Sport, Vereine, Zukunft: Berlin Neue LSB-Diskussionsreihe Startet Am 9
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
Sport in Berlin 5,6 2018.qxp_Layout 1 07.05.18 15:02 Seite 1 ZEITSCHRIFT DES LANDES SPORT BUNDES BERLIN Mai - Juni 2018 SPORT IN BERLIN Sport, Vereine, Berliner Sport Erste Segelregatta in Berlin Zukunft: wächst und vor 150 Jahren Berlin wächst Seite 5: Ab 9. 6. neue Seite 6: Neuer LSB- LSB-Diskussionsreihe Jubiläumsregatta am 9. Juni auf historischer Strecke in Grünau Mitgliederrekord perfekte bedingungen in 62 Bädern ZEIG DEIN TRAINING AUF INSTAGRAM: #BERLINBEWEGUNG berlinerbaeder.de | BBB_0002_015_Kooperation_AZ_210x297_RZ.indd 1 25.04.18 15:30 Sport in Berlin 5,6 2018.qxp_Layout 1 08.05.18 09:43 Seite 3 3 SPORT IN BERLIN Titelfoto 8 Sanierungsstau bei Sportstätten Sportstudie Berlin 2017: Investitionen Vor 150 Jahren, am 7. Juni 1868, fand die dringend notwendig erste Segelregatta in Berlin statt. Der zeit - genössische Holzstich auf dem Titelbild 8 Kick it fair - Nachhaltigkeit im Sport dieser Ausgabe von „Sport in Berlin” Info-Veranstaltung über Förderprogramm (nach einer Zeichnung von C. Mende) er - zum Kauf fair gehandelter Sportartikel innert an dieses sporthistorische Ereignis. Der Berliner Segler-Verband organisiert 10 „Der Weg ist noch nicht zu Ende” aus diesem Grund am 9. Juni auf der hi - Hochschulzertifikat Bewegungs-/Talent - storischen Regattastrecke eine „Yardstick - coach erfolgreich abgeschlossen regatta für Klassiker in Holzbauweise”. (siehe auch Seite 32) 28 Leichtathletik boomt Vereinsprojekt des Monats: Aufwind bei den Sportfreunden Kladow Seite 20-22 Sorgfalt bei Haftpflicht - schaden, Körperschaftssteuer Seite 24 LSB intern Seite 26 Frauen im Sport Heide Meyer, SPORT IN BERLIN Offizielles Verbandsorgan des LANDESSPORTBUNDES BERLIN 4 Zukunft des Sportvereins Vorsitzende des RC Tegelort Herausgeber: Landessportbund Berlin e. V. Prof. Dr. Sebastian Braun über den Verein Seite 31 LSB gratuliert Dr. Heiner Brandi (verantwortlich) in der pluralisierten Gesellschaft www.lsb-berlin.de www.facebook.com/LandessportbundBerlin 5 Das habe ich beim Sport gelernt Twitter: @LSBBerlin Vereine und Verbände können Motive der N1e7u Sjaphorrste Jmugpefanndg B 2e0r1li8n Redaktion: Angela Baufeld (verantwortlich) neuen LSB-Kampagne nutzen Jürgen Stein (verantwortlich: Sportjugend) Franziska Staupendahl 25 Jahre sportorientierte Jugendsozialar - 6 Berliner Sport wächst und wächst beit Redaktionsadresse: Sport in Berlin, Jesse-Owens-Allee 2 Rekord: Fast 660.000 Berliner/-innen Lehrgänge der Bildungsstätte 14053 Berlin sind Mitglied in den Sportvereinen Bewegter Sommer, School Finals (Postanschrift: Brieffach 1680, 14006 Berlin) Fon (030) 30 002 109 Fax (030) 30 002 119 E-Mail: [email protected] Druck: LASERLINE Druckzentrum Berlin KG Stuttmann. Scheringstr. 1, 13355 Berlin, www.laser-line.de Anzeigen: Top Sportmarketing Berlin GmbH, Hanns-Braun-Str./Friesenhaus, 14053 Berlin, Fon. (030) 30 11 186 -0, Fax 30 11 186 - 20 SPORT IN BERLIN erscheint sechs Mal pro Jahr. Der Bezugspreis ist im LSB-Mitgliederbeitrag ent - halten. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge drücken nicht unbedingt auch die Meinung des Herausgebers aus. Die Redaktion lädt zur Einsen - dung von Fremdbeiträgen ein . Es wird jedoch keine Gewähr für eine Veröffentlichung über - nommen. Nächster Redaktionsschluss: 12. 6. 2018 Mit einem Klick zum LSB Berlin: mit Smartphone QR-Code ein - scannen und ver - binden lassen. Seit 1999 liefert Klaus Stuttmann für jede Ausgabe von „Sport in Berlin” eine Karikatur. Dies - mal drucken wir seine Karikatur aus der Juli/August-Ausgabe 2016 noch einmal – das The - ma ist immer noch aktuell. (Siehe auch Seite 8) SPORT IN BERLIN Mai/Juni 2018 Sport in Berlin 5,6 2018.qxp_Layout 1 08.05.18 09:43 Seite 4 4 editorial Von Prof. Dr. Sebastian Braun Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Sportwissenschaft, Abteilung Sportsoziologie und Mitglied der Wissenschaftlichen Kommission des LSB Berlin l l e S r e Der Sportverein in der pluralisierten d n a x e l Sportlandschaft einer A : o t o F wachsenden Stadtgesellschaft ie Berliner Sport- und Bewegungskul - den Sportverein im organisierten Sport Berlins Bei einer Diskussion solch grundlegender Fra - tur ist in den letzten Jahrzehnten zu - dominieren und welche darauf bezogenen gestellungen sollte eine strukturelle Beson - Dnehmend komplexer geworden: Im - strategischen Perspektiven entwickelt werden derheit des Sportvereins stets im Auge behal - mer breitere Bevölkerungsgruppen sind mit könnten. Diese grundlegende Fragestellung ten werden: das grundlegende Organisati - vielfältigen Motiven in den urbanen Sport- hat viele Facetten, da sie die Kernidentität des onsprinzip der Selbstorganisation, das hervor - und Bewegungsräumen zu allen Tages- und organisierten Vereinssports in einer kompeti - hebt, was Sportvereine grundsätzlich sind: mitunter auch Nachtzeiten sportlich aktiv. Da - tiver werdenden Sportlandschaft der wach - selbstorganisierte freiwillige Vereinigungen, mit ist die Berliner Sportlandschaft nicht nur senden Stadtgesellschaft thematisiert. die ihr sportbezogenes und vielfach weit dar - expandiert, sie hat sich auch jenseits des Um nur einige Herausforderungen anzudeu - über hinaus gehendes Leistungsspektrum Sportvereinswesens enorm pluralisiert: Die ten, die im Dialog des organisierten Sports in maßgeblich durch ehrenamtliches und frei - kommerziellen Sportanbieter wie z.B. Fitness - Berlin mit unterschiedlichen Anspruchsgrup - williges Engagement erstellen. Der verband - studios haben sich auf dem Sportanbieter- pen aus Staat, Zivilgesellschaft und Wirtschaft lich organisierte Vereinssport als „Graswurzel- Markt seit langem etabliert und immer weiter diskutiert werden könnten: Bewegung“ basiert auf der Bereitschaft und ausdifferenziert; Sozialunternehmen engagie - • Welche Erwartungen haben die immer plu - Fähigkeit der Mitglieder zu bürgerschaftlicher ren sich in der sportbezogenen Sozialarbeit raler werdende Mitgliederbasis und poten - Selbstorganisation. Voraussetzung ist, dass die oder profilieren sich sportspezifisch im Rah - zielle neue Mitglieder an das Leistungsspek - Mitglieder durch ihre Zeit- und Wissensspen - men der Ganztagsschulentwicklung; sehr vie - trum, die Professionalität und die Organisati - den als freiwillig und ehrenamtlich Engagierte le Berlinerinnen und Berliner bewegen sich on einer „Vereinsarbeit 2030“? an der Selbstorganisation mitwirken. Zudem ohne Kunden- oder Mitgliedschaftsrollen in • Wie sollte ein zeitgemäßer Sportbegriff kon - müssen sie in Prozessen und Strukturen der Parks, Wäldern und auf öffentlichen Plätzen. zipiert werden, der dem beschleunigten Wan - demokratischen Willensbildung und Entschei - Zugleich sind sportliche Bewegungsaktivitäten del der Sport- und Bewegungskultur im urba - dungsfindung – von Diskussionen in geselli - längst zu einem selbstverständlichen Lebens - nen Raum Rechnung trägt (Stichwort e- gen Interaktionen bis hin zu formalen Mitglie - stilelement geworden. Sport), der auch den traditionellen Kern des derversammlungen – ihre Interessen artiku - Dabei hat sich an den Kranz des traditionellen wettkamporientierten Sportarten-Sports im lieren, immer wieder aufs Neue abstimmen Sport(arten)kanons eine Vielzahl und Vielfalt Sportvereinswesen im Augen behält? und in Vereinszielen vereinbaren können. neuer Sportformen angelagert, die in jüngerer • Wie kann und soll mit den immer komple - Die Beteiligung an der Selbstorganisation der Zeit gerade auch in digitalisierten Formaten in xeren Umwelterwartungen an die gesell - Sportvereine ist nicht voraussetzungslos, son - Erscheinung treten. Die entsprechenden An - schaftlichen Problemlösekapazitäten der dern bedarf institutioneller und ermöglichen - gebote profilieren sich dadurch, dass sie in Sportvereine in einer stetig wachsenden Zahl der Arrangements, die kontinuierlich dem ge - zeitlich flexiblen und temporären Formaten von Handlungsfeldern wie z.B. der Integrati - sellschaftlichen Wandel anzupassen sind, um stattfinden. Sie setzen nicht auf dauerhafte ons-, Gesundheits-, Demokratie- oder Bil - für (neue) Mitglieder attraktiv zu sein und zu Mitgliedschaftsbeziehungen mit einer emo - dungsförderung umgegangen werden? bürgerschaftlichem Engagement zu ermun - tionalen Bindung an eine Organisation und • Unter welchen Bedingungen werden Verei - tern. In diesem Sinne könnten Weiterentwick - erwarten von den Teilnehmenden auch nicht, ne durch solche extrafunktionalen Erwartun - lung von Partizipationschancen und Engage - dass durch kontinuierliche Zeit- und Wissens - gen an ihre Arbeit wohlmöglich überfordert? mentstrukturen zentrale Elemente sein, damit spenden (z.B. ein ehrenamtliches Engage - • Welche Strategie könnten Sportverbände sich Mitglieder an der Selbstorganisation der ment) der Rahmen geschaffen wird, in dem verfolgen, wenn sich jenseits des organisier - Vereine aktiv und kompetent beteiligen kön - Sport getrieben werden kann. ten Sports fachlich ausgewiesene Akteure die - nen. Solche Chancen und Strukturen können Angesichts der hohen Veränderungsdynamik se mitunter ressourcenstarken und staatlich zugleich – wie es der Politikwissenschaftler in der Berliner Sportlandschaft erscheint es subsidiär geförderten Felder mithilfe attrakti - Robert D. Putnam nennt – das „Sozialkapital“ sinnvoll und begründet zu fragen, welche Ver - ver sportbezogener Maßnahmen zunehmend in einer schnell wachsenden Stadtgesellschaft ständnisse, Sichtweisen und Positionen über erschließen? befördern. (siehe Veranstaltungshinweis auf Seite 5) SPORT IN BERLIN Mai/Juni 2018 Sport in Berlin 5,6 2018.qxp_Layout 1 08.05.18 09:43 Seite 5 sport in berlin 5 Sport, Vereine, Zukunft: Berlin