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Marek Janowski und

Donnerstag, 10.01.19 — 20 Uhr Freitag, 11.01.19 — 20 Uhr Elbphilharmonie Hamburg, Großer Saal MAREK JANOWSKI (1813 – 1883) Dirigent Ouvertüre und Venusberg-Bacchanal NINA STEMME aus der Großen romantischen Oper Sopran „Tannhäuser und der Sängerkrieg auf der Wartburg“ Entstehung: 1843 – 45; Pariser Fassung von 1861 | Uraufführung: Paris, 13. März 1861 | Dauer: ca. 22 Min.

Vorspiel zum 1. Aufzug und Isoldes Liebestod aus der Handlung in drei Aufzügen „“ Entstehung: 1857 – 59 | Uraufführung: München, 10. Juni 1865 | Dauer: ca. 18 Min.

Gesangstext auf S. 16

P a u s e

NDR ELBPHILHARMONIE Auszüge aus „Götterdämmerung“, ORCHESTER Dritter Tag des Bühnenfestspiels „“ (Zusammenstellung von Marek Janowski) Entstehung: 1869 – 74 | Uraufführung: Bayreuth, 17. August 1876 | Dauer: ca. 45 Min. Tagesgrauen, Morgendämmerung und Siegfrieds Rheinfahrt Trauermarsch beim Tode Siegfrieds Brünnhildes Schlussgesang

Gesangstext auf S. 17 – 18

Ende des Konzerts gegen 22 Uhr

Einführungsveranstaltungen mit Julius Heile jeweils um 19 Uhr im Großen Saal der Elbphilharmonie

Das Konzert am 11.01.19 ist live auf NDR Kultur zu hören. ZUM PROGRAMM DES HEUTIGEN KONZERTS

Wagner konzertant

Als der Literaturwissenschaftler Hans Mayer einmal Sonderbar! erst beim mit dem Komponisten Alban Berg über Richard Wagner diskutierte und zu einer großen intellektuellen Pole- Komponieren geht mik ausholte, entgegnete Berg schlicht und ergreifend: mir das eigentliche „Ja, so können Sie reden, Sie sind ja nicht Musiker.“ Wesen meiner Dich- Die Anekdote ist bezeichnend für den „Fall Wagner“. tung auf: überall Viele haben sich als selbsternannte Experten zu Wagner geäußert: Philosophen, Historiker, Soziologen, entdecken sich mir Juristen, Germanisten, Psychologen, Musikwissen- Geheimnisse, die schaftler ... – und Musiker? Letztere an erster Stelle, sollte man meinen. Tatsächlich aber ist der Umfang mir selbst bis dahin der Literatur über den Menschen Wagner und seine noch verborgen Weltanschauung immens, die Zahl der Bücher über seine Musik dagegen klein. Ein haarsträubendes geblieben. Missverhältnis, das daraus resultiert, dass Wagners Richard Wagner an Franz Liszt Werke niemals „nur“ Musik sind. Es sind „Gesamt- während der Arbeit am „Ring des Nibelungen“ (1856) kunstwerke“, in denen alle beteiligten Parameter – Dichtung, Szene und Musik – gegenseitig aufeinander einwirken und nach Wagners Willen bloß nicht ge- trennt voneinander genossen werden sollen. Insofern ist ein Konzertprogramm wie das heutige, das aus der Sicht des Musikers besonders attraktive Ausschnitte aus Wagners Musikdramen im Konzertsaal präsen- tiert, eigentlich ein Frevel. Und dennoch ist nicht zu leugnen: Ohne die Musik hätte Wagner wohl nicht Bild links: annähernd jene kulturhistorische Bedeutung erreicht, Richard Wagner, Gemälde von die ihm in den verschiedensten Wissenschaften zuge- Franz von Lenbach (um 1870)

5 ZUM PROGRAMM DES HEUTIGEN KONZERTS ZUM PROGRAMM DES HEUTIGEN KONZERTS

RICHARD WAGNER sprochen wird. Die Nachwelt – darunter Komponisten zuletzt eine Folge seiner Erfahrungen als Außenseiter von Dvořák über Debussy, Strauss und Mahler bis hin in Paris und seiner Deutschlandsehnsucht gewesen:

1813 in Leipzig geboren, begann zu Schönberg und eben Berg – hat Wagner entgegen So wie sich der Bohèmien Wagner in Paris mit einer Wagner als 18-Jähriger in seiner seiner Absichten sehr viel eher musikalisch als welt- kunstfeindlichen Umwelt und der ihm verhassten Geburtsstadt Musik zu studie- anschaulich oder dramentheoretisch beeinflusst. Opernroutine konfrontiert sah, so reibt sich auch der ren und ging zwei Jahre später als Choreinstudierer nach Und so kann es schlichtweg erfrischend, wenn nicht ruhelose Künstler Tannhäuser auf der Wartburg mit Würz­burg. 1834 wurde er von sogar erhellend sein, die Werke Wagners ab und zu – der antiquierten Kunstauffassung der Minnesänger einer Operntruppe nach Magde­ wie am heutigen Abend – als Konzertmusik ohne und deren asketischen Idealen von der spirituellen, burg engagiert, wo er sich in die musikdramatischen Überbau zu hören, ohne sichtbare hohen Liebe. Er frönt lieber sinnlicher Lust im Venus- Schauspielerin Minna Planer Tannhäuser im Venusberg, verliebte, der er nach Königs- Handlung und Bühnensymbolik. berg, muss aber erfahren, dass auch dies allein keine Zeichnung von Paul Tischbein berg folgte und die er 1836 hei- Erfüllung bietet und es nun für Reue zu spät ist – ein (1859) ratete. Später zog Wagner mit seiner Frau nach Riga, wo er ZUSAMMENSTOSS ZWEIER KUNSTAUFFASSUN - Konflikt, der wie immer bei Wagner keine glückliche als Musikdirektor am Theater GEN – MUSIK AUS „TANNHÄUSER“ Lösung haben kann. Die doppelte Antithese einerseits DER VENUSBERG tätig war. 1839 entzog sich das von geistig-geistlicher versus sinnlicher Liebe, anderer­ hochverschuldete Ehepaar seinen Gläubigern und reiste Den Beginn der konzertanten Reise durch die Musik- seits von traditionellem, sittenreinem Milieu am Aus dem fernen Hintergrunde über Norwegen und London dramen Wagners machen zwei Orchesterauszüge aus Hof versus zügelloser Freiheit im Venusberg charak- naht ein Zug von Bacchantinnen, nach Paris, wo beide bis 1842 der Großen romantischen Oper „Tannhäuser und der terisiert dabei ganz entscheidend auch die Musik des welcher durch die Reihen der in großer Armut lebten. Nach liebenden Paare, zu wilder Lust der Premiere des „Fliegenden Sängerkrieg auf der Wartburg“. Nach dem „Fliegenden „Tannhäuser“. Exemplarisch führt das bereits die auffordernd, daherbraust. Durch Holländers“ 1843 wurde Wagner Holländer“ ist dies das zweite der später vom Kom­ Ouvertüre vor: Dem in konservativer Harmonik und Gebärden begeisterter Trunken- zum königlich-sächsischen ponisten selbst als vollgültig angesehenen Werke fürs gleichförmiger Rhythmik gehaltenen, stilistisch an die heit reißen die Bacchantinnen Hofkapellmeister in Dresden die Liebenden zu wachsender ernannt. Als dort 1848 die Revo­ Musiktheater – drei frühere Opern werden dabei nicht Männergesangstradition anknüpfenden „Pilgerchor“, Ausgelassenheit hin. Die Be- lution gegen das monarchisch- mitgezählt. Seine Uraufführung erfuhr der „Tannhäu- mit dem sie anhebt, wird die flirrende, neuartige rauschten stürzen sich in brüns- autoritäre Regime ausbrach, ser“ im Oktober 1845 in Dresden, wo Wagner zwei Jahre Klangwelt des Venusbergs gegenüber gestellt. Hier tige Liebesumarmungen. Satyre kämpfte Wagner auf der Seite und Faune sind aus den Klüften der Aufständischen. Steck- zuvor zum königlich-sächsischen Hofkapellmeister scheint alles „zu gleiten; die Eindeutigkeit der Ton­ erschienen und drängen sich brieflich gesucht, floh er in die ernannt worden war. Das Stück war damals allenfalls arten scheint verwischt; kühne Figurationen fahren jetzt mit ihrem Tanze zwischen Schweiz, wo er bis 1858 lebte. ein Achtungserfolg, was Wagner nicht zuletzt auf wie Stichflammen auf. Die erotische Eindeutigkeit die Bacchantinnen und lieben- In dieser Zeit gelang es ihm, den Paare. Sie vermehren durch das Interesse des Bayernkönigs mangelndes Verständnis der Interpreten für das von der rhythmischen Bewegung wird durch chromatisch ihre Jagd auf die Nymphen die Ludwig II. zu wecken. Dieser ihm reformerisch angestrebte gleichberechtigte Ver- aufsteigende Sextolengänge der Celli gestützt; ein Verwirrung; der allgemeine berief den Komponisten nach hältnis von Dichtung, Szene und Musik zurückführte. Taktbeginn im Forte wird sogleich wieder ins Piano Taumel steigert sich zur höchs- München, bezahlte seine Schul­ ten Wut ... den und unterstützte dessen zurückgenommen“, analysierte Hans Mayer treffend. Opernproduktionen. 1870 hei- Unverständnis war im Übrigen schon zuvor ein steter Aus der Regieanweisung ratete Wagner Franz Liszts Begleiter Wagners gewesen, insbesondere in seinen Es war nicht zuletzt diese „zu prädenziöse Zur-Schau- Richard Wagners zum Venus- Tochter Cosima, zwei Jahre berg-Bacchanal in der Pariser später legte er den Grundstein Pariser Jahren von 1839 bis 1842. Hier hatte der ambi- stellung der Sünde“, an der sich die Zeitschrift „Signale Fassung des „Tannhäuser“ für sein Bayreuther Festspiel- tionierte Gesamtkünstler mit dem „Tannhäuser“-Text für die musikalische Welt“ nach der Dresdner Premiere haus, das 1876 eröffnet wurde. begonnen – und das aus mittelalterlichem deutschem der Oper gestört hatte. Was aber erst hätte der ent- Sagengut und Adaptionen von E. T. A. Hoffmann und sprechende Kritiker im Jahr 1861 ausrufen müssen, als Heinrich Heine zusammengefügte Libretto war nicht der „Tannhäuser“ in überarbeiteter Fassung an der

6 7 ZUM PROGRAMM DES HEUTIGEN KONZERTS ZUM PROGRAMM DES HEUTIGEN KONZERTS

DER „TANNHÄUSER“-SKANDAL Pariser Grand Opéra herauskam! Französischer Tradi­ musikalischen Welt passend, strebt der schmerzlich tion entsprechend, hatte Wagner jetzt eine ausführ­ dissonante Akkord, der im Vorspiel auf die Eröffnungs­

Die Aufführung des „Tann­ liche Balletteinlage hinzukomponiert. Und für dieses geste der Celli folgt, nach Auflösung (oder Erlösung?) häuser“ 1861 in Paris entfachte unbändige „Bacchanal“ im Venusberg, das sich direkt und findet doch keine. Denn auch der Klang, in den der einen der größten Opern­ an die Ouvertüre anschließt, schwebte ihm szenisch „Tristan“-Akkord mündet, ist noch keine harmonische skandale der Musikgeschichte. Dies lag allerdings weder an eine wahre Orgie mit einem liebesdurstigen Personal Endstation. Und so entfaltet sich eine Musik als Aus- der szenischen noch an der aus Amoretten, Nymphen, Faunen, Sirenen und druck ewigen Verlangens, eine Musik, die voll ringen- musi­ka­lischen Kühnheit des Bachantinnen vor. „Nun paart sich Alles deutlicher“, der Chromatik frei im unendlichen harmonischen Stückes: Der einflussreiche heißt es gegen Ende des szenischen Entwurfs, wie Raum zu treiben scheint und sich kaum noch um die „Jockey- Club“ hatte es vor Bläserstimmen im 2. und 3. Takt allem als unerhörte Provoka­ Wagner ihn brieflich an Mathilde Wesendonck mit- Regeln des bis dahin bekannten Tonsystems schert. des Vorspiels zu Wagners tion empfunden, dass Wagner teilte. Und im selben Brief äußerte er sich auch zur „Tristan und Isolde“ mit dem das in Paris obligatorische berühmten „Tristan-Akkord“ Ballett bereits im 1. Akt an­ musikalischen Ausführung: „Ich erkenne nun, dass ich Der Anlass für Wagners Vorstoß in diese neue, freizü- gesiedelt hatte, wo sich die damals, als ich den Tannhäuser schrieb, so etwas, wie gige musikalische Welt war gleichermaßen emotional: „TRISTAN“ BEI MANN Herrschaften noch außerhalb es hier nöthig ist, noch nicht machen konnte: dazu „Sie ist und bleibt meine erste und einzige Liebe!“, des Theaters beim Essen zu befinden pflegten ... gehörte eine bei Weitem grössere Meisterschaft, die gestand der Komponist noch sehr viel später über sein Thomas Mann war nicht nur ich erst jetzt gewonnen habe: jetzt, wo ich Isolde’s Verhältnis mit Mathilde Wesendonck, das genau in ein enthusiastischer Liebhaber letzte Verklärung geschrieben, konnte ich das Grauen die Zeit der Entstehung des „Tristan“ fällt. In die re- der Musik Richard Wagners, sondern nahm sich auch einige dieses Venusberges finden.“ In der Tat scheint die volutionären Ereignisse des Dresdner Mai-Aufstandes Grundzüge von dessen Schaffen schweifende, glühende Harmonik (weniger die rhyth- verwickelt, war der steckbrieflich gesuchte Wagner 1849 (so etwa die „Leitmotivtechnik“) mische Wildheit!) dieses Bacchanals deutlich aus mit seiner Frau Minna in die Schweiz nach Zürich ge- zum Vorbild. In einigen von Manns Schriften werden Wag- der Musik von Wagners „Tristan und Isolde“ hervor­­- flohen, wo er das Unternehmer-Ehepaar Wesendonck ners Werke auch direkt ange- ge­­gan­gen zu sein, wobei man sogar das berühmte kennen lernte. Während Otto sich als großzügiger sprochen und beschrieben, so chromatisch aufsteigende Motiv, mit dem gleich das Mäzen eher äußerlich für das kompositorische Schaf- etwa in der Novelle „Tristan“: Gabriele Klöterjahn und Detlev Vorspiel des „Tristan“ beginnt, ausmachen kann. fen des Flüchtlings interessierte, wurde die damals erst Spinell erleben, ja, durchleben 24-jährige Mathilde schon bald näher „in seine Inten- an einem ruhigen Nachmittag, „ICH LIEBE DICH GRENZENLOS“ – VORSPIEL tionen eingeweiht“ (wie sich Wagner ausdrückte) – am Klavier allein im Salon, die Musik des II. Aktes aus Wagners UND LIEBESTOD AUS „TRISTAN UND ISOLDE“ ein Verhältnis, das sich unausweichlich intensivieren „Tristan und Isolde“. Es ist die musste, als die Wagners 1857 in das Nachbarhaus der Geschichte einer aufkeimenden Als legendärer „Tristan-Akkord“ ist das Initial-Motiv neuen Villa Wesendonck auf dem grünen Hügel am Liebe zwischen einer bürgerli- chen, in ihrer musik- und kunst­ aus Wagners 1859 vollendeter Oper in die Musikge- linken Ufer des Zürichsees einzogen. Schon in der Par­ begeisterten Schwärmerei von schichte eingegangen. Tatsächlich ist „Tristan und titur der „Walküre“, die Wagner damals komponierte, ihrem Mann kaum verstan­ Isolde“ die musikalisch wohl visionärste, einfluss- finden sich Chiffren wie „I. l. d. gr.“ (= „Ich liebe dich denen Kaufmannsgattin und einem in vergeistigten Gefilden reichste Partitur des Komponisten – und das nicht nur grenzenlos“), womit freilich keineswegs Minna an­ träumenden, armen Künstler – aufgrund dieses harmonisch vieldeutigen Zusammen­ gesprochen war... Und dann unterbrach Wagner die mit nicht zufälligen Parallelen klangs, der sinnbildlich für die außerordentliche, doch Arbeit am „Ring des Nibelungen“ und schrieb jenes zu Wagners Affäre mit Mathilde Wesendonck, die die Komposi- unerfüllbare Liebe der beiden Titelhelden der Oper Drama um die leidenschaftliche, aber moralisch und tion des „Tristan“ beflügelte ... steht: Nicht in das gewohnte Gefüge einer „geordneten“ politisch unakzeptable Liebe der irischen Königs-

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tochter Isolde zu Tristan, dem Mörder ihres Verlobten der Zerstörung der Natur durch den Menschen basiert. MUSIK UND DRAMA und Neffen des ihr sodann zum Mann versprochenen Dem vorgesellschaftlichen Naturzustand wird in dieser

Königs von Cornwall. Kein Wunder, dass Minna den Geschichte ein strategisches Handeln der Gegenspieler Drei Jahre seines Zürcher Exils Text des Dramas als geradezu „unanständig liebes- Wotan und Alberich entgegengesetzt, deren einziges hat Wagner keine einzige Note glühend“ empfand. Und damit nicht genug: Als der Ziel Machterwerb und Machterhalt ist. In radikaler geschrieben und diese Zeit einzig damit zugebracht, in et- I. Akt des „Tristan“ 1858 vollständig in Musik gesetzt Verdrängung von Liebe und Mitgefühl werden diese lichen Kunstschriften ausführ­­ war, widmete Wagner die Partitur selbstverständlich Geldgierigen ein Opfer des Fluchs des Kapitals. Dabei lich Rechenschaft darüber Mathilde Wesendonck. gerät etwa der Versuch des Göttervaters und Gesetzes­ abzulegen, warum sich seine Musikdramen in elementarer hüters Wotan, die von ihm selbst aufgestellten Gesell- „Tristan und Isoldens Tod“, Weise von den Bühnenwerken Illustration von Hugo L. Braune Während die unhaltbar gewordene Affäre zwischen schaftsverträge im Rennen um die Macht zu umgehen, anderer Autoren unterscheiden (um 1909) Wagner und Wesendonck nach einem von Minna zu einem Dilemma. Schon den für seine Zwecke – d. h. sollten. Der Komposition des „Ring“ ging als theoretische abgefangenen Brief von allen Beteiligten als beendet die Wiedererlangung des von Alberich der Natur ge- Grundlage die Hauptschrift Was das Schicksal akzeptiert werden musste, setzt sich die Liebe zwi- raubten Rheingolds – eingeplanten Sohn Siegmund „Oper und Drama“ (1850 – 51) schen Tristan und Isolde in Wagners Musikdrama bis muss er verlassen und ausgerechnet seine ebenfalls voraus, in der Wagner die Idee für das Leben des „Gesamtkunstwerks“ in in den Tod fort und findet erst dort ihre wahre Erfül- mit Hintersinn gezeugte Lieblingstochter Brünnhilde allen Einzelheiten ausführte. trennte, lebt nun lung und Verklärung: Mit einer Vision der vollkom- für ihren Einsatz für Siegmund bestrafen. Den Anar- Bezogen auf die Musik lautete menen Vereinigung mit Tristan auf den Lippen stirbt chisten , seinen Enkelsohn, hat Wotan dann die zentrale These, dass dieser verklärt im Tode als Mittel zum Zweck des Dra- Isolde zu einer der wohl schönsten Opernmusiken schon gar nicht mehr im Griff: Der furchtlose Held mas vor allem die Aufgabe auf; die Pforte der aller Zeiten neben seiner Leiche ... erobert zwar Wotans Objekt der Begierde (den aus dem zufalle, die Handlung respek- Rheingold geschmiedeten, machtvollen Ring), doch tive den Mythos für das Ge- Vereinigung ist fühl zu vergegenwärtigen und „TÖNENDES SCHWEIGEN“ – lässt sich Siegfrieds naiv-menschliches Verhalten mit- verständ­lich zu machen. geöffnet. MUSIK AUS „GÖTTERDÄMMERUNG“ nichten beeinflussen. Kaum hat er Brünnhilde erlöst, Später hat Wagner – nach der die als Frau an seiner Seite ebenfalls aus der Einfluss- Beschäftigung mit Arthur Richard Wagners Kommentar Schopenhauers metaphysischer zum Schluss von „Tristan Nach der Komposition von „Tristan und Isolde“ machte sphäre Wotans heraustritt, schon begeht der Ahnungs­ Musikphilosophie – diese und Isolde“ sich Richard Wagner zunächst an „Die Meistersinger lose am Hof der Gibichungen Verrat an Brünnhilde – These in wesentlichen Punk- von Nürnberg“. Erst danach, im Jahr 1869, kehrte er und wird schließlich von Hagen, dem Sohn von Wotans ten korrigiert: Jetzt war die Musik „Wesensform“, die das zu seinem Riesenprojekt zurück, das er bereits in den Kontrahenten Alberich, erschlagen. Das tragische „innerste Wesen der Welt“ Jahren 1853 – 57 begonnen hatte: zum „Ring des Nibe- Ende der „Götterdämmerung“ ist vorprogrammiert: abbilde, während Sprache und lungen“ – einem monumentalen Opern-Vierteiler, wie Brünnhilde erkennt die Ausweglosigkeit der fluch­ Szene zu bloßen „Erschei- nungsformen“ derselben ihn die Musikgeschichte noch nicht gesehen hatte. beladenen Welt, wählt den Freitod und reitet in den degradiert wurden. Vieles ließe sich über die inhaltliche Deutung des 1874 Scheiterhaufen, in dem die Leiche Siegfrieds aufge- schließlich vollendeten Weltendramas sagen, über bahrt liegt; die Rheintöchter reißen Hagen mit in die dessen Auseinandersetzung mit so großen Themen wie Tiefe und in der Ferne brennt die Götterburg – die alte Machtmissbrauch, Ausbeutung, Liebe, Freiheit, Kapi- Vertragswelt geht unter. Anders als in Wagners ur- talismus, Sozialismus, Ökologie, Furcht und Furcht- sprünglichem Entwurf des Schlusses wird diesem Ver­ losigkeit. Im Kern erzählt der „Ring“ die Geschichte sagen der Politik keine positive Utopie entgegengestellt. einer von der Politik ruinierten Welt, deren Macht auf Dennoch klingt das Ende von Wagners „Ring“ durch-

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WAGNERS LEITMOTIVE aus hoffnungsvoll, als ob zumindest die Möglichkeit „Siegfrieds Trauermarsch“ ist sodann ein Parade­ eines Neuanfanges auf der Grundlage von Liebe, Mit- beispiel für die Kunst Wagners, mittels Reihung und

Oft wurden Wagners Leitmotive gefühl und Respekt vor der Natur aufgezeigt werde. Schichtung der vormals mit Inhalt aufgeladenen als musikalische „Visitenkar- Leitmotive im Orchester wortlos die ganze Lebens­ ten“ (Claude Debussy) oder Insbesondere beim Hören dieses Schlusses, aber auch geschichte des zu Grabe getragenen Helden zu rekapi­ „Garderobennummern“ (Igor Strawinsky) verhöhnt. Tatsäch­ der beiden anderen im heutigen Konzert erklingenden tulieren: seine Herkunft aus dem Geschlecht der Wäl- lich leisten die Motive jedoch Auszüge aus dem vierten und letzten Teil der „Ring“- sungen (verbunden mit der tragischen Liebe seiner mehr als nur den Auftritt der Tetralogie wird Wagners späte Auffassung von der Mu­ Eltern Sieglinde und Siegmund), seine Erfolge mit dem Figuren und Gedanken zu sik als „tönendes Schweigen“ offenbar: Das Orches­ter Schwert, sein neues Leben als freier Held, seine Liebe kennzeichnen oder dem Ge- Figurine der Brünnhilde von dächtnis nachzuhelfen. Neben redet von dem, was Sprache und Szene nicht auszu- zu Brünnhilde und schließlich den todbringenden Carl Emil Doepler für die Urauf- dem „Beziehungszauber“, den drücken vermögen. Damit dies möglich wird, schuf sich Fluch, der auch ihn als Inhaber des Rings ereilt hat. führung der „Götterdämmerung“ Verknüpfung und Abwandlung in Bayreuth 1876 der Motive im Laufe des „Rings“ Wagner ein System von musikalischen „Leitmotiven“, herstellen, war das kontinu­ die einzelnen Personen oder Gedanken zugeordnet In „Brünnhildes Schlussgesang“ schließlich hören ierliche „Gewebe von Grund- sind. Es gelang ihm damit zugleich, die Grundmotive wir im Verlauf unter anderem das im berühmten Das Orchester themen“ für Wagner vielmehr auch formal bedeutsam: Es der Dichtung in jedem späteren Moment des Erklin- „Wal­kürenritt“ vorgestellte Walküren-Motiv (denn es bringt fast keinen sollte als ein strukturell von gens zu vergegenwärtigen, Zusammenhänge aufzu­ ist ja Brünnhilde, die das letzte Wort hat), das erhabene Beethovens thematischer Ar- decken oder die Aussage durch Varianten und Kom­ Walhall-Motiv, das als Symbol der Vertragswelt der Takt mehr, der nicht beit abgeleitetes Verfahren im durchkomponierten Musik- binationen mehrer Motive zu verändern. Götter mit dem wiegenden Rheintöchter-Motiv als Zei­­ aus vorangegan­ drama an die Stelle der Form chen der Natur im Urzustand kontrastiert wird, oder und Syntax traditioneller Dies kann ein Blick auf die drei heute zu hörenden das aus dem Trauermarsch hinlänglich bekannte genen Motiven Nummern-Opern treten. Um die Musik in einer 15-stündi- Auszüge aus der „Götterdämmerung“ leicht veran- Siegfried-Motiv, das durch Einmündung ins Götter- entwickelt ist. gen Tetralogie dabei stets the- schaulichen: In „Siegfrieds Rheinfahrt“ bricht der jun- dämmerungs-Motiv auf den gescheiterten Plan der matisch konzentriert, nicht ge Held nach Sonnenaufgang zu neuen Taten auf und Machtaneignung Wotans hinweist. Ganz am Schluss Richard Wagner über die Musik monoton, aber dennoch ein- der „Götterdämmerung“ heitlich zu gestalten, war hin- nimmt Abschied von Brünnhilde. Es erklingen – nach aber bleiben in selbstverständlich wirkender Verbin- sichtlich dieser Leitmotive das einem musikalisch düsteren Verweis auf das drohende dung das Erlösungs- und das Rheintöchter-Motiv übrig: richtige Verhältnis zwischen Schicksal – entsprechend zunächst Motive, die den Es ist der Übergang von einer in Tod und Vernichtung Reichtum und Beschränkung notwendig, welches Wagner beiden Protagonisten bzw. ihrer gegenseitigen Liebe endenden „Welt der Verträge“ zu einem „Reich der dadurch erzielte, indem er die zugeordnet sind, in leidenschaftlicher Steigerung vor Freiheit“, der hier suggeriert wird. meisten seiner Leitmotive aus allem das Brünnhilde-Motiv, gefolgt vom Siegfried- wenigen plastischen „Natur- Motiven“ hervorgehen ließ, sie Motiv und dem Motiv der Freiheit. Siegfrieds forsche Julius Heile also durch Verwandtschaften Horn-Weise ertönt sodann als munterer Abschiedsgruß miteinander verband. und „wandert“ im Orchester – wie der Held auf seinem Weg zum Hof der Gibichungen – am Feuer des Walkü- ren-Felsens sowie am wogenden Rhein vorbei, wo die Rheintöchter grüßen und für den Leitmotiv-Kenner zugleich auf den Verlust des Rings und das damit ver- bundene Ende der Götter hinweisen.

12 13 DIRIGENT SOPRAN

Marek Janowski Nina Stemme

Marek Janowski wird weltweit für seine Interpretatio- Seit Jahren gilt die Schwedin Nina Stemme als führen­ nen der Werke von Wagner, Strauss, Bruckner und de Sängerin der anspruchsvollsten Partien im großen Brahms sowie von Hindemith und der Zweiten Wiener dramatischen Fach: Isolde, Brünnhilde und Kundry, Schule gefeiert. Eine umfangreiche, vielfach ausge- Salome und Elektra, Fanciulla und Turandot. Dass sie zeichnete Diskographie unterstreicht seinen Rang als diese höchsten Gipfel des Sopran-Repertoires zunächst einer der bedeutendsten Dirigenten für dieses Reper- gescheut hat, ist ein besonderes Merkmal ihrer Kar­ toire. Von 2002 bis 2016 war Janowski Chefdirigent riere. Als man ihr für das Glyndebourne Festival 2003 des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin. Sein Zyklus erstmals die Isolde anbot, hatte sie bereits 14 Bühnen­ konzertanter Aufführungen der Opern Wagners in der jahre hinter sich, zunächst mit lyrischen Partien wie GASTDIRIGATE 2018/2019 Berliner Philharmonie 2012/13 setzte neue Maßstäbe Cherubino, Pamina, „Figaro“-Gräfin, Agathe und Eva, AUSZEICHNUNGEN und wurde 2016 auf CD veröffentlicht. 2016/17 dirigierte dann zunehmend mit lyrisch-dramatischen Partien

• Berliner Philharmoniker Janowski Wagners „Ring“ bei den Bayreuther Fest- wie Mimi, Butterfly, Manon Lescaut, Tosca, Elisabeth, • Schwedische Hofsängerin • Dresdner Philharmonie spielen. Seine Aufnahme des Zyklus’ mit der Staats­ Marschallin und Senta. Respekt vor den Rollen und • Österreichische Kammer- • WDR Sinfonieorchester kapelle Dresden aus den 1980er Jahren gilt bis heute Werken, Flexibilität, Vielseitigkeit und eine vernünftige sängerin • hr-Sinfonieorchester • Kritikerpreis • MDR-Sinfonieorchester als Referenzeinspielung. In Warschau geboren und in Einschätzung der stimmlichen Entwicklungsmög- „Premio Abbiati“ (2010) • Orchestre de la Suisse Deutschland ausgebildet, wurde Janowski nach Assis- lichkeiten – in Kombination mit Stimme, Talent und • Laurence Olivier Award for Romande tenzstellen in Aachen, Köln, Düsseldorf und Hamburg Musikalität sind es diese Faktoren, die dazu führten, Outstanding Achievement • Oslo Philharmonic Orchestra in Opera (2010) • NHK Symphony Orchestra zunächst Generalmusikdirektor in Freiburg (1973 – 75) dass aus der hochbegabten Sängerin, die 1993 Plácido • „Sängerin des Jahres“ der • San Francisco Symphony und Dortmund (1975 – 79). Schnell wurde man inter­ Domingos Operalia-Wettbewerb gewann, eine weltweit Zeitschrift „Opernwelt“ Orchestra natio­nal auf ihn aufmerksam. Es gibt kein weltbekann­ begehrte Künstlerin wurde. Ob Met New York, Mailän­ (2005 und 2012) • International Opera Award tes Opernhaus, wo er seit 1970 nicht regelmäßig Gast der Scala, Bayreuther Festspiele, Wiener Staatsoper (2013) gewesen wäre, darunter die Met in New York, die Staats­ oder Royal Opera House in London – Nina Stemme hat • Opera News Award (2013) opern von München, Wien, Hamburg und Berlin oder an den führenden Opernhäusern die große Tradition • Jussi Björling Scholarship (2016) die Häuser in Chicago, San Francisco und Paris. In den einer Flagstad, Varnay und Nilsson fortgeführt. Ihre • Musical Export Prize of 1990er Jahren zog sich Janowski aus der Opernszene Interpretationen der Isolde und Brünnhilde sind auch Honour der schwedischen zurück und konzentrierte sich auf das deutsche sinfo- in Audio- und Videomitschnitten mehrfach dokumen­ Regierung (2016) • Saint Erik Medaille der Stadt nische Repertoire. Heute genießt er einen hervor­ra­gen­ tiert. Aufführungen von Zemlinskys „König Kandaules“, Stockholm (2017) den Ruf unter den führenden Orchestern Europas und „Aida“, „Jenùfa“, „Der Rosenkavalier“ und „La Fanci- • Außerordentlicher Nordamerikas. Er war Chef des Orchestre Philharmo- ulla del West“ beweisen zudem die Vielseitigkeit und Birgit-Nilsson Preis (2018) nique de Radio France (1984 – 2000), des Gürzenich- Bandbreite ihres Repertoires. Die nächsten Engage- Orchesters Köln (1986 – 90), des Orchestre Philharmo- ments führen Stemme nach Madrid für „Turandot“, nique de Monte-Carlo (2000 – 05) und der Dresdner nach Stockholm für „Herzog Blaubarts Burg“, nach Philharmonie (2001 – 03) sowie Erster Gastdirigent des Chicago für „Elektra“ und an die Wiener Staatsoper für Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin (1997 – 99). ihr Debüt als Färberin in „Die Frau ohne Schatten“.

14 15 GESANGSTEXTE GESANGSTEXTE

RICHARD WAGNER: „ISOLDES LIEBESTOD“ RICHARD WAGNER: BRÜNNHILDES SCHLUSSGESANG AUS „TRISTAN UND ISOLDE“ AUS „GÖTTERDÄMMERUNG“

Mild und leise mich umwallend, Starke Scheite O ihr, der Eide wie er lächelt, sind es Wellen schichtet mir dort ewige Hüter! wie das Auge sanfter Lüfte? am Rande des Rheins zu Hauf! Lenkt euren Blick hold er öffnet – Sind es Wolken Hoch und hell auf mein blühendes Leid: seht ihr’s, Freunde? wonniger Düfte? lodre die Glut, erschaut eure ewige Schuld! Säh’t ihr’s nicht? Wie sie schwellen, die den edlen Leib Meine Klage hör’, Immer lichter mich umrauschen, des hehresten Helden verzehrt. du hehrster Gott! wie er leuchtet, soll ich atmen, Sein Ross führet daher, Durch seine tapferste Tat, stern-umstrahlet soll ich lauschen? dass mit mir dem Recken es folge: dir so tauglich erwünscht, hoch sich hebt? Soll ich schlürfen, denn des Helden heiligste weihtest du den, Seht ihr’s nicht? untertauchen? Ehre zu teilen, der sie gewirkt, Wie das Herz ihm Süß in Düften verlangt mein eigener Leib. dem Fluche, dem du verfielest: mutig schwillt, mich verhauchen? Vollbringt Brünnhildes Wort! mich musste voll und hehr In dem wogenden Schwall, der Reinste verraten, im Busen ihm quillt? in dem tönenden Schall, Wie Sonne lauter dass wissend würde ein Weib! – Wie den Lippen, in des Welt-Atems strahlt mir sein Licht: Weiß ich nun, was dir frommt? – wonnig mild, wehendem All – der Reinste war er, Alles! Alles! süßer Atem ertrinken, der mich verriet! Alles weiß ich: sanft entweht – versinken – Die Gattin trügend alles ward mir nun frei! Freunde! Seht! unbewusst – – treu dem Freunde –, Auch deine Raben Fühlt und seht ihr’s nicht? höchste Lust! von der eig’nen Trauten hör’ ich rauschen: Höre ich nur – einzig ihm teuer – mit bang ersehnter Botschaft diese Weise, schied er sich durch sein Schwert. send’ ich die beiden nun heim. die so wundervoll Echter als er Ruhe! Ruhe, du Gott! – und leise, schwur keiner Eide; Wonne klagend, treuer als er Mein Erbe nun alles sagend, hielt keiner Verträge; nehm’ ich zu eigen. – mild versöhnend lautrer als er Verfluchter Reif! aus ihm tönend, liebte kein andrer: Furchtbarer Ring! in mich dringet, Und doch, alle Eide, Dein Gold fass’ ich auf sich schwinget, alle Verträge, und geb’ es nun fort. hold erhallend die treueste Liebe – Der Wassertiefe um mich klinget? trog keiner wie er! – weise Schwestern, Heller schallend, Wisst ihr, wie das ward? des Rheines schwimmende Töchter,

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euch dank’ ich redlichen Rat! wie sie entbrennt; Herausgegeben vom Was ihr begehrt, helles Feuer NORDDEUTSCHEN RUNDFUNK ich geb’ es euch: das Herz mir erfasst; Programmdirektion Hörfunk aus meiner Asche ihn zu umschlingen, Orchester, Chor und Konzerte nehmt es zu eigen! umschlossen von ihm, Rothenbaumchaussee 132 Das Feuer, das mich verbrennt, in mächtigster Minne 20149 Hamburg rein’ge vom Fluche den Ring! vermählt ihm zu sein! – Leitung: Achim Dobschall Ihr in der Flut Heiajoho! Grane! löset ihn auf, grüß’ deinen Herren! NDR ELBPHILHARMONIE ORCHESTER und lauter bewahrt Siegfried! Siegfried! Sieh! Management: Sonja Epping das lichte Gold, Selig grüßt dich dein Weib! das euch zum Unheil geraubt. Redaktion des Programmheftes Julius Heile Fliegt heim, ihr Raben! Raunt es eurem Herren, Der Einführungstext von Julius Heile was hier am Rhein ihr gehört! ist ein Originalbeitrag für den NDR. An Brünnhildes Felsen fahrt vorbei: Fotos der dort noch lodert, AKG-Images (S. 4, 7, 10, 13) weiset Loge nach Walhall! AKG-Images / Fototeca Gilardi (S. 9) Denn der Götter Ende Felix Broede (S. 14) dämmert nun auf: Neda Navaee (S. 13) so – werf’ ich den Brand in Walhalls prangende Burg. NDR Markendesign Design: Factor, Realisation: Klasse 3b Grane, mein Ross! Druck: Eurodruck in der Printarena Sei mir gegrüßt! Litho: Otterbach Medien KG GmbH & Co. Weißt du auch, mein Freund, wohin ich dich führe? Nachdruck, auch auszugsweise, Im Feuer leuchtend, nur mit Genehmigung des NDR gestattet. liegt dort dein Herr, Siegfried, mein seliger Held. Dem Freunde zu folgen, wieherst du freudig? Lockt dich zu ihm die lachende Lohe? Fühl’ meine Brust auch,

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