Vernetzungsprojekt Bucheggberg
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repla espaceSOLOTHURN Regionalplanung Grenchen – Büren Vernetzungsprojekt Bucheggberg Projektbericht Projektperiode Nr. 2 www.bsb-partner.ch Rev. 2, 22. November 2016 Vernetzungsprojekt Bucheggberg Projektbericht 2. Projektperiode 2 Auftraggeber repla espaceSolothurn Regionalplanung Grenchen-Büren Verfasser Martin Huber BSB + Partner, Ingenieure und Planer Leutholdstrasse 4 4562 Biberist Tel. 032 671 22 22 Fax 032 671 22 01 E-Mail: [email protected] Titelbild: Flugbild Schnottwil, Quelle Peter Brotschi (www.peterbrotschi.ch) BSB + Partner, Ingenieure und Planer Rev. 2, 22. November 2016 Vernetzungsprojekt Bucheggberg Projektbericht 2. Projektperiode 3 Inhaltsverzeichnis 1. Ist-Zustand 4 1.1. Verwendete Grundlagen 4 1.2. Vernetzungsperimeter 4 1.3. Biodiversitäts-Förderflächen (BFF) 4 1.4. Natur und Landschaft 5 1.5. Nutzung 7 1.6. Vorkommen Ziel- und Leitarten 8 1.7. Erfahrungen aus der ersten Projektphase 9 1.8. Mitwirkung 2. Projektperiode 9 2. Soll-Zustand 9 2.1. Vernetzungsstrategie 9 2.2. Massnahmengebiete 11 2.3. Fördermassnahmen 23 2.4. Flächenziele 23 3. Umsetzungskonzept 25 3.1. Projektträgerschaft (Projektkommission) 25 3.2. Arbeitsgruppe 26 3.3. Finanzierung 26 3.4. Umsetzungsplanung 27 3.5. Beratung 27 3.6. Vereinbarungen 27 3.7. Kommunikation 28 3.8. Wirkungsmonitoring 28 3.9. Koordination und Nutzung von Synergien 29 Anhang 1: Flächentabelle Ist- und Soll-Zustand 30 Anhang 2a: Zusammenfassung Wirkungskontrolle der ersten Programmperiode 31 Anhang 2b: Liste der regional prioritären Zielarten (Z) und Leitarten (L) für den Bucheggberg gem.Anhang 2 der kant. Vernetzungsrichtlinie. 32 Anhang 3: Organisationstruktur Vernetzungsprojekte der Regionalplanungsgruppen 33 Anhang 4: Fördermassnahmen 34 BSB + Partner, Ingenieure und Planer Rev. 2, 22. November 2016 Vernetzungsprojekt Bucheggberg Projektbericht 2. Projektperiode 4 1. Ist-Zustand 1.1. Verwendete Grundlagen Richtlinien Vernetzung Kanton Solothurn samt Beilagen (Amt für Landwirtschaft, Version November 2015). Schlussbericht Vernetzungsprojekt Bucheggberg (Fragenkatalog mit Beilagen vom 27.10.2015) Besprechung mit lokalen Naturkennern Richtplan Kanton Solothurn 2000 (Bau- und Justizdepartement) Wildtierkorridore im Kanton Solothurn: Schlussbericht (Hintermann & Weber AG, 10.12.2007) Kantonales Reptilieninventar 1992-1995 (Amt für Raumplanung) Ökomorphologie der Gewässer (Amt für Umwelt) Mehrjahresprogramm Natur und Landschaft des Kantons Solothurn. Heumatten und Rückführungswiesen. Erfahrungsbericht Vollzug der Öko-Qualitätsverordnung (Biologi- sche Qualität und Vernetzung (ANL, Sept. 2001) Verordnung über den Schutz der Trockenwiesen und –weiden von nationaler Bedeutung (Trockenwiesenverordnung, TwwV) vom 13. Januar 2010 samt Inventar (2005). Kommunale Naturinventare und –konzepte Vögel der Schweiz, Vogelwarte Sempach (Stand am 3. Februar 2016) 1.2. Vernetzungsperimeter Der Projektperimeter sog. „Vernetzungsgebiet“ umfasst die landwirtschaftliche Nutzfläche (LN) aller Gemeinden des Bezirks Bucheggberg im Umfang von rund 3‘700 ha. In der zweiten Programmperiode wurde der solothurnische Teil des Limpachtals, der vorher mit den Berner Gemeinden umgesetzt wurde, ins Vernetzungsprojekt Bucheggberg integriert. Es nehmen somit folgende Gemeinden am Projekt teil: Biezwil, Buchegg, Lüsslingen-Nennigkofen, Lüter- kofen-Ichertswil, Lüterswil-Gächliwil, Messen, Schnottwil und Unterramsern. 1.3. Biodiversitäts-Förderflächen (BFF) Die BFF werden im Plan-Ist-Zustand dargestellt sowie im Kapitel 2.4 und im Anhang 1 aufge- führt. Die Daten entstammen der kantonalen Agrardatenerhebung GELAN. Den Berechnungen der anteilsmässigen Biodiversitäts-Förderflächen (BFF), wie auch der öko- logisch wertvollen Flächen (siehe Kap.2.4 und Flächentabellen) wurde die Fläche der Mass- nahmengebiete zu Grunde gelegt, die eine Teilfläche des Vernetzungsgebietes darstellt. Die Massnahmengebiete nehmen insgesamt eine Fläche von 3‘312 ha ein (90% des Vernet- zungsgebietes). Die Fläche der BFF umfasst total 428 ha oder 12,9% der LN. Der Anteil der BFFII-Flächen ist mit 45 ha relativ klein (1,4% Anteil an LN). Dies ist durch die wenig geeigne- ten Verhältnisse begründet (z.B. Bodenverhältnisse ungeeignet für Wiesen mit Qualität). Die ökologisch wertvollen Flächen (BFF Qualitätsstufe II, Ackerelemente , vernetzte Flächen mit Fördermassnahmen) betragen insgesamt 277 ha oder 8,4% der LN. BSB + Partner, Ingenieure und Planer Rev. 2, 22. November 2016 Vernetzungsprojekt Bucheggberg Projektbericht 2. Projektperiode 5 1.4. Natur und Landschaft Inventare von Bund und Kanton: Trockenwiesen und –weiden von nationaler Bedeutung Ein TWW-Objekt existiert in Balm („Stollenbord“ Objektnummer 10747). Wasser- und Zugvogelreservat von nationaler Bedeutung Nr. 113: Wasserfläche der Aare auf Gemeindegebiet von Lüsslingen-Nennigkofen. Kantonale Naturreservate Lochmattweiher Messen Möösli Lüterswil-Gächliwil, Hessigkofen, Mühledorf Kleine Aareinsel Nennigkofen Kantonale Vorrangebiete Natur und Landschaft Mülitäli Brügglen, Küttigkofen, Mühledorf,Tscheppach Möösli Hessigkofen, Lüterswil-Gächliwil, Mühledorf Chalchmatten Lüterswil-Gächliwil Moränenhubel Riemberg Lüsslingen-Nennigkofen Weiermatt-Gisberg Biberist, Lüsslingen-Nennigkofen Kantonales Reptilieninventar von 1995 Diverse Reptilienstandorte wurden dem Reptilieninventar entnommen: Schnottwil/Lüterswil, Bürholz/Gmeinholz, Rütiwald/Lerchenberg, Oberholz/Talgraben, Biberental. Es sind mehrheit- lich Objekte von lokaler Bedeutung: Zauneidechsen diverse Standorte, während zwei Objekte von nationaler Bedeutung im Untersuchungsgebiet vorkommen (Ringelnatter Aareebene). Amphibieninventar der Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz Schweiz (KARCH) Das Objekt SO 51 Grube Lüsslingen mit dem Vorkommen der Gelbbauchunke sowie das Ob- jekt SO 58 Weiher Müli Nennigkofen sind im Inventar aufgeführt. Wildtierkorridore von nationaler Bedeutung Der Wildtierkorridor “Riemberg-Lommiswil“ (SO 1) verbindet den Jurawald oberhalb Selzach über die Selzacher Witi und die Aare mit dem Wald von Nennigkofen. Wildtierkorridore von regionaler Bedeutung Der Wildtierkorridor Messen (SO14) verbindet die beidseitig des Limpaches zwischen Balm und Oberramsern gelegenene Waldungen miteinander. Der Korridor Aetingen (SO15) schafft die Verbindung zwischen dem Bucheggberg und den Waldungen südlich Bätterkinden. Die Wildtierkorridore stellen wichtige Leitstrukturen für Wildtiere dar und sind zentrale Ele- mente des Vernetzungsprojektes, die mit Massnahmen der Bewirtschaftung erhalten und aufgewertet werden sollen. BSB + Partner, Ingenieure und Planer Rev. 2, 22. November 2016 Vernetzungsprojekt Bucheggberg Projektbericht 2. Projektperiode 6 Naturinventare und -konzepte Für alle Gemeinden liegen kommunale Naturinventare und teilweise Naturkonzepte vor. Die wichtigsten Ergebnisse wurden in der Beschreibung der Massnahmengebiete berücksichtigt, während nachfolgend der Naturraum zusammenfassend wieder gegeben wird: Das Vernetzungsgebiet lässt sich in zwei Landschaftsräume gliedern. Einerseits die Aareebe- ne, die landwirtschaftlich intensiv bewirtschaftet wird, jedoch im Sinn der Kantonalen Land- wirtschafts- und Schutzzone Witi mit zahlreichen Massnahmen des Mehrjahresprogrammes Natur und Landschaft aufgewertet wurde. Andererseits der eigentliche Bucheggberg mit den zahlreichen Tälern: Mülital, Biberntal, Lim- pachtal. Hier bieten das Geländerelief, die Gehölze und die Bodenverhältnisse gute Voraus- setzungen für naturnahe Flächen, weil insbesondere in Randbereichen die landwirtschaftliche Bewirtschaftung nur extensiv erfolgen kann. Eine besondere Landschaftskammer bildet das Limpachtal, das sich durch eine offene Acker- landschaft auszeichnet. Das ehemalige Sumpfgebiet wurde durch Bachkorrektionen und Me- liorationen in wertvolles Kulturland umgewandelt. Das zentrale Element bildet der Limpach- kanal, der stark begradigt ist und eine lückige Uferbestockung aufweist. Der Bucheggberg-Südhang weist eine durch die Geländeform bedingte, abwechslungsreiche Landschaft mit zahlreichen artenreiche Wiesenflächen, Hecken und wertvollen Waldrändern auf. Neben dem Südhang Bucheggberg befinden sich einige wertvolle Wiesen und Böschungen insbesondere an den südexponierten Hanglagen im Gebiet Egg und im Biberental. Auf diesen Standorten existieren auch noch einige Hecken, die überwiegend als wertvoll zu bezeichnen sind. Ebenfalls wichtige Vernetzungsfunktion haben die Bäche im Bucheggberg, von denen einige begradigt oder eingedolt sind. Als wertvolle Bäche, insbesondere aufgrund des Ufer- gehölzes können der Mülibach und der Biberenbach bezeichnet werden. Die Hostetten erstrecken sich um die Siedlungsräume, wobei meistens nur noch kleine Baumbestände vorhanden sind. Besprechungen mit lokalen Naturkennern Seit 2012 steht die Trägerschaft in regelmässigem Kontakt mit den lokalen Naturkennern, welche die Wirkungskontrollen durchführen (siehe Anhang 2). Die Empfehlungen bezüglich Bewirtschaftung im Hinblick auf die Ziel- und Leitarten werden direkt an die Vernetzungsbe- rater weiter gegeben. Vereinbarungsflächen Mehrjahresprogramm Natur und Landschaft (MJPNL) Trotz den erhöhten Einstiegsbedingungen für die Teilnahme am kantonalen MJPNL gibt es im Bucheggberg relativ viele Vereinbarungsflächen (siehe Plan Ist-Zustand grün gepunktete Flä- chen). Diese liegen vorwiegend in den kantonalen Vorranggebieten Natur und Landschaft, in der Schutzzone Witi oder entlang von Waldrändern und Gewässern. Kantonale Landwirtschafts- und Schutzzone Witi Grenchen-Solothurn Die Bestimmungen der Zone machen Vorgaben