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Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 7-Süd

Grundlagen und Rahmendaten REK A 7-Süd Fachbeitrag, Stand September 2012

I Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 7-Süd

Bearbeitung:

Georg Consulting© Immobilienwirtschaft | Regionalökonomie Hauptsitz Bei den Mühren 70 Tel. 040 / 63 70 78-21 20457 Hamburg Fax 040 / 41 33 88-34

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Ansprechpartner Achim Georg ©

II Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 7-Süd

Inhalt

1 Einleitung 1 2 Geographische Lage und Flächennutzungen 3 2 Points of Interests und Kooperationen 7 3 Demographische Entwicklung und Wanderungen 9 4 Beschäftigtenentwicklung 13 5 Pendlerverflechtung 17 6 Zusammenfassende SWOT-Betrachtung 21

Anhang

Literaturverzeichnis

III Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 7-Süd

1 Einleitung

Der Kreis , die Städte Neumünster, , , und Bad , die Gemeinde Henstedt-Ulzburg, das Amt Kaltenkirchen-Land, die regionalen Wirtschaftsförderungsgesellschaften sowie die Industrie- und Handelskammern zu Lübeck und sind die Akteure und Träger des Regionales Entwicklungskonzepts (REK).

Der Untersuchungsraum des REK A 7-Süd erstreckt sich von Norderstedt bis Neu- münster. Die Region ist eng mit Hamburg verflochten und bereits heute ein wirtschaftlich starker Teil Schleswig-Holsteins mit spezifischen wirtschaftlichen Kompetenzen und Stärken. Dabei ist zu erwarten, dass sich durch den Ausbau der A 7 und den Neubau der A 20 zusätzliche Entwicklungsperspektiven für die Region ergeben. Die integrative Wirkung der A 20 als neue Ost-West-Achse zu den übrigen Landesentwicklungsachsen A 1 mit der Fehmarnbelt-Querung und der A 23/B 5 mit der geplanten Elb-Querung wird hierbei berücksichtigt.

Das strategische Ziel des REK A 7-Süd ist es, diese Entwicklungsperspektiven entlang der südlichen A7 zu identifizieren, aufzugreifen und in konkrete Handlungs- empfehlungen und Maßnahmen für die Region umzusetzen. Die Erarbeitung des REK A 7-Süd ist dabei prozess- und dialogorientiert angelegt. Die Analysen des beauftragten Gutachterteams werden durch einen Lenkungsausschuss, Fach- arbeitsgruppen sowie Regionalkonferenzen begleitet.

Konkret soll das REK dazu beitragen:

 die Chancen für Wirtschaftswachstum und Beschäftigung zu erkennen und nutzbar zu machen, die sich insbesondere aus dem geplanten Verkehrsinfrastrukturausbau ergeben  die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Region zu verbessern  die Kompetenzfelder und Cluster zu stärken  die strategischen Partnerschaften in der Region sowie Kooperationen zu anderen Regionen und Wirtschaftsstandorten auszubauen.

Im Rahmen der Untersuchungsphase des REK werden verschiedene Fachbeiträge erarbeitet, deren Inhalt bereits in den spezifischen Facharbeitsgruppen präsentiert und diskutiert worden ist. Insgesamt werden fünf Fachbeiträge erstellt, die jeweils mit einer SWOT-Bewertung schließen.

 Grundlagen und Rahmendaten  Wirtschaftsstruktur und Branchenentwicklung  Gewerbeflächen  Zukunftsthemen (Demographie und Arbeitsmarkt, Bildung und Wissen, Gesundheit, Energie)  Verkehr

1 Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 7-Süd

Das Thema Kooperation ist ein Querschnittsthema und wird im Rahmen der jeweiligen Fachbeiträge fallweise berücksichtigt.

In der Zusammenführung der einzelnen SWOT-Betrachtungen ergibt sich ein Stärken/Schwächen- und Chancen/Risiken-Profil für die Gesamtregion. Darauf aufbauend, lassen sich Handlungsbedarfe, das Leitbild und konkrete Leitprojekte für die Region ableiten.

Abbildung 1: Einordnung der Fachbeiträge in den REK-Prozess*

Fachbeiträge

Grundlagen und Wirtschaftsstruktur und Gewerbe- Zukunfts- Verkehr Rahmendaten Branchenentwicklung flächen themen SWOT SWOT SWOT SWOT SWOT

Kooperation als Querschnittsthema

Stärken/Schwächen - und Chancen/Risiken-Profil REK A7-Süd

Handlungsbedarfe

Leitbild und Entwicklungsziele

Umsetzung

Leitprojekte und Entwicklungsmaßnahmen (Priorisierung, Umsetzung, Träger etc.)

Umsetzungs- und Regional-Monitoring

*ohne Darstellung der dialogorientierten Leistungsbausteine

In dem vorliegenden Fachbeitrag werden die grundlegenden Rahmen- bedingungen der Region zusammengefasst, analysiert und bewertet.

Hinweis: Das REK A 7-Süd wird vom Land Schleswig-Holstein mit dem Zukunfts- programm Wirtschaft aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung und von der Metropolregion Hamburg gefördert.

2 Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 7-Süd

2 Geographische Lage und Flächennutzungen

Der Untersuchungsraum, nachfolgend vereinfacht als „REK-Region“ bezeichnet, umfasst:

 die Stadt Neumünster  im Kreis Rendsburg-Eckernförde  die Gemeinden Krogaspe, Wasbek, Ehndorf und Padenstedt  im Kreis Segeberg  die Städte Norderstedt, Kaltenkirchen und  die Gemeinden Henstedt-Ulzburg, und sowie  die Ämter Bad Bramstedt-Land, Kaltenkirchen-Land und  im Kreis  die Stadt Quickborn  die Gemeinden Bilsen, und Bönningstedt

Abbildung 2: Zahl der Einwohner in der REK-Region am 31.12.2010 Stadt/Amt/Gemeinde Einwohner am 31.12.2010 Neumünster, Stadt 76.830 Bilsen 723 Bönningstedt 4.405 Hasloh 3.397 Quickborn, Stadt 20.556 Ehndorf 643 Krogaspe 447 Padenstedt 1.482 Wasbek 2.213 Amt Kaltenkirchen-Land 10.408 Amt Bad Bramstedt-Land 10.633 Bad Bramstedt, Stadt 13.852 Ellerau 5.819 Boostedt 4.633 Henstedt-Ulzburg 27.189 Kaltenkirchen, Stadt 20.000 Amt Kisdorf 10.721 Norderstedt, Stadt 71.992 Summe REK-Region A7-Süd 285.943

Quelle: Statistikamt Nord

Aus raumplanerischer Sicht stellt die Stadt Neumünster das einzige Oberzentrum innerhalb der Untersuchungsregion dar, die Stadt Kaltenkirchen fungiert als Mittelzentrum und die Stadt Norderstedt als Mittelzentrum im Verdichtungsraum. Diese Zentren übernehmen - zusammen mit Quickborn, Henstedt-Ulzburg und Bad Bramstedt - wichtige Versorgungsfunktionen für ihr Umland bzw. die Gemeinden entlang der Landesentwicklungsachse A 7-Süd. Insbesondere im südlichen Bereich bestehen vielfältige funktionale Verflechtungen des Untersuchungsraumes mit der Stadt Hamburg sowie mit der gesamten Metropolregion Hamburg.

3 Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 7-Süd

Abbildung 3: Zentrale Orte in der REK-Region

Quelle: Land Schleswig-Holstein

Naturräumlich und touristisch ist die Region durch ihre günstige Lage zwischen Nord- und Ostsee sowie durch die Nähe zu den Städten Hamburg und Kiel gekennzeichnet.

Die Erreichbarkeit der REK-Region wird durch die in Nord-Süd-Richtung verlaufende Landesentwicklungsachse A 7 sowie durch bedeutsame Bundes- und Landes- straßen wie die B 4 oder die B 432 gewährleistet. Die A 7 ist die eine traditionell starke Verkehrs- und Wirtschaftsachse Schleswig-Holsteins. Die Untersuchungsregion liegt somit an einer der Hauptachsen der nordsüdverlaufenden Warenströme. Hinzu kommt die direkte Nähe und Nachbarschaft zur Metropole Hamburg mit dem größten deutschen Seehafen und dem internationalen Flughafen Hamburg. Auch sind die Häfen Kiel und Lübeck in relativ kurzer Zeitdistanz zu erreichen. Nach der Aufnahme Neumünsters gehört die gesamte Untersuchungsregion zur Metropolregion Hamburg.

Mit der ostwestverlaufenden A 20 und der geplanten Fehmarnbelt-Querung (A 1) sowie der Elb-Querung gewinnt die Untersuchungsregion einen Anschluss an das Netz der überregional und international bedeutenden Verkehrsachsen. Dadurch verbessert sich langfristig auch die Attraktivität im Standortwettbewerb und eröffnet möglicherweise neue wirtschaftliche Möglichkeiten.

4 Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 7-Süd

Abbildung 4: REK A 7-Süd-Region

1 1 Krogaspe 25 2 Wasbek 26 Winsen 2 3 Ehndorf 27 4 Padenstedt 28 Struvenhütten 3 5 29 Hüttblek 4 6 30 Sievershütten 8 7 Großenaspe 31 5 6 8 Boostedt 32 7 9 Borstel 33 Kisdorf 9 10 11 12 10 34 Bilsen 13 11 35 Ellerau 14 15 16 19 12 Hagen 36 Wakendorf II 18 23 13 Fuhlendorf 37 Hasloh 17 21 22 14 Föhrden-Barl 38 Bönningstedt 20 28 31 15 24 27 25 30 16 Bimöhlen 26 29 33 17 Mönkloh 18 32 36 19 34 35 20 21 Lentföhrden 22 37 23 24 Nützen 38

© Georg Consulting Quelle: Georg Consulting

Abbildung 5: Wirtschaftsachsen und großräumliche Lage der REK-Region

Dänemark / Kopenhagen Kopenhagen / Stockholm

Skandinavien

Wilhelmshaven

Süddeutschland / Südeuropa Rhein-Ruhr Rhein-Main © Georg Consulting

Quelle: Georg Consulting

5 Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 7-Süd

Die REK-Region A 7-Süd umfasst eine Fläche von 778 km², was rd. 4,9 % der Fläche Schleswig-Holsteins entspricht. Die nachfolgenden Abbildungen verdeutlichen, dass im südlichen Bereich der REK-Region die Anteile der Siedlungs- und Verkehrsfläche, der Wohngebäude sowie der gewerblichen/industriellen Gebäude- und Freiflächen an der gesamten Bodenfläche höher ist als im nördlichen Bereich (mit Ausnahme von Neumünster als Oberzentrum). Im südlichen Teil ist die Region deutlich verstädtert und weist eine typische suburbane Ausprägung auf. Hingegen ist der Anteil landwirtschaftlich genutzter Flächen an der gesamten Bodenfläche im nördlichen Bereich der REK-Region höher als im südlichen Bereich.

Abbildung 6: Anteil Fläche Siedlung und Verkehr Abbildung 7: Anteil Fläche Wohnen

Quelle: Georg Consulting nach Angaben des Statistikamts Nord

Abbildung 8: Anteil Fläche Gewerbe Abbildung 9: Anteil Fläche Landwirtschaft

Quelle: Georg Consulting nach Angaben des Statistikamts Nord

6 Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 7-Süd

2 Points of Interests und Kooperationen

Die REK-Region weist einige überregional bedeutende Faktoren und Aspekte - so genannte „Points of Interests“ - auf. Hierzu zählen z. B.:

. Die Region (Norderstedt) ist Standort des Flughafens Hamburg mit 115 Nonstop-Verbindungen und knapp 13,6 Mio. Passagieren (fünftgrößter Flughafen in Deutschland)

. Die Holstenhallen in Neumünster sind der größte und aktivste Veranstaltungs- standort in Schleswig-Holstein. Fünf Hallen mit insgesamt 12.500 m² zusammenhängend überdachter Fläche stehen zur Verfügung. Am Messestandort Neumünster finden über 900 Veranstaltungen mit rd. 1 Mio. Besuchern pro Jahr statt.

. Die Region ist Standort des KIN Lebensmittelinstituts mit Sitz in Neumünster. Das Institut befasst sich mit der Produktsicherheit und Qualität von Lebensmitteln sowie der Weiterbildung in der Lebensmittelbranche. Das KIN hat über 260 Mitgliedsunternehmen und ist die einzige Einrichtung dieser Art im gesamten norddeutschen Raum.

. Die Region verfügt mit dem Logistik- und Innovationszentrum Neumünster (LOG-IN) über ein Technologie- und Gründerzentrum. Das LOG-IN wurde im Jahr 2002 errichtet und bietet jungen Unternehmen mit den Schwerpunkten Informationstechnologien, neue Medien und Logistik-Dienstleistungen für eine begrenzte Verweildauer Flächen und weitergehende Unterstützung an.

. Ebenfalls In Neumünster befindet sich Schleswig-Holsteins erstes und einziges Designer Outlet Center (DOC), welches zur überregionalen Bekanntheit der Stadt und der REK-Region wesentlich beitragen dürfte.

. Mit der Tribüne in Norderstedt verfügt die Region über ein überregional bedeutendes multifunktionales Veranstaltungszentrum. Hier finden Tagungen, Kongresse, Messen und Theateraufführungen statt.

. Mit Bad Bramstedt verfügt die Region über ein anerkanntes Heilbad (Lage in der Touristikregion Holsteiner Auenland)

Die Region ist zudem bereits in vielfältige Kooperationsformen eingebunden und bereits miteinander verflochten. Dies wesentlichen Kooperationsformen sind:

. Projektpartnerschaft Nord (PP Nord) Die PP Nord ist im Januar 2011 zur Fortführung des MORO-Nord Projektes (Großräumige Partnerschaft Norddeutschland und Metropolregion Hamburg) initiiert worden. Die PP Nord umfasst u. a. alle REK-Regionen in Schleswig-Holstein.

7 Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 7-Süd

. Metropolregion Hamburg (MRH) Mit der Aufnahme von Neumünster gehört die gesamte REK-Region zur Metropolregion Hamburg. Die Metropolregion umfasst 17 Landkreise und zwei Kreisfreie Städte sowie über 1.000 weiterer Städte und Gemeinden.

. Arbeitsgemeinschaft Hamburger Randkreise Über die Kreise Segeberg und Pinneberg (Stadt Quickborn) ist die REK- Region in die Arbeitsgemeinschaft der hamburger Randkreise mit eingebunden. Die Arbeitsgemeinschaft koordiniert u. a. die lagebedingten gemeinsamen Belange der Randkreise.

. Wachstumszentrum Region nördliches Schleswig-Holstein und Süddänemark Das nördliche Schleswig-Holstein und das südliche Dänemark intensivieren die grenzübergreifende Zusammenarbeit im Rahmen des Wachstums- zentrums. Die Grenzregion will sich vor allem als „nachhaltige Region“ zwischen den Metropolen Hamburg und Kopenhagen positionieren. Neumünster ist Mitglied und Akteur im Projekt Wachstumszentrum.

. Städtenetzwerk NORDGATE Das Städtenetzwerk NORDGATE ist Zusammenschluss von sechs Städten und Gemeinden entlang der A 7 und umfasst in großen Teilen die REK-Region, so dass zahlreiche Akteure in der Region schon erfolgreich miteinander kooperieren. Das Städte-Netzwerk betreibt ein gemeinsames Standort- und Ansiedlungsmarketing.

. Aktivregionen Alsterland und Holsteiner Auenland Das Programm der Aktivregionen basiert auf der EU-Förderung durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und wird im Zeitraum von 2007 bis 2013 umgesetzt. Der nördliche Teil der REK-Region zählt zur Aktivregion Holsteiner Auenland und der südliche Teil zur Aktivregion Alsterland

. Weiterbildungsverbünde Neumünster – Mittelholstein und Kreis Segeberg Weiterbildungsverbünde sind Foren von Weiterbildungsanbietern und anderen, an der regionalen Weiterbildung beteiligten Institutionen Wichtigste Aufgabe ist die Förderung der Weiterbildung, die Herstellung von Markttransparenz und die Beratung von Unternehmen. In der REK-Region existieren mit dem Verbund Neumünster – Mittelholstein und Kreis Segeberg zwei Verbünde.

8 Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 7-Süd

3 Demographische Entwicklung und Wanderungen

In der REK-Region A 7-Süd leben rd. 286.000 Einwohner und somit knapp 10% der Bevölkerung Schleswig-Holsteins. Mit rd. 77.000 Einwohnern (27%) ist Neumünster die größte Stadt innerhalb der Region. Die Bevölkerungsdichte ist im Süden der Region - in Nähe zu Hamburg aufgrund von typischen Stadt-Umland-Wanderungen - am höchsten. In den nördlichen Bereichen lässt sich eine Abnahme der Bevölkerungs- dichte von den Städten hin zu den kleineren Gemeinden feststellen. Im Jahr 2010 betrug die Bevölkerungsdichte in Deutschland 229 Einwohner/km², in Schleswig- Holstein 179 Einwohner/km² und in Hamburg 2.365 Einwohner/km². In der REK- Region lag die Bevölkerungsdichte mit 367 Einwohnern/km² (2010) deutlich höher als in Deutschland und in Schleswig-Holstein.

Abbildung 10: Bevölkerungsdichte innerhalb der REK-Region

Quelle: Georg Consulting nach Angaben des Statistikamts Nord

Die größten Einwohnerdichten wiesen 2010 die Städte Norderstedt (1.239 Einwohner/km²), Neumünster (1.073 Einwohner/km²) und Kaltenkirchen (866 Einwohner/km²) auf. Mit weniger als 60 Einwohnern/km² zählen die Gemeinden Krogaspe, Ehndorf und das Amt Bad Bramstedt-Land zu den am dünnsten besiedelten Gebieten innerhalb der REK-Region.

9 Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 7-Süd

Die Entwicklung der Einwohnerzahl verlief im Zeitraum 2005 bis 2010 mit +0,8 % äußerst stabil und dabei gegensätzlich zum bundesdeutschen Trend (-0,8 %). In Hamburg wuchs die Zahl der Einwohner in gleichen Zeitraum um 2,5 %. Innerhalb der REK-Region lassen sich sehr unterschiedliche Entwicklungen feststellen. So hatten die Gemeinden Bönningstedt (+7,7%), Padenstedt (+6,3 %) und Ellerau (+4,7 %) die größten Einwohnerzuwächse aufzuweisen. Hingegen hatten beispielsweise die Gemeinde Wasbek, das Amt Bad Bramstedt-Land und die Stadt Neumünster leichte Einwohnerverluste zu verzeichnen. Die höchsten Einwohner- verluste zwischen 2005 und 2010 ließen sich in den Gemeinden Kattendorf (-7,7 %), Hardebek (-6,6 %), Krogaspe (-5,7 %), Winsen (-5,7 %) sowie Mönkloh (-5,0 %) beobachten.

Das Bevölkerungswachstum innerhalb der REK-Region resultiert ausschließlich aus positiven Wanderungssalden, die die Attraktivität der Region als Wohn- und Arbeitsstandort verdeutlichen. So war der durchschnittliche Wanderungssaldo (Zuzüge - Fortzüge) pro Jahr und je 1.000 Einwohner im Durchschnitt der Jahre 2006 bis 2009 vor allem im Süden der Region mit 2,8 Zuzügen p.a. je 1.000 Einwohner positiv. Insbesondere in den Städten Bad Bramstedt (9,6), Quickborn (6,0), Henstedt-Ulzburg (5,2) und Norderstedt (4,1) war der durchschnittliche jährliche Wanderungssaldo je 1.000 Einwohner besonders hoch. Zum Vergleich: Hamburg hat einen durchschnittlichen jährlichen Wanderungssaldo von 4,1 Personen je 1.000 Einwohner. Bei den kleineren und ländlich geprägten Gemeinden der REK-Region lassen sich hingegen zum Teil deutlich negative Wanderungsbewegungen feststellen. So hatten beispielsweise die Gemeinde Hagen (Amt Bad Bramstedt- Land) mit -35,8 und die Gemeinde Winsen (Amt Kisdorf) mit -26,3 durchschnittlich die höchsten negativen Wanderungssalden je 1.000 Einwohner und Jahr.

Abbildung 11: Bevölkerungsentwicklung 2005-10 Abbildung 12: Ø Wanderungssaldo p.a. 2006-2009

Quelle: Georg Consulting nach Angaben des Statistikamts Nord

10 Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 7-Süd

Die Betrachtung der Wanderungen unterteilt nach Altersgruppen zeigt, dass die REK-Region vor allem durch Familienzuwanderung (25- bis 50-Jährige Eltern mit Kindern <18 Jahre) geprägt ist. Insbesondere in ländlichen Bereichen besteht eine starke (Aus-)Bildungsabwanderung (18- bis 25 Jährige), die zum Teil von den Städten Norderstedt und Neumünster aufgefangen wird. In der REK-Region lassen sich zudem leichte Zuwanderungsüberschüsse von älteren Menschen (>65 Jahre) sowie Abwanderungsüberschüsse der sogenannten "Best Ager" (50- bis 65-Jährige) feststellen.

Abbildung 13: Wanderungen nach Altersgruppen

Ø Wanderungssaldo 2008 REK-Region +2009nach Altersgruppen in% derBevölkerung REK-Region 6 Städte

REK-Region Land Insgesamt Norderstedt < 18 Jahre 18 - 25 Jahre Kaltenkirchen 25 - 30 Jahre Henstedt-Ulzburg 30 - 50 Jahre 50 - 65 Jahre Bad Bramstedt > 65 Jahre Quickborn

Neumünster

-6,0% -4,0% -2,0% 0,0% 2,0% 4,0% 6,0%

Quelle: Georg Consulting nach Angaben der BA-Statistik;

Für die Einschätzung der künftigen Bevölkerungsentwicklung in der REK-Region existieren keine amtlichen Vorausberechnungen auf Gemeindeebene, so dass für eine grobe Einschätzung der künftigen Entwicklung die im März 2011 vom Statistikamt Nord veröffentlichte Bevölkerungsvorausberechnung auf Kreisebene (basierend auf der 12. Koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung, Variante 1 – W1 untere Grenze der "mittleren" Bevölkerung, des Bundes und der Länder) verwendet wird. Diese geht davon aus, dass bis zum Jahr 2025 gegenüber 2010 innerhalb der REK-Region lediglich der Kreis Pinneberg (+1,9 %) ein Einwohner- wachstum zu erwarten hat. In den Kreisen Segeberg (-0,5 %) und Rendsburg- Eckernförde (-4,3 %) sowie in der Stadt Neumünster (-7,7 %) wird die Zahl der Einwohner hingegen voraussichtlich rückläufig sein. In Hamburg wird die Zahl der Einwohner laut Bevölkerungsvorausberechnung des Statistikamtes Nord zwischen 2010 und 2025 um rd. 3,9 % ansteigen und in Deutschland (lt. Statistischem Bundesamt) zwischen 2008 und 2025 um rd. 4 % zurückgehen.

11 Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 7-Süd

Der demographische Wandel führt künftig zu Verschiebungen in der Altersstruktur. Dabei geht die Zahl der jüngeren Menschen zurück, die der älteren Menschen steigt deutlich an. Zwischen den Jahren 2009 und 2025 wird in Schleswig-Holstein beispielsweise die Zahl der Kinder zwischen 10 und 14 Jahren um rd. 22 %, die der Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 15 und 20 Jahren um knapp 23 % und die Zahl der Einwohner zwischen 21 und 59 Jahren um 10% zurückgehen. Lediglich die Zahl der 60- bis 64-Jährigen (+47 %) sowie die Zahl der 65-Jährigen und älteren (+21 %) wird bis 2025 deutlich ansteigen. Auch in Hamburg wird die Zahl älterer Menschen bis 2025 signifikant zunehmen. Die Zahl der 60- bis 64-Jährigen wird voraussichtlich um 45 % und die Zahl der 65-Jährigen und älteren um rd. 11 % ansteigen.

Im Kreis Pinneberg steigt die Zahl der 65-Jährigen und älterern bis zum Jahr 2025 um 20,5 %, im Kreis Rendsburg-Eckernförde um 24,7 % und im Kreis Segeberg um 26,4 % an. In Neumünster wird die Zahl der Einwohner dieser Alterskohorte lediglich um 6,2 % zunehmen. Die Zahl der Einwohner zwischen 21 und 59 Jahren, also der Großteil der Erwerbsfähigen (15 bis 65 Jahre), wird in den betreffenden Kreisen der REK-Region hingegen deutlich zurückgehen, am stärksten in Neumünster (-14,8 %) und im Kreis Rendsburg-Eckernförde (-14,4 %) und am geringsten in den Kreisen Pinneberg (-5,5 %) und Segeberg (-9,4 %).

Abbildung 14: Entwicklung der Einwohnerzahl nach Alterskohorten 2009-2025, in % Alterskohorte zwischen 2009 und 2025 in % 30

20

10

0

-10

-20

-30 unter 10 Jahre 10 bis 20 Jahre 21 bis 64 Jahre 65 Jahre und älter

Schleswig-Holstein LK Pinneberg LK Segeberg LK Rendsburg-Eckernförde Stadt Neumünster

Quelle: Georg Consulting nach Angaben des Statistikamts Nord

12 Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 7-Süd

4 Beschäftigtenentwicklung

Im Zeitraum 2000 bis 2010 hat sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort (SVP-Beschäftigte) in der REK-Region mit +2,6% positiv entwickelt. In Deutschland hingegen ging die Zahl der SVP-Beschäftigten im gleichen Zeitraum um 0,4 % zurück und in Schleswig-Holstein stieg sie nur leicht um 0,6 % an. In der langfristigen Betrachtung hat sich die REK-Region somit deutlich positiver als im Landes- und Bundesdurchschnitt entwickelt.

Die Betrachtung eines kürzeren Zeitraumes von 2005 bis 2010 zeigt für die REK- Region einen noch deutlicheren Zuwachs der Zahl SVP-Beschäftigter um 6,9 %. Allerdings lag dieser Zuwachs in etwa auf dem Landesdurchschnitt von Schleswig- Holstein (+7,0 %) und deutlich über dem Bundesdurchschnitt (+5,9%). In der mittelfristigen Betrachtungsweise verlief die Beschäftigtenentwicklung tendenziell im Gleichklang mit dem Landes- und Bundesdurchschnitt.

Innerhalb der REK-Region konnten im Zeitraum 2000 bis 2010 insbesondere die Städte Quickborn (+21,4 %), Kaltenkirchen (+7,4 %) und Henstedt-Ulzburg (+6,6 %) deutliche Beschäftigtenzuwächse erzielen. Auch bei vielen kleineren Gemeinden wie Padenstedt (+142,9 %), Ehndorf (+115,0 %) und Bilsen (+45,8 %) stieg die Zahl SVP-Beschäftigter - relativ betrachtet - überdurchschnittlich hoch an, jedoch muss hier beachtet werden, dass diese Entwicklung von einer eher kleinen Zahl SVP- Beschäftigter in den Gemeinden ausgeht. Die stärksten Beschäftigtenzuwächse im Zeitraum 2005 bis 2010 konnten in Quickborn (+29,1%) und in Neumünster (+11,5 %) festgestellt werden. In Hamburg stieg die Zahl der Beschäftigten zwischen 2005 und 2010 um 11,1 % an. Im mittelfristigen Betrachtungshorizont haben sich einige Gemeinden bzw. Städte der REK-Region deutlich dynamischer entwickelt als die Metropole Hamburg.

Im Jahr 2010 gab es in der REK-Region 331 SVP-Beschäftigte am Arbeitsort je 1.000 Einwohner. Damit liegt die Beschäftigungsquote der SVP-Beschäftigten deutlich über dem Durchschnitt Schleswig-Holsteins (291 SVP-Beschäftigte je 1.000 Einwohner) und nur knapp unter dem Bundesdurchschnitt (339 SVP-Beschäftigte je 1.000 Einwohner).

Die Zentren der Region sind zugleich die größten Arbeitsstandorte in der REK- Region. Hohe Beschäftigungsquoten gibt es in Norderstedt (419 SVP-Beschäftigte je 1.000 Einwohner), in Neumünster (415 SVP-Beschäftigte/1000 E.), in Wasbek (420 SVP-Beschäftigte/1.000 E.), in Kaltenkirchen (384 SVP-Beschäftigte/1.000 E.), in Quickborn (323 SVP-Beschäftigte/1.000 E.) und in Bad Bramstedt (297 SVP- Beschäftigte/1.000 E.)

Insgesamt bleibt festzuhalten, dass rd. 91 % der Arbeitsplätze (bei 81 % der Einwohner und 33 % der Fläche) auf die sechs Arbeits- und Wirtschaftszentren der REK A7-Süd-Region (Neumünster, Quickborn, Bad Bramstedt, Henstedt-Ulzburg, Kaltenkirchen, Norderstedt) entfallen. Etwa 9 % der Arbeitsplätze (bei 19 % der Einwohner und 67 % der Fläche) befinden sich in den restlichen Ämtern und

13 Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 7-Süd

Gemeinden mit überwiegend sehr hohem Auspendlerüberschuss. Es besteht somit eine „Arbeitsteilung“ in sechs wichtige Arbeitsstandorte und verbleibende Orte im Umfeld als Wohnorte.

Abbildung 15: Beschäftigtenentwicklung 2005-2010

Quelle: Georg Consulting nach Angaben der BA-Statistik

Abbildung 16: SVP-Beschäftigte/1.000 Einwohner

Quelle: Georg Consulting nach Angaben der BA-Statistik

14 Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 7-Süd

Im Kontext der demographischen Entwicklung bzw. Alterung geht das Erwerbs- fähigenpotenzial z. T. deutlich zurück. Nach der Bevölkerungsvorausberechnung des Statistikamtes Nord vom April 2011 wird sich die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter (15 bis unter 65 Jahre) im Zeitraum 2009 bis 2025 in Schleswig-Holstein um -6,2 %, im Kreis Pinneberg um -1,2 %, im Kreis Segeberg um -5,4 %, im Kreis Rendsburg-Eckernförde um -10,0 % und in der Stadt Neumünster um 11,4 % verringern. Langfristig stehen dem Arbeitsmarkt der REK-Region - ohne aktives Gegensteuern - immer weniger potenzielle Arbeitskräfte zur Verfügung.

Abbildung 17: Veränderung der Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter (15 bis unter 65 Jahre) im Zeitraum 2009 bis 2025, in %

LK Schleswig-Holstein LK Pinneberg LK Segeberg Rendsburg-Eckernförde Stadt Neumünster 0

-1,2 -2

-4

-6 -5,4 -6,2

-8

-10 -10

-12 -11,4

Quelle: Georg Consulting nach Angaben des Statistikamts Nord

Hinweis: Weitere Daten und Interpretationen zu diesem Themengebiet sind dem REK-Fachbeitrag „Zukunftsthemen“ zu entnehmen.

Die Zahl der Arbeitslosen (SGB II und III) je 100 Einwohner lag Mitte 2011 in der REK- Region bei einem Wert von 3,3 und damit unter dem Durchschnitt Deutschlands (3,6 Arbeitslose je 100 Einwohner), Schleswig-Holsteins (3,5 Arbeitslose je 100 Einwohner) und Hamburgs (4,1 Arbeitslose je 100 Einwohner). In den Zentren der REK-Region lässt sich eine deutlich höhere Zahl der Arbeitslosen je 100 Einwohner als in den eher ländlich geprägten Gebieten feststellen. Dabei waren im August 2011 die Städte Neumünster (5,6 Arbeitslose je 100 Einwohner), Kaltenkirchen (3,5 Arbeitslose je 100 Einwohner) und Bad Bramstedt (3,1 Arbeitslose je 100 Einwohner) am stärksten von Arbeitslosigkeit betroffen. Die geringsten Zahlen der Arbeitslosen je 100 Einwohner gab es 2011 in den Gemeinden Bönningstedt (1,2), Bilsen (1,5) sowie Hasloh und Ehndorf (jeweils 1,6).

15 Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 7-Süd

Abbildung 18: Arbeitslose je100 Einwohner

Quelle: Georg Consulting nach Angaben der BA-Statistik

16 Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 7-Süd

5 Pendlerverflechtung

Die REK-Region ist vor allem im südlichen Teil eng mit Hamburg verbunden, weist aber auch starke innerregionale Verflechtungen auf. Ablesbar ist dies u. a. an den Pendlerbeziehungen. Im nördlichen Teil der Region übt Neumünster als Oberzentrum und Arbeitsstandort eine hohe Gravitation bis weit in das Schleswig- holsteinische ländliche Kernland aus.

Abbildung 19: Pendlersaldo (SVP-Beschäftigte am Arbeitsort – SVP-Beschäftigte am Wohnort pro 100 Einwohner)

10,0

5,0 K B H

0,0 E H Q K B A B W E P K B N N H R B a ö h i r o m a a l a a e a o u e a e l l o a l n s s d e l n d n o t d u i m g r t t s e c g

e l r e n d d e s m s

K o i -5,0 B b n B a k b a n o n n i t e t o i h e u n b r e ü e u k r s s k n r s a r a k n o d d r i s g p d i f t r m g m r R e t t s r t c s e o c -10,0 - e n d t s t E h s U h e d e r , t t t f K e

e r d l e e t S z , , n

d n d t b t A S S a

-15,0 - t t , u 7 L - t , t d S a

L r a - a S t g d t S a d n a t n t ü t a

-20,0 d d d d d t t -25,0

-30,0

Quelle: Georg Consulting nach Angaben der BA-Statistik, Daten aus 2011

Die REK-Region weist insgesamt einen leicht negativen Pendlersaldo von -5.300 Personen (69.100 Auspendler und 63.800 Einpendler) auf. Die Betrachtung des Pendlersaldos je 100 Einwohner im Jahr 2010 der einzelnen Städte und Gemeinden zeigt überwiegend einen deutlichen Auspendlerüberschuss. Den höchsten negativen Pendlersaldo je 100 Einwohner wiesen im Jahr 2010 die Gemeinden Föhrden-Barl (-34,0), Padenstedt (-32,9) und Hasenkrug (-31,3) auf. Hingegen war der Pendlersaldo je 100 Einwohner lediglich in den Städten Neumünster (+10,3), Norderstedt (+2,9) und Kaltenkirchen (+1,8) sowie in der Gemeinde Wasbek (+4,8) positiv.

Knapp drei Viertel der Auspendler aus Städten und Gemeinden innerhalb der REK- Region haben ihren Arbeitsort in anderen Bereichen der REK-Region und Hamburg. Auf der anderen Seite kommt die Hälfte aller Einpendler in Städte und Gemeinden innerhalb der REK-Region aus anderen Bereichen der REK-Region und Hamburg.

Rund 27 % der Auspendler aus Städten und Gemeinden innerhalb der REK-Region pendeln zu einem Arbeitsort in der REK-Region und 46 % in die Metropole Hamburg. Die Auspendler aus den sechs Wirtschaftszentren der REK-Region pendeln ebenfalls vor allem nach Hamburg (52 %) und jedoch jeder Fünfte fährt zu seinem Arbeitsplatz innerhalb der REK-Region. Weitere rd. 30 % pendeln in die 17 Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 7-Süd

(benachbarten) Kreise Segeberg, Rendsburg-Eckernförde und Pinneberg. Der ländlich geprägte Teil der REK-Region ist hingegen sehr stark mit den sechs Wirtschaftszentren der Region verflochten. Hier überwiegt für Auspendler die Bedeutung der REK-Region (45 %) vor Hamburg (31 %) als Arbeitsort.

Die Einpendler innerhalb der REK-Region sowie der sechs Wirtschaftszentren kommen jeweils zu rund 30 % aus anderen Bereichen der REK-Region und zu jeweils knapp 20 % aus Hamburg. Die übrigen 50% der Einpendler stammen aus den Kreisen Segeberg, Rendsburg-Eckernförde und Pinneberg. Die in die ländlichen Bereiche der REK-Region Einpendelnden haben ihren Wohnsitz zu rund 48 % in der REK-Region und zu 11 % in Hamburg.

Abbildung 20: Innerregionale Pendlerverflechtungen Auspendler (Wohin pendeln die Auspendler…?)

in die restliche nach ∑ REK Region + REK A7 Süd-Region Hamburg Hamburg REK-Region gesamt 27,4% 46,3% 73,7%

REK-Region „6 Zentren“ 21,3% 51,5% 72,8%

REK-Region „Land“ 45,3% 31,2% 76,5%

Einpendler (Woher kommen die Einpendler…?)

aus der restlichen aus ∑ REK Region + REK A7 Süd-Region Hamburg Hamburg REK-Region gesamt 31,1% 20,0% 51,1%

REK-Region „6 Zentren“ 29,0% 21,1% 50,1%

REK-Region „Land“ 47,9% 11,0% 58,9%

Quelle: Georg Consulting eigene Berechnungen nach Angaben der BA-Statistik, Daten aus 2011

Die nachfolgenden Abbildungen zeigen den Anteil der Auspendler nach Hamburg an allen Auspendlern sowie den Anteil der Einpendler aus Hamburg an allen Einpendlern für die Städte und Gemeinden der REK-Region. Auffällig ist, dass die REK-Region vor allem im Süden auch einen hohen Anteil an Einpendlern aus Hamburg hat. Dies ist für einen suburbanen Raum eher ungewöhnlich und Ausdruck der relativ starken Funktion der REK-Region als Gewerbe- und Arbeitsstandort (Stichwort: „Suburbaniserung des Gewerbes“).

Bei den Auspendlern nach Hamburg und bei den Einpendlern aus Hamburg lässt sich ein abnehmender Anteil der Berufspendler mit zunehmender Entfernung zur Hansestadt beobachten. Der Anteil der Einpendler lässt sich aufgrund erheblicher 18 Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 7-Süd

Datenlücken in der Statistik nicht vollständig abbilden. Mit dem sechsspurigen Ausbau der A 7 sowiemit dem Bau der A 20 werden sich die Pendleranteile tendenziell weiter erhöhen und so den innerregionalen und den überregionalen Austausch an Arbeitskräften weiter fördern. Die intensiven Pendlerverflechtungen nach und aus Hamburg sprechen auch für eine Optimierung bzw. den Ausbau des schienengebundenen ÖPNV (siehe hierzu auch den Fachbeitrag „Verkehr“).

Abbildung 21: Anteil Auspendler nach Hamburg Abbildung 22: Anteil Einpendler aus Hamburg

Quelle: Georg Consulting nach Angaben der BA-Statistik

Im Zeitraum 2005 bis 2010 haben die absoluten Pendlerzahlen in der gesamten REK- Region zugenommen. Die Zahl der Auspendler ist um 9 % auf 69.100 und die Zahl der Einpendler um 10 % auf 63.800 angestiegen. Die Aus- und Einpendleranteile nach bzw. von Hamburg sind hingegen leicht zurückgegangen. Die Pendleranteile nach verschiedenen Quell- und Zielgebiete waren im Zeitverlauf jedoch relativ stabil (siehe hierzu auch die Datentabellen im Anhang).

19 Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 7-Süd

Abbildung 23: Entwicklung Pendleranteile von/nach Hamburg

80,0% Pendleranteile von / nach Hamburg 2010 70,0% im Vergleich zu 2005 60,0%

50,0% Auspendler nach HH in % aller Auspendler 2010 40,0% Auspendler nach HH in % 30,0% aller Auspendler 2005 Einpendler aus HH in % aller 20,0% Einpendler 2010 Einpendler aus HH in % aller 10,0% Einpendler 2005

0,0%

Quelle: BA Statistik und Georg Consulting (2011)

Quelle: Georg Consulting nach Angaben der BA-Statistik

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass aufgrund der dominierenden innerregionalen Verflechtungen von einer gewissen „Autarkie“ der Untersuchungs- region ausgegangen werden kann. Eine positive wirtschaftliche Entwicklung der REK-Region mit den NORDGATE-Städten wird aufgrund der starken innerregionalen Verflechtungen allen beteiligten Städten und Gemeinden der Untersuchungsregion zu Gute kommen. Diese unterstreicht die Potenziale einer weitergehenden Kooperation und ggf. Arbeitsteilung zum Wohle aller Teilregionen.

20 Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 7-Süd

6 Zusammenfassende SWOT-Betrachtung

Die nachfolgende Tabelle fasst Stärken und Schwächen der REK-Region im Bereich der geographischen und sozioökonomischen Rahmendaten zusammen, wobei selbstverständlich zu berücksichtigen ist, dass bei individueller Betrachtung der Teilregionen differenzierte Aussagen zutreffen können.

Tabelle 1: SWOT-Betrachtung

Großräumliche Lage und Verkehrsanbindung (siehe hierzu auch den gesonderten Fachbeitrag Verkehr) Stärken Schwächen  Nähe bzw. Nachbarschaft zur Metropole  Bisher fehlende optimale ostwestverlaufende Hamburg (wirtschaftliche Verflechtungen) Verkehrsanbindung  Im Norden mit dem Oberzentrum Neumünster  „Typische Probleme“ eines suburbanen zentraler Knotenpunkt in Schleswig-Holstein Raumes im Umland einer Metropole vor  Nähe zu den Häfen Hamburg, Kiel und Lübeck allem im Süden der Teilregion  Nähe und Nachbarschaft zum Flughafen (Flächenverbrauch, Flächenkonkurrenz Hamburg Verkehr, Wohnen und Gewerbe)  Lage an der A 7 als bedeutende Verkehrs- und Wirtschaftsachse zwischen Skandinavien und Deutschland  Perspektivische Einbindung über die A 20 und die Fehmarnbelt-Querung sowie Elb-Querung in das ostwestverlaufende Verkehrsachsen- system  Neumünster im Norden und Norderstedt im Süden als größere Zentren und „Klammer der Region“ Chancen Risiken  Mit dem Ausbau der A 20 und dem sechs  Der Ausbau der A 20 ergibt jedoch auch eine streifigen Ausbau der A 7 ergeben sich für die gewisse Konkurrenzsituation mit den Untersuchungsregion sowohl in Nord-Süd- als Kreuzungsbereichen der A 1 und A 20 (bei auch Ost-West-Richtung eine deutlich Lübeck) und der A 23 und A 20 (südlich von verbesserte Erreichbarkeit und neue Itzehoe/Lägerdorf) Wachstumschancen  Kein regionaler Konsens über Leitprojekte zur  Die überregionalen Distributions- und Nutzung der Chancen durch den Ausbau Austauschmöglichkeiten der Region der Verkehrsinfrastruktur (dann lediglich verbessern sich erheblich und damit die Transit und mehr Verkehr) Position im Standortwettbewerb  Durch den Ausbau der A 7 und A 20 verbessern sich die Möglichkeiten von Spillover-Effekten (von verkehrsorientierten Gewerbe) z.B. aus dem Hamburger Hafen zu profitieren.  Durch den Ausbau der A 7 und A 20 könnte Neumünster aufgrund seiner strategischen Mittellage und Nähe zum Hafen Kiel (Skandinavien-Seeverkehre) zu einem Knotenpunkt von Warenströmen werden 21 Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 7-Süd

 Auch für bestehende Unternehmen in der Untersuchungsregion ergeben sich positive Effekte. Durch den Ausbau der Verkehrs- infrastruktur erweitert sich das Kundeneinzugsgebiet

Demographische Entwicklung und Wanderungen (siehe hierzu auch den gesonderten Fachbeitrag Zukunftsthemen) Stärken Schwächen  Mit einem Anteil von 10 % an der Gesamt-  Zweiteilung der Region in einen wachsenden bevölkerung von Schleswig-Holstein ist die Süden und hinsichtlich der Einwohner- REK-Region eine bedeutende Teilregion des entwicklung einen eher rückläufigen bis Landes (mit 286.000 Einwohnern vergleichbar stagnierenden Norden (auch perspektivisch) von der Einwohnerzahl her mit Kiel und  Kleinere und ländlich geprägte Gemeinden Lübeck) mit z. T. deutlichen Einwohnerverlusten und  Stabile bis positive Einwohnerentwicklung der negativen Wanderungssalden Gesamtregion  In den ländlichen Teilen der REK-Region starke  Anhaltend positiver Wanderungssaldo (Stadt- Bildungs-Abwanderung (REK-Region hat Umland-Wanderungen vor allem im Süden vergleichsweise wenig höhere Ausbildungs- der REK-Region) möglichkeiten)  Starke Familienwanderung (aus Hamburger  Zum Teil Abwanderung der so genannten Sicht relativ günstiges und ausreichendes „Best Ager“ (50 bis 65 Jahre…Rückkehrer Bauland sowie günstige Mieten) mit positiven nach Hamburg?) Effekten auf die demographische Entwicklung  Hohe Zunahme der Älteren an der und Alterung Bevölkerung (Reduzierung des Erwerbsfähigenpotenzials)

Chancen Risiken  Durch anhaltende Stadt-Umland-  Angleichung der Bauland- und Mietpreise im Wanderungen Partizipation an der Süden der Region an „Hamburger demographisch vergleichsweise positiven Verhältnisse“ Entwicklung Hamburgs  Im nördlichen Teil der Region durch die  Vermarktung des lebenswerten (Wohn-) demographische Entwicklung z.T. eher Standortes REK-Region auch als Argument für „Leerstandsproblematik“ Unternehmen zur Mitarbeitergewinnung im  Keine Bereitstellung von neuem Hinblick auf den absehbaren Arbeitskräfte- (bedarfsgerechten) Wohnbauland und mangel Wohn-Infrastruktur  Durch Ausbau der Verkehrsinfrastruktur und  Kein weiterer Ausbau des ÖPNV insbesondere des ÖPNV können regionale Disparitäten (Nord-Süd) hinsichtlich der demo- graphischen Entwicklung abgemildert werden

Beschäftigtenentwicklung und Pendlerverflechtung (siehe hierzu auch den gesonderten Fachbeitrag Wirtschaftsstruktur und Branchenentwicklung) Stärken Schwächen  Überdurchschnittlich positive Beschäftigten-  Deutliche Abnahme des Erwerbsfähigen- entwicklung als Zeichen eines attraktiven potenzials bis 2025 Arbeitsstandorts (Mix aus positiver endogener  Die Zentren der Region und der nördliche Teil Unternehmensentwicklungen, Neuansied- der Region relativ stärker von Arbeitslosigkeit lungen und der Stadt-Umland-Wanderung betroffen als die ländlichen Teilräume

22 Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 7-Süd

von Gewerbebetrieben aus Hamburg)  Ländliche Gemeinden mit z. T. hohem  Neumünster im Norden und Norderstedt im Auspendlerüberschuss („reine Süden die größten Arbeitsmärkte und Wohngemeinden“) gleichzeitig „Klammer“ der Region  Insgesamt vergleichsweise niedrige Arbeits- losigkeit (aber z. T. deutliche regionale Unterschiede)  REK-Region mit insgesamt fast ausgeg- lichenem Pendlersaldo  Neumünster mit hohen und Norderstedt - trotz direkter Nachbarschaft zu Hamburg - mit positivem Einpendlerüberschuss  Zum Teil ungewöhnlich hoher Einpendler- überschuss aus Hamburg (eher ungewöhnlich für suburbanen Raum)  Starke funktionale innerregionale Verflechtung und Pendlerbeziehungen innerhalb der Region bei Zunahme der Pendlerströme („Autarkie der Region“)

Chancen Risiken  Fortentwicklung als attraktiver Unternehmens-  Kein aktives Gegensteuern zur Abmilderung standort mit (noch) vergleichsweise hohem des Rückgangs des Erwerbsfähigenpotenzials Arbeitskräftepotenzial  Abwanderung von Unternehmen aus der  Vertiefung und gemeinsame Förderung der Region wegen Arbeitskräftemangel oder funktionalen Verflechtung der Region zur nicht bedarfsgerechtem Gewerbebauland Hebung bisher nicht genutzter endogener Wachstumspotenziale

Erste Handlungsfelder und übergreifende Ideen

. Profilierung als dynamische Region (Erhalt und Fortentwicklung der Region als einer der bedeutendsten Arbeitsstandorte in Schleswig-Holstein sowie Konzentration auf wachstumsstarke Branchen und aktive Gestaltung der zukünftigen Herausforderungen ( siehe hierzu auch die Fachbeiträge „Wirtschaftsstruktur und Branchenentwicklung“ sowie „Zukunftsthemen“)

. Profilierung als Region für weitere Unternehmensansiedlungen (Fokussierung auf die Funktion als nördliches Einfallstor zur Metropolregion Hamburg mit Neumünster als zentraler Knotenpunkt in Schleswig-Holstein – Fortentwicklung der Standortinitiative NORDAGAE?) (siehe hierzu auch den Fachbeitrag „Wirtschaftsstruktur und Branchenentwicklung“)

. Bewusste Fokussierung auf Zuwanderung von Familien durch attraktives Wohnbauland und relativ günstige Mietpreise – aktives Gegensteuern im Hinblick auf die demographische Entwicklung)

23 Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 7-Süd

. Profilierung als Region mit gut ausgebildeten Arbeitskräften (junge Menschen sollen durch attraktive und vernetzte Bildungsangebote in der Region gehalten werden – aktives Gegensteuern im Hinblick auf die demographische Entwicklung) (siehe hierzu auch den Fachbeitrag „Zukunftsthemen“)

. Ausbau der Verkehrsinfrastruktur und des ÖPNV zur Unterstützung der funktionalen Verflechtung mit Hamburg als Wirtschaftsmetropole und der innerregionalen Verflechtung (ansteigende innerregionale Pendlerverkehre und zunehmende „Autarkie der Region als eigenständiger Lebens-, Arbeits- und Wohnstandort innerhalb der Metropolregion Hamburg) (siehe hierzu auch den Fachbeitrag „Verkehr“)

24 Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 7-Süd

Anhang

Abbildung I: Rahmendaten der Region REK A7-Süd - Bevölkerung und Fläche Rahmendaten der Einwohnerdaten Flächenanteil nach tatsächlicher Nutzungsart Region REK A7-Süd Einwohner ∆ Einwohner Einwohner- Fläche Wohnen* Gewerbe & Landwirt- Siedlungs- & dichte Industrie** schaft*** Verkehr**** Dez 10 ∆ 2005 bis 2010 (Einw . pro km²) in km² (12/2009) in % in % in % in % Deutschland 81.752.000 -0,8% 229 357.123,5 Hamburg 1.786.448 2,5% 2.365 755,3 20,7% 5,0% 23,8% 59,6% Schleswig-Holstein 2.834.259 0,0% 179 15.799,1 4,1% 0,6% 69,9% 12,5% Neumünster, Stadt***** 76.830 -1,6% 1.073 71,6 19,4% 3,7% 43,0% 49,3% Kreis Pinneberg 303.481 1,4% 457 664,3 8,3% 1,4% 61,8% 21,0% Bilsen 723 0,7% 117 6,2 3,4% 0,6% 84,4% 11,3% Bönningstedt 4.405 7,7% 366 12,1 7,6% 1,5% 63,6% 22,6% Hasloh 3.397 0,6% 307 11,1 8,5% 0,1% 66,5% 17,3% Quickborn, Stadt 20.556 1,4% 476 43,2 11,2% 1,6% 51,3% 25,6% Kreis Rendsburg-Eckernförde 269.778 -1,2% 123 2.186,3 3,4% 0,4% 72,5% 10,7% Ehndorf 643 4,7% 44 14,7 1,6% 0,2% 79,8% 8,0% Krogaspe 447 -5,7% 38 11,8 1,3% 0,0% 83,8% 9,3% Padenstedt 1.482 6,3% 102 14,6 3,2% 0,0% 80,2% 11,9% Wasbek 2.213 -0,8% 94 23,5 3,2% 0,2% 74,3% 12,6% Kreis Segeberg 259.200 0,9% 193 1.344,4 4,2% 0,8% 66,8% 12,9% Amt Kaltenkirchen-Land 10.408 0,3% 90 115,7 2,9% 0,3% 69,0% 11,5% Amt Bad Bramstedt-Land 10.633 -0,2% 57 186,3 1,9% 0,1% 75,5% 7,9% Bad Bramstedt, Stadt 13.852 3,2% 574 24,1 10,8% 1,0% 48,1% 30,9% Ellerau 5.819 4,7% 821 7,1 15,0% 4,2% 61,5% 32,0% Boostedt 4.633 1,0% 171 27,1 4,5% 0,3% 43,8% 14,3% Henstedt-Ulzburg 27.189 3,6% 689 39,5 12,4% 2,4% 66,9% 28,6% Kaltenkirchen, Stadt 20.000 1,6% 866 23,1 12,8% 5,1% 46,3% 38,3% Amt Kisdorf 10.721 1,0% 121 88,6 4,0% 0,2% 76,9% 10,6% Norderstedt, Stadt 71.992 0,9% 1.239 58,1 17,6% 6,1% 40,4% 44,4% Summe Region REK A7-Süd 285.943 0,8% 367 778,3 7,2% 1,4% 64,4% 20,0% * Wo hnen: Gebäude- und Freiflächen, die vorherrschend Wohnzwecken dienen. ** Gewerbe & Industrie: Gebäude- und Freiflächen,die vo rherrschend gewerblichen und industriellen Zwecken dienen. *** Landwirtschaftsfläche: Unbebaute Flächen für A ckerbau, Wiesen- und Weidewirtschaft, Gartenbau, Obstbau, Baumschulen etc. **** Siedlungs- & Verkehrsfläche: Gebäude- & Freifläche, Betriebsfläche ohne A bbauland,Erho lungsfläche,Verkehrsfläche, Friedhofsfläche ***** A bweichend zu den Flächenangaben des Statistikamtes Nord nach tatsächlicher Nutzung lt. Liegenschaftskataster umfassen die Gewerbe- und Industrieflächen Neumünsters im FNP 6,11km² (= 8,54%).

Abbildung II: Rahmendaten der Region REK A7-Süd - Beschäftigung und Wanderungssaldo Rahmendaten der SVP Beschäftigte (Arbeitsortprinzip) Arbeitslose Ø Wanderungssaldo p.a. Region REK A7-Süd SVP Beschäftigte Veränderung Veränderung SVP Beschäft. Arbeitslose Arbeitslose Ø Personen p.a. 06/2010 SVP Beschäft. SVP Beschäft. pro 1.000 Einw. pro 100 Einw. 2006 bis 2009 am Arbeitsort ∆ 2000 bis 2010 ∆ 2005 bis 2010 Einw . Aug 11 insg. pro 1.000 EW Deutschland 27.710.487 -0,4% 5,9% 339 2.944.686 3,6 Hamburg 820.220 7,6% 11,1% 459 73.466 4,1 8.182 4,6 Schleswig-Holstein 824.505 0,6% 7,0% 291 100.576 3,5 7.637 2,7 Neumünster, Stadt 31.895 2,5% 11,5% 415 4.331 5,6 -61 -0,8 Kreis Pinneberg 78.978 0,4% 5,9% 260 8.715 2,9 1.356 4,5 Bilsen 223 45,8% 16,1% 308 11 1,5 4 5,9 Bönningstedt 1.063 2,9% 11,0% 241 55 1,2 82 18,5 Hasloh 237 -18,0% 4,9% 70 56 1,6 22 6,4 Quickborn, Stadt 6.646 21,4% 29,1% 323 364 1,8 124 6,0 Rendsburg-Eckernförde 65.834 -1,1% 6,8% 244 7.290 2,7 131 0,5 Ehndorf 43 115,0% 87,0% 67 10 1,6 0 -0,4 Krogaspe 74 -17,8% -25,3% 166 10 2,2 -1 -1,1 Padenstedt 68 142,9% 100,0% 46 39 2,6 14 9,1 Wasbek 929 41,4% 20,2% 420 53 2,4 1 0,6 Kreis Segeberg 75.265 -1,6% 3,3% 290 6.765 2,6 587 2,3 Amt Kaltenkirchen-Land 1.493 3,9% 2,8% 143 219 2,1 32 3,1 Amt Bad Bramstedt-Land 1.304 5,8% 14,2% 123 207 1,9 -37 -3,5 Bad Bramstedt, Stadt 4.111 -4,8% 1,3% 297 434 3,1 133 9,6 Ellerau 1.132 -0,6% 12,0% 195 120 2,1 30 5,1 Boostedt 778 7,0% 3,5% 168 119 2,6 27 5,8 Henstedt-Ulzburg 5.611 6,6% 7,4% 206 518 1,9 143 5,2 Kaltenkirchen, Stadt 7.677 7,4% 3,7% 384 692 3,5 -3 -0,2 Amt Kisdorf 1.247 14,9% 17,8% 116 216 2,0 2 0,2 Norderstedt, Stadt 30.162 -2,9% -0,9% 419 1.906 2,6 295 4,1 Summe Region REK A7-Süd 94.693 2,6% 6,9% 331 9.360 3,3 806 2,8 Quelle: BA Statistik; Eigene Darstellung

25 Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 7-Süd

Abbildung III: Entwicklung Pendleranteile von/nach Hamburg 2005 – 2010 Auspendler Einpendler Aus- Aus- ...nach HH Aus- Aus- ...nach HH Ein- Ein- ...aus HH in Ein- Ein- ...aus HH in Stadt / Gemeinde pendler pendler in % aller pendler pendler in % aller pendler pendler % aller pendler pendler % aller insg. nach HH Auspendler insg. nach HH Auspendler insg. aus HH Einpendler insg. aus HH Einpendler 2010 2010 2010 2005 2005 2005 2010 2010 2010 2005 2005 2005 Neumünster, Stadt 8.914 1.359 15,2% 7.912 1.233 15,6% 16.863 542 3,2% 13.999 427 3,1% Bilsen 236 72 30,5% 235 64 27,2% 177 11 6,2% 157 k.A. Bönningstedt 1.439 978 68,0% 1.202 806 67,1% 904 279 30,9% 810 248 30,6% Hasloh 1.124 628 55,9% 1.081 630 58,3% 165 31 18,8% 164 34 20,7% Quickborn, Stadt 5.720 3.053 53,4% 5.365 2.856 53,2% 5.431 1.213 22,3% 4.043 908 22,5% Ehndorf 203 18 8,9% 184 10 5,4% 35 k.A. 19 k.A. Krogaspe 155 k.A. 147 k.A. 62 k.A. 83 k.A. Padenstedt 538 57 10,6% 465 36 7,7% 51 k.A. 25 k.A. Wasbek 717 58 8,1% 618 48 7,8% 824 32 3,9% 684 30 4,4% Alveslohe 865 320 37,0% 823 315 38,3% 289 39 13,5% 268 33 12,3% Armstedt 139 28 20,1% 136 24 17,6% 66 k.A. 26 k.A. Bad Bramstedt, Stadt 3.182 894 28,1% 2.819 810 28,7% 2.816 272 9,7% 2.818 226 8,0% Bimöhlen 245 42 17,1% 226 43 19,0% 129 k.A. 167 14 8,4% Boostedt 1.228 121 9,9% 1.166 89 7,6% 596 k.A. 551 k.A. Borstel 25 k.A. 32 11 34,4% X k.A. X k.A. Ellerau 1.815 898 49,5% 1.697 841 49,6% 959 159 16,6% 858 155 18,1% Föhrden-Barl 102 17 16,7% 89 18 20,2% 3 k.A. 4 k.A. Fuhlendorf 127 23 18,1% 112 26 23,2% 63 k.A. 29 k.A. Großenaspe 871 106 12,2% 791 83 10,5% 235 k.A. 202 14 6,9% Hagen 141 23 16,3% 132 32 24,2% 19 k.A. 13 k.A. Hardebek 155 28 18,1% 154 33 21,4% 49 k.A. 38 k.A. Hartenholm 505 124 24,6% 486 134 27,6% 226 13 5,8% 234 k.A. Hasenkrug 126 28 22,2% 118 22 18,6% 15 k.A. 12 k.A. Hasenmoor 219 53 24,2% 224 52 23,2% 31 k.A. 28 k.A. Heidmoor 117 40 34,2% 108 33 30,6% 20 k.A. 26 k.A. Henstedt-Ulzburg 8.642 4.278 49,5% 8.072 4.074 50,5% 4.211 750 17,8% 3.868 701 18,1% Hitzhusen 388 85 21,9% 366 61 16,7% 100 k.A. 125 k.A. Hüttblek 119 41 34,5% 130 45 34,6% 16 k.A. 11 k.A. Kaltenkirchen, Stadt 5.327 1.968 36,9% 4.819 1.947 40,4% 5.680 514 9,0% 5.320 484 9,1% Kattendorf 278 69 24,8% 265 78 29,4% 90 k.A. 68 k.A. Kisdorf 1.235 432 35,0% 1.088 370 34,0% 407 30 7,4% 319 39 12,2% Lentföhrden 795 212 26,7% 718 212 29,5% 273 32 11,7% 245 22 9,0% Mönkloh 75 12 16,0% 65 12 18,5% 12 k.A. X k.A. Norderstedt, Stadt 19.625 14.945 76,2% 17.709 13.981 78,9% 21.732 8.665 39,9% 21.744 8.702 40,0% Nützen 418 98 23,4% 376 96 25,5% 209 k.A. 240 24 10,0% Oersdorf 254 68 26,8% 280 86 30,7% 68 k.A. 51 k.A. Schmalfeld 606 147 24,3% 560 161 28,8% 137 k.A. 131 12 9,2% Sievershütten 412 136 33,0% 426 152 35,7% 79 16 20,3% 76 12 15,8% Struvenhütten 332 86 25,9% 347 82 23,6% 69 k.A. 57 k.A. Stuvenborn 271 67 24,7% 269 70 26,0% 157 k.A. 130 k.A. Wakendorf II 484 215 44,4% 449 194 43,2% 84 17 20,2% 81 11 13,6% Weddelbrook 302 62 20,5% 278 63 22,7% 145 k.A. 139 k.A. Wiemersdorf 526 86 16,3% 497 87 17,5% 186 38 20,4% 103 k.A. Winsen 119 33 27,7% 120 33 27,5% 55 10 18,2% 38 k.A. REK-Region A7-Süd 69.116 32.008 46,3% 63.156 30.053 47,6% 63.738 12.663 58.004 12.096 Quelle: BA Statistik; Eigene Darstellung

26 Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 7-Süd

Abbildung IV: Auspendler Neumünster 2005 - 2010

Nordrhein-Westfalen Neumünster: Auspendler-Zielorte Niedersachsen (in % aller Auspendler) Hamburg ausgewählte Kreise, Länder 2005/2010 Steinburg 2010: 76% aller Auspendlernach S-H Segeberg Schleswig-Flensburg Rendsburg-Eckernf. Plön 2005 Pinneberg 2010 Ostholstein Nordfriesland Herzogt. Lauenburg Dithmarschen Lübeck Kiel Flensburg Quelle: BA Statistik 2011 (Datenstand 06/2010, 06/2005) 0,0% 5,0% 10,0% 15,0% 20,0% 25,0%

Abbildung V: Einpendler Neumünster 2005 - 2010

Mecklenburg-Vorp. Neumünster: Einpendler-Quellorte Niedersachsen (in % aller Einpendler) Hamburg ausgewählte Kreise, Länder2005 / 2010 2010: 82% aller Einpendleraus S-H Stormarn Steinburg Segeberg Schleswig-Flensburg Rendsburg-Eckernf. Plön 2005 Pinneberg 2010 Ostholstein Nordfriesland Herzogt. Lauenburg Dithmarschen Lübeck Kiel Flensburg Quelle: BA Statistik 2011 (Datenstand 06/2010, 06/2005), 0,0% 5,0% 10,0% 15,0% 20,0% 25,0% 30,0% 35,0%

27 Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 7-Süd

Abbildung VI: Auspendler Quickborn 2005 - 2010

Nordrhein-Westfalen Quickborn: Auspendler-Zielorte (in % aller Auspendler) Niedersachsen Hamburg Stormarn ausgewählte Kreise, Länder 2005/2010 2010: 40% aller Auspendlernach S-H Steinburg

Segeberg 2005 Rendsburg-Eckernf. 2010 Pinneberg* Neumünster Lübeck

Quelle: BA Statistik Kiel 2011 (Datenstand 06/2010, 06/2005), *ohne Quickborn 0,0% 10,0% 20,0% 30,0% 40,0% 50,0% 60,0%

Abbildung VII: Einpendler Quickborn 2005 - 2010

28 Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 7-Süd

Abbildung VIII: Auspendler Bad Bramstedt 2005 - 2010

BadBramstedt: Auspendler- Nordrhein-Westfalen Zielorte (in % aller Auspendler) Niedersachsen Hamburg

Stormarn ausgewählte Kreise, Länder 2010: 64% aller Auspendlernach S-H Steinburg Segeberg* 2005 Rendsburg-Eckernf. 2010 Plön Pinneberg Neumünster Lübeck

Quelle: BA Statistik 2011 Kiel (Datenstand 06/2010, 06/2005); ohne Bad Bramstedt 0,0% 10,0% 20,0% 30,0% 40,0% 50,0%

Abbildung IX: Einpendler Bad Bramstedt 2005 - 2010

29 Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 7-Süd

Abbildung X: Auspendler Henstedt-Ulzburg 2005 - 2010 Henstedt-Ulzburg: Auspendler- Nordrhein-Westfalen Zielorte Niedersachsen (in % aller Auspendler) Hamburg Stormarn ausgewählte Kreise, Länder 2010: 44% aller Auspendlernach S-H Steinburg Segeberg* 2005 Rendsburg-Eckernf. 2010 Pinneberg Herzogt. Lauenburg Neumünster Lübeck

Quelle: BA Statistik 2011 Kiel (Datenstand 06/2010, 06/2005); *ohne Henstedt-Ulzburg selbst 0,0% 10,0% 20,0% 30,0% 40,0% 50,0% 60,0%

Abbildung XI: Einpendler Henstedt-Ulzburg 2005 - 2010

Mecklenburg-Vorp. Henstedt-Ulzburg: Einpendler-Quellorte Nordrhein-Westfalen (in % aller Einpendler) Niedersachsen ausgewählte Kreise, Länder Hamburg 2010: 72% aller Einpendleraus S-H Stormarn Steinburg Segeberg* Schleswig-Flensburg 2005 Rendsburg-Eckernf. 2010 Plön Pinneberg Herzogt. Lauenburg Neumünster Lübeck

Quelle: BA Statistik 2011 Kiel (Datenstand 06/2010, 06/2005); *ohne Henstedt- Ulzburg 0,0% 10,0% 20,0% 30,0% 40,0% 50,0% 60,0%

30 Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 7-Süd

Abbildung XII: Auspendler Kaltenkirchen 2005 - 2010

Baden-Württemberg Kaltenkirchen: Hessen Auspendler-Zielorte (in % aller Auspendler) Nordrhein-Westfalen ausgewählte Kreise, Länder Niedersachsen 2010: 55% aller Auspendlernach S-H Hamburg Stormarn

Steinburg 2005 Segeberg* 2010 Schleswig-Flensburg Rendsburg-Eckernf. Pinneberg Neumünster Lübeck

Quelle: BA Statistik 2011 Kiel (Datenstand 06/2010, 06/2005), *ohne Kaltenkirchen selbst 0,0% 10,0% 20,0% 30,0% 40,0% 50,0%

Abbildung XIII: Einpendler Kaltenkirchen 2005 - 2010

Mecklenburg-Vorp. Kaltenkirchen: Nordrhein-Westfalen Einpendler-Quellorte Niedersachsen (in % aller Einpendler) Hamburg ausgewählte Kreise, Länder 2010: 83% aller Einpendleraus S-H Stormarn Steinburg Segeberg* Schleswig-Flensburg Rendsburg-Eckernf. 2005 Plön 2010 Pinneberg Ostholstein Herzogt. Lauenburg Dithmarschen Neumünster Lübeck Quelle: BA Statistik 2011 Kiel (Datenstand 06/2010, 06/2005), *ohne Kaltenkirchen selbst 0,0% 10,0% 20,0% 30,0% 40,0% 50,0% 60,0%

31 Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 7-Süd

Abbildung XIV: Auspendler Norderstedt 2005 - 2010

Nordrhein-Westfalen Norderstedt: Niedersachsen Auspendler-Zielorte Hamburg Stormarn (in % aller Auspendler) Steinburg ausgewählte Kreise, Länder Segeberg* 2010: 16% aller Auspendlernach S-H, 76% nach HH Rendsburg-Eckernf. Pinneberg 2005 Ostholstein 2010 Herzogt. Lauenburg Dithmarschen Neumünster Lübeck Kiel Flensburg Quelle: BA Statistik 2011 (Datenstand 06/2010, 06/2005), *ohne Norderstedtselbst 0,0% 20,0% 40,0% 60,0% 80,0% 100,0%

Abbildung XV: Einpendler Norderstedt 2005 - 2010

Mecklenburg-Vorp. Norderstedt: Nordrhein-Westfalen Einpendler-Quellorte Niedersachsen (in % aller Einpendler) Hamburg Stormarn Steinburg ausgewählte Kreise, Länder 2010: 46% aller Einpendleraus S-H Segeberg* Schleswig-Flensburg Rendsburg-Eckernf. 2005 Plön Pinneberg 2010 Ostholstein Nordfriesland Herzogt. Lauenburg Dithmarschen Neumünster Lübeck Quelle: BA Statistik 2011 (Datenstand 06/2010, Kiel 06/2005), *ohne Norderstedt selbst 0,0% 10,0% 20,0% 30,0% 40,0% 50,0%

32 Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 7-Süd

Literaturverzeichnis

Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein: Daten-Sonderauswertungen

Bundesagentur für Arbeit: Daten-Sonderauswertungen

Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Hamburg GmbH: Vortrag über den Hamburger Flughafen anlässlich der Veranstaltung „Schienenflieger“ im Mai 2012 in Neumünster

Homepages: Metropolregion Hamburg, Weiterbildungsverbünde in Schleswig- Holstein, Projektpartnerschaft Nord, Aktivregionen Alsterland und Holsteiner Auenland, WTSH, Clusterinitiativen Schleswig-Holstein

Ramboll/Georg & Ottenströer: Gemeinsame Entwicklungslinien für das nördliche Schleswig-Holstein und das südliche Dänemark (Projekt Wachstumszentrum), 2011

Georg & Ottenströer: Standort- und Wirtschaftsprofil NORDGATE, 2010

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