LANDTAG RHEINLAND-PFALZ Antwort

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

LANDTAG RHEINLAND-PFALZ Antwort LANDTAG RHEINLAND-PFALZ Drucksache 12/4 7 2 7 12. Wahlperiode zu Drucksache 12/4436 27. 04. 1994 Antwort des Ministeriums des Innern und für Sport auf die Große Anfrage der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN -Drucksache 12/4436- Rechtsextremismus in Rheinland-Pfalz - nationales und internatio­ nales faschistisches Netzwerk Die Große Anfrage vom 18. Februar 1994 hat folgenden Wortlaut: Die Zahl ausländerfeindlicher und antisemitischer Straftaten nimmt entgegen den offiziellen Annahmen von 1993 in der Bundesrepublik weiter zu. Selbst der Verfassungsschutz des Landes Rheinland-Pfalz, der noch 1990 von einem ,.beachtlichen Rückgang"' des Rechtsextre­ mismus spricht, erkennt heute die Realität dieser "besonderen Herausforderung.. an. Einige wenige repressive Maßnahmen, wie Verbote rechtsextremistischer Gruppierungen und Parteien nach vorheriger Ankündigung, belegen die strukturelle Hilflosigkeit der politisch Verantwortlichen. Diese sind nicht bereit, eine umfassende Aufarbeitung von Rechtsextre~ mismus und Ausländerfeindlichkeit zur Basis ihres politischen Handeins zu machen. Allein die wirtschafdichen und gesellschaftlichen Folgen der Wiedervereinigung Deutschlands 1989 reichen als Erklärung für die explosive Entwicklung nicht aus. Der politische und gesellschaftliche Aufstieg rechtsextremer Parteien und Organisationen im Nachkriegsdeutschland hat eine Geschichte, die so alt ist, wie die Bundesländer selbst. Unter anderem haben es deren Entscheidungsträger seit jeher verstanden, gegen den realen gesell­ schaftlichen Wandel bewährte Mechanismen nach dem Sündenbockprinzip in Gang zu setzen, die ein Problem durch ein anderes ersetzen: Rechtsextremistische Tendenzen lassen sich in der Bundesrepublik in verschiedenen Phasen schwieriger gesellschaftlicher und politischer Ent­ wicklungen nachweisen, wie z. B. von 1964 bis 1971. Zuletzt verstärkte sich dieser Trend nach rechts wieder seit 1983. Seitdem haben verschiedene öffentliche Diskussionen stattgefunden, deren Intention es war, abermals rechtsextreme Ideologie und Werte als ganz norma.les Gedankengut in der deutschen und europäischen Öffentlichkeit zu etablieren. Der sogenannte "Historikerstreit" versuchte eine Neubewertung der deutschen national­ sozialistischen Vergangenheit; die darauf folgende Diskussion um pränatale Diagnostik und Manipulation, ausgehend von den Thesen des Australiers Singer, belebten die Diskussion um "wertvolles und unwertes Leben" wieder, ohne daß die demokratische "Solid.argemeinschaft.. dem entgegenwirkte. Die Thesen Singcrs finden Einlaß an Universitäten, in Büchern, in der Politik. Unsägliche Worte wie .. Verfremdung", ,.Durchr.assung", .gesundes Volksempfin­ den" werden von Politikern der Bundesrepublik mit einer Selbstverständlichkeit .ausgespro­ chen, die erschreckt, zumal diese Politiker keine Hinterbänkler sind, sondern Abgeordnete in Parlamenten, ein ehemaliger Bundestagspräsident oder ein ehemaliger Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten. Mit der Wiedervereinigung der beiden D<.-utschl.ands 1989 scheinen schließlich ,..alle Grenzen zu fallen": Seitdem bestimmen zunehmend Begriffe wie ,.Asylbel.nlg", "Sozi.almißbrauch ... , ,.Sekundärtugenden" u. ä. eine Politik, die ihr Profilaus der Abgrenzung gegenüber Anders­ denkenden bezieht. Dabei existiert in der Bundesrepublik eine rechtsextreme/nationalsozialistische Tradition und Infrastruktur, die seit 1945 kontinuierlich von Organisationen und Parteien aufrechterhalten wird, die z. T. schon längst wieder salonfähig sind. Wer vom ,.oftmals diffusen Umfeld" rechtsextremistischer Gewalttäter redet, verkennt den seit Jahren bekanntermaßen hohen Organisationsgrad rechtsextremer Organisationen; dem Bild vom betrunkenen, jugendlichen und tinorganisierten Gewalttäter steht längst der hochmobile datenvernetzte Neonazi gegen­ über. Die Behörden wissen das. Druck: Landt.Jg Rhcinl.md-PfJlz, 13. MJi 1994 Drucksache w4 72 7 Landtag Rheinland-Pfalz -12. Wahlperiode In den alten Bundesländern sind seit 1989 wesentlich mehc Straftaten mit rechtsextremem Hintergrund verübt worden als in den Ländern der ehemaligen DDR. Kein westliches Bundesland ist von dieser Entwicklung ausgenommen, auch Rhein1and~Pfalz nicht. In Rhein­ land-Pfalz befinden sich mehrere Zentren rechtsextremer Orga.nisnionen, deren Strukturen z. T. über das Land hinausgehen. Den bundesweiten Verboten einiger Neonazi-Gruppen hat sich auch das rheinland-pfälzische Innenministerium angeschlossen, zu eigenständigen Schrit­ ten sieht man sich bisher jedoch nicht in der Lage. Die Landesregierungen von Rheinland­ Pfalz haben ihren politischen wie praktischen Gestaltungsspielraum nie genutzt, weil ein Gesamtkonzept gegen Rechtsextremismus und Rassismus ebenso fehlt wie die klare Grund­ haltung zu einer integrativen Gesellschaft, die Minderheiten respektiert und verteidigt. Ein erster Schritt, um ein solches Konzept erstellen und einfordern zu können, ist die um­ fassende Information der Öffentlichkeit über das gegenwärtige Gefährdungspotential von Rechtsextremismus und Ausländerfeindlichkeit in Rheinland-Pfalz. Deshalb fragen wir die Landesregierung: I. Begriffsdefinitionen 1. Wie definiert die Landesregierung folgende Begriffe: 1.1 Rechtsextremismus, 1.1.1 "sog. Neue Rechte", 1.2 rechtsradikal, 1.3 rechtskonservativ, 1.4 ultra-rechts, 1.5 Nationalsozialismus, nationalsozialistisch, 1.5.1 "sog. alte Rechte", 1.6 Faschismus, 1.7 neofaschistisch, t.B neonazistisch bzw. neonationalsozialistisch, 1. 9 nationalistisch, 1.10 nationalrevolutionär, 1.11 übersteigerter Nationalismus, 1.12 Nationalgefühl, 1.13 völkisch, 1.14 ausländerfeindlich, 1.15 fremdcnfeindlich, 1.16 ,.Überfremdung", 1.17 Rassismus, 1.18 antidemokratisch, 1.19 antisemitisch, 1.20 neutralistisch, 1.21 Revisionismus, 1.22 Revanchismus, 1.23 Ökofaschismus. II. Rechtsextreme Parteien und Organisationen in Rheinland-Pfalz 1. Rechtsextreme Parteien 1.1 Ist es zutreffend, daß folgende Landesverbände in Rheinland-Pfalzaktiv sind: 1.1.1 Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD), Ellen Doris S., Landesvor· sitzende (ebenfalls im Surland), 1.1.2 Die Republikaner (REP)- S., Landesvorsitzender, Worms, 1.1.3 Deutsche Volksunion (DVU), Heinrich W., Landesvorsitzender, Heinz G. und Erwin H., Stellvertreter, 1.1.4 Deutsche Nationalisten (DN), Michael P., Bundesvorsitzender, Mainz, 1.1.5 Freiheitliche Deutsche Arbeiterpartei (FAP) - Klaus A., Landesvorsitzender, Worms; früher Thomas G., Landesbeauftcagter, 1.1.6 Aktionspartei Nationalrevolutionärer Kameraden (ANK)- Manfred H., Bundes­ vorsitzender, Ludwigshafcn- am 19. Juli 1993 angeblich aufgelöst, 1.1.7 Deutsche Liga- für Volk und Heimat- (DL)- Jürgen R., Landesvorsitzender, Ludwigshafen, 1.1.8 Patrioten für Deutschland (Patrioten), seit 22. November 1992 umbenannt in Bürgerrechtsbewegung Solidarität, Helga Z., Bundesgeschäftsstelle Mainz, Landesvorsitzende Ursula A., 1.1.9 Die Naturgcsetzpartei, Dr. Klaus V., Landesvorsitzendcr, Frankenthal, gegründet 14. Dezember 1992, 1.1.10 sonstige? 1.2 Welche Erkenntnisse liegen der Landesregierung vor in bezug auf die unter 2.1.1 - 2.1.1 0 genannten Parteien, insbesondere über Gründungsdatum, Namen und Anzahl der Gründungsmitglieder, 2 Landtag Rheinland-Pfalz-12. Wahlperiode Drucksache 1214 72 7 Mitgliederentwicklung seit Bestehen (aufgeschlüsselt nach Frauen u. Männem), Anzahl, Sitz und Mitgliederstärke der Kreisverbände bzw. Organisationen, Vorstandsmitglieder (laut Landeswahlleiter, Bundeswahlleiter, falls Unter­ schiede bestehen bzw. sonstigen [nformationsquellen) und die Gründe für den Wechsel, Eintritte und Austritte, frühere Mitgliedschaft in einer anderen rechtsextremistischen Partei (Deutsche Konservative Partei - Deutsche Rechtspartei (DKP-DRP), Sozialistische Reichspartei (SRP) bis 1949- 1952 (durch das Bundesverfassungsgericht ver­ boten), Deutsche Reichspartei (DRP) 1950- 1963; Doppclmitglicdschaften, gleichzeitige Mitgliedschaft in einer oder mehreren anderen (welcher) rechts­ extremistischen bzw. neonazistischen Organisationen, wo, wann unter welcher Beteiligung, auch Mitglieder anderer rechtsextremisti­ scher Parteien, Organisationen oder bekannter rechtsextremistischer Einzel­ mitglieder haben Landesparteitage stattgefunden (seit Bestehen der Landesver­ bände), Symbole, Flaggen, Grußformen, Parteiprogramme und deren ideologische Aussagen insbesondere bezüglich Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Familie, Nationalismus, Geschichtsrevisio­ nismus (sog. Auschwitz-Lüge), Antisemitismus, Neutralismus, antidemokra­ tisch, Miliurismus, und welche Beispiele gibt es, wo Funktionäre von diesen pseudodemokratischen Parteiprogrammen in Reden oder Verlautbarungen abweichen? 1.2.1 Welche Aktivitäten haben die o. g. Parteien 1989, 1990, 1991, 1992, 1993 selbst durchgeführt, und an welchen haben sie sich oder deren Mitglieder in Rheinland­ PEalz, dem Bundesgebiet oder dem Ausland beteiligt? 1.3 Welche der oben genannten Parteien unterhielten oder unterhalten in Rheinland­ PEalzjugendverbändeoder -organisationen, wie viele Mitglieder hatten diese in den Jahren 1988, 1989, 1990, 1991, 1992, 1993, und welche Aktivitäten gingen von diesen aus? 1.4 Welche Stiftungen unterhalten die unter 2.1.1 - 2.1.1 0 genannten Parteien in Rhein­ land-Pfalz, und haben diese Stiftungen in der Vergangenheit Landeszuschüsse erhalten oder erhalten derzeit Landeszuschüsse? 1.5 In welchen Landkreisen, Städten und Kommunen sind die oben genannten Parteien bei Wahlen seit 1964 angetreten und mit welchem Ergebnis? 1.5.1 Wo und mit wie vielen Parteimitgliedern sind bzw. waren die oben genannten Parteien im Gemeinde-, Stadt- bzw. Ortsbeirat und/oder
Recommended publications
  • Code of Conduct (Verhaltenscodex)
    1 Code of conduct (Verhaltenscodex) Unser Unternehmen zeichnet sich durch eine aktive Haltung gegen Diskriminierung aus. Als Teil unseres Unternehmens fordern wir alle Mitarbeiter*innen dazu auf, einen Beitrag zum Abbau von Vorurteilen und Vorbehalten gegenüber ethnischen, nationalen oder religiösen Minderheiten zu leisten. Im Sinne des Antidiskriminierungsgesetzes (AGG) sind alle unsere Mitarbeiter*innen zu einem wertschätzenden und respektvollen Umgang miteinander angehalten. Ein weltoffenes Klima ohne Ausländerfeindlichkeit ist Teil unserer Firmenpolitik. Als Mitarbeiter*in sind Sie deswegen dazu aufgefordert, entsprechend des Grundsatzes der Nichtdiskriminierung und der Gleichbehandlung alle unmittelbaren und mittelbaren Diskriminierungen aufgrund der ethnischen Herkunft, Abstammung, Religion, Nationalität oder der sexuellen Orientierung sowie Belästigungen, Mobbing und fremdenfeindliche Handlungen zu verhindern bzw. zu unterlassen. Als Mitarbeiter*in des Unternehmens 1. verpflichte ich mich dazu, die freiheitlich demokratische Grundordnung anzuerkennen und die darin vertretenden Werte in Gesellschaft und Betriebsleben zu verkörpern. 2. verpflichte ich mich dazu, alle Betroffenen, mit denen ich zusammenarbeite (eingeschlossen Menschen aus Krisengebieten und Schutzsuchenden), fair und mit Respekt, höflich, würdig und übereinstimmend mit den Gesetzen der Bundesrepublik Deutschland, internationalem Recht und ortsüblichen Regeln zu behandeln. 3. verpflichte ich mich, insbesondere Straftaten, die mit einer rechtsextremistischen Haltung
    [Show full text]
  • Intentions of Right-Wing Extremists in Germany
    IOWA STATE UNIVERSITY Intentions of Right-wing Extremists in Germany Weiss, Alex 5/7/2011 Since the fall of the Nazi regime, Germany has undergone extreme changes socially, economically, and politically. Almost immediately after the Second World War, it became illegal, or at least socially unacceptable, for Germans to promote the Nazi party or any of its ideologies. A strong international presence from the allies effectively suppressed the patriotic and nationalistic views formerly present in Germany after the allied occupation. The suppression of such beliefs has not eradicated them from contemporary Germany, and increasing numbers of primarily young males now identify themselves as neo-Nazis (1). This group of neo-Nazis hold many of the same beliefs as the Nazi party from the 1930’s and 40’s, which some may argue is a cause for concern. This essay will identify the intentions of right-wing extremists in contemporary Germany, and address how they might fit into Germany’s future. In order to fully analyze the intentions of right-wing extremists today, it is critical to know where and how these beliefs came about. Many of the practices and ideologies of the former Nazi party are held today amongst contemporary extreme-right groups, often referred to as Neo-Nazis. A few of the behaviors of the Neo-Nazis that have been preserved from the former Nazi party are anti-Semitism, xenophobia and violence towards “non-Germans”, and ultra- conservatism (1). The spectrum of the right varies greatly from primarily young, uneducated, violent extremists who ruthlessly attack members of minority groups in Germany to intellectuals and journalists that are members of the New Right with influence in conservative politics.
    [Show full text]
  • Brigitte Bailer-Galanda “Revisionism”1 in Germany and Austria: the Evolution of a Doctrine
    www.doew.at Brigitte Bailer-Galanda “Revisionism”1 in Germany and Austria: The Evolution of a Doctrine Published in: Hermann Kurthen/Rainer Erb/Werner Bergmann (ed.), Anti-Sem- itism and Xenophobia in Germany after Unification, New York–Oxford 1997 Development of “revisionism” since 1945 Most people understand so called „revisionism“ as just another word for the movement of holocaust denial (Benz 1994; Lipstadt 1993; Shapiro 1990). Therefore it was suggested lately to use the word „negationism“ instead. How- ever in the author‘s point of view „revisionism“ covers some more topics than just the denying of the National Socialist mass murders. Especially in Germany and Austria there are some more points of National Socialist politics some people have tried to minimize or apologize since 1945, e. g. the responsibility for World War II, the attack on the Soviet Union in 1941 (quite a modern topic), (the discussion) about the number of the victims of the holocaust a. s. o.. In the seventies the late historian Martin Broszat already called that movement „run- ning amok against reality“ (Broszat 1976). These pseudo-historical writers, many of them just right wing extremist publishers or people who quite rapidly turned to right wing extremists, really try to prove that history has not taken place, just as if they were able to make events undone by denying them. A conception of “negationism” (Auerbach 1993a; Fromm and Kernbach 1994, p. 9; Landesamt für Verfassungsschutz 1994) or “holocaust denial” (Lipstadt 1993, p. 20) would neglect the additional components of “revision- ism”, which are logically connected with the denying of the holocaust, this being the extreme variant.
    [Show full text]
  • Vox: a New Far Right in Spain?
    VOX: A NEW FAR RIGHT IN SPAIN? By Vicente Rubio-Pueyo Table of Contents Confronting the Far Right.................................................................................................................1 VOX: A New Far Right in Spain? By Vicente Rubio-Pueyo....................................................................................................................2 A Politico-Cultural Genealogy...................................................................................................3 The Neocon Shift and (Spanish) Constitutional Patriotism...................................................4 New Methods, New Media........................................................................................................5 The Catalonian Crisis..................................................................................................................6 Organizational Trajectories within the Spanish Right............................................................7 International Connections.........................................................................................................8 VOX, PP and Ciudadanos: Effects within the Right’s Political Field....................................9 Populist or Neoliberal Far Right? VOX’s Platform...................................................................9 The “Living Spain”: VOX’s Discourse and Its Enemies............................................................11 “Make Spain Great Again”: VOX Historical Vision...................................................................13
    [Show full text]
  • Verfassungsschutzbericht 2008
    Senatsverwaltung für Inneres und Sport 1 Verfassungsschutz- bericht Senatsverwaltung für Inneres und Sport Abteilung Verfassungsschutz 1 Verfassungsschutzbericht 2008 Erreichbarkeit des Berliner Verfassungsschutzes Senatsverwaltung für Inneres und Sport, Abteilung Verfassungsschutz Adresse: Klosterstraße 47, 10179 Berlin Postanschrift: Postfach 62 05 60, 10795 Berlin Internet: www.verfassungsschutz-berlin.de E-Mail: [email protected] Vermittlung: (030) 90 129-0 Fax: (030) 90 129-844 Kontakttelefon: (030) 90 129-440 Pressestelle: (030) 90 129-565 Vertrauliches Telefon: (030) 90 129-400 Deutsch / Englisch (030) 90 129-401 Türkisch (030) 90 129-402 Arabisch Herausgeber: Senatsverwaltung für Inneres und Sport Abteilung Verfassungsschutz Redaktion: Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit Druck: Mercedes-Druck, Berlin Redaktionsschluss: April 2009 Abdruck gegen Quellenangabe gestattet, Belegexemplar erbeten. Hinweis: Dieser Verfassungsschutzbericht erwähnt nicht alle Beobach- tungsobjekte des Berliner Verfassungsschutzes. VERFASSUNGSSCHUTZBERICHT BERLIN 2008 III VORWORT In diesem Frühjahr hat in Deutschland eines der wichtigsten Terrorismusverfahren begonnen: Vor dem Oberlandesgericht in Düsseldorf müssen sich die Angeklagten der so genannten Sauerlandgruppe verantworten. Sie hatten mehrere Bombenanschläge auf amerikanische Einrichtungen in Deutschland geplant und waren im September 2007 festgenommen worden. Seitdem war klar, dass der „home grown terrorism“ auch ein deutsches Problem ist. Das Verfahren wird nochmals eindrücklich
    [Show full text]
  • Robert O. Paxton-The Anatomy of Fascism -Knopf
    Paxt_1400040949_8p_all_r1.qxd 1/30/04 4:38 PM Page b also by robert o. paxton French Peasant Fascism Europe in the Twentieth Century Vichy France: Old Guard and New Order, 1940–1944 Parades and Politics at Vichy Vichy France and the Jews (with Michael R. Marrus) Paxt_1400040949_8p_all_r1.qxd 1/30/04 4:38 PM Page i THE ANATOMY OF FASCISM Paxt_1400040949_8p_all_r1.qxd 1/30/04 4:38 PM Page ii Paxt_1400040949_8p_all_r1.qxd 1/30/04 4:38 PM Page iii THE ANATOMY OF FASCISM ROBERT O. PAXTON Alfred A. Knopf New York 2004 Paxt_1400040949_8p_all_r1.qxd 1/30/04 4:38 PM Page iv this is a borzoi book published by alfred a. knopf Copyright © 2004 by Robert O. Paxton All rights reserved under International and Pan-American Copyright Conventions. Published in the United States by Alfred A. Knopf, a division of Random House, Inc., New York, and simultaneously in Canada by Random House of Canada Limited, Toronto. Distributed by Random House, Inc., New York. www.aaknopf.com Knopf, Borzoi Books, and the colophon are registered trademarks of Random House, Inc. isbn: 1-4000-4094-9 lc: 2004100489 Manufactured in the United States of America First Edition Paxt_1400040949_8p_all_r1.qxd 1/30/04 4:38 PM Page v To Sarah Paxt_1400040949_8p_all_r1.qxd 1/30/04 4:38 PM Page vi Paxt_1400040949_8p_all_r1.qxd 1/30/04 4:38 PM Page vii contents Preface xi chapter 1 Introduction 3 The Invention of Fascism 3 Images of Fascism 9 Strategies 15 Where Do We Go from Here? 20 chapter 2 Creating Fascist Movements 24 The Immediate Background 28 Intellectual, Cultural, and Emotional
    [Show full text]
  • THE RISE of POPULIST RADICAL RIGHT PARTIES in EUROPE: the CASE of the ALTERNATIVE for GERMANY (Afd)
    THE RISE OF POPULIST RADICAL RIGHT PARTIES IN EUROPE: THE CASE OF THE ALTERNATIVE FOR GERMANY (AfD) A THESIS SUBMITTED TO THE GRADUATE SCHOOL OF SOCIAL SCIENCES OF MIDDLE EAST TECHNICAL UNIVERSITY BY HÜLYA ECEM ÇALIŞKAN IN PARTIAL FULFILLMENT OF THE REQUIREMENTS FOR THE DEGREE OF MASTER OF SCIENCE IN THE DEPARTMENT OF EUROPEAN STUDIES JULY 2018 Approval of the Graduate School of Social Sciences Prof. Dr. Tülin Gençöz Director I certify that this thesis satisfies all the requirements as a thesis for the degree of Master of Science. Assoc. Prof. Dr. Özgehan Şenyuva Head of Department This is to certify that we have read this thesis and that in our opinion it is fully adequate, in scope and quality, as a thesis for the degree of Master of Science. Assoc. Prof. Dr. Başak Alpan Supervisor Examining Committee Members Assoc. Prof. Dr. Başak Yavçan (TOBB ETU, IR) Assoc. Prof. Dr. Başak Alpan (METU, ADM) Assoc. Prof. Dr. Kürşad Ertuğrul (METU, ADM) I hereby declare that all information in this document has been obtained and presented in accordance with academic rules and ethical conduct. I also declare that, as required by these rules and conduct, I have fully cited and referenced all material and results that are not original to this work. Name, Last name : Hülya Ecem Çalışkan Signature : iii ABSTRACT THE RISE OF POPULIST RADICAL RIGHT PARTIES IN EUROPE: THE CASE OF THE ALTERNATIVE FOR GERMANY (AfD) Çalışkan, Hülya Ecem Master of Science, Department of European Studies Supervisor : Assoc. Prof. Dr. Başak Alpan July 2018, 124 pages This thesis aims to show that the Alternative for Germany displays a good combination of populism, nativism, and authoritarianism, which are three core ideological features of populist radical right parties.
    [Show full text]
  • Rechtsextremismus Und Antifaschismus Herausgegeben Von Klaus Kinner Und Rolf Richter
    Rechtsextremismus und Antifaschismus herausgegeben von Klaus Kinner und Rolf Richter 1 Schriften 5 herausgegeben von der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen e. V. und der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Gesellschaftsanalyse und Politische Bildung e. V. 2 Rechtsextremismus und Antifaschismus Historische und aktuelle Dimensionen herausgegeben von Klaus Kinner und Rolf Richter Karl Dietz Verlag Berlin 3 Die Deutsche Bibliothek – CIP-Einheitsaufnahme Rechtsextremismus und Antifaschismus : historische und aktuelle Dimensionen / hrsg. von Klaus Kinner und Rolf Richter. – Berlin : Dietz, 2000 (Schriften / Rosa-Luxemburg-Stiftung ; Bd. 5) ISBN 3-320-02015-3 © Karl Dietz Verlag Berlin GmbH 2000 Umschlag: Egbert Neubauer, MediaService Fotos: Gabriele Senft, Berlin Typografie: Brigitte Bachmann Satz: MediaService, Berlin Druck und Bindearbeit: BärenDruck, Berlin Printed in Germany 4 INHALT Editorial 7 WERNER BRAMKE Antifaschistische Tradition und aktueller Antifaschismus 8 ROLF RICHTER Über Theoretisches und Praktisches im heutigen Antifaschismus 14 KLAUS KINNER Kommunistischer Antifaschismus – ein schwieriges Erbe 45 ANDRÉ HAHN Zum Umgang mit Rechtsextremen in den Parlamenten 52 NORBERT MADLOCH Rechtsextremismus in Deutschland nach dem Ende des Hitlerfaschismus 57 Vorbemerkung 58 Rechtsextremistische Tendenzen und Entwicklungen in der DDR, speziell in Sachsen, bis Oktober 1990 63 Hauptetappen der Entwicklung des Rechtsextremismus in den alten Bundesländern bis zur deutschen Vereinigung 1990 106 Zur Entwicklung des Rechtsextremismus im geeinten Deutschland 1990 bis 1990 – besonders in den neuen Bundesländern 146 Ursachen und Perspektiven des Rechtsextremismus in der Bundesrepublik 206 ROLAND BACH Zur nationalen und sozialen Demagogie der extremen Rechten 215 5 Anhang 251 NORBERT MADLOCH Lexikalische Erläuterungen zu den im Rechtsextremismus-Teil verwandten Hauptbegriffen 252 Rechtsextremismus 253 Rechtsradikalismus = Grauzone 255 Rechtspopulismus 256 Faschismus/Nazismus – Neofaschismus/Neonazismus 257 Neue Rechte 261 Rassismus 264 Ausländer- bzw.
    [Show full text]
  • Dreaming of a National Socialist World: the World Union of National Socialists (Wuns) and the Recurring Vision of Transnational Neo-Nazism
    fascism 8 (2019) 275-306 brill.com/fasc Dreaming of a National Socialist World: The World Union of National Socialists (wuns) and the Recurring Vision of Transnational Neo-Nazism Paul Jackson Senior Lecturer in History, University of Northampton [email protected] Abstract This article will survey the transnational dynamics of the World Union of National Socialists (wuns), from its foundation in 1962 to the present day. It will examine a wide range of materials generated by the organisation, including its foundational docu- ment, the Cotswolds Declaration, as well as membership application details, wuns bulletins, related magazines such as Stormtrooper, and its intellectual journals, Nation- al Socialist World and The National Socialist. By analysing material from affiliated organisations, it will also consider how the network was able to foster contrasting rela- tionships with sympathetic groups in Canada, Australia, New Zealand and Europe, al- lowing other leading neo-Nazis, such as Colin Jordan, to develop a wider role interna- tionally. The author argues that the neo-Nazi network reached its height in the mid to late 1960s, and also highlights how, in more recent times, the wuns has taken on a new role as an evocative ‘story’ in neo-Nazi history. This process of ‘accumulative extrem- ism’, inventing a new tradition within the neo-Nazi movement, is important to recog- nise, as it helps us understand the self-mythologizing nature of neo-Nazi and wider neo-fascist cultures. Therefore, despite failing in its ambitions of creating a Nazi- inspired new global order, the lasting significance of the wuns has been its ability to inspire newer transnational aspirations among neo-Nazis and neo-fascists.
    [Show full text]
  • Rechtsextremismus in Stichworten
    Rechtsextremismus in Stichworten Ideologien - Organisationen - Aktivitäten Herausgeber: Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Inneres Landesamt für Verfassungsschutz Johanniswall 4, 20095 Hamburg Telefon: 040/244443 Telefax: 040/338360 Internet-Homepage: http://www.hamburg.de/Behoerden/LfV/homepage.htm Auflage: 4000 Juni 2001 Druck: Lütcke & Wulff, Heidenkampsweg 76 B, 20097 Hamburg 2 Vorwort Die von rechtsextremistischen Bestrebungen ausgehenden Gefahren für die freiheitliche demokratische Grundordnung und für das friedliche Zu- sammenleben der Menschen sind gerade in jüngster Zeit besonders deutlich und damit auch Gegenstand tief besorgter und intensiver öf- fentlicher Diskussion geworden. Die Zahl rechtsextremistisch motivierter Straftaten ist im vergangenen Jahr drastisch gestiegen, eine Vielzahl von Aufmärschen und anderen Aktivitäten vor allem von neonazisti- schen Gruppierungen haben Erschrecken, Empörung und Protest hervor- gerufen. Auch eine weltoffene und liberale Stadt wie Hamburg ist gegen rechtsextremistisches Treiben offensichtlich nicht gefeit, sie muss sich damit auseinandersetzen und ihm energisch entgegentreten. Zwar ist der Staat bei der Bekämpfung des Rechtsextremismus in einer besonderen Pflicht - er hat die ihm zur Verfügung stehenden Möglichkei- ten von Repression und Prävention auszuschöpfen -, sein Handeln kann jedoch nur dann nachhaltige Erfolge haben, wenn es von einer breiten gesellschaftlichen Unterstützung getragen wird. Rechtsextremisten ha- ben nur dort eine Chance, wo es an demokratischem Engagement fehlt. Organisations- und Versammlungsverbote, die Verfolgung von Strafta- ten und die Beschlagnahme hasserfüllter CDs, Gefährderansprachen und Aussteigerprogramme sind notwendige Maßnahmen, um die Aktions- räume von Neonazis einzugrenzen. Dass ihre menschenverachtenden Pa- rolen nicht wieder verfangen und zumal junge Menschen verführen, be- darf darüber hinaus umfassender gesellschaftlicher Anstrengungen. Hier- für gibt es auch in Hamburg viele gute Beispiele. Wer sich engagieren will, braucht Informationen.
    [Show full text]
  • Examining the Social Basis of the Far-Right Parties in Europe 
    Archive of SID Examining the Social Basis of the Far-right Parties in Europe Mohammad Javad Mohammadi1, Seyed Nader Nourbakhsh2* 1. Assistant Professor of European Studies, University of Tehran, Iran ([email protected]) 2. PhD Student of Political Geography, University of Tehran, Iran (Correponding Author: [email protected]) (Received: 22 Feb. 2017 Accepted: 7 May. 2017) Abstract Far-right parties have been increasingly spreading throughout Europe since 1980s; they have attracted the attention of many voters, especially the youth and the workers by campaigning against immigration and multiculturalism. Through an anti-establishment approach, these parties have become mainly mistrustful of the mainstream politics articulating themselves as the true voice of the people and the only alternative to the status quo; the far-right parties have been able to distance themselve from traditional fascism and adopt a populist approach and have become a rising forcein many European countries. The current paper aims to explore the status of far-right parties in European countries; it studies both the electoral victory of this movement and its consequences, and compares the condition of these parties across the European countries. Finally, the social status of far-right parties will be examined together with demographic variables of age, gender, social class and education. Keywords: elections, Europe, far-right parties, immigration, neo- fascism. Journal of World Sociopolitical Studies| Vol. 1| No. 1| July 2017| pp. 139-174 Web Page: https://wsps.ut.ac.ir// Email: [email protected] eISSN: Print ISSN: DOI: www.SID.ir Archive of SID Mohammad Javad Mohammadi and Seyed Nader Nourbakhsh 140 Introduction 2017 uly Considerable victories by far-right parties, especially in countries such as France, indicate that they are no longer marginalized.
    [Show full text]
  • Verfassungsschutzbericht 2018 (PDF)
    Verfassungsschutzbericht des Landes Brandenburg 2018 Mit dem vorliegenden Jahresbericht 2018 unterrichtet die Verfassungsschutzbehörde des Landes Brandenburg in Erfüllung ihres gesetzlichen Auftrages die Öffentlichkeit. Der Ver- fassungsschutz versteht sich als Frühwarnsystem zum Schutz der freiheitlichen demokra- tischen Grundordnung. Das diesjährige Titelbild steht dafür. Die Farbradierung „Potsdamer Stadtschloss“ des Malers Christian Heinze entstand 1996 im Rahmen des Zyklus „Spu- rensuche“. Es verarbeitet den historischen Grundriss des ehemaligen Stadtschlosses, das nach seinem Wiederaufbau seit 2013 Sitz des Landtages Brandenburg ist. Unweit dieser historischen Stelle befand sich bereits im Jahr 993, am Ufer der Havel, eine slawische Fes- tung, die vor feindlichen Angriffen schützen sollte. Verfassungsschutzbericht des Landes Brandenburg 2018 Impressum Herausgeber: Ministerium des Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg (MIK) Henning-von-Tresckow-Straße 9 – 13 | 14467 Potsdam Internet: mik.brandenburg.de Redaktion: MIK | Abteilung Verfassungsschutz, Referat 52 Internet: www.verfassungsschutz.brandenburg.de E-Mail: [email protected] Telefon: 0331 866-2699 Fax: 0331 866-2599 Layout und Druck: LGB (Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg) Heinrich-Mann-Allee 103 | 14473 Potsdam Auflage: 2.500 Redaktionsschluss: 26.04.2019 Diese Informationsschrift wird kostenlos im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit des Ministe- riums des Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg herausgegeben. Sie darf
    [Show full text]