Entdecken Sie die grüne Zeitung des Vereins Jurapark Schatzkammer. Nr. 24 August 2014 www.jurapark-aargau.ch

Pro jektvielfalt K öhlerfest Ge nuss im Jurapark Voller Einsatz für die Natur Viele Informationen und Das Güggeli-Reich im Jurapark Aargau S. 3 Wissenswertes zum Köhlerfest 2014 an der Genuss-Strasse S. 40 Hochstammbörse S. 13 ab S. 17 Rückblick auf ein gelungenes Programm S. 22 /23 Jurapark-Fest S. 45 Ina form tionen rund um den Jurapark ImpressuM

Jurapark-Shop Verlag Anz. Verein Jurapark Aargau Thomas Vetter, Präsident J Inserate Jurapark Aargau, Vreny Schmid Redaktion und Texte Petra Bachmann, Anna Bühler, Christine Neff, Vreny Schmid, Marion Sinniger Gastautoren: Mirjam Müller, André Schraner, Florian Wunderlin

Titelbild: André Schraner Illustration Tobi (S. 47): Barbara Leimgruber Illustration Perimuk: Daniel Ballmer Layout: Vreny Schmid

Kontaktadresse Jurapark-Zytig Jurapark Aargau Linn 51, 5225 Bözberg, 062 877 15 04 [email protected] Druck Mittelland Zeitungsdruck AG, 5000 Aarau

Auflage 72‘500 Exemplare Verteilung: I n alle Haushaltungen der 28 Gemeinden des Juraparks Aargau sowie der Gemeinden Aarau, Brugg, Eiken, Frick, Full-Reuenthal, Gallenkirch, Hornussen, , Kaisten, , , , Möhlin, , Münchwilen, Obermumpf, , Olsberg, , , , Stein, , Unterbözberg, Unterentfelden, Villnachern, Wallbach und Windisch, sowie an alle 400 Mitglieder des Träger­vereins Jurapark Aargau www.jurapark-aargau.ch

Name Vorname

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Tel. E-Mail

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2 Jurapark-Zytig Nr. 24 August 2014 N atureinsätze für Firmen EDITORIAL

Voller Einsatz für die Natur Im Jurapark Aargau brennt ein ausser- Tatkräftig packten 11 UBS-Mitarbeitende am 11. Juni und 17 Angestellte des Paul Scherrer Instituts (PSI) am 24. Juni im Jurapark Aargau an. Sie führten gewöhnliches Feuer verschiedene Wald- und Naturschutzarbeiten in Gipf-Oberfrick, Wittnau und Über Tausende von Jahren hinweg beglei- aus. Marion Sinniger tete das Handwerk der Holzköhlerei, als eines der ältesten Gewerbe, die Geschichte der Menschheit. Seit der Bronzezeit und Die Forstwarte vom Forstbetrieb Thiersteinberg Ackerkratzdisteln rund um den Rotelweiher, da vermutlich schon viel früher benutzten die leiteten die einsatzfreudigen UBS-Mitarbeiten- diese andere Arten immer mehr verdrängen. Menschen Holzkohle zur Erzeugung von den fachkundig an. Das PSI erhielt seine In- hohen Temperaturen für die Verhüttung von struktionen vom Naturschutzverein Gansingen Steinmäuerchen für die Zauneidechse Metallen. Das war einmal! und dem Jurapark Aargau. Die freiwilligen Hel- In einer naturnah kultivierten Fläche des Stein- fer erledigten wichtige Arbeiten in der Natur und bruchs Röt bei Gansingen entbuschten die Heute erleben wir die Holzköhlerei in einem erfuhren Wissenswertes über den Regionalen PSI-Angestellten u. a. einen Wiesenhang und anderen Zusammenhang. Nicht mehr die Naturpark sowie über die ökologischen Zusam- einen Weiher, rissen Nielen und Berufkraut gewerbliche oder gar industrielle Nutzung menhänge ihres Einsatzes. aus und mähten die Wiese. Damit wird künftig der Holzkohle steht im Vordergrund, son- das Zuwachsen des Weihers verhindert, so dass dern das Erlebnis, eben die Eventköhlerei. Engagement für den Artenreichtum Glögglifrosch, Salamander und Co. weiterhin Es gibt Aussagen von Personen, dass die im Wald Zugang zum Wasser haben. Weiter befreiten sie Holzköhlerei nicht zum Bilderbuchdasein Die UBS-Mitarbeitenden halfen mit, Nielen (Wald- in einem ehemaligen Rebberg beim Bürerberg absinken darf oder lediglich als Publikums- reben) von Bäumen zu entfernen, so dass die von Pflanzen überwucherte Mäuerchen, damit magnet bei Veranstaltungen dienen soll Bäume nicht in ihrem Wachstum beeinträchtigt die dort lebenden seltenen Zauneidechsen wie- oder gar nur im Freilichtmuseum überleben oder gar niedergedrückt werden. Ebenfalls setz- der Sonnenplätze haben. Jede zweite Rebberg- kann. Solche Aussagen sind meiner Mei- ten sie sich voller Tatendrang für die Jungwald- Terrasse befreiten sie mit viel Elan von Brom- nung nach weder zeitgemäss noch repräsen- pflege ein, indem sie die Wildschutzvorrichtun- beeren und Hartriegel, damit sich wieder Zwie- tativ. Die Gewinnung der Holzkohle dürfen gen bei genug starken Bäumen entfernten und belpflanzen und andere Pionierarten ansiedeln wir heute auch «Spectaculum Carbonis» seltene Baumarten wie Wildbirnen und Wildäp- können. Bei der Konstruktion eines neuen Stein- nennen, bei der unsere einzige europäisch fel pflegten. So leisteten sie einen Beitrag zur mäuerchens wetteiferten sie gar, wer die grössten tätige Eventköhlerin Doris Wicki für uns Förderung der artenreichen Mischwälder dieser Steine auszugraben und zu tragen vermochte. «die Kohlen aus dem Feuer holt». Jurapark-Region. Weiter entfernten sie invasive –> weiter auf Seite 4 Kohlenmeiler wie im Mettauertal dienen heute mehr denn je als kulturelle Begeg- nungsstätte für Menschen unterschiedlicher Herkunft, die nebenbei noch etwas Wis- senswertes erfahren. Wenn sie den Besuch mit einer Wanderung in unserem schönen Jurapark verbinden, haben sie auch noch etwas für ihre Gesundheit getan. Vielleicht wird in einem Gespräch mit dem Tischnachbarn auch die Frage beantwortet, wie viel Kohle sich in der Kohlensäure be- findet — und im Grunde genommen ist ein Diamant auch nur ein Stück Kohle, das die nötige Ausdauer hatte.

Ich freue mich auf den friedlich – wenn auch nicht ganz geruchsfrei – vor sich hin glühenden Kohlenmeiler in der Jurapark- gemeinde Mettauertal.

Thomas Vetter Präsident Jurapark Aargau PI S -Angestellte beim Pickeln und Entbuschen der Rebbergterrassen. Foto: Petra Bachmann

Jurapark-Zytig Nr. 24 August 2014 3 N atureinsätze für Firmen

–> Fortsetzung von Seite 3

Einblick in die Landschaftsjuwelen und das Gaumengold des Juraparks Für den Jurapark Aargau, den Naturschutzver- ein Gansingen und den Forstbetrieb stellt der Natureinsatz der freiwilligen Helfer eine wichti- ge Unterstützung bei der Ausführung von Auf- wertungs- und Pflegearbeiten in der Natur dar. Für die freiwilligen Helfer der UBS und des PSI bedeutet ein solcher Tag eine willkommene Ab- wechslung zum Arbeitsalltag im Büro. Zudem ist es eine gute Gelegenheit für die Teilnehmenden, die reizvolle Landschaft sowie die Flora und Fau- na des Parkes kennen zu lernen. Die Forstwarte verwöhnten ihre Gastarbeiter zum «Znüni», Mit- tagessen und «Zvieri» mit regionalen Speziali- PI S -Angestellte beim Pickeln und Entbuschen der Rebberge. Foto: Petra Bachmann täten aus dem Parkgebiet, darunter auch einige Jurapark-zertifizierte Produkte. Beim PSI versah die Winzerin Romi Wieser (Ni&Ro-Weinbau) die Helfer ebenfalls mit eigens zubereiteten Regio- nalprodukten. Nach getaner Arbeit erkundeten die PSI-Mitarbeitenden die Gegend noch vom Cheisacherturm aus. Sie waren begeistert von der grandiosen Aussicht.

Natur-Arbeitseinsätze im Jurapark Aargau S ich einen Tag aktiv für die Natur einsetzen, Flora und Fauna intensiv erleben und regionale Leckerbissen geniessen – das bieten die Arbeits- einsätze im Freien. Der Jurapark Aargau bietet für Firmen, Vereine und weitere Gruppen verschiedene Naturein- sätze an. Unter fachkundiger Leitung schneiden die Einsatzfreudigen Hecken, entbuschen lichte Wälder oder entfernen gebietsfremde, die hie- sige Flora bedrohenden Pflanzen (sogenannte Neophyten). Sie erfahren Wissenswertes über das Jurapark-Einsatzgebiet und dessen Tier- und Bankangestellter bei der Pflege von seltenen Wildbirnbäumen. F oto: Marion Sinniger Pflanzenwelt. Natürlich darf bei der körperli- chen Arbeit auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kommen: Für Verpflegung mit regionalen –> Auflösung vonS eite 47 Köstlichkeiten ist gesorgt. Lösungswort: Anfragen und Informationen KOHLENMEILER www.jurapark-aargau.ch (Angebote) [email protected] 062 877 15 04

4 Jurapark-Zytig Nr. 24 August 2014 Jur aPArk Aargau - der regionale naturpark

Wer kann mitmachen und was wird Förderung der Landschafts- unterstützt? Die Hauptakteure für die Realisierung der LQ- qualität im Jurapark Aargau Massnahmen sind die direktzahlungsberechtig- ten Landwirte. Die Beteiligung basiert auf Frei- Landschaftsqualitätsbeiträge sind ein neues Instrument der Agrarpolitik 2014 willigkeit und setzt einen Vertragsabschluss mit bis 2017. Um die Qualität der Kulturlandschaft zu erhalten und zu fördern, achtjähriger Laufzeit voraus. Die Leistungen, zum Beispiel die Pflege einer bestehenden land- werden Leistungen von Bauernfamilien gezielt unterstützt. Der Jurapark Aargau schaftsbildprägenden Allee entlang eines Wan- hat die Trägerschaft in den Juraparkgemeinden übernommen und erarbeitet derweges oder die Aufwertung eines Ackerbau- das entsprechende Konzept bis Ende September 2014. Christine Neff gebietes durch farbige Hauptkulturen, werden durch LQ-Beiträge abgegolten. Die Massnahmen müssen auf der eigenen oder gepachteten Land- Der Bund hat die Kulturlandschaftspflege bisher den Erlebniswert einer Landschaft und stiftet wirtschaftlichen Nutzfläche liegen. Massnah- unter dem Blickwinkel Offenhaltung von Flä- Identität. Für die Gemeinden bedeuten attrakti- men ausserhalb dieser Fläche werden nicht mit chen (zum Beispiel Hangbeiträge) oder Vielfalt ve Landschaften einen Wettbewerbsvorteil im LQ-Beiträgen unterstützt. der Lebensräume (Vernetzungsbeiträge) mit Standortmarketing. Diverse Untersuchungen Direktzahlungen gefördert. Regionale Anliegen zeigen, dass bei der Auswahl einer Gemeinde als Finanzielle Beteiligung der Jurapark- und landschaftliche Kulturwerte wie der Erhalt Wohnort nicht allein der finanzielle Aspekt, wie Gemeinden ist zentral der Waldweiden wurden nicht berücksichtigt. zum Beispiel der Steuerfuss, ausschlaggebend Der Bund finanziert die neuen Beiträge zu 90 Zur Erhaltung, Förderung und Weiterentwick- ist, sondern es sind auch die Lebensqualität, Prozent. Im Kanton Aargau ist vorgesehen, dass lung attraktiver Landschaften hat das Bundes- die Erholungsattraktivität sowie ein attraktives die Gemeinden als kommunale Trägerschaft amt für Landwirtschaft im Rahmen der neuen Landschaftsbild. für die Restfinanzierung aufkommen. Damit Agrarpolitik 2014 bis 2017 Landschaftsquali- die Landwirte im Jurapark ab 2015 LQ-Beiträge täts-Beiträge (LQ-Beiträge) als neue Direktzah- Trägerschaft durch den Jurapark erhalten, ist es deshalb notwendig, dass die Ge- lungsart eingeführt. Aargau meinden zehn Prozent der Kosten der Massnah- Für die Auszahlung der LQ-Beiträge ist ein re- men übernehmen. Können sich die Bauern nicht Vielfältiger Nutzen für Landwirtschaft, gionales Projekt mit spezifischen Zielen und an solchen Projekten beteiligen, sinken ihre Landschaft und Gesellschaft Maßnahmen erforderlich. Der Jurapark hat die Direktzahlungen um mehrere tausend Fran- Für die Landwirtschaft bietet sich die Chance ei- Trägerschaft übernommen und erarbeitet ge- ken. Als Folge davon könnten die bestehenden nes neuen Erwerbszweigs. Nebst Nahrungsmit- meinsam mit einer breit abgestützten Begleit- hochwertigen Ökoflächen zurückgehen, da sie telproduktion und Ökologie werden nun auch gruppe die Grundlagen. Das Konzept wird Ende an Attraktivität verlieren. Mit der Übernahme Leistungen für attraktive, naturverträgliche September 2014 beim Bund eingereicht. Bei po- der Restfinanzierung investiert die Gemeinde in Erholungslandschaften fair abgegolten. Viel- sitivem Bescheid kann die Umsetzung im Jahre attraktive Landschaften. Zudem generieren die fältige Landschaften sind zudem attraktiv für 2015 starten. Diese erfolgt auf Gemeindestufe in beteiligten Landwirte durch die erbrachten Leis- die Bevölkerung: Die Umsetzung regionalspe- verschiedenen Etappen. tungen ein höheres Steuereinkommen, was auch zifischer Massnahmen fördert die Ästhetik und der Standort-Gemeinde zugute kommt.

Informationsveranstaltungen Der Jurapark organisiert zwei Informationsver- anstaltungen für Gemeinden und Landwirte, an denen die erarbeiteten Landschaftsziele und Massnahmen vorgestellt und diskutiert werden:

26. August 2014, 19.30 Uhr: Gipf-Oberfrick, REGOS-Mehrzweckraum

3. September 2014, 19.30 Uhr: Schinznach, Aula Schinznach-Dorf

Anmeldung erwünscht bis spätestens 15. August 2014 an: [email protected] oder Jurapark Aargau, LQ-Projekt, Linn 51, 5225 Linn

Die Landschaft bei Bözen,T eil des Fricktals. Foto: Urs Frei

Jurapark-Zytig Nr. 24 August 2014 5 Jur aPArk Aargau - der regionale naturpark

Marion Sinniger bricht auf an die Ufer des Lac Léman

Nach zweieinhalb Jahren Tätigkeit als Projektleiterin Kommunikation und Na- turnaher Tourismus verlässt Marion Sinniger Ende Juli den Jurapark Aargau, um im Kanton Waadt die Ausbildung als Önologin zu beginnen. Christine Neff

Unter dem Motto «Man kann nicht nicht kom- Zeitungen und Magazinen platzieren. Im Be- munizieren» (Zitat von Paul Watzlawick) hat reich Naturnaher Tourismus realisierte Marion Marion Sinniger wertvolle Grundlagenarbeit in Sinniger diverse Projekte. Am Herzen lagen ihr den Bereichen Kommunikation und Naturna- insbesondere die Weinwanderung, die Genuss- her Tourismus geleistet. Das von ihr erarbeitete Strasse und die Natureinsätze für Firmen. Es Kommunikationskonzept bildet ein wichtiges bereitete ihr grosse Freude, diese Vorhaben zu- Instrument im Arbeitsalltag auf der Geschäfts- sammen mit Winzern, Produzenten von Regio- stelle. Weiter setzte sie zusammen mit einem nalprodukten und Gastronomen voranzutreiben externen Grafikbüro ein neues Erscheinungs- und gemeinsam zu vermarkten. Früchte dieser bild, das «Corporate Design», um. Verschiedene Arbeit sind zum Beispiel die neue Karte mit allen neue Broschüren, Flyer, Roll-ups und weiteres Genuss-Strassenmitgliedern oder die Genuss- Werbematerial erscheinen nun im neuen Kleid. Reisen. Dies sind Pauschalangebote, die den Weiter rief sie die Vermarktung des Juraparks Genuss einheimischer Spezialitäten mit dem Aargau als «grüne Schatzkammer» mit vielen Kennenlernen von Produzenten und weiteren verschiedene Projektpartner mit unseren Ideen Schätzen wie Naturperlen, Landschaftsjuwelen Erlebnissen im Jurapark vereinen. und Projekten begeistern. Sie hat die Jurapark- und Gaumengold ins Leben. Dank ihrer Erfahrung im Tourismus und bei der Region während ihrer Arbeit mit Freude zu Fuss Dank Ihrem Flair fürs Schreiben und guter Vermarktung von Regionalprodukten brachte und mit dem Velo erkundet. Der Abschied der ihr Kenntnis der Schweizer Medienwelt konnte die Marion Sinniger beste Voraussetzungen für die sehr lieb gewordenen Gegend und Menschen fällt Tourismus- und PR-Fachfrau zahlreiche Arti- Tätigkeit im Jurapark Aargau mit. Sie war mit ihr nicht leicht. Auf einem Weinbaubetrieb in kel über den Jurapark gezielt in verschiedenen Herzblut und viel Engagement dabei und konnte Echichens am Lac Léman beginnt sie im Herbst 2014 mit dem praktischen Teil der Ausbildung in Önologie und wird danach voraussichtlich die Fachhochschule in Changins besuchen. Da- Andreas Ziemann ist der mit trifft sie zwei Fliegen auf einen Schlag: Die Verbindung der Arbeit draussen mit dem vitalen neue Projektleiter Interesse am Weinbau. Naturnaher Tourismus und Marion Sinniger hat Spuren im Park hinterlas- sen. Der Jurapark Aargau dankt ihr für das be- Kommunikation Christine Neff herzte Engagement und wünscht ihr alles Gute in der Welt der Trauben und des Weins! Die Nachfolge von Marion Sinniger wird ab dem 1. September 2014 Andreas Ziemann antreten. Der 35-jährige Diplom-Geograph ist Fachmann für Nachhaltigen Tourismus und Regionalent- wicklung und kommt aus der Region Bodensee. Er war zuvor als Geschäftsleiter in der Biosfera Val Müstair tätig und ist deshalb bestens ver- traut mit den Tätigkeitsfeldern in einem Regio- nalen Naturpark. Er wird mit seiner Familie in die Region ziehen, deren attraktive räumliche Lage er bereits sehr schätzt. Selbst gebürtig im Jura, konnte er schon einige Tourismusprojekte in diesem Mittelgebirge umsetzen.

6 Jurapark-Zytig Nr. 24 August 2014 Jur aPArk Aargau - der regionale naturpark

Die Geschäftsleitung des Juraparks Aargau ist wieder komplett Christine Neff

Der Vorstand des Juraparks Aargau hat die Sie ist Expertin für Beteiligungsverfahren, ins- Biologin Christine Ziegler aus Basel als neue besondere im Bereich der nachhaltigen Entwick- Co-Geschäftsleiterin gewählt. Sie hat am 1. Juli lung und verantwortungsvolle Steuerung auf Ge- 2014 die Nachfolge von Alessandro Ferrugia an- meinde- und regionaler Ebene. Christine Ziegler getreten. Somit bilden Christine Neff und Chris- ist spezialisiert auf die Konzeption, Durchfüh- tine Ziegler die neue Geschäftsleitung mit einem rung und Moderation von komplexen und kon- Pensum von zusammen 140 Prozent. fliktreichen Verfahren. Ihr Ziel ist es, breit abge- Christine Ziegler, Biologin, war langjährig in stützte Lösungen zu erreichen. Christine Ziegler der angewandten Forschung in den Bereichen lebt in Basel und war bis anhin in ihrer eigenen Agrar- und Forstökosysteme sowie in der Regio- Firma INTER ACT tätig. nalentwicklung tätig. Sie hat dies in den letzten Mit der Geographin Christine Neff und der Biolo- sechzehn Jahren mit Aktivitäten in Kommunika- gin und Kommunikationsfachfrau Christine Zieg- tion, Management, Organisation und Prozessbe- ler hat der Jurapark seit Juli 2014 ein sich ideal gleitung kombiniert. ergänzendes Duo in der Geschäftsleitung.

Ein Vorstandsmitglied mit landwirtschaftliche Bewirtschaftungsverein- barungen abgeschlossen. Das obere Passion für die Natur wurde Modellregion für kantonale Verträge mit Landwirten und die Einführung ökologisch be- Meinrad Bärtschi, wohnhaft in Gansingen, verheiratet, Vater zweier erwachse- gründeter Direktzahlungen des Bundes. Die per- ner Kinder, vertrat seit 2004 den Kanton Aargau im Vorstand des Jurapark- sönlichen Kontakte mit den Kantonsvertretern Trägervereins «dreiklang.ch». Er arbeitete rund 22 Jahre, von 1992 - 2014, führten dazu, dass sie mich anfragten, ob ich bei der kantonalen Abteilung Landschaft und Gewässer, Sektion Natur und bei der Sektion Natur und Landschaft einsteigen wolle. Ich sagte zu und arbeite nun seit 1992 in Landschaft. Im Zuge seiner frühzeitigen Pensionierung tritt er nun auch als Aarau. Vorstandsmitglied zurück. Neuer Kantonsvertreter ist Simon Egger, Leiter der Sektion Natur und Landschaft, wohnhaft in Mellingen. Wie kamst du in Kontakt mit dem Jurapark Das Interview mit Meinrad Bärtschi führte Anna Bühler Aargau? Ich war lange in der Natur- und Landschaftskom- mission der Regionalplanungsgruppe Oberes Du bist in Umiken/Brugg aufgewachsen, heute Du warst während gut 20 Jahren in Gansingen Fricktal tätig. Aus der Regionalplanungsgruppe wohnst du in Gansingen. Wie kamst du ins als Lehrer tätig. Nun arbeitest du beim Kanton entstand 2002, durch die Initiative von Peter Fricktal? Aargau. Wie kam der Wechsel zustande? Bircher, der Verein «dreiklang.ch». Der Verein Ich habe bereits während des Lehrerseminars Naturschutz war schon seit meiner Jugend ein verfolgte mit Unterstützung des Kantons das die Ausbildung zum Exkursionsleiter beim Ver- wichtiges Hobby von mir und ich war in Vereinen Ziel, die Natur und Landschaft zu erhalten und band Aargauer Vogelschutzvereine gemacht. In und später auch als Mitglied in Vorständen tätig. in Wert zu setzen. Ich war anfangs nicht direkt dieser Funktion fragte mich Gansingen für eine Anfang der 80er-Jahre entstand das sektions- involviert, wurde aber zwei Jahre später als Kan- Exkursion an. Ich sagte zu und leitete dort eine übergreifende Projekt «Vernetzte Lebensräume tonsvertreter in den Vereinsvorstand delegiert. meiner ersten Exkursionen. Ein paar Wochen im Oberen Fricktal», bei dem ich mich engagier- später kam die Anfrage, ob ich nicht als Lehrer te. Das Vorhaben wurde professionell betreut anfangen wolle. Ich dachte, ein bis zwei Jahre und vom Kanton unterstützt. Aus dem lokalen würde ich es schon im Fricktal aushalten. Nun Engagement entstanden erste Pilotprojekte. In sind daraus ein paar Jahre mehr geworden. denselben elf Gemeinden wurden danach erste –> weiter auf Seite 9

Jurapark-Zytig Nr. 24 August 2014 7 I enserent n Köhlerfest

8 Jurapark-Zytig Nr. 24 August 2014 Jur aPArk Aargau - der regionale naturpark

–> Fortsetzung von Seite 7 Du hast dich neben deinem 100-Prozent Job immer auch privat für die Natur eingesetzt. Was war entscheidend dafür, dass aus dem Woraus schöpfst du deine Kraft? Verein «dreiklang.ch» ein Regionaler Natur- Die Kraft ziehe ich hauptsächlich aus der Freude park entstand? an den Tätigkeiten. Durch meine Einsätze für die Als die Idee einer Parkgründung von Seiten des Natur bin ich immer wieder gezwungen, hinaus Kantons zum ersten Mal an den Vereinsvorstand zu gehen. Und jedes Mal wenn ich hinaus gehe, herangetragen wurde, brauchte es vorerst einen lerne ich etwas Neues dazu. Ich vergleiche das gewissen Reifungsprozess, bis die Parkidee von manchmal mit einem Puzzle. Ich erhalte immer der Gruppe als Chance wahrgenommen wurde. wieder ein Teilchen dazu, das ich in mein bereits Ein grosser Vorteil war schliesslich, dass mit bestehendes Puzzle im Kopf einfügen und da- dem Verein, der bereits verschiedene regionale durch erweitern kann. Projekte initiiert hatte und gute Kontakte mit den Gemeinden pflegte, eine ideale Parkträger- Woher kommt diese Faszination für die Natur? schaft vorhanden war. Diese Vorarbeit bildete Gab es ein Schlüsselerlebnis? einen guten Nährboden für die spätere Park- Mein Vater war gelernter Gärtner und hat auch errichtung. während seiner späteren Tätigkeit als Posthalter Meinrad Bärtschi blickt zuversichtlich in die nebenbei immer einen grossen Garten bewirt- Zukunft. F oto: Anna Bühler Was verbindest du heute mit dem Jurapark schaftet. Dadurch habe ich von klein auf Kontakt Aargau? zur Scholle gehabt. Zudem habe ich meinen Va- Im Vordergrund stehen für mich die Landschaft, ter regelmässig an Exkursionen und Vorträge des kann. Bisher war meine Tätigkeit zeitlich be- auf die der Park aufbaut, sowie die Natur- und Vogelschutzvereins begleitet. Als Kind bin ich in grenzt, zukünftig werden wohl mehr Ressourcen Heimatwerte. Am Anfang hatte der Natur- und jeder freien Minute im Umiker Schachen unter- zur Verfügung stehen. Landschaftsschutz keine hohe Priorität. Nun hat wegs gewesen. Dies war mein Indianerreich, wo sich der Park aber in eine Richtung entwickelt, ich Biber und Eisvögel beobachtet und gefischt Am 1. August startest du in einen neuen bei der diese beiden Themen einen höheren Stel- habe. Bereits in der Mittelstufe hatten wir einen Lebensabschnitt. Hast du schon Pläne für die lenwert erhalten haben, was mich sehr freut. Mit Indianerclub, in dem ich für das Thema «Natur Zeit als Pensionär? verschiedenen Projekten und unter Einbezug di- und Tiere» zuständig war. Mein Interesse für die Wenn ich mir meine zukünftige Woche so verser Kreise können diese Werte erhalten wer- Natur wurde zudem durch meine Lehrer in der überlege, dann reichen sieben Tage nicht aus. den. Zum Beispiel freue ich mich jeweils, wenn Primarschule und die Biologielehrer in den hö- Durch meine verschiedenen Tätigkeiten konnte ich Produkte mit dem Label Jurapark Aargau heren Schulstufen unterstützt. ich mich bisher beispielsweise im Haushalt zu sehe. Ich kann mich damit identifizieren, da wenig engagieren. Nun möchte ich mich min- ich sehe, dass die Produkte von hier, aus dieser Mit welchem Tier würdest du dich als Person destens einen Tag in der Woche diesen Arbeiten schönen Landschaft, stammen. Zudem kann die beschreiben? widmen, auch um meine Frau zu entlasten, die damit erzielte Wertschöpfung zu deren Erhalt Mit dem Kolkraben. Ich wurde als Kind im Zoo noch weiter berufstätig ist. Einen Tag pro Woche beitragen. von einem Kolkraben gebissen. Wahrscheinlich möchte ich wandern gehen. Meine Tätigkeiten Ich spüre, dass hinter den positiven Ergebnissen ist davon etwas hängen geblieben. Denn wie der im örtlichen und regionalen Naturschutz laufen eine engagierte, hervorragende Arbeit der Ge- Felsenbrüter beobachte auch ich gerne von oben weiter und ein weiterer Tag wird von verschie- schäftsstelle steht. Das zeigt sich beispielsweise die Welt und behalte den Überblick, im philoso- denen Mandaten aus dem Bereich Naturschutz im sehr ansprechenden, reichhaltigen Jahres- phischen Sinne. Diese Eigenschaften kann ich beansprucht. Eltern und Schwiegereltern gehen programm. beim Schreiben von Stücken für das Mülitheater zudem alle vier gegen neunzig und werden uns Gansingen voll ausleben. Dieses Hobby ist für zunehmend beschäftigen. Es zeichnen sich be- Wenn du in die Zukunft blickst: Welche Ent- mich daher ein wichtiges Ventil. Als Autor kann reits erste Terminkollisionen ab. wicklungen im Park wünschst du dir? ich Dinge thematisieren, die mir am Herzen lie- Ich wünschte mir eine verstärkte Identifikation gen. Was gibst du dem Park noch mit auf den Weg? der Bewohner mit dem Jurapark. Das Ziel, dass Der Jurapark soll etwas Lustvolles sein. Natür- die Bevölkerung stolz ist, in einem Regionalen Du verlässt zwar den Vorstand, bleibst uns lich sind die Rahmenbedingungen durch Kan- Naturpark von nationaler Bedeutung zu wohnen aber als aktiver Jurapark-Bewohner erhalten. ton, Bund und Politik relativ amtlich und streng und sich auch für dessen Ziele einsetzt, ist noch Worin siehst du die Vorteile dieser neuen und die Parkstruktur verlangt nach einer pro- nicht erreicht. Rolle? fessionellen Leitung. Dabei soll aber die Freude Schön wäre es, wenn man zukünftig an der Ich freue mich darauf, mich zukünftig als Privat- nicht verloren gehen. Landschaft erkennen könnte, dass es sich hier person am einen oder anderen Projekt zu betei- um einen Park handelt. Zum Beispiel dadurch, ligen. Beispielsweise übernehme ich ab 2015 die Der Vorstand und die Geschäftsstelle des Jura- dass negative Entwicklungen gebremst und Be- allmonatlichen Jurapark-Touren von Peter Bir- parks Aargau danken Meinrad Bärtschi für sein einträchtigungen vermieden werden; sei es im cher. In der neuen Rolle bin ich freier und kann bemerkenswertes Engagement und wünschen Bereich Siedlungs- oder Landschaftsentwicklung. dort meine Stärken einbringen, wo ich will und ihm für die Zukunft alles Gute.

Jurapark-Zytig Nr. 24 August 2014 9 I enserent n Köhlerfest

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Wir machen den Weg frei

10 Jurapark-Zytig Nr. 24 August 2014 Jur aPArk Aargau - der regionale naturpark

Verabschiedung von Lernen im Jurapark: Peter Zimmermann aus dem Jurapark-Vorstand Lehrpersonen von 4. und 5. Primarschulklassen gesucht! Peter Zimmermann aus Schinznach, Ortsteil Oberflachs, war während drei Jahren im Im Jurapark Aargau finden Lehrpersonen optimale Bedingungen, um Vorstand des Juraparks tätig. Er hat sich vor allem beim Römerreberg engagiert und die Bildungsthemen mit der Klasse auch ausserhalb des Schulzimmers zu Anliegen des Schenkenbergertals vertreten. erforschen. Sei es auf eigene Faust oder unter der Leitung von kundigen Als Winzer hat er 2013 zwölf Weine mit dem Landschaftsführern. Nun widmet sich die Pädagogische Hochschule Juraparklabel zertifizieren lassen. Aufgrund Nordwestschweiz in Zusammenarbeit mit dem Jurapark Aargau der Frage, seines vielseitigen Engagements, vor allem unter welchen Voraussetzungen ausserschulisches Lernen einen Mehrwert auch als Vizeammann der Gemeinde für die Schülerinnen und Schüler bringt. Anna Bühler Schinznach, ist er per Ende Juni 2014 als Vorstandsmitglied des Juraparks zurückge- treten. Die Geschäftsstelle und der Vorstand des Juraparks danken ihm für seinen Ein- Das praxisorientierte Forschungsprojekt zum parkspezifischen Tiere erhoben werden können. satz. Die Nachfolge tritt Alexander Lisibach ausserschulischen Lernen startet im Jurapark Die Erhebung findet vor oder nach den Herbst- aus Auenstein an. Aargau nach den Sommerferien. Ausgehend ferien 2014 statt und nimmt maximal einen hal- von einer parkspezifischen Tierart, dem Wiesel ben Tag in Anspruch. Die Geschäftsstelle und der Vorstand des oder der Geburtshelferkröte, wird eine Lernum- Zudem werden für die ersten Praxistests der Ler- Juraparks Aargau bedanken sich bei Peter gebung entwickelt und erprobt. Die Lernumge- numgebungen Lehrpersonen aus dem Jurapark Zimmermann für sein Engagement und bungen fokussieren auf das Zusammenspiel von gesucht, welche Freude am ausserschulischen wünschen ihm alles Gute. Erleben, Wissen und Handeln und lassen sich Lernen im regionalen Naturpark vor der Haustür sowohl im Freien als auch im Klassenzimmer haben. Für die Durchführung der Unterrichts- umsetzen. sequenz müssten zwischen Sport- und Sommer- ferien 2015 insgesamt 20 Lektionen reserviert Mittelstufenlehrpersonen aus dem werden. Jurapark gesucht Gesucht werden Klassen der 4. und 5. Primar- schulstufen, die sich an dem Projekt beteiligen möchten. Zum Einen braucht es Klassen, bei denen die Schülervorstellungen bezüglich der

Bei Interesse und für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Jurapark Aargau, Anna Bühler Projektleiterin Umweltbildung und Natur [email protected] 062 877 15 04

Professur für Didaktik des Sachunterrichts Institut Primarstufe PH FHNW www.fhnw.ch/ph/ip/professuren/didaktik- des-sachunterrichts Kontakt: Sebastian Tempelmann [email protected]

Ausserschulisches Lernen ermöglicht direkte Zugänge zur Natur. Foto: Jurapark Aargau

Jurapark-Zytig Nr. 24 August 2014 11 I enserent n Köhlerfest

WVS-Gesamtinserat-D-209x143-7.2014:WVS-Inserat 09.07.14 15:27 Seite 1 Rund um die Wald wirtschaft sind wir Ihr kompetenter Partner.

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12 Jurapark-Zytig Nr. 24 August 2014 Jur aPArk Aargau - der regionale naturpark

Eine Website für die Hochstammbäume

Die neue Website www.hochstammboerse.ch ist online. Die Seite bietet neben vielfältigen Informationen zum Thema eine eigene Inserate-Börse für Angebote und Nachfragen im Bereich Hochstammbäume. Die Börse soll dazu beitragen, die landschaftsprägenden Bäume zu erhalten und deren Wirtschaftlichkeit zu steigern. Anna Bühler

Eine Inserate-Börse für die vollständig und wird laufend erweitert. Ent- Hochstammbäume sprechende Hinweise werden gerne entgegen- «Suchen Sie Hochstammsüssmost, bestimmte genommen. Obstsorten oder einen Baumpfleger?» «Bieten Sie Hochstammkirschen, Erntehilfe oder eine Die Projektträgerschaft kleine Mostpresse an?» Solche Inserate können Der Jurapark Aargau und Fricktal Regio lancier- auf der einfach bedienbaren und übersichtlich ten 2013 das Projekt Hochstammbörse, um die gestalteten Website aufgeschaltet werden. Die landschaftlich schönen und für die Natur wert- Inserate-Börse umfasst verschiedene Rubriken vollen Hochstammbäume in der Region zu för- und die Angebote können nach Region geordnet dern. Neben dem Aufbau einer Website stehen angezeigt werden. Die Börse soll die Wirtschaft- Hochstammbotschafter in den Gemeinden, so- lichkeit von Hochstammprodukten verbessern genannte Hochstammbeobachter, im Zentrum und die Produzenten bei der Vermarkung der des Projekts. Zu deren Aufgaben gehört es, die regionalen Qualitätsprodukte unterstützen. Bevölkerung, die Gemeinde und die Landwir- te für das Thema zu sensibilisieren und sich in Einbezug weiterer Akteure der Gemeinde für das Thema Hochstammbäume Interessierte Besucher finden auf der Seite zu- einzusetzen. Die Website wurde ursprünglich für dem umfangreiche Informationen, Tipps und die Region Jurapark Aargau und Fricktal Regio Links zum Thema Hochstammbäume. Unter den entwickelt, steht nun aber für die ganze Schweiz jeweiligen Rubriken verweisen zahlreiche Links offen. Für die Entwicklung und den Betrieb der zu den Websites verschiedener Akteure und Website zeichnet die Firma DüCo GmbH, mit Sitz zusätzlich aufgeschaltete Dokumente vermit- in Niederlenz, verantwortlich. teln Hintergrundinformationen. Die Themen-, H ochstammbäume prägen ein Landschaftsbild. Link- und Dokumentsammlung ist noch nicht Foto: Jurapark Aargau

Zwei Ansichten der neuen Website www.hochstammboerse.ch.

Jurapark-Zytig Nr. 24 August 2014 13 Porträt einer Juraparkgemeinde

Gemeinde Mettauertal

Drei Elemente zeichnen die Gemeinde Mettauertal besonders aus: die erstklassige Wohnlage, die sehr schöne Naturlandschaft sowie das aktive Vereinsleben. F lorian Wunderlin

L uftaufnahme über demR hein Richtung Brugg: Am unteren Bildrand beginnt mit dem DorfteilE tzgen das Mettauertal. Etwas rechts im Bild folgt Mettau. Dort verzweigt sich das Tal. Nach rechts geht es weiter zum DorfteilO berhofen und links folgen Wil und . Alle Fotos: Gemeinde Mettauertal

Die Gemeinde Mettauertal ist im Jahre 2010 aus leistungsangebot für die Einwohnerinnen und ist die Gemeinde Mettauertal die flächenmäs- den ehemaligen Gemeinden , Hottwil, Einwohner. sig grösste Gemeinde des Kantons Aargau. Per Mettau, Oberhofen und Wil AG entstanden. Der 31. Dezember 2013 wurden 1927 Einwohnerin- Gemeindezusammenschluss wurde im März Geografie nen und Einwohner gezählt. Das Wappen passt 2008 an den Gemeindeversammlungen be- Die Gemeinde Mettauertal gehört zum Bezirk zur Gemeinde. Auf blauem Grund befinden sich schlossen und anschliessend an der Urnenab- Laufenburg und damit zum oberen Fricktal. eine goldene Sonne und zwei Wellen. Die Sonne stimmung bestätigt. Im Herzen der neuen Ge- Vom Rhein her talaufwärts prägen die Hügel wurde als positives und umspannendes Symbol meinde befindet sich das Verwaltungszentrum. des Tafeljuras das Landschaftsbild. Grossräum- ausgewählt und die Wellen stehen für den Rhein Das markante und charakteristische Gebäude lich betrachtet liegt die Gemeinde zwischen und die Bachläufe. wurde saniert und war früher das Schulhaus den Zentren Zürich und Basel. Im Kleineren von Mettau. Im Verwaltungszentrum sind alle gesehen, befindet sich die Gemeinde zwischen Sanfter Tourismus wichtigen Abteilungen (Gemeindekanzlei, Ein- den Bezirkshauptorten Laufenburg, Brugg und Die wunderschöne Naturlandschaft lädt zu ei- wohnerdienste, Finanzen, Steuern, Soziales, Bad Zurzach. Rund 15 Minuten dauert die Fahrt nem Ausflug ein. Mit dem Flösserweg gibt es Bauverwaltung und Betreibungsamt) unterge- nach Brugg an den Standort der Fachhochschu- eine attraktive Möglichkeit, das Tal zu erkun- bracht und sorgen für ein umfassendes Dienst- le Nordwestschweiz. Mit über 2159 Hektaren den. Der Flösserweg von Laufenburg nach Stilli

14 Jurapark-Zytig Nr. 24 August 2014 Porträt einer Juraparkgemeinde

ist bei Wanderern sehr beliebt und eignet sich Sehenswürdigkeiten ideal für einen Tagesausflug. Die Flösserei war Die Gemeinde Mettauertal bietet auch einige im 19. Jahrhundert ein florierendes Geschäft. Ge- Sehenswürdigkeiten. Dabei stehen die Kapel- schickt führten die Flösser ihr Holz die grossen len und Kirchen im Mittelpunkt. In Wil befindet Flüsse hinunter, so auch von Stilli via Aare und sich die St. Wendelinskapelle. Dieses schmucke Rhein nach Laufenburg. Die Rückkehr erfolgte Kleinod wurde im Jahre 1697 erbaut. Der Bauern- zu Fuss durch das malerische Mettauertal. Für heilige St. Wendelin ist hier dargestellt. Eine längere Aufenthalte gibt es die Möglichkeit, im besondere Kostbarkeit besitzt die Kapelle mit Gästehaus zum Flösser in Hottwil zu übernach- dem aus Holz geschnitzten und farbig gefassten ten. Die Unterkunft bietet Übernachtungsmög- Vesperbild oder Pietà in der Mittelnische des lichkeiten für Wandrerinnen und Wanderer, Altars. Die Kapelle steht heute unter Denkmal- Vereine, Familien, Schulklassen, aber auch für schutz und wurde vor Kurzem restauriert. Die Geschäftsseminare. Ebenfalls übernachtet wer- Bruderklausenkapelle in Etzgen wurde 1948 den kann auf dem Campingplatz Waldesruh. Der nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs errichtet, Campingplatz wurde neu umgebaut und verfügt aufgrund eines Gelöbnisses und zu Ehren von über eine sehr gute Infrastruktur. Der Ausblick Bruder Klaus, der 1947 heilig gesprochen wor- vom Cam-pingplatz auf das Tal und die umlie- den war. Die Kapelle ist als Begegnungs- und Der Ortsteil Oberhofen bietet schönes Wohnen in genden Hügel ist einmalig. Die Gemeinde Met- Besinnungsort bekannt. Die Pfarrkirche St. Re- einer ruhigen, ausgeglichen Naturlandschaft. tauertal gehört zum Jurapark Aargau, der sich migius in Mettau wurde von 1773 bis 1776 im durch die Vielfalt seiner Landschaften, seine rei- spätbarocken Stil gebaut. Der Turm wurde von che Biodiversität und den einzigartigen Charak- der vormaligen Kirche aus dem Jahr 1670 über- ter seiner Kulturgüter auszeichnet. Im Bereich nommen. Der Hausstein, der für den Bau ver- Landschaft haben der Wald, die Landwirtschaft wendet wurde, stammt vom Steinbruch in Ober- und der Rebbau einen hohen Stellenwert. Alle hofen. Der Innenraum wurde mit Fresken von diese Bereiche sind in der Gemeinde Mettauer- Franz Fidel Bröchin und Stuckaturen von Luzius tal sehr präsent. Ein Nordic Walking Trail, eine Gams ausgestattet. Die Altäre und die Kanzel Steinkrebszucht sowie zahlreiche Aussichts- bestehen aus marmorisiertem Holz. In Hottwil und Grillstellen runden das Angebot ab. befindet sich das bekannte Untervogtshaus, das vielfach auch als Zehntenhaus bezeichnet wird. Das Gebäude mit der auffälligen Fassadenbe- malung wurde 1538/39 erbaut und zählt damit zu den ältesten Gebäuden der Gemeinde.

Wichtige Vereine Die Gemeinde Mettauertal zählt rund 60 Verei- ne in den verschiedensten Sparten. Mit ihrem Der Erlös des Köhlerfests 2004 ging zu Gunsten sozialen Netzwerk sorgen die Vereine für einen der Kapelle St. Wendelin in Wil/AG. grossen Zusammenhalt in der Bevölkerung. Regelmässige Vereinsanlässe und Veranstal- tungen, wie beispielsweise Musikkonzerte, Theateraufführungen, Sportveranstaltungen, Räbhüsli- und Weinfeste, prägen das Dorfbild. Als besonderer Anlass hat sich in den letz- ten Jahren die Kürbisbeleuchtung in Etzgen etabliert. Die Kürbisbeleuchtung findet jeweils Anfang November statt und sorgt mit der einma- ligen Beleuchtung für ein tolles Stimmungsbild. Ein weiterer Höhepunkt mit überregionaler Aus- strahlung ist die Holzköhlerei, welche jeweils im Gebiet Egghalde in Wil durchgeführt wird. Zusammenfassend zeichnen drei Elemente die Gemeinde Mettauertal besonders aus: die erst- klassige Wohnlage, die sehr schöne Naturland- schaft sowie das aktive Vereinsleben. Im Ortsteil Mettau (Bild oben) befindet sich die Das stattliche Untervogtshaus steht in Hottwil Verwaltung der Gemeinde Mettauertal (unten). und stammt aus dem 16. Jahrhundert.

Jurapark-Zytig Nr. 24 August 2014 15 I enserent n Köhlerfest

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16 Jurapark-Zytig Nr. 24 August 2014 K öhlerfest vom 25. August bis 21. September 2014, Mettauertal

Herzlich willkommen auf dem schönsten Kohlplatz

Das uralte Handwerk, das einst Köhler im tiefen Wer einmal den Duft des rauchenden Meilers so Wald allein betrieben, wird in einer Waldlich- richtig eingeatmet hat, kommt nicht mehr davon tung ob Wil im Mettauertal für kurze Zeit wieder los. Aufbau und Verkohlung von 100 Ster Bu- aufleben. Ein rauchender Meiler, der zu jeder chenholz werden in der prächtigen Waldarena Zeit, ob Tag oder Nacht, etwas Geheimnisvolles erneut zum unvergesslichen Erlebnis. ausstrahlt, wird uns für einen Moment in diese Dass wir das Köhlerhandwerk im Mettauertal Zeit zurückversetzen. zum vierten Mal bewundern können, verdanken wir auch der Familie Wicki aus dem Entlebuch. Seit der Holzköhlerei 1984 im Mettauertal ist die Dank wertvoller Kontakte seit der Köhlerei 1984 Glut nicht mehr erloschen. Fast täglich ist die zu dieser Familie erhalten wir auch diesmal Köhlerei im Dorf ein Thema, und so freue ich fachliche Unterstützung durch die Köhlerin mich auf schöne Momente auf dem Kohlplatz. Doris Wicki. Dass es ihr gelinge aus dem Bu- Während den ganzen Vorbereitungen erlebte ich chenholz aus unseren Waldungen die beliebte durchweg positive Reaktionen. Für viele Wald- Grillkohle aus dem Mettauertal zu produzieren, besucher war bereits der Aufbau der Köhlerhütte schenken wir ihr ein «3-fach Guet Brand!». eine Attraktion. K öhlerfest-O -Präsident André Schraner In diesem Projekt erlebe ich erneut eine grosse Sie, liebe Gäste werden die Köhlerei bei einer Foto: Tobias Schmid Unterstützung des Gemeinderats und der Ge- Führung am Meiler hautnah erleben. Eine Wurst meindeverwaltung. Der aussergewöhnliche Ein- von unserem Metzger, gegrillt auf Holzkohle, ein satz meiner Kolleginnen und Kollegen im OK, Stück Köhlerbrot von Bäcker Lukas Weber und Kohlenmeiler und hoffe, dass auch alle Helferin- die Bereitschaft aller Helferinnen und Helfer ein Glas Köhlerwein aus der Wiler Trotte werden nen und Helfer diesen Anlass nebst ihrem Ein- und der geschätzten Gönner ermöglichen diesen Ihnen munden. satz geniessen können. kulturellen Anlass und tragen zu seinem Gelin- Ich wünsche allen Besucherinnen und Besu- gen bei. chern viel Freude und gemütliche Stunden am Der OK-Präsident André Schraner

Präsident Karl Josef Tielke Karl Josef Tielke aus Borchen/Deutschland zum im Mettauertal neuen Präsidenten gewählt wurde.

Anlässlich des Anzündens des Meilers am 5. Kontaktpflege September 2014 im Mettauertal wird der Prä- Um den Kontakt zu seinen Mitgliedern zu pfle- sident des Europäischen Köhlervereins anwe- gen und sie bei ihrem Wirken zu unterstützen, send sein. André Schraner wird der Präsident beim Anzünden des Meilers am kommenden 5. September im Mettauertal Kurz nach der noch nicht sehr lange zurück lie- anwesend sein. Die Organisatoren begrüssen genden Gründung des Europäischen Köhlerver- T eilnehmer an der ersten Sitzung des europ. Köh- Karl Josef und seine Frau Teresa, wünschen ih- eins entwickelten sich schnell offizielle Kontak- lervereins in der Schweiz. Foto: Tanja Zumsteg nen schöne Momente auf dem Köhlerplatz und te in die Schweiz. wertvolle Begegnungen mit der Bevölkerung.

Geschichtlicher Rückblick eins im Jahre 2010 im Mettauertal. Der Europäische Köhlerverein, gegründet im Jahre 1997 in Hasselfelde in der Harz, zählt heu- Köhlertreffen im Entlebuch te ca. 1600 Mitglieder aus acht europäischen In der Folge organisierte ein Organisationskomi- Ländern. Als Vertreterin der Schweiz wurde die tee unter der Leitung von Doris Wicki und unter Köhlerin Doris Wicki im Jahre 2008 ins Präsidi- anderem mit André Schraner das 9. europäische um gewählt. Köhlertreffen. Über 250 Köhlerfreunde aus ganz Zur ersten Sitzung in der Schweiz versammelte Europa erlebten im September 2013 im Entle- sich das Präsidium des Europäischen Köhlerver- buch einen unvergesslichen Anlass, bei dem www. koehlertreffen.ch, www.europkoehler.com

Jurapark-Zytig Nr. 24 August 2014 17 I enserent n Köhlerfest

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18 Jurapark-Zytig Nr. 24 August 2014 K öhlerfest vom 25. August bis 21. September 2014, Mettauertal

Köhlerei – ein vielfältiges Erlebnis!

Seit 2004 betreut Doris Wicki «Köhlerei als Event», um interessierten Personen Einblick in das uralte Handwerk zu geben. Im Interview erzählt sie, wie sie zu diesem spannenden Beruf gekommen ist und was ihn auszeichnet. Das Interview mit Doris Wicki führte Vreny Schmid

Aufgewachsen ist Doris Wicki mit drei Brüdern rend vier Wochen gute und spannende Projekte. und einer Schwester auf einem Bauernhof in Bramboden (Entlebuch LU). Ihr Vater hatte in Dann hast du die Köhlerei richtig gelernt? den 70er Jahren einen alten Kohlenplatz wieder Ja, jedoch ausschliesslich durchs Mithelfen und in Betrieb genommen. Als Präsidiumsmitglied Beobachten. Nachdem mein Bruder Martin ei- des Europäischen Köhlervereins e.V. pflegt Doris nen Bauernhof übernommen hatte, kümmerte Doris Wicki, die passionierte Köhlerin. Wicki einen intensiven Kontakt zu anderen Köh- sich mein Bruder Pius um die auswärtigen Köh- Foto: André Schraner lern in ganz Europa. lerei-Projekte. Im August 2004 durfte ich ihn bei einem seiner Projekte unterstützen. Ich konn- Doris Wicki, stammst du aus einer typischen te beim Aufbau und dem Verkohlungsprozess wieder nach Hause, um eine Arbeit zu erledi- Köhlerfamilie, die dieses Handwerk von Gene- mithelfen. Es war speziell: Pius sagte nie viel, gen. Ich übernahm dann die Aufsicht und die ration zu Generation weiter gibt? er arbeitete und ich beobachtete und half mit, weiteren Arbeiten. An einem Samstag stand das Nicht direkt - mein Vater hat mit der Köhlerei wenn es Sinn machte. Dazu gibt es eine kleine Herunterbrennen vor der Tür. Pius öffnete alle erst in den Siebzigerjahren begonnen. Jedoch Geschichte: Als wir an einem Abend spät zusam- Bodenlöcher und ging heim. Weil der Meiler viel blickt man im Napfgebiet auf eine langjährige men sassen, fragte ich: «Du, was machst du jetzt Luft erhielt, begann es im Meiler zu knacken. Da Tradition zurück. Meine Brüder Martin und Pius noch?» Seine knappe Antwort lautete: «Geh jetzt und dort brach er auf und ich hatte alle Hände begannen, die Köhlerei auch ausserhalb des Ent- ins Bett.» Ich dachte mir «ok», sah aber noch, voll zu tun. Am Abend schloss ich die Löcher lebuchs anzubieten. Mein jüngster Bruder Mar- wie er den Meiler mit Wasser abspritzte. und der Meiler beruhigte sich. Nach Mitternacht kus widmet sich ebenfalls der Köhlerei, jedoch Nach diesem Projekt half ich Pius im September kam Pius zurück, öffnete die Löcher wieder und im Nebenerwerb. 2004 in Hofstetten bei einem weiteren Projekt. meinte, ein solches Hinunterbrennen sei nor- Wir begannen den Meiler aufzubauen. Vor dem mal. Der Meiler «chunnt ab dem Rost», das ist Was hat deine Leidenschaft zur Köhlerei Aufbau der «Löschi» (äusserste Schicht des Mei- die Endphase. geweckt? lers) ging er nach Hause und ich musste selber Ich begleitete meine Brüder sehr gern zu den weitermachen. Fünf Minuten vor dem Anzün- Also hat er dich sprichwörtlich ins kalte verschiedenen Veranstaltungen. So lernte ich den des Meilers kam er zurück und übernahm Wasser geschubst. das alte Handwerk kennen, das mich faszinierte. stillschweigend wieder seine Arbeit. Auch wäh- Das kann man so sagen (lacht). Aber genau so Sobald ein Meiler in Brand war, erlebte ich wäh- rend des Verkohlungssprozesses ging er immer habe ich es gelernt. Bei diesem Handwerk muss man dabei sein, muss es spüren. Nachdem ich gemeinsam mit meinem Vater an einem kleinen Meiler das Köhlerhandwerk geübt hatte, betrieb ich im April 2005 im Zürcher Weinland meinen ersten eigenen Meiler.

Welche Station beim Arbeitsprozess hat dich am meisten geprägt? Eigentlich die ganze Arbeit. Bei den verschiede- nen Projekten sind immer andere Leute beteiligt. Das Öffnen ist für mich wichtig, aber auch der Verkohlungsprozess. Jeder Tag ist anders und daher speziell. Die Einflüsse von Wetter, Stand- ort oder Holzqualität beeinflussen meine Arbeit. Speziell ist jedoch das Herausnehmen der Kohle.

Tag und Nacht erfolgt alle zwei Stunden das Füllen des Meilers. Foto: André Schraner –> weiter auf Seite 20

Jurapark-Zytig Nr. 24 August 2014 19 K öhlerfest vom 25. August bis 21. September 2014, Mettauertal

–> Fortsetzung von Seite 19 Welche Kriterien muss das Holz erfüllen? (AS) Mein Erlebnis hierzu war im Jahr 2004 in (DW) Das Holz muss trocken sein. Es funktio- Wil. Wir sassen um Mitternacht zusammen, als Wissenswertes zur Köhlerei niert auch mit grünem Holz. Der Verkohlungs- es plötzlich so richtig puffte. Dadurch wurde Beantwortet von Doris Wicki (DW) und prozess dauert jedoch länger. Für Grill-Kohle der ganze Deckel angehoben, und ein riesiger OK-Präsident André Schraner (AS). eignet sich Buche am besten. Ich erprobe gerne weisser Rauchschwaden qualmte heraus. Er sah anderes Holz, so zum Beispiel die Pappel. Diese aus wie ein Kapuziner. Ich erschrak und Martin Wie viel Ster Holz braucht es für einen Meiler? ist eines der schwierigsten Hölzer für die Köh- Wicki, der damals das Köhlerprojekt betreute, (DW) Das ist unterschiedlich. Es kommt auf die lerei. Ihre Kohlenstücke sind sehr speziell. Die meinte nur: «Das kann es geben!». Grösse an. Beim Meiler vom August 2004 wur- schönsten Stücke habe ich an Künstler weiterge- den 100 Ster Holz verkohlt. geben. Einmal habe ich auch Akazie ausprobiert. Ist die Förderung des Handwerks als Beruf ein Daraus entstanden wieder andere Kohlenstücke. Thema, oder bleibt die Köhlerei ein Liebhaber- Ist die traditionelle Köhlerei abhängig von der Projekt? Jahreszeit? Wofür braucht man die kleinen Löcher im (DW) Brauchtum steht im Vordergrund. Denn (DW) Eigentlich schon, wir machen diese Arbeit Meiler? für die normalen Feueröfen, wie sie zur Zeit in immer zwischen Frühjahr und Herbst. Das ent- (DW) Sie dienen der geringen Luftzufuhr, was den Haushaltungen vorhanden sind, wird Holz- spricht dem Lauf der Natur, denn im Winterhalb- den Verschwelungsprozess fördert. kohle zu heiss. Die Öfen würden verbrennen. Die jahr wird das Holz geschlagen. Erfindung der Kohle bedeutete auch Fortschritt. Man könnte schon im Winter einen Meiler ab- Weshalb werden über das Loch in der Mitte Vieles konnte realisiert werden dank der Kohle. brennen. Es ist aber nicht gemütlich, in der Kälte Abfall-Kohlenstücke oder Hackschnitzel nach- Interessant finde ich auch die Kombination von zu stehen. Ferner darf das Wasser nicht gefrie- gefüllt? Erde mit Kohle. ren. Und dieses braucht man ja während des Ver- (DW) Dies ist nötig, damit die Verkohlung nicht (AS) Die Holzkohlegewinnung ist wirtschaftlich kohlungsprozesses. über das eigentliche Holz passiert. Sonst wäre ja nicht interessant. Der Import von Grillkohle aus der Ertrag geringer. dem östlichen Raum ist zu günstig. Die profes- Ist der Meiler nicht heiss, kann man ihn sionelle Holzköhlerei ging hauptsächlich zu- anfassen? Passiert es, dass das Anzünden nicht klappt? rück, als die Eidgenossenschaft die Gesetze den (DW) Im unteren Teil kann man ihn eigentlich (DW) Das Anzünden funktioniert immer. Es damaligen Bedürfnissen anpasste. Das Holz im immer berühren. Ich kann während dem ganzen muss funktionieren. Und wenn es dann brennt Wald wurde für andere Zwecke gebraucht und es Prozess auf den Meiler hinauf steigen. Warm ist gibt es kein Zurück mehr. Der Meiler muss nun gab nur noch wenig Holz für die Köhlerei. Was es im oberen Bereich, wo der Verkohlungspro- seine Funktion übernehmen. bleibt, ist die Holzköhlerei als Brauchtum. zess voran schreitet. (AS) Das Anzünden ist immer etwas Besonderes. Es zieht auch immer viele Schaulustige an. Doris Wicki, du hast deine Leidenschaft zum Entsteht nur dort Kohle? Beruf gemacht. Wie sieht deine Zukunft aus? (DW) Nein, wir bauen den Meiler ja so auf, dass Welcher Arbeitsschritt bereitet viel Mühe und Im Moment sind die verschiedenen auswärtigen der Verkohlungsprozess unter einer Schutz- welche Arbeit möchte man am liebsten über- Köhler-Events interessant und abwechslungs- schicht passiert. Er brennt also bis unten durch. springen? reich. Ein Ziel von mir ist es aber, das Handwerk (DW) Der ganze Prozess ist relativ streng. Die an einem bestimmten Ort zu präsentieren, ver- Löcher zu schliessen während des Verkohlungs- bunden mit verschiedenen Anlässen. Es bereitet prozesses, erfordert viel Kraft – nicht nur kör - mir zudem Freude, das Handwerk an Schulklas- perlich. Ich bin immer froh, wenn im Meiler die sen zu vermitteln. Das Ganze könnte man in ei- erste Kuppe durchgekohlt ist. Auf der Kuppe zu nem kleineren Rahmen gestalten, zum Beispiel stehen und mit der Stange zu arbeiten, ist an- im Mettauertal. strengend. Aber es gehört einfach dazu. (AS) Das Risiko ist im ersten Drittel auch am André Schraner, wie beurteilst du die Entwick- grössten – wegen des Verpuffens. Dies bedeutet, lung der Holzköhlerei im Mettauertal? dass es im Innern Explosionen gibt. Dadurch Das Produkt Holzkohle kann ich mir sehr gut als kann sich die «Löschi» öffnen und es dringt zu festen Bestandteil der Arbeit in unserem Forst- viel Sauerstoff ein. Man muss stets auf der Hut betrieb vorstellen. In welchem Rahmen, kann sein. ich im Moment noch nicht sagen. Ich sehe es je- doch als Ergänzung zur anderen Waldarbeit. Wenn der Meiler verpufft, hat man also ein ernsthaftes Problem? Doris und André, vielen Dank für das interes- (DW) Das kann man durchaus sagen. Ich habe sante Gespräch. dies einmal herausgefordert, als ich zu viele Lö- cher öffnete. Ich wollte spüren, wie viel es ver- L öcher durch den «Löschimantel» zu stechen, trägt. Zum Glück waren wir zu zweit und hatten erfordert viel Kraft. das Ganze unter Kontrolle.

20 Jurapark-Zytig Nr. 24 August 2014 K öhlerfest vom 25. August bis 21. September 2014, Mettauertal

Eine Tradition wird ins Grusswort zur Holzköhlerei Mettauertal geholt Vreny Schmid Sutter und Heidi Moy als Hilfsköhler betreuen. In allen grossen Waldgebieten wurde früher das Für knapp dreissig Tage wird der alte Steinbruch anfallende Holz, das nur mühsam abtranspor- zum Festplatz umgewandelt. Ob Köhlerwurst, tiert werden konnte, direkt im Wald zu Holz- Köhlerbrot oder Köhlerbier, bei uns werden Sie kohle verarbeitet. Das allmähliche Aus für die mit vielen Leckereien kulinarisch verwöhnt. Ein Holzköhlerei begann im 19. Jahrhundert, als die abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm Steinkohle die Holzkohle langsam ersetzte und sorgt praktisch jeden Abend für gute Stimmung später auch Gas und Elektrizität an Bedeutung und Geselligkeit. gewannen. Der Zweite Weltkrieg löste in der Schweiz nochmals eine starke Nachfrage nach Um eine derart grosse Veranstaltung über einen einheimischer Holzkohle aus. Heute rauchen in langen Zeitraum von knapp einem Monat zu der Schweiz die Kohlenmeiler noch regelmässig organisieren, braucht es viele engagierte Hel- im Entlebuch LU sowie im Freilichtmuseum Bal- ferinnen und Helfer. Herzlichen Dank an unser lenberg. Mit der Event-Köhlerei von Doris Wicki Organisationskomitee für die grandiosen Vor- ist es möglich, dieses Handwerk auch an ande- leistungen, herzlichen Dank aber auch an alle ren Orten zu erleben, wie diesen Spätsommer Peter Weber, Gemeindepräsident Mettauertal, freiwilligen Helferinnen und Helfer, die sich un- im Mettauertal. Doch wie kam es dazu? schaut dem Köhlerfest voller Vorfreude entgegen. entgeltlich zur Verfügung stellen. Sie alle tragen zum besonderen Charakter dieses Anlasses bei Der damalige Lehrer Konrad Nägeli interessierte und machen die Holzköhlerei so einzigartig. sich für die Geschichte der Holzköhlerei. Geschätzte Gäste von nah und fern Für einen Meiler benötigt man viel Holz. So war Ihnen, geschätzte Gäste, wünsche ich viele ver- es naheliegend, dass Konrad Nägeli den zustän- Im Namen des Gemeinderates und der gesamten gnügliche, lehrreiche und schöne Stunden auf digen Förster André Schraner ins Boot holte. Bevölkerung der Gemeinde Mettauertal heis- unserem Kohlplatz. Erleben sie die Faszination 1978 entstand das erste Köhlerprojekt. Dies se ich Sie bei der Holzköhlerei in Wil herzlich der Holzköhlerei aus nächster Nähe und freuen scheiterte jedoch an der Absage des damaligen willkommen. Einmal mehr hat sich ein 10-köp- Sie sich mit uns auf eine ertragreiche und qua- Köhlers. Nach einiger Zeit hatte Konrad Nägeli figes Organisationskomitee unter der Leitung litativ hochstehende Kohleproduktion. wieder den Kontakt zu einem jungen Köhler her- von André Schraner dazu entschlossen, das alte gestellt. So entstand 1984 der erste Kohlenmei- Handwerk der Holzköhlerei aufleben zu lassen. Peter Weber ler mit dem Köhler Martin Wicki. Im Jahr 2004 Die bekannte Köhlerin Doris Wicki aus dem Gemeindepräsident Mettauertal brannte der zweite Meiler und 2014, exakt zehn Entlebuch wird in der aus 60 Weisstannen her- Jahre später, findet das dritteK öhlerfest statt. gestellten Köhlerhütte wohnen und den Kohlen- meiler (aus 100 Ster Holz) zusammen mit Guido

In serent Köhlerfest

Jurapark-Zytig Nr. 24 August 2014 21 K öhlerfest vom 25. August bis 21. September 2014, Mettauertal

Rahmenprogramm Köhlerfest 2014 Aufbau eines Holzkohlenmeilers Mo 25. Aug. 09.00 Eröffnung der Festwirtschaft 13.15 Start zum Aufbau des Meilers 19.00 Ortsbürgergemeindeversammlung Mettauertal 20.30 Begrüssung von Köhlerin, musikalische Umrahmung durch die Musikgesellschaft Mettau

Di 26. Aug. 20.30 Konzert Musikgesellschaft Wil

Mi 27. Aug. 19.00 Gottesdienst mit Pfarrer Ernst Heller und Barbara Metzner, Gemeindeleiterin Pfarrei Mettau Anschliessend Unterhaltung mit Ernst Hellers «Heu obe n’abe» Die Meilerstätte ist ein ebener Do 28. Aug. 20.00 Konzert Musikgesellschaft Gansingen kreisrunder Platz. In die Mitte kommt das Füllihus. Dafür werden ganzer Tag Ausstellung der Jäger zum Thema «Wald und Jagd» Fr 29. Aug. Spälten so zusammengestellt und 19.30 Musikalische Unterhaltung mit dem Hammerquartett festgebunden, dass ein Schacht aus dem Mettauertal von rund 20 cm Durchmesser of- fen bleibt. In diese Öffnung kommt Aufbau desMeilers Aufbau 20.00-20.30 Show im Holzskulpturenschnitzen mit dem Schweizermeister Toni Flückiger aus Bern eine Richtstange, der sogenannte Füllibaum. Für den Bodenrost wer- Gemütlicher Abend mit dem Hammerquartett den Rugel und Bretter ausgelegt, so dass der Rost wie ein Spinnenge- Sa 30. Aug. ganzer Tag Ausstellung der Jäger zum Thema «Wald und Jagd» webe aussieht.

Waldumgang der Gemeinden Mettauertal und : Alle Einwohnerinnen und Einwohner sind herzlich eingeladen. Nach einer interessanten Führung durch den Wald endet der Umgang mit einem Imbiss bei der Holzköhlerei.

So 31. Aug. 10.30 Frühschoppenkonzert der Musikgesellschaft Mettau

Di 2. Sept. 20.00 Musikalische Unterhaltung mit «Böhmischer Wind»

Mi 3. Sept. 19.00 Abendexkursion Natur- und Vogelschutzverein

Alle sind herzlich eingeladen. Auf einem Rundgang erfahren die Teilnehmenden an drei Posten Spannendes über den Steinkrebs (Urs Leber), die Nun wird Spaltholz in 2 bis 3 Etagen Waldohreule (Beat Schmid, NVV Hunzenschwil) und um das Füllihus aufgebaut. Es ent- Vernetzung (Meinrad Bärtschi). steht ein Meiler von 8 bis 10 Metern Durchmesser und einer Höhe von Do 4. Sept. 20.00 Konzert Musikgesellschaft Schwaderloch ungefähr 3 Metern. Damit möglichst

Löschmantel wenig Lufträume entstehen, wer- Fr 5. Sept. 19.00 Anzünden des Meilers den Holzspälten dicht aneinander Das Anzünden des Meilers ist ein Höhepunkt der geschichtet. Holzköhlerei. Festlich umrahmt wird der Anlass von der Musikgesellschaft Wil und der Schule.

22 Jurapark-Zytig Nr. 24 August 2014

K öhlerfest vom 25. August bis 21. September 2014, Mettauertal

Sa 6. Sept. ganzer Tag Tage des alten Handwerks: Ausstellung von Flössern, Naglern und Schmieden. Musikalische Unterhaltung mit dem Wäberchörli Bern unter der Leitung von So 7. Sept. Marie-Theres von Gunten. anzünden

Mo 8. Sept. 11.00 Tagung der EM Schweiz. EM steht für Effektive Mikroorganismen, die in der chemiefreien Landwirtschaft zum Einsatz kommen. 14.00 Referat von Ueli Rothenbühler

Di 9. Sept. 20.00 Konzert Dorfmusik Mandach

Do 11. Sept. ganzer Tag Verein Eisen und Bergwerke: Ausstellung in Köhlerhütte; Präparieren von Fossilien

20.00 Konzert Musikgesellschaft Leibstadt Nun kommt ein zweischichtiger Mantel. Unter diesem soll dann spä- ganzer Tag Verein Eisen und Bergwerke: Ausstellung in ter die Kohle entstehen. Fr 12. Sept. Köhlerhütte; Präparieren von Fossilien Der sogenannte Reisigmantel, eine dichte, eng anliegende Verklei- 20.00 Konzert Ortsmusik Rüediswil LU dung mit Tannenzweigen, verhin- dert, dass die Löschi, die äusserste Sa 13. Sept. ganzer Tag Verein Eisen und Bergwerke: Ausstellung in Schicht, nicht zwischen die Holz- Köhlerhütte; Präparieren von Fossilien spälten rutscht. Die Löschi besteht Tessinertag: Freunde aus dem Tessin servieren aus angefeuchtetem Kohlenstaub, Tessiner Spezialitäten und sorgen für musikalische einem Gemisch aus Erde und Koh- Unterhaltung. lenresten. So 14. Sept. ganzer Tag Köhlerprojekt-Treffen: Seit 1984 haben Pius, Martin und Doris Wicki an vielen Orten der Schweiz geköhlert. Vertreter aus all diesen Köhlerprojekten treffen sich an der Holzköhlerei Mettauertal. Meiler brennt Meiler Mo 15. Sept. 20.00 Konzert Musikgesellschaft Koblenz

Di 16. Sept. 18.00 Konzert Werkmusik Novartis

Mi 17. Sept. 19.00 Konzert Jugendmusik Region Laufenburg

Di 18. Sept. 20.00 Auftritt Laubbärggugger aus Wil

Fr 19. Sept. 20.00 Konzert Kirchenchor Stein Nachdem Herausziehen des Fülli- 09.00 Helferfest für alle Helferinnen und Helfer baums wird der Meiler durch die Sa 20. Sept. Öffnung mit Glut angezündet. Nach Natürlich sind auch alle weiteren Gäste zu einem dem Zündvorgang wird der Schacht letzten Besuch an der Holzköhlerei herzlich verschlossen. Bei Bedarf wird der eingeladen. Verschwelungsprozess über die- ab 11.00 Smoker-Fleisch se Öffnung mit Holzschnitzel oder Kohleabfallstücken am Laufen ge- 18.00 Schlagernacht mit Heinz dem Reusstaler halten. Nach 1 - 3 Wochen, je nach Meilergröße, ist der Verschwelungs- So 21. Sept. 09.00 Helferfest prozess beendet. ab 11.00 Smoker-Fleisch

Jurapark-Zytig Nr. 24. August 2014 23 K öhlerfest vom 25. August bis 21. September 2014, Mettauertal

Plan und Infos

Ort: Der Kohlplatz der Holzköhlerei Mettauertal liegt über dem Dorf Wil. Verpflegung / Festwirtschaft: Von Wil und Mettau aus ist der Kohlplatz zu Fuss in etwa einer halben Während der ganzen Holzköhlerei wird eine Festwirtschaft mit einem Stunde zu erreichen. Der Fussweg ist mit Informationstafeln zur Holzköh- reichhaltigen Angebot betrieben, geöffnet von 9 bis 24 Uhr. lerei beschildert. Für grössere Gruppen empfiehlt sich eine Reservation. Für Gruppen ab zwölf Personen können zudem ausgewählte Menüs vom Party-Service be- Anreise mit dem Postauto: stellt werden. Wil und Mettau liegen an der Postautolinie 142 Laufenburg – Brugg. Feuerstellen: Beim Kohlplatz stehen Feuerstellen bereit. Bei schlechtem Anreise mit dem Auto: Wetter steht ein gedeckter Picknickplatz zur Verfügung. Der Weg zur Holzköhlerei ist beschildert. In der Nähe des Kohlplatzes stehen genügend Parkplätze zur Verfügung. Übernachtungsmöglichkeiten: Camping Waldesruh (10 Min. vom Kohlplatz); Gasthaus Bären, Hottwil; Führungen: Gästehaus Flösser im alten Schulhaus Hottwil (Lagerhaus). Die Köhlerin Doris Wicki macht Führungen am Meiler und erzählt von ihrem Handwerk. Gruppen und Schulklassen melden sich für Führungen Wanderungen: bei André Schraner, Tel. 079 445 09 92, an. Der Kohlplatz liegt an zwei beschilderten Wanderwegen. Die Wanderun- gen lassen sich gut mit einem Besuch der Holzköhlerei verbinden. Der Flösserweg folgt dem alten Pfad der Flösser von Laufenburg über das Met- tauertal nach Stilli/Brugg. Der Fricktaler Höhenweg führt über die Natur- landschaft des Tafeljuras von Frick nach Mettau.

Fragen und weitere Informationen: Unter www.holzkoehlerei-mettauertal.ch finden sich weitere Informatio- nen und Kontaktadressen.

Die Organisatoren freuen sich auf Ihren Besuch an der Holzköhlerei Mettauertal! I n wenigen Tagen beginnt der Aufbau des Meilers. Damit wird dieser Platz zum Magnet für die vielen Besucher. Foto: André Schraner

24 Jurapark-Zytig Nr. 24 August 2014 K öhlerfest vom 25. August bis 21. September 2014, Mettauertal

Organisationskomitee Köhlerfest Mettauertal 2014

(von links nach rechts) sitzend: Kurt Wernli Bau und Festwirtschaft Alfred Oeschger finanzen und Sponsoring Mirjam Müller rahmenprogramm, Infostand, Koordination Schulen Stefan Zumsteg Bau und Verkehr Guido Sutter hilfsköhler stehend: Walter Huber Verein Flösserweg und Rahmenprogramm André Schraner OK-Präsident Doris Wicki köhlerin, Führungen, Vorträge Florian Wunderlin Administration Heini Zumsteg festwirtschaft Das OK des Köhlerfests freut sich auf gutes Gelingen. Foto: Geri Hirt

Partner des Köhlerfests Mettauertal 2014:

Sponsoren- und Gönnerliste Holzköhlerei Mettauertal

Der Köhlerverein dankt den Sponsoren für Ihre Unterstützung.

Hauptsponsoren Florian GmbH Gartenbau, Etzgen Brogli Heinz, Maler, Leibstadt H. Wetter AG, Stetten Raiffeisenbank Mettauertal Brugg Rohrsystem AG Heinz Baumgartner AG, Tegerfelden R. Hegi AG, Mettau Camping Waldesruh Sutter + Co., Wil AG Helvetia Versicherungen, Kleindöttingen Einwohner- und Ortsbürgergemeinde Mettauertal Drechslerart Robert Oeschger, Gansingen Holcim AG, Würenlingen Dr. Hollinger Medical, Turgi Hummel Josef, Wil AG Sponsor Filmprojekt Dr. Unternährer, Laufenburg IMC Industrial Marketing, Wil AG Swisslos Kanton Aargau Elektra Mettauertal und Umgebung, Hottwil Jehle AG, Etzgen Erne AG, Laufenburg JS Umwelttechnik AG, Hottwil Co-Sponsoren Fläschehals AG, Frick Kalt AG, Leibstadt Hofer & Mühlberg AG, Koblenz Fusspflege «goldfüessli», Etzgen Kalt Ewald, Nagelschmiede, Sulz Kernkraftwerk Leibstadt Garage Jakob Müller GmbH, Etzgen Kalt Schlosserei, Leibstadt Verein Pro Bözberg Geissmann Forst AG, Veltheim Kaufmann Franz Blockbau, Niederrohrdorf Wiler Trotte Weinbaugenossenschaft, Wil AG Gravur Tech GmbH, Etzgen Knecht + Sutter AG, Leibstadt Graf Kaffeerösterei AG, Baden-Dättwil Knecht Gebrüder AG, Koblenz Sponsoren/Gönner Grenacher Metall AG, Etzgen Knecht Mühle AG, Leibstadt AEW Energie AG, Aarau Grenacher Peter, Leibstadt Koch + Partner, Laufenburg Allianz Suisse, Generalagentur, Brugg Güller Urs Radio-TV-Sat, Döttingen Avarel Studios, Multimedia, Wohlen Hartmann + Keller Architekten, Windisch Bächli Holztransporte, Würenlingen H.P. Erne, Leibstadt –> weiter auf Seite 27

Jurapark-Zytig Nr. 24 August 2014 25 I enserent n Köhlerfest

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26 Jurapark-Zytig Nr. 24 August 2014 K öhlerfest vom 25. August bis 21. September 2014, Mettauertal

–> Fortsetzung von Seite 25 Schraner Reto, Sempach ZERMEC GmbH, Laufenburg Schweizerische Mobiliar, Rheinfelden Zollinger Beschriftungen, Tegerfelden Leber Urs Schreinerei, Wil AG Schwere Hans Sägewerk & Holzhandel, Zumsteg Sara, Wil AG Linder Suisse GmbH, Wattwil Schwyzerhüsli, Metzgerei/Restaurant, Wil AG Zumsteg Tanja, Wil AG Leber Sigi AG, Wil AG Senn Stefan und Daniela, Gansingen Maier Carrosserie GmbH, Stilli Spuhler Christoph, Wislikofen Meier Hans, Schmiedeverein, Oberentfelden Stalder Niklaus, Remigen Meier Söhne AG, Schwaderloch Stäuble Treuhand, Sulz Microbyte Informatik AG, Kleindöttingen Stiftung pro Leibstadt Mittner Muldenservice GmbH, Etzgen Tabozzi Mario, Le Mont VD Müller-Fahrni Urs, Oberhofen Taro Architekten, Würenlingen Näf Peter, Schwaderloch Tierarztpraxis Waldmeier GmbH, Oberhofen Neue Aargauer Bank, Laufenburg Verein Eisen und Bergwerke, Obrist Natursteine + Steinsägewerk, Oberhofen Waldburger Ingenieure AG, Aarau Oeschger Druck, Bad Zurzach Waldwirtschaft Schweiz, Solothurn Raiffeisenbank Aare-Rhein, Leibstadt Weber Bäckerei, Wil AG Reisser Renate, Kaisten Weiss Automobile AG, Sulz Rest. Bahnhof, Schwaderloch Wernli Renate, Wil AG Rest. Hirschen, Wil AG Wernli Theo AG, Thalheim Richterich Alfred, Wil AG Wiler Schriinerhus Weber R. Winkler GmbH, Wil AG Winkler Wil Haustechnik AG Rohrer Heinz (Der Reusstaler) Wiss AG, Forstunternehmung Schmid Vreny, Oberhofen Zeier Gebr. Transport, Mellingen

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28 Jurapark-Zytig Nr. 24 August 2014 K öhlerfest vom 25. August bis 21. September 2014, Mettauertal

Villiger Gemeindegebiet zurück nach Stilli. Die Die Faszination alter Handwerke tonnenschweren Flosse wurden in der Regel von drei Personen betrieben, vom Flösser, dem Als alte, nicht mehr kommerziell betriebene Handwerke stehen im Kanton Knecht und dem Gesellen. Aargau die Holzköhlerei, das Flössergewerbe, das Nagler- und das Schmiede- In der Blütezeit des Flössergewerbes leisteten sie handwerk im Vordergrund. Gemeinsam ist ihnen, dass sie von der Wasserkraft, pro Tag bis zu drei Flussfahrten, folglich auch dem Bergbau oder beidem zusammen abhingen. Neue Transportmöglichkeiten drei Rückmärsche – Schwerstarbeit! Das Ende des Handwerks wurde mit dem Bau und der Er- und billigere Produktionsmethoden bedeuteten das Ende der vier Handwerke. öffnung der Bahnlinie eingeläutet. Der Schluss- Wenn sie bei speziellen Anlässen wie der Holzköhlerei im Mettauertal punkt wurde schliesslich mit dem Bau des geschichtstreu präsentiert werden, ziehen sie Scharen von Neugierigen an. Rheinkraftwerks in Laufenburg und der Spren- gung des Laufens gesetzt.

Angebot und Nachfrage bestimmten schon in wurden die zusammengebundenen Stämme Verein Flösserweg: Der Verein Flösserweg un- früheren Zeiten die Berufstätigkeit der Men- voneinander gelöst, um den reissenden Laufen terhält einen Wanderweg zur Förderung des schen. Im nördlichen Teil des heutigen Kantons einzeln passieren zu können. Unterhalb dieser sanften Tourismus, von dem das lokale Ge- Aargau standen Wasserkraft, Holz, Erze und Stromschnellen wurden die Stämme wieder zu werbe mit seinen Produkten und Spezialitä- – man darf es annehmen – überdurchschnitt- Flossen zusammengeschnürt und von einem ten profitiert. Die Wanderer sollen eine intakte lich arbeitswillige Menschen zur Verfügung. neuen Flösser übernommen. Landschaft und ihre Gemeinden mit überdurch- Diese Produktionsmittel erlaubten das Ausüben schnittlicher Lebensqualität kennen lernen. Der der Holzköhlerei und Flösserei wie auch die Ge- Schwerstarbeit: Die Stillener Flösser traten so- Flösserweg wurde als Projekt zum Kantonsjubi- winnung und Weiterverarbeitung von Eisen. Die dann ihren Rückweg an, ausgerüstet mit Axt, läum «200 Jahre Kanton Aargau» geboren. Der menschliche Ausdauer und Schaffenskraft spiel- Näpper, Seil und Stachel. In Stilli wartete bereits heutige Weg führt nicht dem realen Rückweg der ten dabei eine nicht zu unterschätzende Rolle. das nächste Floss, welches nach Laufenburg zu einstigen Flösser entlang. Er soll die Schönhei- Umso stärker ist mit diesen alten Handwerken steuern war. Der Fussmarsch der Flösser führte ten der herrlichen Jurapark-Landschaft aufzei- eine gewisse Nostalgie verbunden. In der Erin- über die kürzesten Verbindungswege und -pfade gen. Um den Erhalt des weit herum geschätzten nerung älterer Menschen leben sie heute noch. zurück, über das Mettauertal, Mandacher und Weges zu sichern, wurde der Verein Flösserweg gegründet. Holzköhlerei Alte Flurnamen deuten auf die Köhlerei im Met- Anspruchvolles Flösserhandwerk: Faszinie- tauertal hin: Kohlersloch auf dem Mettauerberg, rend ist der Gedanke, womit sich ein Flösser Cholloch beim Ödenholz, Im Cholplatz hinter auseinanderzusetzen hatte und was er alles Hottwil, Kohlplatz bei Etzgen. Für Doris Wicki, zu beherrschen brauchte. Da war das Wasser die einer Köhlerfamilie aus dem Entlebuch ent- mit seinen stets wechselnden Strömungen, stammt, bedeutet die Köhlerei Faszination und dann das Floss, dass aufgrund seiner Grösse Traditionspflege. Sie ist dankbar dafür, dass es und des Gewichts immer wieder Gefahren auf ihr vergönnt war, das uralte Handwerk von ih- sich zog. Nicht zu unterschätzen waren auch rem Vater und ihren Brüdern zu erlernen und die unterschiedlichen Wetterlagen, welche das es nun einer jüngeren Generation weiterzuge- Manövrieren auf dem Wasser erschwerten, und ben. Erstaunt ist sie nach wie vor ob dem gros- 2007 fuhr wieder ein Floss die Aare bei Stilli schliesslich die langen Rückmärsche zum neuen sen Interesse der Bevölkerung an der Köhlerei. hinunter – allerdings nur im Rahmen eines Auftrag. Als Erinnerung und Wertschätzung an Als Mitglied des Europäischen Köhlervereins Flösserfests. die geleistete Flösserarbeit bietet der Flösserweg erfährt sie stets eine wohlwollende Unterstüt- einen schönen Einblick in das alte Handwerk. zung weit über die Landesgrenzen hinaus. Entlang der ufernahen Strecken ermöglichen (siehe ausführlichere Texte Seiten 17 bis 23) Informationstafeln eine eindrückliche Einsicht in den Flösseralltag. In den Abschnitten dazwi- Flösserei schen bleibt genügend Zeit zum Geniessen, auch Von Stilli bis Laufenburg: Das Flössergewerbe in kulinarischer Hinsicht. hatte entlang der Flüsse Aare und Rhein bis in die 1920er-Jahre eine wichtige Bedeutung in un- serer Region. Die Holzstämme aus den Schwei- zer Wäldern wurden für den Schiffsbau in Rotterdam benötigt. Die Flösser aus Stilli über- nahmen die aus Bern, Olten, Aarburg und Aarau herankommenden Flosse und steuerten sie nach Auch auf den Strecken ohne Informationstafeln Laufenburg. Bereits im Gebiet von Rheinsulz ist der Flösserweg gut ausgeschildert. –> weiter auf Seite 31

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30 Jurapark-Zytig Nr. 24 August 2014 K öhlerfest vom 25. August bis 21. September 2014, Mettauertal

–> Fortsetzung von Seite 29

Naglerhandwerk Heimarbeit: Wer früher durchs Sulztal wan- derte, der sah aus vielen kleinen Gebäuden eine dünne Rauchfahne aufsteigen und hörte ein gleichmässiges Klopfen auf einen Amboss. Die Naglerei war damals weit verbreitet. Meist wur- de das Handwerk als Heimarbeit ausgeführt. Der bescheidene Ertrag war eine grosse wirtschaft- liche Unterstützung neben den meist mageren kleinbäuerlichen Einkünften.

Das Ende nach dem 2. Weltkrieg: Das Nagler- handwerk im Sulztal hatte eine grosse Bedeu- tung zwischen 1850 und 1950. Während den beiden Weltkriegen herrschte Hochblüte. Nach dem Zweiten Weltkrieg fand dieses Handwerk H ammer und Amboss sind ein wichtiges Werkzeug für das alte Handwerk des Schmieds. mangels Nachfrage nach Schuhnägeln für Ar- meeschuhe ein rasches Ende. Eisenschmiedekunst machen, was sie ist: Ein Ort des Austauschs un- Neubeginn: 1987 wurde die Nagelschmiede in Schmiedeverein: Der Schmiedeverein erlaubt ter Gleichgesinnten, ein zweites Zuhause, ein Sulz wieder aktiviert, aber nicht als kommerzi- jedem zu schmieden, was ihm gefällt. Wer bei Biotop der unterschiedlichsten Charaktere. Die eller Betrieb. Das Nagler-Handwerk zeigen zu der Arbeit in Schwierigkeiten gerät, erhält die Schmitte wandelt sich aber auch mit den Jah- können, fasziniert. Es ist ein anspruchvolles Hilfe der Schmiedekollegen. ren. Es wird gebaut, renoviert und verschönert. Handwerk, muss doch in kurzer Zeit mit über Es ist sehr befriedigend, an solchen Prozessen 40 Schlägen aus einem Vierkanteisen der Nagel Wissen erhalten und weitergeben: Die alten teilzunehmen, selber einen Beitrag beisteuern geschlagen werden. Jeder einzelne Nagel ist ein Handwerkstechniken zu pflegen, bereitet Freu- zu können. So sein zu können, wie man ist und Unikat. Zu zeigen, wie damals mit harter Arbeit de und Genugtuung. Diese Techniken erlauben erst noch an seinem Glück schmieden zu können wenige Batzen zu verdienen waren, löst vor al- es, auch in der heutigen modernen Welt hoch- – das ist die Schmitte. lem bei den älteren Besuchern Erinnerungen an stehende und kreative Arbeiten auszuführen. die vergangene bescheidene Lebensweise aus. Das ist persönlich bereichernd. Das Wissen um Feuer und Eisen zu erhalten, ist allen Beteiligten Ansporn und Verpflichtung zugleich.

Die alte Schmitte Oberentfelden Die Schmitte Oberentfelden befindet sich zwar im Kanton Aargau, aber nicht im Gebiet des Juraparks. Ihr seien hier zum Austausch altherge- brachten Wissens ein paar Gedanken gewidmet: Es ist nicht nur der Klang des Ambosses, das Funkenstieben des Eisens, der Geruch des Koh- lefeuers auf der Esse, das gestaltete Werkstück in den russigen Händen. Zur Hauptsache sind es die Menschen, welche die Schmitte zu dem

Die Textteile und Angaben stammen von Doris Wicki (Holzköhlerei), Walter Huber (Verein Flösserweg), Ewald Kalt (Naglerhandwerk), Hans Meyer und Roger Bachmann (Eisen- schmiedekunst) sowie Manfred Buchser Der Schmied bearbeitet die Nägel über dem heis- (Schmitte Oberentfelden). sen Feuer und auf dem Amboss. F rüh übt sich, wer Schmied werden will.

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32 Jurapark-Zytig Nr. 24 August 2014 K öhlerfest vom 25. August bis 21. September 2014, Mettauertal

Holz, Erz und Wasser als Eisengewinnung Voraussetzung für die alten Technologie ca. um 1500 Handwerke Die nebenstehende Illustration darf als bildli- che Zusammenfassung der Texte über die alten Handwerke, insbesondere auch der Köhlerei, aufgefasst werden. Sie zeigt Folgendes auf: Am Ort des Erzvorkommens wird Bergbau be- trieben, d.h. das Erz abgebaut. Es gelangt auf dem Landweg zur Verhüttung oder Verarbeitung. Dazu braucht es Holzkohle und Wasser. Die gros- se Hitze erzeugende Holzkohle gewinnt man in der Köhlerei. Die Holzkohle hat ihren Ursprung in der Forstwirtschaft, wo Bäume gefällt werden. Für deren Transport ist man auf das Wasser, die Flüsse, angewiesen. Wasserkraft wird über die Mühlen auch bei der Verhüttung, zum Antrieb des Blasebalgs und in der Schmitte benötigt. Die Illustration lässt einen gleichzeitig den faszinie- renden Ablauf der Eisengewinnung erleben. Um ein Fertigprodukt aus Eisen herzustellen, bedarf es des Zusammenwirkens zahlreicher Voraus- setzungen. Sie waren im nördlichen Teil des Kantons Aargau offensichtlich gegeben.

Bild rechts: zur Verfügung gestellt vom Verein Eisen und Bergwerk, Herznach (Layout: Video One, Aarau)

In e serent n Köhlerfest

Das Endprodukt Eisen muss zur Bearbeitung auf 700 Grad erhitzt werden. Foto: Schmiedeverein

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34 Jurapark-Zytig Nr. 24 August 2014 N atur und Umweltbildung Waldwirtschaft – Holzköhlerei

Erhaltung der Natur und des Köhlerhandwerks im Mettauertal

«Waldwirtschaft dient allen», eine Aussage, die je länger je mehr Gültigkeit hat. Nebst der Holznutzung wirkt der Forstbetrieb Mettauertal aktiv in der Pflege von naturnahen Lebensräumen und unterstützt die Bemühungen zur Erhaltung des Köhlerhandwerks. André Schraner, Förster

Von spätem, schonendem Mähen profitieren Wiesenblumen und bodenbrütende Vögel. Foto André Schraner

Steinlinsen bieten seltenen Arten wie der Geburtshelferkröte oder der Schlingnatter einen wertvollen Lebensraum. Foto André Schraner

Zu jeder Jahreszeit ist unser Lebensraum einzig- abgeholzt, um aus dem Holz die für die Eisen- artig. Unzählige Tier- und Pflanzenarten bele- gewinnung benötigte Kohle herzustellen. Heute ben die Wiesen und Wälder, Hecken, Bachufer leisten die Forstbetriebe in unserem Wald einen und Feuchtstellen. Für eine derart vielfältige, kulturell wertvollen Beitrag zur Erhaltung des Der Verband Oberfricktalischer Natur- und artenreiche Lanschaft lohnt sich jeder Einsatz. uralten Köhlerhandwerks. Gemeinsam mit der Vogelschutzvereine verleiht für besondere Ein- Bevölkerung im Mettauertal und Umgebung sätze zu Gunsten der Natur einen Preis. Förster Holzköhlerei im Forstrevier unterstützen sie die Ziele des Europäischen Köh- André Schraner durfte diese Auszeichnung 2013 Ortsbezeichnungen wie Cholloch oder Koh- lervereins. Aus diesem Projekt entsteht letztend- für nachhaltiges Wirken für den einzigartigen lersloch weisen darauf hin, dass die Holzkohle lich die sehr beliebte Grillholzkohle aus dem Lebensraum im Mettauertal entgegennehmen. vor Jahrhunderten auch in unserer Region von Jurapark Aargau. Foto André Schraner grösster Bedeutung war. Ganze Wälder wurden

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36 Jurapark-Zytig Nr. 24 August 2014 N atur und Umweltbildung - Köhlerfest: Waldspaziergang am 13. September 2014

Waldkompass Aargau lädt zum Waldspaziergang ein

Die Plattform www.waldkompass-aargau.ch informiert über Dienstleistungen der Aargauer Forstbetriebe. Sie gibt Auskunft, wo Brennholz für das Cheminée gekauft werden kann oder wo der Christbaum aus der Region erhältlich ist. Im Rahmen des Köhlerfests findet am 13. September der Waldspaziergang zum Kohlplatz statt. André Schraner, Förster Bei Waldführungen erzählt das Forstpersonal in der Wanderpause viel Wissenswertes. Foto: André Schraner Die Aktivitäten der Mitglieder von Waldkom- setzt, dass eine Datenverbindung vorhanden ist. pass Aargau sind sehr vielfältig: Sie umfassen Ist das Gerät sogar mit einem GPS-Empfänger Waldführungen, den Einsatz von modernsten ausgerüstet, lotst es die Suchenden sicher an digitalen Orientierungshilfen sowie die Förde- den gewünschten Ort und wieder nach Hause rung eines sorgfältigen Umgangs mit Wald und zurück. Umwelt. Erholung im Wald Waldspaziergang zum Kohlplatz Waldkompass Aargau ist eine Informationskam- Die Freundinnen und Freunde des Köhlerhand- pagne und Dienstleistung des Aargauischen werks sind zu einem spannenden Waldspazier- Waldwirtschaftsverbands, der Aargauer Waldei- gang von der Mettauer Kirche zum Kohlplatz gentümer und der Aargauer Forstbetriebe. Unter eingeladen. Er führt an schönen stufigen Wald- waldkompass-aargau.ch sind alle eingeladen, rändern und seltenen Baumarten vorbei und en- sich aktiv im Aargauer Wald zu erholen. Auf die- det am Kohlplatz, wo das alte Handwerk der Köh- ser Internetplattform finden sich tolle Angebote ler gezeigt wird. Auf dem Kohlplatz lässt es sich wie Aussichtstürme, schöne lauschige Waldwei- Nach der Wanderung zum Kohlplatz wird die bei einem kleinen Imbiss gemütlich verweilen. her, Feuerstellen mit Infrastruktur und Wald- Köhlerin Doris Wicki über ihr Handwerk berich- häuser, welche für Anlässe gemietet werden ten. Wie hier beim Meiler am Tag des Waldes GPS und Geschwister können. 2009 werden Sie die Köhlerei hautnah erleben. Sollte jemand vor lauter Bäumen den Wald nicht Foto André Schraner mehr sehen, ist vorgesorgt. Mit der GPS-Tracks- App für das iPhone oder Android-Geräte können Einladung zum Waldspaziergang vom die notwendigen Informationen direkt im Wald Samstag, dem 13. September 2014 auf das Smartphone geholt werden, vorausge- 10.00 Besammlung Haltestelle Post, Mettau 11 .00 Das Handwerk des Köhlers 11.30 Ende, anschliessend Apéro

Gutscheine für den Bezug der Holzkohle aus der diesjährigen Köhlerei können auf der Ge- meindeverwaltung Mettauertal, bei OK-Mitglie- dern oder während dem Fest in der Köhlerhütte bestellt werden. Die in Säcke abgepackte Kohle wird bei der Wiler Trotte an folgenden Tagen zur Abholung bereit gestellt: 22./23. November 2014 29./30. November 2014 Jeweils von 11.00 bis 18.00 Uhr Signalisation beachten

Jurapark-Zytig Nr. 24 August 2014 37 I enserent n Köhlerfest Man soll die Feste feiern, wie sie schmecken.

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38 Jurapark-Zytig Nr. 24 August 2014 Ge nuss im Jurapark - kREATION ZUM kÖHLERFEST

der Familie stellt seine Spielsachen ins Schau- Die Köhlertorte fenster.

Mitten im Dorf Wil, gegenüber der Wendolinskapelle, liegt die Bäckerei Neukreationen Weber, ein traditioneller Familienbetrieb. Hier entstehen immer wieder neue, Lukas Webers immer wieder neue, spannen- originelle Kreationen, zum Beispiel die Köhlertorte. Mirjam Müller de Kreationen werden von allen geschätzt. So hat er bereits anlässlich der Holzköhlerei 2004 die Köhlerträumli kreiert, und in diesem Jahr stammt neben der Köhlertorte auch das chüsch- tige Köhlerbrot von ihm. Die hauseigene Schoko- lade in überraschenden Geschmacksrichtungen und die vielen feinen Brotsorten machen ihn weit über das Mettauertal hinaus bekannt.

Ausprobieren und verfeinern «Das Eine ist das Rezept. Dann gilt es immer wieder auszuprobieren, zu verfeinern und ein- fach nicht aufzugeben.» Lukas Weber kennt sein Handwerk. Man spürt, dass er Freude daran hat, immer wieder Neues zu kreieren.

Das Bänkli für die Hungrigen Wer die Bäckerei betritt, dem steigt der Geruch nach frischem Brot in die Nase und die verschie- L ukas und Manuela Weber mit den beiden jüngsten Kindern Angela und Sebastian. Foto: Vreny Schmid denen Brötli und Stückli machen gluschtig. Ideal ist, dass gerade vor der Bäckerei ein Bänkli für Für Bäckermeister Lukas Weber ist es eine Der Familienbetrieb all jene steht, die das Znüni direkt essen möch- willkommene Herausforderung, zu bestimm- Lukas Weber hat die Bäckerei von seinem Vater ten. ten Anlässen eine neue Kreation vorzustellen. übernommen und führt sie zusammen mit sei- Rechtzeitig zur Holzköhlerei im Mettauertal im ner Frau Manuela. Ein richtiger Familienbetrieb, kommenden September hat er die Köhlertorte denn ab und zu stehen auch die Töchter hinter geschaffen. der Ladentheke, oder eines der jüngeren Kinder

Rezept Köhlertorte

125 g Butter schaumig rühren; 100 g Zucker

100 g Eigelb nach und nach 50 g Milch abwechslungs- 175 g Mehl weise beigeben 15 g Backpulver und vermischen;

100 g Haselnüsse gemahlen dazugeben und 250 g Rüebli geraspelt mischen; etwas Zitronenschale und Zimt daruntermischen

100 g Eiweiss zu Schnee schlagen, 50 g Zucker darunterziehen; Die Köhlertorte ist eine erfrischende Rüeblitorte mit kleinen Schoggi-Kohlestücken drin. Viel Spass beim Ausprobieren! 100 g dunkle Schoggi gehackt darunterziehen; Foto: Vreny Schmid

In einer runden Backform (Durchmesser 26 cm) bei 200° C 40 Minuten backen. Nach dem Abkühlen mit Puderzucker bestäuben oder mit Zuckerguss überziehen und nach eigener Idee garnieren.

Jurapark-Zytig Nr. 24 August 2014 39 Ge nuss im Jurapark - Portrait

Das Güggeli-Reich auf dem Bözberg

Idyllisch gelegen auf dem Jura-Hochplateau, im Ortsteil Oberbözberg, lockt der Güggeli-Sternen mit einer tollen Fernsicht auf die Alpenkette und natürlich mit seinen Güggeli-reichen Hausspezialitäten aus der Region. Marion Sinniger Die Bandbreite von qualitativ hochstehenden Regionalprodukten und exzellenten Weinen im Jurapark Aargau ist gross. Die Genuss-Strasse verbindet innovative Das Wirtepaar Esther und Thomas Schäublin Erlebnisgastronomie Produzenten, Weinbau- und Gastrobetriebe setzte 2011 alles auf eine Karte und verwandelte Seit der Renovation im 2011 sehen das Restau- sowie Spezialitäten-Dorfläden auf einer seinen Landgasthof in ein Güggeli-Restaurant. rant und der Saal aus wie ein schöner Güggeli- Wegstrecke von insgesamt 175 Kilometern Die Gerichte, die Menükarten, das Interieur, Stall. Die lebendig wirkenden Hühner schauen Länge. Die innovativen Genuss-Strassen-Köche die Dekoration und die Zusatzangebote – alles den Gästen beim Essen zu und die heimelige haben sich dazu verpflichtet, nach Möglichkeit wurde neu und durchgehend unter dem Güggeli- Stallatmosphäre ist insbesondere für Familien nachhaltig produzierte Zutaten von Produzenten Motto gestaltet. Als Genuss-Strassenbetrieb ist ein Erlebnis. Der umgebaute Gewölbekeller ist aus der Region zu verwenden. Die auf die Saison es für Esther und Thomas Schäublin ein wichti- bestens geeignet für Apéros. Damit es dabei den abgestimmten Genuss-Strassen-Menüs bieten ges Anliegen, Güggeli und weitere Zutaten nach kleinen Gästen nicht langweilig wird, gibt es eine ideale Gelegenheit, sich von deren heraus- Möglichkeit aus der Jurapark-Region und den ein Spielzimmer und einen Spielplatz. Meetings ragenden Qualität überzeugen zu lassen. Fein- umliegenden Gemeinden zu beziehen. können in einem separaten Sitzungszimmer schmecker können sich bei den Landwirten und den Spezialitäten-Dorfläden der Genuss-Strasse direkt mit zertifizierten Jurapark-Produkten eindecken und das Gaumengold der Aargauer Rebberge auf den Weingütern degustieren.

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40 Jurapark-Zytig Nr. 24 August 2014 Ge nuss im Jurapark - Portrait

Menüaktion: Herbstliches Gaumengold

Farbig werden die ausgedehnten Wälder im Ju- rapark – farbig geht es auch in den Küchen der Genuss-Strassenbetriebe zu und her! Die Pa- lette der herbstlichen Früchte, Gemüse, «Metz- gete»- und Wildspezialitäten ist breit, und die Köchinnen und Köche haben sich zur goldenen Herbstzeit besondere Kreationen einfallen las- sen. Dabei legen sie Wert auf die Verwendung regionaler Produkte. Die raffinierten Herbstmenüs sind vom 27. September bis mindestens 19. Oktober 2014 erhältlich. Eine ideale Gelegenheit, durch die farbigen Wälder und Rebberge des Juraparks Güggeli in allen Variationen. Foto: Güggeli-Sternen zu flanieren und seinen Gaumen mit saisona- len Köstlichkeiten verwöhnen zu lassen. Alle Herbstmenüs auf einen Blick sowie abgehalten werden. Der Güggeli Sternen ist roll- Gaumengold aus der Region weitere Infos zur Genuss-Strasse unter: stuhlgängig. Neben den Güggeli-Spezialitäten gibt es eine www.genussstrasse.ch traditionelle Karte. Dort finden die Gäste zum Güggeli-reiche Spezialitäten Beispiel verschiedene Cordon-Bleu-Varianten, Zu den Spezialitäten zählen das im Ofen gebra- Remiger Bauernschinken am Stück und vege- tene Heublumen-Güggeli, Spiesschen oder die tarische Gerichte wie Käsespätzli oder Gemü- «Chnusperli». Das Fleisch bezieht das Wirtepaar seteller. Wenn immer möglich beziehen die von Kneuss Güggeli AG, die wiederum unter an- Schäublins Gemüse, Früchte, Salate und Fleisch derem Produzenten im Jurapark (Familie Erdin, von lokalen Produzenten aus der Nähe, bei- Restaurants Gansingen; Familie Bircher, Wölflinswil; Familie spielsweise vom Söhrenhof in Bözen. Auch in ih- entlang der Genuss-Strasse Salm, Veltheim; Familie Müller, Gipf-Oberfrick) rer Weinkarte ist viel rotes und weisses Gaumen- und weitere Aargauer Produzenten berücksich- gold aus den Park- und Partnergemeinden des Böttstein: Restaurant Burestübli, tigt. Bei der Tierhaltung erfüllen alle Zulieferer Juraparks zu finden, unter anderen von Peter 056 245 02 51, www.burestuebli-boettstein.ch die BTS-Norm, also eine «besonders tierfreundli- Zimmermann aus Oberflachs, Büchli Weine aus Bözen: Gasthaus Bären, che Stallhaltung» mit Bodenhaltung, Streu zum Effingen und Bruno Hartmann aus Remigen. 062 876 11 37, www.baeren-boezen.ch Scharren, Tageslicht, Wintergarten sowie ausrei- Ausserdem lassen sich im Güggeli-Sternen die Bözen: Restaurant Post, chend Platz. Vindonissa-Weine aus den traditionsreichen 062 876 11 39, www.post-boezen.ch Römer-Rebbergen kosten. Erlinsbach: Landhotel Hirschen, 062 857 33 33, www.hirschen-erlinsbach.ch Ausgangspunkt für Wanderungen in die grüne Schatzkammer Hottwil: Gasthof zum Bären, 062 875 11 45, www.baeren-hottwil.ch Das Restaurant eignet sich gut als Start- oder Endpunkt für Wanderungen, beispielsweise auf Oberbözberg: Güggeli-Sternen, dem Fricktaler Höhenweg Richtung Sennhütten 056 441 24 24, www.sternen-boezberg.ch oder bis Altstalden und von dort aus auf dem ein- Schinznach-Dorf: Wirtschaft zum Hirzen, drücklichen Römerweg nach Effingen. 056 443 12 31, www.hirzen.ch Thalheim: Restaurant Weingarten, Weitere Informationen sind zu finden unter 056 443 12 74, www.wygaertli-thalheim.ch www.sternen-boezberg.ch Wittnau: Landgasthof Krone, 062 871 12 22, www.krone-wittnau.ch Wölflinswil: Landgasthof Ochsen, 062 877 11 06, www.ochsen-woelflinswil.ch

Restaurant oder Güggeli-Stall? Foto: Güggeli-Sternen

Jurapark-Zytig Nr. 24 August 2014 41 Ge nuss im Jurapark - Zertifizierte Regionalprodukte

Zertifiziertes Produkt / Produktegruppe Jurapark-Brot Asperhandlung Asp; Bäckerei Maier Laufenburg; Bäckerei Kunz Frick; Christine Amsler bei der Spargelernte, eines Bäckerei Lehmann Schinznach-Dorf; Bäckerei Steiner Küttigen; ihrer zertifizierten Produkte. Bäckerei Weber Wil AG Foto: Jurapark Aargau Jurapark-Käse Käserei im Jurapark, Kontakt: P. Frey, Im Gatter, 5025 Asp Produkte mit dem Jurapark-Label Bio-Hochstamm-Trockenfrüchte Zertifizierte Jurapark-Produkte erkennen Sie Verschiedene Bio-Landwirte: kontakt: Verein Fricktaler Bio Hochstamm-Produkte, am Produktelabel (rechts oben). Es garantiert, c/o C. Brennwald, Kronengasse 3, 5073 Gipf-Oberfrick dass die Hauptzutat zu 100% und das gesamte Produkt zu mindestens 80% aus dem Gebiet Fleischspezialitäten des Juraparks stammt. Auch die Wertschöpfung Metzgerei Gasser E. Gasser, Hauptstr. 66, 5027 Herznach bleibt zu mindestens zwei Dritteln in der Region. Metzgerei Schwyzerhüsli P. & W. Neuhaus, Ausserdorfstr. 85, 5276 Wil AG Nebenstehend sind die Produkte sowie ihre Produzenten aufgelistet. Weitere Informatio- Honig und Imkereiprodukte W. Habermacher, Steinler, 5063 Wölflinswil nen zum zertifizierten Produktsortiment, den K. & U. Lenzin, Oberdorf 3, 5063 Wölflinswil Produzenten und Verkaufsstellen finden Sie auf www.jurapark- aargau.ch Mehl und Teigwaren (Angebote > Gaumengold > Zertifizierte Produkte) Altbachmühle A. Tschudi, Hauptstrasse 41, 5064 Wittnau

Obst F. Hasler, ; D. Keller, Hottwil; U. Leimgruber, Gipf-Oberfrick; Mitglied werden Ch. Müller, ; A. Schmid, Gipf-Oberfrick; A. Schreiber, ; A. Steinacher, Schupfart; H. Treier, Wölflinswil, M. Weiss,S ulz; U. Weiss, Sulz Ich/wir möchte(n) Mitglied des Jurapark Aargau werden. Obst und Gemüse Jahresbeitrag: Fr. 50.- Söhrenhof Bözen Ch. & H. Amsler, Söhrenhof 2, 5076 Bözen

Firma Obst, Trockenfrüchte, Säfte und Vollfruchtessige Obstbau Bründler A. & J. Bründler, Hauptstrasse 100, 5064 Wittnau Name Obst, Trockenfrüchte und Säfte Vorname Birchhof H. Treier, Birchhof, 5063 Wölflinswil

Strasse Obst und Trockenfrüchte Brügglihof M. & C. Weiss, Brügglihof 368, 5085 Sulz PLZ/Ort Weine, Öl und Obstprodukte E-Mail Erlenhof H. & H. Schmid-Treier, Erlenhof, 5064 Wittnau

Datum Weine und andere Rebbergprodukte Besserstein Wein AG ölberg 2, 5234 Unterschrift Büchli-Weine P. & S. Büchli-Keller, Rebsiedlung 196, 5078 Effingen Chalmberger Weine k. & S. Zimmermann, Rebbergstrasse 24, 5108 Oberflachs Einsenden an: Weinbau Heuberger Mühleweg 3, 5076 Bözen Jurapark Aargau, Linn 51, 5225 Bözberg Weinbau Peter Zimmermann P. & P. Zimmermann, Halde 1, 5108 Oberflachs Wiler Trotte G. Oeschger, Trottenstr. 100, 5276 Wil AG

42 Jurapark-Zytig Nr. 24 August 2014 N atur und Gesundheit im Jurapark

Jurapark-Landschaft tut wohl Wildfrüchte verarbeiten Wildfrüchte leuchten auffällig aus Hecken, sind Grundlage aller schulmedizinischen und alternativen Heilmittel sind die Schät- gesund und vielseitig. Am 4. Oktober hören die ze der Natur. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Kursen und Führungen Teilnehmenden viel über ihre Heilkräfte und tauchen ein in die spannende Welt der essbaren Wildpflanzen und pflanzlichen verarbeiten die Früchte kulinarisch sowie als Arzneien. Dani Schaffner schmucke Druidenperlen. Zeit: 13.30 – 17 Uhr; Treffpunkt: Arzneipflanzen- garten, Gässli 1, 4314 ; Leitung und Anmeldung: Madelaine Balmer [email protected] Kosten: 50 Franken

Unkraut, Heilkraut, Burgruine Von guten und düsteren Pflanzen. Abendliche Giftgeschichten sind am 9. Oktober auf der Burg- ruine zu Laufenburg zu hören. Zeit: 17.30 – 19 Uhr; Treffpunkt: Eingang katholi- sche Kirche, 5080 Laufenburg; Leitung und Anmeldung: Sonja Wunderlin [email protected] Kosten: 30 Franken

Arznei in der Wurzel Wurzeln, die für die Hausapotheke genutzt Ob Salben, Suppen oder Seife: Aus Heilkräutern lässt sich alles Mögliche herstellen. werden können, graben die Teilnehmenden am Foto: Madelaine Balmer 25. Oktober aus, waschen sie und schneiden sie auf, degustieren und lernen, wie sie weiterverar- beitet werden können - zum Beispiel zu Salben, Unter dem Begriff Landschaftsmedizin bietet Leitung und Anmeldung: Victor Condrau Hustensirup, Tinkturen und Kompressen. der Jurapark mannigfaltige, nachfolgend auf- [email protected] Zeit: 14 – 17 Uhr; Treffpunkt: Arzneipflanzen- geführte Kurse an. Sie verfolgen das Ziel, dem Kosten: 150 Franken garten, Gässli 1, 4314 Zeiningen; modernen Menschen Althergebrachtes, Lehrrei- Leitung und Anmeldung: Silvia Senn ches aus der Natur wieder näher zu bringen. Kräuterwerkstatt für Kinder [email protected] Lehrreiches aus der Natur erfahren Kinder am Kosten: 50 Franken Färben und Heilen mit Goldrute 17. September von Maja Stürmer und Katja Hoff- Die Kanadische Goldrute ist zwar eine einge- mann. Sie erleben die Natur mit ihren Geheim- schleppte Pflanzenart, aber auch eine vielfältige nissen vom Kräutermärchen bis zur Herstellung Nutzpflanze. Am 30. August 2014 werden in der von Kräutertees oder -salben. Tongrube Eriwis Stoffe gestaltet und eingefärbt, Zeit: 13.30 – 15.30 Uhr; Treffpunkt: Maja’s Chrü- eine Pflanzenarznei produziert sowie ein Natur- terstübli, Schattengasse 10, 5318 Mandach; Pflegeprodukt hergestellt. Leitung und Anmeldung: Maja Stürmer Zeit: 9 – 16.30 Uhr; Treffpunkt: Haltestelle Bus [email protected] 371, Baumschule, 5107 Schinznach-Dorf; Kosten: 15 Franken pro Kind, exkl. Material

Auf der Kräuterwanderung lernen Sie, welche Wildpflanzen Sie essen können. Ihr Jurapark! Foto: Jurapark Aargau E ine Broschüre mit allen Landschaftsmedizin- Anbietern im Jurapark Aargau erhalten Sie via Bestelltalon auf Seite 2. Im Veranstaltungs- kalender unter www.jurapark-aargau.ch finden sich alle aktuellen Veranstaltungen zu Gartenbau | Landschaftsarchitektur Heilkräutern, Salben und Tinkturen. Kirchrain 15 | 5070 Frick | www.stoeckli-gartenbau.ch

Jurapark-Zytig Nr. 24 August 2014 43 I enserent n Köhlerfest

Museen iM KulturKanton aargau

schloss lenzburg – schloss hallwyl – schloss wildegg – MuseuM aargau MuseuM aargau MuseuM aargau Wer die Ziehbrücke zum Schloss Vom romantischen Wasserschloss Die barocke Schlossdomäne ist ein Erlebnis- überwunden hat und durch das Holztor ist es nur ein Sprung zum Naturschutz- ort der Geschichte und der Gartenkultur. den Hof betritt, taucht in die rund gebiet am Hallwilersee. Verbinden Im Nutz- und Lustgarten wachsen über 300 1000-jährige Geschichte der Burg ein. Sie Geschichte, Kultur und Natur zu seltene Pflanzenarten, angebaut und Thema 2014: Geschichten aus 2000 einem spannenden Ausflug! betreut von der Stiftung ProSpecieRara. Jahren Heilkunst – Arabische Heilkunde Thema 2014: Geschichten aus 2000 Thema 2014: Geschichten aus 2000 im Mittelalter Jahren Heilkunst – Hygiene in der Burg Jahren Heilkunst – Gesundheitsideale 1. April – 31. Oktober 2014 1. April – 31. Oktober 2014 im Barock Di – So und allg. Feiertage 10 – 17 Uhr Di – So und allg. Feiertage 10 – 17 Uhr 1. April – 31. Oktober 2014 Telefon +41 (0)848 871 200 Telefon +41 (0)848 871 200 Di – So und allg. Feiertage 10 – 17 Uhr www.ag.ch/lenzburg www.schlosshallwyl.ch Telefon +41 (0)848 871 200 www.schlosswildegg.ch

Kloster Königsfelden – legionärspfad – aargauer Kunsthaus MuseuM aargau der röMer-erlebnisparK Das Aargauer Kunsthaus beherbergt Das Kloster wurde von der Witwe Auf Spiel- und Thementouren tauchen eine der schönsten und grössten König Albrechts I. gestiftet und diente Besucher in die faszinierende Geschichte Sammlungen Schweizer Kunst vom als Memorialort der Habsburger. des einzigen römischen Legionslagers 18. Jahrhundert bis heute. Zahl- Die farbigen Glasfenster zählen zu den der Schweiz ein. Der Legionärspfad ist ein reiche Sonderausstellungen widmen herausragendsten Werken europäischer Ausflugsziel für Familien, Erwachsene sich der zeitgenössischen Kunst Glasmalerei im Spätmittelalter. und Gruppen. aus dem In- und Ausland. Thema 2014: Geschichten aus 2000 Jahren Thema 2014: Geschichten aus 2000 Heilkunst – Klostermedizin und Tollhäuser Jahren Heilkunst – Antike Heilkunde Di – So 10 – 17 Uhr, Do 10 – 20 Uhr 1. April – 31. Oktober 2014 1. April – 31. Oktober 2014 Aargauerplatz, Aarau Di – So und allg. Feiertage 10 – 17 Uhr Di – So und allg. Feiertage 10 – 17 Uhr Telefon +41 (0) 62 835 23 30 www.aargauerkunsthaus.ch Königsfelderstrasse, Windisch Königsfelderstrasse, Windisch Telefon +41 (0)848 871 200 Telefon +41 (0)848 871 200 www.klosterkoenigsfelden.ch www.legionaerspfad.ch

44 Jurapark-Zytig Nr. 24 August 2014 Im JuraPArk Unterwegs - Rückblick Juraparkfest

Gelungenes Fest in Wölflinswil

Bei perfektem Festwetter fanden am 1. Juni 2014 über 800 Personen den Weg nach Wölflinswil ans Jurapark- Fest, welches alljährlich in einem anderen Dorf stattfin- det. Neben einem grossen Marktangebot lockten auch kulinarische Genüsse, spannende Exkursionen sowie zwei Ausstellungen. Anna Bühler

Buntes Markttreiben in der Oeligasse in Wölflinswil. Foto: Jurapark Aargau Zur Festeröffnung wandten sich Gemeindeammann Köbi Brem, Wölflins- wil, und Thomas Vetter, Präsident Jurapark Aargau, mit Grussreden an die Festbesucher. „Es ist faszinierend zu sehen, welche Schaffenskraft und Innovation in den Juradörfern vorhanden ist“, meint Köbi Brem im Hin- blick auf den Markt. Zu Ehren von Peter Bircher, ehemaliger National- und Grossrat, der just an diesem Tag seinen 75. Geburtstag feierte, trat Land- ammann Roland Brogli vor die Gäste. Er lobte die grossen Verdienste von Peter Bircher als Gründervater des Juraparks, Urgestein der Aargauer Po- litik und engagierter Bürger seiner Gemeinde. Auch der Jurapark Aargau, der Verein Dorf plus und die Gemeinde Wölflinswil gratulierten dem Jubi- lar und bedankten sich mit Geschenken bei ihm und seiner Frau für seine Verdienste, beziehungsweise ihre Unterstützung.

Vielfältiges Festprogramm Der Markt im Dorfzentrum fand grossen Anklang. Neben den vielfältigen L andammann Roland Brogli gratuliert Peter Bircher zum Geburtstag. Angeboten von Hofprodukten, Backwaren und Handwerkserzeugnissen Foto: Jurapark Aargau sorgte die musikalische Untermalung durch Alphornbläser, Ländler- und Bläsertrio für eine stimmige Marktatmosphäre. Die Exkursionen zu Wild- kräutern, Dorfgeschichte und Geologie waren sehr gut besucht. Die Aus- stellungen der Natur- und Kulturwoche standen ebenfalls offen. Die unter anderem aus 24 Garetten bestehende Ausstellung „Erde, Steine, Boden- schätze“ fand besonderen Anklang, waren hier doch alle Gesteinsschich- ten des Juras beschau- und befühlbar. Im neu aufgewerteten Steinbruch Tal klopften kleine und grosse Besucher derweil mit Hammer und Meissel auf Steine in der Hoffnung, darin schlummernde Versteinerungen freizu- legen. Kaum einer verliess den Platz ohne Beute. Beim Rahmschnitzel mit Bauernbrot oder dem Salatteller mit Jurapark-Käse konnten sich die Gäste im Festzelt der Landfrauen Wölflinswil für weitere Aktivitäten stärken. Selbstverständlich stammten die Rohstoffe sämtlicher kulinarischer Ge- nüsse aus der Region.

Jurapark-Fest 2015 in Nächstes Jahr findet das Jurapark-Fest mit dem beliebten Jurapark-Markt Die Finken aus Leder brachten Farbe an den Markt. Auch die kleinen Besu- am 5. September in Zeihen statt. Es ist eingebettet ins dreitägige Dorffest cher fanden Gefallen an den Regionalprodukten. Foto: Jurapark Aargau Zeihen, 4. - 6. September, das mit einem breiten Rahmenprogramm auf- wartet. Weitere Informationen zum Fest sowie das Anmeldeformular für Marktteilnehmer sind auf www.zeihenfeiert.ch zu finden. Jurapark-Fest 2016 – Dorf gesucht Wir sind bereits auf der Suche nach dem Austragungsort für das über- nächste Jurapark-Fest. Bei Interesse bitte melden bei Anna Bühler, Jurapark Aargau, [email protected], 062 877 15 05

Jurapark-Zytig Nr. 24. August 2014 45 Im JuraPArk Unterwegs - Pfalz-Märt, 13. September 2014

sentieren. Die gegen 100 Anbieterinnen und Pfalz-Märt – Handwerk hat Anbieter ziehen am zweiten September-Samstag von 9 – 17 Uhr dank der hohen Qualität ihrer Pro- goldenen Boden dukte jedes Jahr eine grosse Zahl an Besuchern aus der Umgebung an – und die Festwirtschaft Am 13. September 2014 findet der 15. Pfalz-Märt statt, diesmal ganz im Zeichen versorgt hungrige Gäste bis 23 Uhr mit feinen althergebrachter Handwerkskunst und des 750-Jahre-Jubiläums der Gemeinde Speisen und Getränken. Veltheim. Dani Schaffner Alte Handwerkskunst Als besondere Attraktion im Rahmen des Dorf- jubiläums stellen dieses Jahr Vertreter selten gewordener handwerklicher Berufe, darunter ein Strohhutmacher, ein Steinmetz, ein Nagel- schmied, ein Schuhmacher, ein Drechsler und eine Korbflechterin, ihre Tätigkeiten vor und machen so Geschichte lebendig.

Anfahrt mit ÖV Besucherinnen und Besucher aus fern und nah geniessen wie viele Heimweh-«Vältner» einen Samstag bei geselligem Schlendern inmitten ei- ner sympathischen Markt-Atmosphäre. Mit den Postautolinien 371 ab Brugg oder 379 ab Wild- egg ist der Pfalz-Märt bequem im Stundentakt erreichbar. Weitere Informationen sind auf der Website www.pfalz-maert.ch erhältlich.

S tand von ArboVitis am Pfalzmarkt. Foto: Marion Sinniger

Die älteste Erwähnung des Dorfes «Velthein» Reiches Angebot an Kunsthandwerk geht auf eine Aufzeichnung der Grafen von Ky- und Verpflegung burg aus dem Jahr 1264 zurück. Nicht ganz so Der Pfalz-Märt hat es sich zur Aufgabe gemacht, alt, aber ebenfalls schon traditionell, ist der regionales Kunsthandwerk und Lebensmittel am Samstag, dem 13. September stattfindende von Produzenten aus dem Schenkenbergertal Pfalz-Märt. und dem umliegenden Jurapark-Gebiet zu prä-

46 Jurapark-Zytig Nr. 24 August 2014 Mit Perimuk auf Entdeckungsreise

Illustration: Barbara Leimgruber

E in Event bei der Mergelgrube Tag und Nacht wird hier gewacht Kohle ist das Endprodukt Dorthin gehen wir heut, mein Herzbube Dieser Zauber ist gut durchdacht Tobi ganz erschrocken schluckt Dort liegt ein Berg an Holz Die Köhlerin steht auf der Leiter Cavallo gefällt es hier nicht so gut Des Forstarbeiters grosser Stolz. Dank ihr brennt die Kohle weiter Seine Holzbeine vertragen keine Glut.

Rätsel Alle Zutaten für eine feine Köhlertorte stehen bereit. Kannst du sie am richtigen Ort im Rätsel eintragen? Das Rezept für die Köhlertorte findest du aufS . 39

Als zweite Aufgabe musst du herausfinden, welches Wort sich hinter den nummerierten Kästchen, 1-12, verbirgt. Umlaute werden nicht ausgeschrieben.

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Lösungswort:

Auflösung desR ätsels auf Seite 4

Jurapark-Zytig Nr. 24. August 2014 47 Datum Zeit Veranstaltung Ort Landschaftsjuwelen finden AUGUST Sie im Jurapark Aargau. Sa 09. 10.00–12.15 Fremde Pflanzen – Schön, köstlich und gefährlich? Zeiningen Di 12. 18.30–20.30 Kräuterwanderung mit Wildkräuteressig-Herstellung Mandach Entdecken Sie die grüne Schatzkammer. Mi 13. 13.30–15.30 Kräuterwerkstatt für Kinder – Thema Wald Mandach Sa 16. 14.00–17.00 Dorfrundgang Linn Linn (Bözberg) Do 21. 19.00–21.00 Grillen und Grashüpfer Untersiggenthal Sa 23. 09.00–16.30 Erlebnis Opalinuston Schinznach-Dorf Sa 23. 10.30–12.20 Fremde Pflanzen – Schön, köstlich und gefährlich? Linn Foto: Renato Bagattini Mo 25. 09.00 Eröffnungsanlass Holzköhlerei Mettauertal Mettauertal Fr 29. abends Europäische Nacht der Fledermäuse Wittnau Sa 30. abends Europäische Nacht der Fledermäuse Wittnau Sa 30. 14.15–16.40 Auf den Pfaden der Römer Bözberg Sa 30. 09.00–16.30 Färben und Heilen mit Goldrute Schinznach-Dorf

September Sa 06. 09.45–12.00 Fremde Pflanzen – Schön, köstlich und gefährlich? Stilli Sa 06. 08.30–17.00 24. Juraparktour Energie und Umwelt Frick Mi 10. 18.30–20.30 Kräuterwanderung mit Wildkräuteressig-Herstellung Mandach Sa 13. 13.45–17.00 Flösserweg zu Land und zu Wasser Laufenburg Sa 13. 10.00–12.30 Fremde Pflanzen – Schön, köstlich und gefährlich? Schinznach-Dorf

Sa 13. 16.00–20.00 Auf den Spuren von Paul Haller Küttigen Sa 13. 09.00–17.00 Pfalz-Märt Veltheim Mi 17. 13.30–15.30 Kräutwerwerkstatt für Kinder – Thema Wald Mandach Fr 19. 19.00–21.00 Steinkrebse – Scheue Schalentiere Mettau Sa 20. 09.00–16.30 Natur-Mandalas Schinznach-Dorf

Sa 20. 13.30–17.00 Sinneswanderung zum Kraftort Buschberg Wittnau So 21. Ende der Holzköhlerei Mettauertal Mettauertal So 21. 14.30–18.00 Geologie des Cheisachers Mönthal Sa 27. 14.00–16.30 Faszination Pilze Oeschgen Mo 29. 15.00–19.00 Die Landschaft verspeisen L2 aufenburg oktober Do 02. 17.30–19.00 Tierisches Kraut – Exkursion Laufenburg Sa 04. 13.30–17.00 Wildfrüchte verarbeiten Zeiningen Sa 04. 08.30–17.00 25. Juraparktour – Wegenstettertal und Rheinfelden Frick Sa 04. oder So 05. 08.30–17.00 Vogelzug im Jurapark Schupfart Mi 08. 18.00–21.00 Wickel- und Kompressenkurs Mandach Do 09. 17.30–19.00 Unkraut, Heilkraut, Burgruine Laufenburg So 12. 11.00–15.00 Besuch bei den Strihenmandli Asp Sa 18. 14.00–17.00 Dorfrundgang Küttigen Küttigen Sa 25. 14.00–17.00 Arznei in der Wurzel Zeiningen Sa 25. 10.30–14.00 Küttiger Rüebli – ein lokaler Genuss Küttigen Mi 29. 19.00–21.30 Kräuterwerkstatt für Kinder – Thema Tee Mandach november Sa 01. 15.00–22.00 Genuss-Reise «Wollschweinisches» Erlinsbach Schulreisen im Jurapark Sa 08. 08.30–17.00 26. Juraparktour – Pferdefarm Frick Mi 12. 19.00–21.00 Salbenkurs Mandach Suchen Sie noch nach einem Ausflugsziel für Ihr nächste Schulreise? Wie wär’s mit einem dezember Besuch im Jurapark Aargau? Erkunden Sie Sa 06. 08.30–17.00 h 27. Juraparktour – Atelier und Degustation Frick mit Ihrer Klasse den Perimukweg in Biber- stein, buchen Sie eine spannende Exkursion Vorschau 2015 oder lassen Sie sich von den möglichen Ausflugszielen inspirieren. April 3 h Chriesibluescht–Wanderung Gipf-Oberfrick Mehr Informationen finden Sie unter: Juni/Juli 3 h Chriesi-Wanderung Gipf-Oberfrick www.jurapark-aargau.ch (Angebote – Schulangebote)