ENDBERICHT FÜR DEN ZUKUNFTSFONDS DER REPUBLIK ÖSTERREICH DIE STRAFRECHTLICHE VERFOLGBARKEIT NATIONALSOZIALISTISCHER VERBRECHEN IM KOMPLEX LUBLIN-MAJDANEK. DIE DEUTSCHEN PROZESSE: QUELLEN, ÜBERBLICK UND VERGLEICH MIT ÖSTERREICH Projekt P09-0560 Projektleitung: Dr. Winfried R. Garscha Sachbearbeiterin: Dr.in Claudia Kuretsidis-Haider Trägerverein: Zentrale österreichische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz (FStN) Projekt: Die strafrechtliche Verfolgbarkeit nationalsozialistischer Verbrechen im Komplex Lublin-Majdanek Zentrale österreichische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz Projektleitung: Dr. Winfried R. Garscha (
[email protected]; 0699 10332810) I. Forschungsgegenstand 2008 erteilte die damalige Bundesministerin für Justiz, Dr.in Maria Berger, der Zentralen österreichischen Forschungsstelle Nachkriegsjustiz (FStN) den Auftrag, eine eventuell noch mögliche strafgerichtliche Verfolgbarkeit von NS-Verbrechen im KZ Majdanek aus der Sicht der historischen Forschung einzuschätzen. Ausgangspunkt dieses Forschungsauftrages war, dass im Zuge der vom Leiter des Jerusalemer Simon-Wiesenthal-Zentrums, Efraim Zuroff, im Jahre 2002 initiierten „Operation: Last Chance“ zur Ausforschung noch lebender mutmaßlicher NS- TäterInnen im Mai 2004 der Name einer in Wien lebenden ehemaligen Aufseherin des KZ Majdanek, Erna Wallisch, genannt wurde. 2006 legten die polnischen Justizbehörden dem österreichischen Justizministerium polnische Zeugenaussagen vor, die eine Beteiligung Wallischs an Morden in Majdanek vermuten ließen. Das in der Folge eingeleitete