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0* Editorial

In eigener Sache

Liebe Leserin, lieber Leser, Falls Sie Verbesserungsvorschläge Drei Jahre sind bereits vergangen, seit anbringen wollen oder Sie die erste Nummer dieser Zeitschrift in Reklamationen haben — z. B. Ihrem Briefkasten fanden, so daß wir dieses 111111 wenn Sie ONS STAD nicht kleine dazu eine oder nicht in Ihrem Jubiläum benutzen, .4' ., regelmäßig ,--,,7, . ,,,..„ — Zwischenbilanz zu ziehen und Ihnen das .'.:!. 11F ,. Briefkasten finden so sollten von ONS STAD noch einmal zu 1 Sie nicht und uns das Konzept : zögern erläutern. 0 mitteilen. Ein Redaktionsbüro ' Warum wir diese Zeitschrift machen? funktioniert neuerdings an Nun, sie soll in erster Linie den Kontakt jedem Dienstag- und zwischen den dieser Stadt und der Bürgern , Donnerstagnachmittag Gemeindeverwaltung verbessern und vor zwischen 15.00 und 17.00 Uhr. allem in regelmäßigen Abständen alle Rufen Sie uns an (Tel. 4796- wichtigen Informationen liefern, die 2644) oder schauen Sie einfach nötig sind, um einen Dialog zu vorbei. Unsere Adresse: ermöglichen. Service Culturel Von Nummer zu Nummer haben (Cinémathèque), 28, Place sich Verwaltung und Redaktion in Guillaume. Auch Leserbriefe enger Zusammenarbeit bemüht, das sind selbstverständlich Konzept immer weiter auszubauen, um ....-:' -- erwünscht. eine Anzahl von Die Redaktion möglichst große • Lesern anzusprechen. .4;e4;:',.:.,... 7 04: ••-•.•,..•,•.:,., - .

- In Text und Bild haben wir die ,.4 4 ,..1-V verschiedenen Dienste der \ 1 :

111.-. Luxemburger Stadtverwaltung I vorgestellt, Bau- und il wurden erklärt Restaurierungsprojekte - /111.1 -- - - . 1..2,.. , und kritisch erläutert, und in I- .,...- li geraffter . ,' . Form wurden jeweils die wichtigsten ',..4.,-1 . -...... ‘,,,.;-,..44e-,.. Aktivitäten und Beschlüsse des 1 ,

.... - :tx-• Gemeinderats dem interessierten Leser i -..,..t.:it:04.i.-_ ,.,-;", .- mitgeteilt. I.,...y.:....,:r,.,,,Orf.:. Wir haben den Kulturteil 1 progressiv ausgebaut, neue Mitarbeiter angeworben und versucht, jede Nummer mit Karikaturen und Satiren aufzulockern. Um die Mehrsprachigkeit der Bürger dieser Stadt zu respektieren, finden Sie in jeder Ausgabe von ONS STAD Informationen, Reportagen und Rubriken in deutsch und französisch und ab dieser Nummer auch wieder regelmäßig eine Luxemburger Rubrik, während die viersprachigen „Gelben Seiten" unseren ausländischen Freunden weiterhin helfen sollen, sich im Verwaltungsapparat zurechtzufinden. Doch um ONS STAD in Zukunft vielleicht noch attraktiver gestalten zu können, brauchen wir auch die Mitarbeit unserer Leser. Sommaire

page 2 Frischer Wind am Wilhelmsplatz René Clesse

page 12 La , victime de son succès? Mario Hirsch

page 16 Trésors du Musée J.P. Pescatore Georgette Bisdorff

pages intercalées l-1/111 La commune 11 votre service Die Gemeinde zu ihren Diensten il comune a vostro servizio A comuna ao vosso serviço

page 17 Rétrospective des expositions 6 la Galerie d'Art Municipale

page 18 Un quart d'heure avec Pierre Roller

page 19 La ville et son passé récent Blanche Weicherding-Goergen

page 20 Satire: Batty denkt an den Ernstfall Jacques Drescher

page 22 Ma ville et ses beautés cachées Blanche Weicherding-Goergen

page 24 Bibliothèque Municipale — nouvelles acquisitions

page 25 Am Bauch vun der Stad Josy Braun

page 26 Busstopp Norbert Ketter

page 28 Was bedeuten die Straßennamen der Stadt? Evy Friedrich

page 30 Dans les coulisses du Théâtre Municipal Ben Fayot

page 33 Syndicat d'Initiative: Calendrier culture!

Ons Stad — N° 9 Avril 1982

Edité par l'administration communale de la Ville de Imprimé sur les presses de l'Imprimerie St-Paul S. A., Luxembourg Coordination: René Clesse Photos: !MEDIA, Marcel Schroeder, Norbert Ketter Caricatures: Pol Leurs Layout: Dieter Wagner, Marguerite Jost Tirage: 37 000 exemplaires Distribution à tous les ménages de la Ville de Luxembourg Frischer Wind am Wilhelmsplatz

Die Kommunalwahlen vom 11. Oktober erkrankten Vaters Camille Polfer auf dem 1981 haben fast überall im Lande politische Bürgermeisterstuhl an, der sein Mandat und personelle Veränderungen bewirkt, niederlegte und während der ersten Sitzung auch in der Hauptstadt hat es einige des neu amtierenden Gemeinderates, am Überraschungen gegeben: am 1. Januar 25. Januar, feierlich zum dieses Jahres übernahm Luxemburgs Ehrenbürgermeister der Stadt Luxemburg derzeit jüngstes Stadtoberhaupt die ernannt wurde. Geschicke der größten Gemeinde des Mandatäre, Parteien und Verwaltung im Landes. Stadthaus auf Knuedler: ONS STAD Lydie Polfer, Anwältin und mit 29 Jahren möchte diesmal in Text und Bild seinen jüngste Abgeordnete im Parlament, trat als Lesern das politische und administrative zweitgewählte Mandatärin der Geschehen in ihrer Gemeinde etwas näher Demokratischen Partei die Nachfolge ihres vorstellen. Blumenarrangements und ein te und den Gemeinderat bat, den bei stadt ablöste. Camille Polfer, der als Ständchen der „Tramsmusek" zum den Wahlen vom 11. Oktober 1981 mit Gemeindepolitiker in Sachen Sportför- Ehrenwein: mit einem feierlichen 18 347 Stimmen mit großem Abstand derung und Dienst am Bürger Großes Empfang wurde am 25. Januar 1982 die Erstgewählten zum Ehrenbürgermei- leistete, wurde vom versammelten erste Sitzung des neugewählten ster der Stadt Luxemburg zu ernennen. Stadtrat in feierlicher Einstimmigkeit Ge-meinderatesbeschlossen, den Luxem- Camille Polfer, 1924 geboren, hat die Ehrenbürgermeisterschaft zuge- die durch eine Urkunde be- burgs derzeit jünstes Stadtoberhaupt sein Leben vor allem der Förderung sprochen, Lydie Polfer, flankiert von den Schöf- des Luxemburger Sports gewidmet, ein siegelt wird. fen Léon Bollendorff, Marc Fischbach, Gebiet, auf dem er hierzulande Jean Goedert, Georges Margue, Anne absolu-tePionierarbeit leistete. „Entschlossenheit Wagner-Brasseur und Paul Beghin, Nach dem dessen Schrek- ist keine Frage des Alters" hatte. Krieg, präsidiert ken er wie viele seiner Generation als Luxemburgs jüngste Bürgermei- Eine Atmosphäre des Neubeginns Zwangsrekrutierter erlebte, studierte sterin wurde am 22. November 1952 während der ganzen Sitzung. Zuerst Camille Polfer an der Luxemburger geboren. Nach ihrer Primärschulzeit wurden die neugewählten Stadträte Normalschule und am „Institut Régio- auf Limpertsberg besuchte sie das von der Bürgermeisterin vereidigt: sei- nal d'Education Physique" in Nancy Mädchengymnasium, wo sie 1972 ihr tens der DP die Herren Jean Hamilius, und erhielt 1950 seine Ernennung als Abitur machte. Es folgte ein Jurastu- Claude Pescatore und André Prost, die Sportprofessor. Nach langjährigem dium in Grenoble, wo sie 1977 nach LSAP-Mandatäre Ben Fayot und René Wirken besondern innerhalb der LA- bestandener „maîtrise" noch ein Kollwelter (Robert Krieps leistete sei- SEL und einer aktiven Fußballer-Kar- weite-resStudienjahr mit einem „diplôme nen Eid eine Woche später), der riere in der Nationaldivision avancierte d'études approfondies" zum Thema kom-munistischeGemeinderat Zénon er zum „Commissaire Général aux „intégration européenne" absolvierte. Ber-nard,der, wie bereits im April 1979, Sports" im Sportministerium (1969) Im Februar 1977 wurde sie als Luxem- das Mandat von René Urbany über- und später zum Ersten Regierungsrat burger Rechtsanwältin vereidigt, im nahm, und nicht zuletzt der unabhän- dieses Ministeriums. November desselben Jahres begann sie gige Sozialist Jean Gremling. Seine Laufbahn als Gemeindepoli- eine Stagezeit in der liberalen Fraktion im tiker begann er 1969 im Luxemburger Straßburger Europaparlament. Ehrenbürgermeister Camille Polfer Stadtrat auf den Bänken der Als Kandidatin der DP bei den In Vertretung der aus verständli- DP-Op-position,zehn Monate später wurde er 79er Legislativwahlen zog sie als jüng- chen Gründen allzu betroffenen Bür- bereits Schöffe innerhalb der neuge- ste Abgeordnete ins Parlament. „Po germeisterin war es CSV-Schöffe Léon wählten CSV-DP-Koalition, ein Man- li-tischinteressiert war ich eigentlich von Bollendorff, der die Amtszeit des aus dat, das er ununterbrochen bis zum 1. Anfang an," sagt Lydie Polfer, Krankheitsgründen zurückgetretenen Dezember 1980 ausfüllte, als er Colette „ein-fachschon durch die vielfältigen Akti- Bürgermeisters Camille Polfer würdig- Flesch als Bürgermeister der Haupt- vitäten meines Vaters."

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3 Obwohl sie persönlich, wohl Ausbau des Informationsbüros der durch eine äußerst liberale Erziehung, Ge-meindestrebt man einen besseren sich als Frau nicht benachteiligt fühlte, Dia-logmit den Bürgern an. setzt sie sich beharrlich für die Gleich- Das Stadtleben soll wieder stellung der Frauen auf allen Ebenen menschlicher und attraktiver werden: ein: „Immerhin hat es hierzulande bis Grünzonen und öffentliche Plätze im 1972 gedauert, ehe man den verheirate- Herzen der Stadt, eine sozialere Miet- ten Frauen endlich ihre Zivilrechte preispolitik verbunden mit adäquatem zu-erkannte.Vorher war eine Ehefrau sozialen Wohnungsbau, ein verbesser- quasi minderjährig erklärt, ohne das ter Verkehrsflug durch Vorantreiben Mannes konnte Einverständnis ihres von Großprojekten wie Hl.-Geist- sie nicht mal einen simplen Kaufvertrag Tunnel, Rocade de Bonnevoie und unterschreiben." Achse Rd-Point-Schuman-Arloner Lydie Polfers großes Vorbild ist Straße. die erste Luxemburger Abgeordnete Geplant sind ein weiterer Ausbau die des Feuerwehr- und Ambulanzdienstes Marguerite Thoma, Vorkämpferin Das des Frauenwahlrechts in unserem Lan- Programm sowie eine der Polizeief- der CSV-DP-Fraktion Verstärkung de, das erst 1919 mit dem allgemeinen fektive, um den Schutz der Barger bei Wahlrecht eingeführt wurde, und Die Absichtserklärung des neuen wachsender Kriminalität zu gewährlei- selbstverständlich auch ihre liberale Schöffenrates, die die neue Bürgermei- sten. In punkto Urbanisierung will der Kollegin Colette Flesch, die nicht viel sterin während der ersten Schöffenrat künftig nach menschliche- älter als die heutige Bürgermeisterin Gemeinde-ratssitzungvortrug, setzt denn auch ren Gesichtspunkten vorgehen, durch war, als sie 1970 die Geschäfte der klare Prioritäten für einen beschwing- das Anlegen von Wohn- und Spielstra- Hauptstadt übernahm. Das Wählerver- teren Führungsstil: angestrebt wird vor ßen sollen die Wohnviertel kinder- und dikt hat einmal aufs neue bewiesen, daß allem eine bessere Informationspolitik, familienfreundlicher gestaltet werden. die Luxemburger durchaus bereit sind, mehr Bürgernähe und eine situations- Zudem soll der Umweltschutz durch der Jugend — und auch den Frauen — gerechte und verantwortungsvolle Ver- Eindämmen von Lärm, Wasser- und politisches Vertrauen zu schenken. waltung der öffentlichen Gelder, die Luftverschmutzung vorangetrieben der omnipräsenten Wirtschaftskrise werden, die Fahrtzeiten der städtischen Durch sinnvolle Bele- Busse sollen flexibler werden, Der neue Schöffenrat: v.l.n.r. Marc Rechnung trägt. gestaltet Fischbach, Jean Goedert, Georges Margue, bung der verschiedenen Stadtviertel um die öffentlichen Verkehrsmittel at- Lion Bollendorff, Lydie Polfer, Paul und einer engen Zusammenarbeit mit traktiver zu machen und zudem ihre Beghin, Anne Wagner-Brasseur. Ganz kulturellen Vereinigungen will man der Defizite zu verringern. Alte Menschen rechts Generalsekretär Henri Beck. Stadtflucht entgegenwirken, durch den sollen künftig durch einen ambulanten

wo er 1979 im Alter von 57 Jahren in Frühpension ging. Vorne im Bild sehen wir Fraktionschef jacpues-Yves Henckes.

Bild unten: Nie Kollwelter (CSV), der diesmal nicht mehr kandidierte. Der pensionierte Eisenbahner, 63, kann auf eine langjährige politische Laufbahn zurückblicken. 1961 wurde er in den Luxemburger Gemeinderat gewählt, wo er Bild links: In der Mitte der neugewählte fast zwanzigJahre ununterbrochen wirkte. Bild rechts: Der neugewählte DP-Rat Jean DP-Rat André Prost. Der 55jährige Notar, 1964 wurde er als CSV-Abgeordneter ins Hamilius begann nach Studienjahren in Präsident des Luxemburger Automobil- Parlament gewählt, nach zehnjähriger Belgien und den USA 1952 seine Laufbahn wurde dann Club seit 1969, wurde am 2. Mai 1926 in politischer Arbeit verzichtete er 1974 auf als Angestellter der Columeta, Rambrouch geboren. Studierte eine weitere Kandidatur. Nie Kollwelter hat unabhängiger expert-comptable, ein Beruf, Rechtswissenschaft in Paris und Grenoble, drei Söhne, einer davon ist der neugewählte den er heute noch ausübt. Mitbegründer der war wahrend des Krieges LSAP-Rat René Kollwelter. „Jeunesses Démocratiques, Abgeordneter Zwangsrekrutierter und wurde 1953 seit 1969, Gemeinderat (1972), DP- von Minister von avocat-avoué. Ostdeputierter von 1959 bis Generalsekretär 1973-75, 1964, dann Notar in Rambrouch von 1967- 74-79 und seit den letzten Legislativwahlen 1976. André Prost hat sein Notariat heute in wieder Deputierter und der Hauptstadt. Europaparlamentarier. Jean Hamilius, der Rechts im Bild der neugewählte DP-Rat im Krieg der Resistenz angehörte, ist heute Claude Pescatore, der seit den letzten 55. Er ist verheiratet und Vater von 5 Legislativwahlen auch Abgeordneter ist. Kindern. Claude Pescatore, geboren am 22. Mai 1922, war während des Krieges Zwangsrekrutierter. Danach Ingenieur- Studium in Grenoble und 1947 Eintritt bei Arbed-Terre Rouge. Bis 1963 beigeordneter Direktor in verschiedenen Werken, danach Direktor von Esch/Belval, von Belval und Differdingen, ab 1972 beigeordneter Generaldirektor in der Hauptverwaltung,

Bereitschaftsdienst und den Bau von kehr auswirken werden und nicht zu- Der Schöffenrat strebt angesichts Seniorenheimen einen angenehmeren letzt zur Verteidigung der europäi- dieser Finanzlage ein gesundes Gleich- Lebensabend verbringen, behinderten schen Berufung der Hauptstadt beitra- gewicht zwischen dem Notwendigen soll auf allen Gebieten gen, ein Anliegen, das dem Schöffenrat und dem Nützlichen an und hofft auf Mitbürgern mit den mehr Verständnis entgegengebracht verständlicherweise am Herzen liegt. eine gute Zusammenarbeit Op- werden. Im Schulsektor stehen positionsparteien und der Bevölke- bauli-cheund funktionelle Verbesserungen Trotzdem ist sich die Koalition rung. ins das für die beste- daß Haus, gleiche gilt der Tatsache bewußt, Die der Sozialisten henden Sportanlagen und das Gesund- Einsparun-gendas Gebot der Stunde sind: im Meinung heitswesen, wo man vor allem die Bet- Bericht der Finanzkommission wurde Robert Krieps, Vorsitzender der drittstärksten tenkapazität für chronisch Kranke er- festgehalten, daß durch einen neuen mit sieben Sitzen höhen will. staatlichen Verteilungsschlüssel der Frak-tionim Luxemburger Gemeinderat, Auch eine gezielte Kulturbele- Gewerbesteuer, der Hauptstadt dieses der LSAP, wirft dem wiedergewählten bung soll vorangetrieben werden: der Jahr rund 100 Millionen weniger CSV-DP-Schöffenrat vor, die vor Bau des neuen Konservatoriums, die Ein-nahmenins Haus stehen, was bedeutet, Warnun-gender sozialistischen Stadträte Restaurierung des Alten Theaters und daß das ordentliche Budget erstmals der trügerischen finanziellen Situation des alten Forts auf Drei Eicheln, die seit langer Zeit negativ ausfallen wird: der Gemeinde in den Wind geschlagen zu Die sind der von fehlenden Kulturzen- vorsichtigen Schätzungen zufolge rech- haben. Sozialisten Gründung nicht tren in den Wohnvierteln, die net man 1982 mit einem Defizit von Meinung, daß die Bevölkerung neuge-gründeteKulturkommission, der 250 Millionen, wenn man die rezente für die Sünden des Schöffenrates ver- Aus-bauder städtischen Bibliothek und der Franc-Abwertung und die Prognosen antwortlich ist und lehnen deshalb Cinémathèque sind Projekte, die sich der nationalen Tripartite Ta-xen-und Steuererhöhungen ab. Die außerdem günstig auf den Fremdenver- miteinbe-zieht. sozialistische Opposition wird den Fi- über die Einstellungsmodalitäten des baut werden. Die KP wehrt sich gegen Gemeindepersonals und eine straffere Taxenerhöhungen, weil davon ältere Frischer Koordinierung der Verwaltung, um Menschen, kleine und mittlere unnütze Ausgaben zu vermeiden. Die Lohn-undGehaltsempfänger am härtesten Wind Auffassung, die Stadt müsse dem Auto getroffen werden, deren Interessen sie angepaßt werden, ist nach Meinung der vertritt. Aus dieser Optik tritt sie für am LSAP durch die Stadtflucht der letzten eine fortschrittliche Gemeindepolitik Jahre nicht mehr gültig. Die Sozialisten im Dienste der schaffenden Menschen Wilhelmsplatz verlangen deshalb eine systematische ein. Analyse über sich aufdrängende Op- Die Kommunisten verlangen mehr tionen, um den Bebauungs- und Ver- Gemeindeautonomie, eine Reform des kehrsplan zu überdenken und die Le- alten Gemeindegesetzes von 1843 und bensqualität zu verbessern. Des die Abschaffung der Bevormundung weite-renunterstützten sie eine vom Ge- durch die Regierung. Sie wollen eine schäftsverband angeregte kommunale Finanzreform durch die Untersu-chungüber die wirtschaftliche Einführung eines neuen Steuerregimes, nanzen ihre besondere Aus-richtungder Stadt und treten vor allem das den Gemeinden regelmäßige und Aufmerksam-keitwidmen und die Ausgaben mehr für die kulturelle, soziale und schulpo- konjunkturunabhängige Einnahmen denn je auf ihren Nutzen und ihren litische Integration der Ausländer ein. si-chert,mehr Gemeindedemokratie Preis prüfen. Die LSAP möchte die durch eine aktive Teilnahme der Bevöl- . .. der kommunistischen Prioritäten so sehen, daß — z.B. durch Interessenvereine festgelegt jene Fraktion... kerung Ausgaben Vorrang haben, die einer — an der Kommunalpolitik und eine möglichst großen Anzahl von Bürgern Der kommunistische Stadtrat Zé- enge Zusammenarbeit mit gewerk- ein Mehr an Lebensqualität sichern, non Bernard sieht seine Aufgabe darin, schaftlichen Organisationen. Ein indem sie primäre Bedürfnisse erfüllen, darauf hinzuwirken, daß Dienstlei- ernst-haftersozialer Wohungsbau soll durch Ungleichheiten ausmerzen und die so- stungen und soziale Errungenschaften Erschließung von Bauland und kom- zialen Aufstiegschancen verbessern. auf Gemeindeebene nicht nur gewähr- munale Bauprämien vorangetrieben Die LSAP verlangt zudem, daß die leistet bleiben, sondern weiter ausge- werden, soziale Mietwohnungen sollen Lastenhefte der Gemeinde von der Handwerkskammer begutachtet wer- den, damit Luxemburger Firmen nicht zu kurz kommen, und sie zieht arbeits- intensive Investitionen jenen vor, die hohe Materialkosten bedingen. Bei ei-nerweiteren Verschärfung der Krise soll laut der LSAP die Stadt die Mög- lichkeit prüfen, leistungsfähigen Be- trieben, die ohne eigenes Verschulden in Zahlungsschwierigkeiten geraten sind, zu helfen, um Kettenreaktionen und die Vernichtung von Arbeitsplät- zen zu vermeiden. Die Sozialisten verlangen zudem ein Kontrollrecht der Offentlichkeit

Bild links: Rechts im Bild der neugewählte Links im Bild der neugewählte LSAP-Rat Bild rechts: Der neugewählte LSAP-Rat LSAP-Rat Robert Krieps. 1922 in Dalheim Ben Fayot, Professorfür Französisch am René Kollwelter ist 33 Jahre alt und Lehrer geboren, Sekundarstudien in Diekirch. Athenäum und am Pädagogischen Institut. im postprimären Unterricht. Studien an den Während des Krieges politischer Er ist der Verfasser von Schulbüchern für „Cours Universitaires", in Paris und Aix- Gefangener in den Konzentrationslagern den Sekundarunterricht und bat als en-Provence. Finanzierte seine Studienzeit Natzweiler, Struthof und Dachau. Historiker ein Buch über die Geschichte des als aktiver Fußballer und vor allem als Jurastudium in Nancy, eingeschriebener Luxemburger Sozialismus geschrieben. Ben Trainer in mehreren Vereinen, u. a. Avenir Anwalt in Luxemburg seit 1949, chargé de Fayot, der einer politisch sehr engagierten Beggen, Etzella Ettelbrück, Paris FC und cours an der „Faculté de Droit de Nancy" Familie entstammt, militierte schon in Septimes Marseille. LSAP-Eintritt zur Zeit von 1954-68 und seit 1979 an der jungen Jahren für die LSA P. Heute ist er des Remerschener Moratoriums, wurde „Université Libre de Bruxelles". LSA P- Mitglied des Comité-directeur und politisch aktiv vor allem durch seine Abgeordneter seit 1964, Justiz-, Präsident der Sektion Bonneweg. Ben Fayot Mitgliedschaft in Jugendvereinigungen und Erziehungs- und Kulturminister von 74-79, ist 44, verheiratet und Vater von drei durch die Stagiar-Bewegung in seit 1979 Mitglied der „assemblée Kindern. Luxemburg. parlementaire" des Europarates, seit 1980 Parteipräsident der LSAP. Robert Krieps ist verheiratet und Vater von vier Kindern. besonders für ältere Menschen Im Mittelpunkt der Politik des geschaf-fenund die Bodenspekulation be- „Parti Socialiste Indépendant" steht kämpft werden. der Mensch: Berufstätige Männer und Mit der Demokratisierung der Frauen, Kinder, Jugendliche, Rentner, Schulkommission, durch pädagogische Hausfrauen und Behinderte. Der PSI Fördermaßnahmen und eine tritt für eine menschliche Stadt ein, für systemati-scheSporterziehung von drei Lärm- und Umweltschutz, für mehr Wochen-stundensoll die Schul- und Sportpoli- Natur und Verkehrsberuhigung, für tik verbessert werden, während der besseres Wohnen, Vollbeschäftigung, Staat sich zu zwei Dritteln an allen sozialen Fortschritt, für Sicherheit und sportlichen Einrichtungen beteiligen sinnvolle Freizeitgestaltung. müßte. Er setzt sich für eine Gleichbe- Rentnerwohnungen, geriatrische rechtigung aller Wohnviertel und den Heime und soziale Zuschüsse sollen Ausbau der Einkaufszentren Bahn- die Lage der alten Menschen verbes- hofsviertel und Stadtmitte ein, um Ar- sozialere Tarife und ein Ausbau zu sichern und die Lebens- Bild oben: KP-Rat Zenon Bernard, der das sern, beitsplätze der kollektiven den zu Er fordert eine Mandat von René übernahm. Der Transportmittel qualität steigern. Urbany Stadtverkehr menschlicher demokratische der 38jährige Sekundarlehrer studierte in Liège gestalten, Mitbestimmung mit einer Um- wenn durch und Lausanne und war von verbunden gesunden Bürger, nötig Abgeordneter Referen-dum, 1975-1979, als die KP einen Zentrumssitz weltpolitik. eine bessere Informationspolitik, verlor. Gemeinderat war er bereits seit dem Für Arbeitsplätze und sozialen eine Beratungsstelle mit Ombudsman 2. April 1979. Zénon Bernard war aktiver Fortschritt — geOn Abbau und Rück- und eine korrekte Geschäftsführung Fußballer in der Nationalmannschaft sowie schritt: so sehen die Kommunisten ihr der öffentlichen Gelder. Der PSI unter- in den Vereinen Fola, Spora und Brüssel Wirken in der Stadt Luxemburg. stützt deshalb die Zielsetzungen der Molebeek. lokalen Interessenvereine, der Natura und der Umweltschutzorganisationen, der Gesellschaft gegen den Lärm, der ... und des „Parti Socialiste Sécurité Routière, der Amiperas und Indépendant" der Rentnervereinigungen, der Jugend- Der PSI ist eine neue Partei, die und Sportorganisationen, der kulturel- 1981 erstmals für den Gemeinderat len Vereine, der Geschäftsverbände, kandidierte. Ihr gewählter Vertreter, der Elternvereinigungen, der Bürgeri- Herr Jean Gremling, der auch Partei- nitiativen, der behinderten Menschen präsident ist, setzt in der Kommunal- und alle andern Forderungen, die der politik folgende Prioritäten: Lebensqualität dienlich sind.

Bild unten: Der neugewählte StadtratJean Gremling ist Gründer und Präsident einer neuen Partei, des „Partisocialiste indépendant", die er auch im Parlament vertritt. LSAP-Abgeordneter von 1951-59 und von 1974 bis 2. April 1979, PSI- Deputierter seit dem 10. Juni 1979. Der heute 60jährige Rechtsanwalt war außerdem LSAP-Stadrat von 1952-1964 und von 1976 bis 1979. Dienst am Bürger mit System — Alle an die Zentralverwaltung Wie die das Gemeindesekretariat ge-richtetenSchriftstücke werden von den Sekretariatsbeamten auf Luxemburg Wer was schon in einem zuständigen Gemeinde weiß, ihren Gehalt und anschließend kleinen Büro täglich an Ein- und Aus- geprüft an Stelle ins verwaltet wird gängen anfällt, der kann sich unschwer passender Register vorstellen, wie wichtig in einer großen einge-tragen.In den Registern kann man jede von ihrem ins Sekreta- Verwaltung ein ausgeklügeltes Akte, Eingang Schöffen- und Regi-stratur-und ist. riat bis zu ihrer definitiven Abfertigung Bürgermeister, Archivierungssystem und zwar mit- Ge-meinderat,die als Wenn man in Betracht daß das genauestens verfolgen, gewählte Bürgerver- zieht, tels einem äußerst bewährten Num- treter sämtliche kommunalen Be- der Gemeinderatsbeschlüsse Register von 1 bis wobei schlüsse treffen und die öffentlichen 1981 911 Seiten zählte und der mernsystem 113, jede jenes Zahl für ein bestimmtes Gelder verwalten, sind auch Schöffenratsresolutionen 390 Seiten, Verwaltungs- zuständig ressort steht. für die Ernennung der Beamten und dann kann man sich in etwa ein Bild Arbeiter, die die Anordnungen der von dem Papiervolumen machen, das Nachdem die zuständigen Mitglie- Gemeindeautoritäten ausführen und verwaltungstechnisch hinter den Kulis- der des Schöffenrates von den die Verwaltung gewährleisten. sen anfällt. Anfra-genoder Gesuchen Kenntnis genom- Eine Gemeinde von der Größen- Seit vielen Jahren greift man in der men haben, werden dieselben zwecks ordnung der Stadt Luxemburg, mit Zentralverwaltung auf ein ausgeklügel- Begutachtung an die verschiedenen ihren über das ganze Stadtgebiet ver- tes Registratursystem zurück, um Dienststellen weitergeleitet. Mit den braucht verständ- Ein- und über- teilten Diensten, sämtliche Ausgänge notwendigen Auskünften versehen ge- licherweise viele kompetente Mitarbei- sichtlich in Register einzutragen und langen die Schriftstücke zurück ins ter, um reibungslos funktionieren zu zudem auf Anfrage hin jederzeit, auch Sekretariat, wo sie dem Schöffenrat können. nach Jahren, die gewünschte zwecks Entscheid unterbreitet werden. Hauptverantwortlich ist die Zen- Eintra-gungin kürzester Zeit wiederzufinden. tralverwaltung im Stadthaus am Wil- Mehrere Sachbearbeiter sind mit der In bestimmten Fällen, wo das helmsplatz. täglichen Registrierung beschäftigt, die Ge-setzeinen Entscheid des in den Kellerräumen wirkenden Archi- Gemeindera-tesvorsieht, werden daraufhin die Gut- vare können jederzeit mit oft jahrzehn- achten der beratenden Ausschüsse ein- tealten Dossiers und Informationen geholt. Schriftführer sind hier, zum dienen. überwiegenden Teil, Beamte des Sekre-

Bild links: Generalsekretär Henri Beck Die Zentralverwaltung auf Knuedler: Dienst am Bürger Auf dem Foto links unten sehen wir Herrn mit Georges Fondeur (links), zuständigfür Engster und wichtigster Mitarbei- Urbanismus, während HerrJean Schmitt ter ist Gene- System der Gemeindeautoritäten (rechts) sich hauptsächlich um ralsekretär Henri Beck, der sämtliche Finanzangelegenheiten kümmert. Rechtes Abteilungen der Verwaltung gegen- Bild: Herr Jos. Weimerskirch, zuständigfür über den politischen Mandatsträgern allgemeine Angelegenheiten, und Frau vertritt und die Position des Direktors Monique Bamberg. der Zentralverwaltung innehat. Im Gemeindegesetz von 1843 sind die Kompetenzen des Gemeindesekre- tärs genau festgelegt: Er bringt die Gemeinderatsresolutionen zu Papier und trägt sie ins Register ein. Er ist bei allen Schöffenratssitzungen zugegen und führt die Sitzungsprotokolle. Selbstverständlich kann in einer großen Gemeinde diese Arbeit nicht von einem einzigen Mann bewältigt werden, und Generalsekretär Henri Beck stehen in der Zentralverwaltung zahlreiche Mitarbeiter zur Seite, die wir auf diesen Seiten in Text und Bild vorstellen. Bild links: Vorzimmer des Bild rechts: Mme Marie-Thérèse Schmitz, Generalsekretariats: Frau Simone die den Terminkalender der Winandy-Backes und HerrJos. Mantz. Auf Bürgermeisterin führt, und Mme Anne dem mittleren Bild sehen wir Muller (links), der zusammen mit Herrn Gemeindearchivar Fernand Emmei im Ernest Ewen die Gemeinderezeption Gespräch mit Herrn Georges Wolff untersteht. Zuständigfür Archivarbeiten ist außerdem Mme Maggy Jeitz. tariats, die dieses Amt neben ihrer zurückgeschickt, die schließlich dem normalen Tätigkeit versehen. Bauvorhaben zustimmt. Die definitive Alle Beschlüsse, sowohl des Baugenehmigung wird dann vom Bür- Schöffen- wie des Gemeinderates, so- germeister unterschrieben und dem weit sie auf ein Gesuch hin erfolgen, Antragsteller gegen Zahlung einer Taxe werden den Antragstellern in Brief- übergeben. form mitgeteilt. Die anfallende In diesem Büro werden Korrespondenz und Korres-pondenzwird im Sekretariat von den Papierkrieg Registratur verwaltet. V.l.n.r. Robert einzelnen Sachbearbeitern redigiert Antrag auf Antrag flattert täglich Kremer, Mme Simone Meyers, Mme Josée und anschließend dem Bürgermeister ins Sekretariat der Zentralverwaltung. Streitz-Melchior, im Hintergrund Claude Hastert. zur Unterschrift vorgelegt. Das reicht von der Musikgesellschaft, die sich bei der Gemeindeverwaltung Beispiel Baugenehmigung einen fahrbaren Kiosk oder sonstige Für Baugenehmigungen liefen im Veranstaltungsrequisiten ausleihen Jahre 1981 bei der Luxemburger Ge- möchte (95 Anträge 1981) bis zu den meindeverwaltung insgesamt 480 An- unzähligen Baufirmen, die Baugerüste träge ein. Genehmigt wurden 427 An- aufrichten wollen (357 Anträge), da träge, die den Bau von 128 Einfamilien- werden Vereinssubsidien angefragt häusern und 27 Großprojekten für (103 im vergangenen Jahr) oder da will zu-sammen170 Appartemente ermöglich- jemand das Theater mieten (110 Anträ- ten. ge). Damit eine Baugenehmigung aus- 60 mal mußte 1981 das Commo- gestellt werden kann, muß sie folgen- do-Incommodo-Verfahren Mme Marie-Etienne Campill und Mme den Instanzenweg durchlaufen: ange-strengt,309 mal mußten Tombolas und Sonja Trierweiler Archi-tektSoundso reicht das Projekt einer Hauskollekten genehmigt werden. Immobilienfirma zum Bau eines gro- Natürlich wiehert auch mal der ßen Residenz- und Bürokomplexes auf Amtsschimmel, denn so manche Pro- dem Bd Royal ein. Zuerst wird das zedur mutet ein bißchen überholt und Schreiben im Sekretariat registriert und unzeitgemäß an: So verlangt ein anschließend zur Begutachtung an die Schankwirtschaftgesetz aus dem Jahre Bautenpolizei weitergeleitet. Die Bau- 1915 auch heute noch, daß jeder in tenpolizei unterbreitet es einer aus Pri- Luxemburg ansässige Schankwirt oder vatarchitekten und Juristen Gaststätteninhaber die spezielle zusam-mengesetztenKonsultativkommission, Ge-nehmigungdes Gemeinderates zur die ihre den Bau betreffenden Einstellung von weiblichem Servier- Bedin-gungenanmeldet, die der Bürgermei- personal einholen muß. Jeder Antrag ster übernimmt und dem Antragsteller wird zuerst zur Begutachtung ans Poli- über das Gemeindesekretariat mitteilt. zeikommissariat und ans Sozialamt Das neu überarbeitete Projekt weitergeleitet. Und damit nicht genug: wird der Bautenpolizei zur Kontrolle Hat der Wirt erst einmal die Einstel-

1 0 lungsgenehmigung, so muß jede ar- ren, Anträge für eine Sozialwohnung beitswillige Serviererin auch noch oder einen Zähler für Haushaltsstrom, ei-nenzusätzlichen Antrag stellen, da sie die verschiedensten Anliegen gelangen eine entsprechende Arbeitsermächti- pünktlich an die zuständige Instanz. gung des Schöffenrates benötigt. Und von den peinlich genauen 257mal wurde diese Prozedur im Registereintragungen profitieren nicht ver-gangenenJahr angestrengt. zuletzt die Lokalhistoriker, die auch noch nach fünfzig Jahren im Gemein- Fundgrube für Lokalhistoriker dearchiv jede gewünschte Information Aber sinnvoll und wichtig ist die erhalten. Und wer z.B. wissen will, in Arbeit allemal, die die Sekretariatsbe- welcher Gaststätte der „Place amten der Zentralverwaltung täglich d'Ar-mes"die Urgroßmutter in den golde-nen leisten, um einen reibungslosen Ablauf zwanziger Jahren die Gäste der Luxemburger Gemeindegeschäfte be-diente,nun, dem kann jederzeit gedient zu gewähren; ob es nun werden. Grabkonzes-sionensind oder Reklamationen über Gemeindebote Pierre Sauber eine defekte Wasserleitung, Schulaffä-

11 LA VILLA VAUBAN victime de son succès?

Ces derniers temps, la Villa tions permanentes du plus haut intérêt Vau-ban,galerie municipale de peinture, a et qui a elles seules justifieraient été sans aucun doute le point de mire l'atten-tionet la considération du grand pu-blic. du rayonnement culturel de la capitale. Paradoxe et en quelque sorte Une succession ininterrompue ran-çondu succès, on se trouve d'expo-sitionstemporaires met cette actuelle-mentdans une situation qui fait que les institu-tionrégulièrement sur le devant de collections permanentes sont reléguées l'actualité artistique de notre ville. au second plan, occultées par les expo-sitions Avec un activisme tellement temporaires et, de ce fait, débor-dant,on en viendrait même à oublier deve-nuespresque inaccessibles pour le pu-blic. que la villa recèle elle-même des collec-

12 On pourrait aussi se poser la ques-tion Mais l'activité débordante dont si la Ville ne pouvait pas, en une la Villa Vauban, lieu de recueillement espèce d'émulation fertile avec le par excellence au milieu des pulsations Mu-séede l'Etat, donner une stimulation à du centre de la ville, est devenue un peu l'activité créatrice contemporaine en malgré elle le centre, ne se limite pas au consacrant sa politique d'achat à des rôle déjà prestigieux de cadre pour des domaines largement négligés par le manifestations artistiques les plus Musée de l'Etat et qui concernent en di-verses.Elle doit aussi abriter les premier lieu la création artistique mani-festationsde prestige du con-temporained'origine luxembourgeoise, gouverne-ment,du style banquets et diners qu'il s'agisse de la sculpture, des offi-cielsâ l'occasion de la visite de mé-tiersd'art ou de la peinture. Ces person-nalités étrangères en vue ou des remar-quesn'ont certainement pas pour objet réu-nionsau coin du feu des conseils de dénigrer les efforts considérables euro-péens.Toutes ces sollicitations, dont la consentis par la Ville dans le cadre de la villa est l'objet, ne font évidemment pas l'affaire de sa vocation primaire, qui consiste malgré tout à rendre accessi-bleset mettre en valeur ses collections permanentes. Il se trouve seulement que notre ville est relativement pauvre en bâtiments représentatifs, tant pour l'organisation d'expositions temporai-resbrillantes que pour les manifesta-tionsd'apparat dont une capitale â vocation européenne ne peut se passer. Les responsables des services munici-paux,qu'il s'agisse du service de la reliure ou du service culturel, qui sont en charge des collections permanentes et qui doivent organiser la planification des expositions temporaires, se passe-raientsans doute volontiers de tant de sollicitude qui les oblige â cacher les tableaux des collections permanentes derrière des rideaux et des panneaux qui sont devenus des réquisitoires quasi permanents des salles d'exposition de la Villa Vauban. Villa Vauban. Elles veulent tout Tout cela pour dire que la sim-plementsignaler les limites inévitables néces-sitéd'une seconde galerie municipale, de cet exercice, qui tiennent pour l'es-sentielà des locaux plus particulièrement vouée aux l'exiguïté expo-sitions disponi-bleset au calendrier d'ores et temporaires, se fait ressentir déjà des manifestations tout particulièrement ces dernières surchargé qui s'y an-nées.D'autres raisons plaident déroulent et qui ont notamment pour d'ail-leursune diversification de conséquence que les collections pour perma-nentes l'in-frastructurede la Ville les beaux- sont devenues fatalement le pour pa-rent arts. Tout d'abord, la ville de pauvre des efforts culturels de la Luxem-bourgpossède des fonds importants Ville. qui intéressent tout particulièrement Pour cerner l'apport de la Villa l'évolution de la peinture Vauban, galerie municipale de luxembour-geoise.Relevons parmi les joyaux des pein-ture,â la vie culturelle de la capitale, il collections municipales un lot faut donner quelques précisions sur particu-lièrementimportant d'oeuvres de Sos- thène Weis et de Frantz Seimetz, sans parler d'une photothèque exception-nelle,de la très riche collection de plans et de cartes de la ville dont le legs fait par l'ancien échevin Lambert Schaus constitue l'élément le plus important. Faute de locaux adéquats, ces richesses peuvent rarement être mises en valeur. Les responsables des services culturels municipaux admettent d'ailleurs que la Ville serait bien embarrassée, si un collectionneur bien intentionné en ve-naitâ lui faire cadeau de ses collections avec pour stipulation de les exposer en permanence. 13 711

l'origine et la qualité des collections permanentes, mais aussi sur la contri-butionà l'animation culturelle par le biais des expositions temporaires. Dans sa configuration actuelle, la villa a été conçue par l'architecte J.F. Eydt dans les années soixante-dix du siècle précé-dentsur les lieux mêmes du fort Vau-ban,démantelé en 1868. Le premier occupant et propriétaire était la famille de Gargan. La Ville en devenait pro-priétaireen acquérant la villa et son parc magnifique dès 1949. Mais ce n'est que dix ans plus tard que la villa provisoirement mise à la disposition de la Cour de justice des Communautés Européennes allait trouver sa avait héritées au cours du XIX' siècle. destina-tionactuelle et être transformée en Ces collections étaient périodiquement galerie municipale de peinture, prévue exposées dans l'Hôtel de Ville de la essentiellement pour héberger les place Guillaume, mais en fait, les col-lectionsde tableaux léguées par Jean- occa-sionspour les admirer étaient Pierre Pescatore, Léon Lippmann et les extrême-mentrares depuis l'époque où Jean- Dutreux-Pescatore. C'est en effet la Pierre Pescatore avait légué sa Cour de Justice de la CECA qui avait collec-tionà sa ville natale. Ceci peut paraître trouvé refuge en ce lieu le plus clair des d'autant plus curieux que lors de la années cinquante. La Ville s'était première inauguration officielle de la d'ail-leursfait prier pendant près d'un siècle collection Pescatore en 1872, en pour enfin exposer dans un cadre digne pré-sencedu Prince Henri des Pays-Bas, de et convenable les collections dont elle grands espoirs avaient accompagné

14 cette cérémonie comme en témoigne un l'art hollandais du 17' siècle, dont des échapper a la quantification, nous extrait d'un des discours Teniers, un Steen, un Wouwerman, un li-vronsà titre de curiosité quelques d'inaugura-tion: «Puisse l'inauguration du musée Van de Capelle, pour ne citer que les don-néeschiffrées: l'exposition la plus ouvrir au Grand-Duché et en plus précieux. La Ville a d'ailleurs po-pulairea été, de loin, la rétrospective particu-lier à la ville de Luxembourg une complété cette collection par une consacrée à Auguste Trémont au nouvelle ère de vie intellectuelle, afin poli-tiqued'achat judicieuse. Font partie de prin-temps1980 avec près de 6 700 visiteurs; qu'a côté du développement des la collection Pescatore également deux vient en seconde position l'exposition inté-rêtsmatériels si puissant en ces jours, le Canaletto et un Delacroix. consacrée à la femme dans la peinture sentiment des jouissances artistiques, La collection Lippmann complète luxembourgeoise avec quelque 6 000 dans sa se la manifestation de pris plus large acception, utilement l'accent mis sur la peinture visiteurs; prestige développe et se consolide avec vigueur hollandaise de la collection Pescatore. qui traitait des métiers d'art en France et Au vu de l'indifférence et en octobre 1980 avait attiré énergie.» Léon Lippmann, né en 1808, avait fait presque du d'intérêt dont était entourée 4 700 on ne s'étonnera peu carrière comme banquier à intéressés; pas cette collection de cent Dali et ont pendant près Amster-dam.Il avait légué sa collection en 1878 que (4 200) Chagall (4 000) on serait à conclure les connu une certaine faveur du ans, porté que à la Ville. C'est à ce legs que la Ville auprès espoirs de 1872 sont restés voeux doit le de public luxembourgeois; le succès de privilège pouvoir posséder consacrée à Macke pieux. Signalons d'ailleurs que une marine de Gustave Courbet. La l'exposition August l'acqui-sition de la Villa Vauban en 1949 a été collection Eugénie Pescatore-Dutreux, en 1976 (3 950) est déjà étonnant quand rendue à un don en on Daumier en avril possible grâce léguée à la Ville en 1902 par cette songe que (2 450) argent de la famille Dutreux-Pescatore bienfaitrice qui s'était déjà distinguée 1981 et Georges Braque (2 100) en à la du voeu 1980 sont nettement moins ville, accompagné explicite par une donation généreuse en faveur septembre de donner enfin un cadre digne a la du conservatoire de musique, en vogue. On pourrait prolonger cette collection de leur ancêtre. repré-senteun de ces «cabinets de curiosités» liste. Signalons seulement que le photo-grapheNorbert Ketter et le Le de que la bourgeoisie opulente assemblait (2 250) personnage Jean-Pierre Nina et Lucien Lefèvre Pes-catore,à on doit l'essentiel des pour rivaliser avec l'aristocratie. couple (2 150) qui ont les artistes collections de la Villa Vauban, mérite Malgré leur valeur incontestable, remporté, parmi luxem-bourgeoisont eu les honneurs de la s'attarde à ces collections n'attirent pas qui qu'on quelques péripéties cimaise de la Villa un succès de sa vie mouvementée. nécessaire-mentles foules. C'est et Vauban, significatives regrettable d'estime. L'air du grand large et l'esprit tout porte à croire que le fait que les d'aven-turemotivaient Pescatore, né à collections permanentes sont occultées Tout cela pour dire que la Luxem-bourgen 1793, à s'engager dès 1809 ces derniers temps par les expositions politi-quede rendre la Villa Vauban plus comme volontaire dans les armées de temporaires n'est pas nécessairement attractive en y organisant des exposi-tions Napoléon. Dès son retour au pays en propice à les rendre plus populaires. Le temporaires a été couronnée de 1814, Pescatore se lance avec son frère nombre des visiteurs qui ont trouvé le succès et a plus qu' atteint son but. Il dans les affaires et exploite une chemin du musée Pescatore (on désigne n'en reste pas moins que les collections manu-facturede tabacs qui allait très vite sous ce nom les collections permanentes n'ont guère profité de cet travailler pour le compte de la Régie perma-nentes)a certes presque triplé depuis afflux inespéré de visiteurs, ne serait-ce française des tabacs. A partir de 1834, que les collections ont été rendues que parce qu'elles sont, en tout cas Pescatore tournait le dos une nouvelle accessibles au public: en 1960, ils depuis 1979, mises en quelque sorte sur fois à son pays natal pour s'établir n'étaient que 825 en tout et pour tout; une espèce de voie de garage perma-nente. définitivement à Paris et y faire en 1978, dernière année où l'on pouvait Les services responsables de la for-tune.Son train de vie élevé est sans visiter sans trop d'interruptions les Ville regrettent cette situation et doute le mieux illustré par le château et col-lections,celles-ci avaient attiré près de trou-ventqu'elle n'est pas justifiée. Ils la propriété de La Celle-Saint-Cloud 2 200 curieux. dé-plorenten particulier que les • près de Paris qu'il avait achetés en Le contraste entre ces chiffres et ensei-gnants(tous les ordres d'enseignement 1844. A partir de 1841, Pescatore se ceux qui correspondent aux visiteurs confondus) se montrent particulière-ment découvrait une passion de des expositions temporaires est rétifs à faire profiter leurs élèves collection-neur.Mort en 1855, Pescatore avait frap-pant.Pour ne prendre que les dernières des merveilles de la Villa Vauban. Il légué par testament a la Ville une années, on peut procéder a une espèce faudra sans doute, pour faire sortir les collection de 120 objets d'art. Parmi de hit-parade des expositions les plus collections permanentes de l'oubli, cette collection, qui appartient populaires qui peut en dire long sur les or-ganisertrès prochainement une exposi-tion officiel-lementà la Ville depuis 1871, se goûts de nos concitoyens Même si la temporaire des collections trou-ventdes chefs-d'oeuvre inestimables de «consommation de l'art» devrait perma-nentes!•

15 Trésors du musée .P. Pescatore

Des tableaux caractéristiques de l'école hollandaise du 17` 1883. Un an plus tard la Ville de Luxembourg a accepté son siècle, comme nous en avons présenté jusqu'à maintenant, se legs. trouvent dans la salle II du Musée la salle également Pescatore, Les tableaux hollandais du 17` siècle font de Léon qui partie Lippmann. cette collection ne sont pas négligeables. Tout en n'ayant pas la Ce banquier est né à Luxembourg-Bonnevoie en 1808. Il même importance que la collection Pescatore ils sont s'est établi à Amsterdam avant de devenir consul général du néan-moinsd'une grande valeur. Plusieurs portraits nous charment Grand-Duché de Luxembourg à La Haye. Par un testament par l'excellence de leur rendu pictural en même temps que par du 20 avril 1878 il a légué à la Ville de Luxembourg tous ses la pénétration psychologique qui caractérise les calmes effigies tableaux qui se trouvent à sa demeure à Amsterdam et à sa que les peintres hollandais de cette époque nous ont données de campagne, au Château de Heisdorf. Lippmann est mort en leurs contemporains.

Les Hollandais du 17e siècle

L'Enfant au Tambour, attribué à Rembrandt

En principe l'Enfant au Tambour est attribué à enseignement à ses élèves, avait transformé en atelier un Rem-brandt.Le portrait occupe une grande place dans l'oeuvre de ancien magasin. Tous ses élèves furent des peintres remarqua-bles ce peintre qui a su aller au-delà de la simple apparence physique et sont restés influencés par Rembrandt, même si, par la et du détail caractéristique et pittoresque. Rembrandt était suite, ils ont cherché à trouver leur propre style. particulièrement doué pour ce genre, tout en sachant se plier L'Enfant au Tambour, vêtu à la mode de son époque, au goût du public et à l'engouement de la société hollandaise présente tous les traits caractéristiques de Rembrandt et de son du 17' siècle pour le portraitisme. En effet la noblesse et la école. La lumière qui baigne les toiles du grand maître n'est pas bourgeoisie cherchèrent à se refléter dans l'art comme dans un une clarté quelconque qui lutte contre les ténèbres. Elle donne miroir. Riches marchands, notables banquiers voulurent leur un sensationnel relief plastique aux formes qu'elle fait sortir portrait et celui de leur femme et de leurs enfants. des profondeurs de l'ombre. Ici le jeu du clair-obscur va de l'ombre à une lumière modérée qui tombe avec netteté sur le Mais ce tableau a également pu être exécuté par l'un des grand col de dentelle. Il existe également une exquise harmonie peintres de l'école du grand maitre qui, pour dispenser son entre le teint rose de l'enfant et les tons foncés. iL Rétrospective des expositions a la Galerie d'Art Municipale

Les expositions à la Galerie d'Art sieur Léon Bollendorff, premier échevin, a même la plus banale, il existe de la beauté, Municipale (Villa Vauban) se succèdent au eu une pensée reconnaissante pour le grand que dans chaque regard il reste une vérité 1 fil des mois et des saisons. En premier lieu, homme que fut Aimé Maeght, mécène et saisir, une identité â découvrir, alors que elles constituent un enrichissement culturel marchand d'art, qui venait de décéder à dans chaque paysage se projette et se pour Luxembourg qui est capitale et l'âge de 75 ans au début du mois de maté-rialiseun état d'âme». C'est en ces termes pré-tend au titre de ville européenne. Elles septembre et qui, ensemble avec son que Monsieur Léon Bollendorff a introduit permettent aussi au grand public, aux épouse, avait créé la Fondation qui porte le spectateur dans l'exposition de Norbert ama-teursd'art et à nos étudiants de prendre son nom. Ketter qui s'est avérée un digne prolonge-ment connaissance directement avec l'oeuvre (un Ensuite, du 13 novembre au 13 de la rétrospective Edward Steichen aspect de l'oeuvre) d'artistes étrangers de décem-bre,la Ville de Luxembourg a organisé en organisée, en 1979, également par la Ville de renom, de découvrir ou revoir des peintres sa Galerie d'Art Municipale une Luxembourg, soucieuse de s'associer au de chez nous dont les oeuvres sont presti-gieuseexposition consacrée à la courant consistant à ne plus considérer la suscep-tibles de rendre compte de la richesse de la représenta-tionde la femme dans la peinture photographie artistique comme un enfant peinture nationale et — pourquoi pas? — de luxem-bourgeoisejusqu'en 1945 et réunissant pas pauvre par rapport à la peinture mais à lui promouvoir la recherche dans ce domaine. moins de 64 artistes dont neuf femmes. Les réserver un intérêt mérité. Des visites guidées ont été organisées à quelque 150 oeuvres rassemblées provenant travers les différentes expositions, preuve de collections privées et publiques étaient que la municipalité ne sous-estime point la pour la plupart inconnues du grand public composante éducative de ces manifestations et offraient un panorama assez vaste de la qui sont autant d'invitations à la peinture de notre pays. L'exposition délecta-tion,à la réflexion ou à la création. s'ou-vraitsur un tableau d'un inconnu, La première exposition de la saison représen-tantMarie de Zorn, de 1688, et était 1981-1982 a été consacrée au peintre poète clôturée par trois dessins d'Edmond Goer- Marc Chagall. Du 19 septembre au 18 gen, une vision tragique dans les geôles octobre derniers, la Villa Vauban a abrité sanglantes de Mauthausen, en 1945. Les une soixantaine de ses lithographies, différents courants artistiques qu'a connus réali-séesde 1951 à 1964 et peuplées de gens du entre autres le Luxembourg aux XIX et cirque, d'amoureux, d'animaux, de fleurs et XX' siècles étaient perceptibles à travers d'objets sortis tout droit du rêve. Deux bon nombre des oeuvres, à savoir le livres illustrés, l'un d'André Malraux, réa-lisme,le romantisme, l'impressionnisme, l'au-trede Louis Aragon, permettaient l'expressionnisme .. . L'exposition reflétait d'appré-cierles qualités du peintre dans le domaine pareillement certains aspects de la société de l'eau-forte. luxembourgeoise et forcément le rôle que la femme y jouait. Il va sans dire que l'exposi-tiona remporté un succès considérable, comme en témoignaient les échos dans la presse écrite et parlée, l'afflux des visiteurs et la visite de S.A.R. Madame la Grande- Duchesse. Signalons que le deuxième volet Tout à l'honneur des organisateurs, la de cette exposition consacré à la manifestation de l'année nouvelle représenta-tion première de la femme dans la peinture a été une importante rétrospective de luxem-bourgeoisecontemporaine, sera présenté à l'oeu-vregravé de Pablo Picasso (1881-1973), la Villa Vauban à l'automne de 1982. hommage que la Ville, en collaboration L'exposition sur la femme dans notre avec la Galerie Kutter de Luxembourg, a peinture nationale, à peine arrivée à son tenu à rendre au grand maître espagnol à terme, a fait place à une exposition, cette l'occasion du 100e anniversaire de sa fois, photographique. En effet, du 18 nais-sance.En l'occurrence, un enviable choix dé-cembre1981 au 10 janvier 1982, Norbert de 108 des meilleures gravures exécutées de Ketter, originaire du milieu ouvrier de 1912 à 1972 (lithographies, eaux-fortes, Dudelange, ancien élève du professeur Otto pointes sèches, aquatintes, gravures sur bois Steinert à Essen et lauréat du Folkwangför- et sur linoléum), embrassant donc 60 ans de dererpreis (cf. l'interview publiée dans le n° la vie de Picasso et illustrant les grandes Pour réaliser cette exposition, la Ville 8 de .Ons Stad”), a eu l'honneur des étapes de sa peinture. Il est vrai que toutes de Luxembourg a pu jouir de nouveau de la cimaises de la Villa Vauban pour y les gravures de l'artiste s'apparentent à ses présen-ter collaboration de la Fondation Maeght de un choix de 120 de ses meilleures photos peintures, par les thèmes et la manière. Saint-Paul-de-Vence dont le but est de faire des 20 dernières années, rétrospective Quels que soient les thèmes traités au cours aimer et comprendre l'art moderne. Dans cen-tréesur deux thèmes: Paysages et Visages des diverses époques, ils sont presque son allocution, lors du vernissage, Mon- .qui démontrent que dans chaque vie, tou-joursassociés à ce qui était sa vie. Vers la fin

17 de sa carrière, Picasso ne propose plus de représentations du monde réel, mais Un d'heure avec Pierre Roller l'ex-pressiondu monde imaginaire qu'il porte quart en lui, souvent dominé par le rôle obses-sionneljoué par la femme. Pour sûr, l'expo-sitiona été une fête pour les yeux, mais surtout elle soulevait des questions, incom-modait,faisait réfléchir et comprendre. tions: la Leuvense Schrijversaktie. Le L'article du catalogue richement illustré, secré-tairegénéral du festival, l'essayiste flamand édité à cette occasion, est signé par bien connu Eugène van Itterbeek a donc Emile il constitue une Mon-sieurJoseph Muller, fait appel à une équipe de traducteurs, entre excellente introduction a l'oeuvre de gravé autres a Genade De Lille, ainsi qu'a l'ancien Picasso, qui se distingue par l'abondance, directeur de l'Académie des Beaux- et la vitalité. Royale l'originalité Arts de Thé° s'est Comme Marc Chagall, le portraitiste Louvain, Humblet, qui de l'admirable illustration de mes et paysagiste luxembourgeois Guido Op- chargé dis .admirable» non penheim est d'origine juive (1862-1942). La poèmes. Je pas Ville de Luxembourg s'est proposé de tirer telle-mentà cause de la qualité intrinsèque de ses ce peintre, en vogue de son vivant, de illustrations, mais surtout a cause du fait il était tombé ces l'oubli dans lequel qu'il a réellement interprété et la lettre et der-nièresen lui offrant du 5 mars au décennies, l'esprit de mes écrits. Il ne s'est pas contenté 4 avril 1982 une rétrospective regroupant d'exécuter de vagues variations sur de 110 et a l'huile, plus portraits paysages quel-questhèmes du recueil: il est entré une série de fusains et de dessins a la mine majeurs a l'intérieur de mes de plomb, et ce a l'occasion du 40` poèmes! O. S. De toute des anniver-sairede sa mort tragique au camp de manière, concentration de Terezin. — Aux abords de illustra-tionsse prêtent bien à aérer un texte la trentaine, Guido Oppenheim a quitté les Le poète et bibliothécaire Pierre Roller poétique: en ce sens qu'elles en facilitent la magasins de draps de son père pour se lecture. Par ailleurs, un critique d'art ne consacrer aux études à Munich artistiques met-il pas un point d'honneur à ne publier et Paris. Dès 1912 il s'est installé au O. S. Cher poète, vous venez de que des livres illustrés? Luxem-bourgoù il se faisait une excellente pu-blierun recueil de qui, si j'ose dire, P. R. Mon éditeur n'a certes pas oublié renom-méecomme comme peintre poèmes paysagiste, m'a tout l'air d'être a la fois nouveau et a ce moment-là mon culte envers l'art sur-toutde l'Oesling, de ses bruyères et de ses . .. en au ancien . .. Est-ce me flamand Mais revenir recueil genêts, du Hallerbach et de la Moselle. que je trompe? pour C'est Madame le Bourgmestre Lydie P. R. Nullement, car il s'agit en réalité de Louvain, il faut également tenir compte Wurth-Polfer qui, cette fois, a présidé le de la 3' édition de Chants planétaires: ce d'autres éléments ayant favorisé la publica-tion vernissage, et elle s'est adressée à recueil avait paru initialement aux éditions d'un livre en Flandre: on s'est l'assis-tancede la sorte: «Vous croyez peut-être le .Ça ira. d'Anvers en 1967 avant d'être finale-mentressouvenu la-bas dans le Plat Pays comme Mais — connaître déjà paysagiste. je réédité en 1979 chez Gabrieli à Rome sous que j'étais Bruxellois de naissance malgré suis sûre vous dans ses que découvrirez, le titre de Pellegrino astrale et augmenté de la longue série de mes ancêtres toiles, des vues inattendues: une lumière ans 15 nouveaux poèmes avec une traduction luxembour-geois—, que je collaborais depuis 20 chaude traversant la de la forêt, profondeur italienne en par mon vieil ami et a la presse belge et que, du un ardent, un passage discret sous regard régulièrement feuillage Mimmo Morina. fait, cela valait la de donner un coup les arbres, à travers lequel se faufile un complice peine O. S. Attachez-vous de a de en éditant n'était ruisseau ... aspects intimes d'une nature l'importance pouce quelqu'un qui tout inconnu et last but not accueillante et paisible, tout à fait a l'image cette traduction? pas a fait que, de ce que fut Guido Oppenheim.”Notons P. R. Une énorme importance . .. least, Jean Ray avait bien voulu préfacer la des mon tout pour conclure que l'Administration N'oublions pas que je suis le premier première édition de recueil: cela, Postes et Télécommunications du a homme de lettres luxembourgeois qui a eu vu le principe des vases communicants, a mis en vente le 25 février dernier un Luxem-bourg l'audace d'affronter le public italien. fait boule de neige, notamment auprès de la de 8 francs reproduisant le timbre-poste Ajou-tezje jouissais pour la première critique belge et auprès de l'Association Hallerbach en automne, peint par Guido qu'ainsi fois des services d'un éditeur réel, certes Européenne pour la Promotion de la Oppenheim vers 1912. • pas d'un grand éditeur, mais d'un éditeur bien Poé-sie,dont je suis un des membres fondateurs, connu du public italien: enfin m'était-il quand celle-ci prit la décision d'organiser permis de quitter l'univers décourageant en décembre 1981 une rétrospective de des éditions confidentielles à compte l'oeuvre graphique de mon associé Thé° d'au-teuret de renouveler mon public, chose Humblet a la Salle P.-E. de Mansfeld de capitale si l'on ne veut pas mourir petit à notre Bibliothèque Nationale. vous êtes du succès de .. satisfait petit . Ajoutez-y également qu'en O. S. Si l'oc-currenceje jouissais également du vos poèmes, vous n'allez certainement pas patro-nageaussi amical que littéraire de Mimmo vous arrêter en si bon chemin. Morina, c'est-à-dire d'un poète des plus P. R. Certes non. Si l'édition de connus de la diaspora italienne. Zin-genom de Aarde/Chants planétaires O. S. On peut sans doute supposer que compte quelques nouveaux poèmes inédits, la même aventure vous est arrivé à Louvain la prochaine édition de ce recueil sera lors de la 3e édition de vos poèmes. évidemment, elle aussi, augmentée et pu-bliée P. R. Pas exactement: c'est a la fois dans une autre langue. Laquelle? Qui plus simple et plus compliqué. J'ai d'abord vivra, verra. Sachez toutefois que je prépare eu la chance d'obtenir en 1980 un très beau dans l'immédiat un recueil de contes et succès en récitant mes poèmes devant le quelques adaptations de poètes étrangers public multinational du 2" Festival de pour le compte d'Euroeditor, les éditions de Poé-sieEuropéenne de Louvain, ce qui a incité la revue multilingue Nouvelle Europe dont les organisateurs du festival à me publier je suis le conseiller artistique depuis sa dans la série internationale de leurs édi- fondation en 1972.

18 La Ville et son passé

' récent 414'IllerreirTrri:

Peu de gens se souviennent de la synagogue qui se trouvait à l'emplacement de la Cour des à la rue Comptes Européenne ur Notre-Dame. Cet édifice inté-ressantde par ses détails archi-tecturauxainsi que par la longue ;10 histoire qui avait enfin amené la construction d'un sanctuaire juif à cet emplacement n'aura en fait marqué qu'une courte époque. Il fut construit au xixe siècle sur l'instigation de la communauté juive par l'architecte de la Ville Charles Arendt, d'après les plans de Ludwig Levy de Karlsruhe. Achevé en automne 1884, il fut détruit dès 1941/42. Avant la construction de la synagogue, le culte juif se tenait dans une mai-sonachetée par le maître-cou-vreurScholer sise dans • • l'an-cienneruelle du Seminaire, ; vieille demeure qui avait été au tt,toot..""stk. moyen âge, maison de Refuge r, des Cisterciennes de tvt Differdan-ge. En Cour - 1952, l'actuelle des Comptes fut érigée d'après les plans de l'architecte de l'Etat- directeur à cette époque, Hubert Schumacher. Les habitants de la Ville sont au fond beaucoup plus at-tachésau passé lointain et glo-rieux qu'au XIX' ou bien même

• au début du xxe L'actuelle synagogue se AI trouve dans l'avenue Monterey.

EL] 43i/b1;. trr.:No Batty denkt

Seit der letzten Nummer von „Ons Stad" kennen wir die Familie Zimmer-Kummer aus Nonnenmühle. Wir beobachteten Batty Zimmer, wie er mit seiner Frau Marguerite, einer geborenen Kummer, den Kindern Steve und Iris sowie dem Hund Johannes Paul einen langen Marsch durch die Fußgängerzone der Hauptstadt unternahm, wie er sich über die Konsumhörigkeit der Leute grün und blau ärgerte und die Familie davor bewahrte, ihrer Kauflust und also ihren künstlichen Bedürfnissen zu verfallen. Diesmal befinden wir uns in Luxemburg- Neudorf, dort, wo die Zimmer-Kummers inzwischen hingezogen sind und ihr kleines, nettes, gemütliches und sauberes Zuhause haben.

E, s ist tatsächlich ein beiten des neuerworbenen Heims Steve zeitweilig in Todesgefahr wunder-hübschesHäuschen, ein Prachtstück ge-macht.Dank seiner handwerklichen ge-schwebthatte, ihrer Rolle als von einem trauten Heim, das Batty Fertigkeiten, war es Batty binnen vollwerti-genHausfrau zeitweilig nicht hatte Zimmer-Kummer vor nunmehr drei kür-zesterZeit gelungen, das Haus auf gerecht werden können. Jahren für einen Apfel und ein Stück Hochglanz zu bringen, und er hatte Brot den Erben der in Neudorf dies ganz alleine geschafft, denn seine Aber heute steht das Haus wie altein-gesessenenund damals gerade Frau Marguerite war nach zwei kurz neu da, Marguerite Zimmer ist wieder verstor-benenKonditorei-Inhaberin Charlotte aufeinanderfolgenden Geburten für vom Putzteufel besessen und Batty Knippchen-Hippertchen abgeluchst längere Zeit unabkömmlich gewesen. kann mit Stolz von sich behaupten, ein hatte. Das Haus war in einem, für Mit dem vierjährigen Steve, der Erneuerer zu sein, hat er doch den Battys Begriffe, lamentablen Zustand sich heute Gott sei Dank bester ganzen alten Rokoko-Krempel, den die gewesen, und Batty hatte sich Ge-sundheiterfreut, war sie erst im vorherige Besitzerin Charlotte Knipp- monate-langnach Feierabend, kaum daß seine drei-zehntenMonat nach der Empfängnis chen-Hippertchen anhäufte, weil sie Schicht in der im benachbarten Ort niedergekommen, und die dreijährige ein Faible für Gerümpel und sonstige gelegenen Butterbrotpapierfabrik zu Iris war eine Zangengeburt gewesen. unbequeme Möbelstücke aus längst Ende war, mit einer an Wut Man versteht, daß Marguerite Zimmer- vergessenen Jahrhunderten gehabt grenzen-den oder Energie an die Restaurierungsar- Kummer, die bereits über dem kleinen hat-te,längst auf den Mist geworfen 20 an den Ernstfall

Beunruhigt über die sich zuspitzende internationale Lage, trägt sich Batty Zimmer-Kummer mit dem Gedanken, seine Familie und sich durch den Bau eines Zivilschutzbunkers vor der atomaren Katastrophe abzuschirmen.

an einige halbgare belgische Touristen Wenn man sich Batty Zimmer- (getarnte Antiquitätenhändler, wie Kummer mit seiner Frau Marguerite, Batty später erfuhr) verschachert. Als den Kindern Steve und Iris, dem Hund Schützen Sie sich, ein Autodidakt hatte Batty auch die Johannes Paul und der Großmutter Ihre Familie und Ihre Wertsachen wurmstichigen Fußböden aus Palisan- Amelie Kummer-Keller, die, nach dem durch derholz, die wackligen Treppengelän- Tod ihres Mannes Alphonse, im Hause Schweizer Zivilschutzanlagen der aus Eiche, die staubanfälligen Zimmer Unterkunft gefunden hat, ein- idiotensichere Bunker Holztäfelungen an den Wänden und mal ganz unbefangen anschaut, dann basierend auf die völlig unmodischen Stuckverzie- kommt man nicht umhin zu denken: Schweizer Know-How rungen an den Zimmerdecken inner- das da ist eine glückliche Familie. Schweizer Herstellungsverfahren halb von zwei Tagen buchstäblich und Schweizer TUV-geprüfte eigenhändig aus dem Haus herausge- Materialien und Zubehör rissen. Auf den ersten Blick stimmt das Kostenlose Vorprojektierung auch. Aber das hieße, die Rechnung und Angebote Dann war er im Zentrum um- ohne Batty zu machen, denn wer ihn von hergefahren, hatte die Preise bei Doisy sich als biederen und durch nichts zu Schweizer Ingenieuren und Geisen Gros verglichen und erschütternden Familienvater vorstellt, Diskrete Beratung — einge-kauft,was das Zeug hielt und die dem die Klause zuhause, der Garten Tel. 012 Bürostunden Geldbörse hergab. Und heute ist eben und der Hobbykeller mehr bedeuten aus der museumsreifen Baracke ein als die politische Weltlage, die interna- nettes und bewohnbares Eigenheim tionalen Spannungen und die Wirt- mit Fußböden aus Linoleum, abwasch- schaftskrise, der irrt aber gewaltig. Besonders das mit dem Schweizer Nau-Hou Was ihren baren Tapeten, falschen Deckenbelä- Bat-tyist kein apolitischer Mensch, er ist gefällt Batty gut. gen aus gepreßten Holzspänen und gewissenhaft und liest täglich Käse angeht, weiß er die Schweizer als Volk zu großflächigen Fenstern mit Doppelver- minde-stenseine halbe Zeitung aus. Und des- qualitätsbewußtes schätzen, glasung geworden. Die Außenfassade halb weiß er genau, wie es in der Welt und er beschließt sogleich, sich bei der ist aus Kunststoff und die Haustür aus aussieht. Was ihm in letzter Zeit zu angegebenen Beratungsstelle zu mel- Aluminium. Beides ist pflegeleicht und schaffen macht, ist die verbale Kraft- den. Wenn ich mir in meinem Garten sieht gut aus. Und im Garten, direkt meierei zwischen den beiden Groß- einen Bunker einrichten lasse, denkt neben der neorealistischen Hirschkuh- mächten. Von den russischen SS4 und Batty, dann überleben die Zimmer- Kummers den Und Plastik, da hat Batty eine Hundehütte SS5 (von den SS20 ganz zu schweigen) Weltuntergang. vielleicht setzen die daoben im Ernst- für seinen Vierbeiner Johannes Paul sieht er seine Familie und sich gleicher- fall nur die Neutronenbombe ein. errichtet. Die Hundehütte ist aus ei- maßen bedroht wie von den Pershing- nem völlig neuartigen Material, einer Raketen und den Marschflugkörpern, Dann bliebe sogar unser Häusle ver- schont. Mischung aus Watte und der aus In- die ihm die Amerikaner vor die Haus- dien stammenden Kantalafaser — abge- tür stellen wollen. kürzt: „Wattekan". Das Praktische an Da Batty für alles, was mit diesem Produkt: es ist wasserdicht und Kata-strophenschutz,Sicherheit und Ernst- selbstreinigend bis zu einem gewissen fall zu tun hat, empfänglich ist, stößt er Punkt, und Johannes Paul fühlt sich bei der Lektüre seiner Zeitung unwei- darin pudelwohl. Ihm ist seine Hunde- gerlich auf eine Anzeige, die ihn nach- hütte eine Art Staat im Staate Zimmer- denklich stimmt und folgendermaßen Kummer. lautet: 21 Ma ville et ses beautés cachées

Si tous les lions de Luxembourg vous étaient contés!

La Ville de Luxembourg a certes majestueux, des deux côtés de l'Hôtel motif se retrouve dans les gargouilles un site exceptionnel qui confère à la de Ville par un de nos plus grands derrière la Cathédrale qui vous invitent silhouette de la Vieille Ville un charme animaliers, Gustave Trémont, n'a pas une visite de la crypte gardée par un que nul ne saura lui contester. Que toujours eu si fière allure. Il a été forcé très beau lion de Gustave Trémont. Il y cette enveloppe de beauté réelle au cours des âges à s'approprier le trait a des lions aux Musées de l'Etat .. . con-tiennede par la situation de la Ville en de caractère d'un autre 'confrère, voire dans les décorations anciennes des tant que capitale du pays, capitale même de deux, celui du loup et bien fa-çadesdu Musée d'Art folklorique. euro-péenne,centre bancaire mondial, une sûr, celui plus prononcé du renard. Cer-tainesportes d'entrée, et non les moins multitude de facettes ombragées et Louvoyer et ruser, c'est un peu la importantes, arborent le vaillant Roi pro-blématiques,d'aucuns en sont devise de nos des animaux en proue: rue du Saint- con-scients,d'autres moins. Garder, Eustache de Wiltheim, président du Esprit, à Eich, à la Gare (entrée des sauve-garder,veiller aux ensembles Conseil Provincial à Luxembourg, invités officiels). Le lion est même histori-questout en y résolvant les puzzles qui au-raitagencé la maison dite monté comme une girouette sur la plus seraient dus à des facteurs «Mohr-de-Waldt”,34, rue du Marché-aux- haute toiture de la Gare et sert de .socio-cul-turels»que certains voudraient couvrir Herbes, d'un lionceau que l'on voit paratonnerre. Pourquoi pas! Nous d'un large chapeau de formulations encore de nos jours et qui était placé avons même un lion assyrien sur sa surtout plus vagues, est-ce possible? tout près d'une magnifique chapelle qui façade dont les fenêtres hautes veillent Est-ce que ces multiples .lions” que n'existe plus. La maison a été classée jour et nuit â un va-et-vient doucement Marcel Schroeder a collectionnés avec monument historique et sera restaurée bruyant. soin pourront aider à la surveillance de dans le cadre de l'ensemble de l'îlot Il est évident que si tout le monde ne cette tâche? Pourquoi pas? Clairefontaine. Il va de soi que les sait pas où se trouve la Place Jan Les lions sculptés de la Ville sont historiens et les historiens d'art ne sont Pallach, il sait où se trouve la place avant tout une curiosité amusante, pas du tout d'accord sur la date exacte d'Armes et connaît certainement le pit-toresqueet anecdotique. Font-ils partie de notre lion. Le marché du travail Monument â la mémoire de Dicks. de nos beautés cachées? Sont-ils la dans ce domaine ne semble donc pas Sinon le Service National de la Jeunesse marque d'un trait de caractère compromis. vous l'indiquera. spécifi-quementluxembourgeois? Sont-ils Au XVI' siècle, le constructeur de la Un lion vaillant veille sur la sécurité évocateurs du niveau de la vie maison de Raville avait agencé ses monétaire luxembourgeoise sur le très cultu-relle?Tant de questions que l'on ose dé-corsde lions. La restauration les a un beau bâtiment de la Caisse d'Epargne poser à Luxembourg. peu calfeutrés. Mais le Palais Grand- de l'Etat. Si le coeur vous en dit et si le La Ville a été au cours de longs Ducal et la Chambre des Députés printemps vous confère les forces du siècles forteresse, attaquée arbo-rentaussi bien sur le balcon que sur le lion, allez donc à titre de curiosité constam-mentpar les voisins les mieux portail et les corniches des lions jusqu'à Bonnevoie à l'ancien garage inten-tionnés.Aujourd'hui elle n'est plus héral-diqueset décoratifs adaptés aux Kontz, revenez par la rue du Fort forteresse, mais la situation face aux acti-vitésextraordinaires de ces lieux. Rheinsheim, allez au n° 14 du bd bons voisinages a-t-elle beaucoup L'ancien portail de la Cathédrale, Roo-sevelt,puis â l'avenue Emile Reuter. changé? Un lion dans une cage, qui a restauré par des artisans polonais, De toute façon, les plus vaillants toujours dû être sur la défensive! Le ar-boreoutre les curiosités de sa lions restent ceux qui surplombent Roi des animaux tel qu'il est représenté rénova-tionquelques sculptures de lions, et le l'es-caliermenant â. l'Hôtel de Ville.

22 Monument Dicks et Lentz Palais Grand-Ducal

Cathédrale Entrée Crypte Anden Portail Cathédrale Musée d'Art Populaire

Porte Mansfeld Crypte Cathédrale

23 volonté, qui s'efforce de faire de son Bibliothèque Municipale mieux son métier d'empereur, qui est muni d'immenses pouvoirs, mais incapable d'infléchir le cours des Nouvelles acquisitions événements. Accaparé par d'incessantes occupations militaires et il trouve néanmoins le Arthur Gold et Robert Fitzdale: Romains Jules: administratives, Misia, la vie de Misia Sert Marc-Aurèle temps de rédiger le dernier témoignage Traduit de Flammarion, 250 sur le stoïcisme antique, les Pensées. l'anglais pages d'une Gallimard 379 pages Philosophie empreinte sagesse Marc-Aurèle demeure l'une des désabusée: n'a-t-il pas écrit, parlant de Les deux de auteurs, pianistes grandes figures de l'histoire, l'une des ses frères humains: Instruis-les si tu ont donné réputation internationale, plus sympathiques aussi. Voici un sage, peux. . . Si tu ne peux les instruire, des récitals dans le monde entier et un philosophe, un homme de bonne supporte-les! enregistré de nombreux disques de musique classique. Leur biographie de Lacarrière Jacques: Misia nous offre un portrait vivant de En cheminant avec Hérodote cette femme exceptionnelle. Seghers, 310 pages «Monument d'histoire. selon Proust, «Belle panthère impérieuse. de Ces Voyages aux extrémités de la terre Toulouse-Lautrec, elle fut l'amie la et aux origines de l'histoire nous chère de Peinte conduisent aux pays des Mèdes, des plus Diaghilev. par des des Amazones: Renoir, Vuillard, Bonnard, Toulouse- Perses, Egyptiens, le monde d'avant Lautrec et Valloton qui l'adoraient, elle antique Jésus-Christ, «découvrit. Chanel dont elle devint raconté par deux journalistes qui se l'amie. retrouvent et se complètent à vingt siècles de distance. Le texte du reporter Issue d'une vieille famille polonaise, grec est non seulement traduit et rendu elle fut l'une des élèves favorites de accessible à tous, mais enrichi de Fauré. Elle Proust et Gabriel inspira commentaires sur l'histoire, la Cocteau et défraya la chronique par ses géographie, la philosophie, qui trois mais en même mariages temps procurent un retour vivifiant aux fascinait le Tout-Paris par son goût en sources de notre civilisation. matière d'art, musique, danse, littérature durant les années qui Un seul regret: de ne pas avoir eu ce livre entre les mains il a précédèrent et suivirent la première y cinquante ans! Avis aux étudiants guerre mondiale. d'aujourd'hui. Près d'un demi-siècle elle demeura Nino Erné: l'une des arbitres dans tous les RudolfHagelstange: Das Haus oder Baisers Nachruf auf Othello domaines de l'art avec un flair Aufstieg List 298 Seiten Bertelsmann 352 Seiten infaillible pour découvrir et lancer des Verlag Verlag talents nouveaux. Am Anfang dieses Jahrhunderts Nino Erné, geboren 1921 in Berlin als eröffnet Carl Balser in Nordhausen im Sohn eines Triestiners und einer Harz eine ärztliche Praxis. Berlinerin, lebte viele Jahre in London, wo er und Lektor war. Das Er hat sich der Idee des Sozialismus Dramaturg Theater hat ihn schon am und auf der Suche nach Anfang verschrieben, seiner Karriere einer stößt er auf die beschäftigt. Lebensgefährtin Der Roman auf Othello" deren Ehe nicht „Nachruf junge Anna, beschreibt mit viel Phantasie und verläuft. unproblematisch sicherer Erzählkunst eine Geschichte, Er gibt sich leidenschaftlich seinem die sich im Theatermilieu abspielt und Beruf hin und gewinnt Ansehen und wie ein Kriminalroman beginnt: Am Vermögen. 1908 kann er sich nach Abend der Premiere wird Othello mit Entwürfen eines Architekten ein Haus einem Dolch in der Brust aufgefunden. bauen lassen, das zu einer Begegnung Der alte Theaterkritiker Bernard und Bildungsstätte für fortschrittliche Rosenbaum befragt alle, die etwas Intellektuelle, Künstler und Arbeiter Licht in das Dunkel bringen könnten, wird. vom Regisseur bis zur jugendlichen Heldin. Trotz schwerer persönlicher ist es auch eine wird Balser zu einem Zugleich Schicksalsschläge Studie des bewunderten der Stadt. psychologische Original Theatermilieus und ein sehr lebendiges Bei Kriegsbeginn 1914 wird er Porträt der Stadt London, wo sich die vorübergehend eingezogen und wieder Handlung abspielt. freigestellt. Nach Verfall des Leichte, lebendige Lektüre, die den Kaiserreichs und der Errichtung der Ernst des Lebens nicht allzu tragisch Republik lebt Doktor Balser in der nimmt und dem Leser ein paar Hoffnung auf eine neue Zeit. unbeschwerte Stunden beschert.

24 Mä da muss ech och déi aner Klack lauden. Wann Am Bauch vun der Stad ebo déi grouss Raupen mat hire verfroossene Schëp- pen ufänken, sech duurch de Steen ze brueden, bis mer se net méi gesinn; wa mer wëssen, datt se sech lues a lues ënnert dem ale Gruef erduerch hiren neie Gruef gruewen — da solle mer eis soën, datt et dei D'Wiirtsfra huet mer deen Owend eng Kéier net as, well mer eis verstoppe mussen virun Grëtz manner duurchdriwwe geschérigt wei soss; engem, deen eis gäre mat Haut a mat Hoër frësst; an iirgend e Knuet soutz hir an der Strass, an 't huet och nët, well mer Angscht hun, et géifen eis vun och keng hallef Stonn gedauert bis s'erauskoum uewen nees Bommen op de Kapp falen, dei am Laf dermat: vun der Zit emmer mél schweier an och ëmmer méi Da gi mer eb o awer ofgerappt, sot se. verdäiwelt goufen. Se hat den Nol op de Kapp geroden. Et Dat as och en Trouscht. ramouert nees am Bauch vun der Stad, an da mussen Looss mer dofir a Kaf huelen, wann d'Stad alt der all Keier dru glewen; op di eng odder aner nees eng Kéier fir e puer Joër wei een eenzege Manéier an haut esougutt wei virun e puer honnert Schantjen ausgesäit. Herno as s'ait nees e Stéck mei Joer, wei se sech an d'Fielse vun der Stad agebuddelt gemittlech gin an 't lieft ee besser dran. An dobäi hun. Wie kleng as, muss bus sin; der Maus bleift solle mer Holz upaken, fir datt et esou bleift. jhust hiirt Lach am Buedem, wann de Kueder zum . . . fir datt mer wiirklech net awer enges Daags Spronk usetzt. de Bëndel pake mussen, fir eis mat e puer Habséileg- Ech kënnt och son, de Bauch vun dëser Stad as keten am Tunnel odder an de Kasematten ze ver- wei de Schouss vun enger Mamm; a scho laang, krauchen; well der e puer mengen, d'Enn vun der wann hir Kanner dee Schouss verlooss hun, wëssen Welt misst een dach awer eng Kéier ausprobeieren. se datt se sech do nees jiddwerzäit verkrauche Heinsdo, wann ech iwwer de trëppelen kënnen. Wéivill Kuederen a méi grouss Déiren hun odder, ugaangs Summer, aus dem Kasemattenthea- sech un däer Mamm d'Kralle stompeg geschäert an ter eropklammen fir e leschte Patt op dem d'Klatzkäpp agerannt! Fëschmaart ze huelen, da klëmmt mer zugläich eng Et ramouert nees. D'Stad spiert et; zanter datt vum Kästner sérige schéinsten an och grujhelechste se de Knuedlerpateren hir Schanke mat de grousse Balladen an d'Stip; Versen déi jhust vun engem Schëppen agesammelt hun, weess s'et: 'T bleift net Vollek schwetzen, dat sech aus Angscht virum dobäi, 't kënnt däers nach no. leschten Enn wei Maulefen an de Buedem agrueft an Dat fielsegt Nascht a séng Leit wëllen et esou net méi sou kéng as, fir nees eropzekommen. hun. Iwwer Brécken, déi de klenge Kanner d'Schud- Jhust eng eenzeg Keier, am Freijor, schreift den dréngen de Réck erof joën, kënns d'an d'Stad eran, Dichter, geet eng stole Paart op a Panzer ruilen mä wann s d'elo séier eraus wëlls, da steiers de vum eraus wei wann et an de Krich Ong. Se kommen Hellege Geescht eenzock an de Bauch vun der zréck — beluede mat Kiischtebléien fir déi doënnen, Alstad, an eréischt am Eecherbierg kriss de d'Daag- am Bauch vun der Äerd, hire Kanner ze weisen. liicht nees ze gesinn. Souwäit as et nach net komm, gelldiirt! D'Fro 'T as kee Muttwëll; 't as den eenzege Reméid as jhust: weiwäit si mer nach dervun? géint all déi Träipeverschlëppongen, mat denen d'Stad an dene leschte Jorzéngte geplot war. 'T as eng haart Noss, esou en Tunnel, mä wat sin e puer Joër am Vergläich zu Jorhonnerten, wou se d'Kase-mattenStee fir Stee gebrach hun? D'Stad huet Zäit. Mir mussen s'och hun. Hu mer se nach? 'T schéngt mer jhust un der Zäit ze leien, déi eis feelt, wa mer d'Leit ënnert de Buedem joën. Ech mengen eb o nët déi Betongsbaukastekeschten ënnert dem Wëllem, odder dem Rousegärtchen odder der Theaterplaz, wou daagsiwwer eis Blechiesele stin. Neen, ech denken un eis éischt Foussweeër ënnert dem Aldrénger erduurch. Gewass, och do hun se laang gebuddelt an 't koum eppes zerguttstertes derbäi eraus. Mä ech froën Iech: Mussen déi eng ëmmer méi ënnert de Buedem gon, fir datt anerer ëmmer méi séier iwwert si ewechflitze kennen? Si mer net amgaang Schrack fir Schrack méi no bei d'Maulefen ze krauchen, amplaz eis ze son, mir gehéieren uewendrop; ënnert de Buedem komme mer fréi genuch? A souwisou: Geet et Iech net och wei mir: Ech sin emmer frou, aus deene Gäng an Trapen nees erauszesin; iirgend-weidrécken se mer d'Loft ewech.

25 ' vet , -

BUS-STOPP

Die vornehme Dame im Pelzmantel studiert Dort fährt wieder ein Bus ab, einer von brillenbewaffnet die Ankunfts- und hundert, fast alle zwei Minuten, fährt ab nach Abfahrtszeiten; das khakifarbene Studentenpaar Rollingergrund oder Merl oder Hollerich, bringt verkürzt sich aufs angenehmste mit Küssen die die Frauen vom Einkaufen nach Hause, Wartezeit; um die Postecke kommt ein beakteter Schulkinder hin zu den Hausaufgaben, Väter zu Krawatten- und Devisenträger herangekeucht, ihren Frauen oder zum ersehnten Bier. während der ältere Herr mit dem vom Winde zerzausten Schnurrbart es endgültig geschafft hat, die Zeitung wieder zusammenzufalten; alle diese Menschen haben eines gemeinsam: sie warten auf „ihren" Bus. Es ist 17 Uhr. Die Schweizer Uhr auf dem Aldringenplatz — mitten im Herzen der Oberstadt — zeigt es unmißverständlich an, daß jetzt für Zigtausende die Büro-, Geschäfts- und sonstigen Türen sich öffnen und sie wie die Tauben endlich, endlich ausfliegen dürfen. Unter ihnen sind viele, welche die nervenzermürbende Parkplatzsuche längst aufgegeben haben und — zwecks Rückbe- förderung zum heimischen Herd — auf die nerven- schonenden kommunalen Busse gesetzt haben. 26 r1111„, 1111111111

Es ist kalt an diesem Märznachmittag, Schneeflocken kleben sich, dem Frühling spottend, an den vielen Fenstern fest und an den roten Wangen der Wartenden. Das Warten — günstige Gelegenheit zu einem kleinen Plausch oder dem neuesten Klatsch! Hochhäuser umsäumen den Platz, wo vor nicht allzu langer Zeit eine Schule und vor noch viel längerer Zeit wahrscheinlich die Reitställe der preußischen Garnisonen standen. Es ist ein quirliger, lebendiger Platz, der der seelenlosen Anonymität der Betonsilos einen Hauch von Menschlichkeit verleiht. 27 gen Clairefontaine, beigesetzt. Laut 4.1.1902 in Weidingen/Wiltz, war Jo-sephMeyers sind es sonderzweifel ihre Vi-karan der Kathedrale in Luxemburg, Gebeine, welche von den Arloner Je- bevor er nach Rechtsstudien 1932 in suiten am 11. Mai 1875 wiedergefun- die Redaktion des Luxemburger Wort den wurden und im heutigen Ermesin- eintrat. Verfaßte u.a. Erzählungen, Was degrabmal in Clairefontaine ruhen. Briefe aus Rom und ein Kriegstage- bedeuten Ermesinde gilt als eine der größten buch. Von den deutschen Besetzern die Straßennamen Frauengestalten unserer Geschichte. verhaftet, starb er am 7.9.1942 im Kon- der Stadt? zentrationslager Dachau. Erpeldmg (rue Jean-Pierre) Verbindet den boulevard Konrad (sentier de P). Ade-nauermit der rue Marcel Espérance Noppeney VerSindet die montée de Clausen mit . (Kirchberg). der rue du Fort Olisy und der rue des. Geboren am 8.7.1884 in Berg (Betz- Dominicains (Altmiinster, Clausen). dorf), gestorben am 13.11.1977 in Lu-xemburg,wo er jahrzehntelang am Athenäum doziert hatte, verfaßte Ermesinde J.-P. du (rue) Erpelding eine ganze Reihe Romane in Esprit (place Saint): Verbindet die avenue de la Faïencerie deutscher und ein Theaterstück in lu- Platz am Boulevard Frankliii7Delinöeri', mit der rue des Cerisiers we/cher die (Limperts- Er das zur Roosevelt, Verbindung xemburgischer Sprache. gab I berg). Jahrtausendfeier der Stadt Luxemburg rue du Saint Esprit und zum Chemin Ermesinde ist die im Juli 1186 gebore- 1963 erschienene Jubiläumswerk „Hi- de la Corniche herstelli(ZentruM)::::: ne Tochter des Grafen Heinrichs an IV., storische Miniaturen" heraus und war Ungefähr dieser Stellei:Scadebtiidt: des Blinden aus dem Hause (t 1196), von 1964 bis 1968 Präsident der Section genannt, entstanct:tini:P,17..u.thro und dritter Namiir, dessen Gemahlin, des Arts et Lettres des Institut Grand- der heiligen Maria-Magdalena Agnes von Geldern. Verheiratet zuerst Ducal. fangs adelige Erattentifit4t:det mit Theobald von Bar (t 1214), dann Reue-rinnenund Büßerinnen, nach der mit Walram von Limburg (t 1226), re-formiertenRegel des heiligen Sixtus.

es ihr Orden: der und ihren beiden 1257-1264:*tirde es : gelingt Gatten, Esch (route d') : dem: : das Ansehen und die Macht des Führt vom Zusammenlauf des Klarissinnen inkorporiert. Um 1240 : Lu-xemburgerGrafenhauses wiederherzu- boule-vardGrande-Duchesse Charlotte, der nahm es den Namen ,,Kloster: zum stellen, die Herrschaft auszuweiten avenue Marie-Thérèse und der avenue Heiligen Geist" an. 1482 fanden dort (u.a. über Marville, Arrancy, Guillaume aus bis zur Stadtgrenze in Friedensverhandlungen : Falken-stein,Bitburg, Diekirch), dauerhafte Richtung Esch/Alzette (Hollerich, gesandten Maximilians von Costerreidf::ii:, Verwaltungsreformen durchzuführen, Gasperich). und Ludwigs XI. von Frankreich statt.: den Adel zu zähmen und die Lebens- Die Chronik Monastère Vor dem Bau der Autobahn Hauptver- ,,Relation: ihrer Untertanen zu ver- nach Esch. du im XVIL': bedingungen bindung Saint-Esprit" entstand: : E bessern. Im August 1244 stellt sie der Teilstücke heißen auf luxemburgisch: Jahrhundert. 1687 wurde das Kloster Stadt Luxemburg den Freiheitsbrief „Gaasperécherbierg" und „Bei der von den Franzosen für ' aus, dessen Obergabe in einem Relief Cloche d'Or". Zweckt bestimmt und 1690 bezog64 am Cercle-Gebäude festgehalten wur- die Schwestern ihr neues Klöster in : de. Sie stirbt höchstwahrscheinlich am Pfaffenthali im heutigen Zivilhospiz. 13. Februar 1247 und wird am 17. Esch (rue Jean-Baptiste) Im Jahre 1770 mußte das alte Heilige- desselben Monats in der von ihr ge- Verbindet die rue d'Amsterdam mit Geist-Kloster im unteren Hof der gründeten, aber noch nicht fertigge- der Avenue des Archiducs (Belair). Zita-dellewegen Baufälligkeit abgerissen stellten Abtei von Beaulieu, dem heuti- Jean-Baptiste Esch, geboren am werden. ;:

28 Esprit (rue du Saint) Etoile (Place de I') Faber (Rue François) Ver5inclet die rue Large mit der place Zusammenlauf von Avenue Emile Verbindet die Rue de la Faïencerie mit du Saint-Esprit (Zentrum) Reuter, Boulevard Grande-Duchesse- der Rue Joseph-I-lansen (Limperts- Charlotte, Route d'Arlon, Rue de Rol- berg). lingergrund, Rue J.-P. Prost und Am 17.2.1892 in Beggen geboren, am Etats- Unis (Rue des) Bou-levardde la Foire (Belair, 9.5.1915 bei Saint-Fbi (Artois) als frei- Zwischen Boulevard de la Pétrusse und Rollinger-grund). williger Fremdenlegionär auf Seiten der Rue de Strasbourg (Bahnhofsviertel Allierten gefallen, gehörte François Fa- Hollerich). ber zu den besten Radrennfahrern sei- Rue des Etats-Unis ner Zeit. Außer vielen klassischen Ren- Eigentlich: de d'Amé-riquedu Nord Europe (Place P) rien gewann er 1909 die Tour de Fran- (USA). Luxemburgisch: Platz von und zwischen den Bâtiments Mackelstrooss. Nazizeit: Theodor- ce. Beim inzwischen abgerissenen Körner-Straße. Jean Monnet und Robert Schuman an lödroti. auf *ifihm der Avenue un • Luxemburg-Belair John-F.-Kennedy 'ain 1.5.. A st /924 ein Die Land der Freiheit und des Dinkin. USA, Centre 1.5.:Augustugu Denktnef.ge- Selfmademan, waren seit dem letzten Européen (Kirchberg). setzt worden. Diesel; Gedenkiteir Jahrhundert bevorzugtes Siedlungsge- findet sich heute in der Vorarten biet der luxemburgischen Auswande- ge des hauptstädtischen Stadions rer. 1918 gehörten die Amerikaner zu AriOner Stra8e. den Befreiern Luxemburgs von den deutschen Besetzern. Faïencerie (avenue de la) Etalle (Rue d') Verbindet den Boulevard de la Foire mit der Rue de Sackgasse; zweigt von der Rue du Rollingergrund (Lim- Travail ab (Beggen). pertsberg-Rollingergrund). Offizieller Name seit dem 26. Oktober Etalle an der Semois (Province du 1889. Früher Chemin de la Faïencerie. Lu-xembourg)gehörte früher zum Während der deutschen um- Her-zogtumLuxemburg und war Vogtei im Besatzung Duché de Luxembourg und Comté de benannt in Görres-Straße, und der Ab- Chiny sowie später Kantonalhauptort hang dem Rollingergrund zu „Im Ro- des des Forêts. In Erin- ten Berg". Luxemburgisch „Laange Département Roudewee" und nerung ist das Jahr 1543 geblieben, in „RoudeBierg". welchem Etalle von der Soldateska aus- Die Straße wurde benannt nach der geraubt und verwüstet wurde. Faience-Fabrik Septfontaines, zu deren Errichtung (lie Gebrüder Boch, die 32jährigen Zwillinge Jean-François und Dominique sowie der 30jährige . • Ethe (Rue d') Pierre Joseph am 8. November 1766 . Sackgasse; zweigt im Gaspericher Berg die Erlaubnis erhielten durch den Pria- von der Route d'Esch zur Cessinger zen Karl von Lothringen, den Seite hin ab (Gasperich). Gene-ralstatthalterder österreichischen Während der deutschen Besetzung: Nie-derlande.Die Produktion begann 1767. Pfälzer Straße. Heutiger Firmenname: Villeroy- Ethe an der Ton liegt etwa vier Kilo- Eyschen (Boulevard Paul) &Boch, ein Unternehmen mit Produk- meter nordöstlich von Virton, an der Führt von der Côte d'Eich unter dem tionsstätten in vielen Staaten. Straße, die von dieser Ortschaft nach Pont Grande-Duchesse-Charlotte Arlon führt (Luxembourg belge). Ge- hin-durchzum oberen Schnittpunkt der hörte politisch früher zum Herzogtum Ancienne Côte d'Eich mit der Rue des Luxemburg, staatlich zur Vogtei Vir- Glacis (Limpertsberg). Federspiel (rue Pierre) ton und kirchlich zum Dekanat Lon- Paul Eyschen, geboren am 9. Septem- Zweigt von der Arloner Straße ab und guyon des Erzbistums Trier. War Sitz ber 1841 in Diekirch, gestorben am 12. läuft über die Einmündung der Rue einer Adelsfamilie. Ethe, das am 2. Oktober 1915 in Luxemburg, war Alexandre Fleming hinaus aufs Terri- April 1794 von den Franzosen Rechtsanwalt, ab 1866 Abgeordneter torium der Gemeinde Strassen (Belair überfal-lenworden war, zeichnete sich zwei des Kantons Wiltz, 1876 Generaldirek- Reckenthal). Jahre später durch besondere tor (Minister) der Justiz und von 1888 Der am 24. März 1864 in Clausen Aufsäs-sigkeitgegenüber den Franzosen aus. bis zu seinem Tod Staatsminister und geborene und dort am 19. April 1924 Das aus der Orvaler Abteibibliothek Regierungspräsident. 1899 und 1907 gestorbene Medailleur und Bildhauer stammende Stundenbuch Herzogs nahm er an den Haager Friedenskonfe- Pierre Federspiel, Professor an der Wenzel I. befand sich zeitweilig in den renzen teil. Verfasser einer Studie über Staatshandwerkerschule in Luxemburg Händen des Pfarrers von Ethe, Welter. das Staatsrecht des Großherzogtums und der Gewerbeschule in Esch, wurde Luxemburg. Die Hauptstadt verdankt gefördert von Staatsminister Paul Ey- ihm das Dicks-Lentz-Denkmal, den schen und schuf u. a. das Dicks-Lentz Stadtpark, die Petrußpromenaden und Denkmal am Square Jan Palach, das die Boulevards. Eyschen trat für die Errnesinde-Relief am Cercle und die luxemburgische Sprache ein und ge- Ornamentik des Hauptbahnhofge- brauchte das Pseudonym Paolo. bäudes.

2 Dans les coulisses du théâtre municipal

Le théâtre municipal est un service communal comme les autres, et il figure au budget de la ville â côté du service d'hygiène, de la circulation ou de l'abattoir. Mais c'est aussi un lieu qui participe â ce qu'on appelle, faute de mieux, la magie de l'art, un lieu qui, tout en étant bien ancré dans une administration sérieuse et stricte, s'ouvre sur le monde mouvant, profond, éphémère du spectacle. C'est ce service mal connu du public pour qui il travaille pourtant tout au long de l'année, jour et nuit, que nous présentons â travers une partie de ses activités seulement, les plus visibles, en tout cas, quand on dépasse le rideau de fer qui sépare la salle de la scène. au vestiaire, au contrôle, dans la salle pour le placement et la vente des Vendredi 5 février deux — 1982, heures de l'après-midi. pro-grammesou encore les pompiers ainsi Une longue journée de travail commence pour l'équipe de que la secouriste de service. service. Comme il arrive souvent au cours des mois le sans d'hiver, théâtre municipal fonctionne presque k.,euand le camion s'approche à interruption chaque soir. reculons du quai qui donne directe-mentsur l'arrière-scène, l'équipe de six ouvriers s'affaire pour décharger les décors, les malles et les cantines de la tournée. Les gestes sont précis; on parle à peine, car l'équipe est bien rodée, habituée, par la force des choses, â s'adapter aux changements de décor fréquents dans le va-et-vient des nom-breusestroupes qui passent â Luxem-bourg. Les décors s'amoncellent contre les murs de la scène; ils sont toujours agencés et annotés comme du temps de Molière: côté cour, côté jardin, le

loin-tain. .. Peu â peu, grâce aux instructions du régisseur français qui accompagne les effets de la troupe, le décor se met en place. L'atmosphère est décontrac-tée,car au théâtre, tout le monde se connaît et se tutoie, ne serait-ce que l'espace d'un jour. Gentiment, sans crier gare, on conduit le chauffeur du camion, pris d'un malaise, chez le mé-decin;la tournée a été harassante, et ce n'est pas fini! Vus sous la lumière crue des grosses lampes, les canapés et les fau-teuilsde velours qui serviront tout à l'heure de mobilier pour l'enfer de »Huis Clos» semblent bien effilochés et fatigués, et le mur de briques qui fermera la fenêtre du salon a souffert pendant le voyage; le styropore blanc Ainsi, ce 5 février, les galas apparaît aux bords, et à l'aide de Karsenty-Herbert présenteront Huis quel-quesbombes de peinture il faut rendre Clos de Jean-Paul Sartre et Pétition de aux fausses briques leur lugubre aspect Vaclav Havel. Le lendemain, le studio infernal. ainsi que le foyer recevront les invités du mariage princier; le soir même, le foyer devra être débarrassé pour la Très spectaculaire dans chaque deuxième représentation des galas théâtre, certes, mais surtout dans une Kar-senty,et un bal se déroulera au studio. grande salle comme celle-ci: les dessus Dimanche après-midi, les décors comme les dessous de scène. com-plexeset variés pour les ,

Pendant que la scène s'organise, l'éclairage se prépare au pupitre de régie, appelé aussi jeu d'orgues, placé au fond de la salle. L'intensité des Dans projecteurs, la durée des éclairages comme leurs tonalités sont les coulisses program-méesâ l'avance, tout comme la sonori-sation,s'il en faut. C'est un délicat du théâtre travail auquel procèdent les électri-ciens,chargés par ailleurs de la municipal mainte-nancede l'important matériel d'éclai-ragedont dispose le théâtre.

Entre-temps la repasseuse-ha-billeuses'affaire dans le corridor des loges. Vers 19.30 heures arrivent les artistes et prennent possession de leurs loges. Daniel Gélin se rase, s'habille et se repose, très relax, avant d'entrer en scène. François Marié met son costume de valet au gilet rayé. Annie Bertin et Marie-George Pascal se maquillent. Dans le hall, les premiers spectateurs affluent; quelques-uns se pressent autour de la caisse. Les cinq pompiers se dispersent dans la salle et derrière la scène. La secouriste de service s'ap-prochede sa place traditionnelle au fond du parterre. Aux vestiaires, c'est le coup de feu peu avant la sonnerie qui appelle les retardataires. Derrière le rideau rouge, un ou-vrierse tient près de la porte d'entrée des artistes. Il décroche le gros bâton et fait résonner sur le plancher les trois coups qui annoncent le début du spec-tacle.Puis, tranquillement, il tire sur les grosses cordes qui ouvrent le rideau. La scène sort de l'ombre. Le spec-taclecommence. PLACE D'ARMES VILLE B.P. 181 DE L-2011 LUXEMBOURG ggjillb-/Î\r/E TEL. 2 2809, 2 75 65 ET DE TOURISME LUXEMBOURG TELEX: 3292 SITLUX LU

mardi 27 juillet — 20.30 heures ETE Eg lise de la Trinité, rue de la Congrégation Eton College Chamber Orchestra + Choir direction: Graham Smallbone du 2 juillet au 4 août 1982 jeudi 29 juillet — 20.30 heures sous le haut patronage du Ministère des Affaires Eglise du Saint-Esprit, Fetschenhof-Cents culturelles et de la Ville de Luxembourg Trio Leners - Mootz - Waltzing Mariette Leners, violon, Paul Mootz, percussion, vendredi 2 juillet — 20.30 heures Gast Waltzing, trompette au Théâtre Municipal Messe en SI de J.S. Bach mercredi 4 août — 20.30 heures Orchestre Symphonique de RTL Fort des 3 Glands (Kirchberg) Ensembles vocaux «A Coeur Joie» de Lorraine Duo Wilson - McAllister, guitares Christiane Baumann, soprano Hanna Schaer, alto Du 7 au 25 juillet 1982 au Musée de l'Etat. Marché- Georges Backes, ténor aux-Poissons Philippe Huttenlocher, baryton Exposition «Les Orgues de La Roya» Wolfgang Schöne, basse animée par des artistes de renommée internationale direction: Pierre Cao Du 13 au 24 juillet 1982 mardi, 6 juillet — 20.30 heures Cours internationaux de perfectionnement Cathédrale Notre-Dame musi-cal- Luxembourg

— — — Récital d'Orgue chant — clavecin — orgue violon alto violoncelle — Gerrit W. Lamain (USA) — musique de chambre soirées de musique de chambre — récitals — concerts et auditions — jeudi 8 juillet — 20.30 heures Renseignements: Eglise Saint-Michel, Marché-aux-Poissons Conservatoire de Musique de la Ville de Le Madrigal de Luxembourg Luxem-bourg,14, rue du Saint-Esprit, 1475 Luxembourg Carlo Hommel, orgue direction: Daniel Scherzer Festival International Echternach-Luxembourg 11 juin — 9 juillet 1982 lundi 12 juillet — 20.30 heures pour tout renseignement s'adresser aux Syndicats Auditoire de la (RTL) d'Initiative d'Echternach et de Luxembourg Récital Gérard Souzay, ténor, Dalton Baldwin, piano Les concerts du SIT — jeudi 13 mai 1982 à l'Auditorium Pescatore mercredi 14 juillet — 20.30 heures (Fon-dationPescatore) Auditoire Pescatore (Fondation J.P. Pescatore) Récital Yvette Sunnen-Schaus, soprano Concert d'ouverture des CIPM avec — mercredi 19 mai 1982 en l'Eglise Saint-Michel, Igor Ozim, violon, Rainer Moog, alto Marché-aux-Poissons Boris Pergamenschikow, violoncelle Concert J.S. Bach par la Chorale Sainte-Cécile de L'ensemble .Les jeunes musiciens. St-Michel et l'Ensemble .Les jeunes musiciens» — direction: Gerry Welter 15 — 20.30 heures jeudi juillet — dimanche 23 mai 1982 à 16.30 heures en Auditoire de la Villa (RTL) l'Eglise Louvigny de la rue de la Marché-aux- Orchestre de RTL Trinité, Congrégation, Symphonique concert vocal le Double Quatuor John De Ridder, Poissons, par trompette Mixte de direction Robert Schiltz et un direction: Henri B. Pensis Berdorf, jr. ensemble français.

— vendredi 16 juillet — 20.30 heures jeudi 27 mai 1982 à 20.30 heures à l'Auditorium Auditoire Pescatore (Fondation J.P. Pescatore) Pescatore (Fondation Pescatore), concert Joseph Trio Ozim - Moog - Pergamenschikow Haydn (250e anniversaire) par Anne Groben, violon, Guy Goethals, alto, Marie-Paule Elter, violoncelle et mardi 20 juillet — 20.30 heures Pierre Alzin, piano. Eglise Saint-Jean, Luxembourg-Grund Récital clavecin et orgue Mireille et Bernard Lagacé Concerts publics à la place d'Armes à partir du 14 vendredi 23 juillet — 20.30 heures mai tous les soirs de 20.00 à 22.00 heures. Auditoire Pescatore (Fondation J.P. Pescatore) Concert-apéritif tous les dimanches matin Concert de clôture des C.I.P.M. a 11.00 heures jusque fin août.