Kleine Anfrage
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BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 20/9316 20. Wahlperiode 17.09.13 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Nikolaus Haufler (CDU) vom 10.09.13 und Antwort des Senats Betr.: Standorte von Spielhallen in Hamburg – Nachfragen Am 19.12.2012 ist das Hamburgische Spielhallengesetz, das nach langer und ausführlicher Beratung von der Hamburgischen Bürgerschaft verab- schiedet worden war, in Kraft getreten. Weit im Vorwege der Verabschiedung des Gesetzes, am 01.03.2012, habe ich den Senat nach einer Auflistung aller Standorte von Spielhallen gefragt (Drs. 20/3423). Um die tatsächliche Wirkung des Gesetzes zu überprüfen, ist eine erneute Bestandsaufnahme der Standorte notwendig Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: 1. An welchen Standorten werden in Hamburg gegenwärtig Spielhallen mit gültigen Konzessionen betrieben? Bitte jeden Standort tabellarisch auf- listen mit folgenden Angaben: a) Bezirk, b) Stadtteil, c) Anschrift, d) Namen oder Firma des Betreibers, e) Datum der Konzessionserteilung, f) Datum der erstmaligen Konzessionserteilung oder des erstmaligen erlaubten Betriebs einer Spielhalle am genannten Standort, Siehe Anlage 1. g) von den zuständigen Stellen festgestellte Verstöße gegen einschlä- gige Vorschriften am genannten Standort. Eine Beantwortung ist wegen überwiegender schutzwürdiger Interessen der Betroffe- nen (§ 13 Absatz 2 Satz 1 Nummer 8 Hamburgisches Datenschutzgesetz) nicht mög- lich. 2. An welchen Standorten werden mehrere Spielhallen betrieben? Siehe Anlage 1. 3. Welche Spielhallen haben jeweils einen Abstand von weniger als 500 m zu welchen anderen Spielhallen? Siehe Anlagen 1 und 2. 4. Welche Spielhallen aus der Antwort auf meine Anfrage vom 01.03.2012 haben mittlerweile geschlossen und jeweils aus welchen Gründen? Es haben folgende Spielhallen seit dem 1. März 2012 geschlossen: Drucksache 20/9316 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode (1) Hansaplatz 1 (2) Nobistor 8 (3) Reeperbahn 95 (4) Bahrenfelder Straße 148 – 150 (5) Große Bergstraße 199 c (6) Paulinenallee 28 – 32 (7) Weidenallee 53 (8) Maimoorweg 38 (9) Saseler Chaussee 30 d (10) Schrankenweg 4 (11) Mohnhof 3 (12) Winsener Straße 8 Über die Gründe der Schließung ist der zuständigen Behörde vielfach nichts bekannt beziehungsweise fallen die Gründe unter das Geschäftsgeheimnis. Im Falle der Wei- denallee 53 ist das Gebäude abgerissen worden. 5. Welche Spielhallen haben seit Beantwortung meiner Anfrage vom 01.03.2012 neu eröffnet? Es haben folgende Spielhallen seit dem 1. März 2012 neu eröffnet: (1) Baurstraße 2 (2) Osterstraße 33 (zweite Spielhalle) (3) Steilshooper Allee 57 6. Welche Anträge auf Eröffnung von Spielhallen haben die Behörden seit meiner Anfrage vom 01.03.2012 erhalten? Bitte angeben mit a) Datum des Antrags, b) Antragsteller, c) Standort, d) Geräteanzahl, Fläche und weiteren Ausstattungsdetails, e) Bezeichnung der zuständigen Stelle, f) Datum, Resultat und Gründen der Entscheidung. Mit Datum vom 8. März 2012 wurde von einer Einzelperson ein Antrag für die Spiel- halle in der Osterstraße 33 (zweite Spielhalle) für zwölf Spielgeräte gestellt, dem vom Bezirksamt Eimsbüttel am 20. April 2012 stattgegeben wurde. Mit Datum vom 10. April 2012 wurde von der Firma Jackpot Entertainment GmbH & Co. KG ein Antrag für die Spielhalle in der Steilshooper Allee 57 für acht Spielgeräte gestellt, dem vom Bezirksamt Wandsbek am 15. Juni 2012 stattgegeben wurde. Zur Erläuterung wird darauf hingewiesen, dass für die Spielhalle in der Baurstraße 2 der Antrag bereits vor dem 1. März 2012 gestellt worden war. Gründe für die Versagung der beantragten Erlaubnisse lagen nicht vor. Weiterhin hat es bei der Behörde für Inneres und Sport drei Anträge für jeweils eine neue Spielhalle gemäß § 24 Glücksspielstaatsvertrag gegeben, die abgelehnt bezie- hungsweise noch nicht beschieden wurden. Nähere Angaben sind wegen überwie- gender schutzwürdiger Interessen der Betroffenen (§ 13 Absatz 2 Satz 1 Nummer 8 Hamburgisches Datenschutzgesetz) nicht möglich. 2 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode Drucksache 20/9316 7. Wie hoch war das Gesamtaufkommen der gezahlten Spielvergnügung- steuer je Quartal seit 2011? Bitte auch die wesentlichen Faktoren, die die Höhe der gezahlten Steuer beeinflussen, quantitativ darstellen und ihre Entwicklung aufzeigen. Das Aufkommen der Spielvergnügungsteuer je Quartal entwickelte sich im Zeitraum 2011 bis II/2013 wie folgt: Quartal Gesamt Gewinn- Unterhaltungs- spielgeräte spielgeräte (Beträge jeweils in TEuro) I/2011 7.911 7.859 53 II/2011 8.234 8.183 51 III/2011 8.349 8.301 48 IV/2011 8.675 8.645 30 I/2012 8.792 8.748 45 II/2012 9.075 9.031 44 III/2012 8.780 8.731 49 IV/2012 8.099 8.051 48 I/2013 8.455 8.408 46 II/2013 7.862 7.816 46 Die Spielvergnügungsteuer für Spielgeräte mit Geld- oder Warengewinnmöglichkeit bemisst sich nach dem Spieleinsatz und dem Steuersatz, der im gesamten Zeitraum 5 Prozent des Spieleinsatzes betrug (§ 4 Absatz 1 Hamburgisches Spielvergnügung- steuergesetz - HmbSpVStG -). Die Aufkommensentwicklung wird demnach vom Spiel- einsatz bestimmt. Die Spielvergnügungsteuer für Unterhaltungsspielgeräte, bei denen der Spielerfolg nicht in einem Gewinn in Geld oder Waren besteht, betrug im gesamten Zeitraum je nach Aufstellort 80 beziehungsweise 50 Euro je Spielgerät und Monat (§ 4 Absatz 2 HmbSpVStG). Die Aufkommensentwicklung wird demnach maßgeblich von der An- zahl der aufgestellten Unterhaltungsspielgeräte bestimmt. Dem Senat liegen keine belastbaren Erkenntnisse über die Art und den Umfang der den Spieleinsatz (Gewinnspielgeräte) beziehungsweise der einer Aufstellung von Unterhaltungsspielgeräten beeinflussenden Faktoren vor. 8. Nach § 2 Absatz 2 Satz 4 des Spielhallengesetzes dürfen Spielhallen nicht in räumlicher Nähe von Einrichtungen eröffnet werden, die von Kindern und Jugendlichen aufgesucht werden. Welche Einrichtungen in Hamburg fallen unter diese Definition? Bitte eine möglichst vollständige Liste angeben; falls eine solche nicht vorliegt, bitte sämtliche dem Senat oder der zuständigen Behörde bekannten Einrichtungen angeben, die in der zur Verfügung stehenden Zeit ermittelt werden können. Einrichtungen im Sinne des § 2 Absatz 2 Satz 4 HmbSpielhG sind öffentlich zugängli- che Einrichtungen, die vorrangig Kindern oder Jugendlichen zur Benutzung zur Verfü- gung gestellt worden sind und von diesen aufgesucht werden. Ein Schutzbedarf besteht für die minderjährigen Nutzerinnen und Nutzer dieser Einrichtungen nur dann, wenn sie diese regelmäßig sowie ohne Begleitung durch Sorgeberechtigte, pädagogi- sche Fachkräfte oder deren Beauftragte aufsuchen. Institutionen, die auch Wohnzwe- cken dienen, also nicht in Sinne von § 2 Absatz 2 Satz 4 HmbSpielhG aufgesucht wer- den, sind von der Regelung nicht betroffen. Im Ergebnis fallen damit folgende Instituti- onen unter die Definition: a) alle staatlichen Schulen, Ersatzschulen und Ergänzungsschulen, die eine Primar- stufe oder Sekundarstufe 1 führen, siehe hierzu www.bildungsserver.hamburg.de/ schule/hamburger-schulen/, b) die Jugendmusikschule, c) alle Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit ohne Spielhäuser, Spie- liotheken, Medienzentren, Suchtpräventionseinrichtungen und Straßensozialar- beitseinrichtungen, siehe hierzu www.hamburg.de/soziale-stadtkarte/3414984/ soziale-stadtkarte.html, 3 Drucksache 20/9316 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode d) das Hamburger Konservatorium und e) die Ballettschule der Hamburgischen Staatsoper. Kindertagesstätten, Spielhäuser und Spieliotheken fallen nicht unter dieser Definition, weil die Kinder in der Regel von Sorgeberechtigten begleitet werden. 4 Bezirk S tadtteil Anschrift Name oder Firma des Betreibers Datum der Datum der Stand- Spielhalle Konzes- ersten orte mit mit Abstand amt s sions- Konzes- mehre- von weni- burg erteilung sion oder ren ger als m des Spiel- 500 m zu Hamburg Hansestadt und Freien der Bürgerschaft Betriebes hallen anderer Spielhalle (Einzelhei- Lfd. Nr. Ha Nr. Lfd. Lfd. Nr. Bezirk Nr. Lfd. ten in Anla- ge 2) Frage 1a Frage 1b Frage 1 c Frage 1 d Frage 1e Frage 1 f Frage 2 Frage 3 1 1 Mitte Horn Bauerberg 4 Spielstübchen Bauerberg 4 GmbH 06.10.2008 30.09.1982 x 2 2 Mitte Borgfelde Beim Strohhause 14 Entertainment Center Nienburg GmbH 09.06.2010 13.02.1987 x 3 3 Mitte Veddel/R Billhorner Röhrendamm 92 Heckmann & Wichner GmbH 17.05.2006 10.11.1989 x 4 4 Mitte Veddel/R Billhorner Röhrendamm A / L / C Automatenbetriebs GmbH 05.12.1988 27.09.1968 x 121 5 5 Mitte Billstedt Billstedter Hauptstr. 1 Ritzio Hamburg GmbH 29.10.2010 19.10.1982 x x 6 6 Mitte Billstedt Billstedter Hauptstr. 1 Ritzio Hamburg GmbH 08.09.2011 27.09.2010 x x 7 7 Mitte Billstedt Billstedter Hauptstr. 29/31 A - A Automaten-Aktuell Backhaus 11.02.2008 25.08.1983 x GmbH 8 8 Mitte Billstedt Billstedter Hauptstr. 33/37 A - A Automaten-Aktuell Backhaus 05.06.2009 18.07.1975 x – GmbH Wahlperiode 20. 9 9 Mitte Billstedt Billstedter Hauptstr. 45 Grader GmbH 24.09.2009 19.02.1976 x x 10 10 Mitte Billstedt Billstedter Hauptstr. 45 Grader GmbH 24.09.2009 19.02.1976 x x 11 11 Mitte Billstedt Billstedter Hauptstr. 60 R.T. Spielhallen GmbH 30.11.2004 16.09.1982 x 12 12 Mitte Billstedt Billstedter Hauptstr. 66 Löwen Play GmbH 13.03.2008 13.03.2008 x x 13 13 Mitte Billstedt Billstedter Hauptstr. 66 Löwen Play GmbH 13.03.2008 13.03.2008 x x 14 14 Mitte Billstedt Billstedter Hauptstr. 70 EXTRA Games Entertainment GmbH 16.11.2007 keine x Angabe 20/9316 Drucksache 15 15 Mitte Billstedt Billstedter Hauptstr. 72 EXTRA Games Entertainment GmbH 16.11.2007