Jahresbericht 2015 14. Jahrgang Juli 2016

Uwe Schummer Für unsere Heimat

1 Ihre Fragen und Anliegen sind mir wichtig.

Uwe Schummer MdB Deutscher Platz der Republik 1 11011 Berlin

Telefon: 030 - 22 77 34 84 E-Mail: [email protected] Internet: www.uwe-schummer.de

Fotos: Team Berlin/Viersen Schummer

Layout & Druck: Rixen Druck oHG, Willich

Aufl age: 1.500 Stück

2 Liebe Leserin, lieber Leser, erstmals seit 1969 Überschüsse im Bun- deshaushalt statt Neu- verschuldung, seit 1992 die geringste Arbeitslo- sigkeit und der höchste Beschäft igungsstand im geeinten Deutschland; Deutschland geht es gut wie lange nicht. Weltweit gelten wir als wirtschaft liches und soziales Modell. Dies hat eine Kehrseite: Uns wird viel abverlangt. Die Verantwortung bei globalen Herausforderungen ist gesti egen. Als Exportnati on leben wir von der welt- weiten Vernetzung. Die dunkle Seite der Globalisie- rung spüren wir ebenso; Kriege, Terror und Kriminali- tät erleben wir sehr konkret. Wie sich die gewachsene Verantwortung unseres Lan- des politi sch auswirkt, können Sie in meinen Berliner Wochen lesen. In schwierigen Zeiten sind eine off ene Informati on und der Kompass unserer christlich orien- ti erten Werte die Voraussetzung für mehr Verständ- nis. Eine parlamentarische Initi ati ve, die ich gestartet habe, ist ein Förderprogramm über 150 Millionen Euro für Integrati onsfi rmen, in denen auch wesentlich behinderte Mitarbeiter eine Perspekti ve erhalten. Das Käff chen am Steinkreis der Lebenshilfe in Viersen war dabei ein Vorbild. Zuschüsse der Förderbank des Bundes für barriere- freie Innenstädte, Forschungsprojekte in der Region und die Hospizarbeit sind weitere Themen, die ich sehr konkret im Parlament begleiten konnte. Gera- de beim letzten Thema zeigt sich unser Kompass der Menschenwürde in allen Phasen des Lebens. Ihnen danke ich für die Unterstützung sowie das Interesse und wünsche Gesundheit und Gott es Segen. Es grüßt herzlich

3 Januar: Barrierefreie Kommune

Montags fahre ich zu einer Grundschule der Caritas in Neuzelle, Brandenburg. Sie hat sich aus einer För- derschule entwickelt und betreibt Inklusion in der Bildung.

Dienstag besprechen wir in der AG Bildung und For- schung der Union die Schwerpunkte in 2015. Dazu gehört die Stärkung der Berufsschulen in der dualen Ausbildung. Nachmitt ags berichte ich in der CDU/ CSU-Arbeitnehmergruppe über das Programm barri- erefreie Kommune. Der Bund stellt 650 Millionen € bereit. Im Anschluss ist die Frakti onssitzung bei der ich als Redner zum Bildungsbericht von Bund und Län- dern benannt werde. Mitt woch berichte ich im Bundestagsausschuss Arbeit und Soziales über die Entwicklung beim Opferfonds für missbrauchte behinderte Heimkinder. Der Bund hat den Ländern ein Finanzierungsangebot unterbrei- tet. Es wurde jedoch, außer von Bayern, abgelehnt. Nachmitt ags empfange ich Vertreter des Blinden- und Sehbehindertenverbandes. Donnerstag bespreche ich ein Wohnprojekt für behinderte Menschen in Hamburg. Am Freitag debatti eren wir im Plenum den Bildungsbericht von Bund und Ländern. Nach meiner Rede spreche ich bei einer Fachtagung der Verbände der Behindertenhilfe zum Bundesteilhabegesetz.

Februar: Wahlkampf, der verbindet

Montags leite ich ein Fachgespräch von Union und SPD zur Stärkung der Werkstatt räte in betreuten Werkstätt en. Sie vertreten 300.000 Beschäft igte mit psychischer, geisti ger oder seelischer Beeinträchti -

4 gung. Im Anschluss sprechen wir in der Koaliti onsrun- de über behindertenpoliti sche Themen. Am Dienstag besuchen mich Schüler aus Dülken, darunter Gast- schüler aus Argenti nien. In der Arbeitnehmergruppe informiert Kanzleramtsminister über das Tarifeinheitsgesetz. Es folgt die Frakti onssitzung mit den Themen Griechenland und Ukraine. Berliner Wochen Im Ausschuss Arbeit und Soziales berichte ich für die Union über den Bildungsbericht von Bund und Län- dern. Donnerstag führe ich mit ein Gespräch über einen Frakti onskongress zur Inklusi- on. Nachmitt ags besuchen mich Vertreter der Bethel Behindertenarbeit. Es folgen Namentliche Absti m- mungen im Plenum zu den Bundeswehreinsätzen im Kurdistan und in der Türkei. Abends bin ich beim Neujahrsempfang des Berufsverbandes Heilpädgogik. Freitags treff e ich mich im Bundestagsbüro mit den Bundestagskandidaten von FDP und Grüne im Kreis

Viersen, Andreas Bist und Rene Heesen. Ein Wahl- Finanzen kampf, der verbindet.

Neuorganisation der Berlinfahrten Montags besprechen wir im Bürgerbüro in Viersen die Organisati on der Berlinfahrten. Sie werden von Christi an Pakusch und Ole Wiggers bearbeitet. Jähr- lich besuchen mich 2.000 Gäste aus dem Heimatkreis. Abends bin ich in Berlin. Am Dienstag diskuti eren wir im Konrad-Adenauer-Haus mit MdB Themen für ein neues Grundsatzprogramm der CDA Deutschlands. Der Bundesvorstand hat mich in die Redakti onskonferenz berufen. Nachmitt ags trifft sich die Frakti on. Beim Thema Griechenland und der Euro- krise folge ich dem klaren Kurs unseres Finanzminis- ters Wolfgang Schäuble. Er will die Verlängerung der Besuchergruppen getroff enen Vereinbarung, jedoch keine Neuverhand- lung. Mitt woch treff en wir uns um 7.30 Uhr mit Ver- tretern der Gewerkschaft en. Thema ist die betriebli- che Tarifb indung und ich informiere über die Allianz für Aus- und Weiterbildung. Mitt ags beteilige ich mich im Paul-Löbe- Haus an der welt- weiten Akti on “Red Hand Day” gegen den Einsatz von Kindern

5 Team Berlin/ViersenTeam als Soldaten. Nachmitt ags besucht mich der Deut- sche Schwerhörigenbund. Donnerstag bespreche ich mit Norbert Rött gen und einer Initi ati ve für frühkind- liche Bildung aus Bonn prakti sche Erfahrungen. In der Gruppe Bildung und Forschung beraten wir den Handlungsbedarf beim Berufsbildungsgesetz. Freitags debatti eren wir im Plenum außenpoliti sche Themen.

März: Institut für Menschenrechte

Am Wochenende ist Klausurtagung der CDU/CSU- Arbeitnehmergruppe im Deutschen Bundestag. Der Montag beginnt mit einem Gespräch mit Peter Tau- ber MdB über Demografi e und Fachkräft e. Zum Ab- schluss verabschieden wir ein Positi onspapier zur Stärkung der dualen Ausbildung. Abends informiert Kanzleramtsminister Peter Altmaier MdB in der CDU Landesgruppe NRW über Initi ati ven zur betrieblichen Tarifeinheit, Entlastung der Kommunen, Investi ti - onsförderung und Teilhabegesetz. Dienstagmorgen berichte ich in der Unionsgruppe Arbeit und Sozia- les über die Neuordnung des Deutschen Insti tutes für Menschenrechte, das bei der Staatenprüfung zur UN-Behindertenrechtskonventi on eine wichti ge Rolle spielen wird. Um 15 Uhr trifft sich die Frakti on. Kanz- lerin Merkel berichtet über die Gespräche mit Grie- chenland und Russland. Am Mitt woch diskuti eren wir im Bundestagsaus- schuss Arbeit und Soziales die Neuordnung des Deut- schen Insti tutes für Menschenrechte. Mir ist wichti g, dass es stärker dem Parlament zugeordnet wird. Dies erhöht die Unabhängigkeit von der Regierung. Wir be- schließen die Assisti erte Ausbildung für Jugendliche mit besonderem Förderbedarf. Donnerstag spreche ich im Bundestagsbüro mit dem Leiter des Deutschen Insti tutes für Menschenrechte, Dr. Aichele, über die anstehende Staatenprüfung zur UN-Behindertenkon- venti on in Genf. Im Plenum ist eine Namentliche Ab- sti mmung über den Einsatz der in Mali. Nachmitt ags treff e ich mich mit NRW-Landtagsabge- ordneten der Gruppe Gesundheit in der CDU. Dabei geht es auch um die Blockade von NRW gegen den Opferfonds für missbrauchte behinderte Heimkinder.

6 Im Plenum beraten wir die Gesundheitsversorgung behinderter Menschen und den Nati onalen Bildungs- bericht. Freitag sti mmen wir über die Fortsetzung der Finanzhilfen für Griechenland ab. Am Wochenen- de besuchen mich Bürger aus dem Kreis Viersen im Reichstagsgebäude. Berliner Wochen Kapriolen in Athen Montag besuche ich um 9 Uhr das berufl iche Trai- ningszentrum in Berlin. Zielgruppe sind psychisch erkrankte Arbeitnehmer. Sie sollen für den ersten Ar- beitsmarkt stabilisiert werden. Nachmitt ags fi ndet ein Fachgespräch der Unionsfrakti on zum Behinderungs- begriff in der UN-Behindertenrechtskonventi on statt . Behinderungen und Barrieren liegen nicht immer im Menschen, sondern im sozialen Umfeld. Finanzen

Dienstag diskuti eren wir ein neues Grundsatzpro- gramm für die CDA-Deutschlands. Gemeinsam mit Anne Daniels aus Viersen formuliere ich den bildungs- politi schen Teil. In der Frakti onssitzung geht es um die Kapriolen der neugewählten griechischen Regierung. Bundesfi nanzminister Wolfgang Schäuble informiert, dass wir bereits in 2014 den Bundeshaushalt ohne Neuverschuldung ausgekommen sind. Es konnten so- gar Altschulden abgebaut werden.

Nach den Ausschüssen am Mitt woch bereite ich mit Besuchergruppen der Journalisti n Miriam Hollstein den Kongress der Unionsfrakti on zur Teilhabe behinderter Menschen in Arbeit und Gesellschaft vor. Mehr als 300 Teilnehmer haben sich angemeldet. Am Donnerstag sind im Ple- num Namentliche Absti mmungen zu Bundeswehrein- sätzen. Mit der Initi ati ve Geldkarte spreche ich über das Bildungs- und Teilhabepaket der Bundesregierung und welche Zukunft das Bildungssparen hat. Freitag ist Plenum angesagt, nachmitt ags bin ich bei der Vor- ständekonferenz der Lebenshilfe NRW in Iserlohn und informiere über das Bundesteilhabegesetz.

7 Team Berlin/ViersenTeam Beratung und Entspannung

Montagmorgen treff e ich im Bundestagsbüro eine Schulleiterin aus Neuzelle in Brandenburg. Die Ca- ritas betreibt eine Schule der Vielfalt. Im Anschluss stelle ich für die CDU/CSU-Arbeitnehmergruppe im Deutschen Bundestag der Presse unsere Positi on zur Stärkung der dualen Berufsausbildung vor. Dienstag berichte ich in der Gruppe „Arbeit und Soziales“ der Union über unseren Frakti onskongress zur Teilhabe behinderter Menschen in Gesellschaft und Arbeits- welt. Im Anschluss beschäft igt sich die Bundeskammer der Lebenshilfe in Berlin mit Inklusion in der Bildung. Um 15 Uhr bin ich bei der Gründung der Hochschulal- lianz, an der die Hochschule Niederrhein beteiligt ist. Der Tag endet mit dem Parlamentarischen Abend der Lebenshilfe. Am Mitt woch spreche ich mit unserem Frakti ons- vorsitzenden Volker Kauder über das erste Jahr als Beauft ragter der Unionsfrakti on für die Inklusion. Mit meinem Kollegen berate ich das Thema „Aufarbeitung des Naziunrechts bei zwangsgermanisierten Kindern.“ Der Abend dient der Entspannung bei einem Konzert von Klaus Hoff mann. Freitag besuchen mich Lehrer des Landschaft sverban- des Rheinland. Um 13 Uhr diskuti ere ich gemeinsam mit MdB und Besuchern der Le- benshilfe Paderborn im Bundestag das geplante Bun- desteilhabegesetz. Nachmitt ags freue ich mich über familiären Besuch aus Bleicherode in Thüringen.

April: Vom Bundestag zur UN

Dr. Coenen und Dr. Schrömbges begrüße ich in Berlin. Sie haben zur Vorbereitung der Kommunalwahl einen Fototermin bei Bundeskanzlerin Merkel. Um 13.30 Uhr beginnt im Paul-Löbe-Haus der Kon- gress der CDU/CSU Bundestagsfrakti on zur Inklusion.

8 Berliner Wochen

Ich führe in die Themati k ein. Dann folgen Berichte und Diskussionen aus der Praxis. Mit dabei sind die Elterniniti ati ve Kindertraum aus Nett etal, das DRK, Kanzleramtsminister Peter Altmaier MdB und unser

Frakti onsvorsitzender Volker Kauder MdB. Abends bin Finanzen ich bei der CDU Landesgruppe NRW. Wir führen ein Gespräch mit Armin Laschet MdL. Dienstag fl iege ich zur Staatenprüfung nach Genf zur UN. Der Menschenrechtsausschuss beschäft igt sich mit der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskon- venti on in Deutschland. Als Beauft ragter der Unions- frakti on bin ich Teil der deutschen Delegati on. Am Mitt woch bin ich beim Empfang der deutschen Ver- tretung in Genf, es folgen Vorgespräche und bis Frei- tag die Anhörung zur Staatenprüfung. Freitagabend- fl iege ich von Genf in die Heimat.

Mai: Schulpreis

und Integrationsunternehmen Besuchergruppen

Der Montagmorgen beginnt mit einem Redakti ons- gespräch mit Ludger Peters von der Rheinischen Post. Wir sprechen über meine Erfahrungen bei der Staatenprüfung zur Umsetzung der UN-Behinderten- rechtskonventi on in Genf. Im Anschluss diskuti ere ich im Haus der Caritas in Viersen über das Thema Sterbe- begleitung. Im September gibt es hierzu wichti ge Ent- scheidungen im Deutschen Bundestag. Dann fahre ich mit dem ICE nach Berlin. Dienstagmorgen kommen Besucher von der Johannesschule aus Anrath. Neben einer Führung durch das Reichstagsgebäude sprechen

9 Team Berlin/ViersenTeam wir über den Alltag eines Bundestagsabgeordneten. Dann freue ich mich über die Preisübergabe für be- sonders innovati ve Konzepte der Berufsorienti erung an die Gesamtschule Nett etal. Das Projekt ‚BaseL’ wurde auch durch meinen Einsatz bei der Bundes- agentur für Arbeit fi nanziell unterstützt. Es folgt die Frakti onssitzung und um 18 Uhr ein internes Gespräch über behindertenpoliti sche Themen in der Gruppe ‚Arbeit und Soziales’ der Union. Bei der Ausschusssitzung Bildung und Forschung infor- mieren wir uns über die Digitalisierung in der Bildung. Im Anschluss besuchen mich Vertreter des Unterneh- mens XCOM aus Willich. Es folgt die Beiratssitzung der BAG Integrati onsfi rmen. Der Donnerstag beginnt um 7:30 Uhr beim Bundesverband der evangelischen Be- hindertenverbände. Thema ist das geplante Bundes- teilhabegesetz. Neben den Plenardebatt en führe ich persönliche Gespräche mit Kolleginnen und Kollegen der Unionsfrakti on über einen Koaliti onsantrag zur stärkeren Förderung von Integrati onsunternehmen. Im Bundestagsbüro besuchen mich Vertreter des Un- ternehmens Apple, die über ihren Ansatz zur Digita- lisierung in Schulen berichten. Freitag verabschieden wir aus der Arbeitsgruppe „Bildung und Forschung“ der Union einen fl eißigen Mitarbeiter, Thomas Klubertz. Er wechselt in das Bildungsministerium und verstärkt die Abteilung „Grundsatzfragen“. Im Parla- ment debatti eren wir das Erneuerbare-Energien-Ge- setz. Dann freue ich mich über Besucher der „Komba“ Gewerkschaft aus der Stadtverwaltung Willich. Im An- schluss fahre ich mit dem ICE nach Goslar. Dort disku- ti ere ich mit dem Bundesverband der Berufsbetreuer über Verbesserungen im Betreuungsrecht.

Aktionstag und Plenardebatte Nach einem Familientreff en in Bleicherode im Harz bin ich Montag bei der Lebenshilfe in Leinenfelde- Worbis. Thema sind bessere Chancen von Menschen mit Behinderung auf dem Arbeitsmarkt. Unser Fazit: Die Potenti ale sind noch zu wenig erkannt. Dann wei- ter nach Berlin. Dort bin ich am Dienstag bei einer Großkundgebung zur Teilhabe behinderter Menschen vor dem Brandenburger Tor. Gemeinsam mit den Be- hindertenbeauft ragten der anderen Frakti onen dis- kuti eren wir vor 800 Teilnehmern, wie barrierefreies Arbeiten und Leben gelingen kann. In der Arbeitneh-

10 mergruppe sprechen wir mit BDA und DGB über die Allianz für Aus- und Weiterbildung. In der anschließenden Frakti onssitzung steht der Da- tenschutz im Zentrum. Die intensive Zusammenarbeit zwischen den Geheimdiensten BND und NSA begann nach dem 11. September 2001 als Gerhard Schröder

den USA ‘uneingeschränkte Solidarität’ versprach. Berliner Wochen Kanzleramtsminister war Frank-Walter Steinmeier. Mitt wochmorgen kommt eine Klasse der Pestaloz- zischule aus Willich. Engagierte Schüler und Lehrer, die sich über die politi sche Arbeit, insbesondere über den Übergang von Schule und Beruf, informieren. Bei einer Anhörung des Bundestagsausschusses „Gesund- heit“ befragen wir Experten über Verbesserungen der Gesundheitsversorgung behinderter Menschen. So soll im Krankenhaus auch die persönliche Assistenz integriert werden. Der Vertreter der Krankenhausge- sellschaft unterstützt diesen Vorschlag, weil dabei das

Krankenhauspersonal entlastet wird. Dann treff e ich Finanzen mich mit der Initi ati ve „Weibernetz“, die mich über das Modell einer Frauenbeauft ragten in Werkstätt en informieren. Abends ist Bundeskanzlerin Angela Mer- kel beim Jahresempfang der Beauft ragten der Bun- desregierung für Menschen mit Behinderung, Verena Bentele. In ihrer Rede bekräft igt die Kanzlerin den Wil- len nach einem Teilhabergesetz. Sie unterstützt unse- re Forderung nach einem Opferfonds für behinderte misshandelte Heimkinder. Mit meiner SPD Kollegin Kersti n Tack bespreche ich unser Vorgehen bei der Förderung von Integrati onsunternehmen. Wir wollen die Zahl von 800 auf 1600 verdoppeln. Am Nachmit- tag begrüße ich 50 gut gelaunte Teilnehmer unserer Frühlingsfahrt aus Viersen und Willich im Deutschen Bundestag. Besonders beliebt sind die kleinen Grund- gesetze. Zwischendurch habe ich an meiner Bundes- Besuchergruppen tagsrede gefeilt. Die Plenardebatt e zur Staatenprü- fung der UN-Behindertenrechtskonventi on beginnt um 20:10 Uhr.(Das Video zur Rede ist abrufb ar auf www.uwe-schummer.de). Den Freitagvormitt ag nutze ich zur Beantwortung zahlreicher Bürgeranfragen aus dem Heimatkreis. Am Samstag bin ich bei der Veranstaltung zum mitt el- deutschen Inklusionspreis in Halle. Bei einer inhaltli- chen Einführung werde ich von der Moderatorin des Morgenmagazins von ARD und ZDF, Anja Heyde, inter- viewt. Von dort aus geht es nach Willich.

11 Team Berlin/ViersenTeam Spurensuche in Schweden Schweden gilt als das Mutt erland der Inklusion. Nach der Staatenprüfung in Genf, Ende März zur UN-Behin- dertenrechtskonventi on, wollten wir erfahren, wie die Lage in Schweden ist. Wie Deutschland erhielt auch Schweden über 50 Handlungsempfehlungen, wie Inklusion in allen gesellschaft lichen Bereichen besser gelingen kann. Wir, das sind Abgeordnete des Bundestages, die sich in allen Frakti onen mit der Teilhabe behinderter Menschen beschäft igen. Neun Millionen Schweden leben traditi onell mit Minder- heitsregierungen. Wechselnde Mehrheiten sind nicht ungewöhnlich. Die Zusammenarbeit der Parteien ist pragmati sch. Inklusion wird vor Ort entschieden. 280 Kommunen prüfen den Assistenzbedarf. Die Finan- zierung übernimmt der Staat, die Kommunen und die Sozialkassen. Hinzu kommen Regionen, die weniger mit den starken Bundesländern im deutschen Föde-

ralismus als mit Bezirksregierungen vergleichbar sind. Von der Initi ati ve „Unabhängig Leben“ berichtet Adolf Ratzka, welche Projekte initi iert worden sind, um Po- tenti ale schwerstbehinderter Menschen zu nutzen. 17.000 Assistenznehmer beschäft igen 80.000 Assis- tenten in unterschiedlichsten Bereichen. In einem Unternehmen angestellt, wäre dies der größte Ar- beitgeber in Schweden. Ein weiteres Thema war die Barrierefreiheit, die im Baurecht verankert ist. Wer Rampen oder Aufzüge in einem mehrstöckigen Haus nicht berücksichti gt, erhält keine Baugenehmigung. „Barrierefrei“ hat den gleichen Stellenwert wie der Brandschutz. Es reicht nicht, mobilitätseingeschränk-

12 ten Menschen barrierefreie Wohnungen anzubieten, wenn sie dort nicht herauskommen, weil alle anderen Häuser nicht barrierefrei sind. Adolf Ratzka brachte es auf den Punkt: Nicht „Hausarrest“ in der eigenen Wohnung, sondern Teilhabe in allen Wohnungen. Beim Dachverband der Behindertengruppen ging es

um Inklusion in der Arbeitswelt. Die Beschäft igungs- Berliner Wochen quote in der Gruppe liegt bei 55%. Vor mehr als einer Dekade wurden in Schweden 1000 Werkstätt en auf- gelöst. Die Zeitarbeitsfi rma Frösunda bietet im Gegen- zug im ganzen Land Dienstleistungen auf dem ersten Arbeitsmarkt an. Die Vermitt lungsquote der verblie- benen Werkstätt en liegt bei 5%. Wie Deutschland hat auch Schweden eine Staatenprüfung zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonventi on durchlaufen. Ein Thema ist der Kostenvorbehalt bei Schulen, wenn sich Kinder mit einer Behinderung bewerben. Durch die Gründung einer Behörde für Teilhabe, in der viele Querschnitt saufgaben gebündelt werden, soll der Pro- zess beschleunigt werden. Wie in Deutschland steigt Finanzen auch in Schweden die Zahl der psychisch erkrankten Arbeitnehmer steil an. Mit der Behindertenbeauft rag- ten von Stockholm sprachen wir über Bescheide, die in leichter Sprache erklärt werden. Während in Deutschland über soziale Verbände, die sich im 19. Jahrhundert gebildet haben, ehrenamtli- ches Engagement und hauptamtliche Strukturen zu- sammenwirken, ist das Soziale in Schweden weitge- hend staatlich organisiert. Mit einer Bevölkerung von neun Millionen Menschen ist Schweden vergleichbar mit unserem Bundesland Hessen, was zu schnellen Vernetzungen zwischen Staat und Kommune führt. Schweden kennt keine Behindertenheime, sondern überschaubare Wohngruppen in den Stadtvierteln. Allerdings gibt es aufgrund der nicht ausreichenden Besuchergruppen Zahl an Plätzen Wartelisten und Wartezeiten bis zu zehn Jahren. Die Exkursion nach Schweden war an- regend. Wie in Deutschland liegen Licht und Schatt en eng beieinander. Voneinander zu lernen und ein euro- päisches Konzept der Inklusion zu entwickeln ist eine Herausforderung, die uns weiter beschäft igen wird.

Staatenprüfung: differenziert und sachlich Montags treff e ich mich mit den Behindertenbeauf- tragten der Union aus den Landtagen im Deutschen

13 Team Berlin/ViersenTeam Bundestag. Unsere Schwerpunkte sind barrierefreie Arztpraxen und eine Rett ungsApp, die vorgestellt wird. Abends in der CDU Landesgruppe NRW diskuti e- ren wir über das Gesetz zur Tarifeinheit. Dienstag um 8 Uhr informiert uns die Aktion Frühkindliches Hören über ihre Arbeit. In der AG Bildung und Forschung besprechen wir die Situation des Lehrpersonals an den Hochschulen. Bei der Arbeitnehmergruppe der Union geht es um den aktuellen Stand der Verhandlungen über das Freihandelsabkommen TTIP mit den USA. Es folgt die Frakti onssitzung. Mitt wochvormitt ag sprechen wir im Paul-Löbe-Haus mit Menschen, die in psychiatrischen Einrichtungen misshandelt und bis heute nicht entschädigt wurden. Bund, Kirchen und Bayern haben die Finanzierung eines Opferfonds zugesagt, alle anderen Bundeslän- der blockieren. Hier wollen wir Druck ausüben. NRW scheint sich in dieser Frage endlich zu bewegen.

Im Anschluss treff e ich mich im Bundestagsbüro mit den Berliner Sozialhelden, die kreati ve Ideen zur Teil- habe entwickeln. Donnerstag bin ich um 8 Uhr Schirm- herr bei der Vorstellung der Handlungsempfehlungen aus der Staatenprüfung zur UN-Behindertenrechts- konventi on durch das Insti tut für Menschenrechte im Deutschen Bundestag. Der Leiter des Insti tutes, Dr. Aichele, stellt auch klar, dass keine „Schulnoten“ vergeben worden sind, sondern inhaltlich argumen- ti ert wird. Um 10 Uhr gebe ich ein Interview zum Betreuungsrecht. Im Plenum debatti eren wir den Be- rufsbildungsbericht und das Deutschlandsti pendium. Freitag sti mmen wir über das heft ig diskuti erte Ta- rifeinheitsgesetz ab. Aus Nett etal besuchen mich die Gesamtschule und der Niederrheinchor.

14 Juni: UN und europäische Flüchtlingspolitik Mitt woch um 8 Uhr informiert uns das Bundeskom- petenzzentrum über barrierefreie Stadtgestaltung. Im Bundestagsausschuss Arbeit und Soziales berichte ich über die Staatenprüfung zur UN-Behindertenrechts- Berliner Wochen konventi on in Genf und die daraus resulti erenden Handlungsempfehlungen für die deutsche Politi k. Bei der Regierungsbefragung im Plenum themati siere ich die Pfl egeberufe, die neu geordnet werden sollen. Hierzu gehört auch eine leichtere Anerkennung für Qualifi kati onen, die im Ausland erworben wurden. Abends führe ich interne Gespräche zum Bundesteil- habegesetz. Donnerstagmorgen begrüße ich Besu- cher aus Viersen im Bundestagsbüro, im Anschluss spreche ich mit Abgeordneten der CDA aus den Nie- derlanden über grenzüberschreitende Verkehrswege. Finanzen Es folgt ein Gespräch mit dem Leiter der Monitoring- stelle für die UN-Behindertenrechtskonventi on, Dr. Aichele. Abends informieren uns Vertreter des DIHT, welchen Beitrag sie zur Qualifi zierung von Flüchtlin- gen in Deutschland leisten wollen. Freitags tagt das Plenum bis 15 Uhr. Themen sind die Rett ung von Flüchtlingen im Mitt elmeer, eine stärkere europäische Verantwortung bei der Flüchtlingsaufnahme und die Bekämpfung verbrecherischer Menschenhändler.

Friedenseinsätze der Bundeswehr Montag bin ich in Stendal. Gemeinsam mit meinem Bundestagskollegen Jörg Hellmuth MdB besuche ich ein Berufsbildungswerk. Wir besprechen, wie das be-

nachbarte Flüchtlingsheim in die Arbeit eingebunden Besuchergruppen werden kann. Dann fahre ich mit dem IC nach Berlin. Dienstag besuchen mich 64 Berufsschullehrer aus NRW. In der Frakti onssitzung der Union geht es strei- ti g um das Thema Fracking. Im Bundestagsausschuss Bildung und Forschung berichtet der Nobelpreisträger für Chemie, Prof. Stefan Hell, darüber wie Exzellenz an den Hochschulen gebildet werden kann. Danach tref- fe ich mich mit Kai Whitt aker MdB. Unser Thema ist die stärkere Öff nung von Integrati onsunternehmen für Langzeitarbeitslose. Abends diskuti eren wir mit dem ZDH die Stärkung der dualen Berufsausbildung. Donnerstag berate ich mit unserem Finanzexperten

15 Team Berlin/ViersenTeam MdB Steuerthemen bei den Werk- stätt en. Im Anschluss empfange ich Vertreter der BAG Rehabilitati on. Wir überlegen, wie wir psychisch erkrankte Arbeitnehmer auf den ersten Arbeitsmarkt zurückbringen. Mit meiner SPD Kollegin Kersti n Tack MdB erarbeite ich die letzte Fassung eines gemeinsa- men Antrages zur Stärkung von Integrati onsfi rmen. Freitag sind drei Namentliche Absti mmungen zu Frie- denseinsätzen der Bundeswehr im Kosovo, wo ein Völkermord beendet wurde, in Mali - hier schützt sie vor islamisti schem Terror - und im Libanon, wo sie ei- nen Krieg mit Israel beendete. Abends reise ich in die Heimat. Am Wochenende spreche ich in Dülken an- lässlich der Enthüllung eines Mahnmales, das für die Opfer von Diktatur, Krieg und Vertreibung errichtet wurde.

Juli: Erfolg für Integrationsfi rmen

Über die duale Berufsausbildung spreche ich mit dem Arbeitsminister von Peru, Daniel Romero, am Mon- tag. Im Anschluss trifft sich die Koaliti onsfachrunde. Unser Thema sind Initi ati ven zur Barrierefreiheit. In einer außerordentlichen Frakti onssitzung infor- miert uns Bundesminister Wolfgang Schäuble über die sich verschärfende Lage in Griechenland. Noch nie hat eine Regierung ein Land so schnell gegen die Wand gefahren wie die Linksfaschisti sche in Athen. Die Fachgruppe Arbeit und Soziales der Union be- schließt den von mir federführend eingebrachten Antrag zur Förderung von Integrationsfirmen. Bei der Unionsarbeitnehmerschaft geht es um Grundsätze der politischen Arbeit. Die Fraktion beschließt nachmittags meinen Antrag zu den Integrati onsfi r- men. Mitt woch gebe ich ein TV Interview zur Sterbebeglei- tung. Ein Thema, das uns durch vier Gruppenanträge in den nächsten Wochen begleiten wird. Dann unter- zeichne ich den Mietvertrag für meine neue Wohnung im Wedding. Nachmitt ags informiere ich mich beim Arbeitsministerium über den Stand des Teilhabegeset- zes. Im Beirat der BAG Integrati onsfi rmen gibt es viel Unterstützung für unsere Initi ati ve, die Donnerstag in der ersten Lesung im Plenum beraten wird. Intensive

16 Gespräche gibt es mit Besuchern der Senioren Union aus Viersen. Prof. Zitt el von der Universität Frankfurt/ Main befragt mich nach Beteiligungsformen in den Wahlkämpfen. Der Bürgervertrag, den ich seit 2002 anbiete ist noch immer etwas Besonderes. Im Ple- num sind Namentliche Absti mmungen zum Asylrecht. Wichti g ist, dass mit einer Ausbildung das Bleiberecht verbunden sein wird. Freitag treff e ich mich mit Dr. Berliner Wochen Christi an Lange aus Nett etal und dem Verteidigungs- kollegen Dr. MdB. Nachmitt ags infor- miere ich mich über das Bundeskompetenzzentrum Barrierefreiheit. Wir überlegen, wie die Arbeit gesi- chert werden kann. Mit 150 Millionen Euro für Integ- rati onsfi rmen gehe ich mit einem dicken Erfolg in die parlamentarische Sommerpause.

Sondersitzung für Griechenland Montag sehe ich im strömenden Regen die Parade beim Schützenfest in Willich. Dienstag besprechen Finanzen wir im Beirat der Kolping Berufsbildungswerke in der Diözese Aachen, wie das Kolpinghaus in Viersen neu belebt werden kann. Unser Plan ist eine Ausbildung in der alten Gaststätt e anzusiedeln. Mitt woch besuche ich die Lebenshilfe in Rees, abends bin ich Redner bei der CDA im Kreis Kleve. Neben den Ehrungen geht es auch um Europa und den Euro. Danach fahre ich zur Sondersitzung von Frakti on und Bundestag nach Ber- lin. Donnerstag freuen sich meine drei Prakti kanten im Bundestagsbüro, dass sie trotz der parlamentari- schen Sommerpause eine turbulente Plenardebatt e zu Griechenland erleben. In der Frakti onssitzung der Union berichten Bundeskanzlerin und Bundesfi nanzminister Wolfgang Schäuble über die Gespräche mit der griechischen Regierung. Eine fünf- stündige sachliche Aussprache folgt. Auch ich melde Besuchergruppen mich mit folgendem Beitrag zu Wort: „Wenn eine Regierung ein Land so krachend gegen die Wand gefahren hat, wie die links-faschisti sche in Athen, dann kann es nicht darum gehen, den Tank neu aufzufüllen… und sie fahren weiter wie bisher. Nach dem Mott o: Wie viele Euro dürfen es diesmal sein? Entscheidend ist, gibt es echte strukturelle Reformen? Wie konnte es sein, dass die alte Regierung ein So- larförderprogramm deshalb gestoppt hat, damit die Reeder mit ihren Schiff en weiterhin Erdöl importi eren können. Wo ist mehr Sonne als in Griechenland? Das

17 Team Berlin/ViersenTeam Land kann in der Energieversorgung autark werden. In der Steuerfrage interessiert mich nicht, wie hoch die Steuersätze sind, wenn Steuern nicht einmal gezahlt werden, weil es keine funkti onierende Finanzverwal- tung gibt. Wieso wurden 150 Fachleute, die hätt en helfen können, einfach abgelehnt? Es geht nicht um Geld, es geht in erster Linie um eine partnerschaft li- che, fachliche und personelle Unterstützung. Ebenso bei der dualen Berufsausbildung und der Öff nung der Märkte. Danke an unseren Finanzminister, dass er mit dem Thema Grexit dafür gesorgt hat, dass wir nicht erpressbar sind. Alle Opti onen müssen auf den Tisch. Manchmal muss man sich trennen, um wieder zuein- ander zu fi nden. Klar ist aber auch, es geht um einen Verhandlungsauft rag. Selbst mit der iranischen Regie- rung haben wir lange und ernsthaft bis zum Erfolg ver- handelt. Wir wären schlechte Europäer, würden wir dies einem europäischen Kernland verweigern.” Freitag debatti erten wir im Plenum über das Verhand- lungsmandat. Es wurde mit klarer Mehrheit beschlos- sen. Im Bundestagsbüro wurden von mir 58 kriti sche Mails zu Griechenland persönlich beantwortet. Da- nach ging es zurück in die parlamentarische Sommer- pause.

August: Sondersitzung – die Zweite

Nachdem Merkel/Schäuble über Reformen für Grie- chenland verhandelt haben, steht das Paket nun zur Diskussion. Alle Schritt e, die von der Bundesregierung gegangen werden, bedürfen der parlamentarischen Zusti mmung. Deshalb fl iege ich am Dienstag nach Berlin.

18 Zunächst besuchen mich sechzig Schüler und Lehrer der Realschule Süchteln im Bundestag. Neben einer Führung durch die Parlamentsgebäude, besprechen wir auch bildungspoliti sche Themen. Im Bundestags- büro arbeiten wir Mails, Briefe, Termine und Themen auf. Abends folgt die Landesgruppensitzung der CDU NRW. Die Diskussion über das Griechenlandpaket ist emoti onal. Einige Interviews von Befürwortern Berliner Wochen und Ablehnern im Vorfeld waren nicht sehr hilfreich. Letztendlich überwiegen langfristi ge und sachliche Argumente für meine Zusti mmung. Deutschland braucht einen starken Euro. Das Reformpaket ist in sich schlüssig. Erstmals werden konkrete parlamenta- rische Vorleistungen gefordert, erst dann fl ießt Geld. Mitt wochmorgen beginnt die Sondersitzung im Ple- num. Sie beginnt mit einer Regierungserklärung durch Bundeskanzlerin Angela Merkel. Achtzig Prozent der Abgeordneten im Deutschen Bundestag sti mmen zu. Im Büro bearbeiten wir alle sachlichen und auch hass- erfüllte Mails von Bürgern aus dem Kreis Viersen, die Finanzen ich in diesen Tagen zu dem Thema erhalten habe. Im Anschluss geht es zurück in den Heimatkreis.

September: Haushaltsberatungen und Feuerwehr Besuchergruppen

Am Montag begrüße ich eine Demonstrati on vor dem Deutschen Bundestag. Der Inklusionsbotschaf- ter Oliver Straub ist mit seinem Elektrorollstuhl vom Bodensee nach Berlin gefahren. Seine Forderung ist ein modernes Bundesteilhabegesetz. Seit einem Ba- deunfall ist er vom Hals abwärts querschnitt sgelähmt,

19 Team Berlin/ViersenTeam mit einer Assistenz hat er jedoch die Möglichkeit in einer eigenen Wohnung zu leben. Im Anschluss trifft sich die interne Koaliti onsrunde, die sich mit Inklusion beschäft igt. Dienstag bin ich beratend im Bundesfach- ausschuss Bildung, Forschung und Innovati on. Wir er- arbeiten ein Programm über die schulische Inklusion. Der Mitt woch beginnt um 8:40 Uhr mit einem Fototer- min. Mit 60 der Unionsabgeordneten setze ich mich für weltweite Glaubens- und Religionsfreiheit ein. Die meistverfolgte religiöse Gruppe sist die der Christen. Im Anschluss besuchen mich 41 Schüler und Lehrer des St.-Bernhard-Gymnasium aus Schiefb ahn. Da- nach bin ich bei einer Anhörung der Opfer von Miss- brauch und Misshandlung in psychiatrischen Einrich- tungen und Behindertenheimen, die zwischen 1949 und 1975 geschehen sind. Sie wurden bis heute nicht entschädigt. Deshalb fordern wir einen Hilfefonds. Die Berichte der betroff enen Menschen sind inten- siv. Im Anschluss führe ich ein Nachgespräch mit den Opfervertretern. Nachmitt ags spreche ich mit dem Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.V. Um 19 Uhr trifft sich der Vorstand der CDU/CSU-Arbeit- nehmergruppe im Bundestag. Wir erarbeiten eine Positi on, wie Flüchtlinge durch Ausbildung und Arbeit besser integriert werden. Am Donnerstag besucht mich eine weitere Grup- pe des St.-Bernhard-Gymnasiums. Wir debatti eren im Plenum den Haushalt für Bildung und Forschung. Er wurde erneut um mehr als eine Milliarde Euro aufgestockt. Um 16 Uhr besucht mich der sozialpoliti - sche Sprecher der CDU Landtagsfrakti on Peter Preuß MdL. Wir besprechen die Gründung und Stärkung von Integrati onsfi rmen. Freitags ist weiterhin Haushalts- beratung im Plenum. Parallel besuchen mich die Feu- erwehren aus Lobberich und Willich mit 142 Teilneh- mern. Abends fahre ich heimwärts; am Wochenende ist Tag der Heimat in Anrath.

Kontroverse Fraktion und harmonische Plenarrede Am Montag diskuti ere ich mit einer Gruppe der Bun- deszentrale für politi sche Bildung über Inklusion. Dienstags bin ich in der Arbeitsgruppe Bildung und Forschung der Unionsfrakti on. Schwerpunkt ist der

20 Haushalt für 2016. Vor allem die Aufsti egsfortbildung soll verbessert werden. In der Arbeitnehmergruppe informieren wir uns über die nächste Stufe der Pfl e- gereform. Mein Anliegen ist die Modernisierung der Pfl egeausbildung. Dabei dürfen jedoch Zugänge, auch von Hauptschülern, nicht blockiert werden. Um 15 Uhr treff en wir uns in der Frakti on. Heft ig diskuti eren Berliner Wochen wir unsere Antworten auf die Flüchtlingsbewegung nach Deutschland. Dabei geht es um eine europäische Lösung. Sie muss in den Herkunft sländern der Flücht- linge ansetzen; menschlich und pragmati sch ausge- staltet werden. Im Bundestagsausschuss für Arbeit und Soziales dis- kuti eren wir den von mir federführend formulierten Antrag zur Sonderförderung von Integrati onsfi rmen. Der Bund wird für Unternehmen, die mehr als 20% behinderte Arbeitnehmer beschäft igen, zusätzlich

150 Millionen Euro bereitstellen. Dies wird sich auch Finanzen im Kreis Viersen auswirken. Der Antrag wird einsti m- mig angenommen. Im Anschluss gebe ich gemeinsam mit meiner SPD-Kollegin Kersti n Tack MdB eine Pres- sekonferenz zu dem Beschluss des Ausschusses. Ein toller Erfolg nach monatelanger Vorarbeit. Donners- tag spreche ich im Plenum über das Förderprogramm für Integrati onsfi rmen. Union, SPD und die Grünen sti mmen zu; die Linken enthalten sich. Im Anschluss besucht mich die Schwerbehindertenvertretung der Commerzbank im Bundestagsbüro. Ihre Bitt e ist die Stärkung der Schwerbehindertenvertretung in den Betrieben und Verwaltungen. Nachmitt ags fahre ich in die Heimat, wo am Wochenende die Kreisversamm- lung der Freiwilligen Feuerwehr stattf indet. Besuchergruppen Oktober: Grundgesetze in arabischer Sprache

Am Montag stellen wir im Bundestag mit Bischof Anba Damian, dem Generalbischof der Kopti schen- Christen, ein Buch vor. Autor ist Dr. Wolfgang Boochs: „Die Kopten: Kirche der Märtyrer“. Sie ist die älteste christliche Kirche und wurde durch Apostel Markus in Ägypten gegründet. Bischof Damian berichtet von der Verfolgung und brennenden Kirchen, die sie unter der Herrschaft der Muslimbruderschaft erlebten.

21 Team Berlin/ViersenTeam Nachmitt ags diskuti ere ich in der Bundespressekon- ferenz mit dem Bundesverband Unabhängiger Ange- hörigen-Vertretung. Ein Zusammenschluss von Eltern mit geisti g mehrfachbehinderten Kindern. Dienstag besuchen mich Schüler und Lehrer des Thomaeum Gymnasiums aus Kempen. Im Anschluss bin ich bei der AG Teilhabe der Drogenbeauft ragten der Bundes- regierung, MdB. Wir sprechen darü- ber, wie Integrati onsfi rmen psychisch und seelisch er- krankte Menschen durch Arbeit stärken können. Um 15 Uhr beginnt die Frakti onssitzung, in der Bundes- kanzlerin Dr. Angela Merkel über ihre Gespräche für eine neue europäische Flüchtlingspoliti k informiert. Mitt wochmorgen bin ich beim Ausschuss Bildung und Forschung. Wir informieren uns über das Berufsan- erkennungsgesetz, das seit zwei Jahren in Kraft ist. In der letzten Legislaturperiode hatt e ich hierfür die Be- richterstatt ung. Heute entf altet es seine segensreiche Wirkung und wird von allen Experten und Frakti onen gelobt. Dann besucht mich eine Gruppe der Liebfrau- en-Schule aus Grefrath; im Anschluss eine Gruppe der privaten Förderschule Theodor Frings. Der Donnerstag beginnt mit einer Debatt e im Plenum über die neue Flüchtlingspoliti k. Um 11 Uhr treff en wir Vertreter des Bundeskompetenzszentrums für Barrierefreiheit. Um 14 Uhr führe ich ein Gespräch mit dem Parlamentarischen Staatssekretär Thomas Ra- chel MdB. Es folgen Namentliche Absti mmungen für eine eff ekti ve Schlepperbekämpfung durch die Bun- deswehr. Freitag debatti eren wir 25 Jahre Deutsche Einheit. Nachmitt ags bin ich bei der Bundeskammer der Lebenshilfe. Abends geht es in die Heimat. Am Wochenende ist der „Tag der Deutschen Einheit“ und der „Tag der off enen Moschee“. Deshalb verteilen

22 Berliner Wochen

wir in der Willicher Moschee Grundgesetze in arabi- scher Sprache.

Asylrecht wird beschleunigt Finanzen

Am 12. Oktober begrüße ich im Paul-Löbe-Haus Mitarbeiter des Unternehmen Meyer Logisti cs aus Schiefb ahn. Das Unternehmen hat den diesjährigen Rheuma-Preis, der mit 3.000 Euro doti ert ist, erhal- ten. Er wird an Unternehmen vergeben, die Menschen mit Handicap beschäft igen und besondere Gesund- Besuchergruppen heitsstandards haben. Danach besprechen wir im Bundesfachausschuss der CDU im Konrad-Adenauer-Haus ein Papier zur Inklusi- on in der Bildung. Um 15:30 Uhr fi ndet der Inklusions- dialog mit den behindertenpoliti schen Sprechern aller Bundestagsfrakti onen im Arbeit- und Sozialministeri- um statt . Mit einem Besucher aus Nett etal bespreche ich im Bundestagsbüro die grenzüberschreitende Bahnsituati on. Es folgt die Landesgruppensitzung mit einer ausführlichen Informati on von Kanzleramts- minister Peter Altmaier über die Lösung der Flücht- lingsthemati k. Dienstagmorgen bin ich in der Fach-

23 Team Berlin/ViersenTeam arbeitsgruppe Arbeit und Soziales der Union. Danach führen wir ein Fachgespräch mit dem Paritäti schen Verband über die Integrati on von langzeitarbeitslosen Menschen. Um 15 Uhr ist die obligatorische Frakti ons- sitzung der CDU/CSU. Angela Merkel berichtet über die Ansätze einer neuen Flüchtlingspoliti k. Dann wer- den die Asylbeschleunigungsgesetze beraten und ab- gesti mmt. Im Anschluss treff e ich mich mit Besuchern aus dem Heimatkreis. Der Mitt woch beginnt um 8 Uhr mit einem Grußwort in der Parlamentarischen Gesellschaft zur Woche des Sehens. Im Bundestagsausschuss Bildung und For- schung führen wir ein Fachgespräch zur Kommunika- ti on in der Wissenschaft durch. Im Bundestagsbüro informieren mich Vertreter der Diakonie über ihre Positi onen zum Bundesteilhabegesetz. Donnerstags bespreche ich mit meiner SPD-Kollegin Dr. MdB eine parlamentarische Veranstaltung der Allianz der Hochschulen in Berlin. Wir haben die Schirmherrschaft . Danach führe ich ein längeres In- terview mit einem wissenschaft lichen Mitarbeiter der Universität Hamburg über berufl iche Lebenswelten von Abgeordneten. Es folgen Namentliche Absti m- mungen zum Asylbeschleunigungsgesetz im Plenum. Abends bin ich bei einer Diskussion der Bundesfachta- gung von privaten Einrichtungen der Behindertenhil- fe. Wir diskuti eren über die Schnitt stelle von Pfl ege- versicherung und Eingliederungshilfe. Freitagmorgen besuchen mich 52 Leser des Stadtspiegels Viersen. Im Frakti onsraum der Union diskuti eren wir über den Alltag eines Abgeordneten. Es folgt eine Namentliche Absti mmung zur Vorratsdatenspeicherung. Im An- schluss verabschiede ich drei Prakti kanten aus dem Heimatkreis.

November: Sterbebegleitung, nicht Lebensverkürzung

Der Montag beginnt mit einem Arbeitsfrühstück mit Bundesministerin im Ministerium für Arbeit und Soziales. Dabei geht es um das Bundesteil- habegesetz und Initi ati ven der Arbeitsmarktpoliti k. Mitt ags besucht mich die Schwerbehindertenvertre- tung der Konrad-Adenauer-Sti ft ung. Dabei geht es um barrierefreie Kommunikati on in der politi schen Bildung. Nachmitt ags empfange ich Herrn Grosch, der eine Online-Peti ti on mit 280.000 Unterschrift en zu

24 den Einkommens- und Vermögensgrenzen in der Ein- gliederungshilfe organisiert hat; ebenso Paul Kraut- hausen, Gründer der „Sozialhelden“ in Berlin und Herrn Hackmack, den ich von abgeordnetenwatch.de kenne. Am Dienstag spreche ich mit dem Vorsitzen- den der BAG Integrati onsbetriebe über das Sonder- förderprogramm des Bundes. Nachmitt ags beraten wir in der Arbeitnehmergruppe der Union die europä- Berliner Wochen ische Flüchtlingspoliti k. Es folgt eine Frakti onssitzung, in der Ministerpräsident der Kanzlerin den Rücken stärkt. Er fordert Null Toleranz gegen Aus- länderfeindlichkeit. Null Toleranz gegen Rechtsextre- me: „Wir sind nicht multi kulti . Wir sind vielfälti g und bunt“, so Horst Seehofer. Mitt wochvormitt ag verabschiedet der Bundestags- ausschuss Bildung und Forschung mit 17,2 Milliarden Euro den höchsten Haushaltsansatz in 2016 für diese Zukunft sthemen seit 1949. Donnerstag spreche ich mit dem Präsidenten des Bundes der Vertriebenen, Dr. Finanzen Bernd Fabriti us MdB. Thema ist die Entschädigung für deutsche Zwangsarbeiter in der ehemaligen Sowjet- union. Nachmitt ags berichte ich in der Fachkonferenz „Persönliches Budget“ der Behindertenbeauft ragten über Maßnahmen, die mit dem Bundesteilhabegesetz verbessert werden sollen. Im Anschluss sind Nament- liche Absti mmungen im Plenum zum Betreuungsgeld und zu agrarrechtlichen Besti mmungen. Der Freitag steht unter dem Thema der Sterbebegleitung. Zu- nächst haben wir die Palliati vmedizin und die Hospiz- arbeit fi nanziell gestärkt. Nun geht es darum, wie wir mit begleitetem Selbstmord umgehen. Es stehen vier Gruppenanträge zur Diskussion. Am Ende entscheide ich mich für den Antrag, der Sterbebegleitung und nicht Lebensverkürzung zum Thema hat. Gegen 14 Besuchergruppen Uhr ist Heimfahrt.

Eine Woche für die Gesundheit Der Montag beginnt mit einem Gespräch über die Schwerbehindertenvertretung. Sie kümmert sich um das betriebliche Gesundheitsmanagement und die Eingliederung von Arbeitnehmern nach chroni- scher Erkrankung. Um 11 Uhr beginnt meine Bund- Länder-Konferenz der sozialpoliti schen Sprecher im Paul-Löbe-Haus. Themen sind die Integrati on von Flüchtlingen und das Bundesteilhabegesetz. Nachmit-

25 Team Berlin/ViersenTeam tags besprechen wir in der Koaliti onsrunde das Behin- dertengleichstellungsgesetz. Ein Schwerpunkt ist die Gründung der Fachstelle für Barrierefreiheit. Abends in der Landesgruppe steht die Flüchtlingsdebatt e im Zentrum. Dienstag besprechen wir in der Facharbeits- gruppe Bildung und Forschung der Union die Zusam- menarbeit in Forschung und Wissenschaft mit einer chinesischen Delegati on. Um 14 Uhr diskuti eren wir in der CDU/CSU-Arbeitnehmergruppe die Zukunft der Arbeit. Dies wird auch ein Schwerpunktt hema des Bundesparteitages der CDU im Dezember sein. Dann erlebe ich eine Frakti onssitzung, in der Frank-Jürgen Weise über die Umsetzung der neuen Flüchtlingspo- liti k referiert. Im Anschluss habe ich ein Gespräch im Bundestagsbüro über die Situati on des Handels in der Stadt Willich. Am Mitt woch behandelt der Bundestagsausschuss Arbeit und Soziales den Verbesserungsbedarf für die Arbeit der Schwerbehindertenvertretungen in Betrieben und Verwaltungen. Mitt ags trifft sich eine Arbeitsgruppe der Lebenshilfe bei Bundestagsvize- präsidenti n . Um 14 Uhr werden im Ar- beitsministerium Unterschrift en zur Kölner Erklärung überreicht. Auch hierbei geht es um die Stärkung der Schwerbehindertenvertretung. Im Anschluss berichte ich in einem Fachgespräch der Unionsfrakti on über die Perspekti ven von Integrati onsunternehmen, die wir mit einem Sonderprogramm fördern. Donnerstag eröff ne ich ein Parlamentarisches Treff en der Hoch- schulallianz für den Mitt elstand.

Initi ator ist Prof. Dr. Hans-Hennig von Grünberg von der Hochschule Niederrhein. Danach spreche ich vor der Vollversammlung der Vertrauensleute in den Job- centern in der Berliner Jerusalemkirche vor 300 Teil- nehmern. Unser Anliegen ist die Teilhabe behinderter

26 Menschen auf dem Arbeitsmarkt. Mitt ags sind im Plenum Absti mmungen und Wahlen. Um 15 Uhr spre- che ich bei einer Großveranstaltung der Deutschen Bahn über Konzepte gegen Mobbing, psychische Er- krankungen und Frühverrentungen; folglich um die Humanisierung der Arbeitswelt. Abends um 19 Uhr sind Namentliche Absti mmungen im Plenum. Wir ver- längern den Bundeswehreinsatz im Rahmen der UN in Berliner Wochen Südsudan und in Darfur. Finanzen

Freitagmorgen besucht mich eine Delegati on des Allgemeinen Krankenhaus Viersen. Wir sprechen mit dem Pfl egebeauft ragen Karl-Josef Laumann, der Parlamentarischen Staatssekretärin im Gesundheits- ministerium Annett e Widmann-Mauz MdB und dem Berichterstatt er zur Neuordnung der Pfl egeberufe Er- win Rüddel MdB. Nach einem intensiven Tag fahre ich in die Heimat und freue mich auf meinen Geburtstag.

Der verhüllte Reichstag Montagmorgen beginnt eine Haushaltswoche. Auch der Bundeshaushalt für 2016 wird ohne neue Schul- den auskommen. Wir beginnen abends mit einer Besuchergruppen Frakti onssitzung, in der Bundesfi nanzminister, Dr. Wolfgang Schäuble, den Haushalt vorstellt. Dienstag beraten wir den Haushalt für Bildung und Forschung im Plenum. Der Zukunft shaushalt des Bundes wird erneut um mehr als eine Milliarden Euro aufgestockt. Es soll auch mehr Geld für das „Meister-BAföG“ be- reitgestellt werden, um die Weiterbildung im dualen System zu fördern. Mitt woch spreche ich mit der CSU- Abgeordneten MdB und Prakti kern der frühkindlichen Förderung. Nachmitt ags besuchen mich im Bundestagsbüro Vertreter des Deutschen Ge- werkschaft sbundes. Wir sprechen über betriebliche

27 Team Berlin/ViersenTeam Gesundheitspräventi on. Um 19 Uhr eröff net Bundes- tagspräsident Prof. Dr. , in Anwesen- heit von Christo, die Ausstellung „Verhüllter Reichs- tag“ im Reichstagsgebäude. Da ich vor 20 Jahren diese Kunstakti on in Berlin erleben durft e, war es eine wun- derbare Erinnerung an den Wandel des alten Reichs- tagsgebäudes zum neuen Sitz des Deutschen Bundes- tages. Damals war die Kunstakti on sehr umstritt en. Heute sind wir dankbar, dass wir sie erlebt haben. Donnerstag spreche ich mit Vertretern der Bundesar- beitsgemeinschaft Werkstätt en über das Bundesteil- habegesetz. Nach einem Besuch der Bundeskanzlerin in Frankreich wird am Abend zu einer außerordentli- chen Frakti onssitzung eingeladen. Dabei erhalten wir erste Informati onen über eine Militärakti on zur Un- terstützung Frankreichs im Kampf gegen den Terror. Freitag sind Namentliche Absti mmungen im Plenum. Wir verabschieden den Bundeshaushalt. Im Paul- Löbe-Haus sti ft et die Lebenshilfe einen wunderbar geschmückten Weihnachtsbaum. Danach beginnt die Sitzung der Bundeskammer der Lebenshilfe. Samstag habe ich einen neuen persönlicher Rekord: 120 Schü- ler und Lehrer des Albertus-Magnus-Gymnasiums aus Dülken besuchen mich im Deutschen Bundestag.

Wir diskuti eren angeregt über Flüchtlingspoliti k, Kampf gegen Terror, Vorratsdatenspeicherung und Bildung. Danach geht’s heimwärts.

28 Dezember: Welttag für Inklusion Montag bespreche ich mit der Schwerbehinderten- vertretung von Evonik die Stärkung der betrieblichen Gesundheitspräventi on. Abends trifft sich die Lan- desgruppe der CDU NRW. Mit dem Präsidenten der Berliner Wochen Bundespolizei themati sieren wir Sicherheitskonzepte in der Flüchtlingspoliti k. Dienstagmorgen berichte ich in der Fachgruppe Arbeit und Soziales der Union über das Behindertengleichstellungsgesetz. Schwer- punkte sind barrierefreies Bauen und die Förderung der Leichten Sprache. In der CDU/CSU-Arbeitnehmer- gruppe besprechen wir die Zeitarbeit und Werkver- träge. Danach beginnt die Frakti onssitzung. Verteidi- gungsministerin informiert uns über den Militäreinsatz gegen den IS in Syrien.

Mitt woch bereite ich meine Plenarrede zum Weltt ag Finanzen für die Menschen mit Behinderung am 3. Dezember vor. Abends eröff ne ich das parlamentarische Treff en der Lebenshilfe im Düsseldorfer Landtag. Neben 200 Teilnehmern sind auch die Lebenshilfebotschaft er Claudia Kleinert von der ARD und der Sportjournalist Manni Breuckmann als Moderatoren dabei. Besuchergruppen

Donnerstag sind Namentliche Absti mmungen im Ple- num zum Akti onsprogramm „Klimaschutz“. Mit dem Kollegen MdB bespreche ich die Förderung von Integrati onsfi rmen in Hamburg. Um 19 Uhr ist die Debatt e zum Weltt ag der Menschen mit Behinderung.

29 Team Berlin/ViersenTeam Freitag besuchen mich 100 Teilnehmer aus dem Kreis Viersen. Wir diskuti eren den Militäreinsatz in Syrien, die Flüchtlingspoliti k in Deutschland und bildungs- politi sche Fragen. Dann geht es mit dem Zug in die Heimat. Am Wochenende ist die Weihnachtsfeier der Straßengemeinschaft „Am Tanneböschke“ in Neersen.

Adventliche Stimmung im Bundestag Sonntag bis Dienstag bin ich auf dem Bundespartei- tag der CDU in Karlsruhe. Intensiv diskuti eren wir über eine neue europäische Flüchtlingspoliti k und die Zu- kunft der Arbeit. Dabei spreche ich über gelungene Integrati onsmodelle in Willich.

Dienstag geht es von Karlsruhe nach Berlin. Dort be- ginnt um 20 Uhr die Parlamentswoche mit der Frakti - onssitzung. Aufgrund eines erfolgreichen Parteitages ist eine gute Sti mmung. Mitt woch diskuti eren wir im Bundestagsausschuss Bildung und Forschung mit dem OECD-Direktor Prof. Andreas Schleicher über globale Bildungsstandards und Bildungsuntersuchungen. Im Bundestagsbüro beginnt die Akti on „reiner Tisch“. Wir versuchen möglichst viele Bürgerangaben und Vorgänge bis zur Weihnachtspause abzuschließen. Namentliche Absti mmungen zum Bundeswehreinsatz in Afghanistan und im Mitt elmeer stehen am Don- nerstag auf der Tagesordnung im Parlament. Eine Ge- legenheit zum Entspannen ist das Weihnachtssingen im Paul-Löbe-Haus, an dem sich viele Abgeordnete und Mitarbeiter aller Frakti onen beteiligen. Mit da- bei sind von der evangelischen und der katholischen

30 Kirche Prälat Dr. Marti n Dutzmann und Prälat Dr. Karl Jüsten. Es ist ein gutes Gefühl, nach den teils heft igen tagespoliti schen Konfl ikten über alle Frakti onsgren- zen hinweg, so viel Harmonie zu spüren. Abends er- stellen wir einen kurzen Jahresrückblick auf Video. Um 20 Uhr ist eine Debatt e zur Wissenschaft spoliti k.

Freitag ist der letzte Tag der Plenarwoche in diesem Berliner Wochen Jahr. Viele Vorgänge sind abgearbeitet. Einige nehmen wir nun do ch hinüber in das neue Jahr. Im Plenum de- batti eren wir noch einmal die Gesundheitsforschung. Dann packe ich meine Tasche und fahre in die Heimat. Am Samstag besuche ich drei Flüchtlingszentren in Nett etal, Brüggen und Kempen. Finanzen Besuchergruppen

31 Team Berlin/ViersenTeam Einkommen und Ausgaben 2015:

Nichts ist öff entlicher als die Einnahmen eines Bun- destagsabgeordneten. Diäten und die Pauschale fü r Mandatsaufwendungen sind gesetzlich geregelt. Nebeneinkü nft e sind in zehn Stufen bekannt zu ge- ben. Meine fi nanzielle Transparenz gibt es seit 2002 über einen Bü rgervertrag, dem auch heute noch jeder Interessierte beitreten kann. Mir ist wichti g, dass das Mandat unabhängig ist. Es darf keine wirtschaft lichen Abhängigkeiten geben. Auf Bitt e der CDA und mit dem Votum der Arbeitneh- mervertreter wurde ich in den Aufsichtsrat von RWE Power gewählt. Hierfü r gibt es eine jährliche Auf- wandsentschädigung von 20.000 Euro, die weiter ge- spendet werden. So erhielt die Hans-Böckler-Sti ft ung fü r die Initi ati ve Mitbesti mmung 10.000 Euro, die CDA NRW 3.000 Euro, weitere Spenden gingen an soziale und kulturelle Initi ati ve im Kreis Viersen. Meine Mit- gliedschaft im Aufsichtsrat endete im vergangenen Jahr. Meine Arbeitswoche umfasst durchschnitt lich 70 Stunden in der Woche. Hierbei fallen viele Termine in die Abendstunden, oder fallen am Wochenende an. Manch ein Sitzungstag in einer Parlamentswoche be- ginnt morgens um 8 Uhr und endet gegen 22:30 Uhr.

Einkommen auf einen Monat berechnet: Abgeordnetenentschädigung 9.057,12 € Zuschuss Sozialversicherung 315,99 € Mandatsbezogene Kostenpauschale 4.267,72 € Vergütung Aufsichtsratsmitglied RWE Power 1.983,33 € Gesamt: 15.623,50 €

Ausgaben auf einen Monat berechnet: Büro- und Verwaltungskosten 534,96 € Sozialversicherungen 493,38 € Haushalt Willich und Berlin 2.516,61 € Mitglieder- und Sonderbeiträge 770,85 € Zuschüsse für Besucherfahrten 159,67 € Steuern 4.484,43 € Mobilität 392,93 € Medien 485,67 € Spenden 1.070,83 € Gesamt: 10.909,33 €

32 Besuchergruppen Berliner Wochen

Auch im Jahr 2015 haben mich fast 2000 Bürgerinnen und Bürger aus dem Kreis Viersen im Deutschen Bun- destag in Berlin besucht. Dies zeigt ein großes Inter- esse an meiner parlamentarischen Arbeit. Das direkte Gespräch beseiti gt Vorurteile über Politi k und schafft stärkere Akzeptanz für unsere Demokrati e. So ist mein Bundestagsbüro eine „Ständige Vertretung“ der Bürger des Kreises Viersen in Berlin. Seit 2002 besuch- Finanzen ten mich über 25.000 Menschen. Danke, dass Sie mich auch im Jahr 2015 so zahlreich unterstützt und sich für meine Arbeit interessiert haben.

Eine Auswahl der Besuchergruppen, die mich 2015 besucht haben: CDU Willich Junge Union Kreis Viersen Auszubildende Landschaft sverband Rheinland Sport für betagte Bürger Viersen 1977 e.V. Kindertraum, Nett etal Kreisport- bund Viersen Bundeswehr Gemeinschaft shauptschule Johannesschule, Anrath Komba Stadt Willich Bürgerbusverein Tönisvorst Pestalozzischule Willich Gesamtschule Nett etal Niederrheinchor e.V., Nett etal Polizei Willich Schützen St.-Sebasti anus-Bruderschaft

1802 Neersen e.V. Schiefb ahner Werbegemeinschaft Besuchergruppen Senioren Union Stadt Viersen Lebenshilfe Kreis Viersen Begegnungsstätt e Schiefb ahn Realschule Viersen Kempener Karnevals-Verein 1914 e.V. Schützen St.- Sebasti anus-Bruderschaft 1463 Anrath e.V. Verband der Berufsschullehrer Realschule Nett etal St.-Bernhard- Gymnasium, Willich Feuerwehr Nett etal Feuerwehr Willich Realschule Schwalmtal Gymnasium Thomaeum Kempen Liebfrauenschule Mülhausen, Grefrath Theo- dor-Frings-Privatschule Stadtspiegel Viersen Big Band Kempen Verein Apfeltraum Tönisvorst Berufskolleg Viersen Albertus-Magnus-Gymnasium Senioren Union Brüggen Rhein-Maas-Berufs-kolleg Willich Senioren- beirat Willich CDU Kempen

33 Team Berlin/ViersenTeam Das Team in Berlin

(v.l.n.r. Uwe Schummer, Tanja Ergin, Oliver Zoufall und Julian Schwerdt) Teamwork ist in allen Bereichen wichti g; auch im all- täglichen Politi kbetrieb. So bin ich froh, dass ich in meinem Berliner Abgeordnetenbüro auf tatkräft ige Unterstützung bauen kann. Oliver Zoufall ist Volljurist und mein Wissenschaft li- cher Mitarbeiter. Er bearbeitet alle juristi schen Fälle, die mich täglich als Bundestagsabgeordneter errei- chen. Tanja Ergin ist meine Referenti n der CDU/CSU-Bun- destagsfrakti on. Sie unterstützt mich bei meiner par- lamentarischen Arbeit als Beauft ragter für Menschen mit Behinderung. Julian Schwerdt ist der Leiter meines Abgeordneten- büros. Termin- und Büroorganisati on, Bürgeranfragen sowie Recherchen gehören zu seinen Aufgabenberei- chen.

34 Das Team in der Heimat Berliner Wochen

(v.l.n.r. Christi an Pakusch, Hildegard Pulz, Birgit

Bödeker und Ole Wiggers) Finanzen Die Wahlkreisarbeit liegt mir sehr am Herzen. In zahl- reichen Bürgersprechstunden, auf Veranstaltungen und bei Terminen werde ich von Bürgern aus dem Kreis angesprochen und kümmere mich auf ihre An- liegen in den unterschiedlichsten Bereichen. Ob es um die Unterstützung bei einer Behördenangelegenheit geht, oder die Hilfe bei einer Familienzusammenfüh- rung. Neu ist, dass wir die Besuchergruppen aus dem Wahlkreis organisieren, damit die Teilnehmer direkt vor Ort einen Ansprechpartner haben Auf die Unterstützung meiner Mannschaft im Wahl- kreis kann ich mich verlassen. Hildegard Pulz, Birgit Bödeker und Ole Wiggers unterstützen mich hierbei in Teilzeit. Neben der Betreuung der Besuchergrup- pen, kümmern sie sich um die Korrespondenz im Hei- Besuchergruppen matkreis. Christi an Pakusch leitet mein Büro im Kreis Viersen und ist das Bindeglied zwischen Heimat und Hauptstadt.

35 Team Berlin/ViersenTeam