Elisabeth Winkelmeier-Becker

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Elisabeth Winkelmeier-Becker Juni 2018 Informationen aus der Arbeitnehmergruppe Partnerschaft statt Kampfgetöse Wirtschaftlicher Erfolg und Mitbestimmung gehören zusammen tischen und der individualistischen sind gelebte Demokratie. Ideologien unterscheidet. Die Union steht an der Seite der Schon auf den mittelalterlichen 180.000 gewählten Betriebs- und Per- Hansekoggen gab es einen Sprecher sonalräte. Unser wirtschaftlicher Er- der Mannschaft, der von allen Be- folg ist auch das Ergebnis ihrer Leis- schäftigten gewählt wurde und direk- tung. Kluge Unternehmer haben star- ten Zugang zum Kapitän hatte. Statt ke Betriebsräte. So haben wir uns im mit allen zu verhandeln, konnten mit Koalitionsvertrag darauf verständigt, diesem Fragen der Arbeitskonditio- dass Initiativrecht der Betriebsräte für nen intelligent besprochen und gelöst die Weiterbildung zu stärken. Betrieb- werden. Immerhin, eine erste Form liche Vereinbarungen zur Arbeitszeit, betrieblicher Mitbestimmung bis hin zu Homeoffice, Gesundheitsschutz zur Gewinnbeteiligung, wenn die und Personalthemen zeigen, dass sie Schiffsfracht im Heimathafen heil an- besser als der Gesetzgeber immer nah gekommen ist. bei den Beschäftigten und den be- trieblichen Interessen sind. Teilhabe und Mitbestimmung als gelebte Demokratie Arbeit eint die Menschen Uwe Schummer Vorsitzender der Arbeitnehmergruppe In der ersten sozialpolitischen Es gilt der Grundsatz der vertrau- Rede in einem deutschen Parlament, ensvollen Zusammenarbeit, der in der der Fabrikrede, forderte der Bildungs- Betriebsverfassung verankert ist. Be- Liebe Kolleginnen, politische Sprecher des Katholischen triebsräte sind Co-Manager, keine Re- liebe Kollegen, Klubs im Badischen Landtag Franz- volutionäre. Arbeit eint die Men- Josef Buß 1837 Mitbestimmung und schen, sie wollen profitable Unter- Nicht Kampfgetöse - Miteinander Mitwirkung der Arbeiter in den Fabri- nehmen mit engagierten und Füreinander prägen unsere Wirt- ken; einige Jahre bevor Karl Marx die Beschäftigten. schafts- und Sozialgeschichte. Nach politische Bühne betrat. unserem christlichen Menschenbild ist Solidarität zwischen Ungleichen In der Weimarer Republik war es möglich. Mit diesem Kontrastpro- der Pfarrer und Reichsarbeitsminister gramm zu den vermeintlich unüber- Heinrich Brauns, der 1920 das Be- windbaren Klassen- oder Rassenge- triebsrätegesetz auf den Weg brachte. gensätzen sind wir gelernte Brücken- Es ist die Wurzel der heutigen Be- bauer. Ganz im Sinne der Sozialen triebs- und Personalverfassung in den Uwe Schummer Marktwirtschaft, die sich gleicherma- Betrieben und Verwaltungen. Seitdem ßen von den Extremen der kollektivis- gilt: Teilhabe und Mitbestimmung Arbeitnehmergruppe aktuell Inhalt Raus aus der Teilzeitfalle Uwe Schummer - Partnerschaft statt Kampfgetöse 1 Kabinett beschließt „Brückenteilzeit“ Raus aus der Teilzeitfalle - Kabinett beschließt „Brückenteilzeit“ 2 Wer in Teilzeit geht, hat es künftig leichter, nach einer Phase mit we- Weichenstellungen für erkennbare niger Arbeitsstunden auf eine Vollzeitstelle zurückzukehren. Das Bun- Verbesserungen in der Pflege 2 deskabinett hat einen Gesetzentwurf zur Weiterentwicklung des Teil- Gesucht: Antworten, die nah zeitrechts beschlossen, mit dem ein gesetzlicher Anspruch auf zeitlich am Bürger sind - begrenzte Teilzeitarbeit eingeführt werden soll. Arbeitnehmergruppe im Gespräch Bereits heute sieht das Teilzeit- chen, besteht während der Brücken- mit Schäuble und Lammert 3 und Befristungsgesetz einen An- teilzeit kein Anspruch auf Verlänge- Krankenversicherungsbeiträge bald spruch auf zeitlich unbegrenzte Teil- rung oder Verkürzung der Arbeitszeit. wieder paritätisch 3 zeitarbeit vor. Wer diesen realisiert, Auch auf eine vorzeitige Rückkehr zur Elisabeth Winkelmeier-Becker - geht aber das Risiko ein, möglicher- früheren Arbeitszeit muss sich der Ar- Beim Thema „Diesel“ gilt es zu weise nicht auf eine Vollzeitstelle zu- beitgeber nicht einlassen. Weiterhin rückkehren zu können. Hier setzt die kann ein Arbeitnehmer innerhalb ei- differenzieren 4 neue „Brückenteilzeit“ an. nes Jahres nach Rückkehr zur frühe- Impressum ren Arbeitszeit nicht erneut Brücken- Die Brückenteilzeit kann für einen teilzeit beanspruchen. Herausgeber Zeitraum von mindestens einem Jahr Michael Grosse-Brömer MdB bis zu fünf Jahren in Anspruch ge- Wer bereits in Teilzeit ist, hat schon Stefan Müller MdB nommen werden. Sie ist verbindlich heute einen Anspruch, bei der Beset- CDU/CSU-Bundestagsfraktion Platz der Republik 1 für Unternehmen mit in der Regel zung eines freien Arbeitsplatzes mit 11011 Berlin mehr als 45 Beschäftigten. Kleinere höherem Stundenvolumen bevorzugt Betriebe sind verpflichtet, Änderun- berücksichtigt zu werden. Der Arbeit- V.i.S.d.P.: Uwe Schummer MdB gen der Dauer oder Lage der vertragli- geber muss künftig darlegen, wenn es Redaktion: Stefan Klinger (verantw.) chen Arbeitszeit mit dem Beschäftig- sich bei einer Stelle nicht um einen Mitarbeit: Robert Schwope ten zu erörtern. Für Betriebe mit bis freien Arbeitsplatz handelt oder der E-Mail: [email protected] Foto Titel: Gebhard Bücker zu 200 Arbeitnehmern gibt es eine interessierte Arbeitnehmer nicht die Überforderungsgrenze, die den Rück- entsprechende Eignung mitbringt. Diese Veröffentlichung der CDU/CSU-Fraktion kehranspruch auf einen je angefan- Die Organisationsentscheidung des im Deutschen Bundestag dient ausschließlich genen 15 Beschäftigten begrenzt. Arbeitgebers, eine neue Stelle zu der Information. Sie darf während eines Wahl- schaffen oder einen unbesetzten Ar- kampfes nicht zum Zweck der Wahlwerbung Um Betrieben eine vorausschau- beitsplatz neu zu besetzen, bleibt un- verwendet werden. ende Personalplanung zu ermögli- berührt Weichenstellungen für erkennbare Verbesserungen in der Pflege Die Situation in der Pflege erkennbar zu verbessern ist das erklärte Ziel von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (Bild), wie dieser in der Arbeitnehmergruppe sagte. Spahn stellte sein Sofortprogramm Alten- und Krankenpfle- ge mit einem Finanzvolumen von jährlich rund 1 Mrd. Euro, vor mit dem er die Schaffung zusätzlicher Stellen ermögli- chen und bessere Arbeitsbedingungen in der Kranken- und Altenpflege erreichen will. Mit einer gesicherten tariflichen Bezahlung von Fachkärften will der Minister gewährleisten, dass der Personalbedarf auch langfristig gedeckt werden kann. Die jetzt vom Bundestag beschlossene Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für die Pflegeberufe schafft die Vorauzssetzung, dass die bereits in der vergangenen Wahl- periode beschlossene generalistische Pflegeausbildung ab 2020 Realität werden kann. Ihm sei es in diesem Zusam- menhang ein Anliegen gewesen, so Spahn, nicht mit über- bordenen Anforderungen Nachwuchskräften mit prakti- schen Talenten den Zugang zum Pflegeberuf zu verschlie- ßen. 2 | Informationen aus der Arbeitnehmergruppe | Juni 2018 Arbeitnehmergruppe aktuell Gesucht: Antworten, die nah am Bürger sind Arbeitnehmergruppe im Gespräch mit Schäuble und Lammert In den zurückliegenden Sitzungswochen durften sich die Mitglieder der Arbeitnehmer- gruppe über zwei ganz besondere Gäste und Gesprächspartner freuen, die vor dem Hinter- grund neuer Ämter und Funktionen mit den Mitgliedern diskutierten. In Deutschland macht sich ein wachsendes Bedürfnis nach Debatten um Richtung und Ziel der Entwicklung unseres Landes bemerkbar, Anlass für den Vorsitzenden der Arbeitneh- mergruppe Uwe Schummer, Norbert Lammert einzuladen, der seit Januar 2018 als Vorsitzen- der die Geschicke der Konrad-Adenauer-Stif- tung lenkt. Dieser zog in seinen Ausführungen Parallelen zwischen der gesellschaftlichen Spannung in Deutschland und dem Zusam- Zu Gast in der Arbeitnehmergruppe: menhalt Europas als Kernthemen für die zu- Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble künftige Stiftungsarbeit. Lammert im Hinblick auf die künftige Ausrichtung der Konrad-Ade- nauer-Stiftung: „Wir müssen dazu beitragen, Erklärungen, Stabilität und Orientierung zu bieten, um Veränderungsbereitschaft da zu schaffen, wo sie nötig ist. Der Bezug zu globa- len Entwicklungen wird dabei immer unmit- telbarer. Auch Deutschlands Rolle in der Welt ist neu zu fassen“. Neue politische und gesellschaftliche Ant- worten, die nah am Bürger sind, forderte auch Bundestagspräsident Dr. Wolfgang Schäuble. Zu diesen Antworten zählt auch die von vielen geforderte Wahlrechtsreform, die ebenso leb- haft diskutiert wurde wie der parlamentarische Umgang mit populistischen Kräften. Das gelin- ge „nicht mit Jovialität allein. Das geht nur, Uwe Schummer, der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung wenn wir von der Politik einen Begriff haben“, Norbert Lammert und Paul Lehrieder so Schäuble. Krankenversicherungsbeiträge bald wieder paritätisch Künftig wird der Krankenversiche- Seit 2011 waren Kostensteigerun- beitgeber und Versicherte wieder rungsbeitrag wieder zu gleichen Tei- gen allein zu Lasten der Arbeitneh- gleichermaßen ein Interesse an einer len von Arbeitnehmern und Arbeitge- merinnen und Arbeitnehmer gegan- moderaten Kostenentwicklung im bern entrichtet. Das Bundeskabinett gen. Waren die Beitragseinnahmen Gesundheitswesen haben werden. hat das GKV-Beitragsentlastungsge- nicht kostendeckend, wurde vom Ver- setz beschlossen, dieses geht nun ins sicherten ein Zusatzbeiträg erhoben. Mit dem Gesetz soll auch der Ein- parlamentarische Verfahren. In Kraft stieg in einen veränderten Risiko- treten soll die Änderung, für die sich Die Änderung führt zu niedrigeren strukturausgleich unter den Kranken- die Arbeitnehmergruppe immer wie- Beiträgen der Versicherten. Positiv kassen erfolgen. Zudem wird die der eingesetzt hatte, zum 1.
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    Jahresbericht 2015 14. Jahrgang Juli 2016 Uwe Schummer Für unsere Heimat 1 Ihre Fragen und Anliegen sind mir wichtig. Uwe Schummer MdB Deutscher Bundestag Platz der Republik 1 11011 Berlin Telefon: 030 - 22 77 34 84 E-Mail: [email protected] Internet: www.uwe-schummer.de Fotos: Team Berlin/Viersen Schummer Layout & Druck: Rixen Druck oHG, Willich Aufl age: 1.500 Stück 2 Liebe Leserin, lieber Leser, erstmals seit 1969 Überschüsse im Bun- deshaushalt statt Neu- verschuldung, seit 1992 die geringste Arbeitslo- sigkeit und der höchste Beschäft igungsstand im geeinten Deutschland; Deutschland geht es gut wie lange nicht. Weltweit gelten wir als wirtschaft liches und soziales Modell. Dies hat eine Kehrseite: Uns wird viel abverlangt. Die Verantwortung bei globalen Herausforderungen ist gesti egen. Als Exportnati on leben wir von der welt- weiten Vernetzung. Die dunkle Seite der Globalisie- rung spüren wir ebenso; Kriege, Terror und Kriminali- tät erleben wir sehr konkret. Wie sich die gewachsene Verantwortung unseres Lan- des politi sch auswirkt, können Sie in meinen Berliner Wochen lesen. In schwierigen Zeiten sind eine off ene Informati on und der Kompass unserer christlich orien- ti erten Werte die Voraussetzung für mehr Verständ- nis. Eine parlamentarische Initi ati ve, die ich gestartet habe, ist ein Förderprogramm über 150 Millionen Euro für Integrati onsfi rmen, in denen auch wesentlich behinderte Mitarbeiter eine Perspekti ve erhalten. Das Käff chen am Steinkreis der Lebenshilfe in Viersen war dabei ein Vorbild. Zuschüsse der Förderbank des Bundes für barriere- freie Innenstädte, Forschungsprojekte in der Region und die Hospizarbeit sind weitere Themen, die ich sehr konkret im Parlament begleiten konnte.
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