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Juni 2008 - August 2008 Evangelische Kirchengemeinde Klingelbach

40 Jahre Evangelische Kindertagesstätte

Großes Festprogramm Familiengottesdienst, Kindermusical „Der Regenbogenfisch“, CANTEMUS, Bilderausstellung „40 Jahre KiTa und m ehr“, Spiel & Spaß, Gespräche und gemeinsames Essen, ... 15. Juni 2008 ab 10 30 Uhr K IRCHENECHO S EITE 2 Editorial — Zu dieser Ausgabe Liebe Leserin, lieber Leser! Scheppler ist? Die Pionierin Evangelischer Frühpädag o- Kinder sind eine Gabe des gik! Herrn ; sie zu schützen und zum Außerdem reflektieren wir Leuchten zu bri n- au sführlich den Sinn gen ist unsere vo r- und die Aufgabe rel i- nehmste Au fgabe. giöser Erziehung in unserer KiTa. Das „Kirchenecho“ steht die smal ganz Daneben gibt es n a- unter dem Thema türlich wi eder einen Kinder, Frü her- Einblick in das vie l- zi ehung und Rel i- fä ltige G emeindel e- giöse Bi ldung. ben - unter anderem die musikalische Angestoßen durch Erziehung unseres das 40 -jährige J u- Nac hwuchses im biläum uns erer Kindertage s- Posaune nchor. stätte an der Weiherwiese kö n- nen Sie interessantes zur Vo r- Viel Vergnügen bei intere s- geschichte der KiTa lesen. Und sa nter Lektüre wünscht Ihnen wussten Sie schon, wer Luise Ihr Pfarrer Jürgen Wieczorek Inhaltsverzeichnis 2. Editorial 19. Jungscharfreizeit 3. Andacht - Angedacht 20. Familienfreizeit 4. Posaunenchor -Nachwuchs 21. Luise Scheppler 6. Geburtstage Pionierin der Frühpädagogik 9. Konzerte 24. Kinder als Gabe des Herrn 26. „Hallo, Mister Gott...“ 10. Geschichte unserer KiTa Religionspädagogik in der 14. Getauft / Getraut / G estorben Kindertagesstätte 15. Kindergottesdienst 30. Pfarrbüro / Impressum 16. Gottesdienste 31. Mitarbeitende 18. Kindertagesstätte 32. Gruppenstunden J UNI 2008 - AUGUST 2008 S EITE 3

Ich brauche Dich Kinder in unserer Gemeinde

Das Kind auf dem Foto, es zeigt Leistungsstress, im Schaula u- auf mich, spricht mich an, hat fen „Wer ist der Schönste, wer einen Anspruch an mich: hat die besten Klamotten?“, in der Sorge um einen Ausbi l- Zunächst bin ich als Vater a n- dungsplatz, gegen Gewalt auf gesprochen. Meine Kinder b e- den Straßen, gegen das Gefühl, anspruchen mich, brauchen viel zu früh erwachsen sein zu mich – so, wie sie manchmal müssen. sind: verspielt, ve r- Doch das Bild hat dreckt, manchmal noch eine z weite auch anstre ngend. Sie Ebene: Ich brauche bra uchen mich als meine Ki nder auch; Ki nder – mit ihrem sie bere ichern mein Ve rtrauen, mit ihren Leben um Aspekte Enttä uschungen. Als und Pe rspe ktiven, wie Kinder, nicht als Noch - es nur Kinder können. nicht -Erwachsene. Sie Und die Gesellschaft bra uchen mein Zuh ö- braucht Kinder – aber ren, meine Zeit, meine eben nicht nur als z u- Geduld, meine Liebe. künftige Arbeitskräfte, Und ich lasse mich a n- sondern als Kinder sprechen als Erwac h- mit ihrer ganz eig e- sener in dieser Gesel l- nen Sicht der Welt schaft, in der es – so und Gesta ltung des glaube ich – Kinder heute Lebens. Christus hat uns die schwerer haben als noch in Kinder ansprechend ans Herz me iner Kindheit vor vierzig Ja h- gelegt, lasst uns dies beherz i- ren. Sie brauchen meine Sti m- gen! Herzlichst Ihr me und Hilfe im schulischen Pfarrer Jürgen Wieczorek

Jesus Christus spricht: Wer ein Kind aufnimmt um meinetwillen, der nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. Lukas 9,48 J UNI 2008 - AUGUST 2008 S EITE 4 Posaunenchor-Nachwuchs Aller anfang ist schwer Als sich im November die int e- schnell klar, dass die Grundl a- ressierten Kinder das erste Mal gen des Trompetespielens in trafen, wusste keiner so Recht, der Übungsstunde vermittelt was da auf ihn zukam. Nur e i- werden, das das Vertiefen a- nes war sicher: ber zu Hause erfolgen muss. Ohnehin wollen die Jungbläser auch nicht schlechter als ihre K a- meraden sein, die fle i- ßig geübt haben. „Es reicht, so Jürgen Mü l- ler, wenn kontinuie r- lich jeden Tag (oder fast jeden Tag) 10 M i- nuten g eübt werden.“ Mittlerweile entlocken die Anfä nger ihren I n- Donnerstags um 19.00 Uhr spielen: strumenten schon Julius Zwiener, Elian Zwiener, David Knauss, Kevin Kessler, Leon Larisch und Paulina Schmittel . recht gute T öne und mit wac hsender Au s- Alle wollten das Angebot u n- dauer wird es immer besser. seres Posaunenchores nu t- Das sie mit Spaß dabei sind, d a- zen, und kostenlos das Tro m- von kann man sich vor und in pete spielen erlernen. der Probe überzeugen. Vor der 13 Kinder waren dem Aufruf g e- Probe wird herumgetobt, was folgt und wurden in zwei ausg e- das Zeug hält. Doch sobald Jü r- wogene Gruppen eingeteilt. gen Müller erscheint, stürzen a l- Schnell hatte auch jeder Anfä n- le ins Gemeindehaus und bo m- ger „sein“ Instrument, für das er bardieren ihn mit ihren Fragen, verantwortlich ist, das er mit oder erzählen ihm, was ihnen nach Hause nimmt, putzt, wa r- auf dem Herzen liegt. tet und auf dem er üben muss. Das als erstes die Atemübungen Ja, muss, denn ohne Fleiß kein kommen, das w eiß mittlerweile Preis. Jürgen Müller stellte jeder von ihnen. Ffff, Ttttt, Sch K IRCHENECHO S EITE 5 Sch Sch oder P… T…K…, so fängt jede Stunde an, damit sie ein G e- fühl für ihren Atem und die Luf t- führung beko m- men. Danach wird ein langer Ton g e- spielt zum War m- blasen und dann kommt das E igen t- liche Üben. Dass sie dabei auch die Noten erlernen, Freitags um 17.00 Uhr spielen: Larissa Hübel, Sarah Simon, Fabian Meyer, Kevin Demetr i- gehört ebenso mit adis, Kevin Minor und Frederik Fischer. dazu wie das Töne treffen und das Auszählen von N otenwerten. zeigt, das es ihnen Spaß Dass von den 13 ursprünglichen macht. Anfängern nach fast einem ha l- Auch einen Erwachsenen A n- ben Jahr noch 11 dabei sind, fänger konnte der Posaune n- chor gewinnen. Er übt anschli eßend nach den Ki ndern donnerstags auf der Posaune. Auf den ersten Auftritt, der zwar noch in we iter Fe rne ist, aber dennoch vie lleicht Ende des Jahres stattfindet, darf man sehr g e- Gero Arndt aus Klingelbach übt Donnerstags spannt sein. nach den „kleinen“ Anfängern und ist von der Trompete auf die Posaune umgestiegen. Sylvia Schmittel K IRCHENECHO S EITE 6 Segenswünsche zum Geburtstag K a t z e n e l n b o g e n

Ria Kunz 01.06.1928 Im Herrngarten 12 Gisela Klöppel 03.06.1932 Höfe am Michert 1 Wally Hoffman n 03.06.1917 Stiftstraße 14 Gertrud Fleck 07.06.1916 Stiftstraße 14 Alfred Henning 08.06.1930 Im Herrngarten 10 Else Schmi dt 10.06.1932 Aarstraße 15 Werner Huber 11.06.1930 Rheinstraße 16 Irma Wengenroth 18.06.1921 Aarstraße 15 Erika Henning 17.06.1933 Im Herrngarten 10 Karl Klöppel 18.06.1930 Höfe am Michert 1 Gertrud Henge 19.06.1924 Stiftstraße 14 Irma Diehm 21.06.1927 Bastianstraße 4 Maria Schlosser 22.06.1910 Stiftstraße 14 Emmi Leinbaum 24.06.1922 Stiftstraße 14 Karl Spies 24.0 6.1926 Mühlgasse 11 Erna Rein 28.06.1926 Im Horstberg 17 Emmi Weis 28.06.1925 In der Zeil 5 Erika Berninger 30.06.1929 Me isenweg 3 Gisela Reumschüssel 04.07.1924 Hockenberg 4 Rudolf Herpel 08.07.1928 Stiftstraße 14 Hildegard Reinert 15.07.1922 Stiftstraße 14 Lina Dötz 15.07.1924 Stiftstraße 14 Lina Biehl 16.07.1914 Aarstraße 5 Heinrich Lenz 16.07.1933 Obertalstraße 18 Else Felzer 19.07.1915 Stiftstraße 14 Heinz Rübsamen 22.07.1929 In der Zeil 2 Erika Weber 22.07.1926 Eisensteinfeld 13 Marie Weber 22.07.1918 Stiftstraße 14 Elli Döhrn 24.07.1928 Barbaraweg 8 Agnes Kzionska 03.08.1930 Stiftstraße 14 Else Li cht 03.08.1923 Aarstraße 15 Otto Pabst 03.08.1914 Stiftstraße 14 Luci Ströhlein 04.08.1932 Hofstraße 23 Elsa Mayer 05.0 8.1920 Stiftstraße 14 Gerda Uthe 10.08.1926 Aarstraße 15 Hermann Lind 11.08.1921 Aarstraße 15 J UNI 2008 - AUGUST 2008 S EITE 7 Erna Labonte 11.08.1922 Aarstraße 15 Vera Karthaus 15.08.1931 Parkstraße 22 Martha Eberling 15.08.1917 Aarstraße 15 Hilda Dörner 15.08.1928 Im Vogelsberg 45 Charlotte Lauwitz 18.08.1924 Stiftstraße 14 Ella Kammlott 21.08.1913 Aarstraße 15 Inge Mrohs 26.08.1933 Bastianstraße 23 Anna Hiedels 27.08.1911 Stiftstraße 14 Erna Liebe 27.08.1911 Stiftstraße 14 Hermann Witzel 28.08.1922 Gartenstraße 8 Rosa Spriestersbach 30.08.1917 Stiftstraß e 14 Irmgard Sievers 31.08.1933 Im Vogelsberg 35

K l i n g e l b a c h Helmut Hamann 05.06.1938 In der Sommerbach 34 Erna Satony 06.06.1924 Kirchstraße 16 Werner Hund 09.06.1929 Gartenstraße 5 Alwin Faust 11.06.1923 Talstraß e 4 Sofia Krohmer 30.06.1920 Talstraße 13 Elisabethe Siebeneich 09.07.1921 Oberdorfstraße 2 Heinz Seelbach 10.07.1 930 Oberdorfstraße 20 Harri Beck 13.07.1938 Kirchstraße 31 Elfriede Scherer 20.07.1921 Kirchstraße 12 Marga Wöll 21.07.1926 Auf dem Bangert 3 Waltraut Keiling 22.07.1932 In der Sommerbach 7 Ottilia Jäger 23.07.1926 Talst raße 13 Auguste Meyer 31.07.1917 Oberdorfstraße 1 Gertrud Alberti 12.08.1922 Lahnstraße 15 Karl Hott 13.08.1913 Auf dem Feldchen 20 Gertrud Werner 18.08.1928 Auf dem Feldchen 22 Paul Seelbach 20.08.1922 Diezer Straße 7 Herman n Bremser 29.08.1933 Talstraße 3

H e r o l d Erna Thorn 04.06.1927 Lahnstraße 19 Robert Gasteyer 08.06.1930 Am Schäferhaus 4 Werner Schöffler 07.07.1930 Hauptstraße 11 Johanna Schmidt 22.07.1927 Hauptstraße 25 Ernst Reich 01.08 .1925 Am Schäferhaus 12 K IRCHENECHO S EITE 8 Segenswünsche zum Geburtstag A l l e n d o r f Else Mallmann 15.06.1924 Bahnhofstraße 4 Mina Koch 22.06.1919 Hauptstraße 59 Ernst Seel 02.07.1929 Taun usstraße 5 Johanna Langer 04.07.1930 Schulstraße 15 Irmgard Hennig 11.07.1933 Hauptstraße 66 Walter Balzer 01.08.1927 Haupt straße 2 Rudi Weber 14.08.1924 Hauptstraße 57 Willi Spies 26.08.1921 Hauptstraße 31

E b e r t s h a u s e n Anna Maria Di etrich 23.06.1938 Schaufertsweg 1 Wilhelm Fischer 11.08.1933 Oberdorfstraße 4 Marga Köhler 16.08.1930 Oberdorfstraße 3

E r g e s h a u s e n Else Gemmer 05.06.1922 Ortsstraße 12 Katharine Greuling 09.08.1913 Ortsstraße 20 Inge Brod 19.08.1932 Im Sonnenfeld 8

M i t t e l f i s c h b a c h Helmut Schmitt 31.07.1938 Rheinstraße 14 CANTEMUS in Concert

Samstag, 09. August 2008 20 00 Uhr Biergarten „Tachsche“

Gospels, Madrigale, Deutsche Schlager, Pop -Evergreens und ganz viel mus ikalischer Spaß.... K IRCHENECHO S EITE 9 Südwestdeutscher Kammerchor Konzert Gottesdienste haben sie uns bereits mit ihrem G e- sang bereichert, nun wo l- len sie uns einen schönen Konzertabend bereiten:

Geistliche und weltliche romantische Chormusik A Cappella von Brahms, Reger, Rossini u.a. Außerdem im Programm kleine Orgelstücke zum Samstag, 12. Juli 2008 Besten gegeben vom Le i- 19 30 Uhr ter des Chores Dr. Jürgen Kirche Klingelbach Böhme.

Odessa-Quartett Musikalischer Gottesdienst Stets war das Männerquartett - Odessa ein besonderes Klange r- lebnis. Im Rahmen ihrer diesjähr i- gen Konzertreise werden sie auch einen Gottesdienst in der Klinge l- bacher Kirche zum Klingen bri n- gen: Sonntag, 22. Juni 2008 10 30 Uhr Kirche Klingelbach

Im Anschluss daran werden sie noch einige weltliche Weisen wohltönend e rklingen lassen. J UNI 2008 - AUGUST 2008 S EITE 10 Kindertagesstätte Ausschnitte aus der Geschichte

Anlässlich des 40. Geburtst a- Diakonie jener Zeit, darunter ges unserer Evangelischen Ki n- die evangelischen Pfarrer der dertagesstätte hat sich unser Umgebung, der Mühlenbesitzer Vorstandsmitglied und Heima t- Stricker aus Klingelbach und kenner Wolfgang Müller in die Lehrer Metz aus Katzenelnb o- Vor -geschichte vertieft um uns gen, beschlossen deshalb die diese zu präsentieren. Waisenarbeit auszubauen. Sie Eine große Bilderausstellung erwarben Domänenland und und eine Brosch üre dieses erweiterten damit die Landwir t- Teiles unserer Kirchen – und schaft zur Grundlage für die Heimatgeschichte wird auf tä glichen Bedürfnisse. dem Jubiläumsfest präsentiert. Und schnell hatte sich über die Hier in Auszügen der 1. Teil Grenzen herumgesprochen, zum Appetitmachen auf mehr... dass in Katzenelnbogen ein _ _ _ _ _ Haus der Barmhe r- Das „Grüne Haus“ - die erste zi gkeit Kinderschule - in Katzenel n- stand, das bogen schon bald dem B edarf Am Ende des 19. Jh. wurde auf und der Not dem Gelände der ehemaligen nicht mehr Eisenschmelzhütte (heute Th e- gerecht we r- odor -Fliedner -Seniorenstift) von den konnte. der Diakonieanstalt Duisburg De s halb ein Heim für Waisenkinder e r- suchte man richtet, zunächst in einfachster nach ne uen W egen. Die damals Form und karger Ausstattung; besorgten Idealisten fanden nur drei Kinder konnten anfangs auch bald eine überzeugende von den Hauseltern aufgeno m- Antwort auf die elementaren men werden. Doch die Not füh r- Hilferufe im täglichen Überl e- te immer mehr Kinder hier her ben jener Epoche; 1898 wurde ins Nassauer Land. Beherzte das neue Haus (das sog. Rote Menschen im Lokalvorstand der Haus) eingeweiht. Rund 200 J UNI 2008 - AUGUST 2008 S EITE 11 Buben und Mädchen schenkte die Kinder von Klingelbach und man dort persönliche Gebo r- Katzenelnbogen in der Obhut genheit und Heimat. Und als die von Diakonissen der Pauline n- Zahl der Kinder später zurüc k- stiftung Wiesbaden. (Von dort ging, nahm man parallel alte kamen auch die „Gemeinde - und teils gebrechliche Me n- schwestern“, die in allen Orten schen auf; ab 1927 wurde das der Kirchengemeinde in der G e- Elisabethstift dann in ein A l- meindefürsorge wohltuend wir k- tenheim umgewandelt. ten). Heutige Zei t- zeugen eri n- nern sich noch sehr l e- bendig an die rust i kalen und erlebni s- re ichen Ja h- re im grünen Haus bei der Tante Joha n- na (der Ält e- ren).

In der Übergangszeit (um Bis zu sechzig Kinder behütete 1910) nahm die Bedeutung sie zusammen mit einer weit e- der frühkindlichen Erziehung ren „Kindertante“ und das führte überall zu, so dass es dem Zei t- über die Jahre wohl berufsb e- geist entsprach, eines der ält e- dingt dazu, dass Johanna ren landwirtschaftlichen Gebä u- schwerhörig wurde und deshalb de für Kindergartenplätze zu in der Unterhaltung mit den nu tzen - das war der Anfang Ki ndern oft vertraute „Schraii der „Kleinkinder Schule Ka t- gelosse hott“, um sich ihnen g e- zenelnbogen“ . genüber verständlich zu m a- In einem knallig grün angestr i- chen. chenen Haus (Eigentum der Morgens und mittags wurden Fliedner -Stiftung in Mühlheim/ die Kinder zum Grünen -Haus Ruhr) waren über viele Jahre gebracht oder kamen einzeln J UNI 2008 - AUGUST 2008 S EITE 12 oder in kleinen Gruppen dort Forellen und anderes Getier hin. Zumeist weit reichende Bl i- stets zu einem spannenden cke von Eltern und Großeltern Abenteuer ein. Oft ließen die verfolgten die regelmäßige Tr ö- Buben auf dem Heimweg ihre delstrecke der Kleinen. leeren Trinkfläschchen als Fl a- Es muss ein beschauliches Bild gewesen sein, wenn die braven Mä d- chen und mut i- gen Strolche von Klinge l- bach alleine oder in kleiner Schar mei s- tens am Wald en tlang in ihre Kinderschule tr ödelten und auf dem Weg so mancher A b- schenpost nach Hause schwi m- lenkung unterlegen waren. „Es men und es gelang nicht immer, ist fast alles passiert, doch die „Schiffchen“ rechtzeitig vor nie ist einer umgeko m- dem Sog des Mühlrads vom men“ (Willi Gemmer). Ufer aus mit lang gestreckten Der Heimweg dauerte oft lä n- Beinen wieder einzufangen; w a- ger, das war klar, denn zu viele ren die Beine zu kurz, so Gelegenheiten gab es noch auf schlüpfte die Blechflasche dem Weg am Waldrand oder schnell vorbei und „kam in die entlang des wassergefüllten Mühle“. Dabei war großer W a- Mühlgrabens (am Deich) bis zur gemut nicht immer erfolgreich. Klingelbacher Mühle. Von dem Willi oder Ernst, oder Henni, Deich ging immer eine große Emmi, Frieda und Hanna waren Faszination auf die Kinder aus. mal wieder in den Mühldeich Neben Fröschen, Salamander, abgerutscht oder hatten sich Blindschleichen und Enten l u- aus anderen Gründen in die den hier auch petzende Krebse, Brennnesseln gesetzt. Manc h- K IRCHENECHO S EITE 13 mal schleppten die Kinder unter konie und später die Kirche) starkem Herzklopfen ihresgle i- oder auf die Kommune (z. B. chen mit nassen Hosen oder andere Kindertagesstätten in Kle idern und verschlammten unserer Verbandsgemeinde) Schuhen nach Hause. Hier wu r- übertragen. den sie dann zeit - und artg e- Die Bezeichnung „Kindergarten“ recht „gelobt“ und verspr a- stammt von dem Thüringer P ä- chen Besserung. - Stellte sich dagogen Friedrich Wilhelm im schlimmsten Falle eine fiebr i- August Fröbel , der bereits ge Erkältung ein, so war der 1840 einen der ersten Kinde r- Do ktor Schildwächter nicht weit. gärten in Deutschland gründete Und der hatte dann dank seiner und meinte, „das Kind soll wie ortsnahen Kenntnisse oft ein Ei n- eine Pflanze gepflegt werden sehen in die Piraterie auf dem und so heranwachsen“ - eine Deich. geradezu schöpferische Sicht Der Tagesplan in der Kinde r- sch ule war auf Sommer oder Winter abgestellt und bei gutem Wetter ging es regelmäßig am späten Vormittag und nachmi t- tags an die frische Luft. Über Mi t- tag gingen die Kinder alle nach Hause. Damals wie heute - mit Ausna h- me der sog. NS -Volkswohlfahrt ab 1933 - hat der Staat in der Ki ndertagesbetreuung im G e- ge nsatz zum Schulwesen keinen eigenständigen, vom Erzi e- hung srecht der Eltern unabhä n- gigen Auftrag. Das Wirken in allen Einrichtu n- gen der Kindertagesbetreuung leitet sich vom Erziehung s- mit hoher Verantwortung für recht der Eltern ab und wird das Aufwachsen der Spezies durch den (Betreuungs -)Vertrag Mensch. (Fortsetzung folgt...) auf freie Träger (wie hier die Di a- Wolfgang Müller J UNI 2008 - AUGUST 2008 S EITE 14

Getauft / Aufgenommen- Herzlich willkommen in der Gemeinde Lea Miriam Gemmer Herold 06. April Chiara Elisabeth Landes Klingelbach 13. April Clemens Jasper Brod 13. April Jonas Doll Klingelbach 13. April Kira Kubach Allendorf 13. April Xenia Gusow Katzenelnbogen 24. Mai Dirk Othegraven Kl ingelbach 23. März Dorothea Bartsch Klingelbach 23. Mai Andreas Bartsch Klingelbach 23. Mai

Getraut - Gemeinsam auf dem Weg durchs Leben Desiree und Axel Wiemer Klingelbach 24. März Anne und Markus Fiebig Katzenelnbogen 12. April Andrea und Dirk Rein Katzenelnbog en 03. Mai Jessica und Bastian Strobel Kördorf 31. Mai Gestorben - Geborgen in Gottes Hand Gertrude Retzel Katzenelnbogen 17. April K IRCHENECHO S EITE 15 Kinder-gottes-dienst

Gottes Geist nac hvollziehen, als wir am l o- beGEISTert! der nden und züngelnden Feuer die Pfingstgeschichte erzählten Pfingsten ist und ein Gemeinschaftsmahl fe i- wohl das Fest im Kirchenjahr, erten. Zum Abschluss dieser das für Kinder unbekannt und Pfingstreihe im Kindergotte s- am schwierigsten zu begreifen dienst haben viele Kinder Ge- ist. Wie sollen sie die meinschaft im Sinne Jesus als „Ausgießung des heiligen Gei s- etwas Wertvolles und als ein tes“ verstehen, wenn manch e r- Gutes Miteinander mit nach wachsener Christ dies nicht ei n- Hause nehmen können. „Ab jetzt mal vermag? können wir doch im Kindergo t- te sdienst jedes Jahr den „Geburtstag der Kirche“ fe i- ern !, verabschiedete sich ein Kind von uns. So schwierig ist das Pfingstwunder gar nicht!! Andrea Meissner -Kusch

Am Samstag, den 7. Juni 2008 Erleben wir MIT EUCH einen Kindergottesdiensttag von 10 00 - 16 30 Uhr

Wir durften in den vergangenen Mit Geschichten, Liedern, Ba s- Kindergottesdienste die wunde r- teln, Spielen und vielen anderen bare Pfingstgeschichte ganz Aktionen werden wir den Famil i- anschaulich und erlebnisreich im engottesdienst am Gemeind e- wahrsten Sinne des Wortes be- fest/KiTa -Jubiläum vorbereiten. greifen. In unserem selbstg e- ba uten „Haus der Zusamme n- Wir treffen uns kunft“ erfuhren wir das rätselha f- um 10 Uhr in der Kirche te Brausen, das vom Himmel zur Eröffnungsandacht. kam und konnten die BeGEIST e- Alle Kinder von 3 –12 Jahren rung der Menschen damals sind herzlich willkommen! J UNI 2008 - AUGUST 2008 S EITE 16

Herzliche Einladung Zum Gottesdienst

Sonntag 08. Juni 10 30 Uhr mit Kirchenaufnahme Bartsch Sonntag 15. Juni 10 30 Uhr Familiengottesdienst unter Mitwirkung vom KiGo zum Auftakt des Gemeinde - festes und KiTa -Jubiläum Musikalische Gestaltun g: Posaunenchor

anschließend Festprogramm rund um die Kindertagesstätte: 13 30 Uhr „Regenbogenfisch“ Musical der Kita -Kinder 16 00 Uhr „CANTEMUS“ beides unter Leitung von Claudia Seidel

Sonntag 22. Juni 10 30 Uhr Musikalische Gestaltung: Odessa -Quartett Sonntag 29. Juni 10 30 Uhr mit Taufe und Kirchenaufnahme Hollricher

Samstag 05. Juli 19 00 Uhr Sonntag 13. Juli 10 30 Uhr Sonntag 20. Juli 10 30 Uhr Sonntag 27. Juli 10 30 Uhr K IRCHENECHO S EITE 17 Samstag 02. August 19 00 Uhr Sonntag 10. August 10 30 Uhr anschl. Kirchenkaffee Sonntag 17. August 10 30 Uhr

Sonntag 24. August 10 30 Uhr Ökumenischer Familiengottesdienst zum Bartholomäusmarkt im Festzelt Musikalische Gestaltung: Kick -off Band

Sonntag 31. August 10 30 Uhr

Samstag 07. Sept. 19 00 Uhr

Sonntag 14. Sept. 10 30 Uhr Familiengottesdienst zur Tauferinnerung mit KiGo und KiTa

Gottesdienst in Allendorf

20. Juli / 17. August im Dorfgemeinschaftshaus um 9 00 Uhr J UNI 2008 - AUGUST 2008 S EITE 18 Kindertagesstätte Das Lernen lernen

Lernmethodische Kompete n- Jede Gruppe zen – Das Lernen lernen, überlegt sich eine neue „ So lautete das Thema unserer Lernecke“! Es en tstanden bis letzten Fortbildung. Unsere er s- jetzt eine Forscherecke , eine ten Gedanken waren: Das hört Künstlerecke , eine Verkle i- sich sehr „trocken“ und kompl i- dungsecke und eine Kreati v- ziert an. Gespannt erwarteten bastelecke . In kleinen Schritten wir was kommen mag. Nach wollen wir nun beobachten, wie kü rzester Zeit wurden wir aber sich das Lernen weiter entw i- eines Besseren belehrt: ckelt und die Kinder in ihren ne u- Das „Lernen -lernen“ ist eine en Erfahrungen unterstützen. Basiskomp e- tenz , die in allen Bi l- dung spl änen der einze lnen Bu ndesländer vo r gesehen ist, und das „ Lernen - lernen“ findet in der K ita und im täglichen Leben ständig statt. Die Ki n- der setzen das Le rnen und das Tun Selbständiges Lernen z.B. in der Forscherecke... in Ve rbindung, d. h. sie tun e twas, was sie vo r- Dankenswerterweise unterstü t- her noch nicht konnten. zen uns viele Eltern mit benöti g- Eine der vielen Fragen war: Wie ten Materialien. können wir das „Lernen -lernen“ KiTa -Team in unserer Kita noch erweitern? K IRCHENECHO S EITE 19 Jungscharfreizeit viel zu kurz Freizeit, an der auch das Wetter Vom 22. – 24.05.2008 verbrac h- stimmte. ten 17 Kinder aus den Jun g- sch aren Herold, Schönborn und Allendorf eine Kurzfre i- zeit im Ev. Gemeindehaus in Ka tzenelnbogen. Die Ki n- der im Alter von 8 – 13 Ja h- ren erlebten allerlei sportl i- ches, da die 4 Mitarbeiter um Jugendreferent Magnus Habig, sich im Jahr von Olympia und Europamei s- te rschaft für das Thema Sport entschieden. Dabei ging es nicht nur um die no r- malen Sportarten, sondern bei einer Chaosolympiade auch um Sportarten, wie Te ebeutelweitwurf oder Stif tstemmen.

Als kirchlicher Veranstalter unte rmalten sie natürlich die Aktionen mit biblischen G e- tl schichten. de. ter: nd. un uge Auch hier kamen fos hej e In isc Für viele Teilnehmer sportliche All gel van war diese Freizeit ein kleiner Th emen wie w.e ww Test für die große Freizeit in das Schießen den Sommerferien , zu der man des David mit seiner sich noch anmelden kann. Stei nschleuder zum Zug. In s- Infos gibt’s beim Jugendrefere n- gesamt erlebten die Kinder der ten der beiden Kirchengemeinden Kirchengemeinden Klingelbach Magnus Habig 06486/902555 und Schönborn eine gesegnete J UNI 2008 - AUGUST 2008 S EITE 20 Familienfreizeit Du bist begabt...

„Ihr seid talentiert, also ve r- nicht nehmen, alle Teilnehmer grabt Euer Talent nicht, en t- der Freizeit mit seiner Kochkunst deckt es vielmehr und entfa l- zu verwöhnen – auch eine b e- tet es!“ – mit dieser überr a- sondere Begabung für die wir schenden Zusage und Aufmu n- alle dankbar waren. terung begrüßte Pfarrer Jürgen Der Abend begann kreativ und Wieczorek die angereisten Fam i- kommunikativ. Jede Familie lien im Anschluss an eine A n- bekam Leinwand und Pinsel und dacht über Jesu Gleichnis von damit die Aufgabe, miteinander den anvertrauten Talenten. Und im Gespräch die Vorzüge und so stand das Familienwochene n- Begabungen des anderen aufz u- de vom 2. - 4. Mai unter dem decken und daraus ein Kuns t- Motto: Du bist begabt! werk zu gestalten.

Zum zweiten Mal zeigte sich u nsere Kircheng emeinde von ihrer b eso n- ders familie n- freundlichen Seite. Egal wie vi ele gr o- ße und kleine Ki n- der: Zu einem günstigen W o- che nendpauschal - preis konnten sich die beteiligten F a- milien in sch önen Freizeithä uschen einnisten. Für die Kinderbetre u- Eine Gesprächsrunde der E r- ung sorgte in liebevoller und wachsenen am nächsten Mo r- professioneller Weise Jugen d- gen entführte sie in die Geda n- referent Magnus Habig mit kenwelt, dass wir Menschen G e- Team ; dieser ließ es sich auch schöpfe Gottes und als sein K IRCHENECHO S EITE 21 „Ebenbild“ gedacht sind, wobei Luise Scheppler sich die Ebenbildlichkeit vo r- Pionier der Frühpädagogik züglich in unserer Kommun i- kationsfähigkeit und Bezi e- Die Geschichte des Kindergartens hungstätigkeit auslebt. Im B e- ist eng mit dem Namen Friedrich zug auf unser Thema hieß das: Fröbel (1782 – 1852) verbunden, Wir sind begabt, haben unsere der sich für diese segensreiche Gaben von Gott dem Schöpfer Einrichtung verdient gemacht hat und damit zugleich die Aufgabe, und dessen pädagogische Mater i- diese in die Gemeinschaft, zu alien heute noch von Bedeutung der wir gehören, zu entfalten. sind. Während Fröbel weithin b e- kannt sein dürfte, sind viele andere Nach diesen anregenden G e- Menschen, – insbesondere Fra u- danken wurde es Zeit für eine en - die ebenfalls Pionierarbeit auf Unternehmung. Die Umgebung diesem Gebiet geleistet haben, in lud zum Wandern ein und als Vergessenheit geraten. Ziel lockte Burg Greifenstein mit Doppelkirche und Gl o- ckenmuseum.

In den gemeinsam gestalteten Familiengottesdienst am Son n- tagmorgen, brachten Kinder, Teens und Erwachsene ihre Gedanken und kreativen Erge b- nisse ein. Viel wurde entdeckt, wofür wir dankbar sein kö n- nen – auch das eine gute Gabe!

Solchermaßen geistlich gestärkt und körperlich erholt machten sich alle fröhlich auf den Hei m- weg, nicht ohne sich zu verg e- Zu ihnen gehört wissern, dass die nächste F a- Luise (Louise) Sc heppler , an die milienfreizeit für 2009 in Pl a- ich mit diesem Beitrag erinnern nung ist. möchte. Sie wurde 1763 in Bell e- Jürgen Wieczorek fosse (Elsass) geboren und starb J UNI 2008 - AUGUST 2008 S EITE 22

1837 im elsässischen Steintal te Pfarrer Oberlin in weiteren gelegenen Waldersbach. Sie Orten seiner Pfarrei ähnliche en tstammte einer armen Bauer n- Einrichtungen. familie. Über ihre Kinder - und J u- Luise Scheppler trat 1778 in gendzeit, sowie die Zahl ihrer den Dienst des Pfarrers und Geschwister ist wenig bekannt. unterstützte die Pfarrfrau im Sicher ist, dass sie als 11jährige Haushalt und in der Gemeinde. die Mutter verlor und fortan Sie nannte Oberlin liebevoll schon Verantwortung für die jü n- „Papa“. Schon bald interessie r- geren Geschwister te sie sich für die übernehmen musste. Kinderbetre uung Dies war eine gute und übe rnahm Vorbereitung für ihre folgerichtig am spätere T ätigkeit bei 16. Juni 1779 Pfarrer J ohann Frie d- die Arbeit in der rich Oberlin. „ersten orden t- Der 1740 in Stra ß- lichen Klei nki n- burg geborene Obe r- derschule“. lin übe rnahm 1767 Dieses Datum das Pfarramt in Wa l- wird in der Lit e- dersbach. 1770 e r- ratur allgemein richtete er eine sog e- als der Beginn nannte „Strick - der ev. Kleinki n- schule“, um Ki nder derschule ang e- vor den G efahren geben, o bwohl – der Verwah rlosung Luise Scheppler 1763 - 1837 wie oben b ereits zu schü tzen. erwähnt – die Als Leiterin gewann er das junge Anfänge eigen tlich früher l a- Mädchen Sara Banzet. Diese gen. 1783 verstarb die Pfar r- Gründung kann als die eigentl i- frau und hinterließ sieben Ki n- che Geburtsstunde der eva n- der. Luise übernahm fortan die gelischen Kleinkinderschule Verantwortung für das Hausw e- angesehen werden. Hier fanden sen und die Pfarrgemeinde. neben Kleinkindern auch Schu l- Neben ihren Aufgaben als Le i- kinder Aufnahme, es war also terin der Kleinkinderschule war eine Kombination aus Kinderga r- sie u. a. Familienmutter, Kra n- ten und Hort. Bald schon gründ e- kenschwester, im Gemeindeb e- J UNI 2008 - AUGUST 2008 S EITE 23 suchsdienst und später als Le h- 58 Jahre stand sie im Dienste rerin für die Mitarbeiterinnen in der Jugend. Für ihre vorbildliche den Kleinkinderschulen tätig. Arbeit erhielt sie 1829 von der Die Kinder sollten nicht nur „Akademie der Wissenscha f- aufbewahrt, sondern auch in ten von Paris“ den Tugen d- Sitte, Glauben, Gebet und preis . häuslichen Arbeiten unte r- ric htet werden. Die Unterrichtsziele legte sie in einem Bericht schriftlich fest: „Die Leiterinnen unterrichten die Kinder in den verschied e- nen Fächern wie folgt: 1. Das Stricken, gilt für Buben wie für Mädchen 2. Man berichtet ihnen die G e- Das Preisgeld von 5000 Frcs. schichten der Heiligen Schrift. stiftete sie für die Gründung we i- 3. Man lässt sie auswendig le r- terer Kleinkinderschulen. nen, Gesangbuchlieder und In ihren Grabstein ritzte man die geistliche Lieder, die sie dann Worte (übersetzt): stets auch gleich singen we r- „Hier ruhen die sterblichen G e- den, man erklärt ihnen den beine der Luise Scheppler, g e- Sinn der Lieder. boren zu Bellefosse den 04. N o- 4. Man bringt ihnen schon die vember 1763, gestorben zu Anfangsgründe von Geogr a- Waldbach den 25. Juli 1837. Die phie und Naturgeschichte bei. treue Magd und Gehülfin des 5. Man erzählt ihnen verschi e- Papa Oberlin. Eine christlich - dene erbauliche Geschichten, demütige Erzieherin der J u- ihrem Alter und Auffassung s- gend seit dem Jahre 1779 .“ vermögen entsprechend. Viele verantwortungsbewusste 6. Man versucht, ihnen die G e- Frauen und Männer folgten dem genwart Gottes deutlich zu Beispiel Luise Schepplers und machen, zu jeder Zeit und an fanden ihren Lebensberuf im jedem Ort, und überall, wo sie Dienst an den Kindern. sich befinden, und in allem, Otto Butzbach was sie tun, spornt man sie (Quelle: Aufsatz von Manfred Berger: „ Frauen in der Geschichte des Kinde r- an, sich dessen zu erinnern.“ ga rtens: Louise Scheppler“) J UNI 2008 - AUGUST 2008 S EITE 24 Monatsspruch August 2008 Kinder sind eine Gabe des Herrn

Siehe, Kinder sind eine G a- teren Schwangerschaften g egen be des Herrn, und Leibe s- Sorge und Angst. Doch auch he u- frucht ist ein Geschenk. te – wo meine Kinder schon gr ö- (Psalm 127,3) ßer sind – bin ich über diesen Vers glücklich. Er erinnert mich Die moderne Medizin ist auch daran, für meine Kinder und das in der Schwangerschaftsb e- Glück, das ich mit ihnen erlebe, gleitung ein Segen. Und ich zu danken. Es ist nicht selbs t- kann mich noch gut an die verständlich. Manche wünschen Ul traschallbilder meiner be i- sich Kinder und bekommen keine, den Kinder erinnern und wie andere haben zu große Angst vor fasziniert ich war. der Verantwo r- Auch wenn tung. Und der Schwangerschaft Psal mvers trö s- und Geburt vie l- tet mich, wenn leicht manches ich mir über von ihrer N atü r- me ine Kinder lic hkeit verli eren, So rgen mache, wünsche ich mir weil sie sich a n- nicht die ders entw i- „alten Zeiten“ z u- ckeln, als ich es rück. Denn nach erho ffe. Denn einer Fehlg eburt waren die Kinder sind eine Gabe des Herrn – weiteren Schwangerschaften und der will eben manchmal a n- doch von viel Sorge geprägt ders als ich. Natürlich sind Kinder und jeder Arztbesuch eine B e- manchmal auch Last und machen ruhigung. Im Nachhinein wü n- Arbeit, die man ohne sie nicht hä t- sche ich mir, ich hätte damals te. Doch nehme ich alles zusa m- den Vers aus dem 127. men, dann sind Kinder für mich Psalm, der im August Monat s- viel mehr gute Gabe als Last. A- spruch ist, gekannt. Vielleicht ber vor allem sind Kinder ein hätte er mir nach der Fehlg e- Segen. Ein Segen, den ich e r- burt geholfen gegen Hader fa hre. und Zweifel und bei den we i- Michael Tillmann S EITE 25 K IRCHENECHO

Gott hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen, dass sie dich auf Händen tragen und du seinen Fuß nicht an einen Stein stoßest. Ps 91, 11f J UNI 2008 - AUGUST 2008 S EITE 26 „Hallo, Mister Gott, ...“ Religiöse Erziehung im Kindergarten Am 15. Juni diesen Jahres fe i- schenbuch in die Hände, das wä h- ern wir als Kirchenge meinde rend meiner Studienzeit in den mit den Kindern, Eltern, Erzi e- 70er Jahren die Runde machte herinnen und Freunden uns e- und oft in seiner Poesie mit dem rer Kindertages stätte das J u- „Kleinen Prinzen“ von Saint - biläum dieser Einrichtung. Exupéry verglichen wurde. 40 Jahre „Garten für Ki n- In diesem Buch „ Hallo Mister Gott der“ sollten Anlass genug hier spricht Anna“ von Fynn wird sein, ein wenig über die B e- die kurze Lebensgeschichte der deutung eines konfessi o- kleinen Anna beschrieben, wobei ne llen, ei nes evangelischen die den Kindern eigene Art, die Kindergartens nachzude n- Welt und ihre Erscheinungen zu ken. erfragen und zu erklä ren , im Mi t- In der Vorbereitung auf diesen telpunkt steht. Und so ist es für Artikel fiel mir ein klei nes, i n- Anna auch kein Problem Gott als zwischen leicht vergilbtes T a- Gegenüber persönlich anzuspre - chen. Dieses literarische Zeugnis verdeutlichte mir auf einfa che, aber sehr eindrucksvolle Weise, dass Kinder religi öse Frage n haben und auch ihre eigenen Antworten fin den. Auch wenn die religiöse Sozialis a- tion in vielen Familien sicherlich keine bedeutende Rolle mehr spielt und Eltern der religiösen E r- ziehung im Vorschulalter mit einer Por tion Skepsis begegnen, stoßen Kinder in ihrer individu ellen Wel t- erschließung zwangsläufig auf rel i- giöse Spu ren. Zum einen, weil existentielle Erlebnisse und E r- eig nisse (z.B. der Tod eines F a- milienmitgliedes) Fragen aufwe r- S EITE 27 K IRCHENECHO dem Vorwurf einer einseiti gen fen und Antworten erwarten und Beeinflussung auszusetzen hä t- weil zum ande ren christliche El e- te. mente auch heute noch unsere In einer evangelischen Ki n- Zeitab läufe und unsere Jahre s- de rtagesstätte gehören die rhythmen strukturieren . christliche Erziehung und die kirchliche Einbi n- dung zu grundlege n- den ko nzeptionellen Eleme nten der vo r- schuli schen Förd e- rung . Dies wird auch in der Ko nzeption u n- se rer Ki ndertagesstä t- te (nachzulesen auf der Inte rne tseite www. kirche -klingelbach.de) sehr deu tlich.

Diese evangelische Ausrichtung ist nicht im Sinne einer Au s- gren zung a nderer Glauben sric htungen zu verst ehen, sondern stellt das selbstb e- wusste B ekenntnis Existentielle Erfahrungen, Begegnungen mit der Kirche z.B. bei Taufe, Trauung, Konfirmat i- im par tne rschaftli - on, Beerdigung oder im Bibelkreis der KiTa chen N ebe neinander und die christlichen Feiertage bringen religi ö- dar. Erst wenn ich mir se Dimensionen in den Alltag über me ine eigenen Wurzeln klar bin, bin Solche religiösen Dimensionen ich offen und aufnahmefähig für müssen in jedem Kinder garten, in andere und anderes. Dies b e- jeder Kindertagesstätte aufgegri f- deutet, dass im Rahmen der E l- fen und im Sinne der Persönlic h- ternzusammenarbeit die inhaltl i- keitsentfaltung der Kinder gesta l- chen Bausteine der religiösen tet werden, ohne dass man sich Erziehung klar be nannt und in J UNI 2008 - AUGUST 2008 S EITE 28 ihren erzieherischen Intentionen ihre kindbezogene Ar beit ve r- erklärt werden sollen, um den E l- deu tlichen, dass religiöse E r- tern Entscheidungen über den ziehung guten Schutz vor O- Förderort zu ermöglichen. rientierungslosigkeit und vi e- Gerade in der aktuellen Diskuss i- le Hilfen zur Persön - on über die Bedeutung von We r- lichkeitsentfaltung und sozi a- ten und deren Vermittlung kann len Ausrichtung bieten kann. die religiöse Erziehung eine In diesem Zusammenhang se i- wic htige Rolle spielen. en stichwortartig Schlag worte wie Rituale, Gebet, Wertschä t- zung, Vergebung und Versö h- nung, Trost und Hoffnung s o- wie Gemein schaft genannt.

Gerade in der aktuellen Di skussion über die B e- de utung von Werten und deren Vermittlung kann die religiöse Erziehung eine wichtige Rolle spielen .

Aus diesen Gründen erscheint es wichtig, dass die religiöse Erziehung nicht auf besondere Ereig nisse (z. B. Gottesdienste, „Wo Glaube wächst und Leben Pfarrer zu Besuch im Kinder - sich entfaltet“ - gerne informieren garten) beschränkt bleibt, so n- wir Sie über den Auftrag Evang e- dern im Kindergartenalltag g e- lischer Kindertagesstätten! lebt wird. Die Evangelische Kirche Es steht sicherlich außer Frage, Deutschlands hat in ihren For - dass Werte und soziale Einste l- mulierungen über den Auftrag lungen auch ohne religiösen und evangelischer Kinderta ges - kirchlichen Bezug vermittelt we r- stätten deutlich hervorgehoben, den können. Aber kirchliche Bil - dass der Bildungs auftrag nach dungseinrichtungen sollten durch christlichem Verständnis in e i- S EITE 29 K IRCHENECHO ner umfassen den Persönlic h- keitsentwicklung im gemei n- schaftlichen Miteinander zu s e- hen ist. Dazu gehört im evangel i- Helfen Sie uns, die wertgestüt z- schen Verständnis neben dem s o- te und weltoffene Bildungsarbeit zialpädagogischen und diakon i- in unserer KiTa zu optimieren! schen Profil auch eine klar akze n- tuierte religiöse Bildung, um den In der KiTa, im Pfarrbüro oder Kindern eine altersgemäße Ause i- auf unserer Website nandersetzung mit Glaubensfr a- gen zu ermöglichen, die später zu www.kirche -klingelbach.de eigenen Glaubensentscheidungen können Sie s ich informieren, wie auch Sie mit kleinen Mi t- teln zu einem großen Förd e- rer der Bildungszukunft uns e- rer Kinder werden können. Einzelspenden (steuerlich absetzbar!) sind ebenso j e- derzeit höchst willkommen und eine gute Investition in eine herzlich gebildete Z u- kunft: befähigen. Förderverein der Für unsere Kirchengemeinde b e- Evangelischen Kindert a- deutet dies in naher und ferner ge sstätte Katzenelnbogen Zukunft, dass wir unsere gemei n- „Garten für Kinder“ e.V. depädagogischen Konzepte stets im Auge behalten und eigene A n- strengungen zur Weiterentwic k- Konto: lung unserer Kindertagesstätte im 211 927 500 Sinne der Kinder vorantreiben bei der Volk s- müssen. Dazu wird es unter U m- bank Rhein - ständen nötig sein, auch einmal Lahn neue und ungewöhnliche Wege BLZ: zu gehen. Jürgen Hoder 570 928 00 J UNI 2008 - AUGUST S EITE 30

Pfarrbüro

Klingelbach I (Katzenelnbogen / Klingelbach)

Pfarrer Jürgen Wieczorek Rathausstraße 6 56368 Klingelbach

Telefon: 06486 -911754 Klingelbach II Telefax: 06486 -911755 (Allendorf / / Erge s- ha usen / Herold und Schönborn ) E-mail: Pfarrerin Andrea Langer info@kirche -klingelbach.de oder: Schaufertsstraße 2 juergen.wieczorek@kirche -klingelbach.de 56370 Schönborn Telefon: 06486 -6361 Die Pfarramtssekretär in, Die Seelsorge Frau Melanie Reichert -Vermeulen, im Seniorenzentrum und im Seni o- ist im Pfarrbüro zu erreichen: renstift , sowie die Betreuung von 00 00 Dienstags 09 - 13 Uhr Mi ttelfischbach 00 00 Donnerstags 15 - 19 Uhr liegt bei Pfarrer Jürgen Schmidt Gesprächstermine mit dem Pfarrer / Pfarrgasse 2 der Pfarrerin jederzeit gerne nach A b- 56370 sprache. 06486 -911757

Impressum Das „Kirchenecho“ wird herausgegeben von der Evangelischen Kircheng e- mei nde Klingelbach. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unb e- dingt die Meinung der Redaktion wieder. ViSdP: J. Wieczorek, / J. Hoder, Rathausstraße 6, 56368 Klingelbach, Tel: 06486 – 911754, Mail: info@kirche -klingelbach.de Weitere Informationen über die Gemeinde: www.kirche -klingelbach.de Hergestellt bei der Evangel ischen Regionalverwaltung in Nassau K IRCHENECHO S EITE 31 Mitarbeitende und Ansprechpartner in der Gemeinde • Kirchenvorstand (stv. Vorsitz). Jürgen Hoder 1497 • Kindertagesstätte (Leiterin)... Ingeborg Heuser 8353 • Kindergottesdienst...... Monika Seitz -Müller 1642 • Jugendreferent...... Magnus Habig 902555 • Seniorenkreis (Leiterin)...... Annemarie Lang -Venema 1624 • Küsterin...... Heike Othegraven 903829 • Hausmeisterin...... Kerstin Teske 901906 • Organistin...... Sonja Refke 6006 • Posaunenchor (Leiter)...... Jürgen Müller 06430 -927270 • Chor „CANTEMUS “ (Leiterin)..... Claudia Seidel 06431 -584793

• An dieser Ausgabe haben mitgewirkt: Otto Butzbach, Magnus Habig, Jürgen Hoder, KiTa -Team, Andrea Meissner -Kusch, Wolfgang, Müller, Melanie Reichert - Vermeulen, Sylv ia Schmittel, Jürgen Wieczorek.

• Wir freuen uns auf Rückmeldungen und Mitmachen jeglicher Art, sei es beim Schreiben, sei es beim Herstellen am PC, Liefern von Ideen, ...! J UNI 2008 - AUGUST S EITE 32 Gemeinsames Leben in unserer Gemeinde Kinder: Montags 15 00 Uhr Jungschar (8 -13) Bürgerhaus Herold Montags 16 15 Uhr Kinderstunde Gemeindeha us Dienstags 16 30 Uhr XXL Jungschar Dorfgem.H. Allendorf

Jugendliche: Montags 17 30 Uhr Teenkreis Jugendkeller Dienstags 15 00 Uhr Konfirmanden I/1 Gemeindehaus 16 30 Uhr Konfirmanden I /2 Gemeindehaus 18 30 Uhr offener Jugendtreff Jugendkeller Mittwochs 18 30 Uhr offener Jugendtreff Jugendkeller Donnerstags 15 00 Uhr Konfirmanden II/1 Gemeindehaus 16 30 Uhr Konfirmanden II/2 Gemeindehaus Freitags 18 15 Uhr Jugendkreis 15+ Jugendkelle r (jeden 1. Freitag/Monat „Mit der Kirche Baden gehen“

Erwachsene: Gesprächskreis mtl. donnerstags nach Absprache Frauenkreis Allendorf mtl. freitags nach Absprache Frauenkreis Herold mtl. mittwochs nach Absprache

Senioren: Jeden 1. und 3. Mittwoch 15 00 Uhr Seniorenkreis Gemeindehaus

Musik: 00 Mittwochs 20 Uhr CANTEMUS Gemeindehaus Donnerstags 19 00 Uhr PoCo Kinder Gemeindehaus 20 30 Uhr Posau nenchor Gemeindehaus Freitags 17 00 Uhr PoCo Kinder Gemeindehaus

Bücherei: Dienstags 16 00 - 18 00 Uhr Gemeindehaus Donnerstags 16 30 - 19 00 Uhr Gemeindehaus