EINWOHNERGEMEINDE EFFINGEN

Protokoll der Einwohnergemeindeversammlung vom 22. November 2019

20.15 Uhr im Untergeschoss der Turnhalle

Vorsitz: Thommen Andreas, Gemeindeammann

Protokoll: Schauli Sandra, Gemeindeschreiberin 1 Stimmenzähler: Bossart Jakob, Stimmenzähler Arnold Nadine, Stimmenzählerin

Präsenz: Stimmberechtigte laut Stimmregister 421

Für die endgültige Beschlussfassung erforderliche Stimmenzahl 85

Anwesend sind 56

Gemäss $ 30 des Gemeindegesetzes muss die beschliessende Mehrheit mindestens 1/5 be- tragen, d.h. das Quorum beträgt 85. Das Referendum kann laut $ 9 der Gemeindeordnung von 1/5 aller Stimmberechtigten innert 30 Tagen nach Veröffentlichung im Publikationsorgan ergriffen werden.

Das Quorum von 85 Stimmen wird mit 56 Anwesenden nicht erreicht. Die Beschlüsse unter- liegen daher alle dem fakultativen Referendum, Ablauf der Referendumsfrist: 30. Dezem- ber 2019.

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Traktanden

1. Protokoll der Einwohnergemeindeversammlung vom 27. Juni2019

2. Genehmigung Budget 2020 mit einem Steuerfuss von 119 %

3. Einführung von Arenbeiträgen per 1. Januar 2020 - Anderung des Unterhaltsregle- mentes

4. Zusicherung des Gemeindebürgerrechts an Sandberg Per Gustaf und Glaz-Sandberg Anna mit den minderjährigen Kindern Emilie Victoria und Antonia Sophie

5. Errichtung eines Dienstbarkeitsvertrages mit Bauer Emanuel, Bözen 6. EinführungMittagstischmitBetriebsreglement

7. Einführung der Schulsozialarbeit (SSA) an den Primarschulen

8. Wiederenvägung der Einführung einer Abwasser-Grundgebühr von CHF 150.00 pro Jahr und Wohnung

9. Bruttokredit von CHF 1'850'000.00 für die Sanierung der Bahnhofstrasse, inkl. Werk- leitungen

10. Kreditabrechnung Periodische Wiederinstandstellung (PWl) der Flurwege

11. Verschiedenes und Umfrage

Auflage

Die Akten sowie alle ergänzenden Unterlagen zu den Traktanden lagen in der Zeit vom 8. bis und mit 22. November 2019 auf der Gemeindeveni'raltung während den ordentlichen Bürozei- ten öffentlich auf.

Gemeindeammann Andreas Thommen begrüsst alle anwesenden Einwohnerinnen und Ein- wohner zur Winter-Gemeindeversammlung 201 9. Er hält fest, dass die Zustellung der Traktandenliste mit den Anträgen rechtzeitig erfolgte und verweist auf die schriftlich vorliegenden Sachgeschäfte. Zudem weist er darauf hin, dass sämtliche Beschlüsse der heutigen Versammlung dem fakultativen Referendum unterstehen, da das erforderliche Quorum von 85 anwesenden Stimmberechtigten nicht erreicht wird.

Laut Gemeindegesetz $ 23 kann nur über traktandierte Geschäfte materiell Beschluss gefasst werden.

Ebenfalls werden die zwei anwesenden Gäste Frau Anna Glaz-Sandberg und Herr Gustaf Sandberg herzlich willkommen geheissen.

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EINWOHNERGEMEINDE GEMEINDEVERSAMMLUNG VOM 22. NOVEMBER 2019

Antrag

Kister Rudolf stellt den Antrag, das Traktandum 3 ,,Einführung von Arenbeiträgen" sei von der Traktandenliste zu streichen.

Entscheid

Der Antrag wird mit einer grossen Mehrheit gegen 5 Ja-Stimmen abgelehnt

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EINWOHNERGEME¡NDE GEMEINDEVERSAMMLUNG VOM 22. NOVEMBER 201 9

1. Protokoll der Einwohnergemeindeversammlung vom 27. Juni 2019

Das Protokoll der Einwohnergemeindeversammlung vom 27. Juni 2019 lag während der Ak- tenauflage auf der Gemeindevenrualtung zur Einsichtnahme auf. Das Protokoll wird auf Wunsch auf der Gemeindeveruvaltung abgegeben oder, sofern dies gewünscht wird, per Post zugestellt.

Gemeindeammann Andreas Thommen fragt, ob es irgendwelche Anderungs- oder Korrektur- wünsche gibt. Das ist nicht der Fall. Er dankt Gemeindeschreiberin Sandra Schauli für die Verfassung des Protokolls.

Antrag

Der Gemeinderat beantragt, das Protokoll der letzten Einwohnergemeindeversammlung vom 27 . Juni 2019 zu genehmigen.

Diskussion

Die Diskussion wird nicht verlangt.

Entscheid

Das Protokoll wird mit grosser Mehrheit genehmigt.

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EINWOHNERGEMEINDE GEMEINDEVERSAMMLUNG VOM 22. NOVEMBER 201 9

2. Genehmigung Budget2020 mit einem Steuerfuss von 119 %

Gemeindeammann Andreas Thommen informiert wie folgt

Erfolgsrechnung

Das Budgel2020 schliesst bei einem Aufwand von CHF 2'590'665 und einem Ertrag von CHF 2'314'530 mit einem Aufwandüberschuss von GHF 246'996 ab.

EINWOHNERGEMEINDE BUDGET BUDGET RECHNUNG ohne SPEZIALFINANZIERUNGEN 2020 2019 2018 Betrieblicher Aufwand 2'590'.665 2'.396'598 2',436',062 Betrieblicher Ertrag 2',314'530 2',289',482 z',533'296 Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit -276',135 -107',116 97',234 Ergebnis aus Finanzierung 29'139 9'379 138'.020 Operatives Ergebnis -246'.996 -97',737 235',254 Ausserordentliches Ergebnis 0 0 0 Gesamtergebnis -246',996 -97',737 235',254

ERFOLGSRECHNUNG BUDGET BUDGET RECHNUNG Zusammenzug 2020 2ß19 2018

Nettoaufwand (+¡/ Nettoertrag þ) Allg. Verwaltung 349',311 341'691 41 1'905 Öffentl. Ordnung, Sicherheit, Verteidig 207',323 191'612 182'044 Bildung 845',755 751'470 662'627 Kultur, Sport und Freizeit 42'926 39'671 30'292 Gesundheit 319',402 216',065 203',867 Soziale Sicherheit 204',628 262'955 164'556 Verkehr u. Nachrichtenübermittlung 241',514 155'534 203'442 Umweltschutz u. Raumordnung 26'111 35'679 26'115 Volkswirtschaft 35'650 61'944 32',617 Finanzen u. Steuern -2'272',620 -2'056'621 -1'917'465

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EINWOHNERGEMEINDE GEMEINDEVERSAMMLUNG VOM 22. NOVEMBER 2019

INVESTITIONSRECHNUNG BUDGET BUDGET RECHNUNG 2020 2019 2018 lnvestitionsausgaben 0 285'200 421',300 lnvestitionseinnahmen 0 0 140'380

Ergebnis lnvestitionsrechnu n g 0 -285',200 -280'.920 Selbstfinanzierung -76'673 82',237 374',704 Finanzierungsergebnis -76'673 -202',963 93'780 Finanzierungsüberschuss (+) / -fehlbetrag (-)

GESAMTERGEBNISSE BUDGET BUDGET RECHNUNG SPEZIALFINANZI ERU NGEN 2020 2019 2018

Ertragsüberschuss (+) / Aufwandüberschuss (-) Wasserwerk 62'644 59'.934 66',281 Abwasserbeseitigung 61'955 47',460 17'904 Abfal lbewi rtschaftu ng -8'175 -5'200 -10'806

Das detaillierte Budget hat während der Auflagefrist aufgelegen und konnte eingesehen wer- den.

Budget 2020

. Aufwand cHF2'590'665.00 . Ertrag cHF2',314'530.00 Aufwandüberschuss cHF 246',996.00

Ertrag Wasser cHF 62'644.00 Abwasser cHF 61',955.00 Abfall cHF 8'175.00

Steuerfuss unverändert 119 % Finanz- und Steuerertrag cHFz',272',620.00

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EINWOHNERGEMEINDE GEMEINDEVERSAMMLUNG VOM 22. NOVEMBER 201 9

Kommentar Finanzkommission lbrahim Horani. Präsident der Finanzkommission, informiert, dass das Budget 2020, trotz Mehreinnahmen von CHF 25'048.00, mit einem Kostenüberschuss von CHF 246'996.00 ab- schliesst. Es werden Abschreibungen von CHF 163'678.00 budgetiert. Der Gewinn aus den Eigenwirt- schaftsbetrieben liegt insgesamt bei CHF 116'424.00. CHF 62'644.00 beim Wasser, CHF 61'955.00 beim Abwasser und ein Verlust von CHF 8'175.00 beim Kehricht. Das ergibt einen positiven Cashflow von CHF 33'106.00.

90 % der Kosten werden vom Kanton bestimmt und vorgegeben und nur über die restlichen 10 % kann selbst bestimmt werden. Sie sind aber nötig und müssen ausgeführt werden.

Die Finanzkommission empfiehlt das vorliegende Budget zur Annahme

Antrag

Gemeinderat und Finanzkommission beantragen, das Budget 2020 der Einwohnergemeinde Effingen mit einem Steuerfuss von 119 o/o zu genehmigen.

Diskussion

Die Diskussion wird nicht verlangt.

Entscheid

Das Budget 2020 der Einwohnergemeinde mit einem unveränderten Steuerfuss von 119 % wird einstimmig genehmigt.

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3. Einführung von Arenbeiträgen per 1. Januar 2020 - Änderung des Unterhaltsregle- mentes

Gemeindeammann Andreas Thommen informiert wie folgt:

Das Departement Finanzen und Ressourcen hat am 13. Juli 2016 die Zusicherung eines Kan- tonsbeitrages an die Kosten der Periodischen Wiederinstandstellung (PWl) und Erneuerung von Bodenverbesserungsanlagen verfügt. ln den Bedingungen zur Geltendmachung des Kan- tonsbeitrages ist festgehalten, dass das Unterhaltsreglement der Gemeinde Effingen zu über- arbeiten ist.

Der Gemeinderat hat das Reglement überarbeitet und der Abteilung Landwirtschaft zur Stellungnahme eingereicht. Die Sektion Strukturverbesserungen und Raumnutzung hat mit Schreiben vom 2. Oktober 2018 dem überarbeiteten Reglement zugestimmt.

Das Unterhaltsreglement wurde am 1. Januar 2019 in Kraft gesetzt.

Es ist darin festgehalten, dass der Unterhalt der subventionierten gemeinschaftlichen Meliora- tionswerke vollumfänglich über das Gemeindebudget finanziert wird.

Der Gemeinderat möchte diesen Abschnitt ändern und ab 1. Januar 2020 Arenbeiträge erhe- ben. Diese würden wie folgt erhoben:

a) Grundeigentümerbeiträge (Arenbeiträge)

Hierzu wird von den Eigentümerinnen und Eigentümern der Grundstücke aus- serhalb der Bauzonen ein jährlicher Arenbeitrag von

CHF 0.40 pro Are in der Flur und CHF 0.20 pro Are im Wald mindestens aber CHF 35.00 pro Eigentümer

erhoben und durch

b) einen Beitrag der Einwohnergemeinde. Der jährliche Gemeindebeitrag wird im Rahmen dieses Reglementes jeweils über den Voranschlag festgelegt.

Begründung

Die Gemeinde Effingen, wendet jedes Jahr einen beträchtlichen Betrag von bis zu CHF 50'000.00 für den Unterhalt der Flurwege und der asphaltierten Feldwege (darin enthalten die Rugen- und die Kästhalstrasse bis zur Sennhütte) auf. Bis vor ca. 20 Jahren wurden dazu auch von der Gemeinde Effingen Beiträge der Grundei- gentümer eingefordert. Diese wurden ohne Gemeindeversammlungsbeschluss vom damali- gen Gemeinderat abgeschafft.

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EINWOHNERGEMEINDE GEMEINDEVERSAMMLUNG VOM 22. NOVEMBER 2019 ln anderen Gemeinden, vor allem in Landgemeinden mit viel Landwirtschaftsland und ent- sprechend langen Feldwegen sind solche Beiträge üblich. Alle unsere Nachbardörfer haben ein entsprechendes Beitragssystem. (siehe Zusammenstellung unten).

Gemeinde Pro Are in der Flur Pro Are im Wald Minimalsatz

Bözen CHF O.4O cHF 0.20 cHF 35.- Hornussen CHF 0.35 cHF 0.25 cHF 25.- Kaisten cHF 0.30 CHF O.3O Elfinsen CHF O.4O cHF 0.20 CHF 25.- CHF O.5O CHF O.5O CHF 20.-

Der Gemeinderat ist der Ansicht, dass diese Beiträge auch in Effingen wieder eingeführt wer- den sollten. Dies auch in Anbetracht der Tatsache, dass die Flurwege wegen der Befahrung mit immer schwereren und breiteren landwirtschaftlichen Fahrzeugen heute mehr Unterhalt benötigen. Kreuzen sich zwei schwere Fahrzeuge auf einem Flurureg und kommt es zu Aus- weichmanövern, kann es leicht zu Beschädigungen an der Strassenkofferung und am Bankett kommen. Zudem sind die Landbesitzer und Bewirtschafter die Hauptnutzniesser von intakten Flur- und Waldwegen.

Die voraussichtlichen Einnahmen für die Gemeinde Effingen wären: Gesamtfläche: 685 ha Wald: 325 ha - davon Ortsbürgenr'rald* 147,65 ha Privatwald: 177,35 ha X GHF20.00= CHF 3'547.00/Jahr Bauzone 25,8 ha Landw. Land 334,2 ha x CHF 40.00 = CHF 13'368.00 /Jahr Total Beiträge Landbesitzer CHF 16'915.00 /Jahr**

*Die Waldungen der Ortsbürgergemeinde sind von den Arenbeiträgen ausgenommen, weil die lnstandhaltung der gesamten Waldstrassen über die Forstrechnung finanziert wird.

**Diese Summe ist noch provisorisch, weil zurzeit die Liste der Landbesitzer nicht vorliegt und daher nicht exakt gesagt werden kann, wer den Minimalbeitrag bezahlen muss. Frst dann kann die genaue Summe errechnet werden.

Mit dem Beitrag der Landbesitzer von ca. CHF 17'000.00 jährlich wird somit ein gewichtiger Anteil der jährlichen Kosten von ca. CHF 50'000.00 verursachergerecht in Rechnung gestellt.

Die Arenbeiträge haben für die Gemeinde den Vorteil, dass auch auswärtige, nicht in Effingen wohnhafte Landbesitzer, zur Kasse gebeten werden.

Weil die Flur- und Waldwege von allen Bewohnern des Dorfes genutzt werden, lässt sich auch ein entsprechender Anteil der Gemeinde rechtfertigen,

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EINWOHNERGEMEINDE GEMEINDEVERSAMMLUNG VOM 22. NOVEMBER 201 9

Antrag

Der Gemeinderat beantragt, der Einführung von Arenbeiträgen per 1. Januar 2020 - Ande- rung des Unterhaltsreglements - sei zuzustimmen.

Diskussion

Schneeberoer Hans Ljlrich: lch habe Mühe mit der Definition von Flurstrassen. Die Käs- thalstrasse und die Strasse am Rugen sind keine Feldwege, das sind Gemeindestrassen. Ein Feldweg ist ein Weg, der rein zur Bewirtschaftung der Felder genutzt wird. Es war einmal eine Haushaltgebühr eingeführt worden und diese wurde einfach wieder gestri- chen.

Gemeindeammann Andreas Thommen: Die Haushaltgebühr gibt es immer noch, lm Rahmen des PWI wurde die Kästhalstrasse bis zur Sennhütte saniert. Steile Strassen an Hügeln wur- den geteert, damit sie jederzeit befahrbar sind. Es würde nur 1/3 daran bezahlt, der Rest wird durch die Gemeinde finanziert.

Schwarz Marco: lch störe mich daran, dass die Landwirte die Hauptnutzniesser sein sollen. Die Strassen müssen in erster Linie für die Fussgänger und den Tourismus schön und sauber sein. Die Pferde fügen den Strassen die grössten Schäden zu. Natürlich sind die Fahrzeuge der Landwirtschaft breiter geworden, das Gewicht ist nicht das Problem. lch habe kein Problem mit dem Beitrag, ich finde es eine gute Sache. lch will einfach nur fest- halten, dass der Unterhalt der Strassen nicht nur wegen den Landwirten nötig ist.

Gemeindeammann Andreas Thommen: Es ist schon so , die Landwirte könnten die Wege mit ihren Fahzeugen auch nutzen, wenn sie nicht mehr im Topzustand sind. Der Forst hält unse- re Wege in einem Topzustand. Jedes Jahr stellt sich wieder die Frage, ob so viel Unterhalt nötig ist. Wir haben schöne Wege, davon profitieren alle, deshalb sollen sie auch laufend gut unterhalten werden.

Kindler Hedv: Das Strässchen oberhalb der Schule ist in einem schlechten Zustand. Die Feldwege sind viel besser im Schuss, als dieses Stück.

Gemeindeammann Andreas Thommen: Die San ierung des Strässchens bei der Schule ist für nächstes Jahr im Budget.

Entscheid

Die Einführung von Arenbeiträgen per 1. Januar 2020 wird mit 49 Ja-Stimmen zu 5 Nein- Stimmen genehmigt.

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4. Zusicherung des Gemeindebürgerrechts an Sandberg Per Gustaf und Glaz- Sandberg Anna mit den minderjährigen Kindern Emilie Victoria und Antonia Sophie

Vizeammann lris Schütz informiert wie folgt:

Sandberg Per Gustaf, geb. 3. Februar 1976, schwedischer Staatsangehöriger und Glaz- Sandberg Anna, geb. 21. April 1977, polnische Staatsangehörige, mit den Kindern Emilie Vic- toria, geb. 16. Mai 2011, schwedische Staatsangehörige und Antonia Sophie, geb. 8. März 2014, schwedische Staatsangehörige, wohnhaft in Effingen, Brunnmatt 273, haben mit Ein- gang vom 5. April 2019 das Gesuch um Einbürgerung eingereicht.

Herr Sandberg ist Jurist bei der UBS in Zürich, Frau Glaz-Sandberg ist Arztin mit einer eige- nen Praxis in Aarau. Emilie besucht die dritte Klasse und Antonia den grossen Kindergarten.

Die Gemeindeverwaltung hat das Gesuch geprüft sowie die staatsbürgerlichen Tests durch- geführt. Es sind alle Voraussetzungen für eine Einbürgerung erfüllt und die staatsbürgerlichen Tests wurden mit besten Resultaten absolviert.

Eine Delegation des Gemeinderates hat am 18. Juni 2019 das Einbürgerungsgespräch mit der ganzen Familie geführt. Der Gemeinderat sieht, dass die Familie in der Schweiz integriert ist und sich hier wohl fühlt. Er empfiehlt, das Gemeindebürgerrecht zuzusichern.

Effingen rsf seif I Jahren unser Zuhause. Wir hatten das Glück und haben hier ein passendes Haus gefunden. Seitdem haben wir die Gegend, das Land und die Menschen hier mehr und mehr kennen, und vor allem schätzen gelernt. Dank unseren Kindern konnten wir uns sozial noch mehr integrieren. Dank unseren sehr hilfs- bereiten Nachbarn, konnten wir alle Schwierigkeiten, die im Alltag auf eine Kleinkinderfamilie ohne Grosseltern zukommen, bewältigen. Viele Lebensereþnisse haben uns gezeigf, dass unser Zuhause hier ist und deshalb würden wir auch gerne durch die Einbürgerung ein Teilder Gese//schaft sein. Wir lieben die uns umgebende Natur, die Berge und die Seen. Wir fahren alle gerne Ski und sind so viel es geht in der Natur, was in Effingen zum Glück, jeder Zeit vor der Tür möglich ist.

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EINWOHNERGEMEINDE GEME¡NDEVERSAMMLUNG VOM 22. NOVEMBER 2019

Antrag

Der Gemeinderat beantragt, Sandberg Per Gustaf und Glaz-Sandberg Anna mit den minder- jährigen Kindern Emilie Victoria und Antonia Sophie sei das Gemeindebürgerrecht zuzusi- chern.

Diskussion

Die Diskussion wird nicht verlangt.

Entscheid

Das Gemeindebürgerrecht wird Familie Sandberg einstimmig zugesichert.

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5. Errichtung eines Dienstbarkeitsvertrages mit Bauer Emanuel, Bözen

Vizeammann lris Schütz informiert wie folgt:

An der Gemeindeversammlung vom 23. November 2018 wurde der Bruttokredit für die Sanie- rung der Umfassungsmauer des Friedhofs genehmigt.

Damit die Friedhofsmauer dauerhaft von einem Abrutschen gesichert werden kann, sind zu- sätzliche Betonpfeiler notwendig, die jedoch den flächenmässigen Umfang des bestehenden Baurechtes überschreiten. Daher muss über die nötigen fünf Betonstützpfeiler ein Baurechts- vertrag abgeschlossen werden.

Die betroffene Parzelle 107 gehört Emanuel Bauer, Bözen. Der Vertrag wird zwischen ihm und den Einwohnergemeinden Bözen, Effingen und abgeschlossen. Die Einwohnergemeinden erhalten das Recht, auf dem belasteten Grundstück fünf Beton- stützpfeiler zu erstellen, beizubehalten, zu unterhalten und zu erneuern. Das Baurecht ist zeitlich befristet bis am 31. Dezember 2080.

Bei den Einwohnergemeinden Bözen und Elfingen liegt die Kompetenz zur Begründung von Baurechten von geringfügiger Bedeutung beim Gemeinderat. Bei der Einwohnergemeinde Effingen fällt die Kompetenz für den Abschluss von Baurechts- verträgen gemäss $ 12 Gemeindeordnung Effingen in den Zuständigkeitsbereich der Ge- meindeversammlung.

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Antrag

Der Gemeinderat beantragt, der Errichtung eines Dienstbarkeitsvertrages mit Bauer Emanuel, Bözen, sei zuzustimmen.

Diskussion

Die Diskussion wird nicht verlangt.

Entscheid r) Die Errichtung eines Dienstbarkeitsvertrages mit Bauer Emanuel, Bözen, wird einstimmig genehmigt.

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6. Einführung Mittagstisch mit Betriebsreglement

Vizeammann lris Schütz informiert wie folgt

Am L Dezember 2016 wurde an einer Sitzung mit dem damaligen Heimleiter des Schulheims Effingen, Herrn Röthlisberger, Frau Bieri (Mitglied Stiftungsrat), Frau Schaffner (Leitung Mit- tagstisch), Herrn Mahrer (Küchenchef Schulheim) und Frau Vizeammann lris Schütz die Mo- dal itäten der Mah lzeiten I ieferu ng festgelegt.

An dieser Sitzung wurden die Preise festgelegt, die die Gemeinde Effingen dem Schulheim pro gelieferte Mahlzeit entrichten muss. Es wurde vereinbart, dass die Gemeinde für ein Kin- dermenü CHF 5.00 und für ein Erwachsenenmenü CHF 7.50 bezahlt. Es werden jeweils ein Vegi- und ein Fleischmenü angeboten. Weiter wurden an dieser Sitzung die Kündigungsfristen festgelegt. Diese betragen drei Mona- te für das Schulheim und eine Woche für die Gemeinde. lm Januar 2019 gelangte der neue Heimleiter Herr Roger Willen mit der Bitte an den Gemein- derat, die Preise anzupassen. Das Schulheim muss für seinen Aufwand CHF 8.00 pro Mahl- zeit einnehmen, damit die Rechnung aufgeht. Eine Erhöhung der Preise hal zur Folge, dass auch der Elternbeitrag angehoben werden muss, was eine Anderung des Betriebsreglements Mittagstisch zur Folge hat.

Pro Woche besuchen durchschnittlich 30 Personen (16 Dienstag, 14 Donnerstag) den Mit- tagstisch. Bei40 Schulwochen sind das 1'200 Besucher pro Jahr. Bei CHF 8.00 pro Mahlzeit, welche die Gemeinde neu an das Schulheim bezahlen muss, sind das Kosten in der Höhe von CHF 9'600.00 pro Jahr.

Die Vollkosten Mittagstisch pro Jahr stellen sich wie folgt zusammen:

Betreuunqskosten: Pro Woche Pro Jahr Total Entschädigung zwei 200.- 8'000.- Betreuer Entschädigung Haifaa 14.- 560.- Essen Betreuer, Hai- 80.- 3'200.- faa, Nourhat und Ra- wan Leitungsentschädi- 1'800.- qunq Total Betreuungskos- 13'560.- ten lnterne Verrechnung 3'000.- Pacht, Miete: Kosten Mittagessen 9',600.- der Besucher Kosten Tota! pro 26',160.- Jahr

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EINWOHNERGEMEINDE GEME¡NDEVERSAMMLUNG VOM 22. NOVEMBER 2019

Die Vollkosten pro Besucher und Mittagessen liegen somit bei CHF 21.80

Der Mittagstisch-Preis stellt sich wie folgt zusammen:

Jedes Kind bezahlt für das Essen CHF 8.00. Die zusätzlichen Kosten für die Betreuung sind in Stufen nach steuerbarem Einkommen ein- geteilt. Es sind dies für Stufe 1 CHF 3.00, für Stufe 2 CHF 5.00, für Stufe 3 CHF 7.00 und Stufe 4 CHF 9.00. Mit diesen Ansätzen werden 55 % der Kosten durch die Elternbeiträge abgedeckt. 45 % oder CHF 11'760.00 trägt die Gemeinde.

Das ganze Reglement mit Anhang liegt auf der Gemeindeverwaltung während der Aktenauf- lage auf und ist auch auf der Homepage der Gemeinde einsehbar.

Gemäss g 20 Abs. 2 lit. i) muss ein Reglement durch die Gemeindeversammlung genehmigt werden, wenn Gebühren darin festgelegt werden.

Der Mittagstisch befand sich in den letzten zwei Jahren in einer Testphase. Die Anzahl Besu- cher zeigt, dass der Mittagstisch ein Bedürfnis ist und fest eingeführt werden soll.

Antrag

Der Gemeinderat beantragt, der Einführung des Mittagstischs mit Betriebsreglement sei zuzu- stimmen.

Diskussion

Arnold Nadine: Warum sch lägt die interne Verrechnung mit CHF 3'000.00 zu Buche? 17 I Franken für ein Kindermenü ist sehr viel

Vizeammann lris Schütz: Die interne Verrechnung ist so vorgeschrieben. Darin enthalten sind Miete, Heizung und Strom. Bei den CHF 17.00 ist wichtig zu wissen, dass nicht das Essen teuer ist, sondern die Betreu- ung und diese ist sehr wichtig.

Entscheid

Die Einführung Mittagstisch mit Betriebsreglement wird mit sehr grosser Mehrheit geneh- migt.

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EINWOHNERGEMEINDE GEMEINDEVERSAMMLUNG VOM 22. NOVEMBER 2OI 9

7. Einführung der Schulsozialarbeit (SSA) an den Primarschulen

Vizeammann lris Schütz informiert wie folgt:

Die Gemeinde Effingen hat bis jetzt noch keine Schulsozialarbeit. Das führt dazu, dass Lehr- personen viele Ressourcen zur Beseitigung von Störungen aufwenden und sie sich dadurch nicht voll und ganz dem Bildungsauftrag widmen können.

Eine koordinierte Zusammenarbeit mit Schülern, Erziehungsberechtigten, Lehrpersonen, Schulleitung und Behörden wird angestrebt. Die Schulsozialarbeit (SSA) als neutrale und pro- fessionelle lnstitution unterstützt die Beteiligten in ihrer Lösungsfindung.

Die Schulsozialarbeit kann hier Entlastung bieten und mit einer gezielten Prävention zusätzlich für einen möglichst störungsfreien Schulalltag sorgen. Die Schulsozialarbeit soll dauerhaft eingerichtet werden. Eine Kooperation mit den Schulen Bözen-Elfingen und Hornussen ist anzustreben. Mit einem 40 %-Pensum ist an jedem Standort die SSA mindestens einen Halbtag pro Schul- woche präsent. Bei Notfällen ist sie in den Nachbargemeinden erreichbar. ln Abhängigkeit von der zu betreuenden Kinderzahl ergibt sich folgende Pensenverteilung

Bözen 10% Effingen 10% Hornussen 20%

Die jährlichen Kosten für eine Anstellung von 40 % belaufen sich auf CHF 56'000.00

Die Kosten werden wie folgt aufgeteilt:

Bözen 07% cHF 9',800.00 Effingen 10 o/o cHF 14'000.00 Elfingen 03% cHF 4'200.00 Hornussen 20% cHF 28'000.00

Für Effingen fallen somit jährlich wiederkehrende Kosten von CHF 14'000.00 an

Die Anstellung erfolgt über den Schulsozialdienst.ch. ln allen drei Schulhäusern sind Räume und Mobiliar vorhanden, es muss hier also nicht mit zusätzlichen Kosten gerechnet werden.

Die Schulpflegen, Schulleitungen und Lehrpersonen von Bözen, Effingen, Elfingen und Hor- nussen sind überzeugt, dass dies eine wichtige lnvestition in die Unterrichtsqualität der drei Schulstandorte ist.

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Antrag

Der Gemeinderat beantragt, der Einführung der Schulsozialarbeit (SSA) an den Primarschu- len sei zuzustimmen.

Diskussion

Herzoq Martin: Was hat die Leistung, die wir bisher eingekauft haben, gekostet?

Vizeammann lris Schütz: Die Leistungen wurden bisher punktuell eingekauft. Es ist nicht so, dass wir die Leistung bis jetzt nicht gebraucht hätten. Vieles wurde durch die Lehrpersonen abgefangen. Ein Projekt war das Gewaltpräventionsprojekt ,,Respekt", was dies gekostet hat, weiss ich nicht mehr.

Schaffner Frank: Was ist die Aufgabe einer solchen Person?

Saridis Melanie: Diese Person macht Präventionsarbeit. Wenn ein Kind gemobbt wird, wird das in der Klasse thematisiert. Oder wenn sich die Eltern scheiden lassen und die Leistungen des Kindes zurück gehen, dann kümmert man sich um dieses Kind. Auch ein Kind, das den Unterricht stört, kann separiert werden und die Situation wird mit dem Kind besprochen.

Weber Vreni: Wenn der bisher eingekaufte Aufwand nicht bekannt ist, kann nicht über das Traktandum abgestimmt werden.

Horani lbrahim: Das Projekt ,,Respekt" hat etwa CHF 16'000.00 gekostet.

Vizeammann lris Schütz: lm letzten Jahr wurde keine Leistung eingekauft. Es kommt immer auf die Situation an. Man darf aber nicht unterschätzen, dass bis jetzt vieles durch die Lehr- personen getragen wurde. Die Einführung der Schulsozialarbeit wäre eine Entlastung der Lehrpersonen.

Herzoq Uschi: Bözen hat eine grosse Schule, Effingen hat ja nur eine kleine Schule. Warum ist das Pensum bei 10 %? Warum ist dieser Unterschied zu den anderen Gemeinden?

Vizeammann lris Schütz: Die Berechnung wurde anhand der aktuellen Schülerzahlen ge- macht. Der Standort Bözen, inkl. der Schüler aus Elfingen, hat etwa gleich viele Kinder wie Effingen,

Entscheid

Die Einführung der Schulsozialarbeit (SSA) an den Primarschulen wird mit 40 Ja-Stimmen zu 14 Nein-Stimmen genehmigt.

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8. Wiedererwägung der Einführung einer Abwasser-Grundgebühr von CHF 150.00 pro Jahr und Wohnung

Gemeinderat Albert Vock informiert wie folgt:

Die Einwohnergemeindeversammlung vom 23. November 2018 hat die Einführung einer Grundgebühr Abwasser von CHF 150.00 pro Jahr und Wohnung beschlossen.

Die diesjährige Bilanzprüfung hat ergeben, dass seit der Umstellung auf das neue Rech- nungsmodell HRM2 im Jahr 2014 die Nettoschuld der Spezialfinanzierungen Abwasser und Wasser falsch berechnet wurde. Damit das Vermögen der Abwasserkasse korrekt ausgewiesen ist, müssen auch die seither eingezahlten Anschlussgebühren mit eingerechnet werden.

Die Korrektur führt dazu, dass wir beim Abwasser keine Nettoschuld von CHF 499'101.32 mehr haben sondern ein Nettovermögen von CHF 135'875.73.

Da mit der Korrektur eine andere Ausgangslage besteht, hat sich der Gemeinderat entschie- den, nochmals über die Einführung einer Abwasser-Grundgebühr von CHF 150.00 pro Jahr und Wohnung abzustimmen.

Obwohl die finanzielle Lage besser ist, stehen in den nächsten Jahren im Bereich Abwasser immer noch verschiedene grössere lnvestitionen an wie Regenwasser-Rückhaltebecken, An- schlussleitung Kästhal, Umsetzung der Generellen Entwässerungsplanung des Abwasseryer- bandes (VGEP), Anschluss des Verbandes an die ARA Kaisten usw. Deshalb hält der Gemeinderat weiterhin an der Einführung der Grundgebühr fest.

Die Einführung erfolgt rückwirkend auf den 1. Oktober 2018. Die Rechnungen für die ver- brauchsabhängigen Abwassergebühren wurden bereits verschickt. Bei Annahme der Einfüh- rung einer Grundgebühr würde diese Grundgebühr für dieses Jahr mittels separater Rech- nung erhoben.

Antrag

Der Gemeinderat beantragt, die Einführung einer Abwasser-Grundgebühr von CHF 150.00 pro Jahr und Wohnung sei zu genehmigen.

Diskussion

Schütz Walter: Haben die anderen Gemeinden das schon? Es geht um die Zukunft, wenn wir zusammenschliessen, stimmt alles nicht mehr

Gemeindeammann Anclreas Thommen: Bözen hat schon eine Grundgebühr, aber in einem anderen System

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Stäuble Hans Peter: Die Abwassergebühr liegt aktuell bei CHF 2.50 pro Kubikmeter. Bei einer Erf,,hr'.g y". CHF 150.00 ergibidas bei einem Verbrauch von t00 m3 eine Erhöhung auf CHF 4.00/m". Der Wasserzins liegt bei CHF 1.90. Dieser sollte auch angehoben werden auf CHF 2.50, dann könnte damit das Abwasser finanziert werden - das Verursacherprinzip würde somit ange- wendet.

Finanzverwalterin Brändli Monika: Es sind Eigenwirtschaftsbetriebe, jeder dieser Betriebe fi- nanziert sich selber, sie dürfen nicht miteinander verrechnet werden.

Stäuble Hans Peter: Dann muss der Abwasserpreis erhöht werden. Wer mehr der Kanalisati- on zuführt, bezahlt auch mehr.

Gemeindeammann Andreas Thommen: Die Grundgebühr ist nicht verursachergerecht, aber es müssen auch die Leitungen finanziert werden. Wir sorgen bereits dafür, dass kein Fremd- wasser in die Kanalisation läuft, damit wir weniger bezahlen. Es gibt auch Haushalte, die das Dachwasser benutzen für die Spülung, die bezahlen nichts dafür, weder Wasser noch Ab- WASSET. Der bauliche Aufwand der Gemeínde ist auch bei wenig Verbrauch hoch, eine Grundgebühr ist nötig, analog Abfall.

Gemeinderat Albert Vock: Die Abwassergebühren von CHF 2.50 genügen für die Betriebskos- ten (Reinigung und Unterhalt). Es gibt aber auch noch Abschreibungen und andere Kosten.

Studer Robert: lch finde es nicht richtig, dass eine Person gleich viel bezahlen muss wie ein grosser Haushalt, das habe ich vor einem Jahr schon gesagt. Antrag: Abwasserpreis erhöhen und Grundgebühr nicht einführen.

Gemeinderat Albert Vock: Die Gebühr für das Abwasser müsste um einen Franken a ngeho- ben werden, damit wir etwa auf die gleichen Einnahmen kommen.

Gemeindeammann Andreas Thommen: Der Aufwand für den Leitungsbau bleibt, egal wie viele Personen in einem Haushalt sind. Es kann schon alles über die Wasseruhr geregelt werden, dann müsste der Gemeinderat für die nächste Gemeindeversammlung einen Preis- vorschlag machen.

Horani lbrahim: Die Grundgebühr wurde unter falschen Tatsachen eingeführt. Deshalb sollte diese jetzt einfach wieder gestrichen werden.

Gemeindeammann Andreas Thommen: Grundsätzlich sind wir froh, dass der Rechenfehler zu unseren Gunsten ausfiel. Aber CHF 135'000.00 ist dennoch nicht ein wahnsinnig hohes Ver- mögen. Der Kanton wird uns zwingen, an die ARA Kaisten anzuschliessen, das wird sehr teuer. Auch wenn wir die Gemeinden zusammenschliessen ergibt die Abwasserrechnung aller Gemeinden zusammen keine gute Rechnung.

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Schneeberqer Hans Ulrich: Vor 20 Jahren war geplant, in Hornussen ein Naturklärbecken zu bauen, Das Problem ist, dass wir im Sommer zu wenig Wasser haben für unsere Kläranlage, dass wir keinen grossen Vorfluter haben. Diese ldee könnte man im Kästhal auch probieren.

Gemeindeammann Andreas Thommen: Das war ein gutes Projekt. Die Renovation der ARA hat leider nicht viel gebracht. Was wir im Kästhal machen, müssen wir noch schauen.

Studer Robert: Antrag: Zurückweisung des Geschäfts. Der Gemeinderat soll an der nächsten Gemein- deversammlung einen neuen Vorschlag bringen.

Entscheid

Der Antrag von Robert Studer, das Traktandum zurückzuweisen und an der nächsten Ge- meindeversammlung einen neuen Vorschlag zu präsentieren, wird mit 49 Ja-Stimmen zu 2 Nein-Stimmen angenommen.

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L Bruttokredit von CHF 1'850'000.00 für die Sanierung der Bahnhofstrasse, inkl. Werk- leitungen

Gemeinderat Albert Vock informiert wie folgt

Strasse Der Sanierungsbereich beinhaltet die gesamte Bahnhofstrasse, K 480, und erstreckt sich von der Kreuzung Bözbergstrasse, K 116, über den Autobahnanschluss A3 in Effingen bis zur Ortsgrenze Zeihen nach dem Bahnhof Effingen. Der Sanierungsperimeter weist eine Länge von 450 m im lnnerorts- und rund 1'000 m im Ausserortsbereich sowie rund 250 m im Perime- ter der Nationalstrasse A3 auf. DerAbschnitt wurde letztmals im Jahr 1987 ausgebaut und mit seinen 32 Jahren hat der Be- lag die durchschnittliche Lebensen¡¿artung von 25 Jahren überschritten. Entsprechend befin- det er sich in einem schlechten und sanierungsbedürftigen Zustand. lnnerhalb des Sanierungsabschnitts besteht ebenfalls Bedarf für die Sanierung der Kanalisa- tions- und Wasserleitungen.

Die Bahnhofstrasse wie auch die Bözbergstrasse sind einerseits verkehrsorientierte Strassen; andererseits weisen sie aus heutiger Sicht aber auch verkehrstechnische Mängel auf. Mit ei- ner Strassensanierung bietet sich die Gelegenheit, die Anlage den neuen Strassenverhältnis- sen anzupassen. lm Hinblick auf ein zukünftiges Strassenprojekt wurden auf Anfrage der Gemeinde von der Fachhochschule Rapperswil im Rahmen einer Semesterarbeit neue Ge- staltungen der Bahnhofstrasse und der Kreuzung Bözbergstrasse (K 116) von Studierenden erarbeitet, Auf der Basis der unterbreiteten Arbeiten wurde vom lngenieurbüro Steinmann lngenieure und Planer AG, , ein Strassenprojekt zusammen mit der Abteilung Tiefbau des Kantons entwickelt, das nebst einer Sanierung der Strasse und der Werkleitungen auch Verbesserun- gen der Strassenanlage und eine Stärkung des Ortsbilds vorsieht.

Auf dem lnnerortsabschnitt erfolgt aufgrund des schlechten Zustands ein Totalersatz des Strassenkörpers. Gemäss den neuen Standards der Abteilung Tiefbau kommt im lnnerortsab- schnitt ein lärmarmer Belag zum Einsatz. Generell werden innerorts die bestehende Strassenbreite von 6,0 und die Trottoirbreite von 2,0 m mit der Strassensanierung beibehalten. Die heutigen hohen Strassenabschlüsse wer- den durch tiefe und überfahrbare Abschlüsse ersetzt. Die Bushaltestellen Schwerzbrünnli werden als Fahrbahnhaltestellen ausgebildet. Mit dieser Anordnung können sie gemäss Behindertengleichstellungsgesetz kostengünstig hindernisfrei ausgebaut werden. Zwischen den Haltestellen ist eine Mittelinsel vorgesehen, die in mehrfa- cher Hinsicht die Verkehrssicherheit verbessert. Zum einen dient sie als Querungshilfe für den Fussverkehr. Zum anderen garantiert sie, dass Busse während dem Bushalt nicht von Fahr- zeugen überholt werden können, Zudem trägt sie dazu bei, dass beim Dorfeingang eine Ver- kehrsberuhigung erzielt wird. Für die Buslinie Zeihen-Herznach ist eine neue Busbucht auf der Parzelle der alten Trotte vorgesehen. Die Busbucht ist für Gelenkbusse und mit einem hindernisfreien Einstieg ange- legt.

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EINWOHNERGEMEINDE GEMEINDEVERSAMMLUNG VOM 22. NOVEMBER 201 9 lm Zuge der Sanierung der K 480 Bahnhofstrasse soll zudem die bestehende Kreuzung der Bözberg- und Bahnhofstrasse, K 1 16 I K 480, in einen Kreisel umgebaut werden. Diese Mas- snahme gewährleistet zum einen, dass der Bus der Linie Zeihen-Herznach sicher wenden kann und zum anderen, dass die Verkehrssicherheit am Knoten durch niedrigere Geschwin- digkeiten erhöht und die Übersicht verbessert wird.

Die Umgestaltung der Kreuzung in einen Kreisel erfordert aufgrund der grosszügigen Belags- flächen keine baulichen Erweiterungen, Um den Kreisverkeht zu garantieren sind Leitinseln auf den Zufahrlen sowie eine Mittelinsel geplant. Der Kreisel ist so dimensioniert, dass der Lastwagenverkehr und die Sondertransporte weiterhin gewährleistet werden können. Auf der Mittelinsel und den Leitinseln werden als Gestaltungsmassnahme Bäume gesetzt.

Der Abschnitt im Ausserortsbereich zwischen lnnerortsbereich und Autobahnanschluss soll im Zuge der Belagssanierung von 6,20 m auf 6,50 m verbreitert werden. Mit der Verbreiterung werden die Verhältnisse für den Begegnungsfall Lastwagen mit Lastwagen verbessert. Zudem wird ein Bankett gemäss Standards der Abteilung Tiefbau mit einer Breite von 1,0 m realisiert. Für die Verbreiterung und das Bankett ist Landen¡rerb von privaten Grundeigentü- mern erforderlich. Das bestehende Trottoir ist in einem passablen Zustand und muss daher nicht zwingend saniert werden.

Die Entwässerung des Abschnitts wird den neuen Bestimmungen angepasst. Das Strassen- wasser kann entweder neben der Strassenschulter über eine Humusschicht versickern oder, wenn eine Versickerung neben der Strasse nicht möglich ist, in ein neues Versickerungsbe- cken, welches beim Autobahnanschluss angeordnet wird, geleitet werden.

Der Abschnitt vom Autobahnanschluss bis zur Grenze Zeihen inklusive Zufahrt Bahnhof Effin- gen wird im Bestand saniert. Die Bushaltestelle Bahnhof erfährt nach Rücksprache mit den massgebenden Stellen des Kantons keine baulichen Anpassungen. Der Abschnitt über der Nationalstrasse A3 wird nach Rücksprache mit dem Bundesamt für Strassen (ASTRA) eben- falls saniert. lnnerhalb des Autobahnperimeters werden die Kosten vom ASTRA vollständig übernommen.

Werkleitunqen lm Generellen Entwässerungsplan GEP der Gemeinde Effingen ist als Massnahme die Erstel- lung einer Sauberabwasserleitung in der Bahnhofstrasse vorgesehen. Historisch gewachsen gibt es in der Bahnhofstrasse parallel geführte Schmutzabwasserstränge. Das Konzept sieht vor, die bestehende parallel geführte Schmutzabwasserleitung zu einer Sauberabwasserlei- tung umzufunktionieren und das Sauberabwasser in den eingedolten Stampfetelbach einzulei- ten.

Sauberabwasser Wie im GEP vorgesehen, wird die bestehende Drainageleitung auf Höhe der Parzelle 426 an die Sauberabwasserleitung angeschlossen. Die Liegenschaften im Bereich der Parzellen 896, 895, 892, 891 und 429 sind mit einem Trennsystem erstellt worden. Das im Liegenschaftsbereich anfallende Sauberabwasser kann künftig in die neue Sauberabwasserleitung eingeleitet werden. Die Überläufe der Sauberabwasserableitung in die Schmutzabwasserkanalisation müssen ausser Betrieb ge- nommen werden.

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Schmutzabwasser lm Projektperimeter wurden Kanal-TV Aufnahmen der Kanalisationsleitungen erstellt. Die Auswertungen der Aufnahmen zeigen, dass die bestehenden Schmutzabwasserleitungen grossteilig undicht sínd. Die betroffenen Leitungen können mit dem lnlineverfahren (Einziehen einer Plastikabdichtung in die bestehenden Betonrohre) saniert werden.

Wasser lm Rahmen der Werteerhaltungsplanung wurde festgestellt, dass die bestehende Wasserlei- tung im Bereich der Bahnhofstrasse in einem schlechten Zustand ist. Die Wasserleitung wird daher im gesamten Projektperimeter des Strassenprojekts erneuert.

Kabelrohrblock Die AEW Energie AG plant im Bauverband mit dem Werkleitungsprojekt der Gemeinde einen Ausbau ihres bestehenden Netzes. Seitens UPS und Swisscom wurde kein Bedarf zur Sanierung ihrer Netze im Projektperimeter gemeldet.

Beleuchtunq Es wurden auch lichttechnische Berechnungen durchgeführt und eine Anpassungsbedarf im Projektperimeter a ufgezeigt.

Bauablauf / Voroehen Das Strassenprojekt und das Werkleitungsprojekt werden gleichzeitig ausgeführt. Die Reali- sierung ist für 2021 vorgesehen.

Kosten

Strasse Die Kosten für die Sanierung belaufen sich inklusive Kreditrisiko für Unvorhergesehenes von 10% auf insgesamt CHF 5'500'000.00. Für den lnnerortsabschnitt muss die Gemeinde Effin- gen gemäss Baugesetz einen Anteil von 42o/o oder netto CHF 865'200.00 übernehmen. Der Kanton beteiligt sich im Abschnitt lnnerorts mit 58% oder mit CHF 1'194'800.00. Die Kosten ausserorts gehen ganz zu Lasten Kanton und belaufen sich auf CHF 2'810'000.00. Das AST- RA übernimmt die Kosten für den Autobahnabschnitt von CHF 565'000.00.

Werkleitunqen Die Gesamtkosten für die Werkleitungen und die Beleuchtung gehen zulasten der Gemeinde und belaufen sich auf CHF 980'000.00. Sie teilen sich wie folgt auf die einzelnen Werke auf:

Schmutzabwasser cHF 260'000.00 Sauberabwasser cHF 185'000.00 Wasser cHF 360'000.00 Beleuchtung cHF 175'000.00

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Antrag

Der Gemeinderat beantragt, der Bruttokredit von CHF 1'850'000.00 für die Sanierung der Bahnhofstrasse, inkl. Werkleitungen, sei zu genehmigen.

Diskussion

Schütz Walter: Hier sind zwei, drei Pakete in ein Paket verpackt. Was kostet der Kreisel allei- ne? Dieser ist ja nicht zwingend nötig. Bezahlt der Kanton auch etwas an den Kreisel?

Gemeinderat Albert Vock: Der Kreisel ist nicht zwingend. Der Kreisel allein kostet CHF 235'000.00. Der Kanton bezahlt auch 58 o/o daran.

Gemeindeammann Andreas Thommen: Die Bözbergstrasse wird in ein paar Jahren auch sa- niert und da war die Frage, bei welcher Strassensanierung der Kreisel miteinbezogen wird. Damit wir das Problem mit den Bushaltestellen und dem Wenden des Busses lösen können, haben wir uns entschieden, die Kreuzung in dieses Projekt einzubetten. Denn aus drei von vier Projektvorschlägen ging die Variante Kreisel hervor. Die Kreuzung zerschneidet das Dorf, ist unübersichtlich und gefährlich.

Herzoq Uschi: Was passiert, wenn wir die 42 % nicht bezahlen?

Gemeinderat Albert Vock: Das heisst, das Projekt würde abgelehnt. Dann geht vorläufig nichts, aber in ein paar Jahren werden wir wieder mit dem gleichen Projekt an der Gemeinde- versammlung sein. Der Kanton kann uns nicht zwingen, aber er will seine Strasse machen. lnnerorts würde dann einfach nur der Belag erneuert.

Schütz Walter: Wenn schon etwas gemacht wird, dann soll auch alles gemacht werden. Was ist zwingend, was verlangt der Kanton?

Gemeinderat Albert Vock: Der Kanton will grundsätzlich nur den Belag der Bahnhofstrasse sanieren und die zwei Bushaltestellen neu machen, Wenn wir sagen, der Kreisel passt uns nicht, dann müssen wir ihn nicht machen.

Bossart Markus: Der Kreisel ist ein Monster. Mit den Bäumen sieht er aus wie eine Ferienin- sel. Wenn er so gebaut wird, ist das eine Katastrophe. Als Kompromiss könnte einfach die Unterführung weiter bestehen bleiben. Die Strasse im Kreisel wird total zusammengedrückt, wie soll da der Schwerverkehr durchfahren?

Gemeinderat Albert Vock: lm Projekt hat man das Ganze simuliert, Jedes Fahrzeug sollte den Kreisel passieren können. Der Schwerverkehr geht aus beiden Richtungen an der gleichen Stelle durch.

Schwarz Marco: Mit dem Kreisel wird es lauter. Hat man das bedacht? Die Gemeinde hat die Landwirte sogar angeschrieben wegen der Lärmbelastung durch die landwirtschaftli- chen Fahrzeuge.

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Gemeinderat Albert Vock: Wir müssen den Aussagen des Kreisingenieurs vertrauen. Es gibt Messungen, die das Gegenteil aussagen

Küchler Andreas: Ich fahre Lastwagen und Schwertransporte. lch bin sicher, dass es Proble- me mit den Anwohnern geben wird. Das Problem muss so gelöst werden, dass der Kreisel in der Mitte so klein gemacht wird, dass man gerade durchfahren kann, wenn nicht angehalten werden muss. Jeder der an den Kreisel fährt, anhält und wieder anfährt, macht Lärm.

Gemeindeammann Andreas Thommen: Laut Auskunft des Kantons ist bei der Sanierung der Bözbergstrasse eine Verengung geplant, das hat zur Folge, dass langsamer gefahren wird. Der hauptsächliche Lärm kommt von den Rollgeräuschen, diese sind leiser, wenn langsamer gefahren wird. Jetzt muss jedes Auto anhalten - bei einem Kreisel muss nicht unbedingt an- gehalten werden.

Bossart Markus: Das ist eine Behauptung. Auf der Dorfstrasse beim Rebstock hat man ver- kehrsberuhigende Massnahmen getroffen. Wenn aber jemand dort mit einem Anhänger dar- über fährt, spüre ich dies in meinem Wohnzimmer. Dort sollten Lärmmessungen durchgeführt werden.

Wüest Jürq: Am Projekt stören zwei Sachen. Der Bus hält beim Schwerzbrünnli auf der Stras- se. Das könnte zu einem Crash führen, da auf der Bahnhofstrasse schnell gefahren wird. Der Kreisel ist zu gross dimensioniert. Die Lastwagen müssen vor dem Bözberg beschleuni- gen, das macht Lärm. Für die Sicherheit wären 50 km/h anstelle von 60 km/h besser.

Gemeindeammann Andreas Thommen: Der Antrag für eine Geschwindigkeitsreduktion wurde gestellt. Der Kanton sagt aber, dass es der Strasse entlang zu wenig dicht bebaut ist, deshalb wird 50 km/h nicht eingeführt, Über den Fahrbahnhalt des Busses war der Gemeinderat auch erstaunt. Es wird auch ein lnseli erstellt, damit die Fahrzeuge den Bus nicht überholen können. Es besteht eine Schwerverkehrsroute über den Bözberg, diese muss gewährleistet sein.

Gemeinderat Albert Vock: Es wurden kürzlich Verkehrsmessungen an der Bahnhofstrasse beim Dorfeingang gemacht. Es zeigte sich, dass 85 % der Fahrzeuge unter 58 km/h fuhren.

Schütz Walter: Antrag: Traktandum zurückweisen und neu ausarbeiten. lm neuen Projekt nur das sa- nieren, was wir müssen.

Horani lbrahim: Dann ist aber das Problem für das Wenden mit dem Bus nicht gelöst

Herzoq Martin: Bauen wir Bushaltestellen, weil die Post der Müller AG nichts bezahlen will? Warum kann der Bus von Zeihen nicht durchs Dorf fahren? lst der Kreisel in erster Linie für das Postauto?

Gemeindeammann Andreas Thommen: Seit drei Jahren bezahlen sie der Jürg Müller AG für die Benützung des Platzes. Wenn der Bus durchs Dorf fährt, braucht er mehr Zeit.

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Der Kreisel sieht schöner aus, ist sicherer zum Befahren und es ist eine Querung für die Fussgänger. Wenn die Unterführung saniert werden muss, bezahlt das alleine die Gemeinde. Man könnte diese auch schliessen, dann haben wir nichts mehr damit zu tun. Die Bushalte- stellen müssen sicher gemacht werden, Die Kreuzung muss nicht gemacht werden.

Schütz Walter: Wann wird die Bözbergstrasse saniert?

Gemeindeammann Andreas Thommen: ln ein paar Jahren

Kindler Hedv: Es wird immer nur von der Bahnhofstrasse gesprochen. Der Kanton hat aber auch gesagt, dass er die Kreuzung kleiner machen will. lm Bözberg ist die Kreuzung schon lange verkleinert.

Gemeinderat Albert Vock: Die Einspurstrecke könnte wegfallen, wenn es keinen Kreisel gibt.

Horani lbrahim: Dem Projekt sollte zugestimmt werden.

Studer Robert: Dem Projekt sollte als Ganzes zugestimmt werden. Es macht keinen Sinn, wenn es zerstückelt wird.

Vetter lren: Bis wann müssen die Bushaltestellen behindertengerecht sein? Über die Strasse kann ja niemand mit dem Rollstuhl.

Gemeinderat Albert Vock: Das Gesetz sagt, dass die Bushaltestellen bis 2023 behindertenge- recht sein müssen, Der Kanton ist aber im Hintertreffen. lmmer wenn eine Strasse saniert wird, werden auch gleichzeitig die Bushaltestellen angepasst.

Weber Vreni: lch stelle den Antrag, dass jetzt abgestimmt wird. Es gab eine lnfoveranstal- tung. Jeder hätte hingehen können und dort diskutieren. Es kann nicht sein, dass jetzt die Gemeindeversammlung in die Länge gezogen wird, weil man damals keine Zeit hatte.

Gemeindeammann Andreas Thommen: Das stim mt, es waren ganze drei Personen an der lnfoveranstaltung.

Hubschmid Urs: Vom Dorfausgang bis zur Autobahn ist der ganze Altenberg betroffen. Die Strasse soll dort breiter gemacht werden, dadurch wird der Verkehr schneller. Schnellerer Verkehr hat mehr Emissionen zur Folge. Dort ist aber kein Flüsterbelag vorgesehen. Der Ge- meinderat soll dafür schauen, dass dort auch ein Flüsterbelag eingebaut wird.

Stäuble Hans Peter: Die Kreuzung, wie sie jetzt ist, ist gefährlich. Wenn etwas geändert wird, dann soll es nachher besser und sicherer sein und nicht lauter. Wenn schon die Bahn- hofstrasse saniert wird, soll die Kreuzung auch einbezogen werden.

Gemeindeammann Andreas Thommen: Beim Autobahnzubringer müssen wir nichts bezahlen und können deshalb auch nicht mitreden. Wegen dem Lärm müssen wir einfach den Studien vertrauen.

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Schütz Walter: Antrag: Den Kreisel aus dem Projekt ausschliessen.

Entscheid

Der Antrag von Walter Schütz, den Kreisel aus dem Projekt auszuschliessen, erhält'12 Ja- Stimmen. Der ursprüngliche Antrag des Gemeinderates erhält 41 Ja-Stimmen.

Der Antrag von Walter Schütz ist somit abgewiesen.

Der Bruttokredit von CHF 1'850'000.00 für die Sanierung der Bahnhofstrasse, inkl. Werklei- tungen wird mit 40 Ja-Stimmen zu 10 Nein-Stimmen genehmigt.

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I 0. Kreditabrechnung Periodische Wiederinstandstel I u ng (PWl) der Flurwege

Gemeinderat Albert Vock informiert wie folgt:

Die Einwohnergemeindeversammlung vom 20. November 2015 hat den Kreditantrag von CHF 695'000.00 für die periodische Wiederinstandstellung PWI von Flurwegen genehmigt.

Die Abteilung Finanzen legt die Kreditabrechnung zur Genehmigung vor.

Die Kreditabrechnung sieht wie folgt aus:

Bruttoanlagekosten CHF 595'306.30

Kreditverqleich Verpflichtungskred it (Besch luss GV 20.1 1 .201 5) cHF 695'000.00 Kred ituntersch reitu ng cHF 99'693.70

Einnahmen von Bund und Kanton cHF 154'167.00 Total Kred itunterschreitu ng cHF 253'.860,70

Der Kostenvoranschlag für das Projekt Periodische Wiederinstandstellung der Flurwege rech- nete mit einer Kostengenauigkeit von +/- 10 %.

Die Zufahrtsstrasse zum Sagimülitäli wurde grösstenteils durch die SBB saniert, da diese im gleichen Zeitraum das Bahnhofsareal entwässerten und die Leitungen dafür in die Zufahrts- strasse verlegten und diese dann auch wieder in Stand stellten. Die Gemeinde musste nur noch teilweise den Oberflächenbelag ergänzen und konnte daher Einsparungen verbuchen,

Ausserdem waren für Unvorhergesehenes Kosten in der Höhe von CHF 78'000.00 budgetiert worden, welche grösstenteils gar nicht benötigt wurden.

Antrag

Gemeinderat und Finanzkommission beantragen, die Kreditabrechnung Periodische Wieder- instandstellung (PWl) der Flurwege seizu genehmigen.

Diskussion

Die Diskussion wird nicht verlangt.

Entscheid

Die Kreditabrechnung Periodische Wiederinstandstellung (PWl) der Flun¡rege wird einstim- mig genehmigt.

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Gemeinderat Albert Vock: Zum Thema Tiefenlager kann soweit informiert werden, dass die zweite Bohrung in Bözberg durchgeführt wird. Wie es beim Bohrplatz Effingen weitergeht, darüber wissen wir noch nichts.

Gemeindeammann Andreas Thommen: Bei uns ist die Bohrung zwar bewilligt, die Nagra sagt aber, dass sie die Bohrung in Bözberg vorziehen. Diese Bohrung wird dann ausgewertet und wenn es genügende Resultate sind ist es möglich, dass in Effingen keine Bohrung gemacht wird. lch möchte sie an die Abstimmung über den Zusammenschluss am Sonntag erinnern. Um 11.30 Uhr erfolgt dann in der Bärenschür bei einem Apéro die lnfo über die Abstimmungsre- sultate an die Medien und die Bevölkerung. lnfo über nächste Anlässe

Kistler Rudolf: lm Dorfblatt stand, dass der Schaukasten im Dorf nicht mehr betrieben wird Dann kann das Licht im Kasten auch gelöscht werden.

Nachdem keine Wortmeldungen mehr aus der Versammlungsmitte zu verzeichnen sind, schliesst Gemeindeammann Andreas Thommen die Einwohnergemeindeversammlung um 22.35 Uhr.

Dank an alle für die Geduld und das Mitdiskutieren. lch wünsche allen einen guten Heimweg und wer noch bleiben möchte ist herzlich eingeladen zum Apéro,

NAMENS DER GEMEINDEVERSAMMLUNG Der Vorsitzende:

Andreas Thom men, Gemei ndeam man n

Die Proto nn:

Sandra Schauli, Gemeindeschreiberin

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