Heute auf Seite 3: Nur Störmanöver oder echte Chance?

UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND

Jahrgang 35 — Folge 46 Erscheint wöchentlich Landsmannschalt Ostpreußen e. V. Postvertriebsstück.Gebühr bezahlt 17. November 1984 Parkallee 84/86, 2000 Hamburg 13 C5524C

Entschließung:

„Freie Heimat als Ziel" Delegierte der Vertriebenenverbände fordern gerechte Lösung

Der Ständige Rat der Ostdeutschen Landsmannschaften und Landesvertretungen hat auf seiner Tagung am 10. und 11. November 1984 folgende Entschließung mit 247 Ja- und 3 Nein-Stimmen verabschiedet.

Im Bewußtsein ihrer Verantwortung für Pflicht. Gegen die Realität des Unrechts setzen Deutschland und das deutsche Volk, für wir den Willen, die nationale Einheit zu wah• Frieden, Freiheit und Selbstbestimmung, ren und die staatliche Einheit in freier Selbst• bekunden die gewählten Vertreter von bestimmung wiederherzustellen. Ostpreußen, Westpreußen, Pommern, Ber• 5) Wir treten ein für die Menschenrechte lin-Mark Brandenburg, Schlesien und überall in der Welt. Es ist uns aufgetragen, Oberschlesien: Anwalt der Millionen Deutschen zu sein, 1) Deutschland ist unser Vaterland. Die denen die Menschenrechte verweigert wer• Deutschen sind trotz der vier Jahrzehnte den. Wer Menschenrechte verletzt, verletzt durch diktatorische Gewalt aufrechterhalte• das Völkerrecht. Die deutsche Frage ist so nen Teilung ihres Vaterlandes ein Volk ge• lange offen, solange nicht allen Deutschen in blieben. Deutschland die Menschenrechte gewährt 2) Die Einheit und Freiheit Deutschlands in worden sind. freier Selbstbestimmung zu vollenden, ist und 6) Wir stehen, unabhängig von Herkunft bleibt Aufgabe aller Deutschen. Politik für und Lebensalter, in der Kontinuität unserer Deutschland in allen seinen Teilen ist ver• Geschichte und in der Haftungsgemeinschaft pflichtet auf das Grundgesetz der Bundesre• auch für künftige Generationen unseres Vol• publik Deutschland mit seinem Wahrungs• kes. Unsere gemeinsame Verpflichtung haben und Wiedervereinigungsgebot, die Gemein• wir als Erbe und Auftrag den nach uns Kom• same Entschließung des Deutschen Bundesta• menden weiterzugeben. Wir bekräftigen, daß ges vom 17. Mai 1972, den Brief zur deutschen nicht das Verharren in Erinnung an Unrecht Eine friedensvertragliche Regelung über die deutschen Ostgebiete wurde durch die Ostver• Einheit, das Grundvertragsurteil vom 31. Juli und Leid, nicht Anwendung oder Androhung träge nicht vorgenommen: Darüber herrschte beim Kongreß in Bonn Einigkeit Foto Graw 1973 sowie die Entscheidung vom 7. Juli 1975 von Gewalt, sondern gegenseitiges Anerken• des Bundesverfassungsgerichts. nen des Rechtes und der geschichtlichen Interview: 3) In dem in seiner Fassung vom 23. Okto• Wahrheit dauerhafte Grundlage der Verstän• ber 1954 geltenden Deutschlandvertrag vom digung mit unseren europäischen Nachbarn 26. Mai 1952 haben die Vereinigten Staaten bilden. von Amerika, das Vereinigte Königreich von 7) Wir versichern zugleich der Sowjet• US-Politik nach Reagans Wiederwahl Groß-Britannien und Nordirland, die Franzö• union und allen Nachbarvölkern unseren sische Republik und die Bundesrepublik guten Willen, mit ihnen gemeinsam nach Der Weg der amerikanischen Politik in den nächsten Jahren Deutschland verbindlich vereinbart, „daß ein Wegen zu suchen, die auf dem Boden des Die Entscheidung in den USA ist gefallen. Der wesentliches Ziel ihrer gemeinsamen Politik te von seinem Rat nichts wissen. Rowny gilt als der Rechtes zu einem beständigen Frieden führen, alte, neue Präsident Ronald Reagan führt die ameri• einflußreichste Ostexperte der Regierung Reagan. eine zwischen Deutschland und seinen ehe• in dem die Idee der Freiheit und Würde des kanische Weltmacht für die nächsten vier Jahre. Jahn fragte Rowny nach seiner Verhandlungs• maligen Gegnern frei vereinbarte friedensver• Menschen für alle verwirklicht wird. Deutsche Die deutsche, die europäische, die atlantische Si• maxime mit der Sowjetunion. Rowny antwortete: tragliche Regelung für ganz Deutschland ist, und Polen müssen aufeinander zugehen, um cherheit hängt von seiner Politik ab. Unser Mitar• „Die Ausgangsposition unserer Politik — das gilt welche die Grundlage für einen dauerhaften zueinander zu finden. Gute Nachbarschaft beiter Dr. Hans Edgar Jahn erlebte die Wahlent• besonders für die Reagan-Administration — ist un• Frieden bilden soll", und „daß die endgültige kann aber nur auf dem Boden des Rechtes und scheidung in Washington und sprach mit den ein• sere politische und militärische Stärke. Nur von Festlegung der Grenzen Deutschlands bis zu der Wahrheit wachsen. flußreichen Beratern des Präsidenten über den Weg dieser Basis ausgehend können wir mit der Sowjet• der amerikanischen Außen-und Sicherheitspolitik. dieser Regelung aufgeschoben werden muß". 8) Wir wollen als Deutsche und Europäer union realistisch verhandeln. Der zweite Grundsatz Zweimal traf Dr. Jahn mit Botschafter Ed Rowny, In allen Ostverträgen haben die Vertragspart• für die Verhandlungen ist die realistische Einschät• eine befriedete Zukunft Europas, die Grenzen dem Verhandlungsführer der amerikanischen De• zung der machtpolitischen Lage, der dritte, offene ner den Deutschlandvertag ausdrücklich als durch Freiheit überwindet. legation bei den Abrüstungsverhandlungen in Genf, Gesprächsführung über das ganze Spektrum der unbegründet hingenommen. Die Sowjetunion Unser Ziel ist die freie Heimat in einem zusammen. Rowny arbeitet seit 35 Jahren auf dem Rüstung und Abrüstung." ist durch die Beschlüsse von Jalta und die Pro• freien Vaterland, das freie Vaterland in Sektor der Sicherheitspolitik und der Rüstungskon• Im Gespräch wurde deutlich, daß die USA und die tokolle von Potsdam darauf festgelegt, daß erst einem freien Europa. trolle und diente zehn Präsidenten. NurCarter woll- Sowjetunion trotz der Verhandlungsunterbre• in einem Friedensvertrag endgültig über chung in Genf auf zahlreichen Ebenen kontinu• Deutschland entschieden wird. ierlich im Gespräch sind. Beide Seiten publizieren 4) Die deutsche Frage ist offen. Weder die hierüber nichts. Rowny führt aus, daß das Gespräch V. Kongreß: Gromykos mit Reagan nur die Spitze des Eisberges Ostverträge der siebziger Jahre noch der Zeit• der Verhandlungsbasis mit der Sowjetunion dar• ablauf haben endgültig über Deutschland ent• stelle. schieden. Es gibt kein völkerrechtlich wirksa• Alle Parteien einig: Deutsche Frage ist offen In seinem Bericht über die verschiedenen Phasen mes Dokument der Übertragung der territoria• der Genfer Verhandlungen mit den Sowjets unter• len Souveränität zu Lasten Deutschlands. Der Kohl und Strauß erschienen — Genscher und Rau hatten abgesagt strich er, daß die Sowjets lange Zeit der Überzeu• freie Teil Deutschlands muß die Gebietsrechte gung waren, daß es ihnen gelingen könnte, die ganz Deutschlands vor friedensvertraglichen Alle demokratischen Parteien der Bundesrepu• alle Rechte auf Bewahrung ihrer Identität genieße Durchführung des NATO-Doppelbeschlusses zu Regelungen wahren, ebenso wie die Mitver• blik gehen davon aus, daß die deutsche Frage offen — er wünsche, daß man ähnliches auch von den verhindern. Ihre gesamte Verteidigungsorganisa• ist und auch eine Regelung der Ostgrenze Deutsch• Deutschen im polnischen Machtbereich sagen tion sei auf das Ziel gerichtet, ein solches Überge• antwortung für alle Rechtspositionen ganz lands noch nicht getroffen wurde, sondern bis zu könne. Den Ostblock warnte Kohl davor, das Werk wicht an Mittelstreckenraketen zu erreichen, daß Deutschlands. Die Solidarität aller Deutschen einem Friedensvertrag zurückgestellt werden muß: der Verständigung durch „törichte Revanchismus" - sie den Westen außen- und sicherheitspolitisch und der Konsens der demokratischen Kräfte Dies war das Fazit des V. Kongresses der Ostdeut• Propaganda zu zerstören. unter Druck setzen könnte. Man hatte den Ein• sind geboten. Deutschland geht jeden Deut• schen Landsmannschaften und Landesvertretun• Günter Herterich (SPD) setzte sich ebenfalls für druck, daß sie 1982/83 glaubte, den Westen auf schen an und nimmt jeden Deutschen in die gen am Wochenende in Bonn. die „Deutschen in der alten Heimat" ein. Ihnen allen waffentechnischen Gebieten überholen zu Vor den rund 500 Delegierten sprachen für die müsse erlaubt werden, „deutsche Schulen, Kirchen können. Durch die Sicherheitspolitik der Regierung CDU und die CSU deren Vorsitzende, Bundeskanz• und Altersheime" zu bauen. Die Jugend müsse wie• Reagan geriet die sowjetische Rüstungspolitik aus ler und Ministerpräsident Franz Josef der lernen, „wo Stralsund, Stettin, Breslau, Danzig dem Ruder. Strauß, und für die FDP nach einer kurzfristigen Ab• und Königsberg" liegen. Rowny erklärte Jahn, er habe den Eindruck ge• Aus dem Inhalt: Seite sage von Hans-Dietrich Genscher deren stellvertre• Franz Josef Strauß sprach sich für eine in der Öf• wonnen, daß es das Ziel der Sowjetunion in Genf Südtirol: Kein Opfer auf dem tender Fraktionsvorsitzender , fentlichkeit zurückhaltende Politik im Verhältnis war, die westliche Allianz auseinanderzumanö- Altar Europas 2 während die SPD Ministerpräsident Johannes Rau zum Osten aus. In seiner oft von Beifall unterbro• verieren und die Amerikaner aus Europa herauszu• Landesvertretung der Landsmann• angekündigt hatte, der sich dann aber ebenfalls ent• chenen Rede sagte der Politiker, eine kluge drängen. Diesem Ziel habe die Sowjetpropaganda schuldigte und durch den Kölner Bundestagsabge• Deutschlandpolitik erfordere eine umfassende in allen westlichen Ländern während der Genfer schaft Ostpreußen in Bonn 4 ordneten Günter Herterich vertreten ließ. Analyse der Vorgänge im Ostblock: „Die deutsche Verhandlungen gedient. Mittel und Methoden ent- Arno Holz im Guinness-Buch der Den von Dr. Hans Edgar Jahn, Präsident der Frage bleibt völkerrechtlich bis zum Abschluß spächen denen, die seit drei Jahrzehnten ange• Rekorde 9 Pommerschen Abgeordnetenversammlung, gelei• eines Friedensvertrages mit einem vereinten wandt worden seien. Herdermagazin „Initiative" wird teten Kongreß, eröffnete Dr. MdB, Deutschland offen." In der letzten Zeit wird deutlich, daß die sowjeti• 10 Jahre alt 10 Vorsitzender des Ständigen Rates, der eine aktive Gegen den Vorwurf des Revanchismus gegen• sche Strategie darauf gerichtet ist, die amerikani• Deutsche Soldatengräber von Deutschlandpolitik forderte. über der Bundesrepublik wie den Vertriebenenver- sche strategische Rüstung zu stoppen. Die Sowjets 1914/18 heute in Alienstein 12 Bundeskanzler Kohl bekundete den festen Wil• bänden verwahrte sich Uwe Ronneburger. Nicht hätten erkannt, daß die Amerikaner ihnen auf tech• Verstärkte Förderung von Eigen• len zur Versöhnung zwischen Deutschen und Polen. den ungeteilten Beifall der Delegierten fand er je• nologischem Gebiet davonlaufen würden. tumsmaßnahmen für Aussiedler... 15 Er wies jedoch darauf hin, daß die in Westdeutsch• doch mit seiner positiven Beurteilung der deutsch• Die größte Niederlage für die Russen sei das land lebende starke polnische Bevölkerungsgruppe polnischen Schulbuchempfehlungen. A. G. Scheitern der von ihnen initiierten sogenannten November 1984 - Folge 46 - Seite 2 Politik

Friedensbewegungen gegen die Aufstellung der Pershing-Raketen gewesen. Sie hätten sich voll• DDR: kommen über die politischen Folgen der Demon• strationen getäuscht. Rowny berichtet, daß ihm ein hochrangiger so• wjetischer Diplomat nach dem Sieg Kohls in den Die Nation wird wieder neu definiert März-Wahlen 1984 erklärt habe: „Nicht die Sozial• demokraten verloren die Wahlen in Deutschland, wir, die Russen verloren sie." Ost-Berlin besteht auf 35 Jahre eigener sozialistischer Kulturgeschichte Die Haltung der Regierung Kohl in der Frage der Der ideologische Kampf um die Herausbildung kung mit der Kunst und Kultur in der Sowjetunion. wodurch zugleich zum Ausdruck ^«^gW Raketenaufstellung hat die Stellung der Bundesre• einer eigenen „sozialistischen deutschen Nation" in Mit ihren spezifischen Mitteln unterstützt sie aktiv daß es eine einheitliche deutsche Nation gibt - publik gestärkt, das gelte sowohl für die Beurteilung der DDR nimmt neuerdings in immer größerem den von unserer Partei geführten revolutionären wurden von SED-Pol,tbüromitglied Smclermann. in den USA als auch in der Sowjetunion. Maße zu. Diese Wiederbelebung der Abgrenzungs• Prozeß der sozialistischen Umgestaltung in unse• Präsident der Volkskammer, in |«^WjJ Die Russen würden mit langem Atem verhan• politik der DDR ist vermutlich eine Reaktion auf rem Land." surht.bliebenaberumstri^^ deln. Während dieser Verhandlungen versuchen Diskussionen in der Bundesrepublik über die deut• Ähnliches betonte auch Politbüromitglied Kurt in seiner Eigenschaft als stellvertretender Staats• sie durch vielseitigen propagandistischen Einsatz sche Frage und die Wiedervereinigung Hager, seit 1955 verantwortlicher Sekretär des rätsvorsitzender höchste Staatsausze.chnungen an die öffentliche Meinung des Westens zu verunsi• Alte Propagandathesen, von denen man annahm, SED-Zentralkomitees für Kultur und Wissen• verdiente Bürger verlieh mit den Worten „die Ge• chern und die Schuld an den von ihnen verhinder• die SED habe sie endgültig fallen lassen, weil sich schaft, in einer Rede anläßlich der Eröffnung der schichte führte über revolutionäre Veränderungen ten Ergebnissen dem Westen zuzuschieben. ihre Unwirksamkeit herausgestellt hat, werden DDR-Kulturtage in Moskau am 10. Oktober. „Wie desgesamtengesellschaftlichenLebenszumsoziah- Leider gingen viele Journalisten in den westli• wieder in modifizierter Form hervorgeholt. So es zwei deutsche Staaten gibt, so gibt es auch keine stischen Staat deutscher Nation fand sich nie• chen Länder auf diesen Leim. Der Berichterstattung taucht dieThese einer „sozialistischen Nationalkul• einheitliche deutsche Kultur. Die sozialistische Na• mand in der SED-Führung, der Sindermanns Ab• mangele es oft an Objektivität. Man möchte spekta• tur" in einem immer betonterem Maße auf. In einem. tionalkultur der DDR hat ihre Wurzeln im humani• fassung öffentlich teilte. kuläre Ergebnisse, die auf diesem Felde nicht zu er• Kommentar des SED-Zentralorgans „Neues stischen Erbe unseres Volkes und der Weltkultur, in Schon am 20. September hatte Honeckerselbst in reichen seien. Deutschland" zu den „Tagen der Kultur in der DDR den kulturellen Leistungen der revolutionären Ar• einer Rede vor „Kunst und Kulturschaffenden der Die amerikanische Politik werde die Russen beim und der UdSSR" ist der Begriff „unsere sozialistische beiterbewegung und des antifaschistischen Kamp• DDR"vom„unterschiedlichenCharakterderKultur Thema halten. Ihr Ziel sei darauf gerichtet, klare, Nationalkultur" gleich dreimal zu lesen. Dazu heißt fes und nicht zuletzt in den reichen Werten der so• in beiden deutschen Sprachen" gesprochen: „Zu kontrollierbare Rüstungs- und Abrüstungsverein- es: „Unsere sozialistische Nationalkultur, die aus wjetischen Kultur sowie der Kultur der anderen so• allen Zeiten in der 35jährigen Geschichte unseres barungen zu erreichen. Das sei zweifelsohne ein allem Progressiven in Geschichte und Gegenwart zialistischen Staaten." sozialistischen Staates haben sich die Künstler und langer Prozeß. Die dazu notwendige Wirtschafts- schöpft, entwickelt sich in fruchtbarer Wechselwir• Seit dem 7. Oktober 1974 heißt es in der Verfas- Kulturschaffenden als treue und zuverlässige Ver• und Finanzkraft sowie der Wille, diese zielbewußt bündete der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch- einzusetzen, seien vorhanden. Ich frage diesen er• leninistischen Partei bewährt." Die Herausbildung fahrenen amerikanischen Verhandlungsstrategen, der sozialistischen Nationalkultur vollziehe sich in ob und wann die Russen — nachdem Reagan ge• ständiger Auseinandersetzung mit der Ideologie siegt hat — wieder an den Verhandlungstisch zu• und Politik der herrschenden Kreise des Imperia• rückkehren werden. Rowny meint, dies würde im lismus, besonders der BRD. Noch deutlicher formu• Frühjahr der Fall sein. Die Russen wollten und sie lierte Hager in Moskau, daß es zwei verschiedene müßten verhandeln, denn sie hätten erkannt, daß deutsche Staaten gebe, woran niemand rütteln Reagan entschlossen sei, der Offensivrüstung ein könne. Eine Vereinigung sozialistischer und kapita• Stopp zu setzen durch Weltraumrüstung und Welt• listischer Machtsphären werde niemals zustande raumstrategie. kommen. Nach dem Stand der Erkenntnisse seien die Rus• Aufschlußreich aber ist, daß die bis etwa 1981 ver• sen für absehbare Zeit nicht in der Lage, die im Pen• tretene These, es gebe in der DDR und der Bundes• tagon geplanten elektronischen Waffensysteme republik zwei völlig verschiedene Nationen, von f Abwehrsysteme) zu bauen. Die neue Politik Rea• denen die eine deutsch und die andere sozialistisch gans verändere die militärstrategische Situation sei, aufgrund ihrer offenkundigen Widersprüch• von Grund auf. Über diese Politik Reagans sprach lichkeit — sollte beispielsweise die im Saarland le• Dr. Jahn mit dem Berater von Präsident Reagan, bende Schwester Erich Honeckers von einer ande• Daniel O. Grahman, mit jenem Mann, der Präsident ren Nationalität sein als der Staatsratsvorsitzende Reagan das Weltraumrüstungsprogramm ausgear• selbst? — revidiert worden ist. Nun soll es offen• beitet und vorgeschlagen hat. Über dieses Gespräch sichtlich eine imperialistische deutsche und — als werden wir ebenfalls berichten. eb Stalins Tochter in ihrer Vaterstadt Zeichnung aus „Berliner Morgenpost" Steigerung — eine sozialistische deutsche Natio• nalkultur geben. Daß aber beide von den gleichen sung: „Die Deutsche Demokratische Republik ist Grundlagen aus sich entwickelt haben, wird nicht Südtirol: ein sozialistischer Staat der Arbeiter und Bauern." mehr bestritten und deutlich durch die Hinwen• Rückgriffe auf die frühere Formulierung vom 6. dung der DDR zur gesamten deutschen Geschichte: April 1968, in der die DDR noch als ein „sozialisti• Martin Luther, Friedrich den Großen und Otto von Kein Opfer auf dem Altar Europas scher Staat deutscher Nation" definiert wurde — Bismarck eingesc hlossen. C. P. Deutsche Volksgruppe behauptet sich gegen alle Italienisierungs versuche Polen: Heute besteht kein Zweifel daran: Von allen tirol, der offenbar nicht in die Kreise der Brüsseler Minderheiton, deren es in Europa weitaus mehr kleineuropäischen Zusammenarbeit paßt. Solcher gibt, als der Durchschnittsbürgersich träumen läßt, Vorwurf geht völlig an der Tatsache vorbei, daß den haben sich die Südtiroler am besten behauptet und Südtirolern das Selbstbestimmungsrecht seit 1919 Die Kirche ist fest im Staat verankert ihre Rechte gegenüber dem zentralistischen Ein• verweigertwirdundsiesichangesichtsanhaltender _ . . . , ~ ... , ^ . ... » » .. . . .« . e heitsstaat Italien am weitestgehenden durchgesetzt. itaiienisiemngsmaßnahmen nur durch starke Beto Regierungsorgan zeichnet Position der Geistlichkeit im Atheismus auf DafürsindmehrereGründeausschlaggebend: 1) ist nung ihrer nationalen Besonderheiten behaupten ¥_ . ,»,,. Südtirol ein geschlossenes deutsches Siedlungsge• können. Dr. Joachim Dalsaß, Südtirols Abgeordne Im Zusammenhang mit dem Mord an dem polnischen Priester Jerzy Popieluszko dürfte eine Veröffent• biet, in dem zum Zeitpunkt der Abtrennung von ter im Europäischen Parlament, wird dies deutlich lichung der polnischen Regierungszeitung „ Rzeczpospolita " interessant sein, die in einem Leitartikel die Österreich gerade drei Prozent Italiener lebten. 2) machen. katholische Kirche daran erinnert, wie fest ihre Position in der polnisch-kommunistischen Republik ver• ist das traditionelle Heimats- und Freiheitsbe• Stärker als Brüsseler Unfreundlichkeiten be• ankert sei. wußtsein der Südtiroler durch die Unter• schäftigt die Südtiroler die Frage nach dem, was sich So habe Polens Kirche nach 1945 den Besitz• sche Akademie" in Warschau und die „Katho• drückungsmaßnahmen des Faschismus aktiviert nach der Magnago-Ära ergeben dürfte. Der unum• stand von Gotteshäusern um mehr als 2000 lische Universität Lublin", außerdem die neue worden. 3) ist es den Südtirolern gelungen, sich nach strittene Führer der Südtiroler (er war Hauptmann erweitern können, davon allein Zentralpolen Päpstlich-Theologische Akademie in Krakau. dem Zweiten Weltkrieg in einer Sammelpartei — der Gebirgsjäger und als solcher schwerkriegsver• um 200, die allesamt aus dem Besitz der deut• Die letzteren beiden Institutionen wetrJen derSüdtiroler Volkspartei (SVP) — zu organisieren, sehrt) ist in diesem Jahr 70 geworden; sein Aus• schen protestantischen Kirche stammten. ausschließlich aus Spenden gläubiger Polen in die mit 59,44 Prozent der Wählerstimmen praktisch scheiden aus der aktiven Politik ist abzusehen. Zwischen 1945 und 1970 wurden 912 Kir• das gesamte deutsche Südtirol vertritt. 4) hat sich Wird sein Nachfolger — voraussichtlich der SVP- Ost und West getragen. diese Partei in der Person ihres Vorsitzenden Dr. Landessekretär Dr. Bruno Hosp, Jahrgang 1938 — chen und Kapellen aufgebaut, 445 entstanden Polen ist das einzige Ostblockland, das Mis• Silvius Magnago, der gleichzeitig Landeshaupt• das Charisma besitzen, die Auseinandersetzung an völlig neu. In den siebziger Jahren wurden 741 sionare — jedoch nach vorheriger staatlicher mann (Ministerpräsident) der Autonomen Provinz zwei Fronten erfolgreich weiterzuführen? Denn Genehmigungen von sakralen Bauten vom Schulung—inLänder der Dritten Weltund in Bozen-Südtirol ist, einen Mann an die Spitze ge• immer noch versucht Rom die Abmachungen über Staat erteilt, 1981 331 und 1982 304. Weitere West-Polenzentren ausreisen läßt. Offiziell stellt, dem es in kritischen Jahren gelungen ist, ge• die volle Autonomie Südtirols zu unterlaufen und Baugenehmigungen folgten. sind katholische Theologiestudenten vom genüber Rom eine weitgehende Autonomie durch• hinauszuzögern, während auf der anderen Seite in Der Staat partizipiert teilweise finanziell am Wehrdienst befreit, doch gibt es da öfters Pro• zusetzen und zugleich seinen Kurs des Verhandeins Südtirol der Ruf nach Selbstbestimmung immer Wiederaufbau kunsthistorischer Kirchenge• bleme mit der Staatsmacht. Außerdem gibt es und der Zusammenarbeit mit Italien den auf Selbst• stärker wird. bäude. Am 31. Dezember 1983 verfügte die bestimmung drängendenSüdtirolern immer wieder in der polnischen Armee, als einziger Streit• So stellt sich für die Zukunft auch die Frage, ob die Kirche in Polen über 10 429 Kirchen und 4210 verständlich zu machen. SVP als Sammelpartei aller Deutschen Südtirols kraft des Ostblocks, mehr als 50 Feldgeistliche Kapellen. Nach Feststellung von „Rzeczpos• Trotz dieser positiv erscheinenden Situation des Bestand haben wird oder ob sie sich in verschiedene mit einem Generaldechanten im Oberstrang Südtiroler Deutschtums zeichnen sich deutlich ne• Gruppen aufsplittern wird. Bislang hat Dr. Magnago polita" waren das zweimal mehr als vor dem an der Spitze. Allerdings: Der Zutritt zu den gative Aspekte ab. Da ist einmal der nicht zuletzt die Interessengruppen und Standesorganisationen Kriege (wobei natürlich auch die Zahl der Kasernen ist eher theoretischer Natur. von der Europäischen Kommission kommende zusammengehalten; kann das auch sein Nachfol• Gläubigen und der Polen überhaupt enorm ge- Vorwurf eines übertriebenen Nationalismus in Süd- ger < H. O. Lippens stiegen ist). Nach Angaben der Zeitung gehen 50 Prozent der Gläubigen regelmäßig am Sonntag in die Kirche. In diesem Jahr habe (so Ostpreußen ^£xb tftmujfenblalt heißt es weiter) die Kirche die Erlaubnis erhal• ten, 480 neue Kindergärten- und Vorschulen gratulieren Reagan UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND zu bauen. (In Polen gibt es seit 1981 private Chefredakteur: Hugo Wellems Kindergärten.) Die Zahl der Priester wird mit An den Präsidenten der Vereinigten Verantwortlich für den redaktionellen Teil 21 457 angegeben, worunter sich auch die in Staaten von Amerika der Seelsorge in Pfarreien tätigen Ordensgeist• Herrn Ronald Reagan Kultur, Unterhaltung, Frauenseite: Ostpreußische Familie: Ruth Geede lichen (4884) befinden. Es gibt in Polen 45 White House, Washington D.C./USA Silke Steinberg Dokumentation, politische Literatur, männliche Orden mit 10 570 Ordenspriestern Sehr geehrter Herr Präsident' und Ordensbrüdern, die über 646 Ordenshäu• Die Ostpreußische Landesvertretung, Geschichte, Landeskunde, Jugend: ser verfügen. Dazu kommen 104 weibliche das höchste Beschlußgremium der Soziales und Aktuelles: Ansgar Graw Orden mit 2685 Ordenshäuser und 27 627 Or• Horst Zander Bonner Büro: Clemens J. Neumann Landsmannschaft Ostpreußen, gratu• densfrauen. liert Ihnen auf das herzlichste zu Ihrer Berliner Büro: Hans Baidung Heimatkreise, Gruppen, Die Tendenz der geistlichen Berufungen ist WiedemahLIhrüberwältigenderErfolg Mitteldeutschland: Anzeigen und Vertrieb: steigend. Die Vorkriegszahl von Priestern und beweist, daß Klarheit und Entschieden• Susanne Deuter Helmut Grunow Ordensleuten hat sich verdoppelt. In den zahl• heit vor allem von der jungen Genera• Anschrift für alle: Postfach 323255, 2000 Hamburg 13 Verlag Landsmannschaft Ostpreußen e V . Parkallee 84/86, reichen Priester- und Ordensseminaren stu• iont anerkannt werden. Wir wünschen 2000 Hamburg 13. Bundesgeschaftsfuhrer Friedrich-Karl Milthaler Das Ostpreußenblatt ist das Organ der Lands• dieren heute 7681 junge Männer. Die konfes• ^"Gesundheit, Erfolg und eine mannschaft Ostpreußen und erscheint wöchentlich zur Information der Mitglieder des Forderkreises der Landsmann• schaft Ostpreußen — Bezugspreis Inland 6.80 DM monatlich einschließlich 7 Prozent Mehrwertsteuer Ausland 8 — DM sionelle katholische Presse hat 90 Publika• glückliche Hand bei Ihrer wichtigen Ar• monatlich Bankkonto Landesbank Hamburg. BLZ 200 500 00 Konto-Nr 192 344 Postscheckkonto für den Vertrieb Post• tionstitel mit einer Gesamtauflage von mehr beit für Frieden und Freiheit in der Welt. scheckamt Hamburg 8 426-204. für Anzeigen Postscheckamt Hamburg 907 00-207 — Fur unverlangte Einsendungen wird nicht gehaftet Rucksendung erfolgt nur. wenn Porto beiliegt — Druck Gerhard Rautenberg 2950 Leer als 2 Mio Exemplaren aufzuweisen. Hinzu Ihr (Ostfriesl ). Telefon (04 91) 42 88 kommen 46 akademische Priesterseminare Dr. Ottfried Hennig MdB Für Annigen gilt Preisliste Nr. 21 und elf, die mit niedrigen Weihen enden, fer• Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen Telefon (040) 446541 (mit Anrufbeantworter) und 446542 ner elf weiterführende Schulen, die der Kirche A unterstehen, sowie die „KatholischeTheologi• Bonn, 9. November 1984 17. November 1984 — Folge 46 — Seite 3 £os IXnmufimblatt Scheinwerfer

Stalin-Note 1952: Nur Störmanöver oder echte Chance? Das Neutralitätsangebot der Sowjetunion VON UWE GREVE

twas mehr als zweiunddreißig Jahre ist es her, nationale Streitkräfte daß den Regierungen der im Alliierten Kon• (Land-, Luft- und Seestreit• E trollrat für Deutschland vertretenen West• kräfte) zu besitzen, die für mächte, USA, England und Frankreich vom vierten die Verteidigung des Lan• Kontrollratsmitglied, der Sowjetunion, eine Note des notwendig sind. Überreicht wurde, die eine veränderte Haltung der Sowjets in der deutschen Frage sichtbar werden 11) Deutschland wird ließ. Der Hauptinhalt der Note war in den zwölf die Erzeugung von Kriegs• Punkten für die Lösung der deutschen Frage zu material und -ausrüstung sehen, welche die Sowjetsais „Grundsätze für einen gestattet werden, deren Friedensvertrag mit Deutsc hland" bezeichneten. In Menge oder Typen nicht einem längeren Begleittext wurde dann unter ande• über die Grenzen dessen rem hervorgehoben, daß die Ausarbeitung des hinausgehen dürfen, was Friedensvertrages unter Mitwirkung Deutschlands für die Streitkräfte erforder• erfolgen sollte. lich ist, die für Deutschland durch den Friedensvertrag Die zwölf Punkte hatten zum Inhalt: festgesetzt sind. 1) Deutsc hland wird als einheitlicher Staat wie• derhergestellt. Damit wird der Spaltung Deutsch• 12) Die Staaten, die den lands ein Ende gemacht, und das geeinte Deutsch• Friedensvertrag mit land gewinnt die Möglichkeit, sich als unabhängi• Deutschland abgeschlos• ger, demokratischer, friedliebender Staat zu ent- sen haben, werden das Er• wickeln, suchen Deutschlands um 2) Sämtliche Streitkräfte der Besatzungsmächte Aufnahme in die Organisa• müssen spätestens ein Jahr nach Inkrafttreten des tion der Vereinten Natio• Friedensvertrages aus Deutschland abgezogen nen unterstützen. Bundeskanzler Konradd Adenauer: Wäre er tatsächlictat h souverän genug gewesen, das sowjetische Angebot anzu- worden. Gleichzeitig werden sämtliche ausländi- Welche sowjetischen nehmen? Bchen Militärstützpunkte auf dem Territorium Überlegungen lagen der Fotos (2) Archiv Deutschlands liquidiert. Note zugrunde? Welche Ursachen hatte diese In• ders. Die USA, Großbritannien und Frankreich Größe in Mitteleuropa vorzufinden? Diese grund• 3) Dem deutschen Volk müssen die demokrati- itiative zur Lösung der deutschen Frage? waren gerade dabei, die Bundesrepublik Deutsch• sätzlichen Gedankengänge machten von vornher• schen Rechte gewährleistet sein, damit alle unter Betrachten wir dazu kurz die sowjetische land für eine militärische Mitwirkung an der NATO ein ein Eingehen auf die stalinschen Vorstellungen deutscher Rechtssprechung stehenden Personen, Deutschlandpolitik nach der deutschen Kapitula• zu interessieren und den westdeutschen Staat in illusorisch. ohne Unterschied der Rasse, des Geschlechts, der tion im Mai 1945. Die Sowjetunion bemühte sich eine geplante größere europäische Konstruktion Sprache oder Religion, die Menschenrechte und die damals — bis etwa Ende 1948 — um Errichtung einzuordnen. Darüber hinaus war kein amerikani• Was die Bundesrepublik Deutschland angeht, so Grundfreiheiten genießen, einschließlich der Rede• einer gesamtdeutschen zentralen Regierung; nicht scher, britischer oder französischer Staatsmann be• war sie zur damaligen Zeit außenpolitisch nicht freiheit, der Pressefreiheit, des Rechts der freien Re• zuletzt deshalb, weil sie erhoffte, auf diesem Wege reit, damals die Bundesrepublik Deutschland in die souverän! Sie hat ihre heutige, relative Souveräni• ligionsausübung, der Freiheit der politischen Über• Einflußmöglichkeiten auf die Politik und auch auf neutrale Eigenexistenz zu entlassen! Die Sieger• tät mit dem Eintritt in die NATO 1955 praktisch erst zeugung und der Versammlungsfreiheit. die Wirtschaft im westlichen Deutschland (Ruhr• mächte hatten noch gut in Erinnerung, welche poli• erkauft. Mit anderen Worten: Nicht die Bundesre- 4) InDeutschlandmußdendemokratischenPar- gebiet) zu erhalten. Diese Initiativen scheiterten am tischen Gegenkräfte der Diktatfriede von Versailles publikDeutschland war der Adressat der Sowjetno• teien und Organisationen freie Betätigung gewähr• Widerstand der Westalliierten, insbesondere in der Weimarer Republik erzeugt hatte. Damals te, sondern die Westmächte. leistet sein, sie müssen das Recht haben, über ihre Frankreichs. Die damals von den Sowjets erhobe• war neben der Wegnahme der Kolonien nur ein inneren Angelegenheiten frei zu entscheiden, Ta• nen Reparationsforderungen — zehn Milliarden Zehntel vom Reichsgebiet abgetrennt worden. Trotzdem ist in unserem Staat damals sehr inten• gungen und Versammlungen abzuhalten, Presse- Dollar in 20 Jahresraten — setzten eine einheitliche Diesmal hatten die Siegermächte das Reich in sei• siv und besonders von Konrad Adenauer so über die und Publikationsfreiheit zu genießen. Verwaltung des gesamten deutschen Wirtschafts• nem Kern geteilt und dreifach zerstückelt. Die Um• Frage diskutiert worden, als sei eine freie Entschei• 5) Auf dem Territorium Deutschlands dürfen gebietes praktisch voraus. Das Scheitern einer sol• erziehung hinweg von Reich und Nation war noch in dung der Bundesrepublik möglich. Der Bdrides- Organisationen, die der Demokratie und der Sache chen Lösung führte dann zur zunehmenden Abkap• den Anfängen und der Erfolg lag noch im Ungewis• kanzler wertete den sowjetischen Vorschlag als selung und Heranziehung Mitteldeutschlands für sen. So waren die Staatschefs aller drei Westmäch• einen Versuch, ganz Deutschland über den Umweg Reparationsleistungen. In diesen Jahren standen te, insbesondere jedoch die der Engländer und der Neutralität zu bolschewisieren. Er hatte bereits starke Ausbreitungsbestrebungen (Errichtung von Franzosen der festen Überzeugung, daß es eine fest auf die westliche Karte gesetzt. Die Westinte• Volksrepubliken in Ostmitteleuropa) im Vorder• permanente Gefahr auch für sie selbst bedeuten gration der Bundesrepublik Deutschland war für ihn grund der sowjetischen Außenpolitik. Nach 1948 könnte, wenn ein vereinigtes und neutrales ein geschichtliches Ziel. So empfand er die Stalin- wurden den Sowjets die Grenzen ihrer außenpoliti• Deutschland ohne ihre Kontrolle den Weg in die Ei• Note eher als ein sowjetisches Manöver, die West• schen Möglichkeiten mehr und mehr sichtbar. Die genständigkeit ginge. Hatte man denn Deutschland integration zu verzögern, in der er zugleich einen Berliner Blockade, der Korea-Krieg, die Entwick• in einem fünfjährigen Ringen total besiegt, um er• möglichen Weg zur deutschen Wiedervereinigung lung in Griechenland und der Türkei, die 1952 mit neut kurze Zeit später eine unwägbare politische sah. deren NATO-Beitritt eine antisowjetische Richtung nahm, die Diskussion um eine deutsche Wiederbe• waffnung, der Vorsprung der USA in der Kernfor• schung — all diese Rückschläge und Gegebenhei• Die Bevölkerung stand der Neutralitätsidee skeptisch gegenüber ten zwangen sie zu einer ernsthaften Überprüfung ihrer Außenpolitik. Eine weitere Expansionspolitik Nach intensiven Beratungen im Auswärtigen Weise, in der sie große Teile Deutschlands erobert ohne Verschnaufpause barg die Gefährdung des Ausschuß erörterte auch der am 3. April und danach unterdrückt hatten, so nachhaltige nach 1945Erreichten, ja eine gefährliche Konfronta• 1952 die Problematik und faßte dabei eine Ent• Schreckenseindrücke hinterlassen, daß vielen tion mit den USA in sich. schließung, in der es u. a. hieß: „Der Bundestag er• Menschen Neutralität nur als Vorstufe des zu be• blickt in dem Notenaustausch zwischen der So• fürchtenden sowjetischen Zugriffs erschien. Die sy• Der voll im Gange befindliche Aufbau einer mo• wjetunion und den drei Westmächten vom 10. bis stematische Etablierung kommunistischer Regime dernen Industriegesellschaft machte zudem den zum 25. März 1952 einen wichtigen Beitrag zur Klä• in Bulgarien, Rumänien, Ungarn, Jugoslawien, Vorrang der Lösung innenpolitischer Probleme rung der Voraussetzungen für die Verwirklichung Polen, der Tschechoslowakei und in Mitteldeutsch• immer zwingender. Die vor dem XIX. Parteitag der dieses Zieles (der deutschen Einheit, d. Verf.) und land hatte im übrigen jedes Vertrauen in der Bevöl• KPdSU im Oktober 1952 erschienene Abhandlung eine Bestätigung der Zweckmäßigkeit der Bemü• kerung der Bundesrepublik Deutschland darauf, Stalins über „Ökonomische Probleme des Sozialis• hungen der Bundesregierung zur Wiederherstel• daß die Sowjets das Selbstbestimmungsrecht der mus in der UdSSR" unterstrich dies ebenso, wie die lung eines gesamtdeutschen demokratischen Völker achten würden, nachhaltig zerstört. Parteitagsprotokolle selbst. Die innerimperialisti• Rechtsstaates. Der Bundestag ersucht die Bundes• schen Widersprüche, die eine Einheitsfront gegen regierung, erneut bei den Besatzungsmächten dar• Die Westmächte antworteten am 25. März 1952 die Sowjetunion unwahrscheinlich erscheinen lie• auf hinzuweisen, daß freie Wahlen zu einer gesamt• auf die Stalin-Note, daß einem Friedensvertrag ge• ßen, wurden darin besonders hervorgehoben. Des• deutschen Nationalversammlung unter Zugrunde• samtdeutsche Wahlen vorausgehen müßten, damit gleichen die Vermeidbarkeit einer großen militäri• legung der vom Bundestag am 6. Februar 1952 gebil• eine gesamtdeutsche Regierung den Willen des Kreml-Chef Stalin: Seine Offerte ist bis heute schen Ost-West-Auseinandersetzung. Ludwig ligten Wahlordnung und unter internationaler Ga• deutschen Volkes zum Ausdruck bringen könne. Marcuse betont nicht zu Unrecht in seinem Buch umstritten rantie durchgeführt werden, und daß für die auf Gesamtdeutsche Wahlen seien jedoch erst mög• „Die Gesellschaftslehre des sowjetischen Marxis• Grund dieser Wahlen zu bildenden Staatsorgane lich, wenn die von der Vollversammlung der UN der Erhaltung des Friedens feindlich sind, nicht be• mus" (Neuwied 1964), daß damals die Entschärfung innen- und außenpolitische Entscheidungsfreiheit (gegen die Stimmen des Sowjetblocks) ernannte stehen. der Ost-West-Spannungen ein dringendes Erfor• sichergestellt wird." Kommission festgestellt habe, ob in ganz Deutsch• 6) Allen ehemaligen Angehörigen der deut• dernis der Sowjetpolitik gewesen sei, weil nach so• land die individuellen Freiheiten gewährleistet schen Armee, einschließlich der Offiziere und Ge• wjetischer Ansicht die Konsolidierung des westli• Die Formulierung „außenpolitische Entschei• seien. Es folgte ein Notenwechsel, in dem es in erster nerale, allen ehemaligen Nazis, mit Ausnahme chen Kapitalismus eine Folge der „permanenten dungsfreiheit" zeigt deutlich, daß die Mehrheit des Linie um Fragen der Schrittreihenfolge einer deut• derer, die nach Gerichtsurteil eine Strafe für die von Kriegswirtschaft" war, an der sich die sowjetische Bundestages damals der Meinung war, ein vereintes schen Einheitspolitik ging: Die Westmächte forder• ihnen begangenen Verbrechen verbüßen, müssen „harte" Außenpolitik der unmittelbaren Nach• Deutschland müsse den Weg der Zusammenarbeit ten zunächst Untersuchung, dann Wahlen, dann die die gleichen bürgerlichen und politischen Rechte kriegszeit mitschuldig machte. mit dem Westen gehen. Es gab jedoch auch eine gesamtdeutsche Regierung und am Schluß der wie allen anderen deutschen Bürgern gewährt wer• Stalinsideeninden Jahren 1951 und 1952 waren Minderheit von Parlamentariern, zu denen insbe• Maßnahmen den Friedensvertrag, während die So• den zurTeilnahme am Aufbau eines friedliebenden, in der Außenpolitik auf die Konstruktion eines neu• sondere der FDP-Abgeordnete Dr. Thomas Dehler wjetunion zuerst den Friedensvertrag wünschte. All diese diplomatischen Initiativen mußten jedoch demokratischen Deutschlands. tralen Gürtels durch Europa zugeschnitten, der von und der CDU-Minister Jacob Kaiser gehörten, die in im Sande verlaufen, weil die Westmächte damals 7) Deutschland verpflichtet sich, keinerlei Koali• Finnland über Schweden, ein vereinigtes neutrales einem bündnisfreien, mit einer eigenen, konventio• nellen Armee ausgestatteten Gesamtdeutschland keinesfalls an der deutschen Einheit interessiert tionen oder Militärbündnisse einzugehen, die sich Gesamtdeutschland, Österreich, Jugoslawien bis hin zu den arabischen Staaten reichen sollte. Gebo• eine Möglichkeit zur Lösung der deutschen Frage waren. Nach Stalins Tod hat die Regierung Barija/ gegen irgendeinen Staat richten, der mit seinen ren war diese Vorstellung aus dem Wunsche, die sahen. Auch Dr. Ernst Lemmer, Karl-Georg Pfleide- Malenkow noch kurze Zeit mit der Neutralitätsidee Streitkräften am Krieg gegen Deutschland teilge• vielfältigen, vor und nach 1945 in den Sog der So• rer und Prof. Dr. Ferdinand Friedensburg gehörten für Deutschland, zumindest diplomatisch gespielt. nommen hat. \ - wjetpolitik geratenen Staaten Ost- und Südosteu• zu den bekannteren Politikern, die zumindest für in• 8) Das Territorium Deutschlands ist durch die ropas erst einmal zu „verdauen". Auch war Stalin tensive Verhandlungen mit den Sowjets eintraten. Unter Chruschtschow ist nach dem Eintritt der Grenzen bestimmt, die durch die Beschlüsse der verunsichert durch die harte Reaktion der USA in Die daraus sich entwickelnde Diskussion hat, so• Bundesrepublik Deutschland in die NATO dann die Potsdamer Konferenz der Großmächte festgelegt Korea. Er befürchtete, die USA würden verstärkten weit uns die Akten der Westmächte heute zugäng• sowjetische Deutschlandpolitik darauf ausgerich• wurden. , ,. _ , . . , Druck in Europa in bezug auf die Selbständigkeit lich sind, jedoch keinerlei stärkere Beachtung bei tet worden, die DDR zu einem Vorposten des eige• 9) Deutschland werden für die Entwicklung sei• dersoebenokkupiertenTerritorien ausüben. Einem der Festlegung des Standpunktes der drei westli• nen Blockes auszubauen! Das Gleichziehen der So• ner Friedenswirtschaft, die der Hebung des Wohl• solchen Druck wäre die Sowjetunion zur damali• chen Siegermächte gefunden. wjets mit den USA in der Frage der Kernwaffen standes dienen soll, keinerlei Beschränkungen in gen Zeit infolge der großen Rückstände in der Ende der fünfziger Jahre ließ dann die Stalinsche bezug auf den Handel mit anderen Ländern, die Kernwaffenentwicklung nur begrenzt gewachsen Die Summe der Bevölkerung der Bundesrepublik Neutralitäts-Idee auch von ihrer Grundintention Seeschiffahrt und den Zutritt zu den Weltmärkten gewesen. Deutschland stand der Neutralitätsidee skeptisch her überflüssig werden. Seitdem verficht Sowjet• auferlegt. Der Westen wiederum sah die Dinge völlig an• gegenüber. Die Sowjets hatten mit der Art und rußland konsequent die Zwei-Staaten-Theorie! 10) Es wird Deutschland gestattet sein, eigene

I __ Folge 46 — Seite 4 November Politik

Aus der Organisation: Grüne: Ostpreußen in Bonn Zuerst vor der eigenen Haustür kehren Herbsttagung der Landesvertretung Hamburg — Am letzten Wochenende fand Die Finanzierung der alternativen Partei entspricht nicht den Gesetzen in der Bundeshauptstadt die Herbsttagung der Ostpreußischen Landesvertretung statt, der Sollte die Weste der Grünen etwa doch wie etwa die Firma Comuna Metall Vorrich- .növerbehinderungen in diesem Herbst her Sitzungen des Geschäftsführenden und des nicht so weiß sein, wie sie gerade in einer Zeit, tungs- und Maschinenbau, die Anlagen zur V h °[fm sich nun gegen jegliche Vorwürfe zu gesamten Bundesvorstandes der Landsmann• in der die angebliche „Käuflichkeit" der eta• Wärmekraftkopplung bauen soll und 20000 wappnen, hielten die Grünen eine -Krisen^ schaft Ostpreußen vorangegangen waren. blierten Parteien in aller Munde ist, erschien? Mark erhielt. Doch die bisher höchste Summe zung", wo beschlossen wurde, die Buchfuh• Obwohl sich eine Partei nach dem Parteienge• (50 000 Mark) soll dem geplanten Kölner Öko• runi nochmals zu überprüfen und eine: solide Nach dem „geistlichen Wort", gesprochen setz vorwiegend aus eigenen Mitteln finanzie• Projekt — einem Dorf, das nach ökologischen Eigenfinanzierung zu erlangen Die Tatsache, von Pfarrer Marienfeld, gab im Rahmen der ren sollte, steht fest, daß das Eigenkapital der Kenntnissen errichtet werden soll — zuflie• daß einige Kosten bis dato nicht in der Partei- umfangreichen Tagesordnung zunächst der Grünen unter 50 Prozent lag und daß sie bei ßen. Buchführung gebucht sind ist mehr als nur be• Sprecher der LO, Parlamentarischer Staatsse• ihren Aufwendungen hauptsächlich Steuer• dauerlich. Daher sollte die Forderung von kretär Dr. Ottfried Hennig MdB, einen einge• gelder in Anspruch nahmen. Sollten solche Untersuchungen nun zu dem CDU-Generalsekretär Heiner Geisler nach henden und interessanten Bericht über die In den vergangenen Jahren haben die Grün- Ergebnis führen, daß die Einrichtungen in der „gläsernenTaschen-fürParlamentsmi gheder derzeitige politische Situation. Das Referat Alternativen fast 40,5 Millionen Mark aus öf• Tat Gelder aus der Wahlkampf-Kostenrücker• gerade auch bei den angeblich moralisch so wurde in einer ausführlichen Diskussion ver• fentlichen Finanzmitteln eingenommen und stattung erhalten, so wäre dies nicht rechtmä• unangreifbaren Grünen gehört und diskutiert tieft, ebenso nahmen die Mitglieder der Lan• sich damit über Wasser gehalten. Es ist Geld, ßig. Stellt sich jedoch heraus, daß das Geld desvertretung zu der Entschließung Stellung, das insbesondere aus der Wahlkampf-Kosten• nicht nur für derartige Niederlassungen ver• werden. . , die später von dem Ständigen Rat der Ost• rückerstattung kommt und u. a. sogenannten wendet würde, sondern sogar für gewalttätige Doch alle diese Vorwürfe, die sich gegen die deutschen Landsmannschaften verabschiedet Ökofonds zufließt, die in diesem Zusammen• Blockaden der Friedensbewegung und kontinuierlichen Zahlungen an Oko-Unter- wurde. Die über zwei Tage angesetzte Tagung hang jetzt besonderes Aufsehen erregt haben Rechtshilfe randalierender Demonstranten, so nehmen richten, werden von dem Grünen- der Ostpreußischen Landesvertretung wurde und unter die Lupe genommen werden sollen. könnte dies in Bonn für den nächsten handfe• Bundesgeschäftsführer Eberhard Walde mit durch den V. Kongreß der Ostdeutschen Außerdem sickern in die Fonds neben diesen sten Parteienskandal sorgen. Zudem berichte• der Ausführung abgewiesen solche Hilfsmit• Landsmannschaften unterbrochen, an der die direkten Zuwendungen aus der Bundeskasse te schon das ZDF, daß aus internen Papieren tel seien ein Wahlkampf der Uberzeugung das Mitglieder der Landesvertretung teilnahmen. noch die Abgaben der Diäten von den sieben eine Zahlung in Höhe von 5000 Mark für Ma- ganze Jahr über. Susanne Kollmitt Abgeordneten der Grünen. Monatlich sind Im Verlaufe der Tagung gab Bundesge• dies jeweils etwa 3000 Mark, von denen bis zu schäftsführer Friedrich-Karl Milthaler einen 15 Prozent als Zuschuß meist nicht zurückge• Bericht über die Arbeit der Geschäftsführung, zahlt werden müssen. Niedersachsen: Frhr. von Fircks unterrichtete über das sich in Im Falle der Mittel aus der Wahlkampfko• Lüneburg im Bau befindliche Ostpreußische stenrückerstattung stellt sich nun die Frage, Landesmuseum, Chefredakteur Wellems inwieweit solche Zuwendungen legal sind, da konnte bei seinem Bericht über das Ostpreu• sie ja, wie der Name schon sagt, ausschließlich Deutschland nicht länger „Biih-Mann" ßenblatt eine Steigerung der neuen Abonne• zu Wahlkampfzwecken eingesetzt werden sol• ments gegenüber dem Jahr 1983 mitteilen. len. Hugo Wellems: Wieder zu gesamtdeutschem Bewußtsein finden Schlecht zu überprüfen wird bei etwaigen Sehr spät wurde in diesem Jahr der „Tag der Hei• Einst habe Stalin die Deutschen aus den Ostpro• Neu in den Bundesvorstand gewählt wur• Untersuchungen allerdings der Ursprung der mat" in Hann. Münden begangen. Gerhard Messow, vinzen in den Westen treiben lassen, damit sie dort den Hildegard Michalski als Vertreterin der diversen Parteizahlungen — meist zinslose der Vorsitzende des örtlichen Kreisverbandes des als Ferment der Zersetzungwirken würden. Jedoch: ostpreußischen Frauen und Hans-Peter Kredite — an Niederlassungen sein, die natür• BdV, stellte bei seiner Begrüßung der Gäste und „Die Heimatvertriebenen sind zwar oft in Lumpen Kukwa als Bundeskulturwart. E. B. lich alle nur auf ökologischem Gebiet arbeiten, Teilnehmer heraus, die Feststunde sei absichtlich gekommen, aber sie sind nicht zu Lumpen gewor• erst für Ende Oktober festgelegt worden, weil der den, vielmehr haben sie einen entscheidenden Bei• Kreisverband den Chefredakteur des Ostpreußen• trag zum Aufbau der Bundesrepublik Deutschland blatts als Redner gewinnen wollte und ein früherer geleistet." Heute gehe es darum, an dem Ziel der Zeitpunkt aufgrund eingegangener Verpflichtun• deutschen Einheit „ohne wenn und aber" festzuhal• Geburtstag: gen nicht möglich gewesen sei. ten. „Wir sind nicht bereit, die uns zustehende Ein• Die selbst für den Veranstalter unerwartet große heit für den Preis der Freiheit aufzugeben. Wir soll• Zahl der Teilnehmer bewies, daß dem Referenten ten uns aber auch davor hüten, etwa der Forderung und seinem Thema sehr viel Interesse entgegenge• Ost-Berlins nach Anerkennung der DDR-Staats• Unermüdlicher Einsatz für das Recht bracht wurde, so daß die Terminverschiebung ge• bürgerschaft nachzukommen." In der Welt werde rechtfertigt war. man mit der Zeit erkennen müssen, daß es in Eurotia"" Der Pommer Dr. Hans Edgar Jahn vollendet sein 70. Lebensjahr Wellems behandelte im Rahmen des vom BdV nur dann echten Frieden geben werde, wenn eine für den „Tag der Heimat 1984" ausgegebenen Motto Lösung auf der Grundlage des Rechtes und der Fünfundzwanzig Jahre politischer Gemein• in dieser Zeit Einfluß auf „Heimat — Vaterland — Europa" insbesondere die Selbstbestimmung gefunden werde. Die deutsche Frage sei in das Verhältnis zwischen Ost und West samkeit ermöglichen unzweifelhaft, ein Bild das Lastenausgleichs- Frage der deutschen Wiedervereinigung, wobei er eingebettet. Die Bundesrepublik sei zu einem ver• des Wegbegleiters zu zeichnen, der sich zu und Soforthilfegesetz. bedauerte, daß in Familie, Schulen und Medien dem deutschen Osten und den Fragen der deutschen läßlichen Partner des Westens geworden und es sei jeder Stunde als ein guter Kamerad erwiesen In der Zeit seiner Mit• Einheit nicht die notwendige Aufmerksamkeit ge• an der Zeit, sicherzustellen, daß sie nicht länger als hat und dessen politischer Rat stets starkes gliedschaft im Europäi• widmet oder gar oft ein falsches Bild vermittelt wor• „Buh-Mann" vorgezeigt und die Vertriebenen als Gewicht besaß. Wir sprechen von Dr. Hans schen Parlament von den sei. Dabei sei der deutsche Osten keineswegs „Revanchisten" bezeichnet würden. Ein friedlicher Edgar Jahn, der am 21. November in Bonn sei• 1970 bis 1979 gelang es eine Angelegenheit nur der Vertriebenen, sondern Revisionismus gelte vielmehr einem ehrlichen nen 70. Geburtstag begeht. Über lange Jahre Dr. Jahn, die Diskussion des ganzen deutschen Volkes, dem die Sieger ent• Frieden. war die von ihm geleitete „Arbeitsgemein• um die Menschenrechte gegen bestehendem Völkerrecht große Gebiete Die Veranstaltung wurde umrahmt von Liedern schaft Demokratischer Kreise" nicht wegzu• zu einem zentralen weggenommen hätten. Die Verwaltung der Ostge• des Flötenkreises der evang.-luth. Stadtkirchenge• denken, wenn es um unermüdlichen Einsatz Thema zu machen. Er biete durch die Volksrepublik Polen jedoch bedeu• meinde unter Leitung von Ingeborg Hente. Ihre für die Wiedervereinigung, wenn es um das erhielt die Zustimmung te nicht die Ausübung einer rechtmäßigen Souver• Darbietungen wie auch die Ausführungen des Refe• Selbstbestimmungsrecht, das Recht auf Hei• des Parlaments, als er änität. renten fanden regen Beifall. N. D. mat und den Einsatz für die Menschenrechte die Verurteilung von ging. Hier stand Hans Edgar Jahn stets in vor• Dr. Hans Edgar Jahn Menschenrechtsverlet• derster Front und vertrat in Hunderten von zungen auch in der Sow• Versammlungen die Wiedervereinigungspo• jetunion und in der DDR Berlin: litik für die Wiederherstellung des Deutschen forderte. Nachdem er bereits im Dezember Reiches in seinen rechtmäßigen Grenzen — 1973 der UNO in New York die Menschen• auch über dasJahr 1969hinaus, alsseine ADK rechtspetition des Bundes der Vertriebenen durch die zur Regierung gelangten Sozialde• überbracht hatte, überreichte Dr. Jahn im Hausbesetzer-Szene vor dem Ende mokraten ihre Arbeit einstellen mußte. Februar 1978 auf der KSZE-Folgekonferenz in Belgrad den Delegationen eine Dokumenta• Lummer: Rechtsstaat darf nicht vor der Gewalt kapitulieren tion über die Verletzung von Menschenrech• Der gebürtige Neustettiner war seit 1965 „Der Berliner Bezirk Kreuzberg, zu Zeiten des ten; Jahn forderte Menschenrechte für die deren jungen Menschen wurde aber durch die be• Mitglied des Deutschen Bundestages, doch SPD-Senats noch Zentrum der Hausbesetzer-Sze• harrliche und behutsame Anwendung des Berliner rund 4 Millionen Deutschen in Osteuropa bereits 1962 hatten ihn seine pommerschen ne, ist seit dieser Woche erstmals frei von besetzten Modells geholfen: Sie behielten oder bekamen ein Landsleute zum Präsidenten der Pommer• sowie vor allem die Gewährung des Volks• Häusern." Diese Feststellung traf der Bürgermeister Dach über den Kopf und sahen ein, daß eine weltof• schen Abgeordnetenversammlung gewählt. gruppenrechts. und Innensenator von Berlin, , fene Stadt wie Berlin durchaus auch Platz für alter• 1964 zum Vizepräsidenten des BdV gewählt, und fügte hinzu: „In ganz West-Berlin gibt es nur native Lebensformen bietet. noch ein einziges Gebäude, das illegal bewohnt war er von 1966 bis 1976 Vorsitzender des Sein politisches Wirken fand vielfache An• Der CDU-geführte Senat hat mit dem so gut wie wird. Bei Übernahme der Regierungsverantwortung Ständigen Rates der Ostdeutschen Landesver• abgeschlossenen Kapitel des Berliner Häuserkamp• erkennung: 1980 verlieh ihm die Bundesver• durch die CDU im Sommer 1981 hatte der neue tretungen und stand, wie auch in diesem Jahre, sammlung des BdV für hervorragende Ver• fes nicht nur dafür gesorgt, daß die Stadt wieder Senat von der Vogel-Administration eine Erblast weithin einen ansehnlichen Eindruck vermittelt, dessen bedeutenden Kongressen vor, auf dienste um die Schicksalsgefährten und die von 165 besetzten Häusern übernommen. Die SPD denen sich die Bundeskanzler und Parteivor• ostdeutsche Heimat die Ehrennadel. Schon vermachte uns mit dem .Berliner Modell' sogar ein l°urrullaUr 61 uBeTel dafür Se*eben. daß die 0r WaU n ht ZUr besti sitzenden für das Selbstbestimmungsrecht ein Jahr vorher hatte ihm die Pommersche Konzept für die Lösung des Hausbesetzerproblems. Üprlnt J »?t ", mmenden Norm Doch im Gegensatzzu den Sozialdemokraten ließen verantwortlichen politischen Handelns werden und zum Heimatrecht bekannten. Landsmannschaft mit der Verleihung der darf. In einem Kampf über Jahrhunderte ist der de- Ernst-Moritz-Arndt-Medaille ihre Anerken• wir den Worten Taten folgen und setzten das Mo• dell in die Praxis um: Besetzungen und Neubeset• ^h/lfS R%ReChtSStaat ent^kelt worden und Es würde zu weit führen, alle die politischen nung gezollt. gilt als große Errungenschaft der freien Welt Er be- zungen von Wohnungen und Häusern verhindern, und journalistischen Aktivitäten anzuführen, Straftaten im Zusammenhang mit der .Szene' wur• und GlSdttrdS Gesetz Der SPD-Senat hatte immer mehr Bürger an die der nach neunjährigem Dienst bei der Unserer Zeitung ist Dr. Jahn seit langen Jah• den verfolgt — gleichzeitig aber wurde endlich Kriegsmarine, nach Internierung und Gefan• ren als ein wertvoller Mitarbeiter verbunden, dafür gesorgt, daß man dem skandalösen Leerstand ShÄÄd?staates zweifeln genschaft zunächst in Schleswig-Holstein „an der seinen politischen Standpunkt, gespeist von rund 10000 Wohnungen in West-Berlin durch 3nde ZU erhalt6n od Land" gegangene Hans Edgar Jahn entwickelt von großem Wissen und weltweiten Erfahrun• umfangreiche Sanierungsmaßnahmen und Finan• E^Sta -nieder- hat. In Husum domizilierend, hat er im Lande gen, unermüdlich und engagiert vertritt. Wer zierungshilfen zu Leibe ging. kapüunetn rTehtShtaat d«arf nicht vor der Gewalt Außerdem wurde bewirkt, daß im Falle von im• toÄ ^ aber ist er auch gehal• Schleswig-Holstein von 1947—1951 den ihn kennt, weiß, daß die „70" für ihn kein Grund ten, Defiziten in unserer Demokratie größte Auf• merhin 78 Häusern ehemalige Besitzer Miet- bezie• Kampf gegen den südschleswigen Separatis• sind, sich zur Ruhe zu setzen; vielmehr wird er merksamkeit zu widmen H^mimit deu r in Brome aui- hungsweise Kaufverträge mit den Eigentümern eesichert i*t «hn« i •' nere Frieden mus geführt. Als Gründungsmitglied der CDU den Herbst seines Lebens zu noch intensive• gesichert ist, ohne den wir auch nach außen hin kei- im nördlichsten Bundesland setzte er sich bei rem Einsatz nutzen, um weiterhin seinen Bei• oder Sanierungsträgern abschlössen. Mit dieser Verfahrensweise erreichten wir eine Differenzie• en eWirken könnon der britischen Militärregierung für das Koali• trag zu leisten auf dem Weg zur deutschen KrÄ-- - 'nsofem gm e?Se rung innerhalb der .Szene' und schnell wurden die• Kraft dafür einzusetzen, daß die rni w u tionsrecht der Heimatvertriebenen einerseits Einheit. Unsere Wünsche gelten seiner Ge• jenigen sichtbar, die auf dem Wege über Hausbe- und die Rechte der Soldaten andererseits ein. sundheit und seiner unverwüstlichen Schaf• setzerkrawallen den Staat kaputtmachen wollten, Von 1951 bis zum Tode Adenauers gehörte er fenskraft, sie gelten aber auch der Bewahrung denen es — ohne Rücksicht auf Verluste — einzig zu dessen persönlichem Beraterstab und nahm oft erprobter Freundschaft. H. W. und allein um ,Nullbock-Ideologie' ging. Vielen an• ;,urch einc 17. November 1984 - Folge 46 - Seite 5 £>05 £lllimißmblaH

KVAE: Andere Klappt es beim vierten Anlauf in Stockholm? Meinungen Nach der Wahl in den USA sind die Ostblockvertreter möglicherweise beweglicher Die am 6. November begonnene und bis zum 14. THE SUNDAY TIMES pa kein Staat mehr Angst vor dem Überfall eines heitsbildende Maßnahmen als Vorstufe zu Abrü• Dezember dauernde vierte Runde der „Konferenz anderen haben muß. Aus östlicher Sicht wäre es am stungsgesprächen. Konkret geht es darum, die bis• Eine Gefahr für die Nachbarn für Vertrauens- und sicherheitsbildende Maßnah• besten, sofort mit konkreten Abrüstungsmaßnah• her freiwilligen und nur auf einen kleinen Teil der men sowie Abrüstung in Europa" (KVAE) soll über men zu beginnen, d. h. in Ost und West in der glei• europäischen Sowjetunion begrenzten Manöver• London —„Wenn ein von Armut heimge• die Bestandsaufnahme hinaus deutlich machen, chen Relation Truppen und Rüstungen abzubauen. ankündigungen verbindlich und überprüfbar zu suchtes Land in Amerikas eigenem Hinterhof welche mittel- und langfristigen Perspektiven für Das klingt zwar sehr gut, würde aber die Gefahr machen sowie auf Gesamteuropa, also vom Atlan• von der Sowjetunion auf einmal moderne Waf• eine Ost-West-Annäherung auf dem Gebiet der eines östlichen Überfalls nicht bannen, weil die So• tik bis zum Ural, auszudehnen. In den ersten sieben fen erhält, dann hat Amerika jedes Recht, alar• Entspannungspolitik bestehen. Das ist jedenfalls wjetunion und ihre Verbündeten zumindest kon• Jahren nach Unterzeichnung der Helsinkier KSZE- die Hoffnung der Delegationen aus den westlichen miert zu sein. Die Gerüchte von der Lieferung ventionell — u. a. durch die drei- bis vierfache An• Schlußakte haben die NATO-Staaten 46, die Neu• von MiG-Jets können nicht mit den Ausmaßen und neutralen Staaten. Ob ihre Kollegen aus den zahl an Panzern — dem Westen überlegen sind. tralen und Ungebundenen 16 Manöver angekün• der Kuba-Krise verglichen werden. Dennoch, sozialistischen Ländern genauso denken und — Hinzu kommt die sowjetische Überlegenheit mit digt, die Warschauer-Pakt-Staaten aber nur 20. wenn sie es tun — ob sie so handeln dürfen, das wird Mittelstreckenraketen, die ganz Westeuropa be• Wenn im gleichen Zeitraum zu 34 Manövern in den Washington hat in diesem Zusammenhang sich in der schwedischen Hauptstadt bald heraus• drohen. Diese östliche Überlegenheit kann erst all• westlichen und blockfreien Staaten Beobachter mit Recht harte Worte geäußert. Wenn Ruß• stellen. Die Ergebnisse bzw. Nicht-Ergebnisse der mählich durch die vor einem Jahr notwendig ge• eingeladen wurden, der Osten aber lediglich in land (oder Kuba) beginnen, Nicaragua in ein drei vorangegangenen Runden stimmen jedenfalls wordene NATO-Nachrüstung ausgeglichen wer• sechs Fällen Manöverbeobachter sehen wollte, Waffenlager zu verwandeln, dann müssen die nicht hoffnungsvoll. den. Da die Sowjets weder während der seit elf Jah• dann zeigt das mehr als deutlich, daß es ein östliches USA mit so etwas wie einer Quarantäne ant• Worum geht es bei dieser von der 2. KSZE-Folge• ren in Wien tagenden MBFR-Konferenz zugunsten Defizit an Vertrauensbildung gibt. worten. Wenn Nicaragua die marxistische konferenz in Madrid vor gut einem Jahr „gebore• einer gleichmäßigen und ausgewogenen Abrüstung Hier haben die westlichen und neutralen Diplo• Revolution zu seinem Hauptexportgut dekla• nen" neuen Konferenz, deren Ergebnisse Ende 1986 in Mitteleuropa noch während der seit einem Jahr maten seit Beginn der Stockholmer KVAE-Konfe- riert, dann müssen noch härtere Maßnahmen während der 3. KSZE-Folgekonferenz in Wien kri• „auf Eis gelegten" INF- bzw. START-Verhandlun• renz am 17. Januar angesetzt und ihren östlichen überlegt werden." tisch bewertet werden sollen? Die 33 europäischen gen der beiden Supermächte in Genf auch nur das Gesprächspartnern in konkreten Vorschlägen deut• KSZE-Teilnehmerstaaten, die USA und Kanada geringste Entgegenkommen zeigten, brauchen sie lich gemacht, wie einfach es ist, bei gutem Willen stimmen darin überein, daß das durch den „heißen" sich nicht zu wundern, daß die Diplomaten aus den vertrauensbildende Maßnahmen zu vereinbaren und den „kalten" Krieg verlorengegangene Ver• Staaten westlicher Demokratie auch in Stockholm und zu halten. Die östliche Antwort ist bisher lei• BERLINER MORGENPOST trauen zwischen den Völkern langfristig wieder zu• sehr skeptisch gegenüber Lippenbekenntnissen der sehr verschwommen; sie besteht vor allem aus rückgewonnen werden kann, wenn in Gesamteuro• sind. Deshalb fordern sie Vertrauens- und sicher- propagandistischen Ablenkungsmanövern in Ge• Nur noch Possen-Theater? stalt des Vorwurfs, der Westen habe durch den Be• ginn der Nachrüstung die Entspannungsbemühun• Berlin — „Der Flick-Untersuchungsaus• Mitteldeutschland: gen zunichte gemacht. Wenn das so weitergeht, schuß entwickelt sich täglich mehr zu einem wird auch die vierte KVAE-Runde ein Mißerfolg drittklassigen Possen-Theater: Brandt weiß werden. von gar nichts, Schmidt war an der Flick-Steu• Der 8. Mai wirft seinen Schatten voraus Obwohl sie nicht an Wunder glauben, erhoffen erbefreiung nicht beteiligt, Kohl gibt zu, Bar• die Diplomaten und Militärexperten aus den Staa• geld erhalten zu haben, wird dafür aber mit Niemand in der DDR interessiert sich für „Befreiung" und Planrekorde ten westlicher Demokratie aber insofern eine Klä• einem Sieben-Stunden-Verhör bestraft. Ge• rung der östlichen Position, weil inzwischen das Er• stern nun Genscher. Er hat kein Bargeld erhal• Der „Tag der Befreiung" im Mai nächsten Jahres als Gewerkschaftler dafür zu wirken, daß es im gebnis der amerikanischen Präsidentschaftswahlen t>oll den DDR-Bürger anspornen, neue „Planrekor• Wettbewerb noch besser und schneller vorangeht, bekannt ist. Unausgesprochen oder nicht: alle ten, aber seine Partei reichlich. Woher, weiß er de" aufzustellen. Wie das „Neue Deutschland" be• daß der Kurs der Hauptaufgabe in der Einheit vor waren sich darüber im klaren, daß die Sowjets sich aber nicht... Inzwischen spielt sich Otto Schi• richtet, wollen sich die 1,3 Millionen Kleingärtner Wirtschafts- und Sozialpolitik weiter erfolgreich nicht als indirekte „Wahlhelfer" für Präsident Rea• ly im Ausschuß wie der Chef ankläger in einem z.B. für mehr wissenschaftliche Anbaumethoden gesteuert wird." gan betätigen wollten und sich auch deshalb bei der Mordprozeß auf, sekunkiert von SPD-Abge• interessieren. „Das trägt dazu bei, die neuen, höhe• Den Bürger allerdings interessiert weniger der KVAE nichts bewegte. Selbst wenn nun die festge• ordneten, die zeitweilig jene Millionen aus ren Ziele, die wir aus Anlaß des 40. Jahrestages der Wettbewerb, als daß die Probleme des Alltags ge• fahrenen Verhandlungen wieder in Gang kommen ihren Gedächtnis verbannen, die ihre eigene Befreiung des deutschen Volkes vom Hitlerfa• löst werden. Sie verweisen auf undichte Dächer, ka• sollten, steht der Konferenz eine neue Belastungs• Partei erhalten hat." schismus im kommenden Jahr erreichen wollen, zu putte Schornsteine, aufsteigende Nässe im Mauer• probe bevor: Noch vor der Beratungspause kündig• verwirklichen", so wird der 1. Sekretär des Klein• werk und ähnliche Schäden. te der neue KVAE-Botschafter der Inselrepublik gärtnerverbandes Erwin Wegner zitiert. Die Jugend interessiert sich für Liedermacher der Malta, Camilleri, einen eigenen Vorschlag an. Der NEUE RUHR ZEITUNG Die Planungen geschehen im Rahmen des soge• deutschen „linkenSzene", für Poster von Elvis Pres• kann nach den bisherigen Erfahrungen nur in der nannten „Berliner Kalenders": erstaunlicherweise ley und Bilder von Romy Schneider, für Plakate von Wiederholung eines alten Anliegens Maltas beste• Jürgen Morlock hat sich abgeseilt nämlich endet dieser schon am 21. Dezember. Al• Louis de Funes und „Abba". hen, die Sicherheitsüberlegungen auf den gesamten lerdings heißt das nicht, daß Weihnachten und Sil• Die überzogenen Forderungen, die der Staat laut Mittelmeerraum auszudehnen. Da das letzten Essen — „Es ist gar nicht lange her, da war vester ausfallen: in dieser Zeit wird schon für die sogenannter „marxistischer" Maxime an seine Ju• Endemie Einbeziehung des Nahostkonflikts in die Jürgen Morlock noch als ernsthafter Anwärter „Planziffern 85" Kohle gefördert, Zement gemisc ht gend stellt, lassen sich kaum verwirklichen und KVAE bedeuten würde, ist hier nach wie vor eine für die Nachfolge Hans-Dietrich Genschers als oder Stahl gehärtet. Auch auf den Gewerkschafts• hindern DDR-Kinder nicht daran, so naiv und Ost-West-Übereinstimmung in der Ablehnung Bundesvorsitzender der FDP im Gespräch. Er wahlen wird zu noch mehr Leistung und Wettbe• schwärmerisch zu sein, wie junge Leute in diesem dieser Forderung sicher. Gerade die jüngste KSZE- gehörte zum Kreis der 40jährigen Hoffnungs• Mittelmeerkonferenz in Venedig hat das deutlich werb aufgerufen: „Es lohnt sich, ehrenamtlich ge• Alter sind. träger der Freidemokraten. Jetzt seilt er sich gemacht. Dr. Siegfried Löffler sellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und Verfehlte Theorie? C. P. ab, zur Überraschung der engsten Berater, zum Entsetzen vieler Parteifreunde. Der Rückzug UdSSR: wirkt wie eine Flucht. Er ist das Eingeständnis der Perspektivlosigkeit."

Mißernten und „Revanchismus in der BRD" im Mittelpunkt WESTFÄLISCHE ZEITUNG Die sowjetische Presse rügt die Unfähigkeit der eigenen Landwirtschaft und warnt vor der Politik Bonns Weizsäckers erster Staatsbesuch Aufschlußreich ist ein Blick auf die aktuel- Nachrichtenagentur TASS zitierte den Mini• schen Gruppen beanspruchen sowohl tsche• Münster — „Bei diesem ersten Staatsbe• lenThemen in sowjetischenZeitungen. Sie be• ster: „Es gibt Beispiele für Desorganisation und chische als auch polnische und sowjetische such Richard von Weizsäckers in Frankreich fassen sich neben außenpolitischen Proble• Langsamkeit in dieser äußerst wichtigen An• Gebiete. Zuweilen hört man auch Aufrufe zur ist man in besonders eindrucksvoller Weise men im Oktober in erster Linie mit folgenden gelegenheit. Beim Anlegen und rationellen .Germanisierung' Österreichs, zur Revision daran erinnert worden, daß das deutsche Volk innerpolitischen Fragen: Einsatz von Futterreserven fehlt es an der not• der italienisch-österreichischen Grenze von mit seinen Bundespräsidenten bisher immer Die Ernte des Jahres 1984. Die diesjährige wendigen Sorgfalt." TASS zufolge erklärte der der gleichen Position aus. Und in Straßburg auf Glück gehabt hat. Von Weizsäckers natürli• Getreideernte in der Sowjetunion ist weit Minister weiter, es habe unannehmbare Ver• dem Territorium Frankreichs grölten die von ches, gemessenes Auftreten hat während die• niedriger als geplant ausgefallen. Während zögerungen bei der Einbringung der Heuernte jenseits des Rheins zu einem Fußballspiel an• ser fünf Tage sicherlich dazu beigetragen, das Moskaus Planziel rund 240 Millionen Tonnen gegeben. Die Hersteller- und Lieferbetriebe gereisten Burschen: .Deutschland, Deutsch• Bild eines politisch zuverlässigen Deutschland beträgt, sind nach Schätzungen des amerika• von Landmaschinen beschuldigte der Mini• land über alles!'" Dr. Bruno Maurach zu festigen." nischen Landwirtschaftsministeriums nur 170 ster, die Produktionstermine für die benötigte Millionen Tonnen geerntet worden, das Ausrüstung nicht einzuhalten. schlechteste Ergebnis seit 1981. Wie das In einer Anzahl großer Blätter wird außer• Agrarministerium ebenfalls bekannt gab, hat dem die oft total unzulänglichen Mittel für die die Sowjetunion weitere 200 000 Tonnen Mais Einbringung sowohl der Getreide- als auch der in den USA in Auftrag gegeben. Damit beliefen Hackfruchternte, vornehmlich von Kartoffeln, sich die sowjetischen Bestellungen seit dem scharf gerügt. Der Tadel bezieht sich sowohl 29. Juni auf fast 15,1 Millionen Tonnen, von auf die oft mangelhaft funktionierenden Ern• denen der Großteil nach dem 1. Oktober gelie• temaschinen als auch auf die Transportmittel fert werden sollte. für das Erntegut, von dem ein großer Prozent• Die „Prawda" brachte in der Berichtszeit satz auf dem Wege vom Erzeuger bis zum Ver• eine Anzahl von Artikeln, aus denen hervor• braucher verlorengeht oder unbrauchbar am geht, daß die Lage in der sowjetischen Land• Zielort anlangt. wirtschaft äußerst kritisch, wenn nicht gerade• Auf diese groben Mängel wird übrigens Jahr zu katastrophal sei. Aus den Veröffentlichun• für Jahr in der Sowjetpresse hingewiesen, gen der „Prawda" der letzten zehn Tage geht ohne daß eine Besserung dieser Zustände zu auch hervor, daß die sowjetische Landwirt• beobachten wäre. schaft sich als unfähig erwiesen hat, mit der Das Thema „Revanchismus in der Bundes• Nachfrage nach Nahrungsmitteln und Indu• republik Deutschland" nimmt in den sowjeti• strierohstoffen Schritt zu halten. Etwa einDrit• schen Medien noch immer breiten Raum ein. tel aller landwirtschaftlichen Betriebe wirt• Die „Nowoje Wremja" bringt die in den mei• schaften mit Verlust und hält sich nur durch sten anderen sowjetischen Blättern mit weni• staatliche Subsidien und Kredite über Wasser. gen Variationen veröffentlichten Berichte über Über 15 000 Kollektivbetriebe verzeichnen den angeblichen Revanchismus in Deutsch• laut „Prawda" ständig Verluste und ein Drittel land auf folgenden Nenner: „In der letzten Zeit wird in Westdeutschland voll und laut in das von ihnen hätten nicht einmal geprüft, ob sie Horn des Revanchismus gestoßen. Immer auf staatliche Subventionen verzichten könn• wieder treffen sich bei ihren Zusammenrot• ten. tungen die sogenannten .Landsmannschaf• Der sowjetische Agrarminister hat der kol• ten', die ohne besondere Tarnung Forderun• lektivierten Landwirtschaft in vielen Teilen gen nach Revision der in Europa bestehenden des Landes vorgeworfen, die Viehfutterver• Grenzen stellen. Wieder ertönen Losungen sorgung für den kommenden Winter nicht ge• von .Großdeutschland'! — Die revanchisti• Wie es Moskau sieht: «Wir fordern eine Revision unserer Ostgrenzen" nügend abgesichert zu haben. Die sowjetische 17. November 1984 - Folge 46 - Seite 6 tus £Mpnufimblaii Frau und Familie

Man nehme 16 Pfund Kalbfleisch... SelbstverwirklichungKochen vor 150 Jahren: Ruth Geede blätterte in den Rezepten einer ostpreußischen Hausfrau eim Lesen der Tageszeitung stol• pern meine Gedanken immer über tene Fischotter durchaus in den bürgerlichen B das neudeutsche Wort .Selbstver• Fleischtopf.UndwassagenSiezuFncandeaux wirklichung". Ehefrauen sollten sich vom Hirsch, Ragout von Wildbrusten ge- endlich selbstverwirklichen, steht da. backenem Wildschweinziemer, Rebhuhner- Von uns Männern steht nichts da. klößen mit Malagasauce und Ragout von Warum nur Frauen? Ich beschloß Schnepfen? Aber selbst die geringen Gerichte Selbstverwirklicher zu werden. wie „Würste von Wild" müssen eine ganz deli• Abends (ragte ich meine Frau, warum kate Angelegenheit gewesen sein, denn das sie sich nicht selbstverwirkliche. Ein gehackte Wildfleisch wurde mit Trüffeln, ge• glückliches Lächeln überzog ihr Ge• hackten Champignons und Oliven verfeinert sicht: „Das habe ich doch durch unsere und mit Madeira gewürzt. Ehe, unsere Kinder!" Ich gab ihr einen Und dann die Fische! flüchtigen Kuß und dachte, sie paßt Das Kochbuch verzeichnet allein 11 Gerich• nicht in unsere Zeit, so altmodisch wie te von Hechten. Und Pauline Jonas rat ganz sie ist. Daß mir das nicht schon früher einfach: Man nehme einen sehr großen aufgefallen ist? Ich werde ihr zum Ge• Hecht...! In Ostpreußen war's möglich! Muß burtstag ein Abonnement der Emanzen- man nicht wehmütig lächeln, wenn man liest: Zeitschrift schenken. „Zu einer guten Bouillon nehme man 6 Pfund Über meine Mitteilung, ich würde schieres Rindfleisch vom Schwanzstück und 2 mich ab morgen früh selbstverwirkli• Pfund mageren, rohen Schinken..."? Du lieber chen, lachte sie nur. „Wie willst du das Himmel, was hätte Pauline Jonas wohl zu machen?" Brühwürfeln und Dosensuppen gesagt? Ach sehe nicht ein, daß du das täglich tust, was ich gern täte", antwortete ich. Aber sie kochte eine Bouillon in Tafeln, die „Schon als Kind hatte ich den Wunsch, sich lange hielt. Rezept: Man nehme 16 Pfund später Koch zu werden. Und bin doch Kalbfleisch, 16 Pfund mageres Rindfleisch, 4 bloß Beamter geworden. Aber einer, der alte Hühner, 3 Kalbsfüße und 4 Pfund rohen sich im Büro seinen Kaffee selber kocht. Schinken! Welche Arbeitslast! Aber Urur- Als Selbstverwirklicher werde ich jeden großmutter hatte genug Zeit und Liebe, um diese Köstlichkeiten zu bereiten. Und wahr• Morgen, auch sonntags, Kaffee und Haushalt damals: Waffelbäckerin im Memelland Foto Haro Schumacher Frühstück für dich und die Kinder ma• scheinlich auch genug Hilfskräfte, denn wie chen. Abends und sonntags kriegt mich sollte sie alleine neben der anderen Hausar• beit das Backen eines Baumkuchens bewälti• keiner aus der K üche raus. Endlich kann öchten Sie einmal marinierten Fischot• als „vollständiges und faßliches Hülfsbuch für gen, das getrost einen halben Tag dauerte und ich mich selbstverwirklichen! Also ab ter probieren? Oder dürfen es wilde Haushaltungen aller Stände". Dieses Koch• zu dem man 30 frische Eier benötigte! morgen läuft meine Aktion, kein Wi• MTauben in ihrem Blute, gebackene büchlein ist mehr als eine Sammlung geradezu derwort!' Sie hatte tatsächlich keins. Froschkeulen oder Frikassee von Schildkröten aufreizender Rezepte. Es berichtet eindrucks• Sage mir einer, daß unsere Ururgroßmütter Schon nach drei Tagen protestierten sein? Wie wäre es ferner mit Krammetsvögeln voller als manch historisches Werk über die zart besaitet gewesen wären! Oder können Sie die Kinder, meine Frau ließ sich noch oder Lerchen — an hölzernen Spießchen ge• Tafelfreuden unserer Vorväter und zeigt dar• eine Schildkröte nach folgendem Rezept zube• zwei Tage dazu Zeit. „Deine Selbstver• braten — mit Aschhechten, in Bier gesottenen über hinaus das sinnfrohe, unbeschwerte reiten. Man lege der Schildkröte glühende wirklichung schlägt uns allen auf den Krebsen oder geräuchertem Stör, falls Sie Leben der damaligen Zeit, als die Jagd- und Kohlen auf den Rücken, worauf sie Kopf, Füße Magen", sagte sie. „Mit deiner Koch• nicht ein Timbale von Nudeln mit einem Ra• Fischgründe Deutschlands noch schier uner• und Schwanz von sich streckt, haue diese kunst ist es nicht weit her. Die tägliche gout mele vorziehen? Das ist beileibe keine schöpflich schienen und die Wochenmärkte schnell ab, breche Brust und Rückenschild Unordnung in der Küche ist furchtbar. Speisekarte aus einem Schlemmerparadies, von dem Segen der Erde überquollen. auseinander und öffne sie...? Oder: Man stoße Geschirrspülen, Abtrocknen, Küchen• für Millionäre an irgendeiner amerikanischen Man denke, damals gehörte der heute so sel• 6 lebendige Krebse in einem Mörser...? herd putzen, Fußbodenpflege, Küchen• Western-Bai, sondern schlicht und ergreifend abfülle zur Mülltonne bringen, das alles eine Rezeptsammlung aus dem Kochbuch überläßt der Herr Küchenchef mir." einer ostpreußischen Hausfrau — vor rund 150- Dann sagte sie noch: „Verschwinde end• Jahren. Lachen und Singen über dem See lich aus der Küche, steh mir nicht dau• 1682 Rezepte hat unsere ebenso kochtüch• ernd im Wege." So wird man als Mann tige wie federgewandte Urahne Pauline Jonas Trotz mancherlei Not und Leid das Leben glückvoll gestalten unterdrückt... aus Königsberg ihren Nachfahren hinterlas• Es ist furchtbar! Seitdem hocke ich sen, von denen trotz des reichlichen Lebens• enn wir als Jungen in unserer östli• ren, beim ganzen Heer, wir können es nur nicht nach Büroschluß wieder bis zur Schla• mittelangebotes die meisten nicht mehr reali• chen Heimat jenseits der Weichsel sehen. Später aber, wenn wir zurückkommen, fenszeit vor dem Fernseher und muß sierbar sind. Wie sollten wir Hausfrauen von w unserer toten Kameraden gedach• so werden wir einander gewiß sehen, und dann mich langweilen. Sie aber hat Tag für heute wohl auch einen Kapaun in der Braise ten, die der Erste Weltkrieg verschlungen hat, wird aus den vielen kleinen Kreisen der große Tag und sogar sonntags das große mit Champignons und Austern auf den Tisch zogen wir schweigend zur Stadt hinaus. Im Kreis, der das Ganze umfaßt. So ist es wohl, wir Glück, in der Küche zu stehen. Ist das zaubern oder ein mit Krebsschwänzen, Trüf• Walde entzündeten wir zu nächtlicher Stunde müssen von vorn anfangen, vom kleinen Kreis, etwa gerecht? feln und gebackener Karpfenmilch verbräm• unsere Fackeln oder ein Feuer. Unbegreiflich von Mensch zu Mensch, damit wir nachher das Günther Just tes Ragout von Quappenlebern unseren Gä• stand vor uns, die wir mit jungen Herzen unser Ganze begreifen können, den großen Kreis. sten vorsetzen können? Und dabei bezeichne• Volk und Land liebten, das Schicksal unseres Und das war früher unser Fehler, daß wir den te Pauline Jonas ihre Kochfibel ganz einfach Volkes, und unbegreiflich war uns, die wir großen Kreis begreifen wollten, ohne den klei• auch unser Leben liebten, das Sterben unserer nen zu kennen. Jetzt hat uns das Schicksal in Kameraden. Still gelobten wir, mit unserem eine grausame Lehre genommen. Wen es aber Leben unserem Volk und der Heimat zu die• hindurchkommen läßt, der hat bestanden." nen. Der „kleine Kreis" in der Familie, im Beruf, Eindruck von Frieden und GeborgenheitIn Gedanke n sehen wir noch heute die im Alltag, unter den Freunden, der ist es, den Freunde vor uns, die damals im Walde stan• wir gestalten können, wie wir uns das Große Unsere Toten bleiben in der Heimat zurück — Von Dr. Robert Pawel den. Wir sehen sie, sich als Jungen in kurzen und Ganze denken und wünschen. Es gesche• Hosen an unserer Linde zu froher Wochenend• he aber keineswegs allezeit mit bitterem Ernst. in diesen dunklen Tagen suchen wir mehr Fuß den Landgraben entlang oder von der Hal• fahrt sammeln. Miteinander schwammen wir Vielmehr beherzigen wir, was Werner Helwig denn sonst im Geist jene Plätze auf, wo wir testelle Mednicken der Samlandbahn aus, im Geizhalssee. Lachen und Singen schallen in seiner „Knabenfährte" sagt: .Es ist wahr, un• I in der Heimat unsere Toten zurückgelassen gern zur Frühlingszeit hinausgewandert wäre! über den See. sere Toten sind einsam. Unsere Toten darben. haben. Das gilt besonders von dem nördlichen Diejenigen, die allerdings ihren Besuch auf den Jahre sind vergangen. Ein zweiter großer Aber ich weiß nicht, was wir ihnen schuldig Landesteil, der seinen alten Bewohnern nun Wirtshausgarten in Wargen beschränkten Krieg ging über unser Land. Längst voneinan• sind. — Vielleicht das eine: schön zu leben und schon seit Jahrzehnten verschlossen ist. Wie und denen ein Blick von dort hinüber zum der getrennt, kamen wir als Soldaten in alle uns oft zu freuen." Bernhard Heister mögen unsere Friedhöfe dort jetzt aussehen? Schloß Preyl und seiner Umgebung genügte, Länder Europas und weit darüber hinaus. Wie — so fragen sich bang die noch Lebenden. sind damit nicht gemeint. viele kehrten nicht mehr heim. Sie fielen in Man mußte schon um das Südende des Müh• Polen, Frankreich, Rußland, Afrika, in aller Nun ist es Herbst Dabei ist uns Deutschen — und davon ist lenteiches herumwandern; ein dann rechts in Welt. Granaten zerrissen, Panzer zermalten kein Volksstamm ausgeschlossen — die Nun ist es Herbst, die Ernte ist vorbei den Wald abbiegender Fußweg führte auf den sie. Sie kamen vom Feindflug nicht mehr zu• Grabpflege stets ein besonderes Anliegen ge• über Stoppelfelder krächzt der Raben Schrei, Außenwall des alten prussischen „Schloß• rück. Sie ruhen auf dem Grunde der See. Von wesen. Auf den Soldaten-Friedhöfen wurden die Sonne wärmt nicht mehr, sie ist jetzt müd, bergs". Er zählte durch seine hervorragend vielen fehlt jede Kunde. nach dem Ersten Weltkrieg die russischen Ge• die Vogel sangen schon ihr Abschiedslied. schöne Lage zu den bedeutendsten Objekten fallenen ebenso behandelt wie unsere eige• Wir glauben von keinem unserer toten nen. Darüber hinaus hatte bei uns jedes Kirch• dieser Art in der ganzen Provinz und vermittel- Freunde, daß er gern gestorben ist, weil sie alle Nun ist es Herbst, vorbei des Sommers Pracht dorf seinen Totenacker, der gleichsam von te durch das darüber gespannte Blätterdach wie wir das Leben liebten. Was können wir für die Tage werden kurz und lanq die Nacht- ' seiner vertrauten Kirche beschützt wurde. In uralter Baumriesen dem Besucher den Ein- sie tun, als daß wir dafür leben, wofür sie so rauh weht der Wind nun übers StoDDelf ld einem so weiträumigen Landstrich wie unse• druck, er befinde sich hier in einem Gottes- gern gelebt hätten. Wir wissen, wie wenig wir und Todesahnung zittert durch die Weh rem Ostpreußen war es besonders häufig der haus. Diese Eindrücke dürften die Lehndorffs tun können, aber wir erinnern uns an das Wort Fall, daß die Gutsherrschaft ihre Toten in der wohl auch bewogen haben, in dem nördlichen von dem „kleinen Kreis" aus der „Gruppe Bo- Und — doch, willkommen meines Lebens Nähe ihres Wirkens, etwa auf einem nahege• Teil der weiträumigen, durch Wälle und Grä• semüller", dem Kriegsbuch von Werner Beu- ben unterteilten Wehranlage noch aus heidni• legenen Hügel, beerdigen ließ. Manche adlige melburg, das wir als Jungen in der Gruppe vor• 0 m Tot und H fnwtw^" Ü 9olden iZbst Sippe zeigte auch die Vorliebe der alten Prus- scher Zeit, ihren eigenen Begräbnisplatz anzu• gelesen haben. sen und schuf für ihre Angehörigen Begräbnis- legen. Der Kriegsfreiwillige Erich Sievers schrieb du reifst die FrücTte^neslat^ Gewinst plätze inmitten ihrer Waldungen. Hatte man die Anhöhe erstiegen, dann sah in diesem Buch an einen seiner Kameraden: du flichtst des Lebens bunten Errüekranz man sich einer Anzahl marmorner Grabplat- „Aber statt dessen ist mir ein Neues auf gegan- und bringst der Abends'onne'fe/T^^/"2 Eine solche Begräbnisstätte, die auf mich ten gegenüber, ohne allen Pomp und Prunk — gen, ein hundertmal Größeres, ein Ungeahn- eizten Ulanz. schon als Kind großen Eindruck machte und nur die jüngsten von ihnen noch mit Blumen- tes. Das seid Ihr, Du und Bosemüller und Hab Dank, mein Gott für ied 9 die heute noch ganz deutlich vor meinen gaben oder Kränzen. Eine andächtige Stille Schwartzkopf und die anderen. Und vielleicht, für Rosenduft und Nachtiaall ffenstag' Augen steht, befand sich etwas oberhalb des beherrschte das Ganze, und HflsoninpRlättprdas grüne Blätter- wenn ich es recht bedenke, sind wir so auf dem doch auch für Wolken lenscnlag, Warger Mühlenteichs, unweit des Schlosses dach darüber vermittelte einem den wohltu• Wege zum Vaterland. Vielleicht ist die Käme- ~ ^"'"1 T Preyl, das bekanntlich einer Linie der Grafen enden Eindruck von Frieden und Geborgen• radschaft nur der kleinere, sichtbare, für uns denn alles, was du schenkt Jfanenre9en' Lehndorff gehörte. Es dürfte wohl keinen Kö• heit. So sehe ich auch heute noch diese Stätte faßbareTeildesGanzen.Denn,sosageichmir, "«esr., neu, nigsberger geben, der nicht dorthin, sei es zu — Beispiel für unzählige andere —vor mir... wie es bei uns ist, so ist es gewiß bei den ande war Segen. Margarete Fischer Jahrgang 35 £as Oftprrußrnblalt 17. November 1984 — Folge 46 — Seite 7

16. Fortsetzung dieses Wochenende nicht komme. Ich fahre Frau Charlotte fragt: „Fährt er segeln?" „Dann hab ich dich geschnappt, bevor du Was bisher"geschah: Silvia versteht sich mit mit Freunden auf die Nehrung. Fliegen..." „Ja, aber in der Luft, nicht auf dem Wasser." fällst. Darf ich dich etwas fragen? Das ,Du' er• Manuel prachtig. der ihr den väterlichen Be- „Gut! Ich werde Vater Bescheid sagen. Viel „Was es hier alles gibt!" staunt Silvia und leichtert mir die Frage sehr." sitz zeigt. Spaß! Und keinen Bruch! Bis dann! Aber — daß meint: „Und ich bin schon mit einem Pferd vor „Frag nur, wenn du nett fragst." du schon so früh Nachricht gibst. Es ist doch dem Wagen glücklich!" „Gut. Also — kannst du noch frei entschei• Und Manuel denkt, da heißt es: Hüte dich erst Wochenmitte? Viel Vergnügen!" vor einem schönen Gesicht, es gehört dir nicht „Dürfen es auch zwei sein?" den, oder hat jemand dein Versprechen?". „Du bist ja heute so freundlich, so gesprä• allem.außerdemsinddieSchöneneingebildet „Könntest du denn zwei so starke Pferde hal• „Nein, niemand. Wenn ich etwas verspre• chig. Ist was?" und herzlos^- Das ist Blödsinn, es gibt genug ten?" che, dann will ich's halten." „Wie meinst du das?" fragt Immanuel. Frauen der Geschichte, die nicht schön waren „Erlaubemal! Auch vier, wenn es sein muß!" „Ja, so denke ich auch. Aber — es könnte ja und doch eingebildet und herzlos. Und es gibt „Ich überlege, ob dir jemand deine sorgen• Die beiden verstehen sich gut. Das gibt es, sein, daß der Mann, dem du ein Versprechen Schone, die gut waren. - Natürlich haben die vollen Dackelfalten geglättet hat? Und — wer solch eine schnelle Verständigung. Mich freut gegeben hast, sich entpuppt als einer, der das Hübschen es leichter Du bist hübsch ge• wohl?" es... Frau Charlotte überlegt» Silvia hat mir Versprechen nicht verdient." kleidet , sagt er. „Du müßtest deine Berufspläne ändern, weg erzählt, daß sie die kleine, silberne Nadel ei- „Dann würde ich sagen: Du zwingst mich dazu, mein Versprechen zurückzunehmen. Ich „Kleider machen Leute, sagt meine Groß• werfe meine Perlen nicht vor die Säue." mutter. Ich finde, viele Frauen könnten mehr „Gut! Sehr gut! Silvia... Silvia — ein schö• aus sich machen, wenn sie wollten." ner Name..." „Du brauchst das alles nicht!" „Da irrst du! Ich könnte auch aus mir eine Die Stalltür gibt einen leisen Quietschton, Vogelscheuche machen." und die schlauen Pferde wissen: wir kriegen Beide lachen, und der Schweizer, der gerade Besuch. „Ich freue mich, daß du keine Angst vorbeigeht, lächelt auch, obwohl er gar nicht vor diesen großen Tieren hast." weiß, worum es geht. II „Wenn mich mal eines verletzt hätte, würde Gehen wir nochmal zu den Pferden!? Sie €)amals im ©sMai ich wahrscheinlich Angst haben... Bei uns rei• haben so gute Augen und so samtweiche Lip• ten nur wenige, auf Tattersall-Pferden. Also pen. Und ihren Duft mag ich." auf Pferden, die dieser Reitschule gehören. Von Erika Ziegler-Stege An diesem Abend sagt Immanuel leise: Aber vielleicht stehen dort Pferde, die dem „Das war, das ist der schönste Tag meines Le• einen oder anderen der High Society gehören, bens. Das klingt vielleicht übertrieben, aber es den oberen Tausend... Meine Eltern gehören ist nicht übertrieben." nicht dazu. Und jetzt darfst du lachen: Den „Für mich war der Tag auch schön!", sagt Sil• Traum vom Reiten, so vom Pferderücken hin• via und denkt: Das hab ich doch erst kürzlich abzusehen, hab' ich schon mal geträumt. Vor schon mal gesagt Du hast noch einen Bru• vier, vor drei Jahren habe ich mir zum Geburts• der erzähl' doch mal von ihm." tag und zu Weihnachten Reitstiefel und Reit• „Er hat an der Landwirtschaft kein Interesse, Zeichnung Ewald Hennek hosen gewünscht, Breeches, aber dann — kannte ich niemanden, der mitmachte. In mei• deshalb werde ich das hier machen. Mein Bru• von den Paragraphen! Du bist der geborene gentlich nicht annehmen wollte, aber gefreut ner Klasse, auf dem Lyceum, war vom Reiten der studiert Jura. Er wird wohl Anwalt oder Hellseher!" hat sie sich darüber. Und ich habe ihre Beden• nie die Rede. Und ich hab zu Haus auch nicht Notar oder er geht in die Wirtschaft." „Nichtschlecht! Also biszum nächsten Wo• ken zerstreut: Eine kleine Rose verpflichtet zu gedrängt, um das Geld, denn jede Reitstunde „Also du Landwirt und er Jurist. Seht ihr ihn chenende". nichts, sie ist ja nicht mit Brillanten besetzt, in der Halle kostet 4,50. Zwei Reitstunden in selten?" „Laß dir Zeit! Wenn es das übernächste kein teures Geschenk, eine kleine, hübsche der Woche, das sind im Monat 36 Mark... Und „Nein, oft. Fast jedes Wochenende. Seit er wird, werde ich..." Aufmerksamkeit, ein Blumenstrauß... eine Reitstunde in der Woche, kostet im entdeckt hat, daß seine Freundin..." — fast auch nicht weinen, wolltest du doch „Charlotte!" Georg lächelt sie an, und sie Monat 18 Mark. Das ist viel Geld! Das wollte hätte er gesagt, daß seine Freundin Beiluft hat sagen. Laß es dir gut gehen, kleiner Bruder." sagt: „Ich war in Gedanken, davon erzähle ich ich meinen Eltern nicht zumuten. Aber ich — Immanuel wiederholt: „Seit er entdeckt hat, „Der deine Höhe bereits überschritten hat." dir später." Er streckt seine Hand aus, und sie hätte gerne dazugehört." daß seine Freundin ihn belügt und betrügt, hat „Immer das letzte Worf hat der Bursche..." weiß, er erwartet, daß sie ihre hineinlegt. Es ist er die Beziehungen zu ihr abgebrochen." Als der Hörer an seinem Platz hängt, feixt das erste Mal daß er es tut, und sie erinnert „Ab morgen wirst du dazugehören. Auf „Das ist gut, man sollte sich nicht kränken Immanuel wie in seinen besten Kinderta• sich: Sonst hat er mir immer nur ein Zücker - einem edlen Trakehner! Ob solch ein Pferd im und belügen lassen. Man darf seine Selbstach• gen ... Gott sei Dank! Mein Schutzengel hat chen auf die Hand gelegt, damit ich nett sein Stall eurer Reitschule zu finden ist? Morgen tung nicht verlieren, sagt mein Vater." mich heute vor einer dicken Lüge bewahrt. Ich konnte zu den Pferden. — Er hatte schwere setze ich dich in den Sattel! In den schönsten „Mein Vater denkt genauso. Man darf sich hätte ihn morgen angerufen und ihm dringend Jahre, die Pferde haben ihn oft getröstet. Sattel und auf das schönste Pferd!... Tante seine Würde nicht nehmen lassen. Man darf empfohlen, dieses Wochenende in der Stadt Charlotte ist ein Geschenk des Himmels. Sie nicht alles verlieren." zu bleiben. Die asiatische Grippe ist unheim• tut alles zur richtigen Zeit. Wir würden jetzt Wenn dein Bruder sich nicht betrügen las• lich ansteckend... Nun kann ich mir die Grip• „Bevor ich schlafen gehe, möchte ich gerne nicht hier stehen, in der Nacht, nah-beieinan- senwill, darf er auch nicht lügen und betrügen. pe oder die Masern oder ähnliche Seuchen nochmal zu den Pferden. Darf man sie im der, wenn sie uns nicht zu dem Du verholten Kommt er dieses Wochenende?" sparen,... eventuell aufsparen für das nächste Schlaf stören?" hätte. Du wärst das gnädige Fräulein, und ich *" ^„Wahrscheinlich", sagt Immanuel und Wochenende, falls Silvia dann noch hier ist. „Man darf. Du darfst!" Sie gehen dicht ne• der Herr Bergener... Sie ist so herrlich un• macht eine saure Miene. Ich hoffe sehr, daß sie bleibt. beneinander, und Immanuel sagt: „Nimm kompliziert, so kameradschaftlich, und dabei Das Telefon schrillt. „Entschuldige bitte, ich Immanuel wird mit fragenden Blicken emp• meine Hand, ich kenne hier jeden Stein, den du immer ganz Dame. Schade, daß sie keine Kin• habe meistens Telefondienst, wenn ich im fangen und er antwortet: „Mein lieber Bruder erst kennenlernen wirst." der hat." Haus bin... Bergener-Gerlauen." wird am Sonnabend nicht erscheinen, er fährt „Und wenn ich jeden Stein kenne und doch „Sie hat ja mich!" „Ich bin's. Ich wollte euch nur sagen, daß ich auf die Nehrung." noch stolpere?" „Und mich!" Fortsetzung folgt Unser Kreuzworträtsel Dr.KurtfPy 1w.Vor- Kerker üewasser. V~ früher, bei name dt.Poli• V bevor Keim• Johannis -Schi f fs- tiker zelle bürg geländer aus Kulm in + 1952 Ost• V V preußen > Echtes Königsberger Marzipan, Teekonfekt, Randmarzipan, Bunter Teller, Autoz. Königsberger Krönungspasteten, Pralinen, Pasteten, Krokanttäfelchen, Rinteln > Laub• Baumkuchen, sowie Christstollen. baum > schlimm — Ganz besonders empfehlen wir unser Diät-Sortiment! — russ . V Samm• — Als Neuheit bieten wir an: „Beethovenstäbchen". — Gebirge > lung Bibel• von Unsere Erzeugnisse erhalten Sie in vielen Fachgeschäften im ganzen Bundesgebiet. teil Aus• Ist keine Einkaufsmöglichkeit in Ihrer Nähe, fordern Sie bitte unseren 28seitigen (Abk.) sprüchen Buntkatalog an. arab.m. w.Kurz• name Vorname V > V nord- Wir liefern Ihnen unsere Erzeugnisse auch direkt oder in Ihrem Auftrag als Ge• islam. span. schenksendung an Freunde und Verwandte im In- und Ausland. Vorbet er > Stadt Land• V schaft i mittlere Schweriner Marzipan Dietrich Stiel GmbH Ost• (früher Königsberg/Pr. in dritter Generation in Familienbesitz) preußen Autoz.Celle Summa Königsberger Str. 30, Postfach 16 43, D-8939 Bad Wörishofen. Tel. 0 82 47/5014 > (Abk.) > Gramm span. Papagei Honig• (Abk.) 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Auflösung in der nächsten u 1Q04 — rFolgec 46 — Seite 8 7. November 1984 — °'^ Unterhaltung

Gerhard Pötzl-Saaz

Späte Begegnungen

egen Abend brachte der Bote das Tele• ter ihm kam Vera. An ihrer Seite ging steif und gramm. Vera sah vom Fenster aus, wie mit eingezogenen Schultern ihr Vater. Er hatte G er das gelbgestrichene Motorrad vor einen unmodernen langen Mantel an und von dem Haus abstellte, noch einen Blick auf die Zeit zu Zeit hüstelte er vor sich hin. Er ging sehr Hausnummer warf und schnell über den ge• langsam. Und der Pfarrer, der vor dem Sarg pflasterten Weg zur Haustür lief. Für wen wird wartete, drehte sich ein paarmal ungeduldig es diesmal sein, dachte Vera und beugte sich um. Der kleine Ministrant an seiner Seite aus dem Fenster. Telegramme erschrecken spannte einen großen, schwarzen Regen• immer so. Sie fallen ohne Ankündigung ins schirm auf und hielt ihn dem Pfarrer über den Haus, und man ist nie vor ihnen sicher. Kopf. Vera hatte einen herben Zug um den Mund In dieser Sekunde schellte es scheppernd an und erschien in der Trauerkleidung noch blas• der Tür... Mit blassen Lippen öffnete sie. Ein ser als sonst. Aus den Augenwinkeln warf sie wenig außer Atem stand der junge Mann vor zuweilen einen verstohlenen Blick auf ihren der Tür, tippte mit einem Finger an den Müt• Vater. Sie sah, wie er die Zähne zusammenbiß, zenrand und hielt ihr den gelben Umschlag daß die Schläfenadern blau hervortraten. hin. Dann las der Pfarrer mit halblauter Stimme aus „Ist doch für Sie, nicht?" seinem Buch. Und der Regen tropfte. Und es Vera nickte abwesend und versuchte ihr Er• war sehr traurig. schrecken zu verbergen. Doch der junge Mann Ein schmales Bächlein rann von dem Schirm Foto Victor Moslehner achtete nicht auf sie und lief hastig die Treppe und tropfte Vera auf die Schulter. Sie merkte Kurenkahn am Strand von Pillkoppen hinab. Langsam schloß Vera die Tür und riß im es nicht und starrte mit glanzlosen Augen vor Stehen den Umschlag auf. sich hin. Als die Träger den Sarg hinunterlie• „Wo denkst du hin! Wie kann ich hier weg• mir keine Sorgen zu machen", sagte er vor sich ßen, polterten ein paar Erdbrocken nach. Vera gehen! ... Jetzt, wo das mit Mutter...!" hin. „Die steht mit beiden Füßen in der Die Buchstaben tanzten vor ihren Augen, fuhr erschreckt auf, und ihr Vater legte beruhi• Ein paar Tage später fuhr Vera in die Stadt Welt!... Eigentlich war es dumm von mir, ihr und sie mußte ein paarmal ansetzen, bis sie gend den Arm um sie. Aber da war alles schon zurück. Sie war eigentlich froh, wieder heim• zu sagen, sie solle wieder heimkommen. Viel• den Sinn der wenigen Worte erfaßt hatte: vorbei. Der Pfarrer macht kehrt, und der kleine fahren zu können. Natürlich wird es für Vater leicht denkt sie, ich will sie nur deswegen hier• Deine Mutter erkrankt — stop — komm sofort Ministrant stolperte mit dem Schirm hinter nicht einfach sein, dachte sie. Ich habe ihm ja haben, weil nun Mutter nicht mehr ist. Viel• heim. Vater. ihm her.. das Angebot gemacht, zu mir zu kommen. leicht denkt sie auch, ich kann das Haus nicht Am Abend, nachdem sie ein paarmal ange• Als sie am Nachmittag kam, war alles schon Aber er hat nicht gewollt. Vielleicht ist es auch recht zusammenhalten!... Ach, was —!" setzt hatte, fragte sie: „Wie soll es nun weiter• vorüber. Nachbarn, die sie kaum mehr kannte, besser so. Sie hätte sich dann um eine größere gehen ... Vater?" drückten ihr die Hand. Ihr Vater lief verstört im Wohnung umsehen müssen. Und wer weiß, Er gähnte herzhaft, dehnte sich und wankte „Wie soll es schon weitergehen?" sagte er vielleicht hätte er sich nur schwer an die Stadt ins Schlafzimmer hinüber. Er setzte sich auf die schroff und atmete tief. „Du kannst jederzeit und an die neue Umgebung gewöhnen kön• Bettkante, streifte die Schuhe ab und angelte wieder heimkommen und hierbleiben... für nen ... Er wird sich schon durchbeißen, tröste• mit den Füßen nach den Hausschuhen. „Wo immer!" setzte er tastend hinzu. hast du denn wieder die Hausschuhe hinge• Sein te sie sich. Vera schwieg einige Sekunden. Sie lehnte sich in ihren Platz zurück und ver• kramt!" schimpfte er zornig und hatte einen Der Atem „Du weißt, ich kann meine Stelle nicht auf• suchte ein wenig zu schlafen. Was er jetzt wohl roten Kopf vom Bücken. Er verstummte plötz• meiner Verzeiflung geben ... Was soll ich denn hier anfangen? machen wird? war ihr letzter Gedanke. Was er lich, hielterschrockenden Atem an und horch• schreit Hier, in diesem kleinen..." Nest — hätte sie wohl machen wird? te mit hervorquellenden Augen in die Woh• in die Weite fast gesagt. „Hier, in diesem kleinen Ort!" ver• nung hinein. Als alles still blieb, preßte er die allen Ewigens. besserte sie und fühlte, wie eine heiße Welle Handflächen an die Schläfen, warf sich auf das — Ihr laßt mich ihr ins Gesicht schoß. „Aber wenn du magst, Er tappte in der Küche herum und goß sich Bett zurück und ein lautloses Schluchzen er• nicht sein kannst du gerne zu mir kommen!" eineTasse Tee auf. „Um das Mädel brauche ich schütterte seinen hageren Körper... "wie es Göttliches gewollt, stolz und frei Teil endlosen Seins. Ihr ließt mich Euch als meine Freunde Erle Bach Das Raunen im Schilf glauben aber wart meine Feinde, weil ihr ls wäre jede Begrenzung aufgehoben. Heute kommt das Pärchen allein aus dem jetzt durch dich, mit deinen Augen. Sogar den zu Verrätern wurdet Schilf wiegt sich im Wind, raunt und Schilf und schwimmt hinaus auf den See. Sie Hecht sehe ich unter dem Steg stehen. Ohne da ihr nun Aflüstert, gibt durch die leise Bewegung nehmen ihren Schmerz hin, damit er nicht bei Bewegung. Wie er mich unverändert anblickt. ein anderes Gesicht die geschlossenen Sonnengesichter der See• mir bleibt. Ein dünner Zweig mit den Blättern Du sagtest, er hätte wissende Augen. Lauert er, mir zeigt. rosen frei. Langsam kommt der Abend herauf. des Sommers berührt mich. Einem Schmetter• oder wartet er nur? Er mag der Fährmann sein, Ich aß Eure Gaben. Licht und Farben, die einen Tag lang auf dem ling gleich, läßt mich ahnen, wie er zurück• der uns an das andere Ufer bringt. Jeden für Ein falsches Spiel See ihr Spiel trieben, ändern sich im Abend• schwingt und sich im geschwisterlichen Ge• sich, durch die Dunkelheit. das ihr mir licht noch einmal ohne Unterlaß. Die silbernen zweig des Uferstrauchs verbirgt. Langsam wird es kühl, doch die Wärme vorgetäuscht. — Ringe der Fische, die an die Oberfläche kom• Wind fährt durch mein Haar. Sind es deine bleibt bei mir. Ich lege die Hände zusammen Umarmung der Liebe men, keilförmige Bahnen, die die Wasservögel Hände? Sind es deine Worte, die ich höre im wie zu einem Gebet und hoffe, daß dieser des Vertrauens ziehen, Hell und Dunkel vom Wellenspiel im Sommertag mit dir gegangen ist und die harte wo begegne ich dir Wind. Kühle zwischen Elektronik, Schläuchen und wohin hat der Wind Das Schilf taucht um diese Zeit ein in die Stahl ausfüllt, damit du sie spürst an deinen dich vertrieben? Farbe des Sees, und dieser wieder in den Regen peitscht die Stirn und fällt mit Kanülen gefesselten Händen. Hände, die Vielleicht auch Himmel, der am Horizont herabreicht. Das brennend zu den Augen nieder, ich halte, so fern sie auch sind, damit meine wußte gar ich hast du mir gesagt, weil du für mich sehen muß• frißt sich beharrlich zum Herzen Wärme durch dich hindurchpulst, und die solche nicht zu schenken. test. Auf unbestimmte Dauer wird alles unend• und läßt es versacken zu dumpfer Modrigkeit. deine mich erreicht. Traute Steffens lich, und niemand kann sagen, wo die Grenzen EinGeflecht aus Licht undSchatten durchzuckt Wie habe ich es gut, daß ich meine Augen sind. Du kamst. Und du gingst. Dabei ist dieser das steinerne Gesicht der Ewigkeit. nicht zu schließen brauche, um zu sehen, was Tag noch viel zu jung für den Abend. Welten schweigen. anderen Menschen verborgen bleibt. Das hebt Ein Sonnenstrahl stiehlt sich durch die Der Himmel grau und kalt die Trennung auf. Haus umher, tat, als bemerke er sie nicht und Wolken. Ich spüre ihn nur und sehe mit deinen läßt nur noch ahnen, wo Helligkeit schwebt. Um diese Zeit blinkt der See metallisch, hast sprach sie kaum an. Und Vera empfand mit Augen, daß er eine goldene Bahn zieht über Still und voll Grauen du einmal gesagt. Metall, in dem du jetzt ge• einem Male, was sie schon lange unbewußt ge• das Wasser. Läßt sich die Seerose noch einmal ist diese menschenferne Schönheit. fangen bist, damit dein Leben gerettet wird — ahnt hatte, daß sie eine Fremde geworden war. küssen und öffnet ihr Sternengesicht? Wie ein Dietmar Damerau Bist du das, der da liegt? Wohin bist du gegan• Sie versuchte nachzurechnen, wie lange sie silbergrauer Pfeil schwebt eine Libelle aus gen? & s dem Schilf, ich vernehme ihr leises Schwirren. schon nicht mehr hier gewesen war. Fünf Lebewohl, sagtest du, nicht Aufwiederse- Sie tanzt in der goldenen Bahn über dem Was• e mei n Freund Jahre... sieben...? Sie wußte es nicht. Ich bin ?T n : - ist deine Absprache ser, als hätte dieser Tag noch einmal begon• hier nicht mehr zu Hause, dachte sie verwirrt. Rauschen des Schilfs? — Stunde um Stunde mit dem Fahrmann? Kennst du die Stelle über Hinter ihr stand der kleine, weißhaarige Mann, nen. hörte ich dir zu. War wie durch eine große Tür dem See, wo das Tor ist? Nie hast du davon der ihr Vater war. „Ich... ich wollte dich fragen, Gibt es Tage, die noch einmal beginnen? getreten in andere Welten. Deine Stimme trug gesprochen. Nur davon, daß es einmal einen ob du sie noch einmal sehen willst", sagte er Oder enden sie nur niemals? — Wohin bist du mich in ferne Kontinente, durch dich hörte ich Tag geben wird, an dem ich wieder allein sehen leise. gegangen? Wohl wiegt sich das Schilf wie das Stimmengewirr fremder Menschen, hörte kann. Niemals aber werde ich in solche Ferne immer, es flüstert, und Halme, Blätter schmal ihr Lachen, vernahm ihr Weinen. Deine Worte blicken können, als sie deine Augen für mich Geht es ihm wirklich so nahe?, dachte Vera und scharf wie Lanzen, schaben aneinander. waren wie eine Melodie. Leise, um die Hau• und sah nachdenklich auf den alten Mann. Aber es antwortet nicht. Meine Frage bleibt bentaucher nicht zu stören, und doch voll von St6" hHe"' uf S S/hilf hat deine Worte be• wahrt und der Wind trägt sie mir zu. Dieser unbeantwortet. der Kraft eines randvoll gelebten Lebens. — „Ja, wenn es möglich ist", sagte sie und hob Doch die Wärme dieses Sommertages ist Holz schabt an Holz. Ich weiß, es ist das Boot, 0 1 16 8 § la 8 Wie ein anzes ein wenig die Hände, als wollte sie auf ihn zu• Leben. " " ° ° 8 geblieben, als hättest du sie für mich dagelas• am Steg gesichert, damit es nicht hinaus aufs gehen. „Ja, ich würde Mutter gern noch einmal Ich höre, wie das Ruderboot sich aus der sen. Sie umgibt mich. Sie hüllt mich ein. Sie ist Wasser treiben kann. Treiben wie meine Ge• sehen." in mir. Berührung, zart wie Schmetterlingsflü• danken, die über den See dahingleiten, getra• TuTdenS^8 befreit,h3t- Wie es hinaustreib gel. Der leichte Druck deiner Hand auf mei• gen von denWellen, die der Wind und der Flü• auf den See, wo um diese Zeit alle Farben in- Um zehn Uhr war das Begräbnis. Es war ein einandertauchen und auch das Boot m in sich müder, farbloser Vormittag. Es wollte nicht nem Arm. Den Atem angehalten. gelschlag der Wildgänse bewegt. Atemzüge 111,11 insicn aufnehmen werden — Ist rW P, hell werden; und dann fing es noch zu regnen Aus dem Schilf kam ein Haubentaucher• nur. Zeit ohne Zeit. ko e„nch habe'ihnnlÄ t 8" an. Kurz vor zehn kam der kleine Zug den pärchen mit zwei Jungen, die ihre Verlassen• Eines Tages werde ich wieder sehen können. r V.elleicht warst du niemals hier. Wir möoen Hauptweg herunter, und vier schwarzgeklei• heit ängstlich über den See schreien, wenn die Das sagtest du, und es war wie ein Verspre• uns n,e begegnet sein. Es war nur die Wärme dete Träger schafften den Sarg zum offenen Alten nach Futter tauchen. Der große Hecht ist chen. Beinahe fürchte ich mich davor. Denn dieses Sommertages und das Raunen Grab. Gleich darauf erschien der Pfarrer. Hi n- ihr Feind. Gestern hast du das gesagt. niemals werde ich besser sehen können als 17. November 1984 - Folge 46 - Seite 9 £o$ tftpmiriniblQU Kultur

Maßstab und Herberge Wir stellen vor: Der Maler und Architekt Arnold Braune-Danzig I enauigkeitenauigkeit, , FleißFleiß, , WisseWissenn un undd MethodeMethode, "vie, r Tätigkeiten, die Dein über 70jähriges .die man heute so sehr im Vordergrund Leben von früh auf ausgemacht haben", GI fsieht" , sollten dem heutigen Architekten schrieb Freund Dr. Eberhard Ritter einmal. Selbstverständlichkeiten sein. Sie dürfen aber „Das Schnitzen hast Du vor einiger Zeit aufge• nicht seine Freude und seine schönste Erfah• geben. Du baust auch nicht mehr — als Archi• rung beeinträchtigenoderverdecken, nämlich tekt und Stadtplaner jetzt doch im Ruhestand. die Freude, Geplantes oder Erfundenes als Aber das Zeichnen und Malen geht Dir unver• Wirklichkeit wiederzufinden, denn diese ändert überzeugend von der Hand. Wir be• Freude ist die lebendige Wurzel schöpferi• trachten das von Dir Geschaute: Straßen und scher Kraft." Mit diesen Worten dankte der Stiegen, Gärten und Weinberge, Flußufer und Danziger Architekt Arnold Braune den Ver• Strände unter hohen Himmeln, Vorgebirge antwortlichen der Hamburger Stiftung F.V.S., und Inselmeere, Kirchenschiffe und Oliven• die ihn 1976 mit der Heinrich-Tessenow-Me- haine, Kinderleben, Frauen- und Manns-Ge• daille für Architektur auszeichnete. sichter. Was Dein Auge erlebt, muß offenbar Deine Hand festhalten. Sonst bist Du unruhig Der Architekt Arnold Braune soll allerdings und unzufrieden..." an dieser Stelle nicht im Mittelpunkt unserer Betrachtung stehen, sondern vielmehr der Und weiter bemerkt Dr. Eberhard Ritter: Maler und Zeichner — wenn auch das eine „Du signierst Deine Bilder mit den drei Buch• ohne das andere nicht denkbar ist. — „Schnit• staben ABD — Arnold Braune, Danzig. Ludwig Dettmann zen, Zeichnen, Malen, Bauen — das sind die Damit hältst Du bewußt und gegenwärtig, daß Du im Schatten der Danziger Marienkirche groß geworden bist, oder richtiger: angesichts ihrer festgegründeten und hochgebauten Würde. Maßstab und Herberge für ein ganzes „ Wunderbares Himmelsblau der Unendlichkeit Leben." Arnold Braune erblickte am 17. November Ludwig Dettmann starb vor 40 Jahren in Berlin — Ostpreußens Kunstschaffen entscheidend geprägt 1911 in der alten Hansestadt das Licht dieser eptemberhimmel über dem welligen reichte von Heinrich Wolff und Stanislaus Dann kam der Erste Weltkrieg mit all seinen Welt. Nach dem Abitur erhielt er seine künst• Land mit den schwebenden, ziehenden Cauer über Friedrich Lahrs bis hin zu Richard Grausamkeiten und Schrecken. Während die• lerische Ausbildung bei Prof. Fritz A. Pfuhle an SWolken, die sich vom hellsten Weiß bis in Pfeiffer und Karl Storch — um nur wenige zu ser Zeit war Dettmann als Kriegsmaler tätig. der Technischen Hochschule in Danzig und die tiefviolett-braunen Farbtöne ihrer Schat• nennen. Eduard Bischoff, der ihn begleitete, schrieb bei Prof. Janssen in Stuttgart. Es folgte das Stu• ten modellieren, und die sagen: „Seht, hier Ludwig Dettmann wurde am 25. Juli 1865 in darüber: „In dieser Zeit... habe ich den Mut dium der Architektur an den Technischen oben segeln wir vor dem wunderbaren Him• Adelby bei Flensburg geboren, wuchs aber in und die Zähigkeit Ludwig Dettmanns beim Hochschulen Darmstadt und Stuttgart (bei melsblau der Unendlichkeit! Und mit ihnen Hamburg auf und besuchte dort die Gewerbe- Durchhalten von Strapazen bewundern kön• Bonatz, Schmitthenner, Fiechter und Wetzel), wischen die durchsichtigen Schatten, die sie und Kunstschule. 1884 ging er mit einem nen... Ullstein-Berlin verlegte eine große anschließend Mitarbeit bei den Professoren über das goldbraune Land werfen, die Wälder Staatsstipendium nach Berlin. Fünf Jahre lang Mappe von Dettmanns farbigen Kriegsbil• Graubner, Stuttgart, und Wex, Augsburg. Als und Stoppelfelder, die dunstigen Höhen in der arbeitete er dort unter Eugen Bracht, Wolde- dern. Sie gaben das Geschehen realistisch und junger Diplom-Ingenieur war Braune dann in Ferne, die herrlichen Seen. Auch Rinderher• mar Friedrich und Franz Skarbina. Anschlie• unmittelbar wieder. Es ist mir von jeher unbe• der Landesplanung in Königsberg und später den und Pferdekoppeln, Städte und Dörfer und ßend war er als Lehrer im Verein Berliner greiflich, daß Professor Dettmann als Maler in seiner Vaterstadt tätig. die alten Burgen der Ordensritter werden von Künstler tätig und übernahm 1895 die Stelle nicht eine viel größere Bedeutung — allein Nach dem Zweiten Weltkrieg, den Braune ihnen überschattet. Und diese Wolken ziehen eines Professors an der Berliner Akademie. schon auf Grund dieses letzten Werkes — er• als Soldat in Rußland erlebte, arbeitete der auch über mich und meinen Malkasten. Oh, du Als Dettmann dann den Ruf nach Königs• ringen konnte." Danziger als freier Architekt im Raum Ham• wunderbare Welt, du schönes Ostpreußen!" berg erhielt, besuchte er kurz vor seiner Abrei• burg und Schleswig-Holstein. Anfang der Welch' eine Liebe zu dem Land im Osten se seinen Malerkollegen Adolf von Menzel. Etwa bis zum Ende der neunziger Jahre fünfziger Jahre schließlich zog er ins nieder• spricht aus diesen Worten. Der Schleswig- „Sie haben den Ruf nach Königsberg ange• stand Dettmann unter dem Einfluß Menzels, sächsische Oldenburg, wo er nahezu 20 Jahre Holsteiner Ludwig Dettmann war noch keine nommen?", fragte der kleine Menzel in seiner Liebermanns und der französischen Impres• als Architekt und Leiter einer Wohnungsbau• 35 Jahre alt, als er 1900 vom Kultusministe• brummigen Art. Dettmann bejahte es und sionisten; in dieser Zeit schuf er vorwiegend gesellschaft wirkte. rium in Berlin den Ruf zum Direktor der König• Menzel erzählte, daß man ihm vor Jahren auch Aquarelle und'Ölbilder.' Später wandte er sein Seit seiner Pensionierung widmet sich Ar• lichen Kunstakademie zu Königsberg erhielt. diesen Posten des Akademiedirektors ange• Hauptinteresse der dekorativen Wandmale• nold Braune „nur" seiner Kunst. Zwei Ausstel• Seiner Initiative und Schöpferkraft war es zu tragen hatte. „Wissen Sie, Dettmann, ich er• rei zu. Einige seiner Gemälde wie „Das lungen (in Bremen und in Oldenburg) haben Abendmahl" (1898) und „Friesische Bauern danken, daß die Akademie in diesen Jahren füllte nicht die Vorbedingungen, ich hatte im vergangenen Jahr von seinem Schaffen verlassen den Kirchhof" (1905) waren im Besitz einen Aufschwung erfuhr wie selten zuvor. noch keine großen Historienbilder gemalt, das Zeugnis abgelegt. Dr. Peter Reindl, Direktor der Kunstsammlungen der Stadt Königsberg. Unter Dettmanns Regie kamen einige der haben Sie schon mit Ihren Wandgemälden in des Landesmuseums Oldenburg, hat aus Anläßlich der Hundertjahrfeier 1813/1913 bedeutendsten Kunstschaffenden dieser Zeit Altona gemacht." Anlaß der Ausstellungseröffnung in Bremen schuf Dettmann ein Monumental-Triptychon, in die Stadt am Pregel, um ihr Können und Anläßlich seines 25jährigen Künstlerjubi• betont, es sei immer wieder eine Lust, „diese das an der Fassade der Königsberger Kunst• Kontraste von architektonischer Ordnung, Wissen der nachfolgenden Generation zu läums erhielt Dettmann im Jahre 1909 die Eh• akademie angebracht war. vermitteln. Die Reihe der großen Namen rendoktorwürde der Albertus-Universität. landschaftlichen Gegebenheiten und dem Gewirr'aus technischen und maritimen Ein• Nach dem Ersten Weltkrieg kehrte Ludwig richtungen von dem mit Eleganz eingebunde• Dettmann, dem die Bildende Kunst in Ost• nen, nervösen Federstrich Braunes gebändigt preußen so sehr viel zu verdanken hat, nach zu sehen; immer werden Sie beobachten kön• Berlin zurück. Dort starb er vor 40 Jahren am ArnoHolzim Guinness-Buch der Rekorde nen, daß er Raumwerte und Stimmungsgehalt 19. November 1944. Silke Steinberg seiner Farben außerordentlich geschickt ein• Er schrieb den längsten Satz der deutschsprachigen Literatur zusetzen weiß." — Es ist zu hoffen, daß die Ar• or fast einem Jahr war Prof. Hans Jaeger, und eigenwilligen Werk dieses, vor 55 Jahren ge• Entnommen aus „Über die Zeit hinaus — Ost• beiten des Danzigers Arnold Braune bald ein• Pforzheim, gebeten worden, anläßlich der storbenen ostpreußischen Dichters nachzuspü• preußens Beitrag zur abendländischen Kultur II". mal auch in anderen Städten der Bundesrepu• 68. „Preußischen Tafelrunde" den in Ra• ren. Inzwischen kam er zu einem erstaunlichen Staats-und Wirtschaftspolitische Gesellschaft e. V., blik Deutschland ausgestellt werden — se• V Hamburg. stenburg geborenen Dichter Arno Holz vorzu• Ergebnis, über das er wie folgt berichtet: „Es freut henswert sind sie ohne Zweifel SiS stellen, so daß über 170 Gäste vom Leben und mich mitteilen zu können, daß es mir gelungen Wirken dieses Begründers des „konsequenten ist, den Dichter Arno Holz, den Initator des kon• Naturalismus" erfuhren. Seitdem hat es den Re• sequenten Naturalismus, den Schöpfer des Se• ferenten nicht ruhen lassen, dem umfangreichen kundenstils, zugleich bedeutendster Synästhe- tiker der deutschen Literatur, welcher ich schon im letzten und auch in diesem Jahrhundert für die Belange der Frau und ihre Gleichberechti• ( Kulturnotizen ) gung, für den Schutz von Mutter und Kind ein• setzte, der die Probleme der Kranken und Unfall• Der Jugendbund „Wandervogel D. B. Hamburg" geschädigten sowie der Arbeitslosen als erster wiederholt sein Spiel „Lübecker Totentanz", ein deutscher Schriftsteller rückhaltlos behandelte, mittelalterliches Szenarium für Tänzer, Schauspie• als es noch keine Institutionen gab, die sich die• ler und Musiker. Musikalische Leitung: Prof. K.-H. ser Probleme so erfolgreich annahmen wie heute, Böftner, Historische Tänze: Sergio Carrillo, Text mit seinem Satz von über 6000 Wörtern aus dem und Schauspielleitung: Ute Ohlen-Hasenpusch, Phantasus in das Guinness-Buch der Rekorde auf• Vokalmusik: Cologne Monteverdi Consort. Sonn• nehmen zu lassen. Bisher galt Hermann Broch als tag, 18. November, 17 Uhr, St. Johanniskirche Har• Schöpfer des längsten Satzes der deutschspra• vestehude, Turmweg. chigen Literatur mit 1077 Wörtern. Dieser wird Die Elmshorner Dittchenbühne e. V. führt Fech• nun abgelöst durch Arno Holz, der seine Gigan• ters „Zauberer Gottes" am Mittwoch, 21. November, 16 Uhr, in der Pinneberger Rübekamphalle auf. tenschöpfung mit den Worten vorstellte:.... da Arbeiten der Ostpreußin Dore Kleinert werden fluschte es! Da kam in diese gigantische Masse, noch bis Ende November in den Räumen der Stadt• die sich so lange immer wieder gestaut hatte, auf bücherei Paderborn gezeigt. Die Bildhauerin und einmal Fluß und Bewegung und der Stapellauf 1 Malerin aus Tilsit besuchte die Kunst- und Gewerk• war gelungen. Der „Great Eastern" schwamm! schule und die Kunstakademie in Königsberg. Das Bemühen von Prof. Hans Jaeger wurde ge• Das Düsseldorfer Haus des Deutschen Ostens krönt mit der Zusage des Verlages Ullstein zeigt bis 30. November die Fotodokumentation GmbH, daß künftig im Guinness-Buch der Rekor• „Bomben auf Königsberg — Herbst 1944" sowie eine de ein Eintrag mit dem lyrischen Zyklus „Phanta• Buchausstellung zum Thema Königsberg. sus" über ein Satzgebilde von über 6000 Wörtern 16. Hörspiel- und Erzählwettbewerb der Stif• von Arno Holz erscheinen wird. Im Gedenken an Arnold Braune: tung Ostdeutscher Kulturrat — Linde Rotta seinen Todestag vor 55 Jahren ist dies ein dan• (Lünen) und Utz Rachowski (Berlin) sind mit je kenswertes Bemühen des Pforzheimer Profes• Die Marienkirche in einem zweiten Preis des Wettbewerbs ausgezeich• sors, der zugleich feststellte, daßim jetzt erschie• net worden. Ein erster Preis wurde — wie im Vorjahr nenen neuen Lehrplan der Gymnasien in Baden- — von der Jury nicht vergeben. Träger der dritten Württemberg Arno Holz im Literaturverzeichnis Danzig Preise sind Dr. Johanna von Herzogenberg, Frede• mit „Papa Hamlet" und „Familie Selicke", zu• rike Frei und Brita-Andrea Nasarski. Die Preise sammen mit seinem Freund Johannes Schlaf, (Sepia-Pinsel- wurden in einer öffentlichen Feierstunde am 3. No• vertreten ist. Werner Buxa vember im Südwestfunk Baden-Baden überreicht. Zeichnung, 1944) 17 November 1984 - Folge 46 - Seite 10 Das politische Buch IMS Cfiprrufimbtoii

In der Redaktion Konservativismus—Um die Zukunft zu überliefern eingetroffene Gerd-Klaus Kaltenbrunners Taschenbuchmagazin „Initiative" feiert den 10. Geburtstag dem Geschichts- und Kulturlosen gehören ine Zeitung, ein schwommen ist — und dabei nicht nur abge• Magazin oder auch trieben worden ist, sondern Zug um Zug Raum Neuerscheinungen W1 E i eine Taschenbuch• gewonnen hat. Ein Blick auf Titel und Themen seiner Reihe i—i ist da aussagekräftig genug. So etwa die reihe zehn Jahre hin• Am Ende Albertus-Magnus-Kolleg/Haus der Be• durch herauszubringen, der Weisheit? Wie anders ließen sich die halbe Million Ex• „Rechtfertigung der Elite" mit einem Aufruf gegnung (Hrsg.): Kirche in Not. Wo ist ist sicher kein besonde• emplare von rund 60 Bänden interpretieren, gegen die Nivellierung oder der Band Wehe Menschlichkeit jenseits von den Machtlosen?" mit der Mahnung, daß die dein Bruder Abel? 160 Seiten, acht res Verdienst, und es Computern und Ideologen die der Verleger Gerd-Klaus Kaltenbrunner in Fotos, kartoniert, 15,60 DM gibt doch recht viele Bei• der Herderbücherei „Initiative" seit 1974 ver• Alternative zur Macht (nicht zur Gewalt) das de Benoist, Alain: Aus rechter Sicht. spiele dafür. Ein beson• kauft hat? Der gebürtige Wiener, Jahrgang Chaos ist, der Hinweis auf die „Illusionen der Eine kritische Anthologie zeitgenössi• deres Verdienst aber ist 1939, heute als Schriftsteller und Essayist im Brüderlichkeit", die der Unfähigkeit einen scher Ideen. Grabert Verlag, Tübingen. es, wenn man in diesen schwarzwäldischen Freiburg wohnend, ver• Feind zu haben, entsprängen, obwohl kern 476 Seiten, Literatur- und Personenver• zehn Jahren mit seinen tritt in seiner Taschenbuchreihe einen moder• Gemeinwesen überleben könne, wenn es sich zeichnis, Leinen mit Schutzumschlag, Publikationen sich nicht nen Konservativismus mit einer derartigen nicht von seinen Feinden abgrenze, oder auch 38 — DM von dem Zeitgeist und Beharrlichkeit, daß auch weiterhin bezweifelt die Anklage gegen „Die Strategie der Feigheit Breuel, Birgit: Perspektiven des Auf• der Gunst der Modernität hat treiben lassen, werden darf, ob die Zukunft nur dem — durch mit der Frage, was das denn für ein Staat sein bruchs. Aus Fehlern lernen. Econ Ver• sondern beharrlich gegen den Strom ge• Nichtdefinierbarkeit definierten — Neuen, könne, der keinen Ernstfall kennt. lag, Düsseldorf, 208 Seiten, broschiert, Die Titel sind provokant, die Inhalte häufig 19,80 DM auch: Und bisweilen sind sie geradezu Brühl, Walter: Die Angst des Men• schmerzhaft, wenn sie die phraseologischen schen vor der Technik. Alternativen im Schleier von unseren Augen reißen, um uns technologischen Wandel. Econ Verlag, Deutsche Spuren in Nordamerika den Blick auf die wirklichen Probleme der Düsseldorf, 256 Seiten, broschiert, Welt und unserer Zeit zu ermöglichen. 19,80,— DM Gradwanderung zwischen Assimilation und Bewahrung der eigenen Identität Kaltenbrunner, der dieses Forum für nicht• Engel, Hans-Ulrich (Hrsg.): Deut• linke Autoren schuf, kann als der „führende sche unterwegs. Von der mittelalterli• ie hatten in der dencen in der neuen Welt verfügen. Dabei neo-konservative Philosoph des deutschen chen Ostsiedlung bis zur Vertreibung im Regel nur wenige deckt die Rückverfolgung der Geschichte oft• Sprachraums" (WDR), als der „geistvollste In• 20. Jahrhundert. Olzog Verlag, Mün• s Dinge, diese jedoch mals anrührende Einzelschicksale auf. Einen terpret des Konservatismus" (Helmut Schels- chen. 203 Seiten, kartoniert. 12,80 DM gemeinsam: Sie waren Sonderbeitrag widmet der in Kanada lebende ky) oder als „einer der intelligentesten Köpfe Gatter, Peter: Der weiß-rote Traum. bettelarm, besaßen star• Journalist der Deutschen in seiner Wahlhei• der Bundesrepublik" (Dietrich Schwarzkopf) Polens Weg zwischen Freiheit und ke Hände und einen mat. bezeichnet werden, ohne daß man sich damit Fremdherrschaft. Econ Verlag, Düssel• starken Willen und den Vorwurf der Übertreibung aussetzt. Im• dorf. 232 Seiten, Efalin mit Schutzum• stammten aus Deutsch• Bernd Längin bringt in seiner informativen, merhin hat er es vermocht, den Konservati• schlag. 32,— DM land." Bernd G. Längin reich bebilderten Dokumentation in anschau• vismus (warum sprechen eigentlich so viele Gilbert, Martin: Auschwitz und die zieht in seiner Doku• lichster Weise der Problematik des „vernünf• Zeitgenossen, Kaltenbrinner eingeschlossen, Alliierten. Beck Verlag, München. 482 mentation aus der Reihe tigen Grades von Amerikanisierung" zum vom Konservatismus, obwohl sie doch von Seiten, 34 Abbildungen, 19 Karten, Lei• „Wege und Wandlun• Ausdruck, die nichts von ihrer Aktualität ein• progressiv auch nicht Progressismus, sondern Ol* 0«u<»e(wn m

onangebende Re• MltlHIMl IL gisseure haben vor MI U VI II | T Jahren noch den Zwei Autoren mit dem Schalk im Nacken Hl I II Standpunkt vertreten, daß sie bei ihrer Thea• Ein „Klassiker-Seminar" für eilige Theaterbesucher und Begebenheiten mit ländlichen Urtypen terarbeit hinter das Werk des Autors zu• Schauspielführer durch• Ostdeutschen Kulturrats, war selbst sieben drauf ankommt, halten alle zusammen, bilden Hacfclom Kluge rückzutreten haben. aus kein Kulturbanause Jahre als Landwirtin und Schweinezüchterin eine große Familie, und genau für die ist es ein Ehrfurchtsvoll, sozusa• austobt, sondern „seine allem Dörflichen vertraut. In ihren Geschich• Lesevergnügen. Susanne Deuter gen. Ganz in diesem nur scheinbar albernen ten, die bereits von Radio Bremen gesendet Nacherzählungen Augen Felix Knemöller, Schulzes schelmischer Schau• Sinn, wenn auch mit M$Dor

Sie trafen nur auf die unbewaffneten schwer• Zum Volkstrauertag: verwundeten Fallschirmjäger. Manche Polen benXen sich gegenüber diesen Wehrlosen nicht sehr ritterlich und fair. Feldmarschall Alexander lobte die deutschen Fallschirm^ ger in seinen „Erinnerungen als die besten Begegnung und Erinnerung nach 40 Jahren und fairsten Soldaten der Welt. Heute, nach vierzig Jahren, erlebt man als Auf dem deutschen Soldatenfriedhof Montecassino ruhen unzählige ostdeutsche Gefallene / Von Hans Wagner Besucher das Kloster in seiner alten Herrlich• as älteste und weltbekannte Kloster des keit Nach geretteten Plänen und Aufzeich• Benediktiner-Ordens durchlebte eine nungen wurde es wieder im Stil der Renaissan• sehr wechselvolle Geschichte. Es befin• ce neu aufgebaut. Dabei war der Beitrag der D Deutschen nicht unerheblich. Ein National- det sich südlich von Rom und wurde 529 vom heiligen Benedikt gegründet. Kloster- und Kir• museum führt den Besucher bis in die Romer- chenbauten, Landwirtschaft, Forstwirtschaft, zeit zurück und offenbart die Stadtgeschichte Handwerkskunst und Schulen schuf dieser von Cassino bis in die Gegenwart. Orden. Mönche waren die damaligen Erzieher Drei Kilometer entfernt liegt der deutsche der Menschen in Europa. Ihr segensreiches Soldatenfriedhof. Hinweisschilder des Volks• Wirken und Gestalten reichte bis in das Mit• bunds Deutscher Kriegsgräberfürsorge er• telalter hinein. Die Abtei wurde zum bedeu• leichtern den Weg dorthin. 20047 Tote des tenden Kulturzentrum und das Herz westli• Zweiten Weltkriegs haben hier ihre letzte Ru• chen Klosterlebens. Heute sind sie in der li- hestätte gefunden. Das 11 Meter hohe Kreuz turischen Bewegung an führender Stelle. Das aus Schmiedebronze auf der Kuppe des Colle Kloster von Montecassino wurde im Verlauf Marino kann man schon von weitem erken• der Jahrhunderte mehrmals zerstört. Im 6. nen. Dahinter befinden sich die Kameraden• Jahrhundert von den Langobarden, 883 von gräber. Große, beschriftete Steinplatten be• den Sarazenen, 1349 suchte ein Erdbeben das decken sie. Auf einem steinernen Sockel be• Kloster heim und General Championnet plün• findet sich in einem vergitterten Gehäuse eine derte mit seinen mordenden und sengenden geweihte Lampe. Papst Paul VI. stiftete sie Horden 1799 die Abtei. dem deutschen Soldatenfriedhof. Die glei• Aufgrund seiner beherrschenden Höhenla• chen, ebenfalls geweihten Lampen, trifft man ge, das fruchtbare Liri-Tal überblickend, und auch auf den Soldatenfriedhöfen anderer Na• der von Süden nach Rom führenden alten Rö• tionen bei Cassino an. merstraße, der heutigen Via Casilina, wurde Mahnend, wie stumme Wächter, stehen Pi• der Klosterberg im Zweiten Weltkrieg zur nien und Zypressen auf den Gräberfeldern des Schlüsselstellung in der Militärstrategie. Al• terrassenförmig angelegten Friedhofs. Stei• liierte Bomberverbände zerstörten das Kloster nerne Kreuze mit Lebensdaten, beschriftet am 15. März 1944 restlos bis auf die Grund• von beiden Seiten, machen den Besucher dar• mauern. Weit ist das Kreuz in den Tälern der Abruzzen zu sehen: Der deutsche Soldatenfriedhof von auf aufmerksam, daß unter jedem Kreuz drei Aber bis dahin verlief das Leben der Mön• Montecassino Foto Heinz Finke gefallene Soldaten ruhen. Bänke laden zur Be• che ruhig und friedlich. In den Kellern und Ar• sinnlichkeit und längerem Verweilen ein. chiven verwahrte man Kunstwerke und uralte Verläßt man die letzte und sehr gepflegte Dokumente von unschätzbarem Wert. Mit Kameraden mitnehmen zu können. Zudem Mai 1944, als die Fallschirmjäger sich schon Ruhestätte auch vieler ostdeutscher Soldaten, dem bedrohlichen Näherrücken der Front un• waren sie selber durch die monatelangen nachts abgesetzt hatten, stürmten die Polen in so kann sich kein Besucher der stummen Auf• terbreiteten deutsche Wehrmachtsoffiziere Kämpfe ausgemergelt und erschöpft. Erst in einem Scheinangriff den Berg und das Kloster, forderung entziehen: „Einer ständigen Mah• dem damaligen Abt, Gregorio Diamare, einen der Nacht des darauf folgenden Tages, am 18. ohne auf bewaffneten Widerstand zu stoßen. nung zum Frieden!" Plan über die Sicherstellung der Klosterschät• ze. Diesem Plan stimmte der Abt uneinge• schränkt zu. Bei Nacht und Nebel wurden die wertvollen Klosterschätze in sicheren Trans• portkisten mit Hilfe eines Wehrmachtskonvoi Inschriften auf 78 Grabsteinen noch lesbar nach Rom geschafft. Dort wurde das wertvolle Gut in den Dezembertagen 1943 in die sichere Deutsche Soldatengräber auf einem Garnisonsfriedhof im ostpreußischen Alienstein / Von Friedrich Borchert Obhut des Vatikans übergeben. m polnisch besetzten Teil Ostpreußens fin• vilgräbern. Es handelt sich um einen Garni• 95 f 14.5.20; Musketier August Reimann, Gen.- Das Kloster respektiert det man nur noch an wenigen Stellen deut• sonsfriedhof, auf dem die in diesem Raum ge• Komp ;Jäger Karl Jedanczik, Jäg.Btl.l f 24. Ische Sodatengräber, und meistens sind es fallenen oder an den Folgen des Ersten Welt• 6.19; Sergt. Albin Riemer, Ers.Btl.IR 182f 23.1. Weiterhin wurde auf Bitten des Abts und solche aus dem Ersten Weltkrieg. Ihr Zustand kriegs verstorbenen Soldaten beigesetzt wor• 19; Uffz.i.Tellv. (?) Rubbel, IR 150 f 24. 6. 19; des Heiligen Stuhls den deutschen Soldaten, ist fast überall schlecht, wenn sich nicht in der den sind. Die einheitlichen Grabsteine stehen ...Johann Sentek...; ...Gottlieb Raffel...; im Rahmen eines Abkommens, das Betreten Heimat verbliebene Deutsche gelegentlich in der Mehrzahl noch aufrecht, und ihre In• Sergt. Joseph Schröter, l.Freiw.Btl. f 29. 3. 19; des Klosters untersagt, um die Souveränität daran machen, die gröbsten Mißstände zu be• schriften sind mehr oder weniger gut lesbar. Grenadier August Rolks, IR39 f 13. 12. 72; des Klosters zu respektieren. Hierzu ließ Ge• seitigen. Dem Volksbund Deutscher Kriegs• Die Gräber sind nicht gepflegt und zwischen Schütze Karl Krawolitzki, GR 5 f 13. 6. 19; neralfeldmarschall Kesselring eine 300 Meter gräberfürsorge ist es auch heute, fast vierzig den Steinen wächst Unkraut. Dennoch muß im Musketier Hermann Eger, Ldw.IR 133 f 30. 1. weite Sperrzone um das Kloster errichten, die Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, noch ver• Vergleich zu anderen Friedhöfen bemerkt 19. von keinem deutschen Soldaten betreten wehrt, in Polen und anderen Ostblockstaaten werden, daß keine Zeichen vorsätzlicher Zer• 4. Reihe: Ldstm. Otto Riess '3. 1.65 f 17. 5. werden durfte. Mönche bezeugten später etwas für unsere Soldatengräber zu tun. Im üb• störung vorhanden sind. Außer den etwa 150 20; Kanonier Karl Braun, Mun.Kol.20 * 10.8.01 unter Eid, daß sich niemals bewaffnete, deut• rigen haben die Polen und Russen die Kriegs• deutschen Kriegstoten sind auch eine größere f 9.12.19; Kanonier Julius Brozo, 6/AR 5f 21.3. sche Soldaten im Kloster aufgehalten hätten. gräberanlagen für Gefallene des Zweiten Zahl gefallener russischer Soldaten aus dem 19; Fahrer August Woydawke, Fuß.Art.Rgt.22; Nur eine Handvoll schwerverwundeter Fall• Weltkriegs weitgehend beseitigt. Krieg 1914/18 dort beigesetzt, und auch ihre Gefr. August Reich, Ldst.Batl.IX; Musketier schirmjäger, die nicht mehr transportfähig Gräber sind mit ähnlichen Grabsteinen ge• Roman Pawluwiki, IR 146; Ldstm. Gustav waren, und Flüchtlinge kamen später hinein. Am westlichen Stadtrand von Alienstein, kennzeichnet. Zwischen dem westlichen und nahe der Bahnstrecke Osterode, fällt dem heu• Schuhmann...; Kanonier Oskar Oppermann, Zurückgebliebene Mönche versorgten und dem östlichen Gräberfeld liegt eine offenbar FußArt.Reg.15; Wehrmann, Fritz Alexander, betreuten die Schwerverwundeten in aufopfe• tigen Besucher die mit großem Aufwand ange• eingeebnete große Grasfläche, die möglicher• Ldw.IR 75 f 22. 1. 19; ... Rudolf Gischk, II.Ld- rungsvoller Hingabe. legte, gepflegte Begräbnisstätte für etwa zwei• weise einmal der Bestattung von Gefallenen hundert Rotarmisten auf. Die einheitlich mit st.Inf.Btl.34 f 10. 1. 19; Gefr. Joh. Markowski, In der zu Ende gehenden „Dritten Schlacht" des Zweiten Weltkriegs gedient haben mag. starken Steinplatten abgedeckten Gräber tra• 2./IR 147 f 3. 5. 19; Kriegsrentner Friedrich um Montecassino und Cassino räumten auf Irgendwelche Hinweise hierauf sind aber nicht gen keine Namen, sondern nur den Sowjet• Wentzel...; Musketier Ewald Liemann, IR 92. Befehl von Kesselring die deutschen Fall• mehr festzustellen. stern. 5. Reihe: Pol.Wachtmst. Viktor Langkau schirmjäger den Klosterberg, um weiteres, Die im westlichen Teil der Kriegsgräberan• * 1893 f 1924; Gefr. Michael Ackermann, IR 7 f sinnloses Blutvergießen zu vermeiden. Leider An derselben Straße liegt gleich daneben lage des Ersten Weltkriegs noch vorhandenen 1918; unleserlich; Ldstm. Rohmann, IR 341 f 8. fehlten den Fallschirmjägern die notwendigen ein deutscher Soldatenfriedhof, verdeckt von 78 Grabsteine tragen folgende Inschriften (von 1. 19; Musketier Kurt Sender, IR 146; Gefr. Transportmittel, um ihre schwerverwundeten hohen Bäumen und von den vorgelagerten Zi- links nach rechts); 1. Reihe: Musketier Adolf Friedrich Hübele, Ldst.IR 17; Kanonier Gustav Schiomer, 5. IR 38; Kanonier Heinrich Platz Niewiarra, Ers.Btl.AR 73; Wehrmann Jacob *18. 1. 99 f 27. 8. 20; Pionier Eduard Babiel, Pi Burger, Ldw.IR 75 f 22.2.19; ... Emil Meier.. Komp 354 f 23.6.19; Kanonier Max Mayer, 3. Ldstm. Kasimir Bamaskewitz...; unbekannt! Batt.AR 20 *13. 2. 98 f 1920; Füsilier Adam Karl Zimmermann, 4./IR938 f 18. 1. 19^ Bogdan, IR 115 f 17.6.19; .. Reinhold Silling, Gefr. Hermann Dannebere Bauzug Fernsnr' 8 Freiw. Batl. 4 f 4.7.19; unleserlich; Musketier 987 f 15. 1 19 rernspr. Fritz Fri... '27.8.98 f 2.4.20; VzFw. Otto Kuff- 6. Reihe: ... FranzHermannowski' 17.8.94f ner, Ers. Batl. IR 51 f.. 6.19; Uffz. Heinz Mühl• 12. 12. 19; ...Franz Peters, AR 15 f 2 1 19- berg, GeneralKmdo. XX f.. 7.19; ... Bernhard ...Wilhelm Gusek, Jäg.Btl.l; ...Josef Or- Köll * 17. 7. 98 f ...; Bemt. Felv. Emil Schütte, owski, AR 8, -9.9.98 f 6.10.18; Gefr. Andreas Garn.Verw.Allenstein * 13.5.85 f ...; Mil.Kr.- . \ ,Musketier Friedrich Arndt, IR 146 Wärter Emil Lasarek, Res.Laz. Lyck f 27. 5.19. 4.12.97; Musketier Heinrich Mock, IR 146 '8. 2. Reihe: Ldstm. August Beba ' 11.11'. 78 f 9. ?'o , ,n ftrn> Bolislaus Makewitz, Res.IR59 t mfn 2. 20; Sergt. August König, Battl. XX 7 f 10. 1. 8 1 19; Ldstm. Wilhelm Stahmer, IR 433t 10. 19; Kanonier Johann Hermannski, 4. Fußar- «SM I 1. 19; Kanonier Rudolf Scholewski. • Au• t.Rgt.22 f 13.5.19 Gefr. Johann Teterra, 2.1nf.- ; gust Kelch ... Pionier Otto Kujath, Pi.BtL 17 f 4. Regt. 40 f 21.7.19 ... Joh. Hochhaus, Kriegs• ; ; 3. 19; Pionier Franz Thurau f 17 4 19 rentenempfänger aus Höxter; Arm. Karl Liska, Vielleicht findet der eine oder andere Leser 3. Arm.Bat.146f 19. 4. 19; Krankenträger Karl unter den Genannten den Namen des Vaters, Lyhs...,- Musketier Gustav Kowalzik f ...; Großy t oder Freundes wieder und damit Musketier Johann Knoblauch, Grenzschutz a ers die Statte, zu der er seine Erinnerungen und Skarzinnen f 20. 5. 19; Musketier Joh. Wohl- seine Gedanken an den vor über sechzig Jah• gemuth, Bez.Kom.Alienstein f 11. 8. 19 ; ren Verstorbenen lenken kann. Vielleicht fin- Wehrmann Johann Lutzon, Volkswehr Btl ; Grenadier Johann Klein, Gren.Rgt.3f 28.5.19^ mat In w u- hl[ einem Besuch in d^ Hei- e e hierher u Kanonier Bruno Schwarz, AR 20... SniP« ^ \ ; m ihre Toten durch ein stilles Gedenken und einen Blumenstrauß zu 3. Reihe: Ldstm. MartinScheyko *28.10.78 f Die Namen blieben erhalten: Deutsche Soldatengräber von 1914/18 heul Binem Garni- 4. 3. 20; Ldstm. Friedrich Likuski aus Gr. Nat• sonsfriedhof in Allenstein Foto Borchert tatsch; Musketier Johann Buchowicke *15.12. unverSoeo«°P cF der £rie8e sind und Reiben unvergessen. Sie mahnen uns zum Frieden. 17. November 1984 - Folge 46 - Seite 13 £os £ftprni6mblau Trakehner Pferde

170 000 DM für den Siegerhengst der Körung Auch für die diesjährigen Fohlen wurden bei der Trakehner Auktion 1984 astronomische Summen erzielt

^r^n^?1-61" einer Sensation begann Whinery für die ATA einen erstmalig verlie- nur knapp 100 als Hengstanwärter ausgesucht. Auktlon der u gekörten und henen Keramik-Teller mit dem Trakehner Vorgestellt zur Körung wurden 1984 nur 72 prämierten Hengste in der Hostenhalle zu Brandzeichen überreichte. von 80 angemeldeten Junghengsten des Jahr• Neumunster: Der Siegerhengst 1984, Itaxer- Ebenso sprach die Trakehner Vereinigung ganges 1982, die im Katalog verzeichnet sind. xes, wechselte für 170 000 DM den Besitzer. Er England der ATA Anerkennung aus und über• Gekört und damit zur Zucht zugelassen wur• ging aus dem Gestüt Webeisgrund in Nieder• reichte als äußeres Zeichen der Verbunden• den nur 18. sachsen in die Eifel und blieb somit in Deutsch• heit eine bleiverglaste doppelte Elchschaufel. land. Damit hat die Körkommission (Hans-Jo• An allen Tagen, teilweise schon seit Anfang achim Scharffetter, Klaus Rosdorff, Hans- Begonnen hatten die Trakehner Tage be• der Woche, beherrschten Trakehner Pferde Werner Paul, Dr. Eberhard von Velsen, Ger• Gratulation: Vertreter der Trakehner Vereini• reits Donnerstag mit einem Filmabend, der das Bild auf dem Gelände der Holstenhalle in hard Grammann) ihren strengen Selektions• gung England überreichen dem amerikani• sehr gut besucht war. Vorgeführt wurde der Neumünster: Die Junghengste, diezurKörung maßstab beibehalten. schen Gründungspräsidenten Leo H. Whinery neue Film „Von Kronos bis Abdullah", und aus angemeldet waren, sowie die Reitpferde, Foh• Von den gekörten Hengsten wurden fünf (rechts) ein Präsent dem Lehrfilm von Dr. Reiner Klimke „Von der len, Jährlingsstuten und Zuchtstuten, die ver• mit Prämien ausgezeichnet: Itaxerxes von Remonte bis zur Olympischen Reife" mit Tra• steigert werden sollten. So gab es jeweils Frei• Tenor und der Irka II von Cardinal aus der kehner Pferden wurden Ausschnitte gezeigt. tag- und Sonnabendvormittag Musterungen Zucht und dem Besitz von Fritz Henning Bahre Anläßlich des vor zehn Jahren abgeschlos• der Hengste, nachmittags Vorführung der (Gestüt Webeisgrund), Samurai von Macken• senen Vertrags zwischen dem Trakehner Ver• Reitpferde, Fohlen und Stuten an der Hand, sen und der Sarika von Ibikus aus der Zucht band und der American Trakehner Associa• durch Freilaufen und unter dem Sattel. von Egon Hoerdemann und dem Besitz von tion (ATA) gab der deutsche Zentralverband Dem Trakehner Verband wird von der Otto Langels (Rittergut Hämelschenburg), für seine auswärtigen Gäste einen Empfang. Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), Königstein von Königsruf und der Köstliche Verbandspräsident Gottfried Hoogen dankte deren Geschäftsführer Dr. Hanfried Haring an von Traumgeist xx aus der Zucht und dem Be• dem amerikanischen Gründungspräsidenten allenTagen dabei war, bescheinigt, daßervon sitz von Gerhard Hirsch (Gestüt Hirschfelde), Leo H. Whinery für die in den zehn Jahren des den deutschen Zuchtverbänden die härteste Schönfeld von Meilenstein und der Schönau II Bestehens der ATA geleisteten züchterischen Auswahl trifft. Das läßt sich auch an folgenden von Ordensglanz, aus der Zucht und dem Be• Arbeit. Diese wurde auch durch den Vorsit• Zahlen ablesen: Jährlich werden etwa 1500 sitz von Hans Steinbrück (Züchter des Keith in zenden des Trakehner Fördervereins, Dietrich Fohlen geboren, davon sind nur etwa 700 Gilde) und Eichendorff von Patron und der El- von Lenski, besonders gewürdigt, der Mr. Hengstfohlen. Von diesen wiederum werden Amarna von Padparadscha aus der Zucht und dem Besitz von Gottfried Hoogen (Gestüt Vogelsangshof). Hoher Besuch: Turnierreiter Fritz Tiedemann Für manchen Zuschauer überraschend (zweiter von rechts) mit dem Präsidenten des wurde der Junghengst Itaxerxes Sieger der Schleswig-Holsteinischen Bauernverbands Körung, überraschend deshalb, weil dieser Karl Eigen (rechts), dem Vorsitzenden des Fuchs eine breite Blässe über beiden Nüstern Trakehner Verbands Gottfried Hoogen (zwei• trägt und alle vier Fesseln weiß sind. Für die ter von links) und stellv. Vorsitzender Heinz Körkommission schien die Entscheidung je• Probandt doch schon früh festzustehen, denn der Hengst ist hervorragend in Rasse- und Geschlechts• typ, sehr korrekt und großzügig angelegt in

Texte und Fotos HORST ZANDER

allen Körperpartien, mit einem imponieren• den Bewegungsablauf. Es ist der fünfte Sieger• hengst aus dem Gestüt Webeisgrund. Der Reservesieger Samurai aus der Zucht von Egon Hoerdemann wurde von Otto Lan• gels aufgezogen und konnte für 33000 DM nach Kanada verkauft werden. Im Durch• schnitt erzielten die gekörten Hengste einen Preis von 38000 DM, die nichtgekörten einen Durchschnittspreis von 9 850 DM. Den Spit• zenpreis erzielte hier der Hengst Herbstvogel Erfüllt höchste Ansprüche: Siegerhengst 1984 Itaxerxes von Tenor und der Irka II von Cardinal von Schwalbenherbst und der Hazel-Sham- xx aus der Zucht und dem Besitz von Fritz Henning Bahre rock von Amateur I aus der Zucht und dem Be• sitz von Heinz Engels (Jüchen). Bei der Versteigerung der Stuten, Fohlen Verlosung: Mrs. Whinery ermittelt als Ge• und Reitpferde erzielten 16 Stuten einen winner des vom Trakehner Förderverein zur Hohe Verdienste um die Zucht Durchschnittspreis von 11 680 DM bei einem Verfügung gestellten Fohlens Rauschwe von Spitzenpreis von 21 000 DM für die vierjährige Herzkönig und der Roma II von Ferlin den Dietrich von Lenski-Kattenau vollendete das 75. Lebensjahr Danuta von Corvin und der Donata V von He- Hamburger Jobst Greewe lianthus, tragend von Leonardo, aus der Zucht Ritterhude — Zu den er mit den aus der Heimat geretteten Trakeh• und dem Besitz von Elisabeth Rinn (Hof Her• Wegbereitern der inzwi• ner Stuten die Weiterzucht ostpreußischer lerholz). Die Staats-Prämien-Stute ging nach schen weltweiten Pferde, mit denen er beachtliche Erfolge im Kanada. Trakehner Zucht fern Westen unseres Vaterlands erzielte. Eine Die für viele Züchter trotz des Engagements des heimatlichen Ur• große Zahl erstklassiger Stuten und hervorra• von Auktionator Uwe Heckmann enttäu• sprungsgebiets gehört gender Beschäler gingen aus seiner Zucht her• schende Versteigerung (für viele hochwertige Dietrich von Lenski, der vor. Hengste und Reitpferde gab es keine Gebote) am 14. November das 75. Dietrich von Lenski gehört zu den Ostpreu• brachte dennoch manche Überraschung: Lebensjahr vollendete. ßen, die entscheidend mit dazu beigetragen Neben dem bisherigen Höchstpreis von An diesem Tag 1909 in haben, daß die Trakehner Zucht fern des zen• 170 000 DM für den Siegerhengst, wurden bei Kattenau, wenige Kilo• tralen, heimatlichen Gebiets im freien Teil der den diesjährigen Fohlen für eine Tochter von meter von Trakehnen Welt fortgeführt werden konnte. Seit Anbe• Consul und der Malaga von Inselkönig aus der entfernt im Kreis Stallu- ginn gehörte er bis vor wenigen Jahren dem Zucht von Klaus Hagen (Hof Borstel) und dem pönen (Ebenrode) als _ Vorstand des Trakehner Verbandes an, dessen Besitz von Sylvia Menzdorf (Gut Louisenlund) 24000 DM von einem kanadischen Züchter Sohn des Gutsbesitzers Paul von Lenski-Kat• Vorsitzender er von 1975 bis 1979 war. Doch Olympiareif: Uwe Sauer mit Caro Bube tenau und dessen Frau Anna, geborene nach wie vor ist er — inzwischen Ehrenmit• gezahlt. Und eine Tochter von Hihnoon (f) und Schwaller, geboren, besuchte er nach der glied — auf allen Veranstaltungen des Tra• der Scharade II von Magnet aus der Zucht und Volksschule das Löbenichtsche Realgymna• kehner Verbands unermüdlich und voller dem Besitz des Trakehner Gestüts Rantzau sium in Königsberg. Nach einer sorgfältigen Idealismus dabei. Viele Züchter profitieren ging für 28000 DM nach Bayern. Ausbildung in vielen Sparten zum praktischen von seinen Erfahrungen und sind ihm für seine Wie schon erwähnt erfüllten die Preise für Landwirt übernahm er 1937 die Leitung des vä• selbstlose Unterstützung dankbar. Seit 14 Jah• die qualitätsvollen Reitpferde nicht die Erwar• terlichen Betriebs in Kattenau und Amalienau. ren ist er außerdem Vorsitzender des Trakeh• tungen. Den Spitzenpreis in Höhe von 26 500 1934/35 diente von Lenski freiwillig beim ner Fördervereins. DM zahlte eine dänische Dressurreiterin für Reiterregiment 14 in Parchim (Mecklenburg) den Fuchs Maikäfer von Amadeus und der In Anerkennung seiner Verdienste zeichne• und 1937 im Reiter-Regiment 6 in Schwedt an Mazurka VII von Schwärm aus der Zucht und te ihn die Deutsche Reiterliche Vereinigung der Oder. 1939 wurde er eingezogen und an dem Besitz von Hans-Joachim Groß (Schlan• (FN) mit der Großen Gustav-Rau-Erinne- fast allen Schauplätzen des Zweiten Welt• genbad). Der Durchschnittspreis erreichte rungsplakette aus. kriegs als Soldat eingesetzt. Dabei geriet er in hier 13778 DM. sowjetische Gefangenschaft, aus der er schwer Trotz seines beruflichen und züchterischen Bemerkenswert ist, daß 11 Trakehner in die erkrankt zurückkehrte. Es dauerte lange, bis Engagements ist Dietrich von Lenski rastlos USA verkauft wurden, je 4 nach Kanada und in von Lenski wieder ganz hergestellt war. Uber für seine Heimat Ostpreußen tätig. Bereits vor die Niederlande, je 2 nachGroßbritannien und ein Jahr arbeiteteer als Waldarbeiter in West• 21 Jahren wurde er zum Kreisvertreter von in die Schweiz sowie einen nach Dänemark. falen, wo er seine Frau Susanne, geborene Stallupönen (Ebenrode) gewählt. Ihm ist es Eindrucksvoll war die Trakehner Galaschau Buechler, mit den Kindern Kordula (geboren auch zu verdanken, daß vor vierzehn Jahren (auf die wir noch ausführlich eingehen wer• 1939) und Christoph (geboren 1943) wieder• das Kreisbuch seines Heimatkreises als um• den), bei der eindeutig die vielseitige Ver• fand. , ,11 fassende Dokumentation erschien, von der im wendbarkeit des Trakehner Pferdes in Zucht Erst 1950 konnte von Lenski wieder land• vergangenen Jahr eine Neuauflage herausge• und Sport herausgestellt und dokumentiert wirtschaftlich tätig werden, indem er die Ver• bracht werden konnte. Der Bundesvorstand werden konnte. Einer der Höhepunkte war die Ein historischer Augenblick: Eugen Wahler waltung des Ritterguts Rothenhoff im Kreis der Landsmannschaft Ostpreußen ehrte die• Dressur-Vorführung des Gewinners der (links) überträgt den Klosterhof Medingen Minden übernahm. Drei Jahre später war es sen hochverdienten Mann 1976 durch die Ver• Olympischen Bronze-Medaille, Uwe Sauer, seinem Sohn Burkhard, beglückwünscht von ihm vergönnt, das ehemalige Vollblutgestut leihung des Goldenen Ehrenzeichens der mit seinem schon weitausgebildeten Nach• Gottfried Hoogen (rechts) Tenever bei Bremen zu pachten. Dort begann Landsmannschaft Ostpreußen. wuchspferd Caro Bube. Piilosas.Tony, aus Memel, jetzt Dornierstraße, 2400 pJtr gratulieren Lübeck 1, am 23. November ^KroSer Allee 116. 2400 Lübeck 1. am 21. Skrotzki, Heinrich, aus Ortelsburg, jetzt Schiffdor-

fer Chaussee 123, 2850 Bremerhaven 1, am 21. N n T FHsabeth geb. Schultz, aus Königsberg, November zum 104. Geburtstag Hildebrandt, Auguste Paula, geb. Naujoks, aus In- Thiel, Emma, geb. Barkenings, aus Ginkelsmittel, Sendzik,Wilhelm, ausSprindenau.KreisLyck, jetzt sterburg und Rastenburg, jetzt 8000 München Kreis Elchniederung, jetzt Mommsenstraße 33, Waldstraße 38, 8472 Schwarzenfeld, am 21. No• 70, Stiftsbogen 146, Wohnung 100, am 11. No• 1000 Berlin 12, am 19. November vember vember Wachsmuth, Eva, geb. Tiedemann, aus Heinrichs- Wippich, Martha, geb. Grieswald, aus Gehlenburg, walde-Tilsit, Stiftstraße 11 c, jetzt Memeler Weg BUd8elber^' bÄamburg 13, am 19. November jetzt Everhardstraße 54, 5000 Köln 30, am 18. 32 a, 5880 Lüdenscheid, am 20. November zum 96. Geburtstag Chlupka, Emil, aus Selmenthöhe, Kreis Lyck letzt Schmadtke, Emil, aus Seestadt Pillau 1, Mühlen• November zum 82. Geburtstag Kannsfeld 20, 3138Dannenberg, am 20. No- straße 3, jetzt Altenheim Krugwiese 13, 3380 Hundertmark, Otto, aus Wildenau, Kreis Ortels• Goslar, am 20. November zum 86. Geburtstag r/voul^Frieda, geb. Pillath, aus Grabnick, Kreis Burneleit, Gertrud, aus Gumbinnen, Bismarckstra• burg, jetzt 3281 Sabbenhausen, am 19. Novem• ber Tvck, jetztNeusser Weg 88, 4040Neuss,am 19. zum 94. Geburtstag ße 40, jetzt Tondernstraße 40, 2260 Niebüll, am Lemke, Julie, geb. Bartoszik, aus Zielhausen, Kreis Karrasch, Julie, aus Langheide, Kreis Lyck, jetzt 19. November Lyck, jetzt Tetzelsteinweg 15, 3300 Braun• Henn^^rmann, aus Wilhelmsbruch, KreJ. Elch• Bergstraße, 2303 Neudorf-Bornstein, am 22. No• Eisenblätter, Lotte, geb. Wridt, aus Königsberg, schweig, am 21. November niederung, jetzt Goethestraße 8, 6551 Harges• vember Samitter Allee 109, jetzt Fichtenweg 29 a, 2170 Möller, Ernst, aus Waiden, Kreis Lyck, jetzt We- heim, am 18. November Olschewski, Ottilie, aus Grabnick, Kreis Lyck, jetzt Hemmoor-Warstade, am 22. November sterwiesenweg 1,2139 Scheeßel, am 20. Novem• Hennig, Max, aus Dünen (Ackmenischken) Kre.s zu erreichen über Alfred Masuhr, Reinickendor• Fröse, Karl, aus Erlen (Obolin), Kreis Elchniede• Elchniederung, jetzt Friednch-Ebert-Straße 70, rung, jetzt Farge, Heiastraße 1, 2820 Bremen 71, ber fer Straße 43 a, 2000 Hamburg 73, am 20. No• 4100 Duisburg 17, am 22. November am 17. November Nadolny, Gertrud, geb. Guama, aus Lyck, Danziger vember Hilpert, Gustav, aus Plöwken, Kreis Treuburg, jetzt Gawehn, Albert, aus Hohenberge (Maßrimmen) Straße 5, jetzt Talstraße 6, 2210 Itzehoe, am 24. November Schwarzer Weg 20, 3103 Hasselhorst, am 13. zum 93. Geburtstag und Jägerhöh (Schudereiten), Kreis Elchniede• Raehse, Carl August, aus Königsberg, Haberberger November Bembennek, Marie, aus Funken, Kreis Lotzen, jetzt rung, jetzt Lerchenweg 7, 3251 Fischbek, am 21. November Schulstraße 1 a, jetzt August-Bebel-Straße 2, Hoffmann, Meta, geb. Taudien, aus Schakendorf Königstraße 9, 2449 Lemkenhafen, am 21. No• (Schakuhnen), Kreis Elchniederung, jetzt Handmann, Margarete, aus Ortelsburg, jetzt Beim 6457 Maintal-Dörnigheim, am 19. November vember Roggenbrodt, Jutta, geb. Müller, aus Wehlau, Park• Schulweg 4, 2165 Harsefeld, am 18. November Neufang, Fritz, aus Ragnit, Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt Hoophof 5, 2000 Wedel, am 18. November Masuth, Franz, Landwirt, aus Schönwalde, Kreis straße 31, jetzt Adelbyer Kirchenweg 82, 2390 Kopitzka, Gertrud, geb. Szislo, aus Dippelsee, Kreis „Friedehorst", Haus 16 a, 2820 Bremen 77 Flensburg, am 24. November Lyck, jetzt Hermannstraße 12, 5600 Wuppertal Toschka, Maria, geb. Kelch, aus Saadau, Kreis Or- Heilsberg, jetzt Kreitzweg 11,4040 Neuss 22, am 20. November Romey, Elise, geb. Puschke, aus Ortelsburg, jetzt 2, am 21. November telsburg, jetzt Habichtshöhe 73, 4400 Münster, Justus-Arnold-Straße 21, 6113 Babenhausen, Kummetat, Alma, aus Gumbinnen, Bismarckstraße am 20. November Schlaugat, Otto, aus Frankeneck, Kreis Goldap, jetzt Grabenstraße 26,5162 Niederzier 2, am 22. am 20. November 54, jetzt Sethweg 65, 2000 Hamburg 61, am 17. Vorbach, Martha, geb. Rehse (früher Ciecierski), November zum 92. Geburtstag November Rentel, Klara, aus Hadau, Kreis Heiligenbeil, jetzt aus Lyck, jetzt Planckstraße 4, 2120 Lüneburg, Lindemann, Paula, geb. Skopnik, aus Lotzen, jetzt Hörz, Annemarie, aus Balga, Kreis Heiligenbeil, am 22. November Am Hof 20/22, 5300 Bonn 1, am 20. November jetzt Halenseestraße 1 a, 1000 Berlin 31, am 19. Geniner Straße 58, 2400 Lübeck 1, am 23. No• Wedig, Magdalena, geb. Behlau, jetzt Schönhorst, Milz, Fritz, aus Königsberg, Hippelstraße 20, jetzt November vember Twardowski, Fritz, aus Borschimmen, Kreis Lyck, Kreis Lyck, jetzt Finkhütte 31, 2053 Schwarzen• Berliner Straße 22, 6944 Heinsbach, am 14. No• Krüger, Maria, geb. Steppuhn, aus Gr. Gemmern, bek, am 23. November Kreis Allenstein, jetzt Spervogelweg 26, 4300 jetzt Günterstraße 50,4140 Rheinhausen, am 19. vember Essen 14, am 19. November November Nielbock, Wilhelm, aus Grabnick, Kreis Lyck, jetzt Zakalowski, Helene, geb. Penkwitz, aus Tiefensee, zum 81. Geburtstag Blumenstraße 18, 2058 Lauenburg, am 24. No• Makowka, Marie, geb. Niewiorowski, aus Bialla, Baschek, Marie, aus Kobbelhals, Kreis Ortelsburg, Kreis Orteisburg, jetzt Ravensbergstraße 36, Kreis Heiligenbeil, jetzt Silcherweg 46, 7981 vember Vogt, am 4. November jetzt Lindenberg 2, 3300 Braunschweig, am 24. Rammonat, Walter, Bauer, aus Langenfelde (Gr. 4650 Gelsenkirchen, am 23. November November Schorries, Otto, aus Friedrichshof, Kreis Ortels- Wersmeningken), Kreis Schloßberg, jetzt Die Block, Marie, aus Passenheim, Kreis Ortelsburg, Schleppe 3, 2858 Schiffdorf-Sellstedt, am 10. burg, jetzt Lilienburgstraße 12, 2940 Wilhelms• zum 85. Geburtstag jetzt Universitätsstraße 29,4400 Münster, am 18. haven, am 21. November Barkowski, Paul, aus Heinrichswalde, Kreis Elch• November November Schakowski, Paul, aus Königsberg, Bülowstraße 6, niederung, jetzt An den Linden 10, 5012 Bed• Bojarski, Adolf, aus Wittingen, Kreis Lyck, jetzt Am zum 91. Geburtstag burg, am 18. November und Hufenallee 48/50, jetzt Am Rain 1, 8740 Bahnhof, 2142 Gnarrenburg, am 22. November Salz, am 15. November Damm, Bruno, Landwirt, aus Grüntal-Weedern, Brommauer, Else, geb. Luschnat, aus Gumbinnen, Cytrich, Wilhelm, aus Grabnick, Kreis Lyck, jetzt Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt Zu den Tannen 16,4150 Luisenstraße 5, jetzt Weastraße 44, 7990 Fried• Stange, Magdalene, geb. Preuß, aus Lyck, Memeler Mittelstraße 61, 4235 Schermbeck, am 20. No• Weg 3, jetzt Beethovenstraße 1, 7413 Gomarin• Krefeld, am 18. November richshafen, am 6. November vember Marczinski, Theodor, aus Königsberg, Samitter Buttgereit, Erna, aus Mandeln, Kreis Königsberg- gen, am 22. November Czychon, Franz, aus Borschimmen, Kreis Lyck, jetzt Thomas, Minna, aus Pobethen, Kreis Samland, jetzt Allee 2, jetzt Sülzberg 15,2060 Bad Oldesloe, am Land, jetzt Königsberger Straße 30, 4952 Porta Detmolder Straße 83,4792 Bad Lippspringe, am 10. November Westfalica, am 19. November Am Hackenbruck 87, 4000 Düsseldorf, am 13. 22. November November Tanbach, Minna, aus Liebenberg, Kreis Orteisburg, Kaemmler, Frieda, geb. Preuß, aus Kornau, Kreis Or• Plikat, Alfred, Diakon i. R., aus Insterburg, jetzt jetztHeJcjkampstraße 20,4390Gladbeck, am 21. telsburg, jetzt Königsberger Straße 13, 2950 Thulke, Karl, aus Gumbinnen, Gartenstraße 6, jetzt Freudenthalstraße 21,2117 Tostedt, am 27. Ok- Lautengasse 17, 7900 Ulm, am 17. November November - - . - i > Leer, am 18. November. :;r r ••• ^ob€Jp 'i'iti iiöibi • .vauüb J. i Rogge, Albert, aus Pobethen, Kreis Samland, jetzt Podufal, Franz, aus Kelchendorf, Kreis Lyck, jetzt zurri 9rTfceburtstag Königsberger Straße 50 a, 2410 Mölln, am 1. No• zum 75. Geburtstag Am Jacobsberg 29, 5600 Wuppertal 12, am 20. vember Bahr, August, aus Groß Dankheim, Kreis Ortels• Blechner, Helene, aus Goldap Seegefelder Straße November Skindziel, Johanna, aus Reiffenrode, Kreis Lyck, burg, jetzt Im Rudolfsgarten, 5419 Dierdorf, am 66, 1000 Berlin 20, am 13. November Sand, Margarete, geb. Büttner, aus Lyck, jetzt Ha• jetzt Rosegger Straße 37,4600 Dortmund, am 20. 20. November Chrosziel, Minna, geb. Kanapin, aus Wehlau, Me- genring 1 a, 3300 Braunschweig, am 19. Novem• November Bajohr, Max, Postbeamter i. R., aus Laugßargen, meler Straße 7, jetzt Sudetenstraße 13, 3050 ber Stockhaus, Franz, aus Lotzen, jetzt Düsternortstra- Kreis Tilsit, jetzt Hessigheimer Straße 23, 7000 Wunstorf, am 24. November Schmidt, Frieda, geb. Adler, aus Balga, Kreis Heili• ße 60, 2870 Delmenhorst, am 19. November Stuttgart-Rot 40, am 9. November Groth, Franziska, aus Lichtenau, Abbau, Kreis genbeil, jetzt Hauptstraße 78, 5100 Aachen, am Braunsberg, jetzt zu erreichen über ihren Sohn Barkowski, Paul, aus Heinrichswalde, Kreis Elch• 20. November niederung, jetzt An den Linden 10,501 2 Bedburg LeoGroth,Fritz-Pullig-Straße24,5205St.Augu- zum 84. Geburtstag Schmischke, Edith, geb. Platz, ausTapiau, Danziger stin 2 Albrecht, Martha, aus Johannisburg, Königsberger Bluhm, Albert, jetzt Witzlebenstraße 50, 2800 Bre• Straße 2, Kreis Wehlau, jetzt Riedstraße 34,7472 men 41, am 10. Oktober Mielenz, Therese, aus Jägerhöh (Schudereiten), Straße 13, jetzt Pillenreuther Straße 146, 8500 Winterlingen, am 19. November Fügner, Grete, geb. Behrendt, aus Bartenstein, Kö• Kreis Elchniederung, jetzt Manteuffelstraße 116, Nürnberg, am 22. November Schwedt, Hedwig, aus Lyck, Steinstraße 37, jetzt nigsberg und Rosenau, Kreis Alienstein, jetzt 1000 Berlin 36, am 19. November Bildau, Gertrud, geb. Gaidies, aus Kuckerneese Yorckstraße 89,1000 Berlin 61, am 21. November Mayener Straße 40, 5483 Bad Neuenahr-Ahr• Tomescheit, Karl, aus Eydtkau, Kreis Ebenrode, (Kaukehmen), Kreis Elchniederung, jetzt Wiek• Wohlgemuth, Hans, aus Mensguth, Kreis Ortels• weiler 13, am 17. November jetzt Im Großteck 49, 1000 Berlin 42, am 23. No• straße 23,4502 Bad Rothenfelde, am 18. Novem• burg, jetzt Alte Straße 13, 8741 Salz, am 18. No• vember ber vember Fortsetzung auf Seite 18 Winkler, Kurt, techn. Fernmeldeobersekretär a. D., Braag, Arthur, aus Nickelsberg und Arys, Kreis aus Tilsit, Bäckergasse 3, jetzt Bahrenfelder Johannisburg, jetzt Alter Traßweg 19 d, 5060 Ref• Kirchweg 17, 2000 Hamburg 50, am 10. Novem• rath-Bergisch Gladbach, am 18. November Bitte deutlich schreiben, an der punktierten Linie abtrennen und senden an Das Ost• ber Dagott, Anna, aus Pobethen, Kreis Samland, jetzt preußenblatt, Abteilung Vertrieb, Postfach 3232 55, 2000 Hamburg 13 Koffloh 60, 2081 Borsten-Hohenraden, am 5. zum 89. Geburtstag November Gaehler, Fritz, aus Lyck, Yorckstraße 23, jetzt Palm• Danlowski, Frieda, aus Radnicken, Kreis Samland, straße 2, 4100 Duisburg, am 19. November jetzt Landwehr 3, 5063 Overath-Marialinden, Vor- und Zuname: Lledtke.Dr., Gottfried, Oberlandwirtschaftsrat a.D., am 19. November aus Heiligenbeil, jetzt Kannheidenweg 6, 5300 Drescher, Maria, geb. Flach, aus Eydtkau, Kreis Straße und Ort: _ Bonn 1, am 18. November Ebenrode, jetzt Ermlandstraße 1 a, 2000 Ham• Matern, Liesbeth, geb. Lewald, aus Nickelsdorf, burg 62, am 19. November bestellt für mindestens 1 Jahr bis auf Widerruf ab Kreis Wehlau, jetzt Teichstraße 1, bei ihrer Gogolia, Luise, geb. Bachor, aus Farinenen, Kreis Tochter Eva Rühling, 3436 Hessisch-Lichtenau, Ortelsburg, jetzt Malmedystraße 42 a, 4300 am 20. November Essen 15, am 18. November Matheuszik, Otto, aus Andreken, Kreis Lyck, jetzt Greil, Liesbeth, geb. Bischoff, aus Königsberg, Hauptstraße 125, 5204 Lohmar 21, am 20. No• Schrötterstraße 59, jetzt Weberstraße 30, 5100 Unabhängig« Wochwimtung fOr D«it»chlmd vember Aachen, am 18. November Schmidt, Martha, geb. Küßner, aus Eichen, Kreis Pr. Herzke, Klara, geb. Hau, aus Heldenfelde, Kreis Der Bezugspreis von monatlich 6,80 DM Inland / 8,00 DM Ausland wird im voraus gezahlt für: d Eylau, jetzt Schlopweg 74,3320Salzgitter 51, am Lyck, jetzt Am Kothen 3,4020 Mettmann, am 21. Inland. 7. November November • 1 Jahr = 81,60 DM • VS Jahr = 40,80 DM • % Jahr = 20,40 DM Q r Monat = 6,80 DM Kniza, Marie, geb. Jakubczik, aus Seedanzig, Kreis Ausland: zum 88. Geburtstag Ortelsburg, jetzt Grüner Weg 3, 6382 Fried• • 1 Jahr = 96,00 DM Q K Jahr = 48,00 DM Q % Jahr = 24,00 DM Q 1 Monat = 8,00 DM richsdorf 1, am 18. November Kühn, Klara, geb. Wroblewski, aus Alienburg, Kreis 1. Lastschrifteinzugsverfahren vom Giro-Kto. Nr. Wehlau, Allestraße 106, jetzt Crangerstraße Sonntag, Anna, geb. Drubba, aus Lyck, Bismarck• 143,4660Gelsenkirchen-Erle, am 19. November straße 56, jetzt Schöneberger Weg 13,7032 Sin• bei Bankleitzahl Kukowski, Margarete, geb. Mattern, aus Waiden, delfingen, am 24. November Kreis Lyck, jetzt Oldeogestraße 10, 2940 Wil• Postscheckkonto Nr. beim Postscheckamt helmshaven, am 19. November zum 83. Geburtstag 2. Dauerauftrag oder Einzelüberweisung auf das Kontüoo NNrr. 19192l44HorU2 344 ^ u Murach,Marie, geb. Pelka, ausGroß Jerutten, Kreis Büttler, Ernst, aus Eydtkau, Kreis Ebenrode, jetzt Undes bank (BLZ 200 500 00) oder das Postscheckkonto3 HamburHamburgg 88426-20' 4 " Ortelsburg, jetzt Große Straße 28,2057 Reinbek, Spießfeldstraße 21,6382 Friedrichsdorf 2, am 20. (~~| Bin Ostpreuße am 20. November November Heimatkreis Stahl, Erna, geb. Jendreyko, aus Puppen, Kreis Or• Czogolla, Frieda, aus Lyck, Sentker Straße 1, jetzt Jahre alt telsburg, jetzt Bacheracher Straße 32, 1000 Ber• Hauptstraße 88,4554 Ankum, am 19. November Unterschrift des neuen Beziehers: lin 42, am 24. November Czub, Auguste, geb. Gorski, aus Heldenfelde, Kreis Werber: Taraschinski, Anna, geb. Kollakowski, aus Ostero• Lyck, jetzt Borker Straße 260,4670 Lünen-Nord, Straße: de, Tannenbergweg 15, jetzt Güstrower Weg 5, am 25. November Wohnort: 4000 Düsseldorf 13, am 24. November Donde, Friedrich, aus Löcknick, Kreis Gerdauen, jetzt Lindenhardt 1 a, 5960 Olpe, am 18. Novem• Bankverbindung des Werbers: zum 87. Geburtstag ber Arendt, Margarete, aus Passenheim, Kreis Ortels• Hein, Erich, aus Neukirch und Ziegelberg, Kreis Konto-Nummer: BLZ. burg, jetzt Gorthestraße 36, 2944 Wittmund, am Elchniederung, jetzt Urbanstraße 81,7000Stutt- 24. November gart 1, am 22, November Nur für bezahlte Jahresabonnements: Als Werbeprämie erbitte ich 20 nu Domscheit, Willi, aus Elchwerder, Kreis Labiau, Karbenk, Marie, geb. Bastigkeit, aus Nordenburg, bzw den Heimatroman „Der Strom fließt" von Paul Brock auf mein Konto • jetzt Kapellestraße 9, 7471 Straßberg 1, am 18. (den entsprechenden Wunsch bitte ankreuzen) Kreis Gerdauen, jetzt Friedhofsweg 24, 2000 • November Hamburg 63, am 7. November 46 17. November 1984 - Folge 46 - Seite 15 &os £fnntußrnblaii Soziales

Aussiedler: Antragsteller darf auch Mieter gewesen sein TD er (Bücherschrank Unser Bücherschrank ist weder eine Jetzt verstärkte Förderung von Eigentumsmaßnahmen durch Erhöhung der Lastenausgleichsdarlehen Buchhandlung noch ein Antiquariat Alle Bücher sind von Abonnenten für Von FRANZ HERBERT BUCH, Mitglied des Kontrollausschusses beim Bundesausgleichsamt Abonnenten unserer Zeitung gespendet worden, und die genannten Titel sind jeweils nur in einem Exemplar vorhan• BONN — Im Rahmen der wohnungsbaupolitischen Zielsetzung von Bund und Ländern ist von 7 200,— DM auf 10 800,— DM angehoben er ga fen den. Für Ihren Buch wünsch genügt eine A w u , thcher Mittel die Förderung des Eigenheimbaus und sonstiger Formen worden ist. Für Eigentümerwohnungen in Fa• Postkarte mit deutlicher Absenderan• des w ohneigentums mehr und mehr in den Vordergrund gerückt Folge dieser Entwicklung ist milienheimen und sonstigenEigenheimen mit gabe. Telefongespräche können nicht nicht zuletzt, daß auch die Möglichkeiten der Darlehensgewährung nach dem Lastenausgleich zwei Wohnungen ist der Höchstsatz von berücksichtigt werden. Die Ausliefe• lur die Aussiedler und Zuwanderer aus der DDR weiterhin von aktueller Bedeutung bleiben. 5 700,— DM auf 8 600,— DM angehoben wor• rung an Sie erfolgt nach der Reihenfolge den. Der frühere Förderungssatz von 5 100,— Nach geltendem Recht können Aufbaudar• verloren hat. Die Förderung eines Familien• des Posteingangs, mit der Bitte, uns an• DM für Eigentumswohnungen und Eigentü• lehen für den Wohnungsbau aus Mitteln des heims oder einer Eigentumswohnung ist daher schließend die Portokosten in Briefmar• merwohnungen in Mehrfamilienhäusern hat Lastenausgleichs an Aussiedler und Übersied• auch möglich, wenn der Antragsteller in der ken zu erstatten. Benachrichtungen sind sich auf 7 700, — DM erhöht. Für fremdgenutz• ler aus der DDR gewährt werden, sofern der Heimat als Hauptmieter oder Untermieter nur leider nicht möglich. Die nachstehend te Wohnungen ist der Satz von 3 300,—DM auf Darlehensantrag innerhalb von zehn Jahren in einer Mietwohnung gelebt hat. genannten Titel sind abrufbereit seit der erstmaligen Aufenthaltsnahme im 5 000,— DM angehoben worden. Die Höchst• In allen Fällen der Darlehensgewährung Bundesgebiet bestellt wird (sog. Spätberech• grenze für Eigentumsvorhaben mit einer kann das Darlehen auch bereits zum Erwerb Wilhelm Matull: Von Grafen, Pasto• tigte). Zugunsten dieses Personenkreises sind Wohnfläche von mehr als 60 qm können aus eines Baugrundstücks für ein Familienheim ren und Marjellchen (Ostpreußen und die Fördersätze für Eigentumsmaßnahmen im der nachstehenden Tabelle entnommen wer• beantragt werden. Dabei müssen jedoch die seine Originale). — Fritz Skowronnek: Wohnungsbau mit Wirkung ab 1. Januar 1984 den. Gesamtumstände die Gewähr dafür bieten, Du mein Masuren (Geschichten aus wesentlich erhöht worden. Diese Aufstockung Die Aufbaudarlehen sind in der Regel mit 3 daß das Bauvorhaben alsbald durchgeführt meiner Heimat). — Johannes Richard war möglich, weil durch die gleichzeitige Ein• von Hundert jährlich zu verzinsen und nach zur Megede: Der Sturm von Barginen wird. Da auch in den übrigen Fällen das Auf• stellung der Vergabe von Lastenausgleichs• drei Freijahren in zehn gleichen Jahresraten (Roman). — Ruth Maria Wagner und baudarlehen durchweg nur einen beschränk• darlehen für den Mietwohnungsbau erhebli• zu tilgen. Hans Ulrich Stamm: Die letzten Stunden ten Teil der Finanzierung darstellt, muß die che Finanzmittel frei geworden sind, die künf• Berechtigungsbeispiele: 1. Werden in daheim (Ostpreußens Schicksal in Gesamtfinanzierung im übrigen gesichert tig für Eigentumsmaßnahmen eingesetzt wer• einem Familienheim mit einer Einliegerwoh• schwerer Zeit). — Herbert Mitzka: sein. Innerhalb derselben ist das Aufbaudar• den können. Im einzelnen haben die einge• nung beide Wohnungen von der Familie des Meine Brüder hast du ferne von mir lehen in der Regel als Ersatz der Eigenleistung tretenen Rechtswirkungen folgende Aus• Antragstellers genutzt, so ist für die Gesamt• getan (Beitrag zur Geschichte der ost• zu behandeln. wirkungen auf die Gewährung von Aufbau• fläche der beiden Wohnungen von Spalte 1 der deutschen „Reparationsdeportierten" darlehen nach dem Lastenausgleichsgesetz: Die Eigentumsförderung zugunsten von Tabelle auszugehen. Die Einliegerwohnung von 1945 in der Sowjetunion). — Paul Aussiedlern und Zuwanderern beschränkt wird demnach so mit eingerechnet, als hande• Bonnecarrere: Die Tarnung (Aus dem Seit dem 1. Januar ist die Gewährung von sich vorwiegend auf Einfamilienhäuser und le es sich bei beiden Wohnungen zusammen Französischen übertragen von Wolfram Aufbaudarlehen für den Wohnungsbau für die Kleinsiedlungen mit und ohne Einliegerwoh• um nur eine Wohnung. Bei einer Gesamtfläche Schäfer). — Alexander Solschenizyn: Fälle beendet worden, in denen der Geschä• nung, weil die Spätberechtigten innerhalb des von 130 qm (mit Einliegerwohnung) ergibt sich Ein Tag im Leben des Iwan Denisso- digte, der das Darlehen beantragt und die ge• Förderungszeitraums von zehn Jahren andere also ein Darlehensbetrag von 18400,— DM. witsch (Erzählung). — Paul Schrecken• förderte Wohnung beziehen soll, nicht Eigen• Eigentumsvorhaben wie Zwei- oder gar Drei• 2. Ist bei einem Bauvorhaben nach § 254 Ab• bach: Der getreue Kleist (Roman aus der tümer des Bauvorhabens wird. Es können familienhäuser nur sehr selten geplant werden satz 2 Lastenausgleichsgesetz (Verlust von Zeit des großen Königs). — Bruno daher insbesondere solche Bauvorhaben nicht dürften. Eine Besonderheit ergibt sich für Fälle Wohneigentum in der Heimat) von vornher• Brehm: Der Lachende Gott (Roman). — mehr gefördert, mit denen Bauträger, insbe• der Darlehnsgewährung nach § 254 Absatz 2 ein beabsichtigt, die Einliegerwohnung in Helene Voigt-Diederichs: Strauß im sondere große Wohnungsbaugenossenschaf• Lastenausgleichsgesetz, wenn ein Darlehen einem Familienheim an einen Geschädigten Fenster. — Otto Gmelin: Vela Holt (Er• ten, Mietwohnungen erstellen und zur Ver• nicht nur für die Wohnung des Darlehens• zu vermieten, so ist bei der Bemessung des zu zählung). — Tacitus: Germania. — Hans mietung an Geschädigte bereitstellen. nehmers, sondern im Rahmen eines angemes• gewährenden Darlehens für die Eigentümer• Carossa: Die Schicksale Doktor Bürgers senen Eigentumsvorhabens zusätzlich für wei• wohnung von Spalte 2 und für die Einlieger• und die Flucht (Ein Gedicht aus dem Entwicklung der Preise tere Wohnungen, die an Geschädigte vermie• wohnung von Spalte 4 der Tabelle auszuge• Nachlaß). — Jeremias Gotthelf: Die tet werden sollen, beantragt wird. hen. Beide Darlehensteile werden dann zu schwarze Spinne (Erzählung). — Hein• rich Bauer: Florian Geyer (Historischer Eine Förderung von derartigen Mietwoh• Hauptfall ist die fremdgenutzte Einlieger• einem einheitlichen Betrag zusammengefaßt. Roman). — Leo Tolstoi: Der Engel Got• nungen erschien einmal deshalb nicht mehr wohnung in einem Eigenheim oder einer Bei einer Gesamtfläche von 130 qm, nämlich tes (Eine Erzählung). — Horst Wolfram sinnvoll, weil der mögliche Darlehnsbetrag Kleinsiedlung. In diesen Fällen handelt es sich einer Eigentümerwohnung von 70 qm und Geissler: Der ewige Hochzeker >(Ein pro Wohnung infolge der Entwicklung der auch bei der fremdgenutzten Wohnung (Ein• einer Einliegerwohnung'von 60 qm, ergäbe Spitzweg-Roman). — Charles Dickens: Grundstückspreise, der Baupreise und des liegerwohnung) nicht um die Förderung von sich ein Darlehensbetrag von 9 500,— DM zu• Das Heimchen am Herde (Ein Haus• Kapitalmarkts nicht mehr in einem vertretba• Mietwohnungen, sondern um die Förderung züglich 5000,— DM = 14 500,— DM. märchen). — Jonathan Swift: Gullivers ren Verhältnis zu den Gestehungskosten einer Höchstsätze für Eigentumsvorhaben Reisen (Neue vollständige Übertragung Wohnung stand. Hinzu kam, daß sich auch bei von Kurt Heinrich Hansen). — Charles Wohnfläche Familienheime und Eigentümerwohnungen Eigentumswohnungen Fremdgenutzte Einbeziehung eines Aufbaudarlehens in die Morgan: Die Reise (Roman). — Richard Finanzierung wegen der ohnehin geltenden sonstige Eigenheime in Familienheimen und und Eigentümerwoh• Wohnungen mit einer Wohnung sonstigen Eigenheimen nungen in Mehrfamilien Gordon: Der Lachende Mediziner (Ein Mietpreisobergrenzen eine begünstigende mit zwei Wohnungen häusern tolldreister Roman). — Richard Martin Auswirkung auf den Mietpreis des einzelnen Stern. Sturm ist ihre Ernte (Roman). — Geschädigten nicht mehr ergab. Die Einstel• qm DM DM DM DM Warwick Deeping: Außenseiter der Ge• lung der Förderung von Miet- und Genossen• - 0 1 2 3 4 sellschaft (Roman). — Mary Kay Sim- schaftswohnungen und sonstigen vertraglich mons: Feuer im Blut (Roman). — Colet- zu überlassenden Wohnungen im vorstehen• 60 10800 8600 7 700 5000 te: Gigi. — Utta Danella: Eine Heimat den Sinn umfaßt alle Förderungsarten, dem• 70 11 900 9500 8500 5 500 hat der Mensch (Roman). — Johannes nach sowohl Einzel- als auch Sammeldarle• 80 13 000 10300 9 200 6000 Mario Simmel: Es muß nicht immer hen. 90 14100 11 200 10000 6500 100 15200 12000 10800 7000 Kaviar sein. — Heinz G. Konsalik: Seit dem 1. Januar können nur noch Eigen• 110 16200 12 900 11 500 7 500 Schicksal aus zweiter Hand (Roman). — tumsmaßnahmen im Sinne des § 254 Absätze 2 120 17300 13700 12300 8 000 Frank O'Connor: Er hat die Hosen an (10 bis 4 des Lastenausgleichsgesetzes gefördert 130 18400 14600 13100 8500 Stories). — Bruce Marshall: Das Wun• 140 19500 15400 13800 9000 werden. Unter § 254 Absatz 2 fallen Geschädig• 150 20600 16 300 14600 9500 der des Malachias. — Hans Nikiisch: te, die in der Heimat Grundbesitz verloren Ein Haus in Italien müßte man haben haben und hier im Bundesgebiet neues Wohn• (Mit 28 Zeichnungen von Helen Bruns). von Eigentum in der Hand eines Geschädig• 3. Wird die Einliegerwohnung in einem Fa• eigentum erwerben wollen. Als Schadenstat• —Georgette Heyer: Brautjagd (Roman).— ten. Daher bestimmt sich die Höhe des Ge• milienheim oder sonstigen Eigenheim an bestand setzt diese Vorschrift voraus, daß der Hans G. Bentz: Zwei Töchter auf Pump samtdarlehens für beide Wohneinheiten ein• einen Nichtgeschädigten vermietet, so ist für Antragsteller entweder Grundeigentum als (Die Geschichte von einem halben Dut• mal nach den Förderungssätzen für Eigen• die allein zu fördernde Eigentümerwohnung unmittelbar Geschädigter verloren hat oder, zend verliebter junger Männer). — Bar• tumswohnungen oder Eigentümerwohnungen stets der Höchstsatz nach Spalte 2 der Tabelle falls der unmittelbar Geschädigte vor dem 1. bara Noack: Eines Knaben Phantasie (das gilt für die selbstbewohnte Wohnung) anzusetzen. April 1952 gestorben ist, zu diesem Zeitpunkt hat meistens schwarze Knie (Mit Zeich• und im übrigen nach dem Förderungssatz für 4. Die vorgenannten Beispiele gelten ent• Erbe oder weiterer Erbe war. Ist der unmittel• nungen von Eva Kausche-Kongsbak). — Mietwohnungen (das gilt für die Einlieger• sprechend für die Förderung einer Kleinsied• bar Geschädigte nach dem 31. März 1952 in der Johannes und Theodor Gillhoff: Möne wohnung). lung mit Einliegerwohnung. Heimat gestorben, so muß der Antragsteller Markow, der neue Amerikafahrer Demgegenüber kommt bei der Gewährung 5. Bei der Förderung eines Mehrfamilien• der unmittelbare Erbe, nicht weiterer Erbe des (Roman). — Gwen Bristow: Am Ufer des von Aufbaudarlehen für Eigentumsmaßnah• hauses, in dem der Darlehensnehmer eine Geschädigten sein. Ruhmes (Roman). — Carl Hanser Ver• men nach § 254 Absatz 3 Lastenausgleichsge• Wohnung selbst bezieht und die übrigen lag: Das Eugen Roth Buch (Einmalige, setz die Mitförderung von Wohnungen, die zur Wohnungen an Geschädigte vermietet wer• Sonderausgabe). — Reader's Digest: Ein gesicherter Arbeitsplatz Vermietung an Geschädigte bestimmt sind, den, ist für die Eigentümerwohnung oder Ei• Auswahlbücher (IV 1958). — Stijn nicht in Betracht, da nach der genannten Be• gentumswohnung vom Höchstsatz nach Spal• Streuvels: Prützke (Geschichte einer Nach § 254 Absatz 3 des Lastenausgleichs• stimmung als Eigentumsmaßnahme immer te 3 und bei den vermieteten Wohnungen von Kindheit). — Alfred Andersch: Tochter gesetzes kann ein Aufbaudarlehen auch für nur eine Wohnung gefördert werden kann. den Höchstsätzen nach Spalte 4 der Tabelle (Erzählung). — Jörg Ritter: Nix gegen den Bau eines Familienheims, insbesondere Bei Anträgen auf Aufbaudarlehen zur För• auszugehen. Die Darlehensanteile sind so• Quix (Die unglaubliche Geschichte am Ort eines gesicherten Arbeitsplatzes, ge• derung von landwirtschaftlichen Nebener• dann zusammenzurechnen. Bei einer Eigen• eines armen Jungen, der eines schönen währt werden, wenn sich der Antragsteller werbsstellen kann, wenn die Voraussetzungen tümerwohnung von 90 qm und zwei fremdge• Tages berühmt wurde). — Hans Frevert ausreichende Wohnmöglichkeit überhaupt für die Gewährung eines landwirtschaftlichen nutzten Wohnungen von je 80 qm ergibt sich (Hgb.): Signal (Das Buch für junge Men• noch nicht in seinem gegenwärtigen oder zu• Darlehens aus Mitteln des Lastenausgleichs hiernach ein Gesamtdarlehensbetrag von schen). — Heinz Krumm und Helmut künftigen Arbeitsort beschaffen konnte oder vorliegen, stets nur ein landwirtschaftliches 22000,— DM. Rebohle: Naturkunde (Die Sachkunde die bisher innegehabte Wohnung im Falle des Darlehen gewährt werden; die gilt auch dann, Werden die Wohnungen in einem Mehrfa• Brücken zur Welt). — Fritz Plagemann: Freiwerdens mit Einwilligung des Vermieters wenn gleichzeitig die Voraussetzungen für die milienhaus an Nichtgeschädigte vermietet, so Lateinisches Übungsbuch (Erster und einem noch nicht ausreichend untergebrach• Gewährung eines Aufbaudarlehens für den kann nur für die Eigentümerwohnung oder Ei• zweiter Teil). — Alfred Mühr: Über die ten Vertriebenen oder Flüchtling zur Verfü• Wohnungsbau vorliegen und ein derartiges gentumswohnung ein Darlehen nach Spalte 3 Kunst das Leben zu verlängern (Ent• gung gestellt wird. Aufbaudarlehen mit erhöhten Darlehenssät• gewährt werden, während für die fremdgenutz• deckung, Schicksal und Bedeutung des Lecithins). — Hoffmann und Campe Voraussetzung ist ferner, daß das Vorhaben zen gewährt werden könnte. ten Wohnungen eine Darlehnsförderung Verlag: Fit, elastisch und gesund (Das nach Größe und Ausstattung den Vorausset• Vom 1. Januar an sind die bis dahin gelten• nicht in Betracht kommt. Bezieht der Antrag• tägliche Training für jedermann). — Me- zungen des sozialen Wohnungsbaus nachdem den Höchstsätze für Eigentumsvorhaben um steller selbst keine Wohnung in dem Mehrfa• rian: Schweden. jeweils anzuwendenden Wohnungsbaugesetz 50 von Hundert angehoben worden. Dies be• milienhaus, so kann die Förderung durch Dar• entspricht. Im Gegensatz zu § 254 Absatz 2 ver• deutet, daß, bezogen auf eine Wohnfläche von lehen nicht erfolgen. Das gleiche gilt auch, langt Absatz 3 nicht, daß der Antragsteller 60 qm, der Höchstsatz für Familienheime und wenn in diesem Falle einzelne oder alle Woh• Grundbesitz durch Flucht oder Vertreibung sonstige Eigenheime mit nur einer Wohnung nungen an Geschädigte vermietet werden. 17. November 1984 - Folge 46 - Seite 1P Heimatkreise

Ortelsburg Aus den Heimatkreisen ... Kreisvertreter: Gustav Heybowitz, Telefon (052 58) 78 82, Am Eichenwald 7, 4796 Salzkotten-Thüle %2EE2&£ Sweckmtfig.diesenPlansofort Kirchen — Die Geschichte unserer Kirchen in Die Kartei des Heimatkreises braucht Ihre Anschrift. Melden Sie deshalb jeden Wohnungs• zu bestellen. wechsel. Bei allen Schreiben bitte stets den letzten Heimatort angeben. Stadt und Kreis Ortelsburg soll im Ortelsburger Mosaik Band II veröffentlicht werden. Obwohl von einigen Kirchen bereits Chroniken vorliegen, benö• tigen wir noch Angaben über den jetzigen Zustand Heiligenbeil tenschule, um am Ehrenmal unserer gefallenen bzw. über die Nutzung und welche Kirchen noch der Mitschüler einen Kranzniederzulegen. Unsertradi- Kreisvertreter: Dr. Siegfried Pelz, Telefon (041 02) evangelischen Gemeinde verblieben sind. Ausführ• tionelles Adventstreffen findet am Sonnabend, 1. 6 41 31, Dörpstede 9, 2070 Großhansdorf liche Angaben liegen vor über die evangelische Kir• mm einem Dreivierte.jahr Dezember, in Düsseldorf statt. Weitere Auskünfte Kartei Stadt Heiligenbeil — Der Kreisausschuß chen in Ortelsburg, Passenheim, Willenberg, Klein schon sehr vielen von unseren früheren ^eisDe erteilt Lm. Willi Krause, Dasnöckel 3 A, 5600 Wup• muß mit Bedauern bekanntgeben, daß die bisherige Jerutten und Puppen. In der Ortelsburger Heimat wohnern den alten Heimatkreis nähergebracht pertal 11, Telefon 02 02/73 24 59. Karteiführerin, Liselotte Görke, An der Josefshöhe befanden sich bis zur Vertreibung 18 evangelische Auf seinen 864 Seiten und mit über 350 Bi demaul 17 5300 Bonn 1, ihr Amt niedergelegt hat und uns für und acht katholische Kirchen. Die Baptistenge• die Mitarbeit nicht mehr zur Verfügung steht. Bitte meinde besaß fünf Bethäuser, darüber hinaus hat• KZSTW Königsberg-Land turraum, Vorzeit und Geschichte, ^Wg&Sl keine Anfragen mehr an Liselotte Görke richten. Kreisvertreter: Fritz Löbert, Telefon (0 54 81) 23 88, ten verschiedene Gemeinschaften Räume, in denen Eine neue Mitarbeiterin ist für diese wichtige Auf• sie ihre Andachten abhielten. Bis zur Kristallnacht Verwaltung, Wirtschaft, Kultur und das!ScMcksd Schlesierstraße 27, 4540 Lengertch desKreisesündseinerBewohnerseit 945.E.irteta gabe bereits gefunden worden. Die Anschrift wird Ortstreffen Postnicken, Perwissau und Umge• gehörte der jüdischen Gemeinde eine Synagoge. kurzfristig an dieser Stelle veröffentlicht. Teilen Sie uns bitte mit, was Sie über Ihr Gotteshaus Kreisbuch, wie es besser ^um gestaltet werden bung — Die Landsleute aus Postnicken, Perwissau, kann, und eine Dokumentation, die noch Mch vie• Museum Kreis Heiligenbeil — Auch die Betreu• in unserer Heimat wissen und schicken Sie uns alte Gallgarben, Dogehnen, Jägertal, Kingitten, Rinau, len Jährzehnten ihre Gültigkeit behalt Es st das ung des neu eingerichteten Museums in Burgdorf und neue Fotos mit Angaben über evtl. Kunstschät• Kropiens, Neuendorf, Damerau, Langendorf und „Hohe Lied" unserer Heimat das jeder frühere lag weitgehend in den Händen von Liselotte Görke. ze, die nicht nur als Schmuck dienten, sondern auf• Tarpienen waren der Einladung der Heimatfreunde kreisbewohner besitzen sollte. Bitte, kaufen Sie es Auch diese Aufgabe wird sie nicht weiterführen. bewahrt wurden. Im Augenblick werden die Kir• Herbert Ziesmann und Manfred Schirmacher, der alle, sprechen Sie auch mit Freunden und Bekann• Das von ihr begonnene Fotoarchiv hat sie an den chen in Willenberg, Klein Jerutten und Groß die Organisation in Händen hatte, sehr zahlreich ge• ten darüber und ermuntern Sie sie zum Kauf dieses Kreisausschuß zurückgegeben. Wir bitten, keine Schöndamerau baulich überholt, um alsdann der folgt und so fanden sich etwa 150 Personen in Hamm Buches. Es eignet sich auch vorzuglich als Geschenk Fotos oder sonstigen Sachspenden für unser Mu• katholischen Bevölkerung überlassen zu werden. zusammen. Die Wiedersehensfreude drückte sich für Kinder und Enkelkinder zum Geburtstag bei seum zukünftig Liselotte Görke zuzusenden. Auch Für Angaben über noch bestehende evangelische in lautem „Hallo" aus und wer zum ersten Mal er• Konfirmation, Hochzeit, als Weihnachtsgeschenk für diese Aufgaben wird in Kürze eine neue An• Gemeinden wären wir sehr dankbar. schien, schaute sich zunächst verloren um, ober Be• oder sonstigen Gelegenheiten. Auch wenn die schrift genannt werden. Liselotte Görke scheidet kannte erspähen konnte. Nach dem Erkennen fing Kreistagssitzung — Am Sonnabend, dem 1. De• Enkel jetzt vielleicht noch nicht viel Interesse für die auf eigenen Wunsch aus der Mitarbeit für unseren das große Erzählen an. Nach organisatorischen Mit• zember, findet in der Patenstadt Herne im Hotel Sa• Heimat aufbringen, später werden sie nach dem Heimatkreis aus. Sie war uns eine wertvolle Hilfe. teilungen durch Manfred Schirmacher begrüßte loniki, früher Hotel Stork, an der Kreuzkirche die Land ihrer Ahnen fragen und vieles davon wissen Der Kreisausschuß dankt Landsmännin Görke für Herbert Ziesmann dieTeilnehmer, wobei zu Beginn erste Sitzung des neugewählten Kreistagsmit nach• wollen. Dann ist dieses Buch eine nicht versiegende ihre Arbeit. der Verstorbenen, Vermißten und ums Leben ge• stehendem Zeitablauf statt: 10 Uhr nichtöffentliche Quelle jedweder Information. Unsere Kreisgemein• Heimatblatt-Versandliste — Wieder sind in die• kommenen in der Heimat und nun fern des gelieb• Sitzung; 14 Uhr öffentliche Sitzung mit Gästen; an• schaft hat dieses Buch unter großen materiellen Op• sem Jahr zahlreiche Heimatblätter der Folge 29 an ten Samlands Verstorbenen gedacht wurde. Lm. schließend adventliche Feier; Ende etwa 17 Uhr. fern und Aufwendungen geschaffen und mochte die den Absender zurückgekommen. Teils mit dem Ziesmann verlas die Grüße des erkrankten Kreis• Kasse für weitere Publikationen wieder auffüllen. Es Vermerk „Unbekannt verzogen — verstorben" etc. vertreters Fritz Löbert und erinnerte an das Recht Osterode ist da an einen großen Bildband „Vom Frisching zu Die Anzahl der Retouren könnte sicher verringert auf unsere Heimat, wie es die Charta der Heimat• Kreisvertreter: Walter Baselau, Tel. (0511) 73 77 65, Stablack und Alle" gedacht, der als Ereänzung des werden, wenn die Landsleute rechtzeitig Woh• vertriebenen und die Urteile des Bundesverfas• Niederrader Allee 4, 3012 Langenhagen. Geschäftsfüh• Kreisbuches erscheinen soll. Preis des Kreisbuches nungswechsel, Wohnungsaufgabe oder Todesfälle sungsgerichts zum Ausdruck gebracht haben. Er rer: Kurt Kuessner, Tel. (04 31) 7 51 71, Bielenbergstraße 54 DM einschließlich Versand. Bestellung durch an folgende Anschrift melden würden: Siegfried bat um Mitarbeit beim Sammeln von Berichten über 36, 2300 Kiel 14. Überweisung des Betrags auf Postgirokonto Ham• Dreher, Papenwisch 11, 2070 Großhansdorf. Wer die Kriegsereignisse, unsere Schulen und dem Fest• Osteroder Zeitung — Die Folge 62 der Osteroder burg 4046 16-207, Kreisgemeinschaft Preußisch hat 1984 die Folge 29 nicht erhalten? Bitte Postkarte stellen der in den vergangenen Jahren in unserem Zeitung ist soeben in verstärktem Umfang erschie• Eylau, Wilhelm von der Trenck, Birkenweg 33,6940 an Landsmann Dreher. Gebiet lebenden Störche, wozu er Fragebogen aus• nen. Wir sind damit vielen Wünschen unseres Le• Weinheim. Bitte, helfen Sie alle mit, damit durch teilte, die beantwortet und ihm gleich zurückgege• serkreises nachgekommen und hoffen, für jeden den Buchdruck unsere Heimat unvergessen bleibt Königsberg-Stadt ben wurden. Herzliche Grüße an die Versammlung etwas getroffen zu haben. Sorge bereitet uns immer und in den nachfolgenden Generationen weiterlebt. richtete auch im Namen des Vorsitzenden des Stadtvorsitzender: Klaus Welgelt. Geschäftsstelle: Rein• wieder die Änderung von Anschriften. Sollte sich hold Neumann, Tel. (02 21) 52 21 84, Leostr. 63,5000 Köln Ortsverbandes, Alfred Mikoleit vom Bundesvor• Ihre Anschrift verändert haben, so lassen Sie uns 30. Kartei: Tel. (02 03) 2 83 21 51, Museum Haus Königs• stand der LO. Das viele Erzählen und Schabbern dies bitte sogleich wissen. Wer die Folge 62 noch Rastenburg berg, Mülheimer Straße 39, 4100 Duisburg wurde aufgelockert durch die Kamener Ostdeut• nicht erhalten hat, wende sich an Kurt Kuessner in Kreisvertreter: Hubertus Hilgendorff, Telefon (0 41 41) Jahresgabe 1984 — Allen Königsberger Grup• sche Jugendtanzgruppe, welche viel Beifall erhielt. Kiel. 33 77, Wiesenstraße 7, 2160 Stade pen, Vereinigungen und Gemeinschaften steht als Adressenaustausch war selbstverständlich. Der Stadtplan Hohenstein — Nach fachkundiger Be• Herzog-Albrecht-Schule / Hindenburg-Ober- Jahresyabe 1984 die Broschüre „Ostpreußen — was Abend endete fröhlich bei Musik und Tanz. ratung durch den früheren Bürgermeister Stein, schule — Traditionsgemäß treffen sich die Schüle• ist das?" zur Verfügung. Sie kann vom Museum Am Sonntagvormittag ging das Miteinanderre- Hohenstein, konnten wir in diesen Tagen den rinnen und Schüler sowie Freunde der Herzog-Al• Haus Königsberg in Duisburg zum Selbstkosten• den weiter und Lm. Ziesmann begrüßte nun beson• Stadtplan von Hohenstein herausbringen. Dieser brecht-Schule und der Hindenburg-Oberschule am preis von 0,40 DM pro Exemplar abgerufen werden. ders die ältesten Teilnehmerinnen. Es waren dies: Plan sollte bei allen Hohensteiner Familien vor• 24. November in Hannover im Dorpmüllersaal der Eine sehr gute* Gelegenheit, Außenstehenden etwas Landsmännin Ludzuweit, Damerau, Landsmännin handen sein. Nach Voreinsendung von 4 DM auf Bahnhofsgaststätte, Beginn 14 Uhr. über unsere Heimatstadt und Ostpreußen zu ver• Schäfer, Gallgarben, die mit einer großen Kinder• mitteln. schar erschienen und Landsmännin Kleist, die am Dokumentation — Retten Siedinglichesostdeut- Abend zuvor anwesend war. Ebenso herzlich be• sches Kulturgut. Das Museum Haus Königsberg in grüßte er eine Besucherin aus der DDR. Er dankte Duisburg ist Sammelstätte für alles, was an unsere herzlich Manfred Schirmacher und seiner Familie Vaterstadt erinnert. Tausende, scheinbar un• für die viele Arbeit, die mit der Organisation ver• Vor allem von der Jugend geprägt scheinbare Erinnerungsstücke aus Geschichte, bunden war und so wunderbar klappte. Dank sei Kunst, Kultur, Gesellschaft, Wirtschaft und dem auch gesagt für die musikalische Unterhaltung am Traditionswettkämpfe und Ostdeutsche Sportgeschichte täglichen Leben ergeben ein Mosaikbild für die Do• Sonntagvormittag durch Erich Dziggas und seine kumentation dieser 700 Jahre alten deutschen Begleitung. Celle — Auf Anregung des 1. Vorsitzenden Paovo Nurmi, Otto Pelzer und Wide in Berlin. Stadt. Ihre Zuwendungen bitten wir zu Händen der Traditionsgemeinschaft Ostdeutsche Die Beteiligung bei den Traditionswett• Stadtgemeinschaft Königsberg. Leichtathletik, Erich Pawlack, VfB Breslau kämpfen auf der schönen Sportanlage des Königsberger Bürgerbrief — Zum Weihnachts• Labiau (jetzt Jülich), fand vor den Wettkämpfen erst• Schulzentrums Burgstraße war gut und beson• fest erscheint bei Ihnen der Bürgerbrief Nr. XXIII, Kreisvertreter: Hans Terner, Geschäftsstelle: Hildegard malig ein Seminar zur ostdeutschen Sportge• ders stark von der Jugend geprägt. Viele Väter Knuttl, Telefon (04 81) 7 17 57, Naugarder Weg 6, 2240 falls sich Ihre Anschrift nicht verändert hat. Die schichte statt. Für Ostpreußen nahmen der und Großväter waren mit ihren Kindern und Stadt gemeinschaft hofft, damit allen eine Freude zu Heide Olympiakämpfer im Zehnkampf und Fahnen• Enkeln aus allen Teilen der Bundesrepublik bereiten und bittet um einen angemessenen Bür• Patenkreis — Die Verwaltung unseres Patenkrei• gerpfennig, um ihre Aktivitäten verstärken zu kön• ses hat im Oktober in Cuxhaven ein neu erbautes träger von 1936, Hans Fritsch (SV Darkehmen/ angereist. Dies ist erfreulich für den Veranstal• nen. und architektonisch reizvolles Kreishaus bezogen. Angerapp), Gottfried Kühn, Heinrich Hilde• ter, der ehrenamtlich tätig ist und viel leistet, Friedrichskollegium (Paul Gerhard Frühbrodt, Es kostete etwa 60 Millionen. Hierzu gab es am Re• brandt (Prussia-Samland Königsberg), Horst um die Traditionswettkämpfe aufrechtzuer• Telefon 0 41 01/4 b8 90, Neuer Luruper Weg 10, formationstageinen Festakt mit 250 Gästen, an dem Makowka (ASCO Königsberg) und Familie halten. 2083 Halstenbek) — Freitag, 16. November, 19 Uhr, auch der Kreisvertreter und Lm. Paske teilnahmen. Preß (VfL Rominten) teil. Von den älteren Leichtathleten war Bruno Der niedersächsische Minister des Innern Dr. Möck- in der Aula des August-Seeling-Gymnasiums, Falk- In Anwesenheit von Lm. Greser (Ostpreu• Sabrowski (SV Angerburg/jetzt Oldenburg) straße, Duisburg, Gedenkfeier anläßlich des 25jäh- linghoff hielt die Hauptansprache und ging dabei in ßen) und Lm. Großpietsch (Schlesien) des BdV rigen Bestehens der Professor-Schumacher-Stif• einem geschichtlichen Rückblick auf das Wirken im Dreikampf AK-Jahrgang 1915 ein erfolg- Bonn begrüßte Erich Pawlack alle Teilnehmer. tung und Auszeichnung der Schülerarbeiten über des Freiherrn vom Stein und die preußischen Ver• den deutschen Osten. Ab 18 Uhr versammeln sich waltungsreformen ein, auf deren Grundlage die Bil• Zur Einführung sprach Dr. Dittschlag (Pom• die Friderizianer im Elternsprechzimmer des Land- dung von Landkreisen erfolgte. Die bestehende Pa• mern, jetzt Winsen) über die geistige Ge• fcrmann-Gymnasiums, Mainstraße, Duisburg, und tenschaft wird in der Eingangshalle durch ein großes schichte des Sports zu aufmerksamen Zuhö• Redaktionsschluß gehen gemeinsam zur Feier in die Falkstraße. in Bleiverglasung gefaßtes Labiauer Kreiswappen rern. Die Landesvertreter von Schlesien, Wir bitten unsere Mitarbeiter, darauf Sackheimer Mittelschule — Die Beteiligung am dokumentiert. In der zum Anlaß der Fertigstellung Pommern, Sudetenland, West- und Ostpreu• zu achten, daß Redaktionsschluß für un• Jahrestreffen der Vereinigung ehemaliger Sack• des Kreishauses erschienenen Festschrift hatte ßen richteten Grußworte an die Teilnehmer. heimer Mittelschüler in Celle war größer als in den Kreisvertreter Terner mit einem Grußwort u. a. zum Der Olympiateilnehmer Hans Fritsch sprach sere Zeitung jeweils am Mittwoch der Vorjahren. Verlauf: Am Freitag zwangloses Bei• Ausdruck gebracht, daß auch unser Heimatkreis über Sportarten und Vereine in der Heimat. Vorwoche, 18 Uhr, ist Später eintref• sammensein mit Kennenlernen in der Städtischen eine sehr ähnliche Tradition in der Verwaltung ge• Hier wurde deutlich, in welcher Vielseitigkeit fende Termine und Berichte können aus habt habe. Er hoffe, daß unser Wappen auf alle Be• Union; Sonnabend Jahreshauptversammlung. Sport in Ostpreußen ausgeübt wurde. technischen Gründen leider erst in der Nach gemeinsamem Mittagessen Busfahrt in die sucher fortan erinnert und mahnend wirken möge. Heide mit kurzer Wanderung. Am Abend Darbie• Fotoreihe — Es ist vorgesehen, den Kreis Labiau Die ostpreußische Sportchronik mit dem darauffolgenden Ausgabe berücksich• tungen und Tanz. Beendet wurde das Treffen am recht bald auch in Form einer Fotoreihe nahezu• Teilgebiet Leichtathletik erläuterte Heinrich tigt werden. Dafür bitten wir um Ver• Sonntag mit einem Frühschoppen. Der Vorstand bringen. So wurde dem Oberkreisdirektor Pries Hildebrandt. Erstaunlich, wie viele namhafte ständnis. Die Redaküon wurde für weitere drei Jahre in seinem Amt bestä• schon ein erstes Bild überreicht, welches den Gilger Olympiasieger, Welt-, Europa- und Deutsche tigt. Er wurde beauftragt, Vorbereitungen für ein Kurenkahn auf dem Kurischen Haff — alseine Auf• Meister Ostpreußen hervorgebracht hat. Ein Treffen im nächsten Jahr zu treffen. Es soll im Raum nahme des bekannten Fotografen Schmidt, früher Beispiel sei hier genannt: Heide Rosendahl, reicher Teilnehmer (100 Meter in 15,3 Sekun• Gießen, Göttingen, Kassel durchgeführt werden, Königsberg und Cranz, zeigt. Unsererseits besteht deren Eltern aus Tilsit stammen, war 1972 in und zwar nach Möglichkeit in der ersten Oktober• den; Kugelstoßen 8,64 Meter; Standweit• bereits der Beschluß zur Pflanzung eines heimi• München erfolgreichste Athletin (zwei Gold• woche. Die von unserem letzten Rektor Willy Zeil schen Baumes in die umgebende Grünanlage dieses sprung 2,25 Meter) Für Prussia-Samland sieg• medaillen, eine Silbermedaille). Gottfried verfaßte „Geschichte der Mittelschule auf dem Kreishauses. te Heinrich Hildebrandt, Jahrcane 1920 im Sackheim zu Königsberg/Pr." soll neu aufgelegt Kuhn (VfL Potsdam/Prussia-Samland), mehr• mP { eter ln H0 werden, weil sie seit längerer Zeit vergriffen ist. Ein Neidenburg facher Landesmeister über 3000 Meter Hin• Ä Q o°^ ^künden ku Schulkamerad erklärte sich bereit, für einen Neu• dernislauf und 400 Meter Hürden, sprach über gelstoßen 9,93 Meter; Standweitsprung 2,27 Kreisvertreter: Wolf-Joachim Becker, Telefon (0211) Meter). Zweiter Sieger wurde Arno Döring, druck zu sorgen. Bestellungen können bereits jetzt 3069 54, Martinstraße 93, 4000 Düsseldorf 1 seine Aufnahme in die Sportgemeinschaft abgegeben werden (bei Willi Krause). Alle Ehema• 1 14 8 Gratulation — Das seltene Fest der diamantenen Prussia-Samland. 1936 als Landschaftsarchi• ^Sä^ii ^^ ' Sekunda ligen wurden und werden auch hiermit gebeten, Hochzeit konnten am 13. November die Eheleute tekt nach Königsberg gekommen, fanden Ehe• Kugelstoßen 8,181 Meter; Standweitsprung Namen usw. von Mitschülerinnen und Mitschülern 2 25 Meter). Uber 3000 Meter siegte Arno Dö- Auguste und Paul Odenbach, jetzt wohnhaft Grei- frau und zwei Kinder beim Bombenangriff auf zu nennen. Krause ist damit beschäftigt, Klassen• singstraße 25,7 987 Weingarten, feiern. Vor der Ver• übersichten anzufertigen. Bitte folgende Termine Ostpreußens Hauptstadt im August 1943 Zut^ treibung lebten sie in Gedwangen, wo der Jubilar für 1984 beachten: Am Vortag zum Volkstrauertag, einen frühen Tod. Trotz des harten Schicksals lange Zeit als Bürgermeister tätig war. Im Westen Gerhard Graw, erstmals dabei (SV Heils- Sonnabend, 17. November, treffen wir uns in der Pa- (er verlor im Krieg ein Bein), bekennt sich widmeten beide Landsleute viel Zeit für die ehren• Kühn auch weiterhin zu seiner Wahlheimat berg/,etzt Hürtgenwald), Jahrgang 1924 sieg• amtliche Tätigkeit im Bund der Vertriebenen und in te in seiner Altersklasse (100 Meter n 14 5 Se- der Landsmannschaft Ostpreußen. Die Kreisge• Ostpreußen. Krönender Abschluß für alle Se• meinschaft gratuliert beiden Landsleuten sehr herz• minarteilnehmer war der Filmvortrag von 11 9 4 Meter BEILAGENHINWEIS sprunspmng* 2 ^Met^?28 Meter). Leide/ r, konnte' Euronamei^ndwet- Einem Teil der heutigen Auflage liegt ein Pro• lich zu ihrem hohen Ehejubiläum und wünscht Gerhard Obermüller (Preußen Stettin), Sport• spekt des Verlags Ganzheitliche Forschung, ihnen noch viele gemeinsame Jahre bei guter Ge• redakteur i. R. des SFB (Berlin), über den un• ster Herbert Liedig (Prussia-Samland) infotae Struckum, bei. sundheit. vergeßlichen Weltrekordlauf 1926 zwischen Krankheit nicht teilnehmen. 8 Heinrich Hildebrandt 17. November 1984 - Folge 46 - Seite 17 £os CfiDttUBfnblait Landsmannschaftliche Arbeit

Erinnerungsfoto 516 Aus der landsmannschaftlichen Arbeit in ...

Hamburg Hinblick auf das Deutschlandtreffen im Mai in Düs•

F de,8rU : Fr,tz seldorf, begeht die Gruppe das 30jährige Bestehen »4MSsfS 09 f^ ^ ^erkus. Teleft (0 40| 5 51 22 02, Gotenweg 16, 2000 Hamburg 61 erst Mitte September. Einzelheiten erfahren die Landesgruppe Mitglieder rechtzeitig durch Rundschreiben. Fallingbostel — Wieder eimal hatte die BdV- Kreisfrauengruppenleiterin Frieda Szonn die Frau• Christkindlmarkt engruppen des Kreises zu einer kulturellen Veran• Sonnabend, 17., und Sonntag, 18. Novem• staltung geladen. Mit dem Lichtbildervortrag „Nie• ber, jeweils von 10 bis 181 Ihr, Haus der Hei• dersachsen — unser heutiges Zuhause" von Lm. mat, Vor dem Holstentor 2, unter Beteiligung Mandel, sollte man das Land kennenlernen, das aller landsmannschaftlichen Gruppen. einem vor 40 Jahren ein neues Zuhause gab. Dann erklang gemeinsam gesungen das Ostpreußenlied BEZIRKSGRUPPEN „Land der dunklen Wälder". Margot Altmann las Eimsbüttel — Sonntag, 2. Dezember, 16 Uhr im das Gedicht von Kurt Klaus „Die Heimat stirbt" und Hamburg-Haus, kleiner Saal, Doormannsweg 12 Elisabeth Kamm das Gedicht von Johanna Ambro• Adventfeier mit weihnachtlicher Musik. Es singt sius „Die Heimat". Nach der gemeinsamen Kaffee• und spielt das Ensemble der Mosaik-Show tafel führte Lm. Mandel seinen Lichtbildervortrag (ehemalige Alsterspatzen). Zudem Kaffeetafel und vor. Sehr beeindruckend schilderte er die Mentali• gemütliches Beisammensein. tät seiner Landsleute, immer wieder warb er in sei• Farmsen/YV alddörfer — Dienstag, 27. November, nem lockeren Vortrag um Verständnis für sein h 15.30 Uhr, Berner Heerweg 187 b, Vereinslokal des Hei matland und ihren Bewohnern. Die BdV-Frau- ensinggruppe umrahmtedie Veranstaltung mit vier Farmsener TV, Monatszusammenkunft. Volksschule Schwentischken — Wir alle wissen, daß im Lauf der Jahre die Erinnerun• Fuhlsbüttel/Langenhorn — Dienstag, 20 Heideliedern. Horst Frischmuth, Hannover, wür• gen verblassen. Das ist besonders beim Betrachten von Bildern zu bemerken. Wenn sie November, 15.30 Uhr, Bürgerhaus Langenhorn! digte in anerkennenden Worten den Vortrag von Tangstedter Landstraße 41,2000 Hamburg 62 (U-Bahn Lm. Mandel. Seiner Landsmännin Frieda Szonn aus im Jahr des Entstehens nicht beschriftet wurden, ist es nach Jahrzehnten fast nicht Langenhorn Markt), Zusammenkunft mit Basar. dem gemeinsamen Heimatkreis Elchniederung mehr möglic h zu ermitteln, wer dort zu sehen ist. So können wir zum Beispiel bei dieser wünschte er weiterhin guten Erfolg für ihre aufop• Aufnahme nicht einmal die Jahreszahl nennen. Es handelt sich hier um Schülerinnen HEIMATKREISGRUPPEN fernde Arbeit um das Zusammenwirken der Grup• und Schüler mit den Lehrern der Volksschule Schwentischken (später Schanzenort) im Preußisch Eylau — Sonnabend, 1. Dezember, 15 pen zu erhalten. In ihrenSchlußworten dankte Frie• Kreis Stallupönen (Ebenrode). Die EinsenderinCharlotte Schömann, geb. Krüger, fragt Uhr, Haus der Heimat, Vor dem Holstentor 2 (U- da Szonn allen, die zu dem guten Gelingen des deshalb auch, wer sich auf dem Foto wiedererkennt oder Auskunft über den Verbleib Nachmittags beigetragen hatten. Bahn Station Messehallen), Gedanken zum Advent der früheren Mitschüler geben kann. Zuschriften unter dem Kennwort „Erinnerungsfo• nach ostpreußischem Brauch in gemütlichem Göttingen — Freitag, 16. November, 19 Uhr, to 516" an die Redaktion des Ostpreußenblatts, Postfach 32 32 55, 2000 Hamburg 13, Rahmen. DeutscherGarten; esspricht Prof. Dr. Bookmann im leiten wir gern an die Einsenderin weiter. hz Sensburg — Sonnfaß, 2. Dezember, 15 Uhr, Rahmen einer Veranstaltung der Ostpreußen in Polizeisportheim, Sternschanze 4, Hamburg 6, Gött ingen über das Thema „Der deutsche Orden in Adventsfeier mit Kaffeetafel und Verlosung und der Geschichte Ostpreußens". auf. Nach dem Pellkartoffel- und Quarkessen, Ge• einem schönen Programm. Die Kinder erwarten gener Heimatbundes über „Die historische Ent• Goslar — Sonnabend, 17. November, 15 Uhr, schäftsführer Horst Stanullo hatte die Bio-Knollen wieder den Weihnachtsmann. wicklung von Hagen". Paul-Gerhardt-Haus, Heimatnachmittag mit Mit• von seinem Acker gestiftet, klang die Zusammen• Heinsberg — Sonnabend, 17. November, 15.30 gliederehrung, Diavortrag, Anmeldung zur fünftä• FRAUENGRUPPEN kunft mit Abendliedern aus. Uhr, ev. Gemeindesal, Lichtbildervortrag: „Die Ma• gigen Busfahrt im Mai 1985 nach Schleswig-Hol• Quakenbrück — Einen vollen Erfolg konnte die rienburg an der Nogat — Westpreußen, damals — Wandsbek — Donnerstag, 6. Dezember, 17 Uhr, stein. — Stimmungsvoll verlief das Erntedankfest Gesellschaftshaus Lackemann, Hinterm Stern 14, Gruppe mit ihrem Erntedankfest verbuchen. Nach heute", Referentin ist Evelin Kirchbach, Erkelenz. derGruppe. Kreisvorsitzender Ernst Rohdehießein einem Beitrag zur Erntezeit von Lieselotte Ulmer Herford — Sonnabend, 24. November, 15 Uhr, Adventsfeier. Bitte Julklappäckchen im Wert von vollbesetztes Haus willkommen. Der Ostdeutsche 10 DM mitbringen. zog Vorsitzender Fredi Jost in einem Referat Ver• Elisabeth-Cafe, Stadtgarten-Schützenhof, Stift• Singkreis zog mit Musik und Erntekrone sowie Ern• gleiche zwischen dem heute unter polnischer Ver• bergstraße 2, Heimatnachmittag mit musikalischen tegaben ein. Die Erntekrone wurde dem „Guts• OSTPREUSSENCHOR waltung stehenden Teil Ostpreußens und Ostpreu• Einlagen und Vorträgen sowie gemeinsamer Kaf• herrn" Rohde überreicht, der nach Dankesworten Weihnachtsfeier — Sonnabend, 1. Dezember, die ßen aus der Vorkriegszeit. Bereichert wurde das feetafel. Anmeldungen bitte an Günter Herter bzw. über die Landwirtschaft in der Heimat sprach. Ein Memellandgruppe und der Ostpreußenchor feiern Programm mit den Filmen „Rominten" und „Ernte• Frau Herter, Telefon (052 21) 8 4614, Bauverein• Film brachte dann deutlich das Brauchtum zur Gel• im Landhaus Walter, Stadtpark. Beginn der Feier 16 dank in Masuren". Der Farbfilm über die im Sep• straße 43. tung. Ein ausgewähltes Programm mit Liedern, Ern• l Ihr, Einlaß 15 Uhr, Eintritt 5 DM. Anfahrt mit der tember erfolgte Ostpreußenfahrt verdient ein Dan• Köln — Sonntag, 18. November, 11 Uhr, Feier• tesprüchen und Gedichten wurde mit Beifall be• U-Bahn bis Borweg. Anmeldung der Kinder bitte bis keschön an Lieselotte Ulmer, die es vortrefflich ver• stunde vor St. Alban am Gürzenich. Gedenkworte dacht. Ein Vortrag von Herta Ennoch über ein schle- stand, die Bildführung zusätzlich musikalisch und in zum 25. November bei Frau Hempf, Telefon sprechen Stadtsuperintendent Heinz Aubel und sisches Erntedankfest in schlesischer Mundart ge• Worten darzustellen. Für die vorbildlich organisier• 7 12 24 19, Herrn Pallasch, Telefon 7 12 77 71, oder der Rektor der Universität Köln Prof. Dr. Gernot sprochen, erhielt starken Applaus. Hertha Behrendt te Reise in die Heimat erhielt Fredi Jost ein Ge• Frau Günther, Telefon 7 12 3007 (ab 18 Uhr). Gutmann. — Zur Vorbereitung der Weihnachtsfei• schenk. Das traditionelle Wurstessen, angerichtet er im Kolpinghaus bittet man um Anmeldung der Schleswig-Holstein vom Schlachterhaus Albutat aus Gumbinnen, be• Kinder, die vom Weihnachtsmann beschert werden schloß den gelungenen Abend. sollen bis zum 1. Dezember. Anmeldung bei Frau Vorsitzender der Landesgruppe: Günter Petersdorf. Geschäftsstelle: Telefon (0431) 5538 11, Wilelminen- Aus Freude Weser/Ems — In Cloppenburg trafen sich die Plaumann, Telefon 87 81 76. straße 47/49, 2300 Kiel Frauengruppen aus dem Bereich Weser/Ems zu Neuss — „So feierten wir einst daheim", unter Heide — Die landsmannschaftliche Gruppe führ• einer Arbeitstagung unter Leitung von Erika Link, diesem Motto beging die Gruppe das Erntedankfest. te eine Tagesfahrt durch, die durch eine reizvolle am Iveben. an der auch die ehemalige Bundesfrauenreferentin Bis auf den letzten Platz war der Saal besetzt, als der Herbstlandschaft ging. Das Ziel war die Holstein- Frieda Todtenhaupt aus Bremen teilnahm. Die Be• Vorsitzende Kurt Zwikla sich bei allen Anwesenden Kristallerie in Wahlstedt. Hier wurde die Gruppe und Albert Scheiwe überreichten Ernst Rohde zum richte für die einzelnen Frauengruppen unterstri• für das große Interesse bedankte. Ferner betonte er, sc hon von Herrn Trampe erwartet, der den Teil• Dank für seine landsmannschaftliche Arbeit einen chen vielseitige Arbeit. Lobend erwähnt wurde die wie wichtig es sei, die alten, ostdeutschen Sitten und gute Zusammenarbeit und Unterstützung in finan• nehmern die Entstehung von Glasgegenständener- Erntekorb. Außerdem waren einige Sonntagsbra• Gebräuche zu pflegen und an die Jugend weiterzu• zieller Hinsicht durch den Landesvorstand. Einem klarte und zeigte. Glasschleifer und Graveure de• ten zu gewinnen. Erna Hensel (Programmgestal• geben. Nach altem Brauch wurde die Erntekrone Antrag auf Änderung des Namens Niedersachsen- monstrierten die weitere Veredelung. Auch für das tung) und Joachim Friedrichkeit als Dirigent wur• von vier Jugendlichen und drei Frauen in ostpreußi• West in Weser/Ems e. V. entsprachen die Deligier- scher Tracht in den Saal hereingetragen und an ein leibliche Wohl war an diesem Tage gesorgt. Die den mit Präsenten bedacht. Ein musikalisches Pro• ten einstimmig. Die Frauenreferentin Erika Link Bauern-Ehepaar überreicht. Anschließend führte Reise ging nach dem Essen in den Tierpark nach gramm durch die Okikas hielt die Festteilnehmer in wurde in ihrem Amt bestätigt. eine Frauengruppe einen Bändertanz vor. Erntege• Eekholt. Zum Abschluß wurde dann noch eine ge• Schwung. Sogar ein Harzer Jodler zeigte sein Kön• nen. Zum Ausklang sang Erna Hensel „Ein schöner dichte wurden von den Landsmänninnen Pranke pflegte Kaffeepause eingelegt. Dank für die schöne Tag" und gab damit dem Fest einen zünftigen Aus• und Diel sowie den Landsmännern Sander sen. und Fahrt an den Organisator Fritz Seehausen. Nordrhein-Westfalen klang. jun. in ostpreußischer Mundart vorgetragen. Mit Pinneberg — Freitag, 16. November, 19 Uhr, Cap Vors. der Landesgruppe: Alfred MikoleiL Geschäftsstel• Hannover — Sonnabend, 24. November, 11 bis le: Tel. (02 11) 395763, Neckarstr. 23, 4000 Düsseldorf dem traditionellen Tanz unter der Erntekrone fand Polonio, Fahltskamp 48, Monatsversammlung mit der Abend einen gemütlichen Ausklang. einem Lichtbildervortrag „Danzig — Begegnung 18 Uhr, Haus Deutscher Osten, Königsworther Bad Godesberg — Eingeleitet wurde die Veran• mit Gestern" von Gerhard Beissert. — Mittwoch, 21. Straße 2, 1. Treppe, im großen Sitzungssaal, Weih• staltung mit einem Herbstlied der kleinen Yvonne Siegburg — Montag, 10. Dezember, 19Uhr, Hotel November, Mehrzweckhalle Rübekamp, die Ditt- nachtsbasar der Frauengruppe. Noll. Es schloß sich die Begrüßungsansprache der Zum Weißen Roß, Vorweihnachtsfeier mit Königs• chenbühne, Elmshorn, spielt denZauberGottes von Hildesheim — Die Oktoberversammlung war Vorsitzenden Giesela Noll an. Zur Einführung in die berger Klops-Essen. Anmeldungen bitte an Ingrid Paul Fechter, Beginn 16 Uhr, Einlaß 15 Uhr, Kosten• wieder gut besucht. Nach der Begrüßung ging der anschließende Ton-Dia-Schau trug Heinz Willy Penquitt, Berliner Straße 17, 5210 Troisdorf. beitrag 6 DM, Karten bei Schatzmeisterin Hildegard Vorsitzende nochmals auf die Mosel-Fahrt ein. Die Fleischhacker das von ihm verfaßte Gedicht „Hei• Witten — Freitag, 16. November, 16 Uhr, bei mat" vor. Dann konnte Dipl.-Biologe Carl-Heinz Neumann, Telefon(041 04)291 18, Danziger Straße Unterbringung und Verpflegung waren vorzüglich. Gräfe, Hauptstraße, Frauennachmittag. Buck mit seiner Ton-Dia-Schau beginnen. Sie stand 27. Die Besichtigungsfahrten nach Trier und Koblenz, nicht zuletzt aber die geselligen Abende im Hotel unter dem Motto „Land der dunklen Wälder". Zur Malente-Gremsmühlen — Sonntag, 2. Dezem• sind einer Wiederholung wert. So wird das Deutsch• Auflockerung der Veranstaltung trugen dann wie• Hessen ber, 15.30Uhr, Hotel Deutsc hesHaus, Adventsfeier landtreffen im nächsten Jahr wiederGelegenheit zu derum die Vorsitzende und ihr Amtsvorgänger Vors. der Landesgruppe: Otto von Schwichow, Tel. mit Kaffeetafel und besinnlichem Programm. Anr einer gemeinsamen Fahrt bieten. Der Schatzmei• Helmut Ziemann einen Sketch vor. Das Thema war (0 64 21) 4 79 34, Heinrich-Schütz-Str. 37, 3550 Marburg meldungen im Blumenhaus Franck/Garn, Bahnhof• ster Fischer berichtete über diese geplante Fahrt. diesmal „Die Kartenlegerin". Die Schlußansprache Darmstadt — Sonnabend, 24. November, 15 Uhr, straße 46. Vor seinem Lichtbildervortrag über „Hildesheim ersetzte die Vorsitzende Giesela Noll durch ein Ge• Ostpreußenheim Zur Möwe, Am Kavalleriesand 25. Riepsdorf — Nur dem unermüdlichen Wirken einst und nach der Zerstörung" erinnerte Lm. dicht mit dem Inhalt „Jeder hat sein Pungelchen zu Nach der gemeinsamen Kaffeetafel folgen wichtige des Vorsitzenden Bruno Adeberg aus Koselau hat Grentz an den Oktober vor 40 Jahren. tragen". Auch der Büchertisch fehlte diesmal nicht. Informationen und Mitteilungen für unsere Mitglie• man stimmungsvolle Heimatabendezu verdanken, Oldenburg — Mittwoch, 21. November, 15.30 So konnte erstmals auf der Veranstaltung auch ost• der, dann wird der Vorsitzende der LO-Landes- von denen jetzt wiedereinerstattgefunden hat. Der Uhr, Schützenhof Eversten, Lichtbildervortrag von preußische Literatur ausgeliehen werden. gruppe Hessen, Otto v. Schwichow, die vorgeschla• Kreisvorsitzende Walter diese sowie Lm. Plötner Prof. Dr. Freiwald, Universität Oldenburg, mit dem Bielefeld — Sonntag, 25. November, 15 Uhr, Sen• genen Ehrungen der Mitglieder vornehmen. Als und Lm. Petersen, alleausSchönwalde, berichteten Thema „Ein Besuch in der Heimat — 1984". — Mitt• nefriedhof unter dem Vertriebenenkreuz, evangeli• Anerkennung für aktive Mitarbeit in der lands• über ihre Betreuungsfahrt durch Ostpreußen an• woch, 5. Dezember, 15.30 Uhr, Schützenhoi, Haupt• sche Andacht zum Gedenken der Toten. mannschaftlichen Arbeit sollen folgende Landsleu• hand von Bildern sehr anschaulich. Begonnen hatte straße, Adventsfeier mit Weihnachtsbasar. Dortmund — Montag, 19. November, 14.30 Uhr, te mit dem Silbernen Ehrenzeichen ausgezeichnet dieser schöne Abend mit Darbietungen der Ju• Scheeßel — Der Ortsverband feierte sein Ernte• Stimmgabel, Wilhelmstraße, Treffen der Frauen• werden: Herbert Brandstädter, Erhard Karnetzke, gendvolkstanzgruppe, Kreisgruppe Ostholstein, dankfest. Der Festausschuß hatte dieTische herbst• gruppe. Eva Kelch, Irmgard Rochna, Hertha Röhm, Horst die in ihren handgefertigten Masurer Werktags• lich geschmückt. Mit einer großen Erntekrone voran Düren — Sonnabend, 17. November, 19.30 Uhr, Markowski, Winfried Matern, Urte Rosenstock und trachten unter der Leitung von Ingrid Giese, aus zog der Ostdeutsche Singkreis zu Beginn in den Saal Lokal Zur Altstadt, Steinweg 8, Heimatabend. — Adam Röhm. Für die Ehrung mitdem Treuezeichen Schönwalde, reizende Volkstänze darbot. An• ein. Unter Leitung von Horst Stanullo brachte der Sonntag, 18. November, 10.30 Uhr, Auf dem neuen für langjährige Mitgliedschaft sind folgende Lands• schließend begrüßte Bruno Adeberg die vortragen• Chor zum Auftakt ein Erntelied aus Ostpreußen Friedhof, Kranzniederlegung am Gedenkstein „Den leute vorgesehen: August Frankenberg, Ernst Freit, den Herren sowie die zahlreich erschienenen Gäste. und dann zwei Wunschlieder für das Ehepaar Toten der Heimat". Rudolf Kuhnert, Hertha Gendrich, Helene Staron, Der Riepsdorfer Bürgermeister von Zitzewitz Linow. Der Vorsitzende Ewald Linow und seine Düsseldorf — Sonnabend, 17. November, Wan• Friedel Schmeling, Karl-Fr. Studemund und Nora sprach nach dem Vortrag über die Ostpreußenreise Frau Magret feierten nämlich einen Tag zuvor sil• derung mit Gänseessen im Haus Gumbert, Telefon Neumann. Sollte von den oben genannten jemand einige Worte des Dankes an die Vortragenden und berne Hochzeit. Ihnen wurde nun die Erntekrone 21 3809, Treffpunkt Endhaltestelle der 7 und lOum verhindert sein, bitten wir um Nachricht. Der Kö• nigsberger Bernsteindrechslermeister Winfried vor allem an Bruno Adeberg, der durch seinen Ein• übergeben. Nach der Begrüßung durch den Vorsit• 16.30 Uhr, telefonische Anmeldung unter der Matern wird auch an diesem Tag einen Teil seiner satz dieses Erlebnis ermöglicht hatte. zenden übernahm die Kulturreferentin Irmgard Nummer 33 4097 oder 21 5880. Bernsteinarbeiten in der „Möwe" ausstellen. Cordes die Leitung des Abends. Es folgten Wech• Eschweiler — Dienstag, 20. November, 15 Uhr, Niedersachsen sellesungen, ein Bericht über das Erntegeschehen in Ostdeutsche Heimatstube, Hehlrather Straße Erbach — Sonnabend, 17. November, 16 Uhr, Vorsitzender: Ernst Rohde. Nord: Werner j^hrnann, ( der Heimat, Gedichte und Lieder. Beteiligt waren an 15/17 (alte Volksschule), Vortrag „Erben und Ver• Schmuckerstube, Erbach, Banstraße, Treffen. Zu Telefon (0 58 22) 8 43, Max-Eyth-W eg 3, 3112 Ebstorf. erben", Referent Assessor Pfeiffer, Leiter der Beginn werden Königsberger Klopse gereicht. Chri• Süd: Ernst Rohde, Telefon (05321/23950) Hubertus- dem ProgrammdieLandsmänninnenLasner, Riech, Blödorn, Linow, Siebert, Ewert und andere mehr. Rechtsabteilung der Kreissparkasse Aachen. stine Hudetz, Beerfelden, wird in Gedichten und weg 45 3380 Goslar. West: Fredi Jost, Telefon (0 54 31) Kurzgeschichten die Spezialitäten der ostpreußi• 35 17, Hasestraße 60, 4570 Quakenbrück Landsmännin Grote trug ein aktuelles Gedicht vor. Hagen — Sonnabend, 17. November, 19 Uhr, Ostdeutsche Heimatstube, Hochstraße 74, Wurst• schen Schnäpse schildern. Anschließend darf pro• Bramsche — Unter Vorsitz von Herbert Podszu- Im Kostüm und mit einem selbstverfaßten Lied tra• essen. Anschließend spricht ein Vertreter des Ha• biert werden. — Bei dem vergangenen Treffen gab weit bestritt die Gruppe eine Arbeitstagung. Im ten die Landsmänninnen Harm sen. und Raupach 17. November 1984 - Folge 46 - Seite 18 Allgemeines txis £titmufjtnblatt

CI H her) Koppe, Erbach, einen sehr gut zusammen- Bayern Umlauf, Herta, aus Pobethen, Kreis Samland, jetzt zur go denen Hochzeit . w i Fr„, Fmma geb. Kolmersdorf, gestellten Vortrag (Kombination von Dia, Band und Graf-Spee-Straße 25, 2300 Kiel, am 12. Novem• Augustin, Karl und Fi au tmrna, «eu SionliiiA Vorsitzender der Landes "ppe: Hermann Rosenkranz, Kreis Lyck, jetzt Maurenstraße lb, //o/Mpplm- persönlichen Erklärungen) und somit ein abgerun• Telefon (091 31) 38539, Erwtn-Romme.-.'iraße 6, 8520 ber detes Bild über seine schlesische Heimat. Erlangen Unfug, Rudolf, aus Gumbinnen, Kirchenplatz 6, uen am 26. Oktober Wiesbaden — Sonnabend, 17. November, 17 Uhr, Augsburg — Zum traditionellen Fleckessen jetzt Alboinplatz 11, 1000 Berlin 42, am 21. No• gen, an * Jc-anFIli uch Kiese, aus Allen- Haus der Heimat, Feierstunde mit Vortrag von Dr. hatte die Gruppe nicht nur ihre Mitglieder, sondern vember Wilfried Schwarz (BdV-Kulturstellenleiter). — auch die Landsleute aus Memmingen und Mitglie• Will, Helene, geb. Fischer, aus Arnstein, Kreis Hei• Düsseldorf, am 17. November Sonntag, 18. November, 10.45 Uhr, am Friedhofs• der der Burschenschaft Rheno-Palatia eingeladen. ligenbeil, jetzt Bahnholsiedlung 8, 3384 Othfre• Dusny, Otto und Frau Ida, geb. C i»**"^ eingang, Kranzniederlegung. Die Ansprache hält Sie waren alle gekommen, so daß man sich im gro• sen, am 31. Oktober quell Kreis Treuburg, und Insterburg im- dieses Jahr der Bundestagsabgeordnete Rudi ßen Kreis an der gut gelungenen Königsberger Fleck Wittke, Sabine, geb. Lemm, aus Königsberg, jetzt &irterhaus 186, jetzt Bremer Straße 14, Schmitt. labte. Zur Unterhaltung trug Landsmännin Lau• Breitertstraße 18, 7410 Reutlingen, am 17. No• 3000 Hannover 21, am »\November Baden-Württemberg mann, Memmingen, einige spaßige ostpreußische vember Gollub, Paul und Frau Ida, geb. Pvko, aus Krupin- Anekdoten vor. Lm. Paukstadt, Augsburg, hatteein nen Kreis Treuburg, jetzt Flugplatzstraße 3, Vorsitzender der Landesgruppe: Werner Buxa, Tel. inzwischen für alle Ost- und Westpreußen lehrrei• 4455 Wietmarschen 1, am 16. November (072 37) 78 53, Postfach 3 51, 7530 Pforzheim ches Quiz zusammengestellt. Es ging z. B. um ost• zum 70. Geburtstag Hartmann, Herbert und Frau Regina geÄ Esslingen — Das Ostpreußenlied „Land der preußische Ausdrücke, die — je jünger die Kandi• Behrendt, Margarete, aus Lyck, jetzt Brandenbur• dunklen Wälder und kristall'nen Seen" und Jagd• aus Königsberg, jetzt Hohe Geest 31, 4400 Mun• daten — nicht mehr ganz geläufig waren. Trotzdem ger Straße 18, 3575 Kirchhain 1, am 18. Novem• hornklänge der Jägergruppe „Hubertusbläser Fell• ster, am 27. Oktober wurde diese Auffrischung der ostpreußischen Spra• bach" eröffneten das Jägerfest. Viel Mühe wurde ber Hennig, Josel und Frau Hedwig, geb. Kruger, aus che sehr begrüßt. Es war ein gut gelungener Nach• (I (i rauf verwandt, um die Gäste gleich auf das Thema Buttkus, Ella, aus Rauterskirch (Alt Lappienen), Heilsberg, Kirchstraße 11, jetzt Poststraße 10, mittag. Der anwesende Bezirksvorsitzende Lm. „Wild und Jagd in Ost- und Westpreußen" einzu• Kreis Elchniederung, jetzt Birkenring 41, 3300 5810 Witten, am 12. November Pentzek hatte eingangs für die außerordentlich gute stimmen. Die Bühne prangte im herbstlichen Blu• Braunschweig, am 10. November Kettel,GünterundFrauCharlottegeb.Jankoj^ Mitarbeit innerhalb der Gruppe in Augsburg das men- und Laubschmuck. Der Vorsitzende G. Berg Dendo, Gottlieb, aus Eschenwalde, Kreis Ortels• aus Gumbinnen, Bismarckstraße 9 und Ohido^ Vorstandsmitglied Erwin Vanselow mit dem Ver• konnte unter den Anwesenden die Vertreter der burg, jetzt Hainbeck 37, 3320 Salzgitter 51, am jetzt Norderriehe 3, 2000 Hamburg 50, am 16. dienstabzeichen der LO ausgezeichnet. Weitere Gruppen von Wendlingen, Schorndorf und Kirch• 24. November drei Mitglieder erhielten Treueurkunden für lang• November heim begrüßen und besonders den 1. Bürgermeister Dörk, Meta, geb. Pettkus, aus Kleeburg (Tirkseln), jährige Mitgliedschaft. Lange, Walter und Frau Minna, geb. Eggert aus der Stadt Esslingen Dr. Dieter Deutschle. In seiner Kreis Elchniederung, jetzt Reeperbahn 4 a, 2340 Deutschendorf, Kreis Pr.Holland, jetzt Bockeler Einführungsrede betonte der Vorsitzende, daß München — Sonnabend, 17. November, 15 Uhr, Kappeln, am 24. November Schweiz 43, 2841 Wagenfeld, am 16. November diese, wie auch andere Veranstaltungen nicht dem Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 1, 8000 Eggert, Martha, geb. Grabowski, aus Deutschheide, Lucka, Paul und Frau Herta, geb. Kitzki aus Ketz- sentimentalen Heimweh unterworfen seien. Dr. München (zu erreichen: Straßenbahn bis Haltestel• Kreis Ortelsburg, jetzt Über dem Dorfe 24, 3007 walde, Kreis Osterode, jetzt Am Westheck Deutsc hie überbrachte die Grüße der Stadt Esslin• le Deutsches Museum — drei Minuten Fußweg — Gehrden, am 11. November 13/15, 4600 Dortmund 12, am 23. Oktober mit der S-Bahn Linie 1—7, Haltepunkt Rosennei• gen und ging dann in seiner Eigenschaft als Kreisjä• Gajewski, Elsbeth, geb. Burdinski, aus Mingten, Pelkeit, Georg und Frau Liesbeth, geb. Brosius, aus mer Berg), Treffen des Vorstands der Bezirksgruppe. germeister auf die Notwendigkeit einer Funktion Kreis Ortelsburg, jetzt Schleusaubrücke 1, 2350 Nemmersdorf und Zweilinden, Kreis Gumbin• Vorsitzender Leo Benz lädt erstmals alle GJO-Mit- ein, die die Jäger seit eh und jeh in Wald und Flur als Neumünster, am 24. November nen, jetzt Wipperfürther Straße 84, 5000 Köln- glieder aus dem Großraum München zu einer Dis• Heger und Bewahrer der Natur und des Wildes er• Haufe, Elly, geb. Engling, aus Osterode, Elwen- Kalk, am 2. November füllen. Lieder zur Jagd, vorgetragen und gemeinsam kussion mit dem Bezirksvorstand ein. Lm. Hans- spoekstraße 19, jetzt Badgasse l,7750Konstanz, Prawdzik, Richard und Frau Liesbeth, geb. Dom- gesungen, erklangen ebenfalls an diesem Abend. Jürgen Kudczinski und Peter Benz (GJO-Mitglied) am 23. November browski, aus Kreuzborn, Kreis Lyck, jetzt Wit• Jägerlatein und jagdlicher Humor standen am zeigen ihre Dias und Filme von folgenden Veran• Herfurth, Herta, geb. Kriegs, aus Rößel, Heilsberg, telsbacher Straße 44, 1 000 Berlin 49, am 16. No• Schluß des Programms, das außer den Hubertusblä• staltungen: Einweihung des Mahnmals für Flucht Güldenboden/Elbing, Heiligenbeil, Braunsberg, vember sern aus Fellbach auch von Sprechern und einer und Vertreibung in Oberschleißheim, Tanz der Danzig-Zoppot, jetzt Gluckstraße 23, 6550 Bad Schönwalder Trachtengruppe in der Münchener Quessel, Otto und Frau Erna, geb. Herbst, aus Spielgruppe gestaltet wurde. Mit der Komposition Kreuznach, am 11. November Fußgängerzone, erstmalige Teilnahme der lands• Schloßberg, jetzt Theodor-Storm-Straße 57c, von Friedrich Suchers „Wie lieblich schallt's" Heyer, Anneliese, aus Lyck, jetzt Hannoversche mannschaftlichen Gruppen am Münchener Okto• 2360 Bad Segeberg, am 17. November wurde auch des Schwabenlandes gedacht. Straße 26, 4967 Bückeburg, am 15. November berfest sowie Trachten- und Schützenzug. Rammonat, Walter und Frau Martha, geb. Lindt- Schwenningen/Neckar — Freitag, 23. Novem• Heyn, Hildegard, aus Lyck, jetzt Grootsruhe 3,2000 hammer, aus Langenfelde (Gr. Wersmening- ber, Beginn 19 Uhr, Gaststätte „Schwarzer Peter", er• Traunstein — Der durch Landsmännin Romann Hamburg 26, am 15. November ken), Kreis Schloßberg, jetzt Die Schleppe 3, ster Preisskat im Herbst unter Leitung unseres mit leuchtenden Herbstblumen geschmückte Jäger, Charlotte, geb. Neumann, aus Barten, Kreis 2858 Schiffdorf-Sellstedt, am 12. Oktober Landsmannes Hans Regge. Raum bildete einen würdigen Rahmen für die Go- Rastenburg, jetzt Danziger Straße 9, 2053 Rogge, Fritz und Frau Auguste, geb. Gromball, aus Stuttgart —Freitag, 23. November, 16Uhr, Wart- denkveranstaltung für die Dichterin Agnes Miegel Schwarzenbek, am 13. November Pobethen, Kreis Samland, jetzt Rheinstraße 12, lmrg-Hospitz, Langestraße 49, Monatsversamm- anläßlich ihres 20. Todestags. Ruth Aschmann Kohnert, Hugo, aus Plein, Kreis Elchniederung, jetzt 5421 Bornich lung mit einem Vortrag über „Island — Land der brachte in eindrucksvoller Weise Wesen und Werk Ellenberg Siedlung, Danziger Straße 5, 2340 Rohde, Rudoli und Frau Hedwig, geb. Czicholl, aus Gegensätze". Ein Reisebericht mit Dias über ein dieser Qstpreußin den Teilnehmern nahe. Die be• Kappeln, am 25. Oktober Grünwalde, Kreis Ortelsburg, jetzt Kesseldorfer gleitenden Lesungen aus Werken von Agnes Mie• Land der Kontraste im Zeichen von Feuer und Eis Kueßner, Liesbeth, geb. Knapke, aus Ortelsburg, Straße 37, 4236 Hamminkeln, am 16. November gel erschlossen zusätzlich das Wirken dieser be• oder — wie die Oberfläche der Erde sich bildete. jetzt Stubenrauchstraße 51/52, 1000 Berlin 41, Utke, Clemens, Pfarrer i. R., aus Liebstadt, Kreis gnadeten Dichterin. Stuttgart — Memellandgruppe: Sonnabend, 8. am 13. November Mohrungen, und Frau Erna, geb. Liebegut, aus Dezember, 15 Uhr, Haus der Heimat, Schloßstraße Weiden — Sonntag, 18. November, 10.50 Uhr, Kunz, Wanda, geb. Birkholz, aus Kl. Engelau, Kreis Goldap, jetzt Mühlenweg 2, 3180 Wolfsburg 11, Gedenkstunde zum Volkstrauertag in der Konrad- 92, Weihnachtsfeier mit Grabbelsack. Bitte kleines Wehlau, jetzt Dortmunder Straße 107, 4350 am 12. Oktober Geschenk im Wert ab 5 DM mitbringen. Adenauer-Anlage. — Sonntag, 25. November, Recklinghausen, am 17. November Tübingen — Sonnabend, 17. November, 14.30 10.50 Uhr, Kranzniederlegung am Vertriebenen- Liedtke, Willi, aus Thomaten, Kreis Elchniederung, Uhr, Bahnhofsgaststätte, Monatstreflen zu einem Ehrenmal aui dem Stadtfriedhof. — Am Heimat• jetzt Frommern, Goerdelerstraße 7, 7460 Balin• Toniilm von Lm. Dr. E. Klaudius, Welsheim „Eine nachmittag begrüßte Vorsitzender.Anton Radigk gen 14, am 18. November Hörfunk und Fernsehen Fahrt 'über die Masurischen Seen". die anwesenden Landsleute und Gäste. Nach der Lindenblatt, Siegfried, aus Ostseebad Cranz, Kreis v uii ngen — Die Gruppe feierte ihr 25jähriges Be• Gratulation der im November geborenen Landsleu• Samland, jetzt Hinrich-Fehrs-Weg 20, 2082 stehen. Der Vorsitzende Kurt Baasner begrüßte die te wurde gemeinsam das Ost- und Westpreußen• Uetersen 1, am 16. November Freitag, 16. November, 16 Uhr, WDR 3: Gäste. Ehrenvorsitzender Benno Barteck gab als lied gesungen. Helene Große trug die Erzählung Lucks, Emil, aus Königsberg, Nasser Garten 35, jetzt Zeugen des Jahrhunderts. Johann von Gard• „Sehnsucht nach Memel" von Christa Zschuke- Mitbegründer einen Auiriß der Aufbaujahre. Seine Amselweg 52,7400 Tübingen, am 11.November ner, der Erforscher der russischen Liturgie, im Dumont vor. Aus dem Buch „... und die Meere rau• Worte schlössen mit dem Vers. „Deutschland lieb Lukat, Martha, aus Eydtkau, Kreis Ebenrode, jetzt Gespräch mit Detlef Gojowy. ich über alles, und im Unglück nun erst recht." schen — Deutsches Schaffen an den Gestaden der Ostsee" las Radigk über „Helfer der Menschheit" Lübecker Straße 37, 4955 Hille 7, am 8. Novem• Freitag, 16. November, 17.30 Uhr, Südfunk Oberbürgermeister Dr. Gebauer erklärte die Feier ber zu einem öffentlichen Ereignis, da es über die Gren• Rudolf Virchow und „Wohltäter der Menschheit" 2: „Mir ist so wohl in meiner Nußschale". Schil• Marquardt, Lotte, geb. Petzkowski, aus Nareythen, zen strahle. Er betonte, daß Heimatliebe nichts Emil von Behring vor. Bei Kuchen und Kaffee sowie ler in Thüringen und Sachsen, von Traute Kreis Ortelsburg, jetzt Lützenkirchener Straße Chauvinistisches sei, sondern zutiefst zum Men• reger Unterhaltung verliefen die Stunden viel zu Hellberg (Teil 1). 318, 5090 Leverkusen, am 15. November schen gehöre. Der Landesvorsitzende Werner Buxa schnell. — Sonntag, 2. Dezember, 14.30 Uhr, im Millinautzki, Horst, aus Schakendorf (Schakuh- Sonntag, 18. November, 8.15 Uhr, WDR 1: beschrieb sehr ausführlich, welche Leiden die Hei- Handwerkerhaus, Heimatnachmittag mit Advent• nen), Kreis Elchniederung, jetzt Ellerbek, Selen- Alte und neue Heimat in Musik und Wort. 1) matvertriebenen ertragen mußten. feier. ter Straße 14, 2300 Kiel 14, am 14. November Im Schill. Tragödie einer Flucht in Deutsch• Moreike, Walter, jetzt Ullsteinstraße 156,1000 Ber• land, von Heinz Albers. 2) Lovis-Corinth-Preis lin 42, am 14. November 1984. pftr gratulieren Paul, Hildegard, geb. Plaga, aus Lotzen, jetzt Bor• Sonntag, 18. November, 14.30 Uhr, WDR 3: kenweg 2, 5300 Bonn 1, am 23. November Ein Schlachtfeld wird besichtigt. Beobachtun• Pruust, Irmgard, geb. Schwarz, aus Romau, Kreis gen und Gespräche im deutsch-deutschen Wehlau, jetzt Grasdorfer Straße 5, 4460 Nord• Fortsetzung von Seite 14 Rohde, Elisabeth, aus Allenstein, Roonstraße 26, horn, am 16. November Grenzgebiet, von Helmut Kopetzky. jetzt Karpfenstraße 16a, 2400 Lübeck 1, am 12. Raszawitz, Eugen, aus Rehwalde (Oßnugarn), Kreis Sonntag, 18. November, 20 Uhr, BI. und Galonska, Gertrud, geb. Laska, aus Langsee, Kreis November Elchniederung, jetzt Postillionseck 2, 2116 Han• auf einmal steht es neben dir." Die abenteuer• Lyck, jetzt Thielenbrucher Hof 18, 5000 Köln 80, Rosenberg, Margot, geb. Galinaitis, aus Eydtkau, stedt 1, am 16. November liche Lebensreise des Joachim Ringelnatz, von am 20. November Kreis Ebenrode, jetzt Eichelgasse 3, 7500 Karls• Roloff, Anna, aus Rosenheide, Kreis Lyck, jetzt Grajewski, Else, verw. Kronenberger, geb. Gebert, Hans-Ulrich Engel. ruhe 41, am 19. November Kleiststraße 14, 2240 Heide, am 21. November aus Lyck, jetzt Zu den Wiesen 26,4100 Duisburg Dienstag, 20. November, 14.30 Uhr, B II: Roß, Paul, aus Martinshöhe, Kreis Lyck, jetzt Am Seibicke, Elsbeth, aus Lotzen, jetzt Lisztstraße 16, 29, am 21. November Ostdeutsche Bücherschau. Hans-Ulrich Engel Hellteich 7, 3030 Walsrode, am 13. November 3100 Celle, am 20. November Groß, Martha, geb.Waaga, aus Peterswalde, Kreis blättert in Neuerscheinungen. — Das Ost- Sakobielski, Wally, geb. Kopp, aus Heinrichswalde, Seiffert, Erna, geb. Doli, aus Grünwiese (Budeh- Elchniederung, jetzt Ostermoorweg 44, 2081 Kreis Elchniederung, jetzt Sonnentauweg 64, lischker Berahmung), Kreis Elchniederung, jetzt West-Tagebuch. Hermann Rosa — Porträt Bönningstedt, am 18. November 7750 Konstanz, am 7. November Beginenweg 15, 3110 Uelzen, am 7. November eines böhmischen Bildhauers. Hellwich, Georg, Tischler, aus Paterswalde, Kreis Sauerbaum, Elsa, geb. Rage, aus Königsberg, Samit• Stinka, Paul, aus Lyck, Falkstraße 2, jetzt Weinhei- Mittwoch, 21. November, 13.10 Uhr, Süd• Wehlau, jetzt Marienburger Straße 11, 3540 ter Allee 109, jetzt Talstraße 42, 7460 Balingen, mer Straße 1,6945 Hirschberg, am 6. November Korbach, am 24. November funk 1: „Bunt sind schon die Wälder". Deut• am 12. November Thiel, Sophie, geb. Bass, aus Porschkeim, Kreis Pr. Hopp, Gertrud, geb. Puplicks, aus Gaidellen, Kreis sche Wolksweisen aus Mittel- und Ost• Schukat, Emma, geb. Gennies, aus Elbings Kolonie, J Eylau, jetzt Am Hochgericht 5, 7932 Munder- Heydekrug, jetzt Bachstraße 18, 5010 Bergheim, deutschland. Kreis Elchniederung, jetzt Bierstraße 31, 5120 * kingen, am 11. November am 19. November n le ta8 23 Nov Herzogenrath, am 18. November Wallat.Heinz, aus Herzogskirch, Kreis Gumbinnen, ^A/T^D o ? ' ' ember, 22.30 Uhr, Karos, Lisbeth, geb. Sodeikat, aus Jägershagen, Schwender, Helene, geb. Bublies, aus Ossafelde jetzt Negenstraße 19, 3000 Hannover 91, am 5. WDR 3: Am Abend vorgestellt. Nachrichten Kreis Gumbinnen, jetzt Landwehrdamm 39, (Endrejan), Kreis Elchniederung, jetzt Parce- November aus dem Apparat. Anmerkungen zu Franz 2141 Hesedorf, am 20. November liusstraße 3,5205 St. Augustin, am 24. November Wandersleben, Kurt, aus Königsberg, 1. R. 1, jetzt Loesers Bericht über Macht und Herrschaft in Loos, Rudolf, aus Kehlen, Kreis Angerburg, jetzt Segendorf, Anna, geb. Laugsten, aus Sakuthen, Ulandweg 24, 4816 Sennestadt, am 11. Novem• der DDR, von Sven Papcke. Schöne Aussicht 10, 2050 Escheburg, am 8. No• Kreis Memel, jetzt Kornradenstraße 22, 3000 ber vember Freitag, 23. November, 15.50 Uhr, B I DDR- Hannover 21 Weißhaupt, Hedwig, geb. Huhn, aus Ruckenhagen Report. Mankewitz, Ida, aus Neumalken, Kreis Lyck, jetzt Siegmund, Fritz, aus Eydtkau, Kreis Ebenrode, jetzt (Rucken L.), Kreis Elchniederung, jetzt Elsässer Ostseestraße 9, 4350 Recklinghausen-Süd, am Freitag, 23. November, 17.30 Uhr, Südfunk Timm-Kroeger-Weg 2, 2190 Cuxhaven, am 21. Straße 16,7858 Weil am Rhein, am 9. November 21. November 2: „Mir ist so wohlin meiner Nußschale." Schi- November Wiessner, Otto, aus Tilsit-Ragnit, jetzt Liebenwal- Mantei, Ferdinand, aus Bulitten-Rodmannshöfen, und Skoeries, Franz, aus Tilsit, Finkenau 56, jetzt Wiek• der Straße 43, 1000 Berlin 65, am 19. November HIIIK ^TT™ Achsen, von Traute Kreis Königsberg-Land, jetzt Germanenstraße Hellberg (Teil 2). horner Heuweg 65, 2870 Delmenhorst, am 7. Zehrt, Luise, geb. Baltrusch, aus Klein Friedrichs• 39, 4800 Bielefeld 14, am 23. November November graben, Kreis Elchniederung, jetzt Pastor-Kittel- Sonntag, 25. November, 8.15 Uhr, WDR 1: Pfeifers, Emma, geb. Zielinski, aus Moddelkau, Spanjer, Else, jetzt Gallberghöhe 13, 2380 Schles• Straße 3, 3100 Celle, am 20. November 6Ue eima{ in Musik Kreis Neidenburg, jetzt Sumpfweg 23c, 2000 wig, am 14. November Iflrllf- i5 o "nd Wort. , ' "ans Schellbach liest aus seinem Hamburg 53, am 14. November Stangel, Walter, aus Eydtkau, Kreis Ebenrode, jetzt n Pohl, Waldemar, aus Königsberg, Haberberger• zur eisernen Hochzeit Küstedter Damm 121, 2852 Ringstedt, am 10. ?nObÄ grund 12, jetzt Camphausenstraße 20, 4300 November Prostka, August und Frau Auguste, geb. Gorny, aus Essen 1, am 18. November Szameitat, Ida, geb. Gudlautzki, aus Friedeberg Neuendorf, Kreis Lyck, jetzt zu erreichen über Montag, 26. November, 20.15 Uhr, III. Fern-

Prawdzik, Richard, aus Dreimühlen, Kreis Lyck, (Lebbeden), Kreis Elchniederung, jetzt Thümen Alfred Masuhr, Reinickendorfer Straße 43 a, 1 ( DR RB SFB Die S3S3f f -? u '- ' >: ^gene Ge- jetzt Wittelsbacher Straße 44,1000 Berlin 49, am ? e Heimke 364, 2806 Oyten, am 22. November 2000 Hamburg 73, am 19. November fanoono k hr. Deutsche Kriegsge- 14. November Thiel, Hedwig, geb. Pusch, auslnsterburg, Augusta- Thiel, Paul und Frau Maria, aus Braunsberg, Tan• Rehberg, Bruno, aus Neufrost und Plein, Kreis Elch• straße 41, jetzt Heidestraße 40,4830Gütersloh 1, nenbergstraße 44, jetzt Dorfstraße 2, 2051 Kröp• IS«? Schäfer!™" ZUrÜCk 195V56'VOn Han"e- niederung, jetzt Im Rosenwinkel 11, 3078 Stol• am 20. November pelshagen, am 24. November Novemb 14.30 Uhr, zenau, am 12. November Tiedemann, Emma, aus Postnicken, Kreis Königs• Willutzki, August und Frau Marie, geb. Powedda, wsiouropcSSSS\3a und wir. *r. B II: Riedel, Heinz, aus Königsberg, jetzt Amselstraße berg-Land, jetzt Theodor-Storm-Straße 3, 3280 aus Jowken, Kreis Angerburg, jetzt Am Feld- 28, 2980 Norden, am 22. November Bad Pvrmont, am 24. November orah*>n 6. 3110 Uelzen 1 Ronoru38,29*November-15.50 Uhr, BI: DDR- •^November 1984 - Folge 46 - Seite 19 £as £tfimufimblau Erfolgreiche Ostpreußen

Für fünf Pfennige viele Schuhe geputzt Gerhard und Herta Politt feierten das 75jährige Bestehen ihres Schuhgeschäftes auf originelle Weise icht nur erfolgreich sind die an dieser blicken läßt: Mit den Ersparnissen seiner Ge• bürg) hatte sie schnell das Geschäft im Griff. Stelle vorgestellten Ostpreußen - sie sellenjahre erwarb Schuhmachermeister Emil 1924 wurde die jetzige Chefin des Schuhhau• N haben auch Ideen. Als ein kleines Schupp in der Goldaper Straße 1 in Gumbin- ses geboren. Sie ist, sozusagen, zwischen und Volksfest bezeichnen Gerhard und Herta Po• nen/Ostpreußen ein kleines Schuhgeschäft mit den Schuhen groß geworden. litt den Verlauf des 75jährigen Jubiläums ihres mit einer Maßsrhuhmacherei und Reparatur• 1931 konnten die Grundstücke Gartenstra• Schuhgeschäfts am 1. November. Unter den werkstatt. Offizierreitstiefel und Zugstiefel ße 20 a und b erworben werden. Dorthin wurde Gratulanten in Marne, die mit Freibier und den waren in dieser bedeutenden Garnisons- und die Maßschuhmacherei verlegt. Die Schuh• Klängen des Fanfarenzugs der Kyffhäuser Ju• Regierungsstadt das Hauptgeschäft in der macherei übernahm Wilhelm Pusch, der bei gend erfreut wurden, war auch der Kreisver• Maßanfertigung. Den ersten Sturm erlebte das Schupp seinen Meister gemacht hatte, in eige• treter von Gumbinnen, Dietrich Goldbeck. junge Unternehmen 1914, beim Einmarschder ner Regie. Über dem Laden blieb die Repara• Gerhard Politt, seit Jahren Vorsitzender der Russen. Schuhe waren ein ausgezeichnetes turwerkstatt, der Altgeselle Fritz Schwöderski landsmannschaftlichen Gruppe Marne, sorgte Plündergut und Handel und Wandel erlo• vorstand. Das Geschäft entwickelte sich so vor'm Schuhhaus Schupp für eine originelle schen. Der Umsatz in Fabrikschuhen schmolz kräftig, daß 1937 in der Goldaper Straße, nahe Überraschung. Für fünf Pfenning putzte er, sit• bis auf ein Minimum zusammen. dem Cafe Buczilowski, ein moderner großer zend auf einem alten Schuhputzhocker, ein• Von den Strapazen des Krieges geschwächt, Laden mit 50Sitzplätzen entstand. Am 25. Au• einhalb Stunden lang manchen „Treter" wie• starb die Ehefrau 1920 an Schwindsucht. gust 1937 wurde „Nord-West" die führende der blank. „Ich habe jede Sorte geputzt", freut Schon zwei Jahre vorher war der einzige Sohn Handelsmarke des Hauses. sich der 66jährige Hausherr inder Mittelstraße tödlich verunglückt. Am 23. März 1922 wurde 5. Sogar der Oberpolizeirat von Hamburg ließ Doch alles Streben und jeder Fleiß zeigte Grete Schoeneck, die zweite Ehefrau, neue seine Schuhe wienern. sich als vergebens, als 1944 die Kriegsstürme Chefin. Perfekte Buchhalterin und Hauptkas• mit aller Macht über Ostpreußen hereinbra• Der 1. November war ein Jubeltag, der die siererin bei der im ganzen Regierungsbezirk chen. In Seeland/Dänemark, in einem Lager, Geschäftsleute mehrere Jahrzehnte zurück• bekannten Firma Carl Brandt (heute in Co- verstarb nach der Flucht im März 1945 mit vie• len anderen Kleinkindern die jüngste Tochter des Ehepaares Politt, das im April 1943 gehei• Hier ist deutsche Markenware Trumpf: ratet hatte. Am 20. April 1945 durfte die Fami• Schuhhaus Schupp Von Glas, Gold und Kieselsteinen lie mit dem Ziel Barmstedt in Holstein Däne• Peter Bereck verarbeitet mit Vorliebe kontrastierende Materialien mark verlassen. Dorthin hatte die Firma schaff zu gewinnen. Im Januar 1956 übernahm Schupp, wie auch nach Neumünster, zahlrei• die zweite Generation, Tochter Herta und ie Erinnerung an die schlechte Qualität Kieselstein zu einer wertvollen Brosche verar• che Geschäftsverbindungen. Schwiegersohn Gerhard Politt, die Geschäfts• währt länger als die kurze Freude über beitet, indem er ihn in Weißgold im wahrsten Im darauffolgenden Jahr, am 1. November, führung. Drei Jahre später konnte die Firma Dden niedrigen Preis." Wer nun überlegt, Sinne des Wortes einbettete. Er verbindet oft wurde das Geschäft, in Ladengemeinschaft das übernommene Geschäft vollkommen re• welcher bekannte Philosoph das gesagt haben die einfachsten Materialien, die er teilweise mit der Firma Möhnsen, in der Reichenstraße novieren. In dem freigewordenen Toto-Laden könnte, und wer sich vielleicht schämt, es auf der Straße findet, mit wertvollen Metallen. wiederöffnet. Es beschränkte sich auf den Ver• von Arno Löwe wurde eine Fußpflege einge• nicht zu wissen, den kann ich gleich beruhigen: So kann er auch aus einem alten Stück Glas, kauf von Holzschuhen, Schnürsenkel und richtet. Weder ein Philosoph noch sonst irgendeine gefaßt in mühsam bearbeitetes Eisen mit Nie• Schuhcreme. Die Werkstatt jedoch nahm Am 1. November 1959 konnte die Firma ihr berühmte Persönlichkeit hat diesen Aus• ten aus hochkarätigem Gold ein kleines einen schnellen Aufschwung. Es war großes 50jähriges Geschäftsjubiläum feiern. Der spruch „verzapft", sondern ein Goldschmied. Kunstwerk zaubern. Glück, daß der damalige Landesinnungsmei• Gründer und seine Frau Grete hatten es erneut Es war ein Kollege von Peter Bererk, einem „er• „Ich weiß", meint Peter Bereck, „daß ich nicht ster von Schleswig-Holstein, Fritz Müller, ein geschafft, vom Null-Punkt her neu zu begrün• folgreichen Ostpreußen". billig bin, andererseits bin iach aber einiger• ehemaliger Lehrling und Geselle von Schupp den. 1961 gelang es, den stärksten Mitbewer• Peter Bereck wurde 1938 in Bartenstein ge• maßen sicher, daß die Leute, die bei mir kau• war. Er überbrachte persönlich die Bezugs• ber, das Salamander-Schuhhaus Wiekhorst, boren, verbrachte die Zeit bis zur Flucht aus fen, die Arbeit auch zu schätzen wissen", und scheine für eine Nähmaschine, eine Schuh• anzukaufen. In der Mittelstraße wurde das Ostpreußen jedoch in Königsberg. Über Erfurt, verweist auf den eingangs zitierten Satz. Si• presse und einiges Handwerkszeug, was erste Selbstbedienungsgeschäft der Westkü• das der Familie dank der Russischkenntnisse cher, der Goldschmiedemeister fertigt keine schnelle Hilfe und für beide ein unverhofftes ste eingerichtet. Drei Jahre später konnte ein der Mutter und einiger Flaschen Schnaps in billige Massenware, aber dazu sind die Mate• Wiedersehen bedeutete. 1950 wurde das Um• Nachbargrundstück hinzugekauft werden. Richtung Westen verlassen konnten, gelangte rialien, die er hauptsächlich verwendet (denn zugsverbot aufgehoben. Von allen Städten in 1969 war es dann soweit, daß den alten Häu• er nach Heidelberg, von dort nach Emden, wo Glas und Kieselstein allein tun's nicht) zu kost• Schleswig-Holstein — Gerhard Politt hatte sern mit den Schieferdächern und Spitztürm- er den Rest seiner Jugend verbrachte. spielig. Jedoch bei einem kann man ganz si• schon zwei Netzkarten mit der Eisenbahn chen, die in jeder Fuge leckten, eine nüchterne Sein Interesse am Kunsthandwerk hat er cher sein, und das werden Sie an meiner per• verfahren — ging Marne als eine der schönsten Klinkeryerblendung verpaßt sowie Schaufen• vomVater, der jedoch von Beruf, wie Peter Be• sönlichen Begeisterung inzwischen vielleicht Kleinstädte hervor. Sieben dort bereits beste• ster und Passage so gestaltet werdenkonnten, bemerkt haben: Peter Bereck leistet gemein• hende Schuhgeschäfte bedeuteten ein Wag• wie sie sich noch heute darstellen. sam mit seiner Frau Heike präzise Wertarbeit, nis. Zum 1. Januar 1985 wird Sohn Joachim in neben der Modeschmuck aus dem Kaufhaus, Mit dem festen Willen, endlich als Fachleu• die Firme eintreten und sich in die Marner aber auch die maschinell gefertigten Stücke te festen Boden unter die Füße zu bekommen, Verhältnisse einleben, um das Geschäft zu ge• der meisten Juweliere zu glanzloser „Dekora• wurde ein Tack-Geschäft gemietet. Es waren gebener Zeit weiterzuführen. So hofft die Fa• tion" verblassen. Kirsten Engelhard mühevolle Jahre, das Vertrauen der Kund- milie, das Jahr 2000 zu gewinnen. D. P. Mit allen Marzipan-Geheimnissen vertraut Konditorei Gehlhaar hält sich an Original-Königsberger Rezepte — Seit 1912 im süßen Gewerbe in Kantdenkmal aus Marzipan, zum da• Marzipans rühmt, sondern auch Lübeck. Wir Originalrezepten, ohne jeden chemischen Zu• maligen 200jährigen Gedenktag des werden dem unsrigen jedoch stets den Vorzug satz. „Das Teekonfekt wird nach wie vor mit E Philosophen aus 70 Kilogramm süßer geben, und zwar entscheidet da nicht der Lo• der Hand geformt", meint der Ostpreuße, des• Masse modelliert, ist in einer Chronik aus kalpatriotismus, sondern die Zunge, denn dem sen Frau Herta ihm eine wertvolle Stütze ist. Anlaßdes 25jährigen Bestehens der Konditorei Lübecker fehlt das durch das Abflämmen ent• Selbstverständlich ist, daß er auch seine Nach• Kurt Gehlhaar (1937) abgebildet. Das Ge• stehende Aroma." Somit ist der Flämmapparat folger in Marzipan-Geheimnisse einweiht. schick, in diesem Gewerbe Kunstwerke zu bei den Gehlhaars ein wundersames Gerät bei Bereits Anfang der 30er Jahre ist Marzipan formen und Qualität in der Herstellung zu be• der Herstellung. aus dem Hause Gehlhaar weltweit verschickt wahren, hat sich auf seinen Sohn Werner Werner Gehlhaar, stellvertretender Ober• worden. In diesen Tagen wird das Weih• Gehlhaar übertragen, der sich, nachdem er meister der Konditoreninnung Wiesbaden- nachtsgeschäft nun wieder mehr und mehr ak• Zwei Goldschmiede bei der Arbeit: Peter seine Meisterprüfung abgelegt hatte, 1957 in Rheingau-Taunus, nimmt unter den Berufskol• tuell, das Stammpersonal muß um einige flei• Bereck und seine Frau Heike Wiesbaden selbständig machte. Seither ist das legen eine Sonderstellung ein. Er ist der letzte ßige Frauen erweitert werden, und in der Geschäft in der Klarenthaler Straße 3 mit sei• Konditormeister in der Bundesrepublik „Werkstatt" des Konditormeisters nimmt das reck es bezeichnet, etwas „Seriöses" geworden nen leckeren Auslagen — das Schaufenster ist Deutschland, der sich seine Fertigkeiten noch Original-Königsberger Marzipan die ver• war — nämlich Lehrer. Aus dem anfänglichen den Jahreszeiten entsprechend geschmückt in Königsberg erwarb. Gearbeitet wird nach lockendsten Formen an. S. D. Interesse wurde Leidenschaft, und so begann — und der kleinen Kaffeestube ein Ort, dem er 1956 eine Goldschmiedelehre. Auf der nur schwer zu widerstehen ist. Werkkunstschule in Pforzheim wurde er von Bilder aus der Königsberger Stammkondito• einem Dozenten besonders gefördert, dem rei erinnern an jahrelange, erfolgreiche Ge• Sensburger Professor Klaus Ulrich. Hatte er schäftsjahre in Ostpreußen, die mit der Ver• bisher die eigenen Entwürfe von fremden treibung 1945 nach einem Neubeginn verlang• Goldschmieden fertigen lassen müssen, lernte ten. In der Prinzessinstraße der Pregelstadt er nun, seine Ideen selbst in die Tat umzuset• eröffnete Kurt Gehlhaar, der die Ehre hatte zen. „Heute würde ich das natürlich ganz an• beim Königlichen Hofkonditormeister J. G. ders machen", sagt er und zeigt mir mit selbst• Kranzler in Berlin zu arbeiten, am 8. Dezember kritischem Blick einige seiner ersten Arbeiten. 1912 eine Konditorei mit Cafe. Bis zum Jahr Inzwischen hat er seinen Stil gefunden und 1931 konnte das sechsstöckige Geschäft inder arbeitet gemeinsam mit seiner Frau in der ei• Junkerstraße 19 und der Erweiterungsbau in genen Werkstatt in Leer/Ostfriesland. In sei• der Kantstraße 11-1 la, wo sich u. a. die Back• nem Laden finden sich auch Keramiken, Batik stube befand, zu einem angesehenen Betrieb und Glasbläsereien von Kollegen, die sonst ausgebaut werden. kaum Möglichkeiten haben, ihre Werke zu Geschmackvoll waren die Räume für die präsentieren. Diese Vielfalt macht seinen Kunden und Gäste eingerichtet. Unter mehre• Verkaufsraum zu einer Fundgrube feinster ren Bronzen war auch ein ostpreußischer Elch kunsthandwerklicher Arbeiten, bei denen zu finden, und den Kaffeesalon schmückten mit Dukatenblattgold belegte Wände. Zudem jedes einzelne Stück, als wäre es selbstver• lud ein türkisch-arabischer Mokkasalon zum ständlich, mit den anderen zu einer Einheit Verweilen ein. verschmilzt. Damit der interessierte Landsmann weiß, Die Schönheiten der Natur faszinieren worauf es ankommt, hier ein kleiner Auszug mich und regen mich an", hat er einmal gesagt. aus der Chronik von 1937: „Es ist allgemein Diese Einstellung spiegelt sich in seinen Ar• bekannt, daß nicht nur Königsberg sich seines EinemBesuchistnurschwerzuwiderstehen:KonditoreiundCafeGehlhaar Fotos (3) privat beiten immer wider. So hat er einen einfachen 17. November 1984 - Folge 46 -Seite: [gemeines

Die Fischer hoffen auf einen guten Fang Von Mensch zu Mensch An der Nordseeküste wird mit Körben aus Weidenzweigen ein Stuck ostpreußischer Kultur lebend g Wremen — Ein Uhrmacher aus New York Nun ist er nicht der einzige in Wursten, der wollte 1980 einen Film über jene Fischer dre• aus Spaß an der Sache die alte Fischerei wieder aufleben lassen will. In Imsum will Richard Alfred C. Toepfer hen, „die mit so komischen Schlitten", wie er Baumgart (52) im Sommer und Herbst neben (90), Großkaufmann aus schrieb, „welche von Hunden gezogen in das Butt gleichfalls in aus Weidenzweigen gefloch• Hamburg, erhielt von Watt des Landes Wursten fahren und aus Kör• tenen Reusen Granat fangen Das Eigenarüge Professor Dr. Franz Pög- ben, die im Watt stehen, kleine Krebse her• _ und das ist ja eine echte kleine Sensation, geler, Vorsitzender des ausholen." Er hätte, so heißt es in seinem Brief, freute sich ein alter Ostpreuße aus Gumbinnen Deutschen Jugendher• diese eigenartige Fischerei 1951 als Besat• — die Körbe werden jenen nachgebaut, die bergswerks, die Ri- zungssoldat bei „Vremen" gesehen. Nun ostpreußischeBinnenfischerinderGegendvon chard-Schirrmann-Me- würde er bei seinem großen „Germany-Trip" daille. Anlaß dazu gibt gern ein paar Filmaufnahmen schießen. Alienstein in die dunklen Seen setzten. Sie sind gedrungener, kürzer als die Wurster das großherzige und Leider mußte der angeschriebene Freund sinnvolle Mäzentum. Der am 13. Juli aus Wremen ihm eine Absage erteilen, denn Körbe und haben oben eine Öffnung, die man 1894 in Altona geborene Alfred Toepfer die Fischer ohne Schiffe und Netze gibt es in mit einem Holzpfropfen schließt. besuchte von 1901 bis 1909 die alte Wursten nicht mehr. Der letzte, der diese ur• Nun hoffen die beiden Hobbyfischer auf Eimsbüttler Schule; bis 1911 schloß sich tümliche Fischerei noch bis vor etwa fünf Jah• einen guten Fang. Besonders im Herbst natur• eine kaufmännische Lehre an. Im Wan• ren betrieben hatte, mußte seinen Schlitten für lich, wenn die Granat prall und dick sind. „Mir dervogel, einer Vereinigung Jugendli• immer an Land ziehen. Seine Begründung: machte das Fischen schon als Junge viel Freu• cher, war er ab 1911 bis zum Kriegsaus• „Dat will nicht mehr so mit de Gesundheit." de. Wenn ich nur irgendwie konnte, fuhr ich bruch des Ersten Weltkriegs, wo Toep• Vor rund 50 Jahren gab es zwischen Wre• mit meinen beiden Onkeln auf die Seen rund fer Kompanieführer wurde. Mitte Janu• men-Hofe und Misselwarden zehn bis 12 „Rü- um Alienstein, um zu fischen. Das war immer ar 1919 meldete er sich in Berlin beim senfischer", wie man die Wattenfischer auf eine spannende Sache", erinnert sich Baum• Landesjägerkorps. Als diese Zeit been• Plattdeutsch nannte. Land Wursten (der Kü• gart. det war, schloß Toepfer am 10. Novem• stenstrich zwischen Bremerhaven und Cux• ber 1919 sein erstes Geschäft mit 100 dz haven) war also vor fünf Jahren, als der letzte So fischte er nicht nur mit, sondern sah auch Stroh. Die Firmengründung erfolgte Solthörner Wattenfischer seinen Beruf an den genau zu, wie die beiden ostpreußischen Fi• 1920 mit zwei Offizieren und zwei Ge• Nagel hing, um eine urtümliche Granatfangart scher aus Weidenzweigen Fangkörbe floch• freiten vom Landesjägerkorps. Acht ärmer geworden. ten. Davon hat er im vergangenen Winter und Jahre später finanzierte er den Bau und Doch inrJiesem Jahr soll das anders werden. Frühjahr eine Menge hergestellt. Sie sollen im die Einrichtung von Jugendherbergen, Damit die alte Fischerei unvergessen bleibt, Imsumer Watt befestigt werden. „Und dann", u. a. in Schwarzburg im Thüringer Wald setzte sich der Landwirt Erhard Djuren aus freut er sich, „kann man sich nur noch Petri und 1932/33 in Kalkhorst, 30 Kilometer Wremen-Rintzeln im vergangenen Winter auf Heil wünschen." Einen Hund braucht er nicht, östlich von Lübeck in Mecklenburg. Im die Diele und flocht Reusenkörbe, ganz nach er holt sich seinen Fang „zu Fuß". So stehen Zweiten Weltkrieg stellte sich Toepfer der Art, wie es die Reusenfischer aus Schmar• Wie einst in der Heimat: Hobbyfischer Ri• neben Wurster Krabbenreusen ostpreußische der Wehrmacht als Reserveoffizier zur ren, Solthörn, Hofe und Rielke taten. „Ik bin chard Baumgart mit selbstgeflochtenen neuen Fanggeräte alter Art. „Das finde ich ganz groß• Verfügung. Das Kriegsende erlebte er eenfach dormit anfungen", lacht Erhard Dju• ostpreußischen Fangkörben Foto Carstens artig", freut sich der Wurster Samtgemeinde• als Hauptmann der Reserve im Osten. ren, „worum ok nich, wie seggt man so schön up bürgermeister Dr. Klaus Döhner, „hier wird Im Frühjahr 1946 folgte ein Jahr Einzel• hochdüütsch: ,Wo ein Wille ist, da ist auch ein Reusen, die zumeist ein bis zwei Kilometer nicht nur ein Stück Fischerkultur lebendig, haft des Britischen Secret Service in Bad Weg!'" vom Land entfernt in den Prielen standen. auch für den Fremdenverkehr ist das eine klei• Nenndorf. Nach der Entlassung widme• Und so entstanden unter seinen geschickten Selbst bei stockdunkler Nacht zogen die Fi• ne Attraktion. Ich begrüße die Aktion der bei• te sich Alfred Toepfer zunächst haupt• Händen die großen Auffangkörbe und die scher ins Watt. Oft hörte man sie singen. Dann den Hobbyfischer." sächlich der Firma, die auch dank der Hövken. Das urtümliche Fanggerät besteht 'sagte man am Deich: „Se hebbt Angst!" Angst, Mitarbeiter, trotz allgemeiner wirt• nämlich aus zwei Teilen, dem trichterförmigen 'nicht wieder zurückzukommen in stockdunk• Der Wremer, der den Brief aus den Vereinig• schaftlicher Schwierigkeiten im Krieg Auffangkorb, den man auch Reuse nennt, und ler Nacht, brauchte kein Fischer zu haben, ten Staaten erhielt, sagt jetzt: „Sollte mein bestehen konnte. DochToepfers Haupt• der Hövke, die sich daran gliedert. denn die Nasen seiner Hunde „waren die be• amerikanischer Freund seinen ,Germany- anliegen waren und sind weiterhin die An Pfählen, die tief in den Schlickboden ge• sten Kompasse, die es gab", behauptete ein be• Trip' doch noch machen, so wird es sich schon Stiftungen, zu denen er Anfang der 30er schlagen werden, wird das Fanggerät befestigt. tagter Wremer, wenn er von der Reusenfische• lohnen, nach hier zu kommen. Er hat Gelegen• Jahre mit der F.V.S.- und der Johann- Die Hövke kann von dem Auffangkorb ge• rei erzählte. heit, die Kamera surren zu lassen — die Fang• Wolfgang-von-Goethe-Stiftung die Basis trennt werden. Durch eine Zwischenwand in Erhard Djuren hat leider noch keinen geeig• körbe sind schon da — immerhin! Hoffentlich schuf. Bis 1982 hatten beide Stiftungen der Mitte verengt sie sich, so daß ein Entwei• neten Hund gefunden. Alle Bemühungen ist auch bald der starke Hund dabei, den Er• etwa 190 Millionen Mark, u. a. für chen der kleinen Krabben nicht möglich ist. waren vergebens. Er braucht ein starkes, robu- hard Djuren so dringend benötigt, denn nach Denkmal- und Naturschutz, aufge• Am Ende schließt ein Holzpfropfen das Ganze stes, vor allem gehorsames Tier. „Wenn ik dat alter Art ist erst alles komplett, wenn auf dem bracht. Als zukünftige Aufgabe betrach• Vom Frühjahr bis in den Herbst hinein wird kriegen kunn, wör ik ut 'n Snieder, dat schriev Film Hund, Schlitten, Fischer und Reusen zu tet Alfred Toepfer, der Träger der Ri• gefangen. Wenn die Ebbe ihren tiefsten Stand du man in use Zeitung", meint er. In den näch• sehen sind." Karl-Heinz Carstens chard-Schirrmann-Medaille, die nach erreicht hat, spannten die Fischer früher ihre sten Monaten, so fürchtet Djuren, muß er zu dem aus Ostpreußen stammenden Hunde vor die Schlitten und fuhren zu den Fuß zu seinen sechs bis sieben Reusen. Schöpfer der Jugendherbergen benannt wurde, den Dienst an einem geeinten Europa zur Sicherung des Friedens Auskunft wird erbeten über... unter freier Entfaltung und Förderung der verschiedenen Kulturen. Das kulturelle Leben mit geprägt . , ...die Zwillingsschwestern Martha Günt- S. K. Pianistin Professor Margarete Schuchmann vollendete 91. Lebensjahr her, geb. Höpfner, geboren am 22. September St. Georgen — Wer erinnert sich heute, 40 im Schwarzwald, immer wieder ihre Mitmen• 1912, und Frieda Neumann, geb. Höpfner, ge• Jahre nach der Zerstörung Königsbergs, noch schen mit ihrer Musik erfreut und ist bis ins boren am 22. September 1912, aus Massaunen, der Pianistin Professor Margarete Schuch• hohe Alter aktiv geblieben. Heute lebt Marga• bei Schippenbeil, Kreis Bartenstein. Hermann Neuwald (62), mann? Wahrscheinlich sind es in der Haupt• rete Schuchmann zurückgezogen in einem Al• Auskunft erbittet die Bundesgeschäftsstelle Vorsitzender der LOW sache ihre Schülerinnen und Schüler, die sie tenheim im Schwarzwald, wo sie am 29. Okto• der Landsmannschaft Ostpreußen, Abteilung und des Bundes der unter sich kurz „Schuch" oder liebevoller gut ber ihr 91. Lebensjahr vollendete. Suchdienst, Postfach 32 32 55, 2000 Ham• Danziger in Frankfurt/ ostpreußisch „Schuchchen" nannten. Ursel Cybulla burg 13. Main, ist vom Präsiden• Margarete Schuchmann war keine im heu• ten der Bundesrepublik tigen Sinne populäre Künstlerin. Kein Mana• Deutschland mit der ger, keine Medien sorgten damals für Publici• Verdienstmedaille des , Reusen-, Aal- und Hecht- Mann sein - Mann bleiben Blütenpollen ty, das hätte auch nicht zu ihrer bescheidenen Isicfce, Stell-, Stak-, Zug-, Männlich stark in jederSitua- Verdienstordens der Bun- Art gepaßt. Sie war aber auch nicht ausschließ• • Kaninchen- u Fuchslang- tion bis ins hohe Alter mit Ginseng/Knoblauch ' netze. Katalog frei. desrepublikDeutschland lich Pianistin, sondern vor allem Professor für Sexualtonikum Blütenpollen, 1 kg DM 29.-, 2 5 kg SchutznetFe gegen VogelfraB DM 69,-. 5kg DM 119,-; Kürbiskerne ausgezeichnet worden. Die Ehrung, die Klavierspiel am Hochschulinstitut für Kir• Steigert Libido und Potenz, 1.5 kg DM 27-, 3,0 kg DM 53,-; Ko• NUchaniSCh« Netzfabrik bringt vollendetes Liebes• ihm in Anerkennung der besonderen chen- und Schulmusik. Dort unterrichtete sie glück. Keine Angst mehr voi rea-Ginseng-Extrakt, 30 g DM 39 W. Kremmin K.G., 29 Oldenburg 23 Verdienste um Staat und Volk zuteil „Versagen". 50 Dragees nur Knoblauch 200 St. DM 12,80,400 St. die angehenden Schulmusiker, die nicht allein Tel. 0441 /7 2075 - Telex: 25797 DM 21.60+ Ro Noch heute DM 24,-; Weidenröschen kleinbl wurde, nahm der Präsident der Deut• die pianistischen Fertigkeiten bei ihr erlern• bestellen in 30Tagen bezahlen. OderNN+Pto. 200 g DM 20,50, 500 g DM 48,-; Rin• schen Bundesbank Carl-Otto Pohl vor. Otto Blocherer, 8901 Stadtbergen. Abt. S 60 gelblumensalbe. 120 ml DM 14,10. ten, die auch wissenschaftlich in jedes Werk Fordern Sie Preisliste für Heilpflan• Seit 1955 ist der am 19. März 1922 in eingeführt wurden und so das Rüstzeug für Bücher, Karten, Kreiskarten, Meß• Anwendung BeinachlassenderPotenzinfolgeallgem. zen, Kräutertee und Spezialitäten tischblätter sowie die heimatkund• Schwächezustande Erzeugn Fa. Neopharma. Aschau Zandersdorf, Kreis Rastenburg, gebore• ihren späteren Beruf erhielten. Prof. Schuch• an. lichen Unterhaltungsspiele E. Wieschollek, Dahlenburger Str. ne Hermann Neuwald Mitglied in der mann stellte hohe Ansprüche, überwachte Ostpreußen-Quartett 3 DM 11/1, 3118 Bad Bevensen landsmannschaftlichen Gruppe Frank• streng und kritisch die Leistungen ihrer Schü• Lüneburger Heide Ostpreußen-Puzzle 6 DM Wolfsspitze furt. Seine Landsleute verdanken ihm ler, die es ihr nicht immer leicht machten, da sind wachsam, wildern nicht, und liefert: HEIMAT-Buchdienst mehrere gut organisierte Studienreisen, sie ja nicht Konzertpianisten werden wollten entfernen sich nicht von Haus und Bitte schreiben Sie deutlich BANSZERUS u. a. in die ost- und westpreußische und mit sehr unterschiedlicher Vorbildung Hof. Welpen — 14 Wochen alt — Heimat, bei denen er als Reiseleiter fun• Grubestraße 9 3470 Höxter durch: Doris Thieme, geb. Dre• zum Studium kamen. scher, Eckernförde, Bystedtredder gierte. Er war bereits seit vielen Jahren Luft Polster Schuhe Nicht nur im hochschulinternen Bereich, 20. Tel. 0 43 51/8 31 19, fr. Lyck, TRIUMPH DER BEQUEMLICHKEIEITT I im Vorstand als Schatzmeister aktiv, als auch in der Öffentlichkeit trat Margarete Das Geschenk Lycker Garten 55, und Neukirch. • Gehen und Stehen ohne Schmer zen H er im März dieses Jahres zum Vorsit• für alle Ostpreußen! Briefständer, Aulklärung und Modell-Prospekt gr atis I Schuchmann als Pianistin in Erscheinung. Ihr Dr Maertens, 6124 Seethaupt 23 Eiche massiv mit Flachschnitzerei zenden gewählt wurde. Das Ehrenzei• Repertoire umfaßte vor allem die Werke der chen in Silber der LOW-Landesgruppe „Ostpreußenwappen" in echter großen Stilepochen Barock, Klassik und Ro• Mooreiche 45,— DM. Rückgabe- Hessen, das silberne Ehrenzeichen des mantik. Sie spielte z. B. in Bachs 5. Branden• recht bei Nichtgefallen.BrunoGe- Bundes der Danziger, das goldene Eh• burgischen Konzert den Cembalopart bravou• rick, Tischlermeister, Schweriner Original renzeichen der Landsmannschaft West• Str. 8, 4803 Steinhagen, Tel. rös, Schumanns „Waldszenen" mit großem 0 52 04/66 38, fr. Kr. Heilsberg preußen sowie der Ehrenbrief des Lan• Einfühlungsvermögen. Ihre Konzerttätigkeit des Hessen würdigten den starken per• blieb nicht auf den Raum Königsberg be• Königsberger Marzipan sönlichen Einsatz von Hermann Neu• schränkt, auch in der Provinz hörte man sie HEIMATWAPPEN wald, der seit nunmehr 32 Jahren dem gern. So hat Professor Schuchmann das kultu• Versand stets ofenfrisch Direktorium der Deutschen Bundes• Farbenprächtige Ausführung mit relle Leben Königsbergs und Ostpreußens mit dekorativen Holzrahmen, Prosp. bank angehört. K. geprägt, dafür gebührt ihr ein später Dank. kostenlos. Heinz Dembski, Talstr. EWALD LIEDTKE Gegr. 1809 Auch nach der Flucht hat sie hier im We• 87, 7920 Heidenheim, Tel. 0 73 21 / 4 1593 (früher Tannenberg, Ostpr.) jetzt 2400 LÜBECK Postfach 2258 sten, ob in Marburg, Kassel, am Bodensee oder Jahrgang 35 £os Oftpnurimblüti 17. November 1984 — Folge 46 — Seite 21

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Unser Vater Karl Tomescheit aus Eydtkuhnen, Kreis Gumbinnen jetzt Imbrosweg 49, 1000 Berlin 42 feiert am 21. November 1984 seinen (3 Geburtstag.

Wir gratulieren ihm herzlich. Seine Kinder r Am 16. November 1984 feiert unsere liebe Mutter, Großmutter und Urgroßmutter Hildegard Woitowitz, geb. Ullmann Echt Silber, aus Allenstein, Ostpreußen Acnes-Miegel-MittelschuleKönigsberg^ echt Natur-Bernstein jetzt Asternweg 32, 4800 Bielefeld 12 aus unserem neuen, 24 seifigen ihren Geburtstag. 1937 Abgang der Klasse 1941.1. Reihe: Miriam Wieck, Christel Anbuhl, Z KIiihre Farbkatalog CerfrudWies"^ Wir senden ihn Ihnen gern kostenlos zu. Es gratulieren von ganzem Herzen in Dankbarkeit InhÄ UrSUla SchWarZ' Edeltr3Ut W°11Ukat' SlSrid die Kinder Brigitte Henning, ?, Helga Gabriel, ?, Gertrud Moritz, Lilli, Hans-Joachim, Gerda, Roland mit ihren Ehepartnern ^^S^^n^S^tiB: die Enkel Srt^^pSSTÄte Bojahr, Edith Walter, Erika Freiberg? Moreike, ? Kahl, Ruth Jens und Jan, Anorte und Christiane, Babette und Benjamin vonB«trbefcGertrud Bublitz, Irmgard Sohn. Ich würde mich (reuen wenn sich recht 8011 Baldham vor München Katharina und Axel ^ ™!lifn würden so daß wir im nächsten Jahr ein Klassentreffen veranstalten Bahnhofplatz 1 die Urenkel Stephan und Andreas geb. Herrendorf, Ostpreußenring 86,2400 Lübeck 14, Tele• Telefon (08106) 87 53 fon 04 51/306642 . . Nacheinemerfülltenundarb^ unser liebelieber Vater, Schwiegervater, bcnwaj. Anne-Rose Langanke Gertrud Selke Großvater und Urgroßvater • 12. 8. 1899 in Königsberg (Pr) * 21. 5. 1907 in Langendorf bei Schippenbeil t 29. 10. 1984 in Rendsburg Max Seidenberg • 30.7. 1896 f 23. 10. 1984 Meine mütterliche Freundin ist friedlich heimgegangen. f 27. 10. 1984 in Paderborn aus Schwägerau, Kreis Insterburg

Gertrud Drude In stiller Trauer Horst Seidenberg mit Familie Lahr-Hugsweier Irena Renner Alfred Seidenberg mit Familie Lahr-Reichenbach Alte Kieler Landstraße 45, 2370 Rendsburg, Oktober 1984 Margitta Seidenberg Pflugstraße 22, Lahr-Langenwinkel sowie alle Anverwandten

Wir trauern um unseren Vater und Großvater Die Beisetzung fand auf dem Dörenfriedhof in Paderborn statt. Die Beerdigung fand am 26. Oktober 1984 auf dem Friedhof in Lahr- Walter Sternberg Langenwinkel statt. * 31. 8. 1894 f 7. 11. 1984 aus Althof/Ostpreußen Gott sprach das große Amen!

Am 28. Oktober 1984 verstarb in Bad Aibling, Bayern, mein lieber Bru• Karl G. Voß und Frau Ingeborg Heimgegangen in den Frieden des Herrn ist am 15. Juni 1984 unsere der, der geb. Sternberg liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma und Tante Klempner, Automechaniker, Kalkulator UdoSternberg und Frau Dietlind und Zeitnehmer im Flugzeugbau geb. Schorr Enkelkinder Lydia Runge Angehörige Karl Freyt und Elsa Rahn geb. Teichert aus Titschken, Kreis Tilsit-Ragnit • 28. 3. 1905 in Lötzen/Ostpr. Neumünster, Glückstadt, Hohenwestedt im Alter von 83 Jahren. Die Beisetzung erfolgte in Bad Aibling. Rutenkamp 4 Die Beerdigung hat am 10. November 1984 in Hohenwestedt stattge• In stiller Trauer funden. In stiller Trauer EduardFreytals Bruder und Anverwandte Irmgard Feierabend, geb. Runge Ernst Feierabend Gerda Runge Herr, Dein Wille geschehe. Feming 24/26, 7505 Ettlingen/Baden, im November 1984 Reinhard Runge Hildegard Runge, geb. Kunze Nach einem erfüllten Leben nahm Gott der Herr heute nach langer, schwerer Krankheit unsere liebe Mutter, Dietmar, Heiko, Peter, Dirk, Dagmar, Margit Schwiegermutter und herzensgute Oma, unsere liebe und Klein-Jens Schwester, Schwägerin, Tante und Kusine Dich leiden sehen und nicht helfen können war unser allergrößter Schmerz Anna Laskowski Nach kurzer, schwerer Krankheit nahm Gott der Herr meinen lieben Mann, unseren guten Vater, Schwie• geb. Jortzik Im Riepenfelde 6, 3005 Hemmingen OT Hiddestorf, im Juni 1984 gervater und Opa aus Georgsfelde, Kreis Lyck

Hermann Bogun im Alter von 83 Jahren zu sich in sein Reich. aus Brennerheim, Kreis Johannisburg/Ostpreußen •26.6.191-9 f 3. 11. 1984 In Liebe und Dankbarkeit Wir trauern in dankbarer Liebe um unsere geliebte Mutter, Großmutr Christel Laskowski Seine Gedanken galten bis zuletzt seiner geliebten Heimat Masuren. Manfred Laskowski und Eva, geb. Podufal ter und Schwiegermutter Willi Kowallik und Ruth, geb. Laskowski Hans Laskowski und Gerda, geb. Mertinat In stiller Trauer Enkel, Geschwister und Anverwandte Ida von Lojewski Hilde Bogun Werner Bogun geb. Sylla Hanne, Jürgen und Thomas Bogun * 2. 5. 1899 f 1. 11. 1984 sowie alle Verwandten Tente 35, 5632 Wermelskirchen 1, den 29. Oktober 1984 aus Dannen, Kreis Lotzen Kreuzstraße 35, 5100 Aachen Die Beerdigung fand am 2. November 1984 statt. Beisetzungerfolgteam Donnerstag, dem 8. November 1984, in Aachen- Haaren

Die Liebe höret nimmer auf Gerhard von Lojewski Nach schwerem Leiden nahm Gott der Herr unsere liebe Margret von Lojewski, geb. Grothaus Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Tante im ge• mit Elke und Rolf segneten Alter von 87 Jahren zu sich in sein himmlisches • Nach einem erfüllten Leben nahm Gott der Herr unseren guten Vater, Waltraud von Lojewski Großvater und Schwiegervater Reich. Christel Lorenzen, geb. von Lojewski Maria Lieder Niels-Otto Lorenzen Willi Graap geb. Gumbold früher Sandau, Kreis Ebenrode, Ostpreußen * 31. 3. 1907 in Korschen/Ostseebad Rauschen In stiller Trauer f 7. 11. 1984 Christel und Otto Warnck zu sich in die Ewigkeit. Günter und Magda Lieder Wesselner Chaussee 34, 2240 Heide Siegfried und Ursula Lieder ihre lieben Enkelkinder Die Beerdigung hat im engsten Familienkreis stattgefundf In stiller Trauer Renate, Werner und Sabine Eva-Maria Schmuhl.geb. Graap Carmen Karl-Heinz Graap und Frau Andrea und Norbert Ulrich Graap und Frau und alle Angehörigen und 6 Enkelkinder 2210 Heiligenstedten, den 3. Oktober 1984 Die Trauerfeier fand am Dienstag, dem 9. Oktober 1984, um 14 Uhr in Mein geliebter Mann der Kirche Heiligenstedten statt; die Beerdigung auf dem Friedhof in Damerowsweg 6, 2000 Hamburg 76 Oldendorf. Oberstudiendirektor i. R. Dr. Frithjof Jankuhn Sie starben Aus der Heimat einst vertrieben, die du doch so sehr geliebt, * 15. 8. 1908 in Angerburg gehst du heim in ew'gen Frieden, wo der Herr dir Ruhe gibt. t 10. 9. 1984 in Celle fern der Heimat Fürchte dich nicht, ich habe dich erlöst. Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein. verstarb nach schwerer Krankheit. Im festen Glauben an unseren Heiland entschlief heute, im 97. Lebensjahr, unser geliebter Vater, Schwiegervater, Er war seit 1947 m Celle tätig. Der Aufbau des neuen Hölty-Gymna- Am 29. Oktober 1984 hat uns unsere liebe Mutter Großvater, Urgroßvater, Bruder, Schwager und Onkel smms erfüllte ihn ganz. Es war seine Lebensaufgabe. Emil Pawellek Charlotte Lemke Dankbarkeit, Liebe und Verehrung bis zum Tode begleiteten ihn. geb. Kaminski aus Dimmern, Kreis Ortelsburg/Ostpreußen • 31. 8. 1888 f 13. 10. 1984 Damerau/Samland — Königsberg (Pr) Ragnit, Tilsit Königsberg (Pr)-Tannenwalde, unsere Heimat Ost• preußen, blieb unvergessen. '«uiai wsi im 78. Lebensjahr verlassen. In stiller Trauer und Dankbarkeit Familie Walter Pawellek Elfriede Meyer, geb. Pawellek In Liebe und Dankbarkeit Familie Heinz Pawellek Angelika Lemke und alle Anverwandten Herta Jankuhn, geb. Böhnke Christian Lemke und Familie

4925 Kalletal-Heidelbeck, den 13. Oktober 1984 Die Beerdigung fand am Mittwoch, dem 17. Oktober 1984, um 13.30 Kleiner Holzweg 29, 3500 Kassel Uhr von der Friedhofskapelle Heidelbeck aus statt. Händelstraße 41, 3100 Celle UNovember 19d4 - Folge 46 - Seite 23 £05 tfmrtußmdian Aktuelles Harmonie und Atmosphäre im ganzen Haus In zehn Jahren leitete Margot Hammer mit großem Engagement im Ostheim 25 eigene Freizeiten

Bad Pyrmont - Ein Sprichwort sagt, „man mo.nt Sprichwort säet. ..man srhm*nschmausc, unnnrlcncAhman^cird so sah man viele sich eine^m^,,.n zwei^ • K=IhalbK , Os~o C,.Frau. UHammer, , seiu- da-\krs Wor. t. „Gemeinr* • soll die Feste feiern, wie sie fallen". Dieser Rat ten oder gar dritten Nachschlag holen. samkeit" auch ein Schlüsselwort aller Veran• wird nur allzuoft gern befolgt - auch bei „Ost• staltungen. Abschließend bedankte sie sich preußen Nun hört man nicht selten, daß sich Für den Rest des Abends versammelten sich bei ihrem Mann, ohne dessen Unterstützung ein Grund zum Feiern immer fände, was in so die Anwesenden im Kantsaal des Hauses, wo sie nie soweit gekommen wäre, und dem Kü• manchem Fall sicher zutrifft. Hammers hinge• sie von Hans-Georg Hammer offiziell begrüßt chen- und Hauspersonal, die das ihre zu einer gen mußten nicht lange suchen, und die Gele• wurden. Ohne die Arbeit seiner Frau und ihr gemütlichen Atmosphäre im Haus beitragen genheit machte auch keineswegs den Ein• Interesse an seiner Tätigkeit, so unterstrich er, würden. druck, als sei sie nur dahergesucht, um das wäre das Ostheim nie das geworden, was es Wochenende während der vergangenen heute vielen Menschen sei: Eine Heimstätte, Noch lange beschäftigte das Gesagte die Herbstfreizeit festlich zu begehen. ein Ort der Begegnung, ja für viele einfach ein Anwesenden und man hörte so manchen ver• Stück Ostpreußen. Seine Worte waren voll der steckten erleichterten Seufzer: „Ach ja, was Mit ei nigen geladenen Gästen und den Teil• Würdigung für seine Frau. Er bedankte sich wären all diese Freizeiten ohne die Hammers!" nehmern der diesjährigen „Herbstlichen Ost• abschließend bei ihr mit einem Blumenstrauß Na dann, auf die fünfzigste — die Weihnachts• preußentage" konnte Familie Hammer die 25. und einer kleinen privaten Aufmerksamkeit. freizeit 1990. N. D. Wilhelm Sendzik Foto priva Freizeit, die von Margot Hammer gestaltet und Noch gerührt von den Worten ihres Mannes geleitet wurde, feiern. Eine stolze Zahl, die nur wandte sich die „Heimmutter" an die Anwe• auf das inzwischen fast zehn Jahre währende senden und dankte ihnen für ihre Anteilnah• Engagement der Hammers zurückzuführen me. Sie zog eine kurze Bilanz ihrer bisherigen ist. Dun h ihre unermüdliche Tätigkeit ist das Arbeit, und betonte, daß sie vor acht Jahren Ehepaar zu einer solchen Einheit mit dem Ost• nie geglaubt hätte, sie werde einmal in die Ar• Als 104jähriger rundum zufrieden heim in Bad Pyrmont verschmolzen, daß sich beit des Ostheims so eingespannt sein. Auch viele der Freizeitteilnehmer das Haus der betonte sie ihre anfänglichen Schwierigkeiten Wilhelm Sendzik aus Lyck begeht einen seltenen Geburtstag Landsmannschaft ohne diese beiden „guten gegen den bis dahin herrschenden Geist der Schwarzenfeld — Am 21. November voll• Seelen" gar nicht mehr vorstellen können. Veranstaltungen im Ostheim anzukämpfen, die Heimat zurück und trat für zwei Jahre in doch die Zuneigung und der inzwischen endet der älteste Landsmann des Kreises Lyck, den Polizeidienst ein. Wilhelm Sendzik, aus Sprindenau, sein Als Hans-Georg Hammer 1975 mit der Ar• immer wieder große Zuspruch zeige ihr, daß es Anschließend erwarb Wilhelm Sendzik ein 104. Lebensjahr. Der Jubilar verlebt im Kreis beit in Bad Pyrmont begann, bat er seine Frau gelungen sei. Nicht ohne Stolz blicke sie auf landwirtschaftliches Anwesen, das er mit sei• der Familie seiner Tochter, Charlotte Gärtner, um gelegentliche Unterstützung, die sie ihm die vergangenen 24 Freizeiten zurück, zu ner Frau, die ihm drei Kinder schenkte, bewirt• in 8472 Schwarzenfeld, einen beschaulichen spontan zusagte. Inzwischen ist aus der gele• denen die Gäste offensichtlich immer wieder schaftete. Durch Krieg und Vertreibung ge• Lebensabend. Auch in diesem hohen Alter gentlichen Unterstützung ein sogenannter gerne kämen. langte der Jubilar mit seiner Familie nach sind sein Gesundheitszustand und seine gei• „Full-time-job" auch für Margot Hammer ge• Schleswig-Holstein, wo er ein neues Zuhause stige Frische bewundernswert. worden, die übrigens keine Ostpreußin ist. Die Die Harmonie und Atmosphäre des ganzen fand. Dort verlor er 1965 seine Ehefrau, die fern Geboren wurden Wilhelm Sendzik und Eheleute si hafften den Ostpreußen wieder Hauses spiegelt sich schon in dem Wort „Frei• der Heimat ihre ewige Ruhe gefunden hat. zeitfamilie" wider, wie Margot Hammer ihre seine fünf Geschwister auf einem Bauernhof im Teilnehmer freundschaftlich tituliert. Genau Kreis Neidenburg. Nach seiner aktiven Mili• Nach all diesen Ereignissen» des Jahrhun• wie in einer Familie fühlten sie sich auch, be• tärdienstzeit von 1900 bis 1902 zog es ihn in die derts lebt der Jubilar seit 1974 bei seiner Toch• stätigen ihr die Freizeitteilnehmer gerne. Ferne. Er war drei Jahre an der deutschen Ge• ter und freut sich über jedenTag, den er als ein sandtschaft in China tätig und von 1907 bis Geschenk Gottes ansieht. Seine Zufriedenheit Veranstaltungen Natürlich, so Margot Hammer weiter in 1919 bei der deutschen Schutztruppe in und sein Gottvertrauen tragen dazu bei, daß er ihrer Rede, spiele das Beschäftigen mit der Deutsch-Südwestafrika. Hieran erinnert sich sich noch in diesem hohen Alter, im Kreis sei• Heimat eine große Rolle für die Gäste. Mitein• der Jubilar noch sehr genau und gern. Seine ner Angehörigen sehr wohlfühlt. Am Tagesge• Basar für Albatros ander erleben, basteln und reden seien die Leistungen wurden mit mehreren Auszeich• schehen nimmt der Jubilar noch regen Anteil, wichtigsten Aspekte der Freizeiten und des• nungen gewürdigt. Im Jahre 1920 kehrte er in wie man auf nebenstehendem Foto sieht. A. M. Hamburg — Sonnabend, 24. November, 10 bis 22 Uhr, im Alsterclub, Hamburg-Eppen• dorf, Ludolfstraße 15, führt die Minensuchka- merads«. haft einen Basar durch, der unter dem Motto „Rettung über See — Zur Erhaltung der Albatros" steht. Erfüllt vom Umgang mit jungen Menschen Die Wiege des Kommandeurs der Panzer-Grenadier-Brigade 7 stand in der ostpreußischen Stadt Braunsberg eine Heimstätte, was sich in vielen dankbaren Eintragungen im Gästebuch des Ostheims Hamburg-Fischbek — Im Jahr 1938 wurde Braunsberg über das Eis des Frischen Haffs 7 Fischbek, die in diesem Jahr ihren 25. Ge• nachlesen läßt. Oberst Hartmut Bagger in der ostpreußischen nach Danzig-Oliva, war die Familie erstmals burtstag feierte. „Keine leichte Aufgabe", wie Stadt Braunsberg geboren. Schon bald erhielt dem unmittelbaren er selbst weiß; aber der Vater eines 19jährigen An der diesjährigen Herbstfreizeit nahmen sein Vater in Gallgarben, Kreis Samland, einen Kriegsgeschehen ent• Wehrpflichtigen und eines 17jährigen Schü• wieder eine große Anzahl Ostpreußen, aber etwa 200 Einwohner zählenden Ort, seine An• ronnen. Die Erinnerung lers hat genügend Mittel, dieser Aufgabe ent• auch einige Nicht-Ostpreußen teil. Und da stellung als erster Lehrer der dortigen Volks• an diese Zeit mit Mutter spannt und ausgeglichen nachzukommen. dies die 25. Freizeit unter der Leitung von Mar• schule. Ein Umzug der Familie aus dem großel• und Großeltern ist noch Seine Ehefrau, eine Bauerntochter aus Angeln got Hammer war, gab es eben einen triftigen terlichen Haus in Braunsberg nach Gallgarben heute lebendig. Nur kurz in Schleswig-Holstein, trägt ihren Teil hierzu Grund zu feiern. Mit einer bekannten Melodie, folgte. Dort verlebte er seine ersten Jugend• war der Aufenthalt in unterstützend bei und sorgt seit langem für das zu der „Allround-Talent" Margot Hammer jahre in der ungebundenen Freiheit ostpreußi• Oliva, und als Mitfah• Wohlergehen der Familie. Als Hobbies sind wieder einmal einen eigenen Text geschrie• schen Landlebens. rendeauf einem Kohlen• seine Vorliebe für Klavier und Klarinette ben hatte, leiteten einige Freizeitteilnehmer zug gelangte man nach sowie für Skizzenblock, Bleistift und Aqua• die Feierein, bevor es dann zur „Schlacht um's Sehr jung — mit seinem 6. Lebensjahr — er• Stolp in Pommern. rellfarben zu nennen. kalte Büfett" ging. Die liebevoll zubereiteten lebte er Flucht und Vertreibung aus seiner Schwierig wurde der Leckereien waren eben nicht nur ein Augen• Heimat. Mit dem Treck des Landgestüts Weg aufgrund der Kriegs• So oft es die Zeit erlaubt, finden wir ihn und ereignisse; teilweise zu seine Frau Hella mit Fahrrädern in der Natur, Fuß kam man bis nach Redefin in Mecklen• um die Landschaft im Bild festzuhalten. Vieles, burg. Mit dem letzten Treck des Landgestüts was hier reift und aufgehoben wird, muß wohl Braunsberg konnte die Familie bei Bleckede/ bis zur Pensionierung warten. Albrecht Wolf Eine nicht wegzudenkende Stütze Neuhaus die Elbe überschreiten und erfuhr Heimatbrief-Schriftleiterin Magda Kostka vollendete 75. Lebensjahr eine erste Aufnahme in Westercelle. So kam es, daß der in Ostpreußen geborene In eigener Sache Braunschweig — Ein halb Jahre als Hauslehrerin in Kremitten bei Hartmut Bagger in Niedersachsen aufwuchs HAMBURG — Wir weisen erneut darauf rühriges Vorstandsmit• Korschen in der Familie des Freiherrn von und die Schule besuchte. Nach erfolgreichem hin, daß unverlangte Manuskripte nur dann glied der Heimatkreis- Mirbach und in Schwochew/Pommern in der Abitur an der Christian-Schule in Herr• zurückgesandt werden können, wenn aus• reichend Rückporto beigefügt wurde. gemeinsrhaft Allen- Familie von Papen." Dort habe sie ordentliche mannsburg und nach einer Begegnung mit Die Redaktion stein-Land, Magda Kost• Schüler und vielerlei Anregungen gefunden. General Dr. Hans Speidel anläßlich der Fahrt seiner Jugendgruppe nach Frankreich, reifte ka, vollendete am 7. No• Im Herbst 1938 konnte Magda Kostka nach in ihm der Entschluß, freiwillig Soldat zu wer• vember ihr 75. Lebens• ihrer Tätigkeit an einer privaten Mittelschule den. Den Beruf seines Vaters als Lehrer vor jahr. Die als „mutig, und an einer privaten Schule der Künstlerko• Augen, vom Willen beseelt, einfach mit jun• verantwortungsvoll und lonie Worpswede eine Planstelle im öffentli• Abi! - und was dann? gen Menschen zu tun zu haben, war der Beruf immer bereit, für eine chen Dienst an der Wartenburger Mittelschule des Offiziers eine Alternative. Seine A-Lauf- Tagung für junge Aussiedler echte Gemeinschaft ein• belegen, wo sie schöne Berufsjahre verlebte. bahn begann beim Panzer-Grenadier-Batail• Bad Pyrmont — Vom 23. bis 25. November zutreten" geschätzte In den Jahren nach der Vertreibung hat lon 13 inHemer/Westfalen als Offiziersanwär• veranstaltet der Studentenbund Ostpreußen Landsmännin, ist seit elf Magda Kostka u. a. Religionsunterricht in ter. Ein Jahr konnte er die Umgebung des (BOST) unter dem Motto „Abi! — und was Jahren Schriftleiterin mehreren thüringischen Ortschaften erteilt. Sauerlands als Soldat kennenlernen. dann?" eine Tagung für junge Aussiedler im des Heimatbriefs ihrer Kreisgemeinschaft. Am 1. November 1951 begann sie ihre Lehrtä• Ostheim in 3280 Bad Pyrmont, Parkstraße 14. Eine Aufgabe, der sie sich seit ihrer Pensionie• tigkeit an der Mittelschule in Twistringen. In Nach Abschluß der Offiziersausbildung Programmübersicht: Vorträge und Diskussio• rung im Jahr 1973 mit bewundernswertem dieser Zeit begann auch ihr Einsatz in der fand er in Lüneburg weitere Verwendung, die nen „Das Netz der sozialen Sicherung in der Elan widmet. landsmannschaftlichen Arbeit. So ist ihr als Kompaniechef 1969 abgeschlossen wurde. Es folgten die Generalstabsausbildung bis BundesrepublikDeutschland, Joachim Mücke, Magda Kostka kam 1909 in Bischofstein, neben anderen Verdiensten insbesondere die 1971, Verwendungen in den Gebieten Logi• Göttingen; „Wie bekomme ich mein Recht?", Kreis Rößel, zur Welt, wo sie bis zur mittleren Patenschaftsübernahme der Agnes-Miegel- stik, Führung und Ausbildung, Dezernent für Rechtsanwalt Dr. Rainer Lunz, Bad Pyrmont; Reife die Schule besuchte. Ihrem Abitur an der Realschule in Osnabrück für die Mittelschule Militärpolitik an der Führungsakademie der „Wie finanziere ich meine Ausbildung?", Jörg Elisabeth-Schule inBraunsberg 1929folgteein in Wartenburg mit zu verdanken. Auch bei Bundeswehr, Lehrgang in Norfolk/Virginia, Kreutz, Leiter des BAföG-Amtes Göttingen; Studium an Universitäten in Münster, Mün• Heimatkreistreffen ist sie eine nicht wegzu• denkende Stütze. Kommandeur eines Panzer-Grenadier-Batail• „Ostpreußen aus der Sicht der mittleren Gene• chen und Königsberg in den Fächern Deutsch, ration", Dr. Jürgen Poeschel, Wolfenbüttel; Vom Januar 1957 arbeitete Magda Kostka lons in Rotenburg/Fulda, Chef des Stabes der Englisch Geschichte und Kunstgeschichte. Podiumsdiskussion mit Referenten, Studen• bis zur Pensionierung als Konrektorin an der 3. Panzer-Division, Fachgruppenleiter Sicher• Nachdem sie im Mai 1933 in der Pregelstadt ten und an den Sonderlehrgängen für Aussied• Realschule in Groß-Ilsede, Kreis Peine. Als heitspolitik an der Führungsakademie der ihre Mittelschullehrerprüfung abgelegt hatte, ler tätigen Lehrkräften über Studium und Aus• Ruheständlerin ist sie mit zahlreichen Hob• Bundeswehr. fand sie zunächst keine Anstellung. „Auch sichten nach dem Abitur, Leitung Joachim bies beschäftigt, die „manchmal gar zu sehr in Am 1. Oktober 1984 wurde der Oberst damals gab es eine Lehrerschwemme , so die Ploch, Göttingen. Jubilarin. „So arbeitete ich zunächst dreiein• Arbeit ausarten" sd Kommandeur der Panzer-Grenadier-Brigade Anläßlich des 40. Jahrestages der Kapitulation der Deutschen Wehrmacht am 8. Mai 1945 wird es im nächsten Jahr eine Fülle von Produktionen und Diskussionen in sämtlichen Medien über dieses Thema und den vorangegangenen Zweiten Weltkrieg geben. Weil aber gerade in jüngster Zeit bei vielen Gelegenheiten die erschreckende Unwissenheit vor allem der jüngeren Generation über zeitgeschichtliche Fragen festgestellt werden mußte, wird es oft schwerfallen, auf der Grundlage von Fakten und eines eigenen Wissenstandes einen Standpunkt in den zu erwartenden Diskussionen zu beziehen. In der an dieser Stelle beginnenden dreiteiligen Artikelserie soll daher umfassend dargestellt werden, wie es nach dem von Hitler und Stalin gemeinsam begonnenen Zweiten Weltkrieg zu dem Zerwürfnis zwischen diesen beiden Mächten kam und welche Ziele die Sowjetunion von Beginn an verfolgte — und heute zum größten Teil erreicht hat Unser Beitrag soll daher zur objektiven Wahrheitsfindung dienen und verhindern, daß die Aufarbeitung dieses schrecklichen Völkerringens einseitig und im Auswahlverfahren ge• schieht

m 23. August 1939, nachdem er in Kö• sagte Stalin und er glaubte daran, daß Deutschland nigsberg übernachtet hatte, setzte Hitlers und die Westmächte sich in einem langjährigen AAußenminister, Joachim von Ribbentrop, Krieg erschöpfen würden. Nach den Erfahrungen seinen Flug in die Sowjetunion fort und traf am glei- von 1914—1918 werde dann eine revolutionäre Si• chen Tage in Moskau ein. Botschaftsrat Hilger, der tuation eintreten, die von der Sowjetunion militä• Ribbentrop zu seinen Verhandlungen mit Stalin risch genützt werden könnte. und Molotow in den Kreml begleitete, wußte zu be• Berücksichtigt man diese Ausführungen Stalins, richten, Hitlers Außenminister habe sich „wie unter so kann man zu der Folgerung gelangen, daß er alten Parteigenossen gefühlt". Er hatte von Hitler ebenso wie Hitler den im August 1939 geschlosse• weitgehende Vollmachten, die es ermöglichen soll• nen Vertrag nicht auf die Ewigkeit begründet wis• ten, das von Berlin und Moskau gewünschte Nicht• sen wollte. Es dürfte sich vielmehr für beide Diktato• angriffsabkommen abzuschließen. Dennoch stock• ren um ein zeitbedingtes Stillhalteabkommen ge• ten die Verhandlungen mit der sowjetischen Spitze handelt haben, wobei beide Seiten die Absicht hat• für einen Augenblick. Da nämlich, wo Stalin über ten, die Vorteile zu nutzen. die vorbesprochenen sowjetischen Ansprüche hin• Schon nach Ausbruch der Feindseligkeiten ausging und auch die Ostseehäfen Libau und Win• gegen Polen kamen in Berlin die ersten Bedenken dau forderte. auf, als Ribbentrop die Sowjets auffordern ließ, nun Hier war selbst Ribbentrip überfragt und aus ihrerseits die polnische Grenze zu überschreiten einem Nebenzimmer telefonierte er mit Hitler, der (Ribbentrop bezog sich hierbei auf das Geheime Zu• von Berlin aus sofort seine Zustimmung gab. Zeu• satzprotokoll, in dem die Teilung Polens entlang der gen dieser Szene im nächtlichen Kreml wollen be• Flüsse Narew, Weichsel und San vorgesehen war), merkt haben, daß Josef Stalin ob dieser Zusage Hit• zeigte Moskau die kalte Schulter und erst am 17. Als das Deutsche Reich und die Sowjetunion noch gemeinsame Sache machten: Soldaten bei• lers mehr erschreckt als erfreut gewesen sei. Dem September, nachdem die militärische Entschei• der Länder im gemeinsam Überfallenen und geteilten Polen sowjetischen Diktator, so wird es heute interpre• dung gegen Polen gefallen war, rückte die Rote tiert, sei der Gedanke durch den Kopf geschossen, Armee auf polnisches Gebiet vor. Obwohl man sich wenn Hitler der Sowjetunion widerspruchslos ge• in dem Geheimen Zusatzprotokoll vom 24. August nis zur Sowjetunion taktisch bedingt gesehen land und die Dardanellen führen sollte. Stalin habe statte, sich diese beiden Ostseehäfen anzueignen, 1939bereits über Polen geeinigt und dadurch Hitler haben. Hier dürfte von entscheidendem Einfluß ge• allerdings gehofft, seine Ziele ohne militärische In• dann folge Berlin nur der Ungunst der Stunde und die Zerschlagung des polnischen Staates erst er• wesen sein, daß Hitler aus dem mit der Sowjetunion tervention Hitlers erreichen zu können, von dem er habe die Absicht, bei einer günstigeren militäri• möglicht hatte, hielt Moskau sich zurück und ver• geschlossenen Wirtschaftsabkommen erheblichen annahm, daß er durch den Kampf gegen England schen Situation eine Änderung herbeizuführen. suchte vor der Weltöffentlichkeit den Eindruck zu Nutzen ziehen wollte. Schon damals aber zeigte gebunden sein werde. Stalin habe dann Ribbentrop sein Ehrenwort dafür erwecken, als wolle man nur „als Schutzmacht der sich, daß Hitler bereits der Gefangene Stalins war: gegeben, „daß die Sowjetunion ihren Partner nicht nach dem Zerfall des polnischen Staates sich selbst Hitlers militärisches Engagement im Westen „Er hoffte", — so sagte Wlassow — „auf diese hintergehen wird". überlassenen weißruthenischen und westukraini• zwang ihn dazu, die Sowjets bei guter Laune zu hal• Weise Schlüsselpositionen in die Hand zu bekom• men, die ihm in naher Zukunft helfen könnten, Die nationalsozialistischen Zeitungen haben den schen Gebiete" handeln. ten. einen Druck auf Deutschland auszuüben und einen in den Morgenstunden des 24. August 1939 im Der Kreml bemühte sich, seine militärische Ak• Nachdem Stalin die Ostseeflanke für sich gesi• deutschen Angriff aussichtslos zu machen. Zu die• Kreml unterzeichneten Nichtangriffspakt als einen tion als eine Abwehrmaßnahme gegen deutsche chert hatte, wurde die Sowjetunion nun auf dem sem Zweck hatten wir so viele Stoßarmeen im „genialen Schachzug des Führers" gefeiert und Hit• Süden meiner Heimat (der Ukraine) versammelt." ler selbst soll seinen Außenminister, der ihm über den Moskauer Besuch Bericht erstattete, als einen Wlassows Auslassung deckt sich damit auch mit „zweiten Bismarck" gelobt haben. Handelte es sich Hintergründe: der Schilderung, die das Mitglied der Widerstands• nun wirklich um einen genialen Schachzug? bewegung, Generaloberst Halder, der als damaliger Chef des Generalstabes des Heeres wohl den größ• Heute wissen wir, daß Hitler mit seinem Angriff ten Einblick in die Geschehnisse unmittelbar vor auf die Sowjetunion im Jahre 1941 die Allianz zwi• dendeutsch-sowjetischen Kampfhandlungen hatte. schen den angelsächsischen Mächten und der So• wjetmacht auslöste; im Jahre 1939 aber hat nicht In seinem Buch „Hitler als Feldherr" (Seite 36/7) Vom Ende einer Allianz schreibt Halder: „Rußland rückte in die ihm als In• Hitler seinen Gegenspieler im Kreml, sondern hat ganz eindeutig Josef Stalin seinen Partner in Berlin teressensphäre zugestandenen Länder mit immer überspielt. Stalin war klar, daß ein Angriff auf Polen Wie Stalin Europa in den Griff bekommen wollte — Von Hans Ottweil (I) stärkeren Truppenteilen ein, an der deutsch-russi• zu einem kräfteverzehrenden Krieg mit den West• schen Demarkationslinie stand über eine Million mächten führen und Deutschland auf einen länge• Soldaten in Kriegsformation mit Panzern und Luft• ren Zeitraum im Westen beschäftigen mußte. geschwadern wenigen in breiten Abschnitten Expansionsversuche zu tarnen und in Berlin war Balkan aktiv. Neben der Absicht, die südosteuro• überdehnten deutschen Sicherungsverbänden ge• Josef Stalin hat sich hierzu auch ganz eindeutig man mehr als ärgerlich über einen Komplizen, „der päische Flanke abzusichern, aber auch mit dem genüber." geäußert, als er am 19. August 1939 sagte, die So• nur kassieren, aber nichts riskieren" wollte. In Berlin Ziel, im Balkanraum einen weiteren Zangenhebel wjetführung sei „absolut überzeugt, daß Deutsch- war überdies inzwischen bekanntgeworden, daß zur Verfügung zu haben. Rußlands Griff nach der Bukowina und Bessara• Warschau und Moskau auch nach Ausbruch der Wir müssen hier wieder einmal auf das Geheime bien blieb auf dem Balkan nicht ohne Folgen. Nach Feindseligkeiten zwischen Deutschland und Polen Zusatzprotokoll vom 23. August 1939 zurückgrei• dem Ersten Weltkrieg war Siebenbürgen von Un• 55 Wir haben viele neue Erfolge noch über sowjetische Waffen- und Rohstoffliefe• fen, in dem es hieß: „Hinsichtlich des Südostens von garn und die Süddobrutscha von Bulgarien getrennt rungen verhandelt hatten und Molotow diese Ge• Europa wird von sowjetischer Seite das Interesse an und Rumänien zugesprochen worden. Während gehabt, aber wir beabsichti• spräche erst am 8. September abbrach, nachdem Bessarabien betont. Von deutscher Seite wird das Bulgarien und Ungarn sich verständigten, mußte sich bereits eine militärische Überlegenheit der völlige Desinteresse an diesen Gebieten erklärt." mittels des sogenannten Wiener Schiedsspruchs gen nicht, uns mit dem zufrie• deutschen Streitkräfte abzeichnete. Daß Hitler diesen Passus hingenommen hat, ob• (August 1940) eine Lösung zwischen Budapest und den zu geben, was wir erreicht Nach der Niederwerfung Polens traten die So• wohl ihm die traditionelle russische Stoßrichtung Bukarest gefunden werden, die von beiden Parteien wjets lediglich den sogenannten Suwalkizipfel zwi• haben. ü schen Ostpreußen und Litauen an das Reich ab und Der sowjetische Außenminister Molo• verweigerten die Herausgabe des galizischen Erd• Rumänien bat Berlin um „Lehrtruppen": Zum Schutz vor Stalin tow am 1. 8. 1940 ölgebietes von Borislaw-Drohobycz, obwohl dieses Gebiet von der deutschen Wehrmacht erobert wor• bekannt war, dürfte darauf zurückzuführen sein, nur widerstrebend entgegengenommen wurde. Ber• den war. daß er im August 1939 vor Ausbruch des deutsch• lin war daran gelegen, die Probleme auf dem Balkan land, wenn wir einen Bündnisvertrag mit Frankreich In Berlin dürfte man auch erkannt haben, daß man polnischen Krieges jede unnötige Diskussion ver• zu ordnen, weil man hier eine echte Gefahr erkannte und England schließen, sich gezwungen sehen wird, es mit einem Partner zu tun hatte, der einen gewalti• meiden und in jedem Falle mit der Sowjetunion zu und verhindern wollte, daß die Sowjetunion diese vor Polen zurückzuweichen. Auf diese Weise könn• gen Appetit besaß und der darüber hinaus bereit einem Abschluß kommen wollte. Jetzt, im Juni Chance nutzen konnte. te der Krieg vermieden werden, und die anschlie• war, jede ihm günstige Lage auszunutzen. Als Rib• 1940, betonte Stalin nicht nur sein Interesse an Inzwischen hatte in Rumänien der General Anto- ßende Entwicklung wird bei diesem Zustand der bentrop im Oktober 1939 — also nach Beendigung Besssarabien, sondern forderte am 24. Juni von Ru• nescu den König Carol II. gestürzt und war bereit, Dinge einen für uns gefährlichen Charakter anneh• des Feldzuges in Polen — zu Verhandlungen nach mänien die sofortige Abtretung Bessarabiens und die ihm von Hitler angebotene Garantie seiner men. Auf der anderen Seite wird Deutschland, wenn Moskau kam, verlangte Molotow denn auch ganz der Nordbukowina. Bukarest mußte den Einmarsch Grenzen anzunehmen. Überdies trat Rumänien der wir sein Angebot zu einem Nichtangriffspakt an• Litauen für den sowjetischen Einflußbereich, ob• der Roten Armee hinnehmen und Berlin wurde erst „Achse" bei und bat Hitler um die Entsendung von einen Tag vor dieser Aktion von Moskau unterrich• nehmen, sicher Polen angreifen, und die Interven• wohl nach dem Geheimen Zusatzprotokoll dieser „Lehrtruppen". Wenn auch die deutschen Verbän• tion Frankreichs und Englands in diesem Krieg wird Staat zur deutschen Interessensphäre gehörte. Mo• tet. Hitler, der gerade den Feldzug gegen Frankreich de offiziell die Ausbildung der rumänischen Armee unvermeidlich sein. lotow bot als Gegenleistung dem Reich Teile der beendet hatte, wertete die Annexion Bessarabiens vornehmen sollten, so war doch ganz deutlich, daß Unter solchen Umständen werden wir viel Chan• Woiwodschaft Warschau zwischen Weichsel und durch die Sowjetunion denn auch als eine gegen sie ebenfalls zum Schutz der rumänischen Ölfelder cen haben, außerhalb des Konflikts zu bleiben, und Bug sowie die Woiwodschaft Lublin an; einTausch• Deutschland gerichtete Vorbereitungsmaßnahme bereitstanden In Moskau erkannte man sehr genau wir können mit Vorteil abwarten, bis die Reihe an handel, der bei diesen Gesprächen perfekt gemacht der Sowjetmacht. Über die militärische Situation im uns ist. Das ist genau das, was unser Interesse for• wurde. Juni 1940 schreibt der amerikanische Professor Dr. den Berliner Schachzug und zeigte sich hierüber höchst ungehalten, man sah zunächst die eigenen dert. Daher ist unsere Entscheidung klar: Wir müs• Aus Ribbentrops Berichterstattung über seine in David L. Hoggan: „Im Juni 1940 begann die Sowjet• sen das deutsche Angebot annehmen und die fran• Moskau geführten Gespräche geht hervor, daß Sta• union in Polen mit der Zusammenziehung gewalti• Plane au dem Balkan durchkreuzt. Dem deutschen zösisch-englische Mission mit einer höflichen Ab• lin bei dieser Gelegenheit bereits die staatliche Ein• ger Streitkräfte, in einem Raum also, in dem sich nur Botschafter Graf von der Schulenburg gegenüber lehnung in ihre Länder zurückschicken. verleibung der baltischen Staaten angesprochen, sehr kleine Einheiten deutscher Truppen befanden bezeichnete Molotow den Wiener Schiedsspruch, Ich wiederhole, daß es in unserem Interesse ist, jedoch noch kein Wort über Finnland verloren hat, (die deutsche Wehrmacht hatte im Juni bereits mit an dem übrigens auch Graf Ciano für Italien mitge• wenn der Kriegzwischen dem Reich und dem anglo- obwohl zu diesem Zeitpunkt die Vorbereitungen für Rekrutenentlassungen und Verringerung ihrer wirkt hatte, als einen Bruch des deutsch-sowjeti- S> Eme d6UtSche Garantie für amerikanischen Block ausbricht. Es ist wesentlich den Angriff auf Finnland bereits auf vollen Touren Streitkräfte begonnen). Sie bemühte sich ferner um niPn JfZ ff Rumä- für uns, daß der Krieg so lange wie möglich dauert, liefen. In der Tat hat denn auch bereits der sowjeti• eine Annäherung zu Japan und verlangte in einem ShtP^ ü mUSSe äls gesen die Sowjetunion damit die beiden Gruppen sich erschöpfen. In der sche Angriff auf Finnland das deutsch-sowjetische unmöglich zu erfüllenden Ausmaße im Rahmen des dl Sowlt 8eSehPnWGrden-EinZeichendaß Zwischenzeit müssen wir die politische Arbeit in Verhältnis erheblich belastet und als Stalin im Juni deutsch-sowjetischen Wirtschaftsabkommens die Sowjetunion entsprechende Pläne gegen Ru• mänien hegte. Diesen Plänen war im Augenblick den kriegführenden Ländern intensivieren, damit 1940 — als Hitlers Wehrmacht in Frankreich ge• wichtige militärische Ausrüstungen von Deutsch• wenigstens der Weg verlegt ^ugenoucK wir gut vorbereitet sind, wenn der Krieg sein Ende bunden war — die gewaltsame Einvernahme des land." nehmen wird..." Baltikums in den Sowjetbereich vornahm, war in Der sowjetische General Wlassow, ein Armee• daß stÜ PnT deS Jahres 1940-die Erkenntnis, ebenso tSe a Pläne Bei einer anderen Gelegenheit, bereits im Jahre Berlin klar, daß die Sowjetunion sich im Ostseeraum führer, der im Winter 1941 /42 am Wolchow in deut• wiLuf^rR^t T r verfolgte 1938, hatte Stalin auf einer Veranstaltung der Ko• einen entscheidenden Vorteil verschaffen wollte. sche Gefangenschaft geraten war, später als Be• mintern erklärt, die Lehre von Engels, Marx und Die gesamte baltische Ostseeküste war nun in so• fehlshaber der nationalrussischen Freiheitsver• Lenin zeige, „daß automatisch aus einem allgemei• wjetischer Hand. bände genannt wurde, hat einmal erklärt, Stalin P. Taylor nen Krieg unter den Staaten die Revolution hervor• Ribbentrop, der einzige der höheren NS-Führer, habe zwar 1941 nicht die Absicht gehabt, Deutsch• geht" und die wichtigste Arbeit der Kommunisten der bislang Kontakt zur höchsten Sowjetführung land unmittelbar anzugreifen, denn dazu habe er a P a ent Ven Gründen ausweitete" Tatsächlichatsar hllch h h^ H H J müsse sein, „einen derartigen Zusammenbruch zu gehabt hatte, wollte dem deutsch-sowjetischen sich noch nicht stark genug gefühlt. Der Vorstoß anrh KQr„;(„ JV . at Hitler denn erreichen". Abkommen immer noch einen hohen Stellenwert nach dem europäischen Südosten sei jedoch für den sTen^hnmoamt 1°'JuH mit Generale" setaiäj „Wer das nicht versteht, hat noch nichts von den einräumen. Hitler selbst aber dürfte nicht mehr an Februar 1942 geplant gewesen, wobei die allgemei• ^M^S^S^ den Pldn eines Prä• Leh ren des revolutionären Marxismus begriffen!" die echte Freundschaft geglaubt und sein Verhalt- ne Richtung über Rumänien, Bulgarien, Griechen- ventivkrieges gegen Moskau besprochen. Wird fortgesetzt