Die 1936–1945

Der Ernennung des Reichsführers SS, Heinrich Himmler, zum Chef der Deutschen Polizei im Juni 1936 folgte noch im selben Monat die Errichtung des Hauptamtes Ordnungs- polizei im Reichsinnenministerium, das bis 1943 vom „Chef Übersicht „Der Aufbau der SS“ aus der Ordnungspolizei“, dem SS-Gruppenführer und General Schulungsunterlagen der Hamburger der Polizei Kurt Daluege, geleitet wurde. Ziel der SS war es, Polizei zu „Grundlagen und den Aufbau des nationalsozialistischen durch Personalauswahl und Ausbildung politisch und ideo- Reiches“ vom Februar 1941. logisch motivierte „Polizeisoldaten“ zu formen, die an der Die Grafi k zeigt die Verschmelzung „Heimatfront“ und im „auswärtigen Einsatz“ in den besetz- der Polizei mit der Organisation der SS. (StA HH, 331-1 I 1502) ten Ländern Verwendung fi nden konnten.

Auf dem Weg zur nationalsozialistischen Polizei

Rudolf Querner, 1941. Jedem Wehrkreis ordnete Himmler einen „Inspekteur der Ordnungspolizei“ zu, der mit Kontroll- und Koordinierungs- Bruno Rudolf Querner, geboren am befugnissen ausgestattet war und die Aus- und Fortbildung 10. Juni 1893 in Lehndorf in Sachsen, war Sohn eines Rittergutsbesitzers der Polizei überwachen sollte. Der Inspekteur (ab 1940 und bereits in der kaiserlichen Armee „Befehlshaber“) der Ordnungspolizei war mit seinem Stab Berufsoffi zier. 1919 trat er in Sachsen in den Polizeidienst über. Querner, seit dem jeweiligen Reichsstatthalter – in Hamburg Karl Kauf- dem 1. Mai 1933 Mitglied der NSDAP mann – zugeordnet. Ab Ende 1937 war er zugleich leitender und seit dem 22. Mai 1938 Mitglied der SS, war seit September 1936 in Henning Graf von Bassewitz-Behr sein Mitarbeiter des jeweiligen Höheren SS- und Polizeiführers. Hamburg eingesetzt, zunächst als Nachfolger als HSSPF. Rudolf Querner Damit war eine einheitliche, zentralisierte Befehlsgewalt Kommandeur der Schutzpolizei, von gehörte in Hamburg zu den Hauptor- April 1937 bis Oktober 1940 als Inspek- ganisatoren der im Herbst 1941 einset- der SS über die uniformierte Polizei geschaff en. Sitz des teur (ab 1940 „Befehlshaber“) der zenden Deportationen der jüdischen Inspekteurs der Ordnungspolizei mit seinen 15 Mitarbeitern Ordnungs polizei und ab Mai 1941 als Bevölkerung. Am 27. Mai 1945 verübte Höherer SS- und Polizeiführer (HSSPF). er in alliierter Haft bei Magdeburg und 4 Mitarbeiterinnen war 1938 das Gebäude Feld brunnen - Nach der Versetzung Querners im Selbstmord. straße 16 in Hamburg-Rotherbaum. Februar 1943 nach Wien wurde Georg (BArch, Bild 146-1993-086-22)

Die Ordnungspolizei bestand aus der Schutzpolizei, dem „Sicherheits- und Hilfsdienst“ SHD (einer Hilfspolizei im Schulungsmaterial der Polizei, Luftschutz, ab 1942 „“), der „Feuerschutz- herausgegeben vom Hamburger polizei“ (ehemalige Berufsfeuerwehr), der „Stadt- und Inspekteur der Sicherheitspolizei und des SD vom Februar 1941, Landwacht“ (einer ab 1942 aufgestellten Hilfspolizei zur Auszüge. Kontrolle der Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiterinnen Deutlich wird das Selbstverständnis und Zwangsarbeiter) und weiteren Polizeigliederungen. der Polizeiführung zur Stellung der Polizei im Nationalsozialismus: Tagesbefehl Rudolf Querners vom „Recht ist, was dem Volke nutzt [...].“ 19. Februar 1943 anlässlich seiner Im nationalsozialistischen „Führer- Einsetzung als HSSPF für den Wehr- staat“ defi nierten entscheidend Adolf kreis XVII (Wien). Hitler und die NSDAP, was dem Volk (StA HH, 331-1 I 327) nütze und Gesetz sei, „da der Wille des Führers immer Recht schaff t“. (StA HH, 331-1 I 1502)

1 6 2 6 3 6 4 6 5 6 6 6 7866 Die Ordnungspolizei 1933–1945

Mitteilung des Kommandeurs der Liste der Polizeibeamten, die nach Schutzpolizei, Rudolf Querner, an den von ihnen vorgelegten Abstam- das Präsidialbüro der Polizeibehörde mungsurkunden als „jüdisch ver- vom 11. Februar 1937. sippt“ galten, um 1937, Auszug. (StA HH, 331-1 I 327) (StA HH, 331-1 I 142)

Polizei und Rassismus

Das „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamten- tums“ vom 7. April 1933 sah die Versetzung von Beamten „nicht arischer Abstammung“ in den Ruhestand vor. Diese Bestimmung wurde vom Chef der Hamburger Ordnungs- polizei, Ernst Simon, im Juli 1933 auch auf die Polizeibeam- Aufstellung über „jüdisch versippte“ Beamte, Mitte September 1940. ten ausgedehnt, die mit Jüdinnen verheiratet waren. Alle Die Hamburger Polizeiführung setzte Polizisten mussten für sich und ihre Ehefrauen Dokumente diese Beamten off enbar so stark unter vorlegen, die ihre „Abstammung“ über mehrere Generatio- Druck, dass sie noch im selben Monat „auf eigenen Wunsch“ die Versetzung nen nachwiesen. „Jüdisch versippte“ Beamte wurden dazu in den Ruhestand beantragten. ge drängt, ihre Beurlaubung zu beantragen. Die Beschaf- (StA HH, 331-1 I 142) fung der erforderlichen Unterlagen war für die Beamten sehr zeit- und kostenaufwendig; noch am 1. April 1936 fehl- ten die Nachweise von 973 Beamten der Schutzpolizei.

Die Vermittlung von rassistischem Gedankengut als wesentlichem Teil der nationalsozialistischen Ideologie Ausgefüllter Vordruck für den erfolgte in Schulungen und Fortbildungen der Polizei- „Abstammungsnachweis“ der Ehe- beamten. Die Umsetzung der menschenverachtenden frau des Polizeimeisters Ferdinand Riggers. Sie wurde als „Mischling Anschauungen wurde deutlich im Vorgehen der Polizei 1. Grades“ eingestuft. gegen Minderheiten und aus der „Volksgemeinschaft“ (StA HH, 331-1 I 142) Ausgegrenzte. Die rassistische Ideologie bildete die Schreiben des Reichsführers SS und Grundlage für die Beteiligung zahlreicher Hamburger Chefs der deutschen Polizei vom 30. August 1940. Polizisten am Völkermord im Zweiten Weltkrieg. Aufgrund des Personalmangels hätte in Einzelfällen von der Versetzung „jüdisch versippter“ Beamter in den Ruhestand abgesehen werden können. (StA HH, 331-1 I 142) Schulungsmaterial der Polizei vom Februar 1941, Kopf des Deckblatts. Auf über 60 Seiten werden der Rassis- mus „begründet“ und die staatlichen Maßnahmen „zur Ausschaltung des Fremdrassigen“, „zur quantitativen Bevölkerungspolitik“ sowie „rassen- hygienische Maßnahmen“ dargelegt. (StA HH, 331-1 I 1501)

1 6 2 6 3 6 4 6 5 6 6 6 7866 Die Ordnungspolizei 1938–1939

Die Hamburger Schutzpolizei füllte ab 1936 die personellen Lücken, die durch die Überführung von 2100 Beamten 1933 in die Landespolizei und 1935 in die Wehrmacht entstanden waren, wieder auf. Infrage kamen hierfür nur Männer, die die zweijährige Wehrpfl icht abgeleistet hatten. In ihrer Aus- bildung wurden die neuen, kaserniert untergebrachten Polizeieinheiten, sogenannte Hundertschaften, systema- tisch auf einen Kriegseinsatz vorbereitet.

Ebenfalls in Vorbereitung auf den Krieg begann ab 1937 der Aufbau eines „Verstärkten Polizeischutzes“, der als Befehl Heinrich Himmlers vom In den Wochen nach dem „Anschluss“ Österreichs wurden Polizeiverstärkung im Heimatgebiet während des Krieges 11. März 1938. Jüdinnen und Juden wie hier in Wien gezwungen, vor dienen sollte. Hierfür wurden wehrpfl ichtige ältere Männer, Die Ordnungspolizei wurde mit zahlreichen Schaulustigen Gehsteige zu säubern und diesem Befehl der Sicherheitspolizei andere demütigende Arbeiten zu verrichten. für die die Wehrmacht keine Verwendung hatte, ein be ruf en (Geheime Staatspolizei und Kriminal- (DÖW, Foto 7857) und von der Polizei ausgebildet. polizei) unterstellt. (StA HH, 331-1 I 1474)

Einsätze in Österreich und in der Tschechoslowakei

Im März 1938 nahmen 20 000 Polizeiangehörige am Ein- marsch der Wehrmacht in Österreich teil, darunter mehrere Hundertschaften aus Hamburg mit insgesamt etwa 1000 Mann. Beabsichtigt war die Besetzung aller Dienststellen der uniformierten österreichischen Bundespolizei und die Übernahme ihrer ordnungspolizeilichen Aufgaben. Aller- dings war dies nicht erforderlich, da ein Großteil der öster- reichischen Bevölkerung den sogenannten „Anschluss“ be- grüßte; die Polizeieinheiten kehrten daher nach wenigen Tagen nach Hamburg zurück. Tagebuch einer Hundertschaft der Hamburger Schutzpolizei, die am Im November 1938 war die Hamburger Schutzpolizei mit 11. März 1938 für den „Anschluss“ Österreichs mobilisiert wurde, ver- drei Hundertschaften bei der Besetzung des Sudeten- fasst von einem Leutnant Held am landes in der Tschechoslowakei und im März 1939 mit 28. März 1938, Auszug. mindestens einer Hundertschaft bei der Okkupation Der Eintrag vom 19. März 1938 zeigt deutlich den in der Schutzpolizei Auszüge aus dem Tagebuch einer der „Rest-Tschechei“ beteiligt. Alle drei „auswärtigen Ein- verbreiteten Antisemitismus. Hundertschaft der Hamburger sätze“ waren Vorbereitungen der Schutzpolizei auf ihre (StA HH, 331-1 I 1475) Schutzpolizei über ihre „Fahrt“ nach Österreich im März 1938. Rolle im Krieg und ihre Beteiligung an der Unterdrückung (StA HH, 331-1 I 1475) und Vertreibung der Bevölkerung der besetzten Länder.

1 6 2 6 3 6 4 6 5 6 6 6 7866 Die Ordnungspolizei 1939–1945

Ausschnitte aus einem Fotoalbum „Delinquenten“, führte „Vergeltungsakti- über einen Einsatz des Hamburger onen“ durch und bewachte „Judentrans- Polizeibataillons 104. Das Album porte“. Die 3. Kompanie des Bataillons wurde 1990 auf einem Hamburger war bis zum Sommer 1940 in Kraśnik, Flohmarkt zum Verkauf angeboten. ca. 45 Kilometer südwestlich von Lublin, eingesetzt. Anschließend wurde das Der ursprüngliche Besitzer des Albums gesamte Bataillon 104 nach Zamość, 75 gehörte vermutlich der 3. Kompanie des Kilometer südöstlich von Lublin, verlegt. Bataillons an, das in der „Adolf-Hitler- Die meisten Angehörigen des Bataillons Kaserne“ der Polizei in der Bundesstraße kehrten im November 1940 nach Ham- in Hamburg-Eimsbüttel stationiert war. burg zurück. Über den weiteren Einsatz Anfang 1940 rückte es zum „auswärtigen dieser Einheit während des Zweiten Einsatz“ nach Polen aus. Dort stellte es Weltkrieges liegen keine näheren Infor- Erschießungskommandos, verfolgte mationen vor. (Privatbesitz Heiko Lange)

Die Hamburger Ordnungspolizei im „auswärtigen Einsatz“

Bereits unmittelbar nach Beginn des Zweiten Weltkrieges kamen Bataillone der Ordnungspolizei in Polen – und später in weiteren besetzten Ländern – zum Einsatz, um die deutsche Herrschaft mit Gewalt und Terror durchzu- Dieses Dokument belegt, dass mehrere setzen. Zu den Tätigkeiten der Polizeibataillone zählten Abteilungen der Hamburger Polizei vom Protokoll einer Kommandeur- Völkermord wussten. In seiner Posener die Vertreibung und Deportation der polnischen und der besprechung der Schutzpolizei Rede vom 4. Oktober 1943, auf die im im Hamburger Rathaus vom jüdischen Bevölkerung aus den annektierten westpolni- Protokoll Bezug genommen wird, führte 5. November 1943, Auszug. schen Gebieten, die Bewachung und spätere Räumung der Heinrich Himmler, der Reichsführers SS und Chef der Deutschen Polizei, u. a. aus: (StA HH, 331-1 I 88) Gettos, die systematische Ermordung der jüdischen Bevöl- Ich will hier vor Ihnen in aller Off enheit, Es ist ja klar, die anderen sind Schweine, kerung, die Verschleppung von Zwangsarbeiterinnen und auch ein ganz schweres Kapitel erwäh- aber dieser eine ist ein prima Jude. Von Zwangsarbeitern und die Bekämpfung des Widerstands. nen. Unter uns soll es einmal ganz off en allen, die so reden, hat keiner zugesehen, ausgesprochen sein, und trotzdem wer- keiner hat es durchgestanden. Von Euch den wir in der Öff entlichkeit nie darüber werden die meisten wissen, was es heisst, In Zusammenarbeit mit den Einsatzgruppen der Sicher- reden. […] Ich meine jetzt die Juden eva- wenn 100 Leichen beisammen liegen, kuierung, die Ausrottung des jüdischen wenn 500 daliegen oder wenn 1000 heits polizei und des SD und anderen Institutionen der Volkes. Es gehört zu den Dingen, die man da liegen. Dies durchgehalten zu haben, deutschen Besatzung wirkte die Ordnungspolizei im leicht ausspricht. „Das jüdische Volk wird und dabei – abgesehen von Ausnahmen ausgerottet“, sagt ein jeder Parteigenosse, menschlicher Schwächen – anständig „auswärtigen Einsatz“ an führender Stelle an Verbrechen „ganz klar, steht in unserem Programm, geblieben zu sein, das hat uns hart ge- gegen die Zivilbevölkerung vor allem in Ost- und Süd- Ausschaltung der Juden, Ausrottung, macht. Dies ist ein niemals geschriebenes machen wir.“ Und dann kommen sie alle und niemals zu schreibendes Ruhmes- osteuropa mit. Für Polen und die Sowjetunion wird an, die braven 80 Millionen Deutschen, blatt unserer Geschichte […]. und jeder hat seinen anständigen Juden. von über 3,1 Millionen Frauen und Männern ausge- (Der Prozess gegen die Hauptkriegsver- Anordnung des Chefs der gangen, die wegen ihrer jüdischen Herkunft ermordet brecher vor dem Internationalen Militärge- richtshof, Nürnberg, 14. November 1945– Ordnungspolizei, Kurt Daluege, wurden – unter Beteiligung und Mitverantwortung 1. Oktober 1946, Bd. 29, Dokument 1919-PS, vom 11. August 1942, Auszug. von 30 000 bis 40 000 dort eingesetzten Polizisten. Nürnberg 1948, S. 145) (StA HH, 331-1 I 1488)

Die Hamburger Ordnungspolizei war mit den Polizei-

bataillonen 101 bis 104 von Beginn an im Kriegsein satz, Tagesbefehl des Chefs des Stabes später auch mit den Bataillonen 253 und 305. Allein das vom 23. August 1945, Auszug. Polizeibataillon 101 (ab 1941 „Reserve-Polizeibataillon In den Tagesbefehlen des Kommandos der Hamburger Schutzpolizei wurden 101“), dem etwa 500 Polizisten und Reservisten angehör- regelmäßig – auch noch nach Kriegs- ten, ist verantwortlich für 38 000 Erschießungen sowie die ende – die Namen der „gefallenen“ Polizisten bekannt gegeben. Deportation von 45 200 jüdischen Männern und Frauen. (StA HH, 331-1 I 340)

1 6 2 6 3 6 4 6 5 6 6 6 7866 Die Ordnungspolizei 1937–1945

Mit dem „Gesetz über das Feuerlöschwesen“ vom 23. November 1938 wurde die Berufsfeuerwehr in eine „Feuerschutzpolizei“ umgewandelt, die der Ordnungspoli- zei unterstand. In den Befehlsstrukturen, den Dienstbe- zeichnungen, der Ausrüstung mit Schusswaff en, den Uni- formen und den beamtenrechtlichen Bestimmungen wurde sie der Schutzpolizei angepasst. Die Freiwilligen Feuerwehren erhielten den Status einer der Aufsicht der Eine Abteilung des Hamburger Sicher- Ordnungspolizei unterstehenden Hilfspolizei. Ihre Mitglie- heits- und Hilfsdienstes (SHD), 1939. der waren ebenfalls mit Schusswaff en ausgerüstet. Im Sep- Die Männer des SHD (auf dem Foto bei tember 1939 umfasste die Feuerschutzpolizei in Hamburg einem Appell neben zwei Schutzpolizis- ten im Vordergrund) wurden zu Lösch-, 637 Beamte, die von 750 Angehörigen der Freiwilligen Bergungs- und Rettungseinsätzen nach Feuerwehren und von 1036 sogenannten „Ergänzungs- Luftangriff en eingesetzt. Foto: Joseph Schorer. (DHM) Feuerwehrmännern“ unterstützt wurden.

Feuerschutzpolizei und Luftschutzpolizei

Hans Brennecke in der Uniform Der 1937 errichtete „Sicherheits- und Hilfsdienst“ (SHD) des eines Oberleutnants der Schutz- Reichsluftfahrtministeriums unterstand seit 1942 der Ord- polizei, um 1942. nungspolizei als „Luftschutzpolizei“. Sie hatte den Status Hans Brennecke, geboren am 22. Feb- ruar 1905 in Hannover, gestorben am einer Polizeireserve; 1943 umfasste sie in Hamburg 9000 20. März 1953 in Hamburg, besuchte Mann. Die Umstrukturierungen, die noch vor dem Zweiten nach Abschluss einer kaufmännischen Lehre die Höhere Handelsschule und Weltkrieg begannen, und die damit verbundene Aufga- arbeitete in verschiedenen Firmen. Seit benübertragung des zivilen Luft- und Katastrophenschut- mehreren Jahren in Hamburg woh- […] nachdem ich 5 Tage in Hamburg nend, erhielt er im September 1939 die zes sowie des Objektschutzes an die Ordnungspolizei gewesen war und dort den schwersten Einberufung zur Polizeireserve. 1941 waren Teil der Kriegsvorbereitungen. Während des Krieges aller Angriff e miterlebte. […] Am Sonn- wurde er zum Reserve-Polizeibataillon abend, heute vor einer Woche, war ich 101 abgeordnet. 1942 absolvierte er arbeiteten Feuerschutzpolizei, Luftschutzpolizei und dienstlich im Kraftwagen mit Oberbür- einen Luftschutzlehrgang und war Schutzpolizei eng zusammen, unterstützt von 13,5 Millio- germeister und Baurat Diederichs in anschließend als Oberleutnant der Hamburg. Vortrag beim BdO [Befehlsha- Schutzpolizei in mehreren norddeut- nen Mitgliedern des Reichsluftschutzbundes (Stand 1939), ber der Ordnungspolizei] über alle Groß- schen Städten leitend im Luftschutz die zu Hilfeleistungen im Luftschutz verpfl ichtet waren. Bei angriff e auf Hamburg. Ich musste der tätig. Über seine Tätigkeit 1944 im Regierung in Aurich berichten – das sind I. Polizei-Wachbataillon in Hamburg besonders schweren und gefährlichen Einsätzen setzten Zahlen! Aber Hamburg wird wieder auf- und seinen Fronteinsatz im April 1945 diese Polizeiabteilungen Zwangsarbeiterinnen und gebaut! […] Der Schlag war gewaltig ist nichts Näheres bekannt. aber nicht tödlich – im Ganzen gesehen. (Privatbesitz) Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge ein. Der Kampf geht darum weiter und der Sieg ist so gewiß wie das Amen in der Kirche. Nun erst recht. Die Vergeltung wird fürchterlich. Wenn der Tommy ahnte, wie, er würde um Frieden winseln. Brief von Hans Brennecke an seine Frau vom 14. August 1943, Auszug. (Privatbesitz) Anweisung des Hamburger Polizei- Aufstellung des „Führers des präsidenten vom 8. Februar 1945. Instandsetzungsdienstes des LS- Ortes Hamburg“ vom 3. Januar 1944. Diese Anweisung dokumentiert die Zusammen arbeit verschiedener Hamburger Aus der Aufstellung über Bergungs- Polizeistellen mit der Drägerwerk AG, Lübeck, anträge und die Zahl der Vermissten bei der Durchführung von Versuchen mit geht hervor, dass die II. SS-Baubri- Häftlingen des KZ Neuengamme sowie die gade in dieser Zeit die Mehrzahl Verstärkung der Wachmann schaften des der Bergungstrupps stellte. Die Bau- KZ Neuengamme durch 320 Mann aus brigade bestand aus Häftlingen des einem Reserve-Polizeibataillon. KZ Neuengamme. (StA HH, 331-1 I 345) (StA HH, 331-1 I 1541)

1 6 2 6 3 6 4 6 5 6 6 6 7866 Die Ordnungspolizei 1933–1945

Häftlinge des KZ Neuengamme in der Gerhofstraße in der Hamburger Innenstadt, 1944. Die Häftlinge, die am 24. Oktober 1944 eine Sprengung eines bei einem Bombenangriff teilzerstörten Gebäu- des vorbereitet hatten, wurden von einem Polizisten (im Hintergrund mit Karabiner) bewacht. Links ein weiterer Polizist, der vermutlich für Absperr arbeiten eingesetzt war. Foto: Hugo Schmidt-Luchs (Ullstein, Berlin)

Ordnungspolizei und Konzentrationslager

Mit der Errichtung des KZ Wittmoor durch die Hamburger Ordnungspolizei begann 1933 die Beteiligung der unifor- mierten Polizei an dem menschenverachtenden KZ-System, das die SS in den folgenden Jahren zentralisierte und aus- baute. Die 1934 in „Schutzpolizei“ umbenannte und seit 1937 um eine „Polizeireserve“ ergänzte Ordnungspolizei nahm bis Kriegsende in diesem Lagersystem wichtige Auf- gaben wahr. Dazu gehörten die Beteiligung aller Hambur- ger Polizeiwachen an Fahndungen, z. B. nach entfl ohenen KZ-Gefangenen, und die Begleitung von Häftlingstrans- porten in die Strafgefangenen- und Konzentrationslager.

Auch die Transporte von Sinti und Roma sowie der jüdi- Abschrift einer anonymen Anzeige schen Bevölkerung in die Gettos und Vernichtungslager an das Wehrmeldeamt I, Mai 1944. wurden mit Angehörigen der uniformierten Polizei durch- Der Verfasser oder die Verfasserin des geführt. Während des Krieges bewachten diese Polizei- Schreibens sah den Wachtmeister der Schutzpolizei Henry Neidhardt im Vermerk des Kommandeurs der Tagesbefehl Nr. 53 des Komman- kräfte KZ-Gefangene, die in der Hamburger Innenstadt Meldeamt nicht angemessen beschäf- Schutzpolizei, Walter Abraham, vom deurs der Schutzpolizei, Walter nach Bombenangriff en zur Trümmerbeseitigung und zu tigt und schlug seine Verwendung 11. September 1944. Abraham, vom 22. November 1944, an der Front vor. Die Polizeiführung Auszug. Um die großen Verluste der Wehr- anderen Arbeiten eingesetzt waren. Ende 1944/Anfang erwirkte die sofortige Abordnung des macht auszugleichen, wurden Zahlreiche ähnliche Tagesbefehle des Polizeibeamten zur SS-Lagerverwal- 1945 stellten sie außerdem Teile der Wachmannschaften bis dahin „uk“ („unabkömmlich“) Kommandeurs der Schutzpolizei an tung des KZ Dachau. gestellte wehrfähige Männer einge- die Polizeigliederungen sind erhalten des KZ Neuengamme. (StA HH, 331-1 I 438) zogen und an ihren Arbeitsplätzen und spiegeln den Arbeitsalltag der durch Frauen sowie durch Männer Schutzpolizei wider. Walter Abraham, In den von der Wehrmacht besetzten Ländern war die ersetzt, die aufgrund ihres Alters oder 1933 kurzfristig Leiter der Hamburger körperlicher Einschränkungen nicht Staatspolizei, war von Mai 1944 bis in geschlossenen Einheiten eingesetzte Ordnungspolizei für den Fronteinsatz tauglich waren. Kriegsende in Hamburg Komman- ebenfalls in das KZ-System eingebunden, das die Sicher- Dies betraf auch die Wachmann- deur der Schutzpolizei und ab Januar schaften des KZ Neuengamme. 1945 Befehlshaber der Ordnungspoli- heitspolizei dort errichtete. Sie war an der Bewachung der 1944 wurden 200 SS-Angehörige aus zei. (StA HH, 331-1 I 92) Lager sowie an Verhaftungen und Häftlingstransporten dem KZ-Dienst an die Front versetzt, obwohl zahlreiche Außenlager des beteiligt. KZ Neuengamme neu eingerichtet worden waren und der Personal- bedarf erheblich stieg. Einen Großteil Zur Ordnungspolizei gehörte auch die ab 1942 aufgebaute dieses Bedarfs deckte von 1944 bis Vermerk von „P. 1.“ (vermutlich der Kriegsende die Ordnungspolizei. bewaff nete Stadt- und Landwacht, eine in Hamburg Kommandeur der Schutzpolizei) vom In enger Zusammenarbeit mit der 26. Mai 1944. mehrere Hundert Mann umfassende Hilfspolizei. Zu ihren Wehrmacht erwirkte sie die UK- Aufgaben gehörte es, mögliche Aufstände von Kriegs- (StA HH, 331-1 I 438) Stellung für die „Polizeireserve“ und deren Einsatz im KZ Neuengamme. gefangenen zu unterdrücken oder an Großfahndungen (StA HH, 331-1 I 1515) teilzunehmen. Die Geschichte dieses Zweiges der Polizei ist weitgehend unerforscht.

1 6 2 6 3 6 4 6 5 6 6 6 7866 Die Ordnungspolizei 1945–1959

Die Hamburger Polizei nach Kriegsende

Die Geschichte der Hamburger Polizei nach Kriegsende Bruno Georges, 1945. wird in zwei wissenschaftlichen Darstellungen als „Neuanfang, der keiner war“ (Norbert Steinborn und Bruno Georges, geboren am 15. Dezember 1892 in Hamburg, Karin Schanzenbach, 1990) und als „verschenkte Reform“ gehörte seit Juni 1920 der Hambur- (Erwin Boldt, 2002) charakterisiert. ger Ordnungspolizei an. Der 1927 zum Polizeihauptmann beförderte Georges war seit 1918 Mitglied Zunächst leitete die britische Militärverwaltung im Mai 1945 der SPD und einer der bekanntes- ten Funktionäre und Redner des eine konsequente Entnazifi zierung der Polizei ein. Hierzu „Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold“. gehörte die automatische Inhaftierung aller An gehörigen Am 7. März 1933 beurlaubte Senator Alfred Richter den aktiven Gegner der und die Entlassung ehemaliger National- des Nationalsozialismus, im Juni sozialisten ebenso wie die Dezentralisierung der Polizei- 1933 erfolgte seine Entlassung. Bruno Georges ging daraufhin strukturen, die Aufl ösung geschlossener Polizeiverbände, einer kaufmännischen Tätigkeit die Beschränkung der Aufgaben auf für die Aufrechterhal- nach und hielt Kontakt zu eben- falls 1933 entlassenen Kollegen tung von Sicherheit und Ordnung und für die Aufklärung und politischen Freunden. Ende Brief Walter Abrahams an den Zweiten Mai 1945 wurde er wieder in von Straftaten notwendige Bereiche, eine nicht militärische Bürgermeister Hamburgs, Christian Koch, den Polizeidienst eingestellt. vom 5. September 1947, Auszüge. Uniformierung der Polizeikräfte sowie deren weitgehende Die britische Militärverwaltung Entwaff nung. Zugleich ließ die britische Militärverwaltung Walter Abraham, geboren am 25. Oktober 1896 veranlasste seine Ernennung in Malente/Holstein, war von Mai bis Oktober zum Hamburger „Polizeichef“. Schreiben Walter Abrahams, vermutlich an den zahlreiche Schlüssel positionen mit Polizeibeamten beset- 1933 Leiter der Hamburger Staatspolizei und in Von April 1952 bis März 1958 war Zweiten Hamburger Bürgermeister, Christian dieser Funktion für zahlreiche Gewaltverbrechen Bruno Georges Hamburger Poli- zen, die im Frühjahr 1933 als Gegner des Nationalsozialis- Koch, vom 23. September 1947, Auszüge. verantwortlich. 1934 setzte er seine Karriere zeipräsident. Er starb am 31. Mai mus entlassen worden waren. Alle Polizeikräfte wurden außer halb Hamburgs in der Ordnungspolizei Walter Abraham strebte die Rückkehr in den 1968 in Reinselen/Kreis Soltau. unmittelbar dem britischen Colonel Barnes als Senior Public fort, u. a. als Amtsleiter im Berliner Hauptamt der Polizei dienst bzw. eine seinem letzten Rang ent- (StA HH, 131-15 C 709) Ordnungs polizei. Mitte Mai 1944 beorderte der sprechende Versorgung an. Er wurde zwar nicht Offi cer unterstellt. Ranghöchster Hamburger Polizist war der Chef der Ordnungspolizei den inzwischen zum wieder eingestellt, erhielt aber eine hohe Pension, am 26. Mai 1945 zum „Polizeichef“ ernannte Bruno Georges. General major der Polizei und SS-Brigadeführer die 1954 monatlich über 1000 DM betrug – mehr aufgestiegenen Abraham nach Hamburg zurück. als das Doppelte des damaligen durchschnitt- Hier wurde er zunächst Kommandeur der Ham- lichen Monatseinkommens eines verheirateten Die eingeleiteten Reformen wurden nach der Übergabe der burger Schutzpolizei und ab Anfang Januar 1945 Arbeiters mit zwei Kindern von rund 450 DM. Wal- Befehlshaber der Ordnungspolizei im Wehrkreis X ter Abraham starb am 24. Juni 1963 in Hamburg; Verantwortung für die Polizei an den Hamburger Senat am und damit einer der wichtigsten Mitarbeiter seine Witwe bezog noch bis 1985 das Witwen- 15. November 1947 nach und nach rückgängig gemacht. Die des Reichsstatthalters Kaufmann. Von Mai 1945 geld. (StA HH, 331-8 596) bis Mai 1947 befand sich Abraham in britischer Entwicklung der Polizei in den 1950er-Jahren knüpfte dabei Internierungshaft. Nach seiner Entlassung kehrte an Traditionen und Strukturen aus der Zeit der Weimarer er nach Hamburg zurück. Im Entnazifi zierungs- verfahren wurde er 1949 in die Kategorie V Republik an. Ideologisch begleitet wurden diese Maßnah- („entlastet“) eingestuft. (StA HH, 331-8 596) men während des Kalten Krieges von der Propagierung eines links von der SPD stehenden politischen Feindes. Die personelle Entnazifi zierung des öff entlichen Dienstes Schreiben des ehemaligen Gestapo häftlings Dr. Eduard Uterharck an das Hamburger und damit auch der Polizei scheiterte endgültig mit dem Personalamt vom 14. August 1954. vom Deutschen Bundestag verabschiedeten „Gesetz zur Der in dem Schreiben erwähnte Walter Bielefeld, Regelung der Rechtsverhältnisse der unter Artikel 131 des geboren am 30. März 1899, gestorben am 27. Mai 1957, gehörte während des Zweiten Weltkrieges Grundgesetzes fallenden Personen“ vom 11. Mai 1951. zu den leitenden Beamten der Hamburger Gehei- Danach hatten nahezu alle im Zuge der Entnazifi zierung men Staatspolizei. 1938 zum Polizeioberinspektor und 1939 zum Polizeirat ernannt, war Walter Bie- entlassenen Polizeibeamten das Recht auf Wiederein- lefeld gegen Kriegsende in der Verwaltung der stellung oder auf ein Übergangsgehalt; eine Ausnahme Gestapo tätig. Nach Kriegsende war er zunächst in britischer Internierungshaft, konnte anschlie- bildeten lediglich die wenigen wegen ihrer Beteiligung ßend aber als Regierungsinspektor beim Bezirks- an nationalsozialistischen Gewaltverbrechen zu Freiheits- amt Hamburg-Nord in den öff entlichen Dienst zurückkehren. Seine Beförderungen 1938 und strafen verurteilten Beamten. Fast 1600 Beamte kehrten 1939 blieben in der Besoldung bei seiner Wieder- zwischen 1951 und 1959 als sogenannte „131er“ in den einstellung unberücksichtigt, die Dienstzeit bei der Gestapo wurde jedoch angerechnet. Hamburger Polizeidienst zurück. (StA HH, 131-11, Nr. 389)

1 6 2 6 3 6 4 6 5 6 6 6 76 8 6 Die Ausstellung

Gewerkschaftlich organisierte Mitarbeiterinnen und Mit- Abkürzungen arbeiter der Baubehörde im ehemaligen Stadthaus setzten AdsD Archiv der sozialen Demokratie, Bonn sich 1980/81 für eine Erinnerung an die Opfer der Gehei- ANg Archiv der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Hamburg APMO KZ-Gedenkstätte und Museum Auschwitz, Oświęcim men Staatspolizei ein. Sie erwirkten die Anbringung einer BArch Bundesarchiv bpk Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz, Berlin Gedenktafel und erstellten die von der Gewerkschaft DA Bibliothek und Fotoarchiv des Denkmalschutzamtes Hamburg Öff entliche Dienste, Transport und Verkehr veröff entlichte DHM Deutsches Historisches Museum, Berlin DÖW Dokumentationsarchiv des österreichischen Broschüre „Dokumentation Stadthaus in Hamburg“. Widerstandes, Wien FZH Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg GdW Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Berlin GET Gedenkstätte Ernst Thälmann, Hamburg Dieses Engagement war zu Beginn der 1980er-Jahre nicht HStA Dresden Hauptstaatsarchiv Dresden MdA Museum der Arbeit, Hamburg selbstverständlich. Bis dahin waren es fast ausschließlich NLA – HStA Hannover Niedersächsisches Landesarchiv – Hauptstaatsarchiv Hannover ehemals politisch Verfolgte und seit 1978 auch der Hambur- RCAHMS Royal Commission on the Ancient and Historical „Mahnwache“ vor dem Stadthaus Monuments of Scotland, Edinburgh am 8. Mai 1980. ger Landesjugendring, die mit „Mahnwachen“, „alternativen StA HH Staatsarchiv Hamburg SZ Photo Süddeutsche Zeitung Photo, München Mitglieder der Hamburger Verei- Stadtrundfahrten“ und Veröff entlichungen auf die bedrü- TNA The National Archives, London nigung der Verfolgten des Nazi- VVN Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der ckende Geschichte dieses Gebäudes aufmerksam ge macht Antifaschisten und Antifaschistinnen, Hamburg regimes – Bund der Antifaschisten, darunter ehemalige Gestapo- hatten. Die hier gezeigte Ausstellung „Dokumentation Impressum Gefangene, die im Stadthaus verhört Stadthaus. Die Hamburger Polizei im Nationalsozialismus“ und misshandelt worden waren, „Dokumentation Stadthaus. erinnerten zum 35. Jahrestag des knüpft an diese frühe Erinnerung an, richtet den Blick aber Die Hamburger Polizei im Nationalsozialismus“ Kriegsendes und ihrer Befreiung an auch auf die weniger bekannte Beteiligung der Kriminal-, Kurator die Geschichte des Gebäudes im Herbert Diercks, KZ-Gedenkstätte Neuengamme Nationalsozialismus. Foto: Michael Schutz- und Ordnungspolizei an nationalsozialistischen Wissenschaftliche Beratung Dr. Detlef Garbe, KZ-Gedenkstätte Neuengamme Meyborg. (Privatbesitz) Texte Gewaltverbrechen. Herbert Diercks Recherchen und redaktionelle Mitarbeit Christine Eckel Lektorat Zu den wichtigsten Veröff entlichungen, die für diese Aus- Dieter Schlichting, Büro für Lektorate und Übersetzungen, Hamburg, www.ds-lektorat.de stellung herangezogen wurden, gehören die der damali- Ausstellungsgestaltung Julia Werner und graphische werkstätten feldstraße GbR, Hamburg, gen Mitarbeiter der Hamburger Hochschule für Wirtschaft www.gw-feldstrasse.de Produktion und Politik Helmut Fangmann, Udo Reifner und Norbert XXL Werbetechnik, Hamburg Öff entlichkeitsarbeit und redaktionelle Mitarbeit Stein born, des ehemaligen Leiters der KZ-Gedenkstätte Karin Schawe, KZ-Gedenkstätte Neuengamme

Neuengamme Ludwig Eiber sowie des ehemaligen Leiters Wir danken der Landespolizeischule Hamburg und jetzigen Polizei- der Hamburgischen Bürgerschaft, die diese Ausstellung fi nanziell gefördert hat, dem Freundeskreis KZ-Gedenkstätte Neuengamme e. V. für materielle und personelle Hilfe sowie zahlreichen Privatpersonen und Einrichtungen, präsidenten Wolfgang Kopitzsch. Die Titel ihrer Publika- die die Erstellung der Ausstellung unterstützt haben: Anna Ueberham (Oldenburg) erstellte ein umfangreiches Quellenverzeichnis. tionen sowie Angaben zu weiteren Ver öff ent lichungen Dagmar Lieske (Berlin) wertete Quellen zur Geschichte der Kriminalpolizei aus und erstellte Textvorlagen für die Ausstellungstafeln zur Kriminalpolizei. können dem Begleitheft zu der Aus stellung entnommen Ludwig Eiber (München), Christl Wickert (Berlin) und Kathrin Herold (Bremen) recherchierten im Institut für Zeitgeschichte, München, im Bundesarchiv Berlin werden. bzw. im Staatsarchiv Bremen. Michael Grill, Klaus Pinker, Reinhard Buff , Karin Guth, Andreas Seeger und Kay Dohnke (alle Hamburg) und Hans-Jürgen Brennecke (Reppenstedt) stellten „Dokumentation Stadthaus in Unterlagen aus ihrem Privatbesitz zur Verfügung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Denkmalschutzamtes und des Hamburg: Gestapo-Hauptquartier Mit dieser Ausstellung werden Vorarbeiten für die im Zuge Staatsarchivs, der Elbe-Werkstätten sowie des Museums der Arbeit (alle Hamburg) halfen mit Rat und Tat. von 1933 bis 1943“. des Eigentümerwechsels und Umbaus in den nächsten Die Broschüre erschien 1981 und Jahren geplante Dokumentationsstätte im ehemaligen Diese Ausstellung ist eine Wanderausstellung. enthält eindrucksvolle Zeitzeugen- Sie wird von der KZ-Gedenkstätte Neuengamme bei Übernahme berichte und zahlreiche Fotos. Stadt haus als Zwischenergebnisse vorgestellt. Die KZ- der Transport- und Versicherungskosten ausgeliehen. Gedenkstätte Neuengamme freut sich über Anregungen, Weitere Informationen: KZ-Gedenkstätte Neuengamme Heidi Heitmann Kritik und zusätzliche Dokumente, die helfen, eine anschau - Tel.: 040 428131-516 E-Mail: [email protected] liche Dokumentation zur Hamburger Polizeigeschichte im www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de National sozialismus zu erstellen.

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