dringlichkeit ist in Absprache mit dem zuständigen LAVES- Zur Untersuchung von sog. Zweit- bzw. Gegenproben dür- Institut eine Annahme im LAVES auch außerhalb der o. g. fen gemäß § 1 GPV nur solche privaten Sachverständigen be- Annahmezeiten sicherzustellen. auftragt werden, die für diese Tätigkeit durch die zuständigen Das Risiko einer Verschlechterung oder des Untergangs Behörden des Landes, in dem sie ihren Hauptsitz haben, zuge- bzw. Verlustes einer Probe trägt die Überwachungsbehörde lassen worden sind. bis zum Zeitpunkt des Eingangs bei der Probenannahmestelle. Gemäß § 6 d Nr. 18 ZustVO-SOG ist das LAVES für die Zu- Nach dem Eingang bei der Probenannahmestelle trägt dieses lassung von privaten Sachverständigen nach § 1 GPV zustän- Risiko das LAVES. Entsprechendes gilt für die Beweislast. dig. Eine Liste der in Niedersachsen zugelassenen Sachver- Fehlgeleitete Proben werden durch das LAVES nicht an den ständigen ist auf der Internetseite des LAVES, bzw. deutsch- Einsender zurückgesandt, sondern dem zuständigen Zielinsti- landweit beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebens- tut zugeleitet. Unbrauchbar eingetroffene Proben werden durch mittelsicherheit (BVL), verfügbar. das LAVES nach Rücksprache mit der einliefernden Lebens- mittelüberwachungsbehörde unschädlich entsorgt. 3.1.5 Verbraucherbeschwerden 3.1.4.5 Untersuchung der Proben Die Dokumentation einer Probenahme (Annahme einer Be- schwerdeprobe) erfolgt wie in Nummer 3.1.4.3 unter „Doku- Durchführung der Untersuchungen mentation der Probenahme“ beschrieben. Dabei ist zu jeder Die Zuständigkeit für die Untersuchung von Proben im Rah- Beschwerdeprobe eine Verfolgsprobe desselben Loses zu ent- men der amtlichen Lebensmittelüberwachung liegt gemäß nehmen, sofern dies möglich und sinnvoll ist. Der Beschwer- § 10 Satz 1 NVOZustG und Bezugserlass zu b beim LAVES. deführer ist über das Ergebnis zu informieren. Die Untersuchungsabläufe innerhalb des LAVES sind so zu 3.1.6 Besondere Überwachungsbereiche organisieren, dass im Regelfall Untersuchungszeiten (Proben- eingang bis Ausgang des Gutachtens) von unter sechs Wochen 3.1.6.1 Überwachung ortsveränderlicher Verkaufsstellen erreichbar sind. Ortsveränderliche Verkaufsstellen unterliegen gemäß Arti- Mitteilungen zu Untersuchungsergebnissen durch das LAVES kel 1 Abs. 3 Verordnung (EG) Nr. 178/2002 ebenso der Über- Ergeben sich im Verlauf der Untersuchung einer Probe be- wachung wie ortsfeste Betriebe. In der Liste der Betriebe nach gründete Anhaltspunkte dafür, dass ein Produkt gesundheits- Nummer 3.1.1 ist somit jeder Standort einer ortsveränderli- schädlich ist, so wird die Überwachungsbehörde unverzüglich chen Verkaufsstelle zu führen. Bei ortsveränderlichen Ver- durch eine Vorabmitteilung informiert, aus der die wesentli- kaufsstellen, welche in mehreren Zuständigkeitsbereichen chen Feststellungen oder Verdachtsmomente hervorgehen. tätig sind, ermöglichen sich die zuständigen Behörden gegen- Dies erfolgt auch, wenn die Untersuchungen und die Beurtei- seitig die Sicht auf die Kontrollergebnisse (Datum der Kontrolle, lung noch nicht abgeschlossen worden sind. In dringenden Überwacher, Kontrollergebnis, ggf. Maßnahmen), sobald dies Fällen erfolgt die Vorabmitteilung telefonisch. technisch im GeViN umgesetzt ist. Zur Risikokategorisierung wird ML, wie unter Nummer 3.1.2 beschrieben, Näheres fest- Unmittelbar nach Abschluss der Untersuchung und Beur- legen. teilung einer Probe teilt das jeweils zuständige Institut des LAVES der einsendenden Behörde das Ergebnis mit. Dies er- 3.1.6.2 Überwachung ortsveränderlicher Hersteller folgt vorzugsweise in elektronischer Form über die Schnitt- Ortsveränderliche Betriebsbereiche von Herstellern unter- stelle zwischen LIMS und GeViN durch Übermittlung der liegen gemäß Artikel 1 Abs. 3 Verordnung (EG) Nr. 178/2002 Einzelergebnisse bzw. von Untersuchungsergebnissen zu Pa- ebenso der Überwachung wie ortsfeste Betriebsbereiche. Ihre rametergruppen, ergänzt um einen Prüfbericht. Standorte sind jedoch abhängig von ihren Auftraggebern, de- Sofern bei der Beurteilung der Untersuchungsergebnisse nen auch die Meldung an die Lebensmittelüberwachung ob- eine oder mehrere Abweichungen von Rechtsvorschriften liegt. Diese Betriebsbereiche sind daher mindestens am Ort ihrer festgestellt werden, so wird durch das Institut der Prüfbericht Ausrüstung zu überwachen. Bei Kontrollen derartiger Betriebs- um eine Beurteilung ergänzt. Aus dieser Beurteilung müssen bereiche an abweichenden Standorten ist hinsichtlich der die relevanten Parameter, das jeweilige Untersuchungsergeb- Sicht auf die Kontrollergebnisse wie unter Nummer 3.1.6.1 nis, die Beurteilungsgrundlagen, die Normabweichungen ge- beschrieben zu verfahren. mäß dem aktuell gültigen Katalog nach AVV DatA und die 3.1.6.3 Überwachung des Internethandels Beurteilung selbst ersichtlich sein. Ferner soll aus der Beurtei- Die Ermittlung nicht registrierter Internethändler sowie risi- lung hervorgehen, ob Rückschlüsse auf die Gesamtpartie oder kobehafteter Erzeugnisse, die über das Internet vertrieben die Produktionsbedingungen möglich sind. Über die Ergebnis- werden, bedarf eines hohen Rechercheaufwands für die zu- se der Untersuchung von Verdachts-, Beschwerde- und Ver- ständigen Behörden. Daher wurde eine Zentralstelle der Län- folgsproben ist immer eine Beurteilung zu erstellen, auch wenn der zur „Kontrolle der im Internet gehandelten Erzeugnisse keine Abweichung von Rechtsvorschriften festgestellt wurde. des LFGB und Tabakerzeugnisse“ (G@ZIELT) beim BVL durch Bezüglich Umfang und Ergebnis der durchgeführten Unter- Abschluss einer Verwaltungsvereinbarung10) eingerichtet. Für suchungen ist der Prüfbericht maßgeblich. die operativen Tätigkeiten wurden Kontaktstellen in den Län- Das LAVES informiert das ML nachrichtlich bei der Fest- dern eingerichtet. In Niedersachsen ist diese Kontaktstelle im stellung von Normabweichungen gegen die §§ 5, 26 und 30 LFGB LAVES angesiedelt. sowie gegen Artikel 14 Abs. 1 i. V. m. Abs. 2 Buchst. a der Verordnung (EG) Nr. 178/2002. 3.1.4.6 Bewertung der Untersuchungsergebnisse 10 Die Bewertung des Untersuchungsergebnisses erfolgt durch ) Verwaltungsvereinbarung zwischen Bund und Ländern zur Rege- lung des Betriebes einer gemeinsamen Zentralstelle „Kontrolle der die zuständige Überwachungsbehörde. Sie entscheidet über im Internet gehandelten Erzeugnisse des LFGB und Tabakerzeug- festzustellende Verstöße und erforderliche Maßnahmen. nisse (G@ZIELT)“, gültig ab 1. 1. 2016.

588 Nds. MBl. Nr. 12/2021

3.1.6.4 Überwachung der nicht produktbegleitenden Werbung a) auf Basis der Kriterien der AVV SWS eine Schnellwarnung Gemäß § 6 d Nr. 16 Buchst. a sowie Nr. 17 ZustVO-SOG ist zu erstellen ist, das LAVES für die Überwachung der Verbote für die Werbung b) eine Information der Öffentlichkeit nach Maßgabe des § 40 mit Ausnahme der produktbegleitenden Werbung nach dem LFGB zu erfolgen hat, LFGB, den weinrechtlichen Bestimmungen und weiteren ein- c) ein Amtshilfeverfahren bei Lebensmitteln und Lebensmit- schlägig geltenden Rechtsvorschriften zuständig. Für eine mög- telbedarfsgegenständen nach Artikel 102 Abs. 1 und Arti- lichst effiziente Aufgabenwahrnehmung durch das LAVES ist kel 104 ff. der Verordnung (EU) 2017/625 oder bei kosme- die Zusammenarbeit mit den kommunalen Veterinärbehör- tischen Mitteln ein Ersuchen gemäß Artikel 30 der VO den erforderlich. Sofern die kommunalen Veterinärbehörden (EG) Nr. 1223/2009 einzuleiten ist, im Rahmen ihrer Überwachungstätigkeit auf entsprechende Sachverhalte stoßen, unterrichten sie das LAVES und erteilen d) eine Information anderer zuständiger Behörden geboten ist die zur weiteren Bearbeitung erforderlichen Auskünfte. (beispielsweise Zulassungsbehörde, zuständige Überwa- 3.1.6.5 Überwachung auf See- und Binnenschiffen chungsbehörde für den Unternehmenssitz, zuständige Kon- trollbehörde nach dem Recht der Europäischen Union für Auch Einrichtungen auf See- und Binnenschiffen sind ge- den ökologischen Landbau, Cross-Compliance-Behörde mäß Artikel 3 Nr. 2 Verordnung (EG) Nr. 178/2002, sofern sie oder Marktüberwachungsbehörde, Pflanzenschutzamt), unabhängig von ihrer Gewinnerzielungsabsicht eine mit der Produktion, Verarbeitung und dem Vertrieb von Lebensmit- e) eine Information des ML geboten ist (Vorgänge mit beson- teln zusammenhängende Tätigkeit ausführen, als Lebensmit- derer Tragweite, beispielsweise Schließung von Betrieben telunternehmen einzuordnen. mit überregionaler Bedeutung oder Vorgänge mit gesund- heitlicher Gefährdung gemäß § 29 Abs. 1 AVV RÜb) oder Zur einheitlichen Durchführung der amtlichen Lebensmit- telüberwachung auf See- und Binnenschiffen, die sich in deut- f) eine Maßnahme nach den Vorgaben des Krisenmanage- schen Hoheitsgewässern vor bzw. in niedersächsischen Häfen menthandbuches Lebensmittel/Futtermittel, das im Inter- befinden, wird darauf hingewiesen, dass die Ausübung der net unter www.kmh.niedersachsen.de bereitgestellt wird, Aufgaben des Hafenärztlichen Dienstes gemäß § 19 IGV-DG erforderlich ist. auf einem See- oder Binnenschiff auch die Überprüfung der 3.2 Weitere Verfahren im Zusammenhang mit der Überwa- Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung für die Schiffs- chung besatzung einschließt. Die Pflichten und Befugnisse der für die Durchführung des Lebensmittelrechts jeweils zuständigen 3.2.1 Beteiligung von Sachverständigen des LAVES Überwachungsbehörde werden durch diesen Umstand jedoch Zur Unterstützung der Überwachungstätigkeit stehen den nicht eingeschränkt. Die Tatsache, dass beispielsweise auch zuständigen kommunalen Behörden die Sachverständigen des der Hafenärztliche Dienst amtliche Kontrollen durchführt, LAVES zur Verfügung. Diese werden auf Anforderung durch kann gemäß Artikel 9 Abs. 1 Buchst. c der Verordnung (EU) Begleitung bei einer Betriebskontrolle oder Probenahme oder 2017/625 bei der Risikobeurteilung berücksichtigt werden in Form einer Stellungnahme oder anderweitigen Beratung tä- und ggf. zu einer geringeren Kontrollfrequenz auf Seiten der tig. Eine Hinzuziehung der Sachverständigen des LAVES soll- Überwachungsbehörde führen. te insbesondere bei selten vorkommenden Überwachungstä- Generell wird in diesem Zusammenhang auch auf § 57 Abs. 6 tigkeiten sowie bei komplexen, über das übliche Maß hinaus- LFGB hingewiesen, wonach Lebensmittel, kosmetische Mittel gehenden Fragestellungen erfolgen. Von den Sachverständi- und sonstige Bedarfsgegenstände zur Ausrüstung von See- gen des LAVES ist insbesondere im Falle einer Begleitung bei schiffen den Vorschriften zum Gesundheitsschutz zu entspre- einer Betriebskontrolle ein Bericht zu fertigen und der anfor- chen haben. Jedwede weiteren Vorschriften des LFGB sind dernden Behörde zu übermitteln. nicht anzuwenden. Das LAVES führt eine Liste der Sachverständigen, aktuali- 3.1.6.6 Überwachung bei Bahnen, Bussen und Flugzeugen siert diese mindestens jährlich und stellt diese den zuständi- gen Behörden und dem ML in geeigneter Weise zur Verfü- Die Überwachung von zur Abgabe an Reisende während gung. der Fahrt bestimmten Waren sowie ggf. von Einrichtungen zur Zubereitung von Speisen oder Getränken, die den lebens- Beteiligung der Weinkontrolleurinnen und Weinkontrol- mittelrechtlichen Bestimmungen der Verordnung (EU) 2017/ leure 625, dem LFGB oder dem Weingesetz in der derzeit geltenden Die Weinkontrolleurinnen und Weinkontrolleure Niedersach- Fassung unterliegen, ist mindestens bei den Ausrüstungsstel- sens sind gemäß § 31 Abs. 3 des Weingesetzes zur Unterstüt- len von den jeweils zuständigen Überwachungsbehörden zung der für die Überwachung zuständigen Behörden als durchzuführen. Am Flughafen Langenhagen wäre dies bei- Weinsachverständige für das Land Niedersachsen bestellt. Sie spielsweise die Region Hannover. sind im LAVES integriert. Gemäß § 31 Abs. 1 Weingesetz be- 3.1.7 Allgemeine Maßnahmen im Rahmen der Überwachung sitzen sie gleiche Befugnisse wie die Bediensteten der für die 3.1.7.1 Abgabe von Verfahren an die Staatsanwaltschaft Überwachung zuständigen Behörden. Sie führen ein Dienst- siegel. Ergeben sich im Laufe der Verfolgung einer Ordnungswid- rigkeit Anhaltspunkte dafür, dass eine Straftat vorliegen Bei der Überwachung von Betrieben, die Wein, Erzeugnisse könnte, ist das Verfahren gemäß § 41 Abs. 1 OWiG in der der- aus Wein, weinähnliche Getränke und Erzeugnisse hieraus zeit geltenden Fassung an die zuständige Staatsanwaltschaft oder Spirituosen herstellen oder in den Verkehr bringen, ist abzugeben. Gleiches gilt, wenn die Überwachungsbehörde die regelmäßige Beteiligung der Weinkontrolleurinnen und unabhängig vom Vorliegen einer Ordnungswidrigkeit im Rah- Weinkontrolleure vorzusehen. Soweit es sich um Betriebe men eigenen Erkenntnisgewinns auf einen möglicherweise handelt, die die vorstehend genannten Erzeugnisse herstellen, strafrechtlich relevanten Sachverhalt stößt. Nach Nummer 3.1 abfüllen oder an Betriebe veräußern, die diese Erzeugnisse des Bezugserlasses zu c kann auch eine Abgabe an die Zentral- nicht überwiegend an Endverbraucher abgeben, ist jede Plan- stelle für Landwirtschaftsstrafsachen bei der Staatsanwalt- kontrolle auf Basis der Risikobeurteilung unter Beteiligung ei- schaft Oldenburg erfolgen. Auf die weiteren Regelungen des ner Weinkontrolleurin oder eines Weinkontrolleurs durchzu- Bezugserlasses zu c sowie des Bezugserlasses zu d wird hinge- führen. Maßnahmen auf der Grundlage weinrechtlicher Vor- wiesen. schriften, insbesondere Ausnahmegenehmigungen gemäß § 2 Abs. 1 oder § 3 Wein-Überwachungsverordnung in der derzeit 3.1.7.2 Informationen und Mitteilungen durch die Überwa- geltenden Fassung und Genehmigungen von Buchführungs- chungsbehörden und Analysebuchführungsverfahren gemäß § 12 Abs. 1 Wein- Die Überwachungsbehörden prüfen bei Vorliegen von Ver- Überwachungsverordnung, sind aufgrund der hierfür erfor- stößen gegen das Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände- oder Kos- derlichen umfassenden Kenntnis der Regelungen der Europäi- metikrecht, ob schen Union, der önologischen Praxis und des Weinhandels

589 Nds. MBl. Nr. 12/2021 sowie der sensorischen Expertise im Einvernehmen mit den — für die Genehmigung von jodiertem Kochsalzersatz, diäte- Weinkontrolleurinnen und Weinkontrolleuren zu treffen. tischen Lebensmitteln mit einem Zusatz von Jodverbin- Beteiligung der Technischen Sachverständigen dungen oder diätetischen Lebensmitteln, die zur Verwen- dung als bilanzierte Diät bestimmt sind, gemäß § 11 Abs. 1 Bei der Kontrolle von Betriebsstätten, in denen sicherheitsre- Diätverordnung in der derzeit geltenden Fassung, levante Anlagen oder andere technische Anlagen, welche der Lebensmittelgewinnung dienen, genutzt werden, sollen die — für die Genehmigung zur Herstellung von Nitritpökelsalz Technischen Sachverständigen des LAVES beteiligt werden. gemäß § 5 Abs. 5 der ZVerkV, Dies erfolgt möglichst durch regelmäßige Hinzuziehung der — für die Zulassung von Bestrahlungsanlagen nach § 4 Abs. 1 Technischen Sachverständigen bei Plankontrollen solcher Be- der LMBestrV triebsstätten auf Basis der Risikobeurteilung durch die jeweils — sowie die Erteilung einer Prüfungsnummer für Deutschen zuständige Behörde. Dabei wird die Häufigkeit dieser Beteili- Weinbrand nach § 5 Abs. 3 Satz 1 der AGeV. gung durch die Technischen Sachverständigen festgelegt, Gemäß § 6 d Nrn. 9, 9a und 31 ZustVO-SOG ist das LAVES welche zu diesem Zweck eine Risikobeurteilung der Anlagen zuständig für die Zulassung von Betrieben durchführen. Hierfür stellen die zuständigen Behörden den Technischen Sachverständigen die ihnen vorliegenden Infor- — nach Artikel 4 Abs. 2 der Verordnung (EG) Nr. 853/2004 mationen zu o. g. Anlagen zur Verfügung. Sofern andere zuge- i. V. m. Artikel 148 der Verordnung (EU) 2017/625 (bzw. lassene Sachverständige für diese Überprüfungen hinzuge- §9 Tier-LMHV), zogen werden, sind die Berichte der Überprüfungen dem LA- — nach Artikel 2 der Verordnung (EU) Nr. 210/2013 sowie VES zwecks Berücksichtigung bei der Risikobeurteilung zu —nach § 9 LMHV. übermitteln. Die amtliche Anerkennung, Genehmigung, Ausnahmege- 3.2.2 Ausnahmegenehmigungen gemäß § 68 LFGB nehmigung, Zulassung sowie Erteilung erfolgt auf Antrag. Das Auf der Grundlage des § 68 Abs. 1 Satz 1 LFGB kann die zu- LAVES kann im Rahmen des jeweiligen Antragverfahrens Be- ständige Behörde im Einzelfall auf Antrag Ausnahmen von triebsbesichtigungen durchführen. Die für die Überwachung den Vorschriften des LFGB und den auf seiner Grundlage er- der Betriebe zuständigen kommunalen Überwachungsbehör- lassenen Rechtsvorschriften zulassen. Für Ausnahmen gemäß den, die Sachverständigen des LAVES, die Technischen Sach- § 68 Abs. 2 Nr. 1 und 3 ist gemäß Abs. 4 Satz 1 LFGB das BVL verständigen sowie Sachverständige anderer Behörden kön- im Einvernehmen mit weiteren Behörden zuständig; Voraus- nen im Antragsverfahren beteiligt werden. setzung für eine Zulassung nach § 68 Abs. 1 i. V. m. Abs. 2 3.2.4 Gegenseitige Information Nr. 1 LFGB ist die amtliche Beobachtung der Ausnahmege- nehmigung. Für die amtliche Beobachtung ist gemäß § 6 d Nr. Die zuständigen Behörden informieren sich in angemesse- 16 Buchst. c ZustVO-SOG das LAVES zuständig. Ausnahmen ner Form und angemessenem Umfang i. S. des § 38 Abs. 7 nach § 68 Abs. 2 Nr. 2 und 4 LFGB dürfen gemäß § 68 Abs. 4 LFGB über Erkenntnisse, die im Rahmen ihrer Überwa- Satz 3 LFGB von nach Landesrecht zuständigen Behörden zu- chungstätigkeit gewonnen wurden, soweit diese für die Auf- gelassen werden, soweit in den Fällen des Abs. 2 Nr. 2 keine gaben der jeweils anderen Behörde oder Behörden für die Organisationen des Bundes und der Streitkräfte betroffen sind. Überwachung der Einhaltung der rechtlichen Anforderungen relevant sind. Hierbei ist insbesondere Folgendes zu beachten: Stellt die kommunale Überwachungsbehörde im Rahmen — Voraussetzung für eine Zulassung ist eine Prüfung der Tat- ihrer laufenden Überwachung in einem zugelassenen Betrieb bestandsvoraussetzungen. Mängel fest, die die Zulassung gefährden und die nicht inner- — Eine Zulassung von Ausnahmen von den Vorschriften der halb einer angemessenen Frist beseitigt wurden, so teilt sie Europäischen Union ist auf der Grundlage des deutschen der Zulassungsbehörde die festgestellten Mängel und die bis- LFGB nicht möglich (siehe hierzu § 68 Abs. 1 Satz 1 LFGB). her getroffenen ordnungsbehördlichen Maßnahmen mit. Im — Die Ausnahme ist zu befristen. Die Regelungen des § 68 Anschluss ergreift die Zulassungsbehörde die aus ihrer Sicht Abs. 5 LFGB über die maximale Dauer der Befristung sind notwendigen Maßnahmen, die wiederum mit der für die lau- zu beachten. fende Überwachung zuständigen kommunalen Behörde abge- — Die Erteilung einer Ausnahme ist mit einem Hinweis zu stimmt werden. Stellt auch die Zulassungsbehörde fest, dass versehen, dass die Zulassung einer Ausnahme jederzeit die Zulassungsvoraussetzungen gefährdet sind bzw. nicht aus wichtigem Grund wiederrufen werden kann (vgl. § 68 mehr erfüllt werden, wird ML auf dem Dienstweg entspre- Abs. 6 LFGB). chend informiert. — Über die Erteilung einer Ausnahmegenehmigung und die In den Fällen einer Anhörung, einer Aussetzung einer Zulas- getroffenen Maßnahmen ist das ML zu unterrichten. sung sowie eines Entzugs einer Zulassung gemäß Artikel 138 Abs. 2 Buchst. j der Verordnung (EU) 2017/625 ist ML sowie 3.2.3 Weitere Antragsverfahren die für den Betrieb zuständige kommunale Überwachungsbe- Gemäß § 6 d Nrn. 20 bis 24 und 26 ZustVO-SOG ist das hörde zu informieren. LAVES zuständig für — die amtliche Anerkennung von natürlichem Mineralwas- 4. Statistiken und Berichte ser nach § 3 Abs. 1 der Mineral- und Tafelwasserverordnung Zur Lebensmittelüberwachung i. S. dieses RdErl. bestehen (im Folgenden: MTVO) und die Erteilung der Nutzungsge- aufgrund diverser Rechtsvorgaben Berichtspflichten gegenüber nehmigung gemäß § 5 Abs. 1 MTVO, der EU (siehe hierzu Artikel 33 der Verordnung [EG] Nr. 178/ 2002 sowie Artikel 112 und 113 der Verordnung [EU] 2017/ — für die Erteilung einer Ausnahmegenehmigung nach § 9 12 Abs. 7 des Vorläufigen Biergesetzes11), 625, die Verordnung [EU] 2019/723 ), dem Bund (siehe hier- zu § 44a Abs. 2, § 49 Abs. 2 und § 51 Abs. 5 LFGB sowie § 14 Abs. 2, § 15 Abs. 9, § 18 Abs. 3, § 24 Abs. 2 und 3, § 26, § 31 Abs. 3, § 34 Abs. 2 und § 35 Abs. 1 und 2 AVV RÜb) und lan- desintern (siehe Nummer 4.2). 11) Das Vorläufige Biergesetz vom 29. Juli 1993 (BGBl. I 1993, S. 1399) wurde mit Wirkung vom 7. 9. 2005 durch Artikel 7 Nr. 1 des Geset- zes zur Neuordnung des Lebensmittel- und Futtermittelrechts vom 1. 9. 2005 (BGBl. I 2005, S. 2618, 3007) aufgehoben. Gemäß § 1 Abs. 1 Nr. 2 des Gesetzes über den Übergang auf das neue Lebens- mittel- und Futtermittelrecht vom 1. 9. 2005 (BGBl. I S. 2618, 12) Durchführungsverordnung (EU) 2019/723 der Kommission vom 2. 2653), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 18. 1. Mai 2019 mit Durchführungsbestimmungen zur Verordnung (EU) 2019 (BGBl. I S. 33), ist u. a. § 9 des Vorläufigen Biergesetzes, soweit 2017/625 des Europäischen Parlaments und des Rates hinsichtlich dies zur Vermeidung von Strafbarkeitslücken und Lükken in der des einheitlichen Musterformulars, das in den von den Mitglied- Bußgeldbewehrung erforderlich ist, in der bis zum 6. 9. 2005 gel- staaten vorzulegenden Jahresberichten zu verwenden ist (ABl. EU tenden Fassung weiter anzuwenden. Nr. L 124 S. 1) — im Folgenden: Verordnung (EU) Nr. 2019/723 —.

590 Nds. MBl. Nr. 12/2021

4.1 Berichtsanforderungen durch EU oder Bund kommunale Überwachungsbehörde sowie zentral durch die Berichte aufgrund von Anforderungen der EU werden eben- GeViN-Koordination durchgeführt und ML durch Ablage im so wie Berichte an den Bund grundsätzlich durch Übermitt- hierfür vorgesehenen Ordner auf dem Landesserver GeViN lung der angeforderten Informationen an das BVL abgegeben zur Verfügung gestellt. Die Landesstatistik Lebensmittelüber- (siehe hierzu o. g. Rechtsgrundlagen unter Nummer 4). Dabei wachung ist ebenfalls im GeViN hinterlegt und wird dort handelt es sich in der Regel um regelmäßige Berichtspflich- durch die GeViN-Koordination aktuell gehalten. Die Landes- ten, es kann jedoch auch (z. B. aufgrund einer Datenabfrage statistik wird jahresweise jeweils am 1. März jeden Jahres mit gemäß Artikel 33 Verordnung [EG] Nr. 178/2002) zu Datenan- einer zentralen Abfrage durch die GeViN-Koordination sowie forderungen außerhalb dieser Berichtspflichten kommen. Die durch jede kommunale Behörde erstellt und ML entsprechend Datenübermittlung an das BVL insbesondere nach § 33 Abs. 1 dem Sollzahlenbericht übermittelt. und 2 AVV RÜb erfolgt dabei gemäß § 6 Abs. 1 AVV DatA Übermittlung von Daten außerhalb regelmäßiger Berichts- möglichst automatisiert und gemäß § 6 Abs. 2 AVV DatA. pflichten Übermittlung von Daten aufgrund regelmäßiger Berichts- Für Datenanforderungen außerhalb dieser regelmäßigen Be- pflichten richtspflichten, z. B. aufgrund von Anfragen aus der Politik Zur Erfüllung von regelmäßigen Berichtspflichten ist das LA- oder von Medien, gilt die oben beschriebene Vorgehensweise VES aufgrund der dortigen Zuständigkeit für die Untersu- für derartige Berichte an die EU oder den Bund, wobei die chung von amtlichen Proben (siehe hierzu Nummer 3.1.4.4) Festlegung des Berichtstermins unter Berücksichtigung eines unmittelbar zuständig für die Übermittlung von Daten aus der der Abfrage angemessenen zeitlichen Vorlaufs zur Prüfung Probenuntersuchung. ML ist in geeigneter Form zu informieren. der Daten in ihrem Zuständigkeitsbereich durch die kommu- Die kommunalen Lebensmittelüberwachungsbehörden sind nalen Behörden erfolgt. aufgrund ihrer Zuständigkeit für die amtliche Kontrolle zu- ständig für die Berichte über Daten aus der Betriebskontrolle 5. Planung und Steuerung der Überwachung und für die Berichte zu den Verstößen und Maßnahmen auf- Im Sinne der kontinuierlichen Überprüfung der Wirksam- grund einer Probenuntersuchung. Sie prüfen die zur Erfül- keit der Überwachungstätigkeiten ist es erforderlich, auf Basis lung der Berichtspflicht jeweils erforderlichen Daten bis zum der gewonnenen Erkenntnisse Planungen für die zukünftige Stichtag des jeweiligen Berichtes. Am Stichtag wird durch die Ausrichtung der Überwachung aufzustellen. Die operativen GeViN-Koordination eine zentrale Abfrage im GeViN ausge- Ziele im Geltungsbereich dieses RdErl. werden den zuständi- führt und der entsprechende Bericht an ML zur Weiterleitung gen Behörden durch ML jährlich mitgeteilt, sog. „Sollzahlen- an BVL übermittelt. erlass“. Dieser enthält Sollzahlen für Betriebskontrollen und Übermittlung von Daten außerhalb regelmäßiger Berichts- Probenahmen nach Nummer 2.1.4.1 und ggf. weitere Hinwei- pflichten se zur Durchführung der Überwachung; Definitionen und Berichte auf Anforderungen außerhalb dieser regelmäßigen Vorgaben für die Erfassung im GeViN sowie Änderungen in Berichtspflichten, die ausschließlich Probenuntersuchungen der Landesstatistik mit ggf. angepassten Leitlinien zur Landes- betreffen, werden durch das LAVES unter Einbeziehung des statistik sind dort bei der Aufstellung der internen Ziele der ML erstellt. kommunalen Überwachungsbehörde und des LAVES und in Sofern Daten der kommunalen Behörden betroffen sind, der Durchführung der amtlichen Überwachung zu berück- prüft die GeViN-Koordination, ob dieser Berichtsanforderung sichtigen. auf Basis der im GeViN vorliegenden Daten entsprochen wer- Insbesondere für die Festlegung der operativen Ziele wer- den kann. Sollten ausschließlich Daten der Anlage zu diesem den dabei die im GeViN erfassten Daten zu Betrieben, Kon- RdErl. betroffen sein, werden die kommunalen Behörden trollen, Proben, Verstößen und Maßnahmen herangezogen. durch ML über den Berichtsumfang und den Berichtstermin Der Umfang der hierfür genutzten Daten richtet sich dabei informiert und zur Prüfung der Daten aufgefordert. Am Be- nach dem Umfang der in der Landesstatistik Lebensmittel- richtstermin führt die GeViN-Koordination eine zentrale Da- überwachung ausgewerteten Daten. Für die Festlegung der tenabfrage durch und übermittelt diese an ML zur Weiter- Sollzahlen für Betriebskontrollen werden die Ergebnisse der leitung an BVL. Sollten weitergehende Informationen benötigt Sollzahlenberichte zugrunde gelegt. Weiterhin werden für die werden, fordert ML die benötigten Daten unmittelbar bei den operativen Ziele die Erkenntnisse aus der vorjährigen Landes- kommunalen Behörden an, wobei diese so weit wie möglich statistik sowie der ggf. vorliegenden Berichte der zuständigen durch die GeViN-Koordination (z. B. durch eine Handlungs- Behörden genutzt. Anhand der Landesstatistik erfolgt durch anweisung oder eine entsprechende, im GeViN hinterlegte ML ein Abgleich mit den jeweiligen operativen Zielen; die Er- Abfrage) unterstützt werden. kenntnisse werden für fachaufsichtliche Zwecke verwendet. 4.2 Landesinterne Berichte und Statistiken Die Landesstatistik Lebensmittelüberwachung kann außer- dem die Grundlage für weitere Berichterstattungen bilden, Übermittlung von Daten aufgrund regelmäßiger Berichts- wie z. B. den Verbraucherschutzbericht. Inhalt und Umfang pflichten der Landesstatistik werden festgelegt durch den Lenkungs- Neben der Erhebung der erforderlichen Daten für die Erstel- kreis Landesstatistik, welcher sich aus Vertretern des ML, des lung des mehrjährigen nationalen Kontrollplans gemäß Arti- LAVES und der kommunalen Behörden zusammensetzt. kel 109 Abs. 1, Artikel 110 sowie Artikel 111 Abs. 2 der Verordnung (EU) 2017/625 und § 14 AVV RÜb sowie des Jah- 6. Schlussbestimmungen resberichts zu diesem Kontrollplan nach der Durchführungs- Dieser RdErl. tritt am 1. 4. 2021 in Kraft. verordnung (EU) 2019/723 und § 34 AVV RÜb bestehen derzeit zwei regelmäßige Berichtspflichten. Dies sind der Soll- An zahlenbericht und die Landesstatistik Lebensmittelüberwa- das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebens- chung. Beide Berichte umfassen ausschließlich Daten der mittelsicherheit Anlage zu diesem RdErl. die Landkreise, Region Hannover und kreisfreien Städte den Zweckverband Veterinäramt JadeWeser Für den Sollzahlenbericht wird am 1. Dezember jeden Jah- res eine entsprechende Datenabfrage im GeViN durch jede — Nds. MBl. Nr. 12/2021 S. 583

591 Nds. MBl. Nr. 12/2021

Anlage K. Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen Datenerfassung im GeViN und Klimaschutz

Datum Pflicht- Richtlinie über den baulichen Brandschutz erfassung im Industriebau Unternehmer (Betreiber) (Industriebaurichtlinie — IndBauRL —) —An-/Abmeldedatum X RdErl. d. MU v. 5. 3. 2021 — 65-24152/1 — —Adresstyp X — Bezeichnung X — VORIS 21072 — Betrieb/Betriebsstätte Bezug: RdErl. v. 15. 5. 2020 (Nds. MBl. S. 613; 2021 S. 543) —An-/Abmeldedatum X — VORIS 21072 — — Standortadresse X — zum Fachbereich Lebensmittelüber- Nummer 5.7.3 des Bezugserlasses wird mit Wirkung vom wachung: 5. 3. 2021 wie folgt geändert: — statistische Relevanz X 1. In der Überschrift werden die Worte „oder automatischen — An-/Abmeldedatum X Brandmeldeanlagen“ gestrichen. — Lebensmittelbetriebsart(en) inkl. An-/ X Abmeldedatum 2. In Satz 1 wird nach der Angabe „Nummer 5.8.1“ das Wort „auch“ eingefügt. — Kontrollfristart X — Risikobetriebsart X 3. In Satz 2 werden nach dem Wort „mit“ die Worte „zusätz- — Risikobeurteilungsart X lich zu den selbsttätigen Feuerlöschanlagen vorhandenen“ eingefügt. — Checkbox „gemäß Risikobeurteilung“ X 1 — Zulassungsbezeichnung, Zulassungs- X ) An die nummer, „gültig ab“ Bauaufsichtsbehörden Kontrolle — Nds. MBl. Nr. 12/2021 S. 592 —Datum X —Kontrollart X — Kontrollbereiche X — Verstoß/Verstöße (zugeordnet zur X jeweiligen Maßnahme) Genehmigung zum Betrieb des dualen Systems „Recycling Dual GmbH“ —Maßnahmen X gemäß § 18 Abs. 1 Satz 1 VerpackG Probenahme —Datum X Bek. d. MU v. 31. 3. 2021 — Probenkennung X — Ref36-62800/1/010/2/15 — — Probenkennung der Verfolgsprobe X1) —Schwerpunkte X1) In der Anlage wird der verfügende Teil des Bescheides an — Stand/Ausgang X die Recycling Dual GmbH, Willicher Damm 143, 41066 Mön- chengladbach (nachstehend Antragstellerin genannt), vom 18. 3. — Probenplan/Projektnummer X1) 2021 über die Genehmigung zum Betrieb eines Systems ge- — Probenart X mäß § 18 Abs. 1 Satz 1 VerpackG, gemäß § 18 Abs. 1 Satz 3 — Warengruppe X VerpackG bekannt gegeben und ist vom Zeitpunkt der öffent- —Produktart X lichen Bekanntgabe an wirksam. Der Genehmigungsbescheid — Bezeichnung X und seine Begründung können vom 31. 3. bis 30. 4. 2021 — Erzeuger/Hersteller, Herkunftsstaat X2) während der Dienststunden im Dienstgebäude des — Checkbox „selbst hergestellt“ X1) Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen — Checkbox „Selbstbedienung — X1) und Klimaschutz, zugänglich“ Pförtnerloge, —Angebotsform X Archivstraße 2, —Vorratsmenge, ggf. Checkbox X 30169 Hannover, „Vorratsmenge — geschätzt“ montags bis freitags in der Zeit von 7.30 bis 15.30 Uhr — untersuchendes Institut X eingesehen werden. — Kühltemperatur X1) — Beanstandungen X — Nds. MBl. Nr. 12/2021 S. 592 —Maßnahmen X — Bemerkung X3) Anlage

1) Sofern zutreffend. Gemäß § 18 Abs. 1 Satz 1 des Gesetzes über das Inverkehr- bringen, die Rücknahme und die hochwertige Verwertung 2) Sofern ermittelbar. 3 von Verpackungen (VerpackG) vom 5. 7. 2017, BGBl. I S. 2234, ) Sofern beurteilungsrelevante Abweichungen in der Probenahme be- zuletzt geändert durch Gesetz vom 27. 1. 2021 (BGBl. I S. 140), stehen. ergeht folgender sofort vollziehbarer

Bescheid: 1. Die Antragstellerin erhält gemäß § 18 Abs. 1 VerpackG für das Gebiet des Landes Niedersachsen die Genehmigung zum Betrieb eines Systems im Sinne von § 3 Absatz 16 VerpackG. Die Antragstellerin stellt mit dem von ihr eingerichteten Sys- tem eine vom gemischten Siedlungsabfall getrennte und flä- chendeckende Sammlung aller restentleerter Verpackungen bei den privaten Endverbrauchern oder in deren Nähe oder durch eine Kombination beider Varianten in ausreichender Weise und für den Endverbraucher unentgeltlich sicher.

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2. Die Genehmigung ergeht mit folgenden Nebenbestim- 2.5 Soweit die Antragstellerin den Betrieb ihres Systems mungen: (wenn auch nur vorübergehend) nur in einzelnen Bun- desländern und nicht bundesweit flächendeckend auf- 2.1 Bis zum 31. 5. 2021 sind die noch fehlenden Abstim- nimmt, hat sie den Herstellern, die sich gem. § 7 Abs. 1 mungsvereinbarungen mit öffentlich-rechtlichen Entsor- VerpackG am System der Antragstellerin beteiligen, mit- gungsträgern (örE), die den Vorgaben des § 22 VerpackG zuteilen, auf welche Bundesländer sich ihr Systembe- entsprechen, abzuschließen und der Genehmigungsbe- trieb und insoweit die Lizenzierung erstreckt. Die An- hörde vorzulegen. tragstellerin hat die an ihrem System beteiligten Herstel- Können für einzelne Vertragsgebiete keine entsprechen- ler auch darauf hinzuweisen, dass diese sich in den üb- den Nachweise innerhalb der Frist vorgelegt werden, rigen Bundesländern, die vom Systembetrieb der An- hat die Antragstellerin ihr Bemühen um den Abschluss tragstellerin nicht erfasst sind, mit ihren Verpackungen der einzelnen Abstimmungsvereinbarungen bis zur Vor- bei anderen Systemen zu beteiligen haben. lage der Abstimmungsvereinbarungen übergangsweise 2.6 Die Aufnahme des operativen Betriebes ist der Geneh- zu jedem Quartalsbeginn durch Vorlage aktueller Nach- migungsbehörde, der ZSVR, den örE in Niedersachsen weise, die aus dem jeweils laufenden Jahr datieren, ge- und den übrigen dualen Systemen spätestens zwei Wo- genüber der Genehmigungsbehörde nachzuweisen. Es chen vorher schriftlich mitzuteilen. ist auch möglich, eine ausführliche und nachvollziehbare Stellungnahme der Gemeinsamen Stelle zum Verhand- 2.7 Die Genehmigungsinhaberin hat der Genehmigungsbe- lungsstand in den fehlenden Vertragsgebieten beizubrin- hörde unaufgefordert unverzüglich alle Informationen gen. zu übermitteln, die die Voraussetzungen der Genehmi- gung berühren oder in Frage stellen können. Dies gilt auch 2.2 Bis zum 31. 5. 2021 hat die Antragstellerin zum vollstän- für Veränderungen mit gesellschaftlichem oder wirt- digen Nachweis der flächendeckenden Erfassung von schaftlichem Bezug, die sich zum Beispiel auf die Erfüll- Verkaufsverpackungen für diejenigen Vertragsgebiete, barkeit der Bürgschaftserklärung oder der Herausgabe für die entweder noch keine oder lediglich zum 31. 12. einer beim Amtsgericht hinterlegten Sicherheit auswir- 2020 endende Leistungsverträge vorgelegt wurden, ak- ken können. tuelle rechtsverbindlich unterzeichnete Verträge mit Ent- 2.8 Die Genehmigungsinhaberin ist verpflichtet, der Geneh- sorgern über die regelmäßige Abholung aller vom pri- migungsbehörde und den von ihr beauftragten Dritten vaten Endverbraucher im Vertragsgebiet zur Sammlung alle von der Genehmigungsbehörde für notwendig er- bereitgestellten Verpackungen vorzulegen, die eine Ver- achteten Auskünfte zu erteilen, die zur Überwachung tragslaufzeit mindestens bis 31. 12. 2021 ausweisen. der Einhaltung der sich aus dem VerpackG ergebenden Die Leistungsverträge, die nach dem Zeitpunkt der Ge- Anforderungen benötigt werden. Ebenso hat die Antrag- nehmigungserteilung rechtsverbindlich unterzeichnet stellerin zu gewährleisten, dass der Genehmigungsbe- werden, sind mit rückwirkender Geltung zum Zeitpunkt hörde und/oder der/den von dieser beauftragten Dritten des Wirksamwerdens dieses Bescheides abzuschließen. Zutritt zu den zur Umsetzung des VerpackG genutzten Können für einzelne Vertragsgebiete keine Verträge in- Anlagen und die erforderliche Einsicht in sämtliche Un- nerhalb der Frist vorgelegt werden, hat die Antragstellerin terlagen gewährt wird. ihr Bemühen um den Abschluss der jeweiligen Erfas- 2.9 Die Antragstellerin hat gemäß § 18 Abs. 4 VerpackG sungsverträge mittels Vertragsangeboten gegenüber den eine angemessene, insolvenzfeste Sicherheit für den Fall Entsorgungsdienstleistern bis zur Vorlage der Leistungs- zu leisten, dass sie oder die von ihr beauftragten Dritten verträge übergangsweise zu jedem Quartalsbeginn durch Pflichten nach diesem Gesetz, aus der Abstimmungsver- Vorlage aktueller Nachweise, die aus dem jeweils lau- einbarung nach § 22 Abs. 1 VerpackG oder aus den Vor- fenden Jahr datieren, gegenüber der Genehmigungsbe- gaben nach § 22 Abs. 2 VerpackG nicht, nicht vollstän- hörde nachzuweisen. dig oder nicht ordnungsgemäß erfüllen und den örE oder den zuständigen Behörden dadurch zusätzliche Kos- Für Gebiete, für die keine PPK-Erfassungsverträge mehr ten oder finanzielle Verluste entstehen. Die Sicherheits- geschlossen werden können, da die PPK-Erfassung über leistung ist zu erbringen in Form einer unwiderruflichen eine Anlage zu einer Abstimmungsvereinbarung geregelt und unbefristeten selbstschuldnerischen Bürgschaft auf wird oder werden soll, ist die jeweilige Anlage 7 über erstes Anfordern unter Verzicht auf die Einreden der PPK-Regelungen nebst zugehöriger Abstimmungsver- Anfechtbarkeit, der Aufrechenbarkeit und der Voraus- einbarung vorzulegen, welche eine PPK-Erfassung im je- klage (§§ 770, 771 BGB) einer Sparkasse, Großbank oder weiligen Gebiet bis mindestens 31. 12. 2021 regelt und Kreditversicherung, die eine Erlaubnis zum Betreiben sicherstellt. Können für einzelne Vertragsgebiete keine von Bankgeschäften oder zur Erbringung von Finanz- Anlagen mit PPK-Regelungen und dazugehörige Ab- dienstleistungen gem. § 32 des Gesetzes über das Kredit- stimmungsvereinbarungen innerhalb der Frist vorgelegt wesen (KWG) der Bundesanstalt für Finanzdienstleis- werden, so ist bis zu deren Vorlage der Verhandlungs- tungen (BaFin) erhalten hat und insoweit deren Aufsicht stand übergangsweise zu jedem Quartalsbeginn durch unterliegt. Vorlage aktueller Nachweise, die aus dem jeweils lau- fenden Jahr datieren, gegenüber der Genehmigungsbe- Die Bürgschaft ist zu Gunsten des Landes Niedersach- hörde nachzuweisen. sen, vertreten durch das Ministerium für Umwelt, Ener- gie, Bauen und Klimaschutz, als Gläubiger auszustellen 2.3 Die Antragstellerin hat sich umgehend an der Gemeinsa- und ist bei diesem im Original zu hinterlegen. Alternativ men Stelle gem. § 19 Abs. 1 VerpackG zu beteiligen. kann die Sicherheitsleistung auch durch Hinterlegung 2.4 Werden Leistungs-, Sortier- oder Verwertungsverträge, die von Geld beim gemäß § 3 Niedersächsisches Hinterle- die Antragstellerin mit Entsorgungs- und Verwertungs- gungsgesetz (NHintG) als Hinterlegungsstelle zuständi- unternehmen abgeschlossen hat, oder die Finanzierungs- gen Amtsgericht erbracht werden. Sofern eine Hinterle- vereinbarung mit der Zentralen Stelle Verpackungsre- gung beabsichtigt ist, ist ein Annahmeantrag gem. § 9 gister (ZSVR) oder der Beitritt zu der Gemeinsamen Stelle NHintG beim zuständigen Amtsgericht zu stellen und durch einen Vertragspartner gekündigt oder sind diese der Genehmigungsbehörde gegenüber nachzuweisen. Verträge zeitlich befristet, so hat die Antragstellerin dies Wird die Sicherheitsleistung aufgrund einer Neuberech- der Genehmigungsbehörde unverzüglich und schriftlich nung erhöht, ist eine neue Bürgschaftsurkunde vorzule- mitzuteilen. Bis zum Ende der Befristung bzw. der je- gen. Vermindert sich aufgrund einer Neuberechnung weils vertraglich festgelegten ordentlichen Kündigungs- die Sicherheitsleistung, kann auf Verlangen der Antrag- frist ist ein neuer Vertrag vorzulegen, der die zur stellerin eine neue Bürgschaft vorgelegt werden. Der An- Erfüllung der Systemanforderungen erforderlichen Ver- tragstellerin steht es jedoch frei, es auch bei einer Neu- pflichtungen vollumfänglich übernimmt. Sollte eine der berechnung einer verminderten Sicherheitsleistung bei Abstimmungsvereinbarungen mit den örE gekündigt wer- der bisherigen höheren Sicherheitsleistung zu belassen den oder auslaufen, so ist eine neue Abstimmungsver- und keinen Austausch der Bürgschaftsurkunden zu ver- einbarung zu schließen, die den Erfordernissen des § 22 langen. Bei erforderlicher Vorlage einer neuen Bürg- VerpackG entspricht. Zeichnet sich ab, dass es bei der schaftsurkunde mit einer höheren Sicherheitsleistung Verhandlung einer Abstimmungsvereinbarung zu Ver- oder Verlangen nach Austausch der Bürgschaftsurkunde zögerungen kommt und eine neue Abstimmungsverein- wegen einer Verringerung der Sicherheitsleistung wird barung nicht lückenlos zur bisherigen geschlossen wer- die bisherige Bürgschaftsurkunde nach erfolgter Vorlage den kann, so ist die Genehmigungsbehörde unverzüg- bzw. Hinterlegung der neuen Bürgschaftsurkunde zu- lich in Kenntnis zu setzen. rückgegeben. Bei einer Hinterlegung von Geld bei der

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Hinterlegungsstelle des Amtsgerichts ist die Hinterle- Staatliches Gewerbeaufsichtsamt Oldenburg gung um den Differenzbetrag zu erhöhen oder zu ver- mindern. Über die Änderung des Hinterlegungsbetrages Genehmigungsverfahren nach dem BImSchG; ist mir ein Nachweis der Hinterlegungsstelle vorzulegen. Öffentliche Bekanntmachung Auch hier steht es der Antragstellerin frei, es bei Neube- rechnung einer verminderten Sicherheitsleistung bei (WJ Silizium, Sand- und der Hinterlegung des höheren Geldbetrages zu belassen. Schlackenaufbereitungs GmbH, Laar) Die Höhe der Sicherheitsleistung wird durch gesonderten Bescheid festgesetzt. Bek. d. GAA Oldenburg v. 16. 3. 2021 Die Genehmigungsbehörde wird die Sicherheitsleistung — OL19-127-01 — regelmäßig — jedoch mindestens einmal jährlich — überprüfen und kann diese bei Bedarf jederzeit an geän- Die Firma WJ Silizium, Sand- und Schlackenaufbereitungs derte tatsächliche und/oder rechtliche Verhältnisse durch GmbH, Vosmatenweg 6, 49824 Laar, hat mit Schreiben vom gesonderten Bescheid anpassen. 24. 7. 2019 die Erteilung einer Genehmigung zur wesentli- 2.10 Die nachträgliche Aufnahme, Änderung oder Ergänzung chen Änderung einer Abfallbehandlungsanlage zur Lagerung, von Nebenbestimmungen gemäß § 18 Abs. 2 VerpackG Behandlung und für den Umschlag von Hausmüllverbren- bleibt vorbehalten, soweit dies zur Erfüllung der Vorga- nungs (HMV)-Aschen mit einer zukünftigen Gesamtlagerka- ben des VerpackG erforderlich ist. pazität von nicht gefährlichen Abfällen von 105 400 t auf dem 2.11 Nach § 18 Abs. 3 Satz 1 VerpackG kann die für die Ge- Grundstück in 49824 Laar, Vosmatenweg 6, Gemarkung Laar, nehmigung zuständige Behörde die Genehmigung ganz Flur 101, Flurstücke 11/25, 11/26, 11/28, 11/31, 11/32, 21/07, oder teilweise widerrufen, wenn sie feststellt, dass ein System seinen Pflichten nach § 14 Abs. 1, 2 und 3 Ver- 19/27, 19/28, 19/29 und 19/30, beantragt. packG nicht nachkommt, Rahmenvorgaben der örE Die Änderung umfasst folgende Maßnahmen: nicht beachtet oder dass eine der in § 18 Abs. 1 Satz 2 — Erhöhung der Gesamtlagerkapazität von nicht gefährlichen VerpackG genannten Voraussetzungen nicht mehr vor- liegt. Die Genehmigung ist zu widerrufen, wenn der Be- Abfällen HMV-Aschen von 61 000 t auf 105 400 t, trieb des Systems eingestellt wurde. Die für die Geneh- — einschließlich Errichtung einer Anlage zur Lagerung von migung zuständige Behörde kann die Genehmigung auch Altmetallen mit einer Gesamtlagerkapazität von 1 400 t. nach § 1 Abs. 1 NVwVfG i. V. m. § 49 Abs. 2 VwVfG wi- derrufen, wenn eine der in diesem Bescheid enthaltenen Die wesentliche Änderung der Anlage bedarf der Genehmi- Nebenbestimmungen nicht oder nicht innerhalb der gung gemäß den §§ 10 und 16 des BImSchG i. V. m. § 1 sowie dort genannten Frist erfüllt wird oder wenn die Antrag- den Nummern 8.11.2.3 (G/E), 8.14.2.1 (G/E) und 8.12.3.2 (V) stellerin keine oder keine ausreichende Sicherheit bei- des Anhangs 1 der 4. BImSchV. Es handelt sich bei den Anla- bringt. gen zur Lagerung und Behandlung von HMV-Aschen um An- 3. Die sofortige Vollziehung dieses Bescheides wird angeord- lagen gemäß Artikel 10 der Richtlinie 2010/75/EU des Euro- net. päischen Parlaments und des Rates vom 24. 11. 2010 über In- 4. Die Kosten des Verfahrens trägt die Antragstellerin. dustrieemissionen (integrierte Vermeidung und Verminderung 5. Dieser Bescheid ist gemäß § 18 Abs. 1 Satz 3 VerpackG öf- der Umweltverschmutzung) — sog. Industrieemissions-Richt- fentlich bekannt zu geben. Der verfügende Teil des Beschei- linie — (ABl. EU Nr. L 334 S. 17; 2012 Nr. L 158 S. 25). Für des wird im Niedersächsischen Ministerialblatt bekannt ge- diese Anlagen gilt die BVT-Schlussfolgerung „Abfallbehand- macht. Der Bescheid kann mit Begründung für die Dauer eines lungsanlagen“. Monats nach Bekanntgabe im Dienstgebäude des Niedersäch- sischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klima- Gemäß Nummer 8.1 der Anlage ZustVO-Umwelt-Arbeits- schutz, Pförtnerloge, Archivstr. 2, 30169 Hannover während schutz ist das GAA Oldenburg die zuständige Genehmigungs- der Dienststunden (montags bis freitags in der Zeit von 7.30 behörde. bis 15.30 Uhr) eingesehen werden. Das geplante Vorhaben wird hiermit gemäß § 10 Abs. 3 Rechtsbehelfsbelehrung: BImSchG öffentlich bekannt gemacht. Gegen diese Entscheidung können die Beschwerten inner- Der Behörde liegen als Bestandteil der Antragsunterlagen halb eines Monats nach Bekanntgabe Klage erheben. Gegen derzeit folgende entscheidungserheblichen Berichte und Emp- die sofortige Vollziehung dieses Bescheids kann ein Antrag auf fehlungen vor: Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung gestellt wer- den. — Immissionsprognose für Staub und Gerüche für ein Die Klage und der Antrag sind bei dem Verwaltungsgericht Schlackelager Bericht Nr. M141330/02 vom 30. 8. 2018 zu erheben, in dessen Bezirk der Beschwerte seinen Wohnsitz Müller BBM-GmbH, hat. Hat der Beschwerte im Gebiet des Landes Niedersachsen — Geräuschimmissionsprognose und schalltechnische Verträg- keinen Wohnsitz oder diesen im Bezirk des Verwaltungsge- lichkeitsuntersuchung für eine Kapazitätserhöhung des richts Hannover, ist die Klage zu erheben beim Aschelagers im Europark Coevorden-Emlichheim Bericht Verwaltungsgericht Hannover, Leonhardtstraße 15, 30175 Han- Nr. M142893/01 vom 19. 10. 2018 Müller-BBM GmbH, nover. — ergänzende Stellungnahme zu weiteren Vorbelastungs- Im Übrigen ist Klage zu erheben beim trägern, Nachforderungen der Genehmigungsbehörde Verwaltungsgericht Braunschweig, Wilhelmstraße 55, 38100 M141330/03 vom 10. 12. 2019 Müller-BBM GmbH, Braunschweig, Verwaltungsgericht Göttingen, Berliner Straße 5, 37073 Göt- — Stellungnahme der Samtgemeinde Emlichheim/Gemeinde tingen, Laar vom 19. 1. 2021, Verwaltungsgericht Lüneburg, Adolph-Kolping-Straße 16, 21337 — Stellungnahme des Staatlichen Gewerbeaufsichtsamtes Lüneburg, Osnabrück vom 29. 1. 2021 und 25. 2. 2021, Verwaltungsgericht Oldenburg, Schloßplatz 10, 26122 Olden- — Stellungnahme der Niedersächsischen Gesellschaft zur burg, Endablagerung von Sonderabfall mbH vom 1. 3. 2021. Verwaltungsgericht Osnabrück, Hakenstraße 15, 49074 Osna- brück oder Im Rahmen dieses Genehmigungsverfahrens war gemäß den §§ 5 und 9 i. V. m. Nummer 8.9.2.1 A und 8.7.1.2 S UVPG Verwaltungsgericht Stade, Am Sande 4 a, 21682 Stade. durch eine Vorprüfung des Einzelfalles zu ermitteln, ob für das beantragte Vorhaben die Durchführung einer Umweltver- träglichkeitsprüfung erforderlich ist. Die Vorhabenfläche befindet sich im Geltungsbereich des Bebauungsplans „Europark Teilbereich II“ Nr. 9 der Gemeinde Laar und ist dort als Industriegebiet ausgewiesen. Die mit der beantragten Änderung verbundene Errichtung von baulichen Anlagen beschränkt sich auf die Errichtung von Lagerboxen.

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Die vorliegende Immissionsprognose für Staubentwicklung Etwaige Einwendungen gegen das Vorhaben sind während hat ergeben, dass an den einschlägigen Immissionsaufpunk- der Einwendungsfrist, diese beginnt am 7. 4. 2021 und endet ten in der Nachbarschaft keine Überschreitungen der Immissi- mit Ablauf des 7. 6. 2021, schriftlich bei den genannten Aus- onswerte gemäß TA Luft aus dem Betrieb der geänderten Anlage legungsstellen geltend zu machen. Mit Ablauf dieser Frist zu erwarten sind. Die Schallausbreitungsbetrachtung hat erge- sind für das Genehmigungsverfahren alle Einwendungen aus- ben, dass die zulässigen Geräuschimmissionspegelanteile des geschlossen, die nicht auf besonderen privatrechtlichen Titeln Bebauungsplans um mehr als 4 dB(A) tags und 9 dB(A) nachts, beruhen (§ 10 Abs. 3 Satz 5 BImSchG). bzw. die Immissionswerte der TA Lärm zwischen 28 dB(A) Gemäß § 12 Abs. 2 der 9. BImSchV sind die Einwendungen und 38 dB(A) tags und bis zu 14 dB(A) nachts, unterschritten der Antragstellerin und, soweit sie deren Aufgabenbereich be- werden. rühren, den nach § 11 der 9. BImSchV beteiligten Behörden Die Immmissionsprognose zu Gerüchen geht von keinen re- bekannt zu geben. Es wird darauf hingewiesen, dass auf Ver- levanten Geruchsimmissionen im Bereich der nächstgelegenen langen der Einwenderin oder des Einwenders deren oder des- schutzbedürftigen Wohnbebauung aus. Es ist mit Geruchs-Im- sen Name und Anschrift vor der Bekanntgabe unkenntlich missionszusatzbelastungen von maximal 2 % der Jahresstun- gemacht werden sollen, wenn diese zur ordnungsgemäßen den am Brookdiek, der Aatalstraße, am Ikenweg, der Coe- Durchführung des Genehmigungsverfahrens nicht erforder- vordener Straße und in Coevorden zu rechnen. Der Immissi- lich sind. onswert für Wohngebiete von 10 % gemäß GIRL wird mit der Nach Ablauf der Einwendungsfrist entscheidet die Geneh- Gesamtbelastung deutlich unterschritten. migungsbehörde nach Ermessen, ob ein Erörterungstermin Erhebliche Auswirkungen auf empfindliche Ökosysteme in durchgeführt wird. der Nähe der Anlage durch Stickoxide und Kohlenmonoxid Findet der Erörterungstermin statt, werden die form- und der Verbrennungsmotoren der Fahrzeuge und sonstigen An- fristgerecht erhobenen Einwendungen anlässlich dieses Ter- triebe können ausgeschlossen werden. Im weiteren Umfeld mins am sind Stickstoffdepositionen nicht relevant. Dienstag, dem 29. 6. 2021, ab 10.00 Uhr Eine erhebliche nachteilige Beeinträchtigung der menschli- im Ratssaal der Samtgemeinde Emlichheim, chen Gesundheit und/oder der Umwelt durch Staubnieder- Hauptstraße 24, schläge kann ebenfalls ausgeschlossen werden. 49824 Emlichheim, Bei Durchführung des Vorhabens werden keine Verbotstat- bestände nach § 44 BNatSchG vorliegen. Das Betriebsgelände erörtert. Sollte die Erörterung am 29. 6. 2021 nicht abge- ist bereits erschlossen und versiegelt. schlossen werden können, wird sie an den darauffolgenden Werktagen (ohne Samstag) zur gleichen Zeit am selben Ort Besondere Standortmerkmale gemäß Anlage 3 Nr. 2 UVPG, fortgesetzt. die Anlass zu einer weitergehenden Betrachtung geben könn- ten, existieren nicht. Der Erörterungstermin dient dazu, die rechtzeitig erhobe- nen Einwendungen zu erörtern, soweit dies für die Prüfung Die Vorprüfung hat insgesamt ergeben, dass ein Eintreten der Genehmigungsvoraussetzungen nach dem BImSchG von von erheblichen nachteiligen Umweltauswirkungen durch Bedeutung sein kann. Er soll denjenigen, die Einwendungen das beantragte Änderungsvorhaben nicht zu erwarten ist. Die erhoben haben, Gelegenheit geben, ihre Einwendungen zu er- Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung ist daher läutern. Die Einwendungen werden auch dann erörtert, wenn in diesem Verfahren nicht erforderlich. Es wird darauf auf- die Antragstellerin oder die Personen, die Einwendungen er- merksam gemacht, dass diese Feststellung nicht selbständig hoben haben, zu diesem Erörterungstermin nicht erscheinen. angefochten werden kann. Einwendungen, die auf besonderen privatrechtlichen Titeln Der Antrag auf Erteilung der Genehmigung und die An- beruhen, werden im Erörterungstermin nicht behandelt. tragsunterlagen nach § 4 der 9. BImSchV liegen in der Zeit vom 7. 4. bis einschließlich 7. 5. 2021 bei den folgenden Stel- Findet ein Erörterungstermin nicht statt, so wird dies geson- len zu den angegebenen Zeiten zur Einsichtnahme öffentlich dert öffentlich bekannt gemacht. aus: Es wird darauf hingewiesen, dass die Entscheidung gemäß — Staatliches Gewerbeaufsichtsamt Oldenburg, Theodor-Tant- § 10 Abs. 7 und 8 BImSchG und § 21 a der 9. BImSchV öffent- zen-Platz 8, 26122 Oldenburg (Oldenburg), Zimmer 433, lich bekannt gemacht wird und die öffentliche Bekanntma- während der Dienststunden, chung die Zustellung der Entscheidung ersetzen kann.

montags bis donnerstags — Nds. MBl. Nr. 12/2021 S. 594 in der Zeit von 7.30 bis 16.00 Uhr, freitags in der Zeit von 7.30 bis 12.00 Uhr; — Samtgemeinde Emlichheim (Rathaus), Bauabteilung, Haupt- straße 24, 49824 Emlichheim, Zimmer 53, während der Dienststunden, montags bis donnerstags Stellenausschreibung in der Zeit von 8.00 bis 17.00 Uhr, freitags in der Zeit von 8.00 bis 12.00 Uhr. Die Stadt Nienburg/Weser (Bevölkerungszahl: 32 000) sucht zum 1. 7. 2021 eine Aufgrund aktuell möglicher Einschränkungen beim Betre- ten des Landesbehördenzentrums oder des Rathauses der Gleichstellungsbeauftragte. Samtgemeinde Emlichheim hinsichtlich der COVID-19-Pan- Die Gleichstellungsbeauftragte ist unmittelbar der Bürgermeisterin bzw. dem Bürgermeister unterstellt. Sie wirkt an der Umsetzung des demie ist vorab ein telefonischer Termin zur Einsichtnahme Verfassungsauftrages der Gleichberechtigung aller Geschlechter in der unter Tel. 0441 799-2419 (GAA Oldenburg) oder Tel. 05943 Stadtverwaltung sowie innerhalb der Stadt Nienburg/Weser mit. 809-155 (Samtgemeinde Emlichheim) zu vereinbaren. Die ausführliche Stellenausschreibung und den Zugang zum Eingabe- Diese Bek. ist auch im Internet unter https//:www.gewerbe- portal „Bewerbung Online“ finden Sie unter www.nienburg.de/stellen. Bewerbungsschluss ist der 25. 4. 2021. aufsicht.niedersachsen.de und dort über den Pfad „Bekannt- machungen w Oldenburg — Emden — Osnabrück“ einsehbar. — Nds. MBl. Nr. 12/2021 S. 595

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