Berichte aus unseren Initiativen

Stand 31. Oktober 2016 Inhalt 1. Gemeinsame Stadtentwicklung ...... 2 Initiative: Berliner Mitte ...... 2 Initiative: Die grüne Stadt ...... 3 Initiative: Forum StadtSpree ...... 4 Initiative: Kulturforum / Kulturbaustelle ...... 5 Initiative: -Forum – Stadtstrategie ...... 6 Initiative: Umgang mit Räumen ...... 7 Initiative: Wasser als besonderes Potenzial ...... 8 Initiative: Wohnen ...... 9 2. Kultur, Wissenschaft, Bildung ...... 10 Initiative: Cluster Kreativwirtschaft ...... 10 Initiative: Forum Zukunft Kultur ...... 11 Initiative: Humboldt-Forum ...... 12 Initiative: Humboldt-Forum und Kulinarik ...... 13 Initiative: Bildung ...... 14 Initiative: Modell Rütli ...... 15 Initiative: Sportmetropole Berlin – Sport und Kultur ...... 16 Initiative: Wissenschaftsstadt Berlin ...... 17 3. Stadt und Region ...... 18 Initiative: Aktive Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg ...... 18 Initiative: Hauptstadtrolle ...... 19 Kongressinitiative ...... 20 Initiative: Stadtmanagement ...... 21 4. Stadt durch Bürger ...... 22 Initiative: Ausbildung und Arbeit für Flüchtlinge / Work for Refugees ...... 22 Initiative: Forum Freundeskreise (Bundesweites Symposium) ...... 23 Initiative: Forum für gutes Essen ...... 24 Initiative: Hauptstadt-Rede / WerkStadt Berlin ...... 25 Initiative: House of One ...... 26 Initiative: Stadt der Stiftungen ...... 27 5. Berlin für Europa ...... 28 Initiative: A Soul for Europe ...... 28 Initiative: Die Europa-Rede ...... 29 Initiative: Forum Berlin ...... 30 Initiative: Nachbarn in Europa ...... 31 Initiative: Städte für Europa ...... 32

1. Gemeinsame Stadtentwicklung

Initiative: Berliner Mitte

Verantwortlich für die Initiative: Stefan Richter Mitwirkende: Rainer Boldt, Daniel Buchholz, Stefan Evers, Ellen Haußdörfer, Wolf-Dieter Heilmeyer, Andreas Kleine- Kraneburg, Michael Knoll, Urs Kohlbrenner, Rolf Kreibich, Andreas Richter, Lea Rosh, Bernhard Schneider, Roland Stolte, Heinrich Suhr, Jürgen Werner, Conrad Wiedemann, Herbert Wiesner Koordination: Anett Szabó

1. Ausgangslage Die Berliner Stadtmitte – der Raum zwischen Schlossplatz und Fernsehturm mit seinen Verflechtungen in die umliegenden Räume – ist ein „gewonnener Ort“. Bis zum zweiten Weltkrieg war dieser Ort eng bebaut, im Krieg zerstört, in DDR-Zeiten wurde er nicht wieder aufgebaut und für politische Aufmärsche genutzt, nach der Wende war er ein Park. Im Augenblick ist er geprägt von der U-Bahn-Baustelle. Mit der Fertigstellung des Humboldt- Forums stellt sich die Frage der zukünftigen Nutzung. Dieser Ort ist frei für Entwicklungen, die seinem Gewicht in der Vergangenheit entsprechen oder dieses übertreffen. Er eröffnet damit zugleich die Chance, in die Zukunft hinein neuen Anforderungen gerecht zu werden.

2. Zielsetzung Den Umgang mit der Berliner Mitte sowie deren Sinn und Aufgabe für die Gesamtstadt zu klären, ist eine Aufgabe, die von Politik und Gesellschaft gemeinsam bearbeitet werden muss. Wir wollen einen Forumsprozess bewirken, in dem alle relevanten Gruppierungen zu Gehör kommen und sich einvernehmlich darauf verständigen, wie zusammen mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung die Grundsätze und inhaltlichen Anforderungen der dann notwendigen Planungen formuliert werden.

3. Was haben wir bisher erreicht? - Erarbeitung inhaltlicher Papiere - Durchführung von Veranstaltungen mit: o Fachleuten aus der Stadt, internationalen Fachleuten, Akteuren der Stadtmitte (Übertragung im rbb Inforadio), o jungen WissenschaftlerInnen und StadtplanerInnen zu unseren inhaltlichen Essentials o ortsansässigen Kulturinstitutionen zu ihren Erwartungen an die Mitte o der Hermann-Henselmann-Stiftung und der Planungsgruppe Stadtkern im Bürgerforum Berlin e.V. zu Vorschlägen und Argumenten für das Dialogverfahren Mitte als Auftakt einer Veranstaltungsreihe mit den politischen Stiftungen und zur Mitte als Ort der kommunalen Demokratie o Experten und Parlamentariern zur Verkehrsthematik - Entwicklung eines Verfahrensvorschlages „Forum Berliner Mitte“ auf der Grundlage unseres Modells „Berlin- Forum“ gemeinsam mit der Hermann-Henselmann-Stiftung und der Planungsgruppe Stadtkern im Bürgerforum Berlin e. V. und Übergabe des Konzeptes an die politisch Verantwortlichen - Pressegespräche „Berliner Mitte gestalten“ am 5.8.2014,„Perspektiven für den Neptunbrunnen“ am 9.12.2014; zu Vorschlägen für die Fortführung der „Stadtdebatte“ am 18.2.2016 Pressemitteilungen: „Berliner Mitte gemeinsam gestalten“ am 18.4.2015 und zum Halbzeitforum am 3.9.2015 - Einbringen des Konzeptes in das vom Senat berufene Kuratorium Berliner Mitte, Mitwirkung in diesem Kuratorium und Gespräche mit potentiellen Unterstützern unseres Ansatzes

4. Was nehmen wir uns vor? - Inhaltliche und verfahrenssteuernde Mitwirkung im Dialogverfahren - Zusammenstellung der für die Berliner Mitte relevanten Belange / Perspektiven - Inhaltliche Weiterentwicklung unserer Papiere

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Initiative: Die grüne Stadt

Verantwortlich für die Initiative: Stefan Richter Mitwirkende: Hartmut Balder, Michael Gödde, Lutz Spandau, Thomas Winnacker Koordination: Nina Lütjens

1. Ausgangslage Obwohl Grün in der Stadt eine große Bedeutung hat, sind viele Grünflächen in einem erbärmlichen Zustand. Die Mittel der öffentlichen Hand reichen für eine angemessene Grünflächenpflege nicht aus. Bürgerschaftliche Initiativen wie Urban Gardening wollen ihr Grün selbst gestalten. 2. Zielsetzung Ziel der Initiative ist es, das Interesse, die Vernunft und die wissenschaftliche Begründetheit des Umgangs mit Grün in der Stadt zu bündeln. Außerdem sollte die Kooperation zwischen öffentlicher Hand und Bürgern entwickelt sowie die Mitverantwortung der Bürger (konkret betroffene Investoren, aber auch an Grün in der Stadt interessierte Engagierte) zur Entwicklung einer neuen Art von Public Private Partnership einbezogen werden. 3. Was haben wir bisher erreicht? - Etablierung der Arbeitsgruppe „Grün“ und Durchführung mehrerer Sitzungen mit Gästen von Institutionen wie Grün Berlin GmbH, der Heinz Sielmann Stiftung und der Allianz Umweltstiftung - Beginn der Konzeptionierung für das Pilotprojekt „Jugendpark“ in Zusammenarbeit mit Studenten der Beuth-Hochschule und der Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbh 4. Was nehmen wir uns vor? - Die Fortführung der Vorhaben für die Sicherung und Qualität grüner Stadtentwicklung durch Bildung eines „Dachs“ grüner Akteure in der Stadt, das Initiieren öffentlicher Aktionen, die Bündelung grüner Unterstützer, die Entwicklung von Pilotprojekten und die Klärung etwaiger Rahmenbedingungen und weiterer gezielter Aktivitäten mit Beteiligung der Bürger – auch im internationalen Vergleich - Verknüpfung mit anderen Initiativen der Stiftung wie „Wasser als besonderes Potenzial“ und „Gastfreundliches Berlin“ (wirBERLIN) - Austausch zu aktuellen Grünthemen

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Initiative: Forum StadtSpree

Verantwortlich für die Initiative: Stefan Richter Mit-Initiatoren: Michael Müller (ehem. Senator für Stadtentwicklung), Hans Panhoff (Baustadtrat Friedrichshain- Kreuzberg), Carsten Spallek (Baustadtrat Mitte), Volker Hassemer, Jochen Sandig (Radialsystem V), Beirat Forum StadtSpree Koordination: Anett Szabó

1. Ausgangslage Der Stadtraum um die Jannowitz- und Schillingbrücke ist für die Gesamtstadt Berlin und für die Region von hoher Attraktivität. Hier befinden sich weltbekannte Kultureinrichtungen, Wohnen, Gewerbe und Natur auf engstem Raum. In den vergangenen Jahren gab es bauliche Aktivitäten und Pläne, die im Vorfeld nur wenigen Betroffenen bekannt waren und die zu Eskalationen geführt haben.

2. Zielsetzung Das Ziel ist die Entwicklung dieser unfertigen Region mit dem bestmöglichen Nutzen für Berlin. Unterschiedliche Nutzungen wie Kultur und Wohnen sollen sich nicht gegenseitig verdrängen, sondern nach gemeinsamen nachbarschaftlichen Wegen der Kooperation zum Wohle aller suchen.

3. Was haben wir bisher erreicht? Deshalb initiierten die Stiftung Zukunft Berlin, der Senator für Stadtentwicklung, die Bezirksbürgermeister von Friedrichshain-Kreuzberg und Mitte und das Radialsystem V ein Verfahren gemeinsamer Entscheidungsvorbereitung von Politik und Stadtgesellschaft. Bürger und Entscheidungsträger erörterten die Entwicklungsziele und die Machbarkeit einzelner Maßnahmen. Es wurde ein qualitativ neuer Umgang der Akteure miteinander verabredet. - Entwicklung eines tragfähigen kulturellen und baulichen Konzepts (inhaltliche Vorschläge zu Optionen, Nutzungsmix, Kosten, Finanzierungsbeiträgen, Unterstützern etc.) für einen Kunstort auf dem Eisfabrik-Areal und besonders für einen kulturell-künstlerischen Nukleus mit zahlreichen Akteuren der Stadt - Gespräche mit den Eigentümern vor Ort, den Zuständigen in Politik und Verwaltung, der TLG und anderen Nutzungsinteressierten zur Eisfabrik sowie zwei Pressegespräche im April und Juni 2014 - Erarbeitung einer Visualisierung des Nutzungskonzepts und Konkretisierung des Gesamtkonzepts, Erarbeitung von „Essentials für die Entwicklung der Eisfabrik“ im November 2014 - Treffen mit Kerngruppe des Beirats im Oktober 2015 zur Vorbereitung eines Beiratstreffens und zur Bildung einer arbeitsfähigen dauerhaften Struktur für das Forum StadtSpree - Arbeit an gemeinsamen Verabredungen in unterschiedlichen Strukturen - Beiratstreffen am 23.3.2016

4. Was nehmen wir uns vor? Unsere Aufgabe ist es seit dem Abschluss des Forumsprozesses, auf die Kultur des Miteinanders zu achten und bei Konflikten die Vernunft der Akteure einzufordern. - Einfordern von Aktivitäten der Forumsbeteiligten: Gespräche mit Akteuren vor Ort und Verantwortlichen in Senat und Bezirken - Arbeit an den Querschnittsthemen Wasser und Uferweg - Aufrechterhalten der Forderung nach einem kulturellen Nukleus für das Eisfabrik-Areal in der Köpenicker Straße gegenüber der TLG, der Politik und der Öffentlichkeit - Einsatz für die Vergabe des Standortes Eisfabrik-Areal an einen Investor, der den kulturell-künstlerischen Nukleus umsetzen will - Kontinuierlicher Austausch unter den Akteuren, koordiniert vom Beiratssprecher Lutz Leichsenring; Begleitung der Entwicklungen im Areal (u. a. Wettbewerb Uferwege Luisenstadt, Uferwege nördliche Spreeseite, nachbarschaftliche Vereinbarungen zum Thema Lärm)

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Initiative: Kulturforum / Kulturbaustelle

Verantwortlich: Bernhard Schneider Mitwirkende: Werner Arndt, Markus Bader, Stephan Braunfels, Wolf-Dieter Heilmeyer, Barbara Hoidn, Christophe Knoch, Friedemann Kunst, Christof Mayer, Christhard-Georg Neubert, Andreas Reidemeister, Andreas Richter, Winfrid Schwank, Wilfried Wang, Conrad Wiedemann Koordination: Anett Szabó

1. Ausgangslage Die Staatsbibliothek, sieben Museen, die Konzertsäle und Versammlungsräume, die Matthäuskirche, mehrere Forschungsinstitute: Nach seinem Umfang und dem breiten Spektrum der Kultursparten ist das Kulturforum der gewichtigste Kulturstandort Deutschlands. Die Neue Nationalgalerie, die Philharmonie und die Staatsbibliothek sind Leitbauten der modernen Architektur. Doch der öffentliche Raum wurde vernachlässigt und kein Forum kulturellen Lebens. Kultur findet der Besucher erst hinter den schwer auffindbaren Eingangstüren der hochkarätigen Einrichtungen. Auf viele Jahre hinaus werden die Großbaustelle des Museums für Kunst des 20. Jahrhunderts, die Sanierung der Staatsbibliothek und der Nationalgalerie sowie der Umbau der Freiflächen die Zugänglichkeit und die Orientierung zusätzlich erschweren.

2. Zielsetzung Gemeinsam mit der Sektion Baukunst der Akademie der Künste initiieren wir eine „Kulturbaustelle“, die das von Baustellen bestimmte Kulturforum zum Schauplatz professionell kuratierter kultureller Aktivitäten macht und den öffentlichen Raum ergänzend zum Angebot der ansässigen Kultureinrichtungen in ein wahres Forum verwandelt. Kern und Ausgangspunkt der kulturellen und gastronomischen Aktivierung soll eine übergreifende Besucherinformation über alle Angebote des Kulturforums und seiner weiteren Umgebung sein.

3. Was haben wir bisher erreicht? - Die Initiative findet das Interesse aller Anliegerinstitutionen des Kulturforums, des Generaldirektors der Staatlichen Museen, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und von GrünBerlin sowie der Kulturverwaltung. - Bei den für den Neubau des Museums für Kunst des 20. Jahrhunderts Zuständigen hat sich die Initiative dafür eingesetzt, die gemeinsame Besucherinformation nicht in den Museums-Neubau zu integrieren, sondern als eigenständige Aufgabe zu behandeln. - Für die Besucherinformation und das Kuratorenbüro wurde der Flächenbedarf auf 500 qm geschätzt, die Baukosten auf ca. 868.000 Euro und die jährlichen Betriebskosten auf ca. 466.000 Euro (ohne Programmkosten). - Mit Anliegerinstitutionen, den Senatsverwaltungen für Stadtentwicklung und für Kultur und anderen Verantwortlichen, darunter der Präsidentin des Bundesamts für Bauwesen und Raumordnung (BBR), werden das Projekt und seine Standort- und Finanzierungsfragen in regelmäßgen Abständen erörtert. - Die Senatskulturverwaltung sondiert mit Künstlern erste Pilotprojekte für die „Kulturbaustelle“.

4. Was nehmen wir uns vor? - Bestimmung des Standorts der Besucherinformation mit Kuratorenbüro in Abstimmung mit den zuständigen Stellen und Anliegerinstitutionen - Abstimmungen mit SenKult und SenStadt über die Bildung einer Betreibergesellschaft, die Bestellung von Kuratoren / Kuratorinnen, die Suche nach Finanzierungswegen und die Gewinnung von Entwurfsvorschlägen - Initiativen auf Bundes- und Landesebene sowie bei Privaten zur Sicherung von Finanzierung und Betriebskonzept der integrierten Besucherinformation sowie der „Kulturbaustelle“ auf 15 Jahre - Grundzüge eines kurz- und langfristigen Veranstaltungskonzeptes - Öffentliche Veranstaltung(en) zum Konzept der „Kulturbaustelle“ - Erweiterung des Kreises von Akteuren und Projektpartnern für die Kulturbaustelle in Berlin und außerhalb - Eruierung kurzfristig realisierbarer Pilotprojekte zur kulturellen Widmung des öffentlichen Raums am Kulturforum (SenKult)

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Initiative: Berlin-Forum – Stadtstrategie

Verantwortlich für die Initiative: Volker Hassemer Mitwirkende: Hartmut Bäumer, Hermann Borghorst, Philip Bouteiller, Wolfgang Branoner, Ulrich Deppendorf, Ton Doesburg, Manfred Gentz, Birgit Grundmann, Marion Haß, Roland Hetzer, Richard Hilmer, Barbara John, Wolfgang Kaschuba, Alexander Kiock, Urs Kohlbrenner, Erik Lindner, Cornelia Poczka, Stefan Richter, Thomas Schindler, Peter Schiwy, Günter Stock, Carl Wechselberg, Annette Welling, Jürgen Werner, André Wilkens, Jürgen Zöllner, Michael Zürn Koordination: Anett Szabó

1. Ausgangslage 25 Jahre nach dem Fall der Mauer benötigt Berlin, unter Nutzung der Erfahrungen, die in den letzten über 20 Jahren mit „Berlin ohne Mauer“ gemacht wurden, eine Verständigung zwischen politischer und gesellschaftlicher Verantwortung über die angestrebte Zukunft der Stadt, eine Stadtstrategie.

Der vormalige Senator für Stadtentwicklung und Umwelt, Michael Müller, hat einen solchen Prozess im Rahmen des „Stadtentwicklungskonzepts 2030“ angestoßen. Senator Geisel führte dies fort. Eine solche Arbeit wird jedoch nur dann die Kräfte der städtischen Gemeinschaft (d. h. die Bürgerinnen und Bürger, ihre Institutionen und Organisationen sowie Wirtschaft und Verbände) ernsthaft mobilisieren, wenn sie nicht nur Stoffsammlung bleibt, sondern zu Schlussfolgerungen „auf Augenhöhe“ mit Politik und Verwaltung führt. Es geht darum, die städtische Gemeinschaft nicht nur bei der Sammlung von Aspekten und Fakten einzubeziehen. Nötig ist eine gemeinsame argumentative Arbeit bei der sich anschließenden Abwägung der Argumente, bevor konkrete Entscheidungen durch die Politik zu treffen sind. Deshalb haben wir das Konzept für ein „Berlin-Forum“ entwickelt.

2. Zielsetzung Erarbeitung einer Stadtstrategie (Vision und Schwerpunktsetzungen) für Berlin gemeinsam durch Politik und Gesellschaft als neue Form gesellschaftlicher Verständigung und Entscheidungsvorbereitung für die zuständigen Gremien.

3. Was haben wir bisher erreicht? - Erarbeitung eines Konzepts für das Berlin-Forum / Stadtstrategie - Gespräche vor allem mit dem Stadtentwicklungssenator über die Umsetzung des Konzepts als gemeinsame Arbeit am Klärungsprozess zur möglichen Vorgehensweise hin auf ein Forum in der nächsten Legislaturperiode - Gespräche mit wichtigen Stakeholdern der Berliner Gesellschaft zum Konzept - Sehr kooperative Gespräche mit den Landesvorsitzenden von Bündnis 90 / Die Grünen, CDU, SPD: Verabredung der gemeinsamen Arbeit an einer Stadtstrategie für Berlin zu Beginn der nächsten Legislaturperiode - Veranstaltungsreihe „WerkStadt Berlin“, die Bausteine liefern soll für eine Zukunftsstrategie für Berlin: Auftaktveranstaltung mit dem Regierenden Bürgermeister Michael Müller und eine weitere Veranstaltung mit dem DGB-Bundesvorsitzenden Reiner Hoffmann - Überarbeitung unseres Konzepts, insbesondere unserer Vorschlagsliste für Forumsteilnehmer im Dialog mit Repräsentanten unterschiedlicher gesellschaftlicher Bereiche im Ergebnis von zahlreichen Gesprächen mit Stakeholdern aus den verschiedenen Feldern

4. Was nehmen wir uns vor? - Gespräche mit Stakeholdern aus der Berliner Gesellschaft zur Vorbereitung des Verfahrens („Audits“ / „Sonden in der Stadt“) - Konkretisierung der Vorschläge für die Inhalte der Strategiediskussion und für die Beteiligung einer breiteren Öffentlichkeit (online und offline) - Fortsetzung der Gespräche mit den Landesvorsitzenden der im Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien - Fortsetzung der Veranstaltungsreihe „WerkStadt Berlin“

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Initiative: Umgang mit Räumen

Verantwortlich für die Initiative: Stefan Richter Mitwirkende: Andrea Hofmann, Martin Hoyer, Urs Kohlbrenner, Bernhard Kotowski, Andreas Krüger, Andreas Richter, Florian Schmidt, Bernhard Schneider, Florian Schöttle, Christian Thomes, Frank-Michael Zeidler Koordination: Anett Szabó

1. Ausgangslage Ungenutzte Immobilien, Freiflächen, unbebaute Grundstücke, Konversionsflächen etc. stellen ein erhebliches Potential und Kapital der Stadt und der Stadtgesellschaft dar. Wer oder was diese Flächen und Gebäude nutzen darf oder sollte, wird in der Stadtgesellschaft zumindest an herausragenden Beispielen immer wieder stark diskutiert. Eine wichtige Entscheidung für die Stadt war, vorhandene Räume nicht mehr nur nach ihrem finanziellen Ertragswert, sondern auch nach ihrem langfristigen Mehrwert für Berlin zu entwickeln und zu vergeben. Diese Grundsatzentscheidung verlangt nun jedoch ein Verfahren, das unterschiedliche Bedürfnisse und Potenziale berücksichtigt und die Nutzung transparent plant.

2. Zielsetzung Gemeinsam mit Partnern aus der Stadtgesellschaft setzen wir uns für eine neue Form der Entscheidungsvorbereitung ein. Sie hat den Anspruch, sowohl die relevanten Kompetenzen von Verwaltung und Politik wie die der Gesellschaft in bestmöglicher Form einzubeziehen. Entscheidungsvorbereitungen erfolgen durch ein gemeinsames Plenum. Neben Vertretern des Senats, der Bezirke und Mitgliedern des Abgeordnetenhauses sollten Vertreter der gesellschaftlichen Seite (öffentliche und private Wohnungswirtschaft, Investoren (Stiftungen u. ä.), Sport und Freizeit, Kultur, Jugend/Schule/Bildung, Soziales, Wirtschaft, Anwohner-Vertreter, Fachleute der Stadtplanung und Stadtentwicklung, sowie komplexer Nutzungsstrategien) in dem Plenum vertreten sein.

3. Was haben wir bisher erreicht? - Bildung einer Kooperationsstruktur mit u. a. Clubcommission Berlin e.V. / Berlin Music Commission eG, Initiative Stadt neu denken, Koalition der freien Szene, LIGA der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Berlin (Arbeiterwohlfahrt Landesverband Berlin e.V., Caritasverband für das Erzbistum Berlin e. V., Diakonisches Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz e.V., Paritätischer Landesverband Berlin e.V., DRK Landesverband Berliner Rotes Kreuz e.V., Jüdische Gemeinde zu Berlin KdöR), Rat für die Künste - Erarbeitung des gemeinsamen Papiers „Für einen neuen Umgang mit Stadträumen“ - Pressegespräch am 6.9.2016

4. Was nehmen wir uns vor? - Fortsetzung des Gesprächs mit dem Finanzsenat - Beispielhafte Erprobung eines neuen Weges in der Berliner Liegenschaftspolitik an 1-2 Mustervorhaben - Begleitung der Entwicklung ehem. „Haus der Statistik“ als ein Beispiel neuer Liegenschaftspolitik

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Initiative: Wasser als besonderes Potenzial

Verantwortlich für die Initiative: Stefan Richter Mitwirkende: Hartwig Berger, Beate Ernst, Silke Gebel, Günther Grassmann, Aljoscha Hofmann, Götz Lemberg, Markus Müller, Pia Paust-Lassen, Stephan Natz, Christian Strauß, Bodo Weigert, Sebastian Wulff Koordination: Nina Lütjens

1. Ausgangslage In der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg gibt es nur ein schwach ausgeprägtes Bewusstsein zur Bedeutung von Wasser als Grundlage einer nachhaltigen zukunftsfähigen Entwicklung. Die Verbesserung der ökologischen Qualität von Oberflächengewässern und Naturräumen ist Voraussetzung für eine langfristig vitale Stadtperspektive. Nur ein nachhaltiges Wassermanagement kann eine hohe Wasser- und Lebensqualität in der Hauptstadtregion garantieren. Die Potenziale in Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft müssen noch intensiver für die Belange der Stadt genutzt werden.

2. Zielsetzung Unsere Stiftung will die Bedeutung des Wassers für Berlin in wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Hinsicht in das Bewusstsein der gesamten Stadtöffentlichkeit rücken. Kooperationen und Marketingstrategien werden am Beispiel der Spree initiiert und vorbereitet, um den Umgang mit dem Lebensmittel Wasser so zu gestalten, dass sich Berlin zukunftsfähig entwickeln kann. Es geht um bessere Wasserqualität unserer Flüsse und Seen und um einen attraktiven Zugang zu unseren Gewässern in Berlin und Brandenburg.

3. Was haben wir bisher erreicht? - Seit 2010 insgesamt sechzehn Stadtgespräche Wasser; zuletzt am 2.3.2016 im Abgeordnetenhaus Berlin mit den umweltpolitischen Sprechern der Fraktionen („5 Jahre Stadtgespräch Wasser haben die Spree in die Stadt geholt“) und in einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem Projekt „Flusshygiene“ auf dem Holzmarkt am 12.7.2016: „Baden im Fluss – aber wo?“ - Diskussion und Weiterentwicklung der Ergebnisse des 15. Stadtgesprächs am 27.4.2016 mit den Fraktionen und Entwicklung Grundsatzpapier; auf Antrag aller Fraktionen Tagesordnungspunkt bei der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt am Mittwoch, 22.6.2016 - Durchführung eines Treffens mit Experten, bei dem es um die grundsätzlichen Optionen des Regenwassermanagements auf dem Tempelhofer Feld ging und wie die AG in den Beteiligungsprozess zur künftigen Entwicklung des Tempelhofer Feldes eingebunden werden kann - Kooperation mit der Initiative Flussbad e.V. – Baden in der Spree – an der Museumsinsel - Kooperation mit dem Projekt „Flusshygiene“ in der BMBF-Fördermaßnahme "Regionales Wasserressourcen- Management für den nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland“ (ReWaM) - Entwicklung Grundsatzpapier „Neue Mitte Berlin: Wasser der Stadt zurückgeben – ein Beitrag zur Aufwertung der Freiraumqualität und des Stadtklimas in der neuen Mitte“ - Entwicklung von Wahlprüfsteinen aus den Ergebnissen aus fünf Jahren Stadtgespräch und die Veröffentlichung der zusammengefassten Beantwortung durch die Fraktionen SPD, CDU, Die Linke, Die Grünen, Die Piraten in einer Pressemitteilung am 14.9.2016

4. Was nehmen wir uns vor? - Aufarbeitung der Interessen, Rechtslagen und fachlichen Aspekte, der im Projekt „Spree-City“ erarbeiteten Handlungsempfehlungen mit Entscheidern in Politik und Verwaltung und den Bürgern - Fortführung der Kooperation mit der Initiative Flussbad e.V. – Baden in der Spree – an der Museumsinsel - Begleitung der Stadtdebatte zur Berliner Mitte mit dem Schwerpunkt „Spree erlebbar machen“ - Durchführung des 17. Stadtgespräch Wasser zum Thema: „Der Auftrag der Berliner Wasserbetriebe“ am 13.12.2016 im Radialsystem V und einer Folgeveranstaltung 2017, die sich später mit der Frage „Möglichkeiten und Wege der Bürger-Partizipation in den rekommunalisierten Wasserbetrieben“ beschäftigen soll

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Initiative: Wohnen

Verantwortlich für die Initiative: Stefan Richter Mitwirkende: Ulrich Bleyer, Wolfgang Branoner, Volker Hassemer, Stefan Himmelstoß, Wilfried Karl, Martin Kaßler, Stefan Richter, Peter Schiwy, Heinrich Suhr, Jürgen Werner, Grit Westermann, Thomas Groth Koordination: Maike Danzmann

1. Ausgangslage Wohnen ist ein menschliches Grundbedürfnis – und gleichzeitig in seinen konkreten Ausprägungen eines der großen und auch kontroversen gesellschaftlichen Themen Berlins. Wie in kaum einer anderen Stadt gibt es in der Region Berlin-Brandenburg attraktive Möglichkeiten des Wohnens. Zugleich aber hat in den vergangenen Jahren die Nachfrage nach Wohnen angezogen. Diese Nachfrage führt zu neuen Angeboten, aber auch zu Verunsicherung bei denen, die sich durch die verstärkte Nachfrage bedroht sehen. Es herrscht eine große Unzufriedenheit in der Bevölkerung, dass Neuvermietungen im Bestand stark oberhalb der bisherigen Miete liegen. Bezahlbarer Wohnraum und das Leben in gewohnter Umgebung werden ebenso zu einem dringenden Thema wie die Beanspruchung neuer Wohnformen und -areale. Dies führt zu neuen Kontroversen.

2. Zielsetzung Ziel ist es, Grundsätze für das Wohnen in der Region Berlin-Brandenburg zu entwickeln, die allen Beteiligten gemeinsam sein können. Die gemeinsam zu entwickelnden Grundsätze sollen eine Basis für eine faire Diskussionskultur darstellen und künftig Berücksichtigung in politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen aller Akteure finden. Die SZB verfolgt das Ziel, die Bedürfnisse der Bevölkerung nach niedrigen Mieten und die finanziellen Ziele der Investoren nach hohen Mieten mit wohnwirtschaftlichen Grundsätzen und städtebaulichen Vorgaben des Senats in Übereinstimmung zu bringen, damit die „wachsende Stadt“ auch wirklich nachhaltig wachsen wird.

3. Was haben wir bisher erreicht? - Aufbau einer Allianz für das Wohnen - Aufbau einer zivilgesellschaftlichen Kooperation mit der PSD Bank Berlin-Brandenburg und dem Urania e.V. zur Steuerung des Prozesses und gemeinsame Entwicklung eines Grundsatzpapiers - Durchführung eines Werkstattgesprächs mit Experten am 26.5.2015 - Festigung und Erweiterung der Allianz im Rahmen von vier internen Allianz-Treffen und aktive Einbindung der Allianz-Mitglieder in die weitere inhaltliche Ausarbeitung der Thesensammlung - Verabschiedung der „Grundsätze“ zu den Themen „Berlin-Brandenburg“, „LOBA 2020“, „Partizipation der Bürgergesellschaft“, „Bedarfsgerecht, umweltfreundlich und kostengünstig Bauen“ gemeinsam mit den Mitgliedern der Allianz; dazu Treffen am 12.10.2015 und am 10.05.2016 - Entwicklung eines Partizipationsverfahrens „Forum Blankenburger Süden“ beim Bauvorhaben in dem Gebiet in Kooperation mit dem Bezirk Pankow, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und dem Runden Tisch Blankenburg

4. Was nehmen wir uns vor? - Gespräche mit Entscheidern zur Umsetzung der inhaltlichen Papiere - Langfristige Etablierung einer festen Struktur des Austauschs zwischen den Kernakteuren - Realisierung von Pilotprojekten

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2. Kultur, Wissenschaft, Bildung

Initiative: Cluster Kreativwirtschaft

Verantwortlich für die Initiative: Andreas Krüger Mitwirkende: Andreas Gebhard, Elmar Giglinger, Olaf Kretschmar, Tom Kurth, Lutz Leichsenring, Katja Lucker, Mona Rübsamen, Jochen Sandig, Jürgen Schepers, Jörg Suermann, Norbert Thormann Koordination: Nina Lütjens

1. Ausgangslage Der Kreativsektor ist elementarer Bestandteil des derzeitigen Booms. Die Stadt steht – auch international – mehr denn je für Innovationsvermögen, Erfindergeist, neue Arbeitsformen, Entrepreneurship und zivilgesellschaftliches Engagement. Die gewachsene Bedeutung spiegelt sich zunehmend in den Rahmenbedingungen von Politik und Verwaltung wieder. Die Kreativwirtschaft ist Gegenstand sowohl der Kultur- als auch der Wirtschaftspolitik. Und: In Berlin und Brandenburg gibt es verschiedene Anlaufstellen, die sich mit dem Thema Kreativwirtschaft beschäftigen. Dies sorgt leider nach wie vor für Zuständigkeitsdiskussionen und (zu) langen Entscheidungsprozessen. 2. Zielsetzung Es braucht eine zentrale Anlaufstelle der Kreativwirtschaft. Daraus ergibt sich für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft die gemeinsame Aufgabe, die Entwicklung eines Clusters Kreativwirtschaft zu fördern und diesen Entwicklungsschwerpunkt nach innen und außen langfristig abzusichern. Das Cluster wird künftig – unterstützt von der öffentlichen Hand – von Akteuren der Kreativwirtschaft eigenverantwortlich getragen. Die Stiftung Zukunft Berlin agiert dabei aktiv bei der Initiierung als Vermittler und Moderator mit. 3. Was haben wir bisher erreicht? - Präsentation der Ergebnisse beim AYCM (All You Can Meet) Neujahrsempfang der Berliner Kreativwirtschaftsnetzwerke am 26.02.2015 und am 7.9.2015 - Regelmäßige Konsultationen mit der Führungsebene von „Media.Net berlinbrandenburg e.V.", hier insbesondere: Geschäftsführerin Andrea Peters - Teilnahme bei 15 Jahre media.net und dem 39. Mediengipfel am 13.10.2016 im Radialsystem - Einbindung von Akteuren der Kreativwirtschaft in die Programmkonferenzen und deren Follow-Ups im Vorfeld der Berliner Parlamentswahlen im Zeitraum Mai bis September. - Mitveranstalter All You Can Meet Goes IFA 2016 am 5.9.2016 - Teilnahme am Runden Tisch für Liegenschaftspolitik im Abgeordnetenhaus im September 2016. - Stichwortgeberschaften im Rahmen der Vorbereitungen der Koalitionsverhandlungen ab dem 19.9.2016. 4. Was nehmen wir uns vor? - Identifizieren eines Sprecherrats und je eines Sprechers für die Bereiche IKT / Medien und Kreativwirtschaft und Vorstellung einer Agenda mit Handlungsempfehlungen an den Berliner Senat und die Landesregierung Brandenburg, die Gespräche dazu laufen noch - Einrichtung eines zentralen Ansprechpartners als „One-Stop-Agent“ für die Belange der Kreativwirtschaft für die Länder Berlin und Brandenburg („KreativministerIn“) ab der kommenden Legislaturperiode. - Einrichtung eines thematischen Newsletters mit mind. zweimonatiger Versendung und Aufbau Verteiler - Durchführung weiterer Workshops der Marktteilnehmer eines Clusters Kreativwirtschaft in Kooperation mit den All You Can Meet Netzwerken und der Senatsverwaltung für Wirtschaft - Teilnahme Kreativwirtschafts-/Musik-/Stadtentwicklungskonferenz bei „Stadt nach Acht“ von 24.-26.11.2016, dort: Planung und Durchführung spezifischer Themenworkshops - Beratung der Verhandlungsführer bei den Koalitionsverhandlungen im Bereich Wirtschaft, Kultur und Stadtentwicklung hinsichtlich der prominenteren Platzierung der kreativwirtschaftlichen Bedürfnisse - künftige wirtschaftspolitische Ausrichtungen qualifizieren durch Beratungen im Rahmen der neuen Standortpolitik und Wirtschaftförderungsinstrumente in der kommenden Legislatur - New StartUps > Berliner Gründungsstil > social, creative & business entrepreneurship models. - Stärkung der Position der Kreativwirtschaft im Vorfeld der Wahl der neuen IHK-Vollversammlung 2017 durch Lancierung der Wünsche und Forderungen aus den Einzelbranchen

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Initiative: Forum Zukunft Kultur

Verantwortlich für die Initiative: Andreas Richter Mitwirkende (hier besonders): Eckhardt Barthel, Wiebke Behrens, Manfred Eichel, Ulrich Eickhoff, Gabriele Gornowicz, Sabine Hentzsch, Christophe Knoch, Christoph Lanz, Thomas Oberender, Peter Raue, Jochen Sandig, Sven Sappelt, Jürgen Schitthelm, Jürgen Schleicher, Bernhard Schneider, Alice Ströver, Anemone Vostell, Jürgen Werner, Herbert Wiesner Koordination: Anett Szabó

1. Ausgangslage Kultur ist die Kernkompetenz Berlins und eine der wichtigsten Ressourcen für die Zukunft der Stadt. Berlin ist eine Metropole, in der nicht nur Kulturinstitutionen von Bund und Land getragen werden, sondern in der sich auch alle künstlerischen Genres der freien Szene vital entwickeln. Im Forum Zukunft Kultur arbeiten Berliner Kulturexperten zur Kulturpolitik Berlins. 1989 hat Berlin eine revolutionäre Zeitenwende erlebt, die die Kulturpolitik, Kultureinrichtungen und Künstler bis heute vor neue Herausforderungen stellt. Bisherige Strukturen und Ziele müssen so weiterentwickelt werden, dass sie den neuen Bedürfnissen nachhaltig gerecht werden. Unser Eindruck ist, dass die Berliner Kulturpolitik in den vergangenen Jahren Erfolge in der Sicherung des Bestandes zu verzeichnen hat, dass aber kaum zu erkennen ist, an welche zukünftigen Herausforderungen sich Berlin und seine Politik heranwagen sollten.

2. Zielsetzung Das Forum setzt sich für die Entwicklung neuer, zukunftsweisender Strategien für Kunst und Kultur in Berlin ein. Die vier Säulen des Kulturlebens – Künstler, Verantwortliche der Kultureinrichtungen, Politiker und Private – sollten dem Anspruch folgen, dass alle Beteiligten Neues wagen und dabei über ihren Schatten springen. Das Forum Zukunft Kultur hat gemeinsam eine alle wichtigen Bereiche des kulturellen Lebens Berlins umfassende Stärken- und Schwächen-Analyse erstellt. Damit sind wir in der Lage, mit einer eigenen Position die Diskussion über die Lage der Kultur Berlins in die Stadt hinein zu tragen und als Schlussfolgerungen Handlungsempfehlungen vorzulegen, die wir an die Akteure der Kulturszene, an die Stadt und ihre Politik richten.

3. Was haben wir bisher erreicht? - Unsere Aktivitäten haben dazu beigetragen, dass Kultur als eine Kernkompetenz Berlins erkannt wurde und anerkannt wird - SWOT-Analysen zu Fachdisziplinen, wie Musik, bildende Kunst, freie Szene, Literatur, Kultur und Medien sind erstellt und in der Arbeitsgruppe diskutiert worden; stets mit dem Ziel, zwei bis drei Handlungsempfehlungen zu der jeweiligen Fachdisziplin zu entwickeln. - Das 30-seitige Dokument ist Staatssekretär Tim Renner zugegangen und wurde mit ihm diskutiert. - Austausch mit den Fraktionsvorsitzenden (Bündnis 90 / Die Grünen, CDU, Die Piraten und Die Linke) - Vorstellung der Handlungsempfehlungen und des Kulturbarometers (jetzt: Berlin Check Kultur) in einem Pressegespräch am 25.2.2016 - Debatte zum Kulturforum im Portal „Causa“ des „Tagesspiegels“

4. Was nehmen wir uns vor? - Vertiefende Diskussion mit dem Kultursenat und der Verwaltung - Austausch mit den neugewählten Fraktionen im Abgeordnetenhaus - Einbringen des Fazits in die Stadtstrategie-Berlin-Forum - Vorbereitung von Veranstaltungen zu einzelnen in der Studie behandelten Themen, wie kulturelle Bildung und Situation der Bildenden Kunst - Zuspitzung von Themen, die wir in die Öffentlichkeit tragen wollen: Verhältnis Land- Bund, Entwicklung von Abgrenzungskriterien für Zuständigkeiten, Medien und Digitalisierung, Förderinstrumente für nichtinstitutionelle Strukturen - Kooperation mit verschiedenen Medien, u. a. Tagesspiegel zur Öffnung des Diskurses in die Zivilgesellschaft - Vorbereitung der Veranstaltungsreihe „Kultur im Kontext“ (geplant für die erste Häfte 2017)

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Initiative: Humboldt-Forum

Verantwortlich für die Initiative: Eckhardt Barthel, Herbert Wiesner Mitwirkende: Susanne Dembsky, Rainer W. Ernst, Torsten Hannusch, Cord-Georg Hasselmann, Volker Hassemer, Wolfgang Kaschuba, Michael Knoll, Kerstin Lassnig, Siegfried Paul, Antje Karin Pieper, Sven Sappelt, Markus Schindlbeck, Jürgen Schleicher, Bernhard Schneider, Gereon Sievernich Koordination: Anett Szabó

1. Ausgangslage Das in der Mitte Berlins geplante Humboldt-Forum ist das bedeutendste Kulturprojekt Deutschlands. Nach den von uns erarbeiteten Positionen soll es ein Haus auch der Gegenwart werden, ein Angebot für das gegenseitige Verstehen und Kooperieren der Kulturen der Welt mitten in Berlin. Im Humboldt-Forum als Ganzem sollen unter Einbeziehung der reichhaltigen kulturellen Zeugnisse aus den Sammlungen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, der Humboldt-Universität und des Landes Berlin unterschiedliche Kulturen zusammengedacht werden. Die Träger dieser Kulturen sollen nicht gelegentliche Gäste, sondern Mitgestalter des Forums sein.

2. Zielsetzung Damit das Humboldt-Forum mehr wird als ein Museum, müssen die Stadt selbst und ihre Gesellschaft ihren Beitrag leisten. Den Diskurs über die Inhalte des Humboldt-Forums und das öffentliche Interesse an diesem Kulturprojekt zu wecken, war und ist unser Anliegen.

3. Was haben wir bisher getan und erreicht? - Erarbeitung inhaltlicher Positionen zum Humboldt-Forum: Viele von uns erarbeitete Positionen finden sich wieder in Äußerungen zuständiger Institutionen und Personen - Entwicklung einer Organisationsstruktur für das Humboldt-Forum und Übermittlung an die Kulturstaatsministerin: Darin sind Aussagen zur Intendanz, zur Trägerschaft, aber auch zur personellen Institutionalisierung des Humboldt-Forums enthalten, erfreulicherweise entspricht die vom BKM beschlossene Organisationsstruktur weitgehend unseren Vorschlägen - Präsentation der Arbeit der AG beim Richtfest und den Tagen der Offenen Baustelle Humboldt-Forum - Organisation öffentlicher Veranstaltungen: „Das Humboldt-Forum – Berliner Chance“ „Mehr als ein Museum – Beiträge der Zivilgesellschaft“ „Initiativen für das Humboldt-Forum“ - „Forum für die Zukunft der Welt“ - Bilaterale Gespräche mit Journalisten und dem neuen Vorstand der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss

4. Was nehmen wir uns weiterhin vor? - Verstärkung der Kontakte mit den zahlreichen Wissenschafts- und Kulturinstitutionen, aber auch einzelnen Persönlichkeiten in Berlin, dazu haben wir neue Themenfelder von globaler Bedeutung benannt, wie etwa Gesundheit oder Ernährung / Essen und Hunger - Gespräche mit Institutionen mit großer Auslandserfahrung - Öffentlichkeitsarbeit, mit der wir in der Bevölkerung um Interesse am Humboldt-Forum werben. Neben Überlegungen zur zukünftigen Nutzung des Forums ab 2019 entwickeln wir Konzepte für die Zwischennutzung im und um den Bau - Fortführung unserer Veranstaltungsreihe mit Akteuren aus Kunst, Kultur und Wissenschaft - Wir suchen den Dialog bzw. führen ihn fort mit der Intendanz, dem internationalen Beirat, dem Vorstand der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss, der Humboldt Forum Kultur GmbH zu deren inhaltlicher Planung und Gestaltung des Humboldt-Forums sowie mit dem Beauftragten des Landes Berlin über dessen Neukonzeption für das Humboldt-Forum - Fortsetzung der bilateralen Gespräche mit Journalisten - Bildung einer Plattform für Initiativen aus der Gesellschaft für das Humboldt-Forum

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Initiative: Humboldt-Forum und Kulinarik

Verantwortlich für die Initiative: Susanne Dembsky Mitwirkende: Nils Busch-Petersen, Birgitt Claus, Stefan Elfenbein, Volker Hassemer, Willy Weiland Koordination: Anett Szabó

1. Ausgangslage Kulinarik ist eine Säule unserer Weltkultur. Gemeinsames Essen schafft positive Gefühle, öffnet uns gegenüber anderen Menschen, anderen Kulturen. Rund 2.500 qm Gastronomie-Fläche stehen dafür im Humboldt-Forum (HF) zur Verfügung. Jährlich werden über drei Millionen internationale und nationale BesucherInnen erwartet. Das werden Touristen sein, Berlinerinnen und Berliner – an Kultur, am Humboldt-Forum Interessierte, und auch Flaneure der Berliner Mitte. Für sie alle soll auch die Kulinarik im HF ein attraktives Ziel werden.

2. Zielsetzung Im Humboldt-Forum sollte das ‚kulturkulinarische Herz der Museumsinsel und Berlins’ entstehen. Die Vielfalt der Weltküchen soll erlebt und geschmeckt werden und mit dem HF zu einem interkulturellen Hotspot der Begegnungen im Herzen von Europa werden. Mit einem gastronomischen Konzept, das - sich mit den Kochkulturen / -stilen unserer Welt ständig weiterentwickelt, - innovative gastronomische Formate, auch in Zusammenarbeit mit Künstlern / Designern, entwickelt, - Bedürfnisse weckt, Appetit auf den Geschmack und die Aromen dieser Welt macht, - Ausstellungs-und Veranstaltungsthemen kulinarisch „serviert“. Wir schlagen eine(n) unabhängigen Kulinarik-KuratorinIn mit internationaler Erfahrung vor, die / der - die gastronomische Dramaturgie des HF übernimmt, - Berater/-in bei der Auswahl der temporären Pächter wird, - eine kosmokulinarische Küche für das HF entwickelt.

3. Was haben wir bisher getan und erreicht? - Erarbeitung von Konzepten: gastronomische Formate / Raumgestaltung/ Kulinarik / Ernährungsethik / Marketing - Veranstaltung „Kosmos der Küchen – das Humboldt-Forum und die Kultur des Essens“ am 27.2.2016 - Pressemitteilung zur Bewilligung des Dachrestaurants am 17.3.2016 - Gespräche mit den für das Humboldt-Forum Verantwortlichen - Übersendung des Konzeptes „Kulinarik und Humboldt-Forum“ an die drei Gründungsintendanten

4. Was nehmen wir uns weiterhin vor? - Fortsetzung der Gespräche mit den für das Humboldt-Forum Verantwortlichen - Einbindung der Berliner Küche und Berliner Manufakturen in die Gastronomie des HF - Förderung des öffentlichen Bewusstseins für das entstehende „Kulinarische Forum“ im HF - Etablieren eines Streetfoodmarktes mit Ethno-Cuisine schon ab 2017/18 als Testlauf vor Öffnung des HF - Vorstellung der AG Kulinarik in der AG Mitte, Überlegungen zum gemeinsamen Vorgehen

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Initiative: Bildung

Verantwortlich für die Initiative: Jürgen Werner Mitwirkende: Ulrich Arndt, Harriet Pochhammer, Mieke Senftleben, Thilo Pahl (IHK), Ulrich Wiegand (Handwerkskammer), Dr. Dieter Dohmen, Daniel Steier (Siemens AG), Beate Westphal Koordination: Myriam Rohn

1. Ausgangslage In Berlin besuchen 330.000 Schüler und Schülerinnen allgemeinbildende Schulen. Weitere 70.000 Schülerinnen und Schüler besuchen berufliche Schulen. Es fällt auf, dass aktuell die von den Betrieben angebotenen dualen Ausbildungsplätze nicht mehr vollständig von Schulabgängern gefüllt werden können. Lange Zeit war der Bedarf höher als das Angebot an Ausbildungsplätzen. Ein Grund scheint darin zu liegen, dass Berliner Schüler nicht nach Erhalt ihres Abschlusses an den Integrierten Sekundarschulen oder unmittelbar nach dem Abitur eine duale betriebliche Ausbildung beginnen, sondern erst mit 21,3 Jahren. Berlin belegt bundesweit einen der letzten Ränge. Der Senat, die IHK bzw. die Handwerkskammer und die Agentur für Arbeit haben sehr viele lobenswerte Programme entwickelt, u.a. das Landeskonzept Berufs- und Studienorientierung, das ebenfalls neben dem Studium die duale betriebliche Ausbildung anpreist. Reichen diese Programme aus? Sind die Angebote in der relevanten Zielgruppe (Eltern / Schüler) ausreichend bekannt? Ist sichergestellt, dass diese guten Ansätze auch wirklich in die Umsetzung in den Schulen kommen?

2. Zielsetzung Nach eingehender Diskussion innerhalb der Initiative Bildung, mit Institutionen wie IHK oder Handwerkskammer haben wir uns das Ziel gesetzt, einen Beitrag zu leisten, dass der Anteil der Schüler, die unmittelbar nach Erwerb der BBR, dem MSA oder des Abiturs eine duale betriebliche Ausbildung beginnen wollen, wieder deutlich ansteigt. Das soll auch dazu führen, dass der durchschnittliche Start einer dualen betrieblichen Ausbildung deutlich vor dem Alter von 21,3 Jahren erfolgt. Unsere Arbeitshypothese ist, dass man von Best-practise-Beispielen lernen kann, um dann Berliner Schulen anzubieten, sie auf dem Weg zur Erhöhung des Anteils der Schüler, die frühzeitig eine berufliche Ausbildung beginnen, zu begleiten. Eine Einbindung der Berliner Wirtschaft ist dabei ein wichtiger Baustein.

3. Was haben wir bisher erreicht? Zwei Best-practise-Beispiele haben wir identifiziert: a. Die Siemens AG, die systematisch ausgewählten Berliner Schulen anbietet, die Schüler auf eine betriebliche Ausbildung vorzubereiten (Berufswahlfindung, Praktika, Bewerbertraining, Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch) b. Hermann-von-Helmholtz-Schule, die beim Wettbewerb „Starke Schule“ im Jahr 2013 beim Regionalwettbewerb Berlin den 1. Preis gewonnen hat Seit Frühjahr 2016 begleiten wir in Absprache mit dem zuständigen Stadtrat zwei ISS - Julius Leber Schule in Berlin Reinickendorf-Tegel - Spandauer Kleeblatt in Berlin Spandau-Staaken In beiden Fällen ist die Ist-Analyse abgeschlossen und ein Sollkonzept grundsätzlich vereinbart.

4. Was nehmen wir uns vor? - Finalisierung des Programms für die Acht- und Neuntklässler für das Schuljahr 2016/17 beider ISS, u. a. Vorträge durch und Besichtigung in Berliner Unternehmen, Kooperation mit dem Institut für Talententwicklung zur Konkretisierung der Berufswahl, Besuch der Messe „Vokatium“ mit dem Ziel, dort das dreiwöchige Betriebspraktikum zu vereinbaren, Besuch des Infotrucks der Berliner Metall- und Elektroindustrie.

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Initiative: Modell Rütli

Verantwortlich für die Initiative: Christina Rau Mitwirkende: Volker Hassemer, Cordula Heckmann, Dieter Rosenkranz, Sascha Wenzel Koordination: Anett Szabó

1. Ausgangslage Menschen aus 160 Nationen sind in Neukölln zu Hause. Bevölkerungswanderung und wirtschaftlicher Strukturwandel haben dazu geführt, dass sich im Norden Neuköllns sozial benachteiligte Haushalte konzentrieren. Der Anteil der Bewohner mit Migrationshintergrund ist mit über 50 Prozent deutlich höher als neuköllnweit. Der Anteil von Kindern nicht deutscher Herkunftssprache in den dortigen Schulen und Kindergärten liegt durchschnittlich bei 90 Prozent. Fehlende Schulabschlüsse und Ausbildungsqualifikation, hohe Arbeitslosigkeit und Kriminalität haben das Bild vom sozialen Brennpunkt Neukölln in und über Berlin hinaus geprägt. Die schwierige soziale Situation spiegelte sich auch in der damaligen Rütli-Schule wider, die 2006 negativ in die Schlagzeilen geriet. Seit 2007 ist auf dem Campus aus einer Hauptschule, einer Realschule und einer Grundschule eine Gemeinschaftsschule mit Ganztagsbetreuung entstanden.

2. Zielsetzung Schule, Bezirk und Senat drohen, bisweilen in ihren üblichen Abläufen an Effektivität zu verlieren. Der Einsatz von Bürgern soll helfen, neue Aktivitäts- und Kooperationspraxen anzustoßen und so eine „Problemschule“ zum Zentrum eines integrierten, kulturelle und soziale Vielfalt als Ressource nutzenden Kiezes zu machen. Das Projekt versteht sich als Modell, nicht als einmaliger Sonderfall. Gemeinsam mit dem Bezirk Neukölln und in der Betreuung der Schirmherrin Christina Rau arbeiten wir seit 2007 daran, am Beispiel „Campus Rütli“ auf soziale und gesellschaftliche Herausforderungen mit einer modellhaften Entwicklung zu antworten, die auch für andere Städte vorbildlich werden kann.

3. Was haben wir bisher erreicht? - Mitwirkung von Vertretern der SZB in der politischen Steuerungsrunde bei der Bezirksbürgermeisterin und darüber Möglichkeit, direkt auf die Projektausgestaltung einzuwirken - Bündnis mit Verantwortlichen in der Schule und Einbeziehung aller inhaltlich Beteiligten: 2014 hat der erste Jahrgang, der nach dem „Brandbrief“ der Rütli-Schule in den 7. Klassen angemeldet wurde, das Abitur abgelegt - Bündnis mit vor Ort aktiven fachlich kompetenten Stiftungen („Ein Quadratkilometer Bildung“ der Freudenberg Stiftung), Verabredung des gemeinsam abgestimmten Vorgehens: Gründung der „Campus Bildung im Quadrat gGmbH“ als gemeinsame Struktur der Freudenberg Stiftung, der Karl Konrad und Ria Groeben Stiftung und der Stiftung Zukunft Berlin für die langfristige Verantwortungsübernahme vor Ort und als Signal für das gemeinsame Einstehen der Stiftungen für einen integrierten Handlungsansatz - Konstituierung eines Transfergesprächs der beteiligten Stiftungen mit Vertretern der Senatsverwaltungen für Bildung und Stadtentwicklung und der Bezirksverwaltung

4. Was nehmen wir uns vor? - Durch die Komplexität der Zuständigkeiten auf Senats- und Bezirksebene und die vielfältige Trägerstruktur ergeben sich im praktischen Betreiben des Campus Rütli immer wieder Hürden. Wir sind unterstützend tätig, diese auf ein Minimum zu reduzieren, auch bei der Errichtung der Erweiterungsbauten - Fortsetzung der Transfergespräche „Ein Quadratkilometer Bildung in Neukölln“ für dessen Verstetigungsphase von 2017 bis Ende 2019 sowie zur gemeinsamen Ergebnissicherung - Voranbringen des „Inspektionsverfahrens“ als gemeinsamer Evaluationsprozess der Beteiligten vor Ort, auf Bezirksebene und der beteiligten Senatsverwaltungen für Stadtentwicklung und Bildung - Formulierung von Gelingensbedingungen zur Klärung der Übertragbarkeit in andere Quartiere und über die Stadtgrenzen hinaus („Modell Rütli“) - Sicherung der Struktur „Campus Bildung im Quadrat gGmbH“ als Träger von Unterstützungsleistungen vor Ort (Pädagogische Werkstatt) gemeinsam mit den Partnerstiftungen - Unterstützung der Akteure vor Ort bei der Vernetzung mit Berliner Kulturschaffenden, besonders für die Arbeit der „Temporären Galerie“ in der Quartiershalle auf dem Campus

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Initiative: Sportmetropole Berlin – Sport und Kultur

Verantwortlich für die Initiative: Thomas Schneider Mitwirkende (hier vor allem): Thomas Bender, Dietmar Bothe, Jana Bühl, Ulrich Eickhoff, Gunter Gebauer, Volker Hassemer, Ulrich Khuon, Hubert Kolland, Daniel Küchenmeister, Günter Polauke, Michael Schenk, Jürgen Schitthelm, Jürgen Schleicher, Justus Strauven, Lona Wulff Koordination: Nina Lütjens

1. Ausgangslage Wenn man an Berlin denkt, steht oft die große Kulturstadt im Vordergrund. Dass Berlin zugleich eine großartige Sportmetropole ist, wird manchmal übersehen. Dabei ist die Bedeutung des Sports für die Stadt eminent. Sie ist Bühne für internationale sportliche Highlights und zugleich ein wichtiger Baustein für das persönliche Wohlergehen von Jung und Alt. Der Sport ist für Berlin ein Standort- und Wirtschaftsfaktor mit wachsender Bedeutung und zugleich Motor für gesellschaftliche Integration. Zudem ist Berlin ein Ort der internationalen Sportwissenschaft, in der Sportgeräte für sportliche Höchstleistungen entwickelt werden. In der Stadt studieren und trainieren Spitzensportler. Trotz der objektiven Bedeutung für die Stadt fehlt dem Sport die allgemeine und permanente Aufmerksamkeit in der Berliner Bevölkerung. Er prägt nicht das Bild der Stadt, wie es der kulturelle Gedanke vermag.

2. Zielsetzung Unser Ziel ist es, den Sport mit beispielhaften Projekten in seinen unterschiedlichen Facetten als Zukunftsfaktor stärker ins öffentliche Bewusstsein der Stadt zu rücken. Qualität und Wirksamkeit des Sports für Berlin müssen über das bisher Bekannte hinausgehen. Die Vernetzung mit anderen wichtigen gesellschaftlichen Sektoren wird die Bedeutung des Sports klären und damit der Stadt nutzen. In einer Arbeitsgruppe arbeiten wir vor allem an der Verbindung des Sports mit dem Kultursektor – immer mit dem Ziel, Sport an konkreten Beispielen stärker als wichtiges Vermögen Berlins herauszuheben.

3. Was haben wir bisher erreicht? - Öffentliche Veranstaltungen zur Verbindung von Sport und Kultur in Kooperation mit dem Landessportbund Berlin: 1. Organisation von Diskussionsveranstaltungen: u. a. „Sport in Berlin – 25 Jahre nach der Wende“ am 24.6.2015 im Deutschen Theater, Thema: „Hat der Sport in Berlin die Wende geschafft? Versuch einer Bilanz“ 2. Teilnahme von Kulturinstitutionen an der Großveranstaltung „Sport im Olympiapark“ in den Jahren 2014 und 2015 - Schaffung einer größeren Öffentlichkeit für Veranstaltungen unserer Partner an der Schnittstelle von Sport und Kultur, u. a. verschiedene Lesungen im Deutschen Theater - Erarbeitung eines Konzepts für eine gemeinsam von Sport, Kultur und Stadtgesellschaft getragene Olympische Idee für Berlin nach der gescheiterten Olympia-Interessensbekundung. Dazu Durchführung eines Brainstorming-Treffens mit Sport- und Kulturakteuren am 18.6.2015 und vier Folgetreffen.

4. Was nehmen wir uns vor? - Ausbau der Präsenz von Kultur beim „Familiensportfest im Olympiapark“ durch verstärkte Teilnahme von Kulturinstitutionen - Initiierung und Durchführung von weiteren Veranstaltungen an der Schnittstelle von Sport und Kultur, Anbahnung und Begleitung von Partnerschaften von Akteuren aus beiden Bereichen sowie Setzen von Impulsen (z. B. in Form von Workshops) - Identifizierung von Knotenpunkten zum Austausch von Kultur- und Sportakteuren mit dem Ziel einer wechselseitigen Information und einer breiteren Berichterstattung - Aufruf zu einem Zukunftsdialog „Sport für Berlin“ und Anbahnung und Förderung von Kooperationen beim gesellschaftlich-kulturellen Rahmenprogramm sportlicher Großveranstaltungen wie z. B. Deutsches Turnfest 2017 oder Leichtathletik-WM 2018 - Platzierung von Leitideen eines gesellschaftsnahen, vielfältigen Spitzensports im Umfeld dieser Großveranstaltungen

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Initiative: Wissenschaftsstadt Berlin

Verantwortlich für die Initiative: Volker Hassemer Mitwirkende: Peter Albiez, Karl Einhäupl, Detlev Ganten, Manfred Gentz, Martin Grötschel, Wolf Lepenies, Arend Oetker, Otmar Wiestler, Friede Springer, Günter Stock, Jürgen Zöllner Koordination: Maike Danzmann

1. Ausgangslage Die Wissenschaft ist ein zentraler, wenn nicht sogar der wichtigste Standortfaktor für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Zukunft Berlins. Berlin ist der leistungsstärkste und attraktivste Wissenschaftsstandort Deutschlands.

2. Zielsetzung Initiativen, um die Leistungsfähigkeit der Berliner Wissenschaft nachhaltig zu sichern und weiterzuentwickeln. Am Beispiel Berlins sollte „Agenda beeinflussend“ für das Verhältnis Wissenschaft und Gesellschaft (und dann auch Politik) in Deutschland gewirkt werden. Welche gesellschaftliche und politische Mentalität ist erforderlich, um den Rang der Wissenschaft für die Zukunft unserer Gesellschaft zu klären und zu festigen? Auch geht es darum, privates Engagement für die Wissenschaft zu stärken und als sinnvoll erkennen zu lassen. Die öffentliche Hand wird sich durch privates Engagement zu eigenen Beiträgen herausgefordert sehen.

3. Was haben wir bisher erreicht? - Etablierung eines festen Arbeitskreises mit regelmäßigen Treffen zum Thema Wissenschaft in Berlin mit führenden Vertretern der Berliner Wissenschaftsszene und wechselnden Gästen - Gemeinsam mit dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft: Erarbeiten einer Grundstruktur und Gewinnung von Partnern für den „Förderfonds Wissenschaft Berlin“, Mitarbeit an der Ausarbeitung der operativen Struktur und des Öffentlichkeitsauftritts - Entwicklung der Zusammenarbeit mit der Berliner Politik- und Gesellschaftswissenschaft, v. a. mit dem Wissenschaftszentrum Berlin (WZB) zu ausgewählten Themen der Stiftung: Als Ergebnis eine gemeinsame Veranstaltung mit dem WZB zur Berliner Mitte und Mitarbeit von WZB-Vertretern in den Initiativen der Stiftung - Weiterentwicklung des Thesenpapiers zur besseren Fokussierung von Kräften / Technologietransfer in der Wissenschaftsregion Berlin-Brandenburg durch Mitglieder der Arbeitsgruppe „Wissenschaft“ - Aufnahme der Arbeit des „Förderfonds Wissenschaft Berlin“ 2016 - Entwicklung eines Papiers „Wahlprüfsteine Wissenschaft“ gemeinsam mit den vier Präsidenten der Berliner Universitäten im Vorfeld der Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus, öffentliche Debatte dazu

4. Was nehmen wir uns vor? - Fortführung der Mitarbeit von WZB-Vertretern in den Initiativen der Stiftung, v. a. bürgerschaftliche Mitverantwortung, Kulturforum, Berliner Mitte, Humboldt-Forum, Städte für Europa - Vorbereitung des Schwerpunktthemas Wissenschaft und Kunst in dem beabsichtigten Berlin Forum zur Zukunftsstrategie der Stadt

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3. Stadt und Region

Initiative: Aktive Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg

Verantwortlich für die Initiative: Peter Keilbach Mitwirkende: Hubertus Fischer, Andreas Graf von Hardenberg, Roland Hetzer, Bernd Janowski, Detlef Karg, Olaf Kretschmar, Dagmar Lembke, Barbara Stein Koordination: Nina Lütjens

1. Ausgangslage Die Zusammenarbeit der beiden Bundesländer Berlin und Brandenburg läuft nicht immer reibungslos. Häufig wird sogar nebeneinander her oder aneinander vorbei regiert. Das ist schade, werden so doch Möglichkeiten verschenkt, die diese Region bietet. Berlin und Brandenburg sind zusammen stärker als getrennt.

2. Zielsetzung Die Initiative will die Zusammenarbeit der beiden Bundesländer, Berlin und Brandenburg, zu verbessern helfen – zum Wohle beider Länder. Denn zwei im bundesweiten Vergleich eher ärmere Bundesländer können es sich nicht leisten, auch nur eine Form nützlicher und kräftesparender Kooperation ungenutzt zu lassen. Deshalb wollen wir mit unserer Arbeit möglichst effiziente, sinnvolle Kooperationen in der Region anstoßen bzw. bestehende Kooperationen stärken. Den Rahmen bildet das europaweit etablierte Format der „Metropolregion“. Damit soll die Region zugleich eine gemeinsame, nach innen und außen wirksame, Identität gewinnen.

3. Was haben wir bisher erreicht? - Initiierung der Reihe „Potsdamer Rede zu Berlin-Brandenburg“ in Zusammenarbeit mit der Perspektive Berlin-Brandenburg und dem Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte. Über diese Reihe bringen wir in vielen verschiedenen Politikfeldern Politik und Bürgergesellschaft miteinander ins Gespräch. Im Ergebnis haben die in den Jahren 2013 und 2014 durchgeführten vier Veranstaltungen die gewünschte konstruktive Debatte zur gemeinsamen Zukunft der Region Berlin-Brandenburg erfolgreich ausgelöst. Die Reihe „Potsdamer-Rede zu Berlin-Brandenburg“ erhielt 2015 den Titel „Potsdamer Dialog zu Berlin- Brandenburg“ und wurde am 14.7.2015 zum Thema „Wirtschaft“ in Kooperation mit der IHK Potsdam weitergeführt. - Veranstaltungsreihe „Nachbarn bei Nachbarn – Lesungen mit Berliner Künstlern in Brandenburger Dorfkirchen“: Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, die Kenntnis voneinander, die Sympathie füreinander und die gegenseitige Achtung zwischen Berlin und Brandenburg zu erhöhen, indem das ins Spiel gebracht wird, auf das die jeweilige Region stolz und an dem die jeweils andere Region interessiert sein kann. Dabei handelt es sich nicht um eine „Staatsaktion“; die Initiative wird von Brandenburger und Berliner Bürgern getragen. In den Jahren 2013 und 2014 haben insgesamt neun Veranstaltungen stattgefunden. 2015 folgten ebenfalls neun Termine und 2016 sechs ( in Zernikow am 24.4.2016 (als Jubiläum = die 20. Veranstaltung), am 29.5. 2016 in Buckow, am 12.6.2016 in Ziesar, am 25.9.2016 in Burg im Spreewald und am 23.10.2016 in Brück) und ein Vortrag von H. Fischer am 4.2.2016 zum Thema „Fontanes Zukunft“ – eine außerordentliche Veranstaltung in der Berliner Stadtbibliothek

4. Was nehmen wir uns vor? - 2017 wird die Reihe „Nachbarn bei Nachbarn“ mit neun Terminen, beginnend voraussichtlich am 3.4.2017, in Jüterborg immer sonntags fortgeführt. Geplant sind Lesungen mit Rahmenprogramm in Steinhöfel, Brodowin, Alt-Friedland, Kremmen, Rathenow, Tamsel, Putlitz und Wiepersdorf sowie eine Erweiterung des inhaltlichen Programms in Zusammenarbeit mit unseren Partnern der Berliner Theaterlandschaft und der Kreativwirtschaft - Die Initiative verfasst das Buchprojekt „Nachbarn bei Nachbarn – ein kollektives Tagebuch“, das die bisherigen Dorfkirchen-Veranstaltungen dokumentiert

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Initiative: Hauptstadtrolle

Verantwortlich für die Initiative: Hermann Borghorst Mitwirkende: Christine Bergmann, Ulrich Deppendorf, Eberhard Diepgen, Volker Hassemer, Peter-Hans Keilbach, Helmut Kleebank, Richard Meng, Peter Schiwy, Rupert Scholz, Christian Wiesenhütter, Jürgen Zöllner Koordination: Ulrike Petzold

1. Ausgangslage „Die Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland ist Berlin. Die Repräsentation des Gesamtstaates in der Hauptstadt ist Aufgabe des Bundes. Das Nähere wird durch Bundesgesetz geregelt.“ So steht es seit dem Jahr 2006 in Artikel 22 des Grundgesetzes. Das Bundesgesetz gibt es bisher nicht. Die maßgebenden Hauptstadtregelungen finden sich im Berlin-Bonn-Gesetz sowie in vertraglichen Regelungen (Hauptstadtvertrag, Hauptstadtfinanzierungsvertrag). In der Berliner Verfassung kommt die „Hauptstadt“ so gut wie nicht vor. Im Jahr 2016 ist es 25 Jahre her, dass der Bundestag sich mit knapper Mehrheit für Berlin als Hauptstadt und Regierungssitz des vereinigten Deutschlands entschieden hat. 2. Zielsetzung Die Stiftung Zukunft Berlin will eine Strategie zur Rolle der Hauptstadt Berlin initiieren. Was bedeutet „gesamtstaatliche Repräsentation“? Vor welchen Herausforderungen und Aufgaben stehen der Bund und Berlin? Wie können die Bundesländer frühzeitig einbezogen werden? Dabei geht es uns nicht in erster Linie um Finanzfragen. Die Hauptstadt kann im Interesse Deutschlands mehr leisten, als nur Sitz der Regierung und des Parlaments zu sein. Berlin entwickelt sich zur welt- und zukunftsoffenen Metropole unseres Landes, ist Referenzort für das gesamte Deutschland – nach innen und außen – und Hauptstadt mit europäischer Verantwortung. Hauptstadt bedeutet aber nicht Zentralisierung und Dominanz, sondern Berlin ist Teil der föderalen Struktur und Vielfalt. Berlin ist die Hauptstadt aller Deutschen und trägt in diesem Sinne Verantwortung für das ganze Deutschland. Berlin sollte ein deutliches Signal setzen und die Hauptstadtaufgabe in Artikel 1 der Berliner Verfassung verankern. Die Stiftung hat einen Formulierungsvorschlag unterbreitet. Berlin stellt sich voll der Verantwortung als Hauptstadt, will diese Aufgabe aktiv gestalten und guter Gastgeber sein. 3. Was haben wir bisher erreicht? - Hauptstadt-Reden der Ministerpräsidenten seit 2006 - Im Jahr 2014 wurde gemeinsam mit dem Tagesspiegel eine Artikelserie zur Hauptstadtfrage veröffentlicht. - 10. September 2015: Vorstellung des Diskussionspapiers „Perspektive der Hauptstadt Berlin“ vor der Presse sowie am gleichen Tag erste Dialogrunde mit Berliner Politik und Gesellschaft im Bahn Tower. - 25. Januar 2016: Gespräch mit den Fraktionen des Abgeordnetenhauses zur Ergänzung der Berliner Verfassung, konkreter Vorschlag erarbeitet - Gespräche mit Bevollmächtigten der Bundesländer in Berlin am 3.2.2016 und am 14.9.2016. - Zukunftsdialog Hauptstadt Berlin am 20.6.2016: „Bonn - Berlin: ist der Streit überholt? Zukunftsperspektiven der Bundeshauptstadt Berlin und der Bundesstadt Bonn“, in der IHK Berlin - Positionspapier „Hauptstadt Berlin – es geht um Deutschland. Rolle, Aufgaben und Herausforderungen“ (Stand 20.9.2016) an Vorsitzende der Parteien und Fraktionen der im neuen Abgeordnetenhaus von Berlin vertretenen Parteien geschickt, für Koalitionsverhandlungen und zukünftige Parlamentsarbeit veröffentlicht und versendet an 200 Vertreter der Zivilgesellschaft 4. Was nehmen wir uns vor? - Gespräche mit Berliner Parteien und Fraktionen im Abgeordnetenhaus sowie mit den Bevollmächtigten der Bundesländer in Berlin fortsetzen - Konkrete Projekte mit den Bundesländern prüfen - Vorbereitung von Gesprächen mit den Bundestagsfraktionen, ggf. Veranstaltung Anfang 2017

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Kongressinitiative

Verantwortlich für die Initiative: Volker Hassemer Mitwirkende: Ulf Fink, Stefan Franzke, Detlev Ganten, Christian Göke, Volker Hassemer, Burkhard Kieker, Jürgen Mlynek, Iris Lanz, Roland Sillmann, Günter Stock, Willy Weiland, Henner Bunde Koordination: Maike Danzmann

1. Ausgangslage Berlin hat die Voraussetzungen, die Stadt zu einem der günstigsten Plätze für hochrangige Konferenzen zu international wichtigen Themen zu machen. Konferenzen, die Fragen stellen und die Antworten formulieren, die nicht nur Relevanz für Berlin und Deutschland haben, sondern die für die Welt notwendig oder zumindest von hohem Interesse sind. Wenn in Berlin solche Konferenzen und Diskurse stattfinden, wirkt sich dies auf die Wertschätzung der Stadt aus.

2. Zielsetzung Zusammen mit dem Wirtschafts-Senat sowie Partnern aus der Hotelbranche, der Kongresswirtschaft, der Gesundheitswirtschaft und der Tourismusagentur visitBerlin wollen wir die Voraussetzungen für Konferenzen mit Themen von weltweiter Bedeutung („Davos-Qualität“) in den Fokus nehmen. Damit soll das Profil der Hauptstadt als ein international bedeutsamer Ort für die Themen einer globalisierten Welt geschärft werden. Auf den Gebieten Kultur, Europa, Medizin, Demographie sowie Entwicklung des Friedens gibt es bereits Ansätze für Berliner Konferenzen, deren Inhalte und Ergebnisse eine internationale Öffentlichkeit erreichen. Diese wollen wir gemeinsam stärken.

3. Was haben wir bisher erreicht? - Die Mitglieder der Initiative haben ein Konzeptpapier zu den Potenzialen und Anforderungen der internationalen Kongressstadt Berlin verfasst und vier beispielhafte Kongresse identifiziert, die aufgrund ihrer Themenstellung „Davos-Qualität“ erreichen können (Berliner Konferenz, Demographie-Kongress, Forum Berlin und World Health Summit); Auf der Basis dieses Positionspapiers wurden Gespräche mit Senat und Fraktionen geführt und für das Thema sensibilisiert - Positionierung der „A Soul for Europe“-Konferenz in Mitträgerschaft des Europäischen Parlaments als regelmäßiges Forum zum Austausch über den aktuellen Stand des europäischen Einigungsprozesses - Durchführung von zwei Forumskonferenzen in den Jahren 2009 (gemeinsam mit der FU Berlin und der Hertie School of Governance) und 2011 (gemeinsam mit dem HdKW und dem Forum Transregionale Studien), Einrichtung einer neuen Konferenzreihe gemeinsam mit der Kolleg-Forschergruppe „The Transformative Power of Europe“ und der BMW Stiftung Herbert Quandt - Gemeinsam mit dem zuständigen Staatssekretär Verständigung über ein gemeinsames Vorgehen (Etablierung eines Expertenkreises) in enger Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung und regelmäßige Treffen des Expertenkreises zur Evaluation und Beobachtung von Konferenzformaten und -themen - Als Ergebnis auch dieser Beratungen Haushaltstitel im Berliner Haushalt über 500.000 Euro, um die Möglichkeit, solche anspruchsvollen Kongresse voranzutreiben, zu haben. - Gespräch mit Vertretern der BBAW, der Technologie-Stiftung Berlin, der Messe Berlin, der Tegel Projekt GmbH zur Idee, das Thema „Smart City“ für die Berliner Kongresslandschaft zu stärken

2. Was nehmen wir uns vor? - Definition der international bedeutsamen Konferenzen in Zusammenarbeit mit visitBerlin und Senatsverwaltung - Weiterentwicklung des Kongressthemas „Smart City“ mit den Vertretern von BBAW, Technologie-Stiftung Berlin, Messe Berlin, Tegel Projekt GmbH - Durchführung der „A Soul for Europe“-Konferenz 2016 am 8. und 9.11.2016, auch mit dem Ziel, rund um den 9. November als Tag des Mauerfalls diese Konferenz zusammen mit weiteren Partnern immer mehr zu einem bedeutenden Kongress zum Thema Kultur und Wissenschaft zu entwickeln

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Initiative: Stadtmanagement

Verantwortlich für die Initiative: Wolfgang Branoner (Bezirke) AG Bezirk der Zukunft: StS Klaus Feiler, Bezirksbürgermeister Oliver Igel (Treptow / Köpenick) und Helmut Kleebank (Spandau), Hartmut Bäumer Koordination: Ulrike Petzold

1. Ausgangslage Eine Stadt wie Berlin kann durch die gewachsenen unterschiedlichen Anforderungen nicht mehr mit den klassischen Organisationsformen der Verwaltung erfolgreich geführt werden. Nicht alles müssen Senat und Bezirke bewältigen. Berlin ist mehr als andere Städte reich an gesellschaftlichen Initiativen. Auf allen Ebenen können Bürger Verantwortung tragen.

2. Zielsetzung Der Umgang zwischen Verwaltung und Stadtgesellschaft sollte anders organisiert, neu verabredet und auch in gemeinsamer Verantwortung und mit Respekt gestaltet werden. Überforderung der „öffentlichen Hände“ und Reibungsverluste zwischen politischen Entscheidern und der Stadtgesellschaft können so verringert, die Qualität des Handelns zugleich erhöht werden.

3. Was haben wir bisher erreicht? AG Bezirk der Zukunft: - Fertigstellung eines gemeinsam mit den Bezirksbürgermeistern Oliver Igel (Treptow / Köpenick) und Helmut Kleebank (Spandau) erarbeiteten Thesenpapiers, das sich exemplarisch mit den Aufgaben und der derzeitigen Situation der Bezirke befasst, darin wird deutlich, dass Berlin ein klares Zielbild für die Rollen von Senat und Bezirken und ein Anreizsystem für die Einsparung von Ressourcen braucht - Abschluss des gemeinsam mit der IHK initiierten Umsetzungsmonitoring durch ein von allen Beteiligten (Bürger, Wirtschaft, Politik) getragenes Konzeptpapier zur dringend notwendigen Neustrukturierung der Aufgaben und der Zusammenarbeit zwischen Senat und Bezirken - Veröffentlichung des Papiers bei einem gemeinsam mit der IHK durchgeführten Pressegespräch mit den beiden Bezirksbürgermeistern, StS Feiler und Bezirksstadtrat Gräff im Juni 2016

AG Personalmanagement: - Auf unsere Einladung haben sich nun schon zweimal Abteilungsleiter „Organisation / Personal“ der Senatsverwaltungen / Senatskanzlei mit Personalverantwortlichen öffentlicher Unternehmen und ausgewählter Firmen des Förderkreises zu einem Informationsaustausch getroffen, die Teilnehmer haben Themen definiert, zu denen der Austausch fortgesetzt werden soll

4. Was nehmen wir uns vor? - AG Bezirk der Zukunft: Gespräche mit Politikern, um zu bewirken, dass die Ergebnisse bei den Koalitionsgesprächen auf die politische Agenda in der kommenden Legislaturperiode gesetzt werden - Personalmanagement: Politische Entscheider dazu bewegen, qualitative Standards für Personalentwicklung aufzustellen

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4. Stadt durch Bürger

Initiative: Ausbildung und Arbeit für Flüchtlinge / Work for Refugees

Verantwortlich für die Initiative: Jürgen Werner Mitwirkende: Volker Hassemer, Barbara John, Peter-Hans Keilbach, Markus Pleyer, Barbara Winkler Koordination: Maike Danzmann

1. Ausgangslage Millionen von Flüchtlingen aus Staaten mit Bürgerkriegen und / oder terroristischen Anschlägen sind in Mitteleuropa angekommen und stellen hier Asylanträge. Weitere werden folgen. In Deutschland konzentriert sich die Arbeit des Bundes und der anderen Gebietskörperschaften vordringlich auf die Themen Registrierung, Unterkünfte, Sicherstellung der Ernährung und Ausstattung mit Sachspenden bzw. Mittel nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Erst ab 1.11.2015 sind die umfangreichen Sprachintegrationskurse auch vor dem Status der Anerkennung geöffnet worden. Eine große Baustelle ist und bleibt die berufliche Ausbildung der und die Vermittlung von Arbeit für die Flüchtlinge. Zumeist werden Flüchtlinge zunächst in Maßnahmen vermittelt, beispielsweise Deutschkurse oder Vorstellungstrainings. Oft müssen Flüchtlinge sich danach selbst um Betriebe kümmern, in denen sie Praktika absolvieren können.

2. Zielsetzung Zusammen mit dem paritätischen Wohlfahrtsverband wollen wir einen Beitrag leisten, dass Flüchtlinge so schnell wie möglich eine betriebliche Ausbildung antreten bzw. Arbeit vermittelt bekommen. Hierbei bringt die Stiftung besonders ihre Kompetenz bei der Ansprache der für die Idee „passenden“ Unternehmen ein. Dazu gehören die Suche nach Finanzierungspartnern, aber besonders auch Gespräche mit potentiellen Arbeitgebern und die damit verbundene Ermittlung des Bedarfs bei Unternehmen. Langfristig möchte die Stiftung mit diesem Beispielprojekt erreichen, dass Strukturen für die Suche der Flüchtlinge nach Arbeit vereinfacht werden.

3. Was haben wir bisher erreicht? - Entwicklung einer Online-Plattform, mit deren Hilfe arbeitsuchende Asylbewerber und arbeitsanbietende Firmen zusammengeführt werden - Website www.work-for-refugees.de ist seit 28.10.2015 online; Stand 31.10.2016: 1.561 registrierte arbeitsuchende Flüchtlinge und 217 registrierte Arbeitgeber - 77 Flüchtlingen konnte bisher eine Arbeit vermittelt werden - Koordinierungsstelle, um Einwanderern in Ergänzung zu der Agentur für Arbeit Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten zu vermitteln und beim Arbeitsgenehmigungsprozedere zu helfen, drei feste Mitarbeiter arbeiten in der Beratung der Flüchtlinge und der Arbeitgeber

4. Was nehmen wir uns vor? - Möglichst viele Arbeitsverträge zwischen Flüchtlingen und Arbeitgebern - Die Beratungsstelle wird 2017 fortgeführt werden, die dafür erforderlichen Finanzierungsmittel werden gemeinsam mit dem Paritätischen und der Rotary Stiftung aufgebracht werden - Kooperation mit der Agentur für Arbeit zur Vermittlung weiterer arbeitssuchender Flüchtlinge - Initiierung eines Projektes zur Betreuung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge in Berlin

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Initiative: Forum Freundeskreise (Bundesweites Symposium)

Verantwortlich für die Initiative: Ulrike Petzold Mitwirkende: Stephan Balzer (Sprecher), Johanna Brandt, Juliane Freifrau von Friesen, Corinna Hadeler, Sybille Juling, Marion Knauf, Anna Schwanhäußer, Ingrid Stahmer, Jörg-Ingo Weber, Anette Welling

1. Ausgangslage Bürgerinnen und Bürger engagieren sich bundesweit in über 1.000 Förder- und Freundeskreisen für örtliche Kultureinrichtungen. Bei knappen öffentlichen Kassen wird dieses ehrenamtliche Engagement zur unverzichtbaren Stütze für Theater, Museen, Konzerthäuser oder Bibliotheken. Dieses ehrenamtliche Engagement braucht Unterstützung. Auch können viele Mitglieder mehr als nur zur finanziellen Unterstützung ihrer Institution beitragen. 2. Zielsetzung Ziel der Initiative ist es, die Kooperation der Kulturfördervereine voranzubringen, die Arbeit an ihren gemeinsamen Problemen und Chancen anzustoßen und herauszustellen, welches Maß an Unterstützung die Bürgerinnen und Bürger für das kulturelle Leben Berlins leisten. Dabei ist uns wichtig, gemeinsam Bereiche zu definieren, in denen sie mit ihrem Erfahrungshintergrund Mitverantwortung für ihre Kulturinstitution übernehmen können. Um wirksamer zu sein, veranstaltet die Stiftung alle zwei Jahre ein Symposium, das als von Berlin ausgehendes Angebot bundesweit ausgerichtet ist und sich an alle Kultursparten richtet. Dieses bisher einmalige Forum „wandert“ seit 2011 durch die Landesvertretungen, um auch etwas über die Kulturförderer des jeweiligen Gastgeberlandes zu erfahren. 3. Was haben wir bisher erreicht? - Die Wirkung von Kulturfördervereinen ist Politik, Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft in den letzten Jahren zunehmend bewusster geworden, die Themen der Symposien werden in politischen Gremien und NGOs diskutiert und weiterentwickelt (z. B. Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“, Kulturpolitische Gesellschaft) - Berlin als Bühne der Länder: Das Symposium macht das Potenzial der Freundeskreise des jeweiligen Gastgeberlands sichtbar - Veröffentlichung eines Statements zu Selbstverständnis und Zielen der Förder- und Freundeskreise der Kultur - Beim erstmalig organisierten Treffen der Berliner Freundeskreise im September 2015 (Gastgeber Deutsches Technikmuseum) formulierten die etablierten Freundeskreise, dass sie von den jungen Freundeskreisen lernen wollen - Inhaltliche Vorbereitung des 8. Symposiums der Freundeskreise im Jahr 2017, das die digitale interne und externe Kommunkation bei der ehrenamtlichen Arbeit thematisieren soll 4. Was nehmen wir uns vor? - Konkretisierung des Themas des 8. Symposiums der Freundeskreise im Jahr 2017 unter Einbindung der Partner und Gewinnung einer Landesvertretung zur Mitwirkung - Weiterführung der Vernetzung von Berliner Freundeskreisen, inbesondere durch zweimal im Jahr organisierte Treffen

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Initiative: Forum für gutes Essen

Verantwortlich für die Initiative: Stefan Richter Mitwirkende: Alexandra Botzat, Sven Iversen, Timo Eckhardt, Hendrik Elz, Alexander Schrode, Sabine Toepfer-Kataw Koordination: Maike Danzmann

1. Ausgangslage Essen ist mehr als die Befriedigung eines Grundbedürfnisses, Essen ist Kulturgut, Essen ist eine Triebfeder für Gesellschaft und Wirtschaft. Im Forum für gutes Essen sollen die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen und gefestigt werden, um die Vielfalt an Perspektiven rund um das Thema Essen zu integrieren und eine Basis für gemeinsame Ziele und Maßnahmen zu entwickeln. Das geht nur in einer gemeinsamen Anstrengung und in gemeinsamer Verantwortung von Politik / Verwaltung und Zivilgesellschaft. Die Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz (vertreten von Staatssekretärin Sabine Toepfer-Kataw) hat diesen Prozess 2015 initiiert.

2. Zielsetzung Ziel der Stiftung Zukunft Berlin ist, die Fairness, Ausgewogenheit und Qualität des Verfahrens zu sichern und eine neutrale Organisation des Forums zu gewährleisten. Dabei achten wir auf die Einhaltung der Grundsätze Bürgerschaftlicher Mitverantwortung. Die Bürgerschaftliche Mitverantwortung muss ernsthaft gewollt sein. Es muss klar sein, worum es geht. Die Auswahl der Mitwirkenden muss begründet sein. Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft arbeiten gleichberechtigt und auf Augenhöhe zusammen. Das Verfahren muss angemessen und transparent, seine Steuerung neutral sein.

3. Was haben wir bisher erreicht? - Das Forum für gutes Essen hat sich im November 2015 konstituiert und besteht aus gut 30 Mitgliedern, die die unterschiedlichen Perspektiven auf das „gute Essen“ in der Region Berlin abdecken, wie z. B. Verarbeitung, Lagerung, Transport, Logistik, Entsorgung, Groß- und Einzelhandel, Wissenschaft, Forschung; Bildung, Biologische Vielfalt, Boden, Klimawandel, Flächen, Wasser; Konsumenten / Verbraucher, Gesundheit, Genuss, Ernährungssicherheit, soziale und interkulturelle Aspekte sowie überregionale Zusammenarbeit. - NAHhaft – Institut für nachhaltige Ernährungsstrategien unterstützt das Forum durch wissenschaftliche Expertise inhaltlich-konzeptionell. - Die operative Arbeit des Forums erfolgt in Plenumssitzungen, Zukunftswerkstätten und Arbeitsgruppen. Es fanden vorbereitende Gespräche mit der Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz sowie drei Plenumssitzungen statt. - Die erste Zukunftswerkstatt zur Formulierung eines Manifests fand am 21.6.2016 statt. Weitere Zukunftswerkstätten fanden am 14.9.2016, 20.9.2016 und 20.10.2016 statt. Das Plenum tagte am 26.9.2016. - Als Schwerpunktthemen wurden die Handlungsfelder „Erzeugung, Verteilung und Vermarktung“, „Öffentliche Beschaffung und Bildung“ und „Esskultur und soziale Verantwortung“ identifiziert und in den Zukunftswerkstätten erörtert. - Eine Deklaration des Forums für gutes Essen wurde im Oktober 2016 verabschiedet. Ein monatlich erscheinender Newsletter informiert die am Thema Interessierten über die Aktivitäten des Forums.

4. Was nehmen wir uns vor? - Durchführung einer weiteren Plenumssitzung und drei Ausschusssitzungen bis Dezember 2016 - Fortführung der Arbeit des Forums im Jahr 2017 mit bis zu vier Plenums- und neun Ausschusssitzungen

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Initiative: Hauptstadt-Rede / WerkStadt Berlin

Verantwortlich für die Initiative: Volker Hassemer Mitwirkende: Klaus Bresser, Ernst Elitz, Jürgen Engert, Manfred Gentz, Klaus Groth, Dieter Rosenkranz, Hermann Rudolph, Dieter Stolte Koordination: Anett Szabó

1. Ausgangslage Berlin gehört allen Bundesländern und damit allen Deutschen. Was erwarten also die deutschen Bundesländer von der Hauptstadt und Metropole Berlin? Was erwarten führende Repräsentanten der deutschen Gesellschaft und die in Berlin akkreditierten Botschafter wichtiger Staaten?

2. Zielsetzung Alle Regierungschefs der Bundesländer und der anderen Stadtstaaten sind in die Bundeshauptstadt eingeladen, um über ihr Verhältnis zu Berlin zu sprechen. Initiator der Reihe Hauptstadt-Reden ist der Beirat der Stiftung. Im Rahmen der Hauptstadt-Reden soll zukünftig das neue Veranstaltungsformat WerkStadt Berlin Vorschläge entwickeln, wie die Zukunft Berlins aussehen kann und wer wie daran arbeitet. Spezifische „Werkstücke“ sowie die Bedingungen für ihr Gelingen in Berlin werden dabei diskutiert.

3. Was haben wir bisher erreicht? - Keiner der Redner hat die Rolle Berlins als Hauptstadt in Zweifel gezogen. Berlin wurde verstanden als Bühne, Brücke und Brennglas, als deutscher Mikrokosmos, als Label für Deutschland, als Schaufenster eines erfolgreichen, weltoffenen und zukunftsorientierten Landes. - Die Redner machten Ansprüche geltend: Wenn Berlin wie kein anderer Ort der Republik unsere Nation und unsere Geschichte mit ihren Höhen, aber gerade auch mit ihren Tiefen symbolisiert – dann hat die Stadt Verpflichtungen. - Damit steht Berlin eine kompetente Sammlung von politisch und gesellschaftlich hoch relevanten Positionen zu seinen Aufgaben und Zukunftspotenzialen zur Verfügung. - Insgesamt haben gesprochen: Ministerpräsidenten der Bundesländer Brandenburg: Matthias Platzeck, Thüringen: Dieter Althaus, Niedersachsen: Christian Wulff, Baden- Württemberg: Günther Oettinger und Winfried Kretschmann, Freistaat Sachsen: Georg Milbradt, Sachsen- Anhalt: Wolfgang Böhmer, Saarland: Peter Müller, Schleswig-Holstein: Peter Harry Carstensen, Rheinland- Pfalz: Kurt Beck, Bayern: Horst Seehofer, Hessen: Volker Bouffier, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt : Ole von Beust, Präsident des Senats der Freien Hansestadt Bremen: Bürgermeister Jens Böhrnsen. Es gab eine Zwischenbilanz mit dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit im Roten Rathaus. Vertreter der Wirtschaft Allianz: Wolfgang Ischinger; Deutsche Bank: Josef Ackermann; dbb Beamtenbund: Peter Heesen Botschafter Kanadas, der USA, der Republik Polen, der Russischen Föderation, der Tschechischen Republik, der Schweiz, der Niederlande, der Volksrepublik China, des Großherzogtums Luxemburg, der Republik Türkei und der Republik Italien

- Neue Reihe beschlossen: Auftakt der Veranstaltung WerkStadt Berlin mit dem Regierenden Bürgermeister Michael Müller; 2. Rede mit dem DGB-Vorsitzenden Reiner Hoffmann im April 2016

4. Was nehmen wir uns vor? - Weiterentwicklung der neuen Reihe WerkStadt Berlin im Rahmen der Hauptstadt-Reden

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Initiative: House of One

Verantwortlich für die Initiative: Volker Hassemer Mitwirkende: Oliver Borrmann, Ernst Freiberger, Manfred Gentz, Klaus Groth, Dieter Rosenkranz, Thomas Rühle, Friede Springer, Catherine von Fürstenberg-Dussmann, Isa Gräfin von Hardenberg, Peter Zühlsdorff Koordination: Ulrike Petzold

1. Ausgangslage Zum Anfang der heutigen Großstadt Berlin gehörte im 13. Jahrhundert der Petriplatz. Er wurde mit dem Abriss der Petrikirche in den 70er Jahren ein lange vergessener Ort in der Berliner Stadtmitte. Unvermischt (in getrennten Bereichen) und zugleich in direktem Miteinander ist hier der Neubau einer Kirche, einer Synagoge und einer Moschee „unter einem Dach“ geplant. Ein Haus des Gebets und zugleich ein Haus der inter- disziplinären Lehre über die Religionen, ihre Geschichte und ihre gegenwärtige Rolle in Berlin und im Land.

2. Zielsetzung Das Vorhaben, die drei monotheistischen Religionen an diesem wichtigen Ort in der Mitte Berlins, in der kongenialen Nachbarschaft des „Humboldt-Forums“ zusammenzuführen, verspricht für Berlin eine Einrichtung, die weit über seine Grenzen hinaus Wirkung ausüben wird als ein Zeichen des Miteinanders und als Ort des gemeinsamen Diskurses der die Welt bewegenden Themen. Die Stiftung setzt sich als Unterstützer (nicht Projektträger) des Projekts ein: für seine konzeptionelle und finanzielle Realisierung und seine Verortung in der Stadtgesellschaft und der Stadtlandschaft.

3. Was haben wir bisher erreicht? - Berliner Persönlichkeiten haben sich zusammengetan, um mit ihren Netzwerken und Erfahrungen bei der Entwicklung zu einem über die Grenzen der Stadt wirksamen Projekt zu helfen - Start der Crowdfunding-Kampagne als weltweite Promotionaktion (Anschubfinanzierung ermöglicht durch Berliner Persönlichkeiten) - Organisation und inhaltliche Begleitung von Gesprächen mit politisch Verantwortlichen in Senat und Bundesregierung - Kontakte zu möglichen Unterstützern - Die Stiftung für das House of One wurde gegründet - Entwicklung und erstes Treffen der Findungskommission mit Bundestagspräsident Lammert zur Auswahl eines Schirmherren sowie eines Kurators für den gemeinsamen vierten Raum der neben den drei Räumen der Religionen bespielt werden soll, im Sinne eines offenen Diskurses zur Rolle der Religionen in unserer Zeit

4. Was nehmen wir uns vor? - Weitere Begleitung des Projekts bis zu seiner Fertigstellung im Jahr 2018 - Entwicklung weiterer inhaltlicher Anstöße - Mobilisierung unserer Partner, um die internationale Aufmerksamkeit für die Crowdfunding-Kampagne zu verstärken - Unterstützung beim Aufbau der Organisationsstruktur, die den Bau und die Marketing / Öffentlichkeitsarbeit des Projekts steuert

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Initiative: Stadt der Stiftungen

Verantwortlich für die Initiative: Karin Kohler Mitwirkende Bln. Stiftungsrunde: Allianz Kulturstiftung, Allianz Stiftungsforum, Allianz Umweltstiftung, Björn Schulz Stiftung, BMW Stiftung Herbert Quandt, Bundesverband Deutscher Stiftungen, Bürgerstiftung Berlin, Commerzbank- Stiftungszentrum, Deutsche Bank Stiftung, Deutsche Kinder- und Jugendstiftung, Deutsche Bahn Stiftung, Deutsche Telekom Stiftung, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, DSZ – Deutsches Stiftungszentrum im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen, Evangelisches Johannesstift Berlin, Freudenberg Stiftung, Heinz und Heide Dürr Stiftung, Herbert Quandt-Stiftung, Körber-Stiftung, Radial Stiftung, Robert Bosch Stiftung GmbH, RWE Stiftung, Schering Stiftung, Schwarzkopf-Stiftung, Stiftung Brandenburger Tor, Stiftung Charité, Stiftung Mercator, Stiftung PARITÄT, Stiftung Zukunft Berlin, Vodafone Stiftung Deutschland, WWF Koordination: Ulrike Petzold

1. Ausgangslage Im 20. Jahrhundert hat Berlin viele Stifter und Stiftungen vertrieben und verloren. Seit 1989 eröffnen sich für Berlin neue Chancen, Stiftungshauptstadt zu sein. Immer mehr Stiftungen werden gegründet: 2010 hatte Berlin 689 Stiftungen, Ende 2015 waren es bereits 876 Stiftungen. Nach wie vor ist kaum bekannt, dass immer mehr Stiftungen in Berlin eine Hauptstadtrepräsentanz eröffnen oder auch Projekte ermöglichen, ohne hier ansässig zu sein.

2. Zielsetzung Diese Initiative will die Kooperation unter den aktiven Stiftungen sowie das Gespräch mit der Politik in Berlin fördern, neue Stiftungen für die Stadt gewinnen und ihre öffentliche Sichtbarkeit erhöhen. Indem die Stadt für Stiftungen attraktiver wird, entsteht aus dem gewachsenen stifterischen Engagement ein Mehrwert für Berlin. Deshalb arbeiten wir auch perspektivisch daran, bei den Stiftungen das Bewusstsein dafür zu schaffen, dass sie durch ihre Projekterfahrungen, aber auch als Pool für die Mitwirkung von Bürgerinnen und Bürgern zur Verbesserung von politischen Entscheidungen beitragen können.

3. Was haben wir bisher erreicht? - Gemeinsam mit dem Bundesverband Deutscher Stiftungen haben wir dafür die Berliner Stiftungsrunde aufgebaut. Sie hat die jährlich stattfindende „Berliner Stiftungswoche“ (BSW) als einzigartiges Kooperationsprojekt von anfangs 29 Stiftungen und Organisationen initiiert. - Seit der 4. BSW konnten wir die Verantwortung auf mehr Stiftungen verteilen, indem wir unsere Projekt- trägerschaft in die eigenständige Organisationsstruktur der Berliner Stiftungswoche gGmbH überführt haben. - Anstoß zur AG Politik der Berliner Stiftungsrunde, die sich u. a. regelmäßig mit Senator Heilmann und der Stiftungsaufsicht trifft. Die Treffen wurden verabredet, da zur Entwicklung des Stiftungsstandortes Berlin das Verhältnis der Politik und der ihr angegliederten Verwaltung zu den Stiftungen von entscheidender Bedeutung ist. Durch die regelmäßigen Stiftungsfrühstücke des Justizsenators mit den Berliner Stiftungen – zuletzt gemeinsam mit dem Finanzsenator – ist ein kooperatives Klima zwischen Verwaltung und Stiftungen entstanden. - Als Treiber des Schwerpunktthemas „Vom Leben in der Stadt – Verantwortung für Veränderung“ haben wir das inhaltliche Korsett der BSW im Jahr 2014 gestaltet.

4. Was nehmen wir uns vor? - Wir führen unsere Mitwirkung im Lenkungskreis zur Vorbereitung der 9. Berliner Stiftungswoche 2017, die das Schwerpunktthema „Was uns zusammenhält“ hat, fort. So üben wir eine kooperative Steuerungsfunktion aus. - In der AG Politik der Berliner Stiftungsrunde haben wir den Dialog mit Kulturstaatssekretär Renner schwerpunktmäßig mitgestaltet, indem wir positive Beispiele der Zusammenarbeit von Stiftung und Politik vorgetragen und aufgezeigt haben, mit welchen Methoden derartige Kooperationen erfolgreich werden. Weiterhin setzen wir uns für folgende Themen ein: o Bewusstsein für die Mitverantwortung von Bürgern in der Arbeit von Stiftungen / Wirkungen durch die Zusammenarbeit mit der Politik (u. a. zum Thema Stadtstrategie) o Verbesserung der steuerrechtlichen Rahmenbedingungen für Kooperationsprojekte von Stiftungen - Weiterhin geplant ist ein Gespräch mit dem Regierenden Bürgermeister

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5. Berlin für Europa

Initiative: A Soul for Europe

Verantwortlich für die Initiative: Nele Hertling Mitwirkende: Strategiegruppe von „A Soul for Europe“ sowie Advisory Board (bestehend aus Mitgliedern des EPs, u. a. Martin Schulz, Silvia Costa, Jo Leinen und Arne Lietz), European Festivals Association, European House for Culture, Genootschap Felix Meritis / Felix Meritis Foundation, Setépes, Städte für Europa u. a. Koordination: Christiane Lötsch

1. Ausgangslage Europa wird häufig mit den Institutionen in Brüssel gleichgesetzt. Dies gefährdet den Prozess der europäischen Einigung angesichts der Probleme der europäischen Gemeinschaft, die aktuelle Krise zu bewältigen, wie die letzten Europawahlen mit dem Erfolg zahlreicher rechter und europafeindlicher Parteien gezeigt haben. Die gemeinsame Union muss in Zukunft stärker kulturell ausgerichtet sein. Sie kann nur „von unten“, von den Bürgern und von den Städten und Regionen her mit Leben erfüllt werden, denn in den Städten ist die Kultur, ist Europa zu finden. Berlin kann hier eine Vorreiterrolle übernehmen, denn Europa gehört zu Berlins Zukunft.

2. Zielsetzung 2004 war der Startpunkt der Initiative „A Soul for Europe“ (ASfE), die europaweit auf die Kooperation zwischen Zivilgesellschaft und Politik setzt – und somit aktiv am „Europa von unten“ baut. Die Initiative, heute getragen von rund 40 jungen Europäerinnen und Europäern aus über 20 Ländern, arbeitet daran, das kulturelle Potenzial Europas für den europäischen Einigungsprozess einzusetzen. Ausgehend von ihren Basispunkten in , Belgrad, Berlin, Brüssel, Porto und Tiflis bildet die Initiative ein internationales Netzwerk aus europäischen Städten und Regionen, dem Kultur- und Wirtschaftssektor sowie europäischen politischen Entscheidungsträgern. Das Berliner Büro von „A Soul for Europe“ ist bei der Stiftung Zukunft Berlin angesiedelt. Die Stiftung Zukunft Berlin ist Mitgründerin der E.W.I.V. ASfE, der juristischen Rechtsform der Initiative.

3. Was haben wir bisher erreicht? - Durchführung der „Berliner Konferenz“, die 2004 erstmals stattgefunden hat, sie vereint die Bereiche Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Kultur und Politik in einem Dialog darüber, wie Bedingungen geschaffen werden können, damit Europa mehr als bisher aus seiner kulturellen Kraft gedeihen kann - Stärkung der Zivilgesellschaft und Anstoß eines nachhaltigen Dialogs mit der Politik durch dezentrale Veranstaltungen („Forum X“), 2015 in der Kulturhauptstadt Pilsen und in der Großstadtregion Lyon. - Durchführung der Veranstaltung „Die Rolle Berlins im Europäischen Integrationsprozess“ in Kooperation mit den Berliner Wirtschaftsgesprächen e.V., 28.9.2016 - Inhaltliche Kooperation an der 15. Sitzung des European Cultural Parliament mit dem Titel “Will European Values prevail all over Europe?”, Batoumi / Georgien vom 30.9.-2.10.2016 - Inhaltliche Beteiligung an der Summer Academy der European Academy of Yuste Foundation, Yuste / Spanien vom 5.-7. Oktober 2016 - Präsentation der Initiative auf dem Lollapalooza-Festival 2016 sowie Erstellung eines Videos, das junge Festivalbesucher zu europäischen Themen befragt, 10.-11.9.2016 - Durchführung einer Europa-Konferenz in Wroclaw, Europäische Kulturhauptstadt 2016, in Zusammenarbeit mit der Stadt Wroclaw und Stadtpräsident Rafal Dutkiewicz, vom 21.-22. Oktober 2016

4. Was nehmen wir uns vor? - Durchführung der „A Soul for Europe“-Konferenz (ehemals „Berliner Konferenz“) am 8. und 9.11.2016 mit dem Titel „Cultural Identities on the Move“, die die Nutzung des Kulturellen als Energiequelle des europäischen Einigungs- und Kooperationsprozesses hinterfragt - Planung und Vorbereitung der „A Soul for Europe“-Konferenz 2017 - Planung und Vorbereitung weiterer lokaler Veranstaltungen, um die europäische Zivilgesellschaft zu stärken und Dialog mit der Politik voranzutreiben - Inhaltliche Beteiligung am Programm der Ratspräsidentschaft von Malta, Januar 2017

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Initiative: Die Europa-Rede

Verantwortlich für die Initiative: Volker Hassemer Mitwirkende: Nele Hertling, Brigitte Russ-Scherer, Bernhard Schneider Mitveranstalter: Konrad Adenauer Stiftung und Schwarzkopf-Stiftung Koordination: Christiane Lötsch

1. Ausgangslage Europa muss sich gerade in seiner derzeitigen Verfassung seiner wesentlichen Grundlagen und Ziele vergewissern, aber auch der Männer und Frauen, die an der Spitze Europas Verantwortung tragen.

2. Zielsetzung „Die Europa-Rede“, die jährlich in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung und seit 2016 auch mit der Schwarzkopf Stiftung stattfindet, hat die Idee Europas und seine gegenwärtige Lage zum Gegenstand. Die Rede wird gehalten an einem Ort europäischen Schicksals, in Berlin, wo am 9. November 1989 mit dem Fall der Mauer das große, nun nicht mehr geteilte Europa möglich geworden ist. Europa gehört zugleich zu Berlins Zukunft. Der Prozess der Einigung Europas braucht herausgehobene Ereignisse, an denen das Ziel eines vereinten Europas ebenso wie die permanente Arbeit dafür festgemacht werden können. Dies ist der Anlass für „Die Europa-Rede“.

3. Was haben wir bisher erreicht? - Seit 2010 wird die Europa-Rede jährlich am 9. November von den höchsten Repräsentanten Europas – dem Präsidenten des Ministerrats, dem Präsidenten der Kommission und dem Präsidenten des Parlaments – im jährlichen Wechsel gehalten; in der Vergangenheit sprachen u. a. José Manuel Barroso, Martin Schulz, Herman van Rompuy und Donald Tusk. - Zum 25-jährigen Jubiläum des Mauerfalls die Europa-Rede des neu gewählten Präsidenten des Europäischen Parlaments, Martin Schulz - 2016: Präsident der Europäischen Kommission: Jean-Claude Juncker - Zusage des Europäischen Rats, die Rede zur größeren europäischen Verbreitung in die EU-Amtssprachen zu übersetzen - Verstärkung der öffentlichen Wahrnehmung der Europa-Rede durch die Kooperation mit der Schwarzkopf Stiftung und ihrem Programm „EU Kompakt“, das sich an Schülerinnen und Schüler in 25 europäischen Länder richtet

4. Was nehmen wir uns vor? - Veranstaltung der Europa-Rede 2016 am 9.11.2016 mit Jean-Claude Juncker - Weiterführung der Patenschaft mit der Konrad-Adenauer-Stiftung sowie der Schwarzkopf Stiftung - Fortführung von Gesprächen mit weiteren Partnern, um sowohl die öffentliche Sichtbarkeit der Rede in Europa als auch neue Formen der Vor- und Nachbereitung zu verstärken

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Initiative: Forum Berlin

Verantwortlich für die Initiative: Thomas Risse Mitveranstalter: BMW-Stiftung Herbert Quandt und die Kolleg-Forschergruppe „The Transformative Power of Europe“ der FU Berlin – Volker Hassemer, Sabine Porn, Thomas Risse, Michael Schäfer Koordination: Maike Danzmann

1. Ausgangslage Die Zukunftsfähigkeit Europas steht angesichts der Euro-Krise in Frage. Gleichzeitig bleibt die Rolle Europas in einer Welt zu klären, in der „der Westen“ immer weniger die Agenda setzt und aufstrebende Mächte ihr Recht auf Mitsprache einfordern. Schließlich muss sich die Bundesrepublik Deutschland in diesem Kontext positionieren. Diese Fragen sind Grund genug, sich systematisch mit europäischen Zukunftsfragen „über den Tag hinaus“ zu befassen und dabei Politik, Wissenschaft und Medien im kleinen Kreis miteinander ins Gespräch zu bringen. Ein Ort des systematischen Nachdenkens über Europas Rolle in der Welt, die Zukunft der europäischen Integration sowie Deutschlands Beitrag dazu fehlt in Berlin. 2. Zielsetzung Mit dieser Diskussionsreihe zu „Europa in der Welt“ wollen wir brisante politische Themen erörtern. Sie sollen Berlin als eine Stadt zeigen, in der über die Potenziale und Gefährdungen der Weltlage nach 1989 (als in Berlin die Mauer fiel) wegweisend nachgedacht werden kann. Format: Eine Serie von nicht-öffentlichen Veranstaltungen (Chatham House-Rule) im kleinen Kreis (ca. 20-25 Teilnehmer), die sich mit Europa in der Welt, europäischen Zukunftsfragen und der Rolle Deutschlands befassen. 3. Was haben wir bisher erreicht? - Durch den Aufbau einer Kooperation mit der BMW Stiftung Herbert Quandt und der Kolleg-Forschergruppe „The Transformative Power of Europe“ der Freien Universität Berlin wurde die Kontinuität des Formats „Forum Berlin“ seit 2009 aufrechterhalten und so in Berlin ein dauerhafter Ort des Nachdenkens über europäische Zukunftsfragen geschaffen - Vier Veranstaltungen in der Reihe „Forum Berlin. Gespräche über Europa“ zu den Themen „Europa nach den Wahlen. Worauf wird es ankommen?“ am 5.5.2014, „Solidarität in Europa? Herausforderung Jugendarbeitslosigkeit“ am 13.10.2014, „Russland – Gegner oder selektiver Kooperationspartner?“ am 30.1.2015 und „Das Transatlantische Verhältnis – Wird der Graben tiefer?“ am 19.6.2015 mit hochkarätigen Teilnehmern aus Politik, Diplomatie, Medien und Wissenschaft - Veranstaltung am 16.2.2016 zum Thema „Spaltet das Flüchtlingsproblem Europa?“ - Konzentration des Teilnehmerkreises auf MdBs und MEPs 4. Was nehmen wir uns vor? - Wir planen 2017 die Reihe in erweiterter Trägerschaft fortzusetzen und vier Veranstaltungen im Jahr durchzuführen - Dauerhaft einen hochkarätigen Teilnehmerkreis aufrechterhalten, um den Ergebnissen der Diskussion größtmögliche Relevanz zu geben

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Initiative: Nachbarn in Europa

Verantwortlich für die Initiative: Reinhard Schweppe (Nord: Christoph Jessen, Ost: Jürgen Engert, Friedrich-Wilhelm Kramer) Mitwirkende: Mateusz Hartwich, Volker Hassemer, Nele Hertling, Christophe Knoch, Klaus Lehnert, Martyna Löffler, Leo Mausbach, Peter Pragal, Marta Rusek, Horst Sauer, Wolfgang Thierse, Volkmar Umlauft, Christian Wiesenhütter, Martin Willich und Joachim Zeller Koordination: Nina Lütjens 1. Ausgangslage 25 Jahre nach dem Fall der Mauer sollten die Deutschen und die Polen die neuen Möglichkeiten der gegenseitigen Begegnungen und der gemeinsamen Arbeit stärker als bisher nutzen. Die erreichte Realität bleibt bisher hinter der historischen Chance zurück, die das nun vereinte Europa eröffnet hat. 2. Zielsetzung Unsere Stiftung leistet einen Beitrag, die Verbindung mit den östlichen und nördlichen Nachbarregionen (insbesondere Polen und Dänemark) zu verstärken. Vor allem mit Breslau, Posen und Stettin soll die Kooperation über gemeinsame Projekte ausgebaut und konkretisiert werden. Deren Stadtpräsidenten sprachen bereits über ihre Erwartungen an Berlin. 3. Was haben wir bisher erreicht? - Im Jahr 2016 trägt Breslau (Wrocław) den von der Europäischen Union verliehenen Titel „Europäische Kulturhauptstadt“ und präsentiert sich den Besuchern aus Europa und der ganzen Welt. Für diesen Anlass hat die Stiftung für eine sichtbare kulturelle Präsenz Berlins in Breslau gesorgt. Die kulturellen Beiträge Berlins sind die bei Weitem die umfangreichsten, die eine ausländische Stadt für das Kulturprogramm der Kulturhauptstadt geleistet hat. Zugleich nutzte Breslau die Gelegenheit, sich in Berlin mit Kulturveranstaltungen zu präsentieren (z.B. durch das Projekt Luneta aus dem Kooperationsprojekt „Gewonnene Nachbarschaft“). Von 9.5.-3.7.2016 fand in beiden Städten ein vielseitiges Programm mit rund 50 Veranstaltungen und Ausstellungen in den Bereichen Musik, Kunst, Sport und Wirtschaft statt. Seit der Jungfernfahrt am 30.4.2016 befördert am Wochenende ein „Kulturzug“ Besucher zwischen Berlin und Breslau, gespeist mit einem Kulturprogramm aus beiden Ländern. Das Projekt ist so erfolgreich, dass es verlängert wurde und den Bedarf für eine ständige Bahnverbindung zwischen beiden Städten nachgewiesen hat. Zu hoffen ist, dass die Verantwortlichen beider Seiten daraus konkrete Schlussfolgerungen ziehen. - Eine Delegation der Stiftung Zukunft Berlin unter Leitung von Botschafter a. D. Dr. Reinhard Schweppe ist im Oktober 2014 mit Stettiner Vertretern aus Politik, Kultur und Wirtschaft unter Leitung des Marschalls der Wojewodschaft Westpommern Olgierd Geblewicz zusammengetroffen. Dabei haben beide Seiten die Gründung eines Runden Tisches Berlin – Stettin vereinbart Damit wird ein dringender Wunsch des Runden Tisches erfüllt. Der zweite Runde Tisch fand am 27.1.12016 in Stettin statt. Auf polnischer Seite wurde er über Stettin hinaus auf die gesamte Wojewodschaft Westpommern ausgedehnt, um die Bevölkerungszahlen beider Partner stärker anzugleichen (ca. zwei Millionen Einwohner der Wojewodschaft einschließlich Stadt Stettin). Der nächste Runde Tisch soll 2017 in Berlin stattfinden. 4. Was nehmen wir uns vor? - Die Fortführung der Kooperation mit Breslau. Mit dem Stadtpräsidenten von Breslau wurde bereits mündlich eine Übereinkunft getroffen, 2017 einen Runden Tisch Berlin-Breslau nach dem Muster Stettin einzusetzen. - Die Unterstützung bei der Vorbereitung des „Baltic Media Forum meets Berlin“ und weiteren „Berlin looks North“-Veranstaltungen und deren Verankerung in Berlin. - Mit dem Stadtpräsidenten von Posen gab es im März 2016 eine Begegnung in Berlin gefolgt von einem Treffen in Posen im April, wo die Gründung eines Runden Tisches Berlin-Posen ebenfalls für 2017 ins Auge gefasst wurde. Dies wurde mit einem Schreiben der Stiftung an den Stadtpräsidenten im Juni konkretisiert. Die Reaktion des Stadtpräsidenten war sehr positiv, so dass mit der Gründung eines Runden Tisches Berlin- Posen im Laufe des Jahres 2017 gerechnet werden kann.

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Initiative: Städte für Europa

Verantwortlich für die Initiative: Brigitte Russ-Scherer Mitwirkende: Volker Hassemer, Ursula Kleuters, Volker Panzer, Bernhard Schneider, Mirko Schwärzel, Rosemarie Seidel-Zöller, Vera Sturm, Jörg-Ingo Weber, Hanna Wolff, Uta Zacharias Koordination: Christiane Lötsch

1. Ausgangslage Die europäische Idee hat in den letzten Jahren viel von ihrer einstigen Faszination verloren. Nicht wenige Europäer empfinden eine große Distanz zu den europäischen Institutionen und haben angesichts der anhaltenden Krisen und der zunehmenden rechtspopulistischen Kräfte die Hoffnung verloren, dass Europa die großen Herausforderungen der Zukunft erfolgreich meistern kann. Doch gerade in den Städten gibt es zahlreiche ermutigende Beispiele, wie Europa vor Ort gelebt und wie man sich einer der größten Herausforderungen, der Flüchtlingsbewegung, mit großem Engagement stellt. Die Stiftung Zukunft Berlin hat bereits 2012 gemeinsam mit ihrer Initiative „A Soul for Europe“ und der damaligen Europäischen Kulturhauptstadt Guimarães sowie der Stadt Berlin die Initiative „Städte für Europa“ gestartet, die engagierte Städte, Initiativen und aktive Bürger für Europa miteinander vernetzt.

2. Zielsetzung Die Initiative „Städte für Europa“ setzt sich mit der Verantwortung der Städte und ihrer Bürger für Europa auseinander und setzt sich dafür ein, dass die Städte eine aktive Rolle für Europa übernehmen. Die Stadt Berlin soll dabei Vorreiter und Impulsgeber sein. Erklärtes Ziel ist, möglichst viele Städte und ihre Bürger dafür zu gewinnen, sich vor Ort noch mehr als bisher für ein „Europa der Bürger“ zu engagieren, Europa mit eigenen Ideen, Initiativen und konkreten Handlungen aktiv mitzugestalten und den nationalistisch orientierten Kräften in Europa entgegenzuwirken. Daneben sollen der Erfahrungsaustausch zwischen den Akteuren verstärkt und gute Praxisbeispiele sichtbar gemacht werden. Die Initiative will zugleich einen Beitrag dazu leisten, ein europäisches Bürgerbewusstsein und eine breitere europäische Öffentlichkeit zu schaffen.

3. Was haben wir bisher erreicht? - Gründung eines Netzwerks von engagierten Städten und Bürgern für den Erfahrungsaustausch zwischen den Akteuren aus Politik, Verwaltung und Bürgerschaft und zur Realisierung gemeinsamer Aktionen - Aufbau einer offenen Online-Plattform www.citiesforeurope.eu, auf der sich beispielhafte Projekte aus Städten präsentieren und zum direkten Erfahrungsaustausch einladen können - Entwicklung eines Veranstaltungsmoduls „Marktplatz Europa“, das bei unterschiedlichen Veranstaltungen zum Thema „Städte und ihre Verantwortung für Europa“ eingesetzt werden kann; es zeigt an wechselnden Beispielen aus der Praxis, wie lebendig und bunt uns Europa begegnet, wenn wir unseren Blick auf das Leben in den Städten richten - Mitwirkung an zentralen Veranstaltungen der Berliner Europa-Woche und Durchführung eigener kultureller Veranstaltungen wie „Europa erlesen. Europa schmecken“ im Bezirk Berlin-Charlottenburg in Kooperation mit Partnern - Aktive Teilnahme an der Europa-Konferenz, durchgeführt von „A Soul for Europe“ und der Stadt Wroclaw im Rahmen der Europäischen Kulturhauptstadt, Wroclaw/Polen am 21. und 22. Oktober 2016

4. Was nehmen wir uns vor? - Fortsetzung der Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung und Etablierung eines jährlichen Netzwerktreffens in Form einer themenbezogenen Jahreskonferenz in Berlin, die im Rahmen der „A Soul for Europe“ Konferenz am 8.11.2016 stattfindet - Kontinuierlicher Ausbau des Online-Portals und Intensivierung des Erfahrungsaustausches mit den Partnern im Netzwerk - Verstärkung der Zusammenarbeit mit Mitgliedern des Netzwerks der Europa-Akteure in Berlin

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