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Interimistische Vereinbarung Das Spital hat innert 2 Tagen seit Spitaleintritt vom aargauischen Kantonsarzt zwischen den Kantonen und -Landschaft unter Angabe der Eintrittsdiagnose Kostengutsprache zu fordern. Dem Spital ist innert 5 Tagen seit Aufnahme mitzuteilen, ob der Patient unter die Vereinbarung betreffend die Hospitalisierung von Patienten fällt.

3. Beschränkung auf medizinisch indizierte Notfälle Vom 29. April/14. Mai 1974 Bei Platzmangel kann die Aufnahme auf medizinisch indizierte Fälle beschränkt werden, wobei die aufnahmesuchenden Patienten aus beiden Kantonen gleich- GS 25.521 gestellt sind.

4. Kostenvergütung Die Vertragspartner, der Kanton Aargau, vertreten durch den Regierungsrat, Werden Einwohner eines Vertragskantons in den Spitälern bzw. einem Spital des dieser zugleich handelnd für das Regionalspital , und der Kanton Nachbarkantons behandelt, vergütet der Wohnsitzkanton dem Spital des Nach- Basel-Landschaft, vertreten durch den Regierungsrat, gestützt auf § 3 des Ge- barkantons die Differenz zwischen der gemäss Ziffer 6 Absatz 1 zu verrechnen- 1 setzes über das Spitalwesen vom 24. Januar 1957 , schliessen miteinander den Taxe und den Durchschnittskosten pro Pflegetag des laufenden Jahres folgende interimistische Vereinbarung ab: gemäss Abrechnung laut VESKA-Schema, nämlich Seite 6, Zeile 18: Total Betriebsaufwand, Kolonne 1 1. Zweck abzüglich Die Vereinbarung regelt die Hospitalisierung und Abgeltung der Spitalleistungen Seite 7, Zeile 13: Total Erträge aus Ambulatorien, Vorkolonne von Patienten aus beiden Kantonen im Sinne einer gezielten Freizügigkeit, ohne Zeile 14: Übrige Erträge aus Leistungen für Patienten, Kolonne 1; jedoch den in Aussicht genommenen Spitalverbund zu präjudizieren. 50% davon Zeile 15: Miet- und Kapitalzinse, Kolonne 1 2. Geltungsbereich Zeile 20: Erlöse aus Leistungen an Personal und Dritte, Kolonne 1. Die Vereinbarung gilt für alle Personen mit zivilrechtlichem Wohnsitz in der 2 Ferner sind allfällige Bundesbeiträge an die Betriebskosten der Spitäler abzuzie- Spitalregion Rheinfelden , in den Gemeinden , Maisprach, Wintersingen und hen. Die Durchschnittskosten pro Pflegetag werden mittels Division der Gesamt- Augst sowie für Notfälle aller Art aus beiden Kantonsgebieten. kosten durch die verrechneten Pflegetage ermittelt (Seite 5, Zeile 7, Kolonne 4). Unter die Vereinbarung fallen stationäre Behandlungen in der allgemeinen Für die Aargauer Patienten im Kantonsspital Bruderholz sind bis Ende 1975 die Abteilung folgender Spitäler: Durchschnittskosten pro Pflegetag zu berechnen, welche für das Kantonsspital Aarau Geltung besitzen. Aargau: Regionalspital Rheinfelden Basel-Landschaft: Kantonsspitäler Liestal und Bruderholz. 5. Haftung Dritter Die Vereinbarung ist ferner beschränkt auf die Soweit Dritte aufgrund von Vertrag oder Gesetz für die Kosten aufzukommen – ORL-Abteilung des Kantonsspitals Liestal, befristet bis zur Eröffnung der haben, können die Kantone ihren Beitrag um den Kostenanteil des Dritten redu- ORL-Klinik im Kantonsspital Aarau. zieren. – die Kinderklinik des Kantonsspitals Bruderholz, – die übrigen Kliniken beider basellandschaftlicher Kantonsspitäler, sofern es 6. Verfahren sich um Notfälle handelt, deren Einweisung in das nächstgelegene Spital Die beiden Kantone teilen einander mit, welche Taxen ihren Einwohnern für die medizinisch indiziert ist. Behandlung im Nachbarkanton in Rechnung zu stellen sind. Die Abrechnung erfolgt provisorisch aufgrund der Vorjahresdurchschnittskosten 1 Heute: § 2 Buchstabe c des Spitalgesetzes vom 24. Juni 1976 (SGS 930). halbjährlich über die zuständigen Departemente unter Beifügung einer Kopie ab- 2 Spitalregion Rheinfelden: Gemeinden , , , Möhlin, , , Olsberg, Rheinfelden, Wallbach, , , (Stand 1. Januar 1972). züglich der Patientenrechnungen. Die Schlussabrechnung erfolgt aufgrund der 43 - 1.1.1990 3 938

VESKA-Jahresrechnung des betreffenden Spitals jeweils anfangs des nächsten Jahres. Die zuständigen Departemente sind berechtigt, die Abrechnung durch Revisionsorgane unter Wahrung des Amts- und Arztgeheimnisses innerhalb von 2 Jahren kontrollieren zu lassen.

7. Geltungsdauer und Kündigung Die Vereinbarung tritt auf den 1. Mai 1974 in Kraft. Wird sie bis zum 30. Septem- ber von keiner Vertragspartei gekündigt, gilt sie für ein weiteres Jahr.

8. Genehmigungsvorbehalt Die interimistische Vereinbarung unterliegt der Genehmigung durch den Landrat des Kantons Basel-Landschaft.1

1 Vom Landrat am 22. August 1974 genehmigt. 43 - 1.1.1990