Nationalkonservatismus in Der Alten Bundesrepublik. Eine Empirische Analyse
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1 Nationalkonservatismus in der alten Bundesrepublik. Eine empirische Analyse Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades eines Doktors der Philosophie (Dr. phil.) an der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften der FernUniversität in Hagen vorgelegt von Markus Liebl M.A. Dipl.-Verwaltungswirt (FH) Betreuer: Apl. Prof. Dr. Arthur Schlegelmilch im Promotionsfach: Neuere Deutsche und Europäische Geschichte 2 Nationalkonservatismus in der alten Bundesrepublik. Eine empirische Analyse 3 Seite: Inhaltsverzeichnis 3 I. Einleitung 8 1. Erkenntnisinteresse 9 2. Forschungskontext: Geschichtswissenschaft im 20. Jahrhundert. 10 Forschungsentwicklung und Forschungsstand 3. Ansatz und Konzept 24 4. Quellenbasis 27 II. Definition des Begriffs „nationalkonservativ“ 31 1. Begriffsgeschichte – Genese von „Nationalkonservatismus“ als 32 Spezifikum von „Konservatismus“ - in formeller Hinsicht 2. Entwicklung eines „materiellen“ Begriffs von 33 „Nationalkonservatismus“ 2.1 Geschichtlicher Überblick 33 2.2 Die „Deutschnationale Volkspartei“ (DNVP) 38 2.3 Oswald Spengler 41 2.4 Der „nationalkonservative Widerstand“ unter dem NS-Regime 46 III. Begründung des gewählten Untersuchungszeitraums 60 1. Darstellung des konservativen Parteienspektrums der 1950èr und 63 1960èr-Jahre 1.1 „Die Deutsche Partei“ (DP) 63 1.2 Die „Freie Demokratische Partei“ (FDP) 68 1.3 Der „Gesamtdeutsche Block/BHE“ (=Block der 70 Heimatvertriebenen und Entrechteten) 1.4 Die „Konservative Partei“ 72 1.5 Die „Deutsche Konservative Partei – Deutsche Rechtspartei“ 74 (DKP-DRP) 2. Der „Abendland-Diskurs“ 76 3. Armin Mohler 87 4. Zusammenfassung 89 IV. Debatten und Richtungsstreitigkeiten in der 96 westdeutschen Öffentlichkeit 1. Die Debatte über die „Neue Ostpolitik“ der sozialliberalen 97 Koalition unter Bundeskanzler Willy Brandt von 1969 – 1973 4 1.1 Begründung des ausgewählten Diskurses 97 1.2 Sachverhaltsdarstellung 100 1.3 Skizzierung des Diskurses 104 1.3.1 Vorstellung der Diskursebenen sowie der „Reichweite“ des 104 Diskurses 1.3.2 Vorstellung „nationalkonservativer“ Argumentationsmuster 107 (Darstellung und Analyse) 1.4 Betonung der Traditionsbestimmtheit von Politik in Form eines 108 besonders ausgeprägten geschichtlichen Denkens und Handelns 1.5 Betonung eines moralisch-ideologisch bzw. religiös begründeten 118 Antikommunismus 1.6 Betonung der nationalen Einheit und des Selbstbestimmungsrechts 134 der Deutschen und damit einhergehend die Auffassung, dass die Deutschen nun die Opfer einer nach 1945 von den Siegermächten betriebenen, ungerechten Politik seien 1.7 Zusammenfassung und Auswertung 150 1.8 Abgrenzung zu rechtsextremen Positionen 155 2. Die Terrorismus-Debatte 1977 – Die Frage nach dem 169 Staatsverständnis 2.1 Begründung des ausgewählten Diskurses 169 2.2 Sachverhaltsdarstellung 172 2.3 Skizzierung des Diskurses 175 2.3.1 Vorstellung der Diskursebenen sowie der „Reichweite“ des 175 Diskurses 2.3.2 Vo rstellung „nationalkonservativer“ Argumentationsmuster 178 (Darstellung und Analyse) 2.4 Diskurs über eine Änderung des Grundgesetzes mit dem Ziel, 178 mittels einer „Wiedereinführung“ der Todesstrafe eine „wehrhafte Demokratie“ zu erreichen 2.5 Einsatz der Bundeswehr auch im Inneren (Unterstützung der 198 Polizei) und eventuelle Einrichtung von sog. „Terroristen-Jagd- Kommandos“ unter Aufweichung rechtsstaatlicher Standards. Einführung eines „Sonderstrafrechts“ für Terroristen bzw. allgemein: Verschärfung bereits bestehender Gesetze 2.6 Wertung der Auseinandersetzung mit dem Terrorismus als eine 214 Form von „Bürgerkrieg“ bzw. als „Krieg“ oder „Notstand“ mit der Folge, dass von überkommenen rechtsstaatlichen Verfahrensweisen Abstand genommen werden kann und auch muss 2.7 Die „geistige Auseinandersetzung“ mit dem Terrorismus, 223 insbesondere hinsichtlich seiner gesellschaftlichen Ursachen 2.8 Zusammenfassung und Auswertung: Erscheinungsformen von 236 „nationalkonservativ“ in dem hier zu untersuchenden Kontext 5 2.9 Abgrenzung zu rechtsextremen Positionen 239 3. Die „Bitburg-Kontroverse“ 1985 250 3.1 Begründung des ausgewählten Diskurses 250 3.2 Sachverhaltsdarstellung 253 3.3 Skizzierung des Diskurses 255 3.3.1 Vorstellung der Diskursebenen sowie der „Reichweite“ des 255 Diskurses 3.3.2 Vorstellung des Diskursverlaufes 258 3.3.3 Vorstellung „nationalkonservativer“ Argumentationsmuster 260 (Darstellung und Analyse) 3.3.4 Anwendung der kritischen Diskursanalyse 260 3.4 Bejahung eines gemeinsamen Besuchs des Bitburger 261 Soldatenfriedhofs 3.5 Aufwertung des Gedenkens an die Soldaten der Wehrmacht, verbunden mit der Forderung nach einer Rehabilitierung der 284 Soldaten der Waffen-SS 3.6 Wiederherstellung eines Nationalbewusstseins im Sinne einer 296 nationalpatriotischen Einstellung und Deutungsweise 3.7 Zusammenfassung und Auswertung: Nationalkonservative 301 Argumentationsmuster und Positionen im Rahmen der „Bitburg- Kontroverse“ 3.8 Abgrenzung zu rechtsextremen Positionen 303 4. Das Gedenkjahr 1985 309 4.1 Begründung des ausgewählten Diskurses 309 4.2 Sachverhaltsdarstellung 312 4.3 Skizzierung des Diskurses 315 4.3.1 Vorstellung der Diskursebenen sowie der „Reichweite“ des 315 Diskurses 4.3.2 Vorstellung „nationalkonservativer“ Argumentationsmuster 319 (Darstellung und Analyse) 4.4 Dokumentation und Analyse der Veröffentlichung von Lorenz Nigel 320 (MdB) zum 08. Mai 1985 sowie der an ihn gerichteten Schreiben 4.5 Dokumentation und Analyse der an den Bundespräsidenten Richard 326 von Weizsäcker gerichteten und als Reaktion auf dessen Rede vom 08. Mai 1985 zu verstehende Schreiben 4.6 Dokumentation und Analyse der Zeitungs- bzw. 338 Zeitschriftenberichterstattung, der einschlägigen Literatur sowie sonstiger Veröffentlichungen und Reden in Bezug auf die Rede des Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker vom 08. Mai 1985 4.7 Die Debatte um das Schlesiertagsmotto (Vertriebenentreffen der 354 Schlesischen Landsmannschaft vom 14. Juni bis 16. Juni 1985 in Hannover) 6 4.8 Zusammenfassung und Auswertung 360 4.8.1 Rede des Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker vom 08. Mai 360 1985 4.8.2 Das Schlesiertreffen in Hannover vom 14. Juni bis 16. Juni 1985 363 4.9 Abgrenzung zu rechtsextremen Positionen 366 5. Der „Historikerstreit“ 1986/1987 374 5.1 Begründung des ausgewählten Diskurses 374 5.2 Sachverhaltsdarstellung 376 5.3 Skizzierung des Diskurses 382 5.3.1 Vorstellung der Diskursebenen sowie der „Reichweite“ des 382 Diskurses 5.3.2 Vorstellung „nationalkonservativer“ Argumentationsmuster 384 (Darstellung und Analyse) 5.3.2.1 Singularität und Vergleich 384 5.3.2.2 Verhältnis zu Staat, Verfassung und Nation 404 5.3.2.3 Geographisch-politische Stellung 415 5.3.2.4 Geschichtsbetrachtung und historische Kontinuität 417 5.4 Zusammenfassung und Auswertung: Nationalkonservative 432 Argumentationsmuster und Positionen im Rahmen des „Historikerstreits“ V. Ausblick und Schluss/Zusammenfassung und Ergebnisse 439 1. Zusammenfassung der Erkenntnisse der empirischen Untersuchung 440 (Kapitel IV, 1.) – 5.)) 1.1 Die Debatte über die „Neue Ostpolitik“ der sozialliberalen 445 Koalition unter Bundeskanzler Willy Brandt von 1969 bis 1973 1.1.1 Überschneidungen mit rechtsextremem Denken 445 1.1.2 Getrennte Bereiche 445 1.2 Die Terrorismus-Debatte 1977 – Die Frage nach dem 446 Staatsverständnis 1.2.1 Überschneidungen mit rechtsextremem Denken 446 1.2.2 Getrennte Bereiche 448 1.3 Die „Bitburg-Kontroverse“ 1985 449 1.3.1 Überschneidungen mit rechtsextremem Denken 449 1.3.2 Getrennte Bereiche 450 1.4 Das Gedenkjahr 1985 451 1.4.1 Überschneidungen mit rechtsextremem Denken 451 7 1.4.2 Getrennte Bereiche 452 2. Gegenüberstellung der gewonnenen Erkenntnisse mit dem heutigen 453 Verständnis von Nationalkonservatismus (1990èr-Jahre bis zur Gegenwart) 2.1 Das nationalkonservative Staats- und Gesellschaftsverständnis, wie 454 es in der Zeitung „Junge Freiheit“ zum Ausdruck kommt 2.2 Die Ausstellung „Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 466 1941 – 1944“ und deren Rezeption durch die „Junge Freiheit“ 2.3 Die Bewertung der nach 1949 erfolgten „Westbindung“ der 472 Bundesrepublik durch die „Junge Freiheit“ bzw. durch das nationalkonservative Spektrum der 1990èr-Jahre 3. Gegenüberstellung der aus der empirischen Untersuchung (Kapitel 479 IV, 1.) - 5.)) gewonnenen Erkenntnisse mit den früheren (1920èr bis 1960èr-Jahren) sowie mit den aktuellen (Zeitraum ab den 1990èr- Jahren) Erscheinungsformen des Nationalkonservatismus Anhang Quellen- und Literaturverzeichnis 487 Erklärung gemäß § 7 Abs. 6 der Promotionsordnung der Fakultät 508 für Kultur- und Sozialwissenschaften der FernUniversität in Hagen vom 30.11.2005 (Stand: 13. April 2012) 8 I. E i n l e i t u n g 9 1.) Erkenntnisinteresse Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel, dem in der bundesrepublikanischen Öffentlichkeit in Vergangenheit und Gegenwart ebenso präsenten wie unbestimmten Phänomen des „Nationalkonservatismus“ nachzuspüren und schärfere Konturen zu verleihen. Die Untersuchung erfolgt auf der Basis ausgewählter Diskursfelder im Überschneidungsbereich von politischer und wissenschaftlicher Öffentlichkeit, der Untersuchungszeitraum bleibt auf die Dauer der „alten Bundesrepublik“, d.h. insbesondere auf die Jahre von 1969 bis 1989 beschränkt. Sie folgt Karl Mannheims Deutung des Konservatismus als „sinnorientiertem Handeln“ im historischen Prozess: Dieser entwickelte im Rahmen seiner Untersuchung des Altkonservatismus des beginnenden 19. Jahrhunderts eine Unterscheidung von Traditionalismus und Konservatismus. 1 Hiernach stellt Ersterer lediglich eine „allgemein menschliche Eigenschaft“, eine „allgemein menschliche seelische Veranlagung“