repla espaceSOLOTHURN Regionalplanung Grenchen – Büren

Vernetzungsprojekt Bucheggberg

Projektbericht Projektperiode Nr. 2

www.bsb-partner.ch Rev. 2, 22. November 2016 Vernetzungsprojekt Bucheggberg Projektbericht 2. Projektperiode 2

Auftraggeber repla espaceSolothurn Regionalplanung Grenchen-Büren

Verfasser Martin Huber BSB + Partner, Ingenieure und Planer Leutholdstrasse 4 4562 Biberist Tel. 032 671 22 22 Fax 032 671 22 01 E-Mail: [email protected]

Titelbild: Flugbild Schnottwil, Quelle Peter Brotschi (www.peterbrotschi.ch)

BSB + Partner, Ingenieure und Planer Rev. 2, 22. November 2016 Vernetzungsprojekt Bucheggberg Projektbericht 2. Projektperiode 3

Inhaltsverzeichnis

1. Ist-Zustand 4 1.1. Verwendete Grundlagen 4 1.2. Vernetzungsperimeter 4 1.3. Biodiversitäts-Förderflächen (BFF) 4 1.4. Natur und Landschaft 5 1.5. Nutzung 7 1.6. Vorkommen Ziel- und Leitarten 8 1.7. Erfahrungen aus der ersten Projektphase 9 1.8. Mitwirkung 2. Projektperiode 9

2. Soll-Zustand 9 2.1. Vernetzungsstrategie 9 2.2. Massnahmengebiete 11 2.3. Fördermassnahmen 23 2.4. Flächenziele 23

3. Umsetzungskonzept 25 3.1. Projektträgerschaft (Projektkommission) 25 3.2. Arbeitsgruppe 26 3.3. Finanzierung 26 3.4. Umsetzungsplanung 27 3.5. Beratung 27 3.6. Vereinbarungen 27 3.7. Kommunikation 28 3.8. Wirkungsmonitoring 28 3.9. Koordination und Nutzung von Synergien 29

Anhang 1: Flächentabelle Ist- und Soll-Zustand 30

Anhang 2a: Zusammenfassung Wirkungskontrolle der ersten Programmperiode 31

Anhang 2b: Liste der regional prioritären Zielarten (Z) und Leitarten (L) für den Bucheggberg gem.Anhang 2 der kant. Vernetzungsrichtlinie. 32

Anhang 3: Organisationstruktur Vernetzungsprojekte der Regionalplanungsgruppen 33

Anhang 4: Fördermassnahmen 34

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1. Ist-Zustand

1.1. Verwendete Grundlagen

 Richtlinien Vernetzung Kanton Solothurn samt Beilagen (Amt für Landwirtschaft, Version November 2015).  Schlussbericht Vernetzungsprojekt Bucheggberg (Fragenkatalog mit Beilagen vom 27.10.2015)  Besprechung mit lokalen Naturkennern  Richtplan Kanton Solothurn 2000 (Bau- und Justizdepartement)  Wildtierkorridore im Kanton Solothurn: Schlussbericht (Hintermann & Weber AG, 10.12.2007)  Kantonales Reptilieninventar 1992-1995 (Amt für Raumplanung)  Ökomorphologie der Gewässer (Amt für Umwelt)  Mehrjahresprogramm Natur und Landschaft des Kantons Solothurn. Heumatten und Rückführungswiesen. Erfahrungsbericht Vollzug der Öko-Qualitätsverordnung (Biologi- sche Qualität und Vernetzung (ANL, Sept. 2001)  Verordnung über den Schutz der Trockenwiesen und –weiden von nationaler Bedeutung (Trockenwiesenverordnung, TwwV) vom 13. Januar 2010 samt Inventar (2005).  Kommunale Naturinventare und –konzepte  Vögel der Schweiz, Vogelwarte Sempach (Stand am 3. Februar 2016)

1.2. Vernetzungsperimeter

Der Projektperimeter sog. „Vernetzungsgebiet“ umfasst die landwirtschaftliche Nutzfläche (LN) aller Gemeinden des Bezirks Bucheggberg im Umfang von rund 3‘700 ha. In der zweiten Programmperiode wurde der solothurnische Teil des Limpachtals, der vorher mit den Berner Gemeinden umgesetzt wurde, ins Vernetzungsprojekt Bucheggberg integriert. Es nehmen somit folgende Gemeinden am Projekt teil: Biezwil, , Lüsslingen-Nennigkofen, Lüter- kofen-Ichertswil, Lüterswil-Gächliwil, Messen, Schnottwil und Unterramsern.

1.3. Biodiversitäts-Förderflächen (BFF)

Die BFF werden im Plan-Ist-Zustand dargestellt sowie im Kapitel 2.4 und im Anhang 1 aufge- führt. Die Daten entstammen der kantonalen Agrardatenerhebung GELAN. Den Berechnungen der anteilsmässigen Biodiversitäts-Förderflächen (BFF), wie auch der öko- logisch wertvollen Flächen (siehe Kap.2.4 und Flächentabellen) wurde die Fläche der Mass- nahmengebiete zu Grunde gelegt, die eine Teilfläche des Vernetzungsgebietes darstellt. Die Massnahmengebiete nehmen insgesamt eine Fläche von 3‘312 ha ein (90% des Vernet- zungsgebietes). Die Fläche der BFF umfasst total 428 ha oder 12,9% der LN. Der Anteil der BFFII-Flächen ist mit 45 ha relativ klein (1,4% Anteil an LN). Dies ist durch die wenig geeigne- ten Verhältnisse begründet (z.B. Bodenverhältnisse ungeeignet für Wiesen mit Qualität). Die ökologisch wertvollen Flächen (BFF Qualitätsstufe II, Ackerelemente , vernetzte Flächen mit Fördermassnahmen) betragen insgesamt 277 ha oder 8,4% der LN.

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1.4. Natur und Landschaft

Inventare von Bund und Kanton: Trockenwiesen und –weiden von nationaler Bedeutung Ein TWW-Objekt existiert in Balm („Stollenbord“ Objektnummer 10747).

Wasser- und Zugvogelreservat von nationaler Bedeutung Nr. 113: Wasserfläche der Aare auf Gemeindegebiet von Lüsslingen-Nennigkofen.

Kantonale Naturreservate Lochmattweiher Messen Möösli Lüterswil-Gächliwil, , Mühledorf Kleine Aareinsel Nennigkofen

Kantonale Vorrangebiete Natur und Landschaft Mülitäli Brügglen, Küttigkofen, Mühledorf,Tscheppach Möösli Hessigkofen, Lüterswil-Gächliwil, Mühledorf Chalchmatten Lüterswil-Gächliwil Moränenhubel Riemberg Lüsslingen-Nennigkofen Weiermatt-Gisberg Biberist, Lüsslingen-Nennigkofen

Kantonales Reptilieninventar von 1995 Diverse Reptilienstandorte wurden dem Reptilieninventar entnommen: Schnottwil/Lüterswil, Bürholz/Gmeinholz, Rütiwald/Lerchenberg, Oberholz/Talgraben, Biberental. Es sind mehrheit- lich Objekte von lokaler Bedeutung: Zauneidechsen diverse Standorte, während zwei Objekte von nationaler Bedeutung im Untersuchungsgebiet vorkommen (Ringelnatter Aareebene).

Amphibieninventar der Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz Schweiz (KARCH) Das Objekt SO 51 Grube Lüsslingen mit dem Vorkommen der Gelbbauchunke sowie das Ob- jekt SO 58 Weiher Müli Nennigkofen sind im Inventar aufgeführt.

Wildtierkorridore von nationaler Bedeutung  Der Wildtierkorridor “Riemberg-Lommiswil“ (SO 1) verbindet den Jurawald oberhalb Selzach über die Selzacher Witi und die Aare mit dem Wald von Nennigkofen.

Wildtierkorridore von regionaler Bedeutung  Der Wildtierkorridor Messen (SO14) verbindet die beidseitig des Limpaches zwischen Balm und Oberramsern gelegenene Waldungen miteinander.  Der Korridor (SO15) schafft die Verbindung zwischen dem Bucheggberg und den Waldungen südlich Bätterkinden. Die Wildtierkorridore stellen wichtige Leitstrukturen für Wildtiere dar und sind zentrale Ele- mente des Vernetzungsprojektes, die mit Massnahmen der Bewirtschaftung erhalten und aufgewertet werden sollen.

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Naturinventare und -konzepte Für alle Gemeinden liegen kommunale Naturinventare und teilweise Naturkonzepte vor. Die wichtigsten Ergebnisse wurden in der Beschreibung der Massnahmengebiete berücksichtigt, während nachfolgend der Naturraum zusammenfassend wieder gegeben wird: Das Vernetzungsgebiet lässt sich in zwei Landschaftsräume gliedern. Einerseits die Aareebe- ne, die landwirtschaftlich intensiv bewirtschaftet wird, jedoch im Sinn der Kantonalen Land- wirtschafts- und Schutzzone Witi mit zahlreichen Massnahmen des Mehrjahresprogrammes Natur und Landschaft aufgewertet wurde. Andererseits der eigentliche Bucheggberg mit den zahlreichen Tälern: Mülital, Biberntal, Lim- pachtal. Hier bieten das Geländerelief, die Gehölze und die Bodenverhältnisse gute Voraus- setzungen für naturnahe Flächen, weil insbesondere in Randbereichen die landwirtschaftliche Bewirtschaftung nur extensiv erfolgen kann. Eine besondere Landschaftskammer bildet das Limpachtal, das sich durch eine offene Acker- landschaft auszeichnet. Das ehemalige Sumpfgebiet wurde durch Bachkorrektionen und Me- liorationen in wertvolles Kulturland umgewandelt. Das zentrale Element bildet der Limpach- kanal, der stark begradigt ist und eine lückige Uferbestockung aufweist. Der Bucheggberg-Südhang weist eine durch die Geländeform bedingte, abwechslungsreiche Landschaft mit zahlreichen artenreiche Wiesenflächen, Hecken und wertvollen Waldrändern auf. Neben dem Südhang Bucheggberg befinden sich einige wertvolle Wiesen und Böschungen insbesondere an den südexponierten Hanglagen im Gebiet Egg und im Biberental. Auf diesen Standorten existieren auch noch einige Hecken, die überwiegend als wertvoll zu bezeichnen sind. Ebenfalls wichtige Vernetzungsfunktion haben die Bäche im Bucheggberg, von denen einige begradigt oder eingedolt sind. Als wertvolle Bäche, insbesondere aufgrund des Ufer- gehölzes können der Mülibach und der Biberenbach bezeichnet werden. Die Hostetten erstrecken sich um die Siedlungsräume, wobei meistens nur noch kleine Baumbestände vorhanden sind.

Besprechungen mit lokalen Naturkennern Seit 2012 steht die Trägerschaft in regelmässigem Kontakt mit den lokalen Naturkennern, welche die Wirkungskontrollen durchführen (siehe Anhang 2). Die Empfehlungen bezüglich Bewirtschaftung im Hinblick auf die Ziel- und Leitarten werden direkt an die Vernetzungsbe- rater weiter gegeben.

Vereinbarungsflächen Mehrjahresprogramm Natur und Landschaft (MJPNL) Trotz den erhöhten Einstiegsbedingungen für die Teilnahme am kantonalen MJPNL gibt es im Bucheggberg relativ viele Vereinbarungsflächen (siehe Plan Ist-Zustand grün gepunktete Flä- chen). Diese liegen vorwiegend in den kantonalen Vorranggebieten Natur und Landschaft, in der Schutzzone Witi oder entlang von Waldrändern und Gewässern.

Kantonale Landwirtschafts- und Schutzzone Witi Grenchen-Solothurn Die Bestimmungen der Zone machen Vorgaben für die Entwicklung von Natur und Land- schaft, die für das Vernetzungsprojekt relevant sind: Erhalten und Aufwerten der bestehen- den sowie das Anlegen neuer Naturelemente, wobei hohe Strukturen wie z.B. Baumhecken zu vermeiden sind. Es wird eine Mindestfläche von 12 % vernetzten naturnahen Flächen an- gestrebt. Die Objekte des Inventars der Geotope des Kantons Solothurn (INGESO) werden nicht mehr aufgeführt, da sie durch die Vernetzungsgebiete nicht tangiert sind.

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1.5. Nutzung

Geologie und Geschichte Der geologische Untergrund des Bucheggbergs besteht hauptsächlich aus tertiärem Molasse- sandstein. In den Schichten der Oberen Meeresmolasse finden sich versteinerte Meeresscha- lentiere. Im Pleistozän wurde das Gebiet von einer Grundmoränenschicht des Rhoneglet- schers überdeckt. Von dieser Vergletscherung zeugen die erratischen Blöcke, die über das ganze Gebiet verstreut zu finden sind. Bereits sehr früh war der Bucheggberg besiedelt. Belegt wird dies von Funden aus dem Neo- lithikum aber auch aus der Römerzeit. Als erster wichtiger Hinweis von menschlichen Aktivitä- ten können die Schalensteine genannt werden. Unter Schalensteine sind die erratischen Blö- cke, mit kleinen Vertiefungen auf der Oberfläche zu verstehen. Stellvertretend für die Römer- zeit wurden verschiedene Münzen mit Prägungen gefunden. Während des 6. und 7. Jahr- hunderts lebten die Alemannen in der Region. Die Endungen der Gemeindenamen –kofen und –wil stammen aus dieser Zeit.

Aktuelle Nutzung Die gesamte Region ist eine Landschaft von besonderer Schönheit und Eigenart. Viele Orts- bilder stehen unter kantonalem oder nationalem Schutz. Typisch für den Bucheggberg sind die Täler, das Limpachtal, das Biberental, das Mülital und das Chalchmatttälchen. Ein anderer Landschaftscharakter besitzt der Nordteil des Vernetzungsgebietes mit dem Aarefeld. Der Projektperimeter zeichnet sich durch eine intensive landwirtschaftliche Bewirtschaftung mit relativ kleinflächigen Strukturen aus. Die naturnahen Flächen befinden sich entlang von Bächen, Waldrändern oder bei Geländestrukturen an Hanglagen. Die Wälder umfassen gros- se, zusammenhängende Areale, insbesondere im Bereich der genannten Täler. Die Landwirtschaftliche Nutzfläche des Bucheggbergs liegt in der Talzone (Agrarzone 31) und weist überwiegend gute Produktionsbedingungen auf. Ausnahmen bilden die Hanglagen des Bucheggberg Südhangs gegen das Limpachtal. Auch bestehen an wenigen Stellen Einschrän- kungen bezüglich der Produktivität entlang von Gewässern. Aufgrund des ländlichen Charakters mit relativ kleinen Siedlungsflächen und der kleinflächi- gen Nutzungsstrukturen weist der Bucheggberg optimale Verhältnisse zur angepassten Be- wirtschaftung mit der Ausscheidung eines angemessenen Anteils an BFF auf. Die Bauzonen sind entsprechend relativ kleinflächig ausgeschieden. Der Bucheggberg besitzt zudem einige wertvolle Grundwasservorkommen. Die entsprechen- den Schutzzonen wurden in den Plänen Ist- und Soll-Zustand dargestellt. Folgende Waldränder wurden im Rahmen des Mehrjahresprogrammes Natur und Landschaft aufgewertet:  Schnottwil: Sumpf, Hubel, Hinterlo, Chesseli, Schattmatten  Lüterswil-Gächliwil: Chalchmatten  Buchegg: Eggwald , Rütti Oberramsern, Usserwald Mühledorf, Dälenhölzli- Ölisbrunnen Küttigkofen, Altisberg Kyburg-Buchegg, Höllgraben Aetingen.  Messen: Tannmatt-Burgacker Folgende Projekte befinden sich aktuell in Planung oder Realisierung:  Aufwertung Wassergraben Mülital: Pro Natura, Repla espaceSOLOTHURN  Unkenförderung Messen: Amt für Raumplanung, Abt. Natur und Landschaft  Aufwertung Schiltiberggrube Lüsslingen-Nennigkofen: ARP, Abt. Natur/Landschaft  Förderung von Strukturen für Wiesel, Amphibien, Reptilien (Wieselnetz): UNA, KARCH, Forstbetrieb Bucheggberg

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1.6. Vorkommen Ziel- und Leitarten

Seit 2012 wurden in mehreren Gebieten durch lokale NaturkennerInnen Wirkungskontrollen durchgeführt. Die relativ kurze Beobachtungsperiode lässt noch keine Rückschlüsse auf die Wirkung der Vernetzungsmassnahmen zu. Die Ergebnisse der Wirkungskontrollen der ersten Projektperiode (siehe Anhang 2a), die nachfolgend zusammenfassend wieder gegeben wer- den, dienen jedoch als solide Ausgangslage für die weiteren Aufzeichnungen:  Aarefeld (12_1): das Aarefeld wurde 2014 und 2015 untersucht. Die Feldlerche erreicht hier im Vergleich zu den anderen Flächen der Witi (siehe Projektbericht Leberberg) die niedrigste Dichte (9 Reviere bzw. 0,9 Reviere/10 ha). Grund dafür dürfte die Anordnung der Hecken sein bzw. es hat nur im Nordteil völlig offenes Ackerland. Feldlerchen halten gegenüber Vertikalstrukturen einen "Trennabstand" ein. Allerdings hat sich der Bestand gegenüber dem Vorjahr (2014 = 5 Reviere) fast verdoppelt. Der Bestand der Goldammer hat 2015 geringfügig zugenommen auf 12 Reviere bzw. 1,2 Reviere/10 ha (2014 10 Re- viere).  Biberental (12_3): die Leitarten wurden während der Beobachtungen von 2012 – 2015 recht zahlreich festgestellt: Feldlerche 2 – 3 Reviere, Neuntöter 4 Reviere, Goldammer 6 – 9 Reviere. Insgesamt wurden 15 Vogelarten sowie Feldgrillen und Schachbrettfalter beo- bachtet.  Mülital (12_4): das Gebiet wurde im Zeitraum 2013 bis 2015 untersucht. Sowohl der Ku- ckuck wie auch der Grünspecht wurden vereinzelt festgestellt. Insgesamt wurden im ge- samten Zeitraum 15 Vogelarten gezählt.  Mülital (12_4): das Möösli samt Chalchmattental wurden 2013-2015 untersucht: die Goldammer wurde im Untersuchungszeitraum zwischen 2012 und 2015 immer wieder vereinzelt gesichtet. Zahlreiche Grillen fanden sich über den gesamten Zeitraum im Ge- biet. 2014 wurde der Gartenrotschwanz vereinzelt gesichtet. Der Bestand des Grossen Wiesenknopfs erwies sich während der Untersuchungszeit als stabil. Insgesamt wurden im Tälchen Chalchmatten 5 verschiedene Libellen- sowie 10 Schmetterlingsarten beo- bachtet.  Bucheggberg West (12_5): das Gebiet Rüttenen (Schnottwil) wurde zwischen 2012 und 2015 untersucht. Grünspecht und Goldammer wurde vereinzelt beobachtet. Insgesamt wurden 6 Libellen- und 4 Schmetterlingsarten gesichtet. Fazit: beachtliche Vorkommen von Neuntöter (4 Reviere) und Goldammer (6 – 9 Reviere) konnten im Biberental beobachtet werden. Die Feldlerche kommt im Biberental in 2 Revieren vor. Am stärksten vertreten ist die Feldlerche im Aarefeld (9 Reviere) mit Verbreitung im Be- reich der offenen Landschaft. Entlang von Ufergehölzen und Hecken kommt im Aarefeld die Goldammer in 12 Revieren vor. Im Chalchmattental und im Gebiet Rüttenen in Schnottwil konnte die Goldammer und verschiedene bemerkenswerte Libellen- und Tagfalterarten fest- gestellt werden. Auf die Wiedergabe der Daten aus den nationalen Datenbanken analog dem ersten Projekt- bericht wurde verzichtet, da insbesondere bei der Tierwelt eng mit den lokalen Naturkennern, welche die entsprechenden Angaben an die Datenbanken liefern, zusammen gearbeitet wird. Auf diese Weise wurde auch das potentielle Vorkommen von möglichen Ziel- und Leitarten besprochen, wobei die Wirkungsziele aufgrund von realistischen Annahmen festgelegt wur- den.

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1.7. Erfahrungen aus der ersten Projektphase

In der ersten Programmperiode (2011-2015) konnten durchwegs positive Erfahrungen ge- macht werden (siehe auch Schlussbericht). Erschwerend hat sich herausgestellt, dass das Pro- jektgebiet nicht überall gute Voraussetzungen für ökologisch wertvolle BFF bietet bzw. gute Ackerböden die optimale Verteilung der BFF erschweren. Auf organisatorischer Ebene wurde aufgeführt, dass die Information der Bevölkerung verbessert und den Bewirtschaftern ver- mehrt die Zusammenhänge zwischen Bewirtschaftungsauflagen und Wirkungszielen aufge- zeigt werden soll.

1.8. Mitwirkung 2. Projektperiode

Die Berichte und Pläne wurden den Mitgliedern der Arbeitsgruppe Ende 2015 vorgestellt. Die Anträge aus der Arbeitsgruppe wurden geprüft und nach Möglichkeit berücksichtigt. Die neuen Dokumente der 2. Projektperiode wurden an der Informationsveranstaltung vom 27. Januar 2016 den Bewirtschaftenden vorgestellt. Es gab einige Anträge zur Anpassung der Massnahmengebiete (v.a. im Bereich des Siedlungsraumes), die gemäss kantonaler Richtlinie durch die Trägerschaft beurteilt wurden (siehe Kap.2.2.).

2. Soll-Zustand

2.1. Vernetzungsstrategie

Wirkungsziele Wirkungsziele beschreiben die beabsichtigte Wirkung der Massnahmen zur Erhaltung und Förderung der Artenvielfalt und der landschaftlichen Vielfalt. Das Potential der jeweiligen Landschaftseinheiten sowie die hier vorkommenden (bzw. zu erwartenden) Arten und deren Potential zur Einwanderung geben Aufschluss über die Entwicklungsmöglichkeiten des Rau- mes. Die Auswahl der Ziel- und Leitarten erfolgte möglichst repräsentativ, d.h. sie soll auch den weiteren typischen Arten dienen. Die Ansprüche der Ziel- und Leitarten geben Aufschluss über die zu entwickelnden Lebensräume und Strukturen, deren Grösse und Lage sowie deren Bewirtschaftung und Pflege. Zielarten sind gefährdete Arten (Rote Liste), für deren Erhaltung das Projektgebiet und /oder die Schweiz eine besondere Verantwortung trägt. Das Schutzziel ist die Erhaltung und Förde- rung der Art selbst (Artenschutz). Leitarten sind charakteristische Arten eines bestimmten Lebensraum- oder Landschaftstyps. Sie kommen dort entsprechend häufiger vor als in anderen Naturräumen. Das Schutz- und Entwicklungsziel umfasst bestimmte Landschaftselemente als Lebensraum dieser Arten (Le- bensraumschutz). Die Ziel- und Leitarten der einzelnen Landschaftseinheiten sind im Kapitel „Massnahmenge- biete“ aufgeführt. Zur Überprüfung der Wirkungsziele wurde/wird der Bestand der Tierarten durch Feldbeobachtungen der lokalen Naturkenner erhoben und dokumentiert (gem. Moni- toringmethode ALW, siehe Kapitel 1.6 und Anhang 2a). Die Pflanzenarten werden im Rah- men der Kontrolle der Vereinbarungsflächen Mehrjahresprogramm Natur und Landschaft (MJPNL) sowie von BFFII (Atteste) kontrolliert.

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Die Ziel- und Leitarten für die 2. Projektperiode wurden mit den lokalen Naturkennern be- sprochen. Weiter wurden potentielle Ziel- und Leitarten nach Vorgabe der kantonalen Richtli- nie für den Projektperimeter Bucheggberg analysiert und aufgelistet (siehe Anhang 2b). Dabei wurden die möglichen Ziel- und Leitarten aus der Subregion 1.5. Solothurner Mitteland auf- gelistet mit dem Hinweis, ob diese als Ziel-/Leitarten angewendet werden. Auf die Angabe von Insekten und Gefässpflanzen wurde verzichtet, da die Fachleute für die Wirkungskontrol- len fehlen bzw. bei den Gefässpflanzen auf die Kennarten und die Erfolgskontrollen des Mehrjahresprogrammes Natur und Landschaft zurück gegriffen wird.

Grundsätze der Vernetzung  Lokale Wanderkorridore von Wildtieren sollen freigehalten und aufgewertet werden; wo möglich sollen Barrieren abgebaut oder abgeschwächt werden.  Wertvolle Lebensräume sollen erhalten, gepflegt und wo möglich vergrössert (Puffer- flächen) und vernetzt werden.  Neue Lebensräume sollen vor allem entlang von Gewässern, Waldrändern und beste- henden Naturschutzgebieten sowie zur Verbindung zwischen isolierten Lebensräumen angelegt werden.  Defiziträume sollen aufgewertet werden.  Hangparallele Vernetzungsstrukturen mit erosionshemmender Wirkung sollen geför- dert werden.  Die Vernetzung soll entlang der Waldränder und der Gewässer, wie auch im Bereich von Grundwasserschutzzonen gefördert werden.

Voraussetzungen zum Bezug von Vernetzungsbeiträgen Gem. Kap. 3 der kantonalen Richtlinien Vernetzung müssen folgende Voraussetzungen für den Bezug von Vernetzungsbeiträgen erfüllt sein:  Schriftliche Vereinbarung zwischen der Trägerschaft und dem Bewirtschaftenden so- wie fachkompetente Beratung.  Die Bewirtschafter haben Anspruch auf Direktzahlungen nach DZV.  Die Biodiversitäts-Förderfläche (BFF) muss in der landwirtschaftlichen Nutzfläche (LN) und darf nicht in der Bauzone liegen (Ausnahme sind sog. „Erhaltungsflächen“, wel- che die üblichen Kriterien der Massnahmengebiete erfüllen, aber in der Bauzone lie- gen (z.B. Hofstattzone, Freihaltezone, Uferschutzzone o.ä.)  Die Fläche muss in einem Massnahmengebiet liegen.  Die Fläche muss gemäss DZV beitragsberechtigt sein.  Die angemeldete BFF muss für die Dauer der zweiten Programmperiode (2016-2023) zusätzlich zur DZV entsprechend den Bewirtschaftungsauflagen gemäss Anhang 1 der kantonalen Richtlinie bewirtschaftet werden (ausgenommen von der 8-jährigen Ver- einbarungsdauer sind die Brachen, für welche die Bewirtschaftungsdauer gilt).  Es gelten zusätzlich die Bewirtschaftungsauflagen gemäss Anhang 1 der kantonalen Richtlinie.

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2.2. Massnahmengebiete

Die Massnahmengebiete aus der ersten Programmperiode wurden überprüft. Es hat sich her- aus gestellt, dass die Abgrenzung grundsätzlich zweckmässig ist und die Gebiete zielführend ausgewählt wurden. Einige Massnahmengebiete wurden zusammengefasst. Zudem wurde die Fläche der Massnahmengebiete teilweise arrondiert und im Hinblick auf die Vernetzung über den Siedlungsraum hinweg wurden BFF vermehrt am Siedlungsrand integriert (v.a. Hostetten, die nicht verlagert werden können). In folgenden Fällen wurden Erhaltungsflächen ausgeschieden:  Lüsslingen-Nennigkofen: mehrere Teilflächen im Gebiet „Unteri Hostett“ als Hofstatt- zonen ausgeschieden. Zudem gibt es ein Förderprogramm der Gemeinde zur Aufwer- tung der Hostetten.  Unterramsern: zwei Teilflächen in den Gebieten „Rüti“ und „Büne“ als Hofstattzonen ausgeschieden.  Biezwil: Fläche im Gebiet „Hofacker“ als Hofstattzone ausgeschieden.

Alle Flächen sind als BFF 1 sowie teilweise in der Vernetzung angemeldet (Bäume und/oder extensive Wiese). Bei den „weissen Flächen“, die in die Massnahmengebiete integriert wurden, handelt es sich um Hofareale (keine Bauzonen), die landwirtschaftlich genutzt werden. Die Ziel- und Leitarten wurden zusammen mit den lokalen Naturkennern, welche die Wir- kungskontrollen durchführen, überprüft und das Vorkommen (aktueller Zustand) gemäss den Wirkungskontrollen wieder gegeben. Die Nummerierung der Massnahmengebiete umfasst die Projektnummer (12 im Hinblick auf eine gesamte Nummerierung über alle Projekte im ganzen Kanton), sowie die Laufnummern des Projektes (1-6).

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Aarefeld (12_1)

Beschreibung des Massnahmengebiets Das Aarefeld ist eine weitgehend unverbaute, offene Kulturlandschaft von Lüsslingen- Nennigkofen, die intensiv landwirtschaftlich genutzt wird. Der Kern des Massnahmengebietes bildet die Kantonale Landwirtschafts- und Schutzzone Witi Grenchen – Solothurn. Das Mass- nahmengebiet umfasst zudem einen Teil des Wildtierkorridors „Riemberg-Lommiswil“. Die Feuchtstandorte spielen eine Schlüsselrolle in der Witi.

Wirkungsziele (Wirkungskontrolle durch Walter Christen 2014/15)

Zielart Z / Leitart L Aktueller Zustand Wirkungsziel Biologie und Lebensraumansprüche

Feldhase (L) Geringe Dichte, 2 - Mittlere Dichte, 5 - Deckungsmöglichkeiten im offenen Kul- 3 Feldhasen pro 100 10 Feldhasen pro 100 turland mit vielseitigem Nahrungsange- ha ha bot

Feldlerche (L) 9 Brutpaare Bestand halten Offenes Wies- und Ackerland mit niedri- ger, lückiger Vegetation, Buntbrachen, (siehe auch Wir- lückige Saat oder Spontanbegrünung, kungskontrolle) Wintergerste

Goldammer (L) 10-12 Reviere Bestand halten Dichte Hecken oder Waldränder mit Säumen

Neuntöter (Z) Hecken, Ufergehölze Brutbestand stabil er- Strukturierte, dichte Hecken mit Dornen- halten sträuchern und angrenzenden extensiven 2 Brutpaare Wiesen und Weiden

Sumpfschrecke (L) Vereinzelt, nähe Aa- Vergrösserung des Be- Feuchte Wiesen am Rand von Röhricht re, Rechen standes Goldschrecke (L)

Sumpfschwertlilie (L) Bachläufe, Gräben- Vergrösserung des Be- Feuchte, extensive Uferbereiche vereinzelt standes

Grosser Wiesen- vereinzelt Bestand erhalten Extensive Wiesen vornehmlich entlang knopf (L) von Gewässern

Biodiversitätsförderflächen

Wiesen und Weiden Extensiv genutzte Wiese (611), wenig intensiv genutzte Wiese (612), Streuefläche (851), Extensiv genutzte Weide (617), Uferwiese entlang Fliessgewässern (634) Acker Ackerschonstreifen (564, 565, 571), Buntbrache (556), Rotationsbrache (557), Saum auf Ackerfläche (559) Dauerkulturen und Gehölz Hochstamm-Feldobstbäume (921, 923), Nussbäume (922), Standortgerechte Einzelbäume und Alleen (924), Hecken, Feld- und Ufergehölze (einschl. Krautsaum, 852)

Bewirtschaftung Zur Erreichung der Vernetzungsqualität siehe Anhang 4 (Fördermassnahmen der kantonalen Richtlinie). Grundsätzlich soll die Qualitätsstufe II angestrebt werden.

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Lüsslingen-Nennigkofen (12_2)

Beschreibung des Massnahmengebietes Das Massnahmengebiet umfasst die Gemeinde Lüsslingen-Nennigkofen mit Ausnahme des Aarefeldes. Folgende Landschaftskammern bilden wichtige Elemente des Massnahmengebietes:  das Kantonale Vorranggebiet Natur und Landschaft „Weiermatt-Gisberg“, das sich gegen Osten auf Gemeindegebiet von Biberist weiter erstreckt (siehe Vernetzungspro- jekt Wasseramt). Ein Teil des Gebietes wurde durch den Bau der A5 ökologisch auf- gewertet.  die Grundwasserschutzzone Riedli-Stallere mit grossflächigen Ackerkulturen, während die Randbereiche reich an naturnahen Flächen sind.  der national bedeutsame Wildtierkorridor “Riemberg-Lommiswil“ (SO 1). Das Gebiet weist aufgrund des Geländes und der Waldränder einen grossen Strukturreichtum auf, der Voraussetzungen für naturnahe Flächen bietet. Das Gebiet weist denn auch zahlreiche BFF entlang der Waldränder auf. Einige davon zeichnen sich durch die öko- logische Qualität aus.  die Hostetten am Siedlungsrand und teilweise zwischen der Bauzone von Lüsslingen- Nennigkofen. Die Hostetten in Dorfnähe haben eine wichtige Bedeutung, sowohl für das Dorf- und Landschaftsbild, als auch aus naturschützerischen Gründen. Trotz der Nähe des Siedlungsraumes kommen einige typische Arten der Hochstammobstgärten vor.

Wirkungsziele

Zielart Z / Leitart L Aktueller Zustand Wirkungsziel Biologie und Lebensraumansprüche

Feldhase (L) Geringe Dichte, 2 - Mittlere Dichte, 5 - 10 Deckungsmöglichkeiten im offenen Kul- 3 Feldhasen pro 100 Feldhasen pro 100 ha turland mit vielseitigem Nahrungsange- ha bot

Grünspecht (L) Waldrand Eichen- Kommt verbreitet vor Strukturreiche Landschaften mit natur- berg nahen Waldrändern, Hecken und Obst- gärten Vereinzelt

Feldlerche (L) 1 – 2 Paare pro 10 Leichter Bestandesan- Offenes Wies- und Ackerland mit niedri- ha stieg ger, lückiger Vegetation, Buntbrachen, lückige Saat

Neuntöter (Z) Hecken Gisberg Vermehrte Brutnach- Strukturierte, dichte Hecken mit Dornen- weise sträuchern und angrenzenden extensiven Einzelnes Brutpaar Wiesen und Weiden

Gartenrotschwanz Kommt nicht mehr Kann wieder beobach- Hostetten mit extensiven Wiesen und (Z) vor tet werden Weiden, Krautsäume

Gelbbauchunke (Z) Grube Lüsslingen Bestandesanstieg Unkentümpel, Wiesengräben vereinzelt

Zauneidechse (Z) Bahnböschung ver- Vermehrte Beobach- Extensive Wiesen mit Strukturen, Kraut- einzelt tungen säume

Schachbrettfalter (L) Bahnböschung Regelmässige Beo- Extensive Wiesen mit Strukturen, Kraut- bachtungen säume

BSB + Partner, Ingenieure und Planer Rev. 2, 22. November 2016 Vernetzungsprojekt Bucheggberg Projektbericht 2. Projektperiode 14

Biodiversitätsförderflächen

Wiesen und Weiden Extensiv genutzte Wiese (611), wenig intensiv genutzte Wiese (612), Streuefläche (851), Extensiv genutzte Weide (617), Uferwiese entlang Fliessgewässern (634) Acker Ackerschonstreifen (564, 565, 571), Buntbrache (556), Rotationsbrache (557), Saum auf Ackerfläche (559) Dauerkulturen und Gehölz Hochstamm-Feldobstbäume (921, 923), Nussbäume (922), Standortgerechte Einzelbäume und Alleen (924), Hecken, Feld- und Ufergehölze (einschl. Krautsaum, 852)

Bewirtschaftung Zur Erreichung der Vernetzungsqualität siehe Anhang 4 (Fördermassnahmen der kantonalen Richtlinie). Grundsätzlich soll die Qualitätsstufe II angestrebt werden. Es sollten vermehrt Acker- elemente (Buntbrachen usw.) angelegt werden. Neuanlagen von Wiesen und Weiden sollen insbesondere entlang von Waldrändern angestrebt werden.

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Biberental (12_3)

Beschreibung des Massnahmengebietes Das Massnahmengebiet umfasst das ganze Biberental samt den Landschaftskammern Tschuppeler-Moos, die oberhalb von und Bibern liegen. Das Massnahmengebiet umfasst Teile der Gemeinden Lüterkofen-Ichertswil und Buchegg. Das zentrale Element bildet der Biberenbach, der jedoch stark begradigt ist und auf einem Abschnitt aufgewertet wurde. An beiden Hanglagen existieren verschiedene Wiesenflächen und Hecken, die durch das Mehrjahresprogramm Natur und Landschaft gefördert werden. An vielen Stellen grenzt das Landwirtschaftsland an den Wald, sodass wertvolle Waldrandli- nien entstehen. Das Teilgebiet Tschuppeler umfasst das Landwirtschaftsland, das nördlich und westlich von Gossliwil liegt. Das Moos liegt hinter der Krete und weist zum Teil eine leichte Neigung gegen Norden hin auf. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Mooses ist der Moos- oder Schwarz- bach, der durch diesen Teil des Massnahmengebiets fliesst. Das Gebiet umfasst zusätzlich noch einige Flächen, die auf einer Lichtung im Wald liegen. Sowohl der Tschuppeler, als auch das Moos werden gegen Norden hin durch den Wald abgeschlossen. Wirkungsziele (Wirkungskontrolle durch Martina Eigenheer 2012-15)

Zielart Z / Leitart L Aktueller Zustand Wirkungsziel Biologie und Lebensraumansprüche

Feldhase (L) geringe Dichte, 2-3 mittlere Dichte, 5-10 Deckungsmöglichkeiten im offenen Kul- Feldhasen pro 100 Feldhasen pro 100 ha turland mit vielseitigem Nahrungsange- ha bot (Kräuter extensiver Wiesen)

Zauneidechse (Z) Waldrand Weiermat- Vermehrtes Vorkom- Extensive Wiesen mit Strukturen, Kraut- ten, Jungholzwald men säume vereinzelt

Feldlerche (L) Offene Kulturland- Leichter Bestandesan- Offenes Wies- und Ackerland mit niedri- schaft 2-3 Brutpaare stieg ger, lückiger Vegetation, Buntbrachen, lückige Saat oder Spontanbegrünung, Moos: 1 – 2 Paare Wintergerste (Abstand 100 m von Struk- pro 10 ha turen)

Neuntöter (Z) 4 Reviere auf beiden Bestand erhalten Hecken mit Dornensträuchern und an- Talseiten grenzenden extensiven Wiesen und Wei- den

Gelbbauchunke (Z) Grube Lüterkofen- Bestandesanstieg Unkentümpel, Wiesengräben, Ichertswil vereinzelt

Schachbrettfalter (L) Vereinzelte Vor- Regelmässige Beo- Extensive Wiesen mit Strukturen, Kraut- kommen bachtungen säume

Feldgrille (L) vereinzelt Kommt häufiger vor Extensive Wiesen und Weiden, Kraut- säume

Grosser Wiesen- Biberenbach Bestand erhalten Extensive Wiesen vornehmlich entlang knopf (L) von Gewässern vereinzelt

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Biodiversitätsförderflächen

Wiesen und Weiden Extensiv genutzte Wiese (611), wenig intensiv genutzte Wiese (612), Streuefläche (851), Extensiv genutzte Weide (617), Uferwiese entlang Fliessgewässern (634) Acker Ackerschonstreifen (564, 565, 571), Buntbrache (556), Rotationsbrache (557), Saum auf Ackerfläche (559) Dauerkulturen und Gehölz Hochstamm-Feldobstbäume (921, 923), Nussbäume (922), Standortgerechte Einzelbäume und Alleen (924), Hecken, Feld- und Ufergehölze (einschl. Krautsaum, 852)

Bewirtschaftung Zur Erreichung der Vernetzungsqualität siehe Anhang 4 (Fördermassnahmen der kantonalen Richtlinie). Grundsätzlich soll die Qualitätsstufe II angestrebt werden. Es sollten vermehrt Acker- elemente (Buntbrachen usw.) angelegt werden.

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Mülital (12_4)

Beschreibung des Massnahmengebietes Das Massnahmengebiet umfasst neben dem eigentlichen Mülital auch die Teilgebiete Egg – Wolftürli – Horad und das Möösli. Das Massnahmengebiet umfasst Teile der Gemeinden Bu- chegg und Lüterswil-Gächliwil sowie Biezwil. Der naturnahe Mülibach ist das zentrale Element des Gebietes. Die Wässermatten sollen wie- der hergestellt werden und die Wiesengräben sind zu unterhalten. Das Gebiet weist viele Vereinbarungsflächen des Mehrjahresprogramms Natur und Landschaft auf. Das Massnah- mengebiet liegt im Vorranggebiet Natur und Landschaft „Mülital“. Die drei Waldeinbuchtungen Egg-Wolftürli-Horad liegen am Südabhang des Bucheggbergs. Der östlichste Teil bildet das Wolftürli, der mittlere Teil umfasst die Egg von Aetigkofen und der westlichste Teil das Horad. Diese Gebiete weisen verschiedene Wiesenflächen und He- cken des Mehrjahresprogrammes Natur und Landschaft auf, darunter einige artenreiche Heumatten. Das Möösli ist ein kantonales Naturreservat und ein kantonales Vorranggebiet Natur und Landschaft, wobei das Tälchen Chalchmatten ebenfalls als Vorranggebiet Natur und Land- schaft ausgeschieden ist. Zentrales Element des Gebietes ist der Biberenbach und der Roten- mattenbach. Wirkungsziele (Wirkungskontrolle Mülital durch Hans Neeracher 2012 und Martina Eigen- heer 2013-15; Wirkungskontrolle Möösli-Chalchmatten durch Konrad Eigenheer, 2012-15)

Zielart Z / Leitart L Aktueller Zustand Wirkungsziel Biologie und Lebensraumansprüche

Feldhase (L) geringe Dichte, 2-3 mittlere Dichte, 5-10 Deckungsmöglichkeiten im offenen Kul- Feldhasen pro 100 Feldhasen pro 100 ha turland mit vielseitigem Nahrungsange- ha bot (Kräuter extensiver Wiesen)

Goldammer (L) Möösli, einzelne Kommt verbreitet vor Dichte Hecken oder Waldränder mit Vorkommen Säumen

Grünspecht (Z) Vereinzeltes Vor- Kommt verbreitet vor Strukturreiche Landschaften mit natur- kommen nahen Waldrändern, Hecken und Obst- gärten

Kuckuck (Z) Vereinzelte Beobach- Kommt als Brutvogel Strukturreiche Landschaft tungen auf Zug vor

Schachbrettfalter (L) Egg Häufigeres Auftreten Magere Wiesen, Altgrasstreifen Vereinzelt

Kleiner Feuerfalter Egg Kommt häufiger vor Magere Wiesen, Sauerampfer, Altgras- (L) streifen Vereinzelt

Gemeine Sichel- Egg Häufigeres Auftreten Altgrasstreifen schrecke (L) Vereinzelt

Zweigestreifte Quell- Chalchmatten, ver- Kommt verbreitet vor Überhängende und lückige Ufervegetati- jungfer (L) einzelt und weitere on, sauberer und langsam fliessender Libellenarten (siehe Bach Wirkungskontrolle)

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Zielart Z / Leitart L Aktueller Zustand Wirkungsziel Biologie und Lebensraumansprüche

Grosser Wiesen- Chalchmatten, Müli- Kann Bestand erhalten Extensive Wiesen vornehmlich entlang knopf (L) tal von Gewässern Vereinzelt

Spierstaude (L) Bachufer des Müli- Kommt häufig vor Ungedüngte Bachstaudenflur bachs. Abschnittwei- se

Biodiversitätsförderflächen

Wiesen und Weiden Extensiv genutzte Wiese (611), wenig intensiv genutzte Wiese (612), Streuefläche (851), Extensiv genutzte Weide (617), Uferwiese entlang Fliessgewässern (634) Acker Ackerschonstreifen (564, 565, 571), Buntbrache (556), Rotationsbrache (557), Saum auf Ackerfläche (559) Dauerkulturen und Gehölz Hochstamm-Feldobstbäume (921, 923), Nussbäume (922), Standortgerechte Einzelbäume und Alleen (924), Hecken, Feld- und Ufergehölze (einschl. Krautsaum, 852)

Bewirtschaftung Zur Erreichung der Vernetzungsqualität siehe Anhang 4 (Fördermassnahmen der kantonalen Richtlinie). Grundsätzlich soll die Qualitätsstufe II angestrebt werden. Es sollten vermehrt Acker- elemente (Buntbrachen usw.) angelegt werden.

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Bucheggberg West (12-5)

Beschreibung des Massnahmengebietes Das Massnahmengebiet erstreckt sich über die Landschaftskammern im westlichen Teil des Bucheggberges und beinhaltet die Gebiete Brand-Ey-Säuholz, Schluch-Schoren und Almend- tal- Eichacker-Sandacker. Das Massnahmengebiet umfasst Teile der Gemeinden Schnottwil, Biezwil und Lüterswil-Gächliwil. Brand-Ey-Säuholz weist auf der Nordseite eine Exposition Richtung Süden, und im Süden Richtung Norden auf. Die Landwirtschaftsgebiete sind mit Waldgebieten verzahnt. Der Schluch ist ein kleines Tälchen, das auf der Südseite des Aspis verläuft. Es verbindet die beiden Gemeinden Schnottwil und Biezwil. Weiter ist es ein wichtiges Einzugsgebiet der Wasserversorgung Schnottwil. Der zweite Teil des Massnahmengebiets, der Schoren, ist eine Waldeinbuchtung. Auf der Südseite des gesamten Massnahmengebietes erstreckt sich Wald. Die Gebiete Almendtal-Eichacker-Sandacker weisen eine Nordexposition in Richtung Jura auf. Einige der Flächen von Biezwil beinhalten die Gewässerschutzzonen von Oberwil. Hier wur- den bereits vermehrt BFF angelegt, um das Grundwasser zu schützen. Wirkungsziele (Wirkungskontrolle Konrad Eigenheer 2012-15, Gebiet Rüttenen)

Zielart Z / Leitart L Aktueller Zustand Wirkungsziel Biologie und Lebensraumansprüche

Feldhase (L) Geringe Dichte, 2-3 Mittlere Dichte, 5-10 Deckungsmöglichkeiten im offenen Kul- Feldhasen pro 100 Feldhasen pro 100 ha turland mit vielseitigem Nahrungsange- ha bot (Kräuter extensiver Wiesen)

Feldlerche (L) 1 – 2 Paare pro 10 Leichter Bestandesan- Offenes Wies- und Ackerland mit niedri- ha stieg ger, lückiger Vegetation, Buntbrachen, lückige Saat oder Spontanbegrünung, Wintergerste (Abstand 100 m von Struk- turen)

Neuntöter (Z) „Vogelschutz- Bestand erhalten Strukturierte, dichte Hecken mit Dornen- Hecke“ Hubel sträuchern und angrenzenden extensiven Wiesen und Weiden vereinzelt

Grünspecht (Z) Hostett, Hecken bei Kommt verbreitet vor Strukturreiche Landschaften mit natur- der Öli am Dorfbach nahen Waldrändern, Hecken und Obst- gärten Vereinzelt

Kleiner Blaupfeil (L) Rüttenen Kommt verbreitet vor Entlang von langsam fliessenden Bächen mit abwechslungsreicher Uferbestockung Vereinzelt und wei- tere Libellenarten (siehe Wirkungskon- trolle)

Schachbrettfalter (L) Vereinzeltes Vor- Leichter Bestandesan- Extensive Wiesen, trockene Hänge, kommen stieg Krautsäume

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Biodiversitätsförderflächen

Wiesen und Weiden Extensiv genutzte Wiese (611), wenig intensiv genutzte Wiese (612), Streuefläche (851), Extensiv genutzte Weide (617), Uferwiese entlang Fliessgewässern (634) Acker Ackerschonstreifen (564, 565, 571), Buntbrache (556), Rotationsbrache (557), Saum auf Ackerfläche (559) Dauerkulturen und Gehölz Hochstamm-Feldobstbäume (921, 923), Nussbäume (922), Standortgerechte Einzelbäume und Alleen (924), Hecken, Feld- und Ufergehölze (einschl. Krautsaum, 852)

Bewirtschaftung Zur Erreichung der Vernetzungsqualität siehe Anhang 4 (Fördermassnahmen der kantonalen Richtlinie). Grundsätzlich soll die Qualitätsstufe II angestrebt werden. Es sollten vermehrt Acker- elemente (Buntbrachen usw.) angelegt werden.

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Limpachtal (12_6)

Beschreibung des Massnahmengebietes Das Massnahmengebiet umfasst das ganze Limpachtal und ist charakterisiert durch die offe- ne Ackerlandschaft. Das Massnahmengebiet umfasst Teile der Gemeinden Buchegg, Unter- ramsern und Messen. Der Grossteil des Gebietes ist als Vorranggebiet Natur und Landschaft ausgeschieden. Das ehemalige Sumpfgebiet wurde durch Bachkorrektionen und Meliorationen in wertvolles Kul- turland umgewandelt. Das zentrale Element bildet der Limpachkanal, der stark begradigt ist und eine lückige Uferbestockung aufweist. Die Tallagen bieten typischen Tieren der offenen Feldflur, wie Feldlerche, Feldhase usw. Lebensraum. Im Bereich der Siedlungsräume bestehen einige Hostetten als Relikte der traditionellen Kulturlandschaft. Der Bucheggberg-Südhang weist eine durch die Geländeform bedingte, abwechslungsreiche Landschaft mit zahlreichen artenreiche Wiesenflächen, Hecken und wertvollen Waldrändern auf. Die Hanglage zeichnet sich durch das Vorkommen von besonderen Tierarten, wie Neun- töter, Goldammer, Feldgrillen und anderen Insekten aus. Die beiden regionalen Wildtierkorridore SO14 „Messen“ und SO15 „Aetingen“ liegen im Massnahmengebiet. Wirkungsziele

Zielart Z / Leitart L Aktueller Zustand Wirkungsziel Biologie und Lebensraumansprüche

Feldhase (L) Geringe Dichte, 2-3 mittlere Dichte, 5-10 Deckungsmöglichkeiten im offenen Kul- Feldhasen pro 100 Feldhasen pro 100 ha turland mit vielseitigem Nahrungsange- ha bot (Kräuter extensiver Wiesen)

Neuntöter (Z) Ufergehölze des Bestand erhalten Hecken mit Dornensträuchern und an- Limpachkanals und grenzenden extensiven Wiesen und Wei- Hecken am Südhang den Einzelne Brutpaare

Goldammer (L) Hecken und Uferge- Bestand halten Dichte Hecken oder Waldränder mit hölze Säumen Verbreitete Bruten

Feldlerche (L) Offene Kulturland- Leichter Bestandesan- Offenes Wies- und Ackerland mit niedri- schaft stieg ger, lückiger Vegetation, Buntbrachen, lückige Saat oder Spontanbegrünung, Wenige Brutpaare Wintergerste (Abstand 100 m von Struk- turen)

Zauneidechse (Z) Waldränder Süd- Bestandesanstieg Extensive Wiesen mit Strukturen, Kraut- hang säume

Feldgrille (L) Magere Wiesen am Kommt häufiger vor Extensive Wiesen und Weiden, Kraut- Südhang säume

Spierstaude (L) Bachufer des Lim- Kommt häufig vor Ungedüngte Bachstaudenflur pachkanals

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Biodiversitätsförderflächen

Wiesen und Weiden Extensiv genutzte Wiese (611), wenig intensiv genutzte Wiese (612), Streuefläche (851), Extensiv genutzte Weide (617), Uferwiese entlang Fliessgewässern (634) Acker Ackerschonstreifen (564, 565, 571), Buntbrache (556), Rotationsbrache (557), Saum auf Ackerfläche (559) Dauerkulturen und Gehölz Hochstamm-Feldobstbäume (921, 923), Nussbäume (922), Standortgerechte Einzelbäume und Alleen (924), Hecken, Feld- und Ufergehölze (einschl. Krautsaum, 852)

Bewirtschaftung Zur Erreichung der Vernetzungsqualität siehe Anhang 4 (Fördermassnahmen der kantonalen Richtlinie). Grundsätzlich soll die Qualitätsstufe II angestrebt werden. Es sollten vermehrt Acker- elemente (Buntbrachen usw.) angelegt werden.

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2.3. Fördermassnahmen

Die Fördermassnahmen (zugunsten der Ziel- und Leitarten) richten sich nach dem Anhang 1 der kantonalen Richtlinie (Tabelle siehe Anhang 4). Grundsätzlich sind bei allen BFF-Typen Bewirtschaftungsauflagen in Form von Fördermassnahmen einzuhalten (Ausnahme: Acker- schonstreifen und Saum auf Ackerfläche). Es sind keine projektspezifischen Fördermassnah- men vorgesehen. Für Wiesen (extensiv genutzte Wiese, wenig intensiv genutzte Wiese, Uferwiese entlang von Fliessgewässern, Streueflächen) sind zusätzlich zur Tabelle folgende Bedingungen einzuhal- ten: - Verzicht auf Mähaufbereiter (ausgenommen bei Fördermassnahme Nr. 1 „überwin- ternder Rückzugsstreifen“) - Wildtiere verscheuchen.

Nach eingehender Prüfung der Fördermassnahmen wurden keine Massnahmen festgestellt, die im Widerspruch zur Förderung einzelner Ziel- und Leitarten stehen würden. Aus diesem Grund sind alle Fördermassnahmen in allen Massnahmengebieten möglich. Durch die verschiedenen Fördermassnahmen werden jedoch einzelne Arten speziell begüns- tigt, sodass sie in den jeweiligen Massnahmengebieten durch die Beratung besonders emp- fohlen werden sollen. Bei Vereinbarungsflächen des Mehrjahresprogrammes Natur und Landschaft stehen die Krite- rien und Grundsätze dieses Programmes über allen anderen Auflagen (Stufenmodell).

2.4. Flächenziele

Total BFF Ist-Zustand BFF Soll-Zustand BFF Zone LN (ha) Fläche (ha) Anteil an LN Fläche (ha) Anteil an LN (%) (%) 31 3‘327 447 13,4 455 13,7

Die Fläche der Massnahmengebiete wurde im Vergleich zur ersten Programmperiode um rund 1‘065 ha vergrössert, weil das ganze Limpachtal und siedlungsnahe BFF integriert wur- den. Aktuell beträgt der Anteil der BFF 13,4%. Damit kann der gemäss Direktzahlungsver- ordnung (DZV) vorgegebene Zielwert für die zweite Programmperiode von 12-15% erreicht werden. Das Ziel ist somit, die bestehenden BFF zu erhalten und wenn möglich ökologisch aufzuwer- ten. Dieser Zielwert orientiert sich an den bestehenden Vorgaben und Verhältnissen der Ag- rarpolitik. Falls diese ändern, muss der Zielwert neu definiert werden.

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Ökologisch wertvolle BFF (Vernetzungsqualität) Als ökologisch wertvoll gelten folgende Flächen:  BFF Qualitätsstufe II  Ackerelemente  Vernetzte Flächen mit Fördermassnahmen des Vernetzungsprojektes

Ist-Zustand Soll-Zustand ökologisch wertvolle BFF ökologisch wertvolle BFF Zone LN (ha) Fläche (ha) Anteil an LN Fläche (ha) Anteil an LN (%) (%) 31 3‘327 345 10,4 358 10,8

Aktuell beträgt der Anteil an ökologisch wertvollen BFF 10,4%. Damit kann der gemäss DZV anzustrebende Zielwert erreicht werden. Das Ziel ist somit, die bestehenden ökologisch wert- vollen Flächen mindestens zu erhalten und nach Möglichkeit zu ergänzen.

Zu fördernde BFF-Typen Der Schlussbericht hat deutlich gemacht, dass die BFF im Bucheggberg über alle Massnah- mengebiete mehr oder weniger gleichmässig verteilt sind und keine eigentlichen Defiziträu- me festgestellt wurden. Die anzustrebenden Flächenziele sind in den Tabellen im Anhang 1 im Detail wieder gege- ben. Vermehrt soll der ökologische Ausgleich in der Fruchtfolge durch Bunt- und Rotations- brachen, wie auch durch Ackerschonstreifen und Säume auf Ackerflächen über eine gute Be- ratung gefördert werden. Die Wirkungskontrollen haben dokumentiert, wie wertvoll diese Elemente für die Ziel- und Leitarten sind. Aufgrund der Ergebnisse aus den Wirkungskontrollen werden Ackerelemente, wie Buntbra- chen, Rotationsbrachen, Säume, Ackerschonstreifen als sehr wertvoll eingestuft. Andererseits wurde im Schlussbericht vermerkt, dass es bei Brachen verschiedentlich zu Problemen bezüg- lich Ackerhygiene mit Unkräutern und Neophyten kam. Die Situation der Brachen muss kon- trolliert und ein Vorgehenskonzept zusammen mit dem Amt für Landwirtschaft und den Fachleuten des Wallierhofs erarbeitet werden.

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3. Umsetzungskonzept

3.1. Projektträgerschaft (Projektkommission)

Für das Vernetzungsprojekt zeichnen die beiden Regionalplanungsgruppen espaceSolothurn und Grenchen-Büren sowohl für die Planung wie auch für die Umsetzung verantwortlich. Gemäss kantonaler Richtlinie ist die Trägerschaft für folgende Aufgaben verantwortlich: - Organisation und Umsetzung des gesamten Vernetzungsprojektes - Sicherstellung der Finanzierung zur Ausarbeitung und Umsetzung des Vernetzungs- projektes (Kap.7) - Erarbeitung der erforderlichen Grundlagen für den Projektbericht - Einbezug der Bewirtschaftenden, der kommunalen Behörden und weiterer interessier- ter Kreise bei der Projekterarbeitung (Kap.1.1). Die zuständigen Gemeinden nehmen mindestens Kenntnis vom Vernetzungsprojekt. - Erstellung der beschriebenen Projektunterlagen und termingerechte Abgabe beim Amt für Landwirtschaft (inkl. Zustellung der Geodaten zu den Plangrundlagen Ist- und Soll-Zustand; Kap.6). - Kommunikation mit dem Kanton, insbesondere Absprache von allfälligen Projektan- passungen mit dem Amt für Landwirtschaft und Koordination von Flächen im Mehr- jahresprogramm Natur und Landschaft (MJPNL) mit dem Amt für Raumplanung - Koordination des Vernetzungsprojektes mit anderen Projekten in der Region und Nut- zung vorhandener Synergien (Kap.1.4). - Information der Bewirtschaftenden im Vernetzungsperimeter nach Genehmigung des Vernetzungsprojektes bzw. einer weiteren Projektperiode - Abschluss von Vernetzungsvereinbarungen mit interessierten Bewirtschaftenden - Sachgerechte Verwaltung der Vereinbarungsakten sowie Dokumentation der Verein- barungsflächen - Beratung der Betriebe bezüglich zielgerichteter Bewirtschaftung der Biodiversitätsför- derflächen (Kap.3.2). - Überprüfung neuangemeldeter Biodiversitätsförderflächen im GELAN (kantonales Ag- rarinformationssystem) und Bestätigung oder Ablehnung dieser Flächen gemäss den projektspezifischen Auflagen - Beobachtung, Überwachung und Dokumentation der Entwicklung der Vereinba- rungsflächen - Durchführen eines Wirkungsmonitorings basierend auf der Erfassung des Ausgangs- zustandes der Ziel- und Leitarten (Kap.4.3). - Information der Öffentlichkeit in geeigneter Form über die Aktivitäten des Vernet- zungsprojektes (z.B. Informationsanlass oder Mitteilung im Gemeindeblatt) und Be- richterstattung über diese Informationstätigkeiten im Zwischen- und Schlussbericht - Übernahme von Aufgaben im Rahmen der regionalen Landschaftsqualitätsprojekte nach Vorgaben des Kantons

Für die strategische Ausrichtung der Projekte besteht eine Projektkommission, welche auch zentrale Aufgaben, wie Info-Anlässe für die Bewirtschafter organisiert (vgl. Organi- gramm Anhang 3).

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3.2. Arbeitsgruppe

Die Erarbeitung des neuen Vernetzungsprojektes erfolgte durch die Arbeitsgruppe, die schon die erste Programmperiode begleitet hat. Für den Vollzug der zweiten Programmperiode wird eine neue Arbeitsgruppe eingesetzt, die sich aus folgenden Personen zusammensetzt:  Präsident: Philipp Vogel, Mühledorf  Vertreter Landw. Bezirksverein: Philipp Vogel, Mühledorf  Vernetzungsberater: Hans Stuber, Oberwil Andreas Wyss, Hessigkofen Erwin Zimmermann, Mühledorf Daniel Affolter, Nennigkofen  Vertreter MJPNL: Kurt Iseli, Amt für Raumplanung  Lokale Naturkenner: Martina Eigenheer, Brügglen Konrad Eigenheer, Brügglen Hans Neeracher, Buchegg  Administration: Jean-Pierre Ruch, Geschäftsführer Repla GB  Technische Beratung: Martin Huber, BSB + Partner

3.3. Finanzierung

Vernetzungsbeitrag Der gemäss DZV jährlich ausgerichtete Beitrag für die angepasste Bewirtschaftung gemäss Vernetzungsprojekt beträgt Fr. 10.-/Are (ausser bei extensiv genutzten Weiden, Waldweiden, Hochstammbäumen, Nussbäumen sowie Standortgerechten Einzelbäumen und Alleen, wo der Beitrag Fr. 5.-/Are beträgt). Weitere einmalige Projekte, wie Anpflanzungen von Einzel- bäumen und Alleen, Waldrandaufwertungen, Heckenpflanzungen usw. sind durch die Ge- meinden umzusetzen und zu finanzieren, wobei teilweise mit der finanziellen Unterstützung durch den Kanton gerechnet werden kann (MJPNL). Ausgehend davon, dass rund 80% der BFF in der Vernetzung angemeldet werden, liegen die jährlichen Vernetzungsbeiträge bei rund Fr. 310‘000.-- bis Fr. 330‘000.--. Unter den angenommenen Flächenzielen und Beiträgen werden für die Dauer des Vernet- zungsprojektes von 2016 bis 2023 vom Kanton Solothurn voraussichtlich rund Fr. 260‘000.--, aufgeteilt auf jährlich ca. Fr. 33‘000.-- benötigt.

2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 Vernetzungsbei- 310'000 320'000 330'000 330'000 330'000 330'000 330'000 330'000 träge total (100 %) Fr. Anteil Kanton 31‘000 32'000 33'000 33'000 33'000 33'000 33'000 33'000 (10 %) Fr.

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Vollzugskosten Für den Vollzug des gesamten Vernetzungsprojektes Bucheggberg ist aufgrund von Erfah- rungswerten mit jährlichen Vollzugskosten von insgesamt Fr. 20‘000.-- zu rechnen (Durch- schnittswert über acht Jahre inkl. Zwischen- und Schlussbericht usw.). Die gesamten Voll- zugskosten über die 8-jährige Projektdauer betragen demnach rund Fr. 160‘000.--. Die repla espaceSOLOTHURN plant das Inkasso künftig zusammen mit den Kulturbeiträgen im Projekt „Kostenbeteiligung“. Falls diese neue Finanzierungsvariante nicht eingeführt werden sollte, werden die Vollzugskosten wie bis anhin den Gemeinden einzeln verrechnet.

3.4. Umsetzungsplanung

Zeitplan Die Umsetzungsplanung sieht folgende Meilensteine vor:  Eingabe Zwischenbericht per 31. Dezember 2019  Eingabe Schlussbericht per 30. Juni 2023 Die Arbeitsgruppe trifft sich jährlich für eine bis zwei Sitzungen.

Organisation Die Repla espaceSOLOTHURN und Grenchen-Büren als Trägerschaft hat pro Region eine Ar- beitsgruppe eingesetzt, die für den Vollzug der Vernetzungsprojekte verantwortlich ist. Diese lokale Arbeitsgruppe wird durch eine LQ/V Projektkommission unterstützt, die aus Vertretern der beiden Regionalplanungsgruppen zusammengesetzt ist. Sie ist strategisch tätig und erfüllt koordinative Aufgaben. Die Kommission pflegt den Austausch mit den zuständigen Fachstel- len des Kantons Solothurn und den Verantwortlichen des Kantons Bern und informiert die Arbeitsgruppe bezüglich der Neuerungen im Vollzug (siehe Anhang 3).

3.5. Beratung

Die Beratung erfolgt durch qualifizierte Personen mit landwirtschaftlichem Hintergrund. Die folgenden Vernetzungsberater der ersten Programmperiode setzen ihre Arbeiten fort:  Andreas Wyss, Erlenhof 1, 4577 Hessigkofen, 032 6612009, [email protected]  Erwin Zimmermann, Wolftürli 10, 4583 Mühledorf, 079 5180203, [email protected]  Daniel Affolter, Oeleweg, 5474 Nennigkofen, [email protected] Da die Kontrollen neu extern erfolgen, widmen sich die Berater künftig folgenden Themen:  Umsetzung der Ergebnisse aus der Wirkungskontrolle und der Rückmeldungen aus den Kontrollen der Fördermassnahmen: Verbesserung und Aufwertung von vernetz- ten Flächen im Hinblick auf die Bedürfnisse der Ziel- und Leitarten (Hecken-Neuntöter)  gezielte Akquisition von zusätzlichen Vernetzungsflächen  Beratung im Bereich Ackerelemente: Erhaltung und Verbesserung der Qualität, Wei- terführung nach Ablauf, Neuanlage von Wiesen unter fachlicher Begleitung (LQB).  Beratung über Ackerelemente und zusammenhängende BFF in Wildtierkorridoren  Verbesserung der Qualität der Wiesen mit Ziel der Erreichung des Qualitätsattestes Die jährlich stattfindenden Informationsveranstaltungen nehmen weiterhin einen zentralen Stellenwert bezüglich Beratung ein. Ergänzend dazu wird das Gespräch mit einzelnen Bewirt- schaftern im Hinblick auf die genannten Punkte vertieft (einzelbetriebliche Beratung).

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3.6. Vereinbarungen

Mit jedem Bewirtschafter, der Flächen im Vernetzungsprojekt angemeldet hat, wird eine Rahmenvereinbarung abgeschlossen. Ab 2017 werden sowohl der Vertrag, wie auch die ge- wählten Fördermassnahmen über das GELAN registriert. 2016 ist ein Übergangsjahr, in dem die entsprechenden Dokumente noch nicht elektronisch ausgestellt werden. Damit eine provisorische Vereinbarung vorliegt, wird jeder Bewirtschafter die GELAN-Liste der BFF 2016 nach Abschluss der Erhebungen ausdrucken, pro Einheit die Fördermassnahme angeben sowie das unterschriebene Dokumente an die Trägerschaft re- tournieren.

3.7. Kommunikation

Die Bewirtschaftenden werden bei den jährlichen Infoveranstaltungen über Neuerungen und wichtigen Themen zum Projekt informiert. Die Öffentlichkeit wird möglichst regelmässig an lokalen Veranstaltungen (z.B. Gewerbeschau, Ausstellungen usw.) über die Zeitungen oder andere Quellen (Homepages der Gemeinden oder der replas) orientiert. In der zweiten Pro- grammperiode sind auch vermehrt Exkursionen oder andere Anlässe (Gewerbeschauen, Waldgänge usw.) zur Information der Bevölkerung über das Vernetzungsprojekt vorgesehen.

3.8. Wirkungsmonitoring

Das Wirkungsmonitoring hält sich an die kantonale Vorgabe. Analog der ersten Programmpe- riode wird die Entwicklung der Ziel- und Leitarten in ausgewählten Gebieten durch Fachleute beobachtet und dokumentiert (siehe Anhang 2a). In der ersten Projektperiode wurden primär die Ziel- und Leitarten nach der reduzierten Revierkartierungsmethode der Vogelwarte Sem- pach erhoben. Die Methode (Zeitpunkt, Datenabgabe usw.) ist in der Anleitung zum Wirkungsmonitoring, wie auch in den zusätzlich abgegebenen Unterlagen der Vogelwarte Sempach genau be- schrieben. Die Ergebnisse werden jährlich im Herbst zusammen mit Naturkennern und Ver- netzungsberatern besprochen und ausgewertet (Controlling-Gruppe). Für folgende Massnahmengebiete liegen Beobachtungen vor (siehe auch Kap.1.6):  Aarefeld (12_1)  Biberental (12_3)  Mülital (12_4)  Bucheggberg west (12_5)

Es ist vorgesehen, diese Beobachtungen noch weiter auszubauen.

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3.9. Koordination und Nutzung von Synergien

Die Arbeitsgruppe ist auch für die Umsetzung des Projektes Landschaftsqualität (LQB) ver- antwortlich, sodass die Koordination des Vollzugs unter den Projekten sichergestellt ist. Arbeiten werden mit den angrenzenden Vernetzungsprojekten (Wasseramt, Leberberg, Amt Büren) koordiniert. Die Zusammenarbeit mit diesen Projekten erfolgt sehr eng, da es sich um die gleiche Trägerschaft und die gleiche Fachbegleitung handelt (Jean-Pierre Ruch, Martin Huber). Weitere Synergien bestehen mit dem geplanten Projekt zur Förderung von Wiesel, Amphibien und Reptilien, indem Vertreter der Arbeitsgruppe Bucheggberg auch in der künf- tigen Arbeitsgruppe vertreten sein sollen.

Bearbeitungsteam:

Projektleitung: Martin Huber, dipl. Biologe

Bearbeitung: Denise Ramser, dipl. Geografin Petra Jäggi, Geomatikerin

Biberist, 22. November 2016 K:\Umweltplanung\Aetigkofen\21573 Vernetzungsprojekt Bucheggberg 2016\26 Berichte\vp_Bucheggberg_bericht_neu_änderungen_rev2.docx BSB + Partner, Ingenieure und Planer

Martin Huber

BSB + Partner, Ingenieure und Planer Rev. 2, 22. November 2016 Vernetzungsprojekt Bucheggberg Projektbericht 2. Projektperiode Anhang

Anhang 1: Flächentabelle Ist- und Soll-Zustand

Legende zu den folgenden Flächentabellen

Landw. Zonencode Abkürzungsschlüssel 31 Talgebiet LN Landwirtschaftliche Nutzfläche 41 Hügelzone BFF Biodiversitätsförderfläche 51 Bergzone 1 MG Massnahmengebiet 52 Bergzone 2 53 Bergzone 3 54 Bergzone 4

BSB + Partner, Ingenieure und Planer Rev. 2, 22. November 2016 Flächentabelle Vernetzungsprojekt Projekt-Nr. 12 Gesamtes Vernetzungsgebiet TOTAL 2. Programmperiode Projektname Bucheggberg Massnahmengebiete (alle) Nr. 1-6 Stand 22.11.2016 Landw. Zonencode (alle) Nr. 31 LN Massnahmengebiete total (ha) 3327

Kultur- Biodiversitätsförderfläche Projektstand 2023 Code Ist Soll Zielerreichung BLW [ha] [ha] [ha] [ha] [ha] Ist/Soll Ist/Soll ökologisch ökologisch ökologisch BFF total BFF QII BFF total BFF total wertvoll wertvoll wertvoll

Wiesen und Weiden 611 Extensiv genutzte Wiese 298.8 29.7 247.9 301.5 250.0 99.1% 99.2% 612 Wenig intensiv genutzte Wiese 4.0 0.0 0.1 3.5 0.0 114.3% #DIV/0! 851 Streuefläche 0.5 0.0 0.5 0.5 0.5 108.0% 108.0% 617 Extensiv genutzte Weide 34.1 0.4 21.6 35.0 23.0 97.3% 94.1% 618 Waldweide 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 #DIV/0! #DIV/0! 634 Uferwiese entlang von Fliessgewässern 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 #DIV/0! #DIV/0! Acker 564, 565 Ackerschonstreifen 1.8 0.0 1.8 3.0 3.0 59.0% 59.0% 556 Buntbrache 21.6 0.0 21.6 23.0 23.0 94.0% 94.0% 557 Rotationsbrache 5.9 0.0 5.9 6.0 6.0 99.0% 99.0% 559 Saum auf Ackerfläche 0.3 0.0 0.3 0.0 0.0 #DIV/0! #DIV/0! Dauerkulturen und Gehölz 921, 922, 923 Hochstamm-Feldobstbäume 58.9 13.1 31.2 60.5 34.0 97.4% 91.7% 924 Standortgerechte Einzelbäume und Alleen 5.2 0.0 1.5 5.5 2.5 94.2% 61.6% 852 Hecken, Feld- u. Ufergehölze mit Krautsaum 15.3 9.4 12.9 16.0 15.0 95.4% 86.1% 717 Rebfläche mit natürlicher Artenvielfalt 0.0 0.0 0.0 0.0 1.0 #DIV/0! 0.0% Andere 895 weitere ÖAF auf der LN 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 #DIV/0! #DIV/0! 904 Wassergraben, Tümpel, Teich 0.3 0.0 0.0 0.0 0.0 #DIV/0! #DIV/0! 905 Ruderalfläche, Steinhaufen, -wälle 0.2 0.0 0.0 0.0 0.0 #DIV/0! #DIV/0! 906 Trockenmauern 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 #DIV/0! #DIV/0! 908 weitere ÖAF ausserhalb der LN 0.2 0.0 0.0 0.0 0.0 #DIV/0! #DIV/0! TOTAL Fläche (ha) 447.1 52.5 345.4 454.5 358.0 #DIV/0! #DIV/0! Anteil an LN (%) 13.4% 1.6% 10.4% 13.7% 10.8% Anteil an BFF (%) 11.7% 77.3% 101.7% 80.1%

Legende Landw. Zonencode Abkürzungsschlüssel 31 Talgebiet LN Landwirtschaftliche Nutzfläche 41 Hügelzone BFF Biodiversitätsförderfläche 51 Bergzone 1 MG Massnahmengebiet 52 Bergzone 2 53 Bergzone 3 54 Bergzone 4 Vernetzungsprojekt Bucheggberg Projektbericht 2. Projektperiode Anhang

Anhang 2a: Zusammenfassung Wirkungskontrolle der ersten Programmperiode

BSB + Partner, Ingenieure und Planer Rev. 2, 22. November 2016 Vernetzungsprojekt Bucheggberg Wirkungskontrolle 2012-2016

Biberntal

Martina Eigenheer

1

Vernetzungsprojekt Bucheggberg Wirkungskontrolle 2012-2016

Biberntal Forts. 2016 (Beobachtungen Brutvogelatlas)

Beobachterin 2016 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Martina Eigenheer 22.04.2016 Feldlerche 2-3 05.05.2016 Neuntöter 1 28.06.2016 Goldammer mind. 5

Lüterswil

Beobachterin 2012 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Martina Eigenheer 10.06.2012 Feldlerche 1 Goldammer 4 Hohltaube 3 Grünspecht 1 Neuntöter 1 Grillen

2

Vernetzungsprojekt Bucheggberg Wirkungskontrolle 2012-2016

Mülitäli Beobachter 2012 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Hans Neeracher 04.05.2012 Kuckuck Mönchsgrasmücke Zaunkönig Rotkehlchen Buntspecht Kleiber 20.05.2012 Amsel Zaunkönig Grünling Gartengrasmücke Mönchsgrasmücke Kohlmeise Graureiher Buntspecht Singdrossel Zaunkönig Beobachterin 2013 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Martina Eigenheer 05.05.2013 Goldammer 1 16.05.2013 Grünspecht 1 Biberspuren Beobachterin 2015 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Martina Eigenheer 22.05.2015 Goldammer 1

3

Vernetzungsprojekt Bucheggberg Wirkungskontrolle 2012-2016

Chalchmatten, Gächliwil

Beobachter 2012 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Konrad Eigenheer 04.05.2012 Goldammer 6 26.05.2012 Neuntöter 1 Goldammer 5 Grillen 30.06.2012 Grosser Wiesenknopf 27.07.2012 Zweigestreifte Quelljungfer Grosser Wiesenknopf Beobachter 2013 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere

05.07.2013 Grosser Wiesenknopf ca 50 01.08.2013 Brombeer-Perlmutterfalter 2 Zweigestreifte Quelljungfer 2 Grosser Schillerfalter 1 Kaisermantel 5

Beobachter 2014 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Konrad Eigenheer 27.06.2014 Grosser Wiesenknopf wenige 25.07.2014 Brombeer-Perlmutterfalter wenige Zweigestreifte Quelljungfer 1 Kleiner Schillerfalter 1 Wasserdost zahlreich Drüsiges Springkraut !!!

4

Vernetzungsprojekt Bucheggberg Wirkungskontrolle 2012-2016

Chalchmatten, Gächliwil Forts.

Beobachter 2015 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Konrad Eigenheer 05.06.2015 Wasseramsel 1 Grosser Wiesenknopf wenige Grosse Königslibelle 1 Frühe Adonislibelle 1 10.07.2015 Zweigestreifte Quelljungfer 5 Grosse Königslibelle 2 Braune Mosaikjungfer 1 Plattbauch 2 Grosses Ochsenauge viele Landkärtchen viele Brauner Waldvogel viele C-Falter einige Mattfleckiger Kommafalter wenige Brombeer-Perlmuttfalter 1 Malvendickkopffalter 1 Kaisermantel 1

5

Vernetzungsprojekt Bucheggberg Wirkungskontrolle 2012-2016

Chalchmatten, Gächliwil Forts.

Beobachter 2016 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Konrad Eigenheer 23.06.2016 Grosser Wiesenknopf Zweigestreifte Quelljungfer Grosses Ochsenauge Einige Admiral 1 23.07.2016 Grosser Wiesenknopf Zweigestreifte Quelljungfer 2 Blutrote Heidelibelle 1 Grosser Kohlweissling Einige Grünaderweissling Einige Kleiner Kohlweissling 1 Zitronenfalter 1 Landkärtchen Einige Admiral 1 Kaisermantel Mehrere Schachbrett 1 Grosses Ochsenauge Viele Brauner Waldvogel Viele Kleiner Feuerfalter 1 Mattfleckiger Kommafalter Mehrere

6

Vernetzungsprojekt Bucheggberg Wirkungskontrolle 2012-2016

Chalberweid-Moss, Gächliwil

Beobachter 2014 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Konrad Eigenheer 05.05.2013 Goldammer 16.05.2013 Goldammer 07.06.2013 Goldammer Grillen Beobachter 2014 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Konrad Eigenheer 22.04.2014 Gartenrotschwanz 7 Turmfalke 1 Grillen vereinzelt 21.05.2014 Goldammer 1 Grillen viele Beobachter 2015 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Konrad Eigenheer 11.05.2015 Goldammer 1 Sperber 1 Grillen viele 05.06.2015 Goldammer 1 1 Grillen vereinzelt Gebräuchliche Hundszunge wenige Beobachter 2016 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Konrad Eigenheer 20.05.2016 Goldammer 3 Grillen viele

7

Vernetzungsprojekt Bucheggberg Wirkungskontrolle 2012-2016

Rüttenen, Schnottwil

Beobachter 2012 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Konrad Eigenheer 30.06.2012 Zweigestreifte Quelljungfer Grillen 27.07.2012 Zweigestreifte Quelljungfer 4 Beobachter 2013 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Konrad Eigenheer 05.07.2013 Goldammer 1 Zweigestreifte Quelljungfer Grosser Wiesenknopf 2 Ringelnatter 1 Blutweiderich 1 Baldrian - Spierstaude - Grillen -

01.08.2013 Blauflügel-Prachtlibelle 11+Weibchen Südlicher Blaupfeil 2 Männchen Zweigestreifte Quelljungfer 5 Männchen

Beobachter 2014 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Konrad Eigenheer 21.05.2014 Goldammer 1 Grillen vereinzelt 19.06.2014 Goldammer 2 Grünspecht 1 Ringelnatter 1 Grosser Wiesenknopf 1 Grillen vereinzelt 19.07.2014 Goldammer 1 2-gestr. Quelljungfer 4 Grosser Wiesenknopf 5

8

Vernetzungsprojekt Bucheggberg Wirkungskontrolle 2012-2016

Beobachter 2015 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Konrad Eigenheer 12.05.2015 Goldammer 1 Neuntöter 1 Grillen vereinzelt 05.06.2015 Goldammer 1 1 Baumfalke 1 Frühe Adonislibelle wenige Vierfleck 1 Blauflügelige Prachtlibelle 1 10.07.2015 Baumfalke 1 Kleiner Blaupfeil 1 Blauflügel-Prachtlibelle 3 Frühe Adonislibelle 2 Violetter Waldbläuling 1 Kleiner Heufalter wenige Mattfleckiger Kommafalter wenige Brauner Waldvogel einige Grosses Ochsenauge viele Grosser Wiesenknopf wenige Grillen vereinzelt Beobachter 2016 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Konrad Eigenheer 20.05.2016 Frühe Adonislibelle 1 Grillen viele 23.06.2016 Goldammer 2 Grosse Königslibelle 2 Grillen vereinzelt 23.07.2016 Zweigestreifte Quelljungfer 3 Blauflügel Prachtlibelle 1 Gebänderte Prachtlibelle 1 Grillen vereinzelt

9

Vernetzungsprojekt Bucheggberg Wirkungskontrolle 2012-2016

Witi Nennigkofen-Lüsslingen

Beobachter 2014 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Walter Christen 22.04.2013 Feldlerche 8 25.04.2013 Goldammer 9 01.05.2013 Beobachter 2014 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Walter Christen 22.04.2014 Feldlerche 5 25.04.2014 Goldammer 10 01.05.2014 Beobachter 2015 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Walter Christen 22.04.2015 Feldlerche 9 29.04.2015 Goldammer 12 05.05.2015 Beobachter 2016 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Walter Christen 21.04.2016 Feldlerche 11 28.04.2016 Goldammer 13 05.05.2016

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Vernetzungsprojekt Bucheggberg Wirkungskontrolle 2012-2016

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Vernetzungsprojekt Bucheggberg Wirkungskontrolle 2012-2016

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Vernetzungsprojekt Bucheggberg Projektbericht 2. Projektperiode Anhang

Anhang 2b: Liste der regional prioritären Zielarten (Z) und Leitarten (L) für den Buchegg- berg gemäss Anhang 2 der kantonalen Vernetzungsrichtlinie.

Art Status Anwendung im Projekt Amphibien Geburtshelferkröte Z Nein Gelbbauchunke Z Ja Kreuzkröte Z Nein Europäischer Laubfrosch Z Nein Reptilien Ringelnatter Z Nein Vögel Sumpfrohrsänger L Nein Feldlerche Z Ja Weissstorch Z Nein Wachtel L Ja Grauammer Z Nein Turmfalke Z Ja Neuntöter L Ja Gartenrotschwanz Z Ja Schwarzkehlchen L Nein Dorngrasmücke Z Nein Schleiereule Z Nein Wiedehopf Z Nein Kiebitz Z Nein Säugetiere Europäischer Biber Z Nein Feldhase Z Ja Hermelin L Nein Mauswiesel Z Nein

Auf die Angabe von Insekten und Gefässpflanzen wurde verzichtet, da die Fachleute für die Wirkungskontrollen fehlen bzw. bei den Gefässpflanzen auf die Kennarten und die Erfolgs- kontrollen des Mehrjahresprogrammes Natur und Landschaft zurück gegriffen wird.

BSB + Partner, Ingenieure und Planer Rev. 2, 22. November 2016 Vernetzungsprojekt Bucheggberg Projektbericht 2. Projektperiode Anhang

Anhang 3: Organisationstruktur Vernetzungspro- jekte der Regionalplanungsgruppen

BSB + Partner, Ingenieure und Planer Rev. 2, 22. November 2016 Vernetzungsprojekt Bucheggberg Projektbericht 2. Projektperiode Anhang

Anhang 4: Fördermassnahmen

BSB + Partner, Ingenieure und Planer Rev. 2, 22. November 2016