Blätter des Schwäbischen Albvereins 4/2012 GEHT AUCH 2013 AUF WANDERTOUR.

Der Schwäbische Albverein und die Privatbrauerei Dinkelacker-Schwaben Bräu engagieren sich gemeinsam für den Erhalt und die Verschönerung unserer Heimat – auch im kommenden Jahr.

Wenn unsere Heimat auch Ihnen am Herzen liegt und Sie das großzügige Freizeitangebot des Schwäbischen Albvereins in Anspruch nehmen möchten, treten Sie im Dezember 2012 bei und werden Sie Mitglied. Dafür belohnt Sie die Privatbrauerei mit einem Gratis-Kasten Dinkelacker.

Die Beitrittserklärung fi nden Sie hier: www.schwaebischer-albverein.de/service/beitrittserkl.htm Weitere Informationen erteilt der Schwäbische Albverein, Tel.: 0711 / 22585 – 0

Für neue Mitglieder:

Ein Kasten Dinkelacker gratis!

DINKELACKER. VON GANZEM HERZEN HIER. Blätter des Schwäbischen Albvereins 4/2012 • 118. Jahrgang

Dr. Eva Walter Helmut Hecht Burgen der Schwäbischen Alb Wandertipp: Burgenweg: In luftiger Höhe 4 Vom Neckar zur Donau 19 Liebe Leserinnen und Leser,

ein früher Wintereinbruch hat eine Reihe goldener Oktobertage von gestern auf heute beendet. Wir ziehen einen wärmeren Anorak an und drehen daheim den Temperaturregler hoch, aber ansonsten stört uns der Winter Helmut Hecht Helmut Hecht eigentlich nur im Auto bei Schnee- und Burgenbau-Boom auf der 24-Stunden-Wanderung auf Eisglätte. Wie mag das einst gewesen Schwäbischen Alb 7 dem Burgenweg 22 sein, als der Schnee im Spätherbst auf die Ritterburgen der Schwäbischen Alb herab rieselte? Ein solches Gemäuer warm zu bekommen, ist fast nicht vorstellbar. Es muss ein schweres, entbehrungsreiches Leben gewesen sein, mit Romantik, die uns heute Dr. Eva Walter Prof. Dr. Theo Müller oft vorgegaukelt wird, dürfte das Ritterdasein Burgenherrlichkeit? 10 Der Rosskümmel, eine für wenig zu tun gehabt haben. Baden-Württemberg neue Pflanze 24 In diesem Heft beschäftigen wir uns näher mit den Burgen der Schwäbischen Alb. Vielleicht lockt Sie dann im Frühjahr die Ausstellung der Galerie Albstadt »Burgen und Helmut Hecht Schlösser ohne Zahl« und bei grünendem Rätsel um die Buckelquader 12 Kurt Heinz Lessig Wald eine Wanderung zu einer der idyllisch Unsere kleine Tierkunde 25 gelegenen Ruinen? Rund 30 organisierte Burgenwanderungen bieten wir unter dem Forum 25 Motto »Wandertage – Heimat erleben« im Jubiläumsjahr 2013 an, begleitend MundartDichtung heute 28 zur Burgenausstellung! Oder wollen Sie Helmut Hecht lieber daheim im neuen Burgenwegführer Anfänge der Burgenforschung schmökern? Dieses Heft gibt Ihnen auf auf der Schwäbischen Alb 14 jeden Fall viele Anregungen fürs nächste Wanderjahr!

Zunächst einmal aber wünscht Ihnen das Gunter Haug Präsidium eine schöne, nicht allzu hektische Abenteuer Landesgeschichte 29 Vorweihnachtszeit und schöne Feiertage! Auch der Jahreswechsel ist nicht mehr Dr. Veronika Mertens Schwäbische Albvereinsjugend – aktiv 30 weit, und mit dem Jahr 2013 beginnt unser Schlösser und Burgen ohne Zahl 125-jähriges Vereinsjubiläum. Ritter auf Ausstellung in der Galerie Albstadt 16 Kinderseite – Weihnachtsrätsel 32 Burgen gab `s zur Zeit der Gründung unseres Vereins keine mehr, aber vergleichbar sind Karin Kunz Jahrestermine 2013 33 unsere Vereinsgründer schon irgendwie mit Wandertage – Heimat erleben 2013 18 Burgenbauern – war doch die Erbauung des Aus den Fachbereichen 36 Teckturms auf der Anlass dafür, dass der Schwäbische Albverein aus der Taufe Schwäbischer Albverein – Aktiv 43 gehoben worden ist.

Schwäbischer Albverein – Intern 55 Alles Gute für 2013!

Titelbild: Die Burg zum Buch: Lichtenstein stammt nicht aus dem Mittelalter, sondern ist eine »neuere« Neue Bücher, Karten & CDs 57 Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß Präsident Anlage, erbaut nach dem Roman von Wilhelm Hauff Hansjörg Schönherr Vize-Präsident 1840 – 42. Foto: EW Reinhard Wolf Vize-Präsident Thomas Pfündenl Thomas Blick auf Ruine Hohenrechberg mit dem Hohenstaufen im Hintergrund

Burgen der Schwäbischen Alb In luftiger Höhe Von Dr. Eva Walter

Von den rund vierhundert mittelalterlichen Bur- Burgen als Machtinstrument gen auf der Schwäbischen Alb haben nur weni- Herzögen und Königen galt der Burgenbau als »Instrument der Raum- ge die Zeiten überdauert. Als stattliche Ruinen beherrschung und strategischer Planung«. Der erste, der die territorial- grüßen Hohenrechberg und Hohenneuffen, Ho- politische Bedeutung der Burgen erkannte und einsetzte, war Herzog henurach und Reußenstein von der Höhe des Alb- Friedrich II. von Schwaben, der Vater Friedrich Barbarossas. Erbauer der traufs. »Unter allen architektonischen Schöpfun- Stammburg Hohenstaufen (um 1070) war Friedrich von Staufen, der gen der Stauferzeit, dieser Blütezeit der Baukunst«, Großvater Barbarossas. Die berühmten Könige und Kaiser dieses Ge- schreibt der Historiker Dr. Hans Martin Maurer, schlechts haben diese Burg – mit Ausnahme Kaiser Friedrichs I. - weder »war die Burg die eigentümlichste. Höfe, Dörfer, von innen noch von außen gesehen. Die Staufer besetzten ihre Burgen Städte, Kirchen, Klöster gab es zu allen Zeiten, die mit abhängigen Adligen, freien Rittern oder Ministerialen. Die »Burg- Ritterburg aber ist ein unverwechselbares Produkt mannen« hatten ein besonderes Dienstverhältnis, das Burglehenrecht, des Mittelalters. Sie ist wie kein anderer Bautyp erhielten mit ihrer Familie Wohnrecht und Aufenthaltspflicht auf der geeignet, Strukturen, Wesen und Geist staufischer Burg. Sie mußten immer zu ihrer Verteidigung bereit sein. Die Stau- Zeit zu repräsentieren.« fer verfügten Ende des 12. Jahrhunderts über die meisten Burgen und Die mittelalterliche Gesellschaft war ein hierar- hatten dadurch eine gesicherte Machtbasis. Erhaltene staufische Bur- chisch gegliederter Feudalstaat mit dem Adel als gengründungen sind beispielsweise Hohenrechberg (erbaut 1200 – 1250), bestimmender Schicht zwischen König und Bevöl- Staufeneck (um 1240) und Ramsberg (um 1200). Während des Investi- kerung. Die Adligen lebten in den Dörfern ihrer turstreites, der 1122 mit dem Wormser Konkordat, einem Kompromiss, Herrschaft, wohl in abgesonderten Höfen und endete, war die Gesellschaft in Erschütterung versetzt. Die zentrale Kö- Herrenhäusern – man kennt die Bauformen nicht nigsgewalt erlitt einen starken Einbruch, während der Adel sich den lan- genau. ge erwünschten Freiraum verschaffen konnte, dessen Ausdruck der selb- Im 11. Jahrhundert brachte der Burgenbau auch ständige Bau einer Burg war. Im 13. Jahrhundert entschloss sich auch die ein verändertes Verhältnis zwischen Adel und Be- mittlere Adelsschicht zu diesem wichtigen und folgenreichen Schritt. völkerung zum Ausdruck. Der Adel grenzte sich Der Bau einer Burg war doppeltes Wagnis. Der Bauherr erschloss unweg- deutlicher als bisher ab und zog von der bisheri- sames Gelände und unwirtliche Höhen, nahm hohe Bau- und Folgekos- gen dörflichen Umwelt hinauf auf luftige Höhen ten und Arbeitsleistungen auf sich. Gleichzeitig forderte er durch seinen und in abenteuerliche Wildnis. selbständigen Schritt die Königs- und Herzogsgewalt heraus, welche

4 • Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 Suche nach ausgeglichenen, kraftvollen, in sich geschlosse- nen Formen schlug sich auch in der Architektur des Burgen- baus dieser Zeit nieder.« Am entstanden am Rande der territorial entscheidenden Burgengründungen unter auf- strebenden Adelsfamilien ganze Gruppierungen von Anla- gen auf engstem Raum. Beispielsweise schufen die Söhne der Herren von Neidlingen, die zwei Ortsburgen besaßen, wei- tere, inzwischen allerdings abgegangene Wohnsitze auf dem Heimenstein sowie Lichteneck und Randeck. Die Sulzburg, die einzige Burg im Tal, ist heute Ruine. Die Wielandsteiner Burgen bei Lenningen zählen zu den bemerkenswertesten Gruppierungen auf der Schwäbischen Alb: Vier eigenstän- dige Burganlagen, heute allerdings Ruinen und Burgstellen, befanden sich auf einem 350 Meter langen Bergsporn. Um 1150 entstanden der Alt- und der Hintere Wielandstein, rund hundert Jahre später kamen der Vordere und der Mittlere Blick ins Lindachtal mit Ruine Reußenstein (ganz oben). Die Wielandstein- Wielandstein hinzu. Burgen waren die größte zusammenhängende Burgengruppe der Schwä- bischen Alb (oben). Die Burg als Bauwerk Zwei Aufgaben kamen einer Burg als Bauwerk zu. Einerseits bisher die Befestigungshoheit innehatte, und machte seinen sollte sie als Militäranlage für Fremde unzugänglich und für militärischen Machtanspruch deutlich. Die Burg war Festung Feinde uneinnehmbar sein. Andererseits sollte sie der damals und Residenz zugleich, wurde fester Mittelpunkt einer Adels- führenden Gesellschaftsschicht als standesgemäße Unter- herrschaft. Dr. Maurer meint zu dieser Entwicklung: »So be- kunft dienen. So ist der äußere, an den erhaltenen Ruinen denklich vom Standpunkt des Königtums und der zentralen noch sichtbare Charakter einer Burg von ihrer Wehrfunktion Gewalten die Aufsplitterung der Machtausübung auf zahl- bestimmt – während sich das Innere der Burg, das Alltagsle- lose Herrschaftsträger war, so brachte diese Entwicklung an- ben der Burgbewohner, nur schwer nachvollziehen läßt. dererseits einen Aufschwung und eine Blüte des Adels nicht Der Burgherr nutzte die natürlichen Gegebenheiten am Alb- nur in politischer, sondern auch in kultureller und geistiger trauf und baute die Burg entweder auf einem der freistehen- Beziehung hervor. Es war die große Zeit des deutschen Rit- den Berggipfel (Hohenstaufen, Limburg, Teck, Hohenneuf- tertums. Kultivierte Lebenshaltung, ritterlicher Tugend- und fen, Hohenurach, Achalm), am Rand eines Tals (Reußenstein, Ehrenkodex, Pflege des Heldenlieds und Minnegesangs, Frei- Lichtenstein) oder am äußersten Ende eines Bergvorsprungs gebigkeit gegen die Kirche, Edelmut gegenüber den Frauen (Rosenstein, Hohenrechberg, Staufeneck, Ramsberg, Wie- und der Drang zu hohen Idealen und zur Vervollkommnung landstein). Mit zwei Angriffsarten musste der Burgherr rech- der Lebensformen zeichnen das staufische Rittertum aus. Die nen: mit einem überraschenden Überfall und mit einer länge-

Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 • 5 Der Hohenstaufen im Abendlicht (ganz oben). Tiefer Halsgraben vor der Hauptburg von Ruine Rosenstein über Heubach (oben links). Ruine Flochberg über Bopfingen; sie Burg war einer der östichen vorgeschobenen Stützpunkte der staufischen Territorial- politik (oben rechts). Ruine Falkenstein liegt über dem Donautal auf einem langgezo- genen felsigen Höhenrücken ohne Talblick. Sie ist keine stauferzeitliche, sondern eine jüngere Anlage, erbaut 1516 – 1545 unter Einbeziehung einer Vorgängerburg (links).

fried, ein 20 bis 40 Meter hoher Turm mit mehreren Stockwerken und dicken Mauern, der im Fall einer Gefahr als Notwohnung diente. Sein Eingang lag nicht im Erdgeschoss, sondern auf einer Höhe von sechs bis acht Metern im oberen Stock und war nur mit einer Leiter zu errei- chen. Fensterlos waren auch hier die unteren Stockwerke. Die Burgen in Sporn- oder Talrandlage hatten den Vorteil, dass sich der Halsgraben nur auf der Bergseite befinden musste. Man bedenke, dass am Albtrauf das Anlegen eines Grabens meist eine lange, anstrengende Arbeit mit Ham- mer und Meißel und primitiven Sprengungen mit Holzkeilen bedeute- ren Belagerung. Für beide Fälle musste er gerüstet te! Nicht immer hatten es die Burgherren so bequem wie am Rosenstein, sein, sowohl in militärischer Hinsicht als auch mit wo ein tiefer natürlicher Graben als Halsgraben genutzt werden konnte. allem, was Ausrüstung und vor allem Verpflegung der Burginsassen betraf. Waffen der Zeit waren Von der Burg zur Festung Pfeil und Bogen, Lanze und Schwert sowie grö- Entwicklungen in der Waffentechnik bedingten eine Veränderung im ßere Wurfgeschosse, die geschleudert wurden. Ein Burgenbau. Da der Gegner Schusswaffen benutzte, deren Reichweite ausgeklügeltes System steckte hinter jeder Burgan- beträchtlich größer war – vor der Erfindung des Schießpulvers schoß lage. Die Höhenlage bot einen natürlichen Schutz, man mit der Armbrust –, mußte der Angreifer nicht erst vor der Umfas- denn der Gegner war von vornherein im Nachteil, sungsmauer, sondern schon weiter außerhalb wirkungsvoll zum Stehen weil er von unten angriff. Die Vorburg war mit Wall gebracht werden. Wie an Ruine Hohenrechberg zu sehen ist, verändert und Graben gesichert, die Hauptburg mit tiefem sich die Burg zu einer vielgliedrigen, gestaffelten Anlage. Mit der weite- Halsgraben, mächtigen Umfassungsmauern und ren Modernisierung des Geschützwesens war am Ende des Mittelalters oftmals einem zweiten Mauerring. Den Raum zwi- die Burg als Wohn- und Wehrbau überholt. Die meisten Burgen wurden schen beiden Mauern nannte man Zwinger. Auf schließlich nicht mehr bewohnt und verfielen mangels Pflege. Nur we- diesem Gelände mußte sich der Feind ungesichert nige Burgen wurden zu Festungen ausgebaut, wie beispielsweise Hohen- vorwärts bewegen. Den Burghof säumten mindes- neuffen. Die mittelalterliche Kernburg ist um 1100 erbaut und unter den tens zwei Gebäude: der Wohnbau (Palas), dessen Grafen von Württemberg im 14. / 15. Jahrhundert zur Landesburg und ab untere Stockwerke fensterlos oder nur mit kleinen 1543 schließlich zur Landesfestung erweitert worden. Dank ihres Erhal- Scharten versehen waren, und der mächtige Berg- tungszustandes ist sie ein eindrucksvolles Bauwerk.

6 • Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 Burgenbau-Boom auf der Schwäbischen Alb Von Helmut Hecht

Reich an Burgen ist die Schwäbische Alb. Über 370 Bur- Kallenberg ist eine Gipfelburg, die auf einer steilen Kuppe über der Donau gen und Burgstellen sind im sechsbändigen »Burgenfüh- liegt. An der höchsten Stelle befindet sich der Bergfried (links). Schild- rer Schwäbische Alb« aufgeführt. Dieses Werk von Günter mauerruine am Ende des Burghofs, Ruine Hohenwittlingen, ein Beispiel Schmitt, in den Jahren 1988 – 1995 herausgegeben, soll dem- für eine Schildmauerburg (Mitte). Ruine Staufeneck hat einen runden nächst neu aufgelegt werden. Zwischenzeitlich ist die Zahl Bergfried mit Buckelquadern aus gelb-braunem Donzdorfer Sandstein der Burgen auf über 420 angewachsen. Denn immer noch (rechts). werden unbekannte und vergessene Burgstellen entdeckt, und sicher harren noch weitere verschwundene Anlagen der Entdeckung. herren schafften sich feste Stützpunkte in ihrem Einflussbe - reich, die kleinen Adligen suchten einen günstigen Bauplatz Was ist wohl die Ursache für innerhalb ihres lokalen Besitzes. Was diese Herren bewog, in diesen Burgenreichtum? die »luftige Höhe« zu steigen, wird an anderer Stelle berichtet. Einer der wesentlichen Gründe liegt in der territorialen Zer- Die ersten Höhenburgen im Bereich der Schwäbischen splitterung des Mittelalters. Eine Art »Flickenteppich« mit Alb – mit Mauern und für die Dauerbewohnung eingerich- hunderten von mehr oder weniger unabhängigen Territorien tet – wurden von Grafen oder grafengleichen Hochadligen prägte damals den südwestdeutschen Raum. Wäre man um erbaut. Diese bevorzugten die Gipfellagen auf Zeugenbergen das Jahr 1200 auf der Strecke des heutigen etwa 100 km langen und Ausliegerbergen. Später erfasste der Burgenbau die Mi- Burgenweges des Schwäbischen Albvereins vom Neckar zur nisterialen – beispielsweise die Dienstleute der Staufer – und Donau über die Alb gewandert, hätte man nahezu zwanzig den Niederadel. Letztere bauten die Masse der Burgen; de- Herrschaftsgebiete durchqueren müssen. Neben größeren ren Bauplätze waren vorwiegend Felssporne und Felsen an Herrschaftsbereichen gab es viele Herren in kleinen Gebie- Talrändern und am Talhang, denn die begehrten Gipfellagen ten und Gebietsteilen. Die Geländebeschaffenheit der Alb hatten ja bereits die großen Geschlechter besetzt. begünstigte den Bau für deren Burgen. Größere Territorial- Ganze Burgenlandschaften entstanden! Oftmals waren sogar mehrere benachbarte Burgen im Besitz einer Familie. Bevor- zugt und damit zu Gebieten mit hoher Burgendichte wurden die am Nordrand der Alb eingeschnittenen Flusstäler, wie das Filstal und das Gebiet um die Teck. Ebenfalls kräftige Spuren hinterließ der Burgenbau im oberen Donautal. Burgenreich sind auch die Täler, die zur Donau entwässern, beispielsweise das Große Lautertal, wo sich im mittleren Teil des Burgenwe- ges 15 Burgruinen mit einem durchschnittlichen Abstand von 1,4 Kilometer aneinander reihen.

Reinhard Wolf Reußenstein

Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 • 7 In welcher Zeit wurden Am Eingang zum Schmeiental liegt auf einem steilen Felsturm die Ruine die Burgen der Alb erbaut? Gebrochen Gutenstein. Vom turmartigen Wohnbau der Oberburg sind Vorab muss festgestellt werden, dass es in der Regel nicht mög- Mauerreste erhalten, die Talseite ist abgestürzt. In den nischenförmigen lich ist, ein verlässliches Datum anzugeben, denn Gründungs- Aushöhlungen befand sich die Unterburg, eine Höhlenburg. berichte von Burgen sind seltene Ausnahmen. Der Historiker hat also viel Mühe mit einer Baudatierung und ist deshalb auf Hilfsmittel angewiesen. Dies können bauliche Merkmale sein, wie Mauerwerk, beispielsweise bei Buckelquadern, oder Bau- formen. Doch diese eignen sich nur bedingt, denn es bleibt Doch dies sichert die Gründungszeit ebenfalls nicht, denn die Unsicherheit, ob es der älteste Bestand ist, oder ob eine die Erwähnung des Burgherren ist ja reiner Zufall und ge- bereits vorhandene ältere Anlage überbaut wurde. Bei vielen schieht meist viele Jahre später, aus irgend einem Anlass, wie Burgen mit spärlichen Mauerresten, oder wenn nur noch zum Beispiel bei Vertragsabschlüssen und Rechtsstreitigkei- Geländespuren vorhanden sind, ist eine Mauerwerksbestim- ten. Mit der Erwähnung steht also nur fest, dass eine Burg mung überhaupt nicht möglich. schon bestand, und man muss deshalb das Baudatum früher Fachmännische Ausgrabungen sind nicht sehr häufig, da die- ansetzen. In der Archäologie nennt man dies »Terminus ante se meist aufwändig und somit teuer sind. Hinzu kommt, dass quem«, zu deutsch »Zeitpunkt vor dem«. Der Historiker Dr. die Felsenburgen der Alb oft nur kleine Burgflächen bieten Hans-Martin Maurer, der im Jahre 1978 eine Untersuchung mit wenig Platz für Ablagerungen und außerdem starken Ver- über 168 Burgen zwischen Alb und mittlerem Neckar veröf- witterungskräften ausgesetzt sind. fentlicht hat, stellt fest, dass nach urkundlichen Erwähnungen Bleiben die urkundlichen Burgenerwähnungen. Diese be- über 60 Prozent der Burgen – einschließlich Stadtburgen und gegnen uns in den Herkunftsnamen der Adligen, aber nur, Dorfburgen – zwischen den Jahren 1200 und 1300 erbaut wur- wenn sie sich nach ihren Burgen bezeichnen, wie beispiels- den. Gleichzeitig macht er aus den genannten Gründen den weise Lichtenstein, Oberhohenberg, Lichteneck, Ehrenfels… Vorbehalt der möglicherweise früheren Datierungen. Doch

Rechtenstein 4 Auswertung des Zeitraums der Entstehung von Neuburg 4 23 Burgen am Burgenweg des Albvereins Wartstein 2 Schülzburg 3 H. Gundelfingen 3 Monsberg 2 H. Hunders. 2 A. Lichtenstein 2 Maisenburg 4 Blankenstein 2 Greifenstein 2 Reichenstein 4 Weiler Kapf 2 Lichtenstein 2 Stahleck 2 Bichishausen 4 Achalm 1 St. Ruprecht 2 N. Gundelfingen ? U. Greifenstein Hochbideck 2 Grafeneck 4 Derneck 1 1050 1100 1150 1200 1250 1300 Regierungszeit der Staufer

1 = Gründungsdatum gesichert • 2 = nach Oberflächenfunden C. Bizer (Keramik) • 3 = Besitzerangabe • ? = strittig 4 = erste Erwähnung in diesem Zeitraum. Entstehung also vorher und somit möglicherweise in einer älteren Periode

8 • Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 Ruine Lägstein mit Mauer und Burggraben im Wald über Gausel- fingen, sie wird vom Schwäbischen Albverein betreut (oben).

Untergeschoss im Wohngebäude von Schloss Ramsberg, einstiger Aufenthaltsraum der Burgmann- schaft (links). Mauer mit »Durch- blick«, Ruine Hausen über dem Oberen Donautal bei Hausen im Tal (rechts). um wie viel früher? Zehn, fünfzig oder gar hundert Jahre? In Bizer die Untersuchungsergebnisse von nahezu 100 Anlagen den letzten Jahrzehnten hat der Burgenforscher Christoph aus der westlichen Hälfte der Alb aufgezeichnet, mit dem Er- Bizer Arbeitsmethoden entwickelt, um das Gründungsdatum gebnis, dass 63 Anlagen im 12. Jahrhundert entstanden sind. einer Burg genauer einzugrenzen. Oberflächenfunde, meist Vorbehaltlich weiterer Fortschritte in der Keramikforschung aus dem Hangschutt unterhalb der Burg, erweisen sich als wird festgestellt: »Im Untersuchungsgebiet sind demnach die gute Möglichkeit zur Datierung. Denn durch Erosion werden meisten Burgen deutlich früher entstanden als bisher, weit- immer wieder Abfallreste freigelegt und können ohne Aus- gehend nur auf archivalische Quellen gestützt, angenommen. grabungen aufgelesen werden. Scherbenbruch, insbesondere Die Hauptwelle des Burgenbaus lag danach im Westteil der von Töpfen und anderen Irdenwaren aus dem Küchenbetrieb, Alb schon im 12. Jahrhundert.« fiel an jeder Burg an und ist gut geeignet, da im Hochmittel- Berücksichtigt man Maurers Datierungs-Vorbehalte bei seiner alter die Keramik stetig herstellungstechnisch und modisch Erfassung, dürfte man zum nahezu gleichen Ergebnis kom- bedingte Veränderungen durchlief. Sind in den Abfallhalden men. Eine aktuelle Auswertung von Höhenburgen am Bur- einer Burg ausreichend große Fundstücke vorhanden – was genweg Neckar-Donau (siehe Grafik) unter Berücksichtigung meist der Fall ist – können aus der Keramikentwicklung die von Keramik-Datierungen aus anderen Untersuchungen zeigt Benutzungszeiten in der jeweiligen Burg erfasst werden. Ver- eine weitere Bestätigung und überrascht somit nicht. gleichs- und Kontrollbestände benachbarter Burgen bestäti- Sicher gibt es regionale Unterschiede, doch vorsichtig for- gen die Vollständigkeit einer so gewonnenen Keramikabfol- muliert, kann man davon ausgehen, dass über 60 Prozent der ge. So ist der Beginn der Küchenwirtschaft zeitnah mit der Burgen unserer Alb in der Zeit zwischen 1100 und 1200 ent- Gründung einer Burg, und das Abbrechen der Keramikab- standen sind. Ein Burgenbau-Boom im wahrsten Sinne! folge zeigt die Aufgabe der Burg als Wohnplatz an, jedoch Burgen und Burgruinen prägen heute noch die Landschaft nicht ihren Abgang als Bauwerk. In dem vom Landesamt für der Schwäbischen Alb. Sie sind nicht nur Orientierungspunk- Denkmalpflege im Jahre 2006 herausgegebenen Band »Ober- te und Anziehungspunkt für den Wanderer, sondern auch ein flächenfunde von Burgen der Schwäbischen Alb« werden von wesentlicher Teil der Geschichte unserer Heimat.

Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 • 9 Burgenherrlichkeit? Versuch einer Annäherung Von Dr. Eva Walter

Das Alltagsleben auf mittelalterlichen Burgen ist in den letz- Die Wasserversorgung war für Menschen und Tiere lebens- ten Jahren etwas mehr ins Blickfeld der Historiker gerückt, notwendig, war aber für die Auswahl des Bauplatzes offen- nachzulesen im Sammelband »Alltag auf Burgen im Mittel- sichtlich weniger wichtig. Auf Bergen sind Quellen selten, alter« (siehe Literaturhinweis). Die neue detaillierte Basisfor- deshalb musste Wasser anderweitig hergeschafft werden (aus schung arbeitet mit zahlreichen unterschiedlichen Quellen, externen Quellen mit Rohrleitung oder mit Lasttier aus dem u. a. der Bioarchäologie, und legt viele gängige Klischees und Tal wie auf Burg Falkenstein im Donautal). Oder es musste »populäre Tradierungen« als Wunschdenken der Mittelalter- ein Brunnen gebohrt werden, was gewaltige Tiefbauarbeiten romantik seit dem 19. Jahrhundert bloß. So stammt unser auf einer Höhenburg bedeutete. Ein Brunnen wurde auf der Wissen vielfach aus den Ritterromanen des Mittelalters; doch Maisenburg im Lautertal nachgewiesen. auch diese kann man »gegen den Strich lesen« und Erstaunli- Die weitaus häufigere Möglichkeit der Wasserversorgung war ches bezüglich der Lebenswelten auf Burgen zu Tage fördern. die Anlage einer Zisterne (wie auf Hohengundelfingen und Sehr viele Erkenntnisse verdanken wir außerdem der neue- Reußenstein). Dazu legte man unterirdische Becken an, in ren Mittelalterarchäolgie, die nicht nur Baubestand, Keramik denen das von den Burgdächern und Hofflächen ablaufende und Metallfunde untersucht, sondern auch Überreste von Regenwasser gesammelt wurde. Gefördert wurde das Wasser Tieren und Pflanzen. dann ähnlich wie bei einem Brunnen mit Winden oder Has- Auch auf einer Burg gab es große soziale Unterschiede zwi- peln: Ein Schöpfeimer wurde am Förderseil hinabgelassen schen Herr und Knecht, Herrin und Magd. Die Abhängigkeit und gefüllt wieder heraufgezogen. Es gab Tankzisternen wie von der Natur war groß, ebenso die Unsicherheit von Krieg, auf Falkenstein (20.000 l Fassungsvermögen), die vom Regen- Fehde und Gewalt (auch innerhalb der Burgmauern). wasser der Dächer gespeist wurde. Außerdem gab es Filterzis- Burgen waren meist Zentrum eines Wirtschaftsraums (Acker, ternen, in denen mit Sand und Steinen gefiltert wurde. Garten, Vieh); darauf weisen u. a. Funde von landwirtschaftli- Der meist enge Raum innerhalb der Burgmauern wurde chen Geräten hin. Burgen wurden in einer Ausbaulandschaft intensiv von Menschen und Tieren genutzt. Das größte gebaut, d. h. in einer Gegend, die zuerst gerodet werden muss- Problem war der Unrat: matschige Gassen, bedeckt mit Rei- te. Die Versorgung mit Lebensmitteln war geprägt von der sig, Holz- und Strohschichten, die hin und wieder entfernt jeweils regionalen Agrarwirtschaft. Trotz der räumlichen Ab- wurden. Der Abort, als Erker auf Konsolen gebaut, entleer- grenzung (auf einen Bergsporn) waren die Burgen mit den te direkt in den Burggraben. Nachgewiesen sind auch Fall- umliegenden bäuerlichen Siedlungen verflochten. schächte. Toiletten waren eine komfortable zivilisatorische

10 • Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 Mauern und Gewölbe auf Ruine Falkenstein (Donautal); hier wurde eine galt aber nicht als »Herrenspeise«. Ab dem Hochmittelalter Zisterne nachgewiesen (links). Wie eng es auf Burgen zuging, kann man stieg die Vielfalt der Gemüsesorten (Möhren, Portulak, Spinat, auf Ruine Hohengundelfingen im Großen Lautertal nachfühlen (rechts). Lauch). Exotische Gewürze hatten Statuscharakter und wur- den, wenn vorhanden, reichlich verwendet. Genauere Aussa- Errungenschaft und Statussymbol als Unterscheidung zur gen können zu Obst getroffen werden, denn Archäobotaniker Landbevölkerung. Als »Klopapier« wurden Moos, Blätter und fanden auf Burgen Kerne von Sammelobst und Weinbeeren, Heu oder Stroh benutzt. Aus Erzählungen des frühen Mit- kultivierten Obstbaumarten wie Apfel und Birne, Pflaumen telalters ist die Verbindung zwischen der sich herausbilden- und Zwetschgen. Besonders charakteristisch für die mittelal- den Adelsschicht und dem Fleischkonsum bekannt: Große terliche Burg sind die Kirsche, die bis ins Spätmittelalter weit Mengen an gegrilltem Schweinefleisch mussten es sein nach gehend auf Burggärten beschränkt ist, und der Pfirsich. Bei- der Formel »Fleisch = Kraft = Macht«. Mittels archäozoologi- des gilt als Beleg für die hoch stehende adelige Gartenkultur scher Untersuchungen wurde festgestellt, dass tatsächlich im im Hochmittelalter. Somit beweist auch dies die bisher wenig Früh- und Hochmittelalter der Schwerpunkt der Versorgung beachtete Rolle des Adels als Träger agrarischer Innovationen bei Schweinefleisch lag. Die Untersuchung der Tierknochen und als Katalysator für die wirtschaftlichen Entwicklungen auf Burgen ergab u. a., dass dort Schweine gehalten und des Hoch- und Spätmittelalters – neben den Klöstern.Vor al- jung geschlachtet wurden. Im Spätmittelalter war ein Wan- lem auf den kleineren Burgen war der Alltag geprägt von Ent- del vom Schwein zum Rind zu verzeichnen, zeitlich parallel behrung, Langeweile, Tristesse, Not, Gefahr und den kalten zum Rückgang von (Au-) Wald zugunsten von Acker- und Wintern. Ein zentrales Versorgungsproblem war die Beschaf- Weideland. Die dritte Gruppe der Fleischlieferanten waren fung von Brennmaterial. Ein gewisses Maß an Wohnkomfort Schafe und Ziegen. Auch Geflügel wurde gehalten (vor al- boten kaminbeheizte Kammern; die Kamine waren in Eck- lem Hühner), das klassische Abgabentier (Martinsgans, Fas- lage gebaut. Nach der Einführung von Kachelöfen wurde nachtshuhn). Gefangen und gegessen wurden auch Singvögel. es noch komfortabler, vor allem, wenn die Kachelöfen von Fische dienten als Fastenspeise; gefastet wurde an etwa 230 einem zweiten Raum aus befüllt wurden. Die Energie war Tagen im Jahr. Um 1300 waren rund 50 Fischsorten bekannt. effizienter genutzt und bot bessere und andauernde Raum- Noch nicht so gut erforscht – aufgrund der mangelnden Er- wärme ohne Rauchentwicklung. Der historische Vergleich haltung – ist die pflanzliche Ernährung. Die besten Aussagen unterschiedlicher Siedlungsformen steht noch aus. Vielleicht gewannen die Wissenschaftler aus verkohlten Vorratsfunden kommt dann die Burg gegenüber ungeheizten Klöstern oder nach Bränden. Zum Grundnahrungsmittel aller Schichten verrauchten Bauernhäusern ganz gut weg. gehörte, je nach örtlichen Gegebenheiten Roggen, Gerste, Literatur: Alltag auf Burgen im Mittelalter, Hrsg. Joachim Zeune, Weizen, Hafer, Rispenhirse, Dinkel – als Getreidebrei und als Veröffentlichungen der Deutschen Burgenvereinigung e. V., Reihe B, Brot. Der Adel bevorzugte Weißbrot (Dinkel, Weizen), die un- Schriften, Bd. 10, Wissenschaftl. Kolloquium des Wissenschaftlichen teren Schichten ernährten sich von überwiegend aus Roggen- Beirats der Deutschen Burgenvereinigung, Passau, 2005, Braubach, mehl hergestelltem Brot. Der Siegeszug des Roggen begann 2006 • Wilfried Pfefferkorn: Die Burgruine Falkenstein an der Do- im Hochmittelalter. Weitere pflanzliche Kost waren Hülsen- nau, Sonderdruck aus: Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte, früchte (Erbsen, Bohnen) sowie Rüben und Kohl. Letzteres Bd. 22, 1986

Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 • 11 Buckelquader-Bergfried des Hohengundelfingen. Deutlich ist bei den Eckquadern links der beidseitige Randschlag zu erkennen.

Rätsel um die Buckelquader Von Helmut Hecht

Typisch für den Bau von vielen mittelalterlichen tern und Städten in der Regel aus jüngerer Zeit stammen. Selbst in der Höhenburgen in unserem Raum ist die Verwen- Renaissance findet man noch Buckelquader. dung von Buckelquadern. Häufig werden diese Die klassischen Buckelquader bei den Burgen der Alb sind meist noch als staufische Buckelquader, teilweise auch als an den Türmen (Bergfried), Schildmauern und Ringmauern zu sehen, Bossenquader bezeichnet, denn Buckelquader- weniger an Gebäudeteilen. Dass der Burggraben als Steinbruch diente, Burgen wurden vorwiegend in der Stauferzeit ist anzunehmen. Bei den harten Massenkalk-Felsen der Alb war die Eig- (etwa ab 1150) gebaut. Das Verbreitungsgebiet ist nung häufig gegeben und ersparte, zumindest für einen Teil des Materi- hauptsächlich der ehemalige staufische Einfluss- als, die Transportwege. bereich und umfasst Südwestdeutschland mit den Nur selten, wie bei wenigen Burgen im Bereich des Filstales, wurden angrenzenden Räumen wie das Elsaß, die Pfalz, Buckelquader aus Sandstein verwendet. Die Verwendung von Kalktuff Teile der Nordschweiz, Hessen, Franken und ver- beim Ödenturm bei Geislingen dürfte wohl eine Ausnahme sein. Sonst ständlicherweise auch Gebiete in Italien und auf weiß man nicht allzu viel über die Buckelquader, und die Zweckbestim- Sizilien. Richtiger wäre deshalb die Bezeichnung mung ist bis heute unklar. Die Zeit der Staufer zwischen 1138 und 1268 stauferzeitliche Buckelquader, denn sie sind keine war eine wirtschaftliche, geistige und kulturelle Blütezeit mit ritterli- Erfindung des Mittelalters. Buckelquader findet chen Idealen und dem Streben nach höheren Werten. Sind Buckelqua- man schon bei Bauwerken der Antike, wie der Por- der ein Ausdruck der ritterlichen Gesellschaft, sind sie gestalterischer ta Nigra in Trier. Anspruch oder gar Modeerscheinung? Machtdemonstration sagen wie- Buckelquader sind behauene Steine mit vier Rand- derum andere, Statussymbol. Aber auch wirtschaftliche Gründe durch schlägen an der Sichtseite, beziehungsweise bei eine vereinfachte Bearbeitung werden angeführt, denn anfangs fertigte Eckquadern an den beiden Seiten. Der Steinrest man nur den Randschlag, ließ den rohen Buckel stehen und sparte so- zwischen den Randschlägen bildet dadurch einen mit Zeit und Kosten. Wehrtechnische Gründe wären im Vordergrund ge- »Buckel«, den man roh beließ oder überarbeitete. standen, meinen andere, denn die Buckel hätten das Hochschieben von Immer wieder wechselnde Formen des Buckels Sturmleitern erschwert, Rammböcke und Steinkugeln abgelenkt oder ermöglichen für die Burgenforscher innerhalb be- die Belagerer einfach nur abgeschreckt. Der Burgenforscher Wilfried stimmter Grenzen sogar eine zeitliche Zuordnung. Pfefferkorn, welcher viele Buckelquader-Burgen der Alb untersucht hat, (siehe Abbildung S. 13). Es ist jedoch zu beachten, fragt deshalb, ob Kunstform, Zweckform oder ob beides beabsichtigt dass die Buckelquader von Wehranlagen an Klös- war, und meint, dass in der einen oder anderen Erklärung sicher ein

12 • Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 Buckelquader in der frühesten Form: Die Buckel sind roh belassen. Hebezange

Klassische Buckelquader: Die Buckel sind überarbeitet, als Beispiel die Form des Lautertales. Illustrationen: Wilfried Pfefferkorn Illustrationen:

Buckelquader der Spätzeit: flache Kissenform, hier mit Zangenloch und Beispielen von Steinmetzzeichen. Wolf

Stück Wahrheit liegen mag. Viele Fragen wirft auch das Ver- Lasten sind keine tonnenschweren Buckelquader! Wie sahen bauen der Quader auf. Wegen des Gewichts wurden die gro- also bei solchen Extremfällen die Kräne, Aufzugseinrichtun- ßen Buckelquader meist nur im unteren Bereich vermauert, gen und Gestelle aus, um die großen Quader, bei beengten denn es gibt Exemplare mit Stückgewichten von weit über Platzverhältnissen, über mehrere Meter hoch zu heben? einer Tonne, ja sogar nahezu 2,5 Tonnen wie beim Bergfried Selbst der Einsatz von Wolf und Hebezange ist nicht überall des Hohengungelfingen und der Burg Bichshausen. Zum gesichert. So sieht man häufig Zangenlöcher an der Sichtseite Vergleich: Das Durchschnitts-Gewicht eines Steinblocks der der Buckelquader, doch bei den Burgen im Tal der Großen Cheops-Pyramide liegt ebenfalls bei 2,5 Tonnen. Lauter, und häufig auch anderswo, fehlen die Zangenlöcher Mit welchen Hilfsmitteln wurden solche schweren Steine und Wolfslöcher gänzlich. hochgehoben? Beim Hohengundelfingen findet man mäch- Seit einiger Zeit glaubt man zu wissen, wie die schweren tige Quader auch noch in höheren Lagen. Steinquader der ägyptischen Pyramiden transportiert und in Man hatte Seile und Ketten, jedoch konnte das Seil nicht ein- die Höhenlage gebracht wurden. Dies erlaubt jedoch keine fach um den Stein geschlungen werden. Deshalb setzte man Rückschlüsse auf den Burgenbau der Alb, da hier die Bedin- Aufhängevorrichtungen ein, wie zunächst den Wolf und spä- gungen anders waren. Das Verbauen der Buckelquader bedarf ter die Hebezange (siehe Abbildung oben rechts). Es gab Seil- deshalb noch weiterer Untersuchungen, denn bis jetzt steht rollen und Flaschenzüge. Auf alten Abbildungen sieht man nur eine Tatsache fest: Die Bauleute der Burgen des Mittel- auch Galgen- und Säulenkräne und neben Haspeln den Ein- alters konnten Steine mit mehreren Tonnen Gewicht hoch satz von Treträdern – große »Hamsterräder«, mit Menschen heben und auf ihren endgültigen Platz bringen. Wie sie das besetzt – zum Hochziehen der Lasten. Doch die abgebildeten gemacht haben, ist immer noch ihr Geheimnis.

Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 • 13 Heidi Müller

Anfänge der Burgenforschung auf der Schwäbischen Alb Von Helmut Hecht

Mit der »Burgenherrlichkeit« auf der Schwäbischen Alb – lem bekanntere Burgen sehr ausführlich beschrieben wurden. aber auch anderswo – war es, bis auf wenige Ausnahmen, spä- Mit der Gründung des Schwäbischen Albvereins im Jahre testens um 1500 zu Ende. Was nicht bereits zerstört war, zerfiel 1888 kam in die Burgenforschung ein gewaltiger Schub. Eine vollends. Und im Bewusstsein blieben meist nur noch die herausragende Persönlichkeit war dabei der im Jahre 1869 größeren, auch über die Region hinaus bekannten Burgen. in Neuhaus bei Schörzingen geborene Kunstmaler Konrad Insbesondere die vielen kleineren Burgruinen, die allenfalls Albert Koch, Gründungsvater der Albvereins-Ortsgruppe noch einige Zeit als Steinbruch genutzt wurden, waren bald Schörzingen. Im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts führte er vergessen und wurden – auch in der Literatur – nicht mehr in Zusammenarbeit mit verschiedenen Albvereins-Ortsgrup- beachtet. Flurnamen wie beispielsweise Burgholz, Burghalde pen Grabungen durch, so auch bei vielen Burgen der Alb. Zur und Burgweg, Sagen und Einträge in alten Karten waren spä- Finanzierung der Grabungsarbeiten am Oberhohenberg in ter meist die einzigen Hinweise auf das verborgene Dasein den Jahren 1908-1913 wurde sogar der Kaiser angeschrieben, einer einstigen Burg. Auch die Lagerbücher – Verzeichnis- der sich dann mit einer Spende von 300 Mark beteiligte. Un- se von Besitzungen ab dem 15. Jahrhundert – gaben oftmals zählige Veröffentlichungen und Beiträge mit Lageplänen und noch Auskunft über einen »Burgstall«. Eine systematische Geländeschnitten erschienen in den »Blättern des Schwäbi- Erforschung mit Aufzeichnungen fand nicht statt. Kaum je- schen Albvereins«. mand interessierte sich für die alten Gemäuer. Prof. Eugen Nägele, in dieser Zeit Schriftleiter der Albver- Erst Anfang des 19. Jahrhunderts begann man sich in Deutsch- einsblätter und von 1913 bis 1933 Vorsitzender des Albvereins, land für die Burgen als Zeugnisse der Vergangenheit wieder gleichfalls ein engagierter Altertums- und Heimatforscher, stärker zu interessieren. In unserem Raum war es der in Ost- fügte in seinen Veröffentlichungen über Burgen häufig Kochs dorf bei Balingen geborene Schriftsteller und Dorfschulleh- Pläne mit ein. Insgesamt hat Koch in Württemberg über 150 rer Adam Friedrich Koch, dessen Schrift »Die Ritterburgen Burgen eingehend erforscht und zeichnerisch bearbeitet. Bis und Bergschlösser im Königreiche Württemberg« im Jahre heute sind diese Pläne vielfach Grundlage für weitergehende 1828 in sechs kleinen Bändchen erschien, in denen 42 vor al- Nachforschungen. Auch seine nicht immer unumstrittenen

14 • Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 Burg Oberhohenberg, Rekonstruktionszeichnung von K. A. Koch

Ruine Reußenstein (links), Grund- riss (unten links) und Rekonstruk- tion (unten rechts), BlSAV 1916, Nr. 7 / 8

künstlerischen Rekonstruktionszeichnungen – zu denen er Instandhaltung und sind somit Standardwerke seiner Zeit. schrieb, so könnte es wahrscheinlich ausgesehen haben – fin- Nicht vergessen darf man die vielen lokalen Burgenforscher den seither gerne Verwendung. mit ihren Zeichnungen und Rekonstruktionen. Mit fun- In der Zeit um 1900 wurde dann auch mit der Instandhal- diertem Wissen und guten Ortskenntnissen haben sie viele tung und sogar dem Wiederaufbau von Burgen begonnen. Burgstellen der Alb untersucht, bei denen oftmals nur noch Dass dies nicht immer glücklich verlief, kann den Albver- geringe Mauerwerksreste, vielleicht auch nur Geländespuren einsblättern aus dem Jahre 1900, Nr. 1 entnommen werden. vorhanden sind. Dort wurde Otto Piper (1841 – 1921), der nach Karl August Auch in unserer Zeit stößt man immer noch auf unbekannte, von Cohausen (1812 – 1894) als einer der Begründer der wis- oder vergessene Burgen. Manche wurden erst in den letzten senschaftlichen Burgenforschung in Deutschland gilt, zitiert. Jahrzehnten entdeckt oder wieder wahrgenommen. Beson- Piper war für eine eher behutsame Restaurierung und dafür, ders hervorzuheben ist hier der Lenninger Burgenforscher »[…] die Reste unserer alten Wehrbauten nicht wieder aufzu- Christoph Bizer, der viele Nachforschungen in seinem 1989 bauen, sondern nur zu erhalten«. Und zeigte hierzu negative erschienenen Buch »Vergessene Burgen der Schwäbischen Beispiele auf. Piper bereiste in Absprache mit dem Schwäbi- Alb« veröffentlicht hat. schen Albverein auch Teile der Schwäbischen Alb und veröf- Burgen laden auch den Wanderer zum Erkunden ein. Doch fentlichte Ergebnisse in den Albvereinsblättern. Seine Bücher hierzu noch ein ernstes Wort: Ein Burgenfreund steigt nicht »Burgenkunde« (1895) und »Abriss der Burgenkunde« (1900) auf Mauern, gräbt und wühlt nicht nach irgendwelchen Fun- geben umfassend Auskunft über Burgentypen im deutschen den! Dadurch werden Zeugnisse zerstört oder gehen für im- Sprachraum, Bauweise, strategische Ausrichtung, Versorgung, mer verloren.

Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 • 15 Stahlstich aus P.L. Adam, Das Königreich Württemberg, Ulm, 1841 Das Königreich Adam, Stahlstich aus P.L.

SCHLÖSSER UND BURGEN OHNE ZAHL – Ausblick von der Schwäbischen Alb Ausstellung in der Galerie Albstadt Von Dr. Veronika Mertens

Die Burgen und Schlösser auf der Schwäbischen Alb sind für und Burgen ohne Zahl, die wie Wächter auf diese Höhen sich la- uns heute fast selbstverständlich Teil der Landschaft gewor- gern und über das Land hinschauen. Jetzt sind ihre Türme zerfallen, den. Wilhelm Hauffs wunderbare Landschaftsbeschreibung ihre stattlichen Tore sind gebrochen, den tiefen Burggraben füllen aus seinem Roman »Lichtenstein« (1826) , dem auch der Aus- Trümmer und Moos, und die Hallen, in welchen sonst laute Freude stellungstitel entstammt, liefert gewissermaßen das literari- erscholl, sind verstummt, aber damals, als Georg auf dem Felsen sche Fundament dieses Ausblicks von der Schwäbischen Alb. von Beuren stand, ragten sie noch fest und herrlich; sie breiteten Hauffs Text (Lichtenstein, 1. Teil, XIV) spiegelt den geschichts- sich wie eine undurchbrochene Schar gewaltiger Männer zwischen trächtigen Blick der Romantik und schenkt uns zugleich ein den Heldengestalten von Staufen und Hohenzollern aus. […] Stück literarischer Landschaftsmalerei: Der Bauer überblickte sinnend die Gegend und zeigte auf die hin- »Sie standen auf einer Felsenecke, die einen schönen Ausläufer der terste Bergwand, die dem Auge kaum noch sichtbar, aus den Ne- Schwäbischen Alb begrenzte. Ein ungeheures Panorama breitete beln ragte. »Dort hinten zwischen Morgen und Mittag ist der Roß- sich vor den erstaunten Blicken Georgs aus, so überraschend, von berg, in gleicher Richtung herwärts, jene vielen Felsenzacken sind so lieblichem Schmelz der Farben, von so erhabener Schönheit, daß die Höhen von Urach. Dort, mehr gegen Abend ist Achalm, nicht seine Blicke eine geraume Zeit wie entzückt an ihnen hingen. Und weit davon, doch könnt Ihr ihn hier nicht sehen, liegt der Felsen wirklich, wer je mit reinem Sinn für Schönheiten der Natur, ohne von Lichtenstein. […] Weiter hin, Ihr sehet doch jene scharfe Ecke, himmelhohe Alpen, ohne Täler wie das Rheingau zu suchen, die das ist die Teck; unsere Herzoge nennen sich Herzoge von Teck, es Schwäbische Alb bestiegen hat, dem wird die Erinnerung eines sol- ist eine gute, feste Burg; wendet Eure Blicke hier zur Rechten, jener chen Anblickes unter die lieblichsten der Erde gehören. Man denke hohe, steile Berg war einst die Wohnung berühmter Kaiser, es ist sich eine Kette von Gebirgen, die von der weitesten Entfernung, Hohenstaufen.« dem Auge kaum erreichbar, durch alle Farben einer herrlichen Be- »Aber wie heißt jene Burg, die hier zunächst aus der Tiefe empor- leuchtung von sanftem Grau, durch alle Nuancen von Blau, am steigt?« fragte der junge Mann; »sieh nur, wie sich die Sonne an Horizont sich herzieht, bis das dunkle Grün der näherliegenden ihren hellen weißen Wänden spiegelt, wie ihre Zinnen in goldenen Berge mit seinem sanften Schmelz die Kette schließt. Auf diesen Duft zu tauchen scheinen, wie ihre Türme in rötlichem Lichte er- Gipfeln eines langen Gebirgsrückens erkennt das Auge Schlösser glänzen.«

16 • Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012

Galerie Albstadt, Sammlung Walther Groz Galerie Albstadt, Sammlung Walther

Ruine Dietfurt bei Sigmaringen (links), Josef Umbach (1815 – 1877) nach Franz Ab- resch (1. Hälfte 19. Jahrhundert)

Abend im Lautertal , 1911 (oben), Felix Hollenberg (1868 – 1945), Radierung (Kaltnadel, Schmirgel, Roulette)

Pappburg, Dreibein (links), Thomas Raschke (*1961)

»Das ist Neuffen, Herr! Auch eine starke Feste, die dem Bunde zu Auch für die Malerei boten Schlösser und Burgen willkom- schaffen machen wird.« Die Sonne des kurzen, schönen Märztages mene Bildmotive, in denen Naturbeobachtung und histori- begann während diesem Zwiegespräch der Wanderer hinabzu- sche Bedeutsamkeit sich mit dem Malerischen verbinden. Das sinken. Die Schatten des Abends rollten dunkle Schleier über das Spektrum reicht von Lorenzo Quaglios Hohenzollernansicht Gebirge und verhüllten dem Auge die ferneren Gipfel und Höhen. für den preußischen König (1851) über Vertreter der schwä- Der Mond kam bleich herauf und überschaute sein nächtliches bischen Landschaftsmalerei wie Albert Kappis und Theodor Gebiet. Nur die hohen Mauern und Türme von Neuffen rötete Schüz bis hin zu malerischen Lösungen der frühen Moderne die Sonne noch mit ihren letzten Strahlen, als sei dieser Felsen bei Maria Caspar-Filser und Erich Heckel. ihr Liebling, von welchem sie ungern scheide. Sie sank, auch diese In plastischen Arbeiten und Installationen von Thomas Rasch- Mauern hüllten sich in Dunkel, und durch die Wälder zog die ke (Berlin / Stockholm) und Rolf Wicker (Berlin) erhalten die Nachtluft, geheimnisvolle Grüße flüsternd dem heller strahlenden historischen und historistischen Werke des 19. und frühen 20. Mond entgegen.« Jahrhunderts eine spannungsvolle zeitgenössische Brechung, die den Betrachter im Blick auf Burgen und Schlösser aus der Beginnend 1643 mit Kupferstichen aus Matthäus Merians Vergangenheit künstlerisch in die Gegenwart zurückholt. »Topographie Suebiae« zeigt die Ausstellung am Beispiel der Burgen und Schlösser das künstlerische Landschaftsbild der »SCHLÖSSER UND BURGEN OHNE ZAHL – Ausblick von der Schwä- Schwäbischen Alb, das gerade zu Beginn des 19. Jahrhunderts, bischen Alb«, 14. April – 13. Oktober 2013 der Entstehungszeit von Hauffs Roman, durch Stahlstiche Ausstellungseröffnung: Sonntag, 14. April 2013, 11 Uhr und Lithographien geprägt wurde. Sie entstanden nicht zu- Galerie Albstadt, Städtische Kunstsammlungen, 72458 Albstadt letzt auch, um den aufkommenden Tourismus im frühen 19. (Ebingen), Kirchengraben 11, Tel. 0 74 31 / 1 60-14 91 oder -14 93 Jahrhundert mit Erinnerungsbildern zu bedienen. (zu den Öffnungszeiten), Fax 0 74 31 / 1 60-14 97, galerie@alb- Von dieser Graphik setzte sich um 1900 Felix Hollenberg, ei- stadt.de, www.galerie-albstadt.de ner der frühen »Maler-Radierer«, bewusst ab, um in seinen Öffnungszeiten: Di – Sa 14 – 17 Uhr; So, Feiertage 11 – 17 Uhr (am »Original-Radierungen« eigene graphische Kompositionen 24., 25. und 31. Dezember geschlossen). Öffentliche Führung: je- entstehen zu lassen. Seine stimmungsvollen Ätzradierungen den Sonntag 14.30 Uhr. aus dem Lautertal, etwa der Schülzburg, gehen über die bis- Zitat aus: Wilhelm Hauff, Sämtliche Werke in zwei Bänden, Hrsg. her üblichen topographischen Stiche weit hinaus. Hermann Engelhard, Phaidon Verlag, S. 109 ff

Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 • 17 Wandertage – Heimat erleben 2013 Von Karin Kunz

Unter dem Titel »SCHLÖSSER UND BURGEN OHNE Daten und Orte ZAHL – Ausblick von der Schwäbischen Alb« zeigt die Ga- 17. 3. Ruine Benzenburg bei Meßkirch-Rohrdorf lerie Albstadt, eine der bedeutendsten kommunalen Samm- lungen in Baden-Württemberg, vom 14. April bis 13. Oktober 6. 4. Ulm, Fort Oberer Kuhberg, Burgruine Klingenstein 2013 in einer Ausstellung das künstlerische Landschaftsbild 7. 4. Zu Schauplätzen der Hirschguldensage, Schalksburg der Schwäbischen Alb in Form von Bildern, Stichen und Li- thographien. 14. 4. Philosophische Wanderung auf den Spuren von Der Schwäbische Albverein möchte aus Anlass seines 125jäh- Francesco Petrarca, Schloss Hohentübingen rigen Jubiläums diese Ausstellung begleiten. Deshalb werden 20. 4. Burgen der Hirschguldensage sowohl das Programm »Wandertage 2013 – Heimat erleben« als auch das Jahresprogramm der Heimat- und Wanderakade- 1. 5. 40 km-Wanderung, Hohenneuffen mie Baden-Württemberg dieses Jahr viele Burgen und Schlös- 4. 5. Durch die Marienschlucht und über den Bodanrück ser im ganzen Ländle zum Wander-Ziel haben. nach Ludwigshafen, Ruinen Kargegg und Altbodman 48 Wanderungen laden 2013 zum Mitwandern und Miterle- ben ein – 27 davon haben eine oder mehrere Burgen, Schlös- 9. 5. Im Kernland der Staufer, Hohenstaufen und Rechberg ser oder Burgruinen zum Ziel. 19. 5. Kräuterwanderung im Stauferland, Hohenstaufen und Von der Burg Reichelsburg bei Aub im Norden bis zu den Wäscherschloss Ruinen Altbodman und Kargegg auf dem Bodanrück am Bodensee im Süden gibt es unzählige Burgen und Ruinen 20. 5. Ruine Flochberg und Ipf zu entdecken. Die meisten davon befinden sich jedoch auf 25. 5. Burgen im Lautertal der Schwäbischen Alb! Unter den Wanderzielen sind die ge- schichtsträchtigen Stauferburgen Hohenstaufen und Hohen- 25. 5. Vom Schloss zum Schlössle, Stuttgart, Neues Schloss, rechberg, aber auch die Burgruinen im Lautertal mit herrli- Schloss Solitude chen Ausblicken auf die Große Lauter und die umliegende 9. 6. Burgen im Lautertal – der Hohe Hundersingen Landschaft. Auch die Landeshauptstadt Stuttgart bietet ne- ben dem Alten und dem Neuen Schloss sowie Schloss Solitu- 15. 6. Weitwanderung in die Zeit der Kelten, Hohenneuffen de Wandermöglichkeiten durch eine äußerst kontrastreiche 23. 6. Auf Rulamans Spuren, Hohenwittlingen Stadtlandschaft, mit vielen blühenden Pflanzen, einer grünen Parklandschaft, ruhigen Wäldern und großartigen Ausbli- 29. 6. Eine Kulturlandschaft der besonderen Art, cken auf die umliegenden Weinberge. Ruine Blankenhorn Die weithin sichtbare Burg Hohenneuffen, die auf eine lange 7. 7. Durch herrliche Schluchtwälder zu Burg, Geschichte zurückblicken kann, darf bei den Wanderzielen Quelle und Höhle, Ruine Reußenstein ebenso wenig fehlen wie die Ruine Reußenstein und weitere Ruinen im Lenninger Tal. Und nicht zuletzt sind natürlich 14. 7. Felsen und Burgen am Albtrauf, Ruine Rauber, die Burgen auf der Zollernalb wie die Stammburgen der Burg Teck Stauffenberger sowie die Burgen der Hirschguldensage loh- 8. 9. Von Burg zu Burg im Stauferland nende Wanderziele. Mit dem Programm »Wandertage – Hei- mat erleben« möchte der Schwäbische Albverein alle Natur- 15. 9. Eine Ruine und einige Kapellen, Ruine Reichelsburg und Heimatliebhaber – egal ob Mitglied im Schwäbischen 15. 9. Schloss oder Burg? Kapfenburg Albverein oder nicht – einladen, ihre Heimat besser kennen zu lernen und auf sanfte Art etwas für die Gesundheit zu tun. 22. 9. Felsen und Ruinen im Lenniger Tal Geselligkeit und das Knüpfen sozialer Kontakte sind dabei 3. 10. Burg Werenwag und der Geist vom Finstertal genauso wichtig wie Abstand vom stressigen Alltag zu gewin- nen. Die Wanderführer wissen nicht nur den Weg vom Start 5. 10. Burgen im Lautertal zum Ziel, sondern können darüber hinaus vieles erzählen 6. 10. Stammburgen der Stauffenberger, zusätzlich als sport- und somit Landschaft erlebbar machen. liche Wanderung Das ausführliche Programmheft kann ab 2013 auf der Ge- schäftsstelle angefordert werden. Am besten schicken Sie uns 13. 10. Schildmauer, Bergfried, Halsgraben und Umlaufberge, 1,45 € in Briefmarken und bestellen somit Ihr persönliches Güssenburg, Kaltenburg Exemplar und vielleicht noch ein weiteres, um es an interes- sierte Wanderfreunde weiterzugeben. Aktuelles bei www.schwaebischer-albverein.de

18 • Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 BURGEN-WEG

Neckar-Donau

Burgenweg vom Neckar zur Donau Landschaft als Spiegel der Geschichte Von Helmut Hecht

Die nahezu 100 Kilometer lange Wanderroute des Burgen- Winterstimmung auf Ruine Greifenstein (links). wegs des Schwäbischen Albvereins ist eine Querverbindung An der Ruine Alter Lichtenstein (rechts). über die mittlere Schwäbische Alb. Von Reutlingen führt die Strecke oberhalb des Echaztales zum Schloss Lichtenstein, über die Kuppenalb zum Sternberg, durch das Tal der Großen WanderTIPP Lauter nach Obermarchtal und weiter nach Zwiefalten. Die Erste Etappe → Reutlingen kontra Württemberg Wanderstrecke wurde in den 1970er Jahren von Fachleu- Spannungsgeladen war einst das Verhältnis der Reutlinger ten des Lichtensteingaus eingerichtet, ist durchgängig mit zu den Württembergern, die im Mittelalter lange Zeit über dem Burgenwegzeichen markiert und in den Wanderkarten der Stadt auf der Achalm saßen. Von deren Expansionsdrang eingezeichnet. 25 ehemalige Adelssitze liegen am Weg. Viele fühlte sich die freie Reichsstadt ständig bedroht, was zur der längst zerstörten oder zerfallen Burgen wurden zwischen- Ursache für mehrere kriegerische Auseinandersetzungen zeitlich mit teilweise großem Aufwand restauriert. Auf der wurde. Der Hauptweg des Burgenweges beginnt am Reutlin- Wanderung begegnet man der Geschichte der Herren dieser ger Hauptbahnhof und führt dann aufwärts zur Burgruine mit Burgen, die im Mittelalter, zwischen den Einflussbereichen einer prächtigen Aussicht vom Turm. Möchte man den steilen größerer Mächte, ihren Kampf ums Dasein führten. Anstieg umgehen, bietet sich eine etwas bequemere Variante Dem Wanderer bietet sich die Möglichkeit, den Burgenweg über Pfullingen an, die dann beim Übersberg auf den Haupt- in einzelnen Etappen oder zeitlich am Stück zu erwandern. weg trifft. Unterwegs bestehen verschiedene Übernachtungsmöglich- Weiter über die Alb erreicht man die Burgstelle Stahleck und keiten in Gaststätten oder Wanderheimen des Schwäbischen kommt oberhalb des Zellertales, mit teils schönen Ausblicken, Albvereins. Vom Endpunkt in Zwiefalten kann mit öffentlichen zur Burgruine Greifenstein. Verkehrsmitteln wieder zum Ausgangspunkt nach Reutlingen Durch Holzelfingen führt der Weg zu den Traifelbergfelsen. zurück gefahren werden. Diese als Felsenreihe freigelegten mächtigen Schwammriffe des ehemaligen Jurameeres stehen hoch über dem Echaz- Eine Streckenbeschreibung mit weiteren nützlichen Informa- tal. Von der gegenüberliegenden Talseite grüßt das Schloss tionen enthält der Burgenwegführer, der in der Reihe »Natur- Lichtenstein. Die Burgen der Greifensteiner und Lichtensteiner Heimat-Wandern« des Schwäbischen Albvereins erschienen wurden, weil Gefolgsleute ihres Erzrivalen Württemberg, im ist. Der Gesamtweg ist in fünf Tagesetappen eingeteilt, diese Reichskrieg 1311 von den Reutlingern zerstört. Am ehemali- können jedoch den konditionellen Möglichkeiten und individu- gen Bahnhof Lichtenstein endet die erste Etappe. ellen Bedürfnissen angepasst werden.

Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 • 19 In luftiger Höhe – Ausblick von Ruine Hohengundelfingen ins Große Lautertal

Zweite Etappe → Vulkane, Pferde und Grafeneck Man kommt zuerst zur Burg der Hundersinger, die von Würt- Über die Kuppenalb, ohne große Höhenunterschiede, geht der temberg vereinnahmt wurde, dann führt der Weg durch den abwechslungsreiche Weg zum ehemaligen Kloster Offenhausen. ehemaligen Herrschaftsbereich des mächtigen Geschlechts Hinter den Klostermauern, im Klostergarten, ist die Quelle der der Gundelfinger. Sie bauten die Burgen Bichishausen, Nieder- Großen Lauter versteckt. Über weite Strecken führt der Burgen- gundelfingen, Hohengundelfingen und Derneck. Das Gundel- weg durch das Tal des hier entspringenden Flüsschens, das dann finger Gebiet ging später größtenteils an die Fürstenberger, weiter südlich zwischen Unter- und Obermarchtal in die Donau Derneck ist Albvereins-Wanderheim und Abschluss der Etappe. mündet. Aufwärts geht dann der Weg zum Sternberg, vorbei an Zeugen des Vulkanismus der mittleren Alb. Oben stehen das Vierte Etappe → Unberührt und wildromantisch Albvereins-Wanderheim und ein Aussichtsturm, der eine weite Über Indelhausen und Anhausen, vorbei an der auf der Höhe Rundsicht über die Alb bietet. Abschluss der Etappe ist beim versteckten Maisenburg und den Mauerresten der abgebrann- württembergischen Haupt- und Landgestüt Marbach mit seinen ten Schülzburg, wird dann das Lautertal einsam, eng und schönen Pferden. Unweit davon sieht man das Schloss Grafeneck, fast weglos. Felswände mit großen Löchern, die wie riesige bei dem eine Gedenkstätte an furchtbare Ereignisse erinnert, die zerklüftete Mauern aussehen und das Rauschen der Wasserfäl- sich während der NS-Zeit hier zugetragen haben. le, über die der Fluss hinab stürzt, geben dem Tal die Prägung. Kurz, aber steil ist der Anstieg zur Ruine Wartstein mit seiner Dritte Etappe → Wo sich Burg an Burg reiht turmartigen Schildmauer, eine der verwegensten Burgen Zuerst entlang der Großen Lauter, geht es dann bei Wasserstetten auf der Alb. Wenig ist bekannt von den einstigen Grafen von aufwärts zur Hochfläche der Flächenalb. Wer die Variante im Tal Wartstein, die hier im hohen Mittelalter an der Einflussgrenze wählt, kommt durch Buttenhausen, einem Dorf mit vielen Zeug- zwischen zwei Machtblöcken, nämlich der Staufer und der nissen seiner jüdischen Vergangenheit, und trifft bei Hundersingen Welfen, residierten. wieder auf den Hauptweg. Im Kilometer-Abstand kommt man weiter zu den Ruinen Vielseitige Ausblicke, ein romantischer Flusslauf, oftmals bizarre Monsberg und St. Ruprecht, deren Geschichte ebenfalls noch Felsformationen geben dem weiteren Weg eine besondere Note. weitgehend im Dunkel liegt. Auf kurzer Stecke weitet sich das Hier reiht sich Burg an Burg wie die Perlen an der Schnur. Mächtige Tal, und führt dann, wieder enger werdend, zur Laufenmühle Buckelquadertürme aus der Stauferzeit sind ein Markenzeichen hinab. Ab hier geht der Hauptweg aufwärts zur Burgruine Rei- vieler dieser Burgen. Doch die Adelsgeschlechter, welche im Mit- chenstein, den Hochberg und dann wieder abwärts zur Donau. telalter dort oben saßen, mussten schließlich dem Druck mächti- Die Variante durch das Tal führt über Lauterach zum Hauptweg gerer Herren weichen. und weiter nach Obermarchtal, dem Endpunkt der Etappe.

20 • Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 Helmut Hecht

Burg Derneck mit dem Wanderheim des Schwäbischen Albvereins (oben).

Wendeltreppe und atemberaubende Aussicht von der Ruine Wartstein (rechts).

Fünfte Etappe → Zwischen Alb und Oberschwaben Bereits in der Mitte der dritten Etappe kommt man in eine entlang zum kleinen malerischen Rechtenstein. Die gleichna- Landschaft mit vielen Kapellen, Bildstöcken und Feldkreuzen, mige imposante Burg der Herren vom Stain steht auf einem sichtbare Zeugnisse der Volksfrömmigkeit, die in der ersten Felssporn direkt über dem Ort und ist eine der größten Burgan- Hälfte des Burgenweges fehlen, da sie dort einst den Folgen lagen der Schwäbischen Alb. der Reformation zum Opfer fielen. Auf einem zuerst schmalem Pfad, zwischen schroff aufragen- In der fünften Etappe setzt sich diese Frömmigkeitsgeschichte dem Fels und der Donau, erreicht man über Emeringen den in den Klöstern fort, durch deren ehemaligen Einflussbereich höher liegenden Emerberg. Von hier gibt es weite Blicke in die der Burgenweg führt. oberschwäbische Landschaft, und bei klarem Wetter sind die Schön gelegen und großzügig gestaltetet ist das Kloster Alpen vom Allgäu bis ins Berner Oberland zu sehen. Obermarchtal, ehemaliges Prämonstratenser-Reichsstift, die Nach dem Abstieg kommt man zum ehemaligen Kloster Zwie- einzige in sich geschlossene Klosteranlage Oberschwabens. falten mit seiner barocken Klosterkirche und damit gleichzeitig Von hier führt der Burgenweg hinab zur Donau und dem Tal zum Ende des Burgenweges.

Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 • 21 Gabriele Leippert

24 Stunden-Wanderung auf dem Burgenweg Der Weg ist das Ziel! Von Helmut Hecht

Nein, es war keine »normale« Wanderung, die am 6. Juli 2012 Der Rahmen war, wie vor zwei Jahren, derselbe: Vier Zwi- begann! Es war sowohl eine konditionelle als auch eine psy- schenstopps mit leichter Kost. Ein Begleitfahrzeug mit Ge- chische Herausforderung. Von Freitag- bis Samstagnachmit- päck, gesponserten Getränken, Äpfeln und Bananen, das im- tag 24 Stunden unterwegs, auf dem Burgenweg und paralle- mer wieder zur Wandergruppe stößt. len Wegen, in einem der schönsten Gebiete der Schwäbischen Die Wanderführer sind die Nachtstrecke, ebenfalls bei Nacht, Alb, quer durch von Süd nach Nord. Nahezu 80 Kilometer in vorher abgelaufen, um die Tücken der Dunkelheit besser ken- 24 Stunden! nen zu lernen. Die Bergwacht ist vorgewarnt, über die Strecke Anfang Juli sind die Nächte kurz, trotzdem fragte sich man- informiert und das Vereinsheim der Ortsgruppe Gomadin- cher der Teilnehmer im Vorfeld, wie das wohl sein wird, in gen als Notfallort reserviert. größerer Gemeinschaft viele Stunden bei Nacht zu wandern? Und wieder sollte für einen guten Zweck gewandert werden, Immerhin hatten sich über 50 Personen gemeldet, und nur denn der Überschuss des Teilnehmerbeitrages ist für die Or- einige wenige waren vor zwei Jahren bei einer gleichartigen ganisation »Nachtwanderer Metzingen« bestimmt, eine mo- Unternehmung auf dem Hauptwanderweg 1 dabei. Nur einer bile Jugendberatung, die nachts Jugendliche an einschlägigen musste damals im letzten Drittel aufgeben, sonst kamen alle öffentlichen Plätzen der Stadt aufsucht. durch. Doch dieses Jahr kommen Höhenunterschiede hinzu. Burgen In Zwiefalten wandert man los. Zügig geht es vorwärts, und sind naturgemäß meist auf der Höhe, da muss man aufstei- am späten Nachmittag wird zur ersten großen Pause die Lau- gen – und wieder absteigen, immerhin je 1600 Höhenmeter. fenmühle unterhalb der Burg Reichenstein erreicht. Über Wie hoch wird dieses Jahr die Ausfallquote sein? die Burgruinen St. Ruprecht, Monsberg und Wartstein führt Diese Frage beschäftigte auch die Organisatoren vom Lich- der Weg durch das autofreie Tal der Großen Lauter, und es tensteingau, die diese Extrem-Wanderung im Rahmen der Ak- ist bereits dunkle Nacht, als die Wandergruppe zur nächsten tion des Gesamtvereins »Wandertage 2012 – Heimat erleben« großen Rast zum Albvereins-Wanderheim auf Burg Derneck plante und durchführte. kommt. Der Burgdienst und die Ortsgruppe Hayingen bewir- ten. Aus dem ganzen Vereinsgebiet kamen die Teilnehmer, der äl- Wenig später und nach steilem Anstieg ist man gegen Mit- teste Mitwanderer war immerhin 76 Jahre alt, dazu noch zwei ternacht auf dem Hohengundelfingen. Schatten werfen die 73-Jährige. Die anderen waren meist mittleren Alters. mächtigen Ruinen im Mondlicht, eine Stimmung, die nicht

22 • Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 Abgekämpfte Wanderer in der Pfullinger Mühlenstube (oben). Jeder Wanderer bekam als Anerkennung und Erinnerung die Burgenwegnadel.

beschreibbar ist, sondern einfach erlebt werden muss. Doch weg verlassen. Nebelhöhle, Schönberg, Wanne. Jetzt ist al- kurze Zeit danach sieht man das erste Wetterleuchten in der les wieder trocken, die Sonne scheint, doch es wird schwül. Ferne. Zieht das Gewitter vorbei? Nein, nach dem Abstieg, in Schon ziehen wieder Wolken auf. Keine zehn Minuten später Bichishausen, beginnt es zu regnen, und aus dem Gewitterre- fällt auf die Wanderer ein Regenguss nieder, der es in sich hat gen wird ein mehrstündiger Dauerregen, der die ganze Nacht und alle Hoffnung zunichte macht, trockenen Fußes am Ziel, hindurch anhält. in Pfullingen, anzukommen. Über die Hochfläche beim Fladhof pfeift im Dunkel der In der Mühlenstube der OG Pfullingen erhalten alle Wande- Wind. Zermürbend, die Stimmung ist gedämpft. Die Ersten rer, die bis zum Ende durchgehalten haben, die Burgenweg- werden vom Begleitfahrzeug ein Stück mitgenommen und Nadel als Anerkennung überreicht. Immerhin sind es noch geben dann schließlich doch auf. über 40 Teilnehmer, und die drei ältesten sind ebenfalls da- Beim Wanderheim Sternberg ist der vorletzte größere Halt. bei! Es dämmert bereits, und der Regen hat aufgehört. Die Wan- Was bleibt? Am Schluss Erschöpfung und doch Zufriedenheit derfreunde der Gomadinger OG reichen Kaffee und Butter- bei den Teilnehmern. »Ich wollte meine Grenzen ausloten«, brezeln. hört man, »ich wollte es noch einmal wissen«, sagt der Senior. Die Gesichter werden langsam wieder entspannter. Dann Die Teilnehmer waren kameradschaftlich und diszipliniert, folgt der Abstieg, und weiter geht es nach Engstingen zum die Organisation hat gut geklappt, und vor allem ist kein Pressetermin, auch das muss sein. Unfall passiert. Dies wäre das Wichtigste, sagt das Team vom Kurz ist der Anstieg zum Schloss Lichtenstein. In der Schloss- Lichtensteingau – und die bekamen von allen ein uneinge- Schenke ist die letzte längere Rast. Ab hier wird der Burgen- schränktes Lob.

Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 • 23 Der Rosskümmel, eine für Baden-Württemberg neue Pflanze Von Prof. Dr. Theo Müller

Beim Fotografieren von Pflanzen im Naturschutzgebiet Hes- sigheimer Felsengärten (Landkreis Ludwigsburg) für mein Buch »Schwäbische Flora« fand ich in den Hirschhaarstrang- Beständen (Hirschwurz-Halde, Steppenheide) ein weiteres hochwüchsiges (bis über 1 m hoch) Doldengewächs (Schirm- blütler). Von Ferne hatte dieses die Tracht des Breitblättrigen Laserkrauts (Laserpitium latifolium), das auf der Schwäbi- schen Alb in Steppenheide-Beständen nicht selten vorkommt (nach R. Gradmann 1950 eine Leitpflanze der Steppenheide). Bei näherem Betrachten zeigten sich aber doch recht beacht- liche Unterschiede zum Breitblättrigen Laserkraut, so vor al- lem bei den Blättern und Früchten. Danach handelt es sich eindeutig um den Rosskümmel (Laser trilobum), einer Art, die bisher in keiner Flora für Baden-Württemberg angegeben wurde. Um die Unterschiede zwischen den beiden Dolden- gewächsen darzustellen, werden diese im Folgenden gegen- übergestellt:

Rosskümmel • Pflanze mit starkem Kümmel-Geruch • Blätter mehrfach 3-zählig • Fiederblättchen rundlich, am Rande stumpf gekerbt (ähnlich denen der Akelei) • Dolden 10 – 20-strahlig • Hüll- und Hüllchenblätter meist fehlend Rosskümmel (Laser trilobum) (oben). Grundständige Blätter des • Frucht ungeflügelt oder sehr schwach geflügelt Rosskümmels (unten).

Breitblättriges Laserkraut • Pflanze mit würzigem, aber keinem Kümmel-Geruch • Blätter 3-fach fiederschnittig • Fiederblättchen breit eiförmig, am Rande meist fein bis grob gesägt • Dolden 20 – 40-strahlig • Hüll- und Hüllchenblätter meist pfriemlich • reife Frucht deutlich geflügelt Blatt und Frucht: links Rosskümmel, rechts Breitblättriges Laserkraut

Gemeinsame Merkmale: ausdauernde Pflanzen, Wurzelstock den Rosskümmel kennen oder diesen in Kräutergärten an- rübenförmig mit Faserschopf, bis über 1 m hoch werdend, gepflanzt haben. Die Anfrage wurde negativ beschieden. Es große zusammengesetzte Dolden, kleine weißliche Blüten, kommen also nur eine spontane Ausbreitung oder eine ge- Vorkommen in Blutstorchschnabel-Saumgesellschaften und zielte Ansaat (Ansalbung) infrage. -Halden (Steppenheide). Ich bitte deshalb alle Leser darum, darauf zu achten, ob in Es stellt sich nun die Frage: Woher kommt der Rossküm- anderen Kalkgebieten Baden-Württembergs, insbesondere in mel? Die nächsten bekannten Vorkommen sind an der Saar, tief gelegenen Muschelkalkgebieten der Rosskümmel auch in Hessen von Gießen bis Bad Nauheim, auf der Rhön und vorkommt. Sollte dieser neu nur im Naturschutzgebiet Hes- im Maingebiet bei Haßfurt. Dabei bleibt die Frage offen, ob sigheimer Felsengärten aufgetreten sein, dann dürfte es sich es sich in allen Fällen um natürliche Vorkommen oder um mit großer Wahrscheinlichkeit um eine Ansalbung an dem Verwilderung aus Gärten handelt. Der Rosskümmel wurde viel begangenen Wanderweg durch das Naturschutzgebiet früher seines würzigen Kümmel-Geruchs wegen gelegentlich handeln. in Gärten angepflanzt. Deshalb lag es nahe, zunächst einmal Literatur: Robert Gradmann (1950): Das Pflanzenleben der Schwä- Kräuterpädagoginnen der Umgebung zu befragen, ob sie bischen Alb, 4. Auflage.

24 • Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 Von Kurt Heinz Lessig

Schwarzes Fell und die spitze Schnauze kennzeichnen

Kurt Heinz Lessig die Hausratte hinreichend.

Eine Ratte auf der Roten Liste

Zecken, Stechmücken und Ratten sind in unserer Wahrnehmung die ein ungeliebter Kulturfolger geworden ist. Der früheste Nachweis wohl unbeliebtesten Tiere unseres Lebensbereiches. Deshalb ist es stammt aus einer römischen Siedlung im Land. Die Wanderratte ist scheinbar verwunderlich, dass eine Rattenart auf der Landesliste erst um 1750 aufgetaucht. der vom Aussterben bedrohten Säugetiere steht. Tatsächlich ist die Von Natur aus ist die Hausratte ein Wald- und Baumtier. Daher rührt Hausratte um die Mitte des 20. Jahrhunderts fast unbemerkt an vie- ihre Vorliebe für höher gelegene Stockwerke in Gebäuden. Sie lebt in len Orten verschwunden und wurde bei uns als ausgestorben ange- Rudeln von etwa 30 Tieren und ernährt sich in der Regel vegetarisch. sehen. Es wird angenommen, dass die Bekämpfung mit wirksameren Gern natürlich von Lebensmittelvorräten des Menschen. Giften, eine veränderte Wirtschaftsweise und die verbesserte Vor- Die beiden Rattenarten lassen sich gut unterscheiden: Die Hausratte ratshaltung von Lebensmitteln das Leben der Hausratte erschwert hat einen grau-schwarzen Pelz und eine spitze Schnauze, die Wan- haben. Auch eine Verdrängung durch die stärkere Wanderratte kann derratte braun-graue Behaarung und eine stumpfe Gesichtspartie. dazu beigetragen haben. Man hat ihr vielfach keine Träne nachge- Beide Arten sind dämmerungs- und nacht-aktiv. weint, obwohl auch sie ein Bestandteil der heimischen Tierwelt ist. Da das Wiederauftreten der Hausratte beobachtet werden soll, sind Möglicherweise hat die nach wie vor starke Präsenz der noch we- die Naturkundemuseen in Stuttgart und Karlsruhe sehr interessiert sentlich unbeliebteren Wanderratte das Verschwinden der kleineren an Sichtmeldungen. Art überdeckt. Doch nach einer umfangreichen Bestandsaufnahme Die Hausratte hat im Mittelalter eine tragische Rolle als Überträger der wildlebenden Säugetierfauna für ein Grundlagenwerk wurden des Schwarzen Todes, der Pest, gespielt, der in Europa ein Großteil doch noch einige kleinere Populationen entdeckt. der Bevölkerung zum Opfer gefallen ist. In der heutigen Zeit stellt sie Die Hausratte stammt aus Südasien und hat vor langer Zeit über für den Menschen kein Problem mehr dar. das Mittelmeergebiet den Weg nach Mitteleuropa gefunden, wo sie

Forum 2. Streuobstwiesen-Aktionstag in Schorndorf

Tausende Besucherinnen und Besucher strömten am 23. Oktober bei strahlendem Herbstwetter zum zweiten Streuobstwiesen-Ak- tionstag nach Schorndorf, zu dem die Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg und »Die Obstler – Kulturlandschaftsführer Streuobstwiesen Albvorland und Mittleres Remstal« eingeladen hatten. An den Ständen von über 20 Einrichtungen, Verbänden und regionalen Firmen konnten sich die Besucher rund um das Thema »Streuobst« informieren, alte Obstsorten und neue Tech- niken für den Hobby-Gärtner kennen lernen oder einfach nur die leckeren Streuobstprodukte genießen. »Denn auch wer Äpfel, Birne und Co aus heimischen Obstwiesen kauft, trägt zu deren Erhaltung bei«, betonte Regierungsvizepräsident Dr. Christian Schneider in seinem Grußwort. »Hier in Baden-Württemberg sind noch die größten Streuobstbestände in ganz Deutschland zu über den Schnitt und andere Pflegemaßnahme von Obstbäumen finden.« Der »Aktionstag« zeige dabei auf vielfältige Weise, dass informieren, das Mähen mit der Sense ausprobieren und die sich die Menschen in letzter Zeit wieder stärker für das Thema kleinste Auflese-Maschine für am Boden liegendes Streuobst tes- Streuobst engagieren. Die Besucher konnten sich bei Führungen ten. Weitere Informationen: www.life-vogelschutz-streuobst.de

Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 • 25 Forum

Von Spindeln und Spiegeln – Dinge im Märchen

Märchen waren und sind populär. Vor 200 Jahren, kurz vor dem lichung der Märchen durch Weihnachtsfest 1812, erschien in Deutschland die Märchensamm- die Grimms erstarrten jedoch lung, die im Jahr 2012 noch immer zur Phase des Erwachsenwer- allmählich die Requisiten. Bis den dazu gehört: die »Kinder- und Hausmärchen« der Brüder heute sticht sich Dornröschen Jacob und Wilhelm Grimm. Obwohl bald andere Märchenerzäh- mit der Spindel in den Finger ler wie Ludwig Bechstein, Wilhelm Hauff oder Hans Christian und fällt danach in einen tie- Andersen folgten, gehören die Grimms bis heute zum populären fen Schlaf, obwohl mit diesem Märchen-Kanon. Auch als Erwachsener erinnert man sich gern Werkzeug kein Garn mehr ge- an bestimmte Hauptfiguren mit charakteristischen Eigenschaf- sponnen wird. Derart unter- ten wie an das schlaue tapfere Schneiderlein oder an das schöne stützen die Dinge die schein- schlafende Dornröschen. Aber man denkt auch an gefährliche bare mythische Zeitlosigkeit Situationen wie den Überfall des Wolfes auf die sieben Geißlein der Märchenhandlung. In der und daran, dass die Standuhr zum Ort der Rettung vor der Hun- Welt der Märchen, die unver- gerattacke des Raubtieres wurde. In den Märchen spielen Gegen- änderbar und altertümlich zu stände immer wieder eine bedeutsame Rolle, und in der Ausstel- sein hat, wurde Alltagskultur Steckkamm, um 1820, Heimat- lung des Heimatmuseums Reutlingen »Spindeln und Spiegeln. aus der vorindustriellen länd- museum Reutlingen – Märchen Die Dinge im Märchen« werden schnell Assoziationen an be- lichen Welt konserviert. Die »Schneewittchen« stimmte Märchenfiguren wach. Wollten Sie immer schon mal Ausstellung versteht sich als den Kamm sehen, mit dem die böse Stiefmutter Schneewittchen unterhaltsame wie erkenntnisreiche Spurensuche. Als Familien- zu vergiften sucht oder den Wetzstein, den Hans im Glück ge- ausstellung konzipiert, werden Eltern Interessantes über Kultur- gen eine Gans eintauscht? Dann lassen Sie sich überraschen, wel- geschichte der Märchen-Requisiten erfahren und Kinder werden che Geschichten die Gegenstände im Märchen erzählen können. in zauberhafte Märchenwelten entführt. Märchen wurden schon immer erzählt. Dabei passte der Erzäh- Heimatmuseum Reutlingen, Oberamteistraße 22, 72764 Reutlingen, ler die Dinge an die jeweils gegebene kulturelle und historische Tel. 0 71 21 / 3 03-2050, [email protected], www.reutlin- Situation an: So konnte aus der Stärke symbolisierenden Ritter- gen.de/heimatmuseum. Ausstellung bis 10. 2. 2013, Öffnungszeiten rüstung auch ein imposanter Gürtel werden. Mit der Veröffent- Di – Sa 11 – 17 Uhr, Do 11 – 19 Uhr, So, Feiertag 11 – 18 Uhr

Krippenausstellung im ehemaligen Kloster Inzigkofen

Der Krippenverein Inzigkofen e.V. zeigt in der Vorweihnachtszeit terkirche zu sehen sein. Eine Sonderausstellung von Shona-Stein- bis 9. Dezember 2012 seine vierte große Krippenausstellung un- krippen im Kreuzgang des Klosters bleibt bis zum 27. Januar 2013. ter dem Motto »Wir haben seinen Stern gesehen«. Sie wird im Ehemaliges Kloster Inzigkofen, Ziegelweg 2, 72514 Inzigkofen aufwändig sanierten ehemaligen Mesnerhaus, dem Gästehaus des www.krippenverein-inzigkofen.de Klosters, im Kreuzgang und der Nonnenempore der ehem. Klos- Öffnungszeiten: Mo – Sa 14 – 19 Uhr, So 10 – 18 Uhr

Das Allgäu lädt zum Deutschen Wandertag 2013 Wandern hoch drei!

Saftige grüne Hügel, felsige Berggipfel und kristallklare Seen Nagelfluhkette bieten Wan- – Millionen Touristen suchen jedes Jahr Erholung und Entspan- derungen auf Höhenunter- 113.DEUTSCHER nung im Allgäu, der Region zwischen dem Bodensee und dem schieden von fast 1.400 m an. berühmten Märchenschloss Neuschwanstein. Vom 26. Juni bis Abgerundet wird der Deut- WANDERTAG 26.06. - 01.07.2013 zum 1. Juli 2013 macht erstmals der Deutsche Wandertag Stati- sche Wandertag 2013 durch on in einer Alpenregion unter dem Motto »Wandern hoch drei«: ein umfassendes Rahmen- vom Tal-, über das Voralpen- bis zum Alpinwandern. Wander- programm: Für Klanggenuss hauptstadt 2013 ist Oberstdorf. Die Marktgemeinde liegt auf 815 sorgen die Euregio-Fest- und Galakonzerte in Bad Hindelang, m Höhe am Beginn eines Talkessels. Die höchsten Berggipfel sind Fischen und Oberstdorf. Hinzu kommen Abende mit musikali- hier rund 2.600 Meter hoch. Im Gemeindegebiet liegt auch der scher Unterhaltung, Konzerte von Dorf- und Harmoniemusiken südlichste Punkt Deutschlands. Im Dreiländereck treffen an die- und lustige Bauerntheater. Ein besonderes Vortragshighlight er- ser Stelle neben dem Freistaat Bayern auch die österreichischen wartet die Besucher mit Profibergsteigerin Gerlinde Kaltenbrun- Bundesländer Tirol und Vorarlberg zusammen. Einsame Bergtä- ner. Ein weiterer Höhepunkt ist das »Allgäu Dorf« im Kurpark in ler, herrliche Tal- und Waldwege oder Gipfelerlebnisse pur sind Oberstdorf. Hier wird die Vielfalt der gesamten Region innerhalb echte Besonderheiten von Oberstdorf, doch auch die Partner kön- eines Dorfes vorgestellt – täglich von 10 bis 18 Uhr. Allgäu GmbH, nen sich sehen lassen: Bad Hindelang mit seinem 300 Kilome- Deutscher Wandertag 2013, Allgäuer Straße 1, 87435 Kempten, Ur- ter- Wanderwegenetz oder dem Klettersteig am Iseler, die Hörner- laubshotline: 0 800 / 2 57 36 78, Fax 08 31 / 5 75 37-33, wandertag@ dörfer und die Ferienregion Alpsee-Grünten mit dem Naturpark allgaeu.info, www.deutscher-wandertag-2013.de

26 • Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 Forum

Grenzsteine – Schutz und Pflege

Das Landesamt für Denkmalpflege beim Regierungspräsidium oft nicht, dass es sich bei der Mitnahme solcher Grenzsteine um Stuttgart und der Schwäbische Heimatbund veranstalteten am Unterschlagung oder Diebstahl und damit im schlimmsten Fall 9. Okotber im Salemer Pflegehof in eine gemeinsame auch um eine Ordnungswidrigkeit oder Straftat handeln könnte. Arbeitstagung rund um das Thema »Grenzsteine – Schutz und Seit über zehn Jahren fördert das Ministerium für Finanzen und Pflege«. In drei Themenblöcken und insgesamt sieben Vorträgen Wirtschaft ein Kooperationsprojekt von staatlicher Landesdenk- diskutierten über 100 Teilnehmer mit Fachleuten aus Vermessung, malpflege und ehrenamtlich Engagierten, das sich um die syste- Forst und Denkmalpflege über die Bedeutung, den richtigen matische und flächendeckende Erfassung und Dokumentation Umgang und erfolgreichen Schutz von Grenzsteinen. Fachleute von Kleindenkmalen in Baden-Württemberg bemüht. und ehrenamtliche Engagierte informierten über die historische Unter tausenden von Kleindenkmalen bilden Grenzsteine die Bedeutung von Grenzsteinen als Rechtsdokumente und als Kul- weitaus größte Gruppe – und haben auch die meisten Fans. Um turdenkmale, zum richtigen Umgang und ihrem erfolgreichen dem großen Informationsbedürfnis rund um das Thema Grenz- Schutz. steine gerecht zu werden, hat das Landesamt für Denkmalpflege Grenzsteine dürfen weder beschädigt, umgeworfen noch von ih- bereits 2010 eine Informationsbroschüre herausgegeben. Auf der rem Standort entfernt werden. Immer wieder finden sich histori- Tagung konnten zahlreiche Aspekte vertieft diskutiert werden. sche Grenzsteine in privaten Vorgärten; die Gartenbesitzer ahnen Weitere Informationen: www.denkmalpflege-bw.de

UNESCO-Welterbe Pfahlbauten

Das baden-württembergische Alpenvorland birgt in Seen und terwasser- und Feuchtbodenarchäologie im LAD. In herkömm- Feuchtgebieten archäologische Fundstätten von besonderer Be- licher Erde zersetzen sich alle organischen Materialien in kurzer deutung. Optimale Erhaltungsbedingungen unter Wasser und im Zeit, wie auf einem Komposthaufen. Im Wasser können sich die Moor erlauben erstaunlich lebendige Einblicke in den Lebens- Materialien aber über Jahrtausende erhalten, wenn auch stark ab- alltag jungsteinzeitlicher und bronzezeitlicher Dörfer. Die prä- gebaut. Und hier liegt das Problem: Würde man z. B. einen Holz- historischen Pfahlbauten wurden im Juni 2011 von der UNESCO fund einfach trocknen lassen, würde er bis zur Unkenntlichkeit auf die Liste der Welterbestätten aufgenommen. Seit mehr als schrumpeln und reißen. Der Ausweg für die Restauratoren des 150 Jahren werden hier sensationelle Fundgegenstände geborgen; LAD unter Leitung von Dipl.-Restauratorin Nicole Ebinger-Rist beispielsweise wurden im Jahre 2009 Räder im Olzreuter Ried ist die sog. Gefriertrocknung. Dabei wird nach Vortränkung mit (Lkr. Biberach) entdeckt, die zu den frühesten Radfunden der einer Lösung zur Stabilisierung das Wasser direkt aus den zuvor Menschheitsgeschichte gehören. Diese einzigartigen und sehr fra- eingefrorenen Objekten entzogen. Was dabei aber im Einzelnen gilen Zeugnisse müssen nach ihrer Bergung aufwändig konser- in den Objekten vor sich geht, ist selbst für Experten noch nicht viert werden. Daher untersucht die Staatliche Akademie der Bil- vollständig nachvollziehbar und daher zentrales Forschungsthe- denden Künste in Stuttgart in Kooperation mit dem Landesamt ma des dreijährigen DFG-Forschungsprojekt. Dabei schaut sich für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart im Ingrid Wiesner, Restauratorin am LAD und Doktorandin an der Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geför- Akademie, die Vorgänge direkt in einem Gefriertrocknungsmik- derten Projekts unter der Leitung von Prof. Dr. Gerhard Eggert roskop an. Wiesner bringt beste Voraussetzungen mit: Schon in seit Januar 2012 neue Konservierungsmittel mit modernsten Me- ihrer Diplomarbeit an der Akademie befasste sie sich mit Gefrier- thoden auf ihre Eignung hin. Anhand einzigarter Fundobjekte trocknung von Lederfunden und setzte dazu u. a. ein Elektronen- stellten die Fachleute Anfang September das Projekt erstmals in mikroskop ein. Mit der optischen Gefriertrocknungsmikroskopie den Räumlichkeiten des LAD in Esslingen der Öffentlichkeit vor. wird nun ein Instrument für die Konservierung archäologischer »Steinbeile aus der Steinzeit kennen wir massenhaft, aber eine Funde eingesetzt, das am pharmazeutisch-technischen Institut Bastsandale wie die 2009 in Sipplingen gefundene ist einzigartig«, der Uni Erlangen für die Kontrolle der Arzneimittelherstellung erläutert Dr. Helmut Schlichtherle, Leiter des Fachbereichs Un- entwickelt wurde.

Isnyer Schlossweihnacht

Eintreten und inne halten im Innenhof des Isnyer Schlosses: Denn feierlich und festlich ist die Atmosphäre in der barocken Hofanlage des einstigen Benediktinerklosters. Oberstes Prinzip der rund 40 Beschicker der Isnyer Schlossweihnacht ist Qualität und Originalität. Honiglebkuchen, Kerzen, Steingut, Schnitz- werk, Filzstoffe, Haarschmuck und manch anderes handgefertig- tes Alltagsgut und Accessoire sind an den Ständen zu erstehen. Mit Handwerksprogramm, Weihnachtsmusik, Schlossweihnacht für Kinder und Adventsbähnle. 6. – 9. Dezember 2012, Öffnungszeiten: Do und Fr 16 – 21 Uhr, Sa und So 13 – 21 Uhr

Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 • 27 Uli Führe

Himmel us Stei Uli Führe ist einer der besten alemannischen Liedermacher, ja, wenn nicht einer der besten in ganz Baden-Württemberg. Er 1. Wieviel Lüt hän dra gschafft ohni sichtbares End wurde 1957 in Lörrach geboren, studierte Schul- und Popular- Wieviel Chöpf, wie viel Läbe, wie viel flißigi Händ musik in Stuttgart und lebt heute in Buchenbach bei Freiburg. Ob Dütsch, Italiener oder Franzos Hauptberuflich ist er als freier Kursleiter in den Bereichen Lied- Fast alli sin sie namelos pädagogik, Stimmbildung für Chorleiter, Gesangspädagogen, Und noch tausende vo Arbetsstunde Musiklehrer und Erzieherinnen unterwegs. Seine Kurse führen Eifach in de Zit verschwunde. ihn durch die halbe Welt, u.a. durch Deutschland, Schweiz, Himmel us Stei Österreich, Italien, Luxemburg, Frankreich, Niederlande, Litauen, Glasfarbeliecht Brasilien und Island. Seine vielseitigen Kompositionen haben Alli hän ge für e Gwinn längst ihren Weg in die Chöre und in den Schulalltag gefunden. Und drüber thront e löchrige Durm Die Jazzkanons sind fester Bestandteil von Sing- und Chorbü- D Sunne gheit dri und es rüttlet de Wind chern im In- und Ausland. Von 1982 bis 1998 hatte er verschie- Und s Münster verströmt si Sinn dene Lehraufträge für Musikpädagogik in Stuttgart, Freiburg und Basel. Seit 1997 unterrichtet er an der Musikhochschule 2. De Joseph schlat de Ochs, will dä d Windle uffrißt Freiburg Improvisation im Fachbereich Rhythmik. Und die Heilige werde gfoltert, damit kein s Credo vergisst Seit 1976 tritt er mit seinem badischen Kleinkunstprogramm Da Maria isch schön und des Teufeli lacht vor allem im süddeutschen Raum auf, aber auch immer wieder So chunnt eweng Liächt in die finstersti Nacht in der Schweiz und im Elsass. Bekannt wurde er vor allem für D Dämone sin längst in de Sandstei iigsperrt seine witzigen und ironischen Lieder, die den Menschen und das Und sie sprütze hüt no ihre s Wasser uf de Märt Zeitgeschehen unter die Lupe nehmen. Ihm gelingt es glänzend, humorvolle Unterhaltung mit anspruchsvollen musikalischen 3. D Bombe sin gfloge im November uff d Nacht Kompositionen zu vereinen. Er erhielt mehrere Preise, darunter D Mensche sin gstorbe, im Münster hets nüt gmacht den Kleinkunstpreis des Landes Baden-Württemberg. 2007 er- Hüt chaflet d Luft am rötliche Stei hielt er in Berlin den Jahrespreis der Deutschen Schallplatten- Und s Brotmass wird näbe de Werbig ganz chlei kritik für seine CD »Ikarus«, die Komposition und Improvisation Morn simmer furt, wärde Erde und Staub mit zeitgenössischer Lyrik von Markus Manfred Jung vereint. Bis me villicht emol spöter e Münster us uns baut. Mit »Himmel us Stei« ist ihm eine der schönsten CDs der letzten Jahre gelungen. Er beschreibt da wunderbar poetisch den Bau des Freiburger Münsters. Er singt vom Land und seinen Leuten. Da ist das Gerücht vom neuen Wagen des Nachbars, das von A bis Z gelogen ist. In »Single sucht Singelin« oder »Beim Zahnarzt« gelingen ihm witzig-humorvolle Lieder. Wir sind stolz, dass Uli Führe die Künstler-Riege bei unseren Mundartbühnen bereichert. Helmut Pfitzer

28 • Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 Abenteuer Landesgeschichte • Von Gunter Haug Schauplatz Cannstatt

Kurstadt, Mineralwasser, Daimler, Blut- bad von Cannstatt. Das sind auf den ersten Blick die Stichworte, die einem zu Cannstatt einfallen. Zugegeben: Das letzte klingt eher schauderhaft – war es ja auch – aber dennoch ist Cannstatt durch dieses fürchterliche Ereignis im Jahr 746 nach Christus zu einem Wen- depunkt in der südwestdeutschen Ge- schichte geworden. Denn es ist das Jahr, in dem die siegreichen Franken über die früheren Herren des Landes, die nach wie vor recht aufmüpfigen Ale- mannen, zu Gericht gesessen sind. Das Urteil, das Karlmann, ein Onkel des spä- teren Kaisers Karl der Große, hat ver- künden lassen, war eindeutig: Die ge- samte Führungsschicht der Alemannen wurde hingerichtet. Von diesem Schlag haben sie sich niemals mehr vollständig Thomas Pfündel erholt. Die Macht der Alemannen war Gottlieb-Daimler-Gedächtnisstätte im Kurpark in Bad Cannstatt endgültig gebrochen. Aber wenden wir uns lieber schöneren Geschichten zu. Zum Beispiel der Tatsa- hat, mit dem er einen Abdruck vom Werkstattschlüssel ma- che, dass der Ingenieur Gottlieb Daimler wegen der seinerzeit chen sollte. Damit wurde ein Zweitschlüssel angefertigt: Die international berühmten heilenden Quellen im Jahr 1882 in Aushebung der Geldfälscherwerkstatt konnte folglich begin- das damals noch selbständige Cannstatt gezogen ist. Gleich nen. Als der Gärtner und die beiden Ordnungshütern dann neben dem Kursaal hat er sich in der Taubenheimstraße ein um Mitternacht durch den Garten geschlichen sind und mit repräsentatives Anwesen gekauft und wenig später dort dann ihrem Nachschlüssel die Tür zur stockdunklen Werkstatt ge- zusammen mit seinem genialen Weggefährten Wilhelm May- öffnet haben, konnten sie im Licht ihrer Windlaterne schließ- bach Automobilgeschichte geschrieben. Erst im Herbst 1885 lich sehen, dass es hier nirgendwo eine Stanze gab, wie man mit dem ersten motorisierten Dreirad der Welt und dann ein sie zum Prägen von Münzen braucht. Es ist ihnen nun relativ Jahr später mit seiner vierrädrigen »Wimpff«-Kutsche, die ohne schnell klar geworden, dass sie keine Fälscherwerkstatt ausge- Zugtiere »wie von Geisterhand bewegt« selbständig durch die hoben hatten, sondern dass sie sich auf einer völlig falschen Cannstatter Gassen getuckert ist. »Das Beste oder Nichts!« hat- Fährte befanden. Zu allem Übel wurden sie auch noch vom te er als Motto über seine Versuchswerkstatt, ein umgebautes Hausherr in flagranti bei ihrem Einbruch erwischt! Gottlieb Gartenhaus, geschrieben, wo er in aller Heimlichkeit seinen Daimler war zunächst so sauer, dass er seinen Gärtner sofort Motorenversuch durchgeführt hat. So heimlich, dass die Sa- entlassen hat. Einige Tage später hatte er sich dann wieder so che irgendwann seinem Gärtner Weinbuch nicht mehr ganz weit beruhigt, schließlich hatte der Mann ja nur seine staats- geheuer war: Aufgrund der seltsamen Klopfgeräusche, die bürgerliche Pflicht getan. Er hat den guten Weinbuch also hinter den dicht verschlossenen Vorhängen des Gartenhauses wieder eingestellt – und die Entwicklung des Automobils hervorgedrungen sind, hat der gute Mann vermutet, da drin- konnte ihren höchst erfolgreichen Fortgang nehmen. nen werde von dem Herrn Daimler und seinem Adlatus May- Beim kommenden Landesgeschichtsabenteuer gibt es eine harte Nuss bach wohl eine Falschmünzerwerkstatt betrieben. Was tun? zu knacken. Wir besuchen einen kleinen Ort im Heckengäu, den es vor Um nicht womöglich der Mitwisserschaft bezichtigt werden etwas mehr als 300 Jahren noch gar nicht gegeben hat und der im zu können, hat er seine Beobachtung auf dem Cannstatter Kreis Böblingen zu finden ist. Genau gesagt zwischen Weil der Stadt Polizeiposten gemeldet – und für die beiden Polizisten dort und Aidlingen – aber jetzt ist es fast schon wieder zu leicht. Denn wenn war guter Rat nun ebenso teuer. Denn was tun? Den hoch sie den Finger auf die Landkarte legen, dann haben Sies. Wenn Sie des angesehenen Herrn Daimler einfach anzeigen? Oder ihm ei- Rätsels Lösung wissen, dann schreiben Sie die Antwort bitte auf eine nen amtlichen Besuch abstatten, zwecks Untersuchung des Postkarte und schicken sie diese bis zum 7. 1. 2013 an die »Blätter angeblichen Tatorts? Lieber nicht. Deshalb wurde die Sache des Schwäbischen Albvereins«, Waldburgstraße 48, 70563 Stuttgart. dem Cannstatter Bürgermeister Nast gemeldet, der aber auch Unter den richtigen Einsendungen wird Gunter Haugs Buch »Gottlieb nicht weiter wusste, sondern sich auf die Position zurück zog, Daimler – der Traum vom Fahren« verlost. Die Rätselfrage aus dem das sei Sache der Polizei. Und so wurde der Ball plötzlich wie- letzten Heft (Stichworte Blutbad und Erfindung des Automobils) war der an den wackeren Gärtner zurück gespielt, der von den mit Bad Cannstatt richtig beantwortet. Der Gewinn geht an Klaus Win- Polizisten ein Stück Wachs in die Hand gedrückt bekommen kes aus Heidenheim.

Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 • 29 Umbau auf der Fuchsfarm – Runde 1

Endlich wurde es konkret! Nach vielen Jahren der Planung haben wir die Fuchsfarm soweit vorbereitet, dass die Hand- und Vorbereitung konnte es nun endlich beginnen: Am Frei- werker (Heizung- und Sanitär, Elektriker und die Baufirma) tag, 31. August, um 14 Uhr fand noch ein Gespräch mit dem direkt loslegen können. Architekten statt, der uns sagte, was alles ab- und ausgebaut Jeden Abend saßen wir dann zusammen und haben einen werden soll, und dann ging es auch so richtig los. kurzen Bericht für die Homepage der Schwäbischen Albver- Eine ganze Horde motivierter Jugendlicher und Junggeblie- einsjugend geschrieben und auch ein paar der vielen Bilder bener reiste auf die Fuchsfarm, um den alten Waschräumen online gestellt. So konnten alle, die auch gerne mitgeholfen den Garaus zu machen. Die Trupps legten noch am späten hätten, den Baufortschritt zumindest online verfolgen und Freitag Abend los und bereiteten das »Baufeld« vor, so dass uns mental unterstützen. Wer die Artikel noch lesen möchte, wir am Samstagmorgen in aller Frühe starten konnten. schaut einfach mal unter: www.schwaebische-albvereinsju- Ich konnte mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorstellen, gend.de was 15 bis 20 Personen an zwei Tagen und dann sieben Perso- Schon Ende September haben die Bauarbeiten dann richtig nen an weiteren fünf Tagen so alles schaffen können. Aber es begonnen: Der Gastank wurde versetzt und somit Platz für war wirklich eine ganze Menge, und wir können stolz darauf den Heizungsanbau geschaffen. An der Nordseite des Mäd- sein, schon so viel geschafft zu haben. chenwaschraums soll die neue Zentralheizung untergebracht Aufgeteilt in die Trupps: Mädchenwaschraum, Jungenwasch- werden. raum, Saal, Gastank, kleines Bad im OG und Wäschekammer, Wir bedanken uns an dieser Stelle nochmals recht herzlich sah man zum Mittagessen am Samstag schon erste Ergebnisse. für die vielen bereits eingegangen Spenden und freuen uns Die Trennwände waren ausgebaut und nur noch wenige Klo- natürlich auch noch über weitere, denn unser Spendenziel schüsseln standen an ihrem altgedienten Platz… von 100.000 € ist mit 66.000 € noch nicht ganz erreicht, aber So ging es die ganze Woche weiter, bis man in vielen Räumen wir sind guter Dinge, diese hohe Zahl bis ins nächste Jahr nicht mehr erkennen konnte, was hier ursprünglich einmal noch zu erreichen! war. Als am Dienstag Abend die Luft etwas raus war, ent- Katja Hannig (Arbeitskreis Fuchsfarm e. V.) schieden wir uns, nach dem Abendessen noch einen kurzen Besuch im Badkap zu machen, und dies war auch genau die Spendenkonto: Schwäbischer Albverein e. V., Stuttgart, richtige Entscheidung, denn nach zwei Stunden im warmen Kontonummer: 2 826 000, Bankleitzahl: 600 501 01, Wasser waren alle müden Muskeln und angespannten Gelen- Verwendungszweck: Spende Fuchsfarm. ke am Mittwoch wieder voll einsatzfähig. In dieser Woche Spendenbescheinigungen stellt der Schwäbische Albverein gerne für Sie aus!

30 • Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 !

Sommer, Sonne, Freizeitfeeling! Freizeiten und Zeltlager 2013 Vorschau

Wir suchen für unser Freizeiten und Zeltlager 2013 noch Pädagogischer Basiskurs (15. – 17. 2. 2013 in Weil der Stadt) Betreuer/-innen und Praktikanten. Hier kannst du dich direkt Jugendleiterin und Jugendleiter, Freizeitbetreuerin und Frei- anmelden: www.schwaebische-albvereinsjugend/teamer2013. zeitbetreuer lernen Grundlegendes für ihre Tätigkeit, damit Deine Aufgaben sind: Kopf, Herz und Hände für die Gruppe frei sind. Wir bieten • eigenverantwortliche Betreuung der Teilnehmerinnen und dir ein kurzweiliges Programm, in dem du viel selbst auspro- Teilnehmer bieren und Erfahrungen einbringen kannst. • Mitwirkung bei der Konzeption und Programmplanung Lehrgangsinhalte sind: der Freizeit • Recht (Aufsichtspflicht, Jugendschutz, Sexualstrafrecht) • Organisation und Durchführung von Angeboten für Klein- • entwicklungspsychologische Grundlagen des Kinder- und gruppen / Zeltgruppen und das Gesamtprogramm Jugendalters • Wahrnehmung der Aufsichtspflicht • die Rolle der Jugendleiterin / des Jugendleiters Du solltest mitbringen: • Leitungshandeln • Spaß und Freude im Umgang mit Kindern und • Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen Jugendlichen Der Kurs findet in Kooperation mit der Jugend im Schwarz- • Freude an Outdooraktivitäten waldverein statt. • Bereitschaft und Interesse, ehrenamtlich ein altersgerechtes und angemessenes Programm zu gestalten, das sich nach den Leitbildern der Schwäbischen Albvereinsjugend richtet

Wir bieten: Jahresprogramm 2013 • Ein Betreuerentgelt und Erstattung der anfallenden Fahrtkosten Das Jahresprogramm 2013 der Schwäbischen Albvereinsju- • Ausstellung einer Bescheinigung / Zeugnis für berufliche gend kann auf der Jugendgeschäftsstelle kostenlos bestellt Bewerbungen oder ein Praktikumszeugnis werden. Einen Überblick bieten die Terminseiten in der Heft- • einen Teamerlehrgang zur Vorbereitung auf die Tätigkeit mitte. • Unterstützung durch ein junges, dynamisches Leitungsteam Kontakt: Jugendgeschäftsstelle und die Bildungsreferentin Hospitalstraße 21 B • vollen Versicherungsschutz 70174 Stuttgart, • freie Kost und Logis Telefon 07 11 / 2 25 85-29 Mehr Infos bei Katja Hannig, der Bildungsreferentin [email protected] (siehe rechts unten) www.schwaebische-albvereinsjugend.de

Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 • 31 Liebe Kinder, alle Jahre wieder kommt das Weihnachtsrätsel. Heute sollt ihr einen Namen erraten, den ihr sicher schon mal gehört oder auch gelesen habt. Die gesuchte Person taucht nicht alleine, sondern immer zu dritt auf. Wenn ihr die 5 Fragen unten beantwortet, die Wörter in die Kästchen eintragt und dann die Buchstaben der jeweils rot markierten Kästchen aneinanderreiht, habt ihr den Namen schon erraten.

Am Heiligabend kommt das

Am 6. Dezember ist

Das Jesuskind lag in einer

An Weihnachten isst man traditionell

Am Weihnachtsbaum brennen viele

Ihr könnt wieder schöne Preise gewinnen!

Wenn ihr den Namen erraten habt, schreibt ihr ihn auf eine Postkarte. Die schickt ihr bis zum 31. 12. 2012 an: Blätter des Schwäbischen Albvereins Waldburgstr. 48 70563 Stuttgart

32 • Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 Veranstaltungen, Seminare, Wanderungen, Reisen Albvereins-Terminkalender 2013

Diese Übersicht umfasst lediglich die wichtigsten Daten. Jeder Fachbereich hält ein ausführliches Programmheft für Sie zum Bestellen bereit. Die Jahresprogramme werden gegen eine Portogebühr von 1,45 € zugeschickt. Alle Termine aktuell gibts bei www.schwaebischer-albverein.de. Bestell- und Kontaktadressen siehe S. 35 und 67.

A: Albvereinsjugend • Fe: Ferienwandern • K: Kultur • G: Gesamtverein • M: Mundart • W: Wandern • Fa: Familien • H: HWA • N: Naturschutz weitere Abkürzungen: HdVk: Haus der Volkskunst • WT: Wandertage • HGS: Hauptgeschäftsstelle Stuttgart • WH: Wanderheim

JANUAR G 07. Hauptfachwartesitzung, HGS H 13. Wissenswertes der Mittleren Alb Fa 05. – 06. Schneeschuhlehrgang Fa 08. – 09. Familienausschusssitzung Zainingen K 11. – 13. Spielkurs für Sackpfeife, Bock, G 09. Gauarbeitstagung Allgäu, H 13. – 14. Aufbaukurs Naturerleben, Hirtenhorn, Zink & Schalmei, Bodensee & Riß-Iller, Burgweiler Kommunikation, WF-Ausbildung HdVk K 9. – 10. Zottelbär, Seminar für H 13. – 14. Wandern mit Freunden HW3 W 12. WT: Krippenwanderung auf den Kindertänze / TJ-Seminar; Raichberg – Ratshausen Spuren von Sieger Köder, Fahnenschwingen; Trommel und W 14. WT: Hochmoor Wettenberger Ellwangen Schlagwerk; Schwegelpfeifen, Ried, Ummendorf G 12. – 13. CMT Fahrrad- und Erlebnisreisen HdVk W 14. Ausstellung »Burgen und Schlös- mit Wandern, G 09. – 10. Gauwanderwartetreffen ser ohne Zahl«, Galerie Albstadt Landesmesse Stuttgart WH Farrenstall H 14. Philosophische Wanderung auf Fa 19. – 20. Schneeschuhlehrgang H 16. Fit für das Ehrenamt, HGS den Spuren von Francesco Pet- K 19. – 20. Volkstanz für Anfänger G 16. – 17. Gauwegmeistertagung rarca, Tübingen TJ-Seminar, HdVk WH Eschelhof Fe 15. – 24. Sizilien, Naturschönheiten und Fe 20. – 27. Skilanglauf, Skiabfahrt und A 16. – 17. Jugendvertreterversammlung Mythologie Wandern in den Dolomiten W 17. WT: Ruine Benzenburg, Meßkirch M 19. Mundartfestival Liederhalle G 26. Hauptausschusssitzung G 23. Steuerseminar, Wolfschlugen Stuttgart Neuhausen / Fildern H 23. Der Biber, Baumeister am Fe 19. – 28. Auf dem Sentiero del Viandante Wasser, Bad Mergentheim Veltlin und Comersee H 23. – 24. Aufbaukurs Wandern / Kultur, H 20. Die Echaz, eine Lebensader FEBRUAR Wanderführerausbildung Lichtenstein-Honau G 02. Neue OG-Vorsitzende, HGS Fa 31.3. – 06.04. Osterfreizeit H 20. Auf den Spuren der K 02. – 03. Schwäbische Dänz TJ Seminar, WH Füllmenbacher Hof Hirschguldensage HdVk N 20. Natur zum Anfassen, Workshop K 09.-10. Harfenseminar; Korbflechten 1; zur Naturkunde, WH Rauher Stein Weben 1; Von Stroh zu Gold 1; APRIL N 20. – 21. Arbeitstagung der Natuschutz- Töpfern 1, HdVk W 01. WT: Über den Planetenweg warte, WH Nägelehaus A 15. – 17. Pädagogischer Basiskurs Winterlingen H 20. – 21. Wanderführertreffen Tagungs- Weil der Stadt K 01. – 05. Schwäbische Kulturwoche, HdVk haus Schönenberg Ellwangen Fa 22. – 24. Weg vom PC, raus in die Natur, A 02. – 06. Jugendleiterlehrgang, Heidelberg Fe 26.04. – 05.05. Auf den Spuren Friedrich II Familienlehrgang Teil 5 Fe 05. – 14. Sizilien, Naturschönheiten und von Hohenstaufen, Apulien WH Füllmenbacher Hof Mythologie H 27. Kartenlesen-Übungsseminar K 23. – 24. Singen und ein bißchen Tanzen; Fe 05. – 08. Vom Dach der Schwäbischen Alb Frauen-Special Gitarrenseminar; durchs Donautal H 27. Der Schwäbische Vulkan Schwäbisch Kocha; HdVk N 06. Zum Kuckuck, naturkundl. Metzingen H 23. – 24. Grundlehrgang Wanderung, Titisee H 27. – 28. Abschlusslehrgang Wanderführerausbildung H 06. Vom größten Festungsbauwerk Wanderführerausbildung Deutschlands zur mittelalter- A 27.-28. Juleica: Aufbaulehrgang lichen Burg Fe 27.04. – 05.05. Sizilien, Naturschönheiten MÄRZ W 07. WT: Zu den Schauplätzen der und Mythologie A 01. – 03. Schnupperwochenendfreizeit Hirschguldensage, Balingen W 28. WT: Alte Wege, interessante Jägerhof Ehingen Fa 12. – 13. Familienwanderlehrgang Geschichten, Beuron H 01. – 03. Aufbaulehrgang Natur WH Eninger Weide K 28. Großer Bändertanz, Wanderführerausbildung H 13. Kirchenführung, Ulm, Münsterplatz A 02. Führen im Ehrenamt, HGS Römerstein-Zainingen K 29.04. – 06.05. Volkstanzfestival Balingen Fa 02. – 03. Winterfreizeit, Obere Kalle H 13. Allein in der Pampa, Frauen-Spe- H 03. Rhetorik für Frauen, HGS cial, Naturfreundehaus Aspergle

Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 • 33 A: Albvereinsjugend • Fe: Ferienwandern • K: Kultur • G: Gesamtverein • M: Mundart • W: Wandern • Fa: Familien • H: HWA • N: Naturschutz

MAI JUNI JULI W 01. WT: 40-km-Wanderung N 01. Blumenwiesenfest, Kleinbottwar A 5. – 7. Fuchsfarm-Festival P Hörnle, Burg Teck W 01. WT: Rund um den Runden Berg, W 06. WT: Auf dem Ehinger W 02. WT: Um Herrenberg und im Gäu Bad Urach Bierwanderweg unterwegs N 01. Durch das NSG Musberger N 06. – 07. Was blüht denn da? Bestimmen H 03. – 05. Europawanderung Eichberg von Pflanzen, WH Eninger Weide Haigerloch-Baiersbronn W 02. WT: Durch den Haistergau W 07. WT: Durch herrliche Schluchtwäl- Fa 03. – 05. Vorbereitung auf die Sternwan- Bad Waldsee-Haisterkirch der zu Burg, Quelle und Höhle derung, WH Füllmenbacher Hof N 02. Blumenwiesenfest im Ermstal Westerheim W 04. WT: Durch die Marienschlucht Dettingen / Erms A 07. Jugendvertreterversammlung und über den Bodanrück nach H 02. Über die Höfe zur Kathedrale und Fuchsfarm Ludwigshafen zum Wasser, Althütte Fe 9. – 14. Rheinsteig Fe 04. – 12. Rhein, Wein, Burgen und mehr G 07. – 09. Landesfest des Schwäbischen W 13. WT: Über die Höhen von Sigma- W 05. Grenzwanderung Esslinger und Albvereins, Plochingen ringen mit Besuch der Garten- Stuttgarter Gau W 09. WT: Burgen im Lautertal, der schau zur Rosenblüte W 05. Sternwanderungen in den Gauen Hohe Hundersingen, Münsingen- H 13. Aus der Landschaft lesen lernen W 09. WT: Im Kernland der Staufer Rietheim H 14. Burg Teck, Ruine Rauber und Hohenstaufen H 15. Lebensräume Schwäbische Alb Breitenstein W 09. WT: Durch den Schussentobel Naturschutzzentrum Schopfloch K 14. Hahnentanz Süßen Durlesbach N 15. Botanische Wanderung, H 27. – 28. Wandern mit Freunden HW3 H 11. Busexkursion Wandern, Kultur- Raum Pfullingen Pfaffenweiler-Schwärzenbach landschaft und nachhaltige H 15. Wandern und Entspannen A 28.7. – 10.8. Zeltlager 1, Fuchsfarm Entwicklung, Münsingen Frauen-Special W 11. WT: sportliche Weitwanderung W 15. WT: Weitwanderung in die Zeit am Bodensee, Ludwigshafen der Kelten, Owen AUGUST Fe 13. – 17. Wandern mit Kultur auf dem W 16. WT: Remswanderweg, Teil 1, am A 4. – 10. Derneck 1, WH Burg Derneck Hohenzollernweg Mittellauf der Rems, Plüderhausen W 10. WT: Wo sich einst Hexen und Fe 14. – 23. Die Schönheit der Antike, H 16. Tiefer Stollen bei Aalen Unholde trafen, Meßstetten- Amalfiküste Fa 21. – 23. Für jeden etwas WH Eschelhof Oberdigisheim Fa 17.– 20. Segellehrgang, Utting am W 22. WT: Genusswanderung durchs W 11. WT: Zurück zur Natur, Wandern, Ammersee Remstal, Endersbach Erleben, was verbindet, Stuttgart- N 18. Vom NSG Köpfertal bis NSG H 22. Historischer Mauerweinbau mit Heslach Jägerhaussteinbruch, Bushalte- Weinprobe, Roßwag A 11. – 24. Zeltlager 2, Fuchsfarm stelle Trappensee H 22. Natur und Kultur im NSG Rut- W 18. WT: Durch das Wurzacher Ried W 18. WT: Über die Höhen von Sigma- schen, St. Johann-Bleichstetten & zu den Haidgauer Quelltöpfen ringen mit Besuch der Garten- H 22. – 23. Wandern mit Freunden HW3 N 24. Ausliegerberg mit Charakter schau zur Tulpenblüte Talheim-Pfaffenweiler W 24. WT: Über die Höhen von Sigma- Fa 18. – 25. Pfingstfreizeit, H 22. – 23. Abschlusslehrgang Wanderfüh- ringen mit Besuch der Garten- WH Weidacher Hütte rerausbildung, WH Farrenstall schau zur Dahlienblüte W 19. WT: Kräuterwanderung im W 23. WT: Auf Rulamans Spuren Fe 24.08. – 04.09. Karpaten, Kirchenburgen, Stauferland, Lorch-Hohenstaufen Bad Urach Moldauklöster, Rumänien H 20. Von der staufischen Ruine Floch- H 28. Württembergische Grafen, H 24. – 25. Wandern mit Freunden HW3 berg zur keltischen Höhenburg Herzöge und Könige; Stuttgart Schwärzenbach-Hof auf dem Ipf, Bopfingen K 29. Danzfescht in Bittelschieß Fa 25. Zu den Wasserspielen in die K 20. – 27. Hirtenhornbaukurs, HdVk W 29. WT: Eine Kulturlandschaft der Schelmenklinge, Lorch H 24.05. – 01.06. Kompaktkurs Wanderfüh- besonderen Art, Sachsenheim- A 25. – 31. Derneck 2, WH Burg Derneck rerausbildung, HdVk Ochsenbach W 31. WT: Mit dem Rössle von Weilim- W 25. WT: Aussrichtsreiche Burgentour, W 30. WT: Remswanderweg, Teil 2, am dorf zum Max-Eyth-See, Stuttgart Hayingen-Münzdorf Mittellauf der Rems, Schorndorf W 25. WT: Vom Schloss zum Schlössle W 30. WT: Mäander und Aussichtspunk- Stuttgart te, Stetten a. k. M. – Storzingen SEPTEMBER H 25. – 26. Wandern mit Freunden HW3 W 05. WT: Naturkundliche Wanderung Ratshausen – Talheim im Gäu, Herrenberg Fa 31.05. – 02.06. Wandern, Klettern, Bogen- H 07. Wandern und Entspannen schießen am Neckar, Horb a. N. Frauen-Special, Neuffener Heide

34 • Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 weitere Abkürzungen: HdVk: Haus der Volkskunst • WT: Wandertage • HGS: Hauptgeschäftsstelle Stuttgart • WH: Wanderheim

W 08. WT: Von Burg zu Burg im Staufer- H 11. – 13. Ausbildung zum Gesundheits- DEZEMBER land, Ottenbach wanderführer Teil 1, HdVk Fa 27.12. – 01.01.2014 Silvesterfreizeit Fe 09. – 13. Erlebnis Weltkulturerbe Fe 11. – 21. Die Schönheit der Antike, WH Füllmenbacher Hof obergermanisch-raetischer Limes Amalfiküste K 11. – 15. Auslandsfahrt Flämische Kultur N 12. Landschaftspflegetag Fe 13. – 23. Die Schönheit der Antike, Schopflocher Moor Amalfiküste H 12. Wetter, Wind und Wolken, eine Albvereinsjugend: Programm der Albvereinsjugend, N 14. Meeresriffe, Nebelgeister und ein Einführung in die Meteorologie Jugendgeschäftsstelle, Hospitalstraße 21 B, Tel. 07 11 ungewöhnlicher Turm WH Nägelehaus / 2 25 85-28, Fax -94, info@schwaebische-alb vereins- Pfullingen, P Ruoffseck K 12. – 13. Ensemblespiel für traditionelle jugend.de, www.schwaebische-albvereinsjugend.de • H 14. GPS Schnupperwanderung Tanzmusik, HdVk Familien: Programm der Familien im Schwäbischen Stuttgart-Botnang G 13. Gedenkfeier auf der Hohen Warte Albverein, Hauptgeschäftststelle, Tel. 07 11 / 2 25 85- W 15. WT: Schloss oder Burg? Ab in die W 13. WT: Lauder Burg, donkle Lecher 27, Fax -94, [email protected] • Hütte, Lauchheim ond groaße Schuira, Bartholomä Ferienwandern: Aufgeführt sind nur die Angebote an W 15. WT: Eine Ruine und einige H 18. – 20. Schulwandern, Fortbildung für Ferienwanderungen des Schwäbischen Albvereins. Kapellen, Weikersheim Lehrer, Weil der Stadt Das gesamte Programm des Deutschen Wanderver- Fe 19. – 28. Auf den Spuren Friedrich II. von A 19. Jugendvertreterversammlung bands ist we­sent­lich umfangreicher und in einem aus- Hohenstaufen, Apulien N 19. Überblick über die heimische führlichen Katalog veröffentlicht. • H 20. – 22. Alles drin, geh mal hin, Work- Tierwelt, Neuhausen / F., HWA: Heimat- und Wanderakademie shopwochenende Schwäbi- Schloßscheuer Baden-Württemberg. Das Kooperationsprojekt vom sche Bauernschule Bad Waldsee H 19. – 20. Abschlusslehrgang Wanderfüh- Schwäbischen Alb­verein e. V. und Schwarzwaldverein Fe 20. – 23. Vom Donautal auf die Zollernalb rerausbildung, WH Farrenstall e. V. lädt unter dem Motto »Wir zeigen Ihnen unser H 20. – 28. Kompaktkurs Wanderführeraus- H 19. – 20. Aufbaulehrgang GPS Land« zu geführten Wanderungen, Fortbildungen, Vor- bildung, HdVk WH Eschelhof trägen und Naturerlebnissen ein. Ge­boten wird außer- A 20.09. – 21.10. Apfelsaftwochen H 20. Von Besenkapellen und dem eine Ausbildung zum zertifizierten Wanderführer H 21. – 22. Grundlehrgang GPS und digitale Pestängsten, Aichstetten bzw. zertifizierten Natur- und Landschaftsführer für die Karten, Weil der Stadt H 25. – 26. Rhetorik für Funktionsträger und Region Schwäbische Alb. • W 22. WT: Felsen und Ruinen im Wanderführer, Weil der Stadt Kultur: Kurse des Kultur­ ­rats des Schwäbischen Albver- Lenninger Tal W 27. WT: Schildmauer, Bergfried, Hals- eins, Haus der Volkskunst, Anmeldung und Kontakt: H 28. Seniorenwandern Oberboihingen graben und Umlaufberge, Haus der Volkskunst, Ebinger Straße 52 – 56, 72336 W 29. WT: Von der Schussenquelle zur Güssenburg Balingen, Tel. 0 74 33 / 43 53, info@schwaben-kultur. schönsten Dorfkirche der Welt K 31.10. – 03.11. Musikantentreffen, HdVk de, www.schwaben-kultur.de. • Fa 29. Familienausschusssitzung Mundart: Mundartgeschäftsstelle des Schwäbischen W 29. WT: Feuer und Wasser am Stern- Albvereins, Helmut Pfitzer, Hospitalstraße 21 B, 70174 berg, Offenhausen NOVEMBER Stuttgart, Fax 07 11 / 2 25 85-92, hpfitzer@schwaebi- N 09. 11. Naturschutztag scher-albverein.de. Nicht verzeichnet sind die Termine Ludwigsburg Musikhalle der Mundartbühnen des Schwäbischen Albvereins. OKTOBER H 09. Vor lauter Bäumen den Wald Das ausführliche Programmheft ist ab Januar 2013 Fa 02. – 06. Neue Werktechniken Teil 5 erleben, Zainingen erhältlich. Mundartbühnen gibt es in Albstadt-Onst- WH Füllmenbacher Hof K 09. – 10. Weniger bekannte Tänze für mettingen, Backnang, Bad Friedrichshall, Bitz, Esslin- Fa 03. Familienspass im Saarland alte Hasen, HdVk gen-Mettingen, Feuerbach, Gemmrigheim, Gosheim W 03. WT: Burg Werenwag und der H 09. – 10. Aufbaulehrgang Digitale Karten & Reichenbach, Häfnerhaslach, Kernen-Rommelshau- Geist vom Finstertal, Hausen i. T. WH Eschelhof sen, Kirchheim a. N., Korntal, Laichingen, Mainhardt, H 03. – 06. Wandern mit Freunden HW3 N 16. Einführungslehrgang für Natur- Markgröningen, Nagold-Emmingen, Neuhausen / Fil- Auf der Wacht – Lörrach schutzmitarbeiter, WH Eschelhof dern, Neuhausen ob Eck, Nürtingen-Reudern, Oberko- W 05. WT: Die Burgen im Lautertal H 16. Vor- und Frühgeschichte chen, Obersulm-Willsbach, Öhringen, Ostfildern-Ruit, Hayingen-Münzdorf Seminar, Aalen-Dewangen Rotenzimmern, Stuttgart-Degerloch, Stuttgart-Feuer- Fa 05. Plastisches Gestalten, H 17. Gedenkwanderung am bach, Stuttgart-Mühlhausen, Tuttlingen, Weinsberg, handwerkliche Techniken Volkstrauertag Weissacher Tal. • Fa 6. Die Schwäbische Alb mal anders, K 23. – 24. Kinderkulturtage HdVk Naturschutz: Naturkundliche Wanderungen, Lehrgän- geologische Entdeckungstouren H 29.11. – 01.12. Ausbildung zum Gesund- ge und Seminare, Naturschutzreferat des Schwäbi- für Familiengruppen heitswanderführer Teil 2 schen Albvereins • W 6. WT: Auf den Spuren der Stauffen- Weil der Stadt Wandern: Unter dem Motto »Heimat erleben« bietet berger, Albstadt-Lautlingen der Schwäbische Albverein kostenlose Wanderungen für alle, die mitwandern wollen.

Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 • 35 aus den Fachbereichen FACHBEREICH FAMILIEN Lust auf Abenteuer? – Raus ins Glück! Ein Jahr vergeht im Sauseschritt… Mit vielen Ideen und Veranstaltungen für das Jahresprogramm 2012, guten Vorsätzen zur Unterstützung der Ortsgruppen in Be- zug auf Pressearbeit, Werbemittel und Kontakt zu den Veranstal- tern sowie der Vorstandschaft starteten wir in unser Aktionsjahr 2012. Erster großer Auftritt mit unseren Aktionen war die CMT in Stuttgart. Die Präsentation mit vielen Bildern von glücklichen Familien im Gepäck, machten Ralf Kille und Sabine Wuchenauer sich auf, um in der Messehalle schon einmal allen die Aktionen des Schwäbischen Albvereins näher zu bringen. Auch auf der Hauptausschusssitzung Ende Januar wurde von uns noch einmal fleißig die Werbetrommel gerührt. Insgesamt sind bei uns 153 Rückmeldebögen mit Familienaktionen eingegangen. Die einen planten eine Veranstaltung für ihre eigene Familien- Familienwanderung der OG Sigmaringendorf im Pfrunger-Burgweiler Ried gruppe, andere hatten gleich einen kompletten Familientag für den gesamten Gau im Gepäck. Ob Käseseminar, Märchenerzähler, richtete voller Stolz: »Der Familienaktionstag des Albvereins war Wanderung mit Tieren oder eine Fahrt auf der Draisine, für jeden eine tolle und gute Idee. Obwohl wir noch keine Familien- / Ju- Geschmack war etwas dabei. Auch viele naturkundliche Wande- gendgruppe in unserer Ortsgruppe haben, haben wir uns bei den rungen wurden angeboten. Alle aufzuzählen würde viel zu lange Vorbereitungen ordentlich ins Zeug gelegt und dürfen heute im dauern. Nachhinein von einer gelungenen Aktion und einem tollen Er- Unsere Lehrgänge »Wandern für Familien« mit Dirk Briddigkeit folg für unsere Ortsgruppe sprechen. Darauf wollen und können und Heidi Müller vermittelten, dass Wandern ganz gewiss nicht wir aufbauen.« Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Die Intension langweilig sein muss, der Lehrgang »Land Art« von Karin Zahn des Familientages ging auf. Die Aktivitäten waren zwar speziell zeigte auf, mit wie wenig Material man wunderschöne Kunstwer- auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen zugeschnit- ke gestalten kann. Die Lehrgänge waren sehr gut besucht, und ten. Doch Spaß hatten alle, Jung und Alt, Besucher und Akteure. die Teilnehmer waren begeistert. Auch die Freizeiten Obere Kalle Man konnte auf den Bildern glückliche Familien, lachende Kin- und Wandern, Kanufahren und Bogenschießen sowie die Klassi- der und tolle Aktionen bewundern. In vielen Zuschriften stan- ker wie die Silvesterfreizeit waren wieder gut besucht. den Sätze wie dieser: »Während die Buben und Mädchen noch Ein großes Highlight war dann die Präsentation unseres neuen auf der Wiese herumtobten, fragten viele Eltern bereits nach dem Familienliedes der Mundart-Rockband Wendrsonn beim Landes- nächsten Familientag des Albvereins, denn alle fanden, dass es fest in Bad Friedrichshall. Bei einem exklusiven Konzert für den ein gelungener, interessanter Ausflug war.« Was will man mehr! Hauptausschuss sowie die Teilnehmer des Landesfestes feierte Damit auch bei der Pressearbeit nichts schiefgeht, sorgten Anke »Onser Liad« Premiere. Gespannt wartete der gesamte Familien- Werner und Sabine Wächter für den nötigen Durchblick. Das beirat bis endlich »Hasch du Luscht auf Abenteuer, komm oifach Interesse an unseren Familienaktivitäten ist eine große Chance, raus ins Glück« durch den Saal schallte. Es dauerte nicht lange, da die es zu nutzen gilt. Sorgen wir dafür, dass auch im neuen Jahr klatschten alle kräftig mit. wieder viele Familien den Weg mit uns »Raus ins Glück« finden! In der Endphase zum Familienaktionstag im September wurde es Sabine Wuchenauer dann noch einmal richtig stressig. Der Versand der Werbeartikel stand an: Wie viele Bumerangs brauchen wir, reicht das Brause- pulver, ist alles verpackt und verschickt? Dann ging es los. Jede Herzlichen Dank! Ortsgruppe startete ihre ganz persönliche »Lust auf Abenteuer? Ich möchte es nicht versäumen, mich bei ALLEN, die in irgendeiner – Raus ins Glück!-Mission«. Viele gelungene Aktionen wurden Weise zum Gelingen des Familienaktionswochenendes beigetragen an uns zurückgemeldet. Über 8.000 Brausepulver und 4.000 Bu- haben, sehr herzlich zu bedanken. Auch unserem Ministerpräsiden- merangs wurden an die Kinder als Präsent verschenkt. Vor allem ten Herr Winfried Kretschmann sei nochmals für die Übernahme der die Bumerangs kamen bei den Kindern bestens an und wurden Schirmherrschaft gedankt. Wir hoffen, dass in vielen Ortsgruppen ausgiebig getestet. Wir bekamen Berichte, Fotos und auch viele noch weitere Familienaktionen stattfinden und so viele Familien Presseberichte zugeschickt, die von Bernd Euchner zu einem Spaß am Wandern, an der Natur und am Zusammensein mit Gleich- Pressespiegel zusammengefasst wurden. Ein Großteil der Berich- gesinnten finden. Denn wo sonst ist eine Freizeitgestaltung mit zwei, te kann auf der Homepage des Fachbereichs nachgelesen werden. wenn nicht gar drei Generationen möglich. Berichte finden Sie auch in dieser Ausgabe der Blätter des Schwä- bischen Albvereins in der Rubrik »Albverein aktiv«. So mancher Ich wünsche allen ein frohes Weihnachtsfest und ein gesegnetes Veranstalter war über den Zuspruch an Familien überrascht. neues Jahr 2013. Originalton: »Ein wenig erstaunt und hoch erfreut waren sie schon, die Projektleiter der Familiengruppe, als sie anlässlich des Ihre Sabine Wuchenauer – Im Namen des Familienbeirates Familientages die vielen Kinder mit ihren Eltern sahen, die den Ausflug mitmachen wollten.« Ein Ortsgruppenvorsitzender be-

36 • Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 aus den Fachbereichen FACHBEREICH WANDERN Unterwegs auf dem Baden-Württemberg-Wanderweg

60 Jahre Baden-Württemberg: Grund genug, eine Etappen-Wan- derung auf dem 1978 angelegten Main-Neckar-Rhein-Weg (HW3) durchzuführen. Zum 25-jährigen Landes-Jubiläum angelegt, führt dieser über 540 km von Norden nach Süden quer durchs Land. Freilich war es eine Frage, ob die Wanderer wirklich so weit bis nach Wertheim zum Start kommen würden. Mit durchschnittlich 50 Teilnehmern, die aus dem gesamten Albvereinsgebiet angereist sind, wurde die Aktion vom ersten Tag an sehr gut angenommen. Bei herrlichem Frühlingswetter zeigten sich das Main- und das Taubertal in einer weißen Blütenpracht der Obstbäume. Durch das liebliche Jagsttal und das Kochertal mit seinen imposanten Brücken ging es über die Hohenloher Ebene mit seinen vielen ren Gauen und Ortsgruppen haben sich allesamt als Botschafter Schlössern. Nach Schwäbisch Hall war schnell der Schwäbische ihrer Heimat gezeigt. Das war Heimat erleben, mit allen Sinnen. Wald mit seinen Mühlen erreicht. Von dort ging es durch den Herzlichen Dank an alle, die sich an dieser Etappenwanderung Welzheimer Wald und den Schurwald hinunter ins Neckartal. mit Rat und Tat beteiligt haben. Auf der Oberensinger Höhe konnte die blaue Mauer der Schwä- Im kommenden Jahr geht es weiter. Dann führt der Weg von der bischen Alb betrachtet werden, während diese sich bei der Wan- Schwäbischen Alb durch die Baar und über den Schwarzwald derung durch den Schönbuch im Dunst verlor. Durch den Ram- nach Lörrach. Mitmachen bei diesen kulturell geprägten Wande- mert wurde schließlich Hechingen erreicht. Der Albaufstieg zum rungen kann jeder, der Lust hat, unsere Heimat neu zu entdecken. Nägelehaus bildete in diesem Jahr nach gut 330 km Wegstrecke In Zusammenarbeit mit dem Schwarzwaldverein heißt es dann und 18 Wandertagen den Schluss. wieder: »Kommen Sie mit, wir legen Ihnen unser wunderschönes Unterwegs gab es nicht nur die atemberaubend schönen Land- Baden-Württemberg zu Füßen.« Ursula Rauscher (Text und Fotos) schaften zu entdecken. Es wurden zahlreiche Burgen, Schlösser und Kirchen besichtigt, ebenso wie die Klöster Bronnbach, Lorch, »Wandertage 2012 – Heimat erleben« Adelberg und Bebenhausen. Es wurden Stadtführungen in Im Sommer wanderten Albvereinsmitglieder aus Stuttgart, Hei- Wertheim, Tauberbischofsheim, Bad Mergentheim, Schwäbisch denheim, Sulzbach a. d. Murr, Spraitbach, Nattheim, Aalen und Hall, Esslingen, Tübingen und Rottenburg in die Wanderungen Ellwangen auf dem Remswanderweg in drei Tagesetappen von mit eingebunden. Nicht selten war dann zu hören: »Leben wir Essingen nach Lorch. Dieser Wanderweg beginnt an der Quelle nicht in einem wunderschönen Land?«. Auch kulinarisch kam im Waldgebiet »Hart« am Fuß der Ostalb nahe Essingen westlich die Gruppe auf ihre Kosten. Im Taubertal gab es eine Weinpro- von Aalen. Nach einem Abstecher zum aussichtsreichen »Pfaffen- be mit der für die meisten Wanderer unbekannten Rebsorte sturz« gelangte die Gruppe hinaus ins Remstal zum Gärtnerdorf Tauberschwarz; Grünkernsuppe und Grünkernküchle rundeten Lautern und zum 1. Tagesziel nach Böbingen. das Ganze ab. Langenburger Wiebele und die guten Hohenloher Die 2. Etappe führte vorbei an der sagenumwobenen Beiswan- Biere wurden genauso probiert wie der süffige Most im Schwäbi- ger Kapelle und durch Oberbettringen und endete in Schwä- schen Wald, kredenzt bei Drehorgelmusik. Es sind unvergessene bisch Gmünd mit einem Rundgang im Stadtgarten zum »Gei- Momente und bleibende Eindrücke, von herzlicher Gastfreund- gerbrünnele«. Erstes Etappenziel war am 3. Tag das hervorragend schaft und neu gewonnenen Freunden. Eben »Wandern mit restaurierte Römerbad in der Nähe des ehemaligen Kastells Schi- Freunden«. Die Wanderführer vom Spessartbund und aus unse- renhof am südwestlichen Stadtrand von Gmünd. Rechtzeitig vor unserem Ziel, dem Kloster Lorch, schien wieder die Sonne, und so konnten wir den Vorführungen anlässlich des Stauferfestes im Klosterhof folgen. Joachim Perner

Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 • 37 aus den Fachbereichen

FACHBEREICH KULTUR Kinderlieder und -tänze aus Schwaben Knoblauch-Miss aus Schwaben In Tasköprü / Türkei findet alljährlich ein sehr großes Kulturer- eignis statt. Die kleine Stadt liegt mitten in einem großen Knob- lauchanbaugebiet. Bei diesem Erntedankfest fanden Gesang-, Musik,- Tanz-, Sport-und andere Wettbewerbe statt. Besonders wichtig ist der Stadt und ihrem weltoffenen Bürgermeister das große internationale (26.) Tasköprü-Folklorefestival. Gruppen aus Venezuela, Slowakei, Cypern und als deutscher Vertreter das Jugendensemble des Schwäbischen Albvereins waren angereist. Dazu natürlich viele türkische Folkloregruppen. Die jungen Schwaben hatten viele Konzerte vor großem Publikum, natürlich Zottelbär auch Festzug und Empfänge. Bei einem schwäbischen Abend ser- JUGENDvolkstanzmusik frommern vierten sie für 200 Personen Kartoffelsalat, Kässpätzle und Pfir-

haltung der schwäbischen Kultur. Sie konnte mit der Unterstüt- zung der Sparkasse Zollernalb, dem Land Baden-Württemberg und dem Zollernalbkreis auf den Weg gebracht werden. Der Kulturrat empfiehlt das Projekt unseren Gauen und Ortsgruppen fürs Jubiläumsjahr. Die beiden CDs und DVDs können für € 20 erworben werden.

vtg_weihnachtsCD_digipack_40_Layout 1 28.11.11 12:47 Seite 1 T051 Schwäbische Weihnacht Weihnachtsmusik 01 // Sei mir Gott willkommen // 1:58 02 // Hört, wie in Lüften die Engelschar singt // 3:36 03 // Dr Schea // 1:42 »Hört, wie in Lüften die Engelschar 04 // Am Jesus sae Geburt wird ågsaed // 1:42 05 // Es kommt ein Schiff // 1:38 06 // Ach, allerliebstes Jesulein // 1:43 07 // Hirtenruf // 0:23 singt« ist der Titel einer Audio CD. 08 // Hört, ihr Hirten, lasst euch sagen // 1:32 09 // Pastorella // 3:22 10 // D Weihnachtsgschicht // 1:53 11 // O Jesulein zart // 3:14 Mit regionalen schwäbischen Lie- HAUS DER VOLKSKUNST 12 // Auf, auf denn, ihr Hirten // 1:35 Volkstanzgruppe Frommern Hört, wie in Lüften die Engelschar singt Schwäbischer Albverein 13 // Da nun die Jungfrau // 2:35 Ebinger Straße 52 – 56 14 // Jesulein süß // 1:45 72336 Balingen 15 // Pelzmärte ond Christkendle // 2:49 dern und Musikstücken möchte www.volkstanzgruppe.de 16 // Heilig, heilig (Sanctus) // 2:33 Telefon 0 74 33 / 43 53 17 // Allhier um Mitternacht // 1:43 18 // Wenn die Augen schlafen // 2:38 19 // Wohl mitta in dr Nacht // 3:08 die Volkstanzgruppe Frommern Hört, wie in Lüften die Engelschar singt Schwäbischer Albverein auf das volkstanzgruppe frommern Überspielungen und Veröffentlichungen nicht gestattet. © 2011 HAUS DER VOLKSKUNST Weihnachtsfest einstimmen. 17 € sichsahne, was bei den Türken und internationalen Gästen und Repräsentanten sehr gut ankam. Am Haupttag des »Garlic-Festivals«, zu dem auch hohe Politiker angereist waren, fand ein internationaler Schönheitswettbewerb um den Titel » Miss Garlic 2012« statt. Von den angereisten Fol- klorenesembles wurde 15 der hübschesten Mädchen in weiße Brautkleider gesteckt, sie wurden geschminkt und phantastisch hergerichtet. Auf einem Laufsteg mussten sie sich vor einer Jury und wohl mehr als 1000 Zuschauern und Fernsehkameras präsen- tieren. In einem sehr spannenden Auswahlverfahren, zwischen den Schönheiten aus Venezuela, Slowakei, Zypern, Schwaben und der Türkei wurde Melanie Veil (18) aus Neckarhausen ge- wählt. Wahre Blitzlichtgewitter gingen über sie hernieder. Die hohe Politik, der Bürgermeister von Tasköprü und viele andere Repräsentanten wollten sich mit ihr ablichten lassen. Große Be- geisterung natürlich auch bei den jungen Ensemblemitgliedern des Schwäbischen Albvereins, die unter der Leitung des Kultur- Ein festliches Weihnachtskonzert findet am 23. Dezember in der ratsvorsitzenden Manfred Stingel auf eigene Kosten und ohne Stadtkirche Balingen statt. Förderung durch die Kulturbehörden des Landes angereist waren. Neuerscheinung Pilotprojekt »Zottelbär« Ein zweiter Band von »Sackpfeifen in Schwaben« ist erschienen. Im September startete das Haus der Volkskunst ein Pilotprojekt Ernst Eugen Schmidt stellt »Neue Funde« vor: wenig bekannte in 140 Kindergärten im Zollernalbkreis: Verschenkt wurden die Schriftzeugnisse und seltenes Bildmaterial. Zeigte der erste Band vereinseigenen GEMA-freien CDs (»Zottelbär«, »Ich bin ein Mu- (1997), dass Sackpfeifen früher gebräuchliche Musikinstrumente sikante und komm aus Schwabenland«) mit 35 Kinderliedern waren, belegt der Nachtragsband, wie verbreitet Sackpfeifen in und zwei DVDs mit Filmaufnahmen der Tänze. Gedacht ist diese Schwaben und in den benachbarten Regionen waren. (115 S., zahlr. Aktion als Beitrag zur musikalischen Früherziehung und zur Er- Abb., Hrsg. Haus der Volkskunst, ISBN 978-3-920801-69-8, € 23)

38 • Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 aus den Fachbereichen

HEIMAT & WANDERAKADEMIE durch die gewandert wird, bei der Planung und Durchführung ei- Baden-Württemberg ner Wanderung mit einzubeziehen. Am Beispiel des Steinheimer Beckens mit der eindrücklichen Kratergeologie und der umge- Ein kleiner Einblick in die »bunte Welt« der Seminare der Hei- benden Kulturlandschaft mit herrlichen Wacholderheiden wur- mat- und Wanderakademie Baden-Württemberg de gezeigt, wie erlebnisreiche Wanderungen inszeniert werden können. Den Abschluss bildete der Mondscheinmarkt auf dem GPS-Grundkurs im Mai Schafhof der Familie Smietana. Dort konnten die Teilnehmer die Am Wochenende 5./6. Mai trafen sich neun Interessierte zu einem GPS-Grundkurs der Heimat- und Wanderakademie auf dem Wanderheim Eschelhof. Ein Teilnehmer war sogar aus Belgien angereist. Zu Beginn wurden die Teilnehmer in die Installation und Nutzung digitaler Karten auf ihren Laptops eingewiesen. Sie lernten die Planung einer Wanderung, die Erstellung einer Route und die Übertragung der Route auf die GPS-Geräte. Am Sonntag lernten die Teilnehmer den praktischen Umgang mit den GPS-

An der Pharionschen Sandgrube beim Schneckenhaus-Sammeln Schäferei hautnah erleben und mit leckeren Produkten vom Ost- alblamm den Tag ausklingen lassen.

FrauenSpecial im September »Wandern und Entspannen in der Natur« Ein wirklich entspannter wunderschöner Tag! Es war alles da- bei. 13 agile Damen, gesundheits-, seelen- und körperpflegende Geräten, die gleich bei einer Wanderung eingesetzt wurden. Sie Übungen in herrlicher Natur. Viel Spaß, Lachen und Kaffee und lernten, einen »Track« aufzuzeichnen und anschließend auf einen Kuchen zum Abschluss. In gemächlichem Tempo, entlang dem PC zu übertragen und zu bearbeiten. Für Übernachtung und das sehr schön gepflegten Beurener Philosophenweg, konnten wir leibliche Wohl im wurde im Eschelhof durch die OG Remshal- den bestens gesorgt. Albert Schänzle, Mainhardt

»Aus der Landschaft lesen lernen« im Juni Was verbirgt sich wohl hinter diesem Seminar? Meine telefoni- sche Rückfrage bei Ehepaar Kleinknecht aus Oberboihingen, die als Teilnehmer dabei waren, brachte erst mal ein dickes Lob für den Referenten, Dr. Siegfried Roth. Er verstand es sehr gut, das Augenmerk der Teilnehmenden auf zunächst unscheinbar wir- kende Landschaftselemente wie Hügel, Wölbungen auf Ackerflä- chen usw. zu richten, um dann zu erklären, woher diese Land- schaftsformen kommen und was man daraus über Geschichte und Kultur dieser Landschaft ableiten kann. Außerdem zeigte er den Teilnehmenden, wie man von Pflanzen verschiedener Lebensräume Rückschlüsse auf die Bodenbeschaffenheit ziehen kann. Wenn man einmal auf diese Phänomene hingewiesen wur- de, fallen einem solche Landschaftselemente auch bei eigenen Wanderungen auf, meinte Gudrun Kleinknecht, und weisen auf bei prächtigem Spätsommerwetter die Seele baumeln lassen. interessante Geschichten hin, die man seinen Mitwanderern er- Es hat alles gepasst, solche Tage finden sich nicht immer, wenn zählen kann. Karin Kunz eine Wanderführerin zu einer Tour einlädt. Umso mehr bedan- ken wir - die Heimat- und Wanderakademie und Regine Erb als Wandererlebnis – Erlebniswandern im Juli Gesundheitswanderführerin - uns für die Teilnahme, den Spaß Wolfgang Pösselt vermittelte bei diesem Seminar, wie wichtig und die vielen lachenden Gesichter. Die Touren fürs nächste Jahr es ist, die vielfältigen Gegebenheiten der jeweiligen Landschaft, sind schon in Planung! Regine Erb, Neuffen

Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 • 39 aus den Fachbereichen

Burgenkunde Schwäbische Alb im September Insgesamt hatten sich 20 Teilnehmer trotz des schönen Herbst- »Das Seminar war sehr, sehr interessant, und ich habe viele inte- wetters eingefunden, um sich dem Thema »Konsumverhalten ressante Informationen von Herrn Hecht erhalten. Die Art und und Ressourcenverbrauch« zu widmen, darüber zu diskutieren Weise, wie er die Informationen vermittelt, ist einfach toll.« Diese und sich kritischen Selbsttests zu unterziehen. Aussage von Ralf Berger aus Schwendi, einem begeisterten Teil- Regionalgeschäftsführerin des BUND Neckar-Alb Barbara Lupp nehmer, betrifft das Seminar »Burgenkunde Schwäbischen Alb«. erklärte in ihrem Vortrag, dass die Biosphäre ein begrenztes Sys- Helmut Hecht vermittelte bei kurzen Exkursionen zu verschiede- tem sei, dessen Kapazitäten in den letzten Jahrzehnten massiv nen Burgen die Historik, die verschiedenen Bauformen und die überschritten worden seien. Sie forderte die Teilnehmer auf, den strategische Ausrichtung und erzählte spannende und romanti- eigenen ökologischen Fußabdruck (www.footprint-deutschland. sche Geschichten von den damaligen Lebensbedingungen auf de) zu bestimmen. Dieser errechnet sich aus den individuell ver- den Burgen. Da es sich bei den Teilnehmern überwiegend um brauchten Ressourcen und zeigt auf, wie viel Fläche dafür benö- Wanderführer handelte, können künftig viele Wanderteilnehmer tigt wird. Während es bei einem Inder nur etwa 0,9 Hektar pro von diesem Seminar profitieren! Person sind, liegt der Wert beim Durchschnittsdeutschen bei fünf und beim Amerikaner sogar bei 9,6 Hektar. »Wenn alle Menschen Kursreihe »Wandern – Kulturlandschaft erleben und so leben würden, wären fünf Erden notwendig«, weiß Lupp. Öko- nachhaltige Entwicklung« im Oktober logisch vertretbar seien nur 1,8 Hektar. »Der Fortschritt ist eine Schnecke«, sagte Umweltexperte und Re- Der Verbraucher könne zwar durch Einkaufen von Lebensmit- ferent Thomas Haigis unlängst beim zweiten Teil der dreiteiligen teln, Kleidung, usw. und bei der Auswahl der Verkehrsmittel Kursreihe der Heimat- und Wanderakademie Baden-Württem- Einfluss auf das globale Ganze nehmen. Doch die Bedingungen berg im Schwäbischen Albverein. Wie Recht er damit hat, zeigt in einer wirtschaftsdominierten Gesellschaft machten das nicht das Beispiel der »Albschneck«. Unter diesem geschützten Namen immer einfach. In diesem Zusammenhang verwies sie auf die so vermarktet Rita Goller seit zehn Jahren ihre auf der Alb gezüch- genannte »Geplante Obsoleszenz«, wonach Hersteller absichtlich teten Weinbergschnecken. Die Schneckenzucht ist inzwischen Sollbruchstellen in ihre Produkte einbauten, um die Nachfrage auf ca. 50.000 Tiere angewachsen. Heimische Restaurants sind die anzuregen, zum Beispiel bei bestimmten Druckern oder anderen Abnehmer. elektronischen Geräten. Zum Thema regionale Wertschöpfungsketten auf der Alb präsen- Werner Korn vom VCD ging in seinem Vortrag vor allem auf die tierten neben der Schneckenzüchterin noch weitere Akteure ihre Auswirkungen des Individual- und Güterverkehrs auf das Klima ein. »Größter Emittent für Kohlendioxid in Baden-Württemberg ist der Verkehr«, so Korn. Vor allem beim Güterverkehr sei in den letzten 20 Jahren ein enormer Zuwachs zu verzeichnen. Die stärksten Wachstumsraten aber gebe es beim Flugverkehr, wel- cher paradoxerweise vollkommen von den ökologischen Folge- kosten befreit sei. Er sieht neben dem Einsatz energieeffizienterer Fahrzeuge und der Verlagerung des Güterverkehrs weg von der Straße vor allem in der Verkehrsvermeidung ein probates Mit- tel, den Klimaschutz voranzutreiben. In dieser Hinsicht sei der Schwäbische Albverein vorbildlich, denn: »Wandern ist die Mut- ter der sanften Mobilität«, betonte Korn. Der dritte und letzte Teil der Nachhaltigkeitsreihe findet am 11. Mai 2013 unter dem Titel »Best practice - das Gute findet man gleich um die Ecke« statt. Hierbei geht es unter anderem um Artenvielfalt, Vernetzung, Generationengerechtigkeit und nach- haltige Engagementförderung. Die Abschlussveranstaltung ist als Busexkursion geplant, die durch die Schwäbische Alb mit Besuch Die Referenten (v. li.): Karin Kunz, Heimat- und Wanderakademie Baden-Würt- des Biosphärenzentrums führt. Sabine Wächter temberg; Florian Müller, VCD; Barbara Lupp, BUND Regionalverband Neckar- Alb; Thomas Haigis, Heimat- und Wanderakademie Baden-Württemberg; Werner Korn, VCD; Regine Leicht, Biosphärengebiet Schwäbische Alb WEITERE FACHBEREICHE

Vermarktungsprojekte und Produkte: Bärbel Stotz zeigte Einbli- 100 Jahre Römersteinturm cke in die Schafhaltung auf dem Truppenübungsplatz Münsingen Schon bald nach der Gründung des Schwäbischen Albvereins mit Vermarktung von Fleisch und Wolle. Lutz Mammel erklärte 1888 wurde von Kennern der Landschaft die Aufmerksamkeit wei- die Vorzüge des Anbaus von Linsen unter der Marke »Alb-Leisa«, terer Kreise auf den damals wenig bekannten Punkt Römerstein, und Johann Spitzer stellte das auf Heimatverbundenheit ausge- Gemeinde Donnstetten, Oberamt Urach, gelenkt. Mit einer auf legte Konzept der Hirschbrauerei Böhringer Biere vor. 874 m angegebenen Höhe ist dieser Berg, der ursprünglich »Obe- Die Veranstaltung stand ganz unter dem Motto »Schützen durch rer Bühl« hieß (offiziell auch heute noch) und seit 1780 Römer- nützen«. Neben den regionalen Akteuren waren zwei weitere Re- stein genannt wird, zu einem Aussichtspunkt empfohlen worden. ferenten sowie Regina Leicht vom Kooperationspartner Biosphä- Obwohl in Donnstetten römische Siedlungsreste nachgewiesen rengebiet Schwäbische Alb mit von der Partie. worden sind, ist der Name des Römersteinturmes nicht auf römi-

40 • Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 aus den Fachbereichen sche Wurzeln zurückzuführen. Der Name Römerstein geht auf die Böhringer Familie Rem zurück, die schon 1356 genannt wird. Diese Familie besaß zu dieser Zeit ein großes Grundstück, das der umgebenden Feldflur den Namen seines Besitzers aufprägte. 1356 hieß die Flur »Rembrachstain«, 1454 »Remhartstein« und erst von 1780 »Römerstein«. Zur gleichen Zeit, als der Albverein daran ging, Mittel zur Errich- tung eines Turmes zu sammeln, wurde vom königlichen Katas- teramt in Stuttgart im September 1892 ein Vermessungsgerüst er- richtet. Nachdem dieses ausgedient hatte, beschloss der Albverein, dem Staat das Gerüst abzukaufen, den umliegenden Baugrund

zu hören war, dass in vielen europäischen Ländern die Be- zeichnung von Wanderwegen Staatsaufgabe ist und in an- deren Ländern dagegen mehr und mehr von Tourismusver- bänden übernommen und fi- nanziert wird. Auch im gastge- benden Land Norwegen ist der staatliche Tourismusverband für die Wanderwegebezeich- nung und für die Unterhal- zu erwerben und den Turm durch Treppen allgemein zugänglich tung von Wanderhäusern, Hüt- zu machen. Am 16. Juli 1899 wurde dieser Turm bei einer klei- ten und anderer Infrastruktur nen Feier in Anwesenheit des Gauobmannes Pfarrer Gussmann zuständig. Erstmals zu sehen aus Gutenberg der Öffentlichkeit übergeben. Auch eine kleine waren in Stavanger QR-Codes Schutzhütte war unten angebracht worden. an Wegemarkierungen (Bild), mit deren Hilfe nähere GPS-Daten Leider war dieser unverschalte Turm nach wenigen Jahren vom zur Wegführung, aber auch Informationen zu Sehenswürdig- Wetter so mitgenommen, dass man sich im Jahre 1904 entschloss, keiten am Wegesrand abgerufen werden können. Vom regneri- den Turm auf Abbruch zu verkaufen. Inzwischen war dieser Aus- schen Wetter abgesehen, das die Tagungsteilnehmer während sichtspunkt unter den Wanderern so beliebt geworden, dass unter einer Halbtageswanderung total durchnässte, war die Teilnahme den wenigen Turmbauplänen des Schwäbischen Albvereins der ein Gewinn: Zum einen ist der Erfahrungsaustausch mit Wan- Bau eines widerstandsfähigen Turmes auf dem Römerstein zu derfreunden aus ganz Europa fruchtbar, zum anderen aber kann den ersten gezählt wurde. Mit Hilfe von jahrelangen unermüd- grenzenloses Weitwandern dazu beitragen, dass die europäische lichen Geldsammlungen und durch das großzügige Vermächtnis Verständigung weiter vorankommt. rw des Rentners Otto Staib aus Stuttgart war der Verein in der Lage, den Römersteinturm im Sommer 1912 zu errichten. Zugang zum Sibyllenloch saniert Und da sich der Turm nach wie vor überaus attraktiv präsentiert, Die Burg Teck mit ihrer exponierten Lage auf 775 Meter direkt veranstaltete die Ortsgruppe Donnstetten ihm zu Ehren am 15. vor dem Albtrauf bietet tolle Weitblicke - bei schönem Wetter bis und 16. September 2012 ein Festwochenende »100 Jahre Römer- hinein in die Alpen. Wanderer sollten beim Besuch der Teck kei- steinturm«. Vorausgegangen war die Renovierung der Sitzgruppe nesfalls versäumen, einen Schlenker hinab zum sagenumwobe- vor dem Turm. nen Sibyllenloch einzuschlagen. Der Zugang zur Sibyllenhöhle befindet sich vor dem Burgtor rechts und ist nach Sanierungsar- Europäische Wandervereinigung beiten wieder einwandfrei und mit entsprechendem Schuhwerk Die 43. Konferenz der Europäischen Wandervereinigung fand gut begehbar. Mitte September 2012 in Stavanger, Norwegen, statt. Präsident Über eine Woche lang hatten drei Landschaftsgärtner rund zehn Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß nahm als Repräsentant des Deutschen Tonnen Jurakalksteinblöcke Richtung Höhle geschleppt und Wanderverbandes teil, während Vizepräsident Reinhard Wolf passgenau in den hinab führenden Weg und Höhlenzugang ein- den Schwäbischen Albverein vertrat (siehe Bild). Hauptthemen gearbeitet. »Mit dem Ergebnis sind wir mehr als zufrieden«, freut der zweieinhalbtägigen Tagung waren zeitgemäße Wegweisungs- sich der Vizepräsident des Schwäbischen Albvereins Reinhard systeme - wobei das des Schwäbischen Albvereins allgemein ge- Wolf über die gelungenen Reparaturarbeiten am Eingang zum lobt wurde -, Zertifizierungssysteme für Wanderwege auf Euro- Sibyllenloch: »Die Steintreppen und der Aufgang zur Höhle fü- päischer Ebene und der Europäische Umweltpreis. Interessant gen sich optimal ins Landschaftsbild ein«.

Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 • 41 aus den Fachbereichen

Wanderführer-Reihe »Natur – Heimat – Wandern« Die vierte, durchgesehene, aktualisierte und mit neuem Titelbild versehene Auflage des »Großen Wanderbuchs der Schwäbischen Alb« von Willi Siehler ist in der Reihe »Natur – Heimat –Wan- dern« des Schwäbischen Albvereins erschienen. Drei Jahre nach Erscheinen der dritten Auflage wurde eine vierte erforderlich, ein Zeichen dafür, dass ein solches, die gesamte Schwäbische Alb um- fassendes Wanderbuch auf ein breites Interesse stößt. In so manchen Büchern über die Schwäbische Alb hört diese in südwestlicher Richtung hinter Tuttlingen auf. Dies hängt wohl damit zusammen, dass früher gleich nach Tuttlingen die Gren- ze zwischen Baden und Württemberg lag. Geografisch gesehen, erstreckt sich die Schwäbische Alb von der Klettgaualb mit dem markanten Küssaberg und der imposanten Burgruine Küssaburg im Südwesten bis zum Nördlinger Ries im Nordosten. Dieser Umgrenzung folgt auch das vorliegende Wanderbuch, das da- Eine Erneuerung des Abgangs zum Sibyllenloch war nötig gewor- mit erstmals in einem Buch Wanderungen im Gesamtgebiet der den, nachdem natürliche Auswaschungsprozesse über Jahrzehnte Schwäbischen Alb vorstellt. hinweg Stufen und Steine unterspült hatten und die Sicherheit Nach Räumung des Truppenübungsplatzes Münsingen durch nicht mehr gewährleistet war. Der Schwäbische Albverein als die Bundeswehr gab dessen einmalige Hardtlandschaft den An- Grundeigentümer ist mit den Sanierungsarbeiten seiner Ver- stoß zur Schaffung des »Biosphärengebiets Schwäbische Alb«. kehrssicherheitspflicht nachgekommen. Die Kosten dafür musste Die Verordnung dazu wurde 2008 erlassen, und 2009 erfolgte die der Wanderverein glücklicherweise nicht alleine stemmen. Anerkennung als UNESCO-Biosphärenreservat. In diesem verlau- Die Privatbrauerei Dinkelacker-Schwaben Bräu AG, welche seit fen 30 Wanderungen. drei Jahren Kooperationspartner des Albvereins im Bereich »Wege Für die gesamte Schwäbische Alb, einschließlich des Biosphä- und Wandern« ist, hat hierfür Mittel bereitgestellt. »So konnten rengebiets, werden 130 ausgewählte, schöne und interessante wir ein Stück zur Erhaltung der schwäbischen Kulturlandschaft Wanderungen eingehend beschrieben und in Wanderkärtchen beitragen«, sagt Rolf Lohbrunner, Verkaufsleiter Gastronomie, mit Höhenlinien dargestellt. Darüber hinaus wird Interessantes und verweist auf die gemeinsame Heimat, welche den Schwäbi- aus Natur und Kultur, das der Wanderer auf der jeweiligen Tour schen Albverein mit dem Brauereiunternehmen verbindet. Sogar erleben kann, unterstützt von eindrücklichen Fotos, behandelt. das Gründungsjahr der Partner ist dasselbe, beide begehen 2013 Die Beschreibungen dieser besonderen Punkte sind durch Kur- ihr 125-jähriges Jubiläum. sivschrift hervorgehoben. In den beigefügten Kartenausschnitten Reinhard Wolf freut sich vor allem darüber, dass die vielen Tages- sind sie durch blaue Punkte sowie durch eingerahmte Ziffern touristen, die auf die Teck kommen, nun auch wieder sicheren gekennzeichnet, die auch im Text erscheinen. Damit kann der Schrittes zum Sibyllenloch hinunter laufen können. Der Höhlen- Wanderer sehr einfach und sicher zu diesen Informationen gelan- eingang ist mit zusätzlichen Kalksteinstufen versehen, die in die gen, die zusätzlich durch ein umfangreiches Register erschlossen rund zehn Meter tiefe Eingangshalle führen. Von hier aus nach werden. Der Leser findet außerdem hilfreiche Angaben zu den draußen bietet sich dem Besucher ein grandioser Blick über die Ausgangspunkten, zur Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln üppige Baumlandschaft des Teckbergs. In dieser märchenhaften und zu Parkmöglichkeiten vor Ort. Umgebung wirkt die Sibyllensage plötzlich sehr glaubwürdig: In Das Wanderbuch bietet aber mehr als nur Wanderungen. In der Höhle unterhalb der Teckburg soll der Legende nach einst einleitenden Kapiteln werden die Erdgeschichte, Klima, Böden, eine weise und gütige Schlossherrin gewohnt haben, die vielen Naturschutz, die Pflanzenwelt, das Tierleben und die Kultur- Menschen geholfen habe. Ihre Söhne allerdings waren wild und geschichte von der Steinzeit bis heute beschrieben und durch böse. Eines Tages habe sie sich ihrer missratenen Söhne so ge- Übersichtstabellen (Geologie, Vor- und Frühgeschichte) sowie schämt, dass sie mit einem feurigen Wagen - gezogen von wilden zahlreiche Farbfotos wertvoll ergänzt. Zusammen mit den Ein- Katzen - das Weite suchte und nie mehr wiederkehrte. Wo aber zelbeschreibungen bei den Wanderungen liegt damit eine kurz- der Wagen den Boden berührte, soll dieser noch heute besonders gefasste Heimatkunde der Schwäbischen Alb vor. Damit ist es für fruchtbar sein. Sabine Wächter jeden Wanderer ein zuverlässiger und informativer Begleiter, der viele Anregungen vermittelt. Einladung zur Urlaubs-Messe CMT Neue Messe Stuttgart (am Flughafen) – erstes CMT-Wochenende Willi Siehler: Das Große Wanderbuch der Schwäbischen Alb, 130 Fahrrad- und Erlebnisreisen mit WANDERN Wanderungen zwischen Küssaburg und Ries, 4. durchgesehene, 12. und 13. Januar 2013 aktualisierte Auflage 2012, mit Beiträgen von Theo Müller, Willi Der Schwäbische Albverein wird wieder in Halle 9 präsent sein. Rößler, Josef Schoser und Fritz Schray, 498 S., 338 Farbfotos, 2 far- Eine Anwanderung am Samstag, den 12. Januar, wird in Zusam- bige und 16 schwarz-weiße Zeichnungen, 130 Wanderkärtchen, 1 menarbeit mit der Messe angeboten. Treffpunkt um 9 Uhr an der Gesamtübersichtskarte, 1 Übersichtskarte des Biosphärengebiets U-Bahn-Haltestelle Ruhbank Fernsehturm von U 15 und U 7. Dau- Schwäbische Alb, 1 Karte des ehemaligen Truppenübungsplatzes er ca. 2 Std. WdF Horst Bohne & Team. Münsingen, 3 Tabellen, Format 13 x 19 cm, elastischer Einband, Rückfragen bei der Hauptgeschäftsstelle, Tel. 07 11 / 2 25 85-0 € 23, für Mitglieder bei Bezug über die Hauptgeschäftsstelle € 18.

42 • Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 Schwäbischer Albverein Aktiv

In der Kürze liegt die Würze! ob Ellwangen. In der Umweltschutzwoche nehmen. Die Streuobstwiesen sind ein In dieser Rubrik »Schwäbischer Albverein – im September 2012 galt der Einsatz schon wichtiger Bestandteil unserer Kulturland- aktiv« werden Berichte über Aktivitäten in älteren Linden, welche die Straße zur schaft. Viele Tiere und Pflanzen wie Fle- den OGn veröffentlicht, die anderen OGn als Wallfahrtskirche Schönenberg säumen. dermäuse oder Steinmarder haben hier Anregung für eigene Projekte dienen kön­ Dort schnitten Mitglieder die einjährigen ihren Lebensraum. Zudem finden sich nen – Naturschutz, Kultur, Familien, Spen­ Stockaustriebe ab. Nun erstrahlt der Weg auf Streuobstwiesen alte, fast vergessene den­­ak­tio­nen, besondere Wanderungen im in verjüngter Frische. Dem Gartenbauamt Obstsorten. Leider ist die Nutzung von Ver­einsgebiet. Die Texte sollten nicht länger verbleibt das Pflanzen neuer Rosenstöcke Streuobstwiesen weitgehend in Verges- als 20 Zeilen (Schreibmaschi­ne) bzw. 1000 zwischen den Linden. Ein stimmiges Bild senheit geraten, da die Ernte anstrengend Zeichen (Computer) sein. Bitte schicken Sie zu allen Jahreszeiten. Barbara Hartung und arbeitsaufwändig ist. Um Kindern Ihre Beiträge nicht per Fax, sondern im Ori­ den Wert von Streuobstwiesen zu vermit- ginal oder auf CD per Post oder per eMail an OG Oberkochen. 50 Jahre schon sind sie für teln, trafen sich 15 Kinder und ihre Eltern die Schriftleitung (Adresse siehe S. 67). Bitte die OG unverzichtbar: die Holzmacher. in Großsachsenheim auf der städtischen beachten Sie den Redak­tions­schluss der ein­ Wer das Naturschutzgebiet auf dem Volk- Obstbaumwiese im Gewann Roden, um zelnen Ausgaben im Jahr (siehe S. 67). marsberg in Oberkochen besucht, kommt literweise frischen Apfelsaft zu pressen. in den Genuss ihrer Bemühungen. Denn Der Saft konnte vor Ort gekostet und mit- die Holzmacher sind es, die verlässlich die genommen werden. Familienwartin Senta Naturschutz Wacholderheide und die Umgebung der Teifl und ihre Helfer organisierten die be- OG Burladingen. Am 22.9. rief der Nähberg Albvereinshütte pflegen. Der Name »Holz- liebte Veranstaltung. Lothar Makkens die OG zur alljährlichen Pflegeaktion. macher« stammt von der ursprünglichen Trotz Herbstwetters war ein gutes Dut- Aufgabe der Gruppe, nämlich Brennholz OG Waldstetten. Fester Bestandteil im zend Helfer erschienen. Pünktlich zum für die Hütte bereitzustellen. Doch in- Jahresplan der OG ist seit vielen Jahren Arbeitseinsatz begann es zu regnen, nach zwischen sind die Holzmacher für alles die Landschaftspflege auf dem Stuifen zuständig, was in der OG an handwerk- lichen Tätigkeiten notwendig ist, sei es eine zerbrochene Wandertafel, ein defek- ter Kühlschrank oder ein zugewachsener Waldweg. Als die Gruppe vor 50 Jahren gegründet wurde, bestand sie aus 13 Mit- gliedern, doch ein Jahr später waren es schon 51, von denen viele beim Bau der Hütte auf dem Volkmarsberg mit Hand anlegten. So gehören die Männer und Frauen der Holzmachergruppe mit ihrem Engagement und ihrer Einsatzbereitschaft zweifellos zu den Wurzeln es Albvereins in Abschluss der Arbeiten ließ sich die Son- Oberkochen. Es überrascht also nicht, dass bzw. am Schönbergle, die im jährlichen ne wieder blicken. Doch das tat dem Elan die Arbeit der Gruppe auch in der Öffent- Wechsel erfolgt. Außerdem findet jedes der Helfer keinen Abbruch. Die Vorarbeit lichkeit gewürdigt wird. Schon mehrmals Jahr im Oktober eine Pflegeaktion an der hatte ein Pflegetrupp der Bezirksstelle für bekam die Gruppe Preise verschiedener Reiterles Kapelle statt. Der Einsatz muss Naturschutz und Landschaftspflege des Organisationen. Das große Engagement gut organisiert sein. Diese Aufgabe über- Regierungspräsidiums Tübingen geleistet. der Holzmacher ist auch für junge Leute nahm in diesem Jahr kommissarisch Hans Am Samstag galt es unter der Leitung von ein großes Vorbild. So ist sogar eine Zu- Vogt. Bei der Gelegenheit konnte Martin Naturschutzwart und Förster Thomas Sto- sammenarbeit mit der Firma Carl Zeiss Stotz, Amtsnachfolger des früheren Na- cker, das abgemähte Gras und überschüs- entstanden, deren Lehrlinge sich einmal turschutzwarts Jürgen Weiss mit den erfor- siges Gestrüpp einzusammeln und zu ver- im Jahr an Landschaftspflegemaßnahmen derlichen Maßnahmen vertraut gemacht brennen. Durch das Zusammenrechen des auf dem Volkmarsberg beteiligen. Heute werden. Durch die Pflegemaßnahme auf Grases, das Umsägen und Verbrennen von hat die Gruppe 12 Mitglieder unter der dem Schönbergle, bei der u. a. Esche, Ha- Gestrüpp und einzelner Wacholder wird Leitung von Hans Löffler, und noch im- selnuss ausgeschnitten wurden, bleibt die das typische Bild der Wacholderheide er- mer sind sie stets einsatzbereit, wenn der Wacholderfläche erhalten, die ansonsten halten. Für ein stärkendes Vesper und Ge- Verein sie benötigt. verbuschen würde. Nach dem Entfernen tränke sorgte die OG-Vors. Doris Knuth. von Wildwuchs mittels Astschere, Frei- Hubert Pfister OG Sachsenheim. Apfelsaft Pressen ist kin- schneider, Rechen und Gabeln wäre nun derleicht und macht riesig Freude. Diese auf dieser Fläche durchaus eine Bewei- OG Ellwangen. Die Liebe zu den Linden Erkenntnis bekamen dieser Tage Kinder dung durch Schafe möglich bzw. sinnvoll. hat die OG gepackt. Schon vor drei Jahren und ihre Eltern beim Kinderprogramm Sehenswert sind momentan auf dem »he- entfernte sie die Drahthosen von 100 Lin- der OG. Nach getaner Arbeit konnte jedes rausgeputzten« Schönbergle u. a. Pflanzen den. Aus den Bäumchen entwickelte sich Kind mindestens eine Flasche selbst her- wie Silberdistel und Orchideen, aber auch eine stattliche Allee, hinauf zum Schloss gestellten, frischen Apfelsaft nach Hause verschiedene Wildkräuter.

Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 • 43 Schwäbischer Albverein Aktiv

Wandern ten sich die Wege. Der kürzere Weg, 7 km, pen. Von unseren Hotel aus konnten wir OG Bösingen. Auf großes Interesse stieß führte nun Richtung Wannenhof, Frauen- ereignisreiche Wanderungen erleben. Der auch die diesjährige Hochgebirgstour der holz zu den Gartenfreunden im Brennten- Höhepunkt unserer Wanderwoche war die OG, die der Wanderführer Ewald Fimpel holz. Der weitere Weg, 13 km, führte um Kampenwand. Wir fuhren mit der Berg- mit namhaften Gipfelhighlights ausge- die Breite Egert und zurück nach Eschen- bahn hoch und stiegen zum Gipfelkreuz sucht und perfekt organisiert hatte. Mit bäche. Nun wurde derselbe Weg, wie oben, auf ( 1668 m). Von dort wanderten wir ca. 4 zwei Kleinbussen machten sich 15 Berg- genommen. In bester Stimmung kamen Stunden erschöpft, aber glücklich zu un- wanderer am 22. 8. auf den Weg über den die Gruppen zu der geplanten Zeit bei serem Hotel zurück. Friedrich Weis Fernpass nach Sölden im Ötztal. Nachmit- den Gartenfreunden im Brenntenholz an. tags stimmten sich die Wanderer bei dem Nach Speis und Trank wurde dort ein po- OG Gönningen. Am 12. August fand die ersten schweißtreibenden Aufstieg von sitives Fazit gehalten. Die Organisatoren schon traditionelle, einmal jährlich statt- fanden Wege, die nicht allzu bekannt wa- findende, Stadtbesichtigung der OG statt. ren und hatten Glück mit einem solchen Heinz Frech hatte zum Balinger Stadtar- Spitzenwetter. chivar, Herrn Schimpf, einem ehemali- gen Gönninger, den Kontakt hergestellt. OG Engstlatt. Am 16. September war die Er nutzte die Gelegenheit, seit langem OG Ausrichter und Gastgeber der »Gau- wieder einmal mit Gönningern zusam- wanderung mit Gaufamilientag und Nor- menzukommen und führte die Gruppe dic-Walking-Treff«. Ab 11 Uhr kamen viele persönlich durch Balingen. Bei schönstem Wanderfreunde in die Turn- und Festhalle, Sommerwetter trafen sich fast 30 Interes- wo der Musikverein Engstlatt und der Alb- sierte, um an der Führung teilzunehmen. vereinschor der Balinger Ortsgruppen für Aus dem 11. Jhdt. stammt der Glocken- gute Unterhaltung sorgten. Doch zuvor turm der Friedhofskirche in romanischer trafen sich 46 Nordic-Walking-Anhänger Bauweise, während das Kirchenschiff 600 m zur Gaisachalm (2040 m) auf die bei strahlendem Sonnenschein. Die Engst- und der Chor sowie der Taufstein aus nächsten Tage ein. Nach dem reichhalti- latter, die bereits seit 2004 einen wöchent- der Hochgotik stammen. Die waagrech- gen Frühstück ging es mit dem Gletscher- lichen Nordic-Walking-Treff anbieten, ten Maueröffnungen in Mannshöhe im bus zum Tiefenbachgletscher (2739 m), hatten für diesen Tag zwei Strecken über Bereich der Sakristei dienten früher den von dort marschierte die Gruppe auf dem 6 bzw. 10 km – überwiegend auf Naturwe- »Siechen«, z. B. Leprakranken, dazu den einmaligen Venter Panoramahöhenweg gen – bestens ausgeschildert. Die Walking- Gottesdienst von außerhalb der Kirche zu zunächst zum Bergdorf Vent mit einem Freunde lobten die perfekte Organisation, verfolgen. Die Friedhofskirche – als ehe- Abstieg von 800 m. Nach kurzer Mittags- und sie waren auch von der Streckenfüh- malige Stadtkirche –, die unserer »Lieben rast machte man sich auf zum Aufstieg rung und der großartigen Aussicht be- Frau, Maria« geweiht ist, lag außerhalb der von 650 m zur nächsten Übernachtung geistert. Doch vor dem Start um 10 Uhr Balinger Stadtmauer. Nach einer kurzen in der Martin Busch Hütte, die noch vor erfolgte eine kurze Aufwärmphase. Dieses Strecke entlang der Eyach erreichten wir Gewitter erreicht wurde. Nach diesem »warm-up« wurde professionell von einer an einem alten Backsteingebäude Hoch- anstrengenden Tag genoss man zunächst ausgebildeten Instruktorin geleitet. Nach wassermarken. Für uns waren die Hoch- einen guten Wein, bevor man sich im dem Lauf erhielten alle Teilnehmer eine wasserstandsmarken der Eyach, die bis an 14er Matratzenlager mit »Betthupferle« Urkunde, und die drei größten Gruppen die Oberkante der im Parterre liegenden und mehr oder weniger Schnarchern »zur wurden mit einem kleinen Präsent be- Fensterreihe reichten, kaum vorstellbar. Ruhe« legte. Weitere Wandertage folgten. dacht. Der Schwäbische Albverein Geislin- Mehr darüber in www.schwaebischeralb- Die Bergfreunde freuen sich schon heute gen stellte mit 14 Teilnehmern/innen die vereingoenningen.de. und sind auf das Ziel der nächsten Hoch- stärkste Gruppe. Erich Müller gebirgstour 2013 gespannt. OG Grabenstetten. Die traditionelle Wan- OG Friedrichshafen. Im Juli 2012 verbrach- derfahrt machte die OG dieses Jahr an OG Eislingen. Die Nordic-Walking-Gruppe ten 23 Teilnehmer sechs schöne Tage bei die Mosel. Ziel der 25 Teilnehmer war der der OG führte eine Veranstaltung im Rah- optimalen Wetter in den Chiemgauer Al- Marktflecken Enkirch mit etwa 1600 Ein- men »Sommer der VerFührungen« bzw. wohnern unterhalb von Traben-Tarbach der Heimat- und Wanderakademie durch. inmitten der Weinberge. Am anderen Mor- Treffpunkt war am Fr. 7.9. um 16.30 Uhr bei gen ging es hinauf auf den Moselhöhen- der Jakobskirche in Krummwälden. Nach weg, wo Wanderführer Norbert unterwegs Begrüßung und einem »warm up« konn- viel über den Rebenanbau, den Riesling, te die Nordic-Walking-Tour beginnen. 35 die Steillagen, die Burgherren und Grä- Teilnehmer zzgl. der Organisatoren an den fin Loretta erzählte. Auf der Anhöhe kam Verpflegungsständen (Getränke u. Obst) man auf die Burg Starkenburg, von der nahmen bei sehr sonnigen Wetter an der aber nicht mehr viel zu sehen war. Dafür Veranstaltung teil. Zunächst gingen die genoss man eine herrliche Aussicht hinab Teilnehmer zusammen Richtung Eschen- auf die Mosel, und Wanderführer Norbert bäche. Bei der dortigen Verpflegung trenn- kredenzte eine Überraschung, einen guten

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Tropfen Moselwein mit Speck-Kuchen. Ei- OG . Ziel der diesjäh- Wechsel diesseits und auch jenseits des nen Tag später ging es mit dem Bus zur rigen Busausfahrt der OG war der Oden- Rheins jährlich gepflegt wird. Herzlich Burg Landshut, hoch über Bernkastel-Ku- wald. Bei strahlendem Sonnenschein war die Begrüßung in Hohenheim, einem es. Auch die Stadt selbst wurde ausgiebig konnten die Teilnehmer zunächst die Rui- Vorort der Metropole Straßburg. Von dort besichtigt. Gemeinsam wurde dann am nen des Auerbacher Schlosses besichtigen, aus wurde mit einer »Tram« das Stadt- nächsten Tag eine kleine Rundfahrt zum um dann über wunderschöne Wege ab zentrum angesteuert. Durch die Altstadt höchsten Punkt des Moseltales, dem »Cal- der Kuralpe zum Felsenmeer zu wandern. mit ihren engen Gassen und blumenge- mund« mit 480 Metern Höhe durchge- Schon auf der Fahrt dorthin fielen zahlrei- schmückten Fachwerkhäusern ging es führt. Der Abschluss des Tages und auch che Steinmetzbetriebe auf, die heute noch dem Münster entgegen. In einem urigen der Wanderfahrt an die Mosel war dann davon zeugen, dass dieses Gebiet schon Lokal gab es eine kräftige Stärkung. Durch die Besichtigung der Moselschleuse in von den Römern zur Steingewinnung be- Parkanlagen, vorbei an vielen Sehenswür- Enkirch, welche die Wandergruppe unter nutzt wurde. Mächtige Zeugen hiervon digkeiten, führte eine kleine Wanderung der Mosel hindurch unterirdisch begehen waren der Altarstein sowie eine riesige be- zum Europa-Parlament. Bei einer Führung durfte. Bernd Schmid arbeitete Säule mit über neun Metern Län- durch diese Einrichtung der Europäischen ge und einem Gewicht von nahezu 30 Ton- Union erfuhren die Teilnehmer unter an- OG Herrenberg. Mühlhausen in Thürin- nen. Eindrucksvoll in den Fels eingebettet derem, was die Aufgabe des Europ. Parla- gen war für die OG vom 12.8.-17.8.2012 und ein Ort vollkommener Ruhe war das ments ist, was es für die Bürger tut und Ausgangspunkt zu mehreren Etappen auf Ehrenmal des Odenwaldklubs für die in welche Ziele es für Europa und die Welt dem 168 km langen Rennsteig-Wander- den Kriegen gefallenen Soldaten am Teu- verfolgt. Viele Fragen der Teilnehmer weg. Nach der Besichtigung des Biathlon- felstein bei Reichenbach. Mit herrlichen wurden beantwortet. Gegen Abend fuhr Leistungszentrums in Oberhof startete die Ausblicken auf die umliegenden Berg- die Gruppe zum Standquartier in den Gruppe auf dem mit »R« gekennzeich- höhen und Burgen wanderte die Gruppe Mittelvogesen. Durch das Bruchetal ging neten Wanderweg. Die Kleinstadt Bad weiter zum Staatspark Fürstenlager und es nach Schirmeck, durch das ehemali- war beeindruckt von der Größe des 53 Me- ge Bergarbeiterdorf Grandfontaine zum ter hohen Mammutbaums, der den weit- Quartier am Fuße des Donon, dem Aus- läufigen Park beherrschte und mit seinen gangspunkt unserer Wanderungen. Eine 150 Jahren zu den ältesten Europas zählt. anspruchsvolle Wanderung von La Plaine Barbara Moser-Merkle zum traumhaft schönen Aussichtspunkt »Chatte Pendue« brachte die Wanderer OG Nellingen. Die OG feierte vom 10. bis bei hochsommerlichen Temperaturen ins 17. Juni 2012 das 30-jährige Jubiläum »Nel- Schwitzen. Im Dunst konnte in der Ferne linger Höhenweg«, das ist ein Teilstück des der Schwarzwald erahnt werden. (weiter s. Meraner Höhenwegs oberhalb des Passei- Homepage der OG Oberboihingen). er Tals in Südtirol. Mit dem Bus fuhren Hannelore und Richard Haussmann die Wanderfreunde nach St. Martin im Passeiertal. Die Wander- und Freizeitwo- OG Sachsenheim. Die Wanderer der OG Langensalza beeindruckte mit ihren che war dieses Mal so geplant, dass jeder waren im August bei einer Wandertour prachtvollen Häuserfronten, aber auch mitwandern konnte, denn immer war ein von Asperg nach Sachsenheim unterwegs. die durchwanderten Rosen- und Japangär- kleiner Bus zur Rückfahrt bereit. Während Nur eine kleine Gruppe von unentweg- ten waren Freude und Entspannung. Ein der Woche wurden kleinere Wanderungen ten Wanderern traf sich bei der extremen Höhepunkt im doppelten Wortsinn war unternommen. Zur Jubiläumswanderung Hitze am Bahnhof in Sachsenheim, um schließlich ein Bummel auf dem Baum- am 16.6. ging es mit dem Bus nach Ulfaß, mit der Bahn nach Asperg zu fahren. In kronenpfad im Naturpark Hainich. Mit wo unser Weg beginnt. Vom Alpenverein Asperg angelangt, gings gleich zur Sache, einem Besuch im Schloss Friedenstein in Meran waren u.a. Robert Schönweger, der über die vielen Treppen auf der Ostseite Gotha besichtigten wir eine Fülle von Ex- Hauptamtliche für den gesamten Meraner des so genannten »höchsten Berg Würt- ponaten vom 17. bis 19. Jh. Ein mehrteiliges Höhenweg, und der Vors. der Meraner OG tembergs« erreichte man die Festung Ho- Altarbild (Flügelaltar) von dem in Herren- des Alpenvereins, Dr. Elmar Knoll, gekom- henasperg und konnte die tolle Aussicht berg um 1500 geborenen Maler Heinrich men. Nach kurzen Ansprachen ging es in alle Richtungen genießen. Ob Ingers- Füllmaurer wurde mit großem Interesse auf dem »Nellinger Weg« durch den Wald heimer Windrad, die Bosch-Zentrale auf betrachtet. Eingearbeitet in dieses riesige zum Gögele-Hof, nach Kristel und Matatz der Schillerhöhe oder der Sachsenheimer Kunstwerk (Öl auf Fichtenholz) ist die und zum Weiherhof. Unterwegs über- Eichwald mit seinem Gewerbegebiet, die älteste detaillierte Ansicht seiner Geburts- raschten uns die Goiselschnöller mit ihren klare Sicht entschädigte für viele Schweiß- stadt Herrenberg. Ein weiteres Teilstück Künsten. Hans Gruber tropfen beim Anstieg. Bergab gings vorbei auf dem Rennsteig erwanderten wir vom an der Markgröninger Klinik zum Leu- »großen Inselberg«, vorbei am Scheffel- OG Oberboihingen. Eine Wandergruppe delsbachtal. Im Tal gabs endlich Schatten, stein zur gleichnamigen Buche. Vorbei an der OG verbrachte kürzlich ein Wander- und man konnte entspannt dem Bächle verwitterten Grenzsteinen erreichten wir wochenende in den Vogesen. Seit ca. 15 entlang, vorbei an Hängen mit Magerrasen im Ort Hörschel an der Werra den End- Jahren besteht eine Verbindung zwischen und Silberdisteln bis zum Enzeck-Stüble punkt des Rennsteigs. Herbert Weber den Schwaben und den Elsässern, die im gehen. Dort gabs eine Einkehrmöglichkeit

Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 • 45 Schwäbischer Albverein Aktiv die gerne wahrgenommen wurde. Frisch Wettergott bieten kann. Den Abschluss winter / Drachenfels wurden die beson- gestärkt wanderten die Sachsenheimer am des Wanderwochenendes bildete ein ge- deren Sehenswürdigkeiten mit Omnibus Enzufer entlang bis nach Unterriexingen. meinsames Essen in harmonischer Run- oder Bergbahnen angefahren. Mit dem Danach ging es steil bergauf die im Volks- de in einem Erlebnisrestaurant unweit Niederwalddenkmal begann das Besich- mund »Himmelsleiter« genannte Treppe von Bad Saulgau, bevor die Gruppe wie- tigungsprogramm. Dann ging es entlang bis zur Höhe nach Sachsenheim. der wohlbehalten in Schwenningen ein- des Rheins vorbei am Mäuseturm und Lothar Makkens traf. Ein ganz besonderes Dankeschön an den Burgen Ehrenfels, Rheinstein, Rei- Ewald Kleiner und Tochter Stefanie, die chenstein und Sooneck sowie den Städ- OG . 27 Wanderer nahmen an alles hervorragend organisierten inklusive ten Bacharach, Lorch und Kaub mit dem der von Kurt Moll organisierten Hochge- Vorwanderung. Stephanie Escher Pfalzgrafenstein. Das nächste Ziel war der birgstour in Pfelders im hinteren Passeier- Loreleyfelsen. Am zweiten Tag war die tal teil. Am Freitag wurden drei Gruppen Stromberg-Gau. Eine Kultur- und Wander- Stadt Koblenz das Ziel. Mit Panoramagon- gebildet. Gruppe 1 stieg über die Schneid fahrt führte 51 Teilnehmer aus den OGn deln, anlässlich der Bundesgartenschau Alm zur Zwickauer Hütte (2989 m) auf. Asperg, Besigheim, Bissingen, Bönnig- 2011 vom Deutschen Eck zur Festung Eh- Gruppe 2 stieg zur Schneid Alm auf und heim, Enzberg, Großbottwar, Kornwest- renbreitstein erbaut, ging die Fahrt hinauf dann weiter zur Lazinser Alm. Gruppe 3 heim, Löchgau, Ludwigsburg, Maulbronn, zur Festung. Die Aussicht auf den Zusam- wanderte über die Grünbodenhütte 2020 Marbach, Mühlacker, Steinheim und Vai- menfluss von Mosel und Rhein und die m zur Faltschnal Alm (1871 m«. Am Sams- hingen/Enz ins Alte Land. Bei der Füh- über 2000 Jahre alte Stadt war beeindru- tag ging es gemeinsam zur Lazinser Alm. rung auf einem Apfelhof und der Besichti- ckend. Nach weiteren schönen Wander- gung der Städtchen Jork und Stade lernten und Besichtigungstouren ging es nach wir dieses traditionelle Obstbaugebiet vor fünf Tagen wieder zurück. den Toren Hamburgs kennen. Die Höfe liegen immer direkt an der Straße, dahin- OG Westhausen. Die OG besteht seit nun- mehr 60 Jahren. Aus diesem Grunde hat die Vereinsleitung zu einem mehrtägigen Ausflug an den Gardasee eingeladen. Es sollte diesmal ein »altersgerechter« Aus- flug werden, damit auch die Mitglieder, Eine Gruppe wagte den Aufstieg zur Stet- welche nicht mehr gut zu Fuß sind, dabei tiner Hütte (2875 m). Die zweite Gruppe sein können. Am ersten Tag wurde, mit ei- machte sich auf den Weg zu den Spronser nem Zwischenstopp in Brixen, das Ziel zü- Seen, durch das Lazinser Tal, zum Spron- gig erreicht und das Hotel in Torbole be- ser Joch (2581 m). Auf dem Rückweg über zogen. Am nächsten Tag ging eine Fahrt in das Faltschnaljöchel (2417 m), das Falt- den Nobel-Skiort Madonna di Campiglio. schnaltal und die Faltschnal Alm erreich- Dann weiter ins Nonstal, ein Hochtal in te die Gruppe nach 8 ½ Stunden wieder den Brenta-Dolomiten, das auch das größ- Pfelders. Am Sonntag besichtigten wir in ter erstreckt sich die Anbaufläche. Zahl- te zusammenhängende Apfelanbaugebiet Moos das Museum Passeier . Im Stollen ei- reiche Entwässerungsgräben und Dämme Europas ist. Bei einer Besichtigung einer nes Bunkers wird eine Zeitreise »von der schützen die Wiesen und Apfelplantagen »Apfeldegustation« (eine moderne Mos- Eiszeit in die Zukunft« unternommen: vor Überflutungen. Die Pflege der Dei- Entstehung der Landschaft, archäologi- che ist bis zum heutigen Tag sehr wich- sche Fundstücke aus dem seit 10.000 Jah- tig, denn noch immer gilt der Grundsatz: ren besiedelten Hinterpasseier und erlebte »Wer nicht will deichen, muss weichen«! Geschichte aus dem 20. Jahrhundert kön- Wir wanderten auf sandigen Pfaden durch nen besichtigt werden. die Lüneburger Heide und die Harburger Berge und erlebten, dass Norddeutschland OG Schwenningen. »Die Lechtaler Alpen nicht immer nur topfeben ist. Weitere rufen«, unter diesem Motto machten sich Höhepunkte der Reise waren die Städte 11 Wanderer mit ihren Wanderführern Lüneburg und Hamburg und der Besuch Ewald und Stefanie Kleiner auf Richtung eines großen Schiffshebewerkes in Schar- Österreich vom 28.-29. Juli. Die wun- nebeck. Dieses Wunderwerk der Technik derbare Bergwelt mit Aufstiegen auf die hebt Schiffe auf dem Elbe-Seitenkanal 38 Dremelscharte auf fast 2500 m Höhe wird m in die Höhe. Peter Mugele terei) erfuhren wir, was alles aus 200.000 noch lange unvergessen bleiben. Über- Tonnen Äpfel jährlich gemacht wird. Bei nachtet wurde in der Steinseehütte auf OG Wangen. Die 15. mehrtägige Ausfahrt einem kleinen Imbiss konnten die Pro- 2069 m, vorangegangen war ein lustiger der Seniorengruppe führte 46 Teilneh- dukte Obstessig, Balsamico, Apfel-Prosec- Hüttenabend mit leckerem Essen in ge- mer ins mittlere und obere Rheintal mit co, Apfelsaft usw. dann auch probiert und selliger Runde. Der zweite Tag lieferte mit Standquartier in Bad Hönningen. Zwi- eingekauft werden. Der dritte Tag führte Regen und Sonnenschein alles, was der schen Bingen / Rüdesheim und Königs- entlang des Gardasees mit Stopp in Mal-

46 • Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 Schwäbischer Albverein Aktiv cesine, Garda und einer Schifffahrt nach mine und Rauchkammern auch von gro- kussion. Besonders den Jagdhund Zwack, Sirmione. Nach dem Verzehr einer lecke- ßer Zahl in Bösingen regelmäßig gesäu- der eine vorher gelegte Fährte erfolgreich ren Eisbombe ging es wieder ins Hotel bert werden müssen. Die Kinder wurden aufspürte, schlossen sie in ihr Herz. Wie zurück. Mit vielen Eindrücken und Entde- mit Zylinder oder einem der verschiede- im Fluge vergingen so die gut 1 ½ Stunden ckungen war am nächsten Tag die Heim- nen Werkzeuge ausgestattet, bevor dann im Wald, und nun marschierte die Gruppe reise angesagt. alle das private Museum betraten. Nach ei- zum Grillplatz am Aalenbach. Dort war- nem kurzen Zeichentrickfilm von »Kami- teten schon Grillwürste und Getränke auf OG Willmandingen. Die zweite Frauen- die angehenden jungen Jäger. gebirgstour unter Leitung von OG-Vors. Eberhard Ranz führte im Juli 2012 ins OG Lauchheim Kapfenburg. »Unterwegs Kleinwalsertal. Von Mittelberg aus ging es auf dem Natur- und Bewegungspfad« – zunächst zur auf 2013 m hoch gelegenen dieses Motto hatte das diesjährige Feri- Mindelheimer Hütte, wo das Nachtlager enprogramm der OG. Eigentlich ist der bezogen wurde. Am frühen Sonntagmor- Weg noch gar nicht offiziell eingeweiht, gen wurde bei eisigen Temperaturen der und trotzdem trafen sich Kinder und Ju- Krumbacher Höhenweg in Angriff ge- nommen. Der Krumbacher Höhenweg ist für seine spektakulären Ausblicke auf den Allgäuerhauptkamm berühmt. Die obere

ni, der Schlumpf«, war die Frage geklärt, warum ein Kaminfeger eigentlich Glück bringt. Nun durfte man die jahrelange Sammelleidenschaft des Schornsteinfe- gers in mehreren Räumen auf zwei Stock- werken bestaunen. Tausende verschiedene Ausstellungsstücke, wie Krüge, Münzen, Plüsch -oder Porzellanfiguren, Wappen, Kinderspiele und Bilder gab es zu entde- gendliche aus Lauchheim, um die Strecke cken. zu erkunden. Die vielfältig angebotenen Informationen über Baumarten und Le- OG Großaltdorf. Wie jedes Jahr beteiligte bensbereiche von Tieren und Pflanzen, Angererhütte passierend, ging es unter- sich unsere OG am Ferienprogramm der die den Pfad säumen, können kaum alle halb der Schafalpenköpfe zur Fidereschar- Stadt Vellberg. Dieses Jahr lautete unser aufgenommen werden. So beschränkte te und weiter zur Fiderepasshütte. Danach Thema »Mit dem Jäger in den Wald«. So man sich auf einige wenige Bereiche. An wurden die Kanzelwandscharte und der der »Bienenecke« erfuhren die Wanderer 2059 m hohe Kanzelwandgipfel, von wo alles rund um die Honigbiene, und sie aus abermals spektakuläre Rundumbli- durften sogar die verschiedenen Arten cke genossen wurden, erklommen. Mit des köstlichen Produktes probieren. Beim der Kanzelwandbahn ging es zurück nach Damwildgehege wurde das von Vandalen Mittelberg. Fotos der Wanderung sind un- zerstörte Schild wieder neu platziert und ter www.albverein-willmandingen.de ins bleibt in Zukunft hoffentlich erhalten. Internet eingestellt. Karin Bachleitner Auf dem Wiesengelände um die Wild- schützhütte suchte man nach Blumen und versammelte sich am 2. August eine mun- Gräsern und ordnete diese dem jeweiligen Kinder-Ferienprogramm tere Schar von 26 Kindern. Begleitet von Bild auf der Schautafel zu. Selbstverständ- OG Bösingen. Die OG lud zum Besuch im einigen Betreuern des Albvereins wan- lich kam auch die gemütliche Seite nicht Schornsteinfegermuseum ein. Zunächst derte die Schar dann zum Parkplatz beim zu kurz. Beim gemeinsamen Grillen und wanderten die 19 Kinder mit drei Be- Sportheim des SVG. Dort erwartete uns Spielen fand der unterhaltsame Nachmit- treuern über abgelegene Feldwege nach schon der Jäger Roland Frank – übrigens tag einen erholsamen Abschluss. Villingendorf, wo dann beim Spielplatz auch ein Vereinsmitglied – und seine Part- eine Pause eingelegt wurde. Als man dann nerin. Nach einer kurzen Einführung ging OG Niedernhall. Auf große Resonanz stie- noch bis in die Kirchgasse gelaufen war, es dann ab in den Wald. Dort hatten die ßen die Ferienprogramm-Angebote der kam auch schon der echte Kaminfeger zur beiden einige Stationen aufgebaut, die ei- OG. Ein Imker wurde besucht, Nistkästen Tür heraus und begrüßte die neugierige nen Einblick in die Aufgaben eines Waid- wurden gebaut und das Ökomobil des Re- Kinderschar. Zunächst schauten alle auf mannes ermöglichten. Gekonnt und span- gierungspräsidiums Stuttgart kam auch die Kamine in der Nachbarschaft, dann nend vermittelte Herr Frank die Aufgaben an die Kupfer. Im Rahmen des Ferienpro- erklärte Stefan Seckinger sein Handwerk, eines Jagdpächters, und die interessierten gramms sollte interessierten Kindern das seine Werkzeuge, wie und warum die Ka- Kinder beteiligten sich rege an der Dis- Leben in den Flüssen und Bächen näher

Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 • 47 Schwäbischer Albverein Aktiv gebracht werden. Nach der Einführung in ge der kleinen Damen präsentierten so die wurde sie mit einem Gottesdienst im Grü- die Materie durch den Chef des rollenden neueste Hutmode »made by nature«. Na- nen und einem Fest eröffnet. In mehr als Naturschutzlabors Herrn Peach bekamen türlich lockte der rauschende Egelsbach, 1000 Arbeitsstunden hat die OG mit Un- die Kinder Kescher und Behältnisse, um und bald war eine lustige Bach-Exkursion kleine und kleinste Lebewesen aus dem im Gange, bei der die Kinder spielerisch Bach zu fischen. Nicht bevor darauf hin- den Lebensraum eines Fließgewässers gewiesen wurde, dass unter anderem das erlebten. Mit Becherlupen oder Gläsern konnten sie eine große Vielfalt an Lebe- wesen im Bachbett bestaunen. OG-Vors. Brigitte Köger hatte mehrere Plastikrohre dabei, mit denen eine lange Fernrohrlei- tung gebaut wurde. Steine wurden umge- dreht, darunter waren kleine Flusskrebse und auch Blutegel zu sehen. Was eventuell und, wie die kleinen Forscher vermuteten, auf den Namen Egelsbach schließen lässt. Anita Urban terstützung von örtlichen Handwerkern ehrenamtlich den Umbau im Innen- und OG Waldstetten. Im Rahmen des Schüler- Außenbereich bewältigt. Die Küche wur- ferienprogramms 2012 organisierte Harald de komplett erneuert und erlebte beim Entnehmen von Fröschen, deren Laich Ziller in seiner Eigenschaft als Leiter der Ansturm der rund 400 Festgäste ihre erste und Kaulquappen, sowie von Fischen laut Familien- und Jugendgruppe der OG eine Feuerprobe. Naturschutzgesetz nicht erlaubt ist. Dann Wanderung vom Parkplatz Reiterle zum gings in die Gummistiefel und hinein ins OG Crailsheim. Vom 14. – 17. September kühle Nass. Begeistert wurden die Funde 2012 fand in Crailsheim im 172. Jahr das gesammelt und zum Ökomobil gebracht, zweitgrößte Volks- und Heimatfest Baden- wo man nur strümpfig hinein durfte. Dort Württembergs statt, das Fränkische Volks- konnten die kleinen Forscher anhand von fest. Der Schwäbische Albverein beteilig- Lupen, mehreren Mikroskopen, Kamera, te sich dieses Jahr, nach unserem Wissen, Bestimmungsliteratur und anderen Ar- zum ersten Mal beim landwirtschaftlichen beitsgeräten ca. achtzig verschiedenen Le- Volksfestumzug. Das Motto der Gruppe bewesen die Namen zuordnen. Vierzehn war »120 jähriges Bestehen: damals und Kinder und mehrere Begleitpersonen heute«. Bei Umzug wurden Fähnchen, waren begeistert vom sonnenbetriebenen selbst gebackene Käsefüße und Bonbons Mobil. Brunhild Geppert verteilt. Auf einem Leiterwagen durfte der für diesen Anlass genähte ALBärt mitfah- OG Laufen am Kocher. Im Rahmen des Fe- Franz-Keller-Haus auf dem Kalten Feld. ren. Die Kinder hatten ihr oranges T-Shirt rienprogramms der Gemeinde Sulzbach- Oben angekommen, wurde ein Grillfeuer der »Jungen Familie« an. Die historische Laufen begab sich eine 20-köpfige Kinder- entfacht und eine »genüssliche« Mittags- Fraktion zeigte wie in den 1950er Jahren schar mit der OG auf eine naturkundliche rast eingelegt. Viel Spaß hatten die Teil- Wanderung ins Egelsbachtal. Am Weges- nehmer bei einer »Kaltes-Feld-Olympia- rand konnten die Kinder verschiedene de«, bei der auch kleine Sachpreise große Gräser und Pflanzen entdecken, die ihnen Freude bereiteten. Bei Einbruch der Dun- die Tour-Guides der OG gerne erklärten. kelheit stand noch eine Nachtwanderung Riesengroße Blätter der Pestwurz oder mit Fackeln auf dem Programm, bevor auch wilder Rhabarber genannt, wurden es sich die Kinder im Matratzenlager be- als Kopfschutz zweckentfremdet, und eini- quem machten. Von Cäcilia Reißmüller wurden sie dort bestens betreut, und nach einigen Gruselgeschichten schliefen sie dann auch »irgendwann« ein. Nach dem Frühstück, das von OG spendiert wurde, wanderten alle frisch gestärkt zurück zum Parkplatz Reiterle. gewandert wurde. Neben dem zeitgenös- sischen Wandern bildeten sechs Radfah- rer der »Montagsradler« mit modernem Veranstaltungen Outfit den Abschluss. Einige Kinder wa- OG Bartholomä. Die Kühholzhütte in Bar- ren so begeistert, dass sie gerne an beiden tholomä präsentiert sich nach erfolgrei- Umzugstagen teilnahmen. Die Resonanz chem Umbau in neuem Glanz. Am 19.8. war durchweg positiv, so dass dies wahr-

48 • Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 Schwäbischer Albverein Aktiv scheinlich nicht der letzte Volksfestumzug alles echt »römisch«, nahmen wir die festen Bestandteil der Jahresprogramme bleiben wird. Abkürzung über Erpfenta, bis wir am etlicher OGn im Stuttgarter Gau entwi- schattigen Haselbachsee wieder auf den ckelt. Seit ihrer Gründung im Jahr 1991 OG Niedernhall. Der erneuerte Schwarze Rundweg stießen. Die letzte Steigung war richtet die noch junge OG jedes Jahr diese Steg zwischen Hermersberg und Schwar- vor Rattstadt zu meistern. Nach einer ge- Hocketse aus. Begonnen hatte man in be- zenweiler auf dem Georg-Fahrbach-Weg mütlichen Einkehr der 13 Radwanderern, scheidenem Rahmen an einem idyllischen des Schwäbischen Albvereins wurde am meist 70 +, ging es dann im Schuss nach Grillplatz im Rutesheimer Wald. Seitdem Samstag, 30. Juni 2012, mit rund 100 gela- Ellwangen hinunter. Wir konnten stolz aber die Stadt Rutesheim im Eisengrifftal denen Gästen eingeweiht. Der Feier ging zurückblicken auf 35 km erfahrene, sehr ein Freizeitzentrum errichtet hatte, nützt ein gemeinsamer Spaziergang der Gäste sonnige Römerstrecke. man dort die besseren technischen Voraus- zum Steg voraus. Emil G. Kalmbach, Bür- setzungen. Die Besucherzahlen konnten germeister der Stadt Niedernhall, Erb- OG Oberboihingen. Das 75. Jubiläumsjahr ständig gesteigert werden. Zuletzt nutzten prinz Kraft zu Hohenlohe-Öhringen und wurde am 29. Januar, dem Gründungs- mehrere hundert Besucher die Möglich- Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth konn- tag der OG, mit dem traditionellen Kaf- keit, im Kreise von Gleichgesinnten ein ten bei der Einweihung auch Vertreter feenachmittag, bei dem langjährige und paar gemütliche Stunden zu verbringen. des Schwäbischen Albvereins begrüßen. über 60-jährige Mitglieder zu Kaffee und Viele Albvereinsmitglieder aus der Um- Der Schwarze Steg zur Überquerung der Kuchen eingeladen sind, eröffnet. Im Ap- gebung treffen sich zum gemütlichen Kupfer war aus Sicherheitsgründen abge- ril haben die verschieden Gruppen der Plausch und zum Erfahrungsaustausch. baut worden. Prof. Reinhold Würth, selbst OG besondere Aktionen veranstaltet: Die So konnte OG-Vors. Else Dehm Wander- passionierter Wanderer, setzte sich für den freunde aus Leonberg, Warmbronn, Dit- schnellen Wiederaufbau des Stegs im Kup- zingen, Korntal, Feuerbach, Botnang und fertal ein und übernahm die Hälfte der Stuttgart-Vaihingen begrüßen. Der Wetter- anfallenden Kosten um, wie er sagte, den gott wollte sich auch nicht lumpen lassen »Wunderbaren Wanderweg« schnell wie- und trug seinen Teil dazu bei, dass die Ru- der begehbar zu machen. Die Adolf Würth tesheimer Traditionshocketse wieder zu GmbH & Co. KG übernahm auch die Bau- einer gelungenen Veranstaltung werden führung des Stegs. Im Zuge des Wieder- konnte. Karl-Heinz Katz aufbaus wurde das Brückenlager erneuert und betoniert. Anschließend wurde aus dem vom Fürst zu Hohenlohe-Öhringen Familienaktionen gestifteten Baumstamm einer Douglasie OG Backnang. Omas und Opas der Fami- mit einem Durchmesser von einem Me- liengruppe der OG verbrachten mit ih- ter ein Trittweg hergestellt und Geländer Schuhplattler animierten Interessierte an ren Enkeln einige erlebnisreiche Tage im montiert. Brunhild Geppert vier verschiedenen Orten in der Gemein- Heuhotel in Dörzbach an der Jagst. Unter de zum Mitmachen, die Singgruppe lud Anleitung von Marie-Luise und Dieter OG Ellwangen. Es fiel alles zusammen: Die zum »Offenen Singen« ins Wanderheim Radwanderung durch Wiesen und Felder ein, die Senioren besuchten den ehemali- entlang des Limes, der Tag des Denkmals gen Truppenübungsplatz bei Münsingen. (9. 9.) und Sonnenschein pur. Über die Der Monat Mai war ganz dem Thema architektonisch spektakuläre Einhausung Wandern gewidmet. Die Familiengruppe des Limestores – ist nun Caracalla durch- organisierte im Juni ein Familienwochen- geritten oder nicht? – ging es auf dem neu- ende am Vereinsheim der OG. Zum Jubi- en Limes Rad-Rundweg nach Pfahlheim. läumssommerfest beim Wanderheim in Dort überraschte uns eine Schulklasse mit der Rosenstraße im August wurde gemein- ihrem Projekt: »Die Römer am Limes, di- sam gefeiert. Zum Abschluss des Festaktes rekt vor unserer Haustür«. Gestärkt mit wurde noch die neu angebrachte Wander- Militärbrot und kandierten Haselnüssen, kartentafel neben dem Eingang des Ver- einsheims enthüllt. Zu dem Gratulanten zählten Landrat Heinz Eininger, Erich Rieß wurde gebastelt, was das Zeug hielt, Haas, Gauvorsitzender des Teck-Neuffen- unterbrochen von Spielen für Jung und Gaus, Bürgermeister Torsten Hooge sowie Alt. Dabei entstanden einige Andenken an Jean-Michel Malet von den Elsässer Wan- den Heuhotel-Aufenthalt. Auch der Streif- derfreunden aus Haguenau. Im Oktober zug durch den Tierpark Bad Mergentheim konnte zusammen mit unserem Wander- ließ viele Tiere hautnah erleben, und auf- freund und Mitglied Manuel Andrack ein regend war der Rundgang mit Fütterung Jubiläumsbaum gepflanzt werden. in den Gehegen. Bevor es am Sonntag wieder nach Hause ging, stand ein Besuch OG Rutesheim. Die Jahreshocketse der OG in der Kleinen Schweineschule auf dem am letzten Juli-Sonntag hat sich zu einem Programm. Diese feierte mit einem Som-

Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 • 49 Schwäbischer Albverein Aktiv merfest ihr 10-jähriges Jubiläum. Spielsta- lonwettbewerb, Geschicklichkeitsspiele tionen, der Stall, ein lustiger Pfad durch und eine große Hüpfburg das Geschehen. das Maisfeld, Schlepperfahrten und alte Zur Unterhaltung spielte die Blaskapelle Maschinen in Aktion waren gelungener des Musikvereins Burgberg auf. Abschluss der Familienfreizeit. OG Crailsheim. Am Aktionstag der Jungen OG Berghülen. Die OG unternahm am 22. 9. Familie fuhr die Junge Familie der OG eine Wanderung von insgesamt 10 km, die in die Schmalzmühle bei Röckingen, um man in knapp zwei Stunden bewältigte. selbst Käse zu machen. Trotz der erfreulich Das Wetter war an diesem Tag nicht be- hohen Beteiligung von 37 Kindern und 33 rauschend, doch beim Abmarsch wurde Erwachsenen konnte jeder mitmachen es dann besser, so dass man pünktlich los- und bekam Lust auf mehr. In knapp zwei laufen konnte. Vorbei am Campingplatz Stunden erlebte man, wie jeweils fünf Li- die meisten hatten ein kleines Stück Weg Heidehof erreichte die Gruppe das neu an- ter 34°C warme, mit Milchsäurebakterien »kinderfrei!« Dann wurde gemeinsam das gelegte Burkhardt Streuobstwiesenbiotop. angesäuerte Milch nach der Zugabe von vorbereitete Stockbrot gebacken und ge- Zur Überraschung der OG gesellte sich grillt. Danach bekamen die Kinder zur Fei- Sabine Wuchenauer, Hauptfachwartin für er des Tages das Geschenk vom Albverein. Familien, zu der Gruppe. Auf dem schön Vor allem die Bumerangs mussten auspro- angelegten Gelände testeten wir zuerst ei- biert werden, und da war das Gelände ide- nen Barfußpfad mit zehn verschiedenen al. Als es Abend wurde, fuhren alle müde Unterlagen. Zahlreiche Schautafeln brin- und zufrieden wieder nach Hause. gen das Zusammenspiel zwischen Pflan- zen und Tieren in diesen Lebensräumen OG Ellwangen. 30 muntere Wanderer, das an den Tag. Drei Quizstationen mit Fragen waren 13 Kinder, 1 Jugendliche und 16 und Antworten sind über das Gelände ver- Erwachsene, trafen sich nach einer Fahrt teilt, an denen die Besucher allerlei Wis- durchs Kochertal am Parkplatz Hohen- senswertes über die Natur lernen können. berg bei Laufen am Kocher. Der steile Kräuterbeete, ein Bienen-Hotel sowie eine Anstieg zum Altenberg wurde schnell Grillstelle sind ebenfalls angelegt. Weiter Lab dick wurde. Jedes Kind bekam seine erklommen, denn schon von unten lock- ging es dann zur Streuobstwiese auf der Aufgabe: Deckelheber, Schneebesen-Rüh- te der schöne Aussichtsturm. Bei sonni- Booskop, Brettacher, Bohnapfel und Ge- rer, Lab-mit-der-Spritze-Abmesser oder gem, leider diesigem Wetter, genossen würzluiken angepflanzt wurden. Eingießer. An jedem Tisch wurde nach wir oben den Rundblick Richtung Ell- Reiner Nübling einer guten halben Stunde der Käsebruch in ca. 2 cm große Würfel geschnitten. Nach OG Burgberg. Ganz im Zeichen der Fami- weiteren Ruhezeiten wurde der Käsebruch lie stand am Sonntag, 12. August 2012 der im Topf verzogen und schließlich in ein 1. Burgberger Familientag an der neuen Sieb abgeschöpft. Die ersten Kostproben Naherholungs- und Freizeitanlage. Es ka- überzeugten nicht, denn ein richtiger Käse men viele Besucher in den »kleinen Frei- muss noch gewürzt werden und reifen. Die Familien bekamen ihren selbst her- gestellten Käse mit und können ihn nach Anleitung zuhause in einen Backsteinkäse oder Weißschimmelkäse verwandeln. Thomas Ohr

OG Dusslingen. Unser Beitrag zum Fa- milienaktionstag am 23. 9. war eine Fa- wangen, Waldenburg und Frickenhofer milienwanderung im Rammert mit Höhe. Die Spielgeräte wurden während anschließendem Stockbrot-Backen am der Mittagspause eifrig genützt. Frisch Kirchholzhäusle. 17 Kinder und 20 Er- gestärkt wanderten wir dann durch den wachsene wanderten mit, und fünf Alb- herrlichen Wald die Abtsklinge runter, vereinsmitglieder sorgten am Kirchholz- am Nägelesbach entlang über die Heer- zeitpark« an der Hürbe und erlebten bei häusle für zusätzliche Bänke, Tische, Feuer straße zur Hundsklinge nach Laufen zum herrlichem Wetter einen abwechslungs- und Stockbrot. Die Wandergruppe mach- Draisinenbahnhof. Zwischendurch gab es reichen Tag. Schon beim morgendlichen te eine 6 ½ km lange Wanderung durch eine erfrischende Brause, und auf der ein- Gottesdienst an der Mariengrotte und den Rammert. Hier wartete bereits die zigen freien Wiese ist der erste Bumerang später, rund um die Anlage, belebten zahl- Pferdekutsche, und die Kinder durften gleich am Waldesrand in einer Baumkro- reiche Attraktionen für die Kinder, wie das letzte Stück mitfahren. Das war eine ne verschwunden. Nach einer sorgfältigen Kanufahren auf der Hürbe, ein Luftbal- Überraschung! Auch für die Eltern, denn Einführung startete dann eine strahlende,

50 • Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 Schwäbischer Albverein Aktiv winkende Wandergruppe auf den Draisi- Bei schönstem Herbstwetter konnten wir mit Gegenständen mit verschiedenen Ei- nen, die Plätze haben genau gereicht, und viele Gäste aus dem Hohenloher Gau be- genschaften war eine weitere Wegaufgabe. es wurde munter gestrampelt: vier Kilo- grüßen. Wie es im Schwäbischen Albver- An den Stationen gab es dann noch weite- meter nach Untergröningen und wieder ein so üblich bei solchen Treffen ist, boten re Aufgaben. Genaues Hinhören war bei zurück. Rosemarie Eisenhardt (Text & Bild) wir zwei verschiedene Wanderungen an, der Geräuschekarte gefragt. Beim Domi- einen historischen Dorfrundgang sowie no mit Naturgegenständen war mancher OG Geislingen. Am Familienaktionstag eine große Umrundung von Bühlerzell, überrascht, wie viele verschiedene Dinge des Schwäbischen Albvereins beteiligte welche überwiegend auf ausgewiesenen es doch in der Natur gibt. sich die Familiengruppe der OG unter Albvereinswegen führte. Nach einer kur- der Führung von Jürgen Link mit einer zen Begrüßung des Gauvors. Michael OG Kirchheim / Teck. Eine kleine, wacke- Wanderung zur Kolbinger Höhle im Do- Burkhardt gab es am Nachmittag von der re Gruppe von Omas und Enkelkindern »Hohenloher Kulturgruppe des Schwä- machte sich am Familienwandertag auf bischen Albvereins« einen kleinen Aus- zum Erlebnispfad am Talwald in Kirch- schnitt ihres Angebotes. Es wurde gesun- heim / Teck. Treffpunkt war der Parkplatz gen, getanzt, historische Musik gespielt Fluggelände Hahnweide. Mit Ferngläsern und Fahnen geschwungen. Zum Tanz wurden zuerst die Segelflieger beim Star- wurden die Zuschauer mit einbezogen, ten beobachtet. Anschließend ging die was allen recht viel Spaß machte. Auch die Gruppe zur Erkundung in den Talwald. Kinder kamen zu ihrem Spaß. Die vorbe- Heuschrecken fanden wir auf der Wie- reitet Spielstraße mit Sackhüpfen, Dosen- se, die wurden mit der Lupe bestaunt. werfen, Gummistiefelweitwurf, Malecke Blätter, Eicheln, Moos und Pilze wurden und einem Tuchballspiel lud zum Spielen eifrig gesammelt. Holztiere, die gut ver- und Toben ein. steckt an den Bäumen angebracht waren, wurden untersucht. Unterwegs wurde die nautal. Nach der Anfahrt stand gleich der OG Kilchberg. Die Natur rund um Kilch- Märchenecke aufgesucht, hier rastete die Steilaufstieg zum »Gansnest« mit dem berg einmal ganz nah zu erleben, war das Gruppe. Die Rucksäcke wurden leer ge- ehemaligen Pumpspeicherkraftwerk an. Ziel des Naturerlebnistages. Dazu mach- macht und einem Märchen vom Kuckuck Natürlich wurde auch noch der Aussichts- ten sich bei herrlichem Septemberwetter gelauscht. Das Glangholz, die Sprunggru- turm bestiegen, um einen Blick auf Fridin- 18 Kinder mit ihren Familien auf den Weg. be - alles wurde von den Kindern mit Freu- gen und den dortigen Verlauf der Donau Anhand einer Karte, auf der die Stationen de entdeckt. Helga Wentsch zu werfen. An der Höhle wurde dann eine eingezeichnet waren, und Wegweisern mit längere Rast eingelegt und dann auch ge- Eichhörnchen galt es die einzelnen Stati- OG Laufen am Kocher. Die OG hat die meinsam besichtigt. Oberhalb von Mühl- onen zu finden. Bereits auf dem Weg zur mittelalterliche Burg Teck bei Kirchheim heim gelangte die Gruppe noch auf ein ersten Station sollten die Teilnehmer die gestürmt und im Wanderheim des Schwä- lauschiges Plätzchen mit einer herrlichen Farben des Regenbogens in der Natur fin- bischen Albvereins für Leben gesorgt. Sicht in das Donautal Richtung Tuttlin- Die 20-köpfige Wandergruppe genoss bei gen. Als Belohnung für die tapfer mitlau- bestem Spätsommerwetter den giganti- fenden Kinder gab es am Ende vom Alb- schen Rundumblick vom Aussichtsturm: verein noch für jedes einen Bumerang, der fast greifbar der Albtrauf mit der Fes- natürlich auch gleich getestet wurde. Mit einer gemeinsamen Einkehr in Geislingen klang der gelungene Wandertag aus.

Hohenloher Gau / OG Bühlerzell. Anlässlich des »Jahres der Familien im Schwäbischen Albverein« fand am 23. September 2012 in Bühlerzell ein Gaufamilientreffen statt.

den und in der richtigen Reihenfolge als Bild legen. Mit verbundenen Augen ver- schiedene Düfte aus der Natur zu riechen, war dann die erste Stationsaufgabe. Man- che Düfte, die auch als Duftstoffe in Badar- tungsruine Hohenneuffen, das Neckartal tikeln eingesetzt werden, waren leicht her- mit Blick auf den Stuttgarter Flughafen, auszufinden. Bei Laub und Erde wurde es Fernsehturm und Stuttgarter Gaskessel. dann doch schwieriger. Auf dem weiteren Am Horizont thronten Hohenstaufen, Weg sollten dann möglichst viele Farben Rechberg, Stuifen und das Kalte Feld. Da- von Blumen gefunden und verschiedene vor der Autobahnaufstieg am Aichelberg. Blätter abgepaust werden. Eine Suchliste Weit dahinter und klitzeklein die Heimat

Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 • 51 Schwäbischer Albverein Aktiv mit dem Altenbergturm. Nun galt es, die zu erfahren. Wir wanderten entlang des Burganlage bis in die letzten Winkel zu Lehrpfads durch den Eduard Lucas Mus- erkunden, bevor im Burgrestaurant das terobstgarten in Mähringen. Eduard Lucas Abendessen und der herrliche Blick mit (1816 – 1886) ein Pomologe u.a. in Reut- wunderschönem Sonnenuntergang inklu- lingen, legte diesen Musterobstgarten für sive Stuttgarter Lichtermeer, Feuerwerken Apfel- und Birnensorten an und machte mal von oben und vielen Sternschnuppen ihn in ganz Deutschland bekannt. Nicht genossen wurden. Nach einem reichhal- nur die Kinder beteiligten sich fleißig am tigen Frühstück machte sich die Albver- Eduard-Lucas-Quiz und freuten sich über einsgruppe zu einer Rundwanderung um die anschließende Belohnung (Albvereins- die Teck auf, vorbei an Sybillenhöhle und brause und Bumerangs.) Bei herrlichem dem gelben Felsen mit fast senkrechtem Klettersteig. Anita Urban dem Zillhauser Märchencache gelöst wer- den, bevor die Auflösung beim Spielplatz OG Albstadt-Margrethausen. Die Mär- in Zillhausen gefunden wurde. Anschlie- chenwanderung der Märchenerzählerin ßend wurde noch gemeinsam gegrillt. Sigrid Maute war von großen Erfolg und Helga Dressler Zulauf gekrönt. Unbekannte Märchen von Irischen über Grimms bis zu estni- Rems-Murr-Gau / OG Gschwend. Aus al- schen Märchen zogen Groß und Klein in len Richtungen waren sie am Samstag, ihren Bann. Eingeladen dazu hatte die OG. 22. 9. 2012 nach Murrhardt zum Bahn- Gauvors. Josef Ungar begrüßte die über hof gekommen, um am Familientag des achtzig Märchen-, Natur- und Wander- Schwäbischen Albvereins teilzunehmen. Insgesamt 18 Kinder und 24 Erwachsene Sonnenschein wanderten wir zu unserem waren neugierig, was der Albverein unter nächsten Höhepunkt: Mosten wie anno »Lust auf Abenteuer« versteht. Naturpark- dazumal bei einer Familie unserer Gruppe führerin Beate Siegel begrüßte die Gäste und Besuch des Museums mit land- und mit herzlichen Worten, und schon war hauswirtschaftlichen Raritäten. Natürlich insbesondere bei den Kindern das Eis ge- freuten sich alle über die Attraktion »Most brochen. Nach einer kurzen Information selbst gemacht«, und an Helfern mangelte über den Ablauf des Nachmittags ging es nicht. Anke Eckl-Walz es endlich los. Bald war der Stadtrand er- freunde. Vom Schulhof aus führte der Weg reicht, und es ging ins wildromantische hinauf zum Wald, so zog die Gruppe un- OG Öschingen. Am 23.9. erstürmten fast Trauzenbachtal. Hier hatte die Naturpark- ter der Leitung von Sigrid Maute an einer 40 kleine und große Wanderer den Filsen- führerin schon die erste Aufgabe bereit: Kuhweide vorbei. Hier war sogleich das berg. Nach dem Treffen am Feuerwehr- Wer von mehr als 15 Baum- oder Sträucher- erste Märchenrätsel zu lösen. In welchen haus ging es zügig über die Staige auf den arten ein Blatt sammelt, bekommt am Ziel Märchen kommt eine Kuh vor? Bei dieser Filsenberg. Auf dem Meisenbühl ließen eine Extra-Überraschung. Sofort schwärm- Frage durften auch die Erwachsenen ihr einige Wanderer dann die Drachen stei- te die ganze Meute aus, um möglichst viele Wissen preis geben, genannt wurde »Hans gen. Manche Drachen kurvten schön am verschiedene Blätter zu sammeln. Bald war im Glück«. Weiter ging es in den Wald Himmel – andere stiegen aber wegen we- der Fratzenbrunnen mit seinem Quelltopf hinein auf dem Heersbergweg. Dort, von nig Wind fast nicht auf. An der Feuerstel- erreicht, und es galt nun festzustellen, ob es Buchen, Fichten, Ahorn und Esche um- le wurde danach von den Kindern eifrig darin auch Fische gibt. Mit Unterstützung geben, stellte die 43-Jährige im estnischen Stockbrot gebacken, für die anderen gab der Kinder hatten bald auch die Eltern Märchen »Der gütige Holzfäller« dar, wie es Kaffee und Kuchen. Als es schon kühler die kleinen Flossenträger entdeckt. Weiter alle Baum-Arten den Holzfäller überzeug- wurde, wanderte die Gruppe dann über ging es auf abenteuerlichem Pfad entlang ten, sie nicht zu fällen, weil jede Einzelne Teufelsloch und das Brandwegle wieder des Trautzenbachs. Spielen im Bach, für einem Lebenszweck diente. Weil er keinen zurück nach Öschingen. Danke an Bäcker Kinder immer ein Erlebnis. (Mehr Infos einzigen Baum gefällt hatte, bekam der Ulrich Schneider für den Stockbrotteig, www.schwaebischer-albverein/gschwend). Holzfäller als Dank vom Herrn des Wal- von dem nichts übrig blieb, und danke Klaus Pätzold des eine goldene Rute geschenkt, mit der auch für die Kuchenspenden. Ein beson- er sich alle Wünsche erfüllen konnte. derer Dank an die Familie Egerter, die wie- OG Reudern. Einige Familien trafen sich an Beatrix Müller der alles bestens organisiert hat. der Reuderner Kelter zum Familienakti- onstag am 23. 9. Die Familien mit kleine- OG Ohmenhausen. Am Familienaktions- OG Pfeffingen. Auch die OG beteiligte sich ren Kindern hatten eine interessante Wan- tag, machte sich die Familiengruppe der mit einer GPS-Tour am Familienaktions- derung zum Pferdehof Birk. Nora Birk OG auf, um ganzheitlich alles rund um wochenende. Organisator der Tour war erläuterte die Besonderheiten ihres Pfer- den Apfel, die Streuobstwiesen sowie de- Frank Dehnert. Zahlreiche Stages mit Rät- dehofes, wo die Pferde nicht in Boxen ge- ren Bedeutung für Mensch und Umwelt seln zu Sagen und Märchen mussten auf halten werden, sondern sich frei bewegen

52 • Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 Schwäbischer Albverein Aktiv können. Danach konnte jeder, der wollte, B 27 Aichtalbrücke unterquerte man auf auf dem Haflinger »Max« einige Runden Schlaitdorfer Gemarkung. Durch einen reiten. Die Gruppe mit den größeren Kin- aufgelassenen Steinbruch erreichte man dern ging zur Geocaching-Tour in den Hü- wieder den Fahrweg. Das nächste Ziel war lenberg. Die Aufgaben stellten für die Kin- nur noch einige hundert Meter entfernt. der eine große Herausforderung dar, weil Ein weiterer Steinbruch war am Weges- viel Aufmerksamkeit und Geduld erfor- rand, die letzten Steine wurden 1959 aus diesem abgebaut, und in einem Haus in der Häslacher Straße in Schlaitdorf wur- den sie verbaut. Dann wurde der Gaus- stein erreicht. Es ist ein Denkmal an den Unterförster Gaus, der am 4. August 1810 samt Pferd vom Blitz erschlagen wurde. Rundwanderweg. Ersten Halt legten die Erwin Fritz Teilnehmer am Fünfeckweiher, dem Burg- weiler Baggersee, ein. Der Leiter des Akti- OG Schorndorf. Die Familien der OG fuh- onstags, Hermann Brodmann, wusste viel ren am Familientag nach Beuren. Unsere zu erzählen über den von 1917 bis 1938 Wanderung führte uns am Albrand ent- dauernden industriellen Torfabbau, die lang mit super Fernsicht rund um die Baß- Entstehung des Rieds, beginnend vor etwa geige zum Brucker Fels. Bei der dortigen 12.000 Jahren mit dem großen Schmelz- derlich waren. Die Eltern durften bei der Mittagsrast konnten wir unser nächstes wasserstausee. Aus ihm ist in den Jahrtau- Lösung der Aufgaben natürlich mithelfen. Ziel, das Freilichtmuseum Beuren, schon senden ein großflächiges Moor geworden. Über die Aufgaben wurden die Koordina- mal von oben betrachten. Vorher mussten Von der Aussichtsplattform »Tisch« und ten ermittelt, wo der jeweilige Schatz in im Gebiet »Oberen Schnöden« aus sa- einem Umkreis von ca. 20 m versteckt war. hen die Teilnehmer ein gutes Stück des Die Schätze in ihren Schatzdosen wurden mit 441 Hektar größten Bannwaldes von am Vortag vom Wanderführer gut ver- Baden-Württemberg. Der infolge der Wie- steckt und getarnt, so dass die Suche nicht dervernässung angestiegene Wasserspiegel ganz so einfach war. Mit Begeisterung und lässt die Fichten ertrinken und neuen Ur- Eifer zogen die Jugendlichen und Kinder wald entstehen. Erste Vorboten sind Birke, zu den Schatzverstecken im Wald des Hü- Weide und Faulbaum, erklärte Hermann lenberges. Brodmann. »Leben dann in diesem Ur- wald auch Affen?« fragte ein kleiner Neu- OG Schlaitdorf. Am Sonntag, 23. Septem- gieriger erfreut. ber, war Aktionstag der OG. Ab 11 Uhr gab es einen Informationsstand bei unse- OG Steinhilben. Eine Entführung der Sin- rem Treffpunkt bei der Schule, der rege wir auf einer Wiese am Waldrand die Bu- ne ins Wunderland der Märchen? Die OG angenommen wurde. Um 14 Uhr wurde merangs ausprobieren. Die war auch für hatte das Figurentheater Kauter u. Sauter zu einer Kinderwagen freundlichen Wan- die Älteren eine große Herausforderung. mit seinem Mit-Mach-Theater »Schnee- derung zu einem Kleindenkmal einge- Deren Talent war so groß, dass einige der wittchen und den 7 Zwerge« eingeladen. laden. 26 Personen und ein Hund waren Fluggeräte in den Bäumen verschwanden 30 Zuschauer ließen sich mitnehmen in am Treffpunkt. OG-Vors. Erwin Fritz be- und nur mit Mühe gerettet werden konn- die Welt der Zwerge zwischen Bäumen, grüßte die Wanderschar sehr herzlich. Auf ten. Im Freilichtmuseum konnten wir uns Strohballen zum Sitzen und einer her- der Höhe angekommen, hatte man einen neben dem Blick in die »gute alte Zeit« vorragend passenden Bühne. Die Kulisse schönen Blick zur Schwäbischen Alb und auch über Slow-Food, Schneckenzucht war wie gemacht, nur leider das Wetter auf die Filder. Der Uhlbergturm grüßte und die original Alb-Leisa informieren nicht. Der gutmütige Jäger, die mutigen von der gegenüberliegenden Talseite. Die und das frisch zubereitete Filderkraut Zwerge, der Hofkapellmeister, das schöne verkosten. Nachdem auch das Wetter mit- spielte, war dies ein gelungener Tag. Hier wollen wir uns bei Familie Hettler für die Organisation bedanken. Susanne und Helmut Ostertag

OG Sigmaringendorf. Eine Exkursion erleb- te die Familiengruppe der OG im Pfrun- ger / Burgweiler Ried. Mehr als 40 Kin- der und Erwachsene erkundeten dieses zweitgrößte Moorgebiet Südwestdeutsch- lands zunächst auf dem neu angelegten

Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 • 53 Schwäbischer Albverein Aktiv

Schneewittchen und nicht zuletzt Herr tag, und Johannes van Ophuysen führte Familienangehörigen und unter Führung Sauter selbst haben diesem Märchentag die gemischte Gruppe mit Kindern und der Wanderexperten des Albvereins zum einen unvergesslichen Charme gegeben. Erwachsenen von Truchtelfingen aus zur ersten Wegpunkt. Auf dem Schulbauern- Das Programm wurde am Sonntag mit ei- Osterquelle und in die Heidensteinhöhle. hof durften dann die Kinder die Kühe, ner Märchenwanderung fortgesetzt. Eine Für die Kinder war es spannend, denn es Schweine und Ziegen füttern, während die Gruppe von 30 wander- und märchenfreu- ging darum, wer zuerst einen Pilz entdeckt Leiterin Frau Rapp viel Interessantes und digen Kindern und Erwachsenen machte und wer als erster an der Quelle ist. Zur Wissenswertes zur Entstehung, Geschichte sich auf Richtung Augstbergturm. Unter- Begleitung gehörten auch drei Hunde, und den pädagogischen Aufgaben dieser wegs waren kleine Geschichten zu hören, welche zusätzlich reichlich für Abwechs- einmaligen Einrichtung in Baden Würt- und am Turm angekommen, gab es ein lung sorgten, und so wurde es nie langwei- temberg erzählte. Zurück an der Bronner Märchen-Zelt. Wunderbare Flötentöne lig. Nach der zweistündigen Wanderung Grillhütte musste zum Abschluss noch die begleitete die einfühlsame Stimme der im Wald versteckte große Schatzkiste ge- Erzählerin. In märchenhafter Atmosphäre, funden und aufgebrochen werden. Nach- so schön kuschelig, lauschten die großen dem jedes Kind seine Geschenke erhalten und kleinen Zuhörer gespannt. hatte, freuten sich alle auf eine Grillwurst am offenen Feuer und ein erfrischendes OG Straßdorf. Die Familiengruppe der Getränk. OG schloss das erste Saisonhalbjahr mit einem tollen Wochenendausflug ins Gro- OG Zaberfeld. Am Sonntag, den 23. 9. 12 ße Lautertal zur Burg Derneck ab. Die 19 um 13 Uhr bietet die OG im Rahmen des Teilnehmer hatten ein erlebnisreiches Wo- Familienwandertages des Schwäbischen chenende beim schönstem Wetter. Nach- Albvereins, eine kleine Familien- und dem am Samstag die Wimsener Höhle, Kinderwagenwanderung an, die auch von die einzige mit dem Boot befahrbare Was- den kleinsten Wanderern bewältigt wer- serhöhle in Deutschland, befahren und begab man sich in einen schönen Obstgar- den kann. Wanderzeit max. 1,5 Stunden eine Genusspause im Bio-Gasthof Fried- ten, wo auf dem Holzkohlegrill gebratene bei langsamer Gangart. Treffpunkt ist das richshöhle eingenommen war, wurde das Würste warteten und Getränke bereitstan- Naturparkzentrum an der Ehmetsklinge. den. Danach war noch reichlich Zeit zum Auf dem Programm stehen unterwegs der Spielen. Es gab viel Spaß mit den vom Hirschkäferweg mit interessanten Infor- Albverein gespendeten Bumerangs. Beim mationen durch die Naturpark-Führerin Boccia-Spiel zeigten die Kinder rechte Angelika Hering, die auch im Anschluss Ausdauer und waren den Erwachsenen zu- an die Wanderung die Führung durch das mindest ebenbürtig. Man war sich einig: Naturparkzentrum übernehmen wird. Familientage sollte man öfter veranstalten. Jedes an der Wanderung teilnehmendes Kind / Jugendlicher bekommt am Ende OG Weikersheim. Neugierige und erwar- tungsvolle Kinderaugen strahlten um die Wette, als es beim Familienaktionstag des Schwäbischen Albvereins an der Grill- hütte in Bronn auf die Schatzsuche zum eigentliche Hauptziel angesteuert: das Schulbauernhof nach Pfitzingen ging. Wanderheim Burg Derneck im Großen Nach der Begrüßung durch OG-Vors. Fritz Lautertal. Grandiose Aussicht, besonderer Sackmann konnten die Kids es kaum er- Flair der Burggemäuer, gepaart mit der warten, ihre GPS-Geräte in Empfang zu Fachwerkskunst damaliger Zeit, sowie der nehmen, um die Koordinaten für den ers- Luxus des heutigen Wohnstandards mit ten Suchpunkt einzugeben. Danach starte- super nettem Albvereinspersonal mach- te ein Dutzend Kindern mit ihren Eltern, ten die Übernachtung zu einem Genuss für Groß und Klein. Die Sonntagswande- der Wegstrecke zur Stärkung 1 Teller Gu- rung zur Burgruine Hohengundelfingen laschsuppe mit 1 Brötchen kostenlos ange- krönte den Sonntag und verabschiedete boten – so lange der Vorrat reicht. Zudem die Teilnehmer in die Sommerpause. Ab erhält jede Familie, welche an der Fami- September ist die Familiengruppe wieder lienwanderung teilnimmt am Ende der aktiv und beginnt das zweite Halbjahr mit Wegstrecke kostenlos 1 tolles Familienspiel einer Gulaschwanderung in den Weinber- – auch hier gilt, so lange der Vorrat reicht. gen. Heinz-Peter Eigenberger Gauvorsitzender Dieter Auracher und sei- ne Frau Roswitha werden noch zum Ab- OG Tailfingen. Die OG lud Familien zum schluss die Kinder und Jugendlichen mit Wandern ein. Es war ein sonniger Sonn- ein paar Aktivitäten verabschieden.

54 • Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 Schwäbischer Albverein Intern

Neue Mitgliederwerbeaktion im Dezember 2012 Hauptgeschäftsstelle »Wir sind uns einig, dass wir uns gemeinsam dafür einsetzen wol- Während der Weihnachtsferien sind die Hauptgeschäftsstelle und len, Wanderbegeisterte für die Mitgliedschaft im Schwäbischen unser »Lädle« vom 22. Dezember 2012 bis zum 6. Januar 2013 ge- Albverein zu gewinnen«, betont Stefan Seipel von Dinkelacker- schlossen. Am 7. Januar 2013 sind wir wieder für Sie da. Wir wün- Schwaben Bräu. Deshalb findet jetzt bereits die zweite Mitglieder- schen allen Mitgliedern und Lesern besinnliche und erholsame Werbeaktion statt: Wer sich im Dezember 2012 für eine Vereins- Weihnachtstage und ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2013. mitgliedschaft für das kommende Jahr entscheidet und älter als 16 Jahre ist, bekommt als Willkommensgeschenk einen Gutschein für einen Kasten Dinkelacker Bier. Anzeigen unter dem Motto Ehrungen »Geht auch 2013 auf Wandertour« machen auf die Aktion auf- Der Schwäbische Albverein verlieh in den Ortsgruppen merksam (siehe Seite 2). Außerdem gibt es überall in der Gastro- vom 10. Juli bis 7. Oktober 2012 nomie spezielle Bierdeckel mit den wichtigsten Informationen. Ehrenschild Regionales Engagement Donnstetten: Karl Böhringer; stv. OG-Vors., OG-Vors. Hintergrund der Zusammenarbeit zur Gewinnung neuer Mit- Engstlatt: Fritz Ziegler, Naturschutzwart, Wanderführer; glieder ist die Partnerschaft zwischen dem Schwäbischen Albver- Manfred Leins, Rechner und Wanderführer ein und Stuttgarts Privatbrauerei. Dank der regelmäßigen finan- Heroldstatt: Hans Schönhofer, OG-Vors., Leiter der ziellen Unterstützung mit über 10.000 Euro im Jahr können zum Volkstanzgruppe Beispiel Projekte wie die Erneuerung der Panoramatafeln auf dem Nattheim: Helga Ulmer, Leiterin der Volkstanzgruppe Kernenturm im Schurwald oder die Instandsetzung des Zugangs Wendlingen: Helmut Sigler, Wanderführer, Hausmeister des zum Sybillenloch auf dem in Angriff genommen wer- Wanderheimes, Leiter der Seniorengruppe den. Dass Dinkelacker-Schwaben Bräu sich für Arbeit und Ziele des Albvereins engagiert, liegt in den Werten des Unternehmens Silberne Ehrennadel begründet: Mensch, Qualität und Nachhaltigkeit. Bönnigheim: Edith Kugele, OG-Vors., Wanderführerin Dettenhausen: Albert Löffler, Wegewart Gute Gründe Donnstetten: Ursula Aufrecht, stv. OG-Vors., Die erste gemeinsame Mitglieder-Werbeaktion hatte im Frühsom- Walter Schmid, Kassenprüfer mer 2011 stattgefunden und wurde sehr gut angenommen. Dass Frommern: Holger Faust, Hausverwalter, Haustechniker im jetzt der Dezember als Aktionszeitraum gewählt wurde, erläutert Haus der Volkskunst Stefan Seipel: »Zum einen ist das ja eine Zeit, in der so manches Irndorf: Veronika Vogel, OG-Vors. erledigt wird, was sich über das Jahr hinweg angesammelt hat. Langenburg: Fritz Roll, Naturschutzwart, Wolfgang Keimel, Und wenn es dann einen zusätzlichen Anreiz gibt, setzt man eine stv. OG-Vors., Schriftführer, Wanderführer Entscheidung schon mal leichter in die Tat um. Außerdem kennt Wendlingen: Heidi Röhm, Rechnerin man das ja, kurz vor Weihnachten fehlen meist noch ein paar Geschenkideen. Und wer gerne hier in der Natur unterwegs ist, Goldene Ehrennadel freut sich mit ziemlicher Sicherheit über eine Mitgliedschaft im Stuttgart: Günter Koch Verein.« Alle Informationen sowie die Beitrittserklärung gibt es im Internet unter www.schwaebischer-albverein.de/service/bei- Georg-Fahrbach-Medaille in Kupfer trittserkl.htm und www.privatbraurerei-stuttgart.de Bergatreute: Klaus Küble Langenburg: Eugen Stein Nusplingen: Klaus Schmid Ehrenamtliche/r Betreuer/in gesucht In den vergangenen Monaten wurde das Kartenmaterial unseres gesamten Naturschutz-Grundbesitzes – insgesamt über 160 Hekt- Persönliches ar – aktualisiert (siehe Heft 2, S. 4). In diesem Zusammenhang sind Günter Koch, Jahrgang 1945, trat in diesem Jahr den Albvereins- verschiedene Fragen aufgetaucht, denen jemand mit Sachkunde Ruhestand an. Eingetreten 1960 (OG Stuttgart), engagierte er nachgehen sollte: Prüfung von Grundbucheintragungen, Neurege- sich zunächst in den Albvereinsjugend, u. a. als Hauptjugendwart lung von Pachtverhältnissen, zusätzlicher Erwerb einzelner Grund- 1976 – 1984. Das Jugendzent- stücke zur Arrondierung bestehenden Eigentums etc. rum Fuchsfarm ist untrennbar Für diese Aufgaben wird ein mit seinem Namen verbunden. Als Hauptfachwart für Wan- Notar i. R. / Kämmerer i. R. / Vermessungsingenieur i. R. derheime wirkte er seit 1993; mit Erfahrung bei Umlegungsmaßnahmen sein Nachfolger ist Wolfgang gesucht, der sich in eigentumsrechtlichen Fragen auskennt und Würth, Hauptfachwart für Freude daran hätte, sich ehrenamtlich, aber gegen Aufwands- Bauten, der dieses Amt zusätz- entschädigung den Liegenschaften des Vereins und den offenen lich übernimmt. Koch wurde Fragen anzunehmen. Bei Interesse bitte Kontaktaufnahme mit für seine ehrenamtlichen Ver- Vizepräsident Reinhard Wolf, [email protected]. dienste mehrfach ausgezeich- net, zuletzt mit der Goldenen

Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 • 55 Schwäbischer Albverein Intern

Ehrennadel des Deutschen Wanderverbands (1999), der Golde- nen Ehrennadel des Schwäbischer Albvereins und der damit ver- bundenen Ehrenmitgliedschaft (2012). Der Schwäbische Albverein trauert um die verstorbenen Mitglieder, die sich besonders Dieter Stark, Jahrgang 1941, um den Verein verdient gemacht haben. ist aus seinem Ehrenamt als Hauptfachwart für Wege und † Karten ausgeschieden. Beige- Eugen Ammann, 93 (Wanderführer, stv. OG-Vorsitzender) treten im Jahr 1958, hatte er die- OG Tettnang ses Amt seit 1985 inne. Seit 1994 Herbert Emberger, 84 (ehem. OG-Schriftführer, war er Beisitzer im Gesamt- ehem. Gaunaturschutzwart Filsgau) OG Süßen vorstand. Als Gauwegemeis- ter im Stuttgarter Gau war er Willy Endele, 75 (Wegewart, Wanderführer) OG Laupheim 1976 – 1986 tätig. Für seine eh- Marta Fritz , 88 (Rechnerin) OG Plieningen-Birkach renamtlichen Verdienste wur- de er mehrfach ausgezeichnet, Hermann Hay, 90 (Rechner, Mitbegründer der Mittwochswande- zuletzt mit der Goldenen Eh- rungen) OG Großbottwar rennadel des Deutschen Wanderverbands (1997) und der Heimat- Hans Lutz, 91 (OG-Vorsitzender, Ausschuss-Mitglied) medaille des Landes Baden Württemberg (2009). OG Ebersbach / Fils

Deutscher Preis für Denkmalschutz 2012 Dr. Moritz Rude (ehem. Gau-Vorsitzender Riß-Iller-Gau) Einer der höchsten Preise für Engagement in der Denkmalpfle- Peter Schänzle, 77 (Schriftführer, stv. OG-Vorsitzender, ge geht in diesem Jahr an unseren Vizpräsidenten Reinhard Wanderführer) OG Rechtenstein / Obermarchtal Wolf. Das Nationalkomitee für Denkmalschutz verleiht ihm die Silberne Halbkugel für sein langjähriges kontinuierliches Harry Schleifer, 48 (stv. OG-Vorsitzender) OG Schörzingen außerordentliches ehrenamtliches Engagement für den Erhalt Otto Schweizer, 80 (Gauwegemeister Nordostalb-Gau, und die Erforschung der Kleindenkmale in Baden-Württemberg. Naturschutzwart der OG) OG Bopfingen Mit fundierter Sachkenntnis, außerordentlichem Engage- Hans Seemann, 95 (ehem. OG-Vorsitzender) OG Süßen ment, viel Fleiß, Ausdauer Gottlob Tafel, 90 (Naturschutzwart) OG Ravensburg und Überzeugungskraft ist es Reinhard Wolf gelungen, die Waltraud Wild, 72 (OG-Vorsitzende) OG Mühlen / Neckar kleinen Kulturdenkmale in Baden-Württemberg aus ihrem Schattendasein hervorzuho- len, sie als wichtige Elemente der Denkmallandschaft ins Bewusstsein breiter Bevölke- rungskreise zu bringen, sie neu wahrzunehmen und damit zu ihrem Schutz und Erhalt beizutragen. Besonders hervorzuheben Nachruf ist das von Reinhard Wolf initiierte Projekt zur Erfassung der Der Schwäbische Albverein trauert um Klaus Ollig, der am 14. Kleindenkmale in Baden-Württemberg, das mit seinem Anspruch, September im Alter von 74 Jahren verstorben ist. Seit 34 Jahren die Kleindenkmale in Baden-Württemberg in ihrer Gesamtheit war er Mitglied der Ortsgruppe Ludwigsburg und leitete in dieser flächendeckend und systematisch zu erfassen einzigartig ist und Zeit zahlreiche Wanderungen und mehrtägige Ausfahrten. Er ar- die Beschäftigung mit dieser Denkmalgattung in eine neue Di- beitete in verschiedenen Gremien der Ortsgruppe mit und wurde mension führt. Hierfür konnten seit 2001 rund 1.700 ehrenamt- zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. liche Helferinnen und Helfer aus allen Landesteilen mobilisiert, Im Stromberg-Gau des Schwäbischen Albvereins übernahm er vernetzt und für die Sache begeistert werden. vor vier Jahren das Amt des Gauwanderwarts. Seit mehr als 15 Jah- Das Projekt ist in seiner bundesweit einmaligen Kooperation von ren organisierte er die Wanderwoche in Terenten / Südtirol. staatlichem Denkmalschutz (Landesamt für Denkmalpflege) und Seit 1999 arbeitete er mit bei der Ausbildung der Wanderführer großem ehrenamtlichem Engagement (Schwäbischer Heimat- im Schwäbischen Albverein und als Referent der Heimat- und bund, Schwäbischer Albverein, Schwarzwaldverein, Gesellschaft Wanderakademie Baden-Württemberg. 2010 wurde er zum Vor- zur Erhaltung und Erforschung der Kleindenkmale, Landesver- sitzenden der Prüfungskommission für die Wanderführerausbil- ein Badische Heimat u. v. m.) beispielhaft und kann als Modell für dung im Schwäbischen Albverein ernannt. Initiativen in anderen Bundesländern dienen. Reinhard Wolf hat Klaus Ollig hat in den letzten 12 Jahren jährlich zwischen 50 und sich um den Erhalt und die Wertschätzung der kleinen Kultur- 60 Wanderführer ausgebildet. Er war bei jedem Grundlehrgang, denkmale in der baden-württembergischen Denkmallandschaft bei den meisten Kompaktlehrgängen und bei jedem Abschluss- hoch verdient gemacht. lehrgang dabei. Über 500 Wanderführer hat er unterrichtet, be-

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gleitet und motiviert und auf seine liebenswürdige Art für das eh- Michael Hafner, Ilse Hagmann, Karin Haspel, Herbert Hermann, renamtliche Engagement im Schwäbischen Albverein begeistert. Dieter Kimmel, Gerd Konziella, Joachim Kopp, Peter und Ulri- Für sein Wirken erhielt er die silbernen Ehrennadeln des Schwä- ke Krause, Markus Kremmin, Waltraud Losert, Ellen Menches, bischen Albvereins und des Deutschen Wanderverbandes sowie Clemens Mütz, Franz Petermann, Hans Petermann, Oliver Ra- den Ehrenschild des Schwäbischen Albvereins. demann, Jörg Rummelspacher, Klaus-Martin Spieth, VR Bank Der Schwäbische Albverein und die Heimat- und Wanderaka- Stromberg Neckar, Franz und Roswitha Wohnhaas, Zweckver- demie Baden-Württemberg haben Klaus Ollig viel zu verdanken band Oberschwäbische Elektrizitätswerke (OEW) und unsere und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Ortsgruppen Bad Boll, Bad Friedrichshall, Burladingen, Echter- Peter Mugele, Karin Kunz dingen, Elchingen, Esslingen / Neckar, Kirchheim / Neckar, Leon- berg, Neuhausen ob Eck, Pfullingen, Reudern, Rot am See, Sattel- dorf, Stuttgart-Vaihingen, Süßen, Vaihingen / Enz, Spenden für den Stuttgarter Gau: Werner Reichle an den Gesamtverein: Helmut Mager, Rolf Todt für die Burg Teck: OG Grötzingen Der Vorstand dankt allen Spenderinnen und Spendern herzlich für die für die Fuchsfarm: Arbeitskreis Fuchsfarm e. V., Martin Beck, Die- uneigennützige Unterstützung und Förderung des Schwäbischen Alb- ter Emmert, Reinhard Glucker, Karl-Heinz Guter, Helmut Györi, vereins.

Bücher, Karten & Wanderliteratur

Die mit einem * gekennzeichneten Bücher In der Wanderführerreihe »Hikeline« des 99 Farbfotos, Karten, Silberburg-Verlag, ISBN und Karten können beim Schwäbischen Alb- österreichischen Verlags Esterbauer gibt 978-3-8425-1206-1, € 14,90). verein, Hospitalstraße 21B, 70174 Stuttgart, es zwei Neuerscheinungen: »Naturpark Für die fünfte Auflage von »Erfahrbar Tel. 07 11 / 2 25 85-22, Fax 07 11 / 2 25 85-93, Südschwarzwald« von Hans-Georg Sie- 2012/13« haben die »Reutlinger Compu- bezogen werden. Nur dort gilt der Mitglie­ vers mit 50 Touren (244 S., Farbabb., Kar- ter Oldies e. V.« barrierefreie Ausflugszie- derpreis *. ten 1:50.000, ISBN 978-3-85000542-5, € 14,90) le im Biosphärengebiet Schwäbische Alb und »Naturpark Schwarzwald Mitte / gesammelt und getestet (92 S., zahlr. Farb- Karten & Wanderliteratur Nord« von Sabine Malecha und Joachim fotos, Spiralbindung, kostenlos erhältlich bei Das Landesamt für Geoinformation und Lutz (222 S., Farbabb., Karten 1:35.000, Jutta Kraak, Schulstr. 11, 72805 Lichtenstein, Landentwicklung Baden-Württemberg ISBN 978-3-85000-543-2, € 14,90). [email protected], alles auch im Internet hat neu bzw. aktualisiert herausgegeben: Ebenfalls aus dem Verlag Esterbauer gibt www.erfahrbar-rt.de). die Wanderkarte 1:35.000 *Südliches es in der Reihe »bikeline« zwei neue Rad- »Erlebnisreiche Radtouren« in den Markgräflerland/ Naturpark Südschwarz- tourenbücher im praktischen Querformat: Gebieten Schwäbische Alb, Albvorland, wald (€ 5,20, *€ 4,70), die Freizeitkarten »Donau-Bodensee-Weg, Oberschwaben- 1:50.000 *F518 Schwäbisch Hall / Natur- Allgäu-Weg« (112 S., Farbabb., Karten park Schwäbisch-Fränkischer Wald, *F523 1:50.000, ISBN978-3-85000-091-8, € 12,90) Tübingen, Reutlingen (€ 6,90, *€ 5,60), und »Flussradwege Schwarzwald« (152 S., die Landkreiskarten 1:50.000 Landkreis Farbabb., Karten 1:75.000, ISBN 978-3-85000- Waldshut, Radtouren und Landkreis Bibe- 338-4, € 12,90). rach, Radwandern im Herzen Oberschwa- Renate Florl legt mit »Neckarsteig« ei- bens (€ 7,20, *€ 5,70), die Radkarte 1:75.000 nen Wanderführer vor, der in zehn Etap- *R756 Südlicher Schwarzwald (€ 4,90), die pen von Bad Wimpfen bis Heidelberg topographischen Karten 1:25.000 (ohne führt (114 S., zahlr. Farbfotos, Taschenformat, Rad- und Wanderwege) 7017 Pfinztal, 7114 Spiralbindung, Bärenfelser Verlag, ISBN 978- Iffezheim, 7115 Rastatt, 7116 Malsch, 7117 3-86372-012-4, € 12,90). Birkenfeld (€ 5,40). Patrick Brauns stellt in *»Gipfelglück« Im Kompass Verlag sind neu erschienen: die 50 markantesten Berge Baden-Würt- die Rad- und Wanderkarten 1:50.000 tembergs vor (160 S., 166 Farbfotos, Silber- Hohenlohe, Ellwanger Berge (ISBN 978- burg-Verlag, ISBN 978-3-8425-1202-3, € 14,90). 3-85026-669-7, € 9,99), Hegau, Westlicher 20 »erholsame Radtouren für Genießer« Bodensee (ISBN 978-3-85491-567-6, € 6,95), hat Dieter Buck unter dem Titel *»Rund 1:75.000 Schwarzwald, Mittelblatt (ISBN um Stuttgart« zusammengestellt (120 S., 978-3-85491-531-7, € 6,95), 1:35.000 Donau- 82 Farbfotos, Karten, Silberburg-Verlag, ISBN eschingen, Baar, Hegau (ISBN 978-3-85026- 978-3-8425-1204-7, € 9,90). Dieter Bucks 655-0, € 8,99), 1:25.000 Lahr, Rheinauen, Ausflugsführer *»Malerische Städtezie- Taubergießen, Kinzigtal (ISBN 978-3-85491- le« beschreibt 43 Ausflüge am Bodensee, 296-5, € 7,95). in Oberschwaben und im Allgäu (160 S.,

Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 • 57 Bücher, Karten & Wanderliteratur

Neckartal, Schönbuch stellte Eva Eck- bei Zwiefalten-Upflamör) und Karten- Trettachstr. 1, 70327 Stuttgart, traudl.zaiss@ stein zusammen (136 S., Farbfotos, Karten, ausschnitten (Hrsg. Regierungspräsidium gmx.de, € 4). Oertel + Spörer Verlag, ISBN 978-3-88627- Stuttgart, Landesamt für Denkmalpflege, 448 986-9, € 11,95). S., 403 Abb., 16 Beilagen in gesonderter Bei- Unter dem Titel »Kostet fast nix« bietet lagenmappe, ISBN 978-3-8062-2645-4, € 118). Biografien, Romane & Krimis Dieter Reisner 33 Ausflugstipps für die Eine Erinnerung an unser Landesfest 2012 »Manfred Rommel. Die Biografie« von ganze Familie für die Region Stuttgart / bietet der Bildband »Historische Ansich- Josef Schunder ist die erste Lebensbe- Bodensee / Ulm (80 S., zahlr. Farbfotos, Oer- ten von Bad Friedrichshall« (bearbeitet schreibung dieses beliebten Politikers (308 tel + Spörer Verlag, ISBN 978-3-88627-985-2, von Horst Görlich, Hrsg. Stadt Bad Friedrichs- S., 46 Abb., Konrad Theiss Verlag, ISBN 978- € 8,95). hall, 640 s., 1526 Abb., verlag regionalkultur, 3-8062-2588-4, € 24,95). »Mit Kindern unterwegs - bei Rittern ISBN 978-3-89735-748-8, € 39,80). Hellmut G. Haasis beschreibt das Leben und Prinzessinnen« von Dietrich Hub Heft 2/2012 »Im Oberland« bietet Beiträ- des schwäbischen Kriegsgegners und Hit- und Coelestina Lerch präsentiert 30 ge aus Oberschwaben und dem Allgäu zu ler-Attentäters »Georg Elser« (112 S., Fotos, Schlösser und Burgen in Baden-Württem- Kultur, Geschichte und Natur (Hrsg. Land- Illustrationen von Uli Trostowitsch, Verlag berg, die ein spezielles Kinder- und Famili- kreis Ravensburg, 66 S., zahlr. Abb., Bibera- Klemm und Oelschläger, ISBN 978-3-86281- enprogramm anbieten (160 S., 124 Farbfotos, cher Verlagsdruckerei, ISSN 0939-8864, € 7). 043-7, € 9,80). Karten, Fleischhauer & Spohn im Silberburg- Kathrin Haasis (Text) und Martin Stoll- Zum 50. Todestag von Hermann Hesse am Verlag, ISBN 978-3-8425-1208, € 14,90). berg (Fotos) stellen im großformatigen 9. August 2012 wurde die Hesse-Biografie 30 babytaugliche Touren stellte Ralph Bildband »Württemberger Weinlese« »Auf der Fährte des Steppenwolfs« von Hahn in *»Wandern mit dem Kinder- Winzer und Weine rund um Stuttgart vor Hans-Jürgen Schmelzer überarbeitet wagen zwischen Stuttgart und Hohen- (168 S., 100 Farbfotos, Konrad Theiss Verlag, und neu aufgelegt. Beschrieben werden staufen« zusammen (160 S., 159 Farbfotos, ISBN 978-3-8062-2517-4, € 34,95). Leben und Werdegang des Literatur-No- Karten, Fleischhauer & Spohn im Silberburg- belpreisträgers (1946), Inhalt, Entstehungs- Verlag, ISBN 978-3-8425-1207-8, € 14,90). und Wirkungsgeschichte seiner Werke, Historische Ausflüge auf die Schwäbische Kulinarisches & Kultur die weltweit verbreitet und in mehr als Alb bietet Jürgen Meyer in »Die Kelten »Gutsle global« ist der Titel einer Rezept- fünfzig Sprachen übersetzt sind (350 S., – geheimnisvoll und mystisch« mit histo- sammlung von Weihnachtsplätzchen der Hohenheim Verlag, ISBN 978-3-89850-221-4, rischer Einführung (200 S., zahlr. Farbfotos, SWR-Landesschau, gebacken nach alten € 19,90). Oertel + Spörer Verlag, ISBN 978-3-88627- Familienrezepten oder als Neuentdeckun- Gunter Haug erzählt im historischen 966-1, € 19,90). gen bzw. Urlaubsmitbringsel (Hrsg. Marga- Roman »Ferdinand Porsche« in histo- Wilfried Rullkötter beschreibt in »Ein rete Endreß, Inge Landwehr, 112 S., 130 Farbfo- risch verbürgten Kapiteln das Leben des Wanderleben« seine schönsten Fernwan- tos, Silberburg-Verlag, ISBN 978-3-8425-1136-1, genialen Automobilkonstrukteurs (448 S., dererlebnisse im Donautal, Schwarzwald, € 16,90). Landhege-Verlag, ISBN 978-3-943066-04-3, € Allgäu, in den Dolomiten, der Schweizer »Löffel-Food auf Schwäbisch«: Walter 19,90). Bergwelt und in den Tiroler Bergen (318 Siebert zeigt in einem kleinen, quadra- Die »Kleine Landesbibliothek« des Klöp- S., 330 Farbfotos, ISBN 978-3-9815401-0-9, € tischen Kochbüchlein (15 x 15 cm), wie fer & Meyer Verlags ist inzwischen auf 25 29,90, auch als eBook, Kindle Edition, € 9,78). man diese mundgerechten Leckerbissen zubereitet (Fotos von Gottfried Stoppel, 144 S., Oertel + Spörer Verlag, ISBN 978-3-88627- Historisches & Regionales 978-4, € 11,95). Helmut Weimert legt einen weiteren Franz Schüssele und Dr. Waltraud Lin- Band der Stadtgeschichte Heidenheims der-Beroud dokumentieren »Das Bad- vor: die »Heidenheimer Chronik 1618- nerlied« in Historischem und Anekdoti- 1648 nach den Quellen des Stadtarchivs« schem (100 S., 43 Zeichnungen von Joachim (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Heiden- Böhm, Silberburg-Verlag, ISBN 978-3-8425- heim a. d. Brenz, Band 19, 304 S., ISSN 1431- 1197-2, € 9,90). 7958, erhältlich beim Stadtarchiv Heidenheim, *»Hammeltanz und Bossanacht« von Rathaus, Grabenstr. 15, 89522 Heidenheim, € Wulf Wager ist ein Führer zu den schöns- 19 plus Porto und Verpackung). ten Festen und Bräuchen in Baden-Würt- Ein gewichtiges Werk ist der »Atlas ar- temberg, dem Jahreslauf folgend (192 S., chäologischer Geländedenkmäler in 129 Farbfotos, Silberburg-Verlag, ISBN 978-3- Baden-Württemberg«, der seit 1979 er- 8425-1199-6, € 14,90). scheint. Unter dem Titel »Vor- und früh- Der »Arbeitskreis für Trachtenfor- geschichtliche Befestigungen 26« doku- schung im Kübelesmarkt Bad Cannstatt mentieren Dr. Christoph Morrissey und e. V.« präsentiert in »Hemmedschnall‘ Dieter Müller 69 Wallanlagen im Regie- ond Miederhoka« seine Forschungen rungsbezirk Tübingen. Mit detaillierten zum Thema Trachten. Anlass ist das 25-jäh- Plänen im Maßstab 1:1000 von 16 Befes- rige Jubiläum der Trachtengruppe (80 tigungsanlagen (z. B. Große Heuneburg S., 88 Farbabb., erhältlich bei Eduard Zaiß,

58 • Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 Bücher, Karten & Wanderliteratur

Bände angewachsen. Die beiden letzten Silberburg-Verlag, ISBN 978-3-8425-1214-6, € beit mit dem Schwäbischen Albverein, dem Neuerscheinungen sind »Isolde Kurz: 9,90). Schwäbischen Heimatbund, dem LandFrau- Erzählungen und Erinnerungen« (hrs- Um einen Mordfall im Fälschermilieu enverband Württemberg-Baden, dem NABU gg. und eingeleitet von Andreas Vogt, 221 S., geht es in »Falschmalerei« von Dietrich Baden-Württemberg und dem Schwarzwald- Band 24, ISBN 978-3-940086-4, € 14) und Weichold (272 S., Silberburg-Verlag, ISBN verein, Buchformat, 128 S., Kohlhammer Ver- »Justinus Kerner: Sinnliches und Über- 978-3-8425-1218-4, € 9,90). lag, ISBN 978-3-17-022298-4, € 10,90, *€ 9,90). sinnliches« (hrsgg. und eingeleitet von Her- Sigrid Ramge legt mit *»Lemberger »Lahrer Hinkender Bote«, Jahresthema mann Bausinger, 231 S., Band 25, ISBN 978- Leiche« ihren dritten baden-württember- ist das Weinland Baden (160 S., zahlr. Farb- 3-940086-76-1, € 14). gischen Weinkrimi vor (320 S., Silberburg- abb., Buchformat, Silberburg-Verlag, ISBN »Das Flädle-Orakel« von Olaf Nägele, Verlag, ISBN 978-3-8425-1217-7, € 9,90). 978-3-8425-1191-0, € 8,50). angesiedelt im Genre des Schelmenro- Ein Reutlingen-Krimi ist »Stromschlag« »August Lämmle« mit Aquarellen von mans, erzählt eine turbulente Geschichte von Werner Kehrer (190 S., Oertel + Spörer Margret Mittenmeyer zu seinen Gedich- aus einer schwäbischen Kleinstadt namens Verlag, ISBN 978-3-88627-928-9, € 9,95). ten (Monatskalender, Spiralbindung, Format »Trollingen« (256 S., Silberburg-Verlag, ISBN »Totgelaufen« von Werner Bauknecht ist 21x29,5 cm, erhältlich beim Freundeskreis Au- 978-3-8425-1211-5, € 12,90). ein Tübingen-Krimi aus dem Laufsport- gust Lämmle, Tel. 07141/5052509, august.la Eine schwäbische Köpenickiade voller Milieu (219 S., Oertel + Spörer Verlag, ISBN [email protected], € 9). Wunder, und das auch noch in Rottenburg, 978-3-88627-929-6, € 9,95). »Wacholderheiden« (Fotos v. Reiner En- erlebt der Leser in »Allerscheinheiligen« kelmann, Dieter Ruoff, Hrsg. Naturschutz- von Egon Gramer (175 S., Klöpfer & Meyer zentrum Schopflocher Alb, Monatskalender, Verlag, ISBN 978-3-86351-037-4, € 17,90). Kalender 2013 Spiralbindung, Format 44x30 cm, erhältlich »Ausflüge in fremde Nähe« unternimmt Der *»Schwäbische Heimatkalender beim NSZ, info@naturschutzzentrum-schopf- Ingeborg Gleichauf in »Homezone«, ro- 2013« bietet u. a. Beiträge über Erneuer- loch.de, € 14,90). manhafte Reportagen zum Thema Heimat bare Energien, das Lonetal, heimische und Heimatgefühl (200 S., Klöpfer & Meyer Fauna (Dohle, Biber, Bienen) und Biersor- Verlag, ISBN 978-3-86351-039-8, € 18,90). ten. Mit Mondkalender, Kalendarium mit Auch Uwe Zellmer, Mitbegründer, Mitin- Terminen von Festen und Veranstaltungen tendant des Theaters Lindenhof, Theater- (Hrsg. Wolfgang Walker, in Zusammenar- lehrer, -macher, heute Präsident des Thea- ters, beschreibt im Roman »Himmelsberg, Engelswies« auf ganz eigene Weise Hei- mat (236 S., Klöpfer & Meyer Verlag, ISBN

978-3-86351-038-1, € 19,90). könnenHIER Sie was Ein historischer Kriminalroman aus dem erleben. Allgäu des 18. Jahrhunderts ist »Sinnen- taumel« von Ines Ebert (160 S., Silberburg- „D’r Hemmel wartet net“ Verlag, ISBN 978-3-8425-1212-2, € Unsere Erfolgskomödie 9,90). „Geld oder Leberwurschd“ »Endlich Endzeit« ist ein Baden- Verrückte Komödie nach Ray Cooney Württemberg-Krimi von Jürgen Neu ab März 2013: „D’r Hexaschuss“ Seibold mit Schauplatz Ebnisee Karten jetzt erhältlich und einem Ausflug ins Maya- Telefon (0 71 81) 8 71 22 Reich (224 S., Silberburg-Verlag, Mo.–Fr. 10–12 Uhr Mo.+Do. 16–17.30 Uhr ISBN 978-3-8425-1215-3, € 9,90). Internet: Einem Mordanschlag in Rottweil www.theaterbrettle.de auf der Spur ist man in »Abschüs- sig« von Rebecca Michele (256 S., Plüderhausen · Ideal auch für Vereine, Jahrgänge und Firmen · Busparkplätze, Klimaanlage, Tischbestuhlung · Gute Küche

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Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 • 59 schmider_1204_3_Layout 1 22.10.12 17:05 Seite 1

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Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 • 61 nhw_1202_1_neueslogo_Layout 1 09.05.12 22:06 Seite 1

Aus der Reihe »Natur – Heimat – Wandern« des Schwäbischen Albvereins

Wanderungen auf dem Das große Wanderbuch der Nordrand- und Südrandweg Schwäbischen Alb 3. Auflage (HW 1+2)

344 Seiten mit 265 Farbfotos, 44 Kartenaus- 130 Wanderungen zwischen Küssaburg und schnitten und 3 Übersichtstabellen. Ries, mit 30 Wanderungen im Biosphärenge- biet Schwä bische Alb, Beiträge von T. Müller, Abgewandert, fotografiert und beschrieben W. Rößler, J. Schoser und F. Schray. 496 S., von Willi Siehler, mit Beiträgen von Prof. em. 330 Farbfotos, 130 Wanderkärtchen, diverse Dr. Theo Müller. Karten.

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Naturpark Schwäbisch- Naturpark Obere Donau Fränkischer Wald

327 mit 141 Farbfotos, 13 Schwarzweißabbil- 358 Seiten mit zahlreichen Farbfotos und dungen und einer farbigen Wanderkarte im Zeich nungen, Wanderkarte im Maßstab Maß stab 1:100.000. 51 Rundwanderungen, 1:100.000. 64 Rundwanderungen und 6 14 Streckenwanderungen, Hauptwanderwege Strecken wanderungen; 5. überarbeitete und thematische Wanderungen. und ergänzte Auflage, 2007. Von Paul Strähle †, überarb. von Theo Müller. Von Wilhelm Rößler.

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Schwäbischer Albverein • Postfach 10 46 52 • 70041 Stuttgart [email protected] • schwaebischer-albverein.de T 07 11 / 2 25 85-22 • F 07 11 / 2 25 85-93

Schwäbische Flora von Theo Müller

In dem vorliegenden, schön gestalteten Buch werden mehr als 500 meist weit verbreitete Pflanzen- arten mit volkstümlichen schwäbischen Namen kurz vorgestellt, ihre Wuchsorte beschrieben und mit über 600 ausgewählten Farbfotos abgebildet. Außerdem werden bei den angesprochenen Pflanzen die wichtigsten Inhaltsstoffe aufgeführt. Denn viele der schwäbischen Pflanzennamen gehen auf deren frühere Verwendung zurück, also auf Pflanzen, die heilend wirken oder giftig sind. Da die Bezeichnungen der Inhaltsstoffe oft nicht geläufig sind, ist ein Glossar dieser Stoffe angefügt. Unter den schwäbischen Pflanzennnamen befinden sich auch solche, die historisch sind oder heute nicht mehr verstanden werden, z.B. Franzosekraut, einmal für rot-blau blühende Pflanzen nach den früheren rot-blauen französischen Uniformen, zum anderen als Heilkraut gegen den Franzos = Syphilis. Ein umfangreiches Register beschließt das Buch und ermöglicht den sicheren Zugriff auf eine gesuchte Pflanze. Das preisgünstige Buch ist für jede Freundin / jeden Freund der heimischen Pflanzen und ihrer schwäbischen Namen eine wahre Fundgrube.

»Schwäbische Flora« aus der Reihe »Natur – Heimat – Wandern«

736 Seiten mit über 600 Farbfotos, davon über 200 ganzseitige Farbfotos. Herausgegeben vom Schwäbischen Albverein e.V. | Verlag des Schwäb. Albvereins e.V., 2011 soeben Auslieferung durch Kommissionsverlag Konrad Theiss GmbH, Stuttgart | ISBN 978-3-8062-2552-5 neu erschienen Format 13,5 x 19,5 cm | fest gebunden mit Leseband | Preis: 25,– Euro

Für Mitglieder des Schwäb. Albvereins bei Bezug über die Hauptgeschäftsstelle: 18,-- Euro + Versand Schwäbischer Albverein | Postfach 10 46 52 | 70041 Stuttgart | Tel: 0711-2 25 85-22 www.schwaebischer-albverein.de | [email protected]

62 • Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 3-Löwen-Takt RadRouTenpLaneR Baden-Württemberg – für stressfreie Wege im Alltag und erholsame Touren in der Freizeit.

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Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 • 63 Schwäbisches Land 2013

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64 • Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 CMT AktivReise-Wochenende Outdoor pur mit GPS- Forum, Aktions fläche & Themenpark Wandern

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K

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66 • Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 Albverein_2012_Layout 1 30.08.12 17:01 Seite 1

IMPRESSUM

Herausgeber und Verlag Schwäbischer Albverein e. V., Hospitalstraße 21 B, 70174 Stutt­gart So schmeckt Heimat [email protected] Telefon 07 11 / 2 25 85-0, Fax -92 Geschäftszeiten: Mo – Fr 8.30 – 12.30 und 13.30 – 16.30 Uhr

Schriftleitung Dr. Eva Walter, Waldburgstraße 48, 70563 Stuttgart Telefon 07 11 / 9 01 88 10 Genossenschaftskellerei [email protected] Rosswag-Mühlhausen eG Grafik: Hans Georg Zimmermann, Diplom-Designer FH – typomage.de Manfred-Behr-Straße 34 71665 Vaihingen-Rosswag Anzeigen Tel.: 07042 - 2950 Schwäbischer Albverein, Heidi Müller, Postfach 104652, 70041 Stuttgart www.lembergerland.de Telefon 07 11 / 2 25 85-10, Fax -92 [email protected] Wein | Genuss | Landschaft Erscheinungsweise Vier Ausgaben jährlich, jeweils Anfang März, Juni, September, Dezember

Wandern ohne Gepäck auf dem Hohenzollernweg Redaktions- und Anzeigenschluss Heft 1: 09.01. • Heft 2: 10.04. • Heft 3: 09.07. • Heft 4: 08.10.

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Kostenlose Informationen: Hohenzollernstraße e. V. Hirschbergstraße 29 • 72336 Balingen • Telefon 0 7433 / 92 11 39 www.schwaebischer-albverein.de [email protected] • www.hohenzollernstrasse.de Spendenkonto: Nr. 2 826 000 BW-Bank BLZ 600 501 01 QR-CODE

WICHTIGE ADRESSEN IM SCHWÄBISCHEN ALBVEREIN

Präsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß, Postfach 104652, 70041 Stuttgart Telefon 07 11 / 2 25 85-0 [email protected]

Hauptgeschäftsführer Telefon 07 11 / 2 25 85-0, Fax -92 [email protected]

Hauptschatzmeister & Mundart­­geschäftsstelle Helmut Pfitzer • Telefon 07 11 / 2 25 85-17, Fax -98 [email protected]

Schwäbische Albvereinsjugend www.schwaebische-albvereinsjugend.de • Telefon 07 11 / 2 25 85-74, Fax -94 [email protected]

Naturschutzreferat Werner Breuninger • Telefon 07 11 / 2 25 85-14, Fax -92 [email protected]

Geschäftsstelle der Heimat- und Wanderakademie Baden-Württemberg Karin Kunz • Telefon 07 11 / 2 25 85-26, Fax -92 [email protected]

Mitgliederverwaltung Leonhard Groß • Telefon 07 11 / 2 25 85-18, Fax -98 [email protected]

Verkauf & Vertrieb Olaf Singert • Telefon 07 11 / 2 25 85-22, Fax -93 [email protected]

Internetbeauftragter & Wegereferent Dieter Weiß [email protected]

Haus der Volkskunst / Schwäbisches Kulturarchiv www.schwabenland.de Ebinger Straße 52 – 56, 72336 Balingen Telefon 0 74 33 / 43 53, Fax 38 12 09 [email protected] • www.schwaben-kultur.de

Blätter des Schwäbischen Albvereins • 4 /2012 • 67 Baden-Württembergs beste Seiten

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