LANDTAG RHEINLAND-PFALZ Große Anfrage

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LANDTAG RHEINLAND-PFALZ Große Anfrage LANDTAG RHEINLAND-PFALZ Drucksache 12144 3 6 12. Wahlperiode 18. 02. 1994 Große Anfrage der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Rechtsextremismus in Rheinland-Pfalz - nationales und internationales faschistisches Netzwerk Die Zahl ausländerfeindlicher und antisemitischer Straftaten nimmt entgegen den offiziellen Annahmen von 1993 in der Bundesrepublik weiter zu. Selbst der Verfassungsschutz des Landes Rheinland-Pfalz, der noch 1990 von einem ,.beachtlichen Rückgang" des Rechtsextremismus spricht, erkennt heute die Realität dieser ,.besonderen Herausforderung" an. Einige wenige repressive Maßnahmen, wie Verbote rechtsextremistischer Gruppierungen und Parteien nach vorheriger Ankündigung, belegen die strukturelle Hilflosigkeit der politisch Verantwortlichen. Diese sind nicht bereit, eine umfassende Aufarbeitung von Rechtsextremismus und Ausländerfeindlichkeit zur Basis ihres politischen Handeins zu machen. Allein die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der Wiedervereinigung Deutschlands 1989 reichen als Erklärung für die explosive Entwicklung nicht aus. Der politische und gesellschaftliche Aufstieg rechtsextremer Parteien und Organisationen im Nachkriegsdeutschland hat eine Geschichte, die so alt ist, wie die Bundesländer selbst. Unter anderem haben es deren Entscheidungsträger seit jeher verstanden, gegen den realen gesellschaftlichen Wandel bewährte Mechanismen nach dem Sündenbockprinzip in Gang zu setzen, die ein Problem durch ein anderes ersetzen: Rechtsextremistische Tendenzen lassen sich in der Bundesrepublik in verschiedenen Phasen schwieriger gesellschaftlicher und politischer Entwicklungen nachweisen, wie z. B. von 1964 bis 1971. Zuletzt verstärkte sich dieser Trend nach rechts wieder seit 1983. Seitdem haben verschiedene öffentliche Diskussionen stattgefunden, deren Intention es war, abermals rechtsextreme Ideologie und Werte als ganz normales Gedankengut in der deutschen und europäi• schen Öffentlichkeit zu etablieren. Der sogenannte ,.Historikerstreit" versuchte eine Neubewertung der deutschen nationalsozialistischen Vergangenheit; die dar­ auffolgende Diskussion um pränatale Diagnostik und Manipulation, ausgehend von den Thesen des Australiers Singer, belebten die Diskussion um ,.wertvolles und unwertes Leben• wieder, ohne daß die demokratische ,.Solidargemeinschaft" dem ent­ gegenwirkte. Die Thesen Singers finden Einlaß an Universitäten, in Büchern, in der Politik. Unsägliche Worte wie .. Verfrem­ dung•, .. Durchrassung", ,.gesundes Volksempfinden" werden von Politikern der Bundesrepublik mit einer Selbstverständlich• keit ausgesprochen, die erschreckt, zumal diese Politiker keine Hinterbänkler sind, sondern Abgeordnete in Parlamenten, ein ehemaliger Bundestagspräsident oder ein ehemaliger Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten. Mit der Wiedervereinigung der beiden Deutschlands 1989 scheinen schließlich ,.alle Grenzen zu fallen": Seitdem bestimmen zunehmend Begriffe wie ,.Asylbetrug", .,Sozialmißbrauch", ,.Sekundärtugenden• u. ä. eine Politik. die ihr Profil aus der Abgrenzung gegenüber Andersdenkenden bezieht. Dabei existiert in der Bundesrepublik eine rechtsextreine/nationalsozialistische Tradition und Infrastruktur, die seit 1945 kontinuierlich von Organisationen und Parteien aufrechterhalten wird, die z. T. schon längst wieder salonfähig sind. Wer vom ,.oftmals diffusen Umfeld" rechtsextremistischer Gewalttäter redet, verkennt den seit Jahren bekanntermaßen hohen Organisa­ tionsgrad rechtsextremer Organisationen; dem Bild vom betrunkenen, jugendlichen und unorganisierten Gewalttäter steht längst der hochmobile datenvernetzte Neonazi gegenüber. Die Behörden wissen das. In den alten Bundesländern sind seit 1989 wesentlich mehr Straftaten mit rechtsextremem Hintergrund verübt worden als in den Ländern der ehemaligen DDR. Kein westliches Bundesland ist von dieser Entwicklung ausgenommen, auch Rheinland-Pfalz nicht. In Rheinland-Pfalzbefinden sich mehrere Zentren rechtsextremer Organisationen, deren Strukturen z. T. über das Land hinausgehen. Den bundesweiten Verboten einiger Neonazi-Gruppen hat sich auch das rheinland-pfälzische Innenministerium angeschlossen, zu eigenständigen Schritten sieht man sich bisher jedoch nicht in der Lage. Die Landesregierungen von Rhein­ land-Pfalz haben ihren politischen wie praktischen Gestaltungsspielraum nie genutzt, weil ein Gesamtkonzept gegen Rechts­ extremismus und Rassismus ebenso fehlt wie die klare Grundhaltung zu einer integrativen Gesellschaft, die Minderheiten respektiert und verteidigt. Druck: Landug Rheinland-Pfalz, 8, April1994 Drucks:.che 12144 3 6 Landtag Rheinland-Pfalz -12. Wahlperiode Ein erster Schritt, um ein solches Konzept erstellen und einfordern zu können,. ist die umfassende Information der Öffentlich• keit über das gegenwärtige Gefährdungspotential von Rechtsextremismus und Ausländerfeindlichkeit in Rheinland-pfalz. Deshalb fragen wir die Landesregierung: L Begriffsdefinitionen 1. Wie definiert die Landesregierung folgende Begriffe: 1.1 Rechtsextremismus, 1.1.1 ,.sog. Neue Rechte", 1.2 rechtsradika~ 1.3 rechtskonservativ, 1.4 ultra-rechts, 1.5 Nationalsozialismus, nationalsozialistisch, 1.5.1 .,sog. alte Rechte•, 1.6 Faschismus, 1.7 neofaschistisch, 1.8 neonazistisch bzw. neonationalsozialistisch, 1. 9 nationalistisch, 1.10 nationalrevolutionär, 1.11 übersteigerter Nationalismus, 1.12 Nationalgefüh~ 1.13 völkisch, 1.14 ausländerfeindlich, 1.15 fremd enf eindlich, 1.16 • Überfremdung", 1.17 Rassismus, 1.18 antidemokratisch, 1.19 antisemitisch, 1.20 neutralistisch, 1.21 Revisionismus, 1.22 Revanchismus, 1.23 Ökofaschismus. II. Rechtsextreme Parteien und Organisationen in Rheinland-Pfalz I. Rechtsextreme Parteien 1.1 Ist es zutreffend, daß folgende Landesverbände in Rheinland-Pfalz aktiv sind: 1.1.1 Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD), Ellen Doris S., Landesvorsitzende (ebenfalls im Saarland), 1.1.2 Die Republikaner (Rep)- S., Landesvorsitzender, Worms, 1.1.3 Deutsche Volksunion (DVU), Heinrich W., Landesvorsitzender, Heinz G. und Erwin H., Stellvertreter, 1.1.4 Deutsche Nationalisten (DN), Michael P., Bundesvorsitzender, Mainz, 1.1.5 Freiheitliche Deutsche Arbeiterpartei (FAP)- Klaus A., Landesvorsitzender, Worms; früher Themas Gr., Landes­ beauftragter, 1.1.6 Aktionspartei Nationalrevolutionärer Kameraden (ANK) - Manfred H., Bundesvorsitzender, Ludwigshafen - am 19. Juli 1993 angeblich aufgelöst, 1.1.7 Deutsche Liga- für Volk und Heimat- (DL)- Jürgen R., Landesvorsitzender, Ludwigshafen, 1.1.8 Patrioten für Deutschland (Patrioten), seit 22. November 1992 umbenannt in Bürgerrechtsbewegung Solidarität, Helga Z., Bundesgeschähsstelle Mainz, Landesvorsitzende Ursula A., 1.1.9 Die Narurgesetzparte~ Dr. Klaus V., Landesvorsitzender, Frankentha~ gegründet 14. Dezember 1992, 1.1.10 sonstige? 1.2 Weiche Erkenntnisse liegen der Landesregierung vor in bezug auf die unter 2.1.1 - 2.1.1 0 genannten Parteien, insbe­ sondere über Gründungsdatum, Namen und Anzahl der Gründungsrnitglieder, - Mitgliederentwicklung seit Bestehen (aufgeschlüsselt nach Frauen u. Männern), 2 Landtag Rheinland-Pfalz-12. Wahlperiode Drucksache 1214 43 6 - Anzahl, Sitz und Mitgliederstärke der Kreisverbände bzw. Organisationen, - Vorstandsmitglieder (laut Landeswahlleiter, Bundeswahlleiter, falls Unterschiede bestehen bzw. sonstigen Infor- mationsquellen) und die Gründe für den Wechse~ - Eintritte und Austritte, - frühere Mitgliedschaft in einer anderen rechtsextremistischen Partei (Deutsche Konservative Partei - Deutsche Rechtspartei (D KP-D RP), Sozialistische Reichspartei (SRP) bis 1949 - 1952 (durch das Bundesverfassungsgericht verboten), Deutsche Reichspartei (DRP) 1950- 1963; - Doppelmitgliedschaften, - gleichzeitige Mitgliedschaft in einer oder mehreren anderen (welcher) rechtsextremistischen bzw. neonazistischen Organisationen, - wo, wann unterwelcher Beteiligung, auch Mitglieder anderer rechtsextremistischer Parteien, Organisationen oder bekannter rechtsextremistischer Einzelmitglieder haben Landesparteitage stattgefunden (seit Bestehen der Landesverbände), - Symbole, Flaggen, Grußformen, - Parteiprogramme und deren ideologische Aussagen insbesondere bezüglich Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Familie, Nationalismus, Geschichtsrevisionismus (sog. Auschwitz-Lüge), Antisemitismus, Neutralismus, anti­ demokratisch, Militarismus, und welche Beispiele gibt es, wo Funktionäre von diesen pseudodemokratischen Parteiprogrammen in Reden oder Verlautbarungen abweichen? 1.2.1 Welche Aktivitäten haben die o. g. Parteien 1989, 1990, 1991, 1992, 1993 selbst durchgeführt, und an welchen haben sie sich oder deren Mitglieder in Rheinland-Pfalz, dem Bundesgebiet oder dem Ausland beteiligt? 1.3 Welche der oben genanmen Parteien unterhielten oder unterhalten in Rheinland-Pfalz Jugendverbände oder -Organi­ sationen, wie viele Mitglieder hatten diese in den Jahren 1988,1989,1990, 1991,1992, 1993, und welche Aktivitäten gingen von diesen aus? 1.4 Welche Stiftungen unterhalten die unter 2.1.1 - 2.1.10 genanoten Parteien in Rheinland-Pfalz, und haben diese Stiftungen in der Vergangenheit Landeszuschüsse erhalten oder erhalten derzeit Landeszuschüsse? 1.5 In welchen Landkreisen, Städten und Kommunen sind die oben genannten Parteien bei Wahlen seit 1964 angetreten und mit welchem Ergebnis? 1.5.1 Wo und mit wie vielen Parteimitgliedern sind bzw. waren die oben genannten Parteien im Gemeinde-, Stadt- bzw. Ortsbeirat und/oder Kreistag seit 1964 vertreten? 1.5.1.1 In welchen Räten und aus welchen Gründen hat sich die Zahl der Ratsmitglieder der Reps seit 1989 verändert? 1.5.2 Wieviel Wahlkampfkostenrückerstattung
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