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Geschäftsbericht 2020

Morgen kann kommen. Wir machen den Weg frei. Vorwort „Man sollte von Zeit zu Zeit einmal Sehr geehrte Kundinnen und Kunden, von sich zurücktreten, sehr verehrte Mitglieder. wie ein Maler von as zurückliegende Jahr war in vie- seinem Bild.“ lerlei Hinsicht anspruchsvoll. Die COVID-19-Pandemie hat das wirt- schaftliche und gesellschaftliche Leben vor ungeahnte Herausforde- rungen gestellt. Börsen und Handel Der deutsche Lyriker Christian Morgenstern (1871 – Dvollzogen nie gekannte Kapriolen. Unternehmen, 1914) hat einmal gesagt: „Man sollte von Zeit zu Zeit Arbeitnehmer und Familien mussten kurzfristig umschu- einmal von sich zurücktreten, wie ein Maler von seinem len auf ein virtuelles Miteinander. Abstand zu wahren Bild“. Viele Menschen haben die Corona-Pandemie ge- und dennoch in Kontakt zu bleiben, das alles war gar nutzt, um von sich zurückzutreten und manches mit nicht so einfach. Denn gewohnte Beziehungen egal ein wenig Abstand zu reflektieren. Vieles, das vor der ob privater oder beruflicher Natur wurden aufgrund Pandemie als selbstverständlich erachtet wurde, war der Corona-Pandemie ordentlich durcheinandergewir- vorübergehend nicht möglich und wird nun wieder belt. So wurde z.B. das Händeschütteln, das immer als mehr geschätzt. Manches wiederum wurde als völlig Zeichen der Höflichkeit bei einer Begrüßung galt, aus unmöglich eingestuft, was ganz plötzlich zur Realität Vorsicht durch ein freundliches Lächeln ersetzt. Im Um- wurde. Das Corona-Virus hat die Welt verändert. Und gang mit unseren Mitmenschen sind wir aktuell weniger vielleicht hat es ein Stück weit auch uns verändert. unbeschwert. In der Handhabung räumlicher Nähe und Distanz wurde unserer Gesellschaft viel an Natürlichkeit Dennoch wünschen sich die meisten Menschen eine genommen. Und dennoch sind wir auch mit Abstand Rückkehr zur gewohnten Normalität, ohne Distanz, nah beieinander. Persönliche Treffen werden mit Tele- ohne „Ausnahmezustand“, ohne Sorge um die eige- fonaten oder Online-Meetings getauscht und manche ne Gesundheit und die der Mitmenschen und ohne greifen wieder zu Papier und Stift und schreiben einen Existenzängste. Ganz nach dem Motto der Genossen- Brief, um Nähe zu zeigen. Denn Nähe ist keine Frage schaftsbanken „Morgen kann kommen“, sollten wir der Entfernung. mit Mut und Zuversicht nach vorne schauen und die Zukunft in die Hand nehmen. Dabei ist es wichtig, das Viele unserer Kunden haben die Online-Beratungen, Positive aus der Krise mitzunehmen. In vielen Bereichen die aufgrund der Kontaktbeschränkungen durchge- ist die Gesellschaft durch die Pandemie näher zusam- führt wurden, als neue Erfahrung empfunden und sie mengerückt und die Menschen haben sich gegenseitig als einfach und bequem kennengelernt. Weil sie ihre unterstützt. Diesen Zusammenhalt sollten wir nutzen, Beraterin bzw. ihren Berater direkt auf dem Bildschirm um gemeinsam in eine erfolgreiche Zukunft zu starten. gesehen haben, war die „Nähe, die verbindet“ den- noch gegeben. Die Digitalisierung wurde durch die Corona-Pandemie schnell vorangetrieben. Aufgrund der Kontaktbeschränkungen nutzten die Menschen verstärkt die Möglichkeit, online zu bestellen, Termine, soweit möglich, online wahrzunehmen, oder ihre Arbeit im Homeoffice bzw. die Schülerinnen und Schüler im „Morgen Homeschooling zu erledigen. kann 2 kommen.“ Ekkehard Saueressig Vorstandsvorsitzender

n n n Da ich in diesem Jahr sinnbildlich den Staffelstab wei- Ich freue mich, wenn ich nach den Corona-Kontakt- tergebe und mich in den Ruhestand verabschieden wer- beschränkungen den einen oder die andere von Ihnen de, wünsche ich allen Kundinnen und Kunden, unse- wieder persönlich treffen kann. n ren Mitarbeitenden, sowie unseren Geschäftspartnern alles Gute. Bleiben Sie unserer Volksbank Neckartal eG Freundliche Grüße weiterhin verbunden und gestalten Sie gemeinsam mit meinen Nachfolgern die Zukunft positiv und erfolgreich. Ich werde die Entwicklung unserer Bank auch künftig verfolgen und wünsche den Verantwortlichen für ihre Entscheidungen immer eine glückliche Hand. Ekkehard Saueressig 3 Bericht des Vorstands

ie Volksbank Neckartal hat in einem zeit als leistungsfähiger Partner zur Seite. Der Vorstand anspruchsvollen Jahr 2020 ein zu- plant, den Vertreterinnen und Vertretern eine Dividen- friedenstellendes Ergebnis erwirt- denausschüttung vorzuschlagen. Damit sollen alle Mit- schaftet und zahlreiche Weichen glieder auch am soliden Geschäftsergebnis teilhaben. für die weitere Zukunft der Bank gestellt. Das abgelaufene Geschäfts- Im vergangenen Jahr wurde die Vertreterversammlung Djahr war für unsere Bank in jeder Hinsicht unvergleich- pandemiebedingt erstmals in der über 155-jährigen Ge- lich. Veränderungen sowie neue Aufgaben und Prozesse schichte der Bank schriftlich durchgeführt. Die Beteili- sind mit der Corona-Pandemie eingezogen und prägen gung von 86 Prozent veranlasste die Verantwortlichen den Wandel der gesamten Organisation. Die Pandemie die Vertreterversammlung auch in diesem Jahr in schrift- hat den Finanzsektor – wie viele andere Branchen – in licher Form durchzuführen. Sachen Anpassungsfähigkeit und Digitalisierung auf den Prüfstand gestellt. Umso erfreulicher ist es daher, Selbstverständlich wurden wir auch im Berichtsjahr dass unser Haus im vergangenen Jahr nicht nur den Ge- unserer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht und schäftsbetrieb im gewohnten Umfang aufrechterhalten unterstützten die Region. Mit einer „Corona-Sofort- hat, sondern gleichzeitig zahlreiche zukunftsweisende hilfe“ in Höhe von jeweils 500 Euro wurden zusätzlich Transformationsprozesse erfolgreich implementieren zu unserem Regionalen Förderprogramm insgesamt konnte. Das Festhalten an geöffneten Geschäftsstellen, 100 Vereine bedacht, die die symbolischen Schecks je- unsere Hygienekonzepte und Schutzmaßnahmen, all weils „mit Abstand“ entgegennahmen und uns durch dies hat dazu beigetragen, dass wir auch 2020 den erfolg- die eingereichten Bilder „nah dran“ sein ließen. Auch reichen Weg unserer Volksbank weitergehen konnten. die Crowdfunding-Plattform „viele-schaffen-mehr.de“ wurde wieder stark genutzt. So konnten 18 Projekte Der Volksbank Neckartal eG gelang es im herausfor- mit einem Fundingziel von insgesamt fast 250.000 Euro dernden Jahr 2020, ihre Bilanzsumme um mehr als 100 erfolgreich abgeschlossen werden. Mit den richtigen Mio. Euro auf 2,3 Mrd. Euro zu erhöhen. Angesichts der Maßnahmen Menschenleben retten – das ist seit dem besonderen Rahmenbedingungen blicken wir zufrieden letzten Jahr in sechs weiteren Städten und Gemeinden auf die Geschäftsentwicklung in 2020 mit einem Be- im Geschäftsgebiet möglich. Die Volksbank Neckartal- triebsergebnis auf Vorjahresniveau. Besonders erfreulich Stiftung hat durch diese Spenden die Zahl unserer Ge- sind die starken Zuwächse im Kredit- und Wertpapier- schäftsstellen, die mit Defibrillatoren ausgestattet sind, geschäft, während sich der Zinsüberschuss marktbe- auf insgesamt 16 erhöht. dingt weiter rückläufig entwickelte. Auch die Kunden- einlagen stiegen um 5,1 Prozent auf knapp 1,8 Mrd. Das bewährte Vorstandstrio – Ekkehard Saueressig, Ralf Euro. Unsere Verwaltungsaufwendungen konnten wir Gallion und Dr. Achim Himmelmann – vollendet den trotz massiver Investitionen in die digitale Infrastruktur Generationswechsel im Jahr 2021. Der Aufsichtsrat hat unseres Hauses weitestgehend konstant halten. Das frühzeitig die Weichen dafür gestellt und für Ekkehard Kun-denkreditvolumen erhöhte sich um 61 Mio. Euro Saueressig und Ralf Gallion zwei Nachfolger ausge- auf knapp 1,5 Mrd. Euro. Die deutlichen Zuwächse im wählt. Zum 1. April 2021 wurden die Generalbevoll- Kreditgeschäft resultierten vor allem aus einer hohen mächtigten Christian Menges und Daniel Mohr neu in Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen. Es freut uns, den Vorstand berufen. Ekkehard Saueressig beendet dass wir in diesem anspruchsvollen Umfeld ein gefragter nach 26 Jahren erfolgreicher Vorstandstätigkeit im Juni Partner für Immobilienfinanzierungen sind. Zudem ste- 2021 sein aktives Berufsleben. Ralf Gallion verabschie- hen wir zu unseren Firmen- und Gewerbekunden und det sich im Oktober diesen Jahres nach 21 Jahren er- geben Hilfestellung – gerade in den herausfordernden folgreichen Wirkens im Vorstand in die passive Phase Pandemie-Zeiten. Unserer Kundschaft stehen wir jeder- der Altersteilzeit. Mit den frühzeitigen personellen 4 Dr. Achim Himmelmann, CFA Ekkehard Saueressig Ralf Gallion Vorstand Vorstandsvorsitzender Vorstand

n n n Entscheidungen beweisen Aufsichtsrat und Bank ihren Gemeinsam mit ihnen werden wir auch die Aufgaben Weitblick und gewährleisten auch künftig eine nachhal- und Herausforderungen der Zukunft erfolgreich meistern tige und zukunftsorientierte Ausrichtung der Volksbank und unsere Bank weiterentwickeln. n Neckartal eG. Mit dem dann neuen Dreier-Vorstand so- wie einer motivierten und engagierten Belegschaft sind wir sehr gut für die weiteren Herausforderungen der Zukunft aufgestellt.

Für das große Vertrauen und die gute Zusammenarbeit bedanken wir uns bei n unseren Mitgliedern sowie Kundinnen und Kunden Ekkehard Saueressig Ralf Gallion Dr. Achim Himmelmann, CFA n den Partnern aus dem Genossenschaftlichen Finanz- Vorstandsvorsitzender Vorstand Vorstand verbund n den Mitgliedern des Aufsichtsrates n unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern 5 Bericht des Aufsichtsrats

Walter Leibfried

er Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Auf- gaben erfüllt. Er nahm seine Über- Thomas Weber wachungsfunktion wahr und traf die in seinen Zuständigkeitsbereich Dfallenden Beschlüsse. Dies beinhaltet auch die Befas- sung mit der Prüfung nach § 53 GenG.

Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers überwacht. Insbesondere bein- haltete die Überprüfung, dass keine verbotenen Nicht- Holger Nuß prüfungsleistungen von Personen, die das Ergebnis der

Prüfung beeinflussen können, erbracht wurden. Bei Dr. Ortwin Walla zulässigen Nichtprüfungsleistungen lagen die erforder- lichen Genehmigungen vor.

Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat in regelmäßig stattfindenden Sitzungen über die Geschäftsentwick- lung, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie über besondere Ereignisse. Darüber hinaus stand der

Aufsichtsratsvorsitzende in einem engen Informations- Eva Schückler und Gedankenaustausch mit dem Vorstand.

Der vorliegende Jahresabschluss 2020 mit Lagebericht wurde vom Baden-Württembergischen Genossen- schaftsverband e. V. geprüft. Es ergeben sich keine Auf- fälligkeiten. Den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Vor- schlag für die Verwendung des Jahresüberschusses hat der Aufsichtsrat geprüft und für in Ordnung befunden. Der Vorschlag für die Verwendung des Jahresüberschus- ses – unter Einbeziehung des Gewinnvortrages – ent- spricht den Vorschriften der Satzung.

Um das Geschäftsjahr 2020 abzuschließen, wird von der gesetzgeberischen Erleichterung zur Abmilde- rung der COVID-19-Pandemie Gebrauch gemacht. Der 6 Thomas Krauth

Bastian Reinhard

Tanja Schmitt-Neuer

Blanca Mayer

Jürgen Gehrig

Frank Zipperer

Jörg Sprengel Steffen Platz

Anke Steck Holger Wettig

Michael Lapesch

Norman Link n n n Aufsichtsrat wird gemäß § 3 des Gesetzes über Maß- , im Juni 2021 nahmen im Gesellschafts-, Genossenschafts-, Vereins-, Stiftungs- und Wohnungseigentumsrecht zur Bekämp- fung der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie in

seiner Sitzung am 14.06.2021 den aufgestellten und Der Aufsichtsrat geprüften Jahresabschluss zum 31.12.2020 feststellen. Steffen Platz Vorsitzender

Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand und allen Mit- arbeitenden Dank für die geleistete Arbeit im abgelaufe- nen Geschäftsjahr aus. n 7 Personalbericht 2020

Ein TOP-Arbeitgeber

2020 durften wir bei der Preisverleihung in Berlin das begehrte Top Job-Siegel, das der Bank erstmals im Jahr 2008 verliehen wurde, bereits zum fünften Mal entgegennehmen.

Mitarbeitende an das Unternehmen zu binden, ist eine wichtige Aufgabe des Personalmanagements. Der zu- nehmende Fachkräftemangel und der stärker werdende Wettbewerb der Unternehmen um die besten Mitar- beitenden stellen auch für die Volksbank Neckartal eG eine Herausforderung dar. Weitere Auszeichnungen für un-sere Ausbildung wie „Best place to learn“ oder unser audit „berufundfamilie“ zeigen uns, dass wir mit unse- ren Maßnahmen zur Mitarbeitendenbindung zukunfts- orientiert aufgestellt sind.

Ausbildung zum/zur Bankkaufmann/-frau Im Rahmen unseres Ausbildungsprogramms stel- Der starke Wettbewerb im Bankenumfeld erfordert len wir jährlich Ausbildungsplätze in der Bank zur auch in unserer Bank einen fortwährenden Wandel. Nur Verfügung. 2020 gelang es uns wieder, qualifizier- so können wir langfristig unsere Wettbewerbsfähigkeit te und motivierte junge Menschen für die Ausbil- sichern. dungsberufe in der Bank und für die Ausbildung zu begeistern. Das Weiterbildungsprogramm der Volksbank Neckar- n n n tal eG besteht aus den Themenfeldern Unterstützung

Sabine Kapfer Neben der Praxisausbildung in den 30 Geschäfts- von Führungskräften sowie der Aus- und Weiterbildung stellen erlangen die Azubis durch den mehr- unserer Berater und Fachspezialisten. Wie auch in den wöchigen Einsatz in den diversen Spezial- und Jahren zuvor bilden die fachlichen und persönlichen Fachabteilungen einen umfassenden Einblick in Programme an unseren genossenschaftlichen Bildungs- die verschiedenen Bereiche einer Bank. Grup- einrichtungen, der Akademie des Baden-Württember- pentrainings und digitale Lernmedien runden das gischen Genossenschaftsverbands und der Akademie Konzept ab. Deutscher Genossenschaften den Schwerpunkt unserer Domenik Van Damme Bildungsmaßnahmen. Verstärkt achten wir darauf, diese Programme als InhouseSeminare oder Webinare durch-

Ausbildung zum/zur zuführen. Dies ermöglicht es uns, maßgeschneiderte Finanzassistent/-in Entwicklungsmaßnahmen anbieten zu können.

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Christin Bulla Mona Heckmann Sara Rogowska Jana Schneider Phil Wagner Der Vorstand gratuliert den vordere Reihe v.l.n.r.: Jubilarinnen und Jubilaren: Vorstandsvorsitzender Ekkehard Saueressig, Anja Stangl, Marcel Gengenbacher, Charlotte Halbedel, Mario Weber, Jutta Seidl, Vorstand Ralf Gallion hintere Reihe (v.l.n.r.): Christina Bauer, Patrick Grimm, Joachim Laier, Tim Fletterer, Mathias Maier, Susanne Böttcher, Vorstand Dr. Achim Himmelmann, CFA

n n n Die laufenden Gesetzesänderungen und die sich wan- der Mitarbeitenden mit ihrem Arbeitgeber und Arbeits- delnden Rahmenbedingungen erfordern die ständige platz. Überprüfung und Weiterentwicklung unserer Schu- lungskonzepte, um unsere Mitarbeitenden jederzeit auf 40 Jahre: dem neuesten Stand zu halten. Ziel dabei ist es, unserer Ralf Gallion, Joachim Laier, Jutta Seidl, Simone Tilker Kundschaft immer die bestmöglichen Lösungen anbie- 25 Jahre: ten zu können. Gemeinsam mit unseren Verbundpart- Susanne Böttcher, Marcel Gengenbacher, Mathias Maier, nern bieten wir ein vielfältiges Angebot von Zusatzqua- Annika Martin, Ekkehard Saueressig, Anja Stangl, Mario lifikationen und Weiterbildungsmöglichkeiten an. Um Weber, Judith Zangl die ständig komplexer werdenden Themen zukunftssi- 10 Jahre: cher verstehen, anwenden und lösen zu können, nutzen Christina Bauer, Tim Fletterer, Patrick Grimm, Charlotte wir zielgerichtet die Kompetenz der Spezialisten unserer Halbedel Genossenschaftlichen FinanzGruppe. Abschließend an dieser Stelle ein Dank an die Beleg- Im vergangenen Jahr feierten 16 Mitarbeitende ihr Be- schaft, die durch Engagement, Zuverlässigkeit und triebsjubiläum. Diese Jubiläen sprechen nicht nur für Teamgeist all dies bewältigt. Auch ein Dankeschön an langjährige Erfahrung, Kontinuität und Vertrauen in der unseren Betriebsrat – für die offene, lösungsorientierte Kundenbeziehung, sondern auch für die Zufriedenheit und gute Zusammenarbeit. n 9 Unterstützung Vorstand Dr. Achim Himmelmann, CFA (2.v.r.) und Geschäftsstellenleiterin Maike Müller (1.v.l.) übergeben den Spendenscheck an Tatjana Gruneberg, für Vereine … Michael Walter und Steffen Laick vom Carnevalsverein Lachsbachperle in

Die örtlichen Vereine sind soziale Anlaufstellen, Treffpunkt für Jung und Alt und Begegnungsstätten für die Mitglie- der. Doch nun kämpfen viele um das soziale Überleben und das obgleich sie für den gesellschaftlichen Zusammen- halt unverzichtbar sind. Zahlreiche Vereine haben deshalb kreative Ideen entwickelt und beschreiten neue Wege, um trotz Abstand nah bei ihren Mitgliedern zu sein. Nicht nur der soziale Aspekt bereitet den Vereinsverantwortlichen Sorgen. Auch das wirtschaftliche Überleben war für manchen Verein z.B. aufgrund fehlender Einnahmen aus Ver- anstaltungen oder gekündigter Mitgliedschaften schwierig. In dieser Situation ist es gut, einen Partner zu haben, der über die gewohnten Förderungen hinaus in der Krise eine besondere Unterstützung gewährt. Nach dem Motto „Aus der Region – für die Region“ durften sich 100 Vereine über 500 Euro „Soforthilfe“ freuen. Dazu ermöglicht es die Crowdfunding-Plattform „Viele schaffen mehr“ Vereinen und anderen gemeinnützigen Institutionen projekt- bezogene Spenden zu sammeln. Jede eingehende Spende wird von uns verdoppelt, bis die Finanzierungssumme erreicht ist. So konnte beispielsweise der Hirschhorner Carnevalsverein „Lachsbachperle“ sein Vereinsheim renovie- ren und so den Vereinsmitgliedern ein neues „Zuhause“ bieten. Der Fortbestand der Vereine zum Wohl der Gesell- schaft ist immens wichtig. Mit unserer Unterstützung möchten wir ehrenamtlich und bürgerschaftlich engagierten Menschen Mut machen, sich weiterhin für das Gemeinwohl einzusetzen, damit es auch für die gemeinnützigen Organisationen heißt: „Morgen kann kommen“. 10 Vorstandsvorsitzender Regional Ekkehard Saueressig (r.) und Geschäftsstellenleiter Jan Engel- hardt vor den neuen Räumlichkeiten verbunden … unserer Geschäftsstelle im Rathaus von -Waldwimmersbach

Mit den Kommunen in der Region arbeiten wir schon seit jeher gut zusammen und pflegen einen regen Austausch. Auch im Corona-Jahr 2020 war uns die Kommunikation „mit Abstand“ sehr wichtig. Von der zufriedenstellenden Entwicklung unserer Bank profitieren die Städte und Gemeinden durch die Gewerbesteuerzahlungen. Gerade in einer Krise wie der Corona-Pandemie, in der diese Haupteinnahmequelle bei vielen Kommunen rückläufig ist, ist ein verlässlicher Partner wie die Volksbank von großer Bedeutung. Denn es fließt nicht nur die Gewerbesteuer direkt an die Städte und Gemeinden, sondern es werden auch gemeinnützige Organisationen unterstützt, die sich um das Gemeinwohl der Bürgerinnen und Bürger kümmern. Da wir an 30 Standorten in der Region vertreten sind, sind wir immer „nah dran“ an den Kundinnen und Kunden, aber auch an den Verantwortlichen der Kommunen. Wir sind sicher, dass diese regionale Verbundenheit dazu beiträgt, dass viele positiv in die Zukunft blicken und sagen können: „Morgen kann kommen“. 11 Beratung, digital Patrick Grimm, Leiter der Hauptgeschäftsstelle Eberbach, und analog … in einer Online-Beratung

Aufgrund der Kontaktbeschränkungen und um die Sicherheit unserer Mitarbeitenden und unserer Kundschaft wäh- rend der Corona-Pandemie zu gewährleisten, wurde im letzten Jahr vielfach auf Präsenztermine verzichtet. Zahl- reiche Gespräche und Beratungen mit Privat- und auch Firmenkunden wurden online oder telefonisch geführt. Dabei lernte die Kundschaft den Mehrwert einer solchen Art der Beratung kennen und schätzen – es war einfach und bequem. Durch die Tatsache, dass unsere Kundinnen und Kunden auch bei der Online-Beratung die zustän- digen Personen gesehen haben, waren sie immer „mit Abstand – nah dran“. Dennoch war auch stets die Möglich- keit gegeben, die Bankgeschäfte oder eine Beratung vor Ort in einer unserer Geschäftsstellen zu erledigen. 12 Sicherheit am Annika Kühner, Mitarbeiterin der Marketingabteilung, im Gespräch Arbeitsplatz … mit Regionalmarktleiter Jürgen Streib

Was bedeutet es, einen sicheren Arbeitsplatz zu haben? In der aktuellen Corona-Pandemie denken dabei viele nicht nur an den wirtschaftlichen Aspekt, sondern auch an den gesundheitlichen. Aus beiden Perspektiven betrachtet, ist die Volksbank Neckartal eG ein guter Arbeitgeber, auf den sich die Belegschaft verlassen kann. Schon früh wurden Abteilungen räumlich getrennt und Bürokapazitäten optimiert, damit der notwendige Abstand zwischen den An- gestellten gewahrt werden konnte. Außerdem konnten zahlreiche Mitarbeitende, wenn dies möglich war, von zu- hause aus arbeiten. Um den Austausch zwischen den Kolleginnen und Kollegen auch weiterhin aufrecht zu erhalten und „mit Abstand – nah dran“ zu sein, wurden regelmäßige Besprechungen als Telefon- oder Videokonferenzen durchgeführt. So stand und steht das gesundheitliche Wohl der Mitarbeitenden im Mittelpunkt. Zudem sind die Ar- beitsplätze sicher. Dies ist gerade in einer so besonderen Zeit ein wichtiger Gesichtspunkt und gibt Sicherheit. Unsere Mitarbeitenden können nach vorne schauen und sagen „Morgen kann kommen“.

JAHRESABSCHLUSS 2020 Volksbank Neckartal eG · Eberbach · Genossenschaftsregisternummer 330075 beim Amtsgericht Mannheim

14 | Jahresbilanz 2020 – Aktiva | Passiva 16 | Gewinn- und Verlustrechnung ANHANG LAGEBERICHT 17 | A Allgemeine Angaben 30 | A Grundlagen der Geschäftstätigkeit 17 | B Erläuterungen zu den Bilanzierungs-, 31 | B Geschäftsverlauf und Lage Bewertungs- und Umrechnungsmethoden (Wirtschaftsbericht) 20 | C Entwicklung des Anlagevermögens 2020 39 | C Risiko- und Chancenbericht 21 | D Erläuterungen zur Bilanz 42 | D Prognosebericht 26 | E Erläuterungen zur Gewinn- und Verlust- rechnung 27 | F Sonstige Angaben 13 Jahresbilanz 2020 Aktiva

1. Jahresbilanz zum 31.12.2020

Geschäftsjahr Vorjahr EUR EUR EUR EUR TEUR 1. Barreserve a) Kassenbestand 25.051.129,94 17.730 b) Guthaben bei Zentralnotenbanken 119.543.115,62 87.515 darunter: bei der Deutschen Bundesbank 119.543.115,62 (87.515) c) Guthaben bei Postgiroämtern 0,00 144.594.245,56 0 2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen 0,00 0 darunter: bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar 0,00 (0) b) Wechsel 0,00 0,00 0 3. Forderungen an Kreditinstitute a) täglich fällig 49.158.428,03 8.828 b) andere Forderungen 74.306.392,43 123.464.820,46 82.823 4. Forderungen an Kunden 1.473.673.156,38 1.412.548 darunter: – durch Grundpfandrechte gesichert 799.169.321,32 (743.500) – Kommunalkredite 25.433.454,44 (15.938) 5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere a) Geldmarktpapiere aa) von öffentlichen Emittenten 0,00 0 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 (0) ab) von anderen Emittenten 0,00 0,00 0 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 (0) b) Anleihen und Schuldverschreibungen ba) von öffentlichen Emittenten 15.881.134,26 17.274 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 15.881.134,26 (17.274) bb) von anderen Emittenten 261.096.791,28 276.977.925,54 293.619 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 136.855.839,60 (154.359) c) eigene Schuldverschreibungen 0,00 276.977.925,54 0 Nennbetrag 0,00 (0) 6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 195.861.826,78 172.003 7. Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften a) Beteiligungen 47.318.986,81 47.319 darunter: – an Kreditinstituten 7.564.492,82 (7.564) – an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 (0) b) Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 333.710,00 47.652.696,81 329 darunter: – bei Kreditgenossenschaften 158.700,00 (159) – bei Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 (0) 8. Anteile an verbundenen Unternehmen 95.931,13 96 darunter: – an Kreditinstituten 0,00 (0) – an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 (0) 9. Treuhandvermögen 4.347.165,47 11 darunter: Treuhandkredite 4.347.165,47 (11) 10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 0,00 0 11. Immaterielle Anlagewerte a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 0,00 0 b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 31.686,00 55 c) Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 0 d) geleistete Anzahlungen 0,00 31.686,00 0 12. Sachanlagen 40.834.804,27 42.359 13. Sonstige Vermögensgegenstände 8.643.286,04 11.397 14. Rechnungsabgrenzungsposten 51.342,34 96

Summe der Aktiva 2.316.228.886,78 2.194.002

14 Volksbank Neckartal eG Jahresbilanz 2020 Passiva

Geschäftsjahr Vorjahr EUR EUR EUR EUR TEUR 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) täglich fällig 0,00 0 b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 257.565.490,89 257.565.490,89 241.266 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) Spareinlagen aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten 680.619.932,80 675.503 ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten 25.980.529,99 706.600.462,79 29.129 b) andere Verbindlichkeiten ba) täglich fällig 1.026.667.732,44 916.537 bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 62.627.873,17 1.089.295.605,61 1.795.896.068,40 88.108 3. Verbriefte Verbindlichkeiten a) begebene Schuldverschreibungen 0,00 0 b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 0,00 0,00 0 darunter: – Geldmarktpapiere 0,00 (0) – eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf 0,00 (0) 4. Treuhandverbindlichkeiten 4.347.165,47 11 darunter: Treuhandkredite 4.347.165,47 (11) 5. Sonstige Verbindlichkeiten 1.060.634,77 1.007 6. Rechnungsabgrenzungsposten 1.110.523,66 789 7. Rückstellungen a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 20.708.582,00 19.648 b) Steuerrückstellungen 893.275,93 0 c) andere Rückstellungen 5.615.222,54 27.217.080,47 5.119 8. [gestrichen] 9. Nachrangige Verbindlichkeiten 3.142.000,00 1.723 10. Genussrechtskapital 0,00 0 darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig 0,00 (0) 11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 111.000.000,00 102.500 darunter: Sonderposten nach § 340e Abs. 4 HGB 0,00 (0) 12. Eigenkapital a) Gezeichnetes Kapital 15.482.837,90 15.730 b) Kapitalrücklage 0,00 0 c) Ergebnisrücklagen ca) gesetzliche Rücklage 27.150.000,00 26.450 cb) andere Ergebnisrücklagen 70.413.000,00 97.563.000,00 68.637 d) Bilanzgewinn 1.844.085,22 114.889.923,12 1.845

Summe der Passiva 2.316.228.886,78 2.194.002

1. Eventualverbindlichkeiten a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln 0,00 0 b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewähr- leistungsverträgen 44.608.853,22 32.241 c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 0,00 44.608.853,22 0 2. Andere Verpflichtungen a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensions- geschäften 0,00 0 b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen 0,00 0 c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 128.919.858,44 128.919.858,44 91.820 darunter: Lieferverpflichtungen aus zinsbezogenen Termingeschäften 0,00 (0)

Geschäftsbericht 2020 15 GuV Gewinn- und Verlustrechnung

für die Zeit vom 01.01.2020 bis 31.12.2020

Geschäftsjahr Vorjahr EUR EUR EUR EUR TEUR 1. Zinserträge aus a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 34.035.241,54 35.669 b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 3.665.531,67 37.700.773,21 4.098 2. Zinsaufwendungen 3.410.372,11 34.290.401,10 5.331 3. Laufende Erträge aus a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 3.993.505,41 4.033 b) Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 101.647,17 1.350 c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 200.000,00 4.295.152,58 0 4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinn- abführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen 0,00 0 5. Provisionserträge 13.890.345,99 12.212 6. Provisionsaufwendungen 1.945.535,32 11.944.810,67 1.784 7. [gestrichen] 8. Sonstige betriebliche Erträge 2.981.418,50 4.186 9. [gestrichen] 10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand aa) Löhne und Gehälter 16.095.908,03 15.833 ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 4.112.721,33 20.208.629,36 3.800 darunter: für Altersversorgung 1.079.316,40 (833) b) andere Verwaltungsaufwendungen 10.118.956,66 30.327.586,02 10.573 11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 1.955.802,36 1.908 12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.788.433,93 2.517 13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 2.384.500,43 5.327 14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auf- lösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft 0,00 –2.384.500,43 0 15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Be- teiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 0,00 26 16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapieren 0,00 0,00 0 17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 0,00 0 18. [gestrichen] 19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 17.055.460,11 14.449 20. Außerordentliche Erträge 0,00 0 21. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 0 22. Außerordentliches Ergebnis 0,00 (0) 23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 5.941.167,21 3.874 darunter: latente Steuern 0,00 (0) 24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 139.198,84 6.080.366,05 131 24a. Aufwendungen aus der Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken 8.500.000,00 7.500 25. Jahresüberschuss 2.475.094,06 2.944 26. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 468.991,16 1 2.944.085,22 2.945 27. Entnahmen aus Ergebnisrücklagen a) aus der gesetzlichen Rücklage 0,00 0 b) aus anderen Ergebnisrücklagen 0,00 0,00 0 2.944.085,22 2.945 28. Einstellungen in Ergebnisrücklagen a) in die gesetzliche Rücklage 550.000,00 550 b) in andere Ergebnisrücklagen 550.000,00 1.100.000,00 550

29. Bilanzgewinn 1.844.085,22 1.845

16 Volksbank Neckartal eG Anhang Allgemeine Angaben / Erläuterungen

A. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Handels- sierungsgesetzes (BilMoG) (hier: Beibehaltungs‑ und Fortfüh- gesetzbuches (HGB) und der Verordnung über die Rechnungs- rungswahlrechte für bestimmte Bilanzposten und Wertansätze) legung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute entsprechend der Rechtslage vor Inkrafttreten des BilMoG wie (RechKredV) aufgestellt. Gleichzeitig erfüllt der Jahresabschluss folgt fortgeführt: die Anforderungen des Genossenschaftsgesetzes (GenG) und der n Beibehaltung der steuerrechtlichen Abschreibungen (§ 279 Satzung der Bank. Abs. 2 i. V. m. § 254 Satz 1 HGB a. F.) nach Art. 67 Abs. 4 Satz 1 EGHGB Gemäß Art. 67 Einführungsgesetz zum Handelsgesetzbuch (EGHGB) werden die nachstehenden im Jahresabschluss 2010 In der Gliederung der Bilanz sowie Gewinn‑ und Verlustrechnung angewandten Übergangsvorschriften des Bilanzrechtsmoderni- ergaben sich keine Veränderungen.

B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs‑, Bewertungs‑ und Umrechnungsmethoden

Die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden ent- gemäß § 340f HGB abgeschirmt. Die Ermittlung der unversteuer- spricht den allgemeinen Bewertungsvorschriften der §§ 252 ff. ten Pauschalwertberichtigungen erfolgte auf der Grundlage der HGB unter Berücksichtigung der für Kreditinstitute geltenden Verlustmethode gemäß Schreiben des BMF vom 10. Januar 1994. Sonderregelungen (§§ 340 ff. HGB). Zusätzlich bestehen zur Sicherung gegen die besonderen Risiken des Geschäftszweiges weitere Vorsorgereserven gemäß § 340f HGB und ein Sonderposten für allgemeine Bankrisiken gemäß Barreserve, Forderungen an Kreditinstitute und an Kunden § 340g HGB, die bei der Ermittlung der Eigenmittel berücksich- Die Vermögensgegenstände der Barreserve (ausgenommen tigt sind. Sortenbestand), die Forderungen an Kreditinstitute sowie die sonstigen Vermögensgegenstände wurden grundsätzlich mit dem Nennwert bzw. den Anschaffungskosten bewertet. Wechsel Wertpapiere im Bestand sind zum Zeitwert angesetzt. Die Bank hält zum Bilanzstichtag Wertpapiere des Anlagevermö- gens und der Liquiditätsreserve. Die Zuordnung der Wertpapiere Anteilige Zinsen, deren Fälligkeit nach dem Bilanzstichtag liegt, zu der jeweiligen Gruppe ist durch entsprechende Beschlüsse der die aber am Bilanzstichtag bereits den Charakter von bankge- zuständigen Organe dokumentiert. Die Wertpapiere der Liqui- schäftlichen Forderungen oder Verbindlichkeiten haben, sind ditätsreserve wurden nach dem strengen Niederstwertprinzip dem zugehörigen Aktiv‑ oder Passivposten der Bilanz zuge- bewertet. Die wie Anlagevermögen behandelten Wertpapiere ordnet. wurden nur bei einer voraussichtlich dauernden Wertminderung Die Forderungen an Kunden sind grundsätzlich zum Nennwert auf ihren niedrigeren beizulegenden Wert abgeschrieben (gemil- angesetzt. Unterschiedsbeträge zwischen dem höheren Nenn- dertes Niederstwertprinzip). Anschaffungskosten über pari wer- wert und dem Auszahlungsbetrag wurden in den passiven Rech- den im Jahr der Anschaffung auf den niedrigeren Einlösungskurs nungsabgrenzungsposten aufgenommen. Dieser Unterschieds- abgeschrieben. Dabei wurden die von den „Wertpapiermitteilun- betrag wird grundsätzlich laufzeit‑ und kapitalanteilig aufgelöst. gen“ (WM‑Datenservice) zur Verfügung gestellten Jahresschluss- Im Falle von Festzinsvereinbarungen erfolgt die Verteilung auf die kurse herangezogen. Dauer der Festzinsbindung. Bei Wertpapieren mit einem Volumen von 5.600 TEUR wurde der Die bei den Forderungen an Kunden erkennbaren Bonitäts- beizulegende Wert anhand eines den Grundsätzen ordnungs- risiken sind durch Bildung von Einzelwertberichtigungen und Ein- gemäßer Buchführung entsprechenden Bewertungsmodells zelrückstellungen in ausreichendem Umfang abgedeckt. Latente ermittelt. Hierbei wurden die künftigen Zins‑ und Tilgungszah- Kreditrisiken sind durch unversteuerte Pauschalwertberichtigun- lungen prognostiziert und mit risiko‑ und laufzeitadäquaten gen und nicht bei den Eigenmitteln angesetzte Vorsorgereserven Zinssätzen unter Berücksichtigung angemessener Liquiditäts-

Geschäftsbericht 2020 17 Anhang Erläuterungen

aufschläge auf ihren heutigen Barwert abgezinst (Discounted Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen Cashflow‑Verfahren). Die Bewertung der Sachanlagen und der entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände erfolgte zu den Anschaf- Da die Wertpapiere im Girosammeldepot verwahrt werden, wer- fungskosten und, soweit abnutzbar, vermindert um planmäßige den die Anschaffungskosten bei gleicher Wertpapiergattung Abschreibungen. Den planmäßigen Abschreibungen liegen die nach der Durchschnittsmethode ermittelt. der geschätzten Nutzungsdauer entsprechenden Abschreibungs- Die als strukturierte Produkte bezeichneten Vermögensgegen- sätze zugrunde, die grundsätzlich auch steuerlich geltend ge- stände werden, soweit sie lediglich ein Zinsänderungs‑ und Emit- macht werden. Rettungserwerbe sind, soweit erforderlich, mit tentenrisiko oder optionale Bestandteile mit Stillhalterpositionen dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. enthalten, als einheitlicher Vermögensgegenstand bilanziert und Die planmäßigen Abschreibungen erfolgten bei Gebäuden bewertet (nominal 168.195 TEUR). Sie setzen sich aus Schuld- grundsätzlich linear über eine Nutzungsdauer von höchstens 50 verschreibungen, deren Tilgung zum Nennwert vom Nichtein- Jahren. Soweit steuerlich anerkannt, wurden in Vorjahren höhere tritt eines Kreditereignisses bei einem Referenzaktivum abhängt Abschreibungen in Staffelsätzen gemäß § 7 Abs. 5 EStG ange- – Credit Linked Notes – (nominal 81.000 TEUR), Vermögens- wandt. Bei Mietereinbauten wurde als Nutzungsdauer die Ver- gegenständen mit Emittentenkündigungsrecht und/oder Zins- tragszeit angesetzt, soweit diese kürzer als die betriebsgewöhn- ober‑ und Zinsuntergrenze in Form von Wertpapieren (nominal liche Nutzungsdauer ist. 31.195 TEUR) und Schuldscheindarlehen/Namensbriefe (nominal 3.000 TEUR) sowie kündbaren Termingeldern (nominal 53.000 Die Gegenstände der Betriebs‑ und Geschäftsausstattung ein- TEUR) zusammen. schließlich Betriebsvorrichtungen wurden linear abgeschrieben und, soweit steuerlich zulässig, in Vorjahren zum Teil degressiv Schuldverschreibungen, deren Tilgung zum Nennwert vom abgeschrieben. Dabei wurde von der Möglichkeit Gebrauch Nichteintritt eines Kreditereignisses bei einem Referenzaktivum gemacht, von der degressiven auf die lineare Abschreibungs- abhängt (Credit Linked Notes), wurden für Käufe bis einschließ- methode überzugehen, wenn diese zu höheren Abschreibungen lich 2014 in die einzelnen Bestandteile (emittentenrisikobe- führt. zogene Schuldverschreibungen und referenzaktivumbezogene Credit Default Swaps) getrennt und jeweils für sich bilanziert Sachanlagen wurden im Anschaffungsjahr pro rata temporis ab- und bewertet. Der Ausweis der Credit Default Swaps erfolgte geschrieben. unter den Eventualverbindlichkeiten in Höhe der Nominalwerte Geringwertige Wirtschaftsgüter bis zu einem Netto‑Einzelwert (14.000 TEUR). Der Ausweis dieser Schuldverschreibungen er- von 250 EUR wurden als andere Verwaltungsaufwendungen folgte unter den „Schuldverschreibungen und anderen festver- erfasst. Anlagegüter mit einem Netto‑Einzelwert von mehr als zinslichen Wertpapieren“ in Höhe des Wertes, der sich aus dem 250 EUR und bis zu 800 EUR wurden als Zugang erfasst und im am Abschlusstag ergebenden Börsen‑ und Marktpreis bzw. bei- Jahr der Anschaffung sofort abgeschrieben. zulegenden Wert ergab.

Die im Rahmen einer Wertpapierleihe übertragenen Wertpapie- Sonstige Vermögensgegenstände re sind weiterhin in dem Bilanzposten „Schuldverschreibungen Die Bewertung der sonstigen Vermögensgegenstände erfolgte und andere festverzinsliche Wertpapiere“ ausgewiesen und ent- nach den Grundsätzen des strengen Niederstwertprinzips. sprechend gekennzeichnet, da die wesentlichen Chancen und Risiken, die aus den Wertpapieren resultieren, bei der Bank ver- blieben sind. Der Buchwert der verliehenen Wertpapiere beträgt Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten 999 TEUR. Unterschiedsbeträge zwischen dem Nennbetrag der Forderung und dem höheren Ausgabebetrag wurden in den aktiven Rech- nungsabgrenzungsposten eingestellt. Der Unterschiedsbetrag Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossen- wird planmäßig auf die Laufzeit der Forderung aufgelöst. schaften sowie Anteile an verbundenen Unternehmen Die Beteiligungen und die Geschäftsguthaben bei Genossen- schaften sowie die Anteile an verbundenen Unternehmen wur- Verbindlichkeiten den mit den Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizu- Die Passivierung der Verbindlichkeiten erfolgte zu dem jeweiligen legenden Wert angesetzt. Erfüllungsbetrag.

18 Volksbank Neckartal eG Anhang Erläuterungen

Im Bilanzposten „Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitu- Die erstmalige Einbuchung der Rückstellung mit einer Restlauf- ten“ sind einfach strukturierte Refinanzierungsdarlehen mit zeit von über einem Jahr erfolgte mit dem abgezinsten Betrag einmaligem Kündigungsrecht der Gläubiger in Höhe von nomi- (Nettomethode). nal 47.000 TEUR enthalten. Die Finanzinstrumente des Zinsbuchs werden im Rahmen einer Der Belastung aus Einlagen mit steigender Verzinsung und aus Gesamtbetrachtung aller zinstragenden bilanziellen und außer- Zuschlägen sowie sonstigen über den Basiszins hinausgehen- bilanziellen Positionen des Bankbuchs nach Maßgabe von IDW den Vorteilen für Einlagen wurde durch Rückstellungsbildung RS BFA 3 verlustfrei bewertet. Hierbei werden die zinsinduzier- in angemessenem Umfang Rechnung getragen. ten Barwerte den Buchwerten gegenübergestellt und von dem positiven Überschuss die Risiko‑ und Bestandsverwaltungs- kosten abgezogen. Für einen danach eventuell verbleibenden Rückstellungen Verlustüberhang wird eine Drohverlustrückstellung gebildet, Den Pensionsrückstellungen und den Rückstellungen für Al- die unter den anderen Rückstellungen ausgewiesen wird. Nach tersteilzeit liegen versicherungsmathematische Berechnungen dem Ergebnis der Berechnungen zum 31.12.2020 war keine auf Basis der „Richttafeln 2018 G“ (Prof. Dr. Klaus Heubeck) Rückstellung zu bilden. zugrunde. Verpflichtungen aus Pensionsanwartschaften und Altersteilzeitverträgen werden mittels Anwartschaftsbarwert- Eventualverbindlichkeiten, ausgenommen Avale in Fremdwäh- verfahren angesetzt. Laufende Rentenverpflichtungen und Al- rung, wurden mit dem Nennbetrag abzüglich erforderlicher tersversorgungsverpflichtungen gegenüber ausgeschiedenen Risikovorsorge angesetzt. Mitarbeitern sind mit dem Barwert bilanziert. Der bei der Ab- zinsung der Pensionsrückstellungen angewendete Zinssatz von Währungsumrechnung 2,30 Prozent bzw. der bei der Abzinsung der Rückstellungen Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und für Altersteilzeit angewendete Zinssatz von 1,60 Prozent wurde Verbindlichkeiten wurden mit dem Devisenkassamittelkurs des unter Inanspruchnahme der Vereinfachungsregel nach § 253 Bilanzstichtages umgerechnet. Die sich aus der Währungsum- Abs. 2 Satz 2 HGB bei einer angenommenen Restlaufzeit von rechnung ergebenden Aufwendungen wurden in der Gewinn‑ 15 Jahren festgelegt. Dieser beruht auf einem Rechnungszins- und Verlustrechnung berücksichtigt. Soweit die Restlaufzeit fuß gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung (RückAbzinsV). der auf fremde Währung lautenden Vermögensgegenstände Die Pensionsrückstellungen wurden gemäß § 253 Abs. 2 Satz oder Verbindlichkeiten bis zu einem Jahr betrug oder die An- 1 HGB mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnitt- forderungen an eine besondere Deckung vorlagen, wurden lichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre in Erträge aus der Währungsumrechnung in der Gewinn‑ und Höhe von 2,30 Prozent abgezinst. Der Unterschiedsbetrag zwi- Verlustrechnung vereinnahmt. Als besonders gedeckt werden schen dem Ansatz der Rückstellungen für Altersversorgungs- gegenläufige Fremdwährungspositionen angesehen, soweit sie verpflichtungen nach Maßgabe des entsprechenden durch- sich betragsmäßig und hinsichtlich ihrer Fristigkeit entsprechen. schnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellungen nach Angaben zur Behandlung von negativen Zinsen Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzins- Negative Zinsen auf finanzielle Vermögenswerte bzw. finan- satzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren beträgt zielle Verbindlichkeiten werden in der Gewinn‑ und Verlust- 2.037 TEUR. rechnung bei den betreffenden Zinserträgen bzw. Zinsaufwen- Bei den Pensionsrückstellungen und den Rückstellungen für dungen in Abzug gebracht. Altersteilzeit wurden jeweils erwartete Lohn‑ und Gehaltsstei- gerungen in Höhe von 1,75 Prozent (Vorjahr 1,75 Prozent) und Verwendung des Jahresergebnisses bei den Pensionsrückstellungen zusätzlich eine Rentendynamik Der Jahresabschluss ist unter Berücksichtigung von Vorwegzu- in Höhe von 1,75 Prozent (Vorjahr 1,75 Prozent) zugrunde ge- weisungen zu den Ergebnisrücklagen aufgestellt. Dabei sind die legt. nach der Satzung erforderlichen Mindestzuführungen erfüllt. Die anderen Rückstellungen sind in Höhe der voraussicht- Von der Möglichkeit der Verrechnung des Aufwandspostens lichen Inanspruchnahme nach vernünftiger kaufmännischer 13 mit dem Ertragsposten 14 nach § 32 RechKredV sowie des Beurteilung gebildet. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von Aufwandspostens 15 mit dem Ertragsposten 16 nach § 33 über einem Jahr wurden gemäß § 253 Abs. 2 HGB abgezinst. RechKredV haben wir Gebrauch gemacht.

Geschäftsbericht 2020 19 Anhang Entwicklung

C. Entwicklung des Anlagevermögens 2020

Anschaffungs-/ Zugänge (a) Umbuchungen (a) Anschaffungs-/ Herstellungskosten Zuschreibungen (b) Abgänge (b) Herstellungskosten zu Beginn des am Ende des Geschäftsjahres im Geschäftsjahr im Geschäftsjahr Geschäftsjahres EUR EUR EUR EUR Immaterielle Anlagewerte

b) entgeltlich erworbene 264.346 3.625 (a) 0 (a) 249.986 Konzessionen, gewerbliche 0 (b) 17.985 (b) Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

Sachanlagen

a) Grundstücke und Gebäude 58.075.145 61.779 (a) 0 (a) 58.136.924 0 (b) 0 (b)

b) Betriebs- und Geschäfts- 7.901.304 364.731 (a) 0 (a) 8.064.498 ausstattung 0 (b) 201.536 (b)

Summe a 66.240.795 430.135 (a) 0 (a) 66.451.408 0 (b) 219.521 (b)

Änderungen der gesamten Abschreibungen im Zusammenhang mit Abschreibungen Abschreibungen Zugängen (a) Umbuchungen (a) Abschreibungen Buchwerte zu Beginn des Geschäftsjahr (a) am Ende des Bilanzstichtag Geschäftsjahres Zuschreibungen Zuschreibungen (b) Abgängen (b) Geschäftsjahres (Vorjahr) (gesamt) Geschäftsjahr (b) (gesamt) EUR EUR EUR EUR EUR EUR Immaterielle Anlagewerte

b) entgeltlich erworbene 209.710 26.575 (a) 0 (a) 0 (a) 218.300 31.686 Konzessionen, gewerbliche 0 (b) 0 (b) 17.985 (b) (54.636) Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

Sachanlagen

a) Grundstücke und Gebäude 17.742.602 1.376.786 (a) 0 (a) 0 (a) 19.119.388 39.017.536 0 (b) 0 (b) 0 (b) (40.332.543)

b) Betriebs- und Geschäfts- 5.875.069 552.441 (a) 0 (a) 0 (a) 6.247.230 1.817.268 ausstattung 0 (b) 0 (b) 180.280 (b) (2.026.235)

Summe a 23.827.381 1.955.802 (a) 0 (a) 0 (a) 25.584.918 40.866.490 0 (b) 0 (b) 198.265 (b) (42.413.414)

Anschaffungskosten Veränderungen Buchwerte zu Beginn des (saldiert) am Bilanzstichtag Geschäftsjahres EUR EUR EUR Wertpapiere des Anlage- vermögens 76.839.478 –7.968.508 68.870.970

Beteiligungen und Geschäfts- guthaben bei Genossenschaften 47.671.675 –18.978 47.652.697

Anteile an verbundenen Unternehmen 95.931 0 95.931

Summe b 124.607.084 –7.987.486 116.619.598

Summe a + b 190.847.879 157.486.088

20 Volksbank Neckartal eG Anhang Erläuterungen

D. Erläuterungen zur Bilanz

Forderungen an Kreditinstitute In den Forderungen an Kreditinstitute (A 3) sind 121.166.495 EUR Forderungen an die genossenschaftliche Zentralbank enthalten.

Forderungen an Kunden In den Forderungen an Kunden (A 4) sind 28.907.219 EUR Forderungen mit unbestimmter Laufzeit enthalten.

Als Sicherheit für Zentralbankkredite wurden Kreditforderungen (Schuldscheindarlehen) mit einem Gesamtbetrag von nominal 72.500.000 EUR an die Deutsche Bundesbank abgetreten.

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Von den in der Bilanz ausgewiesenen Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren (A 5) werden im auf den Bilanzstichtag folgenden Geschäftsjahr 51.375.066 EUR fällig.

In folgenden Posten sind enthalten:

börsenfähig davon: börsennotiert nicht börsennotiert nicht mit dem Niederstwert bewertete börsenfähige Wertpapiere EUR EUR EUR EUR Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere (A 5) 276.977.926 230.238.710 46.739.216 1.600.000

Im Wertpapierjournal sind die nicht nach dem strengen Niederstwertprinzip bewerteten Wertpapiere des Anlagevermögens besonders gekennzeichnet.

Zu den Finanzanlagen gehörende Finanzinstrumente, die über ihrem beizulegenden Zeitwert ausgewiesen werden, bestehen in der Bilanzposition „Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere“ (A 5) mit einem Buchwert in Höhe von 1.600.000,00 EUR bzw. mit einem beizulegenden Zeitwert in Höhe von 1.596.433,60 EUR (§ 285 Nr. 18 HGB).

Außerplanmäßige Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 3 Satz 6 HGB sind für marktpreisbezogene Wertveränderungen unterblieben, da Störungen der Zins‑ und Tilgungsleistungen bei den betreffenden Wertpapieren nach unserer derzeitigen Einschätzung nicht zu erwarten sind.

Forderungen an verbundene Unternehmen oder Beteiligungsunternehmen In den Forderungen sind folgende Beträge enthalten, die auch Forderungen an verbundene Unternehmen oder Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind:

Forderungen an verbundene Unternehmen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Geschäftsjahr Vorjahr Geschäftsjahr Vorjahr EUR EUR EUR EUR Forderungen an Kreditinstitute (A 3) 0 0 123.331.820 88.066.299

Forderungen an Kunden (A 4) 126 0 0 0

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere (A 5) 0 0 108.691.869 109.682.396

Geschäftsbericht 2020 21 Anhang Erläuterungen

Investmentvermögen mit einem Anteil von mehr als 10 Prozent aufgegliedert nach Anlagezielen Im Bilanzposten „Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere“ (A 6) sind folgende Anteile an Sondervermögen im Sinn des § 1 Abs. 10 KAGB mit Anteilsquoten von mehr als 10 Prozent enthalten:

Wert der Anteile i. S. Differenz Erfolgte §§ 168, 278 KAGB, zum Buchwert Ausschüttung Anlageziel: § 36 InvG a. F. bzw. (Reserve) für das Angemessene Rendite und marktgerechte Erträge erzielen vergleichbarer ausländischer Geschäftsjahr auf Basis einer Asset-Allocation Vorschriften (Zeitwert) EUR EUR EUR Volksbank Neckartal Spezialfonds Nr. 1 196.369.945 10.488.605 3.847.491

Beschränkungen in der täglichen Rückgabemöglichkeit bestehen nur für den Fall außergewöhnlicher Umstände, die eine Aussetzung unter Berücksichtigung der Interessen der Anleger erforderlich erscheinen lassen.

Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen Wir halten an folgenden Unternehmen Beteiligungen im Sinne des § 271 Abs. 1 HGB, die nicht von untergeordneter Bedeutung ge- mäß § 286 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 HGB sind, und an verbundenen Unternehmen nach § 271 Abs. 2 HGB:

Anteil am Eigenkapital Ergebnis des letzten vorliegenden Name und Sitz Gesellschaftskapital der Gesellschaft Jahresabschlusses % Jahr TEUR Jahr TEUR a) Neckartal Immobilien GmbH, Eberbach 100,00 12/2020 775 2020 419

b) DZ Beteiligungs-GmbH & Co. KG Baden-Württemberg, Stuttgart 0,90 07/2020 3.191.384 2019 / 2020 –216

c) Zweite DZ Beteiligungs-GmbH & Co. KG Baden-Württemberg, Stuttgart 0,44 07/2020 2.463.490 2019 / 2020 –204

d) DZ BANK AG, Frankfurt am Main 0,06 12/2019 10.576.000 2019 394.000

Mit dem unter Buchstabe a) genannten Unternehmen besteht ein Konzernverhältnis. Ein Konzernabschluss wurde nicht aufgestellt, weil aufgrund untergeordneter Bedeutung für die Vermögens‑, Finanz‑ und Ertragslage (§ 296 Abs. 2 HGB) auf die Aufstellung ver- zichtet werden konnte.

Treuhandvermögen Im Bilanzposten „Treuhandvermögen“ sind ausschließlich Kredite ausgewiesen, die wir im eigenen Namen für fremde Rechnung halten.

Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen Im Bilanzposten „Sachanlagen“ sind Grundstücke und Bauten, die wir im Rahmen eigener Tätigkeit nutzen, in Höhe von 12.398.528 EUR und Betriebs‑ und Geschäftsausstattung in Höhe von 1.817.268 EUR enthalten.

Sonstige Vermögensgegenstände In dem Bilanzposten „Sonstige Vermögensgegenstände“ sind folgende wesentliche Einzelbeträge enthalten:

31.12.2020 EUR Ansprüche aus Beitragsrückgewähr – Gruppenunfallversicherung (Kapitalanlage) 5.382.124

Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen 1.487.618

22 Volksbank Neckartal eG Anhang Erläuterungen

Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten Soweit bei Kreditgewährungen der Nennbetrag des gewährten Kredites unter dem Auszahlungsbetrag lag, wurde der Unterschieds- betrag in den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten eingestellt. Der Unterschiedsbetrag belief sich am Bilanzstichtag auf 51.342 EUR (Vorjahr 57.708 EUR).

Nachrangige Vermögensgegenstände Im folgenden Posten sind Vermögensgegenstände, für die eine Nachrangklausel besteht, enthalten:

Posten Geschäftsjahr Vorjahr EUR EUR 5 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 8.978.140 5.961.346

Fremdwährungsposten In den Vermögensgegenständen sind Fremdwährungsposten im Gegenwert von 1.146.278 EUR enthalten.

Restlaufzeitenspiegel für Forderungen Die in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen haben folgende Restlaufzeiten:

mehr als 3 Monate mehr als ein Jahr bis 3 Monate bis ein Jahr bis 5 Jahre mehr als 5 Jahre EUR EUR EUR EUR Andere Forderungen an Kreditinstitute (A 3b) (ohne Bausparguthaben) 0 0 23.000.000 49.000.000

Forderungen an Kunden (A 4) 35.049.665 103.472.676 476.119.072 829.317.202

Anteilige Zinsen, die erst nach dem Bilanzstichtag fällig werden, wurden nicht nach den Restlaufzeiten gegliedert.

Restlaufzeitenspiegel für Verbindlichkeiten Die in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten weisen folgende Restlaufzeiten auf:

mehr als 3 Monate mehr als ein Jahr bis 3 Monate bis ein Jahr bis 5 Jahre mehr als 5 Jahre EUR EUR EUR EUR Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist (P 1b) 17.418.338 6.833.319 97.458.721 135.436.108

Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten (P 2a ab) 3.405.000 16.332.741 6.242.789 0

Andere Verbindlichkeiten gegenüber Kunden mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist (P 2b bb) 49.978.636 3.087.767 5.959.723 3.569.460

Anteilige Zinsen, die erst nach dem Bilanzstichtag fällig werden, wurden nicht nach den Restlaufzeiten gegliedert.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (P 1) sind 212.641.441 EUR Verbindlichkeiten gegenüber der genossenschaft- lichen Zentralbank enthalten.

Geschäftsbericht 2020 23 Anhang Erläuterungen

Treuhandverbindlichkeiten Im Bilanzposten „Treuhandverbindlichkeiten“ sind ausschließlich Kredite ausgewiesen, die wir im eigenen Namen für fremde Rech- nung halten. Die Treuhandverbindlichkeiten bestehen ausschließlich gegenüber Kreditinstituten.

Sonstige Verbindlichkeiten Im Posten „Sonstige Verbindlichkeiten“ sind folgende wesentliche Einzelbeträge enthalten:

31.12.2020 EUR Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 469.574

Abzuführende Steuern 414.393

Passiver Rechnungsabgrenzungsposten Im passiven Rechnungsabgrenzungsposten (P 6) sind Disagiobeträge, die bei der Ausreichung von Forderungen in Abzug gebracht wurden, im Gesamtbetrag von 813.696 EUR (Vorjahr 482.831 EUR) enthalten.

Passive latente Steuern Latente Steuern sind nicht bilanziert. Bei einer Gesamtdifferenzbetrachtung errechnet sich ein aktiver Überhang von latenten Steuern, der in Ausübung des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht angesetzt wurde. Den aktiven Steuerlatenzen aus den Positionen Forderungen an Kunden (insbesondere durch die gebildeten Vorsorgereserven), Rückstellungen und den eigenen Wertpapieren stehen passive Steuerlatenzen aus der Position Sachanlagen gegenüber.

Nachrangige Verbindlichkeiten Im Geschäftsjahr fielen Aufwendungen für nachrangige Verbindlichkeiten in Höhe von 32.789 EUR an.

Mittelaufnahmen, die 10 Prozent des Gesamtbetrages der nachrangigen Verbindlichkeiten übersteigen, erfolgen zu folgenden Bedingungen:

Betrag Währung Zinssatz in % Fälligkeit 1.723.000 EUR 1,50 Dezember 2028

1.419.000 EUR 1,50 Dezember 2029

Eine vorzeitige Rückzahlungsverpflichtung ist ausgeschlossen. Die Verbindlichkeiten sind im Falle des Insolvenzverfahrens oder der Liquidation der Bank erst nach Befriedigung aller nicht nachrangigen Gläubiger zurückzuzahlen. Eine Umwandlung in andere Eigen- kapitalformen ist nicht möglich. Die mit den Gläubigern der nachrangigen Verbindlichkeiten getroffenen Nachrangabreden erfüllen die Voraussetzungen für die Anerkennung als Eigenmittel gemäß Art. 63 CRR.

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen oder Beteiligungsunternehmen In den nachstehenden Verbindlichkeiten sind folgende Beträge enthalten, die auch Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unter- nehmen oder Beteiligungsunternehmen sind:

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Geschäftsjahr Vorjahr Geschäftsjahr Vorjahr EUR EUR EUR EUR Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (P 1) 0 0 212.641.441 205.980.122

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (P 2) 1.431.850 927.365 0 0

24 Volksbank Neckartal eG Anhang Erläuterungen

Eigenkapital Die unter Passivposten 12a „Gezeichnetes Kapital“ ausgewiesenen Geschäftsguthaben gliedern sich wie folgt:

EUR EUR Geschäftsguthaben

a) der verbleibenden Mitglieder 15.057.037 b) der ausscheidenden Mitglieder 422.400 c) aus gekündigten Geschäftsanteilen 3.400

Rückständige fällige Pflichteinzahlungen auf Geschäftsanteile 34

Die Ergebnisrücklagen (P 12c) haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

Gesetzliche Rücklage andere Ergebnisrücklagen EUR EUR Stand 01.01.2020 26.450.000 68.637.000

Einstellungen – aus Bilanzgewinn des Vorjahres 150.000 1.226.000 – aus Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 550.000 550.000

Stand 31.12.2020 27.150.000 70.413.000

Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen In Bezug auf die Gesamttätigkeit der Bank sind folgende Eventualverbindlichkeiten von wesentlicher Bedeutung:

Art der Eventualverbindlichkeit EUR Bürgschaften für Währungskredite 1.484.963

Bürgschaften für Credit Linked Notes 14.000.000

Die in den Posten 1b) und 2c) unter dem Bilanzstrich ausgewiesenen Verpflichtungen unterliegen den für alle Kreditverhältnisse gel- tenden Risikoidentifizierungs- und Risikosteuerungsverfahren, die eine rechtzeitige Erkennung der Risiken gewährleisten.

Akute Risiken einer Inanspruchnahme aus den unter dem Bilanzstrich ausgewiesenen Haftungsverhältnissen sind durch Rückstellungen gedeckt. Die ausgewiesenen Verpflichtungen betreffen überwiegend, mit Ausnahme der Bürgschaften für Credit Linked Notes, breit gestreute Bürgschafts‑ und Gewährleistungsverträge bzw. offene Kreditzusagen gegenüber Kunden. Die Risiken wurden im Zuge einer Einzelbewertung der Bonität dieser Kunden bzw. Referenzschuldner beurteilt. Die ausgewiesenen Beträge unter 1b) zeigen nicht die zukünftig aus diesen Verträgen zu erwartenden tatsächlichen Zahlungsströme, da die überwiegende Anzahl der Eventualverbindlich- keiten und anderen Verpflichtungen nach unserer Einschätzung ohne Inanspruchnahme auslaufen werden.

Durch Übertragung von Vermögensgegenständen gesicherte Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten Von den Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten sind durch Übertragung von Vermögensgegenständen gesichert:

Gesamtbetrag der als Sicherheit übertragenen Passivposten Vermögenswerte EUR Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (P 1) 130.491.706

Fremdwährungsposten In den Verbindlichkeiten einschließlich der Eventualverbindlichkeiten sind Fremdwährungsposten im Gegenwert von 2.977.867 EUR enthalten.

Geschäftsbericht 2020 25 Anhang Erläuterungen

Termingeschäfte und derivative Finanzinstrumente Zum Bilanzstichtag bestanden strukturierte Produkte. Die strukturierten Produkte wurden zur Ertragsverbesserung erworben. Devisen- termingeschäfte bestanden nicht.

Daneben bestehen aus Gründen der Wesentlichkeit einheitlich bilanzierte strukturierte Produkte. Diese setzen sich zusammen aus Schuldverschreibungen, deren Tilgung zum Nennwert vom Nichteintritt eines Kreditereignisses bei einem Referenzaktivum ab- hängt (Credit Linked Notes (nominal 81.000 TEUR)), kündbaren Termingeldern (Nominalbetrag 53.000 TEUR) sowie Vermögens- gegenständen mit Emittentenkündigungsrechten und/oder Zinsober‑ und Zinsuntergrenze in Form von Wertpapieren (Nominalbetrag 31.195 TEUR) und Schuldscheindarlehen/Namensbriefe (nominal 3.000 TEUR). Im Bilanzposten „Verbindlichkeiten gegenüber Kredit- instituten“ sind einfach strukturierte Refinanzierungsdarlehen mit einmaligem Kündigungsrecht der Gläubiger in Höhe von nominal 47.000 TEUR enthalten.

E. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Zinserträge und Zinsaufwendungen Negative Zinsen aus Aktivgeschäften sind in den Zinserträgen in Höhe von 24.587 EUR (Reduktion des Zinsertrags) bzw. in den Zins- aufwendungen aus Passivgeschäften in Höhe von 547.807 EUR (Reduktion des Zinsaufwands) enthalten.

Die ermittelten Auf‑ und Abzinsungseffekte für Zinsrückstellungen aus Zinsprodukten werden unter den Zinserträgen und den Zinsauf- wendungen erfasst. In diesem Jahr hat sich dadurch der Zinsüberschuss per Saldo um 11.864 EUR (Vorjahr 16.920 EUR) vermindert.

Provisionserträge Die Provisionserträge aus für Dritte erbrachte Dienstleistungen für Verwaltung und Vermittlung, insbesondere für die Vermittlung von Versicherungen und Bausparverträgen sowie das Wertpapierdienstleistungs‑ und Depotgeschäft nehmen in der Ertragsrechnung einen festen Bestandteil ein.

Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen mit 1.625.862 EUR (Vorjahr 1.820.135 EUR) Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen. Wie im Vorjahr wurde zur Verbesserung der Transparenz die Erfolgswirkung aus einer Änderung des Abzinsungs- satzes (1.075.397 EUR für das Jahr 2020) in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und nicht im Personalaufwand ausgewiesen.

Steuern vom Einkommen und Ertrag Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag entfallen auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit unter Berücksichtigung der Abweichung zum steuerlichen Ergebnis.

Periodenfremde Erträge bzw. Aufwendungen In den Posten der Gewinn‑ und Verlustrechnung sind periodenfremde Erträge in Höhe von 489.112 EUR und periodenfremde Aufwen- dungen in Höhe von 395.850 EUR enthalten.

26 Volksbank Neckartal eG Anhang Sonstige Angaben

F. Sonstige Angaben

Vorstand und Aufsichtsrat Auf die Angabe der Gesamtbezüge des Vorstands (§ 285 Nr. 9 Buchstabe a HGB) wurde gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet. Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen 101.863,94 EUR. Die früheren Mitglieder des Vorstands bzw. deren Hinter- bliebene erhielten insgesamt Zahlungen in Höhe von 720.723,74 EUR.

Für frühere Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebene bestehen zum 31. Dezember 2020 Pensionsrückstellungen in Höhe von 8.032.715 EUR (Grundlage Heubeck Richttafel 2018 G).

Die Forderungen an und aus eingegangenen Haftungsverhältnissen betrugen für Mitglieder des Vorstands 644 EUR und für Mitglieder des Aufsichtsrats 3.861.770 EUR.

Ausschüttungsgesperrte Beträge Der aus der Bewertung von Altersversorgungsverpflichtungen nach § 253 Abs. 6 HGB ausschüttungsgesperrte Unterschiedsbetrag beträgt 2.036.591 EUR. Den ausschüttungsgesperrten Beträgen stehen frei verfügbare Rücklagen zuzüglich eines Gewinnvortrages gegenüber.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen Nicht in der Bilanz ausgewiesene oder vermerkte Verpflichtungen, die für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind, bestehen in Form einer möglichen Leistungsverpflichtung gegenüber der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volks- banken und Raiffeisenbanken e.V. (Garantieverbund) in Höhe von 5.143.032 EUR durch Abgabe einer Garantieerklärung.

Ferner besteht gemäß § 7 der Beitritts‑ und Verpflichtungserklärung zum institutsbezogenen Sicherungssystem der BVR Instituts- sicherung GmbH eine Beitragsgarantie gegenüber der BVR‑ISG. Diese betrifft Jahresbeiträge zum Erreichen der Zielausstattung bzw. Zahlungsverpflichtungen, Sonderbeiträge und Sonderzahlungen, falls die verfügbaren Finanzmittel nicht ausreichen, um die Einleger eines dem institutsbezogenen Sicherungssystem angehörigen CRR‑Kreditinstituts im Entschädigungsfall zu entschädigen sowie Auf- füllungspflichten nach Deckungsmaßnahmen.

Personalstatistik Die Zahl der 2020 durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer betrug:

Vollzeitbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte Prokuristen 12 0

Sonstige kaufmännische Mitarbeiter 176 131

Gewerbliche Mitarbeiter 8 0

196 131

Außerdem wurden durchschnittlich 21 Auszubildende beschäftigt.

Mitgliederbewegung im Geschäftsjahr Nachfolgende Tabelle zeigt die Mitgliederbewegung im Geschäftsjahr:

Anzahl der Anzahl der Haftsummen Mitglieder Geschäftsanteile EUR Anfang 2020 46.392 161.510 16.151.000

Zugang 2020 1.220 2.150 215.000

Abgang 2020 1.103 4.543 454.300

Ende 2020 46.509 159.117 15.911.700

Geschäftsbericht 2020 27 Anhang Sonstige Angaben

EUR Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder haben sich im Geschäftsjahr vermindert um 264.550

Die Haftsummen haben sich im Geschäftsjahr vermindert um 239.300

Höhe des Geschäftsanteils 100

Höhe der Haftsumme je Anteil 100

Besondere Offenlegungspflichten Gemäß Teil 8 der CRR (Art. 435 bis 455) offenzulegende Inhalte sind zum Teil im Lagebericht enthalten. Wir beabsichtigen, die weite- ren Angaben in einem separaten Offenlegungsbericht zusammenzufassen und auf unserer Homepage zu veröffentlichen.

Name und Anschrift des zuständigen Prüfungsverbandes Der Name und die Anschrift des zuständigen Prüfungsverbandes lauten: Baden‑Württembergischer Genossenschaftsverband e. V. Am Rüppurrer Schloss 40 76199 Karlsruhe

Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats n Mitglieder des Vorstands ausgeübter Beruf

Saueressig, Ekkehard – Vorsitzender – Geschäftsleiter Markt

Gallion, Ralf Geschäftsleiter Produktion

Himmelmann, Dr. Achim, CFA Geschäftsleiter Steuerung

n Mitglieder des Aufsichtsrats ausgeübter Beruf

Platz, Steffen – Vorsitzender – selbständiger Rechtsanwalt

Leibfried, Walter – stellvertretender Vorsitzender – Landwirtschaftsmeister, Geschäftsführer, Maschinenring Service GmbH

Gehrig, Jürgen Dipl.‑Betriebswirt (FH) i. R.

Henrich, Jürgen Prokurist i. R., Fa. Gelita AG (bis 11.11.2020)

Krauth, Thomas Geschäftsführer, Autohaus Krauth GmbH & Co. KG

Lapesch, Michael selbständiger Stuckateurmeister

Link, Norman Bürgermeister, Gemeinde Neckargerach (ab 11.11.2020)

Mayer, Blanca Geschäftsführerin, Sägewerk und Holzhandlung Mayer GmbH

Nuß, Holger Geschäftsführer, MRS Greifer‑ und Maschinenbau GmbH

Reinhard, Bastian Dipl.‑Ing. (FH), Geschäftsführer, Hermann Reinhard GmbH & Co. KG

Schmitt‑Neuer, Tanja Geschäftsführerin, Autohaus Schmitt GmbH & Co. KG

Schückler, Eva Dipl.‑Kauffrau, selbständige Wirtschaftsprüferin und Steuerberaterin

Sprengel, Jörg selbständiger Zahnarzt

Steck, Anke Hauptamtsleiterin, Stadt Eberbach

Walla, Dr. Ortwin Geschäftsführer, IOWA Vermögensverwaltung GmbH

Weber, Thomas Verwaltungsangestellter, Stadt Heilbronn

Wettig, Holger Dipl.‑Kaufmann, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Geschäftsführer, Odenwald Treuhand GmbH

Zipperer, Frank Dipl.‑Ing. (BA) Bauwirtschaft, Bauleiter, Rolf Scheuermann Bauunternehmen GmbH

28 Volksbank Neckartal eG Anhang Sonstige Angaben

Nachtragsbericht Nach dem Schluss des Geschäftsjahres sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten.

Vorschlag für die Ergebnisverwendung Der Vorstand schlägt im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat vor, den Jahresüberschuss von 2.475.094,06 EUR – unter Einbeziehung eines Gewinnvortrages von 468.991,16 EUR sowie nach den im Jahresabschluss mit 1.100.000,00 EUR ausgewiesenen Einstellungen in die Rücklagen (Bilanzgewinn von 1.844.085,22 EUR) – wie folgt zu verwenden:

EUR Ausschüttung einer Dividende von 3% 460.667,46

Bonuszahlung 3,00 % 460.667,46

Zuweisung zu den Ergebnisrücklagen a) Gesetzliche Rücklage 150.000,00 b) Andere Ergebnisrücklagen 772.000,00

Vortrag auf neue Rechnung 750,30

1.844.085,22

Eberbach, 29. Januar 2021

Volksbank Neckartal eG Der Vorstand

Saueressig Gallion Dr. Himmelmann

Geschäftsbericht 2020 29 Lagebericht Grundlagen der Geschäftstätigkeit

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020 der Volksbank Neckartal eG

Gliederung des Lageberichts

A. Grundlagen der Geschäftstätigkeit

B. Geschäftsverlauf und Lage (Wirtschaftsbericht) 1. Rahmenbedingungen 2. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren 3. Darstellung, Analyse und Beurteilung des Geschäftsverlaufs 4. Darstellung, Analyse und Beurteilung der wirtschaftlichen Lage a) Ertragslage b) Finanzlage c) Vermögenslage 5. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

C. Risiko‑ und Chancenbericht

D. Prognosebericht

A. Grundlagen der Geschäftstätigkeit

Als Genossenschaftsbank besteht unsere Kernaufgabe darin, die wirtschaftliche Entwicklung unserer Mitglieder und Kunden zu för- dern.

Die Bank hat als zentrale Geschäftsfelder das Privat‑ und das Firmenkundengeschäft sowie als Ergänzung zum Kundengeschäft das Eigengeschäft zur Liquiditäts‑, Ertrags‑ und Risikosteuerung definiert. Das Institut nutzt darüber hinaus das Leistungsangebot inner- halb der Genossenschaftlichen FinanzGruppe.

Zur Erfüllung von § 1 EinSiG i. V. m. § 1 Abs. 3d Satz 1 KWG gehört die Bank der BVR Institutssicherung (BVR‑ISG Sicherungssystem) an. Das BVR‑ISG Sicherungssystem ist eine Einrichtung der BVR Institutssicherung GmbH, Berlin (BVR‑ISG), die als amtlich anerkanntes Einlagensicherungssystem gilt. Daneben ist unsere Genossenschaft der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR‑SE) angeschlossen, die aus dem Garantiefonds und dem Garantieverbund besteht. Die BVR‑SE ist als zusätzlicher, genossenschaftlicher Schutz parallel zum BVR‑ISG Sicherungssystem tätig.

Die Bank unterhält zum Stichtag 30 Geschäftsstellen und 4 Selbstbedienungsstandorte. Neben der jederzeitigen digitalen Erreichbar- keit sind wir mit diesem dichten Filial‑ und Automatennetz weiterhin in der gesamten Fläche des Geschäftsgebietes für über 75.000 Kundinnen und Kunden präsent. Im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit unterhalten wir keine Zweigniederlassungen.

30 Volksbank Neckartal eG Lagebericht Geschäftsverlauf und Lage

B. Geschäftsverlauf und Lage (Wirtschaftsbericht)

1. Rahmenbedingungen

Wirtschaftliche Entwicklung Die Informationen stammen aus dem BVR‑Hintergrundmaterial zur Erstellung der Geschäftsberichte der Volksbanken und Raiffeisen- banken und aus den Research‑Publikationen der DZ BANK.

Das Jahr 2020 war geprägt von der Corona‑Pandemie, welche das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben in Deutschland massiv beeinträchtigt hat. Die konjunkturelle Abschwächung wurde durch die getroffenen Maßnahmen verstärkt und führte in eine Rezession. Die Pandemie ließ das preisbereinigte BIP um 5,0 Prozent einbrechen, nachdem es im Vorjahr noch 0,6 Prozent gestiegen war.

In den Monaten März und April kam es bundesweit zu einem weitestgehenden Stillstand des wirtschaftlichen Lebens. Aufgrund von Schutzmaßnahmen, Kontaktbeschränkungen und Grenzschließungen kam es zu Unterbrechungen von Produktions‑ und Liefer- ketten. Die Lockerungen in den Folgemonaten führten zu einer merklichen Belebung. Dieser Auftrieb ließ zum Ende des Jahres durch die wieder verschärften Maßnahmen deutlich nach. Um die Folgen der Krise abzufedern, wurden weltweit Hilfsprogramme aufgelegt.

Im Gegensatz zur Rezession von 2008/2009 gaben im letzten Jahr nicht nur die Investitionen und der Außenhandel nach, sondern auch der private Konsum (–6,0 Prozent). Alleine dieser gravierende Rückgang der Ausgaben sorgte für einen BIP‑Rückgang von umgerechnet 3,2 Prozent. Einschränkungen bei Gastronomie, Einzelhandel und Tourismus dämpften den privaten Konsum ebenso wie die geringe- re Ausgabenbereitschaft aufgrund von Kurzarbeit/Einkommensverlusten und Arbeitslosigkeit. Der Staatskonsum hingegen stieg um 3,4 Prozent.

Vor dem Hintergrund der Corona‑Krise trübte sich auch das Investitionsklima deutlich ein. Unsicherheiten und stark unterausgelastete Kapazitäten beim verarbeitenden Gewerbe verminderten die Nachfrage bei Fahrzeugen, Maschinen und anderen Geräten. Auf Jahres- sicht sanken die Ausrüstungsinvestitionen mit 12,5 Prozent ähnlich stark wie 2008/2009. Die Baukonjunktur blieb robust und legte um 1,5 Prozent zu. Als Treiber lässt sich hier der Wohnungsbau nennen.

Der Welthandel, der sich bereits in den letzten Jahren deutlich abschwächte, wurde 2020 durch die Pandemie zusätzlich belastet. Das zweite Quartal war geprägt von globalen Produktions‑ und Nachfrageausfällen, außerdem führten Lieferunterbrechungen zu drasti- schen Rückgängen des internationalen Warenhandels. Dies galt auch für den Dienstleistungshandel. In Zahlen bedeutet dies einen Rückgang der Exporte um 9,9 Prozent und der Importe um 8,6 Prozent.

Der gesamtwirtschaftliche Finanzierungssaldo wurde im Jahr 2020 mit einem Defizit von 158,2 Mio. EUR abgeschlossen, was –4,8 Prozent des BIPs entsprach. Rückläufige Einnahmen und deutlich gestiegene Ausgaben (Coronahilfen usw.) lassen sich hier als Gründe anführen. Der öffentliche Schuldenstand im Verhältnis zum BIP stieg auf 70 Prozent (Vorjahr 60 Prozent).

Der Arbeitsmarktaufschwung wurde durch die Folgen der Krise beendet. Die Arbeitslosenquote stieg von 5,0 Prozent auf 5,9 Prozent an. Ein stärkerer Anstieg wurde durch den Einsatz von Kurzarbeit vermieden. Im Frühjahr waren knapp 6,0 Mio. Personen in Kurzarbeit.

Die Inflation verminderte sich aufgrund der Krise deutlich und zeigte im Jahresverlauf sogar einen Abwärtstrend. Zum Jahresende lag die Inflationsrate bei –0,3 Prozent. Im Durchschnitt stiegen die Verbraucherpreise im letzten Jahr um 0,5 Prozent und damit schwächer als im Vorjahr (1,4 Prozent).

Im Hinblick auf die Kapitalmärkte und das Börsengeschehen lässt sich 2020 als sehr besonderes Jahr bezeichnen. Extreme Kursschwan- kungen und Kursverluste aufgrund der Corona‑Situation im März und April wurden von einer im Anschluss fast beispiellosen Er- holung egalisiert. So konnten die großen Aktien‑Indizes in Deutschland und den USA das letzte Jahr sogar positiv abschließen. Trotz- dem gibt es deutliche Unterschiede bei der Kursentwicklung in Bezug auf die Unternehmen und deren Branchen. Tech‑Werte gehörten zu den Krisengewinnern. Klassische Substanz‑ und Dividenden‑Titel kamen erst gegen Ende des Jahres etwas in Schwung, konnten aber oftmals die erlittenen Verluste nicht komplett ausgleichen.

An den internationalen Wohnungsmärkten hat die Pandemie als Preistreiber fungiert. Die Nachfrage nach Häusern und Wohnungen ist stetig gestiegen und hat so den Preisanstieg noch beschleunigt. Einen zusätzlichen Beitrag zum Preisanstieg haben die weiterhin historisch tiefen Hypothekenzinsen geleistet.

Geschäftsbericht 2020 31 Lagebericht Geschäftsverlauf und Lage

Entwicklung der baden‑württembergischen Genossenschaftsbanken Die 159 baden‑württembergischen Volksbanken und Raiffeisenbanken haben sich im Jahr 2020 erneut am Markt behauptet. Die zusammengefasste Bilanzsumme stieg um 8,9 Prozent auf rund 189 Milliarden EUR. Die Genossenschaftsbanken sind aufgrund ihres nachhaltigen Geschäftsmodells und der soliden Risikopolitik weiterhin ein verlässlicher Pfeiler der Stabilität und zentrale Stütze für die mittelständische Wirtschaft.

Die seit einigen Jahren spürbare Erholung im Kreditgeschäft setzte sich dabei weiter fort: So stiegen die Kundenforderungen ins- gesamt um 6,2 Prozent; die Zuwächse wurden mit 6,6 Prozent im Privatkundensegment und mit 5,0 Prozent im mittelständischen Firmenkreditgeschäft erzielt. Dem positiven Trend des Vorjahres folgend legten die gesamten Kundeneinlagen ebenfalls deutlich mit 6,9 Prozent auf rund 142 Milliarden EUR zu.

Die durchschnittliche Kernkapitalquote (gemäß CRR) im Verbandsgebiet beträgt 16,1 Prozent und liegt damit deutlich über dem ge- setzlich vorgeschriebenen Mindestsatz.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr fiel der Zinsüberschuss um 3,1 Prozent, der Provisionsüberschuss erhöhte sich um 1,7 Prozent. Der Jahresüberschuss liegt etwa auf Vorjahresniveau, das Verhältnis von Aufwand und Ertrag, die sogenannte Cost‑Income‑Ratio (CIR) liegt bei 69,7 Prozent. Das Betriebsergebnis vor Bewertung verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 4,6 Prozent.

2. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Über unsere strategische Eckwert‑ und Kapitalplanung planen und steuern wir die Entwicklung unseres Institutes auf Grundlage von Kennzahlen und Limiten. Dabei verwenden wir die folgenden bedeutsamsten finanziellen und nichtfinanziellen Leistungsindika- toren, die sich auch aus unserer Geschäfts‑ und Risikostrategie ableiten lassen und die wir mithilfe unseres internen Berichtswesens regelmäßig überwachen.

Als bedeutsamster Leistungsindikator für die Rentabilität der Bank wird die Relation des Betriebsergebnisses vor Bewertung zur durch- schnittlichen Bilanzsumme (dBS) festgelegt. Die Kennzahl Betriebsergebnis vor Bewertung misst die Ertragskraft der Bank in Relation zum Geschäftsvolumen.

Das Wachstum des Kundenanlagenvolumens sowie der bilanziellen Kundenkredite definieren wir als Indikator für die Generierung von Erträgen, die Zukunftsfähigkeit unseres Instituts, die zukünftige Ertragskraft und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit im aktuellen Niedrigzinsumfeld.

Zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit der Bank durch nachhaltiges Wachstum werden im Kontext steigender Kapitalanforderungen angemessene Eigenmittel benötigt. Als bedeutsamster Leistungsindikator für die Kapitalausstattung dient die aufsichtsrechtlich fest- gelegte Gesamtkapitalquote im Sinne von Art. 92 Abs. 2c) CRR.

Die Darstellung, Analyse und Beurteilung der einzelnen finanziellen Leistungsindikatoren erfolgen in den nächsten Abschnitten.

Daneben haben wir nichtfinanzielle Leistungsindikatoren im Personal‑ und Sozialbereich definiert, die die Entwicklung unserer Bank maßgeblich beeinflussen. Insbesondere qualifizierte Mitarbeiter sind ein wichtiger Erfolgsfaktor für ein Dienstleistungsunternehmen.

Wesentliche Personalkennzahlen stellen sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar:

Berichtsjahr 2019 Durchschnittliche Betriebszugehörigkeit in Jahren 20,6 20,4

Ausbildungsquote im Jahresdurchschnitt 6,4 % 7,4 %

32 Volksbank Neckartal eG Lagebericht Geschäftsverlauf und Lage

3. Darstellung, Analyse und Beurteilung des Geschäftsverlaufs

Die Entwicklung der vorgenannten finanziellen Leistungsindikatoren im Geschäftsjahr 2020 stellt sich wie folgt dar:

Unser Betriebsergebnis vor Bewertung verminderte sich von 19,8 Mio. EUR auf 19,4 Mio. EUR. Die Rentabilitätskennzahl bezogen auf die dBS sank im Vorjahresvergleich von 0,91 Prozent auf 0,85 Prozent und liegt damit über den geplanten Werten.

Das gesamte Kundenanlagenvolumen ist um 6,5 Prozent sowie die bilanziellen Kundenkredite um 4,3 Prozent angestiegen. Für 2020 hatten wir Planwerte von 3,0 Prozent beim Kundenanlagenvolumen sowie 5,0 Prozent beim bilanziellen Kundenkreditvolumen zu Grunde gelegt.

Die Gesamtkapitalquote belief sich auf 17,3 Prozent und damit auf einen Zuwachs von 0,5 Prozent‑Punkten gegenüber dem Vorjahr.

Die Entwicklung aller bedeutsamsten Leistungsindikatoren liegt im Rahmen unserer Planungen.

Berichtsjahr 2019 Veränderung zu 2019 TEUR TEUR TEUR % Bilanzsumme 2.316.229 2.194.002 122.227 5,6

Außerbilanzielle Geschäfte*) 173.529 124.061 49.468 39,9

*) Hierunter fallen die Posten unter dem Bilanzstrich 1 (Eventualverbindlichkeiten), 2 (Andere Verpflichtungen).

Die Entwicklung der Bilanzsumme hat sich, insbesondere bedingt durch die gestiegenen Kundeneinlagen und die höheren Kunden- forderungen, um 5,6 Prozent erhöht.

Die außerbilanziellen Geschäfte haben sich gegenüber dem Vorjahr durch gestiegene Eventualverbindlichkeiten und insbesondere deutlich gestiegene unwiderrufliche Kreditzusagen erhöht. Bei den unwiderruflichen Kreditzusagen handelt es sich insbesondere um noch nicht in Anspruch genommene Kreditzusagen bei Darlehen.

Aktivgeschäft Berichtsjahr 2019 Veränderung zu 2019 TEUR TEUR TEUR % Kundenforderungen 1.473.673 1.412.548 61.125 4,3

Wertpapieranlagen 472.840 482.897 –10.057 –2,1

Forderungen an Kreditinstitute 123.465 91.651 31.814 34,7

Die Nachfrage nach gewerblichen Krediten und nach Wohnbaufinanzierungen war hoch. Die im Berichtsjahr erfolgten Tilgungen konnten durch Neugeschäftsabschlüsse mehr als ausgeglichen werden. Neben den Kreditvergaben im Geschäftsgebiet haben auch Zuwächse bei vermittelten Darlehen sowie Konsortialfinanzierungen zum Wachstum beigetragen.

In der Bankbilanz nicht enthalten sind zum Stichtag Darlehen unserer Kunden in Höhe von 108,4 Mio. EUR, die an unsere Verbund- partner vermittelt wurden (Vorjahr 107,4 Mio. EUR).

Die Wertpapieranlagen machen 20,4 Prozent (Vorjahr 22,0 Prozent) der Bilanzsumme aus und haben sich insgesamt leicht vermindert. Im Berichtsjahr wurden Wertpapiere in Höhe von 46,1 Mio. EUR fällig. Es erfolgten Neuanlagen in Höhe von 61,8 Mio. EUR in festver- zinsliche Wertpapiere guter Bonität und Investmentanteile. Daneben erfolgten Verkäufe in moderatem Umfang.

Die Forderungen an Kreditinstitute (Aktivposten 3) haben sich deutlich erhöht. Im Geschäftsjahr war im Vergleich zum Vorjahr ein höherer Bestand an täglich fälligen Geldern angelegt. Rückgänge innerhalb der anderen Forderungen haben sich durch Fälligkeiten bei den Schuldscheindarlehen / Namensbriefen bei gleichzeitiger Anlage in Termingelder ergeben. 39,8 Prozent der Gelder hatten eine tägliche Fälligkeit oder eine Restlaufzeit von weniger als drei Monaten. 121,2 Mio. EUR waren bei der zuständigen genossenschaft- lichen Zentralbank angelegt. Daneben haben wir, auch zur Erfüllung der Mindestreservevorschriften, überschüssige Liquidität in Höhe von 119,5 Mio. EUR bei der Zentralnotenbank (Aktivposten 1) angelegt.

Geschäftsbericht 2020 33 Lagebericht Geschäftsverlauf und Lage

Passivgeschäft Berichtsjahr 2019 Veränderung zu 2019 TEUR TEUR TEUR % Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 257.565 241.266 16.299 6,8

Spareinlagen 706.600 704.632 1.969 0,3

andere Einlagen 1.089.296 1.004.645 84.651 8,4

Nachrangige Verbindlichkeiten 3.142 1.723 1.419 82,4

Die Bankrefinanzierungen haben sich durch höhere zweckgebundene Mittel in Form von Weiterleitungsdarlehen sowie Mittelaufnah- men bei der Zentralnotenbank erhöht. Die gezielten längerfristigen Refinanzierungsgeschäfte (GLRG) betragen zum Bilanzstichtag 44,7 Mio. EUR (Vorjahr 35,0 Mio. EUR).

Insgesamt sind die bilanziellen Kundeneinlagen um 5,1 Prozent auf 1.795,9 Mio. EUR angestiegen. Der Anteil der Kundeneinlagen an der Bilanzsumme beträgt 77,5 Prozent (Vorjahr 77,9 Prozent). Innerhalb der Kundeneinlagen sind die täglich fälligen Verbindlichkeiten erneut deutlich angestiegen. Bei den Spareinlagen sind leichte Zuwächse zu verzeichnen, die Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit sind im Vergleich zum Vorjahr erneut rückläufig. Die nicht in der Bilanz enthaltenen Kundeneinlagen bei Verbundpartnern (inkl. Wertpapiere in Kundendepots) belaufen sich auf 884,1 Mio. EUR und sind damit zum Vorjahr deutlich gestiegen (Vorjahr 807,5 Mio. EUR).

Dienstleistungsgeschäft Berichtsjahr 2019 Veränderung zu 2019 TEUR TEUR TEUR % Erträge aus Wertpapierdienstleistungs- und Depotgeschäften 3.680 2.902 778 26,8

Vermittlungserträge 2.578 2.466 111 4,5 darunter

n Versicherungsprovisionen 1.809 1.588 221 13,9

n Bausparprovisionen 475 536 –61 –11,4

Erträge aus Zahlungsverkehr 5.953 5.802 151 2,6

Das Dienstleistungsgeschäft hat sich positiv entwickelt und konnte die Planungen übertreffen. Die Erträge aus dem Wertpapierdienst- leistungs‑ und Depotgeschäft stiegen erneut. Während im Versicherungsbereich die Vorjahresergebnisse deutlich übertroffen wurden, blieb der Bausparbereich hinter den Erwartungen zurück. Die Steigerung im Zahlungsverkehr resultiert überwiegend aus höheren Erträgen aus der Kontoführung.

Personal‑ und Sozialbereich Motivierte, leistungsfähige und qualifizierte Mitarbeitende sind die Voraussetzungen für eine stets hohe Arbeitsqualität. Dies jederzeit zu gewährleisten ist das erklärte Ziel unserer Personalentwicklung. Zur Motivation unserer Mitarbeitenden stehen diesen eine ganze Fülle an Leistungen und Angeboten im Rahmen unseres Sozialkatalogs zur Verfügung. Neben einer betrieblichen Altersversorgung und finanzieller Unterstützung bei berufsbegleitenden Weiterbildungen profitieren die Mitarbeitenden von umfangreichen Angeboten im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements. Mit Schulungen, Seminaren und Traineeprogrammen stellen wir das Qualifika- tionsniveau unserer Beschäftigten sicher. Für die Aus‑ und Weiterbildung unserer Mitarbeitenden haben wir im Geschäftsjahr für 640 interne und externe Seminartage knapp 0,3 Mio. EUR aufgewendet. Trotz der Größe unseres Unternehmens haben wir eine geringe Fluktuationsrate.

Die erneute Auszeichnung als „Top‑Arbeitgeber 2020“, das Audit „berufundfamilie“ sowie unser Gütesiegel „Best Place to Learn“ stärken unsere Arbeitgeberattraktivität und die Bindung der Mitarbeitenden an das Unternehmen.

Auch übernehmen unsere Mitarbeitenden soziale Verantwortung. So spenden nahezu alle Beschäftigten einen Teil ihres monatlichen Nettogehalts und stellen diesen für soziale Projekte im Geschäftsgebiet der Bank zur Verfügung.

34 Volksbank Neckartal eG Lagebericht Geschäftsverlauf und Lage

4. Darstellung, Analyse und Beurteilung der wirtschaftlichen Lage

a) Ertragslage

Die wesentlichen Erfolgskomponenten der Genossenschaft haben sich im Vorjahresvergleich wie folgt entwickelt:

Erfolgskomponenten Berichtsjahr 2019 Veränderung zu 2019 TEUR TEUR TEUR % Zinsüberschuss 1) 38.586 39.819 –1.234 –3,1

Provisionsüberschuss 2) 11.945 10.428 1.517 14,5

Verwaltungsaufwendungen 30.328 30.206 121 0,4

a) Personalaufwendungen 20.209 19.633 576 2,9

b) andere Verwaltungsaufwendungen 10.119 10.573 –454 –4,3

Betriebsergebnis vor Bewertung 3) 19.440 19.802 –362 –1,8

Bewertungsergebnis 4) –2.385 –5.353 2.968 55,5

Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 17.055 14.449 2.606 18,0

Steueraufwand 6.080 4.005 2.076 51,8

Einstellungen in den Fonds für allgemeine Bankrisiken 8.500 7.500 1.000 13,3

Jahresüberschuss 2.475 2.944 –469 –15,9

1) GuV-Posten 1 abzüglich GuV-Posten 2 zuzüglich GuV-Posten 3, 2) GuV-Posten 5 abzüglich GuV-Posten 6, 3) Saldo aus den GuV-Posten 1 bis 12, 4) Saldo aus den GuV-Posten 13 bis 16

Entsprechend der Zinsentwicklung im Berichtsjahr gingen die Zinserträge bei ebenfalls gesunkenen Zinsaufwendungen weiter zurück. Trotz Zuwachs beim Kreditvolumen führte insbesondere der Rückgang der laufenden Erträge aus Beteiligungen insgesamt zu einer moderaten Verminderung des Zinsüberschusses von 1,2 Mio. EUR bzw. 3,1 Prozent. Das gestiegene Provisionsergebnis resultiert im Wesentlichen aus gestiegenen Erträgen im Wertpapierdienstleistungs‑ und Depotgeschäft. Der Zinsüberschuss ist 1,3 Mio. EUR nied- riger und der Provisionsüberschuss 1,1 Mio. EUR höher als ursprünglich geplant.

Die Personalaufwendungen sind insbesondere aufgrund höherer Aufwendungen für die Altersversorgung moderat gestiegen. Die anderen Verwaltungsaufwendungen liegen im Wesentlichen aufgrund niedrigerer Beratungsaufwendungen sowie niedrigerer Instand- haltungsaufwendungen unter dem Vorjahresniveau. Die Verwaltungsaufwendungen insgesamt bleiben damit 0,5 Mio. EUR unter dem Planwert.

Die Aufwands-Ertrags-Relation für das Jahr 2020 (Cost-Income-Ratio) beträgt 62,4 Prozent. Die Bank liegt damit unverändert besser als der Durchschnitt der baden-württembergischen Genossenschaftsbanken in Höhe von 69,7 Prozent (vorläufige Ermittlung für 2020).

Das Betriebsergebnis vor Bewertung verringerte sich lediglich geringfügig auf 19,4 Mio. EUR (= 0,85 Prozent der dBS; Vorjahr 0,91 Pro- zent) und liegt damit über den geplanten Werten.

Das Bewertungsergebnis ist insbesondere aufgrund der im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren Zuführung zu den Vorsorgereserven nach § 340f HGB negativ. Das Kundenkreditgeschäft betreffend war im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang der Zuführungen zu den Einzelwertberichtigungen zu verzeichnen. Bei den Eigenanlagen ergab sich im Vergleich zum Vorjahr ein negatives Ergebnis durch höhere realisierte Kursverluste.

Zusammenfassend hat sich das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit insoweit auf 17,1 Mio. EUR erhöht (Vorjahrb14,4 Mio. EUR). Der Steueraufwand ist gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen. Der Jahresüberschuss ermöglicht uns die satzungsgemäße Dotie- rung der Rücklagen.

Geschäftsbericht 2020 35 Lagebericht Geschäftsverlauf und Lage

b) Finanzlage

Kapitalstruktur Neben der Refinanzierung bei Kreditinstituten mit einem Anteil von 11,1 Prozent an der Bilanzsumme stellen die Verbindlich- keiten gegenüber Kunden mit einem Anteil von 77,5 Prozent an der Bilanzsumme die bankspezifisch wesentliche Mittelherkunft dar. Dabei beträgt der Anteil der täglich fälligen Einlagen an diesen bilanzwirksamen Kundengeldern 57,2 Prozent.

Investitionen Die Bank hat im Berichtsjahr Investitionen mit einem Gesamtvolumen von 0,4 Mio. EUR getätigt. Hierbei handelt es sich im Wesent- lichen um Investitionen in die technische Ausstattung der Bankarbeitsplätze.

Instandhaltungsaufwendungen sind in Höhe von 1,0 Mio. EUR (Vorjahr 1,2 Mio. EUR) angefallen. Die Abschreibungen auf Sachanlagen beliefen sich im Geschäftsjahr auf insgesamt 2,0 Mio. EUR.

Liquidität Die Zahlungsfähigkeit unserer Bank war im abgelaufenen Geschäftsjahr nach Art, Höhe und Fristigkeit jederzeit gegeben. Von den von der Europäischen Zentralbank angebotenen Refinanzierungsmöglichkeiten bzw. Tagesgeldaufnahmen bei der DZ BANK AG haben wir in unterschiedlicher Höhe Gebrauch gemacht. Den Mindestreserveverpflichtungen sind wir stets nachgekommen. Es erfolgt eine tägliche Disposition und Steuerung unserer liquiden Mittel. Die Liquidity Coverage Ratio (LCR) beträgt zum Jahresultimo 210,0 Prozent und liegt deutlich über dem aufsichtsrechtlichen als auch intern festgelegten Mindestwert.

Aufgrund der Mittelzuflüsse bei den Kundeneinlagen ist eine hohe Liquidität gegeben. Von den Einflüssen der Interbank‑ und Kapital- märkte ist unsere Bank in ihrer Finanz‑ und Liquiditätslage aus den beschriebenen Gründen nicht wesentlich betroffen. Unsere Bank profitiert unverändert von der vom Interbankengeschäft weitgehend unabhängigen Refinanzierungsstruktur der Geschäftsbeziehun- gen mit den Privat‑ und Firmenkunden.

Durch die Einbindung in den genossenschaftlichen Liquiditätsverbund und die Refinanzierungsfazilitäten der EZB bestehen weitere Refinanzierungsmöglichkeiten. Vor diesem Hintergrund ist die Fähigkeit zur Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen jederzeit gesichert. Liquiditätsbelastungen aus außerbilanziellen Verpflichtungen haben sich nicht ergeben. Beeinträchtigungen hinsichtlich der Verfügbar- keit von Kapital bestehen nicht.

c) Vermögenslage

Die Eigenkapitalstruktur der Bank ist geprägt von erwirtschafteten Rücklagen. Die Kapitalrendite gemäß § 26a Abs. 1 Satz 4 KWG beläuft sich auf 0,11 Prozent (Vorjahr 0,13 Prozent).

Das bilanzielle Eigenkapital sowie die Eigenmittelausstattung und Kapitalquoten stellen sich gegenüber dem Vorjahr wie folgt dar:

Berichtsjahr 2019 Veränderung zu 2019 TEUR TEUR TEUR % Eigenkapital laut Bilanz1) 229.032 216.885 12.147 5,6

Eigenmittel (Art. 72 CRR) 245.772 235.508 10.264 4,4

% % Harte Kernkapitalquote 15,1 14,5

Kernkapitalquote 15,1 14,5

Gesamtkapitalquote 17,3 16,8

1) Hierzu rechnen die Passivposten 9 (Nachrangige Verbindlichkeiten), 11 (Fonds für allgemeine Bankrisiken) und 12 (Eigenkapital).

36 Volksbank Neckartal eG Lagebericht Geschäftsverlauf und Lage

Im Geschäftsjahr wurde das Eigenkapital u.a. durch Zuführung zu den Rücklagen, der weiteren Emission von nachrangingen Verbind- lichkeiten und Dotierungen in den Fonds für allgemeine Bankrisiken weiter gestärkt. Der Anteil des bilanziellen Eigenkapitals an der gestiegenen Bilanzsumme hat sich im Vorjahresvergleich relativ konstant entwickelt.

Die nach den Bestimmungen der CRR aufgestellten Anforderungen an die Eigenmittelausstattung wurden von uns im Geschäftsjahr 2020 stets eingehalten. Zum Jahresende 2020 beträgt die Kernkapitalquote (gemäß CRR) 15,1 Prozent (Vorjahr: 14,5 Prozent). Unter Berücksichtigung einer Vorwegzuweisung von 1,1 Mio. EUR zu den Rücklagen sowie der weiteren Dotierung des Fonds für allgemeine Bankrisiken in Höhe von 8,5 Mio. EUR beträgt unser Kernkapital 224,0 Mio. EUR.

Die Vermögenslage der Bank ist geordnet. Nach unserer Unternehmensplanung ist von einer Einhaltung der Kapitalquoten bei dem erwarteten Geschäftsvolumenzuwachs durch die geplanten Rücklagenzuführungen auch zukünftig auszugehen.

Kundenforderungen Unsere Ausleihungen an Kunden (Aktivposten 4) verteilen sich zu 55 Prozent an private und zu 45 Prozent an gewerbliche Kunden. Innerhalb der gewerblichen Kunden liegen die Schwerpunkte bei den Branchen Vermietung und Verwaltung von Grundstücken und Gebäuden, Baugewerbe und Dienstleistungen für Unternehmen.

Struktur und räumlicher Umfang unseres Geschäftsgebietes ermöglichen grundsätzlich eine ausgewogene branchen‑ und größen- mäßige Streuung unserer Ausleihungen. Rund 32 Prozent unseres Kreditportfolios (Risikovolumen) wurden blanko gewährt, davon der weit überwiegende Anteil in Bonitäten ohne erhöhte Ausfallwahrscheinlichkeiten.

Darüber hinaus sind in den Kundenforderungen Schuldscheindarlehen mittelständischer Unternehmen in Höhe von nominal 91,0 Mio. EUR (Vorjahr 87,0 Mio. EUR) enthalten, wobei sich wenige dieser Schuldner auf Grund von Ratingveränderungen im Non‑ Investment‑Bereich befinden. Es erfolgt eine enge Überwachung dieser Emittenten. Die durch die Vertreterversammlung festgesetzte Kredithöchstgrenze für die einzelnen Kreditnehmer wurde während des gesamten Berichtszeitraumes eingehalten.

Die Forderungen an unsere Kunden haben wir im Geschäftsjahr 2020 nach handelsrechtlichen Vorgaben bewertet. Alle erkenn- baren Risiken wurden im Jahresabschluss abgeschirmt. Die für erkennbare bzw. latente Risiken gebildeten Einzel‑ und Pauschalwert- berichtigungen sowie Vorsorgereserven gemäß § 340f HGB wurden von den entsprechenden Aktivposten abgesetzt.

Wertpapieranlagen Die Wertpapieranlagen (Aktivposten 5 und 6) setzen sich wie folgt zusammen:

Wertpapieranlagen Berichtsjahr 2019 Veränderung zu 2019 TEUR TEUR TEUR % Anlagevermögen 69.221 75.691 –6.470 –8,5

Liquiditätsreserve 403.619 407.206 –3.587 –0,9

Von den Wertpapieranlagen entfällt ein Anteil von 58,6 Prozent auf Schuldverschreibungen und festverzinsliche Wertpapiere (Aktiv- posten 5) bzw. von 41,4 Prozent auf Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere (Aktivposten 6).

Wertpapiere des Anlagevermögens werden nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet. Stille Lasten bestehen nur in sehr ge- ringem Umfang. Umwidmungen in das Anlagevermögen wurden im Berichtszeitraum nicht vorgenommen. Es erfolgten überwiegend Zukäufe in die Liquiditätsreserve zum Zwecke der Wiederanlage von fälligen Wertpapieren. Insbesondere Wertpapiere mit Nachrang- klausel und Teile der Credit Linked Notes sind dem Anlagevermögen zugeordnet.

Der Aktivposten 6 beinhaltet insbesondere unseren bankeigenen Spezialfonds, welcher der Liquiditätsreserve zugeordnet ist. Innerhalb des Spezialfonds halten wir auch Aktien‑ und Immobilieninvestments über weitere Fondsanlagen.

Im Direktbestand halten wir überwiegend Emissionen von Kredit‑ und Finanzdienstleistungsinstituten sowie Unternehmen. Direktan- lagen in Aktien bzw. Fremdwährungen sind nicht im Bestand. Adressenrisiken in unseren Wertpapieren begegnen wir durch die breite

Geschäftsbericht 2020 37 Lagebericht Geschäftsverlauf und Lage | Risiko‑ und Chancenbericht

Streuung der Anlagen sowie durch ein Limitsystem. In Anbetracht des anhaltenden Niedrigzinsniveaus wurde bei den Anlagen auf eine Ausgewogenheit zwischen Bonität, Rentabilität und Liquidität geachtet.

In den Wertpapieranlagen sind Schuldverschreibungen, deren Tilgung zum Nennwert vom Nichteintritt eines Kreditereignisses bei ei- nem Referenzaktivum abhängt, in Höhe von nominal 95,0 Mio. EUR enthalten. Neben verschiedenen Unternehmen sind Kreditinstitute als Referenzaktivum vorhanden.

Derivatgeschäfte Zum Bilanzstichtag bestehen keine Derivatgeschäfte. Zur Ertragsverbesserung haben wir Gelder in strukturierten Produkten angelegt. Diesbezüglich verweisen wir auf die Angaben im Anhang.

5. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Das Wachstum in den für die Bank wichtigen Geschäftsbereichen setzte sich fort. Sowohl beim Kreditgeschäft als auch im Einlagen- geschäft wurden die Erwartungen aus der Eckwertplanung erfüllt.

Das Betriebsergebnis vor Bewertung hat sich im Vergleich zum Vorjahr geringfügig reduziert.

Finanzlage und Liquiditätsausstattung entsprechen den aufsichtsrechtlichen und betrieblichen Erfordernissen.

Die Vermögenslage der Bank zeichnet sich unverändert durch eine angemessene Eigenkapitalausstattung aus. Die aufsichtsrecht- lichen Anforderungen wurden im Geschäftsjahr 2020 eingehalten. Für erkennbare Risiken in den Kundenforderungen sind Wertberich- tigungen in ausreichender Höhe gebildet. Dem allgemeinen sowie latenten Kreditrisiko ist u.a. durch Abzug von Vorsorgereserven gemäß § 340f HGB Rechnung getragen worden.

Die Vermögens‑ und Finanzlage der Volksbank Neckartal eG ist geordnet.

C. Risiko‑ und Chancenbericht

Risikomanagementsystem und ‑prozess Unsere Geschäfts‑ und Risikostrategie basiert auf einem Strategieprozess und ist grundsätzlich ausgerichtet auf das Kundengeschäft mit Mitgliedern und Kunden aus unserer Region. Wesentliche Bestandteile der Geschäftsstrategie sind die aus der Risikotragfähigkeit der Bank abgeleiteten Teilstrategien für die wesentlichen Geschäftsaktivitäten Vertrieb und Handelsgeschäfte.

Konsistent zu unserer Geschäfts‑ und Risikostrategie wurde eine Unternehmensplanung entwickelt, die eine langfristige und umfas- sende Begleitung unserer Mitglieder und Kunden im Hinblick auf Finanzierungswünsche, Vermögensanlagen und Dienstleistungen rund um den Zahlungsverkehr sicherstellt.

Mit Hilfe einer strategischen Eckwert‑ und Kapitalplanung für einen Zeitraum von 5 Jahren steuern wir die Entwicklung unseres Instituts. Die Annahmen für die Markt‑ und Volumenentwicklungen erfolgen hierbei durch Experten auf Basis von Marktprognosen. Die abgeleiteten Ertrags‑ und Vermögenswirkungen werden anhand von Simulationsrechnungen mit Unterstützung der Steuerungs- software VR Control ermittelt.

Die Geschäfts‑ und Risikostrategie sowie die Teilstrategien werden im Rahmen des Strategieprozesses regelmäßig überprüft. Ziel unse- rer Risikostrategie ist nicht nur die Vermeidung von Risiken, sondern auch das bewusste Eingehen von Risiken mit einem angemessenen Chancen‑Risiko‑Profil, das unserer in den Limitsystemen abgebildeten Risikopräferenz entspricht.

Wir haben ein System zur Früherkennung von Risiken implementiert. Vor dem Hintergrund der hohen Komplexität der Märkte im Bank- geschäft sehen wir dies als eine zentrale Aufgabe an. Die zuständigen Organisationseinheiten berichten unmittelbar an den Vorstand.

38 Volksbank Neckartal eG Lagebericht Geschäftsverlauf und Lage | Risiko‑ und Chancenbericht Lagebericht Risiko‑ und Chancenbericht

In diesem Rahmen ist ein Risikocontrolling‑ und Managementsystem mit entsprechenden Instrumenten eingerichtet, um bei Bedarf gegensteuernde Maßnahmen einleiten zu können.

Unsere Entscheidungsträger werden durch das interne Berichtsystem über die Geschäfts‑ und Risikoentwicklung frühzeitig informiert.

Ziel des Risikomanagements unserer Bank ist es, Risiken, die den Erfolg wesentlich beeinflussen oder gar den Fortbestand gefährden können, frühzeitig zu erkennen sowie umfassend zu messen, zu überwachen und zu steuern. Integraler Bestandteil ist dabei die fort- laufende Sicherstellung der Risikotragfähigkeit.

Unser Risikotragfähigkeitskonzept orientiert sich dabei an der Geschäfts‑ und Risikostrategie und basiert auf einer GuV‑orientierten Ab- leitung des Risikodeckungspotenzials aus dem Kapitalplanungsprozess. Das Risikodeckungspotenzial wird einmal pro Jahr ermittelt. Er- gänzend zur GuV‑orientierten Steuerung werden auch barwertnahe Steuerungsansätze simuliert. Die Risikomessung erfolgt u.a. mithilfe geeigneter Value‑at‑Risk‑Modelle.

Die Offenlegung der Risikomanagementziele und ‑politik entsprechen den Anforderungen der CRR. Diese werden zusammen mit der Geschäfts‑ und Risikostrategie dem Aufsichtsrat zur Kenntnis gegeben und mit diesem erörtert.

Die eingerichteten Systeme und Verfahren des Risikomanagements sind dem Profil und der Geschäfts‑ und Risikostrategie der Bank sowie ihrer Größe angemessen und entsprechen den Anforderungen der MaRisk.

Risiken Für unsere Risikobeurteilung zum Abschlussstichtag legen wir einen Zeitraum von drei Jahren zugrunde, in dem auch das Vorliegen von bestandsgefährdenden Risiken beurteilt wird. Bestandsgefährdende Risiken (wesentliche Risiken mit hohen Auswirkungen) liegen für den hier zugrunde gelegten Beurteilungszeitraum nicht vor.

Im Rahmen einer Risikoinventur verschaffen wir uns zur Beurteilung der Wesentlichkeit einmal jährlich sowie anlassbezogen einen Über- blick über die Risiken. Als wesentliche Risiken werden diejenigen Risiken eingestuft, die aufgrund von Art und Umfang, eventuell auch durch deren Zusammenwirken, die Ertrags‑, Liquiditäts‑ und Vermögenslage sowie die Kapitalausstattung wesentlich beeinträchtigen können. Die mit diesen Risikoarten in Zusammenhang stehenden Risikokonzentrationen werden in regelmäßigen Abständen ebenfalls überprüft.

Adressenausfallrisiko Das Adressenausfallrisiko stellt das Risiko des teilweisen oder vollständigen Ausfalls von Forderungen oder anderen schuldrechtlichen Instrumenten dar. Es beinhaltet das Kreditrisiko, das Emittentenrisiko und das Kontrahentenrisiko.

Das Kreditrisiko reflektiert die Gefahr, dass Verluste oder entgangene Gewinne aufgrund des Ausfalls von Geschäftspartnern, der Migration und der adressbezogenen Spreadveränderung das erwartete Maß übersteigen. Dabei wird ausschließlich auf die poten- zielle Erfolgswirkung abgestellt.

Das Adressenausfallrisiko (Kunden‑ und Eigengeschäft) stufen wir als aufsichtsrechtlich wesentlich und betriebswirtschaftlich hoch ein. Auf Grundlage der Risikoinventur unseres Instituts kann das Risiko mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit eintreten und hat ein Schadenspotenzial mit entsprechend wesentlicher Auswirkung auf die Vermögens‑, Finanz‑ und Ertragslage.

Zur Steuerung des Adressenausfallrisikos setzen wir im Kundengeschäft Ratingsysteme zur Beurteilung der Bonität einzelner Engagements ein (im Wesentlichen VR‑Rating). Mit Hilfe der Steuerungssoftware VR‑Control können wir ungünstige Entwicklungen im Kreditportfolio rechtzeitig identifizieren und frühzeitige Maßnahmen einleiten. Ein weit überwiegender Anteil von ca. 92 Prozent des Kundenkreditport- folios bezogen auf das Risikovolumen weist eine geringe Ausfallwahrscheinlichkeit bis einschließlich 4,0 Prozent auf.

Die Bank ermittelt monatlich mit Hilfe des Moduls Kreditportfoliomodell für Kundengeschäfte (KPM‑KG) in VR-Control einen erwar- teten und einen unerwarteten Verlust (Credit‑Value‑at‑Risk) aus dem Kundenkreditgeschäft. Die Berechnung erfolgt in einem mehr- stufigen Verfahren, dem sowohl die aggregierten Blankoanteile in den Risikoklassen bzw. ‑gruppen des Forderungsbestandes als auch Ausfallwahrscheinlichkeiten und Branchenparameter zugrunde liegen.

Das Adressenausfallrisiko bei Eigenanlagen ermitteln wir im Rahmen der Risikotragfähigkeitskonzeption monatlich mit Hilfe des Kredit- portfoliomodells für Eigengeschäfte (KPM‑EG). Die Berechnungen basieren auf verschiedenen Marktpartnersegmenten, die differenzierte Spread‑ und Ratingmigrationen, Spreadverteilungen sowie Migrationsmatrizen aufweisen.

Geschäftsbericht 2020 39 Lagebericht Risiko‑ und Chancenbericht

Der berechnete erwartete Verlust wird bei der Ermittlung des Risikodeckungspotenzials berücksichtigt und regelmäßig mit dem auf- gelaufenen Bewertungsergebnis verglichen. Sofern höhere Belastungen als erwartet auftreten, wird der Überschreitungsbetrag als zu- sätzliches Risiko in der Auslastung des Limits für die Adressenausfallrisiken angesetzt.

Bei den Eigenanlagen nutzen wir für Wertpapiere die Ratinginformationen der DZ BANK AG auf Basis externer Ratingagenturen und bei den Fonds die Risikoinformationen der Fondsgesellschaft Union Investment. Turbulenzen an den Finanzmärkten begegnen wir durch eine Streuung der Eigenanlagen, Diversifikation in viele Anlageklassen und Beschränkung auf gute Bonitäten bei Erwerb der Wertpapiere bzw. Schuldscheindarlehen.

Im Rahmen der Corona‑Pandemie haben wir für unsere Kunden umfangreiche Hilfen, z.B. in Form von Stundungsmaßnahmen bzw. Förderdarlehen, umgesetzt. Die wesentlichen Positionen stellen sich dabei per 31.12.2020 wie folgt dar:

n Der Bruttobuchwert der sonstigen Darlehen und Kredite, die COVID‑19‑bezogenen gewährten Stundungsmaßnahmen unter- liegen, belief sich auf 6,0 Mio. EUR.

n Der Bruttobuchwert der vergebenen Darlehen und Kredite, die staatlichen Garantieregelungen unterliegen, belief sich auf 12,3 Mio. EUR (inkl. KfW‑Schnellkredite).

Marktpreisrisiken Das Marktpreisrisiko umfasst das Risiko aus nachteiligen Veränderungen von Marktpreisen oder Marktparametern wie die Zins- strukturkurve oder Aktienkurse, in deren Folge sich Abweichungen vom geplanten Ergebnis ergeben. Dabei wird ausschließlich auf die Erfolgswirkung abgestellt.

Im Rahmen des Risikomanagements wird das Marktpreisrisiko aufgegliedert. Das Zinsänderungsrisiko stuft die Bank anhand der Risikoinventur als aufsichtsrechtlich wesentlich und betriebswirtschaftlich hoch ein, mit einer hohen Eintrittswahrscheinlichkeit und einem hohen potenziellen Schaden, der sich auf die Vermögens‑, Finanz‑ und Ertragslage maßgeblich auswirken kann. Das Währungs- risiko stufen wir als unwesentlich ein.

Die Steuerung erfolgt GuV‑orientiert.

Im Rahmen der GuV‑orientierten Steuerung des Zinsspannenrisikos werden monatlich die Veränderung des Zinsergebnisses zum Jah- resende und für das Folgejahr unter Berücksichtigung verschiedener Zinsszenarien simuliert. Grundlage der Berechnung sind über- wiegend eigene statistisch ermittelte Zinselastizitäten, gleitende Durchschnitte sowie die erwartete Geschäftsstruktur. Die Ermittlung erfolgt mit Hilfe des Moduls ZINSMANAGEMENT unter VR‑Control.

Für die Risiko‑ und Stressmessung nutzt die Bank die zur Verfügung gestellten VR‑Zinsszenarien. Auf Basis der vorgenannten Zins- szenarien werden zur Quantifizierung des Zinsspannenrisikos Simulationsrechnungen vorgenommen. Dabei werden bei den Stress- szenarien das jeweils schlechteste Ergebnis bezogen auf die Summe der Marktpreisrisiken dargestellt.

Zur Simulation von Kursänderungsrisiken bei verzinslichen Wertpapieren nutzt die Bank die vorgenannten Veränderungen der Zins- strukturkurve. Die Ermittlung erfolgt mit Hilfe des Moduls ZIABRIS unter VR‑Control.

Die Marktpreisrisiken von Fondsanlagen werden anhand eines korrelierten Ex‑ante‑Value‑at‑Risk ermittelt, den die Union Investment monatlich neben den Kurswerten mitteilt. Dieser beinhaltet neben den Marktpreisrisiken auch die Adressenausfallrisiken.

Liquiditätsrisiken Liquiditätsrisiken können grundsätzlich in der Form des Zahlungsunfähigkeitsrisikos, des Refinanzierungsrisikos und des Marktliquidi- tätsrisikos auftreten.

Zahlungsunfähigkeitsrisiken treten ein, wenn Zahlungsverpflichtungen nicht fristgerecht oder nicht in ausreichender Höhe erfüllt wer- den können. Refinanzierungsrisiken entstehen, wenn die Liquidität nicht zu den erwarteten Konditionen beschafft werden kann oder die Refinanzierungsmittel nicht im erforderlichen Umfang zur Verfügung stehen. Marktliquiditätsrisiken treten ein, wenn Anlagen nicht zum gewünschten Zeitpunkt oder in der geplanten Höhe liquidiert werden können.

40 Volksbank Neckartal eG Lagebericht Risiko‑ und Chancenbericht

Liquiditätsablaufbilanzen dienen als Frühwarnindikator für eine mögliche Zahlungsunfähigkeit und stellen dabei insbesondere den Über- lebenshorizont dar. Stresstests führen wir anhand kombinierter Szenarien für Liquiditätsrisiken durch. Durch die Anrechnung auf die Liqui- ditätspuffer wird auf dieser Grundlage der Überlebenshorizont ermittelt. Dabei werden auch adverse Entwicklungen außerhalb unseres Erwartungshorizontes reflektiert.

Liquiditätsrisiken werden darüber hinaus von der Bank anhand von Fälligkeitslisten und des Cashflows gesteuert.

Das Liquiditätsrisiko wird anhand der aufsichtsrechtlichen Liquiditätskennzahl Liquidity Coverage Ratio (LCR) überwacht. Unsere Risiko- toleranz haben wir über die Festlegung eines angemessenen Puffers auf die LCR‑Quote definiert.

Die Bank erachtet das Liquiditätsrisiko als wesentlich im Sinne des Aufsichtsrechts, betriebswirtschaftlich ist es von untergeordneter Bedeutung.

Operationelle Risiken Operationelle Risiken betreffen die Gefahr von Verlusten, die infolge der Unzulänglichkeit oder des Versagens von internen Prozessen, Menschen oder Systemen oder infolge externer Ereignisse eintreten.

Die Bank hat eine einheitliche Festlegung und Abgrenzung der operationellen Risiken zu den anderen betrachteten Risikokategorien vorgenommen und diese in den Organisationsrichtlinien fixiert und kommuniziert.

Wesentliche operationelle Risiken werden jährlich identifiziert und analysiert. Hierzu wird auf eine Schadensfalldatenbank zurück- gegriffen, in die eingetretene Schäden eingestellt werden.

Das IT‑Risiko stellt ein spezielles operationelles Risiko dar. Hier betrachten wir insbesondere die Teilbereiche „Zentrales Rechenzentrum“ und „IT‑Risiken Bank“. Über die IT‑Risiken, die das Rechenzentrum betreffen, erhalten wir regelmäßige Berichte vom lT‑Dienstleister einschließlich Darstellung der eingeleiteten Maßnahmen bei Problemen. Über die Beseitigung der im Rahmen von Sonderprüfungen durch die Finanzaufsicht ermittelten Mängel beim IT‑Dienstleister wurde zeitnah an Vorstand und Aufsichtsrat berichtet. Die vereinbarte Meilensteinplanung wurde eingehalten.

Für alle wesentlichen Schadensereignisse in Bezug auf bankinterne IT‑Risiken besteht ein umfassender Versicherungsschutz. Betrieb- liche Notfallplanungen wurden insbesondere auf die Anforderungen aus dem lT‑Bereich abgestimmt. Rechtlichen Risiken begegnen wir durch die Verwendung der im Verbund entwickelten und geprüften Formulare.

Operationelle Risiken werden in der Berechnung der Risikotragfähigkeit berücksichtigt. Anhand der Risikoinventur stufen wir die opera- tionellen Risiken als aufsichtsrechtlich wesentlich und betriebswirtschaftlich als gering ein.

Gesamtbild der Risikolage Auf Grundlage unserer Verfahren des Risikomanagements zur Ermittlung der Risiken sowie des Risikodeckungspotenzials ist die Risiko- tragfähigkeit in den von uns simulierten Standard‑ und Stressszenarien gegeben.

Bestandsgefährdende Risiken sind aufgrund der Zugehörigkeit zur kreditgenossenschaftlichen Sicherungseinrichtung nicht erkennbar.

Nach dem derzeitigen Planungsstand ist die Risikotragfähigkeit angesichts der laufenden Ertragskraft und der Vermögens‑ und Sub- stanzsituation des Instituts gegeben. Die dargestellten Risiken werden die künftige Entwicklung unserer Bank nicht wesentlich be- einträchtigen.

Das zur Verfügung stehende Risikodeckungspotenzial war im letzten Jahr ausreichend hoch, um jederzeit die Risiken der Bank zu decken. Die Risikotragfähigkeit war stets gegeben.

Wesentliche Chancen und Potenziale sehen wir durch eine konsequente Marktbearbeitung im Kundengeschäft für eine Verbesserung der Ertragslage, insbesondere beim Dienstleistungsergebnis.

Bedeutende Risiken könnten insbesondere durch die Folgen des mit der Corona‑Krise verbundenen Lockdowns bzw. bei einer deutlich stärkeren Eintrübung der konjunkturellen Rahmenbedingungen in Form von höheren Kreditausfällen eintreten.

Geschäftsbericht 2020 41 Lagebericht Prognosebericht

D. Prognosebericht

Unsere Planung basiert im Wesentlichen auf folgenden Annahmen:

Für das bilanzielle Kundenkreditgeschäft planen wir für die folgenden Jahre mit einem Wachstum von 4,0 Prozent und beim Kunden- anlagenvolumen mit einem Wachstum in Höhe von 2,0 Prozent.

Für den Prognosezeitraum bis 2022 bleibt die Entwicklung des Zinsüberschusses weiterhin prägend. Der Zinsüberschuss soll unter der Prämisse einer Zinsentwicklung gemäß unserer Prognose und eines steigenden Kundenkredit‑ und Kundeneinlagevolumens ab- solut leicht ausgebaut werden. Konkret erwarten wir für die kommenden zwei Geschäftsjahre einen Zinsüberschuss, der sich zwischen 1,62 Prozent und 1,64 Prozent der steigenden durchschnittlichen Bilanzsumme bewegen wird.

Daneben sehen wir für das Jahr 2021 einen leicht rückläufigen Provisionsüberschuss. Der in der Planung für das Folgejahr 2022 zu- grunde gelegte Zuwachs soll insbesondere durch qualifizierte Beratung in Form unseres FinanzDialogs realisiert werden.

Beim Personalaufwand haben wir eine reguläre tarifliche Steigerung der Gehälter sowie konstante Mitarbeiterkapazitäten zu Grunde gelegt. Die Höhe der Sachaufwendungen wird in den Planjahren leicht ansteigen. Zusammenfassend planen wir die Verwaltungs- kostenspanne der nächsten beiden Jahre in Höhe von 1,43 Prozent der dBS.

Für das Jahr 2021 erwarten wir ein Betriebsergebnis vor Bewertung leicht unter Vorjahresniveau. Bei der Forderungsbewertung ge- hen wir von einer deutlich ansteigenden Risikovorsorge aus. Das Bewertungsergebnis aus den Eigenanlagen ist stark abhängig von der Entwicklung der Märkte. Basierend auf unseren Prognosen erwarten wir ein geringfügig negatives Bewertungsergebnis bei den Eigenanlagen.

Aus der Kapitalplanung für die Jahre bis einschließlich 2025 ergeben sich für das geplante Wachstum im Kreditgeschäft unter der Prämisse von Rücklagenzuführungen derzeit keine Erkenntnisse für zusätzlichen Kapitalbedarf. Dabei wurde angenommen, dass die aktuellen aufsichtsrechtlichen Anforderungen im Planungszeitraum gültig bleiben. Die für 2021 und 2022 prognostizierte Gesamt- kapitalquote im Sinne der CRR wird sich im Vergleich zum Geschäftsjahr 2020 geringfügig ermäßigen.

Aufgrund unserer Liquiditätslage und ‑steuerung, der Einbindung in den genossenschaftlichen Liquiditätsverbund und der unter- haltenen Bankguthaben gehen wir davon aus, dass auch in den kommenden Jahren nicht mit einer Beeinträchtigung der Zahlungs- fähigkeit zu rechnen ist.

Die aktuelle Situation an den Zins‑, Währungs‑ und Aktienmärkten, die unsichere Entwicklung der globalen Weltwirtschaft, insbe- sondere auf Grund der Corona‑Krise, und die weiter schwelenden politischen Konflikte können die Planungen positiv wie negativ beeinflussen. Die dargestellten Planungen für das Jahr 2021 stellen dabei den Planungsstand zu Beginn des Geschäftsjahres 2021 dar. Trotz dieser Entwicklungen gehen wir davon aus, die dargestellten Planwerte erreichen zu können. Für die Abdeckung möglicher höherer Bewertungsrisiken stehen Vorsorgereserven zur Verfügung.

Die Risikotragfähigkeit ist angesichts der laufenden Ertragskraft und der Vermögens‑ und Substanzsituation der Bank gegeben. Die dargestellten Risiken werden die künftige Entwicklung unserer Bank nicht wesentlich beeinträchtigen. Bestandsgefährdende Risiken, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens‑, Finanz‑ und Ertragslage der Bank hätten, sind nicht zu erkennen.

Eberbach, 29. Januar 2021

Volksbank Neckartal eG Der Vorstand

Saueressig Gallion Dr. Himmelmann 42 Menschen in besonderer Verantwortung

Vorstand n Ekkehard Saueressig | Vorsitzender n Ralf Gallion n Dr. Achim Himmelmann, CFA

Generalbevollmächtigte n Christian Menges n Daniel Mohr

Prokuristen n Udo Backfisch n Oliver Becker n Erik Hamann n Michael Knee n Christian Reichert n Frieder Reichert n Frank Schmid n Manfred Schmitt n Klaus Stahl n Erhard Stoll

Handlungsbevollmächtigte n Bernd Arlt n Klaus Ehehalt n Thomas Frank n Alexander Gärtner n Christoph Hack n Arnold Heiß n Kristian Kimmel n Alexander Knorr n Benjamin Layer n Harald Lehn n Tilo Mattern n Timo Münch n Lukas Raab n Jürgen Ries n Christian Rupp n Sabine Schietinger n Jochen Schmitt n Miriam Schölch n Steffen Schölch n Bernd Seib n Andreas Steinbrenner n Mario Weber n Peter Wessely n Matthias Winnai n Steffen Zimmermann n Tobias Zimmermann 43 IMPRESSUM

Herausgeber: Volksbank Neckartal eG Bahnhofstraße 36a 69412 Eberbach Telefon 06271/801-0 Telefax 06271/801-100 www.volksbank-neckartal.de

Hauptgeschäftsstellen: Eberbach, Helmstadt-Bargen, Meckesheim, Neckargemünd,

Redaktion: Sabine Schietinger – Unternehmenskommunikation und Werbung

Bildnachweise: Volksbank Neckartal eG; Volksbanken Raiffeisenbanken (BVR); www.shutterstock.com (S.6/7: aelitta); www.stock.adobe.com (S.43: silent- gunman)

Gestaltung: Kuhlmann Kommunikation, Werkstatt für Kommunikation & Design, Mannheim

Druck: Druckerei Ziegler GmbH + Co KG,

Druckauflage: 1.000 Stück, Juni 2021

Alle Angaben wurden mit größtmög- licher Sorgfalt recherchiert. Eine Haftung dafür ist ausgeschlossen. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit ausdrück- licher Genehmigung des Herausgebers.

Der vollständige Jahresabschluss mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk des Baden-Württembergischen Genos- senschaftsverbands kann gemäß § 42 Abs. 3 unserer Satzung eine Woche vor der Vertreterversammlung in unseren Geschäftsräumen eingesehen werden. Der Jahresabschluss und der Lagebericht werden im Bundesanzeiger veröffentlicht und die Veröffentlichung mit den entsprechenden Unterlagen beim Genos- senschaftsregister eingereicht.

Name und Anschrift des zuständigen Prüfverbandes: Baden-Württembergischer Genossenschaftsverband e.V., Am Rüppurer Schloss 8, 76199 Karlsruhe

Volksbank Neckartal eG Bahnhofstraße 36a 69412 Eberbach Telefon 06271/801-0 Telefax 06271/801-100 www.volksbank-neckartal.de