Stiftskirche am Großen Graben Verborgene Sattelstruktur Tiefreichende Verkarstung Ziegeltongrube und Gipsaufschluss Glossar 6 Hamersleben und das Große Bruch 7 und Hadmersleben 8 Kloster und Erdfälle 9 Der Kalkberg bei Westeregeln Geologische Entwicklung der Region

Landmarken sind weithin sichtbare oder besonders Wir steuern zunächst die Stiftskirche St. Pankratius des Nach einem Besuch des Stadtmuseums Oschersleben Mit Gröningen haben wir die Südgrenze der Unmittelbar an der Grenze der Landmarke befindet Die ältesten Gesteine der Landmarkenregion liegen im bekannte Punkte. Sie dienen einer ersten Orientie- ehemaligen Klosters Hamersleben an, ein ehemaliges fahren wir in den Ortsteil Hadmersleben, gelegen am Landmarke erreicht. Überregional bekannt ist der sich ein überregional bedeutsamer Aufschluss, der für Untergrund – aufgeschlossen sind sie im Flechtinger rung im größten Geopark Europas und geben einem Augustiner-Chorherrenstift im Bistum Halberstadt. Bode-Übergang einer alten Heerstraße von Halberstadt Ortsteil Kloster Gröningen mit seiner Klosterkirche St. das Verständnis der geologischen Zusammenhänge Höhenzug nördlich des Landmarkengebiets. Der Hö- seiner Teilgebiete ihren Namen. Heute gehört es zum Bistum Magdeburg und ist Teil nach Magdeburg. Vitus. Der Anblick der aus dem 10. Jh. stammenden von großer Bedeutung ist. Wir fahren von Westeregeln -henzug ist Teil der -Roßlau-Scholle, die der „Straße der Romanik“. Südlich der Ortslage liegen die Gebäude des Schlosses, Kirche wird vom achteckigen Vieringsturm geprägt, die Hadmerslebener Straße in Richtung Nordwesten sich im Nordwesten vom Drömling nach Südosten bis Landmarke 27 Geopunkte sind Punkte von besonderem Interesse, Auf der Weiterfahrt nach Süden finden wir kurz vor einer Anlage aus dem 16. Jh. Heute sitzt dort die Lehr- der im 12. Jh. erbaut wurde. Im Inneren sind Reste zur „Alten Ziegelei“. Hier finden wir den „Kalkberg“, Magdeburg-Roßlau erstreckt und eines der nördlichsten an denen sich Erdgeschichte und Entwicklung der dem Ortseingang rechts die Kiesgrube Kretzschmar. und Versuchsanstalt der Saatzucht Hadmersleben romanischer Wandmalereien und Plastiken von hohem eigentlich ein Gipsberg, denn früher bezeichnete man Vorkommen von Festgestein im ansonsten fast voll- Naturund Kulturlandschaft gut vermitteln lassen. Hier sind saalekaltzeitliche Schmelzwassersedimente GmbH. 1161 wurde ein Benediktiner-Nonnenkloster künstlerischem Wert zu entdecken, so zum Beispiel auch das Gipsgestein als (schwefelsauren) Kalk. In ständig von quartären Lockergesteinen bedeckten Nord- Burg Ummendorf Sie gruppieren sich im Gebiet einer Landmarke, die aufgeschlossen. Sie sind durch schnelle Korngrößen- gestiftet, das sich westlich des Schlosses befindet. Die die Darstellung von Christus als Weltenrichter mit einer Tongrube sind am nordwestlichen Hang unter der deutschland darstellt. Vorherrschende Gesteine sind selbst immer der Geopunkt Nr. 1 ist. wechsel infolge schwankender Strömungsgeschwin- Kirche des ehemaligen Benediktiner-Nonnenklosters den 12 Aposteln. Kloster Gröningen ist heute Teil der Auflagerung von Schwarzerde und Löss steil stehende Sedimente und Vulkanite des Karbons und Unterperms digkeiten und nur wenige Meter Mächtigkeit gekenn- St. Peter und Paul gehört zu den bedeutendsten „Straße der Romanik“. rotbraune Schichten von Schluff- und Tonsteinen mit (Grundgebirge und Übergangsstockwerk). Sie wurden zeichnet. Neben der nach Westen gerichteten Sakralbauten der Region. Zwischen Schloss und Kloster Im Umland von Gröningen finden wir am Nordwestrand schmalen Sandsteinbänken aufgeschlossen (Calvörde- untermeerisch im Rhea-Ozean abgelagert und im Die Karte hilft Ihnen bei der Planung Ihrer ganz per- Strömungsrichtung lassen sich durch Schrägschichtungs- erstreckte sich Hadmersleben, eine warnische Siedlung der Hakelstruktur eine Reihe von Erdfällen, die schon Formation des Unteren Buntsandsteins, Geotop Rahmen der variszischen Plattenkollision gefaltet. Nach sönlichen Georoute. messungen auch Zuflüsse aus Nordnordosten nachweisen. aus dem 4. Jh. 1703 von Georg Henning Behrens in seiner „Hercynia 4034-02). Im Gipsbruch südlich der hier stehenden der Faltung wurde das Gebirge eingerumpft und bald Die Sande enthalten häufig Braunkohlebröckchen durch Die Kirche und die Mauer bestehen aus Sandstein, der Curiosa“ erwähnt wurden. Am südwestlichen Ortsrand Gebäude der ehemaligen Ziegelei wurde wahrscheinlich wieder vom Meer bedeckt. Gebiet der Landmarke 27 Erosion von Tertiärsedimenten aus der südwestlichen in Steinbrüchen der Umgebung gewonnen wurde, die der kleinen Siedlung Heynburg zwischen Gröningen und schon im Mittelalter Gipsgestein gewonnen. Als Teil Randsenke der Oschersleben-Egelner Salzachse. aber nicht mehr zugänglich sind. befindet sich der große wassergefüllte des Oschersleben-Egeln-Staßfurter Salzsattels stellt Über die nächsten Jahrmillionen bis in die Kreidezeit wurde die Region von Sedimenten bedeckt – zunächst KunerslebeKuneKunerslebenn kam das Zechsteinmeer, dann wechselten sich in der LMSTEDLMSTEDTDDTT MorslebenMorslebeebeneben Alleringers-ngers ErxlebenErE lebene IngerslebenIngeg eb Trias, dem Jura und der Kreide Zeiten der Überflutung pppplpplingenplingenplingpl Uhrs-Uhrsss- OstingerslebenO en mit Zeiten des Trockenfallens ab. Als die Mächtigkeit B244 4 lebenlebbenbeb der Sedimente und ihre Auflast immer größer wurde, Belsdorf sdorf 5 begann das darunter lagernde Zechsteinsalz plastisch 3 zu fließen und bildete Salzstrukturen, wie die des Neu EicEichenbarchenbarc ar B 245a 4 Ummen- B 246a Allertals, des Oschersleben-Staßfurt-Sattels oder der EsbockEEs k Büddenstedtd Hakel-Struktur. Im Tertiär stieß die Ur-Nordsee bis in das dorf 1 B245 EilslebenEilslebE bbeene Gebiet vor und lagerte marine Sedimente ab. In dieser CHCHÖNCCHÖNINGENHÖNHÖNÖNINGENNIN Badelebenben Zeit entstanden auch die Braunkohlelagerstätten. Die DreilebenD Völpke 2 Großes Bruch bei Neuwegersleben Schrägschichtungen in der Kiesgrube Kirche Hadmersleben Heimatmuseum Oschersleben Erdfall Grundlos bei Heynburg Kloster Gröningen – St. Vitus Alte Ziegelei Westeregeln Höhlenbildung im Gips von Westeregeln quartären Eiszeiten hinterließen mächtige Schotter und SiegerslebenSiegegegererslebener Wormsdorf Groß nach dem Rückzug des Eises entstand das Große Bruch. Barneberg RodRodensRodensleodenensleens genen 2 Wir fahren weiter nach Süden und erreichen hinter Geologisch gesehen befinden wir uns hier in der Erdfall „Grundlos“. Auch der Faule See am nordwestlichen der Kalkberg hier eine Besonderheit dar. Er ist nicht Auch die Verkarstung setzte ein, die zur Entstehung von 244 FHötensleben Seehausenehauseusesenen Neuwegersleben den Großen Graben. Hier erstreckt sich südöstlichen Verlängerung der schon genannten Stadtrand von Gröningen ist ein Erdfall, ebenso der ca. durch die gewöhnlicherweise stattfindende Kappung Höhlen und Erdfällen führte und bis heute andauert. B 246a das „Große Bruch”, ein aus einem von Schmelzwässern Salzstruktur, die in bzw. Offleben beginnt. 200 x 300 m große und etwa 5 m tiefe Luttersee am des Salzsattels gekennzeichnet, sondern hier hat sich SöllingenSöllingSö B245 Klein der vorletzten Eiszeit (Saale-Eiszeit) durchflossenen Der hier in der Bodeniederung verborgene Oschersleben- nördlichen Ortsrand des Ortsteils Kloster Gröningen, der Gipshut des Zechsteins als komplette Antiklinale Ohrsleben WanzlebenWanzlebezlebenbenen xheim Urstromtal entstandenes Feuchtgebiet zwischen Sattel ist das Bindeglied zum Staßfurt-Sattel, in dem die die eindrucksvolle Hohlform des Leth 2 km südwestlich erhalten. Kleine Naturhöhlen im Gips sind Zeugen der Hamersleben Oschersleben im Osten und Hornburg im Westen. ersten Kalibergwerke der Welt angelegt wurden. Die Bode von Gröningen und andere Gewässer (Geotope Verkarstung des Gesteins. In diesen Höhlen konnten in WacWackersleben Hornhausen m 6 Ein zusammenhängender Talzug entwässerte damals folgt den Randsenken der Salzstruktur. 4033-01 bis 05). Gerald Patzelt, der diese Erdfälle in pleistozänen Ablagerungen Fossilien und ein vermutlich GunslebenGunslebe vom Elbtal bei Torgau über Köthen bis Oschersleben Der nachfolgend beschriebene Kalkberg von Westeregeln seinem Geologischen Führer „Nördliches Harzvorland von Neandertalern stammender Faustkeil entdeckt B246 und dann durch das Große Bruch über das Okertal ist Zeuge der Sattelstruktur, die durch Auslaugung und (Subherzyn), östlicher Teil“ (2003) beschreibt, stellt werden; auch ist Marienglas zu finden (Geotop 4034-01). eleben 6 7 B246 Großen bis ins -Urstromtal. Die Niederungslandschaft Abtragung eingeebnet wurde. Die im Kern des Sattels fest, dass sie an tektonische Störungen gebunden sind Am westlichen Rand der Ziegelei sind nach vor- Pabstorfbstort f AderstedtA Bruch OSCHERSLEBENBEN mit zahlreichen schilf- und weidengesäumten Gräben verborgenen Kalisalzlager sind die Grundlage der vor und traditionell mit der Verkarstung der Anhydritfolge heriger Absprache eiszeitliche Polygonbildungen gelsdorf ist bis vier Kilometer breit und erstreckt sich heute den Toren der Stadt abgeteuften Kalischächte I und II. des Mittleren Muschelkalks in Verbindung gebracht zu besichtigen. Die Hauptursache für deren Bildung (Bode) 7 entlang des „Großen Grabens” und des Schiffgrabens An diesem Bergwerk wurde 1944 ein KZ-Außenlager werden. Doch daran darf gezweifelt werden, wie das liegt in thermischer Kontraktion und der Bildung Hadmers- zwischen den Flussgebieten von Bode und Oker. Bis von Buchenwald für die untertägige Produktion von auch Patzelt tut. Vielmehr ist anzunehmen, dass die von Eiskeilen. Im Winter kommt es zum keilartigen leben Et zur im Mittelalter beginnenden Entwässerung und Flugzeugteilen errichtet. Eine Gedenkstätte erinnert Salinare des Zechsteins für diese großvolumigen Erdfälle Aufreißen des Bodens und zur Füllung der Keile mit SCHWANEBECK Urbarmachung galt das Gebiet als undurchdringlich daran. verantwortlich sind und die Hohlräume sich aus großer Eis, das in den Sommermonaten auftaut und damit 9 und stellte eine natürliche Grenze dar. Tiefe nach oben durchgepaust haben. Die Verkarstung unterschiedliche Bodenstrukturen entstehen lässt. B24245 KloKloster KROPPENSTEDT GröGröningen in diesem Gebiet schreitet bis heute fort, auch im Röt- B81 AspenstedtAspenAspensp 8 Salinar. thenstedtthenstthenstestedtstest AthenstedtAthenstesteeeddtd 8 Emers-Emm GRÖNINGEN B81 lebenl B79 www.oscherslebenbode.de stedt www.westlicheboerde.de Museum und Stadtbibliothek www.bibliothek-oschersleben.de www.landkreis-boerde.de www.museumsziegelei.de Sandsteinausstellung in der Burg Ummendorf Iletebornetebornor HALBERSTADTT Wegeleben Horstwiesen bei Wormsdorf Wefensleben und Salzstruktur Allertal Grenzort Harbke mit Schloss am Grünen Band Vom Adelssitz zum Museum 2 Jura-Kalksandstein im Grünen Band Netzwerke der Geoparks 1 Das Börde-Museum Burg Ummendorf Salzwiese auf Niedermoortorf 3 Kalibergbau und Deckgebirge 4 Marienborn und Umgebung 5 Braunkohle und Lappwaldsee

1363 wird die Burg Ummendorf erstmals in der Von Ummendorf fahren wir nach Süden in Richtung Zurück in Ummendorf, halten wir uns nach Norden Marienborn verdankt seinen Namen einer Quelle Knapp südwestlich von Marienborn liegt der kleine Landfriedensurkunde des Magdeburger Erzbischofs Wormsdorf. Hier befindliche geologische Aufschlüsse und erreichen Wefensleben. Die am Ortseingang (Geotop 3832-08) – es ist einer der ältesten Grenzort Harbke mit seinem bekannten Schloss. Es Dietrich schriftlich erwähnt. Die unteren Geschosse des sind größtenteils nicht mehr zugänglich, aber waren linkerhand befindliche Abraumhalde des Wallfahrtsorte Deutschlands. Hier erschien um das ist ein auf den Grundmauern einer mittelalterlichen Burgturms stammen jedoch bereits aus der zweiten einst berühmt, denn von hier soll Sandstein für das Kalisalzbergbaus zeigt bereits, dass Wefensleben Jahr 1000 einem Hirten angeblich die Jungfrau Rundburg entstandener Herrschaftssitz, der heute nur Hälfte des 12. Jh. Durch Umbauten passte man die Schloss Sanssouci in Potsdam gekommen sein. Diese ein durch Bergbau geprägter Ort mitten im sog. Maria und es entsprang Ende des 12. Jh. der Quell noch als Ruine erhalten ist. Das Schloss und dessen Anlage stets den Ansprüchen der „Bewohner“ an. Noch Aufschlüsse befinden sich zwischen Zilkenberg und Allertal-Graben ist. Das obere Allertal wird von einer „Marienborn“ mit vermeintlich heilender Wirkung. Vorgängerbau wurden vom Adelsgeschlecht Veltheim heute sichtbar sind Spuren der Verteidigungsanlage Ummendorfer Berg im Bereich der Lappwald-Scholle untertägigen Salzstruktur dominiert. Deren Salze Zum Umfeld Marienborns zählen weitere Quellen wie (siehe Landmarke 28, Veltheimsburg) im 14. Jh. errichtet. 25 aus dem Spätmittelalter – bestehend aus Wehrmauer – hier stehen Ton-, Sand- und Kalksteine des Juras wurden im Zechsteinmeer abgelagert und später der Bullerspring (Geotop 3832-03), prähistorische Der Schlosspark wurde im 18. Jh. von Friedrich August 34 und Ecktürmen. Im 16. Jh. erfolgten Umbauten (Unterer Lias) und des Oberen Keupers (Rhät) an. von jüngeren Schichten überdeckt. Beginnend mit Hügelgräber, Opfersteine und angebliche Kultstätten wie von Veltheim mit barocken Elementen angelegt und ist 22 30 24 28 mit Stilelementen eines Renaissanceschlosses. Bis Interessanter sind die Horstwiesen. Wir erreichen sie, dem Gipskeuper kam es zum Aufstieg des Salzes der „Teufelsgrund“ und die „Räuberhauptmanns-Höhle“. heute Teil des Projekts „Gartenträume Sachsen-Anhalt“. 26 33 1667 stellten Adlige die Burgherren in Ummendorf. indem wir kurz vor Wormsdorf in Richtung zur Oberfläche. Die Hebung hielt bis zum Ende Weltberühmt wurde Marienborn durch die an der B 2 In den Randsenken der Salzstruktur Offleben-Oschers- 20 32 Als der letzte Burgherr ohne Nachkommen verstarb, abbiegen. Nach ca. 500 m sehen wir rechterhand rot der Oberkreide an. Die Salzstruktur geriet durch zwischen Helmstedt und der Ausfahrt Alleringersleben leben-Staßfurt haben sich hier im feuchtwarmen Klima 29 wandelte man das Amt in eine Domäne um. Gelände gefärbte Queller – typische Salzpflanzen. Abtragung von ca. 1,5 km mesozoischer Schichten befindliche DDR-Grenzübergangsstelle Marienborn – bis des Tertiärs Moore gebildet, aus denen später durch 31 23 27 18 und Verwaltung unterlagen fortan – bis zur Auflösung Hier sind in einer Grabenstruktur die Festgesteine seit der Oberkreide in den Bereich des Grundwassers. 1989 ein Nadelöhr zwischen Ost und West. Die 1945 Inkohlung die heutigen Braunkohlelager wurden. Größter 14 Übersicht des Geoparks 3 der Domäne 1912 – bürgerlichen Pächtern. Von abgesenkt und von Mudden und Torfen bedeckt. Die obersten 50 m des Gipshuts über dem Salz sind errichtete Alliierte Kontrollstelle entwickelte sich im geologischer Aufschluss in Harbke war daher über der Gemeinde 1919 erworben, beherbergt die Nordöstlich von Eilsleben steigt das Gelände an, dort verkarstet. Der Allertal- Sattel ist daher heute eine Kalten Krieg zur bedeutendsten Grenzübergangsstelle lange Zeit der Braunkohle-Tagebau Wulfersdorf, dessen Harz • Braunschweiger 1 2 8 Rathaus Oschersleben Land • Ostfalen 4 9 Burg seit 1924 im Südteil eine Schule und im stehen Mergelsteine des Keupers, sowie Kalk- und Senke und wird von der oberen Aller durchflossen. der innerdeutschen Grenze für Millionen Reisende. Vorläufer bereits 1909 in Betrieb genommen und nach 11 13 15 5 17 Der Geopark Harz . Braunschweiger Land . Ostfalen 16 6 10 19 ist Teil der drei Bundesländer Niedersachsen, Sachsen- 7 12 Anhalt und Thüringen. Er umfasst die Städte Wolfsburg, 21 Salzgitter und Braunschweig sowie die Landkreise Peine, Europäische Wolfenbüttel, Goslar, Göttingen, Harz, Südharz-Mansfeld, Geoparks Nordhausen, dazu einzelne Gemeinden und Städte der Landkreise Northeim, Börde und Salzland.

Träger des Gesamt-Geoparks ist die Geopark Harz . Braunschweiger Land . Ostfalen GbR , die der Geopark- Burg Ummendorf Landtechnikausstellung Salzwiesen Wormsdorf Detail der Salzwiesen Salzhalde Wefensleben Steinbruch Trenkmanns Busch Wefensleben Quelle Marienborn Badeleben – oolithische Eisenerze Orangerie Schloßpark Harbke Tagebau Wulfersdorf (Lappwaldsee) Trägerverein Braunschweiger Land - Ostfalen e. V. zusammen mit dem gleichberechtigten Partner Re- Nordteil das kulturgeschichtliche Regionalmuseum Mergelsteine des Muschelkalks an, die von quartären Ihre Hauptquelle liegt am Hohen Holz in Gehringsdorf Am 1.7.1990 wurden die Kontrollen eingestellt. 1996 Einstellung des Abbaus 1933 durch die Braunschweigische gionalverband Harz e.V. bildet. der Magdeburger Börde, einer Landschaft mit Gesteinen überdeckt werden. Hier an den Horstwiesen (Geotop 3833-05), eine Nebenquelle in Eggenstedt begann der Aufbau der Gedenkstätte Deutsche Teilung Kohlen-Bergwerke AG neu auf geschlossen wurde. Die fruchtbaren Schwarzerdeböden. Die Entwicklung der sind im Untergrund salzführende Gesteine der (Geotop 3833-06). Am Südrand von Wefensleben finden Marienborn. Im Besucherzentrum vertiefen Dauer- Orte Wulfersdorf und Runstedt mussten dafür weichen. Der gemeinnützige Geopark-Trägerverein ist im Geo- Landwirtschaft und das Landleben stehen im Zentrum Schichtenfolgen Keuper, Mittlerer Muschelkalk, Ober- wir das historische Zechenhaus. 1741 begann hier ausstellungen die historischen Zusammenhänge.Der Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die Tagebaue durch topschutz, in der Bildung für nachhaltige Entwicklung, der Ausstellung. In den Innenräumen ist die Wohnweise er Buntsandstein (Röt) und Zechstein vorhanden. Die Bergbau auf Steinkohle, 1913 Salzbergbau mit dem höchste Berg bei Marienborn (Rodenberg, 207 m ü. NHN) die innerdeutsche Grenze geteilt. 1986 wurde der in der Regionalentwicklung und in der Förderung der Landleute vor 200 Jahren inszeniert. Gerätschaften salzigen Wässer stammen höchstwahrscheinlich aus 820 m tiefen Schacht Wefensleben. Das Kalisalz wurde vor besteht aus eisenhaltigen Kalksandsteinen des Juras Tagebau Wulfersdorf stillgelegt. der wissenschaftlichen Forschung tätig. Der Verein und Maschinen zur Getreideverarbeitung zeugen von dem Salinar des Zechsteins. Ort weiterverarbeitet. Im Zuge der Weltwirtschaftskrise (Arieten-Schichten des Lias), die oolithische Eisensteine Nachdem 2002 auch der Tagebau Helmstedt ein- ist für den Nordteil des Geoparks verantwortlich, der Bedeutung der Börde als Kornkammer der Region. Die Salzgesteine werden im Allertalgraben durch endete der Betrieb. Zwischen 1750 und 1900 wurde in enthalten und zwischen Sommerschenburg und gestellt wurde und nur noch der Tagebau Schöningen wo er zusammen mit regionalen Partnern Geopark- Besuchermagnet des Hauses ist der Außenbereich mit den anhaltenden Druck der Oschersleben-Bernburg- diesem Gebiet auch Sandstein abgebaut. 500 m den Badeleben der Eisengewinnung dienten. Wir können betrieben wird, entsteht hier bis etwa 2030 infolge Infozentren & -Infostellen, Landmarken, Geopfade und landtechnischer Ausstellung und dem Kräutergarten, Scholle und der Lappwald-Scholle gegen die Wefer- Weg weiter erreichen wir eine Grube, in der Tone mit diese Aufschlüsse noch heute besichtigen und finden wieder ansteigender Grundwasserstände der länder- Geopunkte betreut. Das Teilgebiet erstreckt sich von der über 400 verschiedene Nutzpflanzen zeigt. Vom lingen-Schönebeck-Scholle aufgepresst und gelangen eingeschalteten Sandsteinbänken aus dem Unterjura sie nördlich von Badeleben, indem wir am Waldrand übergreifende Lappwaldsee. Ziel ist eine stufenweise Wolfsburg im Norden bis zum Fallstein im Süden, von Burghof gelangt man in ein kleines Schaubergwerk, so in den Bereich des Grundwassers, werden aus- aufgeschlossen sind. links in eine Waldstraße einbiegen, die im Zuge der Zwischennutzung – erster Schritt soll die Anlage eines rund Peine im Westen bis nach im Osten. das auf die Geschichte des Kali- und Steinsalzbergbaus gelaugt und die gespannten salzhaltigen Wässer Auf dem Rückweg nach Wefensleben fahren wir in ehemaligen Erzbahn Aufschlüsse des rotbraunen 16 Kilometer langen Wander- und Radwanderwegenetzes in der Region verweist. Die Exponate im Burghof selbst fließen entlang von Störungen und Klüften nach oben Richtung Sommerschenburg. Hinter dem Bahnübergang oolithischen Eisenerzes zeigt. Fossilienreste sind mit Aussichtspunkten rund um den langsam wachsenden Herausgeber: Geopark-Geschäftsstelle Niedernhof 6, 38154 Königslutter am Elm informieren über den lokalen Rhätsandstein sowie (Geotopkataster Sachsen-Anhalt Nr. 3833-04; auch als biegt linkerhand ein Betonplattenweg ab, der direkt in häufig zu finden. Die Straße endet im Tagebaurestloch See sein. Der Lappwaldsee liegt im Naturpark Elm- Tel.: 05353–3003, E-Mail: [email protected] seine Verarbeitung und bilden ein weiteres Geopark- ND und FFH-Gebiet geschützt). den alten Steinbruch Trenkmanns Busch führt, in dem Sommerschenburg, das seit der Grubenschließung Lappwald und wird das größte Renaturierungsgewässer www.geopark-hblo.de Thema des Museums. Sandsteine des Oberen Keupers aufgeschlossen sind. 1968 als Bade- und Angelgewässer genutzt wird im gesamten Grünen Band sein. 2. Auflage 2019 Vertikale Störungen lassen sich auf Störungen des (Geotop 3832-02). Der Geopark Harz • Braunschweiger Land • Ostfalen wurde Autoren: Dr. Friedhart Knolle und Dr. Rainer Schulz (†) 2002 gegründet. Der oben stehenden Übersichtskarte können Allertal-Grabens zurückführen. mit freundlicher Unterstützung des Börde-Museums Burg Ummendorf Sie die Lage aller bisher eingerichteten Landmarken entnehmen. Fotos: Christian Schulz www.wallfahrtsort-marienborn.de und Druck: Druckerei Bührig, Königslutter am Elm www.boerde-museum-burg-ummendorf.de www.lau.sachsen-anhalt.de www.gemeinde-wefensleben.de https://gedenkstaette-marienborn.sachsen-anhalt.de www.obere-aller.de