Problem- Und Potenzialanalyse (PPA) Wilstorf - Reeseberg
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Problem- und Potenzialanalyse (PPA) Wilstorf - Reeseberg August 2019 Auftraggeber: Bezirksamt Harburg Fachamt Sozialraummanagement Harburger Ring 33 21073 Hamburg Ansprechpartner: Jan Paulsen Fachamt Sozialraummanagement -H/SR 31- Gebietskoordinator Integrierte Stadtteilentwicklung Harburger Ring 33, 21073 Hamburg Telefon (040) 428 71 22 74 E-Fax (040) 427 90 71 62 Telefax (040) 428 71 24 61 E-mail: [email protected] Auftragnehmer: ARGE c/o Wilstorf – Reeseberg C/O ZUKUNFT - urbane strategien Renée Tribble CONST*ELLATIONS LKLA – Luc Knödler Hachenberg & Pill GbR Isebekstraße 31 Freier Landschaftsarchitekt Zeiseweg 9 22769 Hamburg Caffamacherreihe 43 22765 Hamburg 20355 Hamburg [email protected] [email protected] +49 (0)40 608 11 65 [email protected] +49 (0)40 22865890 +49 (0)40 349 60 745 www.co-zukunft.de Projektbearbeitung: Malte Pill, Dipl.-Ing. Stadtplaner AKHH Renée Tribble, Dipl.-Ing. Architektur Luc Knödler, Freier Landschaftsarchitekt AKHH Philipp Hachenberg, Dipl.-Ing. Stadtplaner HAK Marius Geisler, M.Sc. Urban Design, B.A. Angewandte Kulturwissenschaften Tom Kiehn, Geografie Inhaltsverzeichnis A Anlass und Auftrag 4 B Bestandaufnahme 7 B 1 Städtebauliche Struktur und Entwicklung 7 B 1.1 Lage und Untersuchungsgebiet 7 B 1.2 Historische Entwicklung 10 B 1.3 Städtebauliche Struktur 15 B 1.4 Geltendes Planrecht 19 B 2 Nutzungsstruktur und Funktionsräume 25 B 2.1 Wohnen 25 B 2.2 Öffentlicher Raum, öffentliche Grün- und Freiflächen und private Freiräume 30 B 2.3 Verkehr 43 B 2.4 Lokale Ökonomie 46 B 2.5 Beschäftigung, Qualifizierung, Arbeitsmarkt, Ausbildung 50 B 3 Gesellschaftliche Infrastruktur 52 B 4 Funktionszusammenhänge und Wechselwirkungen 61 C Sozioökonomische Situation und Entwicklung 69 C 1 Sozialindikatoren des Sozialmonitorings 71 C 2 Bevölkerungsstruktur und -entwicklung 72 C 3 Bewertung des Untersuchungsgebiets 75 D SWOT-Analysen in Themenbereichen 78 Themenbereich 1: Städtebau und Wohnen 78 Themenbereich 2: Öffentlicher Raum und private Freiräume 82 Themenbereich 3: Verkehr, Emissionen und Vernetzung 86 Themenbereich 4: Versorgung, Arbeit und Wirtschaft 90 Themenbereich 5: Gesellschaftliche Infrastruktur 94 E Strategische Vorüberlegungen 101 E 1 Gebietsbezogene Leitziele 101 E 2 Relevante Handlungsfelder, Handlungsfeldziele und Handlungsfeldbedarfe 101 E 3 Verfahrens- und Prozessstruktur, Gebietsmanagement, Bürgerbeteiligung und Aktivierung 103 E 4 Prozesslandkarte 105 F Empfehlungen zur Förderung 107 F 1 Empfehlungen zum geeigneten Programmsegment der Städtebauförderung und zur Förderlaufzeit 107 F 2 Empfehlungen zur Gebietsabgrenzung 108 F 3 Empfehlungen für erste Projekte, Gebietsmanagement und Zeit-Maßnahme-Kosten-Plan (ZMKP) 110 F 3.1 Erste Projekte 111 F 3.2 Gebietsmanagement 114 F 3.3 Zeit-Maßnahme-Kosten-Plan 118 F 3.4 Projektideen 122 G Anhang 125 Abkürzungsverzeichnis 125 Quellen 126 A A Anlass und Auftrag Im Untersuchungsgebiet Wilstorf - Reeseberg (vgl. Ausgangssituation Anlage 1 Gebietsübersicht) in Harburg sind beson- dere Entwicklungsbedarfe, Funktionsverluste und Die Ausgangssituation stellt sich im Unter- städtebauliche Missstände zu verzeichnen. Die suchungsgebiet wie folgt dar und wird in der PPA vorliegende Problem- und Potenzialanalyse (PPA) überprüft. soll die inhaltliche Grundlage zur Aufnahme des Gebiets in das Rahmenprogramm Integrierte Stadt- __Sozioökonomie teilentwicklung (RISE) schaffen. Zu diesem Zweck Die sozioökonomische Situation im Unter- werden die Probleme und Potenziale des Gebiets suchungsgebiet und die Bedarfe in der Familien- herausgearbeitet, Handlungsempfehlungen für förderung und sozialen Infrastruktur bilden ein zentrale Handlungsfelder benannt sowie Empfeh- zentrales Bearbeitungsfeld der PPA. Da bis 2022 lungen für ein Programm der Städtebauförderung ein Teil der geförderten Wohneinheiten aus der und zur Gebietsabgrenzung gegeben. Bindung fallen wird, sind in der Weiterentwicklung des Gebiets die dadurch entstehenden Dynamiken Das Ziel der PPA ist es, aufbauend auf einer Ana- frühzeitig zu berücksichtigen. lyse der stadträumlichen und sozialen Zusammen- hänge, gebietsbezogene Leitziele zu entwickeln und relevante Handlungsfelder und Handlungsfeld- __Anbindung ziele zu identifizieren. Mit deren Hilfe können die Trotz der relativ zentralen Lage im Bezirk Harburg herausgearbeiteten Potenziale und Problemlagen ist das Gebiet durch die BAB 253 und die Gleis- adressiert werden. anlagen im Norden und Westen vom Harburger Zentrum räumlich getrennt. Die stark befahrene Für die Erstellung der PPA wird das Erfahrungs- Winsener Straße trennt das Untersuchungs gebiet wissen mehrerer Dienststellen in verschiedenen vom westlichen Wilstorf und dem Harburger Fachbehörden der Freien und Hansestadt Hamburg Stadtpark. Diese raumwirksamen Infrastrukturen und im Bezirksamt Harburg und auch der Akteure begrenzen das Gebiet. Die Verknüpfung und Ver- in den Institutionen vor Ort durch Interviews aktiv netzung insbesondere für den Radverkehr, aber mit einbezogen und durch die Bestandsaufnahme- auch die Durchlässigkeit innerhalb bestehender und Analyse ergänzt. Grundlage der PPA bilden Grün anlagen verbinden die Thematik der über- das Gebietsauswahldokument und die im Sozial- geordneten Grün- und Freiflächen mit den Themen monitoring vorhandenen Daten. Die PPA ist gemäß Umwelt und Verkehr. dem Praxisleitfaden RISE erstellt und ausgearbeitet worden. 4 - A ARGE c/o Wilstorf – Reeseberg | Problem- und Potenzialanalyse Wilstorf - Reeseberg __Freiräume __Nahversorgung Die Qualifizierung bestehender Grün- und Frei- Über die städtebauliche Arrondierungen im Wohn- räume spielen auch im Wohnumfeld und öffent- ungsneubau hinaus bestehen weitere Defizite, v. a. lichen Raum eine wesentliche Rolle. Diese Räume in der räumlichen Struktur und Qualität von Ein- weisen in Teilen erhebliche Gestaltungsmängel auf. zelhandelsstandorten. Unter Einbezug abseh barer Bestehende Spielplätze und Parkanlagen bedürfen Erneuerungs- und Erweiterungsvorhaben des einer Aufwertung, Erneuerung und zielgruppen- ansässigen Einzelhandels und der Neuaufstellung spezifischen wie zielgruppenübergeordneten Nutz- des Nahversorgungskonzepts1 entstehen städte- barkeit. Grünverbindungen sind als solche nicht bauliche Potenziale, die zu einer verbesserten erkennbar. Die Freiräume im öffentlichen Raum und Aufenthaltsqualität und einer damit verbundenen Wohnumfeld zu vernetzen und als solche erlebbar Steigerung der Attraktivität im Gebiet beitragen zu machen, ist eng verknüpft mit der aktiven Ein- können. bindung der Bewohner- und Nutzerschaft. __Wohnungsneubau Im Wohnungsbauprogramm Harburg 2018 sind 295 mögliche Wohneinheiten an sechs Stand- orten als Nachverdichtungspotenzial im Unter- suchungsgebiet benannt. Mit deren Umsetzung wird die städtebauliche Neuordnung und ver- besserte Ausnutzung mindergenutzter Flächen ermöglicht. Insbesondere die Potenziale entlang der Winsener Straße könnten zu einer gemein- samen Identität der Wilstorfer beitragen, indem die trennende Wirkung der Straße aufgehoben und die beiden Seiten Wilstorfs räumlich-visuell und funktional verknüpft werden. 1 Nahversorgungskonzept Harburg 2018, unter www. hamburg.de abrufbar ARGE c/o Wilstorf – Reeseberg | Problem- und Potenzialanalyse Wilstorf - Reeseberg A - 5 BEZIRK HARBURG UNTERSUCHUNGSGEBIET WILSTORF - REESEBERG Abb. 1: Lage des Untersuchungsgebiets im Stadtgebiet 6 - B ARGE c/o Wilstorf – Reeseberg | Problem- und Potenzialanalyse Wilstorf - Reeseberg B B Bestandaufnahme B 1 Städtebauliche Struktur und Entwicklung B 1.1 Lage und Untersuchungsgebiet Das Untersuchungsgebiet Wilstorf - Reeseberg Kleingartenanlagen und v. a. den Harburger Stadt- liegt im Süden der Freien und Hansestadt Ham- park mit dem Außenmühlenteich als wichtiges burg (FHH), im südlich der Elbe gelegenen Bezirk Naherholungsgebiet für das umgebenden Stadt- Harburg. Es ist Teil des Stadtteils Wilstorf, der sich gefüge geprägt. südlich an die Harburger Innenstadt (Stadtteil Die vorläufige Gebietsabgrenzung umfasst einen Harburg) anschließt. Im Süden grenzen die durch Stadtbereich von ca. 169 ha und hat eine Aus- Wohnnutzung geprägten Stadtteile Rönneburg, dehnung von etwa 2 km in nordsüdlicher und etwa Langenbek und Marmstorf sowie im Westen der 1 km in ostwestlicher Richtung. Es ist neben einer Stadtteil Eißendorf an das Untersuchungsgebiet. Vielzahl unterschiedlicher Wohnquartiere, durch Zu den östlich gelegenen Stadtteilen Gut Moor die Industrie- und Gewerbeflächen der ehemaligen und Neuland bilden der Verlauf der Fernbahngleise Jute-Spinnerei und Weberei Hamburg-Harburg sowie der Geesthang eine räumliche und funk- AG (Jute) im Norden, die Gleisanlagen im Osten, tionale Trennlinie. den Schulcampus Hanhoopsfeld im Süden sowie mehrere im Gebiet verteilte kleinere Gewerbe- Der Stadtteil Wilstorf ist - wie auch große Be standorte und Grünanlagen geprägt. reiche des Bezirks Harburg - von der im Osten des Untersuchungsgebiets verlaufenden Geestkante Das Untersuchungsgebiet verfügt über keine geprägt. Das Gebiet weißt in den Randbereichen schienengebundene ÖPNV-Anbindung. Der Bahn- dementsprechend ein starkes räumliches Gefälle hof Harburg mit seiner hochfrequentierten An mit deutlichen Niveauunterschieden in ostwest- bindung an den Fern- und Regionalverkehr sowie licher und nordsüdlicher Richtung von stellenweise die S-Bahn Hamburg liegt jedoch nur etwa 500 m bis zu 40 m2 auf. nördlich der Gebietsabgrenzung. Im Gebiet ver- kehren mehrere Buslinien, die den Anschluss an die Durch den Stadtteil verläuft die vielbefahrene und Innenstadt und den südlichen Stadtrand sicher- nach