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BauenBauen imim LandkreisLandkreis KasselKassel

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Wasserschloss Wülmersen bei

Leitfaden für Bauwillige 2005 Baubroschüre

Grußwort

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger

Sie halten eine Premiere in den Händen: Die erste Baubroschüre des Landkreises Kassel mit Tipps und praktischen Hinweisen für alle Fragen rund ums Bauen.

Das eigene Haus ist ja auch eine Art Premiere. Häufig wird man zum ersten Mal als Bauherr mit einer Vielzahl von zu beachtenden gesetzlichen Regelungen konfrontiert, mit denen man vorher nichts zu tun hatte. Diese Broschüre soll Ihnen dabei helfen, dass Planung und Bauausführung Ihres Eigenheimes wesentlich leichter vonstatten gehen kann.

Es gibt die verschiedensten Häuserformen, dem individuellen Ausdruckswillen sind beim Bau fast keine Grenzen gesetzt. Für alle Bauvorhaben gilt jedoch, dass eine Reihe von Grundfragen beantwortet werden müssen. Angefangen von der Suche nach dem richtigen Bauplatz, über die Beratung bei den Baukosten und der Finanzierung bis hin zur Baugenehmigung – die Möglichkeit, dabei Fehler zu machen, die man später be- reut, ist bekanntermaßen groß. Wir wollen Ihnen daher helfen und möchten Ihnen mit dieser Broschüre wichtige Hin- weise und Informationen geben, damit die Zusammenarbeit mit der Bauauf- sichtsbehörde und den sonstigen mit dem Bau befassten Stellen reibungslos funktio- niert. Ich hoffe sehr, dass diese Broschüre dazu beiträgt, Ihr persönliches Traumhaus so reibungslos wie möglich zu erreichen. Die Bauaufsichtsbehörde des Landkreises Kassel bietet Ihnen auf jeden Fall ein kompetentes Beratungsangebot an, das Sie nutzen soll- ten.

Darüber hinaus haben wir Informationen über die Aufgaben der Denkmalpflege und der Naturschutzbehörden in die Broschüre mit aufgenommen. Ein weiteres Kapitel be- schäftigt sich mit dem energie- und ressourcensparenden Bauen.

Für Ihren Neubau wünsche Ich Ihnen im Namen des Kreisausschusses des Landkreises Kassel alles Gute.

Mit freundlichen Grüßen

Uwe Schmidt

1 Baubroschüre Kassel

Inhaltsverzeichnis

Bezeichnung Seite

Grußwort 1 Branchenverzeichnis 5

1. Bauen im Landkreis Kassel 9 2. Das Baugrundstück 12 3. Genehmigungsfreie und genehmigungsbedürftige Vorhaben nach der neuen Hessischen Bauordnung (HBO) 17 4. Bauantrag – Zeitgewinn durch vollständige Unterlagen 21 5. Baulasteintragung gemäß § 75 HBO 23 6. Teilung nach dem Wohnungseigentumsgesetz (WEG) 26 7. Die öffentliche Bauförderung 27 8. Gewerbe- und Industriestandorte im Landkreis Kassel 29 9. Denkmalpflege 30 10. Wasserschutzvorschriften 32 11. Energieberatung 37 12. Abfallentsorgung 39

Wichtige Rufnummern im Landkreis Kassel 44 Impressum 44

Unser Leistungsprofil: ✓ Flachdachabdichtungen ✓ Flachdachsanierungen ✓ Dachbegrünungen Fachbetrieb für Flachdachabdichtungen. ✓ Bauklempnerarbeiten Begrünungen · Bauklempnerarbeiten ✓ Fassadenarbeiten ✓ Nürnberger Str. 151 a, 34123 Kassel, Dacheindeckungen ✓ Tel. 05 61/4 91 96 86, Fax 05 61/4 91 96 89 Reparaturen ✓ 2 www.gruenaufsdach.de, [email protected] Individuelle Beratung 3 4 Baubroschüre Kassel

Branchenverzeichnis

Liebe Leser! Hier finden Sie eine wertvolle Einkaufshilfe, einen Querschnitt leistungs- fähiger Betriebe aus Handel, Gewerbe und Industrie, alphabetisch geordnet. Alle diese Betriebe haben die kostenlose Verteilung Ihrer Broschüre ermöglicht.

Bezeichnung Seite Bezeichnung Seite

Abfallentsorgung 41, 42, 43 Elektro 40 Architekten 22, 34 Energieberatung 6 Architekturbüro U2, 34 Fenster - Türen 40 Bagger- und Fuhrbetrieb 5 Flachdachabdichtung 2 Bauausführung 16 Fliesen 5 Baufinanzierung 19 Gastronomie 40 Baugeld 19 Gebäudereinigungs-Service 5 Baumaschinen 16 Generalplaner U2 Bauplanung 16 Glasbau 29 Bausachverständigen - Glaserei 40 Baubetreuung 34 Glasreinigung 5 Baustoffe 20 Grundstücke 20 Baustoffhandel 41 Hausbau 28 Bauträger 22 Heizöl 32, 36 Bauunternehmung 8 Heiztechnik U4 Bodenbeläge 8 Heizung U2, 5, 8 Brennstoffhandel 36 Heizungsbau 8 Catering 40 Ingenieurbüro 16, 34 Containerdienst 5, 41 Ingenieurbüro für Bauwesen 27 Dachbaustoffe 40 Internetdienste 3 Dachdeckerei 2 Dämmstoffe 28, 40 Fortsetzung siehe Seite 8

„Für den richtigen Durchblick“ • Fenster Glasreinigung • Wintergärten • Vordächer Ralph Hänfler • Schaufenster Gewerbe + Privat

Im Graben 12 · 34292 Tel.: 0 56 09 / 80 83 86 · Mobil: 0177/6 86 31 79 5 E-mail: [email protected] 6 GebäudeChecks Energie - bis zu 70% sparen

Jedes Haus und jede Wohnung bietet viele Möglichkeiten, Energie zu sparen. Wer wartet, verschenkt bares Geld! Wir zeigen Ihnen, wie und wo Sie sparen können.

ThermografieCheck - erkennt die Wärmeverluste

Wir analysieren die Wärmeverluste an Ihrem Gebäude, machen diese sichtbar und erstellen Ihren persönlichen Thermografie-Nachweis. So finden Sie die energetischen Schwachstellen Ihres Hauses.

Energiepass - zeigt die Energiesparpotentiale

Erfahren Sie für die Modernisierung Ihres Hauses alles über erzielbare Energieeinsparungen, Kosten und Wirtschaftlichkeit. So überprüfen Sie die Effizienz Ihres Hauses.

BlowerDoorCheck - ortet die undichten Stellen

Wir machen den Drucktest und orten die Luftdurchlässigkeit Ihres Gebäudes. Ein wichtiger Faktor zur Qualitätssicherung im Niedrigenergie-Hausbau.

DampfdiffusionsCheck - hilft beim richtigen Dämmen

Schützen Sie sich vor feuchten Wänden und Schimmelbildung. Wir untersuchen den Wasserdampfdruck und das Tauwasser der Bauteilschichten und prüfen die Zulässigkeit der Baukonstruktion.

HaushaltsCheck - entdeckt die Energiefresser

Wir analysieren alle Energieverbräuche bei Hausgeräten, Heiztechnik, Warmwasserbereitung und Wasser. Wir berechnen die Wirtschaftlichkeit und geben Hinweise zur effizienten Nutzung.

Kontakt

Jetzt informieren und sparen! Die Energieberater der Städtische Werke AG beantworten Ihnen gerne alle weiteren Fragen zu unseren GebäudeChecks Energie:

Städtische Werke AG, Königstor 3-13, 34117 Kassel Telefon: 0561 782 2544, Telefax: 0561 782 2138, E-Mail: [email protected]

7 Baubroschüre Kassel

Branchenverzeichnis

Bezeichnung Seite Bezeichnung Seite

Fortsetzung von Seite 5 Sachverständigen - Bauwesen 34 Sanitär U2, 5, 8, 16 Kachelofenbau 19 Sanitär- und Heizungsanlagen 40 Kachelofen-Kamine 19 Sanitärinstallationen 8 Kunststoffe 40 Schlüsselnotdienst 40 Lampen 36 Schornsteinfegerinnung 19 Leuchten 36 Schwimmbadtechnik 2 Mineralölhandel 32 Solar U4 Natursteinbau 5 Statikbüro 27 Notare 4 Telekommunikation 3 Notverglasung 40 Trockenputz 40 Parkett 8 Versicherungen U3 Planungs- und Bauleitungsbüro 34 Versicherungsmakler 8 Prüfingenieure 34 Wärmedämmung 28 Putz-Stuckarbeiten 40 Whirlpool 2 Rechtsanwälte 4, 24 Wohnungsbau 20 Rechtsanwältin und Notarin 24 Rolladenbau 40 U = Umschlagseite

Sanitärtechnik-Badsanierung heizungs- + Lüftungsbau · Klempnerei H.-Joachim Gebhardt Öl- + Gasfeuerungsanlagen Gas- und Wasserinstallation • Heizung 34246 · Heckenweg 2a Gas- und Ölfeuerung • Wartung • Kundendienst Telefon 0561/821288 Solar- und Regenwasseranlagen

www.loth-online.de · [email protected] 34369 /Hümme • Hauptstraße 80 Telefon 0 56 75/2 36 • Telefax 0 56 75/13 35

8 Baubroschüre Kassel

1. Bauen im Landkreis Kassel

Wenn Sie sich mit dem Gedanken tragen, im Landkreis Kassel bauen zu wollen, so soll- ten Sie nicht an der falschen Stelle sparen. Suchen Sie sich eine qualifizierte Entwurfs- verfasserin oder einen erfahrenen Entwurfsverfasser, dem Sie alle baurechtlichen und baufachlichen Probleme anvertrauen können.

Die Namen und Anschriften der bei der Architektenkammer Hessen (AKH) eingetrage- nen Architektinnen und Architekten werden dort in der sogenannten Architektenliste geführt. Gleiches gilt für Ingenieurinnen und Ingenieure, die in der Ingenieurliste der Ingenieurkammer Hessen (IngKH) geführt werden.

Die Anschrift der AKH lautet: Die Anschrift der IngKH lautet:

Architekten und Stadtplaner- Ingenieurkammer des kammer Hessen Landes Hessen Mainzer Straße 10 Gustav-Stresemann-Ring 6 65185 Wiesbaden 65189 Wiesbaden Telefon: (06 11) 1 73 80 Telefon: (06 11) 97 45 70 [email protected] [email protected] www.akh.de www.ingkh.de

Denken Sie auch an die Benennung und Beauftragung einer qualifizierten Bauleitung.

Der Auswahl Ihrer Entwurfsverfasserin/Ihres Entwurfsverfassers, Ihrer Bauleiterin/ Ihres Bauleiters und Ihrer Fachingenieurinnen und -ingenieure sollten Sie besonderes Au- genmerk widmen. Eine sorgfältige Planung und Durchführung unter fachkundiger An- leitung verhindert baurechtliche Verstöße, Konstruktionsfehler und Bauschäden. Spa- ren am falschen Platz verursacht mehrfache Kosten an anderer Stelle.

Für die Einschaltung von erforderlichen Sachverständigen, können Namen und An- schriften auch bei der AKH oder IngKH erfragt werden.

Für die Planung von Feuerungsanlagen sollten Sie grundsätzlich vorab den für Sie zuständigen Sachverständigen für Energieerzeugungsanlagen (ehemals Bezirks- schornsteinfegermeister) ansprechen. Sie erfahren dessen Anschrift und Telefonnum- mer beim Bauaufsichtsamt bzw. Ihrer Gemeindeverwaltung.

Ebenfalls wichtige Ansprechpartner sind die Ämter für Bodenmanagement (früher Katasterämter) und die öffentlich bestellten Vermessungsingenieurinnen und -inge- nieure.

Für die Erarbeitung Ihres Lageplanes mit Nachweis der Grundstückseigentumsverhält- nisse und den Angaben zur Einmessung des Bauvorhabens können Sie sich beider Ein- richtungen bedienen :

Anschrift des für den Landkreis Kassel zuständigen Amtes für Bodenmanagement – Außenstelle Hofgeismar:

Manteuffel-Anlage 4, 34369 Hofgeismar Telefon: (0 56 71) 99 81 10 Telefax: (0 56 71) 99 81 10

Die Anschriften von Vermessungsingenieurinnen und Vermessungsingenieuren erfah- ren Sie durch Ihre Entwurfsverfasserin/Ihren Entwurfsverfasser oder dem Verband der beratenden Ingenieure (VBI) Bundesgeschäftsstelle, Am Frohenhof 10, 53177 Bonn, Telefon (02 28) 95 71 80. 9 Baubroschüre Kassel

1. Bauen im Landkreis Kassel

Zuständigkeiten im Bauaufsichtsamt

Für die Bauberatung und Ihren Bauantrag ist federführend die Bauaufsichtsbehörde zuständig.

Landkreis Kassel - Der Kreisausschuss – Bauaufsichtsamt Wilhelmshöher Allee 19 A 34117 Kassel Telefon (05 61) 10 03-13 05

Bei besonderen Problemen oder gar Beschwerden steht Ihnen der Amtsleiter des Bau- aufsichtsamtes

Herr Bernd Kleibl Telefon (05 61) 10 03-13 21

oder einer der nachstehend aufgeführten Bereichsleiter zur Verfügung:

Name Bereich Telefon Scheele, Dieter Bereichsleiter Kassel (05 61) 10 03-13 14 Schäfer, Dittmar Bereichsleiter Hofgeismar (0 56 71) 80 01-22 91 Henkelmann, Gottfried Bereichsleiter (0 56 92) 9 87-31 52

Um die Bautätigkeit gut überschauen zu können, ist das Kreisgebiet in 3 Bereiche geteilt. Die jeweiligen Bauaufsichtssachbearbeiter – zuständig für die Beratung, Ge- nehmigung und die behördliche Überwachung – sind für nachfolgende Bereiche:

Kassel 05 61/10 03-0

Name Bereich Telefon Scheele, Dieter Bereichsleiter Kassel 13 14 Heinrich, Horst Planungsrechtl. Vorprüfung, Fl. Bauten 13 12 Hohlbein, Wilfried , , Fuldabrück, GVZ 13 16 Theis, Peter , , Söhrewald, Vellmar 13 18 Hettstedt, Astrid , , , VW 13 40 Umbach, Manfred Ahnatal, , , 13 13 Butz, Dietmar Techn. Mitarbeiter Baunatal, Schauenburg, Lohfelden, Fuldabrück, Illegale Kleinbauten 13 27

Hofgeismar 0 56 71/80 01-0

Name Bereich Telefon Schäfer, Dittmar Bereichsleiter Hofgeismar 22 91 Lüdicke, Theodor Hofgeismar, , Liebenau, wiederk. Prüfung an Sonderbauten 22 83 Nentwich, Friedhelm Immenhsn., Trendelburg, , Oberweser, Wahlsburg, , Fliegende Bauten 22 88 Friedrich, Harald Vorprüfung 22 85 Mayer, Michaela Sozialer Wohnungsbau, Baulasten 22 94 10 Baubroschüre Kassel

1. Bauen im Landkreis Kassel

Wolfhagen 0 56 92/ 9 87-0

Name Bereich Telefon Henkelmann, Gottfried Bereichsleiter Wolfhagen 31 52 Scheller, Michael Wolfhagen, , Naumburg 31 54 Werner, Iris , , Habichtswald 31 53 Hänsel, Lothar Techn Mitarbeiter Bez. 410 und 420 Vorprüfung, Fliegende Bauten 31 51

Team „Wiederkehrende Sicherheitsüberprüfungen von Sonderbauten“

Name Bereich Telefon Henkelmann, G. Teamleiter 0 56 92/9 87-31 52 Raschka, Ursula Verwaltung Kassel, Geschäftsbereich 05 61/10 03-13 06 Wengatz, Bodo Bereich Kassel und Wolfhagen 05 61/10 03-14 88 Bauer, Joachim Bereich Kassel mit VW und Wolfhagen 05 61/10 03-13 15

Team „Verwaltung“

Name Bereich Telefon Dunkel, Ellen Teamleiterin Verwaltung, Ill. Kleinbauten 05 61/10 03-13 51 Röhling, Gabriele Amtsleitersekretärin und Geschäfts- bereich, „Illegale Kleinbauten“ 05 61/10 03-13 20 Wildemann, Sonja Verwaltung, Baulasten 05 61/10 03-14 67 Albrecht, Margit Verwaltung Kassel 05 61/10 03-13 05 Rininsland, Elke Verwaltung Kassel 05 61/10 03-13 07 Heine, Adeltraud Verwaltung Kassel 05 61/10 03-13 07 Volkmann, Sandra Verwaltung Kassel 05 61/10 03-13 79 Heine, Adeltraud Verwaltung Hofgeismar 0 56 71/80 01-22 92 Wolff, Iris Verwaltung Hofgeismar 0 56 71/80 01-22 93 Becker, Ruth Verwaltung, Baulasten Wolfhagen 0 56 92/9 87-31 50 Küllmer, Elke Verwaltung Wolfhagen 0 56 92/9 87-31 49 Rupprecht, Annemarie Verwaltung Wolfhagen 0 56 92/9 87-31 48

Sprechtage im Bauaufsichtsamt:

Die Sprechzeiten des Bauaufsichtsamtes sind immer mittwochs in der Zeit von 8.00 – 13.00 Uhr und in der Zeit von 14.00 – 16.00 Uhr sowie nach persönlicher Vereinbarung sowohl in den Räumen des Bauaufsichtsamtes als auch vor Ort. Anträge können allerdings jederzeit in den Dienststellen des Bauaufsichtsamtes abge- geben werden.

Weitere Zuständigkeiten:

Immissionsschutz und Schornsteinfegerwesen: Herr Reinhard Petersen Ritterstraße 1, 34466 Wolfhagen Tel.: 0 56 92/9 87-31 07

Untere Naturschutzbehörde: Ritterstraße 1, 34466 Wolfhagen Tel.: 0 56 92/9 87-31 01 11 Baubroschüre Kassel

2. Das Baugrundstück

Zum Bauen gehört ein Grundstück, das Sie beschaffen müssen, falls Sie nicht schon glücklicher Eigentümer sind. Jedes Grundstück hat spezielle natürliche, technische und auch rechtliche Rahmenbedingungen, die Sie bereits vor dem Kauf möglichst genau kennen sollten. So stellen Sie sicher, dass Ihr Bauwunsch tatsächlich ohne große Ände- rungen oder Mehrkosten verwirklicht werden kann. Die Städte und Gemeinden im Landkreis halten meist vollständig erschlossene Bauplätze in Neubaugebieten für Sie vor und beraten Sie gerne umfassend über die Verkaufsmodalitäten und die baulichen Ausnutzungsmöglichkeiten. Natürlich können Sie sich auch an Immobilienmakler und örtlich ansässige Architekten wenden, die oft einen guten Überblick über die aktuellen Grundstücksangebote haben.

Sie suchen noch nach der „richtigen“ Stadt, Gemeinde, dem „richtigen“ Baugebiet? Hier unsere Prüfungsvorschläge:

- Welche Versorgungseinrichtungen, Einkaufsmöglichkeiten, kirchliche und soziale Ein- richtungen sowie Verwaltungseinrichtungen sind vorhanden? - Wie ist die Verkehrssituation (Bahn, Straßenbahn, Bus, ausgebaute Radwege, eigenes Kraftfahrzeug)? - Wie ist das Angebot für Familien mit Kindern hinsichtlich Kindergärten, Spielplätzen, Schulen? - Gibt es Sport- und Erholungsmöglichkeiten?

Wer Dritte mit der Grundstücksauswahl beauftragt, wird im Regelfalle hierfür eine Ver- mittlungsprovision entrichten müssen. Wir empfehlen Ihnen, sich auch bei der Wahl Ihres Maklers gründlich zu informieren und die Geschäftsbedingungen zu vergleichen.

Bevor Sie Ihr Grundstück erwerben, gibt es einige wichtige Fragen zu bedenken. Damit Sie nichts vergessen, schlagen wir Ihnen folgende Checkliste vor:

- Ist das Bauvorhaben baugenehmigungsbedürftig oder baugenehmigungsfrei (Be- ratung durch Entwurfsverfasser/in). Welche Auflagen (bei genehmigungsbedürftigen Vorhaben) bestehen ggf. von Seiten der Gemeinde oder auch der Bauaufsichtsbe- hörde? (Evtl. durch Bauvoranfrage klären!) - Welche Festsetzungen und Baubeschränkungen trifft ein etwaiger Bebauungsplan? - Welche Möglichkeiten der Bebauung bestehen aufgrund der Grundstückslage und -größe, des Zuschnitts sowie der Abstandsflächen zum Nachbargrundstück? (Evtl. durch Beratung oder eine Bauvoranfrage klären!) - Wie ist der Baugrund beschaffen? Ist eine Baugrunduntersuchung oder eine Grün- dungsberatung notwendig? - Wie sind die Grundwasserverhältnisse? - Beeinträchtigen durchgehende Versorgungsleitungen oder geschützter Baumbe- stand dieses Grundstück? - Ist das Grundstück erschlossen (Wasser, Abwasser, Strom usw.)? Ist eine ausreichend ausgebaute Zufahrtsstraße vorhanden ?

Mehr als einen marktgerechten Preis wollen Sie nicht bezahlen. Informieren Sie sich also auch über Vergleichspreise! Auskünfte erteilt z. B. die Geschäftsstelle des Gutach- terausschusses für den Bereich des Landkreises Kassel (Amt für Bodenmanagement Korbach, Außenstelle Hofgeismar, Herr Musmann, Manteuffelanlage 4, 34369 Hofgeis- mar, Telefon 0 56 71/99 81 90, Fax 0 56 71/99 11 88, e-Mail : [email protected] sen.de). Städte und Gemeinden geben ebenfalls Auskunft über Bodenrichtwerte, die einen Anhaltspunkt darüber geben, ob der Ihnen angebotene Preis angemessen ist. Fragen Sie grundsätzlich nach, ob noch Anliegerbeiträge anfallen oder ggf. in den nächsten Jahren noch zu erwarten sind. In Zweifelsfragen können Sie z. B. die Ortsge- richte oder auch Gutachter mit der Aufstellung eines Verkehrswertgutachtens für „Ihr“ Grundstück beauftragen. 12 Baubroschüre Kassel

2. Das Baugrundstück

Der Grundstückserwerb

Sie haben Ihr Lieblingsgrundstück gefunden! Wir gratulieren! Der jetzt abzuschließen- de Vertrag über den Erwerb dieses Grundstückes bedarf der Beurkundung beim Notar. Beurkundet werden müssen alle Bestimmungen des Kaufvertrages, insbesondere muss der Preis richtig beurkundet sein. Verstöße gegen die Beurkundungspflicht führen zur Nichtigkeit des Vertrages. Sie sind deshalb in jedem Falle schlecht beraten, wenn Sie den Kaufpreis zu niedrig angeben, um Grunderwerbssteuer und Notariatskosten zu sparen. Davon abgesehen ist es strafbar, wenn schwarzes Geld am Notar vorbei wan- dert.

Mit Abschluss des notariellen Kaufvertrages (Auflassung) sind Sie aber noch nicht Grundstückseigentümer, sondern haben gegen den Verkäufer zunächst nur einen An- spruch auf Übertragung des Grundstückes. Eigentümer sind Sie erst mit Eintragung ins Grundbuch. Was kann zwischenzeitlich passieren? In der Zwischenzeit, die regelmäßig einige Wochen beträgt, kann Ihre Kaufabsicht evtl. durch ein Bodenverkehrsgenehmi- gungsverfahren oder durch ein gemeindliches Vorkaufsrecht beeinträchtigt werden. Ob dies in Ihrem Fall denkbar oder ausgeschlossen ist, erfahren Sie beim Abschluss des Kaufvertrages bei Ihrem Notar. Befragen Sie ihn daraufhin ausdrücklich. Zur Teilung eines Grundstückes ist die Teilungsgenehmigung oder ein sogenanntes Negativzeugnis der jeweiligen Kommune erforderlich. Eine baurechtliche Teilungsgenehmigung ist nicht mehr notwendig. Allerdings sind die Grundstückseigentümer selbst dafür verant- wortlich, dass bei einer Grundstücksteilung alle bauordnungsrechtlichen Anforderun- gen (z. B. Einhaltung der Abstandsflächen, brandschutztechnische Anforderungen, Zufahrt, erforderliche Stellplätze für Kraftfahrzeuge) eingehalten werden. Eine Nicht- beachtung kann unter Umständen dazu führen, dass die Bauaufsichtsbehörde verlan- gen wird, die Teilung des Grundstückes rückgängig zu machen oder aber ersatzweise bauliche Gegenmaßnahmen zu treffen. Auch die Abwicklung einer Grundstücksteilung (Eintragung im Grundbuch) erfolgt ausschließlich über einen Notar.

Oberster Heimbach 13 Baubroschüre Kassel

Auskünfte bei Interesse eines Grundstückserwerbs bei einer Stadt bzw. Gemeinde können Sie bei nachfolgenden Ansprechpartnern erhalten:

Anschrift Stadt/Gemeinde Abteilung/Name Telefon-Nr.

Gemeinde Ahnatal Bau-/Liegenschaften Wilhelmsthaler Str. 3 Herr Rausch/Herr Schmidt 0 56 09/6 28-1 40 34292 Ahnatal

Gemeinde Bad Emstal Bauamt Kasseler Str. 57 Herr Bohn 0 56 24/99 97-16 34308 Bad Emstal

Stadt Bad Karlshafen Liegenschaften Hafenplatz 8 Frau Fürste 0 56 72/99 99-62 34385 Bad Karlshafen Herr Ruf

Stadt Baunatal Bauamt Marktplatz 14 Herr Jäger 05 61/49 92-2 73 34225 Baunatal Herr Kühne 05 61/49 92-2 06 Planung Frau Nientiedt 05 61/49 92-2 77

Gemeinde Breuna Hauptamt Volksmarser Str. 3 Herr Schmand 0 56 93/98 98-17 34479 Breuna

Gemeinde Calden Bauamt Holländische Str. 35 Herr Kloppmann (Amtsleiter) 0 56 74/7 02-18 34379 Calden

Gemeinde Espenau Liegenschaften Im Ort 1 Herr Gerlach 0 56 73/99 93-15 34314 Espenau Bauamt Herr Seitz (Leiter) 0 56 73/99 93-24

Gemeinde Fuldabrück Bauamt Glockenhofsweg 3 Herr Eurich 0 56 65/94 63-30 34277 Fuldabrück

Gemeinde Fuldatal Liegenschaften Am Rathaus 9 Herr Peters 05 61/98 18-1 28 34233 Fuldatal

Stadt Grebenstein Hauptamt Markt 1 Herr Sutor 0 56 74/7 05-26 34393 Grebenstein

Gemeinde Habichtswald Breiter Weg 4 Frau Rudolf 0 56 06/5 99 60 34317 Habichtswald

Gemeinde Helsa Liegenschaften Berliner Str. 20 Frau Reuß 0 56 05/80 08-33 34298 Helsa

Stadt Hofgeismar Kämmerei Markt 1 Herr Hötzel 0 56 71/9 99-0 18 34369 Hofgeismar

Stadt Liegenschaften 14 Marktplatz 1 Frau Kastrop 0 56 73/5 03-1 21 34376 Immenhausen Baubroschüre Kassel

Anschrift Stadt/Gemeinde Abteilung/Name Telefon-Nr.

Gemeinde Kaufungen Liegenschaften Leipziger Str. 463 Herr Käse 0 56 05/8 02-2 23 34260 Kaufungen

Stadt Liebenau Bauamt Kirchplatz 6 Herr Freier 0 56 76/98 98-20 34396 Liebenau Herr Koch 0 56 76/98 98-25

Gemeinde Lohfelden Liegenschaften Lange Str. 20 Herr Leonhardt 05 61/5 11 02-44 34253 Lohfelden

Stadt Naumburg Liegenschaften Burgstr. 15 Frau Witte 0 56 25/79 09-41 34311 Naumburg

Gemeinde Nieste Bauamt Vor der Warte 25 Herr Lippert 0 56 05/94 41-10 34329 Nieste

Gemeinde Niestetal Liegenschaften Heiligenröder Str. 70 Herr Dettmer 05 61/52 02-3 20 34266 Niestetal Bauamt Herr Goebel 05 61/52 02-2 22

Gemeinde Oberweser Liegenschaften Brückenstr. 1 Herr Schmidt 0 55 72/93 73-17 34399 Oberweser

Gemeinde Reinhardshagen Hauptamt Amtsstr. 10 Herr Grohmann 0 55 44/95 07-23 34359 Reinhardshagen Bauamt Frau Eggert 0 55 44/95 07-57

Gemeinde Schauenburg Kämmerei Korbacher Str. 300 Frau Reuting 0 56 01/93 25-2 21 34270 Schauenburg

Gemeinde Söhrewald Finanzen, Liegenschaften Schulstr. 8 Herr Kinzel 0 56 08/4 98-35 34320 Söhrewald Bauamt Herr Beinhauer (Leiter) 0 56 08/4 98-25

Stadt Trendelburg Bauamt Marktplatz 1 Herr Schminke 0 56 75/74 99-16 34388 Trendelburg

Stadt Vellmar Liegenschaften Rathausplatz 1 Herr Dittmar 05 61/82 92-1 53 34246 Vellmar Bauamt Frau Lörper 05 61/82 92-1 28

Gemeinde Wahlsburg Bauamt Am Mühlbach 15 Herr Jährmann 0 55 72/93 78-11 37194 Wahlsburg

Stadt Wolfhagen Finanzen Herr Nagelschmitt 0 56 92/6 02-2 10 Burgstr. 33-35 Liegenschaften Frau Fischer 0 56 92/6 02-3 41 34466 Wolfhagen Liegenschaften Herr Holm 0 56 92/6 02-3 40 Bauamt Herr Joos (Leiter) 0 56 92/6 02-3 00

Stadt Zierenberg Poststr. 20 Herr Both 0 56 06/51 91-35 15 34289 Zierenberg Herr Fischer 0 56 06/51 91-33 Hoch Tief BAU Hollecker und Reß GbR • Hochbau Meisterbetrieb • Tiefbau Wartepfad 2 • Altbausanierung 34308 Bad Emstal • Stahlbetonbau Telefon: 0 56 25 / 59 91 • Bauplanung Telefax: 0 56 25 / 92 59 63 www.hollecker-ress-bau.de

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16 Baubroschüre Kassel

3. Genehmigungsfreie und genehmigungs- bedürftige Vorhaben nach der neuen Hessischen Bauordnung (HBO)

Die neue Hessische Bauordnung unterteilt die Bauvorhaben in - genehmigungsfreie Bauvorhaben und - genehmigungsbedürftige Bauvorhaben.

Genehmigungsfreie Bauvorhaben sind Bauvorhaben, für die keine Baugenehmigung benötigt wird und unterteilen sich wiederum in baugenehmigungsfreie Bauvorhaben und baugenehmigungsfreie Bauvor- haben in beplanten Bereichen (Genehmigungsfreistellung).

Baugenehmigungsfreie Bauvorhaben § 55 HBO Sämtliche baugenehmigungsfreie Bauvorhaben sind in der Anlage 2 zur HBO aufge- führt. Hierbei handelt es sich z. B. um Gebäude ohne Aufenthaltsräume, Toiletten oder Feuerstätten bis 30 m2 Bruttorauminhalt, Garagen bis 30 m2 Bruttogrundfläche (sofern diese die erforderliche Abstandsfläche zur Grundstücksgrenze beinhalten oder an die- ser zulässig sind), Einfriedungen bis 1,50 m Höhe, etc. Allerdings unterliegen einige der in der Anlage 2 aufgeführten Bauvorhaben einem Freistellungvorbehalt. Das bedeutet, dass deren Errichtung entweder der zuständigen Stadt/Gemeinde angezeigt werden muss, oder die Beteiligung eines/einer Bauvorlagenberechtigten oder Nachweisbe- rechtigten oder Sachverständigen für Energieerzeugungsanlagen oder die Beauftra- gung einer Fachfirma erforderlich ist. Einzelheiten sind der Anlage 2 zur HBO zu ent- nehmen. Im Zweifelsfall empfehlen wir die Hinzuziehung eines Entwurfsverfassers/ einer Entwurfverfasserin, denn die ungenehmigte Errichtung einer baulichen Anlage stellt einen Ordnungswidrigkeitstatbestand dar. Darüber hinaus ist die Bauherrschaft auch bei der Errichtung baugenehmigungsfreier Bauvorhaben verpflichtet, alle be- stehenden Anforderungen der HBO einzuhalten.

Baugenehmigungsfreie Bauvorhaben im beplanten Bereich (§ 56 HBO) Darunter fallen folgende Bauvorhaben: - Wohngebäude bis zur Hochhausgrenze - sonstige Gebäude der Gebäudeklasse 1 bis 3 (ohne Sonderbauten) - bauliche Anlagen vergleichbaren Umfanges (ohne Sonderbauten) - dazugehörige Nebenanlagen - entsprechende Nutzungsänderungen

Allerdings unterliegen die obigen Bauvorhaben nur unter folgenden Voraussetzungen der Genehmigungsfreistellung: • Das Bauvorhaben liegt im Geltungsbereich eines rechtskräftigen Bebauungsplanes (§ 30 (1 und 2) oder § 12 BauGB). • Es sind keine Ausnahmen oder Befreiungen vom Planungsrecht erforderlich. • Die Erschließung ist gesichert. • Es sind keine Abweichungen vom Bauordnungsrecht erforderlich. • (Es liegt eine Freigabeerklärung der Gemeinde vor). Die Gemeinde / Stadt fordert kein Baugenehmigungsverfahren oder beantragt keine vorläufige Untersagung.

Vor Baubeginn hat die Bauherrschaft die erforderlichen Bauvorlagen bei der Gemein- de/Stadt einzureichen und zeitgleich eine Zweitausfertigung der Bauaufsichtsbehörde zuzuleiten. Mit dem Bauvorhaben darf einen Monat nach Eingang der erforderlichen Bauvorlagen bei der Gemeinde/Stadt begonnen werden, sofern die Gemeinde/Stadt nicht bereits vor Fristablauf der Bauherrschaft mitteilt, dass kein Baugenehmigungsverfahren durchgeführt werden soll und sie auch keine Untersagung nach den Vorschriften des Baugesetzbuches bei der Bauaufsichtsbehörde beantragen wird. Andererseits kann die Gemeinde/Stadt ohne Angabe von Gründen verlangen, dass ein Baugenehmigungsver- fahren durchgeführt werden soll. 17 Baubroschüre Kassel

3. Genehmigungsfreie und genehmigungs- bedürftige Vorhaben nach der neuen Hessischen Bauordnung (HBO)

Der Baubeginn, die Fertigstellung des Rohbaues und die Fertigstellung des Bauvorha- bens sind wie bei den baugenehmigungsbedürftigen Bauvorhaben der Bauaufsichtsbe- hörde anzuzeigen. Die jeweils erforderlichen Bescheinigungen sind der Bauaufsichts- behörde mit der Anzeige zuzusenden. Soll das Bauvorhaben vor der abschließenden Fertigstellung in Benutzung genommen werden, ist dies bei der Bauaufsichtsbehörde schriftlich zu beantragen.

Auch im Genehmigungsfreistellungsverfahren ist die Bauherrschaft selbst dafür ver- antwortlich, dass alle öffentlich-rechtlichen Vorschriften bei der Bauausführung beachtet werden. Etwaige andere erforderliche Genehmigungen hat die Bauherrschaft selbst einzuholen.

Baugenehmigungsverfahren Die Baugenehmigungsverfahren untergliedern sich in das • vereinfachte Genehmigungsverfahren (nach § 57 HBO) und das • „normale“ Baugenehmigungsverfahren (nach § 58 HBO).

Das vereinfachte Baugenehmigungsverfahren ist das sogenannte Regelverfahren. Alle Bauvorhaben, die nicht der Genehmigungsfreistellung unterliegen oder baugenehmi- gungsfrei sind, sind im vereinfachten Genehmigungsverfahren zu prüfen, es sei denn, für sie ist das Genehmigungsverfahren nach § 58 HBO vorgeschrieben.

Im vereinfachten Genehmigungsverfahren prüft die Bauaufsichtsbehörde lediglich die Zulässigkeit nach den Vorschriften des Baugesetzbuches und aufgrund des Baugesetz- buches, Abweichungen nach den Vorschriften der HBO oder nach anderen öffentlich- rechtlichen Vorschriften, soweit diese im Baugenehmigungsverfahren mit zu prüfen sind.

Nicht geprüft wird die Einhaltung der bauordnungsrechtlichen Vorschriften. Die Bau- herrschaft trägt die Verantwortung für die Einhaltung dieser Vorschriften bei der Bau- ausführung. Etwaige andere erforderliche Genehmigungen, die im Baugenehmigungs- verfahren nicht geprüft werden, hat die Bauherrschaft selbst einzuholen.

Im sogenannten „normalen“ Baugenehmigungsverfahren (nach § 58 HBO) prüft die Bauaufsichtsbehörde „in vollem Umfang“, also auch die bauordnungsrechtlichen An- forderungen.

Dieses Genehmigungsverfahren ist vorgeschrieben bei Sonderbauten im Sinne von § 2 (8) HBO (z. B. Hochhäuser, Versammlungsstätten, Verkaufsstätten, Krankenhäuser, Schulen, Schank- und Speisewirtschaften mit mehr als 40 Besucherplätzen bzw. mehr als 30 Gastbetten etc.) und bei Gebäuden der Gebäudeklasse 4 und 5, die keine Wohn- gebäude sind sowie bei zugehörigen Nebenanlagen und Nebengebäuden.

Wahlrecht Bis zum 30. September 2005 hat die Bauherrschaft ein Wahlrecht • zwischen dem Genehmigungsfreistellungsverfahren (§ 56 HB ) und einem Genehmi- gungsverfahren (§ 57 oder 58 HBO) • dem vereinfachten Genehmigungsverfahren (§ 57 HBO) und dem normalen Verfahren (§ 58 HBO).

Weitere Informationen erhalten Sie von den Mitarbeiterinnen/Mitarbeitern des Bau- aufsichtsamtes.

18 Baubroschüre Kassel

3. Genehmigungsfreie und genehmigungs- bedürftige Vorhaben nach der neuen Hessischen Bauordnung (HBO)

Bauvoranfrage Ob ein Grundstück bebaubar ist oder nicht, ist nicht in allen Fällen eindeutig. Erst recht entstehen Zweifel, wenn es um die Genehmigungsfähigkeit spezieller Details geht. Billiger als ein erfolgloser kompletter Bauantrag und eine kostspielige Fehlpla- nung ist in diesen Fällen eine sogenannte Bauvoranfrage. Sie kann bereits vor Kauf eines Baugrundstückes gestellt werden, um überhaupt erst die Bebaubarkeit des Grundstückes zu klären. Die Genehmigungsbehörde entscheidet im Rahmen des gestellten Antrages vorweg verbindlich zu einzelnen Fragen des Bauvorhabens oder der Gesamtmaßnahme. Der Bauvorbescheid ist 3 Jahre gültig und kann jeweils um ein Jahr verlängert werden.

Zur Beurteilung des Vorhabens sind in der Regel folgende Bauvorlagen ausreichend : • Antragsvordruck (einfach) erhältlich beim Bauaufsichtsamt oder abrufbar im Internet unter www.wirtschaft.hessen.de • Abzeichnung der Flurkarte (3-fach) – formlos • Beschreibung der Baumaßnahme (3-fach) - formlos

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Ofenbau seit über 50 Jahren

19 20 Baubroschüre Kassel

4. Bauantrag – Zeitgewinn durch vollständige Unterlagen

Um eine Baugenehmigung zu erhalten, bedarf es zuvor eines Bauantrages. Ihn zu stel- len – und so zu erstellen, dass er auch genehmigungsfähig ist -, gehört zu den vertrag- lichen Leistungen Ihres/Ihrer Entwufsverfassers/Entwurfsverfasserin. Der Bauantrag ist mit sämtlichen für die Prüfung erforderlichen Bauvorlagen bei der Bauaufsichtsbehör- de einzureichen.

Für ein Ein- oder Zweifamilienwohnhaus sind in der Regel folgende Bauvorlagen erfor- derlich:

- Lageplan mit Höhenangaben, Maßstab 1 : 500 (4-fach) Wird der Lageplan nicht von einer zur Ausführung von Katastervermessungen befug- ten Stelle angefertigt, müssen die notwendigen Angaben wie die vorhandene Bebau- ung usw. durch das Katasteramt beglaubigt sein.

- Freiflächenplan (4-fach) Der Plan sollte neben den befestigten Flächen auch die Begrünung entsprechend den Festsetzungen eines Bebauungsplanes enthalten.

- Bauzeichnungen (4-fach) Diese sollten neben den üblichen Grundrissen, Längs- und Querschnitt sowie den 4 Ansichten die nivellierten Geländeschnitte des vorhandenen und geplanten Gelän- des sowie die Eintragung der Höhenkonten des Erd- oder Kellergeschosses enthalten. Bei einer Grenzbebauung auch die Geländehöhe an den Nachbargrenzen sowie die Höhenlage und Darstellung der angrenzenden Nachbargebäude.

- Bau- und Nutzungsbeschreibung (4-fach)

- Entwässerungsunterlagen (4-fach) mit der Darstellung des Entwässerungsanschlusses an den Ortskanal

- Umbauter Raum-, Wohn- und Nutzflächenberechnung (2-fach)

- Statistischer Erhebungsbogen (Formblatt mit 2 Durchschlägen) (1-fach)

- Nachweis der Bauvorlageberechtigung des Entwurfsverfassers (1-fach)

Die Bautechnischen Nachweise (z.B. Standsicherheit) sind erst vor Baubeginn vorzule- gen. Sofern der Standsicherheitsnachweis nicht von einem anerkannten Nachweisbe- rechtigten aufgestellt wurde, muss der Nachweis von einem Prüfingenieur geprüft sein. Diese Prüfung ist unabhängig von der Qualifikation des Aufstellers auch bei Vor- haben mit überdurchschnittlichem Schwierigkeitsgrad erforderlich. Bei diesen Fragen sollten Sie die Hilfe Ihres/Ihrer Entwurfsverfassers/in in Anspruch nehmen.

Im Einzelfall können von der Bauaufsichtsbehörde weitere Bauvorlagen, die zur Beur- teilung erforderlich sind, nachgefordert werden. Dies geschieht in der Regel zusammen mit der Eingangsbestätigung des Bauantrages.

Bauantragsvordrucke Die bauaufsichtlich eingeführten Vordrucke zur Erstellung des Antrages erhalten Sie kostenlos in den Dienststellen des Bauaufsichtsamtes. Darüber hinaus sind sie im Internet unter www.wirtschaft.hessen.de abrufbar. In der Regel haben die Bauvorlage- berechtigten die Vordrucke auch vorrätig. Für den Fall, dass Ihr Bauvorhaben vom üblichen Normalfall abweicht (z. B. es sind Befreiungen, Ausnahmen oder Abweichungen erforderlich) sollten Sie unbedingt von einer Bauberatung durch unsere Bauaufsichtssachbearbeiter/innen Gebrauch machen, erforderlichenfalls gemeinsam mit Ihrem/Ihrer Entwurfsverfasser/in. Es werden damit von vornherein Komplikationen und Verzögerungen vermieden. 21 Baubroschüre Kassel

4. Bauantrag – Zeitgewinn durch vollständige Unterlagen

Nachbarbeteiligung – besser arrangieren als prozessieren Nach hessischem Baurecht ist es im Regelfall nicht notwendig, die an das Baugrund- stück angrenzenden Nachbarn zu hören. Dies ist ausdrücklich nur dann der Fall, wenn von Vorschriften, die dem Schutz der Nachbarn dienen, abgewichen werden soll. Nach- barschützende Vorschriften sind z. B. die Bestimmungen über Grenz- und Bauwerksab- stände. Soll von diesen Vorschriften eine Abweichung gewährt werden, also ein gerin- gerer Abstand zugelassen werden als gesetzlich vorgeschrieben, so sind die betroffe- nen Nachbarn hierzu zu hören. Die Entscheidung über die Abweichung trifft jedoch dann allein die Behörde unter Anwendung von hierzu wiederum zu beachtenden Rechtsgrundsätzen. Man kann in der Regel allerdings davon ausgehen, dass es zu einer positiven Entschei- dung im Sinne der Bauherrschaft nur dann kommen kann, wenn die Nachbarn der Abweichung zustimmen. Solche Abweichungen von Grenzabstandsvorschriften sind mit Gebühren verbunden, welche den durch günstigere Grundstücksausnutzung verursachten wirtschaftlichen Vorteil abgelten sollen. In Fällen, bei denen eine Abweichung unzulässig ist, auf dem Nachbargrundstück aber ein größerer Grenzabstand vorhanden ist, besteht noch die Möglichkeit eine Baula- steintragung zu Lasten des Nachbargrundstückes vorzunehmen. Mit einer solchen Ein- tragung, die ähnlich einer Grundbucheintragung wirksam ist, aber bei der Bauauf- sichtsbehörde vorgenommen wird, kann man erreichen, dass die erforderlichen Abstandsflächen auf dem Nachbargrundstück freigehalten werden. Dadurch kann ein Rechtshindernis zur Erteilung einer Baugenehmigung beseitigt werden. Hierbei muss Ihr Nachbar allerdings bereit sein, eine solche Erklärung zu unterschreiben. Durch Bau- lasteintragung kann man übrigens auch andere Hindernisse beim Bauen meistern, z. B. Schaffung notwendiger Pkw-Einstellplätze auf einem Grundstück in der Umgebung, Eintragung eines Überfahrt- oder Leitungsrechts auf der Nachbarparzelle u. ä. mehr. Aber auch dann, wenn das gesetzliche Erfordernis zur Nachbaranhörung nicht gegeben ist, sollten Sie unbedingt mit Ihrem Nachbarn über Ihr Bauvorhaben sprechen. Ihr Nachbar möchte natürlich wissen, was in seiner unmittelbaren Umgebung gebaut wird. Ehe er evtl. von seinem Recht Gebrauch macht, die Bauantragsunterlagen beim Bauamt einzusehen, sollten Sie ihm deshalb selbst die Möglichkeit dazu geben. Das stärkt das gut nachbarliche Verhältnis, auf das Sie vielleicht einmal angewiesen sind.

22 Baubroschüre Kassel

4. Bauantrag – Zeitgewinn durch vollständige Unterlagen

In diesem Zusammenhang gibt es noch andere wesentliche Dinge, welche nach dem Hess. Nachbarrechtsgesetz ohne Mithilfe der Bauaufsichtsbehörde zu regeln sind:

- Wie soll die gemeinsame Einfriedung aussehen? - Ergeben sich durch den geänderten Abfluss des Oberflächenwassers keine Nachteile für den Nachbarn? - Wie sieht es aus mit Anpflanzungen im Bereich der Grenze?

Denken Sie bitte an eines: Ihr Nachbar kann die Baugenehmigung unter Umständen anfechten. Zwar sind seine Chancen, in einem solchen Rechtsstreit zu obsiegen, gering, weil die Genehmigungsbehörde zunächst immerhin das Bauvorhaben als mit den öffent- lich-rechtlichen Vorschriften im Einklang stehend eingestuft hat, jedoch tritt durch solch eine Nachbarklage möglicherweise eine erhebliche Bauverzögerung ein.

5. Baulasteintragung gemäß § 75 HBO

Inhalt der Baulast Durch Erklärung gegenüber der Bauaufsichtsbehörde können Grundstückseigentümer auf freiwilliger Basis öffentlich-rechtliche Verpflichtungen übernehmen, die ein ihr Grundstück betreffendes Tun, Dulden oder Unterlassen zugunsten eines Baugrund- stückes regeln (z.B. Verpflichtung zur Einhaltung von Abständen, die Zufahrt für Ret- tungsfahrzeuge/-geräte).

Verpflichtungen aufgrund bereits bestehender öffentlich-rechtlicher Vorschriften blei- ben hiervon unberührt. Privat-rechtliche Vereinbarungen, die öffentlich-rechtlich nicht begründet sind, können nicht Gegenstand einer Baulast sein.

Rechtswirkung der Baulast Die Baulast ruht als öffentliche Last auf dem Grundstück und ist auch gegenüber dem Rechtsnachfolger wirksam.

Begründung der Baulast Eine Baulast wird durch Erklärung (Verpflichtungserklärung) des Grundstückseigen- tümers gegenüber der Bauaufsichtsbehörde begründet. Die entsprechende Verpflich- tungserklärung ist beim Bauaufsichtsamt erhältlich. Bei Miteigentum oder wenn auf dem Grundstück ein Erbbaurecht ruht, ist eine Ver- pflichtungserklärung von allen Miteigentümern und Erbbauberechtigten erforderlich. Ist im Grundbuch hinsichtlich der Nacherbfolge eine Regelung enthalten, ist auch von den Nacherben eine Verpflichtungserklärung erforderlich.

Werden dingliche Rechte (Grunddienstbarkeiten nach §§ 1018 ff. BGB, beschränkte persönliche Dienstbarkeiten nach §§ 1090 ff. BGB) am Grundstück durch die Baulast verletzt, sind schriftliche Einverständniserklärungen der dinglich Berechtigten erfor- derlich. Ebenso ist bei Eintragung einer Auflassungsvormerkung (§ 883 BGB) zu verfahren.

Verpflichtungserklärung Die o.a. erforderliche Verpflichtungserklärung bedarf der Schriftform. Sie muss den In- halt der übernommenen öffentlich-rechtlichen Verpflichtung eindeutig wiedergeben. Der Text wird vom Bauaufsichtsamt formuliert. 23 Baubroschüre Kassel

5. Baulasteintragung gemäß § 75 HBO

Die Unterschriften müssen a) öffentlich beglaubigt sein (in Hessen sind hierfür ausschließlich die Notare und die Ortsgerichte zuständig) oder b) vor dem Bauaufsichtsamt geleistet (gültigen Personalauschweis oder Reisepass mitbringen) oder c) vor ihm anerkannt werden oder d) von einer Vermessungsstelle nach § 15 Hess. Vermessungsgesetz beglaubigt sein.

Wird eine Verpflichtungserklärung durch einen Bevollmächtigten abgegeben, ist eine öffentlich beglaubigte Vollmacht erforderlich.

Rechtsanwalt Martin Josephs

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24 Baubroschüre Kassel

5. Baulasteintragung gemäß § 75 HBO

Auszug aus der Liegenschaftskarte mit Ortsvergleich Kann der Inhalt einer Baulast durch Text allein nicht eindeutig beschrieben werden, so ist ein Auszug aus der Liegenschaftskarte mit Ortsvergleich für das zu belastende Grundstück erforderlich, in der die von der Baulast betroffene Fläche für das Bauauf- sichtsamt dargestellt wird.

Neben dem Katasteramt kann die Liegenschaftskarte auch bei öffentlich bestellten Vermessungsingenieuren beantragt werden.

Der Auszug aus der Liegenschaftskarte ist in einfacher Originalausfertigung mit fünf Kopien vorzulegen.

Beglaubigter Grundbuchauszug Zum Nachweis der Eigentumsverhältnisse ist ein beglaubigter Grundbuchauszug des zu belastenden Grundstücks erforderlich. Dieser Grundbuchauszug, der mindestens aus dem Bestandsverzeichnis der 1. Abtei- lung (Eigentümerverzeichnis) und der 2. Abteilung (Lasten u. Beschränkungen) beste- hen muss, darf bei Entgegennahme der Verpflichtungserklärung nicht älter als 1 Monat sein.

Wenn Sie aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht wünschen, dass der beglaubigte Grundbuchauszug die hier nicht benötigte 3. Abteilung enthält, so müssen Sie dieses im Rahmen der Anforderung des Auszuges beim Grundbuchamt des Amtsgerichts aus- drücklich und unübersehbar zum Ausdruck bringen. Die Amtsgerichte haben zugesi- chert, in solchen Fällen den beglaubigten Grundbuchauszug ohne die 3. Abteilung aus- zustellen.

Ist inzwischen eine Veräußerung des zu belastenden Grundstücks erfolgt, eine Ände- rung im Grundbuch jedoch noch nicht vollzogen, kann die Baulast erst wirksam wer- den, wenn ein neuer Grundbuchauszug mit den neuen Rechtsverhältnissen vorliegt.

Aufhebung der Baulast Wenn ein öffentliches Interesse nicht mehr besteht, wird ein Verzicht der Bauauf- sichtsbehörde ausgesprochen. Auf Antrag kann die Bauaufsichtsbehörde auf den Fort- bestand der Baulast verzichten.

Baugebiet Teichberg bei Wolfhagen 25 Baubroschüre Kassel

6. Teilung nach dem Wohnungseigentumsgesetz (WEG)

In jüngster Zeit hat die Bildung von Wohnungseigentum an Bedeutung gewonnen. Die Begründung von Wohnungseigentum erfolgt nach den Vorschriften des Gesetzes über das Wohnungseigentum und das Dauerwohnrecht (Wohnungseigentumsgesetz) durch eine Eintragung im Grundbuch. Für diese Eintragung werden nach § 7 (4) und § 32 (2) Wohnungseigentumsgesetz von der Bauaufsichtsbehörde folgende Unterlagen benö- tigt:

Eine von der Baubehörde mit Unterschrift und Siegel oder Stempel versehene Bau- zeichnung, aus der die Aufteilung des Gebäudes sowie die Lage und Größe der im Son- dereigentum und der im gemeinschaftlichen Eigentum stehenden Gebäudeteile er- sichtlich ist (Aufteilungsplan).

Eine Bescheinigung der Behörde, dass die Wohnungen oder sonstigen Räume in sich abgeschlossen sind.

Zu 1. – Aufteilungsplan

Zur Beglaubigung des Aufteilungsplanes sind folgende Unterlagen in mind. zweifacher Ausfertigung erforderlich:

Bauzeichnungen im Maßstab mind. 1:100 bestehend aus

- Grundrissen sämtlicher Geschosse (auch von nicht ausgebautem Dachgeschoss)

- Schnitte des Gebäudes

- Gesamtansicht des Gebäudes

- Flurkarte mit eingezeichneten Gebäuden

Alle auf dem Grundstück stehende Gebäude müssen zeichnerisch dargestellt werden!

Bei bestehenden Gebäuden müssen dies Baubestandszeichnungen (genehmigter Be- stand) sein. Bei neu zu errichtenden Gebäuden müssen die Bauzeichnungen den bau- aufsichtlichen Vorschriften (erteilte Baugenehmigung) entsprechen. Alle zu demselben Wohnungseigentum gehörenden Einzelräume in den Grundrisszeichnungen sind mit der jeweils gleichen Nummer zu kennzeichnen. Dazu zählen auch Keller, Speicher, Ga- ragen und Nebengebäude.

Zu 2. – Abgeschlossenheit der Wohnungen

Abgeschlossen sind solche Wohnungen, die baulich vollkommen von fremden Woh- nungen und Räumen abgeschlossen sind, z. B. durch Wände und Decken, die den bau- aufsichtlichen Anforderungen an Wohnungstrennwände und Wohnungstrenndecken entsprechen und einen eigenen abschließbaren Zugang unmittelbar vom Freien, von einem Treppenhaus oder einem Vorraum haben. Zu abgeschlossenen Wohnungen kön- nen zusätzlich Räume außerhalb des Wohnungsabschlusses gehören; Wasserversor- gung, Ausguss, Bad und WC müssen innerhalb der Wohnung liegen. Zusätzliche Räume, die außerhalb des Wohnungsabschlusses liegen, müssen verschließbar sein. Bei „nicht zu Wohnzwecken dienenden Räumen“ gelten diese Vorschriften sinngemäß.

26 Baubroschüre Kassel

7. Die öffentliche Bauförderung

Wie hilft der Staat bei der Finanzierung von Wohngebäuden ?

Zur Förderung des Wohnungsbaues stehen in Hessen eine Reihe von Förderpro- grammen zur Verfügung. Förderungsmittel werden in Form von zinslosen bzw. zins- günstigen Darlehen bereitgestellt. Ein Rechtsanspruch auf die Förderung besteht nicht.

Überblick über die einzelnen Förderprogramme:

• Förderung von selbstgenutztem Wohneigentum • Förderung des Mietwohnungsbaues • Förderung der Modernisierung von Mietwohngebäuden • Förderung der Beseitigung baulicher Hindernisse für Menschen mit Behinderun- gen in bestehenden Wohngebäuden und im näheren Umfeld • Sonderprogramme

Anträge zur Förderung des Wohnungsbaues sind in Hessen bei dem für den Bauort zuständigen Magistrat einer kreisfreien Stadt oder dem Magistrat einer kreisangehöri- gen Stadt mit mehr als 50.000 Einwohnern, im übrigen bei den Kreisausschüssen der Landkreise zu stellen. Förderungsfähige Anträge werden der Landestreuhandstelle Hes- sen (LTH) zur Bewilligung vorgelegt.

Informationen über die derzeit gültigen Förderungsprogramme sowie umfangreiche Beratung zum Förderungsverfahren und zur Antragstellung erhalten Sie bei:

Landkreis Kassel K 63 – Bauaufsichtsamt Ansprechpartner: Frau Michaela Mayer Garnisonstraße 6 34369 Hofgeismar

Tel.: 056 71/80 01-22 94 Fax: 0 56 71/80 01-21 21 Mail: [email protected]

Weitere Informationen sowie die Antragsformulare zum herunterladen erhalten Sie auf den Seiten der Landestreuhandstelle Hessen (www.lth.de).

INGENIEURBÜRO FÜR BAUWESEN DIPL.-ING. BALLER GmbH • Tragwerksplanung • Wärmeschutzberechnungen • Sanierungen • Denkmalpflege • Gutachten Partner in speziellen Dipl.-Ing. Hans-Dieter Baller Beratender Ingenieur Fragen Am Eichhölzchen 26 • 34292 Ahnatal Tel.: 05609/803810 • Fax: 05609/9425 • E-Mail: [email protected]

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8. Gewerbe- und Industriestandorte im Landkreis Kassel

Wer hilft Unternehmen bei der Suche nach geeigneten Gewerbeimmobilien?

Die Wirtschaftsregion Kassel bietet eine große Vielfalt an attraktiven Standorten für Investoren.

Alle 29 Städte und Gemeinden im Landkreis Kassel verfügen über kommunale Gewerbeflächen und über eine breite Auswahl an privaten Bestandobjekten.

Besondere Highlights sind die interkommunalen Logistik- und Gewerbeparks „Gü- terverkehrszentrum“ (GVZ) im Süden und „A 44 – Hiddeser Feld“ im Westen Kassels sowie das Industrie- und Gewerbegebiet am Flughafen Kassel–Calden mit angesehe- nen Firmen der Luftfahrtechnik.

Die Wirtschaftsförderung Region Kassel (WFG) betreut Investoren von der ersten Anfrage bis zur Fertigstellung des Vorhabens.

Die WFG übernimmt auch die Lotsenfunktion bei der Suche nach geeigneten Förder- programmen des Landes Hessen, der Bundesregierung und er Europäischen Union.

Informationen über verfügbare Gewerbeflächen und Fördermittel erhalten Sie bei:

Wirtschaftsförderung Region Kassel GmbH Ansprechpartner: Herr Harald Birsl Kurfürstenstraße 9 34117 Kassel Tel.: 05 61/7 07 33 55 Fax: 05 61/7 07 33 59 Mail: [email protected] Internet: www.wfg-kassel.de

Weiterführende Informationen erhalten Sie auch unter: www.flughafen-kassel.de www.gvz-kassel.de

Flachglasgroßhandel Immer an der richtigen Adresse Eigene Glasschleiferei GLASKONTOR NORDHESSEN GMBH Porschestr. 9-11, D-34225 Baunatal, neben Herkules-Markt Tel. 05 61 / 4 99 96-0 · Fax 05 61 / 4 99 96-10

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9. Denkmalpflege

Aufgabe der Denkmalpflege

Es ist Aufgabe von Denkmalschutz und Denkmalpflege, die Kulturdenkmäler als Quel- len und Zeugnisse menschlicher Geschichte und Entwicklung nach Maßgabe des Denk- malschutzgesetzes zu schützen und zu erhalten, sowie darauf hinzuwirken, dass sie in die städtebauliche Entwicklung, Raumordnung und Landschaftspflege einbezogen wer- den (§ 1 Abs. 1 Hess. Denkmalschutzgesetz – HDSchG).

Schutzwürdige Kulturdenkmäler im Sinne dieses Gesetzes sind Sachen, Sachgesamt- heiten oder Sachteile, an deren Erhaltung aus künstlerischen, wissenschaftlichen, technischen, geschichtlichen oder städtebaulichen Gründen ein öffentliches Interesse besteht (§ 2 Abs. 1 HDSchG). Dazu gehören auch Bodendenkmäler.

Bodendenkmäler sind gemäß § 19 HDSchG bewegliche oder unbewegliche Sachen, bei denen es sich um Zeugnisse, Überreste oder Spuren menschlichen, tierischen oder pflanzlichen Lebens handelt, für die Ausgrabungen und Funde eine der Hauptquellen wissenschaftlicher Erkenntnisse sind. Dies betrifft sowohl paläonthologische (Fossilien) als auch archäologische Denkmäler (z.B.: Mauern, Steinsetzungen, Fundgegenstände wie Scherben, Steingeräte oder Skelettreste).

Der Begriff „Bodendenkmal“ im Sinne des § 19 HDSchG setzt nicht nur voraus, dass der betreffende Gegenstand unterirdisch verborgen ist. Vielmehr kommt es ausschließ- lich darauf an, ob es sich um eine Sache handelt, die aus einer Epoche und Kultur stammt, für die Ausgrabungen und Funde eine der Hauptquellen wissenschaftlicher Erkenntnisse sind.

Genehmigungspflicht in der Denkmalpflege

Mit der am 1. Oktober 2002 in Kraft getretenen neuen Hessischen Bauordnung wurde u.a. auch der Katalog baugenehmigungsfreier Maßnahmen erheblich erweitert.

Für den Bürger bedeutet dies allerdings, dass er seit dieser Zeit bei baugenehmigungs- freien Baumaßnahmen innerhalb der alten Orts- bzw. Stadtkerne und bei Einzeldenk- mälern außerhalb dieser Bereiche die nach § 16 des HDSchG erforderliche denkmal- rechtliche Genehmigung bei der Unteren Denkmalschutzbehörde selbst beantragen muss.

Baugebiet Steinhöfe Grebenstein 30 Baubroschüre Kassel

9. Denkmalpflege

Sollte ein Baugenehmigungsverfahren erforderlich sein, ändert sich gegenüber der bis- herigen Regelung nichts; d.h. die Baugenehmigung beeinhaltet nach wie vor die denk- malrechtliche Genehmigung.

Einer Genehmigung der Unteren Denkmalschutzbehörde bedarf es auch, wenn man in der Umgebung eines unbeweglichen Kulturdenkmals Anlagen errichten, verändern oder beseitigen will – sofern sich dies auf den Bestand oder das Erscheinungsbild des Kul- turdenkmals auswirken kann.

Der Genehmigungsantrag ist formlos mit den zur Beurteilung der Baumaßnahme not- wendigen Unterlagen (Flurkartenabzeichnung, Grundriss-, Ansichts- und Schnittzeich- nungen, ausführliche Bau- und Materialbeschreibung usw.) bei der Unteren Denkmal- schutzbehörde des Landkreises Kassel, Garnisonstraße 6, 34369 Hofgeismar, einzurei- chen.

Fördermöglichkeiten der Denkmalpflege

Eigentümer von Einzelkulturdenkmälern oder von Kulturdenkmälern, die im Rahmen der Gesamtanlage (alter Ortskern) Denkmaleigenschaft genießen, können Kosten für Renovierungs- und Restaurierungsmaßnahmen, die zum Erhalt ihrer baulichen Anlage dienen, nach dem Einkommenssteuergesetz in besonderem Maße über mehrere Jahre verteilt steuerlich geltend machen. Dies gilt auch für selbstgenutzte Objekte. Voraus- setzung ist allerdings, dass vor Baubeginn die denkmalrechtliche Genehmigung einge- holt wird.

Denkmaleigentümer haben außerdem die Möglichkeit, sowohl für die Außeninstand- setzung ihres Gebäudes als auch für substanzerhaltende Sanierungsmaßnahmen mit einem großen denkmalpflegerisch bedingten Mehraufwand über die jeweilige Stadt bzw. Gemeinde Zuschüsse bei der Unteren Denkmalschutzbehörde des Landkreises Kas- sel zu beantragen.

In besonderen mit dem/der jeweiligen Bezirkskonservator/in abgesprochenen Fällen kann auch eine Bezuschussung der Maßnahme durch das Landesamt für Denkmalpfle- ge erfolgen.

Ansprechpartner für die Denkmalpflege

Ansprechpartner in allen Fragen der Denkmalpflege und insbesondere auch in Fragen der fachlichen Beratung ist die

Untere Denkmalschutzbehörde des Landkreises Kassel Herr Köster Landratsamt Hofgeismar Garnisonstraße 6, 34369 Hofgeismar Telefon: 0 56 71/80 01-22 80 Fax: 0 56 71/80 01-21 21 oder in Ausnahmefällen das

Landesamt für Denkmalpflege Frau Dr. Jakobi Ketzerbach 10, 35037 Marburg Telefon: 0 64 21/68 51 50 31 Baubroschüre Kassel

10. Wasserschutzvorschriften

Umgang mit wassergefährdenden Stoffen / Heizölverbraucheranlagen

Wassergefährdende Stoffe sind z.B. Heizöl, Diesel-/Vergaserkraftstoff und Altöl. Die Lagerung dieser Stoffe ist der Wasserbehörde nach den Vorschriften des Hessischen Wassergesetzes sowie der Anlagenverordnung anzuzeigen. Für Heizöllageranlagen (pri- vat und gewerblich) besteht bei oberirdischen Anlagen mit mehr als 1.000 l Raumin- halt und grundsätzlich bei unterirdischen Anlagen die Anzeigepflicht. Anzeigevordruk- ke sowie das Merkblatt „Betriebs- und Verhaltensvorschriften beim Umgang mit was- sergefährdenden Stoffen – Heizölverbraucheranlagen“ können angefordert werden.

Weiterhin sind die Anlagen abhängig von gelagertem Stoff, Rauminhalt und Standor- ten in Schutzgebieten (z.B. Trinkwasserschutzgebiet) in unterschiedlichen Zeiträumen durch anerkannte Sachverständige überprüfen zu lassen.

Der Austritt wassergefährdender Stoffe aus Anlagen ist unverzüglich der Wasser- behörde oder der nächsten Polizeidienststelle zu melden.

Ansprechpartner(in): Herr Fisseler (-17 27) [email protected] Herr Olschewski (-17 22) [email protected]

Fachtechnik/Schadensfälle: Frau Sinning (-17 26) [email protected] Herr Schenk (-17 38) [email protected]

Trinkwasser- und Heilquellenschutzgebiete, Überschwemmungsgebiete

In Trinkwasser- und Heilquellenschutzgebieten sowie in Überschwemmungsgebieten gelten aufgrund entsprechender Schutzgebietsverordnungen besondere Schutzbestim- mungen. Die Schutzgebietskarten können bei der Wasserbehörde oder bei der Stadt- bzw. Gemein- deverwaltung Ihres Wohnortes während der Öffnungszeiten eingesehen werden.

Ansprechpartnerin: Frau Seibel (-17 25) [email protected]

Stets zu Ihren Diensten

32 Baubroschüre Kassel

10. Wasserschutzvorschriften

Maßnahmen im Gewässer, im Uferbereich und in Überschwemmungsgebieten

Im Gewässer, im Uferbereich (Uferbereich = Uferlinie bis Böschungsoberkante + außer- halb im Zusammenhang bebauter Ortsteile die hieran angrenzende Landfläche in 10 m Breite) und in Überschwemmungsgebieten gelten nach dem Hessischen Wassergesetz besondere Regelungen. Verboten sind z.B. die Errichtung oder Erweiterung baulicher Anlagen außer-halb im Zusammenhang bebauter Ortsteile, die Ablagerung von was- sergefährdenden Stoffen auf dem Boden sowie die Umwandlung von Grün- in Acker- land. Verbotene Maßnahmen dürfen nur auf Grundlage einer durch die Wasserbehörde erteilten Befreiung durchgeführt werden.

Ansprechpartnerin: Frau Seibel (-17 25) [email protected] Frau Lemmer (-17 24) [email protected]

Abwasser

1. Häusliches Abwasser

Grundsätzlich wird der Anschluss an die öffentliche Kanalisation gefordert. Hier ist die zuständige Gemeinde/Stadt regelmäßig die Ansprechpartnerin.

Gibt es Hinderungsgründe für einen Anschluss an den öffentlichen Kanal, so muss als Ausnahme eine Einzelfallregelung gefunden werden; z.B. eine Einzel-/Kleinkläranlage, für die in jedem Fall eine spezielle Erlaubnis erforderlich ist. Hier ist die Abteilung Wasser- und Bodenschutz beim Landkreis Kassel zu beteiligen.

Ansprechpartner(in): Frau Günther (-17 37) [email protected]

Fachtechnik: Herr Leonhardt (-17 40) [email protected]

2. Gewerbliches Abwasser

Bei gewerblichem Abwasser handelt es sich beispielsweise um Abwasser aus KFZ- Betrieben, KFZ-Waschanlagen, Chemischen Reinigungen oder Zahnarztpraxen. In jedem Fall ist vor Errichtung dieser Betriebe bzw. der Abwasseranlagen die zuständi- ge Wasserbehörde zu beteiligen. In der Regel ist dies die Abteilung Wasser- und Bodenschutz im Landkreis Kassel, in besonderen Fällen aber auch das Regierungs- präsidium Kassel, Staatliches Umweltamt.

Geprüft wird in erster Linie - ob eine Erlaubnis- oder nur eine Anzeigepflicht besteht und - wie sich Betrieb und Überwachung dieser Anlagen regelt.

Ansprechpartner(in): Frau Günther (-17 37) [email protected]

Fachtechnik: Frau Sinning (-17 26) [email protected] Herr Schenk (-17 38) [email protected] 33 SONNENSCHEIN+HAHNEL Ingenieurbüro für Bauwesen Nachweisberechtigte (HBO 2002) für Statik, Wärme-, Schall-, und vorb. Brandschutz Im Wiesental 5 34225 Baunatal Tel.: 05 61 / 94 92 50 Fax: 05 61 / 94 92 54 0

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34 Baubroschüre Kassel

10. Wasserschutzvorschriften

3. Versickerung von Niederschlagswasser

Niederschlagswasser von bebauten Flächen gilt grundsätzlich als Abwasser und unterliegt damit der Abwasserbeseitigungspflicht der Kommune, d.h. im Regelfall wird auch Nieder- schlagswasser über die öffentliche Kanalisation abgeleitet. Nach dem Hessischen Wassergesetz soll Niederschlagswasser jedoch von demjenigen, bei dem es anfällt, verwertet und darüber hinaus in geeigneten Fällen versickert werden. Soll das Niederschlagswasser nicht an die öffentliche Kanalisation angeschlossen werden, kann es direkt in ein Gewässer eingeleitet oder auf dem Grundstück versickert werden. Die Einleitung oder Versickerung von Niederschlagswasser von zu Wohnzwecken genutz- ten Grundstücken ist in der Regel erlaubnisfrei und ohne Vorbehandlung möglich. Bei Einleitung von Dachflächenwasser von landwirtschaftlich oder gewerblich genutzten Gebäuden erfolgt eine Prüfung der Erlaubnispflicht für den jeweiligen Einzelfall. Die Einleitung oder Versickerung von Niederschlagswasser von landwirtschaftlich oder gewerblich genutzten Hofflächen bedarf einer wasserrechtlichen Erlaubnis. Ggf. sind Vorbehandlungsmaßnahmen zu treffen.

Wird bei einem Bauvorhaben für anfallendes Niederschlagswasser eine Versickerung oder die Einleitung in ein Gewässer in Betracht gezogen, empfiehlt es sich, die Wasser- behörde frühzeitig einzubeziehen.

Ansprechpartnerin: Frau Günther (-17 37) [email protected] Fachtechnik: Frau Nöding (-17 36) [email protected]

4. Wärmepumpen

Für den Betrieb von Erdwärmepumpen ist i.d.R. die Erteilung einer wasserrechtlichen Erlaubnis erforderlich. Der formlose Antrag mit den erforderlichen Unterlagen (z.B. Lageplan, Eigentümernachweis, Erläuterungen zu Wärmepumpenanlage und Bohrung) ist 3 Monate vor Baubeginn (3-fach) vorzulegen.

Ansprechpartner: Herr Olschewski (-17 22) [email protected]

5. Brunnenbohrungen

Grundsätzlich besteht Anschluss- und Benutzungszwang in Ihrer Wohnortgemeinde/ -stadt. Geplante Brunnenbohrungen für den Brauchwassereigenbedarf (z.B. für die Gartenbewässerung) sind mindestens 2 Monate vor Beginn der Wasserbehörde anzu- zeigen. Die Wasserbehörde prüft anhand der Anzeige, ob aufgrund Standort, Verwen- dungszweck oder Fördermenge weitere Erlaubnis- oder Genehmigungspflichten nach Wasserrecht bestehen. Ein Anzeigevordruck kann angefordert werden.

Ansprechpartnerin: Frau Lemmer (-17 24) [email protected]

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Koli-Leuchten • Leipziger Str. 287 • 34123 Kassel • Tel.: (0561) 951 38 60 • Fax: (0561) 951 38 61 Internet: www.koli-leuchten.de • Öffnungszeiten: Mo.–Fr. 9 – 18.30 Uhr u. Sa. 9 – 15 Uhr

36 Baubroschüre Kassel

11. Energieberatung

Die Energieberatung zu Neubauten und Sanierung von Altbauten sowie Beratung zu erneuerbaren Energien erfolgt im Landkreis Kassel über ENERGIE 2000 e.V.

ENERGIE 2000 e.V. ist eine als eingetragener Verein gegründete regionale Energie- agentur, tätig im Landkreis Kassel. Mitglieder sind der Landkreis Kassel, derzeit rund drei Viertel der Städte und Gemeinden im Landkreis Kassel, Energieversorgungsunter- nehmen sowie einige Vereine und Verbände aus Handwerk und Forschung. Während der dreijährigen Aufbau- und Anlaufphase wurde die Agentur über das Förderpro- gramm SAVE II der Europäischen Kommission finanziell gefördert.

Insbesondere für den Landkreis Kassel, die Kommunen im Landkreis, Privatpersonen und Unternehmen bietet Energie 2000 Information und Beratung zu allen Fragen der Energieeinsparung (unentgeltlich bzw. gegen einen entsprechenden Kostenbeitrag) an:

Beratungen in baulichen Fragen

- Beratung und Information zu energiesparenden Neubauten wie Niedrigenergiehäuser oder Passivhäuser Es ist empfehlenswert, sich schon in der Planungsphase frühzeitig bei uns über die verschiedenen Möglichkeiten der energiesparenden Bauweisen beraten zu lassen. Möglichst vor Bauantragstellung, gerne auch gemeinsam mit Ihrem Architekten oder Bauträger.

- Informationen zur energetischen Altbausanierung in Hinblick auf Steigerung des Komforts und der Behaglichkeit Die Beratung hat zum Ziel, eine Altbausanierung als Chance zu sehen, einen zukunfts- fähigen Standard zu erreichen. Im Vordergrund steht die Steigerung des Wohnwertes durch verschiedene Maßnahmen, wie z.B. durch Vergrößerung /Änderung der Fenster, Änderung der Fassadengestaltung in Verbindung mit Dämmmaßnahmen etc. Gerne vereinbaren wir Ortstermine, um direkt am Objekt beraten zu können.

- Beratung zu haustechnischen Fragen wie z.B. Einsatz von Lüftungsanlagen. Anleitungen zum richtigen Lüftungsverhalten in Neubauten und sanierten Altbauten. Es können z. B. folgende Fragen besprochen werden: - wie lüfte ich meinen energiesparenden Neubau richtig, - welche Vorteile habe ich durch den Einsatz von Lüftungsanlagen. - wie muss das Lüftungsverhalten nach einem Fensteraustausch im Altbau angepaßt Fachwerkhaus mit Kollektoren werden.

- Hinweise zur Fördermittelnutzung wie z.B. Inanspruchnahme von KfW-Mitteln Welche Anforderungen muß der Neubau oder auch die Altbausanierung erfüllen, um in den Genuß von Fördermittel zu kommen?

- Betreuung und Abwicklung des Förderprogramms für Passiv- und KfW-40-Ener- giesparhäuser der Stadt Wolfhagen Die Stadt Wolfhagen gibt Zuschüsse zu Passivhäusern (7.500,- Euro) und KfW- Energiesparhäusern 40 (3.500,- Euro), die auf Grundstücken in Wolfhagen errichtet werden. Die Förderrichtlinien bekommen Sie bei der Stadt Wolfhagen oder bei ENER- GIE 2000 e.V. Vorab kann eine kostenlose Beratung in Anspruch genommen werden, die von den Stadtwerken WOH getragen und von der ENERGIE 2000 e.V. durchgeführt wird.

Je nach Beratungsumfang erhebt Energie 2000 eine Kostenbeteiligung in Form eines Festbestrags. Einige Städte und Gemeinden des Landkreises Kassel geben ihren Bürgern Zuschüsse zu Beratungsleistungen. Eine Liste der Kommunen liegt bei Energie 2000 vor. 37 Baubroschüre Kassel

11. Energieberatung

Beratungen zu erneuerbaren Energien

- Beratung und Auslegungsberechnungen von solarthermischen Anlagen in Wohnge- bäuden. Dimensionierung von thermischen Solaranlagen für Warmwasser und zur Heizungs- unterstützung anhand des tatsächlichen Warmwasserbedarfes. Vergleich von ver- schiedenen Kollektoren und Solarsystemen. Bei Bedarf Baubegleitung und Abnahme der installierten Anlage.

- Beratung zum Einbau und Nutzung von Photovoltaikanlagen. Durchführung von Ertragsberechnungen. Vorplanung und Ertragsberechnung der geplanten Anlage. Vergleich von unterschied- lichen Anlagevarianten. Bei Bedarf Baubegleitung und Abnahme der installierten Anlage.

- Hinweise zur Fördermittelnutzung für erneuerbare Energien sowie Hilfe bei der Erstel- lung von entsprechenden Förderanträgen

- Beratung zu Förderprogrammen von Kommunen, Land Hessen und Bund. Hilfestellung bei der Beantragung.

- Informationen zur Nutzung von regenerativen Energien wie z.B. Biomassenutzung, Holzpelletsheizungen u.a.

- Beratung über den Einsatz von verschiedenen Brennstoffen und nachwachsenden Rohstoffen. Vorstellung verschiedener Heizsysteme wie, Holzhackschnitzelanlagen, Holzpelletheizungen, Klein-BHKWs, Pflanzenöl-BHKW usw.

Die ausführlichen Beratungen und Auslegungsberechnungen erfolgen zu festgelegten Kostensätzen. Auch hier gibt es teilweise Zuschüsse der Städte und Gemeinden.

Die ENERGIE 2000 e.V. finden Sie im Raiffeisenweg 2 in 34466 Wolfhagen im 3. Obergeschoß der „Alten Kleiderfabrik“. Bei Beratungsbedarf melden Sie sich bitte telefonisch unter 0 56 92 - 987 3157. Die Bürozeiten sind von Montag bis Donnerstag 08:30 bis 15:30 Uhr und Freitag Montage-Fotovoltaik 08:30 bis 13:00 Uhr. Nach vorheriger Vereinbarung können Beratungstermine auch außerhalb der Bürozeiten durchgeführt werden. Die Termine werden je nach Frage- stellung im Büro oder direkt vor Ort durchgeführt.

ENERGIE 2000 e.V. Energieagentur im Landkreis Kassel Raiffeisenweg 2 34466 Wolfhagen Tel.: 0 56 92/9 87-31 57 Fax: 0 56 92/9 87-32 20 Email: [email protected] Internet: www.energie2000ev.de

38 Baubroschüre Kassel

12. Abfallentsorgung

Abfallentsorgung Kreis Kassel Information: 05 61/10 03-11 50 www.abfall-kreis-kassel.de Wilhelmsloher Allee 19A, 34117 Kassel

Deponie Kirschenplantage Kirschenplantage 1, 34369 Hofgeismar Öffnungszeiten: Montag - Donnerstag 7.45-16.00 Uhr Freitag 7.45-14.30 Uhr Samstag nach Vorankündigung 8.00-14.00 Uhr Containerdienst: 0 56 71/99 37-99

Entsorgung von Bauabfällen

Bei Baumaßnahmen jeglicher Art fallen unterschiedliche Abfälle an. Klären Sie vor Baubeginn, welche Bauabfälle anfallen werden und für welches Sie getrennte Contai- ner oder abgedichtete Lagerflächen benötigen. Die Container sollten für die Handwer- ker gut gekennzeichnet sein. Diese Maßnahme dient nicht nur der Umwelt, sondern schont auch Ihren Geldbeutel, da es für sauber sortierte Abfälle teilweise preisgünstige Verwertungsmöglichkeiten gibt.

Die Baumaßnahmen sind daher so durchzuführen, dass folgende Abfälle getrennt ent- sorgt werden können:

• Unbelasteter Erdaushub (natürlich gewachsenes Boden- oder Felsmaterial) kann zu Rekultivierungszwecken oder zur Verfüllung alter Steinbrüche genutzt werden. • Mineralischer Bauschutt ohne Schadstoffe (Betonbruch, Mörtelreste, Zementreste, Dachziegel, Fliesen, Toilettenbecken, Waschbecken, teerfreier Asphalt) kann preisgün- stig auf der Deponie Kirschenplantage im Deponiebau oder bei privaten Bauschutt- verwertern verwertet werden. • Baustellenabfälle (Fensterrahmen, Dachbalken, Rigipsplatten) können je nach Zusam- mensetzung verwertet oder beseitigt werden. Für beide Abfallarten bietet die Abfall- entsorgung Kreis Kassel Entsorgungsmöglichkeiten. • Verpackungen (Zementsäcke, Paletten, Schrumpffolien) können über die hierfür eta- Sorgfältige Abfalltrennung am Bau. blierten Entsorgungspartner der Baubranche verwertet werden. Die meisten der in der Baubranche tätigen Unternehmen (Sanitär, Heizung, Elektrik, Raumausstattung u.a.) haben eine Vereinbarung zur Entsorgung von Transportverpackungen. • Sonderabfälle (flüssige Farb- und Anstrichreste, Klebstoffe, Lösungsmittel) haben einen hohen Schadstoffgehalt und können am Schadstoffmobil oder bei der stationä- ren Sonderabfall-Kleinmengensammlung abgegeben werden. • Abfälle mit gefährlichen Faseranteilen (Asbestabfälle, z. B. Schiefer, Wellplatten, Fassadenplatten und Mineralwolle) können nach Voranmeldung und in Spezialver- packungen auf der Deponie Kirschenplantage angeliefert werden. • Mit Schadstoffen verunreinigter Bauschutt (Schornsteinabbruch, teerhaltiger As- phalt) ist ebenso wie • verunreinigter Erdaushub (enthält Stoffe, die den Boden oder das Grundwasser nach- teilig beeinflussen können) im Hinblick auf seinen Schadstoffgehalt durch staatlich anerkannte Umweltlabore zu analysieren. Anhand der Analyse-Ergebnisse lässt sich der Bauschutt/Erdaushub in so genannte Klassen Z0 bis Z4 einteilen, und diese Eintei- lung entscheidet dann über den weiteren Entsorgungsweg. Bei einer Überschreitung der Zuordnungswerte Z2 kommt eine Verwertung nur noch für deponiebautechnische Zwecke oder nach einer schadstoffbeseitigenden Vorbehandlung in einer dafür zuge- lassenen Anlage in Betracht. 39 Thomas Wenzel Türöffnung – Notverglasung Sicherheitsberatung

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12. Abfallentsorgung

Auskünfte über alle oben genannten Entsorgungswege erteilt die Abfallentsorgung Kreis Kassel unter Tel: 05 61/7 84 45-36. Mit über 100 Containern verschiedener Art und Größe sowie zahlreichen Entsorgung- und Verwertungsmöglichkeiten bietet die Abfallentsorgung Kreis Kassel Ihnen unter Tel: 0 56 71/99 37-99 auch komplette Ser- vicepakete an.

Unser Tipp:

• Für Kleinmengen von nicht verunreinigtem Bauschutt bis max. 1m3 gibt es in allen Städten und Gemeinden Annahmestellen. Die Annahmegebühren liegen teilweise erheblich unter dem üblichen Preisniveau. • Nicht mit Schadstoffen verunreinigten Bauschutt und Erdaushub können Sie auch vor Ort belassen und auf Ihrem Grundstück verwerten. • Verwenden Sie nach Möglichkeit Recyclingbaustoffe. Sie sparen hierdurch und schaf- fen einen Markt für Recyclingprodukte. • Mit gebrauchten Baustoffen lässt sich handeln. Infos über Baustoff- und Bodenbör- sen erhalten Sie bei der Abfallentsorgung Kreis Kassel.

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Wichtige Rufnummern im Landkreis Kassel

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Rettungsdienst/Notarzt 1 12 Feuerwehr 1 12 Polizei 1 10 Polizeipräsidium Nordhessen 05 61/9 10-0 Polizeidirektion Kassel 2 05 61/20 20 Polizeistation Hofgeismar 0 56 71/99 28-0 Polizeistation Wolfhagen 0 56 92/98 29-0

Kundenservice EAM Energie AG 0 18 01/32 60 00 Entstörungsdienst Gas 0 18 03/34 64 27 Entstörungsdienst Strom 0 18 01/32 63 26

Kreiskliniken Kassel GmbH Klinik Bad Karlshafen-Helmarshausen 0 56 72/9 98-0 Klinik Hofgeismar 0 56 71/81-0 Klinik Wolfhagen 0 56 92/40-0

Impressum

Herausgegeben in Zusammenarbeit des jeweiligen Inhabers dieser Rechte 34117062/1. Auflage / 2005 mit der Trägerschaft. urheberrechtlich geschützt. Nachdruck Kompetenz aus einer Hand Änderungswünsche, Anregungen und und Übersetzungen sind – auch auszugs- Infos auch im Internet: Ergänzungen für die nächste Auflage weise – nicht gestattet. Nachdruck oder www.alles-deutschland.de WEKA info verlag gmbh dieser Broschüre nimmt die Verwaltung Reproduktion, gleich welcher Art, ob Foto- www.alles-austria.at Lechstraße 2 • D-86415 Mering oder das zuständige Amt entgegen. kopie, Mikrofilm, Datenerfassung, Daten- www.sen-info.de Telefon +49 (0) 82 33/3 84-0 Titel, Umschlaggestaltung sowie Art und träger oder Online nur mit schriftlicher www.klinikinfo.de Telefax +49 (0) 82 33/384-1 03 Anordnung des Inhalts sind zugunsten Genehmigung des Verlages. www.zukunftschancen.de [email protected] • www.weka-info.de

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